[0001] Die Erfindung betrifft ein Pumpensystem, insbesondere ein selbstansaugendes Pumpensystem,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Betrieb eines Pumpensystems
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13.
[0002] Aus der
AU2004237829B2 ist bereits ein Pumpensystem mit einer Vakuumpumpe und einer Flüssigkeitspumpe bekannt,
wobei die Vakuumpumpe im Trockenlauf und die Flüssigkeitspumpe im Feuchtlauf betrieben
werden und die Vakuumpumpe in einem Anfangsbetriebszustand mittels eines Unterdrucks
ein Reservoir mit Flüssigkeit füllt, wobei das Reservoir fluidtechnisch mit der Flüssigkeitsfördereinheit
verbunden ist und die Flüssigkeit mittels Schwerkraft aus dem Reservoir zu der Flüssigkeitsfördereinheit
fließt.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere, aber nicht beschränkt darauf, darin,
eine gattungsgemäße Vorrichtung vorteilhaft weiterzuentwickeln. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 13 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
[0004] Die Erfindung geht aus von einem Pumpensystem, insbesondere einem selbstansaugenden
Pumpensystem, mit einer Flüssigkeitsfördereinheit zur Förderung einer Flüssigkeit
und mit einer Vakuumpumpeneinheit, welche zumindest in einem Anfangsbetriebszustand
dazu vorgesehen ist, die Flüssigkeitsfördereinheit mit der Flüssigkeit zu versorgen.
[0005] Es wird vorgeschlagen, dass die Vakuumpumpeneinheit zumindest in dem Anfangsbetriebszustand
dazu vorgesehen ist, ein Gas entlang der Flüssigkeitsfördereinheit zu transportieren.
[0006] Durch eine derartige Ausgestaltung kann ein Pumpensystem vorteilhaft weiterentwickelt
werden. Insbesondere kann eine kompakte Konstruktion des Pumpensystems erreicht werden.
Vorteilhaft kann auf zusätzliche Reservoirs, welche fluidtechnisch mit der Flüssigkeitsfördereinheit
verbunden sind, verzichtet werden. Besonders vorteilhaft können die Flüssigkeitsfördereinheit
und die Vakuumpumpe direkt hintereinander angeordnet werden, wodurch sich die Bauraumeffizienz
erhöht.
[0007] Unter einem "Pumpensystem" soll ein System verstanden werden, welches dazu vorgesehen
ist, zumindest eine Flüssigkeit entlang eines Leitungssystems zu transportieren. Vorteilhaft
weist das Pumpensystem zumindest einen Einlass und/oder zumindest einen Auslass für
die Flüssigkeit auf, welche besonders vorteilhaft mit einer Zuleitung und/oder einer
Ableitung des Leitungssystems korrespondieren. Beispielsweise könnten der Einlass
und/oder der Auslass einen Flansch aufweisen, mittels welchem der Einlass und/oder
Auslass mit der Einstromleitung und/oder der Ausstromleitung verbindbar sind. Alternativ
könnten der Einlass und/oder der Auslass mittels eines Formschlusses mit der Einstromleitung
und/oder der Ausstromleitung verbindbar sein. Ferner wäre denkbar, dass das Pumpensystem
fest in das Leitungssystem integriert ist. Alternativ könnte das Pumpensystem auch
dazu vorgesehen sein, die Flüssigkeit in ein Reservoir zu pumpen, welches beispielsweise
einem Transport der Flüssigkeit dienen oder als ein stehendes Gewässer ausgebildet
sein könnte. Das Pumpensystem dient vorzugsweise einem Transport von Restwasser und/oder
Schmutzwasser und/oder Abwasser und/oder Fremdwasser und/oder Regenwasser und/oder
Stauwasser und findet besonders bevorzugt bei Drainagen, beispielsweise zur Wartung
von Anlagen, welche mit Flüssigkeit gefüllte Tanks aufweisen, oder bei Überflutungen,
Anwendung.
[0008] Unter einer "Flüssigkeitsfördereinheit" soll eine Einheit verstanden werden, welche
dazu vorgesehen ist, eine Flüssigkeit beispielsweise durch Verdrängung und vorzugsweise
durch strömungsmechanische Vorgänge zu transportieren. Beispielsweise könnte die Flüssigkeitsfördereinheit
zumindest ein Kolbenelement zur Förderung der Flüssigkeit aufweisen. Bevorzugt weist
die Flüssigkeitsfördereinheit zumindest einen Flüssigkeitsförderrotor auf. Unter einem
"Flüssigkeitsförderrotor" soll ein Element verstanden werden, welches zumindest in
dem Dauerbetriebszustand eine Drehbewegung durchläuft und hierdurch die Förderung
der Flüssigkeit bereitstellt. Der Flüssigkeitsförderrotor kann insbesondere als jede
gängige Art von Laufrad, beispielsweise als ein axiales oder halbaxiales oder radiales
Laufrad, ausgebildet sein. Ferner könnte der Flüssigkeitsförderrotor eine ebene oder
gekrümmte Form aufweisen, bevorzugt weist der Flüssigkeitsförderrotor eine Spiralform
auf. Bevorzugt weist die Flüssigkeitsfördereinheit zumindest eine Kreiselpumpe, insbesondere
eine Zentrifugalpumpe, auf.
