[0001] Die Erfindung betrifft eine Konsole zur Befestigung von Fassadenelementen mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1, sowie Verfahren zur Herstellung der Konsole
gemäß den Ansprüchen 10 und 11. Eine gattungsgemäße Montagehalterung ist aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2016 118 478 A1 bekannt. Die Montagehalterung aus Metall weist eine flächige Basis zum Befestigen
des Montagehalters an einer Wand auf. Senkrecht zur Basis erstreckt sich ein rechteckiger
plattenförmiger Stützarm. Am Ende des Stützarms ist eine Halteplatte und benachbart
zur Halteplatte eine federnde Zunge angeordnet, wobei zwischen der Halteplatte und
der Zunge ein Schlitz gebildet ist, in welchen eine Abschnittsleiste eingesetzt und
montiert werden kann. Der Stützarm weist eine quadratische Öffnung auf. Durch die
quadratische Öffnung wird ein Querschnitt des Stützarms verringert, durch den ein
Wärmefluss zwischen der Wand und der Abschnittsleiste erfolgen kann. Anders formuliert
wird durch die quadratische Öffnung eine Wärmebrücke reduziert.
[0002] Nachteilig an der Lösung der
DE 10 2016 118 478 A1 ist jedoch, dass durch die verhältnismäßig große quadratische Öffnung die Struktur
des Stützarms relativ stark geschwächt wird, wodurch bei höheren Belastungen die Gefahr
besteht, dass sich der Stützarm verbiegt. Um dies zu verhindern, wird der Stützarm
durch einen Stützschenkel stabilisiert. Der Stützschenkel ist mit der Wand und dem
Stützarm selbst verbunden. Nachteilig an dem Stützschenkel ist wiederum, dass die
Konsole ein weiteres Bauteil umfasst und dass in manchen Einbausituationen relativ
restriktive Platzverhältnisse vorherrschen, aufgrund welcher ein solcher Stützschenkel
nicht praktikabel ist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Konsole bereitzustellen, die zum einen einen möglichst
geringen Wärmefluss ermöglicht und zum anderen derart stabil ausgestaltet ist, dass
sie ohne ein separates Element zur Stabilisierung auskommt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 sowie durch
die Merkmale der Verfahren der Ansprüche 10 und 11 gelöst. Die erfindungsgemäße Konsole
dient zur Befestigung von Fassadenelementen, insbesondere von hinterlüfteten Fassadensystemen,
die im Bauwesen Anwendung finden. Typische Fassadenelemente stellen hierbei Fassadenplatten
dar. Die Konsole weist einen in einer Seitenansicht insbesondere L-förmig ausgestalteten
Konsolenkörper aus Metall, insbesondere aus einem gestanzten und gebogenen Blech,
auf. Das Blech kann auch mit Hilfe von Laser-, Plasma- oder Wasserstrahlschneiden
oder ähnlicher spanender oder spanungsfreier Verfahren hergestellt oder bearbeitet
sein. Die Aufzählung ist hierbei nicht abschließend. Der Konsolenkörper umfasst einen
flächigen Wandbefestigungsabschnitt an einem hinteren Ende, mit welcher der Konsolenkörper
an einer Gebäudewand befestigt werden kann. Vorzugsweise sind im Wandbefestigungsabschnitt
Fixpunkte in Form von Bohrungen und/oder Gleitpunkte in Form von Langlöchern angeordnet,
worüber die Konsole an der Gebäudewand befestigt werden kann. Das "hintere Ende" entspricht
hierbei dem insbesondere "kürzeren Schenkel" des insbesondere L-förmigen Konsolenkörpers.
[0005] Der Konsolenkörper umfasst zudem einen sich im Wesentlichen in einer Auslegerebene
erstreckenden Auslegerabschnitt mit einer ersten Längskante und einer der ersten Längskante
gegenüberliegenden zweiten Längskante. Der Auslegerabschnitt ist hierbei im Wesentlichen
durch den insbesondere "längeren Schenkel" des insbesondere L-förmigen Konsolenkörpers
gebildet. Der Auslegerabschnitt ist insbesondere einstückig mit dem Wandbefestigungsabschnitt
verbunden und die Längskanten erstrecken sich im Wesentlichen senkrecht zu einer Haupterstreckung
des Wandbefestigungsabschnitts. Anders formuliert ist in der Seitenansicht der Wandbefestigungsabschnitt
des insbesondere aus Blech gefertigten Konsolenkörpers gegenüber dem Auslegerabschnitt
des Konsolenkörpers um 90° gebogen, was zu der insbesondere L-förmigen Gestalt führt.
