[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschepflegegerät mit einer Steuerung.
[0002] Um eine besonders optimale Wäschepflege in einem herkömmlichen Wäschepflegegerät
sicherzustellen, wird oftmals ein Trübungssensor verwendet, welcher ausgebildet ist,
eine Trübung von Waschflüssigkeit zu erfassen. Mittels der durch den Trübungssensor
erfassten Trübung von Waschflüssigkeit kann der Fortschritt des Wäschepflegeprogramms
durch das Wäschepflegegerät vorteilhaft überwacht werden. Insbesondere kann während
oder nach den Wasch-, bzw. Spülvorgängen des Wäschepflegeprogramms vorteilhaft erfasst
werden, wann die Trübung der Waschflüssigkeit einen oberen bzw. unteren Grenzwert
erreicht. Beispielsweise kann der Waschvorgang beendet werden, wenn die Waschlauge
eine hohe Trübung erreicht hat, oder der Spülvorgang beendet werden, wenn die Trübung
ausreichend gering ist. Insbesondere kann alternativ oder zusätzlich mit einem Trübungssensor
die Konzentration von Wäschepflegesubstanz in der Waschflüssigkeit überwacht werden.
Oftmals ist ein Abgleich von entsprechenden in herkömmlichen Wäschepflegegeräten verwendeten
Trübungssensoren jedoch aufwendig. Unter einem Abgleich wird ein Einstellen des Nullpunkts
bzw. eines Referenzwerts eines Sensors verstanden.
[0003] In der
DE 10 2007 031 480 A1 ist eine Sensoreinrichtung und ein Verfahren zur Erfassung der Trübung von Spülflotte
offenbart.
[0005] Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Wäschepflegegerät mit einem
Trübungssensor und ein Verfahren zum Abgleich des Trübungssensors eines solchen Wäschepflegeräts
bereitzustellen, welcher besonders vorteilhaft betrieben werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände mit den Merkmalen nach den unabhängigen
Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche,
der Beschreibung und der Zeichnungen.
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Wäschepflegegerät
gelöst, mit einem Laugenbehälter zum Aufnehmen von Waschflüssigkeit, einem Trübungssensor
zum Erfassen einer Trübung der in dem Laugenbehälter aufgenommenen Waschflüssigkeit,
wobei der Trübungssensor innerhalb eines Trübungserfassungsbereichs, der in dem Laugenbehälter
oder in einer mit dem Laugenbehälter fluidtechnisch kommunizierenden Leitung liegt,
angeordnet ist, einem Frischwasserzuführelement, welches fluidtechnisch mit dem Trübungserfassungsbereich,
insbesondere mit dem Laugenbehälter, verbunden und ausgebildet ist, Frischwasser dem
Trübungserfassungsbereich, insbesondere dem Laugenbehälter, zuzuführen, einer Ablaufleitung,
welche den Trübungserfassungsbereich, insbesondere den Laugenbehälter, fluidtechnisch
mit einem Ablauf des Wäschepflegegeräts verbindet, einer Pumpe, welche in der Ablaufleitung
angeordnet und ausgebildet ist, Waschflüssigkeit aus dem Trübungserfassungsbereich,
insbesondere aus dem Laugenbehälter, und durch die Ablaufleitung aus dem Wäschepflegegerät
abzupumpen, und einer Steuerung, welche steuerungstechnisch mit dem Frischwasserzuführelement,
dem Trübungssensor und der Pumpe verbunden ist, wobei die Steuerung ausgebildet ist,
die Pumpe zu aktivieren, um Waschflüssigkeit aus dem Trübungserfassungsbereich, insbesondere
aus dem Laugenbehälter, in die Ablaufleitung zu pumpen, wobei die Steuerung ausgebildet
ist, das Frischwasserzuführelement zu aktivieren, um Frischwasser dem Trübungserfassungsbereich,
insbesondere dem Laugenbehälter, zuzuführen, und wobei die Steuerung ausgebildet ist,
nach dem Zuführen des Frischwassers zu dem Trübungserfassungsbereich, insbesondere
dem Laugenbehälter, eine durch den Trübungssensor erfasste Trübung der Waschflüssigkeit
in dem Trübungserfassungsbereich, insbesondere in dem Laugenbehälter, als Nullwert
für den Trübungssensor zu hinterlegen, um den Trübungssensor abzugleichen. Die Aktivierung
der Pumpe, die Aktivierung des Frischwasserzuführelements und die Erfassung der Trübung
als Nullwert für den Trübungssensor wird als ein Trübungssensorabgleichvorgang verstanden.
[0008] Der Bereich innerhalb des Laugenbehälters bzw. der mit dem Laugenbehälter kommunizierende
Leitung, in dem zumindest ein Teil des Trübungssensors angeordnet ist, wird als Trübungserfassungsbereich
bezeichnet. Der Trübungserfassungsbereich ist derjenige räumliche Bereich innerhalb
des Laugenbehälters oder innerhalb einer mit dem Laugenbehälter fluidtechnisch kommunizierenden
Leitung, dessen räumliche Erstreckung des Bereichs ausreichend ist, um die Trübung
der Waschflüssigkeit in diesem Bereich von dem Trübungssensor zu erfassen.
[0009] Der Trübungssensor ist bevorzugt im Laugenbehälter angeordnet. Bei dieser Anordnung
liegt der Trübungserfassungsbereich innerhalb des Laugenbehälters. Alternativ kann
der Trübungssensor auch in einer Leitung, welche mit dem Laugenbehälter fluidtechnisch
kommunizierend verbunden ist, angeordnet sein, wobei in bei einer solchen Anordnung
der Trübungserfassungsbereich außerhalb des Laugenbehälters liegt. Eine solche Leitung
kann als eine Bypassleitung, eine Zirkulationsleitung, über welche aus dem Laugenbehälter
abgepumpte Waschflüssigkeit wieder dem Laugenbehälter zugeführt werden kann, oder
eine Flüssigkeitskammer ausgebildet sein. Darüber hinaus kann der Trübungssensor auch
in einer Zuführleitung, der Pumpe oder der Ablaufleitung angeordnet sein. Anders gesagt,
der Trübungssensor ist derart angeordnet, dass die dem Laugenbehälter bzw. dem Trübungserfassungsbereich
zugeführte Waschflüssigkeit bzw. das zugeführte Frischwasser erfasst werden kann.
Dafür ist es ausreichend, wenn der Trübungssensor an einer Leitung bzw. einem Behälter
angeordnet ist, welche(r) nachdem Prinzip kommunizierender Röhren mit dem Laugenbehälter
verbunden ist.
[0010] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das durch das Frischwasserzuführelement
dem Laugenbehälter bzw. dem Trübungserfassungsbereich zugeführte Frischwasser keine
Trübung aufweist, da durch die Pumpenaktivierung im Bereich des Trübungssensors gegebenenfalls
vorhandene Waschflüssigkeit bzw. Brauchwasser entfernt wird und das zugeführte Frischwasser
keine Wäschepflegesubstanz und in der Regel auch keine Verunreinigungen aufweist,
welche zu einer Trübung des Frischwassers führen. Somit kann die nicht vorhandene
Trübung des Frischwassers während des Trübungssensorabgleichvorgangs als Nullwert
für den Trübungssensor hinterlegt werden, so dass ein wirksamer Abgleich des Trübungssensors
sichergestellt werden kann.
[0011] Ein entsprechender Trübungssensorabgleichvorgang ist deshalb notwendig, da in Wäschepflegegeräten
nach dem Ende eines Waschprogrammablaufs ein Anteil von Waschflüssigkeit in dem Wäschepflegegerät
verbleiben kann. Der in dem Wäschepflegegerät verbleibende Anteil von Waschflüssigkeit
kann insbesondere bei Wäschepflegegeräten ohne einen Verschluss des unteren Bereichs
des Laugenbehälters, dem sogenannten Laugenbehältersumpfverschluss, wieder zurück
in den Laugenbehälter oder in die mit dem Laugenbehälter kommunizierende Leitung strömen.
Daher kann solche Waschflüssigkeit auch in den Bereich des Laugenbehälters bzw. der
Leitung gelangen, in dem der Trübungssensor angeordnet ist.