[0009] Unter einer "Vakuumpumpeneinheit" soll eine Einheit verstanden werden, welche dazu
vorgesehen ist, ein Gas zu transportieren und/oder einen Unterdruck zu erzeugen. Vorteilhaft
weist die Vakuumpumpeneinheit zumindest einen Gaseinlass, durch welchen das Gas zumindest
in dem Anfangsbetriebszustand in die Vakuumpumpeneinheit strömt, und zumindest einen
Gasauslass, durch welchen das Gas zumindest in dem Anfangsbetriebszustand aus der
Vakuumpumpeneinheit strömt, auf. Das Gas könnte beispielsweise ein aus der Flüssigkeit
austretendes Abgas und/oder Luft, insbesondere Umgebungsluft, aufweisen. Beispielsweise
könnte die Vakuumpumpeneinheit zumindest ein Kolbenelement und/oder Statorelement
zu einem Transport des Gases aufweisen. Bevorzugt weist die Vakuumpumpeneinheit zumindest
einen Gasförderrotor auf. Unter einem "Gasförderrotor" soll ein Element verstanden
werden, welches zumindest in dem Anfangsbetriebszustand eine Drehbewegung durchläuft
und hierdurch den Transport des Gases bereitstellt. Besonders bevorzugt weist die
Vakuumpumpeneinheit zumindest eine Schraubenpumpe mit einer einzelnen Schraube auf,
wie sie beispielsweise bei Vakuumtoiletten Anwendung finden, wobei besonders bevorzugt
der Gasförderrotor die Schraube der Schraubenpumpe ausbildet.
[0010] Denkbar wäre, dass die Vakuumpumpeneinheit einen Arbeitsdruck benötigt, welcher unterhalb
des atmosphärischen Drucks liegt, beispielsweise könnte die Vakuumpumpeneinheit eine
Molekularpumpe aufweisen. Bevorzugt ist die Vakuumpumpeneinheit jedoch unter atmosphärischem
Druck betreibbar. Möglicherweise könnte die Vakuumpumpe einen Arbeitsraum aufweisen,
welcher durch Öl und/oder PTFE und/oder eine elastische Membran abgedichtet ist. Beispielsweise
könnte die Vakuumpumpeneinheit eine Drehschieberpumpe und/oder eine Sperrschieberpumpe
und/oder eine Scrollpumpe und/oder eine Kolbenpumpe und/oder eine Membranpumpe aufweisen.
Ferner wäre es vorstellbar, dass die Vakuumpumpeneinheit ausschließlich im Trockenlauf
betreibbar ist. Vorzugsweise ist die Vakuumpumpeneinheit im Trockenlauf und Feuchtlauf
betreibbar.
[0011] Unter einem "Anfangsbetriebszustand" soll ein Betriebszustand verstanden werden,
in welchem eine Flüssigkeitspumpwirkung der Flüssigkeitsfördereinheit aufgrund eines
Mangels an zu fördernder Flüssigkeit stark gegenüber einem Dauerbetriebszustand reduziert
ist, und zwar insbesondere um zumindest 10 %, vorzugsweise um mindestens 20 % und
besonders bevorzugt um wenigstens 50 %. Vorzugsweise transportiert die Vakuumpumpeneinheit
in dem Anfangsbetriebszustand das Gas entlang der Flüssigkeitsfördereinheit, um ein
Nachströmen der Flüssigkeit entlang der Flüssigkeitsfördereinheit, insbesondere zu
einem vollständigen Umgeben der Flüssigkeitsfördereinheit mit der Flüssigkeit, zu
bewirken. Vorteilhaft ist die Flüssigkeitsfördereinheit am Ende des Anfangsbetriebszustands
von der Flüssigkeit umgeben, wodurch das Pumpensystem in den Dauerbetriebszustand
wechselt, in welchem dauerhaft Flüssigkeit gefördert wird. Unter "vorgesehen" soll
speziell ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt
zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll verstanden werden, dass das Objekt
diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt
und/oder ausführt.
[0012] Ferner wird vorgeschlagen, dass das Pumpensystem eine Gehäuseeinheit aufweist, in
welcher die Flüssigkeitsfördereinheit durch einen Spalt beabstandet angeordnet ist,
wobei die Vakuumpumpeneinheit zumindest in dem Anfangsbetriebszustand das Gas durch
den Spalt fördert. Vorteilhaft ist die Vakuumpumpeneinheit ebenfalls in der Gehäuseeinheit
angeordnet, besonders vorteilhaft ist der Spalt zwischen der Flüssigkeitsfördereinheit
und der Vakuumpumpeneinheit angeordnet. Vorzugsweise weist die Gehäuseeinheit einen
ersten Aufnahmeraum auf, in welchem die Flüssigkeitsfördereinheit zumindest zu einem
Großteil angeordnet ist, und einen zweiten Aufnahmeraum, in welchem die Vakuumpumpeneinheit
zumindest zu einem Großteil angeordnet ist und welche besonders bevorzugt durch den
Spalt voneinander getrennt sind. Alternativ könnte die Vakuumpumpeneinheit in einer
weiteren Gehäuseeinheit angeordnet sein, welche beispielsweise durch den Spalt mit
der Gehäuseeinheit verbunden ist. Bevorzugt ist der Spalt Teil des Gaseinlasses. Hierdurch
kann eine einfache Konstruktion der Vakuumpumpeneinheit erreicht werden. Vorteilhaft
kann auf zusätzliche Bauteile zur Herstellung des Gaseinlasses verzichtet werden.
