[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Geradezugverschluss für Repetierwaffen.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Repetierwaffe mit einem Geradzugverschluss.
[0002] Ein Geradezugrepetierer zählt zu den Repetierwaffen. Gemäß dem deutschen Waffengesetz
Anlage 1, Nr. 2.3 sind Repetierwaffen "Schusswaffen, bei denen nach Abgabe eines Schusses
über einen von Hand zu betätigenden Mechanismus Munition aus einem Magazin in das
Patronenlager nachgeladen wird". Zu den Repetierwaffen gehören auch Repetierbüchsen
bzw. Repetiergewehre.
[0003] Regelmäßig weisen Repetierwaffen als Repetierverschluss einen Zylinderverschluss
auf. In einer offenen Position des Verschlusses wird eine Patrone in das Lager geführt.
Wird der Verschluss anschließend in eine geschlossene Position gebracht, ist die Waffe
geladen. Nach Schussabgabe und/oder Wechsel von der geschlossenen in die offene Verschlussposition
wird die Patronenhülse ausgeworfen und eine neue Patrone in das Lager geführt. Gleichzeitig
wird beim Wechsel von der offenen Verschlussposition in die geschlossene Verschlussposition,
eine um einen Schlagbolzen koaxial liegende Schlagbolzenfeder gespannt, sodass eine
erneute Schussabgabe möglich ist.
[0004] Repetierverschlüsse umfassen regelmäßig einen Kammerstengel bzw. Repetierhebel und
eine Sicherung. Die Sicherung dient der Verhinderung einer unerwünschten Schussabgabe.
Weiterhin umfassen Zylinderverschlüsse mindestens eine Verriegelungswarze, einen Patronenauszieher,
eine Hülse und einen Schlagbolzen mit Schlagbolzenfeder.
[0005] In der
DE 100 09 616 C2 wird ein Geradezugverschluss mit Drehwarzenverriegelung für Repetiergewehre beschrieben.
Der Geradezugverschluss umfasst eine Verschlusshülse, welche in einem Verschlussgehäuse
angeordnet ist, wobei die Verschlusshülse mittels eines Kammerstengels hin und her
beweglich ist. In der Verschlusshülse ist ein Verschlusskopf mit Verriegelungswarzen
mittels eines Schaftes drehbeweglich gelagert. Die Verschlusshülse umfasst einen Schlagbolzen,
der von einer Schlagbolzenfeder beaufschlagt ist. Die Verschlusshülse dient der Erzeugung
eines Drehimpulses, um den Verschlusskopf in der Verschlussstellung in die mit den
Verriegelungswarzen korrespondierende Verriegelungskammer einzudrehen. Weiterhin weist
der Geradezugverschluss einen Arretierhebel als Arretiermittel auf, der an der Verschlusshülse
kippbeweglich gelagert ist. Der Arretierhebel unterbindet eine Relativbewegung zwischen
Verschlusshülse und Verschlusskopf. In Arretierrichtung ist der Arretierhebel durch
eine Feder beaufschlagt.
[0006] Die
DE 196 08 872 C1 beschreibt eine Verschlusseinrichtung für Repetiergewehre. Die Verschlusseinrichtung
weist einen in vorderster Position verrastbaren Kammerhebel auf, der mit einer Verriegelungseinrichtung
zusammenwirkt. Weiterhin umfasst die Verschlusseinrichtung einen Schlagbolzen der
mittels einer Verrasteinrichtung in einer ersten hinteren Position verrastbar ist.
Der Kammerhebel ist in einer geradlinigen Bewegung in verschiedene Positionen setzbar.
[0007] In der
DE 10 2016 120 891 A1 ist eine Verschlusseinrichtung für Schusswaffen beschrieben. Die Verschlusseinrichtung
umfasst eine außenliegende Hülse in der eine Kammer angeordnet ist. Die Kammer weist
einen Verschlusskopf auf. Innerhalb der Kammer ist ein Steuerstück verschieblich gelagert.
Ein Kammerhebel ist mit dem Steuerstück verbunden, sodass bei einer Rückwärtsbewegung
des Kammerhebels der Verschlusskopf entriegelt und beim Vorlauf verriegelt wird. Der
Verschlusskopf wird durch axiales Verschieben des Steuerstücks gedreht.
[0008] Aus der
DE 10 2018 122 573 B3 ist ein Geradezugverschluss für ein Repetiergewehr bekannt. Der Geradezugverschluss
umfasst eine um eine Längsachse drehbar gelagerte Verschlusshülse. In den Innenmantel
der Verschlusshülse ist im hinteren Bereich eine sich schräg zur Längsachse erstreckende
Steuerkurve eingebracht. Weiterhin umfasst der Geradezugverschluss ein Verbindungsglied
mit einem am vorderen Ende angebrachten Zapfen, welcher mit der Steuerkurve in Eingriff
steht.
[0009] Die
US 4 672 762 A zeigt eine Vorrichtung für ein Repetiergewehr mit einem Zylinderkammermechanismus
mit einem Aufnehmer und einer Kammer. Im Zylinderkammermechanismus ist ein arretierbarer
Verschluss angeordnet. In einer Sperrstellung verhindert der Verschluss, dass ein
Kammerkopf aus seiner Stellung im Eingriff mit einem Ansatzstück des Aufnehmers oder
einem Arretiermittel im Aufnehmer gedreht werden kann. Das Gewehr kann in der Sperrstellung
nicht geöffnet werden, d. h. die Kammer im Aufnehmer kann nicht rückwärts bewegt werden.
[0010] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht ausgehend von diesem Stand der Technik
darin, einen Geradezugverschluss zu verbessern, so dass dieser einfacher und sicherer
in einer Repetierwaffe durch einen Anwender genutzt werden kann. Eine weitere Aufgabe
ist es, einen einfachen, preiswerten Aufbau eines Geradezugverschlusses zu ermöglichen.
Ebenso ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Repetierwaffe mit einem Geradezugverschluss
mit integriertem Handspannsystem bereit zu stellen, bei welchem also das Spannen der
Schlagbolzenfeder vor dem Schuss manuell und gleichzeitig mit dem Patronenwechsel
erfolgt.
[0011] Die genannte Aufgabe wird gelöst durch einen Geradezugverschluss für Repetierwaffen
gemäß dem beigefügten Anspruch 1 sowie durch eine Repetierwaffe gemäß dem nebengeordneten
Anspruch 10.