Zwischen dem Auslegerabschnitt und dem Wandbefestigungsabschnitt können fertigungsbedingt
Übergangsradien oder Kanten entstehen. Zudem kann der Winkel fertigungsbedingt von
90° abweichen. Der Auslegerabschnitt dient im montierten Zustand der Konsole, respektive
einer Vielzahl solcher Konsolen an einer Wand eines Bauwerks dazu, Fassadendämmplatten
aufzunehmen. Hierfür werden die Fassadendämmplatten auf die Auslegerabschnitte der
Konsolen aufgeschoben. Hierfür ist insbesondere eine Länge der Auslegerabschnitte
auf die Dicke der Fassadendämmplatten abgestimmt.
[0006] An einem vorderen Ende des Konsolenkörpers, welches dem hinteren Ende gegenüberliegt,
weist der Konsolenkörper einen mit dem Auslegerabschnitt verbundenen Anschlussabschnitt
zur Montage von Trag- oder Montageprofilen auf. Solche Trag- oder Montageprofile sind
zumeist Teil einer Unterkonstruktion der hinterlüfteten Fassade, an welcher die Fassadenplatten
montiert werden. Der Anschlussabschnitt dient dazu, die Trag- oder Montageprofile
insbesondere klemmend und kraftschlüssig, beispielsweise durch Verschraubungen endfest
zu fixieren. Vorzugsweise sind im Anschlussabschnitt Fixpunkte in Form von Bohrungen
und/oder Gleitpunkte in Form von Langlöchern angeordnet.
[0007] Kennzeichnend für die erfindungsgemäße Konsole ist, dass im Auslegerabschnitt in
einem Raster angeordnete dreieckförmige Durchbrüche angeordnet sind. Die Durchbrüche
sind im Wesentlichen in der Auslegerebene angeordnet beziehungsweise durchdringen
diese. Unter einem "Raster" ist eine zumindest sich teilweise periodisch wiederholende
Anordnung der dreieckförmigen Durchbrüche auf dem Auslegerabschnitt des Konsolenkörpers
in einer Draufsicht zu verstehen. Die Durchbrüche werden insbesondere durch Ausstanzen
oder den oben genannten Technologien hergestellt. Insbesondere sind die dreieckförmigen
Durchbrüche gleichseitig oder gleichschenklig ausgestaltet. Generell ist unter "dreieckförmig"
keine geometrisch exakte Figur zu verstehen. Fertigungsbedingt können dort, wo die
einzelnen Seiten der Dreiecke aufeinandertreffen, Übergangsradien existieren und die
einzelnen Seiten können zudem von einer exakt geraden Linie abweichen. Durch die im
Raster angeordneten dreieckförmigen Durchbrüche ist Material aus dem Auslegerabschnitt
des Konsolenkörpers entfernt, insbesondere herausgestanzt, wodurch generell das Eigengewicht
der Konsole verringert werden kann, diese jedoch weiterhin äußerst stabil gegen Verbiegung
und/oder Torsion ist. Zudem ist der Wärmefluss zwischen der Gebäudewand und der an
der Konsole befestigten Fassadenplatte durch die Durchbrüche minimiert.
