[0001] Die Erfindung geht aus von einer Tauchkreiselpumpe mit den im Oberbegriff des Anspruchs
10 angegebenen Merkmalen und einem dafür bestimmten Laufrad mit den im Obergriff des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Eine derartige Tauchkreiselpumpe mit einem solchen Laufrad ist aus der
DE 35 40 025 A1 bekannt. Diese Tauchkreiselpumpe hat einen Antriebsmotor, eine Antriebswelle und
ein auf der Antriebswelle sitzendes Laufrad sowie eine Sitzfläche zur Befestigung
der Tauchkreiselpumpe derart oben an einem Flüssigkeitsbehälter, dass sich die Antriebswelle
von oben nach unten in den Flüssigkeitsbehälter hinein erstreckt. Das Laufrad ist
am unteren Ende der Antriebswelle unterhalb der Oberfläche einer in dem Flüssigkeitsbehälter
befindlichen Flüssigkeit angeordnet, und zwar in einem einen Pumpenraum ausbildenden
Laufradgehäuse. Das Laufrad hat einen Teller, welcher auf seiner Unterseite mehrere
Hauptschaufeln zum Pumpen der Flüssigkeit aufweist, wenn das Laufrad im Pumpenraum
rotiert.
[0003] Aus der
DE 33 28 484 A1 ist eine Tauchkreiselpumpe bekannt, in welcher die Antriebswelle von einem Innenrohr
umgeben ist, welches sich von einem Laufradgehäuse nach oben erstreckt. Das Innenrohr
ist von einem Außenrohr umgeben, welches mit dem Innenrohr einen ringförmigen Steigkanal
für die zu pumpende Flüssigkeit ausbildet. Im Bereich des unteren Endes des Außenrohres
verlaufen zwei Querleitungen durch das Innenrohr, den Steigkanal und das Außenrohr
hindurch, welche einen Raum innerhalb des Innenrohres mit einem Raum außerhalb des
Außenrohres verbinden. Das Laufradgehäuse bildet einen Pumpenraum aus, in welchem
ein Laufrad angeordnet ist. Der ringförmige Steigkanal ist an seinem unteren Ende
vollständig zu dem Pumpenraum hin geöffnet.
[0004] Aus der
DE 32 14 185 A1 ist ferner eine Tauchkreiselpumpe bekannt, welche mehrere Steigrohre aufweist, welche
im Querschnitt jeweils die Form eines Ringabschnitts aufweisen, wobei die Ringabschnitte
der Steigrohre um die Antriebswelle herum verlaufen. Zwischen den Steigrohren sind
Schlitze angeordnet, welche einen die Antriebswelle umgebenden Raum mit einem Raum
außerhalb der Steigrohre verbinden und sich im Wesentlichen über die gesamte Länge
der Steigrohre erstrecken.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tauchkreiselpumpe und ein Laufrad
der eingangs genannten Art hinsichtlich der im Pumpenraum entstehenden Strömung zu
verbessern.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Laufrad mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
und eine Tauchkreiselpumpe mit den in Anspruch 10 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Eine erfindungsgemäße Tauchkreiselpumpe weist eine Antriebswelle, ein mit der Antriebswelle
drehfest verbundenes Laufrad und ein Laufradgehäuse auf. Das Laufradgehäuse bildet
einen Pumpenraum aus, in welchem das Laufrad angeordnet ist. Die Tauchkreiselpumpe
hat eine Sitzfläche zur Befestigung der Tauchkreiselpumpe derart oben an einem Flüssigkeitsbehälter,
dass sich die Antriebswelle von oben nach unten in den Flüssigkeitsbehälter hinein
erstreckt. Die Tauchkreiselpumpe kann mit ihrer Sitzfläche an einer oberen Behälterwand
des Flüssigkeitsbehälters befestigt werden. Im Betrieb kommt das Laufrad im Innern
des Flüssigkeitsbehälters unter der Oberfläche einer darin befindlichen Flüssigkeit
zu liegen. Das Laufradgehäuse weist eine Ringfläche, insbesondere eine Zylindermantelfläche,
auf, welche innerhalb des Pumpenraums um die Antriebswelle herum, insbesondere koaxial
hierzu, verläuft. Die innerhalb des Pumpenraums liegende Ringfläche des Laufradgehäuses
weist nach außen. Das Laufrad weist, insbesondere im Bereich seines äußeren Umfangs,
eine nach innen weisende Ringfläche, insbesondere eine Zylindermantelfläche, auf,
welche die Ringfläche des Laufradgehäuses außen umgibt.
[0008] Das erfindungsgemäße Laufrad hat einen Teller, welcher auf einer seiner Seiten mehrerer
Hauptschaufeln und auf einer den Hauptschaufeln gegenüberliegenden Seite mehrere Zusatzschaufeln
aufweist. Die Hauptschaufeln dienen zum eigentlichen Pumpen der Flüssigkeit. Die Zusatzschaufeln
können sich auf der der Sitzfläche zugewandten Seite des Laufrades, welche im Betrieb
seine nach oben gewandte Seite ist, befinden. Das Laufrad kann eine Nabe aufweisen,
mit welcher es auf der Antriebswelle, insbesondere auf einem ihrer Enden, befestigt
werden kann. Der Teller kann sich von der Antriebswelle bzw. der Nabe nach außen erstrecken.
Der Teller kann sich radial zwischen einem kleinen Umfang und einem großen Umfang
am Laufrad erstrecken. Der Teller kann dabei quer oder schräg zur Antriebswelle verlaufen,
also eben oder kegelig sein. Die Hauptschaufeln erstrecken sich entlang des Tellers
von einem kleinen Umfang zu einem großen Umfang des Laufrades. Insbesondere haben
die Hauptschaufeln eine Krümmung, welche in einer Ansicht entlang der Antriebswelle
erkennbar ist. Die Hauptschaufeln und die Zusatzschaufeln erstrecken sich auf gegenüberliegenden
Seiten entlang des Tellers und sind jeweils mit diesem verbunden. Jede der Hauptschaufeln
und jede der Zusatzschaufeln erstreckt sich ausgehend von dem Teller über eine vordefinierte
Höhe von diesem weg. Das Laufrad weist am äußeren Umfang der Zusatzschaufeln einen
Ring mit einer nach innen weisenden Ringfläche auf, welche auf einem dem Teller abgewandten
Seite der Zusatzschaufeln angeordnet ist und/oder die Zusatzschaufeln an ihrem äußeren
Umfang umgibt. Die Ringfläche kann insbesondere zur Nabe weisen.
