[0001] Die Vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschebehandlungsgerät mit einer Bedampfungsfunktion
und ein Verfahren zum Bedampfen von Wäsche in einem Wäschebehandlungsgerät.
[0002] Im Stand der Technik gibt es bereits einige Wäschebehandlungsgeräte, insbesondere
Waschmaschinen, die eine Bedampfungsfunktion aufweisen. Dabei wird üblicherweise Wasser
in einem Laugenbehälter mittels eines Heizelements in heißen Wasserdampf umgewandelt
und in eine Wäschetrommel, in der sich die Wäsche befindet, geleitet. Eine Bedampfungsfunktion
kann entweder in Kombination mit einem Waschprogramm oder auch separat eingesetzt
sein. Dabei kann die Bedampfungsfunktion Falten in der Wäsche minimieren, Gerüche
und/oder Allergene entfernen und/oder zusätzliche Behandlungsmittel, wie Weichspüler
oder andere chemische Reinigungsmittel, ersetzen. Ein alleiniges Anwenden nur der
Bedampfungsfunktion kann zudem für ein Auffrischen der Wäsche, z.B. Entfernen von
Falten und Gerüchen von einmalig getragener Kleidung, verwendet werden.
[0003] Im Stand der Technik wird die Bedampfungsfunktion vorrangig in Kombination mit einem
regulären Waschprogramm genutzt, wodurch ein Nasswerden der Wäsche beim Einlassen
von für die Bedampfungsfunktion vorgesehenem Wasser nur von geringer Relevanz ist,
da die Wäsche ohnehin im Rahmen des Waschprogramms durchfeuchtet wird. Hierbei kann
auch ein bereits vorhandener Wassereinlass verwendet werden, der dazu ausgerichtet
ist, Wäsche in der Trommel möglichst schnell und komplett zu befeuchten. Soll jedoch
ein Bedampfen durchgeführt werden, ohne dass die Wäsche durchnässt wird oder Wasserflecken
aufweist, ist das vorhandene Wasserzufuhrsystem eines Wäschebehandlungsgerätes ungeeignet.
[0004] Ferner ist es wünschenswert bei bereits existierenden Wäschebehandlungsgeräten mit
einer möglichst geringen Anpassung eine Bedampfung zu implementieren, bei der die
Wäsche nicht durchnässt wird.
[0005] Die
EP 2 733 250 A1 schlägt vor ein Ventil zur Steuerung einer Wasserzufuhr getaktet zu steuern. Das
Ventil soll dabei Öffnungsintervalle aufweisen, die geringer als 0,5 Sekunden sind.
Damit soll der Wasserzufluss so beschränkt werden, dass ein Befeuchten der Wäsche
durch das einfließende Wasser verhindert ist und dem Bedampfungssystem trotzdem ausreichend
Wasser zugeführt wird. Es ist in der Praxis aber sehr schwierig, ein derart schnell
getaktetes Ventil mit in dem Wäschebehandlungsgerät vorhandener Elektronik umzusetzen,
weshalb eine Anwendung nicht ohne große Änderungen an dem Wäschebehandlungsgerät möglich
ist. Wird das Ventil mit größeren Intervallen getaktet, kann der Wasserzufluss weniger
genau gesteuert werden, was zu einem unerwünschten Befeuchten der Wäsche führen kann
(z.B. zu Wasserflecken auf der Wäsche).
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Wäschebehandlungsgerät
mit einer Bedampfungsfunktion und ein Verfahren zum Bedampfen bereitzustellen, bei
dem ein Nasswerden der Wäsche beim Zuführen des Wassers für die Bedampfungsfunktion
effektiv verhindert ist. Gleichzeitig soll ein Umgestaltungsaufwand, einer Implementierung
der Bedampfungsfunktion in einem bestehenden Wäschebehandlungsgerät, möglichst gering
sein.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Wäschebehandlungsgerät gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren
gemäß Anspruch 10 gelöst. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren.
[0008] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Wäschebehandlungsgerät
mit einer Bedampfungsfunktion bereitgestellt, wobei das Wäschebehandlungsgerät aufweist:
einen Laugenbehälter, der eine Heizkörpertasche mit einem darin aufgenommenen Heizkörper
umfasst, eine Trommel, die drehbar in dem Laugenbehälter angeordnet ist, eine Tür
zum Verschließen einer Öffnung des Laugenbehälters, über welche die Trommel zugänglich
ist, wobei die Tür ein zu der Trommel vorstehendes Schauglas aufweist und wobei die
Heizkörpertasche in einer Betriebsstellung des Wäschebehandlungsgeräts tiefer liegend
angeordnet ist als die Tür, eine Wasserzuleitung, die dazu ausgestaltet ist, der Heizkörpertasche
Wasser zuzuführen, wobei die Wasserzuleitung so in dem Laugenbehälter positioniert
ist, dass das der Heizkörpertasche zuzuführende Wasser über das vorstehende Schauglas
laufen kann, und eine Steuereinheit, die dazu ausgestaltet ist, einen Volumenstrom
des durch die Wasserzuleitung der Heizkörpertasche zuzuführende Wassers so zu steuern,
dass das Wasser entlang des vorstehenden Schauglases die Trommel umgeht und in die
Heizkörpertasche geleitet werden kann.
[0009] Das Wäschebehandlungsgerät kann beispielsweise eine Waschmaschine oder ein Waschtrockner
sein. Es ist vorgesehen, dass das Wäschebehandlungsgerät eine Bedampfungsfunktion
aufweist. Während die Bedampfungsfunktion ausgeführt wird, kann Wasser in und/oder
in der Nähe der Heizkörpertasche durch den Heizkörper erwärmt und in der Folge verdampft
werden. Der so erzeugte Dampf kann der Trommel zugeführt werden und mit in der Trommel
aufgenommener Wäsche in Kontakt kommen. Die Bedampfungsfunktion kann Bestandteil eines
Wäschebehandlungsprogramms sein oder separat ausgeführt werden.
[0010] Der Laugenbehälter kann in einem Gehäuse des Wäschebehandlungsgerätes schwingungsgedämpft
aufgehängt sein. Ferner kann der Laugenbehälter mit Ausnahme zumindest einer Wasserzufuhr
(z.B. des Wasserzulaufs) und einem Wasserablauf wasserdicht ausgestaltet sein. Insbesondere
kann der Laugenbehälter den Wasserzulauf aufweisen, der im Bereich der Öffnung vorgesehen
ist, und einen Hauptwasserzulauf, der so angeordnet ist, dass er Wasser direkt auf
die Trommel leiten kann. Der Laugenbehälter kann eine zylindrische Form aufweisen
und an einem axialen Ende davon einen Öffnung aufweisen, die mit der Tür verschließbar
ist. Der Laugenbehälter kann die Trommel in seinem Inneren aufzunehmen. Zwischen dem
Laugenbehälter und der Trommel kann ein Zwischenraum gebildet sein, dessen Größe so
bemessen sein kann, dass eine Unwucht der Trommel beim Betrieb des Wäschebehandlungsgeräts
nicht zu einer Berührung zwischen Trommel und Laugenbehälter führt. Mit anderen Worten
kann sich, wenn sich in dem Laugenbehälter Wasser befindet, die Trommel über dem Wasserspeigel
befinden, so dass kein Wasser in die Trommel eindringt.
