[0001] Die Erfindung betrifft einen Tunnelofen zur Wärmebehandlung von Produkten, ein Verfahren
zum Betreiben eines solchen Tunnelofens sowie die Verwendung eines solchen Tunnelofens.
[0002] Bei einem Tunnelofen, der auch als Durchlaufofen bezeichnet wird, handelt es sich
um einen kontinuierlichen Ofentyp, also einen Industrieofen, der kontinuierlich mit
im Ofen durch Wärme zu behandelnden Produkten chargiert wird. Hierzu weist ein Tunnelofen
einen tunnelartigen Ofenraum auf, durch den die mit Wärme zu behandelnden Produkte
kontinuierlich bewegt und dabei mit Wärme beaufschlagt werden. Der tunnelartige Ofenraum
erstreckt sich von einem ersten Ende, an dem die Produkte in den Ofenraum eingeführt
werden, bis zu einem gegenüberliegenden zweiten Ende, an dem die Produkte nach ihrer
Wärmebehandlung im Ofenraum wieder aus dem Ofenraum ausgeführt werden. Tunnelöfen
werden in der Regel nach dem Gegenstromprinzip betrieben. Dabei wird am zweiten Ende,
das auch als Ofenauslass bezeichnet wird, Frischluft in den Ofenraum eingeleitet,
anschließend durch den Ofenraum hindurchgeleitet und am ersten Ende, das auch als
Ofeneinlass bezeichnet wird, wieder aus dem Ofenraum ausgeleitet. Im mittleren Bereich
des Ofenraums, der auch als Brennzone bezeichnet wird, sind Mittel zum Beheizen des
Ofenraums, üblicherweise in Form von Gasbrennern, angeordnet. Die in den Ofenraum
am zweiten Ende eingeführte Frischluft ist daher zunächst verhältnismäßig kühl, wird
in der Brennzone aufgeheizt, dieses heiße Brenngas anschließend weiter zum ersten
Ende des Ofenraums geführt und dort aus dem Ofen ausgeleitet. Durch den Ofenraum transportierte
Produkte werden daher zunächst durch die aufgeheizten Brenngase vorgeheizt, im Brennraum
durch die heißen Gase thermisch behandelt und anschließend, vor Verlassen des Ofenraums,
durch einen Wärmetauscher indirekt gekühlt. Diese drei Zonen des Ofenraums eines Tunnelofens
werden daher auch als Aufheizzone, Haltezone und Kühlzone bezeichnet. Um Temperaturverluste
am Ofeneinlass und Ofenauslass zu reduzieren, ist es bekannt, den Ofeneinlass und
Ofenauslass durch Schließvorrichtungen, beispielsweise in Form von Schleusen, verschließbar
zu gestalten.
[0003] Zum Transport der Produkte durch den Ofenraum sind schienengeführte Ofenwagen bekannt.
Diese Ofenwagen werden üblicherweise durch Seilzüge oder sonstige mechanische Antriebsmittel
bewegt.
[0004] Grundsätzlich haben sich solche Tunnelöfen zur Wärmebehandlung von Produkten bewährt.
Eine Herausforderung stellt jedoch die Wärmebehandlung von Produkten in Pulverform
in solchen Tunnelöfen dar. Denn aufgrund der in den bekannten Tunnelöfen auftretenden
Gasströmungen der Brenngase im Ofenraum können unerwünschte Verwirbelungen der pulverförmigen
Produkte auftreten.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tunnelofen zur Wärmebehandlung von
Produkten zur Verfügung zu stellen, der in vorteilhafter Weise insbesondere auch zur
Wärmebehandlung von pulverförmigen Produkten Verwendung finden kann. Insbesondere
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Tunnelofen zur Wärmebehandlung von
pulverförmigen Produkten zur Verfügung zu stellen, bei dem die Verwirbelung der pulverförmigen
Produkte während der Wärmebehandlung im Tunnelofen vermieden werden kann.
[0006] Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines
solchen Tunnelofens zur Verfügung zu stellen.
[0007] Zur Lösung der vorstehenden Aufgaben wird zur Verfügung gestellt ein Tunnelofen zur
Wärmebehandlung von Produkten, umfassend die folgenden Merkmale:
Einen tunnelartigen Ofenraum, der sich von einem ersten Ende zu einem zweiten Ende
des Ofenraums erstreckt, wobei der Ofenraum oberseitig durch eine Ofendecke und seitlich
durch Ofenwände begrenzt ist;
Ofenwagen, die vom ersten Ende zum zweiten Ende entlang einer Transportrichtung durch
den Ofenraum fahrbar sind und auf denen im Ofenraum mit Wärme zu behandelnde Produkte
transportierbar sind;
Brennhilfsmitteln zur Aufnahme der Produkte, wobei die Brennhilfsmittel auf den Ofenwagen
angeordnet sind;
Gasauslässe, über die im Ofenraum befindliches Gas aus dem Ofenraum ausleitbar ist;
Gaseinlässe, über die Gas in den Ofenraum einleitbar ist; und
Mittel zum Beheizen des Ofenraums; wobei
über die Gasauslässe im Bereich der Ofendecke befindliches Gas aus dem Ofenraum ausleitbar
ist;
über die Gaseinlässe Gas im Bereich der Ofenwände in den Ofenraum einleitbar ist;
und wobei
die Brennhilfsmittel unter Ausbildung wenigstens eines vertikalen Spaltes zwischen
den Brennhilfsmitteln auf den Ofenwagen angeordnet sind.
[0008] Die Zurverfügungstellung des erfindungsgemäßen Tunnelofens beruht insbesondere auf
der erfindungsgemäßen Erkenntnis, dass Verwirbelungen pulverförmiger Produkte insbesondere
durch horizontale Strömungen der im Ofenraum befindlichen Gase im Bereich der im Tunnelofen
mit Wärme zu behandelnden Pulver verursacht werden. Erfindungsgemäß wurde ferner erkannt,
dass diese horizontalen Gasströmungen insbesondere durch den Gasstrom entlang der
Längsachse des Ofenraums, also entlang der Transportrichtung der Ofenwagen bei den
gemäß dem Stand der Technik üblichen, nach dem Gegenstromprinzip betriebenen Tunnelöfen
verursacht werden. Ein Grundgedanke der Erfindung besteht daher darin, horizontale
Gasströmungen im Ofenraum insbesondere im Bereich der zu brennenden Produkte möglichst
zu vermeiden. Insoweit besteht ein zentraler Gedanke der Erfindung darin, im Bereich
der zu brennenden Produkte eine im Wesentlichen vertikal aufwärts gerichtete Gasströmung
zu erzeugen. Dies bedeutet insbesondere auch eine Abkehr vom üblichen Gegenstromprinzip
beim Betrieb des erfindungsgemäßen Tunnelofens. Um beim Betrieb des erfindungsgemäßen
Tunnelofens eine vertikal aufwärts gerichtete Gasströmung zu ermöglichen, sind die
Gasauslässe und Gaseinlässe des erfindungsgemäßen Tunnelofens vorgesehen. Diese erfindungsgemäß
spezifisch angeordneten Gasauslässe oder Gaseinlässe ermöglichen eine im Wesentlichen
vertikal aufwärts gerichtete Strömung der Brenngase im Ofenraum. Ferner werden diese
Gasauslässe und Gaseinlässe synergistisch ergänzt um die spezifische Anordnung der
Brennhilfsmittel, die unter Ausbildung eines vertikalen Spaltes zwischen den Brennhilfsmitteln
auf den Ofenwagen angeordnet sind. Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass durch die Ausbildung
solch vertikaler Spalten zwischen den Brennhilfsmitteln eine vertikal aufwärts gerichtete
Gasströmung im Ofenraum erzeugt beziehungsweise unterstützt werden kann.