[0012] Entsprechende in den Laugenbehälter zurückfließende Waschflüssigkeit eines vorangegangenen
Wäschepflegeprogramms umfasst im Regelfall verunreinigte Waschflüssigkeit mit einer
hohen Trübung, wobei eine entsprechende hohe Trübung nicht der Trübung von Frischwasser
entspricht. Wird nun zu Beginn eines neuen Wäschepflegeprogramms Frischwasser dem
Laugenbehälter bzw. dem Trübungserfassungsbereich zugeführt, vermischt sich das zugeführte
Frischwasser mit der bereits in dem Laugenbehälter bzw. dem Trübungserfassungsbereich
vorhandenen Waschflüssigkeit mit der hohen Trübung, so dass das resultierende Gemisch
einen Trübungszustand aufweist, welcher nicht der Trübung von Frischwasser entspricht.
[0013] Aus diesem Grund führt eine in herkömmlichen Wäschepflegegeräten oftmals durchgeführte
Erfassung eines Referenzwerts der Trübung der Waschflüssigkeit zu Beginn eines Wäschepflegevorgangs
oftmals aufgrund des in dem Laugenbehälter vorhandenen Gemischs aus Frischwasser und
zurückgeströmter Waschflüssigkeit aus dem vorangegangenen Wäschepflegevorgang zu einer
Messungenauigkeit beim Erfassen des Referenzwerts des Trübungssensors.
[0014] Aus diesem Grund führt das Wäschepflegegerät gemäß der vorliegenden Offenbarung einen
Trübungssensorabgleichvorgang durch, um einen wirksamen Abgleich des Trübungssensors
zu Beginn des Wäschepflegevorgangs sicherzustellen.
[0015] Durch die Aktivierung der Pumpe während des Trübungssensorabgleichvorgangs erzeugt
die in der Ablaufleitung angeordnete Pumpe einen Pumpdruck, so dass die aus dem vorangegangenen
Wäschepflegeprogramm in dem Laugenbehälter bzw. dem Trübungserfassungsbereich verbliebene
Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter bzw. Trübungserfassungsbereich abgepumpt wird,
so dass der Pegel (Niveau) der Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter bzw. dem Trübungserfassungsbereich
absinkt, insbesondere unterhalb eines Füllstands absinkt, welcher durch den Trübungssensor
erfasst wird. Der Füllstand, bei dem das Niveau der Waschflüssigkeit gerade noch unterhalb
des Trübungssensors liegt bzw. bei dem die Waschflüssigkeit den Trübungserfassungsbereich
gerade noch nicht erreicht hat, wird als Trübungssensor-Niveau bezeichnet.
[0016] Durch das aktivierte Frischwasserzuführungselement wird nun Frischwasser dem Laugenbehälter
bzw. dem Trübungserfassungsbereich zugeführt. Aufgrund des abgesunkenen Pegels der
abgepumpten, verunreinigten Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter bzw. dem Trübungserfassungsbereich,
füllt das Frischwasser den unteren Bereich des Laugenbehälters bzw. den Trübungserfassungsbereich
mit Frischwasser auf, so dass insbesondere der Pegel des zugeführten Frischwassers
oberhalb eines Füllstands ansteigt, welcher durch den Trübungssensor erfasst wird.
D.h. der Pegel des zugeführten Frischwassers liegt oberhalb des Trübungssensor-Niveaus,
insbesondere oberhalb des Trübungserfassungsbereichs.
[0017] Somit entspricht die nach dem Zuführen des Frischwassers zu dem Trübungserfassungsbereich
durch den Trübungssensor erfasste Trübung der Waschflüssigkeit der Trübung des Frischwassers,
da eine Verunreinigung des zugeführten Frischwassers mit der abgepumpten verunreinigten
Waschflüssigkeit des vorangegangenen Wäschepflegeprogramms ausgeschlossen wird, bzw.
derart minimiert ist, dass eine signifikante Beeinträchtigung der Nullwertmessung
des Trübungssensors ausgeschlossen ist.
[0018] Somit kann die durch den Trübungssensor nach dem Zuführen des Frischwassers in den
Trübungserfassungsbereich erfasste Trübung der Waschflüssigkeit vorteilhaft als Nullwert
für den Trübungssensor hinterlegt werden, um den Trübungssensor abzugleichen.
[0019] Bevorzugt wird erst die Pumpe und dann das Frischwasserzuführelement aktiviert, da
so ein Vermischen von verbliebenem Brauchwasser mit dem zugeführten Frischwasser im
Trübungserfassungsbereich vermieden werden kann. Jedoch kann auch die Pumpe und das
Frischwasserzuführelement gleichzeitig oder in umgekehrter Reihenfolge aktiviert werden.
Die bevorzugte Ausführung ist insbesondere davon abhängig, wie schnell die Waschflüssigkeit
durch das Pumpen aus dem Trübungserfassungsbereich abgeführt und Frischwasser mit
dem Frischwasserzuführelement dem Trübungserfassungsbereich zugeführt werden kann.
Wenn beispielsweise aufgrund der fluidtechnischen Anordnung und Ausgestaltung die
Zufuhr von Frischwasser in den Trübungserfassungsbereich deutlich länger dauert als
die Abfuhr von Waschflüssigkeit aus diesem Bereich, könnte die Frischwasserzufuhr
auch vor dem Pumpen aktiviert werden, um die Gesamtdauer des Trübungssensorabgleichvorgangs
zu verkürzen.
[0020] Wird während des weiteren Verlaufs des Wäschepflegeprogramms mit dem abgeglichenen
Trübungssensor eine Trübung der Waschflüssigkeit erfasst, ist diese tatsächlich während
eines gerade ablaufenden Prozesses des Wäschepflegeprogramms entstanden, und nicht
durch einen aufgrund eines Abgleichfehlers bedingten Offsets, bzw. Messfehlers.
[0021] Somit kann eine vorteilhafte Steuerung des Wäschepflegeprogramms anhand einer durch
den abgeglichenen Trübungssensor erfassten Trübung der Waschflüssigkeit sichergestellt
werden.
[0022] Insbesondere wird durch das gesteuerte Abpumpen von verunreinigter Waschflüssigkeit
aus dem vorangegangenen Wäschepflegevorgang sichergestellt, dass die Pumpe, die in
dem Laugenbehälter bzw. im Trübungserfassungsbereich aus dem vorangegangenen Wäschepflegevorgang
verbleibende verunreinigte Waschflüssigkeit vollständig aus dem Laugenbehälter bzw.
aus dem Trübungserfassungsbereich abpumpt. Dadurch wird vorteilhaft ein Trübungssensorabgleichvorgang
mit Frischwasser sichergestellt.
[0023] Insbesondere wird durch das gesteuerte Abpumpen von verunreinigter Waschflüssigkeit
aus dem vorangegangenen Wäschepflegevorgang ferner sichergestellt, dass die verunreinigte
Waschflüssigkeit nicht oder nur in geringem Maße aus der Ablaufleitung herausgepumpt
wird, so dass während des Trübungssensorabgleichvorgangs nur eine geringe Menge von
Frischwasser dem Laugenbehälter zugeführt werden muss, so dass nahezu kein Mehrwasserverbrauch
auftritt.
[0024] Insbesondere verbleibt die verunreinigte Waschflüssigkeit während des Abpumpens in
der Ablaufleitung, insbesondere vollständig in der Ablaufleitung.
[0025] Der Trübungssensor umfasst insbesondere einen in der Waschflüssigkeit angeordneten
optischen Sender, insbesondere Lichtquelle, welcher Licht emittiert, und einen in
der Waschflüssigkeit angeordneten optischen Empfänger, insbesondere optischer Detektor,
welche das durch den optischen Sender emittierte und durch die Waschflüssigkeit geleitete
Licht empfängt, wobei eine elektronische Auswerteeinrichtung des Trübungssensors anhand
eines Vergleichs zwischen dem durch den optischen Sender, emittierten Licht und dem
durch den optischen Empfänger empfangenen Lichts eine Trübung der Waschflüssigkeit
bestimmen kann.