[0008] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die dreieckförmigen
Durchbrüche durch insbesondere identisch lange und breite rechteckförmige Streben
voneinander getrennt. Die Streben erstrecken sich zickzack-artig zwischen der ersten
und der zweiten Längskante im Auslegerabschnitt. Hierbei ist insbesondere jeweils
ein Ende einer Strebe mit einem Ende einer benachbarten Strebe durch einen Knotenpunkt
verbunden. Zwischen den zickzack-artig angeordneten Streben sind die dreieckförmigen
Durchbrüche angeordnet. Dadurch korrespondierten insbesondere die Anordnung und die
Form der Streben unmittelbar mit der Anordnung und der Form der Durchbrüche. Durch
die Streben, die sich im Wesentlichen quer zwischen der ersten und der zweiten Längskante
des Auslegerabschnitts erstrecken, ist eine stabile Konsole realisiert, die dennoch
einen sehr geringen Wärmefluss aufweist.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die dreieckförmigen
Durchbrüche äquidistant zueinander angeordnet. Hierunter ist zu verstehen, dass ein
Durchbruch zu einem jeweiligen benachbarten Durchbruch eine einen identischen Abstand
aufweist. Zudem sind insbesondere alle Durchbrüche insbesondere in einem äquidistanten
Abstand zu der ersten und der zweiten Längskante angeordnet. Diese Anordnung hat sich
als statisch äußerst vorteilhaft und optisch ansprechend erwiesen.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die dreieckförmigen
Durchbrüche identisch, insbesondere gleichschenklig, ausgebildet und benachbarte dreieckförmige
Durchbrüche erstrecken sich alternierend und einreihig zwischen dem Wandbefestigungsabschnitt
und dem Anschlussabschnitt. Unter "alternierend" ist zu verstehen, dass Spitzen benachbarter
dreieckförmiger Durchbrüche abwechselnd zur ersten und zur zweiten Längskante des
Auslegerabschnitts weisen. Unter "einreihig" ist zu verstehen, dass zwischen den Längskanten
lediglich eine Reihe aus Durchbrüchen angeordnet ist. Insbesondere ist die Reihe der
Durchbrüche mittig im Auslegerabschnitt, also mit identischen Abständen zur ersten
und zur zweiten Längskante, angeordnet. Auch diese Anordnung hat sich als statisch
äußerst stabil und optisch ansprechend erwiesen.
[0011] Um bei einer relativ breiten Konsole eine zuverlässige Statik sowie einen möglichst
geringen Wärmefluss zu erzielen, wobei unter der "Breite der Konsole" im Wesentlichen
die Breite der Konsole zwischen er ersten und der zweiten Längskante des Auslegerabschnitts
zu verstehen ist, sind in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
die dreieckförmigen Durchbrüche identisch, insbesondere gleichschenklig, ausgebildet
und benachbarte dreieckförmige Durchbrüche erstrecken sich alternierend und mehrreihig,
insbesondere in zwei Reihen, zwischen dem Wandbefestigungsabschnitt und dem Anschlussabschnitt.
Insbesondere weisen hierbei die Reihen äquidistante Abstände zueinander sowie jeweils
äquidistante Abstände zu der jeweiligen ersten und zweiten Längskante auf. Die Anzahl
der Reihen der Durchbrüche kann auf die benötigte Breite der Konsole angepasst werden.
Somit sind auch mehr als zwei Reihen vorstellbar. Durch die Anordnung mehrerer Reihen
von Durchbrüchen kann das Eigengewicht der Konsole effektiv reduziert und dennoch
eine gute Stabilität der Konsole gewährleistet werden.
[0012] In einer weiteren voreilhaften Ausgestaltung der Erfindung bilden die in Reihen angeordneten
dreieckförmigen Durchbrüche einen stabwerkartigen Gesamtdurchbruch im Auslegerabschnitt.
Unter einem "Stabwerk" oder auch "Stabtragewerk" ist die Verbindung der einzelnen
Streben im Auslegerabschnitt zu verstehen. Dort, wo sich benachbarte Streben treffen,
weist der stabwerkartige Gesamtdurchbruch die Knotenpunkte auf. Der Gesamtdurchbruch
ist hierbei insbesondere länger als ein Abstand zwischen der ersten und der zweiten
Längskante des Auslegerabschnitts.
[0013] Um die Stabilität der erfindungsgemäßen Konsole weiter zu erhöhen, ist in einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung zwischen den in Reihen angeordneten dreieckförmigen
Durchbrüchen eine Verstärkungssicke angeordnet, die sich insbesondere parallel zu
der ersten und der zweiten Längskante des Auslegerabschnitts erstreckt und insbesondere
äquidistante Abstände zu der ersten und der zweiten Längskante aufweist. Die Sicke
ist hierbei in den Auslegerabschnitt eingeprägt und kann sich über den Auslegerabschnitt
hinweg auch in den Wandbefestigungsabschnitt hinein erstrecken. Hierdurch ist es möglich,
durch die Verstärkung des Auslegerabschnitts und des Wandbefestigungsabschnitts, die
Konsole bestmöglich stabil auszugestalten.