[0011] Die Heizkörpertasche kann ein Bauteil sein, das zur Aufnahme und zum Sammeln von
Wasser geeignet ist. Die Heizkörpertasche kann eine Vertiefung oder Ausstülpung des
Laugenbehälters sein. Die Heizkörpertasche kann hinsichtlich der Schwererichtung in
einem Betriebszustand des Wäschebehandlungsgeräts, am tiefsten Punkt des Laugenbehälters
angeordnet sein. So kann sichergestellt sein, dass, sobald dem Laugenbehälter Wasser
zugeführt ist, dieses zu der Heizkörpertasche gelangt. Vorteilhafterweise, kann die
Heizkörpertasche eine oder mehrere Öffnungen aufweisen, die einen Austausch von Wasser
und/oder Wasserdampf zwischen der Heizkörpertasche und dem Laugenbehälter ermöglichen.
Ferner kann die Heizkörpertasche an einer tieferen Position als die Trommel angeordnet
sein, so dass sichergestellt ist, dass der von der Heizkörpertasche erzeugte Dampf
problemlos zu und in die Trommel gelangen kann. Zudem kann die Heizkörpertasche so
in dem Laugenbehälter angeordnet sein, dass das Wasser direkt von dem Schauglas in
die Heizkörpertasche gelangen kann. Alternativ kann die Heizkörpertasche so angeordnet
sein, dass das Wasser von dem Schauglas zunächst auf eine Innenoberfläche des Laugenbehälters
gelangt und von dort zu der Heizkörpertasche gelangt (der Heizkörpertasche also indirekt
zugeführt wird). Vorzugsweise, kann der Heizkörper derart in der Heizkörpertasche
angeordnet sein, dass er einen guten Wärmeleitkontakt zu dem in der Heizkörpertasche
befindlichem Wasser aufweist. Dazu kann der Heizkörper beispielsweise als eine Spirale
in der Heizkörpertasche vorgesehen sein. Vorteilhafterweise kann der Heizkörper derart
in der Heizkörpertasche angeordnet sein, dass er vollständig mit Wasser bedeckt ist,
wenn die Heizkörpertasche mit Wasser gefüllt ist. Der Heizkörper kann beispielsweise
ein Heizstab, ein Rohrheizkörper und/oder eine Heizspirale sein. Ferner kann die Heizkörpertasche
einen Sensor aufweisen, der bestimmen kann, ob die Heizkörpertasche mit ausreichend
Wasser gefüllt ist, damit der Heizkörper mit Wasser bedeckt ist. Somit kann verhindert
werden, dass der Heizkörper überhitzt falls zu wenig Wasser in der Heizkörpertasche
ist.
[0012] In einer Betriebsstellung tieferliegend kann hinsichtlich der Heizkörpertasche bedeuten,
dass die Heizkörpertasche in einer für den Betrieb vorgesehenen räumlichen Anordnung
und Orientierung des Wäschebehandlungsgeräts auf einer geringeren Höhe angeordnet
ist, als die Tür. Mit anderen Worten können die Wasserzuleitung, das Schauglas und
die Heizkörpertasche so angeordnet sein, dass Wasser in einer Betriebsstellung durch
die Gravitationskraft getrieben, von der Wasserzuleitung zu dem Schauglas gelangt
und an dem Schauglas herabläuft, wobei das Wasser in der Folge direkt oder indirekt
in die Heizkörpertasche gelangt. Folglich kann der Heizkörpertasche Wasser zugeführt
werden, ohne dass das Wasser in die Trommel gelangt oder diese vorher passiert. Ferner
kann der Heizkörpertasche das Wasser nur mithilfe der Schwerkraft zugeführt werden,
ohne das Pumpen oder ähnliches notwendig ist.
[0013] Die Trommel ist vorzugsweise dazu ausgestaltet, Wäsche darin aufzunehmen. Ferner
kann die Trommel eine zylindrische Form aufweisen, die an einem axialen Ende davon
geöffnet sein kann. Um den Dampf problemlos in die Trommel leiten zu können, kann
die Trommel eine Vielzahl von Durchgangslöchern in ihrer Umfangsfläche oder Mantelfläche
aufweisen. Die Trommel kann drehbar in dem Laugenbehälter gehalten sein. Vorteilhafterweise
ist die Trommel so ausgestaltet, dass bei geöffneter Tür, Wäsche durch die Öffnung
des Laugenbehälters in die Trommel gegeben werden kann. Insbesondere kann die Öffnung
der Trommel im Wesentlichen der Öffnung des Laugenbehälters entsprechen und dieser
zugewandt sein. Der Trommel kann Wasser zugeführt werden, indem das Wasser direkt
durch den Hauptwasserzulauf den Umfang der Trommel geleitet wird und durch die Durchgangslöcher
in die Trommel eintritt. Ferner kann der Trommel Wasser zugeführt werden, indem Wasser
in den Laugenbehälter eingelassen wird bis die Trommel zu einem bestimmten Anteil
in das Wasser eintaucht. Abhängig von dem ausgeführten Waschgang können die verschrienen
Wasserzufuhrarten auch kombiniert werden.
[0014] Die Tür kann von einer ersten Position, in der die Tür geschlossen ist, in eine zweite
Position, in der die Tür so geöffnet ist, so dass die Trommel von außen zugänglich
ist, überführt werden. Die Tür kann insbesondere so ausgestaltet sein, dass sie einen
fluiddichten und/oder wasserdichten Verschluss des Laugenbehälters gegenüber der Umgebung
ermöglicht (d.h. wenn sich die Tür in der ersten Position befindet). Dazu kann das
Wäschebehandlungsgerät beispielsweise eine Dichtmanschette aufweisen, mit der die
Tür zusammenwirkt (Details folgen weiter unten). Die Tür weist ein zu der Trommel
vorstehendes Schauglas auf. Ferner kann das Schauglas zumindest teilweise in die Trommel
hineinragen. Das Schauglas kann, wenn sich die Tür in der ersten Position findet,
zu der Trommel vorstehen. Das Schauglas kann transparent sein, so dass ein Nutzer
bei geschlossener Tür in das Innere der Trommel sehen kann. Insbesondere kann das
Schauglas in die Trommel hineinragen. Das Schauglas kann sich zumindest über 60 %
der Türfläche, bevorzugt über zumindest über 80 % der Türfläche, erstrecken. Somit
ist gewährleistet, dass ein Nutzer gute Einsicht in die Trommel hat. Die Tür kann
einen das Schauglas umgebenden Rahmen aufweisen. Bevorzugt kann ein zentraler Schauglasbereich
der Tür, wenn sich die Tür in der ersten Position befindet, weiter in das Innere des
Laugenbehälters hineinragen als ein äußerer Bereich der Tür, insbesondere ein äußerer
Bereich der Tür, der kein Schauglas aufweist. Mit anderen Worten kann das vorstehende
Schauglas eine sich verjüngende Form aufweisen. Dadurch kann sichergestellt werden,
dass das dem vorstehenden Schauglas zugeleitete Wasser zuverlässig entlang des Schauglases
abgeleitet werden kann. Insbesondere kann dadurch gewährleistet werden, dass die Adhäsionskräfte,
die das Wasser an dem Schauglas halten, größer sind als die kinetischen Kräfte des
Wassers. Somit wird erreicht, dass die in der Trommel befindliche Wäsche durch der
Heizkörpertasche zuzuführendes Wasser nicht nass wird.
[0015] Auf dem Schauglas kann ein Wasser-Auftreffpunkt gebildet sein, auf den das aus der
Wasserzuleitung ausfließende Wasser auf das Schauglas auftrifft. Der Wasser-Auftreffpunkt
kann neben einem Scheitel des vorstehenden Schauglases gebildet sein. Somit ist gewährleistet,
dass das Wasser von dem Wasser-Auftreffpunkt nicht wegspritzt, sondern entlang des
Schauglases abläuft. Das vorstehende Schauglas kann eine geneigte Schauglasgeometrie
aufweisen. Die geneigte Schauglasgeometrie kann ein Bereich des Schauglases sein,
der eben ausgebildet ist und hinsichtlich der horizontalen geneigt ist. Der Wasser-Auftreffpunkt
kann sich in der geneigte Schauglasgeometrie befinden. Somit kann noch zuverlässiger
verhindert werden, dass das Wasser von der geneigten Schauglasgeometrie wegspritzt.
