[0001] Die Erfindung betrifft eine Spinnereivorbereitungsmaschine zum Mischen von Fasern,
mit einer Entnahmevorrichtung zum Entnehmen der Fasern aus der Spinnereivorbereitungsmaschine
und mit einer Befüllvorrichtung zur Befüllung der Spinnereivorbereitungsmaschine mit
Fasern. Die Spinnereivorbereitungsmaschine ist als Schachtmischer mit mindestens zwei
Mischkammern ausgebildet, wobei die Befüllvorrichtung einen Faserguteintritt und einen
Transportluftaustritt mit einem Transportluftaustrittskanal und einen vom Faserguteintritt
zum Transportluftaustritt über die mindestens zwei Mischkammern geführten Verteilkanal
aufweist
[0002] In einer Faservorbereitungsanlage in einer Spinnerei werden angelieferte Fasern respektive
Faserflocken für die Verwendung in einer Spinnmaschine vorbereitet. In einer Faservorbereitungsanlage
durchlaufen die für die Spinnerei vorzubereitenden Fasern mehrere Verarbeitungsstufen.
In einer ersten Stufe werden die Fasern in Form von Faserflocken aus Faserballen herausgelöst.
Hierfür finden meist sogenannte Ballenöffner Verwendung. Über eine pneumatische Flockenförderung
werden diese Faserflocken aus dem Ballenöffner herausgebracht und beispielsweise an
eine nachfolgende Reinigungsmaschine verbracht.
[0003] Nach der Reinigungsmaschine werden die Faserflocken in der Regel in einen Mischer
gefördert, der beispielsweise über verschiedene Schächte für eine Durchmischung der
Faserflocken sorgt. Die Fasern werden dem Mischer anschliessend über eine Entnahmevorrichtung,
beispielsweise mittels eines Nadellattentuchs entnommen und weitertransportiert. Die
DE 37 13 5902 A1 offenbart einen Mischer mit mehreren Füllschächten. Dabei werden die Füllschächte
über das pneumatische Transportsystem gleichzeitig befüllt. Durch eine Steuerung der
Entnahmevorrichtungen der einzelnen Schächte wird eine Durchmischung des Fasergutes
erreicht.
[0004] Weiter offenbart die
EP 0 874 070 A1 einen Schachtmischer mit mehreren Schächten. Das Fasergut wird mit einer pneumatischen
Förderung mit Hilfe von Transportluft auf die verschiedenen Schächte respektive Kammern
des Mischers verteilt. Die Transportluft wird über luftdurchlässige Seitenwände aus
den Kammern in einen Abluftkanal abgeleitet.
[0005] Der Schachtmischer ist in verschiedene Schächte unterteilt, die an ihrer Oberseite
offen sind und an die pneumatische Förderleitung angeschlossen sind. Über einen Verteiler
werden die ankommenden Faserflocken gleichmässig auf die verschiedenen Schächte verteilt.
Nach dem Verteiler erstrecken sich die Schächte zunächst in vertikaler Richtung, bevor
sie eine 90°-Biegung machen, so dass sich die Schächte bzw. deren Flockenfüllungen
nunmehr in horizontaler Richtung erstrecken. Ihre horizontale Erstreckung endet vor
einem Steiglattentuch, das an allen Schächten, im Wesentlichen in vertikaler Richtung
von unten nach oben vorbeistreicht und die Fasern entnimmt. Durch diese Ausbildung
des Mischers als Schachtmischer wird erreicht, dass bedingt durch die verschiedenen
Längen der Schächte, das heisst also Weglängen, die die Fasern zurücklegen müssen
die Durchmischung der Fasern erfolgt, indem die zu anderen Zeiten und damit von anderen
Ballen dem Mischer zugeführten Fasern gleichzeitig durch die Entnahmevorrichtung aus
den verschiedenen Schächten entnommen werden. Diese Bauweise von Schachtmischern hat
sich bewährt.
