[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer
Aufzugsanlage mit wenigstens einem Aufzug mit einer zwischen wenigstens zwei Haltestellen
verfahrbaren Aufzugskabine und einer Anlagensteuerung, wobei an jeder Haltestelle
jeweils eine Anzeigevorrichtung angeordnet ist, die mit der Anlagensteuerung verbunden
ist, wobei die Anlagensteuerung mit einem mit dem Internet verbundenen Server so verbunden
ist, dass Nutzer der Aufzugsanlage einen Zielruf in ein mobiles und mit dem Internet
verbundenes Eingabegerät eingeben und über das Internet an den Server und von dort
an die Anlagensteuerung übermitteln können. Ferner bezieht sich die Erfindung auch
auf eine Aufzugsanlage mit wenigstens einem Aufzug mit einer zwischen wenigstens zwei
Haltestellen verfahrbaren Aufzugskabine, die einer Anlagensteuerung in einem mit der
Anlagesteuerung verbundenen Server mit Internetzugang aufweist, wobei die Aufzugsanlage
an jeder Haltestelle jeweils eine Anzeigevorrichtung aufweist, die mit der Anlagensteuerung
verbunden ist.
[0002] Im Sinne der vorliegenden Erfindung sollen unter berührungslos solche Verfahren verstanden
werden, bei denen durch die Nutzer der Aufzugsanlage keine Teile der Aufzugsanlage
berührt werden müssen. So kann der Nutzer eine Berührung mit von anderen Nutzern berührten
Teilen der Aufzugsanlage vermeiden, was einen insgesamt gewünschten, hygienischen
Effekt erzielt. Nicht zuletzt durch den aktuellen Covid-19-Ausbruch gibt es einen
steigenden Bedarf an Verfahren zur berührungslosen Steuerung von Aufzugsanlagen, um
so eine mögliche Übertragung von Krankheitserregern über die Eingabemittel der Aufzugsanlage
von einem Nutzer auf den anderen Nutzer zu unterbinden.
[0003] Die bislang typischerweise angewendeten Lösungsansätze sehen in der Regel eine berührungslose
Steuerung der Aufzugsanlagen vor, bei der mit verhältnismäßig großem technischem Aufwand
holografische Lichteffekte zur Steuerung von Aufzugsanlagen in die Luft projiziert
werden. Macht der Benutzer eine Geste in den Bereich der dort projizierten Tasten,
wird dies als Eingabe gewertet. Diese Verfahren zu berührungslosen Steuerung von Aufzugsanlagen
haben jedoch allesamt einen sehr großen technischen Aufwand und einen damit verbundenen
kostentechnischen Nachteil.
[0004] Auf der anderen Seite kann als bekannt vorausgesetzt werden, dass man Aufzugsanlagen
unter Verwendung von im Besitz der Nutzer der Aufzugsanlage befindlichen Eingabegeräten
steuert. Diese im Besitz der Benutzer der Aufzugsanlage befindlichen Eingabegeräte
können z. B. Smartphones, Tablets, Smartwatches oder andere mobile und mit dem Internet
verbundene Eingabegeräte sein. Diese werden ausdrücklich nicht als Bestandteil der
erfindungsgemäßen Aufzugsanlage betrachtet.
[0005] Diese bekannten Verfahren mit Nutzung externer Eingabegeräte haben jedoch den Nachteil,
dass es zu häufigen Fehlbedienungen der Aufzugsanlage kommt und dass auch Manipulationen
der Aufzugsanlagen sehr einfach erfolgen können.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein kostengünstiges und zugleich sicheres
Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer Aufzugsanlage und auch eine solche Aufzugsanlage
als solche anzugeben.