[0009] Der erfindungsgemäße Tunnelofen dient insbesondere zur Wärmebehandlung von Produkten
in Form von Pulver. Als besonders vorteilhaft hat sich der erfindungsgemäße Tunnelofen
zur Wärmbehandlung von Produkten in Form von Kathodenmaterial herausgestellt, insbesondere
ein solches Kathodenmaterial in Pulverform. Insbesondere hat sich der erfindungsgemäße
Tunnelofen zur Synthese von solch pulverförmigem Kathodenmaterial herausgestellt.
[0010] Der Ofenraum des erfindungsgemäßen Tunnelofens kann im Wesentlichen gemäß dem Stand
der Technik ausgebildet sein. Insoweit kann die Ofendecke, wie aus dem Stand der Technik
bekannt ausgebildet sein, bevorzugt als Flachdecke oder Gewölbedecke, bevorzugt jedoch
als Gewölbedecke. Bevorzugt kann die Ofendecke aus feuerfesten Steinen bestehen, insbesondere
aus feuerfesten keramischen Steinen, besonders bevorzugt aus Steinen auf Basis Al
2O
3, insbesondere aus Steinen mit einem Gehalt an Al
2O
3 von wenigstens 97 Masse-%, noch bevorzugter von wenigstens 99 Masse-%, bezogen auf
die Masse der Steine.
[0011] Die Gasauslässe in der Ofendecke können insbesondere in Form von Öffnungen in der
Ofendecke vorgesehen sein. Bevorzugt sind mehrere Gasauslässe vorgesehen, bevorzugt
über die Ofendecke verteilt, besonders bevorzugt gleichmäßig über die Ofendecke, insbesondere
über die Ofenlänge verteilt. Hierdurch kann eine sehr gleichmäßige aufwärts gerichtete
Vertikalströmung von Gasen im Ofenraum erreicht werden. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Gasauslässe in der Mitte der Ofendecke angeordnet. Sofern die Ofendecke als
Gewölbe ausgebildet ist, sind die Auslässe bevorzugt am Scheitel des Gewölbes angeordnet,
wobei der Scheitel des Gewölbes bevorzugt in der Mitte der Ofendecke verläuft.
[0012] Die Gasauslässe münden bevorzugt in Gasleitungen, durch die das aus den Gasauslässen
auslassbare Gas leitbar ist.
[0013] Bevorzugt sind ein oder mehrere Gebläse vorgesehen, durch die das aus den Gasauslässen
auslassbare Gas abgezogen und, insbesondere über die Gasleitungen, weitergeleitet
werden kann. Solche Gebläse sind bevorzugt vollständig oder teilweise außerhalb des
Ofenraums vorgesehen. Soweit die Gebläse teilweise außerhalb des Ofenraums angeordnet
sind, können die Gebläse einen Stutzen aufweisen, der beispielsweise auch bis in den
Ofenraum reichen kann, in den die Gasauslässe münden. Bevorzugt führen die Gasleitungen
zur Leitung des aus den Gasauslässen auslassbaren Gases zu jeweils wenigstens einem
dieser Gebläse.
[0014] Die Ofenwände verlaufen bevorzugt vertikal und sind bevorzugt aus feuerfesten Steinen,
insbesondere feuerfesten keramischen Steinen gemauert. Bevorzugt können die Ofenwände
aus feuerfesten Steinen bestehen, insbesondere aus feuerfesten keramischen Steinen,
besonders bevorzugt aus Steinen auf Basis Al
2O
3, insbesondere aus Steinen mit einem Gehalt an Al
2O
3 von wenigstens 97 Masse-%, noch bevorzugter von wenigstens 99 Masse-%, bezogen auf
die Masse der Steine.
[0015] Die Gaseinlässe sind bevorzugt in Form von Öffnungen in den Ofenwänden vorgesehen.
Bevorzugt sind mehrere Gaseinlässe, bevorzugt über die Ofenwände verteilt, besonders
bevorzugt gleichmäßig über die Ofenwände verteilt vorgesehen. Hierdurch kann Gas sehr
gleichförmig über die Gaseinlässe in den Ofenraum eingeleitet werden, wodurch Verwirbelungen
von im Ofenraum mit Wärme zu behandelnden pulverförmigen Produkten vermieden werden
können. Bevorzugt sind die Gaseinlässe entlang der Transportrichtung beabstandet voneinander
angeordnet, besonders bevorzugt gleichmäßig über die Ofenlänge verteilt. Hierdurch
kann über die Ofenlänge Gas besonders gleichmäßig in den Ofenraum eingeleitet werden,
wodurch wiederrum Verwirbelungen von pulverförmigen Produkten im Ofenraum vermieden
werden können.
[0016] Sofern sowohl die Gasauslässe als auch die Gaseinlässe über die Ofenlänge verteilt,
insbesondere gleichmäßig über die Ofenlänge verteilt vorgesehen sind, kann eine besonders
gleichmäßige vertikal aufwärts gerichtete Gasströmung im Ofenraum erzeugt werden.
[0017] Nach einer Ausführungsform ist der Strömungsquerschnitt der Gaseinlässe verstellbar.
Dies hat insbesondere den Vorteil, dass das Strömungsvolumen und die Strömungsverteilung
des über diese Gaseinlässe in den Ofenraum einleitbaren Gases einstellbar ist.
[0018] Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die Gaseinlässe derart angeordnet, dass
über die Gaseinlässe Gas unterhalb der Brennhilfsmittel in den Ofenraum einleitbar
ist. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass das über diese Gaseinlässe in den Ofenraum
eingeleitete Gas zu keiner Verwirbelung von pulverförmigen Produkten im Ofenraum führt.
Um Gas unterhalb der Brennhilfsmittel in den Ofenraum einleiten zu können, sind Gaseinlässe
bevorzugt am unteren Ende der Ofenwände angeordnet, also an dem zum Ofenboden benachbarten
Bereich der Ofenwände. Bevorzugt ist Gas über diese Gaseinlässe horizontal in den
Ofenraum einleitbar, so dass eine direkte Beaufschlagung der pulverförmigen Produkte
mit dem aus diesen Gaseinlässen in den Ofenraum eingeleiteten Gas verhindert und hierdurch
eine Verwirbelung dieser Produkte verhindert werden kann.
[0019] Nach einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass Gas über die Gaseinlässe ausschließlich
unterhalb der Brennhilfsmittel in den Ofenraum einleitbar ist.
[0020] Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass über die Gaseinlässe Gas in unterschiedlichen
Höhen in den Ofenraum einleitbar ist, also in unterschiedlichen (vertikalen) Höhen
des Ofenraums. Um dies zu erreichen, können die Gaseinlässe in unterschiedlichen Höhen
an den Ofenwänden angeordnet sein. Ein besonderer Vorteil dieser Ausführungsform liegt
darin, dass Gas über die Höhe des Ofenraums verteilt in den Ofenraum eingeleitet werden
kann, wodurch Gas sehr gleichmäßig in den Ofenraum eingeleitet und hierdurch eine
Verwirbelung von pulverförmigen Produkten im Ofenraum verhindert werden kann. Bei
dieser Ausführungsform kann Gas über die Gaseinlässe auch im Bereich beziehungsweise
in Höhe der im Ofenraum zu behandelnden Produkte in den Ofenraum einleitbar sein.