[0006] Nachteilig an dieser Bauweise ist, dass eine Trennung des Fasergutes von der Transportluft
aufwändig ist. Jede Kammer respektive jeder Schacht ist mit einer luftdurchlässigen
Wand versehen, was auch ein mehrfaches Risiko von Verstopfungen ergibt. Während des
Betriebes verändert sich die Luftdurchlässigkeit der einzelnen Trennwände, wodurch
eine unterschiedliche Befüllung der Schächte aufgrund der Druckverhältnisse entstehen
kann, welche durch eine entsprechende Regelung der Verteilung korrigiert werden muss.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung ist es demnach eine Vorrichtung zu schaffen, welche eine
einfache Trennung von Fasergut und Transportluft vorsieht und dabei eine unterschiedliche
Beeinflussung der verschiedenen Füllstande der Schächte des Mischers durch eine schachtweise
Trennung der Transportluft von den Fasern vermeidet.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs. Zur Lösung der Aufgabe wird eine neuartige Spinnereivorbereitungsmaschine
zum Mischen von Fasern vorgeschlagen mit einer Entnahmevorrichtung zum Entnehmen der
Luft aus der Spinnereivorbereitungsmaschine und mit einer Befüllvorrichtung zur Befüllung
der Spinnereivorbereitungsmaschine mit Fasern. Die Spinnereivorbereitungsmaschine
ist als Schachtmischer mit mindestens zwei Schächten ausgebildet ist, wobei die Befüllvorrichtung
einen Faserguteintritt und einen Transportluftaustritt mit einem Transportluftaustrittskanal
und einen vom Faserguteintritt zum Transportluftaustritt über die mindestens zwei
Schächte geführten Verteilkanal aufweist. Der Verteilkanal ist vom Transportluftaustritt
durch ein perforiertes Element getrennt. Das perforierte Element ist mit einer in
Richtung des Transportluftaustritts gesehenen konvexen Form ausgebildet.
[0009] Als Befüllvorrichtung ist ein Transportkanal vorgesehen durch welchen das Fasergut
mit Transportluft als Faser-Luft-Gemisch in den Verteilkanal gebracht wird. Der Verteilkanal
ist gegen die Schächte offen gehalten. Aufgrund der durch den Faserguteintritt geleiteten
Strömung folgt die Transportluft dem Verteilkanal zum Transportluftaustritt. Der Transportluftaustritt
ist auf einer dem Faserguteintritt gegenüberliegenden Seite angeordnet, sodass das
Faser-Luft-Gemisch die Schächte überstreicht. Dabei fallen die Fasern respektive die
Faserflocken nach unten in die Schächte. Am Ende des Verteilkanals ist zur Trennung
des Fasergutes von der Transportluft das perforierte Element als gebogenes Element
eingebaut und trennt damit den Verteilkanal vom Transportluftaustrittskanal. Die Transportluft
gelangt durch die Perforation in den Transportluftaustrittskanal währenddessen das
Fasergut aufgehalten wird. Durch die konvexe Ausformung des perforierten Elements
stellt sich im oberen Bereich des Verteilkanals vor dem perforierten Element eine
Beschleunigung des Faser-Luft-Gemisches ein, was zu einer automatischen Reinigung
des perforierten Elements beiträgt. Es hat sich auch gezeigt, dass die im Verteilkanal
durch die Anordnung und Ausformung des perforierten Elements entstehenden Strömungen
wie auch die dadurch bedingten Druckverhältnisse in den einzelnen Schächten für eine
gleichmässige Verteilung der eintretenden Fasern in die Schächte förderlich ist. Dabei
spielt die Positionierung des Transportluftaustrittskanals respektive des Faserguteintritts
in Bezug auf die Maschinenlängsachse keine Rolle. Der Transportluftaustrittskanal
wie auch der Faserguteintritt kann sowohl an der Maschinenvorderseite wie auch an
der Maschinenhinterseite vorgesehen werden. Dadurch kenn die Maschine ideal in eine
bestehende Faservorbereitungsanlage einer Spinnerei eingefügt werden.
