Stand der Technik
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine mit einem Gehäuse, in
dem zumindest eine Antriebseinheit mit einem Antriebsmotor sowie ein Schlagwerk angeordnet
sind, wobei die Antriebseinheit zum Antrieb einer Werkzeugaufnahme ausgebildet ist
und die Werkzeugaufnahme zur Aufnahme eines Einsatzwerkzeugs vorgesehen ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist eine derartige, als Schlagschrauber ausgebildete Handwerkzeugmaschine
bekannt, bei der ein vorgebbarer Betriebsmodus für eine jeweils gewünschte Verwendung,
z.B. ein Blechtreibschraubenmodus, eingestellt werden kann. Dem Blechtreibschraubenmodus
zugeordnete Parameter sind in dem Schlagschrauber dauerhaft hinterlegt und können
von einem Benutzer des Schlagschraubers nicht geändert werden. Eine Betriebsmodus-Einstellung
erfolgt dabei unmittelbar an dem Schlagschrauber oder über eine Anwendung mittels
eines externen Geräts.
Offenbarung der Erfindung
[0003] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine mit einem Gehäuse, in
dem zumindest eine Antriebseinheit mit einem Antriebsmotor, sowie ein Schlagwerk angeordnet
sind, wobei die Antriebseinheit zum Antrieb einer Werkzeugaufnahme ausgebildet ist
und die Werkzeugaufnahme zur Aufnahme eines Einsatzwerkzeugs vorgesehen ist. Am Gehäuse
ist eine Auswahlvorrichtung angeordnet, die zumindest zur Auswahl und Aktivierung
einer Schlagerkennungsfunktion ausgebildet ist und eine Einstellung von mindestens
einem der Schlagerkennungsfunktion zugeordneten Parameter ermöglicht, wobei dem zugeordneten
Parameter mindestens zwei vordefinierte Stufen zugordnet sind.
[0004] Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung einer Handwerkzeugmaschine, bei
der durch die Auswahlvorrichtung eine einfache und individuelle Einstellung von mindestens
einem der Schlagerkennungsfunktion zugeordneten Parameter ermöglicht werden kann.
Des Weiteren kann durch die Auswahlvorrichtung eine schnelle und präzise Einstellung
der Schlagerkennungsfunktion an der Handwerkzeugmaschine erreicht werden.
[0005] Vorzugsweise ist der zugeordnete Parameter eine Schlagdauer, Schlagzeit, Schlaganzahl,
Abschaltzeit und/oder eine Drehzahl.
[0006] Somit kann eine exakte und präzise Einstellung der Schlagerkennungsfunktion ermöglicht
werden.
[0007] Bevorzugt ist die Schlagerkennungsfunktion zumindest in einem Schlagmodus, Einschraub-
und/oder Ausschraubmodus aktivierbar.
[0008] Somit kann auf einfache Art und Weise ein geeigneter Betriebsmodus für die Schlagerkennungsfunktion
bereitgestellt werden.
[0009] Gemäß einer Ausführungsform ist der Abschaltmodus bei einem Schraubfall mit Blechtreibschrauben
aktivierbar, wobei der Antriebsmotor mit einer vorgegebenen Drehzahl startet und nach
einer Schlagerkennung gemäß einer ausgewählten der mindestens zwei vordefinierten
Stufen eine Drehzahlanpassung erfolgt.
[0010] Somit kann ein sicherer und zuverlässiger Betrieb der Handwerkzeugmaschine ermöglicht
werden, bei dem eine ungewollte Zerstörung eines Schraubelements und/oder eines Werkstücks,
an dem ein entsprechendes Schraubelement eingeschraubt wird, verhindert werden.
[0011] Bevorzugt weist die Auswahlvorrichtung ein erstes Bedienelement zur Auswahl und Aktivierung
der Schlagerkennungsfunktion auf.
[0012] Somit kann eine einfache und unkomplizierte Auswahl und Aktivierung der Schlagerkennungsfunktion
ermöglicht werden.
[0013] Dem ersten Bedienelement ist vorzugsweise ein erstes Anzeigeelement zur Visualisierung
einer Aktivierung der Schlagerkennungsfunktion zugeordnet.
[0014] Somit kann leicht und unkompliziert eine Aktivierung der Schlagerkennungsfunktion
visualisiert werden.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform weist die Auswahlvorrichtung ein zweites Bedienelement
zur Einstellung des zugeordneten Parameters auf.
