(19)
(11) EP 3 978 715 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.04.2022  Patentblatt  2022/14

(21) Anmeldenummer: 21201029.2

(22) Anmeldetag:  05.10.2021
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 3/48(2006.01)
E06B 9/17(2006.01)
E06B 7/23(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E06B 3/485; E06B 7/2312; E06B 7/2316; E06B 9/17046; E06B 9/17076
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 05.10.2020 DE 102020126028

(71) Anmelder: Alpha Deuren International BV
6942 GB Didam (NL)

(72) Erfinder:
  • PANNEKOEK, Dennis
    8171BZ Vaassen (NL)

(74) Vertreter: Puschmann Borchert Kaiser Klettner Patentanwälte Partnerschaft mbB 
Bajuwarenring 21
82041 Oberhaching
82041 Oberhaching (DE)

   


(54) DICHTUNGSKONZEPT FÜR EIN TORBLATT, SOWIE EIN VERFAHREN ZUR ANWENDUNG DES DICHTUNGSKONZEPTES


(57) Die Erfindung betrifft ein Dichtungskonzept zur Abdichtung eines bodenseitigen, horizontal verlaufenden Abschnittes eines ortsveränderbaren Torblattes, insbesondere eines Sektionaltorblattes, das in seitlichen Führungen seitlich geführt wird, gegenüber einer gebäudeseitigen Aufstandsfläche (4) gegen von außerhalb des Torblattes eindringendes Wasser oder Zugluft. Dieses wird durch eine Kombination aus einem im Wesentlichen horizontal ausgerichteten ersten Dichtelement (3) mit einer Verbindung unterhalb eines Abschlusselementes (1) des Torblattes und einem zweiten Dichtelement (5) mit einer außerhalb des Abschlusselementes (1) ausgeführten Befestigung an der unteren Sektion des Torblattes, oder an Befestigungsabschnitten von Verbindungselementen, wobei das zweite Dichtelement (5) abschnittsweise mit einem Kontaktbereich (29) zum dichtenden Zusammenwirken mit einem Seitenabschnitt (13) des ersten Dichtelementes (3) vorgesehen ist, erzielt. Ebenfalls umfasst die Erfindung ein Verfahren zur unterseitigen Abdichtung eines Torblattes gegenüber einer gebäudeseitigen Aufstandsfläche (4) gegen eintretendes Wasser.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung beschäftigt sich mit einem Dichtungskonzept zur Abdichtung eines bodenseitigen, horizontal verlaufenden Abschnittes eines veränderbaren Torblattes gegenüber einer gebäudeseitigen unteren Aufstandsfläche gegen von außerhalb des Torblattes eindringendes Wasser und/oder Zugluft. Ebenfalls betrifft die Erfindung ein Verfahren zur unterseitigen Abdichtung eines Torblattes gegen eintretendes Wasser und/oder Zugluft.

[0002] Mit der DE 10 2010 000 252 B4 ist ein Sektionaltor mit einem Sektionaltorblatt mit einer darin integrierten Tür bekannt geworden. Dabei ist eine zum Boden des Gebäudes gerichtete Kante eines unteren Paneels mit einem Abschlussprofil ausgestattet, welches zur Gebäudeaußenseite mit einer auswechselbaren Dichtung versehen ist, die mit einer auf dem Boden aufliegenden Bodenlippe ausgestattet ist. Den unteren Abschluss des Torblattes bildet ein Verbindungsprofil, das untereinseitig mit einer Bodendichtung versehen ist. Diese Bodendichtung ist zentral über einen Dichtungsfuß innerhalb des Abschlusselementes eingelassen worden. Die Bodendichtung ist, ausgehend von ihrer einseitigen Befestigung, mit jeweils einer seitlichen Lippe, die zum Boden gerichtet ist, ausgestattet.

[0003] Der DE 10 2004 014 182 A1 ist ein Tor mit einem in ein Torblatt integrierten Türelement bekannt geworden, wobei das Torblatt und das Türelement durch einzelne, untereinander drehgelenkig verbundene Elemente bestehen. Das Torblatt wird in seitlichen Führungsschienen ortsveränderbar geführt, wobei das untere Torelement bodenseitig über ein Zwischenelement mit einem Abschlusselement versehen ist, dass sich über die gesamte Torblattbreite erstreckt. Mit dem Abschlusselement ist unterseitig über einen zentralen Befestigungspunkt eine Lippendichtung verbunden.