[0012] Der erfindungsgemäße Geradezugverschluss für Repetierwaffen, insbesondere für Repetiergewehre,
umfasst eine Verschlusshülse, ein erstes Getriebebauteil, ein zweites Getriebebauteil
und einen Repetierhebel. Die Verschlusshülse ist ein zylinderförmiger Hohlkörper,
der um eine Längsachse rotierbar ist. Die Längsachse liegt parallel, vorzugsweise
koaxial zur Laufachse der Waffe, wobei für die nachfolgenden Betrachtungen die Mündung
des Laufs als vorn liegend anzusehen ist. An dem vorderen Ende der Verschlusshülse
ist ein Verschlusskopf angeordnet. An dem hinteren Ende, welches an der gegenüberliegenden
Seite zum vorderen Ende befindlich ist, ist das erste Getriebebauteil drehfest an
der Verschlusshülse angeordnet. Bei Rotation des ersten Getriebebauteils wird die
Rotation auf die Verschlusshülse übertragen, sodass diese rotiert. Bei Rotation der
Verschlusshülse rotiert mit dieser der Verschlusskopf. Das zweite Getriebebauteil
liegt winklig, bevorzugt rechtwinklig, zum ersten Getriebebauteil. Die beiden Getriebebauteile
stehen miteinander im Eingriff, sodass eine Drehbewegung um eine erste Achse quer
zur Laufachse in eine Drehbewegung um eine zweite Achse parallel zur Laufachse übertragen
werden kann. Der Repetierhebel, welcher auch als Kammerstängel bezeichnet werden kann,
ist mit dem zweiten Getriebebauteil verbunden. Der Repetierhebel ist ein im Bereich
einer Drehachse des zweiten Getriebebauteils angeordneter Hebel. Mit dem zweiten Getriebebauteil
ist der Repetierhebel um die gemeinsame Drehachse zumindest abschnittsweise drehbar.
Bei einer Rotation des Repetierhebels ist dieser in mindestens zwei Funktionspositionen
einrastbar. Eine erste Funktionsposition ist die Verriegelungsposition, bei welcher
durch Bewegen bzw. Drehen des Repetierhebels in die Verriegelungsposition, üblicherweise
durch einen Anwender/Waffenführer veranlasst, der Verschlusskopf verriegelt bzw. in
eine verriegelte Position gebracht wird. Hierbei wird durch die Bewegung des Repetierhebels
die Drehbewegung um die erste Achse quer zur Laufachse über die beiden Getriebebauteile
in die Drehbewegung um die zweite Achse parallel zur Laufachse übertragen, und über
das erste Getriebebauteil wird die Verschlusshülse mit dem Verschlusskopf um die Längsachse
rotiert, sodass der Verschlusskopf in die verriegelte Position eingedreht wird. Die
Verriegelung des Verschlusskopfes ist erforderlich, damit bei einer Schussabgabe entstehender
Druck keine Bewegung der Verschlusshülse mit den daran angeordneten Bauteilen in axiale
Richtung bewirkt.
[0013] Die zweite Funktionsposition ist die Entriegelungsposition, wobei durch Bewegen bzw.
Drehen des Repetierhebels in die Entriegelungsposition, vorzugsweise durch den Anwender,
der Verschlusskopf entriegelt bzw. in eine entriegelte Position gebracht wird. Hierbei
wird durch die Bewegung des Repetierhebels die Drehbewegung um die erste Achse quer
zur Laufachse über die beiden Getriebebauteile in die Drehbewegung um die zweite Achse
parallel zur Laufachse übertragen und über das erste Getriebebauteil die Verschlusshülse
mit dem Verschlusskopf um die Längsachse der Verschlusshülse rotiert, sodass der Verschlusskopf
in die entriegelte Position eingedreht wird. Die Drehung in die Entriegelungsposition
und die Drehung in die Verriegelungsposition sind entgegengesetzte Bewegungen, sodass
die eine Drehung in positive Drehrichtung und die andere Drehung in negative Drehrichtung
erfolgt. Die Drehung bzw. Rotation des Repetierhebels um die Drehachse erfolgt in
einer vertikalen Ebene, wenn sich die Waffe in üblicher Schussrichtung befindet, d.h.
mit der Laufachse im Wesentlichen in horizontaler Richtung liegend. Weiterhin ist
der Repetierhebel und mit diesem die Getriebebauteile, die Verschlusshülse und der
Verschlusskopf in axialer Richtung vor und zurück bzw. hin und her bewegbar, sodass
gegebenenfalls eine Patronenhülse ausgeworfen und eine Patrone in ein Patronenlager
eingeführt werden kann.
[0014] Ein wesentlicher Vorteil dieser konstruktiven Gestaltung des Geradezugverschlusses
besteht darin, dass der Waffenführer beim Repetieren den Repetierhebel auf einer kontinuierlichen
Bewegungsbahn hin und her bewegen kann. Stattdessen sind bei vorbekannten Repetierwaffen
regelmäßig mindestens zwei diskontinuierlich zusammengesetzte Bewegungsabschnitte
erforderlich.
[0015] Im Unterschied zum Stand der Technik benötigt der Geradezugverschluss gemäß der vorliegenden
Erfindung nur zwei bewegte Bauteile zum Repetieren, was weitere Vorteile hinsichtlich
der Funktionsweise und der Sicherheit mit sich bringt, denn weniger Bauteile führen
zu weniger Spiel, zu einer geringeren Reibung und zu einer erhöhten Betriebssicher-heit.
Ein weiterer Vorteil ist in der Bewegungsumsetzung beim Repetieren für die Betätigung
des Verschlusses zu sehen. Der vorliegende Geradezugverschluss benötigt durch Verzicht
auf die translatorische Bewegung nur eine einzige Bewegungsumsetzung, woraus bessere
Kraftübertragung und geringerer Verschleiß resultieren.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das erste Getriebebauteil ein erstes Kegelrad,
welches bevorzugt an seinem ersten, an der Verschlusshülse anliegenden Ende eine zylinderförmige
Erstreckung aufweist. An seinem zweiten Ende, welches gegenüber dem ersten Ende liegt,
weist das erste Kegelrad vorzugsweise umlaufend Zähne auf. Besonders bevorzugt weist
das erste Kegelrad in einem Abschnitt Zähne auf. Die Zähne bilden gemeinsam einen
Zahnkranz bzw. einen Zahnkranzabschnitt.
[0017] Alternativ ist das erste Getriebebauteil beispielsweise eine Steuerkurve mit einer
Ausnehmung, in welche das zweite Getriebebauteil eingreift. In abgewandelten Ausführungsformen
können die Getriebebauteile durch andere, an sich bekannte Bauteile ersetzt sein,
welche die erwähnte Umlenkung der Bewegungen / Rotationen ermöglichen.
[0018] Entlang der Längsachse des ersten Getriebebauteils weist dieses bevorzugt eine Durchgangsbohrung
auf. Vorzugsweise ist das erste Getriebebauteil abschnittsweise koaxial von der Verschlusshülse
umgeben.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das zweite Getriebebauteil ein zweites Kegelrad,
welches bevorzugt umlaufend Zähne aufweist, welche mit den Zähnen des ersten Kegelrades
im Eingriff stehen. Besonders bevorzugt sind die Zähne des zweiten Kegelrades auf
einem Abschnitt ausgebildet. Die Zähne des zweiten Kegelrades bilden einen Zahnkranz
und liegen vorzugsweise überwiegend auf einer Seitenfläche des Kegelrades. Das zweite
Kegelrad kann auch als Antriebskegelrad bezeichnet werden, während das erste Kegelrad
das Abtriebskegelrad bildet. Der Repetierhebel ist in diesem Fall vorzugsweise auf
der den Zähnen gegenüberliegenden Seitenfläche des zweiten Kegelrades angeordnet.
[0020] Alternativ weist das zweite Getriebebauteil eine Form auf, welche mit dem Repetierhebel
um die Drehachse rotierbar ist, wobei an einer dem Repetierhebel abgewandten Seite
eine Erhebung befindlich ist, die in die komplementäre Ausnehmung des ersten Getriebebauteils
eingreift. Die Erhebung kann beispielsweise ein Zapfen sein.