[0013] Es wäre möglich, dass das Pumpensystem zwei separate Antriebseinheiten, insbesondere
mit jeweils eigenen Antriebsgehäuseeinheiten, aufweist, wobei zumindest in dem Anfangsbetriebszustand
eine erste Antriebseinheit die Flüssigkeitsfördereinheit und eine zweite Antriebseinheit
die Vakuumpumpeneinheit antreibt, oder dass eine Antriebseinheit des Pumpensystems
in dem Anfangsbetriebszustand ausschließlich die Vakuumpumpeneinheit antreibt. Um
eine Konstruktion des Pumpensystems weiter zu vereinfachen, wird vorgeschlagen, dass
das Pumpensystem eine Antriebseinheit aufweist, die zumindest in dem Anfangsbetriebszustand
die Flüssigkeitsfördereinheit und die Vakuumpumpeneinheit antreibt, und zwar insbesondere
gleichzeitig. Vorteilhaft weist die Antriebseinheit genau eine Antriebsgehäuseeinheit
auf, innerhalb welcher zumindest ein Antriebsmittel zu einem Antrieb der Flüssigkeitsfördereinheit
und/oder der Vakuumpumpeneinheit zumindest teilweise angeordnet ist. Das Antriebsmittel
könnte beispielsweise ein Kolbenelement aufweisen. Es wäre möglich, dass die Antriebseinheit
einen Verbrennungsmotor aufweist, vorzugsweise weist die Antriebseinheit einen Elektromotor
auf. Theoretisch könnte die Antriebseinheit zumindest einen Linearmotor aufweisen.
Hierdurch kann eine kompakte Ausgestaltung der Antriebseinheit erreicht werden.
[0014] Es wäre denkbar, dass die Antriebseinheit in einem auf den Anfangsbetriebszustand
folgenden Dauerbetriebszustand ausschließlich die Flüssigkeitsfördereinheit antreibt.
Um eine Konstruktion des Pumpensystems besonders vorteilhaft zu vereinfachen, wird
vorgeschlagen, dass die Antriebseinheit in einem auf den Anfangsbetriebszustand, insbesondere
ohne Unterbrechungen wie beispielsweise einem Ausschalten und/oder Einschalten der
Antriebseinheit, folgenden Dauerbetriebszustand die Flüssigkeitsfördereinheit und
die Vakuumpumpeneinheit antreibt, insbesondere gleichzeitig. Vorzugsweise ist der
Dauerbetriebszustand ausschließlich zu einer Förderung der Flüssigkeit vorgesehen.
Es wäre vorstellbar, dass sich ein Anfangsbetrieb der Flüssigkeitsfördereinheit und/oder
Vakuumpumpeneinheit in dem Anfangsbetriebszustand von einem Dauerbetrieb der Flüssigkeitsfördereinheit
und/oder Vakuumpumpeneinheit in dem Dauerbetriebszustand unterscheidet, beispielsweise
durch eine von der Antriebseinheit bereitgestellte Antriebsleistung oder ein von der
Antriebseinheit verwendetes Antriebsmittel. Besonders bevorzugt sind der Anfangsbetrieb
und der Dauerbetrieb zueinander identisch, insbesondere unterscheiden sich der Anfangsbetrieb
und der Dauerbetrieb ausschließlich durch eine Position des Gases und der Flüssigkeit
relativ zur Flüssigkeitsfördereinheit. Hierdurch kann auf zusätzliche Bauteile der
Antriebseinheit zu einem Umschalten zwischen verschiedenen Betriebsmodi verzichtet
werden.
[0015] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass die Antriebseinheit eine Antriebswelle aufweist,
welche zu einem Antrieb der Flüssigkeitsfördereinheit und der Vakuumpumpeneinheit
vorgesehen ist. Es wäre möglich, dass die Antriebseinheit eine weitere Antriebswelle
aufweist, welche zumindest zu einem Antrieb der Vakuumpumpeneinheit vorgesehen ist,
insbesondere könnte die Vakuumpumpeneinheit zumindest eine Schraubenspindelpumpe aufweisen.
Bevorzugt weist die Antriebseinheit genau eine Antriebswelle auf. Hierdurch kann eine
Konstruktion der Antriebseinheit weiter vereinfacht werden. Vorteilhaft kann eine
Zahl der Antriebsmittel der Antriebseinheit reduziert werden.
[0016] Es wäre möglich, dass die Flüssigkeitsfördereinheit und/oder die Vakuumpumpeneinheit
mittelbar mit der Antriebswelle wirkverbunden sind, beispielsweise über zumindest
ein Getriebe, alternativ könnten die Flüssigkeitsfördereinheit und/oder die Vakuumpumpeneinheit
als zur Antriebswelle korrespondierende Statoren ausgebildet sein. Um eine Konstruktion
des Pumpensystems weiter zu vereinfachen, wird vorgeschlagen, dass die Flüssigkeitsfördereinheit
und die Vakuumpumpeneinheit unmittelbar mit der Antriebswelle wirkverbunden sind.
Darunter, dass die Flüssigkeitsfördereinheit und die Vakuumpumpeneinheit "unmittelbar"
mit der Antriebswelle wirkverbunden sind, soll verstanden werden, dass die Antriebseinheit
frei von zwischen der Antriebswelle und der Flüssigkeitsfördereinheit beziehungsweise
Vakuumpumpeneinheit angeordneten Bauteilen ist, welche eine von der Antriebswelle
an zumindest ein Bauteil der Flüssigkeitsfördereinheit und/oder der Vakuumpumpeneinheit
übertragene Drehbewegung ändern, beispielsweise durch eine Drehrichtungsänderung und/oder
Winkelgeschwindigkeitsänderung. Es wäre möglich, dass die Antriebseinheit zusätzliche
zwischen der Antriebswelle und der Flüssigkeitsfördereinheit beziehungsweise Vakuumpumpeneinheit
angeordnete Bauteile aufweist, welche frei von Einflüssen auf die Drehbewegung sind,
beispielsweise könnte die Antriebseinheit zumindest eine Nabe zur Montage der Flüssigkeitsfördereinheit
und/oder Vakuumpumpeneinheit an der Antriebswelle aufweisen. Ferner könnte die Flüssigkeitsfördereinheit
und/oder die Vakuumpumpeneinheit zumindest teilweise einstückig mit der Antriebswelle
ausgebildet sein. Darunter, dass zwei Bauteile "teilweise einstückig" ausgebildet
sind, soll verstanden werden, dass die Bauteile zumindest ein, insbesondere zumindest
zwei, vorteilhaft zumindest drei gemeinsame Elemente aufweisen, die Bestandteil, insbesondere
funktionell wichtiger Bestandteil, beider Einheiten sind. Hierdurch kann auf zusätzliche
Bauteile der Antriebseinheit zur Kopplung der Flüssigkeitsfördereinheit und/oder Vakuumpumpeneinheit
an die Antriebswelle, wie beispielsweise Getriebe und/oder Zahnräder, verzichtet werden.