Um dennoch eine Verwirbelung von pulverförmigen Produkten im Ofenraum verhindern zu
können, kann bei dieser Ausführungsform vorgesehen sein, dass auch bei dieser Ausführungsform
über Gaseinlässe Gas unterhalb der Brennhilfsmittel in den Ofenraum einleitbar ist,
wobei hinsichtlich dieser Gaseinlässe, durch die Gas unterhalb der Brennhilfsmittel
in den Ofenraum einleitbar ist, Gas mit einer höheren Geschwindigkeit als durch die
weiteren Gaseinlässe, insbesondere solche weiteren Gaseinlässe, durch die Gas in Höhe
der im Ofenraum zu behandelnden Produkte in den Ofenraum einleitbar ist, in den Ofenraum
einleitbar ist.
[0021] Soweit über die Gaseinlässe Gas unterhalb der Brennhilfsmittel in den Ofenraum einleitbar
ist, kann dieses Gas anschließend vertikal aufwärts strömen und insbesondere auch
durch die zwischen den Brennhilfsmitteln ausgebildeten, vertikalen Spalte aufwärts
bis zur Ofendecke strömen, wo das Gas anschließend über die Gasauslässe aus dem Ofenraum
ausgeleitet wird. Hierdurch werden die in den Brennhilfsmitteln befindlichen Produkte
im Wesentlichen durch die vertikal aufwärts gerichteten Brenngase mit Wärme beaufschlagt.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass über die Gaseinlässe Gas unterhalb sämtlicher
Brennhilfsmittel in den Ofenraum einleitbar ist. Dies hat den besonderen Vorteil,
dass sämtliche Brennhilfsmittel unterseitig mit Gas beaufschlagt werden können, das
anschließend zwischen sämtlichen Brennhilfsmitteln vertikal aufwärts strömen kann,
so dass sämtliche Brennhilfsmittel, also über die gesamte Breite des Ofenraums, gleichmäßig
mit Gas, insbesondere durch einen vertikal aufwärts gerichteten Gasstrom, beaufschlagt
werden können.
[0022] Ein weiterer Vorteil von unterhalb der Brennhilfsmittel in den Ofenraum einleitbarem
Gas besteht insbesondere auch darin, dass die in den Brennhilfsmitteln befindlichen
Produkte sehr vorteilhaft thermisch behandelt werden können, da insbesondere auch
Wärmeverluste der Produkte, die in den unteren Brennhilfsmittel angeordnet sind, kompensiert
werden können.
[0023] Soweit, wie oben ausgeführt, weitere Gaseinlässe in Höhe der Brennhilfsmittel vorgesehen
sind, können diese insbesondere zur Beaufschlagung der Brennhilfsmittel, die der Ofenwand
benachbart sind, mit Gas vorgesehen sein.
[0024] Insgesamt können die Gaseinlässe und Gasauslässe demnach derart angeordnet sein,
dass Gas unter Ausbildung einer aufwärts gerichteten Strömung, insbesondere einer
vertikal aufwärts ausgerichteten Strömung durch den Ofenraum führbar ist.
[0025] Ferner können die Gaseinlässe und die Gasauslässe, wie vorstehend ausgeführt, derart
angeordnet sein, dass Gas unter Vermeidung einer horizontalen gerichteten Strömung
durch den Ofenraum führbar ist.
[0026] Insbesondere können, wie vorstehend ausgeführt, die Gaseinlässe und die Gasauslässe
demnach derart angeordnet sein, dass Gas unter Vermeidung einer Gasströmung nach dem
Gegenstromprinzip durch den Ofenraum führbar ist.
[0027] Insoweit können, wie vorstehend ausgeführt, die Gaseinlässe und die Gasauslässe derart
angeordnet sein, dass Gas unter Vermeidung einer Gasströmung in Transportrichtung
durch den Ofenraum führbar ist.
[0028] Die Gaseinlässe sind bevorzugt an Gasleitungen angeschlossen, die in die Gaseinlässe
münden, und über die das durch die Gaseinlässe in den Ofenraum einleitbare Gas zu
den Gaseinlässen leitbar ist. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist
vorgesehen, dass die Gasauslässe in die oben bezeichneten Gasleitungen münden, über
die dieses Gas wiederum zu den Gaseinlässen leitbar ist. Gas ist insoweit im Kreislauf
durch den Tunnelofen führbar. Diese Gasumwälzung kann dabei, wie vorstehend ausgeführt,
mittels der Gebläse unterstützt werden. Ein besonderer Vorteil der Verwendung von
Gebläsen besteht dabei auch darin, dass diese zu einer Vergleichmäßigung der aus dem
Ofenraum abgezogenen Ofengase beitragen können.
[0029] Selbstverständlich müssen nicht sämtliche der über die Gasauslässe aus dem Ofenraum
abgezogenen Gase wieder über die Gaseinlässe in den Ofenraum eingeleitet und entsprechend
im Kreislauf umgewälzt werden. Vielmehr kann, wie aus dem Stand der Technik bekannt,
kontinuierlich ein Teil der aus dem Ofenraum abgezogenen Gase als Abgas aus dem Ofen
abgezogen und ferner kontinuierlich Frischgas in den Ofen eingeleitet werden. Hierfür
können die aus dem Stand der Technik bekannten Gasleitungsmittel vorgesehen sein.
[0030] Zur Wärmebehandlung der Produkte im Ofenraum, also zur Beaufschlagung dieser Produkte
mit Temperatur im Ofenraum, weist der erfindungsgemäße Tunnelofen Mittel zum Beheizen
des Ofenraums auf. Bei diesen Mitteln kann es sich grundsätzlich um beliebige Vorrichtungen
zum Beheizen des Ofenraums mit thermischer Energie handeln, die aus dem Stand der
Technik zum Beheizen des Ofenraums eines Tunnelofens mit thermischer Energie bekannt
sind. Beispielsweise kann es sich bei diesen Mitteln um elektrische Heizelemente oder
um Brenner, insbesondere Gasbrenner, insbesondere Strahlrohrbrenner handeln. Besonders
bevorzugt handelt es sich bei den Mittel zum Beheizen des Ofenraums jedoch um elektrische
Heizelemente. Denn erfindungsgemäß wurde erkannt, dass die hier ungewünschten, horizontalen
Gasströmungen in einem gewissen Umfang durch Gasbrenner verursacht werden können,
wohingegen elektrische Heizelemente keine oder nur vernachlässigbare Gasströmungen
in Horizontalrichtung im Ofenraum verursachen. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
weist der erfindungsgemäße Tunnelofen ausschließlich solch elektrische Heizelemente
zum Beheizen des Ofenraums auf. Bekanntermaßen handelt es sich bei elektrischen Heizelementen
um Widerstandsheizelemente, die sich aufgrund ihres elektrischen Widerstandes bei
Durchleitung von elektrischem Strom aufheizen. Besonders bevorzugt sind elektrische
Heizelemente in Form von keramischen Heizelementen vorgesehen, insbesondere nicht-oxidische
keramische Heizelemente, insbesondere keramische Heizelemente aus SiC (Siliziumcarbid)
oder SiN (Siliziumnitrid). Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Ofenraum durch die elektrischen
Heizelemente überwiegend mittels Konvektion und weniger mittels Strahlung mit Wärme
beaufschlagbar ist. Der Vorteil der Beaufschlagung des Ofenraums mit Konvektionswärme
liegt insbesondere auch darin, dass die im Ofenraum befindlichen Produkte hierdurch
gleichmäßiger mit Wärme beaufschlagbar sind, da insoweit im Wesentlichen keine Abschirmungseffekte
auftreten. Insoweit ist bevorzugt vorgesehen, dass zum Beheizen des Ofenraums mittels
der elektrischen Heizelemente das im Ofenraum befindliche Gas durch die Heizelemente
erhitzbar ist. Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das durch die Gaseinlässe
in den Ofenraum einleitbare Gas durch die Heizelemente erhitzbar ist. Besonders bevorzugt
kann insoweit vorgesehen sein, dass das durch die Gaseinlässe in den Ofenraum einleitbare
Gas vor Einleiten des Gases in den Ofenraum durch die Heizelemente erhitzbar ist.