[0007] Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe gelingt mit einem Verfahren gemäß Anspruch
1 und einer Aufzugsanlage gemäß Anspruch 22.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren ist also dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzugsanlage
einen Zielruf eines Nutzers nur dann ausführt, wenn zuvor eine Anwesenheitsprüfung
des Nutzers an einer Haltestelle erfolgreich durchgeführt worden ist. Das erfindungsgemäße
Verfahren setzt also darauf, dass der Nutzer ein ohnehin in seinem Besitz befindliches
Eingabegerät zur Steuerung der Aufzugsanlage nutzt und dieses auch berühren kann,
dass er aber auf diese Weise keine Teile der Aufzugsanlage berühren muss. So können
die sehr teuren vollständig berührungslos arbeitenden Eingabemittel zur Absetzung
von Zielrufen vermieden werden. Dabei gelingt es die Nutzung von im mit einer verhältnismäßig
einfachen Überprüfung der Anwesenheit des Nutzers an der Eingabestelle ausreichend
abzusichern. So kann ausgeschlossen werden, dass der Nutzer etwa an einem anderen
Standort sitzend über das Internet Fahrtaufträge bzw. Zielrufe an die Aufzugsanlagensteuerung
übermittelt und diese manipulieren kann.
[0009] Die Anwesenheitsüberprüfung des Nutzers kann auf verschiedene Arten erfolgen. Die
bevorzugte Anwesenheitsüberprüfung des Nutzers erfolgt durch einen Abgleich eines
vom Server an die Anlagensteuerung übermittelten Schlüsselcodes mit einem vom Nutzer
über das Eingabegerät eingegebenen und an den Server übermittelten Schlüsselcode.
Die auch als "Secrets" bezeichneten Schlüsselcodes können z.B. eine alphanumerische
Zeichenfolgen aufweisen. Sie können z. B. nach dem Zufallsprinzip vom Server auch
unter zur Hilfenahme einer entsprechenden Software erzeugt werden.
[0010] Weiterbildend erzeugt der Server für jede Fahrt der Aufzugskabine einen Schlüsselcode,
der in einer auf dem Server liegenden Datenbank gespeichert und vom Server an die
Anlagensteuerung übermittelt wird. Es werden also fahrtbezogene Schlüsselcodes erzeugt,
da jede einzelne Fahrt einer Aufzugskabine ein entsprechender Schlüsselcode zugeordnet
wird. Durch das Ablegen der entsprechend erzeugten Schlüsselcodes in der Datenbank,
ist der Server später in der Lage, die von ihm erzeugten Schlüsselcodes mit von den
Nutzern an ihn übermittelten Schlüsselcodes zu vergleichen.
[0011] Weiterbildend erzeugt die Anlagensteuerung für jede Haltestelle einen fahrtbezogenen
Haltestellencode, der einen vom Server bezogenen Schlüsselcode und einen in der Anlagensteuerung
hinterlegten Haltestellencode für die jeweilige Haltestelle beinhaltet und der an
der Anzeigevorrichtung der betreffenden Haltestelle angezeigt wird. So kann aus den
vom Server erzeugten Schlüsselcodes durch die Anlagensteuerung ein fahrtbezogener
Haltestellencode erzeugt werden, indem die in der Anlagensteuerung hinterlegten Haltestellen
mit ihren jeweiligen Haltestellencodes benutzt werden. Ein Haltestellencode kann im
einfachsten Fall zum Beispiel der Nummer der Etage entsprechen, dann zum Beispiel
wenn nicht mehrere Aufzüge in einer Etage eine Haltestelle haben. Durch das Kombinieren
der fahrtbezogenen Schlüsselcodes, die die Anlagensteuerung vom Server bezieht, mit
den ohnehin vorhandenen Haltestelleninformationen bzw. Adressen gelingt es fahrtbezogene
Haltestellencodes für jede einzelne Fahrt, die von der entsprechenden Haltestelle
an beginnen soll, zu erzeugen. Damit gelingt es, bei jeder einer einzelnen von einem
Nutzer angeforderten Fahrt einer Aufzugskabine, die von einer entsprechenden Haltestelle
abgehen soll, eine Anwesenheitsprüfung durchzuführen. So wird, durch einen Abgleich
der Schlüsselcodes und der damit verbundenen Haltestellencodes sichergestellt, dass
es sich tatsächlich um einen auch an der Haltestelle befindlichen Nutzer handelt,
der diesen Schlüsselcode an den Server bzw. die Anlagensteuerung übermittelt hat.