[0016] Somit kann eine sichere und zuverlässige Einstellung des zugeordneten Parameters
ermöglicht werden.
[0017] Dem zweiten Bedienelement sind vorzugsweise zwei Anzeigeelemente zur Visualisierung
einer ausgewählten der mindestens zwei vordefinierten Stufen des zugeordneten Parameters
zugeordnet.
[0018] Somit kann für einen Benutzer der Handwerkzeugmaschine auf einfache Art und Weise
eine Visualisierung einer jeweils ausgewählten Stufe ermöglicht werden.
[0019] Bevorzugt sind das erste und/oder zweite Bedienelement mehrfach betätigbar.
[0020] Somit kann ein einfacher und unkomplizierter Aufbau mit einer intuitiven Bedienung
der Auswahlvorrichtung erreicht werden.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform ist die Auswahlvorrichtung an einem Fußbereich des Gehäuses
angeordnet.
[0022] Somit kann eine leicht und schnell erkennbare, sowie im Allgemeinen frei einsehbare
Anordnung der Auswahlvorrichtung ermöglicht werden, bei der ein Benutzer der Handwerkzeugmaschine
bei deren Betrieb alle Parameter auf einen Blick einsehen und einstellen kann.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0023] Die Erfindung ist anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Handwerkzeugmaschine mit einer Auswahlvorrichtung,
und
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht einer beispielhaften Realisierung der Auswahlvorrichtung
von Fig. 1.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0024] In den Figuren werden Elemente mit gleicher oder vergleichbarer Funktion mit identischen
Bezugszeichen versehen und nur einmal genauer beschrieben.
[0025] Fig. 1 zeigt eine beispielhafte Handwerkzeugmaschine 100 mit einem Gehäuse 105, das
illustrativ einen Handgriff 115 aufweist. Der Handgriff 115 verbindet beispielhaft
eine Oberseite 117 und einen Fußbereich 191 der Handwerkzeugmaschine 100 miteinander.
Hierbei ist die Oberseite 117 auf einer vom Handgriff 115 abgewandten Seite des Gehäuses
105 angeordnet.
[0026] Die Handwerkzeugmaschine 100 ist bevorzugt zur netzunabhängigen Stromversorgung mechanisch
und elektrisch mit einem Akkupack 190 verbindbar, kann alternativ hierzu z.B. aber
auch netzabhängig betreibbar sein. Der Akkupack 190 ist bevorzugt am Fußbereich 191
angeordnet. Vorzugsweise ist der Akkupack 190 lösbar über eine Akkupackschnittstelle
am Fußbereich 191 angeordnet. Bevorzugt bildet der Fußbereich 191 mit dem Akkupack
190 einen Standfuß der Handwerkzeugmaschine 100 aus. Jedoch kann der Akkupack 190
auch fest in das Gehäuse 105 der Handwerkzeugmaschine 100 integriert sein.
[0027] Im Gehäuse 105 ist bevorzugt eine Antriebseinheit 120, 180 mit zumindest einem Antriebsmotor
180 angeordnet. Bevorzugt ist der Antriebsmotor 180 als elektronisch kommutierter
Motor ausgebildet. Vorzugsweise ist der Antriebsmotor 180 über einen Handschalter
195 ein- und ausschaltbar. Bevorzugt ist der Handschalter 195 am Handgriff 115 angeordnet.
[0028] Vorzugsweise ist der Antriebseinheit 120, 180 ein optionales Getriebe 120 zugeordnet.
Das Getriebe 120 ist bevorzugt als Planetengetriebe ausgebildet, dem eine Gangumschaltung
zugeordnet sein kann, wobei zur Gangumschaltung ein geeignetes Bedienelement 122 vorgesehen
sein kann.
[0029] Die Antriebseinheit 120, 180 ist bevorzugt zum Antrieb einer Werkzeugaufnahme 140
ausgebildet. Illustrativ ist die Werkzeugaufnahme 140 nach Art eines Bohrfutters ausgebildet,
kann aber alternativ hierzu auch z.B. einen Werkzeugvorsatz ausbilden, der lösbar
an der Handwerkzeugmaschine 100 angeordnet ist.
