[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Friktionsscharnier nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Derartige Friktionsscharniere werden für Fensterflügel, Türen, an Fahrzeugen, beispielsweise
für Fahrzeugtüren oder Motorhauben, an Maschinen oder für sonstige Zwecke verwendet.
Die Scharniere sind so ausgebildet, dass sie eine gute Führung des von Ihnen getragenen,
schwenkbaren Teiles gewährleisten und für ausreichend Friktion sorgen, um beispielsweise
eine Abdeckung in einem beliebigen Winkel zu halten. Dazu wird durch die Drehung der
beiden Scharnierflügel des Scharniers relativ zueinander ein Reibungsdrehmoment erzeugt,
um die notwenige Friktion bereitzustellen.
[0003] Das Reibungsdrehmoment ist ein Drehmoment, das an der Welle des Scharniers auftritt
und die kinetische Reibung zwischen Festkörpern beschreibt. Während der Bewegung der
beiden Scharnierflügel zueinander, d.h. bei einer Geschwindigkeit ungleich null, wirkt
dieses Drehmoment entgegen der Bewegungsrichtung.
[0004] Zur Erzeugung des Reibungsdrehmoment werden sogenannte Reibfedern verwendet, die
um eine zylindrische Welle gelegt werden und diese klemmen, um Reibung zu erzeugen.
So zeigt die
US 5 771 539 A_ein Torsionsscharnier zum Erzeugen eines Reibungsdrehmoment, das jedoch nicht als
gattungsgemäßes Friktionsscharnier ausgebildet ist. Das Scharnier umfasst eine Welle
und ein einzelnes spiralförmiges Element, welches reibschlüssig um die Welle gewickelt
ist. Das Element weist ein erstes Ende auf, das mit einem ersten Gelenkelement gekoppelt
ist sowie ein zweites Ende, das mit einem zweiten Gelenkelement gekoppelt ist. Bei
einer Bewegung des ersten Gelenkelements relativ zum zweiten Gelenkelement erzeugt
das spiralförmige Element ein Reibungsdrehmoment auf der Oberfläche der Welle und
somit ein Drehmoment zwischen den beiden Gelenkelementen.
[0005] Nachteilig an dieser Vorrichtung ist jedoch, dass immer ein Schlupf zwischen dem
Band und der darin angespannten Welle auftreten kann.
[0006] Die
DE 691 16 545 T2 zeigt ein Friktionsscharnier zum schwenkbeweglichen Verbinden zweier Bauteile, mit
einer beweglichen Scharnierhülse, die zwischen zwei feststehenden Scharnierhülsen
angeordnet ist sowie einer Welle, die durch alle Scharnierhülsen hindurch verläuft.
Um die Welle ist eine bandförmige Feder lose gewunden, auf deren hervorstehendes Ende
ein elastisches Element einwirkt, um das Band bei Verschwenkung der beiden Scharnierflügel
gegeneinander festzuziehen um somit ein Reibungsdrehmoment auf die Welle auszuüben.
[0007] Nachteilig an diesem Friktionsscharnier ist jedoch das übermäßige Spiel, das zwischen
den beweglichen Teilen besteht, womit das Reibungsdrehmoment nicht genau dimensioniert
werden kann.
[0008] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier der eingangs genannten
Art so weiter zu bilden, dass unter Berücksichtigung eines möglichst genauen Dimensionierens
des Reibmoments eine vereinfachte Bauform des Scharniers möglich ist.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruches
gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den
Unteransprüchen entnommen werden können.
[0010] Eine erste bevorzugte Ausführung sieht vor, dass mindestens zwei zueinander fluchtende
Reibfedern mit radialen Ansätzen drehfest mit der ersten Scharnierhülse verbunden
sind, wobei die erste Scharnierhülse vorteilhaft zwischen mindestens zwei feststehenden
Scharnierhülsen gelagert ist, wobei die Reibfedern ein Reibdrehmoment auf die drehfest
in den weiteren Scharnierhülsen gelagerte Welle ausüben.
[0011] In einer anderen bevorzugten Ausführung ist es vorgesehen, dass das Scharnier jedoch
nur aus zwei Scharnierhälften besteht, wobei eine Hälfte die feststehende Seite übernimmt
und die andere die lose Seite. Somit hätte man eine Art aushängbaren Scharniers.
[0012] Von besonderem Vorteil ist, dass die mindestens zwei Reibfedern keine gegenseitige
Kopplung haben und als parallele geschaltetes Federpaket wirken. Sie sind deshalb
auf der Welle hintereinander liegend aufgereiht und jede Reibfeder wirkt für sich.
Sie können deshalb leicht ausgewechselt werden und das Federpakte kann durch Hinzunahme
weiterer Reibfedern in seiner Friktionskraft eingestellt werden. Die parallele Kopplung
der Reibfedern erfolgt durch das Eingreifen des jeweiligen Federendes in die gemeinsame
Längsnut der ersten Scharnierhülse.