[0009] Sowohl durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale des erfindungsgemäßen Laufrades
als auch durch die in Anspruch 10 angegebenen Merkmale der erfindungsgemäßen Tauchkreiselpumpe
wird jeweils für sich allein genommen bereits eine Verbesserung der Strömungsverhältisse
der Flüssigkeit im Pumpenraum erreicht. Die Strömung im Pumpenraum kann durch eine
Kombination des erfindungsgemäßen Laufrades mit der erfindungsgemäßen Tauchkreiselpumpe
besonders deutlich verbessert werden. Die verbesserte Strömung im Pumpenraum hat insbesondere
eine selbstzentrierende Wirkung auf das Laufrad. Die durch die Rotation des Laufrades
im Betrieb entstehenden Strömungskräfte können dadurch zur Zentrierung des Laufrades
im Laufradgehäuse beitragen, sodass die vom Laufrad auf die Antriebswelle übertragenen
Radialkräfte geringer sind. Die aus den Strömungskräften resultierende Belastung der
Antriebswellenlagerung lässt sich dadurch stark verringern. Die Lebensdauer der Tauchkreiselpumpe
kann dadurch erhöht werden. Außerdem kann auf eine innerhalb des Flüssigkeitsbehälters
angeordnete Lagerung der Antriebswelle verzichtet werden.
[0010] Die Ringfläche des Laufradgehäuses weist einen kleineren Umfang als die Ringfläche
des Laufrades auf. Die Ringfläche des Laufrades kann die Ringfläche des Laufradgehäuses
derart in einem Abstand umgeben, dass zwischen beiden Ringflächen ein Spalt ausgebildet
wird, welcher entlang des Umfangs des Laufrades verläuft. Die Ringfläche des Laufrades
und die Ringfläche des Laufradgehäuses können sich koaxial zu der Antriebwelle erstrecken,
insbesondere über einen vordefinierten Abschnitt. Die Ringfläche des Laufrades und
die Ringfläche des Laufradgehäuses können jeweils als Zylindermantelfläche, insbesondere
als Mantelfläche eines Kreiszylinders, oder als Kegelfläche ausgebildet sein. Jede
der beiden Ringflächen kann entlang ihres Umfangs unterbrechungsfrei ausgeführt sein.
[0011] Die Antriebswelle ist durch ein Loch oben im Laufradgehäuse, insbesondere in dessen
oberer Wand, nach oben aus dem Pumpenraum herausgeführt. Derartige Tauchkreiselpumpen
sind zum Pumpen von aggressiven Flüssigkeiten, beispielsweise Säuren oder Laugen,
bestimmt. Es können auch abrasive Partikel in der Flüssigkeit enthalten sein. Deshalb
werden die Antriebswelle berührende Dichtungen vermieden, sodass ein Ringspalt zwischen
Antriebswelle und Laufradgehäuse vorhanden ist. Bei entsprechendem Druck im Pumpenraum
kann ein Druckgefälle an diesem Ringspalt entstehen. Je nach Betriebszustand der Tauchkreiselpumpe
kann der Druck im Pumpenraum höher als im Flüssigkeitsbehälter sein, sodass Flüssigkeit
in Form einer sogenannten Bypass-Strömung durch diesen Ringspalt aus dem Laufradgehäuse
austreten kann. Die Bypass-Strömung ist eine Verlustströmung, welche die Menge der
von der Tauchkreiselpumpe aus dem Flüssigkeitsbehälter herausgepumpten Flüssigkeit
verringert. Es können aber auch Betriebszustände der Tauchkreiselpumpe auftreten,
in denen der Druck im Pumpenraum geringer als im Flüssigkeitsbehälter ist, sodass
es zu einem Einsaugen von Flüssigkeit durch den Ringspalt zwischen Antriebswelle und
Laufradgehäuse kommen kann. Ein solches Einsaugen kann unerwünscht sein, wenn der
Flüssigkeitsstand im Flüssigkeitsbehälter niedrig ist, sodass die Gefahr besteht,
dass Luft durch diesen Ringspalt in den Pumpenraum eingesaugt wird. Insbesondere bei
schaumbildenden Flüssigkeiten kann dies sehr nachteilig sein. Dadurch, dass erfindungsgemäß
die Ringfläche des Laufrades und die Ringfläche des Laufradgehäuses einander gegenüberliegen,
kann dieses Druckgefälle über einen breiten Betriebsbereich der Tauchkreiselpumpe
verringert werden. Dies gilt insbesondere in Kombination mit den Zusatzschaufeln,
welche im Betrieb für einen Druckausgleich an dem Spalt zwischen der Ringfläche des
Laufrades und der Ringfläche des Laufradgehäuses sorgen, und dadurch zu einer wesentlichen
Verkleinerung des Druckgefälles führen können. Dadurch lässt sich sowohl eine Bypass-Strömung
als auch ein Einsaugen von Flüssigkeit durch den Ringspalt zwischen Antriebswelle
und Laufradgehäuse über einen breiten Betriebsbereich der Tauchkreiselpumpe vermeiden.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Laufradgehäuse eine obere Wand mit
einer nach unten weisenden Oberfläche haben, welche sich entlang der Oberseite des
Laufrades erstreckt. Die Oberfläche an der oberen Wand kann an die Ringfläche des
Laufradgehäuses angrenzen. Die Oberfläche an der oberen Wand des Laufradgehäuses kann
sich insbesondere parallel oder äquidistant zu der dem Teller abgewandten Seite der
Zusatzschaufeln erstrecken. Hierdurch wird die Bypass-Strömung weiter verringert.
Die Zusatzschaufeln können geradlinig radial von innen nach außen verlaufen.
[0013] In weiterer Ausgestaltung kann der Ring des Laufrades die Zusatzschaufeln an ihrem
äußeren Umfang berühren oder mit Abstand umgeben. Das Laufrad kann auf einer dem Teller
abgewandten Seite der Hauptschaufeln einen Deckel aufweisen. Der Deckel kann sich
über den äußeren Umfang des Tellers und/oder den äußeren Umfang der Hauptschaufeln
hinaus nach außen erstrecken. Die Hauptschaufeln können sich über den äußeren Umfang
des Tellers hinaus erstrecken. Zwischen zwei der Hauptschaufeln, dem Teller und dem
Deckel bildet sich ein von innen nach außen verlaufender Kanal, welcher entlang seines
gesamten Umfangs geschlossen ist. Durch die Rotation des Laufrades wird im Betrieb
Flüssigkeit durch diesen Kanal des Laufrades radial nach außen gefördert. Der Deckel
kann in seiner Mitte, also koaxial zur Nabe bzw. Antriebswelle ein Loch aufweisen,
dessen Umfang größer als der innere Umfang der Hauptschaufeln ist. Am inneren Umfang
des Deckels kann sich ein Saugrohr anschließen, welches sich von Deckel zu der dem
Teller abgewandten Seite erstreckt.