[0004] Ein Dichtungselement, das in sich einen gebogenen und geschlossenen Verlauf aufweist und jeweils endseitig mit Befestigungspunkten versehen ist, die in ein Hohlprofil eingreifen, gibt die US 5,857,510 A wieder.

[0005] Ortsveränderbare Torblätter, insbesondere in einer Ausführung als Sektionaltorblätter, die im Wesentlichen aus einzelnen, scharnierend untereinander verbundenen Paneelen bestehen und in seitlichen Elementen geführt werden, werden heutzutage mit immer größeren Öffnungsweiten der Torblätter hergestellt. Eine dauerhafte und praktikable Abdichtung zwischen einem unteren Abschlusselement und einer gebäudeseitigen Aufstandsfläche des Bodens wird dabei nicht immer erreicht. Dieses liegt zum einen nicht nur an der eigenen Steifigkeit der Torblätter, sondern auch an einer über die gesamte Öffnungsweite nicht ebenen, nicht ohne Erhebung ausgebildeten Aufstandsfläche. Eine gebäudeseitige Aufstandsfläche kann darüber hinaus auch von Verunreinigungen behaftet sein. Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, den Mangel einer ungenügenden Abdichtung gegen eintretendes Wasser und Zugluft dauerhaft abzustellen.

[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale eines Dichtungskonzeptes nach Anspruch 1 und einem Verfahren zur Ausführung eines solchen Dichtungskonzeptes nach Anspruch 14 gelöst. Die sich an den Anspruch 1 anschließenden Unteransprüche geben dabei eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens wieder.

[0007] Um ein wirkungsvolles Dichtungskonzept bereitzustellen, wird eine Dichtungsanordnung durch eine Kombination aus einem im Wesentlichen horizontal ausgerichteten ersten Dichtelement und einem damit zusammenwirkenden, im Wesentlichen horizontal verlaufenden und gleichzeig vertikal ausgerichteten zweiten Dichtelement bereitgestellt. Das zweite Dichtelement steht dabei abschnittsweise über einen Kontaktbereich zum dichtenden Zusammenwirken mit einem Seitenabschnitt des ersten Dichtelementes in Kontakt. War das Zusammenwirken einer Bodendichtung und einer Seitendichtung mit einer Seitenlippe gemäß der DE 10 2010 000 252 B4 noch in einer Richtung, nämlich nach auswärts ausgerichtet, ausgeführt, so wird bei dem vorliegenden Dichtungskonzept das Zusammenwirken des ersten Dichtelementes mit dem zweiten Dichtelement in einer Form der zwangsweisen Veränderung und damit zu einem Zusammenwirken der beiden Dichtelemente ausgeführt. Das den äußeren unteren Abschluss, in Fortführung von einem Paneelelement oder anderen Torteilen angeordnete zweite Dichtelement weist einen Seitenschenkel auf, der durch in Richtung der gebäudeseitigen Aufstandsfläche mit einem zum Gebäude einwärts gebogenen Kontaktbereich eine endseitige Auflage auf der Aufstandsfläche aufweist. Gegen diesen Kontaktbereich legt sich an der Innenseite des zweiten Dichtelementes ein Seitenabschnitt des ersten Dichtelementes an. Wird nun das Torblatt in seine Schließstellung gebracht, so kommt zuerst die Anlagefläche des zweiten Dichtelementes auf der Aufstandsfläche auf und führt dadurch zwangsweise eine zum Gebäude gerichtete Verdrehung aus. Diese Verdrehung führt zwangsläufig dazu, dass sich der Seitenschenkel des ersten Dichtelementes zumindest in seinem Endabschnitt an den Kontaktbereich auf der Innenseite des zweiten Dichtelements anlegt und diesen Kontakt auch weiter aufrechterhält.