[0013] Eine einzelne Reibfeder besteht aus einem gebogenen Federdraht, mit mindestens einer
und maximal 5 Windungen, wobei zwei Windungen bevorzugt sind. Versuche haben gezeigt,
dass ab 5 Windungen der Effekt des "Zuschnürens" nicht mehr in signifikantem Maß auftritt.
In einer alternativen Ausgestaltung kann die Reibfeder auch mehr als zwei Windungen
aufweisen. Ein derartiger Federdraht kann ein Runddraht oder ein Draht mit einem eckigen,
beispielweise viereckigen Querschnitt sein oder aber eine ganz andere Gestaltung aufweisen.
[0014] Die Reibfeder ist so gebogen, dass eine kreisförmige Öffnung entsteht, durch die
die Welle geführt ist. Die Reibfeder liegt mit ihren Reibflächen, welche die Kontaktfläche
innerhalb der Öffnungen bilden, auf der Welle bzw. auf dem Außenumfang der Welle auf.
Je nach Querschnittsform des Federdrahtes besteht bei einem runden Querschnitt nur
ein kleiner Kontaktbereich, wobei die Reibflächen tangential auf der Welle aufliegen,
während bei einem viereckigen Querschnitt ein großer Kontaktbereich vorhanden ist
und die Reibflächen flächig aufliegen. Die Reibflächen greifen reibschlüssig in die
Oberfläche der Welle ein und erzeugen ein Reibungsdrehmoment, wenn der eine Scharnierflügel,
der mit den Reibfedern gekoppelt ist, relativ zur Welle gedreht wird.
[0015] Die kreisförmig gebogene Reibfeder weist einen werkstoffeinstückigen Ansatz auf,
der sich in radialer Richtung nach außen hin erstreckt und das Ende des Federdrahtes
darstellt. Der Ansatz streckt sich somit in einer Ebene von der Welle weg und ist
in der Scharnierhülse - in diesem bevorzugten Beispiel - in einer Längsnut bevorzugt
spielfrei gelagert. Der Ansatz wird in einer Längsnut der Scharnierhülse aufgenommen,
womit die Reibfeder mit der Scharnierhülse gekoppelt ist und die Bewegungen der Hülse
auf die Feder übertragen werden. Es handelt sich deshalb um einen verdeckten Einbau
der mindestens zwei Reibfedern im Innenraum der Scharnierhülse, was mit dem Vorteil
einer präzisen Führung der Reibfedern und einem Schutz vor Verschmutzung verbunden
ist.
[0016] In einer anderen Ausführung kann auch ein offener Einbau der Federn erfolgen, die
von außen sichtbar sind. In dieser offenen Variante sind die einzelnen Federn auch
sichtbar. Eine solche Ausführung hat den Vorteil einer leichten Montage und die Möglichkeit
der Überprüfung der Funktion der Federn.
[0017] Die Längsnut erstreckt sich in Längsrichtung der Scharnierhülse und ist in die innere
Umfangsfläche des Innenraumes eingebracht.
[0018] Zur optimalen Erzeugung des Reibungsdrehmoments ist es erforderlich, dass mindestens
ein Ende der Reibfeder, im Folgenden als Ansatz bezeichnet, eingespannt wird, wobei
das größte Reibungsdrehmoment in der Rotationsrichtung erzeugt wird, bei der die Reibfeder
dazu neigt, sich um die Welle festzuziehen, d.h. wenn die Öffnung der Reibfeder, welche
die Welle umschließt, immer kleiner wird. Durch die derartige Erzeugung der Friktion
ist es möglich eine bestimmte Winkelstellung des Scharniers aufrecht zu erhalten.
Damit wird eine Arretierkraft erzeugt, die eine Blockierung des Scharniers ausführt.
[0019] In dieser ersten Ausführung ist vorgesehen, dass sich die Reibfeder nur mit dem ersten
radialen Federende an der als Anschlagfläche ausgebildeten Längsnut der Scharnierhülse
abstützt und dass das zweite Federende reibschlüssig und anschlaglos an der Welle
anliegt und von dieser mitgenommen wird.
[0020] In einer zweiten Ausführung ist vorgesehen, dass sich die Reibfeder ebenfalls mit
einem ersten radialen Federende an der als Anschlagfläche ausgebildeten Längsnut der
Scharnierhülse abstützt und dass aber das zweite Federende anschlaggestützt an der
Welle anliegt und von dieser mitgenommen wird.
[0021] Das Friktionsscharnier weist bevorzugt zwei symmetrische Scharnierflügel auf, wobei
der eine Scharnierflügel an einer feststehenden Oberfläche befestigt ist während der
andere Scharnierflügel an einer relativ dazu beweglichen Oberfläche befestigt ist.