[0014] In weiterer Ausgestaltung kann das Laufrad zwei Ringe aufweisen. Ein erster der Ringe
kann auf einer dem Teller abgewandten Seite der Zusatzschaufeln angeordnet sein und/oder
die Zusatzschaufeln an ihrem äußeren Umfang umgeben. Ein zweiter der Ringe kann den
Teller in einem Abstand und/oder die Hauptschaufeln an ihrem äußeren Umfang umgeben.
Der erste Ring kann die nach innen weisende Ringfläche aufweisen, welche die nach
außen weisende Ringfläche des Laufradgehäuses umgibt. Der zweite Ring kann sich koaxial
zu der Antriebswelle erstrecken, insbesondere über einen vordefinierten Abschnitt.
Der zweite Ring kann sich auf der den Zusatzschaufeln zugewandten Seite der Hauptschaufeln
befinden. Dabei kann der zweite Ring auch die Zusatzschaufeln und/oder den ersten
Ring in einem Abstand umgeben. Jeder der Ringe kann an seinem inneren Umfang und/oder
an seinem äußeren Umfang jeweils eine Zylindermantelfläche, insbesondere eine Mantelfläche
eines Kreiszylinders, aufweisen. Der zweite Ring kann die Umlenkung der von den Hauptschaufeln
radial nach außen geförderten Flüssigkeit in eine entlang der Antriebswelle verlaufende
Strömungsrichtung verbessern. Dadurch kann der Wirkungsgrad der Tauchkreiselpumpe
verbessert werden.
[0015] Das Laufrad kann einstückig oder aus mehreren Teilen gefertigt sein. Jeder Bestandteil
des Laufrades, insbesondere die Nabe, der Teller, die Hauptschaufeln, die Zusatzschaufeln,
der Deckel und der wenigstens eine Ring, können alle oder nur teilweise einteilig
miteinander oder mehrteilig gefertigt werden. Insbesondere kann der erste Ring und/oder
zweite Ring in Form eines Rohrabschnitts ausgebildet sein, welcher an dem Laufrad
befestigt, insbesondere mit diesem verschweißt, ist.
[0016] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Antriebswelle von einem Innenrohr
umgeben sein. Die Antriebswelle und das Innenrohr können von einem Außenrohr umgeben
sein. Das Außenrohr und das Innenrohr erstrecken sich jeweils zwischen dem Laufradgehäuse
und der Sitzfläche. Eine Innenfläche des Außenrohres bildet mit einer Außenfläche
des Innenrohres einen ringförmigen Steigkanal für die zu pumpende Flüssigkeit aus.
Das Innenrohr und das Außenrohr bilden somit ein doppelwandiges Steigrohr, zwischen
dessen Wandungen der ringförmige Steigkanal ausgebildet ist. Durch das Innenrohr,
den Steigkanal und das Außenrohr hindurch verlaufen mehrere Querleitungen, welche
jeweils einen Raum innerhalb des Innenrohres mit einem Raum außerhalb des Außenrohres
verbinden. Derartige Querleitungen und ihre Funktion sind dem Fachmann bekannt, beispielsweise
aus der
DE 33 28 484 A1. Das Außenrohr und das Innenrohr können jeweils mit der oberen Wand des Laufradgehäuses
verbunden, insbesondere verschweißt, sein. In der oberen Wand des Laufradgehäuses
sind mehrere Kanäle angeordnet, durch welche der Pumpenraum mit dem Steigkanal in
Verbindung steht. Die zu pumpende Flüssigkeit kann aus dem Pumpenraum durch diese
Kanäle in den Steigkanal eintreten. Jeder der Kanäle hat eine Längserstreckung vom
Pumpenraum zum Steigkanal und eine Mündung in den Steigkanal. An seiner Mündung in
den Steigkanal gibt jeder Kanal eine Strömungsrichtung vor, welche an der Innenfläche
des Außenrohres entlang zwischen zwei der Querleitungen hindurchführt. Die vorgegebene
Strömungsrichtung und/oder die Längsrichtung jedes Kanals kann schräg zur Längsrichtung
des Außenrohres bzw. der Antriebswelle orientiert sein. Die vorgegebene Strömungsrichtung
kann windschief zur Antriebswelle verlaufen. Als windschief werden zwei Linien bezeichnet,
welche nicht parallel zueinander im Raum verlaufen und sich nicht schneiden. Jeder
der Kanäle kann insbesondere die Form eines Wendelabschnitts aufweisen. Die Fortsetzung
des Wendelabschnittes führt zwischen zwei der Querleitungen hindurch.
[0017] Durch die beschriebene Anordnung der Eintrittskanäle in der oberen Wand des Laufradgehäuses
wird die zu pumpende Flüssigkeit gezielt in den Steigkanal hinein gelenkt. Die Strömung
kann dadurch zwischen zwei Querleitungen hindurch gelenkt werden. Dadurch befindet
sich jede der Querleitungen gewissermaßen im Strömungsschatten der Hauptströmung,
welche durch die Kanäle aus dem Pumpenraum in den Steigkanal eintritt. Unkontrollierte
und starke Verluste verursachende Verwirbelungen im Steigkanal lassen sich hierdurch
erheblich verringern. Im Gegensatz zu der aus der
DE 33 28 484 A1 bekannten Ausgestaltung, bei welcher die in den ringförmigen Steigkanal eintretende
Flüssigkeit unkontrolliert auf die Querleitungen trifft, können Strömungsverluste
verringert und der Wirkungsgrad der Tauchkreiselpumpe erhöht werden.