[0014] Um die Stabilität der Konsole weiter zu erhöhen, weist in einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung der Konsolenkörper an gegenüberliegenden Außenseiten,
welche im Wesentlichen mit den Längskanten des Wandbefestigungsabschnitts korrespondieren,
jeweils eine Randverstärkung, insbesondere eine Abkantung, auf. Die Randverstärkung
kann sich beiderseits jeweils auch in den Wandbefestigungsabschnitt und in den Anschlussabschnitt
hinein erstrecken. Die Randverstärkung kann auch durch Bördeln der Außenseiten des
Konsolenkörpers realisiert werden, was bei Blech äußerst einfach zu realisieren ist.
[0015] Um die Wärmebrücke zusätzlich zu reduzieren, ist in einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung auf dem Wandbefestigungsabschnitt, insbesondere flächig,
ein thermisches Trennelement angeordnet. Das Trennelement trennt hierbei zumindest
teilweise den Wandbefestigungsabschnitt von der Gebäudewand.
[0016] Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Konsole werden in einem erfindungsgemäßen Verfahren
die dreieckförmigen Durchbrüche im Auslegerabschnitt einzeln durch wiederholtes schrittweises
Verschieben des Schienenkörpers in einer Schienenkörperlängsrichtung und durch Stanzen
nach jedem Schritt gefertigt. Insbesondere wird bei der Fertigung der Konsole zuerst
die vom Einsatzzweck abhängige geforderte Gesamtlänge oder eine Gesamtausladung bestimmt.
Insbesondere werden sodann, bei mehreren benötigten Gesamtlängen, die Länge des Wandbefestigungsabschnitts
und des Anschlussabschnitts, wenn möglich, nicht verändert. Variiert wird insbesondere
nur die Länge des Auslegerabschnitts und somit die Anzahl der zu fertigenden Durchbrüche.
Insbesondere wird der Auslegerabschnitt und somit die zu fertigenden Durchbrüche in
Schritten von 20 mm variiert, da die Fassadendämmplatten zumeist ebenfalls bezüglich
der Dicke in Schritten von 20 mm variieren. Dadurch ist stets gewährleistet, dass
bei einer festgelegten Gesamtlänge der Konsole, immer eine gewisse gerade Anzahl von
Fassadendämmplatten optimal montiert werden kann. Generell kann die Schrittlänge an
die Dicke der Fassadendämmplatte angepasst werden. Durch das schrittweise Stanzen
ist es möglich, alle Durchbrüche mit nur einem Werkzeug zu fertigen.
[0017] In einem weiteren vorteilhaften erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Konsole werden die Durchbrüche im Auslegerabschnitt durch einen einzigen Stanzschritt
gefertigt. Auch hierbei wird im Wesentlichen lediglich die Länge des Auslegerabschnitts
variiert und an die Dicke der zu verbauenden Fassadendämmplatten angepasst. Durch
die Fertigung mit lediglich einem Stanzschritt kann die Fertigungszeit deutlich reduziert
werden.
[0018] Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen,
Ausführungen und Ausgestaltungen der Erfindung, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung
genannten und/oder in einer Figur gezeichneten Merkmale und Merkmalskombinationen
sind nicht nur in der jeweils angegebenen oder gezeichneten Kombination, sondern auch
in grundsätzlich beliebigen anderen Kombinationen oder aber einzeln verwendbar. Es
sind Ausführungen der Erfindung möglich, die nicht alle Merkmale eines abhängigen
Anspruchs aufweisen. Auch können einzelne Merkmale eines Anspruchs durch andere offenbarte
Merkmale oder Merkmalskombinationen ersetzt werden.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen erläutert.
[0020] Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Konsole in einer perspektivischen Darstellung;
- Figur 2
- einen Teil der Konsole aus Figur 1 in einer perspektivischen Seitenansicht; und
- Figur 3
- einen Teil einer weiteren erfindungsgemäßen Konsole in einer perspektivischen Darstellung.
