[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tensid- und Polymer-basierte hochkonzentrierte
Waschmittelzubereitung. Weiterhin betrifft die Anmeldung Waschmittelportionseinheiten,
welche diese Waschmittelzubereitung umfassen und ein Verfahren zum Waschen von Textilien
unter Verwendung der Waschmittelzubereitung oder der Waschmittelportionseinheit.
[0002] An die Konfektions- und Angebotsformen von Wasch- und Reinigungsmittel werden sich
kontinuierlich ändernde Anforderungen gestellt. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei seit
geraumer Zeit auf der bequemen Dosierung von Wasch- und Reinigungsmitteln durch den
Verbraucher und der Vereinfachung der zur Durchführung eines Wasch- oder Reinigungsverfahren
notwendigen Arbeitsschritte. Eine technische Lösung bieten vorportionierte Wasch-
oder Reinigungsmittel, beispielsweise Folienbeutel mit einer oder mehreren Aufnahmekammern
für feste oder flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel.
[0003] Ein für die Herstellung dieser Folienbeutel relevanter Trend, ist die Miniaturisierung
dieser Folienbeutel. Hintergrund dieser Entwicklung sind neben einer höheren Verbraucherakzeptanz
aufgrund vereinfachter Handhabung insbesondere Nachhaltigkeitsaspekte, beispielsweise
in Bezug auf Transportvolumina und -kosten und die Menge der eingesetzten Verpackungsmittel.
[0004] Die Aufkonzentration moderner Waschmittel, insbesondere moderner Flüssigwaschmittel,
beeinflusst in der Regel deren optische und rheologische Eigenschaften, hat Auswirkungen
auf die Lagerstabilität dieser Mittel und kann deren Reinigungsleistung beeinflussen,
insbesondere dann, wenn die hohe Konzentration der Aktivstoffe zu Unverträglichkeiten
führt.
[0005] Das US-amerikanische Patent
US 7,875,583 B2 beschreibt Bleichmittel-haltige Textilwaschmittel, welche quaternisiertes ethoxysulfatiertes
Hexamethylendiamin enthalten. Die internationale
Anmeldung WO 2020/064497 A1 beschreibt den Einsatz einer Kombination aus quaternisiertem ethoxysulfatiertem Hexamethylendiamin
und ethoxyliertem Polyethylenimin in Textilwaschmitteln.
[0006] Der Anmeldung lag die Aufgabe zugrunde, optisch ansprechende, konzentrierte fließfähige
Waschmittezubereitungen bereitzustellen, welche in einfacher und effizienter Weise
herstellbar sind, eine gute Lagerfähigkeit aufweisen und sich insbesondere durch gute
Reinigungsergebnisse auszeichnen. Insbesondere sollte sich die Waschmittelzubereitung
in wasserlöslichen Portionsbeuteln konfektionieren lassen und zu einem überwiegenden
Teil auf Inhaltsstoffen basieren, welche wenigstens anteilsweise aus nachwachsenden
Rohstoffen herstellbar sind.
[0007] Ein erster Anmeldungsgegenstand ist eine fließfähige Waschmittelzubereitung, enthaltend,
bezogen auf ihr Gesamtgewicht,
- a) 2 bis 7 Gew.-% quaternisiertes ethoxysulfatiertes Hexamethylendiamin;
- b) 2 bis 7 Gew.-% polyalkoxyliertes Polyalkylenimin, das erhältlich ist durch Umsetzung
von Polyalkyleniminen mit Alkylenoxiden;
- c) 5 bis 15 Gew.-% Alkylethersulfat;
- d) weniger als 20 Gew.-% Wasser;
wobei das Gewichtsverhältnis von quaternisiertem ethoxysulfatiertem Hexamethylendiamin
zu polyalkoxyliertem Polyalkylenimin 2:1 bis 1:2 beträgt.
[0008] Die Waschmittelzubereitung ist unter Standardbedingungen (20°C, 1013 mbar) fließfähig.
[0009] Die Waschmittelzubereitung enthält als ersten wesentlichen Bestandteil quaternisiertes
ethoxysulfatiertes Hexamethylendiamin in einem Gewichtsanteil von 2 bis 7 Gew.-%.
Aufgrund ihrer Wascheigenschaften besonders bevorzugte Waschmittelzubereitungen enthalten,
bezogen auf ihr Gesamtgewicht 2 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 3 Gew.-% quaternisiertes
ethoxysulfatiertes Hexamethylendiamin.
[0010] Aufgrund ihrer Waschleistung werden Waschmittelzusammensetzungen bevorzugt, welche
ein quaternisiertes ethoxysulfatiertes Hexamethylendiamin aus Verbindungen der allgemeinen
Formel (I)

in der R für Hexyl steht,
R1, R2, R3, R4 und R5 unabhängig voneinander für (-O-CH2-CH2)n-SO3M und (-O-CH2-CH2)n-H stehen, wobei mindestens einer der Reste R1, R2, R3, R4 und R5 für (-O-CH2-CH2)n-SO3M steht,
M für Wasserstoff oder ein Alkalimetallkation steht,
n für eine Zahl von 15 bis 30 steht und
x für eine Zahl von 0 bis 4 steht.
[0011] Besonders bevorzugte quaternisierte ethoxysulfatierte Hexamethylendiamine weisen
ein gewichtsmittleres Molekulargewicht M
w im Bereich von 2000 g/mol bis 8000 g/mol bevorzugt von 2500 g/mol bis 6000 g/mol
und insbesondere von 3000 g/mol bis 5000 g/mol auf.
[0012] Als zweiten wesentlichen Bestandteil enthält die Waschmittelzubereitung 1 bis 7 Gew.-%
polyalkoxyliertes Polyalkylenimin. Aufgrund ihrer Reinigungsleistung besonders bevorzugte
Waschmittelzubereitungen enthalten, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 2 bis 4 Gew.-%,
vorzugsweise 2 bis 3 Gew.-% polyalkoxyliertes Polyalkylenimin.