[0021] Der Vorteil dieses Geradezugverschlusses ist eine einfache Umsetzung einer Bewegung
in einer ersten Ebene in eine Bewegung in einer zweiten Ebene, sodass eine Längsverschiebung
des Repetierhebels parallel zum Gewehrlauf bzw. zum Gehäuse der Waffe in eine Rotationsbewegung
der Verschlusshülse mit dem Verschlusskopf innerhalb des Gehäuses gewandelt wird.
Durch die Umsetzung der Bewegung mittels der Kegelräder bzw. gleichwirkender Getriebebauteile
steht ein verbesserter Geradezugverschluss zur Verfügung, der einfach zu montieren
und einfach sowie sicher zu handhaben ist.
[0022] Bevorzugt umfasst der Geradezugverschluss weiterhin einen Schlagbolzen und eine Schlagbolzenfeder.
Der Schlagbolzen ist koaxial zur Verschlusshülse angeordnet und weist in seinem vorderen
Bereich einen Schlagbolzenbund auf. Die Schlagbolzenfeder ist koaxial auf dem Schlagbolzen
angeordnet und liegt mit einem Ende vorzugsweise unmittelbar an dem Schlagbolzenbund
und mit dem anderen Ende vorzugsweise an einer Spannhülse an. Der Schlagbolzen ist
entlang der Längsachse der Verschlusshülse bewegbar.
[0023] Der Geradezugverschluss umfasst weiterhin bevorzugt die an dem ersten Getriebebauteil
angeordnete Spannhülse und ein Verbindungselement. Die Spannhülse und das Verbindungselement
sind in einem axial hinteren Bereich des Schlagbolzens positioniert, wobei sowohl
die Spannhülse als auch das Verbindungselement vorzugsweise eine Durchgangsbohrung
aufweisen, durch welche der Schlagbolzen geführt ist und somit Spannhülse und Verbindungselement
hintereinander angeordnet sind. Das Verbindungselement, welches auch als Rastfahne
bezeichnet werden kann, ist drehfest auf dem Schlagbolzen angeordnet.
[0024] In einer Ausführungsform weist das zweite Getriebebauteil an seiner dem Repetierhebel
gegenüberliegenden Fläche zwei beabstandete, sich entlang der Drehachse erstreckende
Zapfen auf. Die Zapfen erstrecken sich parallel zu der Drehachse des zweiten Getriebebauteils,
bevorzugt 90 Grad zum zweiten Getriebebauteil. Die Zapfen können zylinderförmige Erhebungen
sein, alternativ können die Zapfen eine beliebig geformte Erhebung sein.
[0025] Der erste Zapfen liegt bevorzugt an der Spannhülse sowie an dem Verbindungselement
an. Bei Rotation des Repetierhebels in die Verschlussposition erfolgt, wie bereits
beschrieben, eine Bewegungsübertragung auf das zweite Getriebebauteil mit den darauf
angeordneten Zapfen. Durch die Bewegung des ersten Zapfens erfolgt eine gleichzeitige
longitudinale Bewegung des Schlagbolzens, des Verbindungselements und der Spannhülse
entlang der Längsachse.
[0026] Weiterhin umfasst der Geradezugverschluss vorzugsweise einen Abzugstollen, an welchem
das Verbindungselement zum Anliegen kommt sobald der Repetierhebel in Verschlussposition
rotiert wird. Durch das Anliegen des Verbindungselements an dem Abzugstollen wird
das Verbindungselement an der weiteren Bewegung entlang der Längsachse gehindert,
sodass sich der Abstand zwischen Schlagbolzenbund und Spannhülse verringert, wodurch
die Schlagbolzenfeder gespannt wird. Ein Spannen der Schlagbolzenfeder ist erforderlich,
um eine Schussabgabe auszulösen.
[0027] In einer Ausführungsform umfasst der Geradezugverschluss weiterhin ein Aushubelement,
welches mittels des zweiten Zapfens des zweiten Getriebebauteils beim Drehen des Repetierhebels
in die Entriegelungsposition in eine Aussparung der Verschlusshülse geführt wird,
sodass eine Drehbewegung der Verschlusshülse und damit der beiden Getriebebauteile
verhindert wird. Das Aushubelement umfasst bevorzugt einen Aushubstift und einen Zwangsaushub.
Zwischen dem Aushubstift und dem Zwangsaushub ist vorzugsweise eine Feder angeordnet,
sodass der Zwangsaushub federnd an dem Aushubstift gelagert ist. Erfolgt eine Bewegung
des Repetierhebels ausgehend von der Entriegelungsposition gemeinsam mit den Getriebebauteilen,
der Verschlusshülse und dem Verschlusskopf in im Wesentlichen axialer Richtung zunächst
zurück und anschließend vorwärts, kommt das Aushubelement an einem Bauteil zum Anliegen
und wird dabei aus der Aussparung der Verschlusshülse gedrückt. Dadurch sind die Getriebebauteile
mit der Verschlusshülse wieder rotierbar. Das Bauteil, an welchem das Aushubelement
zum Anliegen kommt, kann beispielsweise eine Hülse oder ein hinteres Ende eines Gewehrlaufes
sein. Besonders bevorzugt kommt der Aushubstift in einer Rückwärtsbewegung des Repetierhebels
in der Entriegelungsposition an dem Bauteil zum Anliegen.
[0028] In einer weiteren Ausführungsform umfasst der Geradezugverschluss weiterhin ein Sicherungselement
zum Sperren oder Freigeben einer Drehbewegung des Repetierhebels. Das Sicherungselement
ist in verschiedenen Positionen arretierbar. In einer Deaktivierungsposition greift
das Sicherungselement in eine Nut des zweiten Getriebebauteils ein, sodass eine Drehbewegung
des zweiten Getriebebauteils und damit eine Bewegung der mit dem zweiten Getriebebauteil
verbundenen Elemente blockiert werden. Durch die Deaktivierungsposition wird eine
ungewollte Schussabgabe oder das ungewollte Spannen der Schlagbolzenfeder verhindert.
In der Deaktivierungsposition des Sicherungselements befindet sicher der Repetierhebel
in einer Funktionsposition zwischen der Entriegelungsposition und der Verriegelungsposition.
In dieser dritten Position ist der Repetierhebel in keine der beiden anderen Positionen
bewegbar. In einer Aktivierungsposition des Sicherungselements wirkt das Sicherungselement
nicht auf das zweite Getriebebauteil, sodass dieses rotierbar und nicht blockiert
ist. Weitere Positionen, in denen das Sicherungselement festlegbar ist, sind denkbar.
[0029] Vorzugsweise besteht das Sicherungselement aus einem Sicherungsschieber und einem
Rastelement, zwischen denen eine Feder gespannt ist und welche zusammen wirken. Das
Rastelement kann auch als Kammersperre bezeichnet werden.
[0030] An dem Verschlusskopf ist in einer Ausführungsform eine Erhebung in Form einer Warze
ausgebildet. Besonders bevorzugt sind drei Warzen an dem Verschlusskopf ausgebildet.
Mittels der Erhebung an dem Verschlusskopf kann eine Drehwarzenverriegelung realisiert
werden, welche das Verriegeln des Verschlusskopfes in der Verriegelungsposition ermöglicht,
wobei die Erhebung einrastet. Weiterhin ermöglicht eine Drehwarzenverriegelung das
Entriegeln des Verschlusskopfes durch Ausdrehen, wenn der Repetierhebel in die Entriegelungsposition
geführt wird.