[0021] In Figur 1 ist eine Konsole 1 in einer perspektivischen Darstellung abgebildet. Die
Konsole 1 weist einen im Wesentlichen rechteckigen und aus Blech gebogenen und gestanzten
Konsolenkörper 2 auf. Der Konsolenkörper 2 erstreckt sich zwischen zwei parallel zueinander
verlaufenden Außenseiten 3. Eine Randverstärkung 4 in Form einer Abkantung 5 ist auf
beiden Außenseiten 3 des Konsolenkörpers 2 angeordnet. Die Abkantungen 5 sorgen für
eine hohe Steifigkeit des Konsolenkörpers 2. Über einen Wandbefestigungsabschnitt
6, der an einem hinteren Ende 7 des Konsolenkörpers 2 angeordnet ist, wird die Konsole
1 an einer Gebäudewand (nicht dargestellt) befestigt. Zum Befestigen an der Gebäudewand
weist der Wandbefestigungsabschnitt 6 Fixpunkte 8 und Gleitpunkte 9 auf, durch welche
beispielsweise Schrauben hindurchgeschraubt werden können, um die Konsole 1 an der
Gebäudewand zu befestigen (nicht dargestellt). Ein flächiges thermisches Trennelement
10 ist zwischen dem Konsolenkörper 2 und der Gebäudewand angeordnet. Hierdurch ist
ein Wärmetransport, respektive eine Wärmebrücke zwischen der Gebäudewand und dem Konsolenkörper
2 gehemmt oder stark verringert.
[0022] Ein Auslegerabschnitt 11 des Konsolenkörpers 2 erstreckt sich in einem rechten Winkel
von dem Wandbefestigungsabschnitt 6, wodurch der Konsolenkörper 2 in einer Seitenansicht
eine im Wesentlichen L-förmige Gestalt aufweist. Der Auslegerabschnitt 11 erstreckt
sich im Wesentlichen in einer ebenen Auslegerebene 12, welche orthogonal zum Wandbefestigungsabschnitt
6 orientiert ist. Der Auslegerabschnitt 11 dient im montierten Zustand der Konsole
1, respektive einer Vielzahl solcher Konsolen 1 an der Gebäudewand, dazu, Fassadendämmplatten
(nicht dargestellt) aufzunehmen. Der Auslegerabschnitt 11 ist durch eine erste und
eine zweite Längskante 13, 14 begrenzt, wobei die Längskanten 13, 14 die Außenseiten
3 des Konsolenkörpers 2 bilden und sich orthogonal zum Wandbefestigungsabschnitt 6
erstrecken.
[0023] Im Auslegerabschnitt 11 sind identisch große dreieckförmige Durchbrüche 15 alternierend
oder "zickzack-förmig" angeordnet. Hierunter ist zu verstehen, dass Spitzen von einander
benachbarten dreieckförmigen Durchbrüchen 15 abwechselnd in Richtung der ersten Längskante
13 und der zweiten Längskante 14 weisen. Die Durchbrüche 15 sind gleichschenklig ausgestaltet
und durch identisch große Streben 16 voneinander getrennt. Benachbarte Streben 16
sind durch einen Knotenpunkt 17 miteinander verbunden. Die Durchbrüche 15 sind äquidistant
zueinander angeordnet. Wie in Figur 1 ersichtlich, sind Durchbrüche 15 in zwei Reihen
angeordnet, wobei ein Abstand der jeweiligen Reihe zur ersten Längskante 13 und zur
zweiten Längskante 14 identisch ist. Die beiden Reihen der Durchbrüche 15 sind durch
eine Verstärkungssicke 19 im Auslegerabschnitt 11 voneinander getrennt, wobei sich
die Verstärkungssicke 19 parallel zu den beiden Reihen und parallel zur ersten und
zur zweiten Längskante 13, 14 erstreckt. Die Verstärkungssicke 19 erstreckt sich sowohl
über den Auslegerabschnitt 11 als auch über den Wandbefestigungsabschnitt 6, wodurch
die Konsole 1 hohe Gewichtskräfte aufnehmen kann, bevor sie anfängt, sich zu verbiegen
oder zu tordieren. Die in Reihen angeordneten Durchbrüche 15 bilden jeweils für sich
genommen einen stabwerkartigen Gesamtdurchbruch 18. Durch diese spezielle Anordnung
der Durchbrüche 15 als Stabwerk ist die Konsole 1 äußerst robust und widerstandsfähig
gegen Verbiegung und Torsion. Zudem dienen die Durchbrüche 15 dazu, Material aus dem
Auslegerabschnitt 11 herauszunehmen, wodurch das Gewicht der Konsole 1 reduziert und
zudem eine Wärmebrücke zwischen der Gebäudewand und einem an der Konsole 1 zu befestigenden
Trag- oder Montageprofil zusätzlich reduziert werden kann.