[0017] Der Flüssigkeitsförderrotor ist insbesondere unmittelbar mit der Antriebswelle wirkverbunden.
Es wäre denkbar, dass der Flüssigkeitsförderrotor einstückig mit der Antriebswelle
ausgebildet ist, beispielsweise als eine helixförmige Erhöhung der Antriebswelle.
Bevorzugt weist der Flüssigkeitsförderrotor eine Nabe auf, mittels welcher der Flüssigkeitsrotor
an der Antriebswelle, vorzugsweise an einem Ende der Antriebswelle, montiert ist.
Vorteilhaft ist der Spalt zwischen der Nabe und der Gehäuseeinheit angeordnet. Hierdurch
kann auf einfache Weise ein Antrieb der Flüssigkeitsfördereinheit durch die Antriebswelle
erreicht werden.
[0018] Der Gasförderrotor ist insbesondere unmittelbar mit der Antriebswelle wirkverbunden.
Es wäre denkbar, dass der Gasförderrotor eine Nabe aufweist, mittels welcher der Gasförderrotor
an der Antriebswelle montiert ist. Bevorzugt ist der Gasförderrotor einstückig mit
der Antriebswelle ausgebildet. Beispielsweise könnten der Gasförderrotor und die Antriebswelle
gemeinsam einen Drehkolben einer Drehkolbenpumpe ausbilden, besonders bevorzugt ist
der Gasförderrotor als eine helixförmige Erhöhung der Antriebswelle ausgebildet, wobei
der Gasförderrotor und die Antriebswelle gemeinsam eine Schraube einer Schraubenpumpe
ausbilden. Vorzugsweise weist die Vakuumpumpeneinheit zumindest eine Pumpengehäuseeinheit
auf, welche den Gasförderrotor aufnimmt und insbesondere einstückig mit der Gehäuseeinheit
ausgebildet sein kann. Es wäre möglich, dass die Pumpengehäuseeinheit als ein Stator
ausgebildet ist und beispielsweise ein zu dem Gasförderrotor korrespondierendes Gegengewinde
aufweist. Vorzugsweise ist die Pumpengehäuseeinheit eben, besonders bevorzugt weist
die Pumpengehäuseeinheit ein Rohr auf, welches insbesondere den zweiten Aufnahmeraum
definiert und innerhalb welchem der Gasförderrotor angeordnet ist. Vorteilhaft ist
die Antriebswelle bezüglich der Pumpengehäuseeinheit, insbesondere bezüglich des Rohrs,
exzentrisch angeordnet. Besonders vorteilhaft ist ein Abstand des Gasförderrotors
zu einer ersten Wand der Pumpengehäuseeinheit größer als ein Abstand des Gasförderrotors
zu einer, der ersten Wand gegenüberliegenden, zweiten Wand der Pumpengehäuseeinheit.
Vorzugsweise ist die erste Wand an einer Oberseite der Pumpengehäuseeinheit und die
zweite Wand an einer Unterseite der Pumpengehäuseeinheit angeordnet. Hierdurch kann
auf einfache Weise ein Antrieb der Vakuumpumpeneinheit durch die Antriebswelle erreicht
werden. Hierdurch kann vorteilhaft mittels der exzentrischen Anordnung der Antriebswelle
und des Gasförderrotors eine hohe Saugkraft der Vakuumpumpeneinheit erreicht werden.
[0019] Es wäre möglich, dass die Vakuumpumpeneinheit zumindest ein Dichtungselement zur
Abdichtung der Vakuumpumpeneinheit aufweist, welches beispielsweise bei Beginn des
Dauerbetriebszustands den Spalt abdichtet. Um eine Konstruktion der Vakuumpumpeneinheit
weiter zu vereinfachen, wird vorgeschlagen, dass die Vakuumpumpeneinheit mittels einer
Flüssigkeit, vorzugsweise der Flüssigkeit, selbstdichtend ist. Darunter, dass die
Vakuumpumpeneinheit mittels einer Flüssigkeit "selbstdichtend" ist, soll verstanden
werden, dass der Spalt für Flüssigkeit undurchlässig ist und bei einem Betrieb der
Vakuumpumpeneinheit ein den Gaseinlass abdichtender Flüssigkeitsfilm entsteht. Vorteilhaft
besteht der Flüssigkeitsfilm aus nach dem Transport des Gases dem Gas nachströmender
Flüssigkeit. Alternativ oder zusätzlich kann der Flüssigkeitsfilm durch innerhalb
der Vakuumpumpeneinheit angeordnete und von dem Gasförderrotor zum Gaseinlass beschleunigte
Flüssigkeit bestehen. Hierdurch kann auf einfache Weise ein Behindern des Förderns
der Flüssigkeit durch die Vakuumpumpeneinheit verhindert werden. Vorteilhaft kann
auf zusätzliche Bauteile zur Abdichtung der Vakuumpumpeneinheit verzichtet werden.