Von dem Wasser-Auftreffpunkt kann das Wasser dann dank der Adhäsion des Wassers an
dem Schauglas entlang des Schauglases abgeleitet werden. Mit anderen Worten kann das
Wasser von dem Wasser-Auftreffpunkt entlang des Schauglases zu dem tiefsten Punkt
des Schauglases geführt werden (z.B. zu einer Stelle, die dem Scheitel des Schauglases
gegenüberliegt) und von dort abtropfen bzw. abfließen. Während des Ablaufens des Wasser
entlang des Schauglases kann das Wasser stets in Kontakt mit dem Schauglas sein. Somit
kann zuverlässig sichergestellt werden, dass kein Wasser in die Trommel gelangt. Mit
anderen Worten kann das Wasser unter Umgehung der Trommel entlang des Schauglases
abgeleitet werden.
[0016] Die Steuereinheit kann eine computerähnliche Schaltung sein, die Signale aufnehmen,
verarbeiten und ausgeben kann. Dazu kann die Steuereinheit eine CPU und einen Speicher
aufweisen. Die Steuereinheit kann den Volumenstrom des Wassers, das der Wasserzuleitung
zuzuführen ist, mittels eines Stellorgans (beispielsweise eines Ventils) steuern,
insbesondere begrenzen. Insbesondere kann die Steuereinheit dazu ausgestaltet sein,
den Volumenstrom derart gering zu halten, dass das Wasser zuverlässig entlang dem
Schauglas abläuft und nicht in die Trommel gelangt. Somit kann die Steuereinheit zusätzlich
zu der Ausgestaltung des Schauglases und der Anordnung der Wasserzuleitung dafür sorgen,
dass das der Heizkörpertasche zuzuführende Wasser die Trommel umgeht und darin befindliche
Wäsche nicht befeuchtet. Durch die Steuerung des Volumenstroms kann sichergestellt
werden, dass das aus der Wasserzuleitung auf das Schauglas geleitete Wasser nicht
in Richtung der Trommel spritzt. Ein derartiges Spritzen kann auftreten, wenn der
Volumenstrom des Wassers, das aus der Wasserzuleitung austritt, zu groß ist. Vorteilhafterweise
kann die Steuereinheit derart ausgestaltet sein, dass sie durch Schließen und Öffnen
der Wasserzuleitung einen Volumenstrom durch die Wasserzuleitung steuern kann. Beispielsweise
kann sie dazu ausgestaltet sein, an einem Kontrollpunkt einen Durchflussquerschnitt
der Wasserzuleitung einzustellen. Insbesondere kann die Steuereinheit dazu ausgestaltet
sein, mittels eines Schließmechanismus den durch die Wasserleitung strömenden Volumenstrom
zu steuern. Der Schließmechanismus kann beispielsweise ein Ventil, eine Absperrklappe,
ein Absperrschieber oder ein Kugelhahn sein.
[0017] Ein Wassereinlass, mit dem Wasser auf ein Schauglas geleitet werden kann, ist aus
dem Stand der Technik bekannt. In vielen Fällen wird ein Teil des Wassers, das während
einem Waschgang dem Laugenbehälter zugeführt wird, so auf das Schauglas geleitet,
dass es von dort direkt in die Trommel gelangt, um ein zügiges durchnässen der Wäsche
in der Trommel sicherzustellen. Eine solche Anordnung hat den Vorteil, dass ein Nutzer
sofort nach einem Start eines Waschprogramms sehen kann, wie das Wasser der Trommel
zugeführt wird. Dies dient als eine Rückmeldung an den Nutzer, dass das Wäschebehandlungsgerät
die Arbeit aufgenommen hat. Des Weiteren hat eine Befeuchtung des Schauglases den
Vorteil, dass die Reibung zwischen dem Schauglas und der Wäsche in der Trommel während
des Betriebs eines Wäschebehandlungsgeräts verringert ist.
[0018] Erfindungsgemäß wird dieser vorhandene Wassereinlass als Wasserzuleitung genutzt,
um der Heizkörpertasche unter Umgehung der Trommel Wasser zuzuführen. Dazu ist es
jedoch notwendig den Volumenstrom des auf das Schauglas zu leitenden Wassers so zu
regulieren, dass das Wasser nicht in die Trommel gelangt, sondern an dem Schauglas
abgeleitet wird. Ferner kann die Wasserzuleitung so angeordnet sein, damit eine zuverlässige
Ableitung des Wassers entlang des Schauglases gewährleistet ist. Zudem kann das Schauglas
so ausgebildet sein, dass das Wasser entlang des Schauglases abgeleitet werden kann,
ohne in die Trommel zu gelangen. Das Wasser entlang des Schauglases abgeleitete Wasser
kann anschließend direkt oder indirekt der Heizkörpertasche zugeführt werden.
[0019] Die Wasserzuleitung kann dabei ein Rohr sein, das mit einer generellen Wasserzuleitung
zu dem Wäschebehandlungsgerät kommuniziert. Zudem kann die Wasserzuleitung mit dem
Auslass einer Vorwaschkammer kommunizieren. Ferner kann die Wasserzuleitung eine Öffnung
oberhalb der Tür (in Bezug auf die Schwererichtung in einer Betriebsstellung des Wäschebehandlungsgeräts)
aufweisen, aus der Wasser ausgetragen werden kann. Ferner kann die Öffnung der Wasserzuleitung
eine Düse aufweisen, die dazu ausgestaltet sein kann, das der Heizkörpertasche zuzuführende
Wasser definiert auf den Vorsprung des Schauglases zu leiten. Definiert kann dabei
bedeuten, dass die Düse das austretende Wasser in einer bestimmten Richtung und/oder
mit einer bestimmten Fließgeschwindigkeit austragen kann. Daher kann zuverlässig vermieden
werden, dass Wasser von dem Schauglas in die Trommel gelangt. Insbesondere kann die
Düse dazu ausgestaltet sein, eine Strömungsgeschwindigkeit des Wasser, das aus der
Wasserzuleitung austritt, zu reduzieren. Dadurch kann das Spritzen von Wasser in die
Trommel hinein zuverlässig vermieden werden.
[0020] Erfindungsgemäß kann also eine Bedampfungsfunktion unter Verwendung von vorhandenen
Bauteilen in einem Wäschebehandlungsgerät implementiert werden. So kann eine vorhandene
Wasserleitung genutzt werden, um dem Schauglas definiert Wasser zuzuleiten. Von dort
kann das Wasser der Heizkörpertasche unter Umgehung der Trommel zugeführt werden,
wodurch ein Befeuchten der Wäsche in der Trommel zuverlässig vermieden werden kann.
Ferner ist eine Steuereinheit vorgesehen, die den Volumenstrom des der Heizkörpertasche
zuzuführenden Wassers steuern kann.
[0021] Demgegenüber sind die im Stand der Technik bekannten Wäschebehandlungsgeräte nicht
dazu ausgestaltet einen Volumenstrom so einzustellen, dass zuverlässig vermieden ist,
dass die in der Trommel befindliche Wäsche nass wird. Genauer gesagt sind die im Stand
der Technik bekannten Wäschebehandlungsgeräte dazu ausgelegt, dem Laugenbehälter eine
definierte Wassermenge zuzuführen, die beispielsweise während einem Hauptwaschgang
und/oder Vorwaschgang benötigt wird. Dabei ist der Volumenstrom des Wasser nicht relevant,
sondern nur die insgesamt dem Laugenbehälter zugeführte Wassermenge. Ferner sind die
Steuerungstoleranzen relativ groß, so kann der Volumenstrom des zugeführten Wasser
von Waschgang zu Waschgang erheblich schwanken.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann das vorstehende Schauglas der Tür
in Richtung zu der Trommel als ein konusförmiger Vorsprung ausgebildet sein, wobei
die Wasserzuleitung so angeordnet sein kann, dass das Wasser auf den Mantelbereich
des Vorsprungs geleitet werden kann, insbesondere auf einen Bereich, der näher an
dem Ursprung des Vorsprungs liegt als an dessen in Richtung der Trommel ragendem Ende.