[0024] Um ein Trag- oder Montageprofil (nicht dargestellt) an der Konsole 1 befestigen zu
können, weist der Konsolenkörper 2 an einem vorderen Ende 21, welches dem hinteren
Ende 7 abgewandt ist, einen Anschlussabschnitt 20 auf. Der Anschlussabschnitt 20 ist
im Detail in Figur 2 dargestellt. In einer Draufsicht auf den Schienenkörper 2 entspricht
die Fläche des Auslegerabschnitts 11 mindestens dem 0,5-fachen der Fläche des Anschlussabschnitts
20. Bevorzugt ist die Fläche des Auslegerabschnitts 11 jedoch deutlich größer als
die Fläche des Anschlussabschnitts 20. Der Anschlussabschnitt 20 umfasst zwei erste
Befestigungsplatten 22, die an den Außenseiten 3 des Konsolenkörpers 2 angeordnet
sind. Die beiden ersten Befestigungsplatten 22 weisen in Draufsicht jeweils eine erste
Oberfläche 23 auf. Gegenüber den ersten Oberflächen 23 weisen die ersten Befestigungsplatten
22 jeweils eine erste Unterfläche 24 auf, wobei die ersten Oberflächen 23 parallel
zu den ersten Unterflächen 24 orientiert sind. Zudem sind die Ober- und Unterflächen
23, 24 parallel zur Auslegerebene 12 orientiert. Zwischen den beiden ersten Befestigungsplatten
22 ist eine zweite Befestigungsplatte 25 angeordnet. Die zweite Befestigungsplatte
25 ist parallel zu den ersten Befestigungsplatten 22 angeordnet und weist eine zweite
Oberfläche 26 und eine der zweiten Oberfläche 26 gegenüberliegende zweite Unterfläche
27 auf. Die ersten Ober- und Unterflächen 23, 24 sind parallel zu den zweiten Ober-
und Unterflächen 26, 27 orientiert. Wie in Figur 2 ersichtlich ist, ist die zweite
Befestigungsplatte 25 gegenüber den beiden ersten Befestigungsplatten 22 um einen
Höhenversatz h versetzt. Der Höhenversatz h entspricht mindestens dem 1,5-fachen der
Materialstärke d, wobei die Materialstärke d der Stärke des Blechs entspricht, aus
welcher der Konsolenkörper 2 gefertigt ist. Durch den Höhenversatz h der zweiten Befestigungsplatte
25 zu den beiden ersten Befestigungsplatten 22 ist eine Aufnahme 31 gebildet, in der
das zu montierende Trag- oder Montageprofil formschlüssig und/oder klemmend eingesetzt
werden kann. Generell muss der Höhenversatz h an die Form und Dimensionierung des
Trag- oder Montageprofils angepasst werden. Die Summe der ersten Oberflächen 23 entspricht
der zweiten Oberfläche 26 und somit entspricht auch die Summe der ersten Unterflächen
24 der zweiten Unterfläche 27. Anders formuliert ist also die zweite Befestigungsplatte
25 doppelt so groß wie eine der ersten Befestigungsplatten 22. An einer Stirnseite
32 der zweiten Befestigungsplatte 25 ist eine Einführhilfe 33 in Form einer Abkantung
34 des Blechs des Konsolenkörpers 2 angeordnet. Durch die Einführhilfe 33 wird der
Einbringvorgang eines Trag- oder Montageprofils in die Aufnahme 31 unterstützt. Durch
die Einführhilfe 33 kann das Trag- oder Montageprofil in die Aufnahme 31 "hineingleiten".
[0025] Sowohl in der ersten Befestigungsplatte 22 als auch in der zweiten Befestigungsplatte
25 sind Befestigungsöffnungen 28 angeordnet, die die jeweiligen Befestigungsplatten
22, 25 gänzlich durchdringen. Im speziellen Fall weisen die ersten Befestigungsplatten
22 Fixpunkte 29 im Anschlussabschnitt 20 auf. Die Fixpunkte 29 sind nahe den Außenseiten
3 des Konsolenkörpers 2 angeordnet. In der zweiten Befestigungsplatte 25 sind zwei
Fixpunkte 29 und dazwischen ein Gleitpunkt 30 angeordnet. Die Fixpunkte 29 und der
Gleitpunkt 30 in der zweiten Befestigungsplatte 25 sind bezüglich den Fixpunkten 29
in den ersten Befestigungsplatten 22 in einer Flucht angeordnet. Dadurch, dass sowohl
in den ersten Befestigungsplatten 22 als auch in der zweiten Befestigungsplatte 25
Befestigungsöffnungen 28 angeordnet sind, kann ein zu montierendes Trag- oder Montageprofil
von beiden Seiten montiert werden, da nie alle Befestigungsöffnungen 28 verdeckt sind.