[0022] Die Welle weist an ihrem vorderen und hinteren Ende jeweils eine Quernut auf. Diese
Quernut ist eine ausgehend von der Stirnseite der Welle in Längsrichtung verlaufende
Aussparung, welche in das vordere und hintere Ende der Welle eingefräst oder gesägt
ist.
[0023] Die Welle ist stirnseitig von einem hülsenförmigen Endstück abgedeckt, das die Quernut
umschließt, und welches in den Innenraum der Scharnierhülse eingesteckt ist. Das Endstück
weist einen sich in radialer Richtung erstreckenden Ansatz auf, der formschlüssig
in eine Nut im Innenraum der Scharnierhülse eingreift.
[0024] Der Ansatz ist werkstoffeinstückig mit dem Endstück verbunden und hat gegenüber der
Nut eine leichte Übermaßpassung, um einen Formschluss zu generieren. Der Ansatz und
die dazu komplementäre Nut kann jegliche Formgebung, wie z.B. ein Polygon und eine
dazu gehörige Aussparung aufweisen.
[0025] Die Mantelfläche des hinteren und vorderen Endes der Welle weist ein Sägezahnprofil
auf, welches seitlich von der Quernut unterbrochen ist. Das Endstück wird bei der
Montage des Friktionsscharniers auf das Sägezahnprofil gepresst, um einen Formschluss
zu generieren. Hierfür ist die Verzahnung im Durchmesser größer ausgebildet als der
Inndurchmesser des Endstücks. Das Endstück kann beispielsweise aus Kunststoff gefertigt
sein oder auch aus einem Zinkdruckguss, wenn eine sehr hohe Friktion zu erwarten ist.
Alternativ kann das Endstück auch aus anderen Materialien gefertigt sein. Bevorzugt
ist die Innenfläche des Endstücks glatt ausgebildet, jedoch kann diese auch ein Innenprofil
aufweisen. Sämtliche Profilformen im Verbindungsbereich Endstück und Welle dienen
dazu, die Welle axial und gegen Verdrehung zu sichern.
Für eine axiale Sicherung kann alternativ auch eine lösbare Verbindung, z.B. eine
Schraubverbindung verwendet werden.
[0026] In dem Innenraum der Hülse ist eine Rippe angeordnet, die sich beim Aufstecken des
Endstücks auf die Welle in die Quernut einfügt und somit eine drehfeste Verbindung
herstellt. Die Rippe ist bevorzugt im Querschnitt des Endstücks diagonal angeordnet
und ragt in den Innenraum.
[0027] Somit wird ein Nut-Gabel-Formschluss geschaffen, um das generierte Drehmoment vom
Innenflügel auf den Außenflügel oder umgekehrt zu übertragen.
[0028] Anstatt einer Quernut sind auch andere Profilformen möglich, die mit einem Profil
innerhalb des Endstücks eine formschlüssige Verbindung eingehen. In kinematischer
Umkehrung kann es auch vorgesehen sein, dass am Ende der Welle eine Rippe angeordnet
ist und innerhalb des Endstücks eine Nut, in die der Steg eingreift.
[0029] So werden komplementäre Geometrien beansprucht, wie z.B. ein Polygon beansprucht,
welche eine formschlüssige Verbindung zwischen Endstück und Welle ermöglichen.
[0030] In der bevorzugten Ausführungsform ist die Feder nicht beschichtet, jedoch ist eine
Beschichtung möglich, um die Friktion zu erhöhen.
[0031] Mit der der Anzahl der Federn kann die Friktion eingestellt werden, wobei eine höhere
Anzahl an Reibfedern auch eine höhere Friktion zur Folge hat.
[0032] Das Verhältnis der Friktion hängt von dem Reibungskoeffizienten zwischen der Reibfeder
und der Welle sowie der Anzahl der Reibfedern ab.
[0033] Ebenfalls kann natürlich die umschlungene Welle mit einer Beschichtung versehen werden,
die dann ggf. die Reibung erhöht, oder aber auch den Verschleiß der Welle verringert.
[0034] Ein Reibungsscharnier, welches in jeder Richtung die gleiche Friktion aufweist, kann
verwirklicht werden, wenn mehrere Reibfedern verwendet werden, von denen jede an ihrem
Ansatz befestigt ist. Die Hälfte der Reibfedern ist dabei in einer Richtung um die
Welle geschlungen, und die andere Hälfte ist in der entgegengesetzten Richtung um
die Welle geschlungen. Damit kann eine Scharnieranordnung mit unterschiedlichem Reibungsmoment
für jede Drehrichtung geschaffen werden.