[0018] In weiterer Ausgestaltung kann die Mündung eines jeden der Kanäle entlang des Umfangs
versetzt zu den Querleitungen angeordnet sein. Die Mitte jeder Mündung liegt dabei
an einer anderen Umfangsposition als die Mitte jeder Querleitung. Die Kanäle können
entlang des Umfangs gleichmäßig voneinander beabstandet sein. Alle Kanäle können in
dieselbe Form haben. Jede der Querleitungen kann durch ein Querrohr gebildet werden,
welches am Innenrohr und am Außenrohr angesetzt, insbesondere angeschweißt, ist und
sich durch den Steigkanal hindurch erstreckt. Das Innenrohr und das Außenrohr weisen
hierfür jeweils ein Loch auf. Mehrere der Querleitungen können in einer quer, insbesondere
rechtwinklig, zur Antriebswelle verlaufenden Ebene liegen. Im Bereich des unteren
Endes des Außenrohres kann eine erste Ebene mit mehreren Querleitungen angeordnet
sein. Die in der ersten Ebene angeordneten Querleitungen befinden sich im Betrieb
unterhalb der Oberfläche der Flüssigkeit im Flüssigkeitsbehälter. Die Anzahl der in
der ersten Ebene angeordneten Querleitungen kann insbesondere mit der Anzahl der in
der oberen Wand des Laufradgehäuses angeordneten Kanäle übereinstimmen. Oberhalb der
ersten Ebene kann eine zweite Ebene mit mehreren Querleitungen angeordnet sein, welche
sich insbesondere oberhalb der Oberfläche der Flüssigkeit im Flüssigkeitsbehälter
befindet. Die zweite Ebene kann im Bereich des oberen Endes des Außenrohres angeordnet
sein. Die Anzahl der Querleitungen in der ersten Ebene und in der zweiten Ebene kann
übereinstimmen. Die Querleitungen in den beiden Ebenen können bei Betrachtung entlang
der Antriebswelle hintereinander angeordnet sein.
[0019] In weiterer Ausgestaltung können die Kanäle in der oberen Wand des Laufradgehäuses
auf einem mittleren Umfang der oberen Wand angeordnet sein, welcher größer als der
äußere Umfang des ersten Ringes und kleiner als der innere Umfang des zweiten Ringes
ist, insbesondere mit dem mittleren Umfang zwischen den beiden Ringen übereinstimmt.
Hierdurch kann die vom Laufrad kommende Flüssigkeit in vorteilhafter Weise in die
Kanäle in der oberen Wand des Laufradgehäuses strömen und der Wirkungsgrad der Tauchkreiselpumpe
weiter verbessert werden.
[0020] In weiterer Ausgestaltung kann die Lagerung der Antriebswelle oberhalb der Sitzfläche
zur Befestigung der Tauchkreiselpumpe angeordnet sein. Die Antriebswelle kann ausschließlich
auf der dem Laufradgehäuse abgewandten Seite der Sitzfläche gelagert sein. Dadurch
befinden sich sämtliche Lager für die Antriebswelle außerhalb des Flüssigkeitsbehälters
und kommen nicht mit der zu pumpenden Flüssigkeit in Kontakt. Durch die selbstzentrierende
Wirkung der Strömung im Pumpenraum auf das Laufrad können sich erfindungsgemäße Tauchkreiselpumpen
sehr weit nach unten in den Flüssigkeitsbehälter hinein erstrecken, ohne dass innerhalb
des Flüssigkeitsbehälters bzw. unterhalb der Oberfläche der Flüssigkeit Lagerungen
der Antriebswelle erforderlich sind. Das Laufrad kann mehr als 500 mm, insbesondere
600 mm bis 800 mm, Abstand von der Sitzfläche aufweisen. Die Lagerung kann aus einem
einzigen Lager, insbesondere Kugellager, oder aus mehr als einem Lager bestehen. Das
Lagerspiel in der Lagerung der Antriebswelle kann derart bemessen werden, dass das
Laufrad weder im Betrieb noch im Ruhezustand mit dem Laufradgehäuse in Kontakt kommt.
Dadurch kann eine dauerhafte Trockenlauffähigkeit der erfindungsgemäßen Tauchkreiselpumpe
gewährleistet werden.
[0021] In weiterer Ausgestaltung kann die Antriebswelle der Tauchkreiselpumpe mit einem
Antrieb gekoppelt sein, beispielsweise über eine Kupplung oder einen Antriebsriemen.
Die Tauchkreiselpumpe kann auch einen mit der Antriebswelle gekoppelten Antriebsmotor
enthalten, welcher auf der dem Laufradgehäuse abgewandten Seite der Sitzfläche angeordnet
ist. Im Betrieb ist der Antrieb dadurch außerhalb des Flüssigkeitsbehälters angeordnet.
Die Sitzfläche kann sich am Antriebsmotor oder an einem Einbauflansch befinden. Das
Innenrohr und das Außenrohr können sich jeweils vom Einbauflansch zum Laufradgehäuse
erstrecken. Das Laufradgehäuse wird dadurch vom Innenrohr bzw. vom Außenrohr getragen.
Der Einbauflansch kann einen Druckstutzenanschluss aufweisen, welcher sich auf der
dem Laufradgehäuse abgewandten Seite der Sitzfläche, also im Betrieb außerhalb des
Flüssigkeitsbehälters, befindet. Der Einbauflansch dient zum Hindurchführen der zu
pumpenden Flüssigkeit durch die obere Behälterwand. Der Steigkanal steht über den
Einbauflansch mit dem Druckstutzenanschluss in Verbindung. Die Antriebswelle kann
ausschließlich im Antriebsmotor mit zwei Lagern gelagert sein, wobei das Laufrad an
dem dem Antriebsmotor abgewandten Ende der Antriebswelle befestigt ist. Das Laufrad
ist dabei an dem freien Ende der Antriebswelle angeordnet ("fliegende Lagerung").
[0022] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden an Ausführungsbeispielen der
Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. Gleiche und
einander entsprechende Komponenten sind darin mit übereinstimmenden Bezugszahlen versehen.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Tauchkreiselpumpe,
- Figur 2
- einen Längsschnitt der Tauchkreiselpumpe der Figur 1,
- Figur 3
- eine vergrößerte Ansicht des unteren Endes der Tauchkreiselpumpe der Figur 2,
- Figur 4
- einen Querschnitt durch die Tauchkreiselpumpe entlang der Schnittfläche IV-IV der
Figur 1,
- Figur 5
- einen Querschnitt durch die Tauchkreiselpumpe entlang der Schnittfläche V-V der Figur
1,
- Figur 6
- eine perspektivische Ansicht auf das untere Ende der Tauchkreiselpumpe der Figur 1
bei abgenommenem Außenrohr,
- Figur 7
- eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung der Strömung im unteren Bereich der Tauchkreiselpumpe,
- Figur 8
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Laufrades,
- Figur 9
- das Laufrad der Figur 8 in einer Ansicht von oben,
- Figur 10
- das Laufrad der Figur 8 in einer Ansicht von unten,
- Figur 11
- eine perspektivische Ansicht einer Variante eines erfindungsgemäßen Laufrades,
- Figur 12
- eine Variante einer erfindungsgemäßen Tauchkreiselpumpe in einer Darstelllung entsprechend
der Figur 2,
- Figur 13
- eine weitere Variante einer erfindungsgemäßen Tauchkreiselpumpe in einer Darstelllung
entsprechend der Figur 2.
