[0001] Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer,
welche Beleuchtungsvorrichtung Folgendes umfasst:
- zumindest ein Lichtmodul zur Erzeugung einer Abblendlichtverteilung mit zumindest
einer Lichtquelle, welche eingerichtet ist, Licht zu emittieren,
- eine Strahlenblende mit einer optisch relevanten Blendenkante zur Erzeugung einer
Hell-Dunkel-Grenze, wobei das Lichtmodul in Einbaulage der Beleuchtungsvorrichtung
in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer an einer Oberseite der Strahlenblende angeordnet
ist und in Kombination mit der optisch relevanten Blendenkante der Strahlenblende
zur Erzeugung einer Abblendlichtverteilung mitwirkt,
- eine Projektionslinse mit einer optischen Achse, welche Projektionslinse eingerichtet
ist, das von dem Lichtmodul erzeugbare Licht vor der Beleuchtungsvorrichtung in eine
Hauptabstrahlrichtung abzubilden, wobei die Projektionslinse eine Lichteintrittsfläche
und eine der Lichteintrittsfläche gegenüberliegende, konvexe Lichtaustrittsfläche
aufweist.
[0002] Die Erfindung betrifft weiters einen Kraftfahrzeugscheinwerfer mit zumindest einer
erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung.
[0003] Dieser oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze liegende Bereich der Lichtverteilung wird
auch als Overhead- oder Signlight-Bereich (von der Sichtbarkeit der Verkehrszeichen
abgeleitet) bezeichnet.
[0004] Die gesetzlichen Messpunkte in diesem Bereich erstrecken sich bis zu 4° oberhalb
des Horizontes und werden durch Mindest- und Maximalwerte sowie sogenannte Summenwerte
für die sich jeweils in den Messpunkten einstellende Beleuchtungsstärke charakterisiert.
[0005] Projektionssysteme mit Abblendlichtfunktion verfügen systembedingt über sehr wenig
Licht oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze, da dieser Overhead-Bereich durch die bei Projektionssystemen
verwendete Strahlenblende effektiv abgeschattet wird.
[0006] Wegen der effektiven Abschattung sind besondere Maßnahmen zur ausreichenden Beleuchtung
dieser Messpunkte mit geeigneten Lichtmengen notwendig. Dabei ist gleichzeitig auf
die Einhaltung vorgeschriebener Maximalwerte in der Nähe der Hell-Dunkel-Grenze zu
achten. Diese Maximalwerte werden auch als sogenannte Blendwerte bezeichnet.
[0007] Bei der optischen Einrichtung handelt es sich im Allgemeinen um eine Modifikation
der "ursprünglichen" Linseneintritts- oder Lichtaustrittsfläche der Projektionslinse,
wobei zum Ablenken von Licht in einen Bereich über der Hell-Dunkel-Grenze im Allgemeinen
unterschiedlichste Modifikationen möglich sind.
[0008] Ein grundsätzliches Problem, das bei allen bekannten Lösungen mit solchen optischen
Einrichtungen auftritt, ist jenes, dass die abgelenkten Strahlen in einen relativ
kleinen Bereich konzentriert werden, sodass einerseits in diesen Bereich zu viel Licht
gelangt, und andererseits andere Bereiche zu niedrige Lichtwerte aufweisen, d.h. dass
dieser Bereich nicht homogen ausgeleuchtet wird von den bekannten Lösungen.
[0009] Es ist eine Aufgabe der Erfindung eine verbesserte Beleuchtungsvorrichtung bereitzustellen.
[0010] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Projektionslinse eine an der Projektionslinse
angeordnete optische Einrichtung umfasst, welche eine Vielzahl an Freiformlinsen mit
jeweils einer Wirkfläche umfasst, wobei die optische Einrichtung eingerichtet ist,
einen Teil des in die Projektionslinse eintretenden und über die Wirkflächen der Freiformlinsen
austretenden Lichtes auf einen Bereich oberhalb der asymmetrischen Hell-Dunkel-Grenze
der Abblendlichtverteilung zu lenken.