Insoweit wird das in den Ofenraum einleitbare Gas zunächst durch die Heizelemente
erhitzt und anschließend durch die Gaseinlässe in den Ofenraum eingeleitet. Hierzu
kann vorgesehen sein, Gas zunächst an den Heizelementen derart vorbeizuleiten, dass
das Gas erwärmt und anschließend durch die Gaseinlässe in den Ofenraum eingeleitet
wird. Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass Gas
zunächst mittels der vorbezeichneten Gasleitungen zunächst an den Heizelementen derart
vorbeigeleitet wird, dass das Gas erwärmt wird, und anschließend durch die Gaseinlässe
in den Ofenraum eingeleitet wird. Nach einer Fortbildung dieses Erfindungsgedankens
kann vorgesehen sein, dass Gas über die Gasauslässe aus dem Ofenraum ausgeleitet wird,
anschließend an den Heizelementen derart vorbeigeleitet wird, dass das Gas durch diese
erwärmt wird, und anschließend das Gas über die Gaseinlässe in den Ofenraum eingeleitet
wird. Dabei kann das Gas, wie oben ausgeführt, über Gasleitungen von den Gasauslässen
zu den Heizelementen und anschließend weiter zu den Gaseinlässen geleitet werden.
Ferner kann die Gasströmung dabei, wie oben ausgeführt, durch Gebläse unterstützt
werden.
[0031] Über das in den Ofenraum durch die Gaseinlässe eingeleitete, erhitzte Gas kann der
Ofenraum auf eine gewünschte Temperatur erhitzt werden. Insbesondere wird der Ofenraum
auf die gewünschte Temperatur zur Wärmebehandlung der in den Brennhilfsmitteln befindlichen
Produkte erhitzt. Der erfindungsgemäße Tunnelofen eignet sich insbesondere auch zur
Wärmebehandlung von Produkten bei hohen Temperaturen, insbesondere auch bei wenigstens
300°C oder wenigstens 700°C. Insbesondere kann der Ofenraum auf eine Temperatur im
Bereich von 300 bis 1.200°C, im Bereich von 700 bis 1.200°C, im Bereich von 300 bis
1.000°C und besonders bevorzugt im Bereich von 700 bis 1.000°C erhitzt werden. Soweit
der erfindungsgemäße Tunnelofen zur Wärmebehandlung von Produkten in Form von Kathodenmaterial,
insbesondere zur Synthese von pulverförmigen Kathodenmaterial verwendet wird, kann
vorgesehen sein, dass der Ofenraum auf eine Temperatur im Bereich von 1.000 bis 1.200°C
erhitzt wird.
[0032] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass unterhalb der
Brennhilfsmittel ein Gasverteilraum ausgebildet ist. Dieser Gasverteilraum dient insbesondere
dazu, Brenngas unterhalb der Brennhilfsmittel gleichmäßig zu verteilen, so dass das
vergleichmäßigte Gas vom Gasverteilraum anschließend vertikal zwischen den Brennhilfsmitteln
aufsteigen kann. Hierdurch können die in den Brennhilfsmitteln befindlichen Produkte
sehr gleichmäßig mit Brenngas und damit mit Wärme beaufschlagt werden. Um einen solchen
Gasverteilraum unterhalb der Brennhilfsmittel auszubilden, können die Brennhilfsmittel
bevorzugt auf voneinander beabstandeten Auflagen aufliegen, wobei die Auflagen bevorzugt
auf den Ofenwagen aufliegen. Bei den Auflagen kann es sich bevorzugt um keramische,
insbesondere feuerfeste keramische Steine handeln. Der Gasverteilraum ist bevorzugt
zwischen der Oberseite der Ofenwagen und den Brennhilfsmitteln ausgebildet.
[0033] Besonders bevorzugt ist Gas über die Gaseinlässe in diesen Gasverteilraum einleitbar.
Besonders bevorzugt ist Gas über die oben bezeichneten Gaseinlässe, über die Gas unterhalb
der Brennhilfsmittel in den Ofenraum einleitbar ist, in den Gasverteilraum einleitbar.
[0034] Die Brennhilfsmittel sind unter Ausbildung wenigstens eines vertikalen Spaltes zwischen
den Brennhilfsmitteln auf den Ofenwagen angeordnet. Durch diese, zwischen den Brennhilfsmitteln
verlaufenden, vertikalen Spalte können Gase zwischen den Brennhilfsmitteln vertikal
aufwärts bis an die Ofendecke strömen. Besonders bevorzugt verläuft wenigstens einer
der wenigstens einen vertikalen Spalte zwischen den Brennhilfsmitteln in Transportrichtung.
Bevorzugt laufen mehrere der vertikalen Spalte in Transportrichtung. Erfindungsgemäß
wurde erkannt, dass durch solche vertikal in Transportrichtung verlaufenden Spalte
zwischen den Brennhilfsmitteln nicht nur eine vertikal aufwärts gerichtete Strömung
der Gase im Ofenraum erzeugt, sondern gleichzeitig auch eine Gasströmung von Gasen
im Ofenraum in Transportrichtung besonders wirksam unterdrückt werden kann.
[0035] Um vertikale Spalte zwischen den Brennhilfsmitteln auszubilden, können die Brennhilfsmittel
horizontal beabstandet voneinander auf den Ofenwagen angeordnet sein. Besonders bevorzugt
sind die Brennhilfsmittel quer zur Transportrichtung beabstandet voneinander unter
Ausbildung wenigstens eines vertikalen Spaltes zwischen den Brennhilfsmitteln auf
den Ofenwagen angeordnet, um hierdurch wenigstens einen Spalt zwischen den Brennhilfsmitteln
in Transportrichtung auszubilden.
[0036] Kumulativ können ferner vertikale Spalte quer zur Transportrichtung zwischen den
Brennhilfsmitteln ausgebildet sein, wozu die Brennhilfsmittel längs zur Transportrichtung
beabstandet voneinander unter Ausbildung wenigstens eines vertikalen Spaltes zwischen
den Brennhilfsmitteln auf den Ofenwagen angeordnet sein können.