[0013] Bei dem polyalkoxylierten Polyalkylenimin handelt es sich um ein Polymer mit einem
Polyalkylenimin-Rückgrat, das an den N-Atomen Polyalkoxygruppen trägt. Es weist vorzugsweise
ein gewichtsmittleres Molekulargewicht Mw im Bereich von 5000 g/mol bis 60000 g/mol,
insbesondere von 10000 g/mol bis 22500 g/mol auf. Das Polyalkylenimin weist an den
Enden primäre Aminofunktionen und im Inneren vorzugsweise sowohl sekundäre als auch
tertiäre Aminofunktionen auf; gegebenenfalls kann es im Inneren auch lediglich sekundäre
Aminofunktionen aufweisen, so dass sich nicht ein verzweigtkettiges, sondern ein lineares
Polyalkylenimin ergibt. Das Verhältnis von primären zu sekundären Aminogruppen im
Polyalkylenimin liegt vorzugsweise im Bereich von 1:0,5 bis 1:1,5, insbesondere im
Bereich von 1:0,7 bis 1:1. Das Verhältnis von primären zu tertiären Aminogruppen im
Polyalkylenimin liegt vorzugsweise im Bereich von 1:0,2 bis 1:1, insbesondere im Bereich
von 1:0,5 bis 1:0,8. Vorzugsweise weist das Polyalkylenimin ein gewichtsmittleres
Molekulargewicht im Bereich von 500 g/mol bis 50000 g/mol, insbesondere von 550 g/mol
bis 2000 g/mol auf. Die N-Atome im Polyalkylenimin sind vorzugsweise durch Alkylengruppen
mit 2 bis 12 C-Atomen, insbesondere 2 bis 6 C-Atomen, voneinander getrennt, wobei
nicht sämtliche Alkylengruppen die gleiche C-Atomanzahl aufweisen müssen. Besonders
bevorzugt sind Ethylengruppen, 1,2-Propylengruppen, 1,3-Propylengruppen, und deren
Mischungen. Die primären Aminofunktionen im Polyalkylenimin können 1 oder 2 Polyalkoxygruppen
und die sekundären Aminofunktionen 1 Polyalkoxygruppe tragen, wobei nicht jede Aminofunktion
alkoxygruppensubstituiert sein muss. Die durchschnittliche Anzahl von Alkoxygruppen
pro primärer und sekundärer Aminofunktion im polyalkoxylierten Polyalkyenimin beträgt
vorzugsweise 5 bis 100, insbesondere 10 bis 50. Bei den Alkoxygruppen im polyalkoxylierten
Polyalkylenimin handelt es sich vorzugsweise um Ethoxy-, Propoxy- oder Butoxygruppen
oder Mischungen aus diesen. Besonders bevorzugt sind polyethoxylierte Polyethylenimine.
Die polyalkoxylierten Polyalkylenimine sind durch Umsetzung der Polyalkylenimine mit
den Alkoxygruppen entsprechenden Epoxiden zugänglich. Gewünschtenfalls kann die endständige
OH-Funktion zumindest einiger der Polyalkoxysubstituenten durch eine Alkylether-Funktion
mit 1 bis 10, insbesondere 1 bis 3 C-Atomen, ersetzt sein.
[0014] Für die Reinigungsleistung der Waschmittelzubereitungen hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn das Gewichtsverhältnis von quaternisiertes ethoxysulfatiertes Hexamethylendiamin
zu polyalkoxyliertem Polyalkylenimin 3:2 bis 2:3, vorzugsweise 4:3 bis 3:4 beträgt.
[0015] Die Waschmittelzubereitung enthält Tensid. Zur Gruppe der Tenside werden die nichtionischen,
die anionischen, die kationischen und die amphoteren Tenside gezählt. Die erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen enthalten nichtionisches Tensid sowie vorzugsweise eines oder mehrere
der genannten Tenside. Besonders bevorzugte Zusammensetzungen enthalten nichtionisches
und anionisches Tensid.
[0016] Der Gesamttensidgehalt der Waschmittelzusammensetzung beträgt vorzugsweise 30 bis
60 Gew.-%, vorzugsweise 40 bis 45 Gew.-%
[0017] Die Waschmittelzubereitung enthält als optionalen Bestandteil nichtionisches Tensid,
dessen Gewichtsanteil am Gesamtgewicht der Waschmittelzubereitung 12 bis 28 Gew.-%
und insbesondere 15 bis 25 Gew.-% beträgt.
[0018] Bevorzugte nichtionische Tenside werden aus der Gruppe der Alkylethoxylate, insbesondere
aus der Gruppe der ethoxylierten primären C
8-18-Alkohole, vorzugsweise der ethoxylierten primären C
8-18-Alkohole mit einem Alkoxylierungsgrad ≥ 4, besonders bevorzugt der C
12-14-Alkohole mit 4 EO oder 7 EO, der C
9-11-Alkohole mit 7 EO, der C
13-15-Alkohole mit 5 EO, 7 EO oder 8 EO, der C
13-15-Oxoalkohole mit 7 EO, der C
12-18-Alkohole mit 5 EO oder 7 EO, insbesondere der C
12-18-Fettalkohole mit 7 EO oder der C
13-15-Oxoalkohole mit 7 EO ausgewählt.
[0019] Das anionische Tensid ist bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe umfassend C
9-C
13-Alkylbenzolsulfonaten, Olefinsulfonaten, C
12-C
18-Alkansulfonaten, Estersulfonaten, Alk(en)ylsulfaten, Fettalkohohlethersulfaten und
Mischungen daraus. Zusammensetzungen, die als anionisches Tensid C
9-C
13-Alkylbenzolsulfonate und Fettalkoholethersulfate umfassen, weisen besonders gute,
dispergierende Eigenschaften auf. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise
C
9-C
13-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, das heißt Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten
sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C
12-C
18-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem
Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte
erhält, in Betracht. Geeignet sind auch C
12-C
18-Alkansulfonate und die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), zum Beispiel
die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren.
[0020] Auch Fettalkoholethersulfate, wie die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol
Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten C
7-C
21-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C9-11-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid
(EO) oder C12-18-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet. Bevorzugt sind Alkylethersulfate
mit der Formel (II)
R
1-O-(AO)
n-SO
3- X
+ (II)
[0021] In dieser Formel (II) steht R
1 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkylrest,
vorzugsweise für einen linearen, unsubstituierten Alkylrest, besonders bevorzugt für
einen Fettalkoholrest. Bevorzugte Reste R
1 der Formel (II) sind ausgewählt aus Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl,
Pentadecyl-, Hexadecyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-, Nonadecyl-, Eicosylresten und deren
Mischungen, wobei die Vertreter mit gerader Anzahl an C-Atomen bevorzugt sind. Besonders
bevorzugte Reste R
1 der Formel (II) sind abgeleitet von Fettalkoholen mit 12 bis 18 C-Atomen, beispielsweise
von Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol
oder von Oxoalkoholen mit 10 bis 20 C-Atomen.