[0011] Durch die gezielte Auswahl der Wirkflächen und deren Verlauf an der Projektionslinse
wird ein möglichst breites und homogen ausgeleuchtetes Signlight in der Abblendlichtverteilung
ermöglicht.
[0012] Es kann vorgesehen sein, dass die optische Einrichtung an der Lichtaustrittsfläche
der Projektionslinse angeordnet ist und einen von der konvexen Lichtaustrittsfläche
abweichenden, manipulierten Teil der Lichtaustrittsfläche bildet.
[0013] Es kann vorgesehen sein, dass die Wirkfläche jeweils einer Freiformlinse und die
Lichtaustrittsfläche in einer gemeinsamen Flächenschnittlinie eine Startkante ausbilden,
wobei sich die Wirkfläche ausgehend von der Startkante von der Lichtaustrittsfläche
entlang zweier Seitenkanten bis hin zu einer der Startkante gegenüberliegenden Steigungskante
weg erstreckt, vorzugsweise in Richtung der Hauptabstrahlrichtung, welche Steigungskante
ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweist, wobei das erste Ende entlang einer
Flächennormalen in einer Orthogonalprojektion auf die Lichtaustrittsfläche einen ersten
Abstand zur Lichtaustrittsfläche aufweist, und wobei das zweite Ende entlang einer
Flächennormalen in einer Orthogonalprojektion auf die Lichtaustrittsfläche einen zweiten
Abstand zur Lichtaustrittsfläche aufweist.
[0014] Es kann vorgesehen sein, dass die Freiformlinsen der optischen Einrichtung in Einbaulage
der Beleuchtungsvorrichtung in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer in einer horizontalen
Zeile nebeneinander angeordnet sind, wobei der erste Abstand der Wirkflächen ausgehend
von einer ersten Freiformlinse der horizontal angeordneten Freiformlinsen im Verlauf
bis zu einer letzten Freiformlinse zuerst kleiner ist als der zweite Abstand, wobei
der erste Abstand im Verlauf zur optischen Achse zunimmt und der zweite Abstand abnimmt,
sodass der erste Abstand der Freiformlinsen im Bereich der optischen Achse gleich
dem zweiten Abstand ist, wobei der erste Abstand im Verlauf weg von der optischen
Achse weiter zunimmt und der zweite Abstand weiter abnimmt.
[0015] Es kann vorgesehen sein, dass die optische Einrichtung an der Lichteintrittsfläche
der Projektionslinse angeordnet ist und einen von der Lichteintrittsfläche abweichenden,
manipulierten Teil der Lichteintrittsfläche bildet.
[0016] Es kann vorgesehen sein, dass die Freiformlinsen in mehreren zueinander parallelen
Zeilen nebeneinander angeordnet sind.
[0017] Es kann vorgesehen sein, dass die Wirkfläche jeweils einer Freiformlinse und die
Lichteintrittsfläche in einer gemeinsamen Flächenschnittlinie eine Startkante ausbilden,
wobei sich die Wirkfläche ausgehend von der Startkante von der Lichteintrittsfläche
entlang zweier Seitenkanten bis hin zu einer der Startkante gegenüberliegenden Steigungskante
weg erstreckt, welche Steigungskante ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweist,
wobei das erste Ende entlang einer Flächennormalen in einer Orthogonalprojektion auf
die Lichteintrittsfläche einen ersten Abstand zur Lichteintrittsfläche aufweist, und
wobei das zweite Ende entlang einer Flächennormalen in einer Orthogonalprojektion
auf die Lichteintrittsfläche einen zweiten Abstand zur Lichteintrittsfläche aufweist.
[0018] Es kann vorgesehen sein, dass der erste und der zweite Abstandeiner Wirkfläche gleich
groß ist, wobei vorzugsweise der erste und der zweite Abstand jeder Wirkfläche gleich
groß ist.