[0008] Mit der weiteren Schließbewegung des Torblattes kommt dann auch das erste Dichtelement mit der Aufstandsfläche in Kontakt, nämlich zuerst durch einen Aufsetzfuß. Das erste Dichtelement ist ausgehend von dem Aufsetzfuß symmetrisch zu beiden Seiten ausgebildet. Ausgehend von dem Aufsetzfuß ist das erste Dichtelement in Richtung seitlich verjüngender Querschnitte bis zu Knickbereichen und sich anschließend wieder verdickenden Querschnitten bis zu Zwischenbereichen auf jeder Seite ausgebildet. An die beiden Zwischenbereiche sind auf jeder Seite die vorstehenden Seitenabschnitte angeformt, wobei gleichzeitig an den Zwischenbereichen auch jeweils Befestigungsabschnitte vorhanden sind. Diese Befestigungsabschnitte sind im Wesentlichen teilweise rund gestaltet und greifen in getrennte, distanzierte Anschlusskanäle eines unterseitigen, sich über die gesamte Breite des Torblattes erstreckenden Abschlusselementes ein. Somit ist das erste Dichtelement nicht über einen Befestigungsbereich innerhalb des Abschlusselementes befestigt, wie der Stand der Technik der DE 10 2010 000 252 B4 wiedergibt. Der Vorteil dieser Formgestaltung des ersten Dichtelementes liegt darin, dass sich nicht eine Wulst oder einzelne Lippen auf die Aufstandsfläche auflegen, sondern dass eine ausreichende Abdichtung zum Gebäude erzielt wird, die mehrere Bodenkontaktbereiche beinhaltet, nämlich den der Anlagefläche des zweiten Dichtelementes, des Aufsetzfußes und der beiden Seitenabschnitte des ersten Dichtelementes.

[0009] Der Kontakt der bodenseitigen Aufstandsfläche des Gebäudes kann durch Verunreinigungen in Form von Steinen oder dergleichen uneben sein, ebenfalls kann das Planum der Aufstandsfläche selbst ausgeführt worden sein. Durch das vorliegende Dichtungskonzept wird nachhaltig eine wirkungsvolle Abdichtung gegen von außerhalb des Gebäudes eintretendes Wasser und Zugluft erzielt. Durch das Dichtungskonzept kann aber auch die Gestaltung des torblattseitigen Abschlusselements in Richtung zur Aufstandsfläche konstruktiv verändert werden. Die konstruktive Veränderung besteht im Wesentlichen darin, dass das Abschlusselement zur Gebäudeinnenseite einen Vorsprung aufweist, der in seiner Breite sehr gering ist und in seiner Höhe so bemessen ist, dass es beim Aufliegen des ersten Dichtelementes mit seinen Abschnitten auf der Aufstandsfläche nicht unbedingt zu einem Kontakt des Vorsprunges mit der Aufstandsfläche kommen muss. Durch eine solche Gestaltung wird erreicht, dass in der Schliessstellung des Torblattes nur das Dichtungsmaterial des ersten und des zweiten Dichtelementes Kontakt mit der gebäudeseitigen Aufstandsfläche aufweisen. Durch die Ausführung des Dichtungskonzeptes wird erreicht, dass auch bei Unebenheiten auf der Aufstandsfläche immer eine wirkungsvolle Abdichtung gegen eindringendes Wasser von außerhalb des Gebäudes gegeben ist. Hierzu trägt insbesondere auch der fehlende Kontakt des Abschlusselementes in der Schließstellung des Torblattes bei. Torblätter dieser Bauart werden seitlich geführt.

[0010] In einem Extrusionsverfahren können durch Extrusion derartige elastisch verformbarer Dichtelemente kostengünstig als Meterware hergestellt werden.

[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines möglichen Ausführungsbeispieles in den Zeichnungen näher erläutert.
Figur 1
Eine Schnittdarstellung durch den unteren Teil eines Torblattes.
Figur 2
Eine Einzeldarstellung eines unteren Abschlusselementes.
Figur 3
Eine Einzeldarstellung des ersten Dichtelementes.


[0012] An einem unteren Paneelsegment eines Torblattes ist gemäß Figur 1 ein Verbindungselement 2 befestigt, das seinerseits über ein Befestigungselement 12 mit einem Abschlusselement 1 verbunden ist. Der erfindungsgemäße Gedanke schließt auch Befestigungen an Abschnitten oder Teilen des Torblattes mit ein. Die Darstellung der Figur 1 ist so zu sehen, dass sich auf der linken Seite der Teil des unteren Torblattes befindet, der innerhalb eines Gebäudes liegt und sich auf der rechten Seite der äußere Abschluss des Torblattes zum Gebäude befindet. Innerhalb des Verbindungselementes 2 ist in einer hinterschnittenen Aufnahme ein Befestigungsabschnitt 6 eines zweiten Dichtelementes 5 befestigt. Außerhalb des Befestigungsabschnittes 6 weist das zweite Dichtelement 5 eine in das Verbindungselement 2 hineinragende in sich geschlossene Kammer 8 aus Stabilitätszwecken auf. Den äußeren Abschluss bildet ein im Wesentlichen gerader Abschnitt des zweiten Dichtelementes 5, in Form eines Seitenschenkels 7. Zu einer mit der Ziffer 4 bezeichneten gebäudeseitigen Aufstandsfläche ist am Ende des Seitenschenkels 7 ein einwärts gebogener Kontaktbereich 29 mit endseits einer Anlageoberfläche 9 des zweiten Dichtelementes 5 vorhanden. Durch diese Formgestaltung des zweiten Dichtelementes 5 wird deutlich, dass es bei einer Kontaktaufnahme zwischen der Anlageoberfläche 9 und der Aufstandsfläche 4 zwangsweise zu einer weiteren Einwärtsdrehung des einwärts gebogenen Endes des zweiten Dichtelementes 5 kommt.

