Die Erfindung betrifft eine Umwälzdüse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0001] Es ist bekannt, Luftdüsen zur Vergleichmäßigung der Raumtemperatur in Brennöfen einzusetzen.
Hierbei wird ein nicht brennbares Gas, insbesondere Luft, durch Düsen mit hoher Geschwindigkeit
in den Innenraum des Brennofens eingeblasen, um durch die induzierten Verwirbelungen
die Anzahl voneinander unterschiedlicher Temperaturschichtungen zu reduzieren und
somit eine einheitlichere Innenraumtemperatur des Brennofens zu erreichen.
[0002] Nachteilig daran ist, dass die Umwälzleistung solcher Luftdüsen, in der Regel Strahlpumpen,
gering ist. Hierdurch resultieren viele unterschiedliche Temperaturschichtungen wodurch
die Innentemperatur des Brennofens nicht einheitlich ist, sondern heißere und kältere
Zonen auftreten. Es kann zwar zur Erhöhung der Umwälzleistung der Massenstrom der
eingeblasenen Luft erhöht oder spezielle Lavaldüsen verwendet werden, wodurch jedoch
der Energiebedarf stark steigt und diese Methode unwirtschaftlich wird.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Umwälzdüse der eingangs genannten Art anzugeben,
mit welcher die genannten Nachteile vermieden werden können, mit welcher eine hohe
Umwälzleistung bei gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit erreicht wird.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patentanspruches 1 erreicht.
[0005] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Umwälzleistung der Umwälzdüse stark erhöht
wird und somit der Massenstrom der eingeblasenen Luft nicht erhöht werden muss, wodurch
wiederum der Energiebedarf zum Betreiben der Umwälzdüse nicht erhöht wird. Dadurch,
dass die Gasleitung und die Ansaugleitung über eine Wärmeübertragungsvorrichtung thermisch
miteinander gekoppelt sind, wird das Gas vorgewärmt, bevor es aus der Treibdüse austritt.
Durch diese Vorerwärmung des Gases vor der Treibdüse wird der Impuls des Gasstrahles
erhöht, wodurch das Umwälzvermögen und die Wurfweite des Gasstrahles erhöht werden.
Es kann sogar der Massenstrom der eingeblasenen Luft reduziert werden, um trotzdem
eine Umwälzleistung gemäß gängiger Strahlpumpen zu erzielen und gleichzeitig Energie
zu sparen oder bei gleichem Massenstrom wie bei gängigen Strahlpumpen die Umwälzleistung
deutlich erhöht werden. Die Umwälzdüse kann wahlweise je nach Anforderung entweder
lediglich zum Umwälzen der Atmosphäre in dem Innenraum des Brennofens oder als Brenner
für den Brennofen verwendet werden.
[0006] Die Erfindung betrifft weiters einen Brennofen gemäß dem Patentanspruch 11.
[0007] Die Erfindung hat daher weiters die Aufgabe einen Brennofen der eingangs genannten
Art anzugeben, mit welchem die genannten Nachteile vermieden werden können, mit welchem
eine einheitliche Temperatur im Brennofen erreicht wird.
[0008] Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patentanspruches 11 erreicht.
[0009] Die Vorteile des Brennofens entsprechen den Vorteilen der oben genannten Umwälzdüse.
[0010] Die Unteransprüche betreffen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0011] Ausdrücklich wird hiermit auf den Wortlaut der Patentansprüche Bezug genommen, wodurch
die Patentansprüche an dieser Stelle durch Bezugnahme in die Beschreibung eingefügt
sind und als wörtlich wiedergegeben gelten.
[0012] Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen
lediglich bevorzugte Ausführungsformen beispielhaft dargestellt sind, näher beschrieben.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer Umwälzdüse
in einem Montagezustand in einem Brennofen in einem vertikalen Schnitt, und
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Ausschnittes einer bevorzugten Ausführungsform
eines Brennofens mit mehreren Umwälzdüsen und in dem Brennofen befindlichen Gütern.