[0012] Es ist dabei von besonderem Vorteil, wenn der Nutzer den an der Anzeigevorrichtung
angezeigten fahrtbezogenen Haltestellencode abliest, in das Endgerät eingibt und über
das Internet an den Server übermittelt. So gelingt die Übermittlung der fahrtbezogenen
Haltestellencodes auf eine sehr einfache Weise. Es werden also ohnehin vorhandene
Infrastrukturkomponenten benutzt, um eine berührungslose Anlagensteuerung unter Verwendung
von ihm Besitz der Nutzer meist ohnehin befindlicher Endgeräte zu schaffen. Das so
erzeugte Verfahren ist also sehr einfach und kostengünstig umzusetzen, zeichnet sich
jedoch auch durch eine hohe Sicherheit gegen Missbrauch aus. Dabei ist es äußerst
hygienisch, da die Benutzer nicht Eingabemittel der Aufzugsanlage berühren müssen,
die auch von anderen Benutzern der Aufzugslage berührt werden. So gelingt es eine
Aufzugsanlage auf sichere weise zu steuern, ohne Teile der Aufzugsanlage zu berühren.
[0013] Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn der fahrtbezogene Haltestellencode einen
Adresscode für eine Internetseite beinhaltet. Dann kann nämlich auch mit dem Adresscode
das Laden einer Internetseite initiiert werden, über die dann ein fahrtbezogener Haltestellencode
an den Server übermittelt wird. Das vereinfacht das Handling für die Nutzer da diese
praktisch automatisiert auf die entsprechende Internetseite geführt werden. Dies ist
sehr benutzerfreundlich.
[0014] Dabei wird zweckmäßigerweise der im fahrtbezogenen Haltestellencode enthaltende Schlüsselcode
vom Server so aufgelöst, das dieser den an ihn vom Nutzer übermittelten Schlüsselcode
mit dem in der Datenbank abgespeicherten Schlüsselcode vergleichen kann, wobei die
Anlagensteuerung bei Übereinstimmung des am Eingabegeräts eingegebenen Schlüsselcodes
mit dem in der Datenbank hinterlegten Schlüsselcode einen Zielruf durch Eingabe einer
Zielhaltestelle der jeweiligen Fahrt ermöglicht. Die Eingabe eines Zielrufs wird so
also erst dann möglich, wenn zuvor der Server den vom Nutzer an ihn über das Internet
übermittelten Schlüsselcode als mit dem vom Server selbst erzeugten Schlüsselcode
übereinstimmend bestätigt hat. Dies sorgt für eine hohe Sicherheit der verfahrensgemäßen
Vorgehensweise.
[0015] Weiterbildend erfolgt die Eingabe einer Zielhaltestelle (also der Zielruf) am Eingabegerät
des Nutzers der Aufzugsanlage und die Adresse der Zielhaltestelle wird über das Internet
an die Anlagensteuerung übermittelt. So ist sichergestellt, dass der Benutzer der
Aufzugsanlage sämtliche Eingaben an die Aufzugsanlage rein über sein Eingabegerät
vornimmt.
[0016] Bevorzugt gibt der Server den an die Anlagensteuerung übermittelten Zielruf nach
erfolgreicher Überprüfung mit einem gesonderten Freigabesignal frei. Dieses übermittelt
er an die Anlagensteuerung. So können Anlagensteuerung und Server bereits parallel
arbeiten und einzelne Verarbeitungsschritte vornehmen, bis es zur letztendlichen Freigabe
des Zielrufs kommt. Dies spart Zeit.
[0017] Es ist dabei besonders zweckmäßig, wenn die Anlagensteuerung direkt nach Empfang
eines Zielrufs einen neuen fahrtbezogenen Haltestellencode für die Haltestelle erzeugt
und an der Anzeigevorrichtung anzeigt, von der der Zielruf erfolgreich abgesetzt wurde.
Unter einem erfolgreichen Absetzen eines Zielrufs soll ein solcher Zielruf verstanden
werden, der zur Ausführung gelangt. Das kann so erfolgen, dass bereits nach Abfahrt
der Aufzugskabine aus der Haltestelle die Anlagensteuerung schon einen fahrtbezogenen
Haltestellencode erzeugt und ihn einem möglicherweise neu an der Haltestelle ankommenden
weiteren Nutzer anzeigt. Insgesamt wird damit die Performanz des gesamten Verfahrens
gesteigert, da es so zu einer sehr schnellen und zügigen Bearbeitung weiterer Fahrtaufträge
kommen kann.