[0026] Unter einem Wäschepflegegerät wird ein Gerät verstanden, welches zur Wäschepflege
eingesetzt wird, wie z.B. eine Waschmaschine oder ein Wäschetrockner. Insbesondere
wird unter solch einem Wäschepflegegerät ein Haushaltswäschepflegegerät verstanden.
Also ein Wäschepflegegerät, welches im Rahmen der Haushaltsführung verwendet wird,
und mit dem Wäsche in haushaltsüblichen Mengen behandelt wird.
[0027] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet,
das Frischwasserzuführelement gleichzeitig oder zeitlich versetzt zu der Pumpe zu
aktivieren, um dem Laugenbehälter bzw. dem Trübungserfassungsbereich Frischwasser
gleichzeitig oder zeitlich versetzt zu dem Abpumpen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter
bzw. aus dem Trübungserfassungsbereich zuzuführen.
[0028] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass bei einem gegenüber dem Abpumpen
von Waschflüssigkeit zeitlich versetzten Zuführen von Frischwasser sichergestellt
werden kann, dass der während des Abpumpens von verunreinigter Waschflüssigkeit aus
dem Laugenbehälter bzw. dem Trübungserfassungsbereich absinkende Pegel der verunreinigten
Waschflüssigkeit in einem ausreichenden Maße abgesunken ist, so dass keine signifikante
Vermischung des zugeführten Frischwassers und der verunreinigten Waschflüssigkeit
innerhalb des Trübungserfassungsbereichs auftritt.
[0029] Alternativ kann die Pumpe und das Frischwasserzuführelement gleichzeitig aktiviert
werden. Aufgrund der zeitlichen Verzögerung bis das durch das Frischwasserzuführungselement
zugeführte Frischwasser den unteren Bereich des Laugenbehälters bzw. den Trübungserfassungsbereich
erreicht, ist dies insbesondere bei einer hohen Pumpleistung der Pumpe und/oder bei
einer geringen Menge von verunreinigter Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter bzw.
im Trübungserfassungsbereich ausreichend, um eine signifikante Vermischung von Frischwasser
und verunreinigter Waschflüssigkeit zu vermeiden.
[0030] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet,
das Zuführen des Frischwassers nach einem Frischwasserzuführzeitintervall zu beenden.
[0031] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das Beenden der Frischwasserzufuhr
nach dem Frischwasserzuführintervall sicherstellt, dass die Menge des zugeführten
Frischwassers geringgehalten wird, um einen zu großen Wasserverbrauch zu vermeiden.
Insbesondere wird der Frischwasserzuführintervall derart kurz gewählt, dass er dem
Zeitraum entspricht, welche das durch das Frischwasserzuführelement zugeführte Frischwasser
benötigt, um die Pumpe zu erreichen.
[0032] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät
einen Füllstandsensor auf, welcher in dem Laugenbehälter, insbesondere in einem unteren
Bereich des Laugenbehälters, angeordnet und ausgebildet ist, einen Füllstand von Waschflüssigkeit
in dem Laugenbehälter bzw. in dem Trübungserfassungsbereich zu erfassen, wobei die
Steuerung ausgebildet ist, das Zuführen des Frischwassers zu beenden, wenn ein durch
den Füllstandsensor erfasster Füllstand von Waschflüssigkeit einen Füllstandschwellenwert
überschreitet.
[0033] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch den Füllstandsensor sichergestellt
wird, dass die Frischwasserzufuhr dann beendet wird, wenn der Füllstand des in den
Laugenbehälter bzw. in den Trübungserfassungsbereich zugeführten Frischwassers den
Füllstandschwellenwert überschreitet, d.h. ausreichend groß ist, dass der in dem Trübungserfassungsbereich
angeordnete Trübungssensor mit dem zugeführten Frischwasser benetzt ist, um einen
wirksamen Abgleich sicherzustellen.
[0034] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät
ein Leistungserfassungselement auf, welches ausgebildet ist, einen elektrischen Leistungswert
eines Pumpenantriebs der Pumpe zu erfassen, wobei die Steuerung ausgebildet ist, die
Pumpe zu deaktivieren, wenn ein durch das Leistungserfassungselement erfasster elektrischer
Leistungswert einen Leistungsschwellenwert überschreitet.
[0035] Der elektrische Leistungswert des Pumpenantriebs umfasst insbesondere eine elektrische
Leistung oder einen Versorgungstrom des Pumpenantriebs.
[0036] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Frischwasserzufuhr dann beendet
wird, wenn das zugeführte Frischwasser die Pumpe erreicht. Nach dem Abpumpen der Waschflüssigkeit
aus dem Trübungserfassungsbereich, insbesondere aus dem Laugenbehälter, sinkt der
Förderstrom und damit auch der elektrische Leistungswert ab. Erreicht das zugeführte
Frischwasser nun die Pumpe und beginnt die Pumpe mit dem Abpumpen des zugeführten
Frischwassers steigt der Förderstrom und damit auch der elektrische Leistungswert
des Pumpenantriebs wieder an. Überschreitet der durch das Leistungserfassungselement
erfasste elektrische Leistungswert den Leistungsschwellenwert erkennt die Steuerung,
dass das zugeführte Frischwasser die Pumpe erreicht hat und schaltet die Pumpe ab.
[0037] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet,
das Zuführen des Frischwassers gleichzeitig oder zeitlich versetzt nach dem Deaktivieren
der Pumpe zu beenden.
[0038] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass je nach Dauer und Menge der Frischwasserzufuhr
nach dem Deaktivieren der Pumpe gleichzeitig, also sofort, die Frischwasserzufuhr
beendet wird, oder dass für eine gewisse Zeitdauer gewartet wird, bis das Zuführen
des Frischwassers beendet wird.
[0039] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet
ist, das Zuführen des Frischwassers zu beenden, wenn ein durch das Leistungserfassungselement
erfasster elektrischer Leistungswert einen Leistungsschwellenwert überschreitet.
[0040] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass anhand des Überschreitens des
Leistungsschwellenwerts durch den Leistungswert nicht nur die Pumpe deaktiviert werden
kann, sondern auch das Zuführen von Frischwasser vorteilhaft beendet werden kann.
[0041] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist der Trübungssensor
ausgebildet, die Trübung von Waschflüssigkeit in dem Trübungserfassungsbereich zu
erfassen, und die Steuerung ausgebildet ist, den Trübungssensor abzugleichen, wenn
das Niveau der Waschflüssigkeit in dem Trübungserfassungsbereich oberhalb des Trübungssensor-Niveaus
liegt. Insbesondere ist der Trübungserfassungsbereich in einem unteren Bereich des
Laugenbehälters angeordnet.
[0042] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der Abgleich nicht bei einem trockenliegenden
Trübungssensor durchgeführt wird, sondern sichergestellt wird, dass der Abgleich durchgeführt
wird, wenn eine ausreichend Menge von Frischwasser dem Trübungserfassungsbereich zugeführt
wurde, welche sicherstellt, dass der Trübungssensor benetzt ist.
[0043] Insbesondere kann der Trübungssensor einen Trockenliegen selbst erfassen, und ist
die Steuerung ausgebildet, einen Abgleich des Trübungssensors bei einem trockenliegenden
Trübungssensor nicht durchzuführen. Dabei kann vorteilhaft der Effekt genutzt werden,
dass ein erfasster Wert des Trübungssensors bei Trockenliegen sich signifikant von
einem erfassten Wert bei Vorhandensein einer Flüssigkeit unterscheidet. Somit kann
durch Auswerten des erfassen Werts des Trübungssensors auch ein Trockenliegen des
Trübungssensor festgestellt werden .
[0044] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist zwischen dem Trübungserfassungsbereich,
insbesondere dem Laugenbehälter, und der Ablaufleitung keine Laugenbehälterabdichtung
vorhanden, um einen Austausch von Waschflüssigkeit zwischen dem Laugenbehälter und
der Ablaufleitung zu verbessern und die Abfuhr von Waschflüssigkeit aus dem Trübungserfassungsbereich
bzw. aus dem Laugenbehälter zu beschleunigen.