[0030] Die Werkzeugaufnahme 140 ist bevorzugt zur Aufnahme eines nicht dargestellten Einsatzwerkzeugs
ausgebildet. Beispielhaft ist die Werkzeugaufnahme 140 zur Aufnahme von Einsatzwerkzeugen
mit einem Rundschaft, einer Hex-Schnittstelle, einer SDS- und/oder SDS-Plus-Schnittstelle
ausgebildet. Die Werkzeugaufnahme 140 rotiert im Betrieb um eine Drehachse 199.
[0031] Beispielhaft ist die Handwerkzeugmaschine 100 als Schlagbohrschrauber ausgebildet
und weist illustrativ ein Schlagwerk 150 auf. Jedoch kann die Handwerkzeugmaschine
100 alternativ z.B. auch als Bohrhammer oder als Drehschlagschrauber mit dem Schlagwerk
150 ausgebildet sein. Deshalb wird die Handwerkzeugmaschine 100 der Einfachheit halber
nachfolgend lediglich ganz allgemein als "der Schlagschrauber 100" bezeichnet.
[0032] Bei dem Schlagschrauber 100 ist das Schlagwerk 150 bevorzugt der Antriebseinheit
120, 180 zugeordnet. Dem Schlagwerk 150 ist dabei analog zum optionalen Getriebe 120
ein Bedienelement 152 zugeordnet, durch das ein vorgebbarer Betriebsmodus einstellbar
ist. Hierbei kann z.B. ein Schraubmodus, Bohrmodus und/oder Schlagmodus eingestellt
werden.
[0033] Gemäß einer Ausführungsform ist am Gehäuse 105 des Schlagschraubers 100 eine Auswahlvorrichtung
160 angeordnet. Die Auswahlvorrichtung 160 ist bevorzugt zumindest zur Auswahl und
Aktivierung einer Schlagerkennungsfunktion (242 in Fig. 2) ausgebildet und zur Einstellung
von mindestens einem der Schlagerkennungsfunktion (242 in Fig. 2) zugeordneten Parameter.
Vorzugsweise sind dem zugeordneten Parameter mindestens zwei vordefinierte Stufen
(232, 234, 236 in Fig. 2) zugordnet. Der zugeordnete Parameter ist bevorzugt eine
Schlagdauer, Schlagzeit, Schlaganzahl, Abschaltzeit und/oder eine Drehzahl.
[0034] Bevorzugt kann der vorgebbare Betriebsmodus unmittelbar am Schlagschrauber 100 und/oder
über ein externes Gerät, z.B. über eine geeignete Computeranwendung und/oder eine
Smartphone-App, eingestellt werden. Der jeweils eingestellte Betriebsmodus wird dann
an die Auswahlvorrichtung 160 übermittelt und ein Benutzer kann über die Auswahlvorrichtung
160 den jeweils eingestellten Betriebsmodus aktivieren und eine Feinabstimmung vornehmen.
[0035] Illustrativ ist die Auswahlvorrichtung 160 auf einer der Antriebseinheit 120, 180
zugewandten Oberseite 112 des Fußbereichs 191 des Gehäuses 105 des Schlagschraubers
100 angeordnet. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Auswahlvorrichtung 160
auch an einer beliebig anderen Stelle des Gehäuses 105 angeordnet sein kann. So kann
die Auswahlvorrichtung 160 alternativ auf der Oberseite 117 oder einer von der Werkzeugaufnahme
140 abgewandten Stirnseite des Gehäuses 105 angeordnet sein. Des Weiteren kann die
Auswahlvorrichtung 160 auch auf einer Seite des Gehäuses 105 senkrecht zur Drehachse
199 oder an einer beliebig anderen Stelle des Schlagschraubers 100 angeordnet sein.
[0036] Fig. 2 zeigt die beispielhafte Auswahlvorrichtung 160 des Schlagschraubers 100 von
Fig. 1. Bevorzugt weist die Auswahlvorrichtung 160 ein erstes Bedienelement 210 zur
Auswahl und Aktivierung einer Schlagerkennungsfunktion 242 auf. Vorzugsweise ist dabei
dem ersten Bedienelement 210 ein erstes Anzeigeelement 212 zur Visualisierung einer
Aktivierung der Schlagerkennungsfunktion 242 zugeordnet. Darüber hinaus weist die
Auswahlvorrichtung 160 vorzugsweise ein zweites Bedienelement 220 zur Einstellung
eines zugeordneten Parameters auf. Dem zugeordneten Parameter sind mindestens zwei,
bevorzugt drei vordefinierte Stufen 232, 234, 236 zugeordnet. Zur Visualisierung einer
ausgewählten vordefinierten Stufe 232, 234, 236 des zugeordneten Parameters sind dem
zweiten Bedienelement 220 vorzugsweise zumindest zwei, bevorzugt drei Anzeigeelemente
222, 224, 226 zugeordnet. Gemäß einer Ausführungsform sind das erste und/oder zweite
Bedienelement 210, 220 mehrfach betätigbar.