[0020] Besonders vorteilhaft weist das Pumpensystem ein Rückschlagventil auf, welches an
einem Flüssigkeitsausgang der Flüssigkeitsfördereinheit angeordnet ist. Bevorzugt
ist das Rückschlagventil in Richtung der Flüssigkeitsfördereinheit abgedichtet und
von der Flüssigkeitsfördereinheit weg durchlässig. Vorteilhaft ist das Rückschlagventil
als ein Rückschlagkugelventil ausgebildet. Alternativ könnte das Rückschlagventil
als eine andere, dem Fachmann bekannte, Art von Rückschlagventil, beispielsweise ein
Rückschlagklappenventil oder ein Rückschlagtellerventil ausgebildet sein. Vorzugsweise
weist das Rückschlagventil einen Aufnahmeraum auf, welcher abseits einer Leitung zur
Förderung der Flüssigkeit angeordnet ist und welcher ein Rückschlagelement des Rückschlagventils,
beispielsweise eine Rückschlagkugel, in einem geöffneten Zustand des Rückschlagventils
aufnimmt. Hierdurch kann eine Konstruktion des Pumpensystems weiter verbessert werden.
Vorteilhaft kann ein Rückfluss der von der Flüssigkeitsfördereinheit geförderten Flüssigkeit
verhindert werden.
[0021] Es wäre denkbar, dass das Rückschlagventil zumindest ein Federelement zu einer Vorbelastung
eines restlichen Rückschlagventils aufweist, insbesondere um das Rückschlagventil
geschlossen zu halten. Um eine Konstruktion des Rückschlagventils zu vereinfachen,
wird vorgeschlagen, dass die Vakuumpumpeneinheit zumindest in dem Anfangsbetriebszustand
einen Unterdruck bereitstellt, welcher das Rückschlagventil geschlossen hält. Vorzugsweise
weist das Rückschlagventil einen Durchlass auf, auf welchem das Rückschlagelement
in einem Ruhezustand aufliegt, wobei der Unterdruck das Rückschlagelement auf den
Durchlass aufpresst. Hierdurch kann auf zusätzliche Federelemente zu einem Verschließen
des Rückschlagelements zumindest in dem Anfangsbetriebszustand verzichtet werden.
[0022] Es wäre vorstellbar, dass der Gasauslass der Vakuumpumpeneinheit in ein Reservoir
oder in die Umgebung führt. Um eine Konstruktion der Vakuumpumpeneinheit weiter zu
verbessern, wird vorgeschlagen, dass ein Gasauslass der Vakuumpumpeneinheit bezüglich
eines Flüssigkeitsförderwegs hinter der Rückschlagklappe angeordnet ist. Vorteilhaft
weist die Vakuumpumpeneinheit zumindest eine Leitung auf, welche den Arbeitsraum fluidtechnisch
mit dem Gasauslass verbindet. Hierdurch kann auf einfache Weise ein sauberer Betrieb
der Vakuumpumpe gewährleistet werden. Vorteilhaft kann ein durch den Gasauslass austretender
Teil der Flüssigkeit zu einer restlichen Flüssigkeit zurückgeführt werden.
[0023] Die Erfindung geht ferner aus von einem Verfahren zum Betrieb eines Pumpensystems,
insbesondere des Pumpensystems, mit einer Flüssigkeitsfördereinheit, durch welche
eine Flüssigkeit gefördert wird und mit einer Vakuumpumpeneinheit, durch welche zumindest
in einem Anfangsbetriebszustand die Flüssigkeitsfördereinheit mit der Flüssigkeit
versorgt wird.
[0024] Es wird vorschlagen, dass durch die Vakuumpumpeneinheit zumindest in dem Anfangsbetriebszustand
ein Gas entlang der Flüssigkeitsfördereinheit transportiert wird. Hierdurch kann eine
kompakte Konstruktion des Pumpensystems erreicht werden.
[0025] Das Pumpensystem soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform
beschränkt sein. Insbesondere kann das Pumpensystem zu einer Erfüllung einer hierin
beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen
Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.
Zeichnungen
[0026] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0027] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Pumpensystem während eines Anfangsbetriebszustands,
- Fig. 2
- das Pumpensystem während eines Dauerbetriebszustands und
- Fig. 3
- ein Verlaufsdiagramm eines Verfahrens zum Betrieb des Pumpensystems.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0028] Von mehrfach vorhandenen Objekten ist in den Figuren jeweils lediglich eines mit
einem Bezugszeichen versehen.
[0029] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Pumpensystems 10 in einem Anfangsbetriebszustand.
Das Pumpensystem 10 ist als ein selbstansaugendes Pumpensystem ausgebildet. Das Pumpensystem
10 findet bei Drainagen Anwendung.
[0030] Das Pumpensystem 10 weist eine Flüssigkeitsfördereinheit 12 auf. Die Flüssigkeitsfördereinheit
12 dient einer Förderung einer Flüssigkeit 56. Die Flüssigkeit 56 könnte je nach Anwendungsbereich
als Restwasser und/oder Regenwasser und/oder Fremdwasser und/oder Stauwasser ausgebildet
sein.
[0031] Das Pumpensystem 10 weist eine Flüssigkeitszuleitung 44 auf. Die Flüssigkeitszuleitung
44 verbindet ein restliches Pumpensystem fluidtechnisch mit der Flüssigkeit 56. Die
Flüssigkeitszuleitung 44 ist als ein Schlauch ausgebildet. Alternativ könnte die Flüssigkeitszuleitung
44 als ein Rohrstück ausgebildet sein. Die Flüssigkeitszuleitung 44 ist in einen mit
der Flüssigkeit 56 gefüllten Bereich (nicht dargestellt) getaucht. Der Bereich könnte
beispielsweise ein auszupumpender Keller und/oder zu wartender Fülltank sein. Denkbar
wäre auch, dass das Pumpensystem 10 frei von Flüssigkeitszuleitungen 44 und an eine
separate Flüssigkeitszuleitung anschließbar sein könnte. Alternativ oder zusätzlich
könnte die Flüssigkeitszuleitung 44 als eine Reservoirleitung 46 ausgebildet sein.