[0035] So können ein Teil der Reibfedern mit dem Ansatz beginnend und mit dem Federende
endend auf der Welle montiert werden, während der andere Teil der Reibfedern mit dem
Federende beginnend und mit dem Ansatz endend auf der Welle angeordnet sind. Somit
kann die Anordnung von Reibfedern und Welle bidirektional verwendet werden, um das
maximale Drehmoment für beide Rotationsrichtungen des Friktionsscharniers zu erhalten.
[0036] Ein asymmetrisches Reibmoment kann erhalten werden, wenn verschiedene Anzahlen von
identischen Reibfedern in beiden Richtungen verwendet werden. Ein asymmetrisches Reibungsdrehmoment
kann auch erhalten werden, wenn andere Parameter variiert werden, wie z.B. der Abstand
zwischen den Reibfedern, ohne dass es notwendig ist Reibfedern mit verschiedenen Merkmalen
bereitzustellen.
[0037] Auch ist ein Platzhalter zwischen den einzelnen Federn möglich, um die Friktion zu
reduzieren.
[0038] Die Welle besteht bevorzugt aus einem Edelstahl, z.B. aus 1.4305 rostfreiem Stahl,
welcher bevorzug plasmanitriert wird. Andere Stähle mit entsprechender Behandlung,
sind selbstverständlich als Wellenmaterial auch geeignet.
[0039] Die Oberfläche der Welle ist bevorzugt glatt. In einer anderen Ausführung kann die
Oberfläche auch beschichtet oder künstlich angeraut sein um die Reibung zu erhöhen.
[0040] Mit dem erfindungsgemäßen Friktionsscharnier wird eine reibschlüssige Verbindung
geschaffen, bei der kein Spiel auftritt.
[0041] Die vorliegende Erfindung kann für jede Richtung ein anderes Drehmoment zur Verfügung
stellen.
[0042] Bei dem erfindungsgemäßen Friktionsscharnier ist somit in den Scharnierhülsen durch
die einzelnen Reibfedern, also im unmittelbaren Schwenkbewegungsabschnitt, ein Friktions-
oder Reibungselement integriert, über das bei einer Schwenkbewegung der beiden Scharnierteile
relativ zueinander ein Reibungswiderstand, der die Schwenkbewegung dämpft bzw. der
Schwenkbewegung entgegensteht, erzeugt wird.
[0043] Hierzu sind die einzelnen Reibfedern mit der einen Scharnierhülse des einen Scharnierteils
drehfest verbunden und mit dem anderen Scharnierteil über die Welle reibungsgekoppelt,
womit mit dem anderen Scharnierteil eine Reibungsverbindung besteht. Diese Reibungsverbindung
erzeugt den von der Schwenkbewegung überwindenden Reibungs- oder Dämpfungswiderstand.
[0044] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0045] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und
Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, könnten
als erfindungswesentlich beansprucht werden, soweit sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Die Verwendung der Begriffe "wesentlich"
oder "erfindungsgemäß" oder "erfindungswesentlich" ist subjektiv und impliziert nicht,
dass die so benannten Merkmale zwangsläufig Bestandteil eines oder mehrerer Patentansprüche
sein müssen.
[0046] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege darstellenden
Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0047] Es zeigen:
Figur 1: eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Scharniers
Figur 2: eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Scharniers
Figur 3: eine Explosionsansicht einer ersten Ausführungsform eines Scharniers gemäß
der vorliegenden Erfindung
Figur 4: eine Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform eines Scharniers gemäß
der vorliegenden Erfindung
Figur 5: eine perspektivische Detailansicht der Welle mit Reibfedern einer ersten
Ausführungsform eines Scharniers gemäß der vorliegenden Erfindung
Figur 6: eine perspektivische Detailansicht der Welle mit Reibfedern einer zweiten
Ausführungsform eines Scharniers gemäß der vorliegenden Erfindung
Figur 7: eine Detailansicht der Reibfeder
Figur 8: eine Detailansicht des Endstücks
Figur 9: eine Detailansicht des Wellenendes mit Reibfeder und Quernut
Figur 10: eine perspektivische Detailansicht der Welle mit Reibfedern einer dritten
Ausführungsform eines Scharniers gemäß der vorliegenden Erfindung
Figur 11: eine perspektivische Detailansicht der Welle mit Reibfedern einer vierten
Ausführungsform eines Scharniers gemäß der vorliegenden Erfindung
Figur 12: eine Detailansicht der Reibfeder
Figur 13: eine Detailansicht der Scharnierhülse
[0048] Figur 1 zeigt eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Friktionsscharniers 21, welches
über zwei zueinander verschwenkbar gelagerten Scharnierflügel 1, 2 verfügt. Die Drehachse
30, über welche der linke Scharnierflügel 1 mit dem rechten Scharnierflügel 2 verschwenkt
werden kann, befindet sich mittig der zylindrischen Scharnierhülsen 22, 24 und verläuft
durch die Welle 11.