[0045] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass aufgrund der fehlenden Laugenbehälterabdichtung
eine wirksame fluidtechnische Kommunikation zwischen dem Trübungserfassungsbereich
und der Ablaufleitung sichergestellt wird, welche die Abfuhr von verunreinigter Waschflüssigkeit
sicherstellt, wodurch ein wirksamer Abgleich des Trübungssensors mit Frischwasser
ermöglicht ist.
[0046] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet,
die Pumpe während des Trübungssensorabgleichvorgangs zu aktivieren, um Waschflüssigkeit
aus dem Laugenbehälter bis zu einem Abpumpniveau in der Ablaufleitung zu pumpen.
[0047] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Abpumpen der Waschflüssigkeit
bis zu dem Abpumpniveau in der Ablaufleitung sichergestellt wird, dass die Waschflüssigkeit
nicht aus der Ablaufleitung abgepumpt wird, sondern vielmehr in der Ablaufleitung
verbleibt, so dass der Wasserverbrauch vorteilhaft reduziert werden kann.
[0048] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät
ein Wäschepflegesubstanzzuführelement auf, welches ausgebildet ist, Wäschepflegesubstanz
der Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter zuzuführen, und ist die Steuerung ausgebildet,
nach dem Abgleich des Trübungssensors das Wäschepflegesubstanzzuführelement zu aktivieren,
um Wäschepflegesubstanz der Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter und dem Trübungserfassungsbereich
zuzuführen, wobei die Steuerung ausgebildet ist, die Konzentration der Wäschepflegesubstanz
in der Waschflüssigkeit in Abhängigkeit von einer durch den abgeglichenen Trübungssensor
erfassten Trübung der Waschflüssigkeit in dem Trübungserfassungsbereich zu erfassen.
[0049] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die durch den abgeglichenen Trübungssensor
erfasste Trübung der Waschflüssigkeit der Steuerung vorteilhafte Informationen hinsichtlich
der Konzentration, der in der Waschflüssigkeit gelösten Wäschepflegesubstanz, bereitstellt.
Insbesondere kann die Steuerung während eines Wäschepflegeprogramms die Zuführung
von Wäschepflegesubstanz beenden, wenn eine durch den abgeglichenen Trübungssensor
erfasste Trübung der Waschflüssigkeit einen Trübungsschwellenwert überschreitet.
[0050] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet,
nach dem Abgleich des Trübungssensors ein Wäschepflegeprogramm des Wäschepflegegeräts
durchzuführen, wobei die Steuerung ausgebildet ist, einen Waschschritt und/oder einen
Spülschritt des Wäschepflegeprogramms in Abhängigkeit von einer durch den abgeglichenen
Trübungssensor erfassten Trübung der Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter bzw. dem
Trübungserfassungsbereich zu verändern. Beispielsweise kann der Waschschritt und/oder
der Spülschritt beendet oder die Dauer des Schritts verlängert werden. Ferner können
abhängig von der erfassten Trübung weitere Maßnahmen, wie ein Nachdosieren von Wäschepflegesubstanz,
ein (Wieder-) Einschalten einer Heizeinrichtung, ein Ausschalten der Heizeinrichtung
zur Verhinderung von Schaum oder ein Initiieren zusätzlicher Spülschritte, von der
Steuerung bewirkt werden. Ferner kann die Steuerung auch dazu ausgebildet sein, den
Abgleich während eines Wäschepflegeprogramms durchzuführen oder zu wiederholen, beispielsweise
zwischen einem Waschschritt und einem Spülschritt.
[0051] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die durch den abgeglichenen Trübungssensor
erfasste Trübung der Waschflüssigkeit nach einem Waschschritt und/oder einem Spülschritt
einen Rückschluss auf die Reinheit der aus der Wäsche ausgespülten Waschflüssigkeit
ermöglicht. Insbesondere kann die Steuerung einen Spülschritt des Wäschepflegeprogramms
beenden, wenn eine durch den abgeglichenen Trübungssensor erfasste Trübung der Waschflüssigkeit
einen weiteren Trübungsschwellenwert unterschreitet.
[0052] Gemäß einem zweiten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Verfahren
zum Abgleich eines Trübungssensors eines Wäschepflegegeräts gelöst, wobei das Wäschepflegegerät
einen Laugenbehälter zum Aufnehmen von Waschflüssigkeit, einen Trübungssensor zum
Erfassen einer Trübung der in dem Laugenbehälter aufgenommenen Waschflüssigkeit, wobei
der Trübungssensor innerhalb eines Trübungserfassungsbereichs, der in dem Laugenbehälter
oder in einer mit dem Laugenbehälter fluidtechnisch kommunizierende Leitung liegt,
angeordnet ist, ein Frischwasserzuführelement, welches fluidtechnisch mit dem Trübungserfassungsbereich,
insbesondere mit dem Laugenbehälter, verbunden und ausgebildet ist, Frischwasser dem
Trübungserfassungsbereich, insbesondere dem Laugenbehälter, zuzuführen, eine Ablaufleitung,
welche den Trübungserfassungsbereich, insbesondere den Laugenbehälter, fluidtechnisch
mit einem Ablauf des Wäschepflegegeräts verbindet, eine Pumpe, welche in der Ablaufleitung
angeordnet und ausgebildet ist, Waschflüssigkeit aus dem Trübungserfassungsbereich,
insbesondere aus dem Laugenbehälter, und durch die Ablaufleitung aus dem Wäschepflegegerät
abzupumpen, und eine Steuerung aufweist, welche steuerungstechnisch mit dem Frischwasserzuführelement,
dem Trübungssensor und der Pumpe verbunden ist, wobei das Verfahren die folgenden
Verfahrensschritte umfasst, Aktivieren der Pumpe durch die Steuerung, um Waschflüssigkeit
aus dem Trübungserfassungsbereich, insbesondere aus dem Laugenbehälter, in die Ablaufleitung
zu pumpen, Aktivieren des Frischwasserzuführelements durch die Steuerung, um Frischwasser
dem Trübungserfassungsbereich, insbesondere dem Laugenbehälter, zuzuführen, und Hinterlegen
einer durch den Trübungssensor erfassten Trübung der Waschflüssigkeit im Trübungserfassungsbereich,
insbesondere in dem Laugenbehälter, nach dem Zuführen des Frischwassers zum Trübungserfassungsbereich,
insbesondere zu dem Laugenbehälter, als Nullwert für den Trübungssensor durch die
Steuerung, um den Trübungssensor abzugleichen.
[0053] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein wirksamer Abgleich des Trübungssensors
sichergestellt wird.
[0054] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird das Aktivieren der Pumpe
und das Aktivieren des Frischwasserzuführelements durch die Steuerung gleichzeitig
oder zeitlich versetzt durchgeführt, um dem Laugenbehälter bzw. dem Trübungserfassungsbereich
Frischwasser gleichzeitig oder zeitlich versetzt zu dem Abpumpen von Waschflüssigkeit
aus dem Laugenbehälter bzw. dem Trübungserfassungsbereich zuzuführen.
[0055] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine besonders wirksame Feinabstimmung
zwischen dem Abpumpen der verbrauchten Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter bzw.
aus dem Trübungserfassungsbereich und dem Zuführen von Frischwasser in den Laugenbehälter
bzw. in den Trübungserfassungsbereich sichergestellt wird.
[0056] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens weist das Wäschepflegegerät
ein Wäschepflegesubstanzzuführelement auf, welches ausgebildet ist, Wäschepflegesubstanz
der Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter zuzuführen, und umfasst das Verfahren die
weiteren Verfahrensschritte, Aktivieren des Wäschepflegesubstanzzuführelements durch
die Steuerung nach dem Abgleich des Trübungssensors, um Wäschepflegesubstanz der Waschflüssigkeit
in dem Laugenbehälter und dem Trübungserfassungsbereich zuzuführen, und Erfassen der
Konzentration der Wäschepflegesubstanz in der Waschflüssigkeit in Abhängigkeit von
einer durch den abgeglichenen Trübungssensor erfassten Trübung der Waschflüssigkeit
in dem Laugenbehälter bzw. im Trübungserfassungsbereich.