[0013] Die Fig. 1 und 2 zeigen zumindest Teile einer bevorzugten Ausführungsform einer Umwälzdüse
1 für einen Brennofen 2, wobei die Umwälzdüse 1 eine Strahlpumpe 3 mit einer Treibdüse
4, einem Ansaugeinlass 5 und einer Mischkammer 6 aufweist, wobei ein Mischkammerauslass
7 der Mischkammer 6 an einer Auslassseite 8 der Umwälzdüse 1 angeordnet ist, wobei
die Treibdüse 4 über eine Gasleitung 9 mit einem Gaseinlass 10 der Umwälzdüse 1 verbunden
ist, wobei der Ansaugeinlass 5 über eine Ansaugleitung 11 mit einer, an der Auslassseite
8 der Umwälzdüse 1 angeordneten Ansaugöffnung 12 verbunden ist, wobei die Gasleitung
9 und die Ansaugleitung 11 über eine Wärmeübertragungsvorrichtung 13 thermisch miteinander
gekoppelt sind.
[0014] Es ist weiters ein Brennofen 2 zum Brennen keramischer Warenrohlinge umfassend wenigstens
eine Umwälzdüse 1 vorgesehen.
[0015] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Umwälzleistung der Umwälzdüse 1 stark erhöht
wird und somit der Massenstrom der eingeblasenen Luft nicht erhöht werden muss, wodurch
wiederum der Energiebedarf zum Betreiben der Umwälzdüse 1 nicht erhöht wird. Dadurch,
dass die Gasleitung 9 und die Ansaugleitung 11 über eine Wärmeübertragungsvorrichtung
13 thermisch miteinander gekoppelt sind, wird das Gas vorgewärmt, bevor es aus der
Treibdüse 4 austritt. Durch diese Vorerwärmung des Gases vor der Treibdüse 4 wird
der Impuls des Gasstrahles erhöht, wodurch das Umwälzvermögen und die Wurfweite des
Gasstrahles erhöht werden. Es kann sogar der Massenstrom der eingeblasenen Luft reduziert
werden, um trotzdem eine Umwälzleistung gemäß gängiger Strahlpumpen zu erzielen und
gleichzeitig Energie zu sparen oder bei gleichem Massenstrom wie bei gängigen Strahlpumpen
die Umwälzleistung deutlich erhöht werden. Die Umwälzdüse 1 kann wahlweise je nach
Anforderung entweder lediglich zum Umwälzen der Atmosphäre in dem Innenraum des Brennofens
2 oder als Brenner für den Brennofen 2 verwendet werden.
[0016] Die Umwälzdüse 1 weist eine Strahlpumpe 3 mit einer Treibdüse 4, einem Ansaugeinlass
5 und einer Mischkammer 6 auf.
[0017] Eine Strahlpumpe 3 ist eine Pumpe, in der die Pumpwirkung durch einen Fluidstrahl
erzeugt wird, wobei durch einen Impulsaustausch ein weiteres sogenanntes Saugmedium,
insbesondere Luft, angesaugt und beschleunigt wird.
[0018] Hierbei tritt ein Treibmedium mit hoher Geschwindigkeit aus der Treibdüse 4 aus.
In der Mischkammer 6 trifft das Treibmedium auf das dort befindliche Saugmedium, insbesondere
Luft, und es erfolgt eine Impulsübertragung von dem Treibmedium auf das Saugmedium,
wodurch das Saugmedium beschleunigt und mitgerissen wird. Hierdurch entsteht nach
Bernoulli für das Saugmedium ein Druckabfall, wodurch weiteres Saugmedium in die Mischkammer
6 angesaugt wird.
[0019] Bei der Verwendung der Umwälzdüse 1 als Brenner wird das Prinzip eines Strahltriebwerkes
ausgenutzt, wobei die im Strahltriebwerk stattfindende Wärmeaufnahme durch Verbrennung
durch eine Wärmeaufnahme über eine Wärmeübertragungsvorrichtung 13 ersetzt wird.