[0037] Die Schlagerkennungsfunktion 242 ist bevorzugt dem Schlagwerk 150 zugeordnet. Dabei
ist die Schlagerkennungsfunktion 242 zumindest in einem Schlagmodus, Einschraub- und/oder
Ausschraubmodus aktivierbar. Darüber hinaus können weitere vorprogrammierte Modi vorgesehen
sein, z.B. Blechtreibschraubenmodus, Holzschraubenmodus, usw.
[0038] Allgemein werden an der Auswahlvorrichtung 160 bevorzugt der Schlagerkennungsfunktion
zugeordnete Parameter zur Schlagerkennung und/oder Parameter einer auf die Schlagerkennung
folgenden Reaktion eingestellt. Gemäß einer Ausführungsform startet der Schlagschrauber
100 von Fig. 1 in einer ersten Betriebsart und nach einer Schlagerkennung erfolgt
eine Umschaltung in eine zweite Betriebsart. Hierbei kann der Parameter der Schlagerkennung
und/oder der zweiten Betriebsart zugeordnet sein. Die Einstellung erfolgt dabei über
die Auswahlvorrichtung 160 direkt an dem Schlagschrauber 100. Dadurch wird eine einfache
und schnelle Handhabung während des Betriebs des Schlagschraubers 100 ermöglicht.
[0039] Die Anpassung des Parameters, bzw. vorzugsweise eine Sensibilität eines jeweils eingestellten
Betriebsmodus, erfolgt dabei bevorzugt über das zweite Bedienelement 220. Dabei kann
beispielhaft bei einem Einschraubmodus eine Schlagdauer bzw. eine Anzahl von Schlägen
gemäß den vorzugsweise drei vordefinierten Stufen 232, 234, 236 eingestellt werden
und so z.B. eine kurze, mittlere oder lange Schlagdauer eingestellt werden, wobei
nach der eingestellten Schlagdauer z.B. der Schlagschrauber 100 ausgeschaltet wird.
[0040] Bei einem Schlagbetrieb des Schlagschraubers 100 erfolgt z.B. zunächst ein Schraubvorgang
ohne Betätigung des Schlagwerks 150 von Fig. 1. Wird nun das Schlagwerk 150 aktiviert,
so erfolgt bevorzugt eine Anpassung des eingestellten Parameters. Dabei kann z.B.
nach einer Schlagerkennung die Drehzahl angepasst werden.
[0041] Bei einem Ausschraubmodus kann darüber hinaus die Drehzahl und/oder eine Abschaltzeit
eingestellt werden, d.h. eine kurze, mittlere oder lange Abschaltzeit. So kann bei
einem Ausschraubvorgang der Schlagschrauber 100 mit einer ersten Drehzahl zum Lösen
eines Schraubelements starten und nach einem detektierten Lösen des Schraubelements
die Drehzahl variiert bzw. angepasst werden.
[0042] Alternativ oder optional kann hierzu auch nach einem Lösen des Schraubelements eine
Abschaltzeit eingestellt werden.
[0043] Darüber hinaus kann in einem Blechtreibschraubenmodus bevorzugt eine einer jeweils
verwendeten Blechtreibschraube zugeordnete Drehzahl eingestellt werden, d.h. eine
schnelle, mittlere oder langsame Drehzahl. So startet die Antriebseinheit 120, 180
z.B. mit einer vergleichsweise hohen Drehzahl und nach einer Schlagerkennung wird
eine geregelte, z.B. durch den Parameter festgelegte, Drehzahl verwendet. Des Weiteren
kann beispielsweise zur Schlagerkennung eine Anzahl der Schläge oder eine Schlagfrequenz
eingestellt werden, bei der ein Schlagbetrieb detektiert wird.