[0057] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass mittels des abgeglichenen Trübungssensors
die Konzentration der Wäschepflegesubstanz durch die Steuerung während eines Wäschepflegeprogramms
wirksam überwacht werden kann.
[0058] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0059] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts gemäß einer Ausführungsform in
einem Ausgangszustand;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts gemäß der in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform während des Abpumpens von Waschflüssigkeit;
- Fig. 3
- eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts gemäß der in den Figs. 1 und 2
dargestellten Ausführungsform während des Zuführens von Frischwasser bei aktivierter
Pumpe;
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts gemäß der in den Figs. 1, 2 und
3 dargestellten Ausführungsform in einem Endzustand; und
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Abgleich eines Trübungssensors
in einem Wäschepflegegerät gemäß einer Ausführungsform.
[0060] Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines allgemeinen Wäschepflegegeräts 100,
wie z.B. eine Waschmaschine. Das Wäschepflegegerät 100 weist einen Laugenbehälter
101 zum Aufnehmen von Waschflüssigkeit 103 auf. Das Wäschepflegegerät 100 weist eine
in dem Laugenbehälter 101 angeordnete Wäschetrommel 105 zum Aufnehmen von Wäsche auf.
[0061] Ein unterer Bereich 101-1 des Laugenbehälters 101 ist fluidtechnisch mit einer Ablaufleitung
107 des Wäschepflegegeräts 100 verbunden, wobei die Ablaufleitung 107 mit einem Ablauf
109 des Wäschepflegegeräts 100 verbunden ist.
[0062] In der Ablaufleitung 107 ist eine Pumpe 111 angeordnet, welche ausgebildet ist, Waschflüssigkeit
103 aus dem Laugenbehälter 101 und durch die Ablaufleitung 107 aus dem Wäschepflegegerät
100 abzupumpen.
[0063] Das Wäschepflegegerät 100 weist ferner ein Frischwasserzuführelement 113 auf, welches
durch eine Frischwasserzuführleitung 115 fluidtechnisch mit dem Laugenbehälter 101
verbunden ist, und ausgebildet ist, Frischwasser dem Laugenbehälter 101 zuzuführen.
Insbesondere umfasst das Frischwasserzuführelement 113 ein mit dem Frischwasseranschluss
des Wäschepflegegeräts 100 verbundenes Ventil.
[0064] Das Wäschepflegegerät 100 weist ferner ein Wäschepflegesubstanzzuführelement 117
auf, welches durch eine Substanzzuführleitung 119 fluidtechnisch mit dem Laugenbehälter
101 verbunden ist, und ausgebildet ist, Wäschepflegesubstanz dem Laugenbehälter 101
zuzuführen. Insbesondere umfasst das Wäschepflegesubstanzzuführelement 117 eine in
Fig. 1 nicht dargestellte Einspülschale zum Aufnehmen der Wäschepflegesubstanz, welcher
fluidtechnisch Frischwasser zugeführt werden kann, um die Wäschepflegesubstanz in
dem Frischwasser zu lösen und als in Waschflüssigkeit 103 gelöste Wäschepflegesubstanz
durch die Substanzzuführleitung 119 dem Laugenbehälter 101 zuzuführen. Insbesondere
umfasst das Wäschepflegesubstanzzuführelement 117 ein mit dem Frischwasseranschluss
des Wäschepflegegeräts 100 verbundenes weiteres Ventil.
[0065] Zudem ist in dem Laugenbehälter 101 ein Trübungssensor 121 zum Erfassen einer Trübung
der in dem Laugenbehälter 101 aufgenommenen Waschflüssigkeit 103 angeordnet. Somit
liegt bei dieser bevorzugten Ausführungsform der Trübungserfassungsbereich im Umfeld
des erfassenden Teils des Trübungssensors 121 innerhalb des unteren Bereichs des Laugenbehälters
101-1. Aus der Figur 1 ist ersichtlich, dass sich das Niveau 123 der Waschflüssigkeit
103 in dem in Fig. 1 dargestellten Ausgangszustand des Wäschepflegegeräts 100 unterhalb
des Trübungssensors 121 befindet.
[0066] Eine in Fig. 1 nur schematisch dargestellte Steuerung 125 des Wäschepflegegeräts
100 ist steuerungstechnisch mit dem Trübungssensor 121, der Pumpe 111, dem Frischwasserzuführelement
113 und dem Wäschepflegesubstanzzuführelement 117 verbunden.
[0067] Der Trübungssensor 121 umfasst insbesondere einen in der Waschflüssigkeit 103 angeordneten
optischen Sender, insbesondere Lichtquelle, , welcher Licht emittiert, und einen in
der Waschflüssigkeit 103 angeordneten optischen Empfänger, insbesondere optischer
Detektor, welche das durch den optischen Sender emittierte Licht empfängt, wobei eine
elektronische Auswerteeinrichtung des Trübungssensors 121 anhand eines Vergleichs
zwischen dem durch den optischen Sender, emittierten Licht und dem durch den optischen
Empfänger empfangenen Lichts eine Trübung der Waschflüssigkeit 103 bestimmen kann,
wobei hier der Trübungserfassungsbereich der Bereich zwischen dem optischen Sender
und dem optischen Empfänger ist.
[0068] Da die Trübung der Waschflüssigkeit 103 insbesondere in einem Zusammenhang zu der
Konzentration der Wäschepflegesubstanz in der Waschflüssigkeit 103 steht, kann in
Abhängigkeit der erfassten Trübung der Waschflüssigkeit 103 die Konzentration der
Wäschepflegesubstanz in der Waschflüssigkeit 103 bestimmt werden.
[0069] Der in Fig. 1 dargestellte Ausgangszustand des Wäschepflegegeräts 100 umfasst einen
nicht aktivierten Zustand des Wäschepflegeräts. Aufgrund des Höhenunterschieds zwischen
dem Auslass 109 und dem Niveau 123 der Waschflüssigkeit 103 in dem Laugenbehälter
101 verbleibt auch nach dem Abpumpen eines vorangegangenen Wäschepflegevorgangs ein
Anteil von Waschflüssigkeit 103 in dem Wäschepflegegerät 100, welcher nicht abgepumpt
werden kann. Insbesondere bei Wäschepflegegeräten 100 ohne eine Laugenbehälterabdichtung
zwischen dem Laugenbehälter 101 und der Ablaufleitung 107 kann nach dem Abschalten
der Pumpe 111 während des vorangehenden Abpumpvorgangs ein Teil der Waschflüssigkeit
103 aus der Ablaufleitung 107 zurück in den Laugenbehälter 101 strömen, so dass sich
das Niveaus 123 der Waschflüssigkeit 103 einstellt, welcher auch oberhalb des Trübungssensors
121 , also oberhalb des Trübungserfassungsbereich, liegen kann.
[0070] In alternativen, nicht dargestellten Ausführungsformen kann der Trübungssensor 121
auch in der Ablaufleitung 107 oder in einer Vorkammer der Pumpe 111 angeordnet sein,
wobei in solchen Ausführungen der Trübungserfassungsbereich außerhalb des Laugenbehälters
101 liegt. Der Trübungserfassungsbereich ist fluidtechnisch kommunizierend mit dem
Laugenbehälter verbunden, weshalb die Trübung der Waschflüssigkeit 103 in dem Laugenbehälter
101 durch die Erfassung der Trübung der Waschflüssigkeit in dem außerhalb des Laugenbehälters
101 liegenden Trübungserfassungsbereich bestimmt werden kann, da die im Laugenbehälter
101 vorhandene Waschflüssigkeit 103 ebenfalls über die miteinander kommunizierenden
Verbindungen in den Trübungserfassungsbereich gelangt. Zusätzlich kann durch eine
Aktivierung der Pumpe 111 oder eine Bewegung der Wäschetrommel 105 die Waschflüssigkeit
103 bewegt werden, wodurch sichergestellt werden kann, dass die Waschflüssigkeit innerhalb
der miteinander kommunizierenden Verbindungen bewegt wird und somit die Waschflüssigkeit
im Trübungserfassungsbereich denselben Zustand wie die Waschflüssigkeit 103 im Laugenbehälter
101 aufweist. Bei einer Ausführungsform mit einem außerhalb des Laugenbehälters 101
liegenden Trübungserfassungsbereich kann die Waschflüssigkeit 103, die auch Frischwasser
sein kann, über den Laugenbehälter 101 über die fluidtechnisch kommunizierende Verbindung
auch dem außerhalb des Laugenbehälters 101 liegendem Trübungserfassungsbereich zugeführt
werden. Alternativ kann das Frischwasserzuführelement 113 und/oder das Wäschepflegesubstanzzuführelement
117 über eine nicht dargestellte Verbindung direkt fluidtechnisch mit dem außerhalb
des Laugenbehälters 101 liegenden Trübungserfassungsbereich verbunden sein. Dies ist
insbesondere von Vorteil, wenn der Trübungserfassungsbereich unterhalb des Laugenbehälter
101 angeordnet ist.
