[0001] Die Erfindung beschäftigt sich mit einem Dichtungskonzept zur Abdichtung eines bodenseitigen,
horizontal verlaufenden Abschnittes eines veränderbaren Torblattes gegenüber einer
gebäudeseitigen unteren Aufstandsfläche gegen von außerhalb des Torblattes eindringendes
Wasser und/oder Zugluft. Ebenfalls betrifft die Erfindung ein Verfahren zur unterseitigen
Abdichtung eines Torblattes gegen eintretendes Wasser und/oder Zugluft.
[0002] Mit der
DE 10 2010 000 252 B4 ist ein Sektionaltor mit einem Sektionaltorblatt mit einer darin integrierten Tür
bekannt geworden. Dabei ist eine zum Boden des Gebäudes gerichtete Kante eines unteren
Paneels mit einem Abschlussprofil ausgestattet, welches zur Gebäudeaußenseite mit
einer auswechselbaren Dichtung versehen ist, die mit einer auf dem Boden aufliegenden
Bodenlippe ausgestattet ist. Den unteren Abschluss des Torblattes bildet ein Verbindungsprofil,
das untereinseitig mit einer Bodendichtung versehen ist. Diese Bodendichtung ist zentral
über einen Dichtungsfuß innerhalb des Abschlusselementes eingelassen worden. Die Bodendichtung
ist, ausgehend von ihrer einseitigen Befestigung, mit jeweils einer seitlichen Lippe,
die zum Boden gerichtet ist, ausgestattet.
[0003] Der
DE 10 2004 014 182 A1 ist ein Tor mit einem in ein Torblatt integrierten Türelement bekannt geworden, wobei
das Torblatt und das Türelement durch einzelne, untereinander drehgelenkig verbundene
Elemente bestehen. Das Torblatt wird in seitlichen Führungsschienen ortsveränderbar
geführt, wobei das untere Torelement bodenseitig über ein Zwischenelement mit einem
Abschlusselement versehen ist, dass sich über die gesamte Torblattbreite erstreckt.
Mit dem Abschlusselement ist unterseitig über einen zentralen Befestigungspunkt eine
Lippendichtung verbunden.
[0004] Ein Dichtungselement, das in sich einen gebogenen und geschlossenen Verlauf aufweist
und jeweils endseitig mit Befestigungspunkten versehen ist, die in ein Hohlprofil
eingreifen, gibt die
US 5,857,510 A wieder.
[0005] Ortsveränderbare Torblätter, insbesondere in einer Ausführung als Sektionaltorblätter,
die im Wesentlichen aus einzelnen, scharnierend untereinander verbundenen Paneelen
bestehen und in seitlichen Elementen geführt werden, werden heutzutage mit immer größeren
Öffnungsweiten der Torblätter hergestellt. Eine dauerhafte und praktikable Abdichtung
zwischen einem unteren Abschlusselement und einer gebäudeseitigen Aufstandsfläche
des Bodens wird dabei nicht immer erreicht. Dieses liegt zum einen nicht nur an der
eigenen Steifigkeit der Torblätter, sondern auch an einer über die gesamte Öffnungsweite
nicht ebenen, nicht ohne Erhebung ausgebildeten Aufstandsfläche. Eine gebäudeseitige
Aufstandsfläche kann darüber hinaus auch von Verunreinigungen behaftet sein. Es ist
deshalb Aufgabe der Erfindung, den Mangel einer ungenügenden Abdichtung gegen eintretendes
Wasser und Zugluft dauerhaft abzustellen.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale eines Dichtungskonzeptes nach Anspruch
1 und einem Verfahren zur Ausführung eines solchen Dichtungskonzeptes nach Anspruch
14 gelöst. Die sich an den Anspruch 1 anschließenden Unteransprüche geben dabei eine
weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens wieder.