[0031] Die erfindungsgemäße Repetierwaffe umfasst einen Geradezugverschluss, welcher dem
zuvor beschriebenen Geradezugverschluss sowie dessen Ausführungsformen entspricht.
Die Repetierwaffe umfasst in bekannter Weise einen Gewehrlauf, einen Vorderschaft
und einen Hinterschaft. Der Gewehrlauf ist eine auf dem Vorderschaft angeordnete Hülse.
Weiterhin ist der Geradezugverschluss zumindest teilweise auf dem Vorderschaft angeordnet.
Der Geradezugverschluss und der Gewehrlauf sind entlang einer gemeinsamen Längsachse
angeordnet. Die Verschlusshülse ist von dem Gewehrlauf umgeben.
[0032] Weiterhin umfasst die Repetierwaffe bevorzugt ein Patronenlager, ein an das Patronenlager
angrenzendes Magazinfach in Form einer Ausnehmung im Vorderschaft sowie ein Magazinsicherungselement.
In das Magazinfach kann ein Magazin, befüllt mit Patronen, eingeführt werden. Durch
den zuvor beschriebenen Repetiervorgang, bei dem der Repetierhebel mit der Verschlusshülse
und weiteren Bauteilen durch einen Anwender axial nach vorne und nach hinten bewegt
wird, wird eine Patrone aus dem Magazin oder händisch in das Patronenlager eingeführt.
[0033] Bevorzugt ist das Magazinsicherungselement für die Repetierwaffe so gestaltet, dass
ein in das Magazinfach eingeführtes Magazin sicher in seiner Position gehalten wird.
Das Magazinsicherungselement befindet sich an einem unteren Ende des Magazinfaches.
Durch Verschiebung des Magazinsicherungselements quer zu Längsachse aus einer Anfangsposition
in eine Sicherungsposition ist dieses in einer Nut des Magazinfaches arretierbar.
Das Magazinsicherungselement ist einfach, einhändig lösbar durch Verschiebung aus
der Sicherungsposition, also aus der Nut, in die Anfangsposition und anschließende
Verschiebung entlang der Längsachse von der Mündung des Laufes weg, wodurch das Magazin
entnehmbar ist.
[0034] In einer Ausführungsform umfasst die Repetierwaffe mit dem Geradezugverschluss weiterhin
ein Halteelement, welches auch als Schlosshalter bezeichnet werden kann. Das Halteelement
ist in einem hinteren Bereich der Hülse angeordnet und kommt in einer winklig zur
Längsachse ausgerichteten Aussparung der Hülse oder eines Gewehrlaufes zum Liegen.
Halteelement und Aussparung sind so ausgebildet, dass sie ineinandergreifen können.
Das Halteelement dient dem Halten der Verschlusshülse so dass diese bei einer Bewegung
entlang der Längsachse nicht verdreht wird.
[0035] Bei der Bewegung des Repetierhebels mit der Verschlusshülse und weiteren Bauteilen
entlang der Längsachse kommt der Verschlusskopf bevorzugt an einer Platte, alternativ
bevorzugt in einer Aussparung mit seiner Warze zum Anliegen, sodass die maximale Öffnung
der Verschlusshülse begrenzt ist.
[0036] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform, unter Bezugnahme
auf die Zeichnung. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Geradezugverschluss;
- Fig. 2
- eine zweite perspektivische Ansicht des in Fig. 1 gezeigten Geradezugverschlusses
mit verschiedenen Funktionspositionen;
- Fig. 3
- eine Detailansicht des Geradezugverschlusses gemäß Fig. 1 in einer Funktionsposition,
insbesondere einer Entriegelungsposition;
- Fig. 4
- eine Detailansicht des Geradezugverschlusses gemäß Fig. 1 in einer zweiten Funktionsposition;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf einen hinteren Abschnitt des in Fig. 1 gezeigten Geradezugverschlusses;
- Fig. 6
- eine perspektivische Detailansicht des hinteren Abschnitts des Geradezugverschlusses
gemäß Fig. 1 in einer arretierten Position;
- Fig. 7
- zwei Detailansichten des Geradezugverschlusses gemäß Fig. 1 vor und nach einer Schussabgabe;
- Fig. 8
- eine dritte perspektivische Ansicht des Geradezugverschlusses gemäß Fig. 1 in einer
Hülse;
- Fig. 9
- eine Detailansicht einer Repetierwaffe mit einem Magazinfach mit Magazinsicherungselement
in einer Ausgangsposition;
- Fig. 10
- eine Detailansicht der Repetierwaffe mit dem Magazinfach mit Magazinsicherungselement
in einer Auswerfposition; und
- Fig. 11
- eine Detailansicht der Repetierwaffe mit dem Magazinfach mit Magazinsicherungselement
in einer Sicherungsposition.
[0037] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Geradezugverschluss
für Repetierwaffen. Der Geradezugverschluss umfasst eine Verschlusshülse 01, welche
um eine Längsachse 02 rotierbar ist. In einem in eine Waffe eingesetzten Zustand verläuft
die Längsachse 02 koaxial zur Laufachse der Waffe. An dem vorderen Ende der Verschlusshülse
01 ist ein Verschlusskopf 03 drehfest angeordnet. Der Verschlusskopf 03 weist umlaufend
drei Warzenfortsätze 04 auf. An dem hinteren Ende der Verschlusshülse 01 ist ein erstes
Getriebebauteil in Form eines ersten Kegelrads 06 drehfest angeordnet. Das erste Kegelrad
06 besitzt einen zylinderförmigen Grundkörper an dessen hinterem Ende mindestens in
einem Abschnitt mehrere Zähne 07 ausgebildet sind. Durch den zylindrischen Grundkörper
des ersten Kegelrades 06 führt eine Durchgangsbohrung (nicht gezeigt), welche sich
entlang der Längsachse 02 erstreckt. Weiterhin umfasst der Geradezugverschluss ein
zweites Getriebebauteil in Form eines zweiten Kegelrads 08, welches in einem 90° Winkel
zum ersten Kegelrad 06 positioniert ist und mit diesem ersten Kegelrad im Eingriff
steht. Das zweite Kegelrad 08 umfasst ebenfalls mindestens abschnittsweise mehrere
Zähne, welche in die Zähne 07 des ersten Kegelrades 06 eingreifen. Zwischen dem ersten
Kegelrad 06 und dem zweiten Kegelrad 08 kann eine Drehbewegung mechanisch übertragen
werden, wobei die jeweiligen Drehachsen vorzugsweise senkrecht zueinander stehen.
Weiterhin umfasst der Geradezugverschluss einen Repetierhebel 09, welcher mit dem
zweiten Kegelrad 08 verbunden ist, vorzugsweise ausgerichtet mit einer Drehachse 10
(Fig. 2) des zweiten Kegelrades 08. Repetierhebel 09 und zweites Kegelrad 08 sind
gemeinsam, zumindest abschnittsweise, um die gemeinsame Drehachse 10 rotierbar. Wird
der Repetierhebel 09 durch einen Anwender um die Drehachse 10 bewegt, rotieren auch
das zweite Kegelrad 08, sowie das mit dem zweiten Kegelrad 08 in Eingriff stehende
erste Kegelrad 06 und mit diesem die daran befestigte Verschlusshülse 01. Mit der
Verschlusshülse 01 dreht sich der Verschlusskopf 03. Die verschiedenen Funktionspositionen
des Repetierhebels werden nachfolgend mit Bezug auf Fig. 2 beschrieben.