[0020] Abhängig von dem Druckniveau der Wärmeaufnahme wird ein Teil der aufgenommenen Wärme
in kinetische Energie des aus der Treibdüse 4 austretenden Gas-Strahles umgesetzt.
Diese höhere kinetische Energie bewirkt ein verbessertes Massenstromverhältnis in
der Mischkammer 6 und damit eine verbesserte Umwälzwirkung in dem Innenraum des Brennofens
2. Je höher das Druckniveau der Wärmeaufnahme ist, umso größer ist der Wirkungsgrad.
[0021] Durch die Vorerwärmung des Gas-Strahles steigt die Schallgeschwindigkeit des Gases
an und es können bereits mit einer konventionellen Düse Gasgeschwindigkeiten erreicht
werden, die signifikant über der Schallgeschwindigkeit bei einer Temperatur von 20°C
liegen, wodurch die Umwälzwirkung in dem Innenraum des Brennofens 2 deutlich erhöht
wird.
[0022] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass ein Gasauslass der Treibdüse 4 beabstandet und
in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Ansaugeinlass 5 der Mischkammer 6 angeordnet
ist.
[0023] Alternativ kann vorgesehen sein, dass zumindest der Gasauslass der Treibdüse 4 in
die Mischkammer 6 hineinragt.
[0024] Ein Mischkammerauslass 7 der Mischkammer 6 ist an einer Auslassseite 8 der Umwälzdüse
1 angeordnet. Die Auslassseite 8 ist hierbei jene Seite der Umwälzdüse 1, welche dem
Brennofen 2 zugewandt ist. Die Treibdüse 4 ist über eine Gasleitung 9 mit einem Gaseinlass
10 der Umwälzdüse 1 verbunden. Der Gaseinlass 10 ist insbesondere an einer der Auslassseite
8 gegenüberliegenden und somit dem Brennofen 2 abgewandten Seite angeordnet. Der Ansaugeinlass
5 ist über eine Ansaugleitung 11 mit einer, an der Auslassseite 8 der Umwälzdüse 1
angeordneten Ansaugöffnung 12 verbunden. Mit dem Begriff verbunden ist hierbei insbesondere
strömungstechnisch verbunden gemeint.
[0025] Weiters sind die Gasleitung 9 und die Ansaugleitung 11 über eine Wärmeübertragungsvorrichtung
13 thermisch miteinander gekoppelt. Durch die thermische Kopplung erfolgt eine Wärmeübertragung
von der Ansaugleitung 11 auf die Gasleitung 9 und somit auf das in der Gasleitung
9 befindliche Gas, wodurch das Gas erwärmt wird.
[0026] Die Wärmeübertragungsvorrichtung 13 kann bevorzugt ein Wärmetauscher sein.
[0027] Es kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass die Wärmeübertragungsvorrichtung
13 an einer Außenwandung der Umwälzdüse 1 angeordnet ist.
[0028] Bevorzugt kann hierbei die Umwälzdüse 1 im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet
sein, insbesondere kreiszylinderförmig.
[0029] Hierzu kann auch besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass die Wärmeübertragungsvorrichtung
13 den Zylindermantel ausbildet. Hierdurch kann die Wärmeübertragungsvorrichtung 13
und somit auch die Umwälzdüse 1 besonders platzsparend ausgebildet werden.
[0030] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Wärmeübertragungsvorrichtung 13 hohl-zylinderförmig
ausgebildet ist, wobei die Wärmeübertragungsvorrichtung 13 im Wesentlichen die Ansaugleitung
11 umgibt, wodurch Platz gespart werden kann.
[0031] Hierzu kann vorgesehen sein, dass die Umwälzdüse 1 an der Auslassseite 8 im Wesentlichen
offen und an der, der Auslassseite 8 gegenüberliegenden und dem Brennofen 2 abgewandten
Seite im Wesentlichen geschlossen ist.