[0023] Insbesondere kann die Position und der Winkel einer Öffnung der Wasserzuleitung so
ausgestaltet sein, dass das Wasser auf den Mantelbereich des Vorsprungs geleitet werden
kann. Der konusförmige Vorsprung kann teilweise in die Trommel hineinragen. Er kann
aber auch vollständig außerhalb der Trommel angeordnet sein (d.h. lediglich im Bereich
der Tür und des Laugenbehälters). Vorteilhafterweise kann die Wasserzuleitung so angeordnet
sein, dass sie das Wasser auf einen in einer Betriebsstellung des Wäschebehandlungsgerätes
oberen Bereich des Mantelbereichs, insbesondere auf einen Bereich des Mantels der
der Wasserzuleitung am nächsten gelegen ist, leitet. Vorzugsweise kann das Schauglas
dabei kegelstumpfartig ausgebildet sein. Es hat sich herausgestellt, dass eine konische
Form des Schauglases gut geeignet ist für ein kontrolliertes Herabrinnen des Wassers.
Insbesondere kann durch eine geeignete Anordnung der Wasserzuleitung erreicht werden,
dass das Wasser an der Mantelfläche herabrinnt. Vorteilhafterweise kann das Schauglas
so ausgestaltet sein, dass sich ein Rinnsal am Mantelbereich des Konus bildet, wenn
Wasser aus der Wasserzuleitung auf den Mantelbereich geleitet wird. Mit anderen Worten
kann das Wasser entlang einer Umfangsrichtung des konusförmigen Vorsprungs an dem
Schauglas abgeleitet werden. Insbesondere kann der konusförmige Vorsprung so ausgestaltet
sein, dass das Wasser von dem tiefsten Punkt des konusförmigen Vorsprungs aus nach
unten abgeführt werden kann.
[0024] Gemäß einer Ausführungsform kann der Vorsprung eine Kontur aufweisen, die dazu ausgestaltet
ist, das der Heizkörpertasche zuzuführende Wasser definiert über den Vorsprung unter
Umgehung der Trommel abzuleiten.
[0025] Definiert ableiten kann in diesem Zusammenhang bedeuten, dass das Wasser gezielt
geführt wird. Mit anderen Worten kann das Wasser über einen vorgegeben Pfad entlang
des Vorsprungs abgeleitet werden, ohne dass das Wasser in die Trommel gelangt. Die
Kontur kann beispielsweis in Form einer Rinne oder Vertiefung gebildet sein. Vorzugsweise
kann die Kontur ringförmig oder teilweise ringförmig auf dem Mantelbereich auf dem
konusförmigen Vorsprung verlaufen. Die Kontur kann von dem Wasser-Auftreffpunkt zu
dem unteren Bereich des vorstehenden Schauglases verlaufen. Die ringförmige Kontur
kann eine Fläche einschließen, die im Wesentlichen parallel zu der Querschnittsfläche
der Öffnung steht. Es ist auch denkbar, dass die Kontur einen Oberflächenbereich auf
dem Vorsprung definiert, der andere Oberflächeneigenschaften als die übrigen Oberflächeneigenschaften
des Vorsprungs aufweist, beispielsweise eine andere Rauigkeit und/oder eine andere
Adhäsionskraft zu Wasser. So kann eine Oberflächenreibung im Bereich der Kontur geringer
sein als an dem restlichen Vorsprung. Somit ist das Wasser eher dazu geneigt, entlang
der Kontur zu verlaufen. Folglich kann zuverlässig verhindert werden, dass Wasser
von dem Vorsprung in die Trommel gelangt.
[0026] Gemäß einer Ausführungsform kann die Steuereinheit dazu ausgestaltet sein, den Volumenstrom
auf einen Wert im Bereich von 0,1 l/min bis 2,0 l/min, bevorzugt 0,2 l/min bis 1,0
l/min und besonders bevorzugt 0,3 l/min bis 0,7 l/min zu steuern.
[0027] Wie oben beschreiben, kann die Steuereinheit ein Steuerelement ansteuern, um einen
bestimmten Volumenstrom einzustellen. Beispielsweise kann die Steuereinheit ein Ventil
so steuern, dass der definierte Volumenstrom erreicht wird. Dabei kann das Ventil
dazu ausgestaltet sein einen maximalen Volumenstrom aufzuweisen, der der oberen Grenze
des oben definierten Bereichs liegt. Alternativ kann die Steuereinheit dazu ausgestaltet
sein, ein Ventil mit einem größeren maximalen Volumenstrom so zu takten, dass ein
Volumenstrom in dem oben definierten Bereich erreicht wird. Ein Volumenstrom in dem
oben definierten Bereich kann sicherstellen, dass das Wasser zuverlässig an dem Vorsprung
abgeleitet wird, ohne dass Wasser in die Trommel gelangt. Ferner kann der Heizkörpertasche
zügig die für die Bedampfungsfunktion benötigte Wassermenge zugeführt werden, um eine
zeitsparende Bedampfungsfunktion zu gewährleistet.
[0028] Vorzugsweise kann der Laugenbehälter eine Dichtmanschette aufweisen, die in einem
geschlossenen Zustand der Tür, zusammen mit der Tür die Öffnung des Laugenbehälters
abdichtet, und wobei an oder bei der Dichtmanschette Öffnungen angeordnet sind, durch
welche an dem Vorsprung abgeleitetes Wasser direkt der Heizkörpertasche zugeführt
werden kann.
[0029] Bei der vorliegenden Ausführungsform kann die Wasserzuleitung eine Manschettenbespülung
sein. Insbesondere können die Öffnungen bevorzugt unterhalb des vorstehenden Schauglases
angeordnet sein, sodass von dem Schauglas abgeleitetes Wasser direkt auf den Bereich
der Dichtmanschette geleitet werden kann, in dem die Öffnungen vorgesehen sind. Durch
die Öffnungen kann das Wasser dann in den Laugenbehälter unter der Trommel gelangen
und von dort der Heizkörpertasche zufließen. Alternativ kann die Heizkörpertasche
auch direkt unter den Öffnungen vorgesehen sein, so dass das Wasser direkt aus den
Öffnungen der Heizkörpertasche zugeführt werden kann. Beispielsweise kann es sich
bei den Öffnungen um Löcher, insbesondere kreisrunde, ovale oder eckige Löcher handeln.
Das Vorhandensein von mehreren Öffnungen kann eine gleichmäßige Weiterleitung des
abgeleiteten Wassers sicherstellen. Vorzugsweise ist die Dichtmanschette konzentrisch
zu dem Schauglas angeordnet, wobei sie in einem befüllten Zustand des Laugenbehälters,
insbesondere in einem mit Wasser befüllten Zustand, nach unten absacken kann, ohne
dass eine Dichtwirkung negativ beeinflusst ist. Beispielsweise kann es sich bei der
Dichtmanschette um einen Faltenbalg, insbesondere einen Gummifaltenbalg, handeln.