[0007] Um ein wirkungsvolles Dichtungskonzept bereitzustellen, wird eine Dichtungsanordnung
durch eine Kombination aus einem im Wesentlichen horizontal ausgerichteten ersten
Dichtelement und einem damit zusammenwirkenden, im Wesentlichen horizontal verlaufenden
und gleichzeig vertikal ausgerichteten zweiten Dichtelement bereitgestellt. Das zweite
Dichtelement steht dabei abschnittsweise über einen Kontaktbereich zum dichtenden
Zusammenwirken mit einem Seitenabschnitt des ersten Dichtelementes in Kontakt. War
das Zusammenwirken einer Bodendichtung und einer Seitendichtung mit einer Seitenlippe
gemäß der
DE 10 2010 000 252 B4 noch in einer Richtung, nämlich nach auswärts ausgerichtet, ausgeführt, so wird bei
dem vorliegenden Dichtungskonzept das Zusammenwirken des ersten Dichtelementes mit
dem zweiten Dichtelement in einer Form der zwangsweisen Veränderung und damit zu einem
Zusammenwirken der beiden Dichtelemente ausgeführt. Das den äußeren unteren Abschluss,
in Fortführung von einem Paneelelement oder anderen Torteilen angeordnete zweite Dichtelement
weist einen Seitenschenkel auf, der durch in Richtung der gebäudeseitigen Aufstandsfläche
mit einem zum Gebäude einwärts gebogenen Kontaktbereich eine endseitige Auflage auf
der Aufstandsfläche aufweist. Gegen diesen Kontaktbereich legt sich an der Innenseite
des zweiten Dichtelementes ein Seitenabschnitt des ersten Dichtelementes an. Wird
nun das Torblatt in seine Schließstellung gebracht, so kommt zuerst die Anlagefläche
des zweiten Dichtelementes auf der Aufstandsfläche auf und führt dadurch zwangsweise
eine zum Gebäude gerichtete Verdrehung aus. Diese Verdrehung führt zwangsläufig dazu,
dass sich der Seitenschenkel des ersten Dichtelementes zumindest in seinem Endabschnitt
an den Kontaktbereich auf der Innenseite des zweiten Dichtelements anlegt und diesen
Kontakt auch weiter aufrechterhält.
[0008] Mit der weiteren Schließbewegung des Torblattes kommt dann auch das erste Dichtelement
mit der Aufstandsfläche in Kontakt, nämlich zuerst durch einen Aufsetzfuß. Das erste
Dichtelement ist ausgehend von dem Aufsetzfuß symmetrisch zu beiden Seiten ausgebildet.
Ausgehend von dem Aufsetzfuß ist das erste Dichtelement in Richtung seitlich verjüngender
Querschnitte bis zu Knickbereichen und sich anschließend wieder verdickenden Querschnitten
bis zu Zwischenbereichen auf jeder Seite ausgebildet. An die beiden Zwischenbereiche
sind auf jeder Seite die vorstehenden Seitenabschnitte angeformt, wobei gleichzeitig
an den Zwischenbereichen auch jeweils Befestigungsabschnitte vorhanden sind. Diese
Befestigungsabschnitte sind im Wesentlichen teilweise rund gestaltet und greifen in
getrennte, distanzierte Anschlusskanäle eines unterseitigen, sich über die gesamte
Breite des Torblattes erstreckenden Abschlusselementes ein. Somit ist das erste Dichtelement
nicht über einen Befestigungsbereich innerhalb des Abschlusselementes befestigt, wie
der Stand der Technik der
DE 10 2010 000 252 B4 wiedergibt. Der Vorteil dieser Formgestaltung des ersten Dichtelementes liegt darin,
dass sich nicht eine Wulst oder einzelne Lippen auf die Aufstandsfläche auflegen,
sondern dass eine ausreichende Abdichtung zum Gebäude erzielt wird, die mehrere Bodenkontaktbereiche
beinhaltet, nämlich den der Anlagefläche des zweiten Dichtelementes, des Aufsetzfußes
und der beiden Seitenabschnitte des ersten Dichtelementes.