[0023] Eine erfindungsgemäße Tauchkreiselpumpe 1 enthält einen Einbauflansch 3, ein Außenrohr
4 und ein Laufradgehäuse 5. Der Einbauflansch 3 hat eine Sitzfläche 6, mit welcher
die Tauchkreiselpumpe1 auf einer oberen Behälterwand 7 eines Flüssigkeitsbehälters
8 befestigt wird. In dem Flüssigkeitsbehälter 8 befindet sich ein eine zu pumpende
Flüssigkeit 9. Der Stand der Flüssigkeit 9 ist in Figur 1 durch ihre Oberfläche 10
angedeutet. Das Außenrohr 4 erstreckt sich vom Einbauflansch 3 zum Laufradgehäuse
5.
[0024] Die erfindungsgemäße Tauchkreiselpumpe 1 hat eine Antriebswelle 11, siehe Figuren
2, 12 und 13, welche sich vom Laufradgehäuse 5 bis auf die dem Laufradgehäuse 5 abgewandte
Seite der Sitzfläche 6 erstreckt und ein- oder mehrteilig ausgeführt sein kann. Die
Tauchkreiselpumpe 1 kann einen elektrischen Antriebsmotor 2 enthalten, siehe Figur
2, oder durch einen externen Antrieb antreibbar sein, siehe Figuren 12 und 13.
[0025] Bei der in Figur 2 dargestellten Tauchkreiselpumpe 1 erstreckt sich die Antriebswelle
11 vom Laufradgehäuse 5 bis in den Antriebsmotor 2. Im Antriebsmotor 2 sind zwei Lager
60 und 61 angeordnet, in welchen die Antriebswelle 11 fliegend gelagert ist.
[0026] Das Laufradgehäuse 5 einer erfindungsgemäßen Tauchkreiselpumpe 1 bildet einen Pumpenraum
12 in seinem Inneren aus, in welchem ein Laufrad 13 angeordnet ist. Das Laufrad 13
ist drehfest auf dem unteren Ende der fliegend gelagerten Antriebswelle 11 befestigt.
Die Tauchkreiselpumpe 1 hat einen Einlass 14 an ihrem unteren Ende und einen Auslass
15 am Einbauflansch 3. Die Tauchkreiselpumpe 1 fördert mit ihrem rotierenden Laufrad
13 die Flüssigkeit 9 von dem Einlass 14 zu dem Auslass 15. Der Auslass 15 ist als
Druckstutzenanschluss 16 ausgestaltet, über welchen eine nicht dargestellte Rohrleitung
an die Tauchkreiselpumpe 1 anschließbar ist, um die gepumpte Flüssigkeit 9 zu dem
gewünschten Ort zu leiten. Der Auslass 15 und der Druckstutzenanschluss 16 befinden
sich außerhalb des Flüssigkeitsbehälters 8. Innerhalb des Außenrohres 4 ist ein Innenrohr
17 angeordnet, welches die Antriebswelle 11 umgibt. Das Innenrohr 17 bildet zusammen
mit dem Außenrohr 4 einen ringförmigen Steigkanal 18 für die zu pumpende Flüssigkeit
9 aus. Das Laufradgehäuse 5 weist eine obere Wand 19 auf, welche den Pumpenraum 12
von dem Steigkanal 18 abgrenzt. Die Wand 5 und der Einbauflansch 3 sind sowohl mit
dem Innenrohr 17 als auch mit dem Außenrohr 4 verbunden, insbesondere verschweißt.
Das Laufradgehäuse 5, das Innenrohr 17, das Außenrohr 4 und das Laufrad 13 bestehen
aus einem Material, welches gegen aggressive Säuren und/oder Laugen beständig ist,
beispielsweise aus korrosionsbeständigem Edelstahl oder einem geeigneten Kunststoff.
Der Steigkanal 18 mündet an seinem oberen Ende in einen Sammelraum 20, welcher sich
im Einbauflansch 3 befindet und die Flüssigkeit zu dem Auslass 15 leitet. Der Sammelraum
20 weist auf seiner dem Druckstutzenanschluss 16 gegenüberliegenden Seite einen kleineren
Strömungsquerschnitt auf, welcher sich zum Druckstutzenanschluss 16 hin vergrößert,
siehe Figur 2. In der oberen Wand 19 sind vier Kanäle 21 angeordnet, durch welche
der Pumpenraum 12 mit dem Steigkanal 18 in Verbindung steht. Die Kanäle 21 sind gleichmäßig
entlang des Umfangs verteilt angeordnet, siehe insbesondere Figur 4. Dadurch sind
die im Pumpenraum 12 auf das Laufrad 13 wirkenden Kräfte entlang des Umfangs nahezu
aufgehoben, sodass auch eine sehr lange Antriebswelle 11 auf der dem Laufradgehäuse
5 abgewandten Seite der Sitzfläche 6 fliegend gelagert werden kann, ohne dass zu große
Querkräfte auf das untere Ende der Antriebswelle 11 wirken.
[0027] Die Tauchkreiselpumpe 1 enthält acht Querleitungen 22, welche durch das Innenrohr
17, den Steigkanal 18 und das Außenrohr 4 hindurch verlaufen und jeweils einen Raum
23 innerhalb des Innenrohrs 17 mit einem Raum 24 außerhalb des Außenrohres 4 verbinden.
Jede der Querleitungen 22 ist durch ein Querrohr 25 gebildet, welches am Innenrohr
17 und am Außenrohr 4 angeschweißt ist. Für jede Querleitung 22 hat sowohl das Innenrohr
17 als auch das Außenrohr 4 ein Loch. Jedes Querrohr 25 erstreckt sich durch den Steigkanal
18 hindurch, wobei keine Flüssigkeit aus der Querleitung 22 in den Steigkanal 18 hinein
oder umgekehrt fließen kann. Die Querleitungen 22 verhindern in an sich bekannter
Weise, dass die Flüssigkeit 9 in dem inneren Raum 23 bis zu dem Einbauflansch 3 oder
gar bis zu dem Lager 60 aufsteigt. Vier Querleitungen 22 liegen in einer ersten Ebene
26, welche sich im Bereich des unteren Endes des Außenrohres 4 unterhalb der Oberfläche
10 befindet, siehe Figuren 1 und 4. Vier weitere Querleitungen 22 sind in einer zweiten
Ebene 27 angeordnet, welche im Bereich des oberen Endes des Außenrohres 4 über der
Oberfläche 10 angeordnet ist. Die beiden Ebenen 26 und 27 verlaufen rechtwinklig zur
Antriebswelle 11.