[0019] Es kann vorgesehen sein, dass die Freiformlinsen der optischen Einrichtung derart
zueinander angeordnet sind, dass ein Logo, beispielsweise ein Herstellerlogo, ausgebildet
ist.
[0020] Es kann vorgesehen sein, dass die Freiformlinsen unmittelbar nebeneinander in einer
Zeile zueinander angeordnet sind.
[0021] Es kann vorgesehen sein, dass die Wirkflächen gekrümmt ausgebildet sind.
[0022] Es kann vorgesehen sein, dass die Hell-Dunkel-Grenze asymmetrisch oder gerade ist.
[0023] Diese Aufgabe wird ebenso durch einen Kraftfahrzeugscheinwerfer mit zumindest einer
erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung gelöst.
[0024] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von beispielhaften Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei zeigt
Fig. 1 eine beispielhafte Beleuchtungsvorrichtung in einer Seitenansicht, wobei die
Beleuchtungsvorrichtung ein Lichtmodul, wobei das Licht des Lichtmoduls über eine
Strahlenblende mittels einer Projektionslinse vor die Beleuchtungsvorrichtung projizierbar
ist,
Fig. 2 eine Frontalansicht der Projektionslinse aus Fig. 1, wobei die Projektionslinse
eine optische Einrichtung umfasst, welche mehrere Freiformlinsen aufweist,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der optischen Einrichtung aus Fig. 3,
Fig. 4A eine beispielhafte Freiformlinse in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 4B eine weitere beispielhafte Freiformlinse in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 4C eine weitere beispielhafte Freiformlinse in einer perspektivischen Ansicht,
und
Fig. 5 eine Schnittdarstellung der Projektionslinse und der optischen Einrichtung
von oben.
Fig. 1 zeigt eine beispielhafte Beleuchtungsvorrichtung 10 für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, welche Beleuchtungsvorrichtung ein Lichtmodul
11 zur Erzeugung einer Abblendlichtverteilung mit zumindest einer Lichtquelle umfasst.
[0025] Ferner umfasst die Beleuchtungsvorrichtung
10 eine Strahlenblende
20 mit einer optisch relevanten Blendenkante zur Erzeugung einer asymmetrischen Hell-Dunkel-Grenze,
wobei das Lichtmodul
11 in Einbaulage der Beleuchtungsvorrichtung
10 in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer an einer Oberseite der Strahlenblende
20 angeordnet ist und in Kombination mit der optisch relevanten Blendenkante der Strahlenblende
20 zur Erzeugung einer Abblendlichtverteilung mitwirkt.
[0026] Weiters umfasst die Beleuchtungsvorrichtung eine Projektionslinse
100 mit einer optischen Achse
B, welche Projektionslinse
100 eingerichtet ist, das von dem Lichtmodul erzeugbare Licht vor der Beleuchtungsvorrichtung
10 in eine Hauptabstrahlrichtung abzubilden, wobei die Projektionslinse
100 eine Lichteintrittsfläche
110 und eine der Lichteintrittsfläche
110 gegenüberliegende, konvexe Lichtaustrittsfläche
120 aufweist.
[0027] An der Projektionslinse
100 ist eine optische Einrichtung
200 an der Lichtaustrittsfläche
120 angeordnet, wobei die optische Einrichtung
200 einen von der konvexen Lichtaustrittsfläche
120 abweichenden, manipulierten Teil der Lichtaustrittsfläche bildet, welche eine Vielzahl
an Freiformlinsen
210 mit jeweils einer Wirkfläche
211 umfasst, wie beispielsweise in
Fig. 2 und
Fig. 3 zu sehen ist, wobei die optische Einrichtung
200 eingerichtet ist, einen Teil des in die Projektionslinse
100 eintretenden und über die Wirkflächen
211 der Freiformlinsen austretenden Lichtes auf einen Bereich oberhalb der asymmetrischen
Hell-Dunkel-Grenze der Abblendlichtverteilung zu lenken.