[0037] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind stapelbare Brennhilfsmittel,
insbesondere übereinander stapelbare Brennhilfsmittel, besonders bevorzugt vertikal
übereinander stapelbare Brennhilfsmittel vorgesehen. Nach einer besonders bevorzugten
Ausführungsform sind Brennhilfsmittel in Form von Kassetten vorgesehen, also in Form
von "Kisten", insbesondere mit einer (in Aufsicht) rechteckigen Außenkontur. Insbesondere,
soweit die Brennhilfsmittel in Form von solchen Kassetten, insbesondere mit einer
rechteckigen Außenkontur, vorliegen, lassen sich die Brennhilfsmittel besonders einfach
und effektiv derart nebeneinander auf den Ofenwagen anordnen, dass zwischen den Brennhilfsmitteln
vertikal verlaufende Spalte ausbildbar sind.
[0038] Zum Transport der Produkte durch den Ofenraum, sind die Produkte durch die Brennhilfsmittel
aufgenommen. Soweit Produkte in Form von pulverförmigen Produkten vorliegen, sind
die Pulver in die Brennhilfsmittel aufgenommen, also im Fall von Brennhilfsmitteln
in Form von Kassetten oder Kisten in die Kassetten beziehungsweise Kisten aufgenommen.
[0039] Die Brennhilfsmittel bestehen bevorzugt aus Graphit oder Keramik, beispielsweise
aus einer Oxidkeramik oder einer Nichtoxidkeramik, besonders bevorzugt aus einer Nichtoxidkeramik,
insbesondere einer nitridischen oder carbidischen Nichtoxidkeramik, besonders bevorzugt
aus SiC, insbesondere silikatisch beziehungsweise keramisch gebundenem SiC.
[0040] Um auch im Fall vertikal übereinander gestapelter Brennhilfsmittel eine Beaufschlagung
der in den Brennhilfsmitteln aufgenommenen Produkte mit den heißen Ofengasen zu ermöglichen,
kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Brennhilfsmittel derart vertikal übereinander
gestapelt sind, dass ein durchströmbarer Durchlass zwischen vertikal benachbarten
Brennhilfsmitteln ausgebildet ist. Soweit die Brennhilfsmittel in Form von Kassetten
ausgebildet sind, kann beispielsweise vorgesehen sein, dass diese Kassetten in ihrem
unteren Bereich jeweils geschlossenen Wände aufweisen, so dass pulverförmige Produkte
sicher in den Kassetten aufgenommen werden können, und die Wände der Kassetten in
ihrem oberen Bereich Durchbrechungen, Löcher oder sonstige Öffnungen aufweisen, durch
die Brenngase zwischen vertikal benachbarten Kassetten hindurchströmen können.
[0041] Die Ofenwagen können gemäß dem Stand der Technik ausgebildet sein. Insoweit können
die Ofenwagen beispielsweise auf Schienen durch den Ofenraum fahrbar sein. Zur Bewegung
der Ofenwagen können diese beispielsweise mittels Seilzügen oder dergleichen mechanische
Antriebsmittel bewegbar sein. Die Ofenwagen können (in Draufsicht) eine im Wesentlichen
rechteckige Außenkontur aufweisen.
[0042] Die Ofenwagen weisen jeweils eine Oberseite auf, auf der die Brennhilfsmittel anordenbar
sind. Bevorzugt sind die Brennhilfsmittel auf die Oberseite der Ofenwagen auflegbar.
Bevorzugt ist die Oberseite der Ofenwagen als eine ebene Fläche ausgebildet, bevorzugt
mit einer rechteckigen Außenkontur.
[0043] Bevorzugt begrenzen die Oberseiten der Ofenwagen den Ofenraum unterseitig, bildet
also den Ofenboden.
[0044] Bevorzugt ist der Tunnelofen gasdicht abgedichtet. Bevorzugt kann hierzu vorgesehen
sein, dass der Tunnelofen außenseitig von einem gasdichten Mantel gebildet ist, bevorzugt
von einem gasdichten Stahlgehäuse. Besonders bevorzugt umschließt das gasdichte Stahlgehäuse
auch die im Ofenraum befindlichen Ofenwagen. Damit umschließt das gasdichte Stahlgehäuse
insbesondere auch die Ofendecke, die Ofenwände und die Ofenwagen. Bevorzugt verläuft
das gasdichte Stahlgehäuse unterhalb der Ofenwagen, so dass auch die Ofenwagen gasdicht
umschlossen sind.
[0045] Um den Tunnelofen am ersten Ende des Ofenraums, also am Ofeneinlass, und am zweiten
Ende des Ofenraums, also am Ofenauslass, gasdicht abzudichten, können Verschlussmittel
vorgesehen sein, durch die der Ofenraum gasdicht verschließbar ist, die jedoch ein
Einfahren beziehungsweise Ausfahren von Ofenwagen in beziehungsweise aus dem Ofenraum
ermöglichen. Bevorzugt können hierzu Schleusen am ersten Ende und zweiten Ende vorgesehen
sein. Durch entsprechende Schleusen jeweils am ersten Ende und zweiten Ende des Ofenraums
können Ofenwagen in den Ofenraum eingefahren beziehungsweise wieder aus diesem ausgefahren
werden, und gleichzeitig der Ofenraum permanent gasdicht umschlossen bleiben.
[0046] Der besondere Vorteil eines solchen gasdichten Tunnelofens besteht insbesondere darin,
dass eine gewünschte Ofenatmosphäre eingestellt werden kann.
[0047] Besonders bevorzugt herrscht im Ofenraum eine oxidische Ofenatmosphäre beziehungsweise
wird der erfindungsgemäße Tunnelofen mit einer oxidischen Ofenatmosphäre betrieben.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, den Tunnelofen mit einer reduzierenden Ofenatmosphäre
zu betreiben, beispielsweise wenn Brennhilfsmittel aus Graphit vorgesehen sind.
[0048] Bevorzugt liegt der Anteil an Sauerstoffgas in der Ofenatmosphäre über 95 Volumen-%.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, den Ofen mit Luftatmosphäre, also einem Anteil
an Sauerstoffgas von etwa 21 Volumen-% zu betreiben. Soweit der Tunnelofen mit einer
reduzierenden Ofenatmosphäre betrieben wird, kann der Ofen beispielsweise mit Stickstoff
als Prozessgas betrieben werden und beispielsweise mit einem Anteil an Restsauerstoff
unter 100ppm.
[0049] Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Tunnelofens besteht insbesondere auch
darin, dass dieser praktisch in einer beliebigen Länge (in Transportrichtung) zur
Verfügung gestellt werden kann, insbesondere auch mit einer Länge über 50 m. Nach
einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Tunnelofen eine Länge von
wenigstens 120 m, insbesondere von wenigstens 150 m aufweist. Insoweit kann der Tunnelofen
beispielsweise in Länge im Bereich von 50 - 250 m aufweisen. Bevorzugt weist der Tunnelofen
eine Länge im Bereich von 120 - 250 m, noch bevorzugter im Bereich von 150 - 250 m
und noch bevorzugter im Bereich von 150 - 200 m auf.
[0050] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Betreiben eines Tunnelofens,
welches die folgenden Schritte umfasst:
Zur Verfügungstellung eines erfindungsgemäßen Tunnelofens;
Fahren der Ofenwagen entlang der Transportrichtung durch den Ofenraum;
Ausleiten von im Ofenraum befindlichem Gas über die Gasauslässe;
Einleiten von Gas in den Ofenraum über die Gaseinlässe; und
Beheizen des Ofenraums über die Heizelemente.