[0010] Die Fasern durchlaufen die einzelnen Schächte und werden durch eine Umlenkung und
mit Hilfe der Entnahmevorrichtung gemischt. Das Prinzip der zuerst senkrechten und
anschliessend waagrechten Durchströmung der Schächte bevor diese die Entnahmevorrichtung
erreichen ist aus dem Stand der Technik bekannt. Als Entnahmevorrichtung kann beispielsweise
ein Nadellattentuch als Steigförderer eingesetzt werden, welches einerseits die Fasern
aus den verschiedenen Schächten abträgt und andrerseits die abgetragenen Fasern in
einen Fasergutaustritt befördert.
[0011] Vorteilhafterweise sind die Schächte von luftundurchlässigen Schachtwänden umgeben.
Dadurch, dass sich die Trennung der Transportluft von den Fasern auf den Übergang
vom Verteilkanal zum Transportluftaustrittskanal konzentriert und nicht unkontrolliert
über einzelne Schachtwände erfolgt, ist eine gleichmässige Befüllung der Schächte
unter konstanten Strömungs- und Druckverhältnissen möglich.
[0012] Ebenfalls von Vorteil ist es, wenn der Verteilkanal zumindest auf drei Seiten von
luftundurchlässigen Kanalwänden umgeben ist. Bestrebungen bei früheren Konstruktionen
seitlich des Verteilkanals entsprechend der zurückgelegten Strecke einen Teil der
Transportluft abzuscheiden haben sich als störend erwiesen. Dies auch bedingt dadurch,
dass das Faser-Luft-Gemisch nicht homogen ist und die Belastung der Transportluft
mit Fasergut ständigen Schwankungen unterworfen ist. Auch wird das Risiko einer Verstopfung
der luftdurchlässigen Elemente minimiert, insbesondere auch durch die vorhersehbaren
Strömungs-und Druckverhältnisse bei einer zentralen Trennung von Tarnsportluft und
Fasern. Bedingt durch die herrschenden Strömungsverhältnisse und die Druckverhältnisse
in den Schächten werden auch ohne entsprechende Leitorgane wie Klappen oder Bleche
im Verteilkanal die Schächte gleichmässig befüllt.
[0013] Bevorzugterweise ist die konvexe Form des perforierten Elements aus aneinandergereihten
ebenen Siebelementen gebildet. Als Alternative zu einem kreisbogenförmig ausgebildeten
perforierten Element ist dieses durch ein Aneinanderreihen von ebenen Siebelementen
gefertigt. Die einzelnen Siebelemente werden derart aneinandergefügt, dass eine insgesamt
konvexe Form des perforierten Elementes entsteht. Die einzelnen Siebelemente weisen
eine entsprechende Perforierung auf und werden beispielsweise durch Schweissen, Kleben
oder Schrauben miteinander verbunden. In einer alternativen Produktionsweise kann
das perforierte Element aus einem flachen Blech durch einen entsprechenden Abkantungsprozess
respektive durch die Bildung von Biegekanten zwischen den Siebelementen geformt werden.
Dabei sind die Biegekanten als Begrenzung der einzelnen Siebelemente zu betrachten.
Die Herstellung des perforierten Elements kann auf diese Weise gegenüber einer Herstellung
durch Rollen eines Bleches zu einem grossen Durchmesser vereinfacht werden und ist
kostengünstiger. Umso schmaler die einzelnen Siebelemente ausgebildet werden desto
mehr nähert sich die Form der zusammengefügten oder zusammenhängenden Siebelemente
einem Kreisbogensegment an. Auf die Funktionsweise des perforierten Elementes oder
die Strömungsverhältnisse hat eine segmentweise Konstruktion des konvexen perforierten
Elements keinen entscheidenden Einfluss sofern das perforierte Element aus mehr als
drei Siebelementen aufgebaut wird.