[0028] Figuren 4A bis
4C zeigen beispielhafte Ausführungen der Freiformlinsen
210, wobei die Wirkfläche
211 jeweils einer Freiformlinse
210 und die Lichtaustrittsfläche
120 in einer gemeinsamen Flächenschnittlinie eine Startkante
211a ausbilden, wobei sich die Wirkfläche
211 ausgehend von der Startkante
211a von der Lichtaustrittsfläche
120 entlang zweier Seitenkanten bis hin zu einer der Startkante
211a gegenüberliegenden Steigungskante
211b weg erstreckt, vorzugsweise in Richtung der Hauptabstrahlrichtung, welche Steigungskante
211b ein erstes Ende
212a und ein zweites Ende
212b aufweist, wobei das erste Ende
212a entlang einer Flächennormalen in einer Orthogonalprojektion auf die Lichtaustrittsfläche
120 einen ersten Abstand
A1 zur Lichtaustrittsfläche
120 aufweist, und wobei das zweite Ende
212b entlang einer Flächennormalen in einer Orthogonalprojektion auf die Lichtaustrittsfläche
120 einen zweiten Abstand
A2 zur Lichtaustrittsfläche
120 aufweist. Die Wirkflächen sind hierbei gekrümmt ausgebildet, vorzugsweise unterschiedlich
gekrümmt ausgebildet.
[0029] In der in
Fig. 4A gezeigten Ausführungsform ist der erste Abstand
A1 größer als der zweite Abstand
A2, wobei der zweite Abstand
A2 Null ist.
[0030] In der in
Fig. 4B gezeigten Ausführungsform ist der erste Abstand
A1 größer als der zweite Abstand
A2.
[0031] In der in
Fig. 4C gezeigten Ausführungsform ist der erste Abstand
A1 gleich groß wie der zweite Abstand
A2.
[0032] Im in den Figuren gezeigten Beispiel sind die Freiformlinsen
210 der optischen Einrichtung
200 in Einbaulage der Beleuchtungsvorrichtung
10 in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer in einer horizontalen Zeile nebeneinander angeordnet
sind, wobei der erste Abstand
A1 der Wirkflächen
211 ausgehend von einer ersten Freiformlinse der horizontal angeordneten Freiformlinsen
im Verlauf bis zu einer letzten Freiformlinse zuerst kleiner ist als der zweite Abstand
A2, wobei der erste Abstand
A1 im Verlauf zur optischen Achse
B zunimmt und der zweite Abstand
A2 abnimmt, sodass der erste Abstand
A1 der Freiformlinsen im Bereich der optischen Achse
B gleich dem zweiten Abstand
A2 ist, wobei der erste Abstand
A1 im weiteren Verlauf weg von der optischen Achse
B weiter zunimmt und der zweite Abstand
A2 weiter abnimmt, wie skizzenhaft in
Fig. 5 dargestellt ist, welche die Projektionslinse
100 und die optische Einrichtung
200 von oben zeigt.
[0033] Ferner ist es auch möglich, dass die optische Einrichtung
200 in einem anderen Beispiel an der Lichteintrittsfläche
110 der Projektionslinse
100 angeordnet ist, wobei die Freiformlinsen
210 in mehreren zueinander parallelen Zeilen nebeneinander angeordnet sind.
[0034] Dabei bilden die Wirkfläche
211 jeweils einer Freiformlinse
210 - ähnlich wie in den Figuren gezeigten Beispiel - und die Lichteintrittsfläche
110 in einer gemeinsamen Flächenschnittlinie eine Startkante aus, wobei sich die Wirkfläche
211 ausgehend von der Startkante
211a von der Lichteintrittsfläche
110 entlang zweier Seitenkanten bis hin zu einer der Startkante
211a gegenüberliegenden Steigungskante
211b weg erstreckt, welche Steigungskante
211b ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweist, wobei das erste Ende entlang einer
Flächennormalen in einer Orthogonalprojektion auf die Lichteintrittsfläche
110 einen ersten Abstand
A1 zur Lichteintrittsfläche
120 aufweist, und wobei das zweite Ende
212b entlang einer Flächennormalen in einer Orthogonalprojektion auf die Lichteintrittsfläche
120 einen zweiten Abstand
A2 zur Lichtaustrittsfläche
120 aufweist.