[0049] In Figur 1 ist die Welle 11 stirnseitig von dem hülsenförmigen Endstück 3 abgedeckt,
welches in den Innenraum 23 der Scharnierhülse 22 eingesteckt ist. Das Endstück 3
weist einen sich in radialer Richtung erstreckenden Ansatz 13 auf, der eine im Querschnitt
halbkreisförmige Formgebung besitzt. Dieser Ansatz 13, welcher Werkstoffeinstückig
mit dem Endstück 13 ausgebildet ist, greift formschlüssig in eine, ebenfalls im Querschnitt
halbkreisförmige, Nut 19 ein, welche den ansonsten im Querschnitt kreisförmigen Innenraum
23 an einer Stelle radial vergrößert.
[0050] Die Nut 19 ist in der Scharnierhülse 22 eingebracht, wobei im gezeigten Beispiel
nach Figur 1, die Nut 19 auf vier Uhr Stellung angeordnet ist.
[0051] Der Scharnierflügel 1 verfügt über die Auflagefläche 8 und der Scharnierflügel 2
über die Auflagefläche 9, mit denen das Friktionsscharnier 21 auf unterschiedlichen
Oberflächen, welche relativ zueinander bewegt werden sollen, montiert werden kann.
[0052] Figur 2 zeigt die Draufsicht auf das erfindungsgemäße Friktionsscharnier 21, mit
den beiden Scharnierflügeln 1, 2, welche über die Befestigungsbohrungen 4-7 verfügen,
die es ermöglichen, das Friktionsscharnier mit den Auflageflächen 8, 9 auf Oberflächen
zu montieren bzw. zu verschrauben.
[0053] Der Scharnierflügel 2 verfügt über zwei Scharnierhülsen 22, welche einen Innenraum
23 begrenzen, in dem die in Figur 3 gezeigte Welle 11 gelagert ist. Ebenso verfügt
der Scharnierflügel 1 über eine Scharnierhülse 24 mit einem Innenraum 25, in welchem
die Welle 11 gelagert ist. Die Scharnierhülse 24 ist zwischen den beiden Scharnierhülsen
22 angeordnet, wobei die Innenräume 23, 25 zueinander fluchten.
[0054] Durch die in den Scharnierhülsen 23, 25 gelagerte Welle verläuft die Drehachse 30,
um welche sich die Scharnierflügel 1, 2 des Friktionsscharniers 21 drehen können.
In der Explosionsansicht nach Figur 3 ist die Welle 11 dargestellt, welche an ihrem
vorderen und hinteren Ende über jeweils eine Quernut 14 verfügt. Diese Quernut 14
ist eine, ausgehende von der Stirnseite der Welle 11 in Längsrichtung verlaufende
Aussparung, welche in das vordere und das hintere Ende der Welle 11 eingefräst oder
gesägt wurde. Die Mantelflächen der hinteren und vorderen Enden der Welle 11 weist
zudem ein Sägezahnprofil 12 auf, welches seitlich von der Quernut 14 unterbrochen
ist.
[0055] Zwischen dem vorderen und hinteren Ende der Welle, d.h. zwischen dem Bereich an dem
die Quernut 14 und das Sägezahnprofil 12 in das Material der Welle eingearbeitet sind,
befindet sich der Außenumfang 17, welche eine glatte Mantelfläche der Welle 11 ist.
[0056] Die einzelnen Reibfedern 10 definieren je eine Öffnung mit einem Innendurchmesser
26, wobei die in Reihe angeordneten Reibfedern 10, bedingt durch die fluchtenden Öffnungen,
einen gemeinsamen Innenraum bilden. In diesen Innenraum kann die Welle 11 eingeführt
werden.
[0057] Hierbei kommt der Außenumfang 17 der Welle 11 in Kontakt mit den Reibflächen 15 innerhalb
der Öffnungen der einzelnen Reibfedern 10, wobei ein Reibfläche 15 die Kontaktstelle
der Welle 11 mit einer Reibfeder 10 darstellt.
[0058] Jede Reibfeder 10 weist einen Ansatz 16 auf, der sich von der ansonsten kreisförmigen
Reibfeder in radialer Richtung erstreckt.
[0059] Dieser Ansatz 16, bzw. die in Reihe angeordneten Ansätze 16 sind bei einem zusammengebauten
Friktionsscharnier 21 in einer Längsnut 18 innerhalb der Scharnierhülse 24 gelagert.
Diese Längsnut 18 erstreckt sich in Längsrichtung im Innenraum 25 und ist in die innere
Umfangsfläche des Innenraums 25 eingebracht.
[0060] Das vordere und hintere Ende der Welle 11 ist von je einem Endstück 3 abgedeckt,
welches in den Innenraum 23 der Scharnierhülse 22 eingesteckt bzw. eingepresst ist.