[0014] Bevorzugterweise entspricht die konvexe Form einem Kreisbogen mit einem Radius in
einem Bereich von 200 mm bis 1'000 mm, besonders bevorzugt in einem Bereich von 400
mm bis 800 mm. Die zu wählende Grösse des Radius ist dabei abhängig von der Baugrösse
der Spinnereivorbereitungsmaschine. Eine derartige Ausbildung des perforierten Elements
führt zu vorteilhaften Strömungsverhältnissen, welche verhindert, dass sich Fasern
in der Perforierung festsetzen. Um eine gute Luftdurchlässigkeit zu erreichen und
einen zu hohen Staudruck zu vermeiden weist das perforierte Element bevorzugterweise
eine Perforation von 20% bis 50% auf. Dies bedeutet, dass mindestens 20%, jedoch nicht
mehr als 50 % der Oberfläche perforiert sind, also im perforierten Element pro cm
2 Fläche zwischen 0.2 cm
2 und 0.5 cm
2 freier Durchgang vorhanden ist. Eine zu hohe Perforation würde dazu führen, dass
gute Fasern durch die Löcher gelangen oder sich in den Löchern verfangen und Anhängestellen
bilden könnten.
[0015] Vorteilhafterweise ist das perforierte Element in zumindest zwei Bereiche aufgeteilt,
wobei die Bereiche unterschiedliche Perforationen aufweisen. Beispielsweise werden
eine obere Hälfte des perforierten Elements mit einer Perforation von 28% und eine
untere Hälfte des perforierten Elements mit einer Perforation von 21% ausgeführt.
Aufgrund der entstehenden Strömungsverhältnisse kann derart eine Vergleichmässigung
des Differenzdruckes über das perforierte Element geschaffen werden und es erfolgt
eine gleichmässigere Abscheidung der Transportluft über den Querschnitt des perforierten
Elements. Begünstigt wird eine derartige Ausbildung des perforierten Elements bei
einer Konstruktion durch aneinandergereihte Siebelemente. Es sind auch mehr als zwei
Bereiche mit unterschiedlichen Perforationen denkbar. Die einzelnen Siebelemente können
auf einfache Weise mit einer unterschiedlichen Perforation versehen werden.
[0016] Von Vorteil ist es, wenn sich das konvexe perforierte Element über einen Winkel von
mehr als 90 Winkelgraden erstreckt. Dadurch werden eine Vergrösserung der Siebfläche
und auch eine Verbesserung der Strömungsverhältnisse erreicht. Auch werden die Strömungsverhältnisse
vor dem perforierten Element derart beeinflusst, dass keine oder nur eine geringfügige
Menge an Transportluft vom Verteilkanal durch die konvexe Form des perforierten Elements
in den letzten Schacht vor dem perforierten Element abgeleitet wird.
[0017] In einer Weiterentwicklung der Erfindung ist auf einer dem Transportluftaustritt
zugewandten Seite des perforierten Elements ein Abdeckelement zur Einstellung eines
Unterdruckes im Transportluftaustrittskanal vorgesehen. Das Abdeckelement kann als
Filtertuch oder als Abdeckblech ausgebildet sein. Durch eine gezielte teilweise Abdeckung
der Perforation des perforierten Elementes werden die Druck- und Strömungsverhältnisse
am perforierten Element beeinflusst und es kann ein gewünschter Differenzdruck über
das perforierte Element eingestellt werden. Dadurch wird auch ein Luftdurchtritt durch
das perforierte Element vergleichmässigt. Gleichzeigt wird die austretende Transportluft
bei Verwendung eines Filtertuches frei gehalten von grösseren Staubmengen oder Faserteilen.
[0018] Vorteilhafterweise ist im perforierten Element die Perforation durch runde oder eckige
Öffnungen mit einem Querschnitt von weniger als 0.1 cm
2 gebildet. Durch die geringe Querschnittsgrösse der einzelnen Öffnungen der Perforation
wird verhindert oder zumindest stark eingeschränkt, dass Gutfasern durch das perforierte
Element in den Transportluftaustrittskanal gelangen.
[0019] Bevorzugterweise ist das perforierte Element aus Metall gefertigt. Alternativ ist
das perforierte Element aus Kunststoff gefertigt. Bei einer Fertigung des perforierten
Elements aus Metall kann eine geringe Dicke, beispielsweise von weniger als 1 mm gewählt
werden, was wiederum aufgrund einer geringen Kantenhöhe der Durchgänge zu einer besseren
Abreinigung durch die über das perforierte Elemente hinweggeführte Strömung führt.