[0032] Es kann weiters bevorzugt vorgesehen sein, dass die Wärmeübertragungsvorrichtung
13 mehrere, parallel zur Mischkammer 6 verlaufende Wärmetauscherkammern aufweist,
welche an wenigstens einer Stirnseite der Wärmeübertragungsvorrichtung 13 miteinander
verbunden sind. Hierzu kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Gasleitung 9 in der
Wärmeübertragungsvorrichtung 13 mäanderförmig verläuft und hierdurch einen verhältnismäßig
langen Weg zurücklegt und damit eine große Oberfläche in der Wärmeübertragungsvorrichtung
13 ausbildet, wodurch die Wärmeübertragung auf die Gasleitung 9 in der Wärmeübertragungsvorrichtung
13 besonders gut funktioniert.
[0033] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Fläche der Ansaugöffnung 12 mindestens
50%, bevorzugt mindestens 75 %, der Fläche der Auslassseite 8 beträgt.
[0034] Vorteilhaft ist hierbei, dass durch die große Fläche der Ansaugöffnung 12 ein möglichst
ungehindertes Ansaugen von Gas bzw. Luft aus dem Innenraum des Brennofens 2 ermöglicht
wird.
[0035] Es kann weiters bevorzugt vorgesehen sein, dass die Ansaugleitung 11 die Mischkammer
6 umgibt. Dadurch, dass die Mischkammer 6 im Wesentlichen in der Ansaugleitung 11
angeordnet ist, wird eine sehr kompakte Bauweise der Umwälzdüse 1 ermöglicht, was
beispielhaft in Fig. 1 dargestellt ist.
[0036] Weiters kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Ansaugleitung 11 im Wesentlichen
parallel zu einer Längserstreckung der Mischkammer 6 von der Ansaugöffnung 12 zu dem
Ansaugeinlass 5 verläuft.
[0037] Vorteilhaft ist hierbei, dass die Ansaugleitung 11 möglichst kurz ausgestaltet werden
kann und das Gas bzw. die Luft ungehindert strömen kann.
[0038] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Mischkammer 6 im Wesentlichen koaxial
zu der Ansaugleitung 11 angeordnet ist, wodurch ein einfacher und platzsparender Aufbau
ermöglicht wird.
[0039] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Längserstreckung der Mischkammer 6 mindestens
30%, insbesondere mindestens 40%, bevorzugt mindestens 50%, der Längserstreckung der
Umwälzdüse 1 beträgt.
[0040] Es kann auch bevorzugt vorgesehen sein, dass die Längserstreckung der Mischkammer
6 maximal 80%, insbesondere maximal 70%, bevorzugt maximal 60%, der Längserstreckung
der Umwälzdüse 1beträgt.
[0041] Die Mischkammer 6 kann insbesondere rohrförmig sein, wodurch eine einfache Ausbildung
der Mischkammer 6 ermöglicht wird.
[0042] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Mischkammer 6 einstückig ausgebildet ist.
[0043] Die Mischkammer 6 kann insbesondere aus einem temperaturbeständigen Material, bevorzugt
aus einem Metall, einer Legierung oder einer Keramik bestehen.
[0044] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass der Durchmesser der Mischkammer 6 wenigstens
15%, insbesondere wenigstens 20%, bevorzugt wenigstens 25%, des Durchmessers der Umwälzdüse
1 beträgt.
[0045] Es kann auch vorgesehen sein, dass der Durchmesser der Mischkammer 6 maximal 50%,
insbesondere maximal 40%, bevorzugt maximal 30%, des Durchmessers der Umwälzdüse 1
beträgt.
[0046] Weiters kann bevorzugt vorgesehen sein, dass der Ansaugeinlass 5 ringförmig ausgebildet
ist. Durch den ringförmigen Ansaugeinlass 5 kann Gas bzw. Luft aus der Ansaugleitung
11 gut angesaugt werden.