[0022] AO steht in Formel (II) für eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung,
vorzugsweise für eine Ethylenoxidgruppierung. Der Index n der Formel (II) ist eine
ganze Zahl von 1 bis 50, vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 2 bis 10.
Ganz besonders bevorzugt ist n 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8. X ist ein einwertiges Kation
oder den n-ten Teil eines n-wertigen Kations, bevorzugt sind dabei die Alkalimetallionen
und darunter Na
+ oder K
+ und die Amine, wobei Na
+ sowie primäre und sekundäre Amine, insbesondere Monoethanolamin äußerst bevorzugt
ist. Weitere Kationen X
+ können ausgewählt sein aus NH
4+, ½ Zn
2+,½ Mg
2+,½ Ca
2+,½ Mn
2+, und deren Mischungen.
[0023] Besonders bevorzugte Zusammensetzungen enthalten ein Alkylethersulfat ausgewählt
aus Fettalkoholethersulfaten der Formel (II) mit R
1 = linear C12-18-Alkyl, n = 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 und X
+ = Na
+ oder HOCH
2CH
2NH
3+. Ganz besonders bevorzugte Vertreter sind Na Fettalkoholethersulfate oder Monoethanolamin
Fettalkoholsulfate mit 12 bis 18 C-Atomen und 2 EO (R
1 = linear C12-18-Alkyl, n = 2 in Formel II).
[0024] Der angegebenen Ethoxylierungsgrad stellt einen statistischen Mittelwert dar, der
für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein kann. Die angegebenen
Alkoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt
eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoxylate/Ethoxylate
weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates, NRE).
[0025] Der Gewichtsanteil der Alkylethersulfate am Gesamtgewicht der Waschmittelzubereitung
beträgt vorzugsweise 6 bis 13 Gew.-% und insbesondere 7 bis 11 Gew.-%.
[0026] Neben den zuvor beschriebenen Alkylethersulfaten kann die Waschmittelzubereitung
weitere anionische Tenside enthalten. Zur Gruppe dieser weiteren Tenside zählen beispielsweise
die C
8-18-Alkylbenzolsulfonate, insbesondere die C
9-C
13-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonaten, C
12-C
18-Alkansulfonaten, Estersulfonaten, Alk(en)ylsulfaten und Mischungen daraus.
[0027] Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäurehalbester
der C
12-C
18-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-,
Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C
10-C
20-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt.
Aus waschtechnischem Interesse sind die C
12-C
16-Alkylsulfate und C
12-C
15-Alkylsulfate sowie C
14-C
15-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate sind geeignete anionische Tenside.
[0028] Als Alk(en)ylsulfate werden bevorzugt die Salze der Schwefelsäurehalbester der Fettalkohole
mit 12 bis 18 C-Atomen, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-,
Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der Oxo-Alkohole mit 10 bis 20 C-Atomen
und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Aus waschtechnischem
Interesse sind die Alkylsulfate mit 12 bis 16 C-Atomen und Alkylsulfate mit 12 bis
15 C-Atomen sowie Alkylsulfate mit 14 und 15 C-Atomen bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate
sind geeignete anionische Tenside.
[0029] Für die Reinigungswirkung der Waschmittelzusammensetzungen hat es sich überraschenderweise
als vorteilhaft erwiesen, wenn diese, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, weniger als 10
Gew.-%, vorzugsweise weniger als 5 Gew.-% und insbesondere weniger als 2 Gew.-% C
8-18-Alkylbenzolsulfonate, insbesondere C
9-C
13-Alkylbenzolsulfonate enthält. Geringe Gewichtsanteile von Alkylbenzolsulfaten sind
daher bevorzugt.
[0030] Als für die Stabilität und Reinigungsleistung vorteilhaft hat sich der Einsatz von
Fettsäuren erwiesen. Bevorzugte Waschmittelzubereitungen enthalten daher, bezogen
auf ihr Gesamtgewicht, 4 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 6 bis 10 Gew.-% Fettsäure. Besonders
bevorzugte Fettsäuren sind ausgewählt aus der Gruppe Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure,
Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Linolsäure und deren Mischungen.
Die Fettsäuren werden im Rahmen der Anmeldung der Gruppe der anionischen Tenside zugerechnet.
[0031] Der Gewichtsanteil des anionischen Tensids am Gesamtgewicht der Waschmittelzubereitung
beträgt vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-% und insbesondere 15 bis 30 Gew.-%.
[0032] In Bezug auf die rheologischen Eigenschaften der Waschmittelzubereitung, deren Verarbeitbarkeit
und Reinigungswirkung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, Alkylethersulfat und Fettsäure
in einem Gewichtsverhältnis von 2:1 bis 2:1, vorzugsweise von 3:2 bis 2:3 einzusetzen.
Aus den gleichen Gründen ist ein Gewichtsverhältnis von nichtionischem Tensid zu anionischem
Tensid oberhalb von 3:2, vorzugsweise oberhalb von 2:1 bevorzugt.
[0033] Bevorzugte Waschmittelzubereitungen enthalten, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 15
bis 45 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 45 Gew.-% Lösungsmittel. Bei dem Lösungsmittel
kann es sich um Wasser, organische Lösungsmittel oder wässrig-organische Lösungsmittelsysteme
handeln. Der Einsatz wässrig-organischer Lösungsmittelsysteme hat sich für die Herstellbarkeit
und Lagerfähigkeit als besonders vorteilhaft erwiesen und ist daher bevorzugt.
[0034] In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Waschmittelzubereitung, bezogen
auf ihr Gesamtgewicht, 15 bis 42 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 40 Gew.-% und insbesondere
25 bis 38 Gew.-% organisches Lösungsmittel organisches Lösungsmittel.