Bei einer kleineren Dimension des Schachtmischers ist jedoch auch ein perforiertes
Element aus Kunststoff mit einer genügend hohen Stabilität und Festigkeit einsetzbar.
[0020] Bevorzugterweise ist im Verteilkanal jeweils oberhalb einer Schachttrennwand zwischen
zwei Schächten ein Luftleitelement vorgesehen. Das Luftleitelement ist als oberer
Abschluss der Schachttrennwand ausgeführt. Durch das Luftleitelement wird die Strömung
vom Faserguteintritt zum Transportluftaustritt kurzzeitig beschleunigt was zu einer
Verbesserung der Verteilung des Fasergutes auf die Schächte führt. Das Luftleitelement
ist in seiner Ausformung gegen den Verteilkanal vorteilhafterweise mit einem konvexen
Abschluss versehen um Anhaftungen von Fasern zu vermeiden.
[0021] Von Vorteil ist es wenn der Transportluftaustrittskanal einen grösseren Querschnitt
als das perforierte Element aufweist. Der Transportluftaustrittskanal ist haubenförmig
um das perforierte Element mit einem bestimmten Abstand angeordnet. Der Abstand zwischen
einer Wandung des Transportluftaustrittskanals und dem perforierten Element ist bevorzugterweise
grösser als 100 mm. Dadurch wird eine Beruhigung der Strömung erreicht und eine Vergleichmässigung
des Luftdurchtritts der Transportluft durch das perforierte Element gefördert. Weiter
ist bevorzugterweise eine Wartungsöffnung im Transportluftaustrittskanal vorgesehen
um eine Kontrolle des Zustandes des perforierten Elements vornehmen und falls notwendig
den Transportluftaustrittskanal reinigen zu können. Zumindest ein Teil der Wartungsöffnung
ist vorteilhafterweise transparent ausgeführt.
[0022] In einer Alternative zur haubenförmigen Ausführung des Transportluftaustrittskanals
weist der Transportluftaustrittskanal vorteilhafterweise einen ersten Abschnitt und
einen dem ersten Abschnitt anschliessenden zweiten Abschnitt auf, wobei der erste
Abschnitt dem perforierten Element entlang und der zweite Abschnitt vom perforierten
Element weg geführt ist. Der erste Abschnitt des Transportluftaustrittskanals ist
in seiner Ausbildung dem konvexen perforierten Element angepasst sodass sich ein bogenförmiger
Kanal ergibt. Die durch das perforierte Element in den ersten Abschnitt des Transportluftaustrittskanals
einströmende Transportluft wird in der Folge umgelenkt und am perforierten Element
entlang geführt und gelangt am Ende des perforierten Elements in den zweiten Abschnitt
des Transportluftaustrittskanals.
[0023] Besonders bevorzugt sind der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt des Transportluftaustrittskanals
in ihrem Querschnitt derart ausgebildet, dass die Transportluft eine Mindestgeschwindigkeit
von 12 m/s erreicht. Der Wert für die Geschwindigkeit der Transportluft im Transportluftaustrittskanal
ist derart gewählt, dass eine Mitnahme des anfallenden Staubes und der durch die Perforation
in den Transportluftaustrittskanal gelangenden Faserreste durch die Transportluft
mitgerissen werden. Dadurch kann eine Ansammlung von Staub und Faserresten im Transportluftaustrittskanal
vermieden werden. Zur Inspektion und einer notwendigen Reinigung des Transportluftaustrittskanals
ist bevorzugterweise zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt eine
Wartungsöffnung vorgesehen.
[0024] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von einer beispielhaften Ausführungsform erklärt
und durch Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Spinnereivorbereitungsmaschine;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines Schnittes an der Stelle X-X nach Figur 1;
- Figur 3
- eine erste Ausführung eines perforierten Elements;
- Figur 4
- eine zweite Ausführung eines perforierten Elements und
- Figur 5
- eine schematische Darstellung eines Querschnitts einer weiteren Ausführung des Transportluftaustrittskanals.