[0051] Im Übrigen kann das erfindungsgemäße Verfahren die hierin beschriebenen Maßgaben
zum Betreiben des erfindungsgemäßen Tunnelofens umfassen.
[0052] Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung eines erfindungsgemäßen Tunnelofens
zur Wärmebehandlung von Produkten in Form von Pulver.
[0053] Bevorzugt erfolgt die Verwendung mit der Maßgabe, dass der Tunnelofen zur Wärmebehandlung
von Produkten in Form von pulverförmigem Kathodenmaterial, insbesondere zur Synthese
von pulverförmigem Kathodenmaterial erfolgt.
[0054] Im Übrigen kann die Verwendung mit den hierin beschriebenen Maßgaben zum Betreiben
des erfindungsgemäßen Tunnelofens erfolgen.
[0055] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren sowie
der zugehörigen Figurenbeschreibung.
[0056] Sämtliche Merkmale der Erfindung können, einzeln oder in Kombination, beliebig miteinander
kombiniert sein.
[0057] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird mittels der nachfolgenden Figurenbeschreibung
näher erläutert.
[0058] Dabei zeigt,
- Figur 1
- eine Ansicht auf einen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Tunnelofens senkrecht zur Längsachse des Tunnelofens;
- Figur 2
- eine Ansicht auf einen Abschnitt eines Querschnitts des Tunnelofens nach Figur 1 parallel
zur Längsachse; und
- Figur 3
- eine Ansicht auf einen Querschnitts des Tunnelofens nach Figur 1 parallel zur Längsachse.
[0059] Die Darstellungen in den Figuren sind hinsichtlich der Gestaltung und Dimensionierung
des Tunnelofens stark schematisiert.
[0060] Figur 1 zeigt eine Ansicht auf einen Querschnitt des Tunnelofens senkrecht zur Transportrichtung
beziehungsweise Längsachse des Tunnelofens, wobei der Tunnelofen in seiner Gesamtheit
mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet ist. Die Transportrichtung und Längsachse des
Tunnelofens 1 verlaufen in Figur 1 senkrecht zur Zeichenebene. Die Längsachse ist
in den Figuren 2 und 3 mit L bezeichnet, wobei die Transportrichtung entlang der Längsachse
L in den Figuren 2 und 3 nach rechts verläuft. Der Tunnelofen 1 umfasst einen tunnelartigen
Ofenraum 2, der sich senkrecht zur Zeichenebene von einem ersten Ende (vor der Zeichenebene)
zu einem zweiten Ende (hinter der Zeichenebene) des Ofenraums 2 erstreckt, wobei der
Ofenraum 2 oberseitig durch eine Ofendecke 3 und seitlich durch eine erste, in Figur
1 linke, Ofenwand 4 und eine zweite, in Figur 1 rechte, Ofenwand 5 begrenzt ist. Der
Tunnelofen 1 umfasst ferner Ofenwagen 6, die über Räder 7 auf Schienen 8 entlang der
Transportrichtung, also in Figur 1 senkrecht zur Zeichenebene und in den Figuren 2
und 3 nach rechts, durch den Ofenraum 2 fahrbar sind. Auf den Ofenwagen 6 sind Brennhilfsmittel
9 zur Aufnahme von Produkten angeordnet.
[0061] Die Ofendecke 3 ist aus feuerfesten keramischen Steinen gemauert. Gleichmäßig voneinander
beabstandet sind in der Mitte der Ofendecke 3 Gasauslässe 10 in Form von durch die
Ofendecke 3 hindurchgehenden Öffnungen angeordnet, von denen in den Figuren ein solcher
Gasauslass 10 zu erkennen ist. Die Gasauslässe 10 sind gleichmäßig voneinander beabstandet
entlang der Transportrichtung an der Ofendecke 3 angeordnet. Die Gasauslässe 10 führen
zu einem von einem Motor 11 angetriebenen Gebläse 12.
[0062] Die vertikal verlaufenden Ofenwände 4, 5 sind aus feuerfesten keramischen Steinen
gemauert. In den Seitenwänden 4, 5 sind Gaseinlässe 17, 18, 19 in Form von durch die
Ofenwände 4, 5 hindurchgehenden Öffnungen vorgesehen. Die Gaseinlässe 17, 18, 19 sind
entlang der Transportrichtung gleichmäßig voneinander über die Ofenlänge beabstandet
in verschiedenen Höhen an den Ofenwänden 4, 5 angeordnet. Dabei sind jeweils an den
Seitenwänden 4, 5 gegenüberliegende untere Gaseinlässe 17, darüber angeordnete Gaseinlässe
18 und wiederum darüber angeordnete Gaseinlässe 19 an den Seitenwänden 4, 5 angeordnet.
Die untersten Gaseinlässe 17 sind derart angeordnet, dass über dieses Gas unterhalb
der Brennhilfsmittel 9 in den Ofenraum 2 einleitbar ist. Dabei ist, wie unten weiter
im Detail ausgeführt, über diese untersten Gaseinlässe 17 Gas in einen unterhalb der
Brennhilfsmittel 9 ausgebildeten Gasverteilraum 20 einleitbar, angedeutet durch die
Pfeile P1. Über die Gaseinlässe 17, 18, 19 ist Gas jeweils horizontal in den Ofenraum
2 einleitbar, wobei über die unteren Gaseinlässe 17 Gas mit einer höheren Geschwindigkeit
in den Ofenraum 2 einleitbar ist als durch die darüber angeordneten Gaseinlässe 18,
19.
[0063] Die feuerfesten keramischen Steine der Ofendecke 6 und der Ofenwände 4, 5 sind hochtonerdehaltige
Steine mit einem Gehalt an Al
2O
3 von über 99 Masse-%, bezogen auf die Masse der Steine.
[0064] Der Tunnelofen 1 ist außenseitig von einem Stahlgehäuse 27 gebildet, der den Tunnelofen
1 gasdicht nach außen abdichtet. Das Stahlgehäuse 27 weist eine im wesentlichen rechteckige
Kontur mit einer horizontal verlaufenden Decke 27.1, einem horizontal verlaufenden
Boden 27.2 und zwei jeweils vertikal verlaufenden Wänden 27.3, 27.4 auf. Unterhalb
der Decke 27.1 des Stahlmantels 27 ist eine Hängedecke 16 aus feuerfesten keramischen
Steinen an der Decke 27.1 aufgehängt, die oberhalb der Ofendecke 3 mit Abstand zu
dieser verläuft. Hierdurch ist oberhalb der Ofendecke 3 ein Freiraum 13 zwischen der
Ofendecke 3 und der Hängedecke 16 ausgebildet.
[0065] Die zwei Wände 27.3, 27.4 des Stahlmantels 27 sind innenseitig mit einer Verkleidung
aus feuerfesten Steinen 14, 15 zugestellt, die auf Höhe der Seitenwände 4, 5 bis an
die Seitenwände 4, 5 heranreicht. Die Verkleidung aus feuerfesten Steinen 14, 15 weist
vertikal verlaufende Öffnungen 28 auf, die sich mit Abstand zueinander zwischen den
Wänden 27.3, 27.4 und den Seitenwänden 4, 5 erstrecken. Die Gaseinlässe 17, 18, 19
erstrecken sich jeweils durch die Seitenwände 4, 5 vom Ofenraum 2 bis in diese Öffnungen
28.