[0047] Es kann auch vorgesehen sein, dass sich ein Ende der Mischkammer 6 an dem Ansaugeinlass
5 aufweitet, wodurch die angesaugte Luft gut in die Mischkammer 6 eindringen kann.
[0048] Es kann vorgesehen sein, dass die Mischkammer 6 über eine Halterung 14 mit der Wärmeübertragungsvorrichtung
13 befestigt ist. Die Halterung 14 kann hierbei insbesondere die Mischkammer 6 mit
der Wärmeübertragungsvorrichtung 13 verbinden.
[0049] Weiters kann bevorzugt vorgesehen sein, dass der Brennofen 2 eine Vielzahl an Schürlöchern
aufweist, wobei in wenigstens einem, insbesondere in wenigstens einem Drittel, bevorzugt
in wenigstens der Hälfte, der Schürlöcher eine Umwälzdüse 1 angeordnet ist. Vorteilhaft
ist hierbei, dass bestehende Schürlöcher einfach mit einer Umwälzdüse 1 ausgestattet
werden können und keine weiteren Modifikationen am Brennofen 2 zur Befestigung der
Umwälzdüse 1 vorgenommen werden müssen.
[0050] Der Brennofen 2 ist insbesondere ein Tunnelofen. Der Brennofen 2 kann aber auch ein
Kammerofen sein.
[0051] Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass eine Umwälzdüse 1 als Brenner für den Brennofen
2 verwendet wird, wobei in die Gasleitung 9 ein brennbares Gas eingeleitet wird. Hierbei
ist vorteilhaft, dass zum Entzünden des Gases keine zusätzliche Zündvorrichtung benötigt
wird, da in der Regel das brennbare Gas zumindest beim Eintritt in die Mischkammer
6 bereits soweit erwärmt wurde, dass dieses in Kontakt mit Sauerstoff der angesaugten
Luft in der Mischkammer 6 zu brennen beginnt. Durch die Vorerwärmung des Gases wird
der Impuls des Gas-Strahles erhöht, wodurch das Umwälzvermögen und die Wurfweite der
Flamme erhöht werden.
[0052] Der Sauerstoff der angesaugten Luft stammt hierbei insbesondere aus dem Brennofen
2.
[0053] Durch die Vorerwärmung des Gases wird weiters eine zeitigere Zündung des Gases bewirkt
was wiederum bedeutet, dass die Umwälzdüse 1 als Brenner auch in vergleichsweise kühleren
Abschnitten des Brennofens 2 eingesetzt werden kann.
[0054] Es kann alternativ vorgesehen sein, dass die Umwälzdüse 1 lediglich zum Umwälzen
der Atmosphäre in einem Brennofen 2 verwendet wird, wobei in die Gasleitung 9 ein
nicht brennbares Gas eingeleitet wird.
[0055] Je nach Anwendung kann somit ein brennbares oder ein nicht-brennbares Gas in die
Gasleitung 9 eingeleitet werden. Das nicht-brennbares Gas kann beispielsweise Luft
sein. In Fig. 2 ist beispielhaft ein Ausschnitt einer bevorzugten Ausführungsform
eines Brennofens 2 mit einer bevorzugten Ausführungsform der Umwälzdüse 1 dargestellt.
In dem Brennofen 2 sind in mehreren Schürlöchern Umwälzdüsen 1 angeordnet. Die Umwälzdüsen
1 können als Brenner oder als Düsen zur Umwälzung der Luft im Innenraum des Brennofens
2 ohne brennbarem Gas fungieren. In dem Innenraum des Brennofens 2 sind beispielsweise
keramische Waren 15 zum Brennen angeordnet.
[0056] Nachfolgend werden Grundsätze für das Verständnis und die Auslegung gegenständlicher
Offenbarung angeführt.