[0028] Jeder der Kanäle 21 erstreckt sich entlang einer Längserstreckung vom Pumpenraum
12 zum Steigkanal 18, welcher zwischen der Innenfläche 30 des Außenrohres 4 und der
Außenfläche 31 des Innenrohres 17 gebildet ist. Jeder der Kanäle 21 hat eine Mündung
28, mit welcher der Kanal 21 in den Steigkanal 18 einmündet. Die Mündung 28 ist derart
gestaltet, dass sie eine Strömungsrichtung 29 vorgibt, welche an der Innenfläche 30
des Außenrohres 4 entlang zwischen zwei Querleitungen 22 hindurchführt. Die in den
Steigkanal 18 eintretende Strömung wird dadurch zwischen den Querleitungen 22 hindurch
gelenkt. Die Strömungsrichtung 29 ist schräg zur Längsrichtung des Außenrohres 4 orientiert.
Jeder Kanal 22 hat die Form eines Wendelabschnitts, sodass die Strömungsrichtung 29
jeweils die Form einer Wendel hat, welche in Figur 6 gestrichelt angedeutet ist. Durch
die Strömungsrichtung 29 wird die Strömung wendelförmig zwischen zwei Querleitungen
22 hindurchgelenkt. Dadurch wird der von den Querleitungen 22 im Steigkanal 18 erzeugte
Strömungswiderstand minimiert. In der schematischen Darstellung der Figur 7 ist die
obere Wand 19 des Laufradgehäuses 5 entlang eines durch die Kanäle 21 verlaufenden
Kreises geschnitten und in die Zeichenebene abgewickelt. Hierdurch wird deutlich,
dass jeder Kanal 21 an seiner Mündung 28 in den Steigkanal 18 eine Strömungsrichtung
29 vorgibt, welche zwischen zwei Querleitungen 22 hindurchführt. Dadurch, dass die
Innenfläche 30 des Außenrohres 4 eine Zylindermantelfläche ist, wird die aus den Mündungen
28 in der Strömungsrichtung 29 austretende Strömung an der gekrümmten Innenfläche
30 wendelförmig abgelenkt und zwischen zwei Querleitungen 22 hindurchgeführt, vgl.
Figur 6. Die Mündungen 28 sind jeweils versetzt zu den Querleitungen 22 angeordnet,
siehe insbesondere Figur 4. Die Querleitungen 22 sind somit im Strömungsschatten der
aus den Mündungen 28 austretenden Strömung angeordnet.
[0029] Das Laufrad 13 enthält eine Nabe 40 und einen Teller 41, siehe insbesondere Figuren
8 bis 11. Der Teller 41 erstreckt sich quer zur Antriebswelle 11 von der Nabe 40 radial
nach außen. In der dargestellten Variante ist der Teller 41 eben. Er kann sich in
nicht dargestellter Weise aber auch kegelförmig nach außen erstrecken. Auf der Unterseite
des Tellers 41 sind vier Hauptschaufeln 42 angeordnet, welche gekrümmt von innen nach
außen verlaufen, siehe insbesondere Figuren 9, 10 und 11. Auf einer dem Teller 41
abgewandten Seite der Hauptschaufeln 42 ist ein Deckel 43 angeordnet, welcher sich
entlang des Tellers 41 erstreckt. Der Deckel 43 weist in seiner Mitte ein Loch 44
auf, dessen Umfang größer als der innere Umfang der Hauptschaufeln 42 ist, siehe Figur
10. Am inneren Umfang des Deckels 43 schließt sich ein Saugrohr 45 an, welches sich
auf der dem Teller 41 abgewandten Seite bis zu einem Saugkorb 46 am Einlass 14 erstreckt.
Der Deckel 43 erstreckt sich über den äußeren Umfang des Tellers 41 und den äußeren
Umfang der Hauptschaufeln 42 hinaus nach außen, siehe Figur 8, 9 und 11.
[0030] Auf der Oberseite des Tellers 41 sind vier geradlinig von innen nach außen verlaufende
Zusatzschaufeln 47 angeordnet. Das Laufradgehäuse 5 hat an der Unterseite seiner oberen
Wand 19 eine Oberfläche 48, welche sich parallel zu der dem Teller 41 abgewandten
Seite der Zusatzschaufeln 47 erstreckt. Das Laufradgehäuse 5 hat ferner eine innerhalb
des Pumpenraumes 12 liegende kreiszylindrische Ringfläche 49, welche nach außen weist
und um die Antriebswelle 11 herum verläuft. Das Laufrad 13 hat im Bereich seines äußeren
Umfangs eine kreiszylindrische Ringfläche 50, welche nach innen weist und die Ringfläche
49 in einem Abstand außen umgibt. Zwischen den Ringflächen 49 und 50 wird dadurch
ein Spalt 51 gebildet. Hierdurch werden die Strömungsverhältnisse im Pumpenraum 12
verbessert und die Radialkräfte auf die Antriebswelle 11 vermindert. Die Antriebswelle
11 ist durch ein Loch 52 in der oberen Wand 19 aus dem Pumpenraum 12 herausgeführt.
Die obere Wand 19 umgibt die Antriebswelle 11 mit einem Spalt 53. Im Betrieb der Tauchkreiselpumpe
1 wird durch die Zusatzschaufeln 47 Flüssigkeit 9 in den Spalt 51 gefördert. Dadurch
wird insgesamt eine Bypass-Strömung vermindert, welche durch den Spalt 53 aus dem
Laufradgehäuse 5 austritt und ungenutzt über den Raum 23 und die Querleitungen 22
in den Flüssigkeitsbehälter 8 zurückströmt. Das Laufrad 13 weist am äußeren Umfang
der Zusatzschaufeln 47 einen ersten Ring 55 auf, an welchem die Ringfläche 50 ausgebildet
ist. Die Ringfläche 50 umgibt die Zusatzschaufeln 47 an ihrem äußeren Umfang und erstreckt
sich auf der dem Teller 41 abgewandten Seite der Zusatzschaufeln 47 über einen vordefinierten
Abschnitt A entlang der Antriebswelle 11. Der Ring 55 weist auf seiner Außenseite
ebenfalls eine Mantelfläche eines Kreiszylinders auf. Alternativ können sich die Ringflächen
49 und 50 in nicht dargestellter Weise auch in Form von Mantelflächen eines Kegels
entlang der Antriebswelle 11 erstrecken und den Spalt 51 bilden. Auch die Oberseite
der Zusatzschaufeln 47 und die dieser gegenüberliegende Oberfläche 48 können in nicht
dargestellter Weise die Form von Kegelmantelflächen aufweisen.