[0013] Nach dem erfindungsgemäßen Dichtungskonzept wirkt mit dem zweiten Dichtelement 5 ein erstes Dichtelement 3 zusammen. Der Aufbau des ersten Dichtelementes 3 ist ausgehend von einem im Wesentlichen mittig ausgebildeten, vorstehenden Aufsetzfuß 14 zu beiden Seiten symmetrisch, wie dieses der Figur 3 entnommen werden kann. Zu beiden Seiten des Aufsetzfußes 14 sind Verbindungsabschnitte 25 vorhanden, die sich vorzugsweise in ihren Querschnitten verjüngen bis zu Knickpunkten 23. Durch die Knickpunkte 23 wird gewährleistet, dass es beim Aufsetzen des Aufsetzfußes 14 auf die Aufstandsfläche 4 des Gebäudes zu einer Veränderung der Ausgangsform des ersten Dichtelementes 3 kommt. Im Anschluss an die Knickpunkte 23 sind im Querschnitt sich verdickend Zwischenbereiche 24 ausgebildet. Von den Zwischenbereichen 24 gehen nach außen abstehende Seitenabschnitte 13, 31 ab, die im Wesentlichen auskragend aus den Zwischenbereichen 24 herauskommen. Im nicht deformierten Zustand des ersten Dichtelementes 3 schließen sich an die Zwischenbereiche 24 Übergangsbereiche 26 an, in die sich in der Grundform im Wesentlichen gerade Ausweichabschnitte 22 anschließen, die endseits in Befestigungsabschnitte 17 übergehen. Die Befestigungsabschnitte 17 sind im Wesentlichen rund oder ballig ausgeführt, um in dem Abschlusselement 1 in seiner Längserstreckung in Anschlusskanälen 15 mit Sicherungsnasen 19 eingebracht zu werden.

[0014] Im Anschluss an die Form der Anschlusskanäle 15 sind auslaufend in dem Abschlusselement 1 zu einer unteren Seite 16 des Abschlusselementes 1 Verläufe 20 und 18 ausgebildet. Die Verläufe 18, 20 sind in ihren Formen unterschiedlich gestaltet. Der Verlauf 20 weist eine größere Steilheit, ausgehend von dem Anschlusskanal 15, bis zu der unteren Seite 16 auf. Der auf der gegenüberliegenden Seite, d.h., zum Gebäudeinneren befindliche Verlauf 18, hat eine geringere Steilheit und ist damit flacher ausgebildet. Dieses kann der Figur 2 mit den Anschlusskanälen 15 entnommen werden. Diese unterschiedliche Gestaltung der Verläufe 18 und 20 wird damit begründet, dass bei einer Deformation des ersten Dichtelementes 3 auf der rechten Seite der Figur 1 der Ausweichabschnitt 22 früher gegen den Verlauf 20 zur Anlage kommt, als der auf der Innenseite des Gebäudes liegende Verlauf 18. Durch die steilere Ausführung des Verlaufes 20 wird auf jeden Fall sichergestellt, dass sich der Seitenabschnitt 13, der auf das zweite Dichtelement 5 trifft, so gegen die Innenseite des Dichtelementes 5 anlegt, dass ein sicherer Dichtungsabschluss gegenüber der Aufstandsfläche 4 gegeben ist. Dieses ist notwendig, weil an der Außenseite 31 das anstehende Wasser, das in das Gebäude einzudringen versucht, abgehalten werden muss. Gleichzeitig sind im komprimierten Zustand des ersten Dichtelementes 3 zwei weitere Abdichtungsbarrieren durch den Aufsetzfuß 14 mit den sich daran anschließenden Verbindungsabschnitten 25 gegeben und ebenfalls der auf der linken Seite befindliche Seitenabschnitt 31.