[0038] Fig. 1 zeigt weiterhin, dass der Geradezugverschluss einen in der Verschlusshülse
01 angeordneten Schlagbolzen 11, der mit einer Schlagbolzenfeder 12 beaufschlagt ist,
umfasst. Der Schlagbolzen 11 ist koaxial zur Verschlusshülse 01 angeordnet und weist
in seinem vorderen Bereich einen Schlagbolzenbund 13 auf. Die Schlagbolzenfeder 12
ist koaxial auf dem Schlagbolzen 11 angeordnet und liegt mit einem Ende an dem Schlagbolzenbund
13 und mit dem anderen Ende an einer Spannhülse 19 an. Der Schlagbolzen 11 ist entlang
der Längsachse 02 der Verschlusshülse 01 axial bewegbar. In seinem hinteren Bereich
verläuft der Schlagbolzen 11 durch eine Durchgangsbohrung der Spannhülse 19 hindurch,
wobei die Spannhülse 19 in einer Durchgangsbohrung des ersten Kegelrades 06 angeordnet
ist. Die Durchgangsbohrungen erstrecken sich entlang der Längsachse 02.
[0039] Fig. 1 zeigt weiterhin, dass der Geradezugverschluss ein Sicherungselement 14 zum
Sperren oder Freigeben einer Drehbewegung des Repetierhebels 09 umfasst. Das Sicherungselement
14 umfasst einen Sicherungsschieber 16 und ein Rastelement 17 zwischen denen eine
Feder 18 gespannt ist. Der Sicherungsschieber 16 ist beweglich gelagert. Das Rastelement
17 ist auf und die Feder 18 an dem Schlagbolzen 11 angeordnet. Das federnd gelagerte
Sicherungselement 14 ist in verschiedenen Positionen arretierbar. Die Funktionsweise
des Sicherungselements 14 wird mit Bezug auf Fig. 6 näher erläutert. Axial zwischen
dem Rastelement 17 und dem ersten Kegelrad 06 sind auf dem Schlagbolzen 11 weiterhin
die Spannhülse 19, welche an dem ersten Kegelrad 06 anliegt, und eine Rastfahne 21
angeordnet. Das zweite Kegelrad 08 weist an seiner dem Repetierhebel 09 abgewandten
Fläche zwei Zapfen 22, 23 auf, welche beabstandet zueinander sind und sich parallel
zur Drehachse 10, im Bereich außerhalb der Drehachse 10 erstrecken. Der erste Zapfen
22 kommt an der Spannhülse zum Anliegen. Der zweite Zapfen 23 des zweiten Kegelrades
08 wirkt mit einem auf dem ersten Kegelrad 06 angeordneten Aushubelement 24 zusammen.
Das Aushubelement 24 umfasst einen Aushubstift 26 und einen Zwangsaushub 27 sowie
eine dazwischen angeordnete Aushubfeder 28. Die Funktionsweise des Aushubelements
24 wird in nachfolgenden Abbildungen näher beschrieben. Fig. 1 zeigt ebenso einen
an dem Geradezugverschluss angeordneten Abzugstollen 29 mit Abzug 30 und dazwischen
angeordneter Abzugstange 31.
[0040] Fig. 2 zeigt eine zweite Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Geradezugverschluss
mit den verschiedenen Funktionspositionen des Repetierhebels 09. Der Repetierhebel
09 kann drei Funktionspositionen einnehmen. Die Funktionsposition A ist eine Verriegelungsposition,
Funktionsposition B (Fig. 4) ist eine Zwischenposition und Funktionsposition C ist
eine Entriegelungsposition. Die Zwischenposition B liegt zwischen der Verriegelungsposition
A und der Entriegelungsposition C. Wird der Repetierhebel 09 in die Verriegelungsposition
A gebracht wird über die beiden Kegelräder 06, 08 die Verschlusshülse 01 um ihre Längsachse
02 gedreht. Mit der Verschlusshülse 01 dreht sich der Verschlusskopf 03, dessen Warzenfortsätze
04 ein Verriegeln des Verschlusskopfes 03 am Patronenlager (nicht gezeigt) bewirken,
wenn der Geradezugverschluss in einer zugehörigen Waffe eingesetzt ist. Die Verriegelung
des Verschlusskopfes 03 bewirkt, dass bei einer Schussabgabe entstehender Druck keine
Bewegung der Verschlusshülse 01 mit dem Schlagbolzen und den daran angeordneten Bauteilen
in axiale Richtung bewirkt. Optional kann in dem durch die beiden Kegelräder gebildeten
Getriebe ein Übersetzungsverhältnis ungleich eins gewählt werden, sodass beispielsweise
die Rotation des Repetierhebels 09 um 45° eine Rotation der Verschlusshülse um 90°
bewirkt.
[0041] Wird der Repetierhebel 09 durch einen Anwender durch Rotation des Repetierhebels
09 in die Entriegelungsposition C gebracht, erfolgt eine Entriegelung des an der Verschlusshülse
01 angeordneten Verschlusskopfes 03 durch eine Drehung, welche mittels der beiden
Kegelräder 06, 08 übertragen wird. Der zweite Zapfen 23, welcher an dem zweiten Kegelrad
08 angeordnet ist, verschiebt bei einer Drehung des Repetierhebels 09 in die Entriegelungsposition
C den Aushubstift 26 in axiale Richtung, sodass die Aushubfeder zusammengedrückt/verkürzt
wird. Der Zwangsaushub 27 wird in eine Aussparung 32 der Verschlusshülse 01 geführt,
sodass eine Bewegung der Verschlusshülse 01, des ersten Kegelrades 06 und damit auch
des zweiten Kegelrades 09 blockiert wird.
[0042] Fig. 3 zeigt eine Detailansicht des Geradezugverschlusses gemäß Fig. 1 in einer Funktionsposition,
nämlich einer Entriegelungsposition C, welche ebenfalls in Fig. 2 gezeigt ist und
zuvor beschrieben wurde. Abweichend zu Fig. 2 zeigt Fig. 3 eine Hülse 33, welche dem
Gehäuse der Waffe zuzurechnen ist und die Verschlusshülse 01 im eingebauten Zustand
koaxial umgibt. Die Verschlusshülse 01 ist in der Hülse 33 bewegbar. An dem hinteren
Ende der Hülse 33 ist eine Anlauffläche 34 ausgebildet, welche sich radial erstreckt.
In der Entriegelungsposition C kann durch den Anwender eine Verschiebung des Repetierhebels
09 in axiale Richtung nach hinten, d.h. entgegen der Schussrichtung, ausgeführt werden.