Die Reservoirleitung 46 dient zusätzlich einem Zurückhalten eines Teils der Flüssigkeit
56 nach einem Betrieb der Flüssigkeitsfördereinheit 12, um einen Trockenlauf bei einem
erneuten Anlaufen der Flüssigkeitsfördereinheit 12 zu verhindern.
[0032] Das Pumpensystem 10 weist eine Flüssigkeitsableitung 48 auf. Die Flüssigkeitsableitung
48 ist als ein Schlauch ausgebildet. Alternativ könnte die Flüssigkeitsableitung 48
als ein Rohrstück ausgebildet sein. Die Flüssigkeitsableitung 48 verbindet ein restliches
Pumpensystem mit einem Leitungssystem (nicht dargestellt) zur Entsorgung der geförderten
Flüssigkeit 56. Beispielsweise könnte das Leitungssystem Teil einer Kanalisation sein.
Alternativ könnte die Flüssigkeitsableitung 48 das restliche Pumpensystem mit einem
Flüssigkeitsreservoir verbinden, beispielsweise einem stehenden Gewässer oder einem
Entsorgungstank. Ferner könnte das Pumpensystem 10 frei von Flüssigkeitsableitungen
48 und an eine separate Flüssigkeitsableitung anschließbar sein.
[0033] Die Flüssigkeitsfördereinheit 12 definiert einen Flüssigkeitsförderweg 34 von der
Flüssigkeitszuleitung 44 zur Flüssigkeitsableitung 48. Die Flüssigkeitsfördereinheit
12 ist als eine Zentrifugalpumpe ausgebildet. Die Flüssigkeitsfördereinheit 12 weist
einen Flüssigkeitsförderrotor 24 auf. Der Flüssigkeitsförderrotor 24 weist eine Spiralform
auf.
[0034] Das Pumpensystem 10 weist eine Vakuumpumpeneinheit 14 auf. Die Vakuumpumpeneinheit
14 dient in dem Anfangsbetriebszustand einer Versorgung der Flüssigkeitsfördereinheit
12 mit der Flüssigkeit 56. Die Vakuumpumpeneinheit 14 dient einem Transport eines
Gases entlang der Flüssigkeitsfördereinheit 12. Das Gas ist als Luft ausgebildet.
Die Vakuumpumpeneinheit 14 ist als eine Schraubenpumpe ausgebildet. Die Vakuumpumpeneinheit
14 weist einen Gasförderrotor 26 auf. Der Gasförderrotor 26 weist eine Helixform auf.
Die Vakuumpumpeneinheit 14 ist als eine bekannte Art von Vakuumpumpe, wie sie insbesondere
für Vakuumtoiletten Anwendung findet, ausgebildet.
[0035] Die Vakuumpumpeneinheit 14 ist mittels einer Flüssigkeit, die bevorzugt der Flüssigkeit
56 entspricht, selbstdichtend. Hierzu ist denkbar, dass im Anfangsbetriebszustand
eine kleine Menge der Flüssigkeit in den Bereich der Vakuumpumpeneinheit 14 eingebracht
wird, beispielsweise über einen separaten Füllstutzen (nicht dargestellt). Ferner
könnte in dem Fall, dass die Flüssigkeitszuleitung 44 als eine Reservoirleitung 46
ausgebildet ist, der zurückgehaltene Teil der Flüssigkeit 56 eine anhaltende Abdichtung
der Vakuumpumpeneinheit bereitstellen. Alternativ könnte die Vakuumpumpeneinheit 14
auch nicht selbstdichtend ausgeführt sein und es könnte eine gewisse Leckage von Gas
zugelassen werden.
[0036] Das Pumpensystem 10 weist eine Gehäuseeinheit 16 auf. Die Gehäuseeinheit 16 nimmt
die Flüssigkeitsfördereinheit 12 auf. Die Gehäuseeinheit 16 nimmt den Gasförderrotor
26 auf. Die Gehäuseeinheit 16 definiert einen Flüssigkeitseingang 42 der Flüssigkeitsfördereinheit
12. Die Gehäuseeinheit 16 definiert einen Flüssigkeitsausgang 30 der Flüssigkeitsfördereinheit
12. Die Flüssigkeitsfördereinheit 12 ist durch einen Spalt 18 von der Gehäuseeinheit
16 beabstandet. Der Spalt 18 trennt einen ersten Aufnahmeraum 36 der Gehäuseeinheit
16, in welchem die Flüssigkeitsfördereinheit 12 angeordnet ist, von einem zweiten
Aufnahmeraum 38, in welchem der Gasförderrotor 26 angeordnet ist. Der Spalt 18 bildet
einen Gaseinlass der Vakuumpumpeneinheit 14.
[0037] Das Pumpensystem 10 weist eine Antriebseinheit 20 auf. Die Antriebseinheit 20 ist
als ein elektrischer Motor ausgebildet. Alternativ könnte die Antriebseinheit 20 als
ein Verbrennungsmotor ausgebildet sein. Ferner könnte die Antriebseinheit 20 auch
mehrere Motoren aufweisen, welche in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind. Die
Antriebseinheit 20 treibt die Flüssigkeitsfördereinheit 12 und die Vakuumpumpeneinheit
14 an. Die Antriebseinheit 20 weist eine Antriebswelle 22 auf. Die Antriebswelle 22
dient einem Antrieb der Flüssigkeitsfördereinheit 12 und der Vakuumpumpeneinheit 14.