[0015] Durch dieses Dichtungskonzept wird sichergestellt, dass im Normalbetrieb in der Schließstellung des Torblattes ein unterseits an dem Abschlusselement 1 vorhandener Vorsprung 10 keinen Kontakt mit der Aufstandsfläche 4 hat. Das bedeutet, dass auch bei Unebenheiten der Aufstandsfläche 4 stets eine sichere Abdichtung durch die formverändernden Dichtelemente 3 und 5 gegen eintretendes Wasser und Zugluft von außen in das Gebäude durch diese Konstruktion gegeben ist. Somit kann der Vorsprung 10 auch als Sicherheitsvorsprung angesehen werden. Durch die innenseitig an dem Abschlusselement 1 vorhandene Anschrägung 11 wird sichergestellt, dass keine Stolperkanten entstehen.

[0016] Das Verbindungselement 2 ist so gestaltet, dass dieses in eine Nut 28 im Innenbereich des Abschlusselementes 1 eingreift und zum Außenbereich eine Anlagefläche 27 zum Abschlusselement 1 beinhaltet. Damit die Formveränderung des zweiten Dichtelementes 5 nicht unbeabsichtigt in der Schliessstellung des Torblattes ausweichen kann, ist auf der rechten Seite des Abschlusselementes 1 seitlich eine im Wesentlichen gerade ausgebildete Begrenzung 21 und an dem Verbindungselement 2 eine Anlagefläche 27 vorhanden.

Bezugszeichen



[0017] 
1
Abschlusselement
2
Verbindungselement
3
Erstes Dichtelement
4
Aufstandsfläche
5
Zweites Dichtelement
6
Befestigungsabschnitt
7
Seitenschenkel
8
Kammer
9
Anlageoberfläche
10
Vorsprung
11
Anschrägung
12
Befestigungselement
13
Seitenabschnitt
14
Aufsetzfuß
15
Anschlusskanal
16
untere Seite
17
Befestigungsabschnitt
18
Verlauf
19
Sicherungsnase
20
Verlauf
21
Begrenzung
22
Ausweichabschnitt
23
Knickbereich
24
Zwischenbereich
25
Verbindungsabschnitt
26
Übergangsbereich
27
Anlagefläche
28
Nut
29
Kontaktbereich
30
Außenseite
31
Seitenabschnitt



Ansprüche

1. Dichtungskonzept zur Abdichtung eines bodenseitigen, horizontal verlaufenden Abschnittes eines ortsveränderbaren Torblattes, insbesondere eines Sektionaltorblattes, das in seitlichen Führungen seitlich geführt wird, gegenüber einer gebäudeseitigen Aufstandsfläche (4) gegen von außerhalb des Torblattes eindringendes Wasser oder Zugluft, gekennzeichnet durch eine Kombination aus einem im Wesentlichen horizontal ausgerichteten ersten Dichtelement (3) mit einer Verbindung unterhalb eines Abschlusselementes (1) des Torblattes und einem zweiten Dichtelement (5) mit einer außerhalb des Abschlusselementes (1) ausgeführten Befestigung an der unteren Sektion des Torblattes, oder an Befestigungsabschnitten von Verbindungselementen, wobei das zweite Dichtelement (5) abschnittsweise mit einem Kontaktbereich (29) zum dichtenden Zusammenwirken mit einem Seitenabschnitt (13) des ersten Dichtelementes (3) vorgesehen ist.
 
2. Dichtungskonzept nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Dichtelement (5) mittels eines Befestigungsabschnittes (6) an dem oberhalb des Abschlusselementes (1) vorhandenen Verbindungselement (2) festgelegt ist, und dass im Anschluss an den Befestigungsabschnitt (6) eine geschlossene Kammer (8) und davon ausgehend einen einseitigen, zur Aufstandsfläche (4) gerichteten, Seitenschenkel (7) mit dem Kontaktbereich (29) aufweist, der endseits einen zum ersten Dichtelement (3) gerichteten, abgebogenen Endbereich mit einer Anlageoberfläche (9) aufweist.
 
3. Dichtungskonzept nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Dichtelement (3) zwei distanziert auf einer Ebene liegende Befestigungsabschnitte (17) aufweist, die unterseits des Anschlusselementes (1) in distanziert vorhandene Anschlusskanäle (15) eingebettet sind, wobei die Befestigungsabschnitte (17) außerhalb des Abschlusselementes (1) über Verbindungsabschnitte (25) in einem zur Aufstandsfläche (4) gerichteten Aufsetzfuß (14) zusammenlaufen.
 