[0057] Merkmale werden üblicherweise mit einem unbestimmten Artikel "ein, eine, eines, einer"
eingeführt. Sofern es sich aus dem Kontext nicht anders ergibt, ist daher "ein, eine,
eines, einer" nicht als Zahlwort zu verstehen.
[0058] Das Bindewort "oder" ist als inklusiv und nicht als exklusiv zu interpretieren. Sofern
es sich aus dem Kontext nicht anders ergibt, umfasst "A oder B" auch "A und B", wobei
"A" und "B" beliebige Merkmale darstellen.
[0059] Bei Wertebereichen sind die Endpunkte mitumfasst, sofern es sich aus dem Kontext
nicht anders ergibt.
1. Umwälzdüse (1) für einen Brennofen (2), wobei die Umwälzdüse (1) eine Strahlpumpe
(3) mit einer Treibdüse (4), einem Ansaugeinlass (5) und einer Mischkammer (6) aufweist,
wobei ein Mischkammerauslass (7) der Mischkammer (6) an einer Auslassseite (8) der
Umwälzdüse (1) angeordnet ist, wobei die Treibdüse (4) über eine Gasleitung (9) mit
einem Gaseinlass (10) der Umwälzdüse (1) verbunden ist, wobei der Ansaugeinlass (5)
über eine Ansaugleitung (11) mit einer, an der Auslassseite (8) der Umwälzdüse (1)
angeordneten Ansaugöffnung (12) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasleitung (9) und die Ansaugleitung (11) über eine Wärmeübertragungsvorrichtung
(13) thermisch miteinander gekoppelt sind.
2. Umwälzdüse (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeübertragungsvorrichtung (13) an einer Außenwandung der Umwälzdüse (1) angeordnet
ist.
3. Umwälzdüse (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeübertragungsvorrichtung (13) hohl-zylinderförmig ausgebildet ist, wobei
die Wärmeübertragungsvorrichtung (13) im Wesentlichen die Ansaugleitung (11) umgibt.
4. Umwälzdüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeübertragungsvorrichtung (13) mehrere, parallel zur Mischkammer (6) verlaufende
Wärmetauscherkammern aufweist, welche an wenigstens einer Stirnseite der Wärmeübertragungsvorrichtung
(13) miteinander verbunden sind.
5. Umwälzdüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche der Ansaugöffnung (12) mindestens 50%, bevorzugt mindestens 75 %, der
Fläche der Auslassseite (8) beträgt.
6. Umwälzdüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugleitung (11) die Mischkammer (6) umgibt.
7. Umwälzdüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugleitung (11) im Wesentlichen parallel zu einer Längserstreckung der Mischkammer
(6) von der Ansaugöffnung (12) zu dem Ansaugeinlass (5) verläuft.
8. Umwälzdüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischkammer (6) im Wesentlichen koaxial zu der Ansaugleitung (11) angeordnet
ist.
9. Umwälzdüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansaugeinlass (5) ringförmig ausgebildet ist.
10. Umwälzdüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischkammer (6) über eine Halterung (14) mit der Wärmeübertragungsvorrichtung
(13) befestigt ist.
11. Brennofen (2) zum Brennen keramischer Warenrohlinge umfassend wenigstens eine Umwälzdüse
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
12. Brennofen (2) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Brennofen (2) eine Vielzahl an Schürlöchern aufweist, wobei in wenigstens einem,
insbesondere in wenigstens einem Drittel, bevorzugt in wenigstens der Hälfte, der
Schürlöcher eine Umwälzdüse (1) angeordnet ist.
13. Verwendung einer Umwälzdüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 als Brenner, wobei
in die Gasleitung (9) ein brennbares Gas eingeleitet wird.
14. Verwendung einer Umwälzdüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zum Umwälzen der
Atmosphäre in einem Brennofen (2), wobei in die Gasleitung (9) ein nicht brennbares
Gas eingeleitet wird.