[0038] Die Flüssigkeitsfördereinheit 12 und die Vakuumpumpeneinheit 14 sind unmittelbar
mit der Antriebswelle 22 wirkverbunden. Der Flüssigkeitsförderrotor 24 ist mittels
einer Nabe 40 an der Antriebswelle 22 montiert. Der Spalt 18 ist zwischen der Nabe
40 und der Gehäuseeinheit 16 angeordnet. Der Gasförderrotor 26 ist als eine helixförmige
Hervorhebung der Antriebswelle 22 ausgebildet.
[0039] Das Pumpensystem 10 weist ein Rückschlagventil 28 auf. Das Rückschlagventil 28 ist
an dem Flüssigkeitsausgang 30 der Flüssigkeitsfördereinheit 12 angeordnet. Das Rückschlagventil
28 verhindert ein Zurückfließen der Flüssigkeit 56 aus der Flüssigkeitsableitung 48.
Das Rückschlagventil 28 weist ein Rückschlagelement 50 auf. Das Rückschlagelement
50 ist als eine Rückschlagkugel ausgebildet. Alternativ könnte das Rückschlagelement
50 als eine Rückschlagklappe oder ein Rückschlagteller ausgebildet sein. Das Rückschlagelement
50 liegt in einem Ruhezustand auf einem Sitz (nicht dargestellt) auf. Die Vakuumpumpeneinheit
14 weist einen Gasauslass 32 auf. Der Gasauslass 32 ist bezüglich des Flüssigkeitsförderwegs
34 hinter dem Rückschlagventil 28 angeordnet. Die Vakuumpumpeneinheit 14 weist eine
Leitung 52 auf. Die Leitung 52 verbindet den zweiten Aufnahmeraum 38 mit dem Gasauslass
32.
[0040] Zur Überführung des Pumpensystems 10 in den Anfangsbetriebszustand, wie er in Figur
1 gezeigt ist, werden zunächst die Flüssigkeitszuleitung 44 in den Bereich eingetaucht
und die Flüssigkeitsableitung 48 mit dem Leitungssystem verbunden. Anschließend wird
die Antriebseinheit 20 aktiviert. Im Anschluss an das Aktivieren der Antriebseinheit
20 liegt der Anfangsbetriebszustand vor.
[0041] Die folgenden Erläuterungen beziehen sich explizit auf den Anfangsbetriebszustand
des Pumpensystems 10. Die Vakuumpumpeneinheit 14 transportiert das Gas entlang der
Flüssigkeitsfördereinheit 12 und durch den Spalt 18. Eine Pumpwirkung der Flüssigkeitsfördereinheit
12 ist aufgrund eines Mangels von zu fördernder Flüssigkeit 56 vernachlässigbar. Die
Vakuumpumpeneinheit 14 transportiert das Gas entlang der Flüssigkeitsfördereinheit
12, um ein Nachströmen der Flüssigkeit 56 aus der Flüssigkeitszuleitung 44 zu bewirken.
Das Gas strömt durch den Spalt 18, durch die Vakuumpumpeneinheit 14 und aus dem Gasauslass
32 in die Flüssigkeitsableitung 48. Die Flüssigkeit 56 sammelt sich im ersten Aufnahmeraum
36. Die Vakuumpumpeneinheit 14 stellt einen Unterdruck bereit, welcher das Rückschlagventil
28 geschlossen hält. Der Unterdruck bewirkt ein Anpressen des Rückschlagelements 50
an den Sitz.
[0042] Figur 2 zeigt das Pumpensystem 10 in einem an den Anfangsbetriebszustand anschließenden
Dauerbetriebszustand. Der Dauerbetriebszustand folgt unmittelbar auf den Anfangsbetriebszustand.
Die folgenden Erläuterungen beziehen sich explizit auf den Dauerbetriebszustand des
Pumpensystems 10. Die Antriebseinheit 20 treibt die Flüssigkeitsfördereinheit 12 und
die Vakuumpumpeneinheit 14 weiter an. Die Flüssigkeitsfördereinheit 12 ist von der
Flüssigkeit 56 umgeben. Die Flüssigkeitsfördereinheit 12 fördert die Flüssigkeit 56
von der Flüssigkeitszuleitung 44 zur Flüssigkeitsableitung 48. Eine Pumpwirkung der
Vakuumpumpeneinheit 14 ist dabei vernachlässigbar. Der Spalt 18 ist durch die Flüssigkeit
56 weitgehend abgedichtet. Der Spalt 18 ist durch die Flüssigkeit 56 abgedichtet.
Alternativ oder zusätzlich könnte der Spalt 18 durch eine weitere Flüssigkeit, welche
insbesondere ein Teil der Flüssigkeit 56 sein könnte und innerhalb des zweiten Aufnahmeraums
38 angeordnet ist und welche der Gasförderrotor 26 in Richtung des Spalts 18 transportiert,
abgedichtet sein. Ferner könnte in dem Fall, dass die Flüssigkeitszuleitung 44 als
eine Reservoirleitung 46 ausgebildet ist, der zurückgehaltene Teil der Flüssigkeit
56 eine anhaltende Abdichtung der Vakuumpumpeneinheit 14 bereitstellen. Das Rückschlagventil
28 ist geöffnet. Das Rückschlagelement 50 ist durch die strömende Flüssigkeit 56 in
einen Aufnahmeraum 54 des Rückschlagventils 28 gedrückt.