[0026] In Figur 3 ist ein Teil eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Konsole 1a dargestellt. Die Konsole 1a weist einen zur Konsole 1 identischen Anschlussabschnitt
20a auf, der in Figur 3 nicht dargestellt und nicht beschrieben ist. Die erfindungsgemäße
Konsole 1a ist im Wesentlichen identisch zur Konsole 1 aufgebaut, weshalb auf eine
ausführliche Beschreibung im Detail im Folgenden verzichtet wird. Die Konsole 1a weist
ebenfalls einen Konsolenkörper 2a mit Außenseiten 3a auf. Randverstärkungen 4a in
Form von Abkantungen 5a sind an den Außenseiten 3a des Konsolenkörpers 2a angeordnet.
Der Konsolenkörper 2a weist einen Wandbefestigungsabschnitt 6a an einem hinteren Ende
7a zur Befestigung der Konsole 1a an einer Gebäudewand auf. Im Wandbefestigungsabschnitt
6a sind zwei Fixpunkte 8a und ein Gleitpunkt 9a angeordnet. Ein thermisches Trennelement
10a dient der Unterdrückung des Wärmetransports. Der Auslegerabschnitt 11a ist im
Vergleich zum Auslegerabschnitt 11 des vorigen Ausführungsbeispiels schmäler ausgestaltet.
Der Auslegerabschnitt 11a erstreckt sich ebenfalls im Wesentlichen in einer Auslegerebene
12a und weist eine erste und eine zweiten Längskante 13a, 14a auf. Die dreieckförmigen
Durchbrüche 15a sind äquidistant zueinander aber im Vergleich zur Konsole 1 lediglich
einreihig in dem Auslegerabschnitt 11a angeordnet. Streben 16a, die sich in Knotenpunkten
17a treffen, trennen die Durchbrüche 15a. Die Gesamtheit der Durchbrüche 15a und der
Streben 16a bildet einen stabwerkartigen Gesamtdurchbruch 18a, was der Konsole 1a
eine hohe Steifigkeit verleiht.
Bezugszeichenliste
Konsole für Fassadenelemente und Verfahren zu dessen Herstellung
[0027]
- 1, 1a
- Konsole
- 2,2a
- Konsolenkörper
- 3, 3a
- Außenseite des Konsolenkörpers 2, 2a
- 4, 4a
- Randverstärkung
- 5, 5a
- Abkantung
- 6, 6a
- Wandbefestigungsabschnitt
- 7, 7a
- hinteres Ende
- 8, 8a
- Fixpunkt des Wandbefestigungsabschnitts
- 9, 9a
- Gleitpunkt des Wandbefestigungsabschnitts
- 10, 10a
- Thermisches Trennelement
- 11, 11a
- Auslegerabschnitt
- 12, 12a
- Auslegerebene
- 13, 13a
- erste Längskante
- 14, 14a
- zweite Längskante
- 15, 15a
- dreieckförmiger Durchbruch
- 16, 16a
- Strebe
- 17, 17a
- Knotenpunkt
- 18, 18a
- stabwerkartiger Gesamtdurchbruch
- 19
- Verstärkungssicke
- 20, 20a
- Anschlussabschnitt
- 21
- vorderes Ende
- 22
- erste Befestigungsplatte
- 23
- erste Oberfläche
- 24
- erste Unterfläche
- 25
- zweite Befestigungsplatte
- 26
- zweite Oberfläche
- 27
- zweite Unterfläche
- 28
- Befestigungsöffnung
- 29
- Fixpunkt des Anschlussabschnitts
- 30
- Gleitpunkt des Anschlussabschnitts
- 31
- Aufnahme
- 32
- Stirnseite der zweiten Befestigungsplatte
- 33
- Einführhilfe
- 34
- Abkantung
- h
- Höhenversatz
- d
- Materialstärke
1. Konsole (1, 1a) zur Befestigung von Fassadenelementen, wobei die Konsole (1, 1a) einen
Konsolenkörper (2, 2a) aufweist, der einen flächigen Wandbefestigungsabschnitt (6,
6a) an einem hinteren Ende (7, 7a) zur Befestigung des Konsolenkörpers (2, 2a) an
einer Gebäudewand aufweist,
wobei der Konsolenkörper (2, 2a) einen Auslegerabschnitt (11, 11a) mit einer ersten
Längskante (13, 13a) und einer der ersten Längskante (13, 13a) gegenüberliegenden
zweiten Längskante (14, 14a) umfasst, wobei der Auslegerabschnitt (11, 11a), insbesondere