[0035] Bevorzugte organische Lösungsmittel sind ausgewählt aus der Gruppe Ethanol, n-Propanol,
i-Propanol, Butanolen, Glykol, Propandiol, Butandiol, Methylpropandiol, Glycerin,
Diglykol, Propyldiglycol, Butyldiglykol, Hexylenglycol, Ethylenglykolmethylether,
Ethylenglykolethylether, Ethylenglykolpropylether, Ethylenglykolmono-n-butylether,
Diethylenglykolmethylether, Diethylenglykolethylether, Propylenglykolmethylether,
Propylenglykolethylether, Propylenglykolpropylether, Dipropylenglykolmonomethylether,
Dipropy-lenglykolmonoethylether, Methoxytriglykol, Ethoxytriglykol, Butoxytriglykol,
1-Butoxyethoxy-2-propanol, 3-Methyl-3-methoxybutanol, Propylen-glykol-t-butylether,
Di-n-octylether sowie deren Mischungen, vorzugsweise aus der Gruppe Propandiol, Glycerin,
Ethanol und deren Mischungen.
[0036] Der Wassergehalt bevorzugter Waschmittelzubereitungen beträgt, bezogen auf ihr Gesamtgewicht,
weniger als 15 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 10 Gew.-%.
[0037] Phosphonat ist ein weiterer optionaler Bestandteil der Waschmittelzubereitungen.
Der Gewichtsanteil des Phosphonats am Gesamtgewicht der Waschmittelzubereitung beträgt
vorzugsweisev0,1 bis 3 Gew.-% und insbesondere 0,2 bis 1 Gew.-%.
[0038] Als Phosphonat-Verbindung wird vorzugsweise ein Hydroxyalkan- und/oder Aminoalkanphosphonat
eingesetzt. Unter den Hydroxyalkanphosphonaten ist das 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat
(HEDP) von besonderer Bedeutung. Als Aminoalkanphosphonate kommen vorzugsweise Ethylendiamintetramethylenphosphonat
(EDTMP), Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP) sowie deren höhere Homologe
in Frage. Ganz besonders bevorzugt ist der Einsatz von Ethylendiamintetramethylenphosphonat
(EDTMP) und Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP) ausgewählt ist.
[0039] Bevorzugte Waschmittelzubereitungen enthalten ein ethoxyliertes Polyethylenimin.
Bevorzugte ethoxylierte Polyethylenimine sind nichtionisch, weisen also keine quaternären
Stickstoffatome oder andere ionische Gruppen auf als jene, welche durch eine pH-Wert
beeinflusste Protonierung der Stickstoffatome entstehen. Vorzugsweise umfasst das
ethoxylierte Polyethylenimin ein Polyethylenimin-Grundgerüst, welches durch Ethoxylierung
modifiziert wurde, wobei das ethoxylierte Polyethylenimin ein gewichtsmittleres Molekulargewicht
M
w im Bereich von 300 g/mol bis 10000 g/mol aufweist.
[0040] Bevorzugte Waschmittelzubereitungen enthalten als weitere fakultativen Bestandteil
2 bis 8 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 6 Gew.-% Enzymzubereitung.
[0041] Eine Enzymzubereitung umfasst neben dem eigentlichen Enzymprotein weitere Bestandteile
wie Enzymstabilisatoren, Trägermaterialien oder Füllstoffe. Das Enzym-Protein bildet
dabei üblicherweise nur einen Bruchteil des Gesamtgewichts der Enzymzubereitung. Bevorzugt
eingesetzte Enzymzubereitungen enthalten zwischen 0,1 und 40 Gew.-%, bevorzugt zwischen
0,2 und 30 Gew.-%, stärker bevorzugt zwischen 0,4 und 20 Gew.-% und am stärksten bevorzugt
zwischen 0,8 und 10 Gew. % des Enzymproteins. In solchen Zusammensetzungen kann ein
Enzymstabilisator in einer Menge von 0,05 bis 35 Gew.-%, bevorzugt von 0,05 bis 10
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht in der Enzymzusammensetzung, enthalten sein.
[0042] Die Proteinkonzentration kann mit Hilfe bekannter Methoden, zum Beispiel dem BCA-Verfahren
(Bicinchoninsäure; 2,2'-Bichinolyl-4,4'-dicarbonsäure) oder dem Biuret-Verfahren bestimmt
werden. Die Bestimmung der Aktivproteinkonzentration erfolgt diesbezüglich über eine
Titration der aktiven Zentren unter Verwendung eines geeigneten irreversiblen Inhibitors
(für Proteasen beispielsweise Phenylmethylsulfonylfluorid (PMSF)) und Bestimmung der
Restaktivität.
[0043] Als weiteren bevorzugten fakultativen Bestandteil umfasst eine bevorzugte Waschmittelzusammensetzung
0,2 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 3 Gew.-% Duftstoffzubereitung.
[0044] Neben den eigentlichen Duftstoffen umfasst die Duftstoffzubereitung beispielsweise
Lösungsmittel, feste Trägermaterialien oder Stabilisatoren.
[0045] Bei einem Duftstoff handelt es sich um eine den Geruchsinn anregende, chemische Substanz.
Um den Geruchssinn anregen zu können, sollte die chemische Substanz zumindest teilweise
in der Luft verteilbar sein, d.h. der Duftstoff sollte bei 25°C zumindest in geringem
Maße flüchtig sein. Ist der Duftstoff nun sehr flüchtig, klingt die Geruchsintensität
dann schnell wieder ab. Bei einer geringeren Flüchtigkeit ist der Gerucheindruck jedoch
nachhaltiger, d.h. er verschwindet nicht so schnell. In einer Ausführungsform weist
der Duftstoff daher einen Schmelzpunkt auf, der im Bereich von -100°C bis 100°C, bevorzugt
von -80°C bis 80°C, noch bevorzugter von -20°C bis 50°C, insbesondere von -30°C bis
20°C liegt. In einer weiteren Ausführungsform weist der Duftstoff einen Siedepunkt
auf, der im Bereich von 25°C bis 400°C, bevorzugt von 50°C bis 380°C, mehr bevorzugt
von 75°C bis 350°C, insbesondere von 100°C bis 330°C liegt.
[0046] Insgesamt sollte eine chemische Substanz eine bestimmte Molekülmasse nicht überschreiten,
um als Duftstoff zu fungieren, da bei zu hoher Molekülmasse die erforderliche Flüchtigkeit
nicht mehr gewährleitstet werden kann. In einer Ausführungsform weist der Duftstoff
eine Molekülmasse von 40 bis 700 g/mol, noch bevorzugter von 60 bis 400 g/mol auf.