Die Dichtmanschette kann als abdichtende Verbindung zwischen einem Schwingbereich
(Laugenbehälter und Trommel) und einem relativ dazu feststehenden Gehäuse und Tür
des Wäschebehandlungsgeräts dienen. Insbesondere kann die Dichtmanschette zur Abdichtung
der Öffnung mit der Tür und/oder des Schauglases als Dichtungslippe dienen. Vorzugsweise
kann die Dichtmanschette Falten aufweisen. Zwischen den Falten können die Öffnungen
oder zumindest ein Spalt vorgesehen sein, um das Wasser abzuleiten.
[0030] Vorzugsweise kann die Steuereinheit dazu ausgestaltet sein, ein stromaufwärts der
Wasserzuleitung angeordnetes erstes Ventil zu öffnen und zu schließen, um so den Volumenstrom
des der Heizkörpertasche für die Bedampfungsfunktion zuzuführenden Wassers zu steuern.
[0031] Der Volumenstrom kann auch als Durchflussrat oder Durchfluss bezeichnet werden. Bei
dem Ventil kann es sich beispielsweise um ein Magnetventil und/oder ein Membranventil
handeln. Das Ventil kann getaktet sein, insbesondere dazu ausgestaltet sein, sich
gesteuert durch die Steuereinheit mit einer vorbestimmten Frequenz zu öffnen und zu
schließen. Durch die Taktung kann die Wassermenge, die pro Zeiteinheit durch das Ventil
gelangt (d.h. der Volumenstrom) verringert werden. Insbesondere kann das Ventil derart
ausgestaltet sein, dass es seinen maximalen Volumenstrom, der insbesondere durch den
Durchflussquerschnitt des Ventils festgelegt ist, mit einer bestimmten Taktung verringern
kann. Das Ventil kann ein Vorwaschventil sein, über das auch das Wasser für ein Vorwaschprogramm
geleitet und gesteuert wird. Dies kann insbesondere dann realisiert werden, wenn der
Volumenstrom durch das Vorwaschventil ausreichend gering einstellbar ist. Dabei kann
es vorzugsweise vorgesehen sein, dass das über das Vorwaschventil geleitete Wasser
nicht über die Hauptwasserzufuhr läuft, die das Wasser direkt auf die Trommel leitet.
Dies würde ein Befeuchten der Wäsche bewirken. Demgegenüber kann die durch das Vorwaschventil
gesteuerte Wasserzufuhr über die Wasserzuleitung erfolgen, so dass das Wasser aus
dem Vorwaschventil dem Schauglas zugeführt wird. Es ist aber auch denkbar, dass das
Ventil ein zusätzliches Ventil ist, das ausschließlich für die Bedampfungsfunktion
verwendet wird. Dabei kann das Ventil speziell für die geringen Volumenströme ausgelegt
sein. Mit anderen Worten kann das Ventil einen so geringen Durchflussquerschnitt aufweisen,
dass der Volumenstrom gemäß der obigen Definitionen eingestellt werden kann. Dies
kann insbesondere dann nötig oder sinnvoll sein, wenn beispielsweise ein Vorwaschventil
keinen ausreichend geringen Volumenstrom bereitstellen kann. In bekannten Wäschebehandlungsgeräten
sind Vorwaschventile dazu ausgestaltet, einen Volumenstrom im Bereich von 2 l/min
bis 10 l/min zu bewirken. Dies kann für die erfindungsgemäße Bedampfungsfunktionen
ungünstig sein, da damit nicht sichergestellt sein kann, dass das Wasser direkt der
Heizkörpertasche unter Umgehung der Trommel zugeführt werden kann.
[0032] Gemäß einer Ausführungsform kann das Wäschebehandlungsgerät ferner ein zweites Ventil
und ein drittes Ventil umfassen, wobei das zweite Ventil dazu ausgestaltet sein kann,
dem Laugenbehälter Wasser für einen Hauptwaschgang zuzuführen, wobei das dritte Ventil
dazu ausgestaltet sein kann, dem Laugenbehälter Wasser für einen Vorwaschgang über
die Wasserzuleitung zuzuführen.
[0033] Insbesondere kann das erste Ventil dazu ausgestaltet sein, einen geringeren Volumenstrom
zu ermöglichen als das zweite Ventil und/oder das dritte Ventil. Vorzugsweise können
die drei Ventile parallel angeordnet sein. Eine parallele Anordnung kann insbesondere
bedeuten, dass die Ventile nicht hintereinander angeordnet sind. Mit anderen Worten
kann eine parallele Anordnung bedeuten, dass eine Wasserstrom nur entweder durch das
erste oder durch das zweite oder durch das dritte Ventil fließt, wobei es nicht ausgeschlossen
sein muss, dass verschiedene Wasserströme gleichzeitig durch zwei oder drei Ventile
geleitet werden. Vorzugsweise kann das erste Ventil dazu ausgestaltet sein, Wasser
dem gleichen Wasserweg zuführen wie das dritte Ventil (d.h. der Wasserzuleitung).
Insbesondere kann hinter dem ersten Ventil und dem dritten Ventil eine Wasserzusammenführung,
beispielsweise ein Y-Stück, angeordnet sein, die dazu ausgestaltet ist, Wasser von
dem ersten Ventil und Wasser von dem dritten Ventil in einer gemeinsamen Leitung zusammenzuführen.
Das zweite Ventil kann dazu ausgestaltet sein, dem Hauptwasserzulauf Wasser zuzuführen.
Die drei Ventile können Teil einer Ventilanordnung sein, die durch die Steuereinheit
gesteuert werden kann. Die Ventilanordnung kann ein Y-Stück umfassen, das stromabwärts
von dem ersten und dem dritten Ventil angeordnet sein kann und das dazu ausgestaltet
sein kann, von dem ersten Ventil kommendes Wasser und von dem dritten Ventil kommendes
Wasser in eine gemeinsame Leitung zusammenzuführen. Dabei kann das Y-Stück integraler
Bestandteil der Ventilanordnung sein oder das Y-Stück kann an die Ventilanordnung
angebracht sein. Alternativ ist es auch denkbar, dass ein Schlauch an die Ventilanordnung
angeschlossen sein kann, der ein Y-Stück mit drei Enden umfasst, wobei das erste und
das zweite Ende an Ausgänge des ersten und des dritten Ventils angeschlossen sind
und wobei das dritte Ende das Wasser in Richtung der Wasserzuleitung leiten kann.
[0034] Bevorzugt kann die Steuereinheit dazu ausgestaltet sein, für die Bedampfungsfunktion
0,5 I bis 5 I, bevorzugt 1 I bis 2 I und besonders bevorzugt 1,3 I bis 1,7 I, Wasser
der Heizkörpertasche zuzuführen. Eine geeignete insgesamt zugeführte Wassermenge kann
einerseits sicherstellen, dass der Wasserstand in dem Lagenbehälter nicht zu hoch
ist, d.h. dass das Wasser nicht an die Trommel und darin befindliche Wäsche heranreicht,
und stellt andererseits sicher, dass der Heizkörper im Wasser eingetaucht ist, um
ein Verdampfen des Wasser sicherzustellen, ohne dass der Heizkörper überhitzt.
[0035] Vorteilhafterweise kann das Wäschebehandlungsgerät einen Behandlungsmittelbehälter
umfassen, der stromaufwärts der Wasserzuleitung angeordnet ist, wobei der Behandlungsmittelbehälter
eine Hauptwaschkammer für ein Behandlungsmittel zur Verwendung während einem Hauptwaschgang,
und eine Vorwaschkammer für ein Behandlungsmittel zur Verwendung während einem Vorwaschgang
aufweisen kann, wobei der Behandlungsmittelbehälter so ausgestaltet sein kann, dass
das der Heizkörpertasche für die Bedampfungsfunktion direkt zuzuführende Wasser durch
die Vorwaschkammer geleitet werden kann. Mit anderen Worten kann die Wasserzuleitung,
die für die Bedampfungsfunktion verwendet wird, durch die Vorwaschkammer des Behandlungsmittelbehälters
führen. Damit kann vorteilhafterweise eine im Stand der Technik schon vorhandene Wasserzuleitung
für das erfindungsgemäße Bedampfungsprogramm des Wäschebehandlungsgeräts verwendet
werden.