[0018] Es ist dabei besonders bevorzugt, dass ein fahrtbezogener Haltestellencode nur für
eine einzige Fahrt verwendet kann. So wird sichergestellt, dass jeder fahrtbezogene
Haltestellencode ein für jede einzelne Fahrt individuell vergebener Code ist und dass
es nicht zu einer Doppelverwendung bzw. Missbrauch entsprechender Haltestellencodes
kommen kann. Dieser Ausführungsform steigert also die Sicherheit des Verfahrens weiter.
[0019] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird ein fahrtbezogener
Haltestellencode als Strichcode oder als zweidimensionaler Binärcode, insbesondere
als QR-Code, von der Anlagensteuerung erzeugt und über die Anzeigevorrichtung angezeigt.
Insbesondere QR-Codes erfreuen sich aktuell einer großen Beliebtheit bei Nutzern wie
auch in der Industrie, da über sie eine große Zahl von Informationen und damit auch
entsprechenden Codes auf einfache Art und Weise eingelesen, verarbeitet und übermittelt
werden können. Außerdem ist die Weiterverbreitung von Strichcodes aber auch QR-Codes
für das erfindungsgemäße Verfahren insofern von Vorteil, als es für die Benutzer ein
bekanntes und daher auch sehr eingängiges Code System darstellt. So erkennen die Nutzer
der Aufzugsanlage sicher und schnell, dass hier ein Code eingelesen werden soll.
[0020] Daher ist es auch besonders zweckmäßig, wenn die Eingabe des fahrtbezogenen Haltestellencodes
durch Einscannen oder Abfotografieren des an der Anzeigevorrichtung angezeigten fahrtbezogenen
Haltestellencodes durch den Nutzer mithilfe eines in seinem Besitz befindlichen Eingabegeräts
erfolgt. Gerade bei den vorstehend erwähnten QR-Codes ist für viele Nutzer bereits
bei Betrachten eines solchen QR-Codes erkenntlich, dass sie ihr Eingabegerät insbesondere
ein Smartphone zücken, um dann damit den Code zu erfassen. Sind dann in dem entsprechend
angezeigten fahrtbezogenen Haltestellencode auch noch entsprechende Adresseingaben
für eine Internetseite hinterlegt, so gelingt es auf besonders einfache Art und Weise
diesen Haltestellencode über eine Webseite im Internet dann an den mit dem Internet
verbundenen Server zu übermitteln.
[0021] Weiterbildend übersendet die Anlagensteuerung eine Quittierung eines erfolgreich
angenommenen Zielrufs an den Server. Dies hat nämlich den Vorteil, dass der Server
weiß, dass ein Zielruf sich in der Abarbeitung befindet, sodass der Server weiterbildend
eine Quittierung eines erfolgreich angenommenen Zielrufs an das Endgerät des entsprechenden
Nutzers sendet, von dem dieser Zielruf abgesetzt worden ist. So kann der Nutzer auch
ein Feedback zu seinen Eingaben erhalten, was für die Nutzer erheblichen Komfortgewinn
bedeutet.
[0022] Weiterbildend ermittelt die Anlagensteuerung eine prognostizierte Wartezeit für eine
auszuführende Fahrt und übermittelt an die Anzeigevorrichtung und/oder über den Server
an das Endgerät des Nutzers diese prognostizierte Wartezeit. Der Nutzer wird also
über die voraussichtliche Wartezeit für die Ausführung seiner Fahrt informiert. Er
kann sich daher besser auf eine etwaige längere Wartezeit einrichten oder aber im
besten Fall feststellen, dass seine Fahrt in Kürze beginnen wird.
[0023] Dabei ist es besonders sinnvoll, wenn die Anlagensteuerung die prognostizierte Wartezeit
in Intervallen ermittelt und anzeigt. So können die Nutzer der Aufzugsanlage noch
besser die Wartezeit einteilen und einschätzen, wie lange sie noch auf das Eintreffen
der Aufzugskabine an der Haltestelle warten müssen.