4. Dichtungskonzept nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Dichtelement (3) im Anschluss an die Befestigungsabschnitte (17) im Wesentlichen gerade verlaufende Ausweichabschnitte (22) aufweist, die über Übergangsbereiche (26) in Zwischenbereiche (24) übergehen.
 
5. Dichtungskonzept nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Zwischenbereichen (24) und den Verbindungsabschnitten (25) das erste Dichtelement (3) Knickbereiche (23) aufweist.
 
6. Dichtungskonzept nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Wesentlichen, ausgehend von den Zwischenbereichen (24), das erste Dichtelement (1) mit auswärts gerichteten Seitenabschnitten (13, 31) ausgestattet ist.
 
7. Dichtungskonzept nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Seitenabschnitt (13) des ersten Dichtelementes (1), der zum Seitenschenkel (7) des zweiten Dichtelementes (5) gerichtet ist, oberhalb der Anlageoberfläche (9) des zweiten Dichtelementes (5) in einem losen Kontakt steht.
 
8. Dichtungskonzept nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergangsbereiche (26) mit Verläufen (18, 20) versehen sind, die in dem Abschlusselement (1), ausgehend von den Anschlusskanälen (15) in Richtung auf die untere Seite (16) des Abschlusselementes (1) öffnend ausgebildet sind.
 
9. Dichtungskonzept nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf (20) eine größere Steilheit als der Verlauf (18) zur unteren Seite (16) aufweist.
 
10. Dichtungskonzept nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (1) an der unteren Seite (16) in Längserstreckung einen Vorsprung (10) aufweist.
 
11. Dichtungskonzept nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem komprimierten Zustand die Kombination des ersten Dichtelementes (3) und des zweiten Dichtelementes (5) auf der Aufstandsfläche (4) in ihren absoluten Maßen gegenüber dem Vorsprung (10) größer sind, als die Höhe des Vorsprunges (10).
 
12. Dichtungskonzept nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Torblatt als Sektionaltorblatt mit mehreren untereinander scharnierend verbundenen Sektionselementen besteht.
 
13. Dichtungskonzept nach einem oder mehreren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente (3, 5) aus einem formstabilen Zustand elastisch verformbar sind und aus einem Elastomer bestehen.
 
14. Verfahren zur unterseitigen Abdichtung eines Torblattes gegenüber einer gebäudeseitigen Aufstandsfläche (4) gegen eintretendes Wasser in Ausführung eines Dichtungskonzeptes, das durch ein erstes Dichtungselement (3) und damit zusammenwirkendem zweiten Dichtungselement (5) gemäß eines oder mehrerer der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist und durch folgende Verfahrensschritte realisiert wird:

- Absenken des Torblattes in seine Schließstellung.

- Ein erster Kontakt des zweiten Dichtelementes (5) mit der Auflagefläche (9) auf der Aufstandsfläche (4).

- Durch die einwärts gerichtete Ausführung der Auflagefläche (9) wird zwangsweise das an einem Kontaktbereich (29) anliegende Ende des Seitenabschnittes (13) des ersten Dichtelementes (3) in Richtung des Seitenschenkels (7) des zweiten Dichtelementes gedrückt, wobei die Auflagefläche (9) Kontakt mit der Aufstandsfläche (4) hat.

- Der Aufsatzfuß (14) des ersten Dichtelementes (3) bekommt danach ebenfalls Kontakt mit der Aufstandsfläche (4) und wird durch die Schließkräfte des Torblattes soweit gegen die Aufstandsfläche (4) gedrückt, dass über die Knickbereiche (23) eine im Wesentlichen flächige Ausbreitung eines Teiles des ersten Dichtelementes (3) erzielt wird.

- Die im Wesentlichen flächige Ausbreitung gegenüber der Aufstandsfläche (4) wird durch eine Positionsveränderung der Ausweichabschnitte (22) des ersten Dichtelementes (3) bis gegen die Verläufe (18, 20) ausgeführt.

- Der Seitenabschnitt (13) des ersten Dichtungselementes (3) wird weiter nach oben gegen den Seitenschenkel (7) des zweiten Dichtelementes gedrückt.

- Beim geschlossenen Torblatt bildet die Kombination des ersten Dichtelementes (3) mit dem zweiten Dichtelement (5) den gesamten Kontakt des Torblattes mit der Aufstandsfläche (4).


 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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