[0025] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Spinnereivorbereitungsmaschine
1 nach der Erfindung und Figur 2 eine schematische Darstellung eines Schnittes an
der Stelle X-X nach Figur 1. Gezeigt wird eine Spinnereivorbereitungsmaschine 1 in
der Bauart eines Schachtmischers mit vier Schächten 2 bis 5. Die einzelnen Schächte
2 bis 5 sind durch Schachttrennwände 17 bis 19 voneinander getrennt, wobei die Trennung
über die gesamte Breite B, nicht jedoch über die gesamte Höhe H des Schachtmischers
vorgesehen ist. Die Schächte 2 bis 5 sind als oben und unten offene Schächte 2 bis
5 mit einer Begrenzung auf vier Seiten vorgesehen. Beispielsweise ist der Schacht
4 begrenzt durch die Schachttrennwände 17 und 18 sowie die Schachtaussenwände 19 und
20. Am unteren Ende einer jeweiligen Schachttrennwand 17 bis 19 ist ein Schachttrennwandendstück
20 vorgesehen welches unmittelbar an die Schachttrennwand 17 bis 19 anschliesst. Das
Schachttrennwandendstück 20 dient dazu den Faserstrom welcher durch den Schacht 2
bis 5 nach unten gleitet von einer senkrechten in eine waagrechte Bewegung umzuleiten.
[0026] Das Fasergut wird mit Hilfe von Transportluft 10 durch den Faserguteintritt 6 in
Form eines Faserluftgemischs 7 in die Spinnereivorbereitungsmaschine 1 eingebracht
und durch einen Verteilkanal 11 über die Schächte 2 bis 5 hinweg zum Transportluftaustrittskanal
9 geführt. Der Verteilkanal 11 ist dabei auf drei Seiten durch eine obere Verteilkanalwand
14 und zwei seitliche Verteilkanalwände 15 und 16 begrenzt. Gegenüber den Schächten
2 bis 5 ist der Verteilkanal 11 offen. In Figur 1 ist diese Abgrenzung des Verteilkanals
11 mit dem Kanalverlauf 12 als Hilfslinie angezeigt. Im Übergang vom Verteilkanal
11 zum Transportluftaustrittskanal 9 ist ein perforiertes Element 13 eingefügt. Das
perforierte Element 13 trennt den Verteilkanal 9 vom Transportluftaustrittskanal 9.
Dadurch wird die Transportluft 10 vom Fasergut getrennt. Das perforierte Element 13
weist eine in Richtung vom Faserguteintritt 6 zum Transportluftaustritt 8 gesehen
konvexe Form mit einem Radius R auf. Zur Verbesserung der Strömung im Verteilkanal
11 sind jeweils oberhalb der Schachttrennwände 17 bis 19 Luftleitelemente 21 angebracht.
[0027] Die Transportluft 10 wird aus dem Transportluftaustrittskanal 9 über den Transportluftaustritt
8 abgeführt. Der Transportluftaustrittskanal 9 ist derart gestaltet, dass er sich
haubenförmig um das perforierte Element 13 legt und dabei mit seinen Wandungen in
einem Abstand A vom perforierten Element 13 angeordnet ist. Diese Formgebung ermöglicht
einen ungehinderten Durchtritt der Transportluft 10 durch das perforierte Element
13.
[0028] Die Umlenkung des Fasergutes in den einzelnen Schächten 2 bis 5 und den anschliessenden
waagrechten Transport mit Hilfe des Transportbandes 24 zur Entnahmevorrichtung 25
sowie den wiederum steigenden Transport innerhalb der Entnahmevorrichtung 25 wird
das Fasergut durchmischt. Die Entnahmevorrichtung 25 im gezeigten Ausführungsbeispiel
wird gebildet durch ein Steiglattentuch und einer Austragswalze. Das gemischte Fasergut
wird von der Entnahmevorrichtung 25 in einen Austrittskanal 26 übergeben welcher zum
Fasergutaustritt 27 führt.