[0009] Der Kontakt der bodenseitigen Aufstandsfläche des Gebäudes kann durch Verunreinigungen
in Form von Steinen oder dergleichen uneben sein, ebenfalls kann das Planum der Aufstandsfläche
selbst ausgeführt worden sein. Durch das vorliegende Dichtungskonzept wird nachhaltig
eine wirkungsvolle Abdichtung gegen von außerhalb des Gebäudes eintretendes Wasser
und Zugluft erzielt. Durch das Dichtungskonzept kann aber auch die Gestaltung des
torblattseitigen Abschlusselements in Richtung zur Aufstandsfläche konstruktiv verändert
werden. Die konstruktive Veränderung besteht im Wesentlichen darin, dass das Abschlusselement
zur Gebäudeinnenseite einen Vorsprung aufweist, der in seiner Breite sehr gering ist
und in seiner Höhe so bemessen ist, dass es beim Aufliegen des ersten Dichtelementes
mit seinen Abschnitten auf der Aufstandsfläche nicht unbedingt zu einem Kontakt des
Vorsprunges mit der Aufstandsfläche kommen muss. Durch eine solche Gestaltung wird
erreicht, dass in der Schliessstellung des Torblattes nur das Dichtungsmaterial des
ersten und des zweiten Dichtelementes Kontakt mit der gebäudeseitigen Aufstandsfläche
aufweisen. Durch die Ausführung des Dichtungskonzeptes wird erreicht, dass auch bei
Unebenheiten auf der Aufstandsfläche immer eine wirkungsvolle Abdichtung gegen eindringendes
Wasser von außerhalb des Gebäudes gegeben ist. Hierzu trägt insbesondere auch der
fehlende Kontakt des Abschlusselementes in der Schließstellung des Torblattes bei.
Torblätter dieser Bauart werden seitlich geführt.
[0010] In einem Extrusionsverfahren können durch Extrusion derartige elastisch verformbarer
Dichtelemente kostengünstig als Meterware hergestellt werden.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines möglichen Ausführungsbeispieles in den
Zeichnungen näher erläutert.
- Figur 1
- Eine Schnittdarstellung durch den unteren Teil eines Torblattes.
- Figur 2
- Eine Einzeldarstellung eines unteren Abschlusselementes.
- Figur 3
- Eine Einzeldarstellung des ersten Dichtelementes.
[0012] An einem unteren Paneelsegment eines Torblattes ist gemäß Figur 1 ein Verbindungselement
2 befestigt, das seinerseits über ein Befestigungselement 12 mit einem Abschlusselement
1 verbunden ist. Der erfindungsgemäße Gedanke schließt auch Befestigungen an Abschnitten
oder Teilen des Torblattes mit ein. Die Darstellung der Figur 1 ist so zu sehen, dass
sich auf der linken Seite der Teil des unteren Torblattes befindet, der innerhalb
eines Gebäudes liegt und sich auf der rechten Seite der äußere Abschluss des Torblattes
zum Gebäude befindet. Innerhalb des Verbindungselementes 2 ist in einer hinterschnittenen
Aufnahme ein Befestigungsabschnitt 6 eines zweiten Dichtelementes 5 befestigt. Außerhalb
des Befestigungsabschnittes 6 weist das zweite Dichtelement 5 eine in das Verbindungselement
2 hineinragende in sich geschlossene Kammer 8 aus Stabilitätszwecken auf. Den äußeren
Abschluss bildet ein im Wesentlichen gerader Abschnitt des zweiten Dichtelementes
5, in Form eines Seitenschenkels 7. Zu einer mit der Ziffer 4 bezeichneten gebäudeseitigen
Aufstandsfläche ist am Ende des Seitenschenkels 7 ein einwärts gebogener Kontaktbereich
29 mit endseits einer Anlageoberfläche 9 des zweiten Dichtelementes 5 vorhanden. Durch
diese Formgestaltung des zweiten Dichtelementes 5 wird deutlich, dass es bei einer
Kontaktaufnahme zwischen der Anlageoberfläche 9 und der Aufstandsfläche 4 zwangsweise
zu einer weiteren Einwärtsdrehung des einwärts gebogenen Endes des zweiten Dichtelementes
5 kommt.