[0036] Beispielsweise kann der Behandlungsmittelbehälter einen ersten Wasserauslass und
einen zweiten Wasserauslass aufweisen, wobei der erste Wasserauslass dazu ausgestaltet
sein kann, das Wasser der Trommel zuzuführen, und wobei der zweite Wasserauslass dazu
ausgestaltet sein kann, Wasser der Wasserzuleitung zuzuführen.
[0037] Insbesondere kann die Steuereinheit derart ausgestaltet sein, dass sie für das Bedampfungsprogramm
lediglich eine Wasserzufuhr zu dem zweiten Wasserauslass bewirkt. Vorzugsweise gelangt
während des Bedampfungsprogramms Wasser ausschließlich über den zweiten Wasserauslass
und die Wasserzuleitung in den Laugenbehälter. Der erste Wasserauslass kann mit dem
Hauptwasserzulauf verbunden sein. Demgemäß kann Wasser von dem zweiten Ventil über
die Hauptwaschkammer dem Hauptwasserzulauf zugeführt werden. Ferner kann Wasser von
dem ersten Ventil und/oder dem zweiten Ventil der Wasserzuleitung und damit dem Schauglas
zugeführt werden.
[0038] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Bedampfen von Wäsche in einem
Wäschebehandlungsgerät, wobei das Verfahren umfasst:
- Bereitstellen eines Wäschebehandlungsgerätes gemäß einer der vorhergehend beschriebenen
Ausführungsformen,
- Steuern eines Volumenstroms von der Wasserzuleitung zugeleitetem Wasser, so dass das
Wasser der Heizkörpertasche unter Umgehung der Trommel zugeführt wird, wobei das Wasser
durch die Wasserzuleitung über das Schauglas geleitet wird, und
- Erhitzen des Wassers in dem Laugenbehälter durch den in der Heizkörpertasche aufgenommenen
Heizkörper, sodass der erzeugte Dampf in die Trommel strömt.
[0039] Der erzeugte Dampf kann beispielsweise über an der Trommel ausgebildete Durchgangslöcher
in die Trommel geleitet werden. Während eines Bedampfungsvorgangs kann sich die Trommel
drehen, um einen gleichmäßigen Kontakt der in der Trommel befindlichen Wäsche mit
dem Dampf sicherzustellen. Alle beschriebenen Vorteile und Merkmale des Wäschebehandlungsgeräts
können analog auf das Verfahren übertragen werden und umgekehrt.
[0040] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Verwendung eines
Wäschebehandlungsgeräts vorteilhaft, bei der eine Wasserzuleitung, die zur Manschettenbespülung
verwendet wird, mit Wasser mit einem geringen Volumenstrom beschickt wird, um der
Heizkörpertasche unter Umgehung der Trommel Wasser zuzuführen. Vorzugsweise liegt
der geringe Volumenstrom bei einem Wert im Bereich von 0,1 l/min bis 2,0 l/min, bevorzugt
0,2 l/min bis 1,0 l/min und besonders bevorzugt 0,3 l/min bis 0,7 l/min. Ferner ist
es bevorzugt das der Heizkörpertasche zuzuführende Wasser ausschließlich über die
Wasserzuleitung zur Manschettenbespülung zu leiten. Alle beschriebenen Vorteile und
Merkmale des Wäschebehandlungsgeräts können analog auf die Verwendung übertragen werden
und umgekehrt.
[0041] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen mit Bezug auf die beigefügten Figuren.
Es versteht sich, dass einzelne in den jeweiligen Figuren gezeigte Ausführungsformen
Merkmale aufweisen können, die auch in anderen Ausführungsformen zum Einsatz gelangen
können, auch wenn dies nicht explizit genannt ist und sofern dies nicht aufgrund technischer
Gegebenheiten oder explizit ausgeschlossen wurde.
[0042] Es zeigen:
- Fig. 1:
- einen schematisch Querschnitt eines Wäschebehandlungsgeräts gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung aus einer Vorderansicht betrachtet;
- Fig. 2:
- einen schematisch Querschnitt A-A aus Fig. 1;
- Fig. 3:
- eine schematische und perspektivische Ansicht eines Schauglases gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 4-6:
- schematische Ansichten von Ventilanordnungen gemäß Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung;
- Fig. 7:
- eine perspektivische Ansicht einer Wasserzuleitung gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung; und
- Fig. 8:
- ein Ablaufdiagramm einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0043] Die im Folgenden erläuterten Figuren sind nicht maßstabsgetreu und dienen in erster
Linie der Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Konzepts.
[0044] Fig. 1 zeigt schematisch einen Querschnitt eines Wäschebehandlungsgeräts 1 gemäß
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung aus einer Vorderansicht betrachtet.
Das gezeigte Wäschebehandlungsgerät 1 umfasst einen Laugenbehälter 2 und eine in dem
Laugenbehälter 2 drehbar angeordnete Trommel 5. Über eine Öffnung in dem Laugenbehälter
2 und der Trommel 5, die mittels einer Tür 6 verschließbar ist, kann der Trommel 5
Wäsche zugeführt und entnommen werden. Darüber hinaus weist das Wäschebehandlungsgerät
1 einen Behandlungsmittelbehälter 15 mit einer Hauptwaschkammer 16 und einer Vorwaschkammer
17 auf. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist das Wäschebehandlungsgerät 1 derart
ausgestaltet, dass Wasser über einen ersten Wasserauslass 18, der an der Hauptwaschkammer
16 angeschlossen ist, über einen Hauptwasserzulauf 30 auf die Trommel 5 geleitet werden
kann. Über einen zweiten Wasserauslass 19, der an der Vorwaschkammer 17 des Behandlungsmittelbehälters
15 angeschlossen ist, kann der Wasserzuleitung 8 Wasser zugeführt werden. Die Wasserzuleitung
8 ist dazu ausgestaltet, das Wasser auf ein Schauglas 7 der Tür 6 zu leiten. Das Schauglas
7 ist dabei derart ausgestaltet, dass das Wasser unter Umgehung der Trommel 5 zu einer
Heizkörpertasche 3, in der ein Heizkörper 4 angeordnet ist, geleitet werden kann.
Dort kann das Wasser durch den Heizkörper 4 erhitzt werden, wodurch Wasserdampf entsteht.
Die Heizkörpertasche 3 steht in einer Fluidverbindung mit dem Laugenbehälter 2 über
den der Wasserdampf in die Trommel 5 gelangen kann. Der Durchfluss bzw. Volumenstrom
von Wasser, das durch die Wasserzuleitung 8 geleitet wird, wird von einer Steuereinheit
9 (nicht gezeigt) gesteuert. Durch Einstellen eines ausreichend niedrigen Volumenstroms
kann verhindert werden, dass das Wasser, das über das Schauglas 7 geleitet wird, in
die Trommel 5 gelangt und dort möglicherweise die Wäsche ungewollt befeuchtet.
[0045] Fig. 2 zeigt schematisch einen Blick auf einen Querschnitt durch die in Fig. 1 eingezeichnete
Schnittlinie A-A. In dieser Ausführungsform umfasst das Wäschebehandlungsgerät 1 eine
Steuereinheit 9, die über ein erstes Ventil 12 den Volumenstrom von Wasser steuert,
das über den Behandlungsmittelbehälter 15 in die Wasserzuleitung 8 geleitet wird.