[0066] Der Freiraum 13 und die Öffnungen 28 bilden zusammen Gasleitungen, durch die Gas
leitbar ist.
[0067] Durch die Hängedecke 16 sind Abgasleitungen 31 geführt, die an ihrem einen Ende in
den Freiraum 13 und an ihrem anderen Ende in Ventile 33 in der Decke 27.1 münden.
[0068] Ferner sind durch die Verkleidungen 14, 15 Frischgasleitungen 32 geführt, die an
ihrem einen Ende in die Öffnungen 28 und an ihrem anderen Ende in Ventile 34 in den
Wänden 27.3, 27.4 münden.
[0069] Vertikal angeordnete, elektrische Heizelemente 21 erstrecken sich von der Hängedecke
16 durch den Freiraum 13 und durch die Öffnungen 28. Bei den elektrischen Heizelementen
21 handelt es sich um keramische Heizelemente aus SiC.
[0070] Die Ofenwagen 6 sind im Wesentlichen gemäß dem Stand der Technik ausgebildet. Insoweit
sind die Ofenwagen 6 über Räder 7 auf Schienen 8 entlang der Transportrichtung verfahrbar,
wobei sie über (nicht dargestellte) Seilzüge bewegbar sind. Die Ofenwagen 6 weisen
eine (in Aufsicht) im Wesentlichen rechteckige Außenkontur auf. Die Oberseite 22 der
Ofenwagen 6 ist als ebene Fläche ausgebildet und begrenzt den Ofenraum 2 unterseitig.
Zur Seite hin sind die Ofenwagen 6 jeweils über einen Labyrinthverschluss 23 gegenüber
dem Fundament 24 der Verkleidungen 14, 15 des Tunnelofens 1 abgedichtet.
[0071] Die Oberseite 22 der Ofenwagen 6 dient als Auflage für die Brennhilfsmittel 9. Dabei
sind die Brennhilfsmittel 9 über Auflagen 25 in Form von feuerfesten keramischen Steinen
mit Abstand zur Oberseite 22 der Ofenwagen 6 auf diese aufgelegt. Hierdurch ist zwischen
den Ofenwagen 6 und den Brennhilfsmitteln 9 der Gasverteilraum 20 ausgebildet.
[0072] Die Brennhilfsmittel 9 bestehen aus vertikal übereinander stapelbaren Kassetten aus
keramisch gebundenem SiC. Die Brennhilfsmittel 9 weisen eine (in Aufsicht) rechteckige
Außenkontur auf. In ihrem unteren Bereich weisen die Brennhilfsmittel 9 geschlossene
Wände und in ihrem oberen Bereich Durchbrechungen auf, so dass zwischen vertikal benachbarten,
übereinander gestapelten Brennhilfsmitteln 9 ein durchströmbarer Durchlass verbleibt.
[0073] Im Ausführungsbeispiel sind jeweils acht Brennhilfsmittel 9 übereinander gestapelt.
Die Stapel sind jeweils in Reihen in Transportrichtung auf den Ofenwagen 6 angeordnet.
Dabei sind drei dieser Reihen quer zur Transportrichtung derart nebeneinander angeordnet,
dass zwischen benachbarten Reihen der übereinander gestapelten Brennhilfsmitteln 9
jeweils ein vertikaler Spalt 26 zwischen den Brennhilfsmitteln 9 verbleibt.
[0074] In den Brennhilfsmitteln 9 ist jeweils pulverförmiges Kathodenmaterial angeordnet.
[0075] Am ersten, in Figur 3 linken Ende des Ofenraum 2 weist der Tunnelofen 1 eine Einlaufschleuse
29 und am zweiten, in Figur 3 rechten Ende des Ofenraums 2 eine Auslaufschleuse 30
zur gasdichten Abdichtung des Ofenraums 2 nach dem Stand der Technik auf. Die Einlaufschleuse
29 und die Auslaufschleuse 30 ermöglichen ein Ein- und Ausfahren von Ofenwagen 6 in
und aus dem Ofenraum 2, wobei der Ofenraum 2 jedoch gleichzeitig gasdicht abgeschlossen
werden kann.
[0076] Der Tunnelofen 1 weist in Transportrichtung eine Länge von etwa 150 m auf.
[0077] In der praktischen Anwendung wird der in den Figuren dargestellte Tunnelofen 1 wie
folgt betrieben:
Die Ofenwagen 6 werden durch die Einlaufschleuse 29 in den Ofenraum 2 eingeschoben,
anschließend kontinuierlich in Transportrichtung entlang der Längsachse L durch den
Ofenraum 2 bewegt und nach der Ofenreise durch die am zweiten Ende des Ofenraums 2
befindliche Auslaufschleuse 30 wieder aus dem Ofenraum 2 ausgefahren.
[0078] Das im Ofenraum 2 befindliche Gas wird über die Gasauslässe 10 aus dem Ofenraum 2
ausgeleitet. Dieses Ausleiten von Gas aus dem Ofenraum 2 über die Gasauslässe 10 wird
durch das über den Motor 11 angetriebene Gebläse 12 unterstützt, das die Ofengase
nach Ausleiten aus den Gasauslässen 10 zunächst in den Freiraum 13 (angedeutet durch
die Pfeile P3), weiter zu den keramischen Heizelementen 21 und an diesen entlang,
weiter durch die Öffnungen 28 und schließlich durch die Gaseinlässe 17, 18, 19 zurück
in den Ofenraum 2 fördert. Während des Entlangleitens an den keramischen Heizelementen
21 wird das Ofengas erhitzt, so dass das entsprechend erhitze Gas über die Gaseinlässe
17, 18, 19 anschließend wieder in den Ofenraum 2 eingeleitet wird, angedeutet durch
die Pfeile P1.
[0079] Dabei wird das erhitzte Gas über die unteren Gaseinlässe 17 in den Gasverteilraum
20 eingeleitet und über die darüber angeordneten Gaseinlässe 18, 19 in Richtung der
jeweils äußeren Reihen von aufeinandergestapelten Brennhilfsmitteln 9, die den Seitenwänden
4, 5 jeweils benachbart sind, geleitet. Im Gasverteilraum 20 verteilt sich das eingeleitete
Gas und strömt anschließend durch die zwischen den Brennhilfsmitteln 9 ausgebildeten
Spalte 26 vertikal aufwärts (angedeutet durch die Pfeile P2) bis in den Bereich der
Ofendecke 3, wo es den Ofenraum 2 wiederum über die Gasauslässe 10 verlässt. Das über
die Gaseinlässe 18, 19 in den Ofenraum 2 eingeleitete Gas strömt zwischen den äußeren
Stapeln der Brennhilfsmitteln 9 und den Seitenwänden 4, 5 vertikal aufwärts bis in
den Bereich der Ofendecke 3, wo es den Ofenraum 2 ebenfalls über die Gasauslässe 10
verlässt. Entsprechend wird Gas kontinuierlich im Kreislauf umgewälzt.
[0080] Dabei können die Brenngase im Ofenraum 2 im Wesentlichen vertikal aufwärts strömen.
Eine Strömung der Brenngase in horizontaler und insbesondere auch in Transportrichtung
kann praktisch vollständig vermieden werden.