[0031] Das Laufrad 13 weist einen zweiten Ring 56 auf, welcher die Hauptschaufeln 42 an
ihrem äußeren Umfang umgibt. Der zweite Ring 56 umgibt ferner den Teller 41 und den
ersten Ring 55 in einem Abstand. Die Kanäle 21 in der Wand 19 sind auf einem mittleren
Umfang 57 der Wand 19 verteilt angeordnet, welcher kleiner als der innere Umfang des
Ringes 56 ist, siehe Figuren 3 und 4. Der Ring 56 dient zum Umlenken der von den Hauptschaufeln
42 geförderten Flüssigkeit 9 in Richtung der Kanäle 21 und kann dadurch den Wirkungsgrad
der Tauchkreiselpumpe 1 verbessern. Das Laufrad 13 kann auch ohne den zweiten Ring
56 ausgeführt werden, siehe Figur 11.
[0032] Das Laufrad 13 ist mehrteilig ausgebildet. Der Teller 41 und die Zusatzschaufeln
47 sind einstückig ausgebildet. Der Teller 41 ist auf die Nabe 40 aufgesetzt. Die
Ringe 55 und 56 haben jeweils die Form eines Rohrabschnitts. Der Ring 55 ist an dem
Teller 41 befestigt. Der Deckel 43, das Saugrohr 45 und die Hauptschaufeln 42 sind
einstückig miteinander gefertigt. Der Ring 56 ist an dem Deckel 43 befestigt. Die
Bestandteile des Laufrades 13 sind miteinander verschweißt.
[0033] Die in den Figuren 12 und 13 dargestellten Tauchkreiselpumpen 1 unterscheiden sich
von der in Figur 2 dargestellten Tauchkreiselpumpe in der Art und Weise wie die Antriebswelle
11 gelagert und angetrieben ist. Ansonsten sind die Tauchkreiselpumpen 1 der Figuren
12 und 13 identisch zu der Tauchkreiselpumpe 1 der Figur 2 ausgebildet, insbesondere
in dem in den Flüssigkeitsbehälter 8 hineinragenden Bereich unterhalb der Sitzfläche
6, sodass zur Vermeidung von Wiederholungen diesbezüglich auf die vorstehende Beschreibung
verwiesen wird. Die Tauchkreiselpumpen 1 der Figuren 12 und 13 enthalten keinen Antriebsmotor
2, stattdessen ist die Antriebswelle 11 auf der dem Laufradgehäuse 5 gegenüberliegenden
Seite der Sitzfläche 6 aus der Tauchkreiselpumpe 1 herausgeführt. Über dieses aus
der Tauchkreiselpumpe 1 herausragende Ende 65 kann die Antriebswelle 11 mit einem
externen Antrieb gekoppelt werden, beispielsweise über eine nicht dargestellte Kupplung
oder Riemenscheibe. Dies kann vorteilhaft sein, wenn der Antrieb in größerer Entfernung
von der Tauchkreiselpumpe 1 angeordnet wird, beispielsweise wenn sich die Tauchkreiselpumpe
1 in einem explosionsgefährdeten Bereich befindet und der Antrieb außerhalb dieses
Bereichs angeordnet ist. Bei der in Figur 12 dargestellten Tauchkreiselpumpe 1 sitzt
auf dem Einbauflansch 3 ein Lagergehäuse 66, welches zwei Lager 60 und 61 enthält,
in welchen die Antriebswelle 11 gelagert ist. Bei der in Figur 13 dargestellten Tauchkreiselpumpe
1 ist die Antriebswelle 11 nur mit einem einzigen Lager 60, insbesondere einem Rillenkugellager,
gelagert. Auch hier sitzt das Lager 60 in einem Lagegehäuse 66, welches mit dem Einbauflansch
3 verbunden ist.
[0034] Sämtliche Lager 60, 61 der Antriebswelle 11 befinden sich außerhalb des Flüssigkeitsbehälter
8. Es werden keine weiteren Lager für die Antriebwelle 11 benötigt, insbesondere keine
Lager innerhalb des Flüssigkeitsbehälters 8, welche dem Angriff der aggressiven Flüssigkeit
9 ausgesetzt wären. Die Standfestigkeit der Tauchkreiselpumpe 1 kann dadurch verlängert
werden, insbesondere auch im Trockenlauf, wenn sich keine Flüssigkeit 9 mehr im Laufradgehäuse
5 befindet.
[0035] Das Lagerspiel in den Lagern 60, 61 ist bei allen Varianten der Tauchkreiselpumpe
1 so bemessen, dass das Laufrad 13 das Laufradgehäuse 5 nicht berührt. Insbesondere
durch die verbesserten Strömungsverhältnisse im Pumpenraum 12 gemäß der vorliegenden
Erfindung kann der Aufwand für die Lagerung der Antriebswelle 11 verringert werden
und sogar eine Ausgestaltung mit einem sehr großen Abstand des Laufrades 13 von der
Sitzfläche 6 von mehr als 500 mm bzw. gemäß Figur 13 mit nur einem einzigen Lager
60 realisiert werden.
Bezugszeichenliste
| 1 |
Tauchkreiselpumpe |
41 |
Teller |
| 2 |
Antriebsmotor |
42 |
Hauptschaufeln |
| 3 |
Einbauflansch |
43 |
Deckel |
| 4 |
Außenrohr |
44 |
Loch in 43 |
| 5 |
Laufradgehäuse |
45 |
Saugrohr |
| 6 |
Sitzfläche |
46 |
Saugkorb |
| 7 |
Behälterwand |
47 |
Zusatzschaufeln |
| 8 |
Flüssigkeitsbehälter |
48 |
Oberfläche an 19 |
| 9 |
Flüssigkeit |
49 |
Ringfläche an 5 |
| 10 |
Oberfläche |
50 |
Ringfläche an 13 |
| 11 |
Antriebswelle |
51 |
Spalt zwischen 49 und 50 |
| 12 |
Pumpenraum |
52 |
Loch in 19 |
| 13 |
Laufrad |
53 |
Spalt zwischen 11 und 19 |
| 14 |
Einlass |
55 |
erster Ring |
| 15 |
Auslass |
56 |
zweiter Ring |
| 16 |
Druckstutzenanschluss |
57 |
mittlerer Umfang |
| 17 |
Innenrohr |
60 |
Lager |
| 18 |
Steigkanal |
61 |
Lager |
| 19 |
obere Wand von 5 |
65 |
Ende der Antriebswelle |
| 20 |
Sammelraum |
66 |
Lagergehäuse |
| 21 |
Kanäle |
|
|
| 22 |
Querleitungen |
A |
Abschnitt |
| 23 |
Raum innerhalb 17 |
|
|
| 24 |
Raum außerhalb 4 |
|
|
| 25 |
Querrohr |
|
|
| 26 |
erste Ebene |
|
|
| 27 |
zweite Ebene |
|
|
| 28 |
Mündung |
|
|
| 29 |
Strömungsrichtung |
|
|
| 30 |
Innenfläche von 4 |
|
|
| 31 |
Außenfläche von 17 |
|
|
| 40 |
Nabe |
|
|
1. Laufrad (13) zum Befestigen an einer Antriebswelle (11) einer Tauchkreiselpumpe (1)
mit einem Teller (41), welcher auf einer seiner Seiten mehrere Hauptschaufeln (42)
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Laufrad (13) auf einer den Hauptschaufeln (42) gegenüberliegenden Seite mehrere
Zusatzschaufeln (47) aufweist, und
dass das Laufrad (13) am äußeren Umfang der Zusatzschaufeln (47) einen Ring (55) mit einer
nach innen weisenden Ringfläche (50) aufweist, welche auf einer dem Teller (41) abgewandten
Seite der Zusatzschaufeln (47) angeordnet ist und/oder die Zusatzschaufeln (47) an
ihrem äußeren Umfang umgibt.