[0071] Da die in Fig. 1 dargestellte Waschflüssigkeit 103 in der Ablaufleitung 107 und dem
Laugenbehälter 101 neben Verschmutzungen auch Wäschepflegesubstanz aus dem vorangegangenen
Wäschepflegevorgang umfasst, entspricht die Waschflüssigkeit 103 keinem Frischwasser,
so dass die Trübung der Waschflüssigkeit 103 nicht der Trübung von Frischwasser entspricht.
Aus diesem Grund ist es nicht vorteilhaft die Trübung der in Fig. 1 dargestellten
Waschflüssigkeit 103 als Nullwert bei einem Abgleich des Trübungssensors 121 zu verwenden.
[0072] Aus diesem Grund ist es vorteilhaft einen Abgleich des Trübungssensors 121 mit Frischwasser
in dem Laugenbehälter 101 zuzuführen. Für weitere Details hierzu wird auf die detaillierten
Ausführungen zu den nachfolgenden Figuren verwiesen.
[0073] Wie in Fig. 2 dargestellt, ist die Steuerung 125 ausgebildet, die Pumpe 111 während
eines Trübungssensorabgleichvorgangs zu aktivieren, um Waschflüssigkeit 103 aus dem
Laugenbehälter 101 in die Ablaufleitung 107 zu pumpen.
[0074] Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, wird die Pumpe 111 durch die Steuerung 125 insbesondere
mit einer Pumpleistung aktiviert, welche ausreichend ist, die Waschflüssigkeit 103
aus dem Laugenbehälter 101 bis zu einem Abpumpniveau 127 in der Ablaufleitung 107
zu pumpen, welche jedoch nicht so hoch ist, dass die Waschflüssigkeit 103 durch den
Ablauf 109 aus dem Wäschepflegegerät 100 gepumpt wird.
[0075] Wie aus der Fig. 2 ferner ersichtlich ist die Steuerung 125 ausgebildet, das Frischwasserzuführelement
113 während des Trübungssensorabgleichvorgangs zu aktivieren, um Frischwasser 113-1
dem Laugenbehälter 101 zuzuführen. Insbesondere wird durch die Steuerung 125 ein Ventil
des Frischwasserzuführelements 113 gleichzeitig oder zeitlich versetzt zu dem Abpumpen
der Waschflüssigkeit 103 durch die Pumpe 111 freigegeben, um das Frischwasser 113-1
dem Laugenbehälter 101 zuzuführen.
[0076] Insbesondere aktiviert die Steuerung 125 nicht das Wäschepflegesubstanzzuführelement
117, so dass keine Wäschepflegesubstanz dem Laugenbehälter 101 zugeführt werden kann,
welche einen Abgleich des Trübungssensors 121 beeinträchtigen könnte.
[0077] Bei einer der nicht dargestellten Ausführungen des Wäschepflegegeräts 100, welches
einen außerhalb des Laugenbehälters 101 liegenden Trübungserfassungsbereich aufweist,
ist der Trübungssensor 121 derart im Wäschepflegegerät 100 angeordnet, dass der Trübungserfassungsbereich
in einer mit dem Laugenbehälter 101 fluidtechnisch kommunizierenden Leitung stromaufwärts
zur Pumpe 111 angeordnet ist, so dass durch Aktivierung der Pumpe 111 im Trübungserfassungsbereich
vorhandene Waschflüssigkeit 103 entfernt werden kann.
[0078] Fig. 3 zeigt eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts 100 gemäß der in
den Figs. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform während des Zuführens von Frischwasser.
[0079] Aus der Fig. 3 geht hervor, dass das von dem Frischwasserzuführelement 113 dem Laugenbehälter
101 bereitgestellte Frischwasser 113-1 durch die Ablaufleitung 107 strömt und die
Pumpe 111 erreicht.
[0080] Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, die Pumpe 111 abzuschalten, sobald das zugeführte
Frischwasser 113-1 die Pumpe 111 erreicht.
[0081] Insbesondere kann das Zuführen des Frischwassers 113-1 nach einem Frischwasserzuführzeitintervall
durch die Steuerung 125 dadurch beendet werden, dass die Steuerung 125 das Frischwasserzuführelement
113 nach dem Frischwasserzuführzeitintervall deaktiviert. Das Frischwasserzuführzeitintervall
kann hierbei Geräte-abhängig festgelegt werden.
[0082] Insbesondere kann das Wäschepflegegerät 100 ein in Fig. 3 nicht dargestelltes Leistungserfassungselement
aufweisen, welches ausgebildet ist, einen elektrischen Leistungswert eines Pumpenantriebs
der Pumpe 111 zu erfassen, wobei die Steuerung 125 ausgebildet ist, die Pumpe 111
zu deaktivieren, wenn ein durch das Leistungserfassungselement erfasster elektrischer
Leistungswert einen Leistungsschwellenwert überschreitet.
[0083] Wenn das zugeführte Frischwasser 113-1 die Pumpe 111 erreicht und durch die Pumpe
111 gefördert wird, erhöht sich der elektrische Leistungsbedarf der Pumpe 111, so
dass hierbei der elektrische Leistungswert des Pumpenantriebs der Pumpe 111 den Leistungsschwellenwert
überschreitet.
[0084] Durch die zeitlich korrelierte Schaltung von Abpumpen der Waschflüssigkeit 103 aus
dem Laugenbehälter 101 und Zuführen von Frischwasser 113-1 kann insbesondere sichergestellt
werden, dass keine Waschflüssigkeit 103 oder Waschflüssigkeit 103 nur in geringen
Mengen durch den Ablauf 109 abgepumpt wird.
[0085] Hierbei ist die Steuerung 125 insbesondere ausgebildet, das Zuführen des Frischwassers
gleichzeitig oder zeitlich versetzt nach dem Deaktivieren der Pumpe 111 zu beenden.
[0086] Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts 100 gemäß der in
den Figs. 1, 2 und 3 dargestellten Ausführungsform in einem Endzustand.
[0087] In dem in Fig. 4 dargestellten Endzustand ist die Pumpe 111 und das Frischwasserzuführelement
113 deaktiviert und es hat sich ein Gleichgewicht zwischen der Waschflüssigkeit 103
in dem Laugenbehälter 101 und der Waschflüssigkeit 103 in der Ablaufleitung 107 eingestellt.
[0088] Insbesondere deaktiviert die Steuerung 125 das Frischwasserzuführelement 113 zu einem
Zeitpunkt, der sicherstellt, dass das anschließende Niveau 123 der Waschflüssigkeit
103 in dem Laugenbehälter 101 oberhalb eines Trübungssensor-Niveaus 129 befindet.
[0089] Mit dem Ausschalten der Pumpe 111 hat die Waschflüssigkeit 103 die Tendenz wieder
zurück durch die Pumpe 111 und durch die Ablaufleitung 107 in Richtung des Laugenbehälters
101 zu fließen. Aufgrund der Tatsache, dass sich in der Ablaufleitung 107 und in dem
Laugenbehälter 101 aber nun bereits Frischwasser 113-1 befindet, drückt die zurückströmende
Waschflüssigkeit 103 nun das Frischwasser 113-1 zurück in den Laugenbehälter 101.
Dies geschieht so lange, bis sich die Niveaus im Laugenbehälter 101 und in der Ablaufleitung
107 wieder nivelliert haben.