Dabei ist ein Umgreifen am Repetierhebel nicht erforderlich; vielmehr wird der durch
die Rotation des Repetierhebels 09 eingeleitete Bewegungsablauf unterbrechungsfrei
in eine Linearbewegung überführt. Wird der Repetierhebel 09 entlang der Längsachse
02 axial nach hinten verschoben, läuft kurz vor dem Erreichen der Endposition des
Repetierhebels 09 der Zwangsaushub 27 mit einer radial ausgebildeten Auflauffläche
36 an der Anlauffläche 34 der Hülse 33 auf, sodass eine axiale Verlagerung der Verschlusshülse
01 mit dem daran befestigten Verschlusskopf 03 und weiterer daran angeordneter Bauteile
entgegen der Schussrichtung erfolgt. Durch die axiale Bewegung kann eine Patronenhülse
aus dem Patronenlager gezogen werden und ein Nachladen von Munition erfolgen. Eine
festsitzende Patronenhülse wird unter "Zwang" aus dem Patronenlager gezogen. Bei der
axialen Bewegung des Repetierhebels 09 wird der Zwangsaushub 27 aus der Aussparung
32 der Verschlusshülse 01 gedrückt und somit die Bewegung der beiden Kegelräder 06,
08 wieder ermöglicht.
[0043] Fig. 4 zeigt eine Detailansicht des Geradezugverschlusses gemäß Fig. 1 in einer Funktionsposition,
nämlich einer Zwischenposition B. Wird der Repetierhebel 09 von der Entriegelungsposition
C in Richtung der Verriegelungsposition A zurück geschwenkt, kann er die Zwischenposition
B einnehmen, wobei das federbelastete Rastelement 17 in eine seitliche Aussparung
37 des zweiten Kegelrades 08 einrastet. Die seitliche Aussparung 37 des zweiten Kegelrades
08 ist in einem begrenzten Abschnitt des Kegelrades 08 befindlich. Durch das Einrasten
des Rastelements 17 in der Aussparung 37 des zweiten Kegelrades 08 wird vorteilhafterweise
eine Bewegung des Repetierhebels 09 zurück in die Entriegelungsposition C verhindert.
In diesem Zustand ist der Verschluss etwa zu 40 % verriegelt, die Schlagbolzenfeder
12 entspannt und die Rastfahne 21 weist einen Abstand X zum Abzugstollen 29 auf. Die
begrenzte seitliche Aussparung 37 des zweiten Kegelrades 08 ermöglicht eine fortgesetzte
Bewegung des Repetierhebels in die Verriegelungsposition A, jedoch nicht die versehentliche
Rückkehr in die Entriegelungsposition C. Weiterhin ist in Fig. 4 ersichtlich, dass
sich bei fortgesetzter Bewegung des Repetierhebels 09 in die Verriegelungsposition
A (in Bezug zur in Fig. 3 gezeigten Position) der Abstand zwischen Aushubstift 26
und Zwangsaushub 27 vergrößert hat, wobei die Aushubfeder 28 entspannt wird.
[0044] Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf den in Fig. 1 gezeigten Geradezugverschluss. In
Fig.5 befindet sich der Repetierhebel 09 in der Zwischenposition B, welche auch in
Fig. 4 gezeigt ist und zuvor beschrieben wurde. Abweichend zu Fig. 4 ist in Fig. 5
dargestellt, wie das Rastelement 17 aus der Aussparung 37 des zweiten Kegelrades 08
geführt wird. Der Sicherungsschieber 16 weist an einem Ende einen axial nach vorne
verlaufenden Schieberarm 38 auf, der an seinem Ende winklig ausgebildet ist. Das Ende
des Schieberarms 38 erstreckt sich radial nach innen. Das Rastelement 17 weist zwei
sich radial erstreckende Rastarme 39, 41 auf, welche an dem Rastelement 17 gegenüberliegend
ausgebildet sind. Der erste Rastarm 39, welcher sich in Richtung des Schieberarms
38 erstreckt, ist an seinem Ende winklig ausgebildet, sodass der Schieberarm 38 in
den ersten Rastarm 39 eingreifen kann. Liegt das Rastelement 17, insbesondere dessen
erster Rastarm 39 in der Aussparung 37 des zweiten Kegelrades 08, kann mittels des
Sicherungsschiebers 16 durch Eingriff in den ersten Rastarm 39 derselbe aus der Aussparung
37 gelöst werden, sodass eine Drehung des Repetierhebels zurück in die Entriegelungsposition
C ermöglicht wird. Das Herausführen des ersten Rastarms 39 aus der Aussparung 37 erfolgt
durch eine Bewegung des Sicherungsschiebers 16 in radiale Richtung vom Repetierhebel
09 weg, wobei der Schieberarm 38 und der erste Rastarm 39 in Eingriff kommen und eine
gemeinsam axial nach hinten gerichtete Bewegung ausführen. Aus Fig. 5 ist weiterhin
ersichtlich, dass das Aushubelement 24 in der Zwischenposition B nicht in die Aussparung
32 der Verschlusshülse 01 eingreift.
[0045] Fig. 6 zeigt eine Detailansicht des Geradezugverschlusses gemäß Fig. 1 in einer gesicherten
Position. Befindet sich der Repetierhebel 09 in der Zwischenposition B, kann mittels
des Sicherungselements 14 eine gesicherte Position des Geradezugverschlusses eingestellt
werden, wobei der Sicherungsschieber 16 in radiale Richtung zum Repetierhebel 09 hin
bewegt wird, woraufhin der erste Rastarm 39 parallel zur Längsachse 02 nach vorne
bewegt und in eine Nut 42 des zweiten Kegelrades 08 geführt wird. In dieser gesicherten
Position sind ein Spannen der Schlagbolzenfeder, eine Schussabgabe oder ein Nachladen
bzw. Entriegeln nicht möglich. Der Repetierhebel 09 kann in der gesicherten Position
nicht in die Verriegelungsposition A oder die Entriegelungsposition C gebracht werden,
da diese Bewegungen durch den Eingriff des ersten Rastarms 39 in die Nut 42 des zweiten
Kegelrades 08 blockiert sind. Zum Lösen der Blockade bzw. zum Herausführen des ersten
Rastarms 39 aus der Nut 42, muss der Sicherungsschieber 16, wie in Fig. 5 beschrieben,
bewegt werden.
[0046] Fig. 7 zeigt eine Detailansicht des Geradezugverschlusses gemäß Fig. 1 vor und nach
einer Schussabgabe. Die linke Abbildung zeigt den Geradezugverschluss vor der Schussabgabe.
Der Repetierhebel 09 wurde zuvor von der Entriegelungsposition C und/oder der Zwischenposition
B in die Verriegelungsposition A geschwenkt. Die Verriegelungsposition A, bei der
der Verschlusskopf 03 mit der Verschlusshülse 01 verriegelt ist, ist ebenfalls in
Fig. 2 gezeigt. Beim Bewegen des Repetierhebels 09 in die Verriegelungsposition A
dreht sich das zweite Kegelrad 08 mit dem Repetierhebel 09, wobei der erste Zapfen
22 des zweiten Kegelrades 08 mit diesem im Uhrzeigersinn gegen die Spannhülse 19 gedreht
wird und die Spannhülse 19, die Rastfahne 21, den Schlagbolzen 11 mit dem Schlagbolzenbund
13 und die Schlagbolzenfeder 12 nach vorn entlang der Längsachse 02 bewegt. Wird der
Abstand X (in Fig. 4 gezeigt) zwischen der Rastfahne 21 und dem Abzugstollen 29 bis
auf Null verkürzt, läuft die Rastfahne 21 an dem Abzugstollen 29 auf. Aufgrund einer
weiteren Bewegung des Repetierhebels 09 bis zur Erreichung der endgültigen Verriegelungsposition
A wird das zweite Kegelrad 08 mit dem ersten Zapfen 22 und mit diesem die Spannhülse
19 weiter nach vorn bewegt. Da die Rastfahne 21 an dem Abzugstollen 29 an der weiteren
Bewegung gehindert wird, wird ein Abstand Y zwischen der Spannhülse 19 und der Rastfahne
21 erzeugt, wodurch die Schlagbolzenfeder 12 gespannt wird. Mit Auflaufen der Rastfahne
21 am Abzugstollen 29 wird der Schlagbolzen 11 ebenfalls an einer weiteren Vorwärtsbewegung
gehindert. Bei Erreichen der Verriegelungsposition A ist der Geradezugverschluss zu
100 % verriegelt und die Schlagbolzenfeder 12 gespannt, sodass ein Schuss abgegeben
werden kann.