[0024] In einer anderen Weiterbildung der Erfindung wird in einem Gruppenbetrieb mit mehreren
jeweils einer Aufzugskabine aufweisenden Aufzügen einem Nutzer ein zur Durchführung
einer Fahrt von der Anlagensteuerung ausgewählter Aufzug angezeigt. Dies ist insbesondere
dann notwendig, wenn im Gruppenbetrieb mehrere Aufzüge vorhanden sind. Dann hilft
es dem Nutzer, sich dem Aufzug zu zuwenden, der seine Fahrt bedienen wird, wenn ihm
angezeigt wird, an welchem Aufzug er sich idealerweise dann schon einfinden soll,
an dem demnächst die Tür zur Aufzugskabine geöffnet werden wird. Dies beschleunigt
das Einsteigen in die entsprechende Kabine, sodass das System insgesamt performanter
wird.
[0025] Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Anlagensteuerung im Gruppenbetrieb beim Einleiten
eines Bremsvorgangs einer Aufzugskabine eines Aufzugs eine Quittierung an den Server
sendet, der die Quittierung an den Nutzer übermittelt. So kann bereits beim Anfahren
der Haltestelle dem Nutzer die Quittierung seines Zielrufs signalisiert werden. Dies
zeigt dem Nutzer an, dass seine Fahrt in Kürze beginnen wird.
[0026] Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn erst bei endender Wartezeit dem Nutzer der
zur Durchführung der Fahrt von der Anlagensteuerung ausgewählte Aufzug angezeigt wird.
So kann das System noch länger den konkret zu nutzendem Aufzug offenhalten. Insgesamt
können dadurch im Gruppenbetrieb sogar noch schnellere Verkehrszeiten erreicht werden.
[0027] Vorrichtungsseitig gelingt die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe mit der Aufzugsanlage
gemäß Anspruch 22.
1. Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer Aufzugsanlage mit wenigstens einem Aufzug
mit einer zwischen wenigstens zwei Haltestellen verfahrbaren Aufzugskabine und einer
Anlagensteuerung, wobei an jeder Haltestelle jeweils eine Anzeigevorrichtung angeordnet
ist, die mit der Anlagensteuerung verbunden ist, wobei die Anlagensteuerung mit einem
mit dem Internet verbundenen Server so verbunden ist, dass Nutzer der Aufzugsanlage
einen Zielruf in ein mobiles und mit dem Internet verbundenes Eingabegerät eingeben
und über das Internet an den Server und von dort an die Anlagensteuerung übermitteln
können,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufzugsanlage einen Zielruf eines Nutzers nur dann ausführt, wenn zuvor eine Anwesenheitsprüfung
des Nutzers an einer Haltestelle erfolgreich durchgeführt worden ist.
2. Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer Aufzugsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anwesenheitsüberprüfung des Nutzers durch einen Abgleich eines vom Server an die
Anlagensteuerung übermittelten Schlüsselcodes mit einem vom Nutzer über das Eingabegerät
eingegebenen und an den Server übermittelten Schlüsselcode erfolgt.
3. Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Server für jede Fahrt der Aufzugskabine einen Schlüsselcode erzeugt, der in einer
auf dem Server liegenden Datenbank gespeichert und vom Server an die Anlagensteuerung
übermittelt wird.
4. Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anlagensteuerung für jede Haltestelle einen fahrtbezogenen Haltestellencode erzeugt,
der einen vom Server bezogenen Schlüsselcode und einen in der Anlagensteuerung hinterlegten
Haltestellencode für die jeweilige Haltestelle beinhaltet und der an der Anzeigevorrichtung
der betreffenden Haltestelle angezeigt wird.
5. Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer Aufzugsanlage nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet, dass
der Nutzer den an der Anzeigevorrichtung angezeigten fahrtbezogenen Haltestellencode
abliest, in das Endgerät eingibt und über das Internet an den Server übermittelt.
6. Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der fahrtbezogene Haltestellencode einen Adresscode für eine Internetseite beinhaltet.
7. Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer Aufzugsanlage nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
mit dem Adresscode das Laden einer Internetseite initiiert wird, über die dann ein
fahrtbezogener Haltestellencode an den Server übermittelt wird.
8. Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der im fahrtbezogene Haltestellencode enthaltene Schlüsselcode vom Server so aufgelöst
wird, dass dieser den an ihn vom Nutzer übermittelten Schlüsselcode mit dem in der
Datenbank abgespeicherten Schlüsselcode vergleichen kann, wobei die Anlagensteuerung
bei Übereinstimmung des am Eingabegerät eingegebenen Schlüsselcodes mit dem in der
Datenbank hinterlegten Schlüsselcode einen Zielruf durch Eingabe einer Zielhaltestelle
der jeweiligen Fahrt ermöglicht.
9. Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Eingabe einer Zielhaltestelle (Zielruf) am Eingabegerät des Nutzers der Aufzugsanlage
erfolgt und die Adresse der Zielhaltestelle über das Internet an die Anlagensteuerung
übermittelt wird.
10. Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Server einen an die Anlagensteuerung übermittelten Zielruf nach erfolgreicher
Überprüfung mit einem gesonderten Freigabesignal frei gibt, das er an die Anlagensteuerung
übermittelt.
11. Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anlagensteuerung direkt nach Empfang eines Zielrufs einen neuen fahrtbezogenen
Haltestellencode für die Haltestelle erzeugt und an der Anzeigevorrichtung anzeigt,
von der der Zielruf erfolgreich abgesetzt wurde.
12. Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 4 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein fahrtbezogener Haltestellencode nur für eine einzige Fahrt verwendet werden kann.
13. Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 4 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein fahrtbezogener Haltestellencode als Strichcode oder als zweidimensionaler Binärcode,
insbesondere als QR-Code, von der Anlagensteuerung erzeugt und über die Anzeigevorrichtung
angezeigt wird.
14. Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 4 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Eingabe des fahrtbezogenen Haltestellencodes durch Einscannen oder Abfotografieren
des an der Anzeigevorrichtung angezeigten fahrtbezogenen Haltestellencodes durch den
Nutzer mit Hilfe von dessen Eingabegerät erfolgt.
15. Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anlagensteuerung eine Quittierung eines erfolgreich angenommen Zielrufs an den
Server sendet.
16. Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Server eine Quittierung eines erfolgreich angenommen Zielrufs an das Endgerät
des Nutzers sendet.
17. Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anlagensteuerung eine prognostizierte Wartezeit für eine auszuführende Fahrt ermittelt
und an die Anzeigevorrichtung und/oder über den Server an das Endgerät des Nutzers
übermittelt.
18. Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer Aufzugsanlage nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anlagensteuerung die prognostizierte Wartezeit in Intervallen ermittelt und anzeigt.
19. Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in einem Gruppenbetrieb mit mehreren jeweils eine Aufzugskabine aufweisenden Aufzügen
einem Nutzer ein zu Durchführung einer Fahrt von der Anlagensteuerung ausgewählter
Aufzug angezeigt wird.
20. Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer Aufzugsanlage nach Anspruch 19
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anlagensteuerung im Gruppenbetrieb beim Einleiten eines Bremsvorgangs einer Aufzugskabine
eines Aufzugs eine Quittierung an den Server sendet, der die Quittierung an den Nutzer
übermittelt.
21. Verfahren zur berührungslosen Steuerung einer Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 19 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass
erst bei Enden der Wartezeit dem Nutzer der zur Durchführung der Fahrt von der Anlagensteuerung
ausgewählte Aufzug angezeigt wird.
22. Aufzugsanlage mit wenigstens einem Aufzug mit einer zwischen wenigstens zwei Haltestellen
verfahrbaren Aufzugskabine, die eine Anlagensteuerung und einen mit der Anlagensteuerung
verbundenen Server mit Internetzugang aufweist, wobei die Aufzugsanlage an jeder Haltestelle
jeweils eine Anzeigevorrichtung aufweist, die mit der Anlagensteuerung verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufzugsanlage so ausgestaltet ist, dass mit ihr ein Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche unter Verwendung eines externen, im Besitz eines Nutzers der Aufzugsanlage
befindlichen, mobilen und internetfähigen Endgeräts ausgeführt werden kann.