[0013] Nach dem erfindungsgemäßen Dichtungskonzept wirkt mit dem zweiten Dichtelement 5
ein erstes Dichtelement 3 zusammen. Der Aufbau des ersten Dichtelementes 3 ist ausgehend
von einem im Wesentlichen mittig ausgebildeten, vorstehenden Aufsetzfuß 14 zu beiden
Seiten symmetrisch, wie dieses der Figur 3 entnommen werden kann. Zu beiden Seiten
des Aufsetzfußes 14 sind Verbindungsabschnitte 25 vorhanden, die sich vorzugsweise
in ihren Querschnitten verjüngen bis zu Knickpunkten 23. Durch die Knickpunkte 23
wird gewährleistet, dass es beim Aufsetzen des Aufsetzfußes 14 auf die Aufstandsfläche
4 des Gebäudes zu einer Veränderung der Ausgangsform des ersten Dichtelementes 3 kommt.
Im Anschluss an die Knickpunkte 23 sind im Querschnitt sich verdickend Zwischenbereiche
24 ausgebildet. Von den Zwischenbereichen 24 gehen nach außen abstehende Seitenabschnitte
13, 31 ab, die im Wesentlichen auskragend aus den Zwischenbereichen 24 herauskommen.
Im nicht deformierten Zustand des ersten Dichtelementes 3 schließen sich an die Zwischenbereiche
24 Übergangsbereiche 26 an, in die sich in der Grundform im Wesentlichen gerade Ausweichabschnitte
22 anschließen, die endseits in Befestigungsabschnitte 17 übergehen. Die Befestigungsabschnitte
17 sind im Wesentlichen rund oder ballig ausgeführt, um in dem Abschlusselement 1
in seiner Längserstreckung in Anschlusskanälen 15 mit Sicherungsnasen 19 eingebracht
zu werden.
[0014] Im Anschluss an die Form der Anschlusskanäle 15 sind auslaufend in dem Abschlusselement
1 zu einer unteren Seite 16 des Abschlusselementes 1 Verläufe 20 und 18 ausgebildet.
Die Verläufe 18, 20 sind in ihren Formen unterschiedlich gestaltet. Der Verlauf 20
weist eine größere Steilheit, ausgehend von dem Anschlusskanal 15, bis zu der unteren
Seite 16 auf. Der auf der gegenüberliegenden Seite, d.h., zum Gebäudeinneren befindliche
Verlauf 18, hat eine geringere Steilheit und ist damit flacher ausgebildet. Dieses
kann der Figur 2 mit den Anschlusskanälen 15 entnommen werden. Diese unterschiedliche
Gestaltung der Verläufe 18 und 20 wird damit begründet, dass bei einer Deformation
des ersten Dichtelementes 3 auf der rechten Seite der Figur 1 der Ausweichabschnitt
22 früher gegen den Verlauf 20 zur Anlage kommt, als der auf der Innenseite des Gebäudes
liegende Verlauf 18. Durch die steilere Ausführung des Verlaufes 20 wird auf jeden
Fall sichergestellt, dass sich der Seitenabschnitt 13, der auf das zweite Dichtelement
5 trifft, so gegen die Innenseite des Dichtelementes 5 anlegt, dass ein sicherer Dichtungsabschluss
gegenüber der Aufstandsfläche 4 gegeben ist. Dieses ist notwendig, weil an der Außenseite
31 das anstehende Wasser, das in das Gebäude einzudringen versucht, abgehalten werden
muss. Gleichzeitig sind im komprimierten Zustand des ersten Dichtelementes 3 zwei
weitere Abdichtungsbarrieren durch den Aufsetzfuß 14 mit den sich daran anschließenden
Verbindungsabschnitten 25 gegeben und ebenfalls der auf der linken Seite befindliche
Seitenabschnitt 31.
[0015] Durch dieses Dichtungskonzept wird sichergestellt, dass im Normalbetrieb in der Schließstellung
des Torblattes ein unterseits an dem Abschlusselement 1 vorhandener Vorsprung 10 keinen
Kontakt mit der Aufstandsfläche 4 hat. Das bedeutet, dass auch bei Unebenheiten der
Aufstandsfläche 4 stets eine sichere Abdichtung durch die formverändernden Dichtelemente
3 und 5 gegen eintretendes Wasser und Zugluft von außen in das Gebäude durch diese
Konstruktion gegeben ist. Somit kann der Vorsprung 10 auch als Sicherheitsvorsprung
angesehen werden. Durch die innenseitig an dem Abschlusselement 1 vorhandene Anschrägung
11 wird sichergestellt, dass keine Stolperkanten entstehen.