[0029] Figur 3 zeigt eine erste Ausführung eines perforierten Elements 13 welches aus einer
Mehrzahl an einzelnen Siebelementen 28 zusammengesetzt ist. Die Siebelemente 28 sind
als ebene mit einer Perforation 30 versehene Siebflächen ausgebildet. Die Perforation
30 ist in Figur 3 schematisch dargestellt und erstreckt sich gleichmässig über alle
Siebelemente 28 des perforierten Elements 13. Die Siebelemente 28 sind derart hintereinander
angeordnet, dass sich ein konvexes Element 13 in einer kreisbogenförmigen Ausbildung
mit einem Radius R ergibt.
[0030] Figur 4 zeigt eine zweite Ausführung eines perforierten Elements 13 welches ebenfalls
aus einzelnen hintereinander angeordneten Siebelementen 28 zusammengesetzt ist. Das
perforierte Element 13 ist in zwei Bereiche 29 und 31 aufgeteilt, wobei ein erster
Bereich 29 mit einer Perforation 30 ausgeführt ist welche sich von der Perforation
32 im zweiten Bereich 31 unterscheidet. Die Perforation 30 im ersten Bereich 29 ist
dabei grösser als die Perforation 32 im zweiten Bereich 31. Dadurch ergibt sich eine
gleichmässigere Durchströmung des perforierten Elements 13 auf seiner gesamten Länge.
Die Perforationen 30 und 32 sind in Figur 4 schematisch dargestellt und erstrecken
sich gleichmässig über die entsprechenden Siebelemente 28 der Bereiche 29 und 31 des
perforierten Elements 13. Weiter erstreckt sich sich das konvexe perforierte Element
13 über einen Winkel α von mehr als 90 Winkelgraden. Durch die erhöhte Bogenlänge
von mehr als 90 Winkelgraden ergibt sich eine bessere Ableitung der Transportluft
durch das perforierte Element 13.
[0031] Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung eines Querschnitts einer weiteren Ausführung
des Transportluftaustrittskanals 9. Das perforierte Element 13 ist als Kreisbogen
mit einem Radius R und einem Winkel α von mehr als 90 Winkelgraden gezeigt. Im Gegensatz
zur haubenförmigen Ausgestaltung des Transportluftaustrittskanal 9 wie er in Figur
1 gezeigt ist, besteht der Transportluftaustrittskanal 9 in Figur 5 aus einem ersten
Abschnitt 35 welcher hinter dem perforierten Element 12 angeordnet ist und einem dem
ersten Abschnitt 35 nachfolgenden zweiten Abschnitt 36 welcher die Transportluft 10
zum Transportluftaustritt 8 bringt. Mit Pfeilen ist die Strömung 33 der durch das
perforierte Element 13 in einen ersten Abschnitt 35 des Transportluftaustrittskanals
9 und vom ersten Abschnitt 35 in den zweiten Abschnitt 36 geführten Transportluft
10 dargestellt. Der Transportluftaustritt 8 ist beispielhaft als ein Flansch dargestellt.
Zwischen den Abschnitten 35 und 36 des Transportluftaustrittskanals 9 ist eine Wartungsöffnung
34 gezeigt.
[0032] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine
Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
dargestellt und beschrieben sind.