[0047] Der Geruch eines Duftstoffes wird von den meisten Menschen als angenehm empfunden
und entspricht häufig dem Geruch nach beispielsweise Blüten, Früchten, Gewürzen, Rinde,
Harz, Blättern, Gräsern, Moosen und Wurzeln. So können Duftstoffe auch dazu verwendet
werden, um unangenehme Gerüche zu überlagern oder aber auch um einen nicht riechenden
Stoff mit einem gewünschten Geruch zu versehen. Als Duftstoffe können einzelne Riechstoffverbindungen,
z.B. die synthetischen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole
und Kohlenwasserstoffe verwendet werden.
[0048] Bevorzugt werden Mischungen verschiedener Duftstoffe verwendet, die gemeinsam eine
ansprechende Duftnote erzeugen. Ein derartiges Gemisch an Duftstoffen kann auch als
Parfüm oder Parfümöl bezeichnet werden. Solche Parfümöle können auch natürliche Duftstoffgemische
enthalten, wie sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind.
[0049] Für die Verlängerung der Duftwirkung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Duftstoff
zu verkapseln. In einer entsprechenden Ausführungsform wird zumindest ein Teil des
Duftstoffs in verkapselter Form (Duftstoffkapseln), insbesondere in Mikrokapseln,
eingesetzt. Es kann aber auch der gesamte Duftstoff in verkapselter Form eingesetzt
werden. Bei den Mikrokapseln kann es sich um wasserlösliche und/oder wasserunlösliche
Mikrokapseln handeln. Es können beispielsweise Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Mikrokapseln,
Melamin-Formaldehyd-Mikrokapseln, Harnstoff-Formaldehyd-Mikrokapseln oder Stärke-Mikrokapseln
eingesetzt werden. "Duftstoffvorläufer" bezieht sich auf Verbindungen, die erst nach
chemischer Umwandlung/Spaltung, typischerweise durch Einwirkung von Licht oder anderen
Umgebungsbedingungen, wie pH-Wert, Temperatur, etc., den eigentlichen Duftstoff freisetzen.
Derartige Verbindungen werden häufig auch als Duftspeicherstoffe oder "Pro-Fragrance"
bezeichnet.
[0050] Die Zusammensetzung einiger bevorzugter fließfähiger Waschmittelzubereitungen, bei
denen das Gewichtsverhältnis von quaternisiertem ethoxysulfatiertem Hexamethylendiamin
zu polyalkoxyliertem Polyalkylenimin 2:1 bis 1:2, vorzugsweise 3:2 bis 2:3 und insbesondere
4:3 bis 3:4 beträgt, kann den folgenden Tabellen entnommen werden (Angaben in Gew.-%
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung sofern nicht anders angegeben).

in der R für Hexyl steht,
R1, R2, R3, R4 und R5 unabhängig voneinander für (-O-CH2-CH2)n-SO3M und (-O-CH2-CH2)n-H stehen, wobei mindestens einer der Reste R1, R2, R3, R4 und R5 für (-O-CH2-CH2)n-SO3M steht,
M für Wasserstoff oder ein Alkalimetallkation steht,
n für eine Zahl von 15 bis 30 steht und
x für eine Zahl von 0 bis 4 steht.
3) polyethoxyliertes Polyethylenimin, das erhältlich ist durch Umsetzung von Polyethyleniminen
mit Ethylenoxid
[0051] Die zuvor beschriebenen Stoffsysteme eignen sich nicht allein zur Sicherstellung
einer einfachen Herstellbarkeit, guten Lagerfähigkeit und Reinigungsleistung, sondern
ermöglichen zudem die Verwirklichung einer für den Verbraucher attraktiven Produktoptik.
Als optisch attraktiv werden dabei beispielsweise solche Waschmittelzubereitungen
wahrgenommen, die transparent sind und folglich eine geringe Trübung aufweisen. Bevorzugte
Waschmittelzubereitungen weisen daher eine Trübung (HACH Turbidimeter 2100Q, 20°C,
10 ml Küvette) unterhalb 100 NTU, vorzugsweise unterhalb 50 NTU und insbesondere unterhalb
20 NTU auf. Bei einem NTU-Wert (bei 20°C) von 60 oder mehr weisen Formkörper mit dem
bloßen Auge erkennbar im Sinne der Erfindung eine wahrnehmbare Trübung auf.
[0052] Eine weitere Gruppe als optisch attraktiv wahrgenommener Waschmittelzubereitungen,
bilden die Zubereitungen mit einer trüb-weißen Optik. Die Trübung (HACH Turbidimeter
2100Q, 20°C, 10 ml Küvette) entsprechender bevorzugter Waschmittelzubereitungen liegt
oberhalb 100 NTU und insbesondere oberhalb 400 NTU. Entsprechende Zusammensetzungen
weisen vorzugsweise ein Trübungsmittel aus der Gruppe der Styrol-Acrylat Copolymere
(INCI: Stryol/Acrylates-Copolymer) und der anorganischen Salze, insbesondere aus der
Gruppe der anorganischen Salze auf.
[0053] Die Nephelometric Turbidity Unit (Nephelometrischer Trübungswert; NTU) wird häufig
als Messwert für Transparenz herangezogen. Sie ist eine z.B. in der Wasseraufbereitung
verwendete Einheit für Trübungsmessungen z.B. in Flüssigkeiten. Sie ist die Einheit
einer mit einem kalibrierten Nephelometer gemessenen Trübung. Hohe NTU-Werte werden
für getrübte Zusammensetzungen gemessen, wogegen niedrige Werte für klare Zusammensetzungen
bestimmt werden.
[0054] Der Einsatz des Turbidimeters vom Typ HACH Turbidimeter 2100Q der Fa. Hach Company,
Loveland, Colorado (USA) erfolgt dabei unter Verwendung der Kalibriersubstanzen StablCal
Solution HACH (20 NTU), StablCal Solution HACH (100 NTU) und StablCal Solution HACH
(800 NTU), alle können ebenfalls von der Firma Hach Company bestellt werden. Die Messung
wird in einer 10 ml Messküvette mit Kappe mit der zu untersuchenden Zusammensetzung
befüllt und die Messung bei 20 °C durchgeführt.