[0016] Das Verbindungselement 2 ist so gestaltet, dass dieses in eine Nut 28 im Innenbereich
des Abschlusselementes 1 eingreift und zum Außenbereich eine Anlagefläche 27 zum Abschlusselement
1 beinhaltet. Damit die Formveränderung des zweiten Dichtelementes 5 nicht unbeabsichtigt
in der Schliessstellung des Torblattes ausweichen kann, ist auf der rechten Seite
des Abschlusselementes 1 seitlich eine im Wesentlichen gerade ausgebildete Begrenzung
21 und an dem Verbindungselement 2 eine Anlagefläche 27 vorhanden.
Bezugszeichen
[0017]
- 1
- Abschlusselement
- 2
- Verbindungselement
- 3
- Erstes Dichtelement
- 4
- Aufstandsfläche
- 5
- Zweites Dichtelement
- 6
- Befestigungsabschnitt
- 7
- Seitenschenkel
- 8
- Kammer
- 9
- Anlageoberfläche
- 10
- Vorsprung
- 11
- Anschrägung
- 12
- Befestigungselement
- 13
- Seitenabschnitt
- 14
- Aufsetzfuß
- 15
- Anschlusskanal
- 16
- untere Seite
- 17
- Befestigungsabschnitt
- 18
- Verlauf
- 19
- Sicherungsnase
- 20
- Verlauf
- 21
- Begrenzung
- 22
- Ausweichabschnitt
- 23
- Knickbereich
- 24
- Zwischenbereich
- 25
- Verbindungsabschnitt
- 26
- Übergangsbereich
- 27
- Anlagefläche
- 28
- Nut
- 29
- Kontaktbereich
- 30
- Außenseite
- 31
- Seitenabschnitt
1. Dichtungskonzept zur Abdichtung eines bodenseitigen, horizontal verlaufenden Abschnittes
eines ortsveränderbaren Torblattes, insbesondere eines Sektionaltorblattes, das in
seitlichen Führungen seitlich geführt wird, gegenüber einer gebäudeseitigen Aufstandsfläche
(4) gegen von außerhalb des Torblattes eindringendes Wasser oder Zugluft, gekennzeichnet durch eine Kombination aus einem im Wesentlichen horizontal ausgerichteten ersten Dichtelement
(3) mit einer Verbindung unterhalb eines Abschlusselementes (1) des Torblattes und
einem zweiten Dichtelement (5) mit einer außerhalb des Abschlusselementes (1) ausgeführten
Befestigung an der unteren Sektion des Torblattes, oder an Befestigungsabschnitten
von Verbindungselementen, wobei das zweite Dichtelement (5) abschnittsweise mit einem
Kontaktbereich (29) zum dichtenden Zusammenwirken mit einem Seitenabschnitt (13) des
ersten Dichtelementes (3) vorgesehen ist.
2. Dichtungskonzept nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Dichtelement (5) mittels eines Befestigungsabschnittes (6) an dem oberhalb
des Abschlusselementes (1) vorhandenen Verbindungselement (2) festgelegt ist, und
dass im Anschluss an den Befestigungsabschnitt (6) eine geschlossene Kammer (8) und
davon ausgehend einen einseitigen, zur Aufstandsfläche (4) gerichteten, Seitenschenkel
(7) mit dem Kontaktbereich (29) aufweist, der endseits einen zum ersten Dichtelement
(3) gerichteten, abgebogenen Endbereich mit einer Anlageoberfläche (9) aufweist.
3. Dichtungskonzept nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Dichtelement (3) zwei distanziert auf einer Ebene liegende Befestigungsabschnitte
(17) aufweist, die unterseits des Anschlusselementes (1) in distanziert vorhandene
Anschlusskanäle (15) eingebettet sind, wobei die Befestigungsabschnitte (17) außerhalb
des Abschlusselementes (1) über Verbindungsabschnitte (25) in einem zur Aufstandsfläche
(4) gerichteten Aufsetzfuß (14) zusammenlaufen.
4. Dichtungskonzept nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Dichtelement (3) im Anschluss an die Befestigungsabschnitte (17) im Wesentlichen
gerade verlaufende Ausweichabschnitte (22) aufweist, die über Übergangsbereiche (26)
in Zwischenbereiche (24) übergehen.