Das Endstück 3 weist den Ansatz 13 auf, der sich in zusammengebautem Zustand formschlüssig
in die Nut 19 einpasst. Diese Nut 19 erstreckt sich in Längsrichtung im Innenraum
23 und ist in die innere Umfangsfläche des Innenraums 23 der Scharnierhülse 22 eingebracht.
[0061] Figur 4 zeigt eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Friktionsscharniers 21
in zusammengebautem Zustand. Der Innenraum der Hülse 3 weist eine Rippe 20 auf, welche
in der Quernut 14 eingebracht ist. Bedingt durch die Rippe 20 im Inneren der Hülse
3 und dem Ansatz 13 am Außenumfang der Hülse 3 wird die Welle 11 in der Scharnierhülse
22 lagegesichert. Hierbei verhindert der formschlüssige Eingriff der Rippe 20 in die
Quernut 14 und der formschlüssige Eingriff des Ansatzes 13 in der Nut 19 ein verdrehen
der Welle 11 innerhalb der Scharnierhülse 22.
[0062] Figur 5 zeigt die durch die Öffnungen der in Reihe angeordneten Reibfedern 10 durchgeführte
Welle 11. In unbelastetem Zustand liegen die Reibflächen 15 der einzelnen Federn 10
auf dem Außenumfang 17 der Welle 11 auf. Jede Reibfeder 10 weist einen Ansatz 16 und
eine von diesem Ansatz abgehende Kreisbahn auf, welche nach weniger als zwei Windungen
in einem Federende 18 endet. Durch den Versatz zwischen Ansatz 16 und Federende 19,
welches weniger als zwei Windungen in Längsrichtung neben und unterhalb dem Ansatz
16 angeordnet ist, ist es möglich den Ansatz 16 der darauffolgenden Reibfeder 10 oberhalb
des Federendes 19 anzuordnen, wodurch die Windungen dieser Folgereibfeder bündig an
den Windungen der vorhergehenden Reibfeder anliegen.
[0063] Wird nun der Scharnierflügel 1, in dessen Scharnierhülse 24 die Ansätze 16 der Reibfedern
10 formschlüssig in der Längsnut 18 eingesteckt sind, in Pfeilrichtung 27 gedreht,
werden die einzelnen Reibfedern 10 komprimiert und der Innendurchmesser 26 der Reibfedern
10 verringert sich. Bereits in den ersten Winkelminuten während der Verdrehung stellt
sich die maximal konfigurierte Friktion ein und bleibt bis zur Endlage der Schwenkbewegung
konstant. Eine Zunahme der Friktion in Abhängigkeit vom absoluten Winkel ist nicht
gegeben.
[0064] Gemäß Figur 5 schnüren sich die Reibfedern somit in Drehbewegung um die Welle. Entgegen
der Drehrichtung läuft das ganze System frei und bei diesem Freilauf kommt es zu deutlich
weniger Friktion. Das Friktionsscharnier hat somit in der einen Bewegungsrichtung
nach Pfeilrichtung 27 ein erhöhtes Reibungsdrehmoment und in der anderen Bewegungsrichtung,
entgegen Pfeilrichtung 27 ein reduziertes Reibungsdrehmoment.
[0065] Figur 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel bei dem nur das halbe aus einzelnen
Reibfedern 10 gebildete Federpaket die gleiche Ausrichtung aufweist, bei der jede
Reibfeder 10 mit einem Ansatz 16 beginnt und in einem Federende 28 endet. Ab der Mitte
der Welle 11 sind die folgenden Reibfedern 10' verkehrt herum angeordnet, so dass
jede Reibfeder 10' mit dem Federende 28' beginnt und in dem Ansatz 16 endet.
[0066] Wird nun die Welle in Drehrichtung 27 betätigt, verringert sich der Innendurchmesser
10 der links der Mitte angeordneten Reibfedern 10 und der Innendurchmesser der rechts
der Mitte angeordneten Reibfedern 10' vergrößert sich. Somit kann bei einer Öffnung-
und bei einer Schließbewegung des Scharniers eine Friktion auf die Welle 11 ausgeübt
werden.
[0067] Mit dem spiegelverkehrten Einbau der Hälfte der Federn hat man eine reduziertere
gesamte Friktion, jedoch in beiden Drehrichtungen die gleiche Friktion.
[0068] In Figur 7 ist eine einzelne Reibfeder 10 dargestellt, welche aus einem Runddraht
gebogen ist. Aufgrund des runden Querschnitts der Windungen ist die Reibfläche 15
zwischen Reibfeder und Außenumfang 17 der Welle 11 verhältnismäßig klein und liegt
tangential auf dem Außenumfang auf.
[0069] Die einzelnen Reibfedern 10 definieren je eine Öffnung mit einem Innendurchmesser
26, wobei die in Reihe angeordneten Reibfedern 10, bedingt durch die fluchtenden Öffnungen,
einen Innenraum bilden. In diesen Innenraum kann die Welle 11 eingeführt werden.