[0044] Eine derartige Einstellung bzw. Anpassung des Parameters kann unter anderem von der
gewählten Schraubenart, z.B. Blechtreibschrauben, Bohrschrauben, Kunststoffschrauben,
metrische Schrauben, selbstfurchende Schrauben usw., abhängig sein. Des Weiteren sind
vorzugsweise den Schraubelementen zugeordnete Abmessungen, z.B. ein Durchmesser und/oder
eine Länge, ausschlaggebend. Ebenfalls kann die Einstellung des Parameters von der
Art des Schraubenkopfes, z.B. Senkkopf, Flachkopf usw., abhängig sein. Darüber hinaus
kann die Einstellung von dem zu verschraubenden Material, z.B. Weichholz, Hartholz,
Spanplatten, Faserplatten usw., abhängig sein. Eine derartige Anpassung ist vorzugsweise
auch bei einer Holzverschraubung erforderlich, um z.B. verschiedenartige Verschraubungen
in Weichholz zuverlässig durchzuführen. Durch die Auswahlvorrichtung 160 kann so während
des Betriebs intuitiv der zugeordnete Parameter durch das zweite Bedienelement 220
angepasst werden.
[0045] Werden z.B. sehr kleine Blechtreibschrauben und ein Blech mit einer dünnen Blechstärke
verwendet, so ist es erforderlich, dass eine Abschaltung nach einer Schlagerkennung
sehr schnell erfolgt, da nur wenige Drehschläge erforderlich sind, um die Schraube
anzuziehen. Somit ist eine Kombination des Blechtreibschraubenmodus mit einer schnellen
Abschaltung einzustellen. Ist anschließend z.B. zusätzlich eine vergleichsweise große
Blechtreibschraube in ein Blech mit einer dickeren Blechstärke einzudrehen, so kann
der Benutzer des Schlagschraubers 100 von Fig. 1 die Einstellung über das zweite Bedienelement
220 auf eine langsame Abschaltung einstellen und somit die Parametersätze verändern.
1. Handwerkzeugmaschine (100) mit einem Gehäuse (105), in dem zumindest eine Antriebseinheit
(120, 180) mit einem Antriebsmotor (180) sowie ein Schlagwerk (150) angeordnet sind,
wobei die Antriebseinheit (120, 180) zum Antrieb einer Werkzeugaufnahme (140) ausgebildet
ist und die Werkzeugaufnahme (140) zur Aufnahme eines Einsatzwerkzeugs vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (105) eine Auswahlvorrichtung (160) angeordnet ist, die zumindest zur
Auswahl und Aktivierung einer Schlagerkennungsfunktion (242) ausgebildet ist und eine
Einstellung von mindestens einem der Schlagerkennungsfunktion (242) zugeordneten Parameter
ermöglicht, wobei dem zugeordneten Parameter mindestens zwei vordefinierte Stufen
(232, 234, 236) zugeordnet sind.
2. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zugeordnete Parameter eine Schlagdauer, Schlagzeit, Schlaganzahl, Abschaltzeit
und/oder Drehzahl ist.
3. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagerkennungsfunktion (242) zumindest in einem Schlagmodus, Einschraubmodus
und/oder Ausschraubmodus aktivierbar ist.
4. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschaltmodus (242) bei einem Schraubfall mit Blechtreibschrauben aktivierbar
ist, wobei der Antriebsmotor (180) mit einer vorgegebenen Drehzahl startet und nach
einer Schlagerkennung gemäß einer ausgewählten der mindestens zwei vordefinierten
Stufen (232, 234, 236) eine Drehzahlanpassung erfolgt.
5. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahlvorrichtung (160) ein erstes Bedienelement (210) zur Auswahl und Aktivierung
der Schlagerkennungsfunktion (242) aufweist.
6. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten Bedienelement (210) ein erstes Anzeigeelement (212) zur Visualisierung
einer Aktivierung der Schlagerkennungsfunktion (242) zugeordnet ist.
7. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahlvorrichtung (160) ein zweites Bedienelement (220) zur Einstellung des
zugeordneten Parameters aufweist.
8. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem zweiten Bedienelement (220) zwei Anzeigeelemente (222, 224, 226) zur Visualisierung
einer ausgewählten der mindestens zwei vordefinierten Stufen (232, 234, 236) (232,
234, 236) des zugeordneten Parameters zugeordnet sind.
9. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder zweite Bedienelemente (210, 220) mehrfach betätigbar sind.
10. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahlvorrichtung (160) an einem Fußbereich (191) des Gehäuses (105) angeordnet
ist.