5. Dichtungskonzept nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Zwischenbereichen (24) und den Verbindungsabschnitten (25) das erste
Dichtelement (3) Knickbereiche (23) aufweist.
6. Dichtungskonzept nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Wesentlichen, ausgehend von den Zwischenbereichen (24), das erste Dichtelement
(1) mit auswärts gerichteten Seitenabschnitten (13, 31) ausgestattet ist.
7. Dichtungskonzept nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Seitenabschnitt (13) des ersten Dichtelementes (1), der zum Seitenschenkel (7)
des zweiten Dichtelementes (5) gerichtet ist, oberhalb der Anlageoberfläche (9) des
zweiten Dichtelementes (5) in einem losen Kontakt steht.
8. Dichtungskonzept nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergangsbereiche (26) mit Verläufen (18, 20) versehen sind, die in dem Abschlusselement
(1), ausgehend von den Anschlusskanälen (15) in Richtung auf die untere Seite (16)
des Abschlusselementes (1) öffnend ausgebildet sind.
9. Dichtungskonzept nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf (20) eine größere Steilheit als der Verlauf (18) zur unteren Seite (16)
aufweist.
10. Dichtungskonzept nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (1) an der unteren Seite (16) in Längserstreckung einen Vorsprung
(10) aufweist.
11. Dichtungskonzept nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem komprimierten Zustand die Kombination des ersten Dichtelementes (3) und
des zweiten Dichtelementes (5) auf der Aufstandsfläche (4) in ihren absoluten Maßen
gegenüber dem Vorsprung (10) größer sind, als die Höhe des Vorsprunges (10).
12. Dichtungskonzept nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Torblatt als Sektionaltorblatt mit mehreren untereinander scharnierend verbundenen
Sektionselementen besteht.
13. Dichtungskonzept nach einem oder mehreren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente (3, 5) aus einem formstabilen Zustand elastisch verformbar sind
und aus einem Elastomer bestehen.
14. Verfahren zur unterseitigen Abdichtung eines Torblattes gegenüber einer gebäudeseitigen
Aufstandsfläche (4) gegen eintretendes Wasser in Ausführung eines Dichtungskonzeptes,
das durch ein erstes Dichtungselement (3) und damit zusammenwirkendem zweiten Dichtungselement
(5) gemäß eines oder mehrerer der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist und durch
folgende Verfahrensschritte realisiert wird:
- Absenken des Torblattes in seine Schließstellung.
- Ein erster Kontakt des zweiten Dichtelementes (5) mit der Auflagefläche (9) auf
der Aufstandsfläche (4).
- Durch die einwärts gerichtete Ausführung der Auflagefläche (9) wird zwangsweise
das an einem Kontaktbereich (29) anliegende Ende des Seitenabschnittes (13) des ersten
Dichtelementes (3) in Richtung des Seitenschenkels (7) des zweiten Dichtelementes
gedrückt, wobei die Auflagefläche (9) Kontakt mit der Aufstandsfläche (4) hat.
- Der Aufsatzfuß (14) des ersten Dichtelementes (3) bekommt danach ebenfalls Kontakt
mit der Aufstandsfläche (4) und wird durch die Schließkräfte des Torblattes soweit
gegen die Aufstandsfläche (4) gedrückt, dass über die Knickbereiche (23) eine im Wesentlichen
flächige Ausbreitung eines Teiles des ersten Dichtelementes (3) erzielt wird.
- Die im Wesentlichen flächige Ausbreitung gegenüber der Aufstandsfläche (4) wird
durch eine Positionsveränderung der Ausweichabschnitte (22) des ersten Dichtelementes
(3) bis gegen die Verläufe (18, 20) ausgeführt.
- Der Seitenabschnitt (13) des ersten Dichtungselementes (3) wird weiter nach oben
gegen den Seitenschenkel (7) des zweiten Dichtelementes gedrückt.
- Beim geschlossenen Torblatt bildet die Kombination des ersten Dichtelementes (3)
mit dem zweiten Dichtelement (5) den gesamten Kontakt des Torblattes mit der Aufstandsfläche
(4).