[0070] Die Reibfeder weist im unbelasteten Zustand den Durchmesser 26 auf, der sich je nach
einwirkender Kraft stufenlos in den Durchmesser 26' reduzieren oder in den Durchmesser
26" erhöhen kann. Die Einführung der Bezugszeichen 26', 26" dienen hierbei lediglich
der Veranschaulichung, da bauartbedingt und materialabhängig kein genauer Durchmesser
definiert werden kann und es hierbei nur um die wirkende Friktion zwischen Reibfeder
10 und Welle 11 geht.
[0071] Figur 8 zeigt das Endstück 3, mit einer im Querschnitt des Endstücks 3 diagonal angeordneten
Rippe 20, welche in den Innenraum 29 ragt. Diese Rippe 20 wird in die Quernut 14 der
Welle 11, wie sie in Figur 9 zu sehen ist, eingesteckt. Das Sägezahnprofil 12 der
Welle 11 kommt dabei in Kontakt mit der inneren Umfangsfläche des Innenraums 29 des
Endstücks 3 und verhindert ein unbeabsichtigtes Lösen des Endstücks 3 von der Welle
11.
[0072] Das Endstück 3, welches über den Ansatz 13 mit der Nut 18 der Scharnierhülse 24 verbunden
ist, verhindert über den Eingriff der Rippe 20 in die Quernut 14, dass sich die Welle
11 aufgrund der durch die Reibfeder 10 auf die Welle wirkenden Reibungskraft dreht.
[0073] Die Figuren 10 und 11 zeigen je eine Ausführungsform bei der eine Distanzhülse 31,
32 zwischen einem linken Reibfederpaars und einem rechten Reibfederpaars angeordnet
ist, durch welche ebenfalls die Welle 11 geführt ist. Gemäß Figur 10, analog zu Figur
6, ist das rechte Reibfederpaar, gebildet durch die aufgereihten Reibfedern 10 gegenüber
dem linken Reibfederpaar, gebildet durch die aufgereihten Reibfedern 10' spiegelverkehrt
angeordnet und beginnen mit dem Federende 28'.
[0074] Gemäß Figur 11, analog zu Figur 5, sind das linke und das rechte Reibfederpaar gleich
ausgerichtet, jedoch ist die Distanzhülse 32 gegenüber der Distanzhülse 31 von Figur
10 schmäler ausgebildet.
[0075] Figur 12 zeige eine Ausführungsform einer Reibfeder 10', welche aus einem Draht mit
einem eckigen Querschnitt gebogen ist. Aufgrund des viereckigen Querschnitts der Windungen
ist die Reibfläche 15' zwischen Reibfeder und Außenumfang 17 der Welle 11 verhältnismäßig
groß ausgebildet und liegt flächig auf dem Außenumfang auf.
[0076] Figur 13 zeigt den Innenraum 25 des Scharnierflügels 1, in dessen Innenumfangsfläche
sich eine Längsnut 18 in Längsrichtung erstreckt. Die Längsnut 18 wird an ihrem Übergang
zur zylindrischen Innenumfangsfläche von jeweils einer Fase 33, 34 begrenzt, welche
sich ebenfalls in Längsrichtung erstreckt. Diese beidseitigen Fasen 33, 34 ermöglichen
einen Einbau der Reibfeder unabhängig von der Ausrichtung des Ansatzes 16. So dient
die Fase 33 für den Einbau der Reibfeder mit dem Ansatz beginnenden und mit dem Federende
endend (im Uhrzeigersinn) und die Fase 34 für den Einbau der Reibfeder mit dem Federende
beginnend und mit dem Ansatz endend (entgegen dem Uhrzeigersinn). Die Fasen 33, 34
dienen dabei als Einführhilfe.
Zeichnunqsleqende
[0077]
- 1.
- Scharnierflügel
- 2.
- Scharnierflügel
- 3.
- Endstück
- 4.
- Befestigungsbohrung
- 5.
- Befestigungsbohrung
- 6.
- Befestigungsbohrung
- 7.
- Befestigungsbohrung
- 8.
- Auflagefläche
- 9.
- Auflagefläche
- 10.
- Reibfeder 10'
- 11.
- Welle
- 12.
- Sägezahnprofil
- 13.
- Ansatz
- 14.
- Quernut
- 15.
- Reibfläche 15'
- 16.
- Ansatz 16'
- 17.
- Außenumfang
- 18.
- Längsnut
- 19.
- Nut
- 20.
- Rippe
- 21.
- Friktionsscharnier
- 22.
- Scharnierhülse
- 23.
- Innenraum (von 21)
- 24.
- Scharnierhülse
- 25.
- Innenraum (von 24)
- 26.
- Innendurchmesser (von 10) 26', 26"
- 27.