[0055] Die optischen Vorteile der konzentrierten Waschmittelzubereitungen kommen insbesondere
in Verpackungsmitteln zur Geltung, die ihrerseits transparent sind und einen direkten
Blick auf die Waschmittelzusammensetzung ermöglichen. Neben transparenten Kunststoffflaschen
werden zur Konfektionierung und Verpackung daher insbesondere transparente Beutel,
insbesondere wasserlösliche transparente Beutel bevorzugt.
[0056] Ein weiterer bevorzugter Gegenstand dieser Anmeldung ist daher eine Waschmittelportionseinheit
umfassend
- i) eine erfindungsgemäße Waschmittelzubereitung
- ii) einen wasserlöslichen Film, welcher die Waschmittelzubereitung vollständig umschließt.
[0057] Der wasserlösliche Film, in welche die Waschmittelzubereitung verpackt ist, kann
ein oder mehrere strukturell verschiedene wasserlösliche(s) Polymer(e) umfassen. Als
wasserlösliche(s) Polymer(e) eignen sich insbesondere Polymere aus der Gruppe (gegebenenfalls
acetalisierter) Polyvinylalkohole (PVAL) sowie deren Copolymere.
[0058] Wasserlösliche Filme basieren bevorzugt auf einem Polyvinylalkohol oder einem Polyvinylalkoholcopolymer,
dessen Molekulargewicht im Bereich von 10.000 bis 1.000.000 gmol
-1, vorzugsweise von 20.000 bis 500.000 gmol
-1, besonders bevorzugt von 30.000 bis 100.000 gmol
-1 und insbesondere von 40.000 bis 80.000 gmol
-1 liegt.
[0059] Die Herstellung der Polyvinylalkohol und Polyvinylalkoholcopolymere schließt in der
Regel die Hydrolyse intermediären Polyvinylacetats ein. Bevorzugte Polyvinylalkohole
und Polyvinylalkoholcopolymere weisen einen Hydrolysegrad 70 bis 100 Mol-%, vorzugsweise
80 bis 90 Mol-%, besonders bevorzugt 81 bis 89 Mol-% und insbesondere 82 bis 88 Mol-%
auf.
[0060] Bevorzugte Polyvinylalkoholcopolymere umfassen neben Vinylalkohol eine ethylenisch
ungesättigte Carbonsäure, deren Salz oder deren Ester. Besonders bevorzugt enthalten
solche Polyvinylalkoholcopolymere neben Vinylalkohol Sulfonsäuren wie die 2-Acrylamido-2-methyl-1-propansulfonsäure
(AMPS), Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylsäureester, Methacrylsäureester oder Mischungen
daraus; unter den Estern sind C
1-4-Alkylester oder - Hydroxyalkylester bevorzugt. Als weitere Monomere kommen ethylenisch
ungesättigte Dicarbonsäuren, beispielsweise Itaconsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und
Mischungen daraus in Betracht.
[0061] Geeignete wasserlösliche Filme zum Einsatz werden u.a. von der Firma MonoSol LLC
beispielsweise unter der Bezeichnung M8630, M8720, M8310, C8400 oder M8900 vertrieben.
Geeignet sind beispielsweise auch Filme mit der Bezeichnung Solublon
® PT, Solublon
® GA, Solublon
® KC oder Solublon
® KL von der Aicello Chemical Europe GmbH oder die Folien VF-HP von Kuraray.
[0062] Die wasserlöslichen Filme können als weitere Inhaltsstoffe zusätzliche Wirk- oder
Füllstoffe aber auch Weichmacher und/oder Lösungsmittel, insbesondere Wasser, enthalten.
[0063] Zur Gruppe der weiteren Wirkstoffe zählen dabei beispielsweise Materialien, welche
die von dem Folienmaterial umschlossenen Inhaltsstoffe der Zubereitung vor Zersetzung
oder Desaktivierung durch Lichteinstrahlung schützen. Als besonders geeignet haben
sich hier Antioxidantien, UV-Absorber und Fluoreszensfarbstoffe erwiesen.
[0064] Als Weichmacher können beispielsweise Glycerin, Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propandiol,
2-Methyl-1,3-propandiol, Sorbit oder deren Gemische eingesetzt werden.
[0065] Zur Verminderung ihrer Reibungskoeffizienten kann die Oberfläche des wasserlöslichen
Films der Waschmittelportionseinheit optional mit feinem Pulver abgepudert werden.
Natriumaluminosilicat, Siliciumdioxid, Talk und Amylose sind Beispiele für geeignete
Pudermittel.
[0066] Bevorzugte wasserlösliche Filme eignen sich zur Verarbeitung in einer Tiefziehapparatur.
[0067] Das Volumen der Waschmittelportionseinheit beträgt vorzugsweise von 12 bis 22 ml,
insbesondere von 12 bis 18 ml.
[0068] Waschmittelportionseinheit nach einem der vorherigen Punkte, wobei die Waschmittelportionseinheit
eine bis vier Aufnahmekammern, vorzugsweise drei oder vier Aufnahmekammern aufweist.
Bei Waschmittelportionseinheiten mit zwei oder mehr Aufnahmekammern ist vorzugsweise
mindestens eine der Aufnahmekammern, vorzugsweise die Mehrzahl der Aufnahmekammern
transparent.
[0069] Ein weiterer Anmeldungsgegenstand ist ein Verfahren zur Textilreinigung, bei welchem
eine zuvor beschriebenen Waschmittelzubereitung oder Waschmittelportionseinheit in
die Waschflotte einer Textilwaschmaschine eingebracht wird.
[0070] In bevorzugten Verfahrensvarianten wird die Waschmittelzubereitung oder die Waschmittelportionseinheit
direkt in die Trommel oder in die Einspülschublade der Textilwaschmaschine dosiert.
[0071] Das maschinelle Textilwaschverfahren erfolgt vorzugsweise bei Temperaturen von 20°C
bis 60°C, bevorzugt von 30°C bis 45°.