Legende
[0033]
- 1
- Spinnereivorbereitungsmaschine
- 2 - 5
- Schacht
- 6
- Faserguteintritt
- 7
- Faserluftgemisch
- 8
- Transportluftaustritt
- 9
- Transportluftaustrittskanal
- 10
- Transportluft
- 11
- Verteilkanal
- 12
- Kanalverlauf
- 13
- Perforiertes Element
- 14
- Obere Verteilkanalwand
- 15 - 16
- Seitliche Verteilkanalwand
- 17 - 19
- Schachttrennwand
- 20
- Schachttrennwandendstück
- 21 - 22
- Schachtaussenwand
- 23
- Luftleitelement
- 24
- Transportband
- 25
- Entnahmevorrichtung
- 26
- Austrittskanal
- 27
- Fasergutaustritt
- 28
- Siebelement
- 29
- Erster Bereich
- 30
- Perforation erster Bereich
- 31
- Zweiter Bereich
- 32
- Perforation zweiter Bereich
- 33
- Strömung
- 34
- Wartungsöffnung
- 35
- Erster Abschnitt Transportluftaustrittskanal
- 36
- Zweiter Abschnitt Transportluftaustrittskanal
- A
- Abstand
- B
- Breite
- H
- Gesamthöhe
- R
- Radius
- α
- Winkel
1. Spinnereivorbereitungsmaschine (1) zum Mischen von Fasern, mit einer Entnahmevorrichtung
(25) zum Entnehmen der Luft aus der Spinnereivorbereitungsmaschine (1) und mit einer
Befüllvorrichtung zur Befüllung der Spinnereivorbereitungsmaschine (1) mit Fasern,
wobei die Spinnereivorbereitungsmaschine (1) als Schachtmischer mit mindestens zwei
Schächten (2-5) ausgebildet ist, wobei die Befüllvorrichtung einen Faserguteintritt
(6) und einen Transportluftaustritt (8) mit einem Transportluftaustrittskanal (9)
und einen vom Faserguteintritt (6) zum Transportluftaustritt (8) über die mindestens
zwei Schächte (2-5) geführten Verteilkanal (11) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verteilkanal (11) vom Transportluftaustritt (8) durch ein perforiertes Element
(12) getrennt ist, wobei das perforierte Element (12) mit einer in Richtung des Transportluftaustritts
(8) gesehenen konvexen Form ausgebildet ist.
2. Spinnereivorbereitungsmaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schächte (2-5) von luftundurchlässigen Schachtwänden (17-20) umgeben sind.
3. Spinnereivorbereitungsmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verteilkanal (11) zumindest auf drei Seiten von luftundurchlässigen Kanalwänden
(14, 15, 16) umgeben ist.
4. Spinnereivorbereitungsmaschine (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die konvexe Form des perforierten Elements (13) aus aneinandergereihten ebenen Siebelementen
(28) gebildet ist.
5. Spinnereivorbereitungsmaschine (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die konvexe Form des perforierten Elements (13) einem Kreisbogen mit einem Radius
(R) in einem Bereich von 200 mm bis 1000 mm entspricht.
6. Spinnereivorbereitungsmaschine (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das perforierte Element (12) eine Perforation von 20% bis 50% aufweist.
7. Spinnereivorbereitungsmaschine (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das perforierte Element (13) in zumindest zwei Bereiche (29, 31) aufgeteilt ist,
wobei die Bereiche (29, 31) unterschiedliche Perforationen (30, 32) aufweisen.
8. Spinnereivorbereitungsmaschine (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sich das konvexe perforierte Element (13) über einen Winkel (a) von mehr als 90 Winkelgraden
erstreckt.
9. Spinnereivorbereitungsmaschine (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass auf einer dem Transportluftaustritt (8) zugewandten Seite des perforierten Elements
(13) ein Abdeckelement zur Einstellung eines Unterdruckes im Transportluftaustrittskanal
(9) vorgesehen ist.
10. Spinnereivorbereitungsmaschine (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass im perforierten Element (13) die Perforation durch runde oder eckige Öffnungen mit
einem Querschnitt von weniger als 0.1 cm2 gebildet ist.
11. Spinnereivorbereitungsmaschine (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das perforierte Element (13) aus Metall gefertigt ist.
12. Spinnereivorbereitungsmaschine (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das perforierte Element (13) aus Kunststoff gefertigt ist.
13. Spinnereivorbereitungsmaschine (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass im Verteilkanal (11) jeweils oberhalb einer Schachttrennwand (17, 18) zwischen zwei
Schächten (4, 5) ein Luftleitelement (21) vorgesehen ist.
14. Spinnereivorbereitungsmaschine (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Transportluftaustrittskanal (9) einen ersten Abschnitt (35) und einen dem ersten
Abschnitt (35) anschliessenden zweiten Abschnitt (36) aufweist, wobei der erste Abschnitt
(35) dem perforierten Element (13) entlang und der zweite Abschnitt (36) vom perforierten
Element (13) weg geführt ist.
15. Spinnereivorbereitungsmaschine (1) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Transportluftaustrittskanal (9) derart ausgebildet ist, dass die Transportluft
(10) eine Mindestgeschwindigkeit von 12 m/s erreicht.