2. Laufrad nach Anspruch 1, bei welchem der Ring (55) die Zusatzschaufeln (47) an ihrem
äußeren Umfang berührt oder mit Abstand umgibt.
3. Laufrad nach Anspruch 1 oder 2, welches zwei Ringe (55, 56) aufweist, wobei ein erster
der Ringe (55) die nach innen weisende Ringfläche (50) gemäß Anspruch 1 aufweist,
und wobei ein zweiter der Ringe (56) den Teller (41) in einem Abstand und/oder die
Hauptschaufeln (42) an ihrem äußeren Umfang umgibt.
4. Laufrad nach Anspruch 3, bei welchem der zweite Ring (56) die Zusatzschaufeln (47)
und/oder den ersten Ring (55) in einem Abstand umgibt.
5. Laufrad nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem sich die Hauptschaufeln
(42) über den äußeren Umfang des Tellers (41) hinaus erstrecken.
6. Laufrad nach einem der vorstehenden Ansprüche, welches auf einer dem Teller (41) abgewandten
Seite der Hauptschaufeln (42) einen Deckel (43) aufweist.
7. Laufrad nach Anspruch 6, bei welchem der Deckel (43) in seiner Mitte ein Loch (52)
aufweist, dessen Umfang größer als der innere Umfang der Hauptschaufeln (42) ist.
8. Laufrad nach Anspruch 6 oder 7, bei welchem sich am inneren Umfang des Deckels (43)
ein Saugrohr (45) anschließt, welches sich auf die dem Teller (41) abgewandte Seite
des Deckels (43) erstreckt.
9. Laufrad nach einem der Ansprüche 6 bis 8, bei welchem sich der Deckel (43) über den
äußeren Umfang des Tellers (41) und/oder den äußeren Umfang der Hauptschaufeln (42)
hinaus nach außen erstreckt.
10. Tauchkreiselpumpe (1) mit einer Antriebswelle (11), einem mit der Antriebswelle (11)
drehfest verbundenen Laufrad (13), einem Laufradgehäuse (5) und einer Sitzfläche (6)
zur Befestigung der Tauchkreiselpumpe (1) derart oben an einem Flüssigkeitsbehälter
(8), dass sich die Antriebswelle (11) von oben nach unten in den Flüssigkeitsbehälter
(8) hinein erstreckt,
wobei das Laufradgehäuse (5) einen Pumpenraum (12) ausbildet, in welchem das Laufrad
(13) angeordnet ist,
wobei das Laufradgehäuse (5) eine Ringfläche (49) aufweist, welche innerhalb des Pumpenraumes
(12) um die Antriebswelle (11) herum verläuft,
dadurch gekennzeichnet,
dass die innerhalb des Pumpenraumes (12) liegende Ringfläche (49) des Laufradgehäuses
(5) nach außen weist, und
dass das Laufrad (13) eine nach innen weisende Ringfläche (50) aufweist, welche die Ringfläche
(49) des Laufradgehäuses (5) außen umgibt.
11. Tauchkreiselpumpe nach Anspruch 10, welche ein Laufrad (13) nach einem der Ansprüche
1 bis 9 enthält.
12. Tauchkreiselpumpe nach Anspruch 10 oder 11, in welcher das Laufradgehäuse (5) eine
obere Wand (19) mit einer Oberfläche (48) aufweist, welche sich entlang einer Oberseite
des Laufrades (13) erstreckt, insbesondere parallel oder äquidistant zu der dem Teller
(41) abgewandten Seite der Zusatzschaufeln (47).
13. Tauchkreiselpumpe nach einem der Ansprüche 10 bis 12, in welcher die Antriebswelle
(11) von einem Innenrohr (17) und einem Außenrohr (4) umgeben ist,
wobei sich das Außenrohr (4) und das Innenrohr (17) jeweils zwischen dem Laufradgehäuse
(5) und der Sitzfläche (6) erstrecken,
wobei eine Innenfläche (30) des Außenrohres (4) und eine Außenfläche des Innenrohres
(17) einen ringförmigen Steigkanal (18) für die zu pumpende Flüssigkeit (9) ausbilden,
wobei mehrere Querleitungen (22) jeweils durch das Innenrohr (17), den Steigkanal
(18) und das Außenrohr (4) hindurch verlaufen, welche einen Raum (23) innerhalb des
Innenrohres (17) mit einem Raum (24) außerhalb des Außenrohres (3) verbinden,
wobei das Laufradgehäuse (5) eine obere Wand (19) aufweist, welche mit dem Innenrohr
(17) und mit dem Außenrohr (4) verbunden ist,
wobei in der oberen Wand (19) des Laufradgehäuses (5) mehrere Kanäle (21) angeordnet
sind, durch welche der Pumpenraum (12) mit dem Steigkanal (18) in Verbindung steht,
und
wobei jeder der Kanäle (21) an seiner Mündung (28) in den Steigkanal (18) eine Strömungsrichtung
(29) vorgibt, welche an der Innenfläche (30) des Außenrohres (4) entlang zwischen
zwei der Querleitungen (22) hindurchführt.
14. Tauchkreiselpumpe nach einem der Ansprüchen 10 bis 13, in welcher die Antriebswelle
(11) ausschließlich auf der dem Laufradgehäuse (5) abgewandten Seite der Sitzfläche
(6) gelagert ist.
15. Tauchkreiselpumpe nach Anspruch 14, in welcher das Laufrad (13) mehr als 500 mm, insbesondere
600 mm bis 800 mm, Abstand von der Sitzfläche (6) aufweist.