[0047] Die rechte Abbildung zeigt den Geradezugverschluss nach der Schussabgabe. Während
der Schussabgabe, welche durch einen Anwender durch Betätigen des Abzugs 30 ausgelöst
wird, wird über die Abzugstange 31 der Abzugstollen 29 nach unten bewegt, sodass die
Rastfahne 21 frei beweglich ist und nach vorn bewegt wird, sodass der Abstand Y auf
Null reduziert wird. Dadurch wird die Schlagbolzenfeder 12 entspannt und über den
Schlagbolzen 11 der Schuss ausgelöst. Nach Schussabgabe rastet der zweite Rastarm
41 des Rastelements 17 in eine seitliche Ausnehmung 43 der Rastfahne 21 (Position
E). Wird der Repetierhebel 09 nach der Schussabgabe zurück in die Zwischenposition
B oder die Entriegelungsposition C bewegt, gleitet der zweite Rastarm 41 des Rastelements
17 aus der Ausnehmung 43 der Rastfahne 21.
[0048] Erfolgt keine Schussabgabe, verbleibt das Rastelement 17 in Position D und blockiert
die Rückbewegung des Repetierhebels 09 bei der Zwischenposition B oder erreicht nach
Betätigung des Sicherungsschiebers 16 die Entriegelungsposition C.
[0049] Fig. 8 zeigt eine Seitenansicht des Geradezugverschlusses gemäß Fig. 1 in der Hülse
33. Bei der axialen Bewegung des Repetierhebels 09 mit der Verschlusshülse 01, wobei
der Vorgang bereits mit Bezugnahme auf Fig. 3 beschrieben wurde, wird durch einen
Schlosshalter 44 das Verdrehen des Geradezugverschlusses in der Hülse 33 verhindert.
Der Schlosshalter 44 ist an der unteren Seite der Hülse 33 in einer Bohrung angeordnet
und greift während der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Geradezugverschlusses bzw.
des Repetierhebels 09 mit der Verschlusshülse 01 in eine Längsnut (nicht gezeigt)
der Verschlusshülse 01 ein, sodass diese nicht um ihre Längsachse gedreht werden kann.
Die maximale Öffnungsposition des Geradezugverschlusses wird durch eine Platte 46
begrenzt. Die Platte 46 ist in einem hinteren Bereich der Hülse 33 angeordnet. Bei
maximaler Öffnungsposition des Geradezugverschlusses kommt der Verschlusskopf 03 mit
seinen Warzenfortsätzen 04 an der Platte 46 zum Anliegen.
[0050] Fig. 9 zeigt eine Detailansicht einer Repetierwaffe, insbesondere im Bereich eines
an der Unterseite befindlichen Magazinfachs 47, welches mit einem Magazinsicherungselement
48 ausgerüstet ist. Die Repetierwaffe wird von unten betrachtet, wobei ebenfalls der
Abzug 30 und der Repetierhebel 09 gezeigt sind. Das Magazinfach 47 stellt eine Ausnehmung
im Vorderschaft 49 der Repetierwaffe dar. In das Magazinfach 47 ist ein Magazin 51
eingeführt, wobei in dem Magazin 51 eine oder mehrere Patronen (nicht gezeigt) angeordnet
sein können. Das Magazinsicherungselement 48 ist in einer zusätzlichen Vertiefung
52 am unteren Ende des Magazinfachs 47 angeordnet, wobei die Vertiefung 52 weiterhin
eine Nut 53 aufweist. Die Vertiefung 52 erstreckt sich senkrecht zur Längsachse 02
der Waffe. Die Nut 53 erstreckt sich quer zur Längsachse 02. In der gezeigten Fig.
9 ist das Magazinsicherungselement 48 in einer Anfangsposition in der Vertiefung 52
angeordnet.
[0051] Fig. 10 zeigt eine Detailansicht der Repetierwaffe mit dem Magazinfach 47 mit Magazinsicherungselement
48 in einer Auswerfposition. Zunächst gleicht Fig. 10 der in Fig. 9 gezeigten Ansicht,
wobei abweichend zu Fig. 9 das Magazinsicherungselement 48 in der Auswerfposition
befindlich ist. Durch einen Anwender kann das Magazinsicherungselement 48 in die Auswerfposition
gebracht werden, wobei das Magazinsicherungselement 48 durch Schieben parallel zur
Längsachse 02 in Richtung zum Abzug 30 von der Anfangsposition in eine Auswerfposition
verbracht wurde. Ist das Magazinsicherungselement 48 in der Auswerfposition befindlich,
kann das Magazin 51 durch den Anwender entnommen und neu in das Magazinfach 47 eingesetzt
werden. Ein Einsetzen des Magazins 51 in das Magazinfach 47 ist auch möglich, wenn
sich das Magazinsicherungselement 48 in der Anfangsposition befindet.
[0052] Fig. 11 zeigt eine Detailansicht der Repetierwaffe mit dem Magazinfach 47 mit Magazinsicherungselement
48 in einer Sicherungsposition. Zunächst gleicht Fig. 11 der in Fig. 9 und Fig. 10
gezeigten Ansicht, wobei abweichend zu Fig. 9 das Magazinsicherungselement 48 in einer
Sicherungsposition befindlich ist. Das Magazinsicherungselement 48 wird durch seitliches
Verschieben quer zur Längsachse 02 in die Nut 53 der Vertiefung 52 in die Sicherungsposition
gebracht. Vorteilhafterweise ist die Verschiebung des Magazinsicherungselements 48
einhändig durchführbar. Ein weiterer Vorteil ist, dass in der Sicherungsposition das
Magazin 51 in dem Magazinfach 47 gesichert ist und auch ein ungewolltes Lösen des
Magazins 51 aus dem Magazinfach 47 durch das Magazinsicherungselement 48 verhindert
wird.