[0072] Durch diese Anmeldung werden u.a. die folgenden Gegenstände bereitgestellt:
1. Fließfähige Waschmittelzubereitung, enthaltend, bezogen auf ihr Gesamtgewicht,
- a) 2 bis 7 Gew.-% quaternisiertes ethoxysulfatiertes Hexamethylendiamin;
- b) 2 bis 7 Gew.-% polyalkoxyliertes Polyalkylenimin, das erhältlich ist durch Umsetzung
von Polyalkyleniminen mit Alkylenoxiden;
- c) 5 bis 15 Gew.-% Alkylethersulfat;
- d) weniger als 20 Gew.-% Wasser;
wobei das Gewichtsverhältnis von quaternisiertem ethoxysulfatiertem Hexamethylendiamin
zu polyalkoxyliertem Polyalkylenimin 2:1 bis 1:2 beträgt.
2. Waschmittelzubereitung nach Punkt 1, wobei die Waschmittelzubereitung, bezogen
auf ihr Gesamtgewicht, 2 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 3 Gew.-% quaternisiertes
ethoxysulfatiertes Hexamethylendiamin enthält.
3. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei das quaternisierte
ethoxysulfatierte Hexamethylendiamin ausgewählt ist aus Verbindungen der allgemeinen
Formel (I)

in der R für Hexyl steht,
R1, R2, R3, R4 und R5 unabhängig voneinander für (-O-CH2-CH2)n-SO3M und (-O-CH2-CH2)n-H stehen, wobei mindestens einer der Reste R1, R2, R3, R4 und R5 für (-O-CH2-CH2)n-SO3M steht,
M für Wasserstoff oder ein Alkalimetallkation steht,
n für eine Zahl von 15 bis 30 steht und
x für eine Zahl von 0 bis 4 steht.
4. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei das quaternisierte
ethoxysulfatierte Hexamethylendiamin ein gewichtsmittleres Molekulargewicht Mw im Bereich von 2000 g/mol bis 8000 g/mol bevorzugt von 2500 g/mol bis 6000 g/mol
und insbesondere von 3000 g/mol bis 5000 g/mol aufweist.
5. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei die Waschmittelzubereitung,
bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 2 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 3 Gew.-% polyalkoxyliertes
Polyalkylenimin enthält.
6. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei das polyalkoxylierte
Polyalkylenimin ein gewichtsmittleres Molekulargewicht Mw im Bereich von 5000 g/mol bis 60000 g/mol, insbesondere von 10000 g/mol bis 22500
g/mol aufweist.
7. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei die Waschmittelzubereitung
als polyalkoxyliertes Polyalkylenimin ein polyethoxyliertes Polyethylenimin enthält.
8. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei das Polyalkylenimin
an seinen Enden primäre Aminogruppen und im innerhalb des Moleküls sekundäre Aminogruppen
aufweist und das Verhältnis von primären zu sekundären Aminogruppen im Polyalkylenimin
im Bereich von 1:0,5 bis 1:1,5, insbesondere im Bereich von 1:0,7 bis 1:1 liegt.
9. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei das Polyalkylenimin
an seinen Enden primäre Aminogruppen und im innerhalb des Moleküls sekundäre Aminogruppen
aufweist und die durchschnittliche Anzahl von Alkoxygruppen pro primärer und sekundärer
Aminofunktion im polyalkoxylierten Polyalkyenimin 5 bis 100, insbesondere 10 bis 50
beträgt.
10. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei Gewichtsverhältnis
von quaternisiertes ethoxysulfatiertes Hexamethylendiamin zu polyalkoxyliertem Polyalkylenimin
3:2 bis 2:3, vorzugsweise 4:3 bis 3:4 beträgt.
11. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei die Waschmittelzubereitung,
bezogen auf ihr Gesamtgewicht, einen Gesamttensidgehalt von 30 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise
40 bis 45 Gew.-% aufweist.
12. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei die Waschmittelzubereitung,
bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 6 bis 13 Gew.-%, vorzugsweise 7 bis 11 Gew.-% Alkylethersulfat
enthält.
13. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei die Waschmittelzubereitung
als Alkylethersulfat ein Fettalkoholethersulfat vorzugsweise ein Fettalkoholethersulfat
ausgewählt aus Fettalkoholethersulfaten der Formel R1-O-(AO)n-SO3- X+ (II), mit R1 = linear C12-18-Alkyl, n = 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 und X+ = Na+ oder HOCH2CH2NH3+ enthält.
14. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei die Waschmittelzubereitung
als Alkylethersulfat ein Fettalkoholethersulfat ausgewählt aus Fettalkoholethersulfaten
der Formel R1-O-(AO)n-SO3- X+ (II), mit R1 = linear C12-18-Alkyl, n = 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 und X+ = Na+ oder HOCH2CH2NH3+, insbesondere aus der Gruppe der Na Fettalkoholethersulfate oder Monoethanolamin
Fettalkoholsulfate mit R1 = linear C12-18-Alkyl und n = 2 enthält.
15. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei die Waschmittelzubereitung,
bezogen auf ihr Gesamtgewicht, weniger als 10 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 5 Gew.-%
und insbesondere weniger als 2 Gew.-% C8-18-Alkylbenzolsulfonate enthält.
16. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei die Waschmittelzubereitung,
bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 12 bis 28 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 25 Gew.-% nichtionisches
Tensid enthält.
17. Waschmittelzubereitung nach einem Punkt 16, wobei das nichtionische Tensid aus
der Gruppe der ethoxylierten primären C8-18-Alkohole, vorzugsweise der ethoxylierten primären C8-18-Alkohole mit einem Alkoxylierungsgrad ≥ 4, besonders bevorzugt der C12-14-Alkohole mit 4 EO oder 7 EO, der C9-11-Alkohole mit 7 EO, der C13-15-Alkohole mit 5 EO, 7 EO oder 8 EO, der C13-15-Oxoalkohole mit 7 EO, der C12-18-Alkohole mit 5 EO oder 7 EO, insbesondere der C12-18-Fettalkohole mit 7 EO oder der C13-15-Oxoalkohole mit 7 EO ausgewählt ist.
18. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei die Waschmittelzubereitung
nichtionisches Tensid und anionisches Tensid in einem Gewichtsverhältnis oberhalb
von 3:2, vorzugsweise oberhalb von 2:1 enthält.
19. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei die Waschmittelzubereitung,
bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 4 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 6 bis 10 Gew.-% Fettsäure
enthält.
20. Waschmittelzubereitung nach Punkt 18, wobei die Fettsäure aus der Gruppe Caprylsäure,
Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Linolsäure
und deren Mischungen ausgewählt ist.
21. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei die Waschmittelzubereitung
Alkylethersulfat und Fettsäure in einem Gewichtsverhältnis von 2:1 bis 2:1, vorzugsweise
von 3:2 bis 2:3 enthält.
22. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei die Waschmittelzubereitung,
bezogen auf ihr Gesamtgewicht, weniger als 15 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 10
Gew.-% Wasser enthält.
23. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei die Waschmittelzubereitung,
bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 15 bis 45 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 45 Gew.-% Lösungsmittel
enthält.
24. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei die Waschmittelzubereitung,
bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 15 bis 42 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 40 Gew.-% und
insbesondere 25 bis 38 Gew.-% organisches Lösungsmittel enthält.
25. Waschmittelzubereitung nach Punkt 24, wobei das organisches Lösungsmittel ausgewählt
ist aus der Gruppe Ethanol, n-Propanol, i-Propanol, Butanolen, Glykol, Propandiol,
Butandiol, Methylpropandiol, Glycerin, Diglykol, Propyldiglycol, Butyldiglykol, Hexylenglycol,
Ethylenglykolmethylether, Ethylenglykolethylether, Ethylenglykolpropylether, Ethylenglykolmono-n-butylether,
Diethylenglykolmethylether, Diethylenglykolethylether, Propylenglykolmethylether,
Propylenglykolethylether, Propylenglykolpropylether, Dipropylenglykolmonomethylether,
Dipropy-lenglykolmonoethylether, Methoxytriglykol, Ethoxytriglykol, Butoxytriglykol,
1-Butoxyethoxy-2-propanol, 3-Methyl-3-methoxybutanol, Propylen-glykol-t-butylether,
Di-n-octylether sowie deren Mischungen, vorzugsweise aus der Gruppe Propandiol, Glycerin,
Ethanol und deren Mischungen.
26. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei die Waschmittelzubereitung,
bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 0,1 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 1 Gew.-% Phosphonat
enthält.
27. Waschmittelzubereitung nach Punkt 26, wobei das Phosphonat aus der Gruppe der
Hydroxyalkan- und/oder Aminoalkanphosphonate, bevorzugt aus der Gruppe der Aminoalkanphosphonate
und insbesondere aus der Gruppe Ethylendiamintetramethylenphosphonat (EDTMP) und Diethylentriaminpentamethylenphosphonat
(DTPMP) ausgewählt ist.
28. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei die Waschmittelzubereitung,
bezogen auf ihr Gesamtgewicht, weniger als 2 bis 8 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 6 Gew.-%
Enzymzubereitung enthält.
29. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei die Waschmittelzubereitung,
bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 0,2 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 3 Gew.-% Duftstoffzubereitung
enthält.
30. Waschmittelzubereitung nach einem der vorherigen Punkte, wobei die Waschmittelzubereitung
eine Trübung (HACH Turbidimeter 2100Q, 20°C, 10 ml Küvette) unterhalb 100 NTU, vorzugsweise
unterhalb 50 NTU und insbesondere unterhalb 20 NTU aufweist.
32. Waschmittelportionseinheit umfassend
- i) eine Waschmittelzubereitung nach einem der Punkte 1 bis 30
- ii) einen wasserlöslichen Film, welcher die Waschmittelzubereitung vollständig umschließt.
33. Waschmittelportionseinheit nach Punkt 31, wobei die Waschmittelportionseinheit
ein Volumen von 12 bis 22 ml, vorzugsweise von 12 bis 18 ml aufweist.
34. Waschmittelportionseinheit nach einem der vorherigen Punkte, wobei die Waschmittelportionseinheit
eine bis vier Aufnahmekammern, vorzugsweise drei oder vier Aufnahmekammern aufweist.
35. Verfahren zur Textilreinigung, bei welchem eine Waschmittelzubereitung nach einem
der Punkte 1 bis 29 oder eine Waschmittelportionseinheit nach einem der Punkte 31
bis 33 in die Waschflotte einer Textilwaschmaschine eingebracht wird.
Beispiele
[0073] Textile Flächengebilde wurden mit standardisierten Verschmutzungen versehen und nachfolgend
bei 40°C in Waschflotten gewaschen, welche 1g/l eines Waschmittels V1 bis V3 oder
E1 enthielten. Nach der Wäsche wurden die Textilien getrocknet. Die Helligkeitswerte
der gereinigten Textilien wurden bestimmt. Die angegebenen Werte ergaben sich als
Mittelwerte aus fünf Waschversuchen.
Tabelle 1: Waschmittelzusammensetzung (Gew.-%)
|
V1 |
V2 |
V3 |
E1 |
1,2-Propandiol |
6,0 |
6,0 |
6,0 |
6,0 |
Glycerol |
25 |
20 |
20 |
20 |
Ethanol |
3,2 |
3,2 |
3,2 |
3,2 |
Wasser |
8,0 |
8,0 |
8,0 |
8,0 |
Monoethanolamin |
3,5 |
3,5 |
3,5 |
3,5 |
Na-Laurylethersulfat (2EO) |
9,0 |
9,0 |
9,0 |
9,0 |
Fettsäure |
9,0 |
9,0 |
9,0 |
9,0 |
C12-18 Fettalkoholethoxylat (7EO) |
24 |
24 |
24 |
24 |
quaternisiertes ethoxysulfatiertes Hexamethylendiamin |
-- |
-- |
5,0 |
2,5 |
polyalkoxyliertes Polyalkylenimin |
-- |
5,0 |
-- |
2,5 |
DTPMP-Na Salz |
0,5 |
0,5 |
0,5 |
0,5 |
optischer Aufheller |
0,5 |
0,5 |
0,5 |
0,5 |
Parfüm |
1,0 |
1,0 |
1,0 |
1,0 |
Enzymzubereitung |
3,5 |
3,5 |
3,5 |
3,5 |
Misc |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
ad 100 |
Tabelle 2: Helligkeitswertunterschiede (Y-Werte)
Fleck |
Textil |
V1 |
V2 |
V3 |
E1 |
Salatsoße mit Pigment schwarz |
Baumwolle |
68,6 |
69,0 |
69,4 |
70,3 |
Johannisbrotgummi (locust bean gum) mit Pigment |
Baumwolle |
64,4 |
64,5 |
63,4 |
65,2 |