[0043] Figur 3 zeigt ein schematisches Verlaufsdiagramm eines Verfahrens zum Betrieb des
Pumpensystems 10. In einem ersten Betriebsschritt 100 befindet sich das Pumpensystem
10 in dem Anfangsbetriebszustand. Der erste Betriebsschritt 100 wird durch ein Anschalten
der Antriebseinheit 20 eingeleitet. In dem ersten Betriebsschritt 100 wird das Gas
durch die Vakuumpumpeneinheit 14 transportiert. In dem ersten Betriebsschritt 100
ist die Pumpwirkung der Flüssigkeitsfördereinheit 12 gleich null. Der erste Betriebsschritt
100 endet mit der Abdichtung des Spalts 18 durch die nachströmende Flüssigkeit 56.
In einem zweiten Betriebsschritt 110 befindet sich das Pumpensystem 10 in dem Dauerbetriebszustand.
Der zweite Betriebsschritt 110 folgt unmittelbar auf den ersten Betriebsschritt 100.
In dem zweiten Betriebsschritt 110 fördert die Flüssigkeitsfördereinheit 12 die Flüssigkeit
56. In dem zweiten Betriebsschritt 110 ist die Pumpwirkung der Vakuumpumpeneinheit
14 gleich null.
Bezugszeichen
[0044]
- 10
- Pumpensystem
- 12
- Flüssigkeitsfördereinheit
- 14
- Vakuumpumpeneinheit
- 16
- Gehäuseeinheit
- 18
- Spalt
- 20
- Antriebseinheit
- 22
- Antriebswelle
- 24
- Flüssigkeitsförderrotor
- 26
- Gasförderrotor
- 28
- Rückschlagventil
- 30
- Flüssigkeitsausgang
- 32
- Gasauslass
- 34
- Flüssigkeitsförderweg
- 36
- erster Aufnahmeraum
- 38
- zweiter Aufnahmeraum
- 40
- Nabe
- 42
- Flüssigkeitseingang
- 44
- Flüssigkeitszuleitung
- 46
- Reservoirleitung
- 48
- Flüssigkeitsableitung
- 50
- Rückschlagelement
- 52
- Leitung
- 54
- Aufnahmeraum
- 56
- Flüssigkeit
- 100
- erster Betriebsschritt
- 110
- zweiter Betriebsschritt
1. Pumpensystem (10), insbesondere selbstansaugendes Pumpensystem, mit einer Flüssigkeitsfördereinheit
(12) zur Förderung einer Flüssigkeit (56) und mit einer Vakuumpumpeneinheit (14),
welche zumindest in einem Anfangsbetriebszustand dazu vorgesehen ist, die Flüssigkeitsfördereinheit
(12) mit der Flüssigkeit (56) zu versorgen, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumpumpeneinheit (14) zumindest in dem Anfangsbetriebszustand dazu vorgesehen
ist, ein Gas entlang der Flüssigkeitsfördereinheit (12) zu transportieren.
2. Pumpensystem (10) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Gehäuseeinheit (16), in welcher die Flüssigkeitsfördereinheit (12) durch einen
Spalt (18) beabstandet angeordnet ist, wobei die Vakuumpumpeneinheit (14) zumindest
in dem Anfangsbetriebszustand das Gas durch den Spalt (18) fördert.
3. Pumpensystem (10) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Antriebseinheit (20), die zumindest in dem Anfangsbetriebszustand die Flüssigkeitsfördereinheit
(12) und die Vakuumpumpeneinheit (14) antreibt.
4. Pumpensystem (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (20) in einem auf den Anfangsbetriebszustand folgenden Dauerbetriebszustand
die Flüssigkeitsfördereinheit (12) und die Vakuumpumpeneinheit (14) antreibt.
5. Pumpensystem (10) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (20) eine Antriebswelle (22) aufweist, welche zu einem Antrieb
der Flüssigkeitsfördereinheit (12) und der Vakuumpumpeneinheit (14) vorgesehen ist.
6. Pumpensystem (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitsfördereinheit (12) und die Vakuumpumpeneinheit (14) unmittelbar mit
der Antriebswelle (22) wirkverbunden sind.
7. Pumpensystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitsfördereinheit (12) zumindest einen Flüssigkeitsförderrotor (24) aufweist.
8. Pumpensystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumpumpeneinheit (14) zumindest einen Gasförderrotor (26) aufweist.
9. Pumpensystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumpumpeneinheit (14) mittels einer Flüssigkeit (56) selbstdichtend ist.
10. Pumpensystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Rückschlagventil (28), welches an einem Flüssigkeitsausgang (30) der Flüssigkeitsfördereinheit
(12) angeordnet ist.
11. Pumpensystem (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumpumpeneinheit (14) zumindest in dem Anfangsbetriebszustand einen Unterdruck
bereitstellt, welcher das Rückschlagventil (28) geschlossen hält.
12. Pumpensystem (10) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gasauslass (32) der Vakuumpumpeneinheit (14) bezüglich eines Flüssigkeitsförderwegs
(34) hinter dem Rückschlagventil (28) angeordnet ist.
13. Verfahren zum Betrieb eines Pumpensystems (10), insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, mit einer Flüssigkeitsfördereinheit (12), durch welche eine Flüssigkeit
(56) gefördert wird, und mit einer Vakuumpumpeneinheit (14), durch welche zumindest
in einem Anfangsbetriebszustand die Flüssigkeitsfördereinheit (12) mit der Flüssigkeit
(56) versorgt wird, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Vakuumpumpeneinheit (14) zumindest in dem Anfangsbetriebszustand ein Gas
entlang der Flüssigkeitsfördereinheit (12) transportiert wird.