einstückig, mit dem Wandbefestigungsabschnitt (6, 6a) verbunden ist, und die Längskanten
(13, 13a, 14, 14a) sich im Wesentlichen senkrecht zu einer Haupterstreckung des Wandbefestigungsabschnitts
(6, 6a) erstrecken,
wobei der Konsolenkörper (2, 2a) an einem vorderen Ende (21), welches dem hinteren
Ende (7, 7a) gegenüberliegt, einen mit dem Auslegerabschnitt (11, 11a) verbundenen
Anschlussabschnitt (20, 20a) zur Montage von Trag- oder Montageprofilen aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass im Auslegerabschnitt (11, 11a) in einem Raster angeordnete dreieckförmige Durchbrüche
(15, 15a) angeordnet sind.
2. Konsole (1, 1a) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dreieckförmigen Durchbrüche (15, 15a) durch Streben (16, 16a) voneinander getrennt
sind.
3. Konsole (1, 1a) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die dreieckförmigen Durchbrüche (15, 15a) äquidistant zueinander angeordnet sind.
4. Konsole (1a) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die dreieckförmigen Durchbrüche (15a) identisch, insbesondere gleichschenklig, ausgebildet
sind und sich benachbarte dreieckförmige Durchbrüche (15a) alternierend und einreihig
zwischen dem Wandbefestigungsabschnitt (6a) und dem Anschlussabschnitt (20a) erstrecken.
5. Konsole (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die dreieckförmigen Durchbrüche (15) identisch, insbesondere gleichschenklig, ausgebildet
sind und sich benachbarte dreieckförmige Durchbrüche (15) alternierend und in mehreren,
insbesondere in zwei, Reihen zwischen dem Wandbefestigungsabschnitt (6) und dem Abschlussabschnitt
(20) erstrecken.
6. Konsole (1, 1a) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die in Reihen angeordneten dreieckförmigen Durchbrüche (15, 15a) einen stabwerkartigen
Gesamtdurchbruch (18, 18a) im Auslegerabschnitt (11, 11a) bilden, wobei der Gesamtdurchbruch
(18, 18a) insbesondere länger als ein Abstand zwischen der ersten und der zweiten
Längskante (13, 13a, 14, 14a) des Auslegerabschnitts (11, 11a) ist.
7. Konsole (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Reihen eine Verstärkungssicke (19) angeordnet ist, die sich insbesondere
parallel zu der ersten und der zweiten Längskante (13, 14) des Auslegerabschnitts
(11) erstreckt und insbesondere äquidistante Abstände zu der ersten und der zweiten
Längskante (13, 14) aufweist.
8. Konsole (1, 1a) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Konsolenkörper (2, 2a) an gegenüberliegenden Außenseiten (3, 3a) jeweils eine
Randverstärkung (4, 4a), insbesondere eine Abkantung (5, 5a), aufweist.
9. Konsole (1, 1a) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Wandbefestigungsabschnitt (6, 6a), insbesondere flächig, ein thermisches
Trennelement (10, 10a) angeordnet ist.
10. Verfahren zum Herstellen einer Konsole (1, 1a) nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dreieckförmigen Durchbrüche (15, 15a) im Auslegerabschnitt (11, 11a) einzeln
durch wiederholtes schrittweises Verschieben des Schienenkörpers (2, 2a) in einer
Schienenkörperlängsrichtung und durch Stanzen nach jedem Schritt gefertigt werden.
11. Verfahren zum Herstellen einer Konsole (1, 1a) nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die dreieckförmigen Durchbrüche (15, 15a) im Auslegerabschnitt (11, 11a) durch einen
einzigen Stanzschritt gefertigt werden.