[0081] Von den im Kreislauf umgewälzten Brenngas können Teile als Abgas abgezogen. Hierzu
kann über die Abgasleitungen 31 Brenngas aus dem Freiraum 13 abgezogen, durch Öffnung
der Ventile 33 aus dem Ofen 1 ausgeleitet und einer Abgasbehandlung zugeführt werden.
Ferner kann dem Brenngas Frischgas zugeführt werden. Hierzu kann durch Öffnung der
Ventile 34 über die Frischgasleitungen 32 Frischgas, beispielsweise Luft oder Sauerstoff,
im Bereich der Öffnungen 28 in den Kreislauf der Brenngase eingeleitet werden.
[0082] Der Tunnelofen 1 wird dabei mit einer oxidierenden Ofenatmosphäre betrieben, wobei
die Sauerstoffkonzentration im Ofenraum 2 über 95 Volumen-% liegt.
[0083] Über die keramischen Heizelemente 21 wird der Ofenraum dabei derart beheizt, dass
die Temperatur im Ofenraum 2 etwa 1.100 °C beträgt. Hierdurch kann das in den Brennhilfsmitteln
9 befindliche pulverförmige Kathodenmaterial synthetisiert werden.
[0084] Aufgrund der vorbeschriebenen Strömungsverhältnisse im Ofenraum 2 kommt es dabei
zu keiner Verwirbelung des pulverförmigen Kathodenmaterials.
Bezugszeichenliste
[0085]
- 1
- Tunnelofen
- 2
- Ofenraum
- 3
- Ofendecke
- 4
- Linke Seitenwand des Ofenraums
- 5
- Rechte Seitenwand des Ofenraums
- 6
- Ofenwagen
- 7
- Räder
- 8
- Schienen
- 9
- Brennhilfsmittel
- 10
- Gasauslass
- 11
- Motor
- 12
- Gebläse
- 13
- Freiraum
- 14, 15
- Seitenverkleidung des Stahlmantels
- 16
- Deckenverkleidung des Stahlmantels
- 17, 18, 19
- Gaseinlässe
- 20
- Gasverteilraum
- 21
- Keramische Heizelemente
- 22
- Oberseite der Ofenwagen
- 23
- Labyrinthverschluss
- 24
- Fundament der Seitenverkleidungen
- 25
- Auflagen
- 26
- Spalte
- 27
- Stahlmantel
- 27.1-4
- Wandteile des Stahlmantels
- 28
- Öffnungen
- 29
- Einlaufschleuse
- 30
- Auslaufschleuse
- 31
- Abgasleitungen
- 32
- Frischgasleitungen
- 33
- Ventile der Abgasleitungen
- 34
- Ventile der Frischgasleitungen
- P1-P3
- Gasströmungen
1. Tunnelofen zur Wärmebehandlung von Produkten, umfassend die folgenden Merkmale:
1.1 Einen tunnelartigen Ofenraum (2), der sich von einem ersten Ende zu einem zweiten
Ende des Ofenraums (2) erstreckt, wobei der Ofenraum (2) oberseitig durch eine Ofendecke
(3) und seitlich durch Ofenwände (4, 5) begrenzt ist;
1.2 Ofenwagen (6), die vom ersten Ende zum zweiten Ende entlang einer Transportrichtung
durch den Ofenraum (2) fahrbar sind und auf denen im Ofenraum (2) mit Wärme zu behandelnde
Produkte transportierbar sind;
1.3 Brennhilfsmitteln (9) zur Aufnahme der Produkte, wobei die Brennhilfsmittel (9)
auf den Ofenwagen (6) angeordnet sind;
1.4 Gasauslässe (10), über die im Ofenraum (2) befindliches Gas aus dem Ofenraum (2)
ausleitbar ist;
1.5 Gaseinlässe (17, 18, 19), über die Gas in den Ofenraum (2) einleitbar ist; und
1.6 Mittel (21) zum Beheizen des Ofenraums (2); wobei
1.7 über die Gasauslässe (10) im Bereich der Ofendecke (3) befindliches Gas aus dem
Ofenraum (3) ausleitbar ist;
1.8 über die Gaseinlässe (17, 18, 19) Gas im Bereich der Ofenwände (4, 5) in den Ofenraum
(4, 5) einleitbar ist; und wobei
1.9 die Brennhilfsmittel (9) unter Ausbildung wenigstens eines vertikalen Spaltes
(26) zwischen den Brennhilfsmitteln (9) auf den Ofenwagen (6) angeordnet sind.
2. Tunnelofen nach Anspruch 1, bei dem über die Gaseinlässe (17, 18, 19) Gas unterhalb
der Brennhilfsmittel (9) in den Ofenraum (2) einleitbar ist.
3. Tunnelofen nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem über die Gaseinlässe
(17, 18, 19) Gas in unterschiedlichen Höhen in den Ofenraum (2) einleitbar ist.
4. Tunnelofen nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Gaseinlässe
(17, 18, 19) und die Gasauslässe (10) derart angeordnet sind, dass Gas unter Ausbildung
einer aufwärts gerichteten Gasströmung durch den durch Ofenraum (2) führbar ist.
5. Tunnelofen nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Gaseinlässe
(17, 18, 19) und die Gasauslässe (10) derart angeordnet sind, dass Gas unter Vermeidung
einer horizontal gerichteten Gasströmung durch den durch Ofenraum (2) führbar ist.
6. Tunnelofen nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Gaseinlässe
(17, 18, 19) und die Gasauslässe (10) derart angeordnet sind, dass Gas unter Vermeidung
einer Gasströmung nach dem Gegenstromprinzip durch den durch Ofenraum (2) führbar
ist.
7. Tunnelofen nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Gaseinlässe
(17, 18, 19) und die Gasauslässe (10) derart angeordnet sind, dass Gas unter Vermeidung
einer Gasströmung in Transportrichtung durch den Ofenraum (2) führbar ist.
8. Tunnelofen nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem unterhalb der
Brennhilfsmittel (9) ein Gasverteilraum (20) ausgebildet ist.
9. Tunnelofen nach Anspruch 8, bei dem über die Gaseinlässe (17, 18, 19) Gas in den Gasverteilraum
(20) einleitbar ist.
10. Tunnelofen nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem wenigstens
einer der wenigstens einen Spalte (26) zwischen den Brennhilfsmitteln (9) in Transportrichtung
verläuft.
11. Tunnelofen nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, mit Brennhilfsmitteln
(9) in Form von stapelbaren Brennhilfsmitteln.
12. Tunnelofen nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mittel (21)
zum Beheizen des Ofenraums (2) elektrische Heizelemente sind.
13. Tunnelofen nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, der gasdicht abgedichtet
ist.
14. Verfahren zum Betreiben eines Tunnelofens, umfassend die folgenden Schritte:
14.1 Zur Verfügungstellung eines Tunnelofens (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche;
14.2 Fahren der Ofenwagen (6) entlang der Transportrichtung durch den Ofenraum (2);
14.3 Ausleiten von im Ofenraum (2) befindlichem Gas über die Gasauslässe (10);
14.4 Einleiten von Gas in den Ofenraum (2) über die Gaseinlässe (17, 18, 19); und
14.5 Beheizen des Ofenraums (2) über die Mittel (21) zum Beheizen des Ofenraums (2).
15. Verwendung eines Tunnelofens nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13 zur Wärmebehandlung
von Produkten in Form von Pulver.