Bezugszeichen
[0053]
- 01
- Verschlusshülse
- 02
- Längsachse
- 03
- Verschlusskopf
- 04
- Warzenfortsatz
- 05
- -
- 06
- erstes Getriebebauteil / erstes Kegelrad
- 07
- Zahn
- 08
- zweites Getriebebauteil / zweites Kegelrad
- 09
- Repetierhebel
- 10
- Drehachse
- 11
- Schlagbolzen
- 12
- Schlagbolzenfeder
- 13
- Schlagbolzenbund
- 14
- Sicherungselement
- 15
- -
- 16
- Sicherungsschieber
- 17
- Rastelement
- 18
- Feder
- 19
- Spannhülse
- 20
- -
- 21
- Rastfahne
- 22
- erster Zapfen
- 23
- zweiter Zapfen
- 24
- Aushubelement
- 25
- -
- 26
- Aushubstift
- 27
- Zwangsaushub
- 28
- Aushubfeder
- 29
- Abzugstollen
- 30
- Abzug
- 31
- Abzugstange
- 32
- Aussparung der Verschlusshülse 01
- 33
- Hülse
- 34
- Anlauffläche der Hülse 33
- 35
- -
- 36
- Auflauffläche des Zwangsaushubs 27
- 37
- Aussparung des zweiten Kegelrades 08
- 38
- Schieberarm
- 39
- erster Rastarm
- 40
- -
- 41
- zweiter Rastarm
- 42
- Nut des zweiten Kegelrades 08
- 43
- Ausnehmung der Rastfahne 21
- 44
- Schlosshalter
- 45
- -
- 46
- Platte
- 47
- Magazinfach
- 48
- Magazinsicherungselement
- 49
- Vorderschaft
- 50
- -
- 51
- Magazin
- 52
- Vertiefung
- 53
- Nut der Vertiefung 52
- A
- Verriegelungsposition des Repetierhebels 09
- B
- Zwischenposition des Repetierhebels 09
- C
- Entriegelungsposition des Repetierhebels 09
- D
- Position des Rastelements 17 vor Schussabgabe
- E
- Position des zweiten Rastarms 41 nach Schussabgabe
- X
- Abstand zwischen Rastfahne 21 und Abzugstollen 29
- Y
- Abstand zwischen Spannhülse 19 und Rastfahne 21
1. Geradezugverschluss für Repetierwaffen, umfassend
- eine um eine Längsachse (02) rotierbare und entlang dieser Längsachse (02) axial
verschiebbare Verschlusshülse (01) mit einem vorderen Ende, an welchem ein Verschlusskopf
(03) drehfest angeordnet ist, und einem hinteren Ende, an welchem ein erstes Getriebebauteil
(06) drehfest angeordnet ist, wobei bei Rotation des ersten Getriebebauteils (06)
die Verschlusshülse (01) mitrotiert;
- ein zweites Getriebebauteil (08), welches winklig zum ersten Getriebebauteil (06)
liegt und mit diesem zur Übertragung einer Drehbewegung im Eingriff steht; und
- ein Repetierhebel (09), welcher mit dem zweiten Getriebebauteil (08) verbunden ist,
sodass der Repetierhebel (09) gemeinsam mit dem zweiten Getriebebauteil (08) um eine
gemeinsame Drehachse (10) zumindest abschnittsweise rotierbar ist, wobei der Repetierhebel
(09) in mindestens zwei Funktionspositionen (A, C)einrastbar ist, sodass über die
beiden Getriebebauteile (06, 08) und die Verschlusshülse (01) in einer Verriegelungsposition
(A) des Repetierhebels (09) der Verschlusskopf (03) verriegelt ist und in einer Entriegelungsposition
(C) des Repetierhebels (09) der Verschlusskopf (03) entriegelt ist, und wobei der
Repetierhebel (09) gemeinsam mit den beiden Getriebebauteilen (06, 08) und der Verschlusshülse
(01) mit dem Verschlusskopf (03) in axialer Richtung parallel zur Längsachse (02)
vor und zurück bewegbar sind.
2. Geradezugverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er weiterhin einen koaxial zur Verschlusshülse (01) angeordneten Schlagbolzen (11)
mit einem Schlagbolzenbund (13) im vorderen Bereich, sowie eine koaxial auf dem Schlagbolzen
(11) angeordnete Schlagbolzenfeder (12) umfasst, wobei die Schlagbolzenfeder (12)
an dem Schlagbolzenbund (13) anliegt.
3. Geradezugverschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass er weiterhin eine an dem ersten Getriebebauteil (06) angeordnete Spannhülse (19)
und ein Verbindungselement (21) aufweist, welche auf einem hinteren Teil des Schlagbolzens
(11) positioniert sind, wobei das Verbindungselement (21) drehfest am Schlagbolzen
(11) befestigt ist.
4. Geradezugverschluss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Getriebebauteil (08) an seiner dem Repetierhebel (09) gegenüberliegenden
Fläche zwei beabstandete, sich parallel zu der Drehachse erstreckende Zapfen (22,
23) aufweist, wobei der erste Zapfen (22) an der Spannhülse (19) anliegt und bei Rotation
des Repetierhebels (09) in die Verriegelungsposition (A) eine Bewegung des Schlagbolzens
(11), des Verbindungselements (21) und der Spannhülse (19) entlang der Längsachse
(02) bewirkt.
5. Geradezugverschluss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass er weiterhin einen Abzugsstollen (29) aufweist, an welchem das Verbindungselement
(21) bei Rotation des Repetierhebels (09) in die Verriegelungsposition (A) zum Anliegen
kommt und dadurch an der weiteren Bewegung entlang der Längsachse (02) gehindert wird,
sodass sich der Abstand zwischen Schlagbolzenbund (13) und Spannhülse (19) verringert,
wodurch die Schlagbolzenfeder (12) gespannt wird.
6. Geradezugverschluss nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass er weiterhin ein Aushubelement (24) umfasst, welches mittels des zweiten Zapfens
(23) des zweiten Getriebebauteils (08) in der Entriegelungsposition (C) des Repetierhebels
(09) in eine Aussparung (32) der Verschlusshülse (01) geführt wird, sodass eine Drehbewegung
der Verschlusshülse (01) und damit der beiden Getriebebauteile (06, 08) verhindert
und gleichzeitig durch Abstützen des Aushubelements (24) an einer Anlauffläche (34)
der Hülse (33) oder eines Gewehrlaufes ein zwangsgesteuerter Aushub einer Patronenhülse
aus einem Patronenlager realisiert wird.
7. Geradezugverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass er weiterhin ein Sicherungselement (14) zum Sperren oder Freigeben der Drehbewegung
des Repetierhebels (09) umfasst, wobei das Sicherungselement (14) in einer Deaktivierungsposition
in eine Nut (42) des zweiten Getriebebauteils (08) eingreift, um eine Drehbewegung
desselben und somit des Repetierhebels (09) zu blockieren, und wobei das Sicherungselement
(14) in einer Aktivierungsposition nicht blockierend auf das zweite Bauteil (08) einwirkt.
8. Geradezugverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Repetierhebel (09) in eine Zwischenposition (B) bewegbar ist.
9. Geradezugverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Getriebebauteil durch ein erstes Kegelrad (06) und das zweite Getriebebauteil
durch ein zweites Kegelrad (08) gebildet sind.
10. Repetierwaffe mit einem Geradezugverschluss, dadurch gekennzeichnet, dass der Geradezugverschluss gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist, weiterhin
umfassend einen Gewehrlauf sowie einen Vorderschaft und einen Hinterschaft.
11. Repetierwaffe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiterhin ein Patronenlager, ein an dem Patronenlager angrenzendes Magazinfach
(47) in Form einer Ausnehmung im Vorderschaft (49), in welches ein Magazin (51) eingeführt
werden kann, sowie ein Magazinsicherungselement (48) umfasst, welches durch eine Verschiebung
quer zur Längsachse (02) in seiner Position in einer Nut (53) arretierbar ist.