- Drehrichtung
- 28.
- Federende 28'
- 29.
- Innenraum (von 3)
- 30.
- Drehachse
- 31.
- Distanzhülse
- 32.
- Distanzhülse
- 33.
- Fase
- 34.
- Fase
1. Friktionsscharnier (21) zum schwenkbeweglichen Verbinden zweier Bauteile, mit mindestens
einer ersten Scharnierhülse (24), die zu mindestens einer weiteren Scharnierhülse
(22) fluchtend angeordnet ist, einer Welle (11), die durch die Scharnierhülsen (22,
24) hindurch verläuft, und mindestens einer Reibfeder zum Ausüben eines Reibdrehmoments
auf die bewegliche Welle (11), dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens zwei zueinander fluchtende Reibfedern (10, 10') mit radialen Ansätzen (16,
16') mit der ersten Scharnierhülse (24) verbunden sind und ein Reibdrehmoment auf
die in der weiteren Scharnierhülse (22) gelagerten Welle (11) ausüben.
2. Friktionsscharnier (21) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Reibfeder (10, 10') aus einem gebogenen Federdraht mit mindestens
einer und höchsten zwei Windungen besteht.
3. Friktionsscharnier (21) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gebogene Reibfeder (10, 10') eine kreisförmige Öffnung definiert, durch die die
Welle (11) durchgeführt ist und dass innerhalb der kreisförmigen Öffnung die Reibfeder
über Reibflächen (15, 15') in reibschlüssigem Kontakt mit dem Außenumfang (17) der
Welle (11) ist.
4. Friktionsscharnier (21) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibfeder (10, 10') einen werkstoffeinstückigen Ansatz (16, 16') aufweist, der
sich in radialer Richtung erstreckt.
5. Friktionsscharnier (21) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (16) in einer Längsnut (18) innerhalb der Scharnierhülse (24) gelagert
ist, die sich in Längsrichtung der Scharnierhülse (24) erstreckt und in die innere
Umfangsfläche des Innenraums (25) eingebracht ist.
6. Friktionsscharnier (21) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (11) an ihrem vorderen und hinteren Ende jeweils eine Quernut (14) aufweist.
7. Friktionsscharnier (21) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (11) stirnseitig von einem hülsenförmigen Endstück (3) abgedeckt ist, welches
in den Innenraum (21) der Scharnierhülse (22) eingesteckt ist und einen sich in radialer
Richtung erstreckenden Ansatz (13) aufweist, der formschlüssig in eine Nut (19) im
Innenraum (21) eingreift.
8. Friktionsscharnier (21) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche des hinteren und vorderen Endes der Welle (11) ein Sägezahnprofil
(12) aufweist, welches seitlich von der Quernut (14) unterbrochen ist.
9. Friktionsscharnier (21) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Innenraum der Hülse (3) eine Rippe (20) angeordnet ist, die im zusammengebauten
Zustand des Friktionsscharnier (21) in die Quernut (14) eingebracht ist.
10. Friktionsscharnier (21) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Reibfeder (10) gegenüber mindestens einer weiteren Reibfeder (10')
spiegelverkehrt eingebaut ist.
11. Friktionsscharnier (21) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Reibfeder (10) nur mit einem ersten radialen Federende (16, 16') an der
als Anschlagfläche ausgebildeten Längsnut (18) der Scharnierhülse (24) abstützt und
dass das zweite Federende (28) reibschlüssig an der Welle (11) anliegt und von dieser
mitgenommen wird.
12. Friktionsscharnier (21) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Reibfeder (10) mit einem ersten radialen Federende (16, 16') an der als
Anschlagfläche ausgebildeten Längsnut (18) der Scharnierhülse (24) abstützt und dass
das zweite Federende (28) anschlaggestützt an der Welle (11) anliegt und von dieser
mitgenommen wird.
13. Friktionsscharnier (21) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier nur aus zwei Scharnierhälften (22, 24) besteht, wobei eine Hälfte die
feststehende Seite übernimmt und die andere die lose Seite, sodass ein aushängbares
Scharnier vorhanden ist.
14. Friktionsscharnier (21) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier aus drei Scharnierhälften (22, 24) besteht, wobei zwei Hälften die
feststehende Seite ausbilden und die die bewegliche Scharnierhälfte zwischen sich
aufnehmen.
15. Friktionsscharnier (21) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Reibfedern (10) keine gegenseitige Kopplung haben und als parallele
geschaltetes Federpaket wirken.
16. Friktionsscharnier (21) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibfedern (10) entweder verdeckt oder offen im Scharnier eingebaut sind.
17. Friktionsscharnier (21) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass sich die maximal konfigurierte Friktion in den ersten Winkelminuten während der Verdrehung
einstellt und bis zur Endlage der Schwenkbewegung konstant bleibt.