[0035] Hierbei ist der erste und der zweite Abstand
A1,
A2 einer Wirkfläche
211 gleich groß ist, wobei vorzugsweise der erste und der zweite Abstand
A1,
A2 jeder Wirkfläche
211 gleich groß ist.
[0036] Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Freiformlinsen
210 der optischen Einrichtung
200, im Falle dass die optische Einrichtung an der Lichteintrittsfläche
110 angeordnet ist, derart zueinander angeordnet sind, dass ein Logo, beispielsweise
ein Herstellerlogo, ausgebildet ist.
LISTE DER BEZUGSZEICHEN
| Beleuchtungsvorrichtung... |
10 |
| Lichtmodul... |
11 |
| Strahlenblende... |
20 |
| Projektionslinse ... |
100 |
| Lichteintrittsfläche... |
110 |
| Lichtaustrittsfläche... |
120 |
| Optische Einrichtung... |
200 |
| Freiformlinse... |
210 |
| Wirkfläche... |
211 |
| Startkante ... |
211a |
| Steigungskante ... |
211b |
| Erstes Ende... |
212a |
| Zweites Ende... |
212b |
| Erster Abstand... |
A1 |
| Zweiter Abstand... |
A2 |
| Optische Achse... |
B |
1. Beleuchtungsvorrichtung (10) für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, welche Beleuchtungsvorrichtung
(10) Folgendes umfasst:
- zumindest ein Lichtmodul (11) zur Erzeugung einer Abblendlichtverteilung mit zumindest
einer Lichtquelle, welche eingerichtet ist, Licht zu emittieren,
- eine Strahlenblende (20) mit einer optisch relevanten Blendenkante zur Erzeugung
einer Hell-Dunkel-Grenze, wobei das Lichtmodul (11) in Einbaulage der Beleuchtungsvorrichtung
(10) in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer an einer Oberseite der Strahlenblende (20)
angeordnet ist und in Kombination mit der optisch relevanten Blendenkante der Strahlenblende
(20) zur Erzeugung einer Abblendlichtverteilung mitwirkt,
- eine Projektionslinse (100) mit einer optischen Achse (B), welche Projektionslinse
(100) eingerichtet ist, das von dem Lichtmodul erzeugbare Licht vor der Beleuchtungsvorrichtung
(10) in eine Hauptabstrahlrichtung abzubilden, wobei die Projektionslinse (100) eine
Lichteintrittsfläche (110) und eine der Lichteintrittsfläche (110) gegenüberliegende,
konvexe Lichtaustrittsfläche (120) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Projektionslinse (100) eine an der Projektionslinse angeordnete optische Einrichtung
(200) umfasst, welche eine Vielzahl an Freiformlinsen (210) mit jeweils einer Wirkfläche
(211) umfasst, wobei die optische Einrichtung eingerichtet ist, einen Teil des in
die Projektionslinse (100) eintretenden und über die Wirkflächen der Freiformlinsen
austretenden Lichtes auf einen Bereich oberhalb der asymmetrischen Hell-Dunkel-Grenze
der Abblendlichtverteilung zu lenken.
2. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Einrichtung (200) an der Lichtaustrittsfläche (120) der Projektionslinse
(100) angeordnet ist und einen von der konvexen Lichtaustrittsfläche (120) abweichenden,
manipulierten Teil der Lichtaustrittsfläche (120) bildet.
3. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkfläche (211) jeweils einer Freiformlinse (210) und die Lichtaustrittsfläche
(120) in einer gemeinsamen Flächenschnittlinie eine Startkante (211a) ausbilden, wobei
sich die Wirkfläche (211) ausgehend von der Startkante (211a) von der Lichtaustrittsfläche
(120) entlang zweier Seitenkanten bis hin zu einer der Startkante (211a) gegenüberliegenden
Steigungskante (211b) weg erstreckt, vorzugsweise in Richtung der Hauptabstrahlrichtung,
welche Steigungskante (211b) ein erstes Ende (212a) und ein zweites Ende (212b) aufweist,
wobei das erste Ende (212a) entlang einer Flächennormalen in einer Orthogonalprojektion
auf die Lichtaustrittsfläche (120) einen ersten Abstand (A1) zur Lichtaustrittsfläche
(120) aufweist, und wobei das zweite Ende (212b) entlang einer Flächennormalen in
einer Orthogonalprojektion auf die Lichtaustrittsfläche (120) einen zweiten Abstand
(A2) zur Lichtaustrittsfläche (120) aufweist.
4. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Freiformlinsen (210) der optischen Einrichtung (200) in Einbaulage der Beleuchtungsvorrichtung
(10) in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer in einer horizontalen Zeile nebeneinander
angeordnet sind, wobei der erste Abstand (A1) der Wirkflächen (211) ausgehend von
einer ersten Freiformlinse der horizontal angeordneten Freiformlinsen im Verlauf bis
zu einer letzten Freiformlinse zuerst kleiner ist als der zweite Abstand (A2), wobei
der erste Abstand (A1) im Verlauf zur optischen Achse (B) zunimmt und der zweite Abstand
(A2) abnimmt, sodass der erste Abstand (A1) der Freiformlinsen im Bereich der optischen
Achse (B) gleich dem zweiten Abstand (A2) ist, wobei der erste Abstand (A1) im Verlauf
weg von der optischen Achse (B) weiter zunimmt und der zweite Abstand (A2) weiter
abnimmt.
5. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Einrichtung (200) an der Lichteintrittsfläche (110) der Projektionslinse
(100) angeordnet ist und einen von der Lichteintrittsfläche (110) abweichenden, manipulierten
Teil der Lichteintrittsfläche (110) bildet.
6. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Freiformlinsen (210) in mehreren zueinander parallelen Zeilen nebeneinander angeordnet
sind.
7. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkfläche (211) jeweils einer Freiformlinse (210) und die Lichteintrittsfläche
(110) in einer gemeinsamen Flächenschnittlinie eine Startkante (211a) ausbilden, wobei
sich die Wirkfläche (211) ausgehend von der Startkante (211a) von der Lichteintrittsfläche
(110) entlang zweier Seitenkanten bis hin zu einer der Startkante (211a) gegenüberliegenden
Steigungskante (211b) weg erstreckt, welche Steigungskante (211b) ein erstes Ende
(212a) und ein zweites Ende (212b) aufweist, wobei das erste Ende (212a) entlang einer
Flächennormalen in einer Orthogonalprojektion auf die Lichteintrittsfläche (110) einen
ersten Abstand (A1) zur Lichteintrittsfläche (120) aufweist, und wobei das zweite
Ende (212b) entlang einer Flächennormalen in einer Orthogonalprojektion auf die Lichteintrittsfläche
(110) einen zweiten Abstand (A2) zur Lichteintrittsfläche (110) aufweist.
8. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Abstand (A1, A2) einer Wirkfläche (211) gleich groß ist,
wobei vorzugsweise der erste und der zweite Abstand (A1, A2) jeder Wirkfläche (211)
gleich groß ist.
9. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Freiformlinsen (210) der optischen Einrichtung (200) derart zueinander angeordnet
sind, dass ein Logo, beispielsweise ein Herstellerlogo, ausgebildet ist.
10. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Freiformlinsen (210) unmittelbar nebeneinander in einer Zeile zueinander angeordnet
sind.
11. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkflächen (211) gekrümmt ausgebildet sind.
12. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Hell-Dunkel-Grenze asymmetrisch oder gerade ist.
13. Kraftfahrzeugscheinwerfer mit zumindest einer Beleuchtungsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 12.