Das Wäschebehandlungsgerät 1 umfasst weiterhin ein zweites Ventil 13 und ein drittes
Ventil 14, die beide ebenfalls von der Steuereinheit 9 gesteuert werden. Die Ventile
sind parallel, d.h. insbesondere nicht hintereinander, geschaltet. Mittels einer Wasserzufuhr
20 wird dabei Wasser durch eines oder mehrere der drei Ventile geleitet, sofern das
entsprechende Ventil geöffnet ist. Das zweite Ventil 13 dient der Zuführung von Wasser
zu der Hauptwaschkammer 16. Sowohl das erste Ventil 12 als auch das dritte Ventil
14 leiten das Wasser in die Vorwaschkammer 17 des Behandlungsmittelbehälters 15, wofür
die Ausgänge dieser beiden Ventile 12, 14 mittels eines Y-Stücks 25 zusammengeführt
werden. Dadurch kann vorteilhafterweise der Volumenstrom des Wasser und/oder die Wassermenge
an das gewählte Programm angepasst werden. Insbesondere können die Ventile derart
ausgestaltet sein, dass das erste Ventil 12 einen nur geringen Wasserdurchfluss für
ein Bedampfungsprogramm ermöglicht, während das dritte Ventil 14 einen größeren Wasserdurchfluss
für ein Vorwaschprogramm ermöglicht. In beiden Fällen wird das Wasser durch den bestehenden
Weg über die Vorwaschkammer 17 geleitet. Der Behandlungsmittelbehälter 15 kann vorzugsweise
derart ausgestaltet sein, dass er Wasser aus der Vorwaschkammer 17 ausschließlich
in die Wasserzuleitung 8 leitet, die zu dem Schauglas 7 führt, insbesondere wenn der
der Vorwaschkammer 17 zugeführte Volumenstrom ausreichend gering ist, dass das Wasser
nicht in den Hauptwasserzulauf 30 des Hauptwaschprogramms zu der Trommel 5 gelangt.
[0046] Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht des Schauglases 7 der Tür 6, wobei das
Schauglas 7 in dieser Ausführungsform konusförmig ausgebildet ist. Der Konus ist dabei
in Richtung der Trommel 5 ausgerichtet. Über die Wasserzuleitung 8 (nicht gezeigt
in Fig. 3), welche sich oberhalb des Schauglases 7 befindet, wird im Rahmen der Bedampfungsfunktion
Wasser auf eine Mantelfläche 21 des konusförmigen Schauglases 7 geleitet. Durch das
Schauglas 7 wird das Wasser in der Folge wie mit Pfeilen angedeutet zu einer Dichtmanschette
10 weitergeleitet, beispielsweise in Form eines Rinnsals an der Mantelfläche 21 entlang.
Es ist denkbar, dass die Mantelfläche eine Kontur aufweist, die derart ausgestaltet
ist, dass sie das Wasser gezielt nach unten in Richtung einer Dichtmanschette 10 leiten
kann. Somit läuft das Wasser entlang des Schauglases 7 ohne in die Trommel 5 zu gelangen.
Im unteren Bereich bei bzw. an der Dichtmanschette 10 sind Öffnungen 11 angeordnet.
Die Dichtmanschette 10 und die Öffnungen 11 sind dabei derart ausgestaltet und/oder
angeordnet, dass das Wasser in einen Manschettenspalt 31 zwischen den Falten der Dichtmanschette
10 und von dort über die Öffnungen 11 abgeleitet wird. Von dort gelangt das Wasser
in die Heizkörpertasche 3. Über die Öffnungen 11 kann zudem mittels des Heizkörpers
4 aus dem Wasser erzeugter Wasserdampf nach oben und in die Trommel 5 geleitete werden.
Mit anderen Worten ist der Volumenstrom so durch die Steuereinheit 9 eingestellt,
dass das Wasser ausschließlich über das Schauglas 7 zu der Heizkörpertasche 3 geführt
wird. Somit kann unter Verwendung einer Manschettenbespülung Wasser der Heizkörpertasche
3 zugeführt werden, ohne das Wasser in die Trommel 5 gelangt. Wäsche, die sich in
der Trommel 5 befindet, wird daher im Rahmen des Bedampfungsprogramms nicht direkt
befeuchtet und es entstehen keine Wasserflecken auf der Wäsche.
[0047] Die Figuren 4 bis 6 zeigen verschiedene Ausführungsformen von Ventilanordnungen 23,
gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Die Ventilanordnungen 23 können
über Steueranschlüsse 24 von der Steuereinheit 9 gesteuert werden. Grundsätzlich ist
es denkbar, beispielsweise ein Ventil 14, das für das Vorwaschprogramm vorgesehen
ist, auch für die Bedampfungsfunktion zu verwenden, wenn das Ventil 14 so von der
erfindungsgemäßen Steuereinheit 9 gesteuert werden kann, dass ein ausreichend geringer
Volumenstrom ermöglichen werden kann. Wenn diese Voraussetzung aber nicht gegeben
ist, ist es denkbar, ein zusätzliches Ventil 12 in der Ventilanordnung 23 vorzusehen.
Gemäß einer Ausführungsform wird das Wasser, welches durch beide Ventile, nämlich
das erste Ventil 12 und das dritte Ventil 14 geleitet wird, in die Vorwaschkammer
17 des Behandlungsmittelbehälters 15 geleitet, von wo aus es in die Wasserzuleitung
8 gelangen kann. Zu diesem Zweck kann es sinnvoll sein, ein Y-Stück 25 anzubringen,
welches dazu ausgestaltet ist, das Wasser beider Ventile auf den gleichen Weg in die
Vorwaschkammer 17 zu führen. Das Y-Stück 25 kann dabei, wie in Fig. 4 gezeigt, Teil
eines Verbindungsschlauchs 22 sein, der dazu ausgestaltet sein kann, die Ventilanordnung
23 mit der Vorwaschkammer 17 des Behandlungsmittelbehälters zu verbinden. In der in
Fig. 5 gezeigten Ausführungsform ist das Y-Stück integraler Bestandteil der Ventilanordnung
23, wohingegen das Y-Stück in der Ausführungsform von Fig. 6 an der Ventilanordnung
23 angebracht ist.
[0048] Fig. 7 zeigt einen Schlussabschnitt 26 der Wasserzuleitung 8 gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Dieser ist so ausgestaltet, dass Wasser, welches durch
einen Wassereingang 27 in den Schlussabschnitt 26 gelangt, durch den Wasserausgang
28 auf das Schauglas 7 der Tür 6 geleitet wird. Bei einem ausreichend geringen Volumenstrom
tropft das Wasser dabei über die Lippe 29 definiert auf das Schauglas 7, insbesondere
auf einen Mantelbereich 21 des Schauglases 7. Die Lippe 29 kann dabei dafür sorgen,
dass aus der Wasserzuleitung 8 ausgeleitete Wasser gezielt (d.h. definiert) auf den
Mantelbereich 21 des Schauglases 7 auftrifft. Dabei kann durch die Lippe 29 insbesondere
die Fließgeschwindigkeit des austretenden Wasser reduziert werden. Dies verhindert,
dass Wasser in die Trommel 5 gelangt.
[0049] Fig. 8 zeigt ein erfindungsgemäßes Verfahren 100 zum Bedampfen von Wäsche in dem
Wäschebehandlungsgerät 1 in Form eines Flussdiagramms. Bei einem ersten Verfahrensschritt
101 wird ein Wäschebehandlungsgerät 1 gemäß einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
bereitgestellt. Der nächste Schritt 102 umfasst das Steuern eines Volumenstroms von
Wasser, das der Wasserzuleitung 8 zugeleitet wird. Dabei wird das Wasser der Heizkörpertasche
3 unter Umgehung der Trommel 5 zugeführt, indem es durch die Wasserzuleitung 8 auf
das Schauglas 7 der Tür und an dem Schauglas 7 entlang geleitet wird. Insbesondere
kann das Wasser vorzugsweise über einen Mantelbereich 21 eines konusförmigen Schauglases
7 geleitet werden. Schließlich wird bei Schritt 102 das Wasser durch den in der Heizkörpertasche
platzierten Heizkörper 4 erhitzt, sodass der erzeugte Dampf in die Trommel 5 strömt.