[0090] Während dieser Rücklaufphase wird sich in unmittelbarer Nähe der Kontaktfläche zwischen
der Waschflüssigkeit 103 und dem Frischwasser 113-1 ein Mischzustand hinsichtlich
des Trübungsgrades einstellen. Im Bereich des Trübungssensors 121 wird im Endzustand
jedoch ausschließlich Frischwasser 113-1 vorliegen und somit die Zielstellung für
einen vorteilhaften Abgleich des Trübungssensors 121 erreicht.
[0091] Während des Abgleichs des Trübungssensorabgleichvorgangs ist die Steuerung 125 ausgebildet,
nach dem Zuführen des Frischwassers 113-1 zu dem Laugenbehälter 101 eine durch den
Trübungssensor 121 erfasste Trübung der Waschflüssigkeit 103 in dem Laugenbehälter
101 als Nullwert für den Trübungssensor 121 zu hinterlegen, um den Trübungssensor
121 abzugleichen. Alternativ kann auch bereits während der Zuführung von Frischwasser
113-1 der Abgleich des Trübungssensor 121 erfolgen, sofern der Trübungserfassungsbereich
sich mit Frischwasser 113-1 gefüllt hat. Dies kann dadurch festgestellt werden, dass
der Trübungssensor 121 nicht trockenliegt, was durch eine Messung des Niveaus 123
der Waschflüssigkeit (vorliegend Frischwasser) oder durch den Trübungssensor 121 selbst
festgestellt werden kann.
[0092] Durch die Verwendung der beschriebenen Funktion lässt sich sicherstellen, dass die
Nullwerteinstellung des Trübungssensors 121 in einem Medium erfolgt, dass dem Trübungsgrad
des Frischwassers 113-1 der Wasserversorgung entspricht. Somit kann erreicht werden,
dass die später im Laufe eines Wasch- und Spülprozesses gemessene Trübung tatsächlich
während dieser Prozesse entstanden ist, und ein Abgleichfehler minimiert wird.
[0093] Prozesse wie das Nachdosieren von Wäschepflegesubstanz oder die trübungsabhängige
Steuerung von Wasch- und oder Spülgängen können somit präziser auf die Erfordernisse
eines Wäschepflegeprogramms abgestimmt werden.
[0094] Eine nicht der vorliegenden Offenbarung entsprechenden Einstellung des Null-Werts
in einem bereits vorgetrübten Medium führt zu einer Differenz zwischen der Trübung
dieses Mediums und der Trübung des Frischwassers, welcher als Messfehler in die Trübungsmessung
während eines Waschprozesses eingeht. Dies führt dazu, dass die gemessene Trübung
geringer ist, als wie sie tatsächlich vorliegt und die Wahrscheinlichkeit abnimmt,
dass im Waschprozess Waschmittel nachdosiert wird oder im Spülprozess zusätzliche
Spülgänge hinzugeschaltet werden. Die Waschwirkung und die Spülwirkung können sich
somit in einem entsprechenden herkömmlichen Wäschepflegegerät verschlechtern.
[0095] Durch das geregelte bzw. gesteuerte Schalten der Pumpe 111 gemäß der vorliegenden
Offenbarung wird erreicht, dass keine oder nur wenig Waschflüssigkeit 103 aus der
Ablaufleitung 107 herausgepumpt wird. Es muss folglich auch kein, bzw. nur wenig Frischwasser
113-1 nachgefüllt werden, um das gleiche Niveau im Laugenbehälter 101 zu erreichen,
welches sich einstellen würde, wenn dieser Prozess nicht durchgeführt werden würde.
Der Prozess der Nullpunkteinstellung führt somit zu nahezu keinem Wassermehrverbrauch.
[0096] Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Abgleich eines Trübungssensors
in einem Wäschepflegegerät 100 gemäß einer Ausführungsform.
[0097] Der erste Verfahrensschritt umfasst das Aktvieren 201 der Pumpe 111 während eines
Trübungssensorabgleichvorgangs durch die Steuerung 125, um Waschflüssigkeit 103 aus
dem Laugenbehälter 101 in die Ablaufleitung 107 zu pumpen.
[0098] Der zweite Verfahrensschritt umfasst das Aktivieren 203 das Frischwasserzuführelements
113 während des Trübungssensorabgleichvorgangs durch die Steuerung 125, um Frischwasser
113-1 dem Laugenbehälter 101 zuzuführen.
[0099] Der dritte Verfahrensschritt umfasst das Hinterlegen 205 einer durch den Trübungssensor
121 erfassten Trübung der Waschflüssigkeit 103 in dem Laugenbehälter 101 nach dem
Zuführen des Frischwassers 113-1 zu dem Laugenbehälter 101 als Nullwert für den Trübungssensor
121 durch die Steuerung 125, um den Trübungssensor 121 abzugleichen.
[0100] Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und
gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen
Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
[0101] Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und
wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale
nicht beschränkt.
Bezugszeichenliste
[0102]
- 100
- Wäschepflegegerät
- 101
- Laugenbehälter
- 101-1
- Unterer Bereich des Laugenbehälters
- 103
- Waschflüssigkeit
- 105
- Wäschetrommel
- 107
- Ablaufleitung
- 109
- Ablauf
- 111
- Pumpe
- 113
- Frischwasserzuführelement
- 113-1
- Frischwasser
- 115
- Frischwasserzuführleitung
- 117
- Wäschepflegesubstanzzuführelement
- 119
- Substanzzuführleitung
- 121
- Trübungssensor
- 123
- Niveau der Waschflüssigkeit
- 125
- Steuerung
- 127
- Abpumpniveau
- 129
- Trübungssensor-Niveau
- 200
- Verfahren zum Abgleich eines Trübungssensors
- 201
- Erster Verfahrensschritt: Aktivieren der Pumpe
- 203
- Zweiter Verfahrensschritt: Aktivieren des Frischwasserzuführelements
- 205
- Dritter Verfahrensschritt: Abgleich des Trübungssensors
1. Wäschepflegegerät (100) mit einem Laugenbehälter (101) zum Aufnehmen von Waschflüssigkeit
(103), einem Trübungssensor (121) zum Erfassen einer Trübung der in dem Laugenbehälter
(101) aufgenommenen Waschflüssigkeit (103), wobei der Trübungssensor (121) innerhalb
eines Trübungserfassungsbereichs, der in dem Laugenbehälter (101) oder in einer mit
dem Laugenbehälter (101) fluidtechnisch kommunizierenden Leitung liegt, angeordnet
ist, einem Frischwasserzuführelement (113), welches fluidtechnisch mit dem Trübungserfassungsbereich
verbunden und ausgebildet ist, Frischwasser (113-1) dem Trübungserfassungsbereich
zuzuführen, einer Ablaufleitung (107), welche den Trübungserfassungsbereich fluidtechnisch
mit einem Ablauf (109) des Wäschepflegegeräts (100) verbindet, einer Pumpe (111),
welche in der Ablaufleitung (107) angeordnet und ausgebildet ist, Waschflüssigkeit
(103) aus dem Trübungserfassungsbereich und durch die Ablaufleitung (107) aus dem
Wäschepflegegerät (100) abzupumpen, und einer Steuerung (125), welche steuerungstechnisch
mit dem Frischwasserzuführelement (113), dem Trübungssensor (121) und der Pumpe (111)
verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerung (125) ausgebildet ist, die Pumpe (111) zu aktivieren, um Waschflüssigkeit
(103) aus dem Trübungserfassungsbereich in die Ablaufleitung (107) zu pumpen,
dass die Steuerung (125) ausgebildet ist, das Frischwasserzuführelement (113) zu aktivieren,
um Frischwasser (113-1) dem Trübungserfassungsbereich zuzuführen, und
dass die Steuerung (125) ausgebildet ist, nach dem Zuführen des Frischwassers (113-1)
zu dem Trübungserfassungsbereich eine durch den Trübungssensor (121) erfasste Trübung
der Waschflüssigkeit (103) in dem Trübungserfassungsbereich als Nullwert für den Trübungssensor
(121) zu hinterlegen, um den Trübungssensor (121) abzugleichen.
2. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (125) ausgebildet ist, das Frischwasserzuführelement (113) gleichzeitig
oder zeitlich versetzt zu der Pumpe (111) zu aktivieren, um dem Laugenbehälter (101)
Frischwasser (113-1) gleichzeitig oder zeitlich versetzt zu dem Abpumpen von Waschflüssigkeit
(103) aus dem Trübungserfassungsbereich zuzuführen.
3. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (125) ausgebildet ist, das Zuführen des Frischwassers (113-1) nach
einem Frischwasserzuführzeitintervall zu beenden.
4. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegegerät (100) einen Füllstandsensor aufweist, welcher in dem Laugenbehälter
(101), insbesondere in einem unteren Bereich des Laugenbehälters (101) angeordnet
und ausgebildet ist, einen Füllstand von Waschflüssigkeit (103) in dem Trübungserfassungsbereich
zu erfassen, wobei die Steuerung (125) ausgebildet ist, das Zuführen des Frischwassers
(113-1) zu beenden, wenn ein durch den Füllstandsensor erfasster Füllstand von Waschflüssigkeit
(103) einen Füllstandschwellenwert überschreitet.
5. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegegerät (100) ein Leistungserfassungselement aufweist, welches ausgebildet
ist, einen elektrischen Leistungswert eines Pumpenantriebs der Pumpe (111) zu erfassen,
wobei die Steuerung (125) ausgebildet ist, die Pumpe (111) zu deaktivieren, wenn ein
durch das Leistungserfassungselement erfasster elektrischer Leistungswert einen Leistungsschwellenwert
überschreitet.
6. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (125) ausgebildet ist, das Zuführen des Frischwassers (113-1) gleichzeitig
oder zeitlich versetzt nach dem Deaktivieren der Pumpe (111) zu beenden.
7. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (125) ausgebildet ist, das Zuführen des Frischwassers (113-1) zu beenden,
wenn ein durch das Leistungserfassungselement erfasster elektrischer Leistungswert
einen Leistungsschwellenwert überschreitet.
8. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trübungssensor (121) ausgebildet ist, die Trübung von Waschflüssigkeit (103)
in dem Trübungserfassungsbereich zu erfassen und die Steuerung (125) ausgebildet ist,
den Trübungssensor (121) abzugleichen, wenn ein Niveau (123) der Waschflüssigkeit
(103) in dem Trübungserfassungsbereich oberhalb eines Trübungssensor-Niveaus (129)
liegt.
9. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Trübungserfassungsbereich und der Ablaufleitung (107) keine Laugenbehälterabdichtung
vorhanden ist, um einen Austausch von Waschflüssigkeit (103) zwischen dem Laugenbehälter
(101) und der Ablaufleitung (107) sicherzustellen.
10. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (125) ausgebildet ist, die Pumpe (111) während des Trübungssensorabgleichvorgangs
zu aktivieren, um Waschflüssigkeit (103) aus dem Laugenbehälter (101) bis zu einem
Abpumpniveau (127) in der Ablaufleitung (107) zu pumpen.
11. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegegerät (100) ein Wäschepflegesubstanzzuführelement (117) aufweist,
welches ausgebildet ist, Wäschepflegesubstanz der Waschflüssigkeit (103) in dem Laugenbehälter
(101) zuzuführen, und dass die Steuerung (125) ausgebildet ist, nach dem Abgleich
des Trübungssensors (121) das Wäschepflegesubstanzzuführelement zu aktivieren, um
Wäschepflegesubstanz der Waschflüssigkeit (103) in dem Laugenbehälter (101) und dem
Trübungserfassungsbereich zuzuführen, wobei die Steuerung (125) ausgebildet ist, die
Konzentration der Wäschepflegesubstanz in der Waschflüssigkeit in Abhängigkeit von
einer durch den abgeglichenen Trübungssensor (121) erfassten Trübung der Waschflüssigkeit
(103) in dem Trübungserfassungsbereich zu erfassen.
12. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (125) ausgebildet ist, nach dem Abgleich des Trübungssensors (121)
ein Wäschepflegeprogramm des Wäschepflegegeräts (100) durchzuführen, wobei die Steuerung
(125) ausgebildet ist, einen Waschschritt und/oder einen Spülschritt des Wäschepflegeprogramms
in Abhängigkeit von einer durch den abgeglichenen Trübungssensor (121) erfassten Trübung
der Waschflüssigkeit (103) in dem Trübungserfassungsbereich zu verändern.
13. Verfahren (200) zum Abgleich eines Trübungssensors (121) eines Wäschepflegegeräts
(100), wobei das Wäschepflegegerät (100) einen Laugenbehälter (101) zum Aufnehmen
von Waschflüssigkeit (103), einen Trübungssensor (121) zum Erfassen einer Trübung
der in dem Laugenbehälter (101) aufgenommenen Waschflüssigkeit (103), wobei der Trübungssensor
(121) innerhalb eines Trübungserfassungsbereichs, der in dem Laugenbehälter (101)
oder in einer mit dem Laugenbehälter (101) fluidtechnisch kommunizierenden Leitung
liegt, angeordnet ist, ein Frischwasserzuführelement (113), welches fluidtechnisch
mit dem Trübungserfassungsbereich verbunden und ausgebildet ist, Frischwasser (113-1)
dem Trübungserfassungsbereich zuzuführen, eine Ablaufleitung (107), welche den Trübungserfassungsbereich
fluidtechnisch mit einem Ablauf (109) des Wäschepflegegeräts (100) verbindet, eine
Pumpe (111), welche in der Ablaufleitung (107) angeordnet und ausgebildet ist, Waschflüssigkeit
(103) aus dem Trübungserfassungsbereich und durch die Ablaufleitung (107) aus dem
Wäschepflegegerät (100) abzupumpen, und eine Steuerung (125) aufweist, welche steuerungstechnisch
mit dem Frischwasserzuführelement (113), dem Trübungssensor (121) und der Pumpe (111)
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren (200) die folgenden Verfahrensschritte umfasst,
Aktivieren (201) der Pumpe (111) durch die Steuerung (125), um Waschflüssigkeit (103)
aus dem Trübungserfassungsbereich in die Ablaufleitung (107) zu pumpen, Aktivieren
(203) des Frischwasserzuführelements (113) durch die Steuerung (125), um Frischwasser
(113-1) dem Trübungserfassungsbereich zuzuführen, und Hinterlegen (205) einer durch
den Trübungssensor (121) erfassten Trübung der Waschflüssigkeit (103) in dem Trübungserfassungsbereich
nach dem Zuführen des Frischwassers (113-1) zu dem Trübungserfassungsbereich als Nullwert
für den Trübungssensor (121) durch die Steuerung (125), um den Trübungssensor (121)
abzugleichen.
14. Verfahren (200) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivieren (201) der Pumpe (111) und das Aktivieren (203) des Frischwasserzuführelements
(113) durch die Steuerung (125) gleichzeitig oder zeitlich versetzt durchgeführt wird,
um dem Trübungserfassungsbereich Frischwasser (113-1) gleichzeitig oder zeitlich versetzt
zu dem Abpumpen von Waschflüssigkeit (103) aus Trübungserfassungsbereich zuzuführen.
15. Verfahren (200) nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegegerät (100) ein Wäschepflegesubstanzzuführelement (117) aufweist,
welches ausgebildet ist, Wäschepflegesubstanz der Waschflüssigkeit (103) in dem Laugenbehälter
(101) zuzuführen, und dass das Verfahren die weiteren Verfahrensschritte umfasst,
Aktivieren des Wäschepflegesubstanzzuführelements durch die Steuerung (125) nach dem
Abgleich des Trübungssensors (121), um Wäschepflegesubstanz der Waschflüssigkeit (103)
in dem Laugenbehälter (101) und dem Trübungserfassungsbereich zuzuführen, und
Erfassen der Konzentration der Wäschepflegesubstanz in der Waschflüssigkeit (103)
in Abhängigkeit von einer durch den abgeglichenen Trübungssensor (121) erfassten Trübung
der Waschflüssigkeit (103) in dem Trübungserfassungsbereich.