Bezugszeichen
[0050]
- 1
- Wäschebehandlungsgerät
- 2
- Laugenbehälter
- 3
- Heizkörpertasche
- 4
- Heizkörper
- 5
- Trommel
- 6
- Tür
- 7
- Schauglas
- 8
- Wasserzuleitung
- 9
- Steuereinheit
- 10
- Dichtmanschette
- 11
- Öffnungen
- 12
- Erstes Ventil
- 13
- Zweites Ventil
- 14
- Drittes Ventil
- 15
- Behandlungsmittelbehälter
- 16
- Hauptwaschkammer
- 17
- Vorwaschkammer
- 18
- Erster Wasserauslass
- 19
- Zweiter Wasserauslass
- 20
- Wasserzufuhr
- 21
- Mantelbereich
- 22
- Schlauch
- 23
- Ventilanordnung
- 24
- Steueranschluss
- 25
- Y-Stück
- 26
- Schlussabschnitt der Wasserzuleitung
- 27
- Wassereingang
- 28
- Wasserausgang
- 29
- Lippe
- 30
- Hauptwasserzulauf
- 100
- Verfahren
- 101-103
- Verfahrensschritte
1. Wäschebehandlungsgerät (1) mit einer Bedampfungsfunktion, wobei das Wäschebehandlungsgerät
(1) aufweist:
einen Laugenbehälter (2), der eine Heizkörpertasche (3) mit einem darin aufgenommenen
Heizkörper (4) umfasst,
eine Trommel (5), die drehbar in dem Laugenbehälter (2) angeordnet ist,
eine Tür (6) zum Verschließen einer Öffnung des Laugenbehälters (2), über welche die
Trommel (5) zugänglich ist, wobei die Tür (6) ein zu der Trommel (5) vorstehendes
Schauglas (7) aufweist und wobei die Heizkörpertasche (3) in einer Betriebsstellung
des Wäschebehandlungsgeräts (1) tiefer liegend angeordnet ist als die Tür (6),
eine Wasserzuleitung (8), die dazu ausgestaltet ist, der Heizkörpertasche (3) Wasser
zuzuführen, wobei die Wasserzuleitung (8) so in dem Laugenbehälter (2) positioniert
ist, dass das der Heizkörpertasche (3) zuzuführende Wasser über das vorstehende Schauglas
(7) laufen kann, und
eine Steuereinheit (9), die dazu ausgestaltet ist, einen Volumenstrom des durch die
Wasserzuleitung (8) der Heizkörpertasche (3) zuzuführende Wassers so zu steuern, dass
das Wasser entlang des vorstehenden Schauglases (7) die Trommel (5) umgeht und in
die Heizkörpertasche (3) geleitet werden kann.
2. Wäschebehandlungsgerät (1) gemäß Anspruch 1, wobei das vorstehende Schauglas (7) der
Tür (6) in Richtung zu der Trommel (5) als ein konusförmiger Vorsprung ausgebildet
ist,
wobei die Wasserzuleitung (8) so angeordnet ist, dass das Wasser auf den Mantelbereich
(21) des Vorsprungs geleitet werden kann, insbesondere auf einen Bereich, der näher
an dem Ursprung des Vorsprungs liegt als an dessen in die Trommel (5) ragenden Ende.
3. Wäschebehandlungsgerät (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Vorsprung
eine Kontur aufweist, die dazu ausgestaltet ist, das der Heizkörpertasche (3) zuzuführende
Wasser definiert über den Vorsprung unter Umgehung der Trommel (5) abzuleiten.
4. Wäschebehandlungsgerät (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Steuereinheit
(9) dazu ausgestaltet ist, den Volumenstrom auf einen Wert im Bereich von 0,1 l/min
bis 2,0 l/min, bevorzugt 0,2 l/min bis 1,0 l/min und besonders bevorzugt 0,3 l/min
bis 0,7 l/min zu steuern.
5. Wäschebehandlungsgerät (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Laugenbehälter
(2) eine Dichtmanschette (10) aufweist, die in einem geschlossenen Zustand der Tür
(6), zusammen mit der Tür (6) die Öffnung des Laugenbehälters (2) abdichtet, und
wobei an oder bei der Dichtmanschette (10) Öffnungen (11) angeordnet sind, durch welche
an dem Vorsprung abgeleitetes Wasser direkt der Heizkörpertasche (3) zugeführt werden
kann.
6. Wäschebehandlungsgerät (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Steuereinheit
(9) dazu ausgestaltet ist, ein stromaufwärts der Wasserzuleitung (8) angeordnetes
erstes Ventil (12) zu öffnen und zu schließen, um so den Volumenstrom des der Heizkörpertasche
für die Bedampfungsfunktion zuzuführenden Wassers zu steuern.
7. Wäschebehandlungsgerät (1) gemäß Anspruch 6, wobei das Wäschebehandlungsgerät (1)
ferner ein zweites Ventil (13) und ein drittes Ventil (14) umfasst, wobei das zweite
Ventil dazu ausgestaltet ist, dem Laugenbehälter (2) Wasser für einen Hauptwaschgang
zuzuführen, wobei das dritte Ventil dazu ausgestaltet ist, dem Laugenbehälter (2)
Wasser für einen Vorwaschgang über die Wasserzuleitung (8) zuzuführen.
8. Wäschebehandlungsgerät (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Wäschebehandlungsgerät
(1) einen Behandlungsmittelbehälter (15) umfasst, der stromaufwärts der Wasserzuleitung
(8) angeordnet ist,
wobei der Behandlungsmittelbehälter (15) eine Hauptwaschkammer (16) für ein Behandlungsmittel
zur Verwendung während einem Hauptwaschgang, und eine Vorwaschkammer (17) für ein
Behandlungsmittel zur Verwendung während einem Vorwaschgang aufweist,
wobei der Behandlungsmittelbehälter (15) so ausgestaltet ist, dass das der Heizkörpertasche
(3) für die Bedampfungsfunktion direkt zuzuführende Wasser durch die Vorwaschkammer
(17) geleitet werden kann.
9. Wäschebehandlungsgerät (1) gemäß Anspruch 8, wobei der Behandlungsmittelbehälter (15)
einen ersten Wasserauslass (18) und einen zweiten Wasserauslass (19) aufweist,
wobei der erste Wasserauslass (18) dazu ausgestaltet ist, das Wasser der Trommel (5)
zuzuführen, und
wobei der zweite Wasserauslass (19) dazu ausgestaltet ist, Wasser der Wasserzuleitung
(8) zuzuführen.
10. Verfahren (100) zum Bedampfen von Wäsche in einem Wäschebehandlungsgerät (1), wobei
das Verfahren umfasst:
Bereitstellen eines Wäschebehandlungsgerätes (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
Steuern eines Volumenstroms von der Wasserzuleitung (8) zugeleitetem Wasser, so dass
das Wasser der Heizkörpertasche (3) unter Umgehung der Trommel (5) zugeführt wird,
wobei das Wasser durch die Wasserzuleitung (8) über das Schauglas (7) geleitet wird,
und
Erhitzen des Wassers in dem Laugenbehälter (2) durch den in der Heizkörpertasche (3)
aufgenommenen Heizkörper (4), sodass der erzeugte Dampf in die Trommel (5) strömt.