[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Türgriffanordnung für ein Kraftfahrzeug, aufweisend
einen Griffträger und ein an dem Griffträger aus einer Ruhestellung über eine Bereitschaftsstellung
in eine zum Öffnen einer Fahrzeugtür des Kraftfahrzeugs dienende Betätigungsstellung
bewegbar gelagertes Griffelement, wobei an dem Griffträger eine erste Bewegungsmechanik,
welche mit einem ersten Längsende des Griffelements bewegungsgekoppelt ist, und eine
zweite Bewegungsmechanik, welche mit einem zweiten Längsende des Griffelements bewegungsgekoppelt
ist, gelagert sind, wobei das Griffelement bei Einbau in die Fahrzeugtür in der Ruhestellung
strakbündig mit der Außenseite der Fahrzeugtür verlaufend angeordnet ist, und wobei
das Griffelement in der Bereitschaftsstellung gegenüber der Außenseite der Fahrzeugtür
in eine Ausstellrichtung ausgestellt angeordnet ist und eine dem Griffträger zugewandte
Rückseite des Griffelements von einem Bediener zur Betätigung ergreifbar angeordnet
ist.
[0002] Eine solche Türgriffanordnung der vorstehend genannten Art ist zum Beispiel aus der
DE 10 2017 130 029 A1 bekannt und weist ein in seiner Ruhestellung strakbündig angeordnetes Griffelement
auf, welches aus der Ruhestellung in eine Bereitschaftsstellung motorgetrieben bewegbar
ist. Ein solches Griffelement wird in einem Normalbetrieb mit Hilfe eines strombetriebenen
Antriebs aus seiner strakbündigen bzw. flächenbündigen Ruhestellung, in welcher das
Griffelement im geparkten Zustand des Kraftfahrzeugs und während der Fahrt zur Reduzierung
des Luftwiderstandes angeordnet ist, in die Bereitschaftsstellung ausgefahren, wenn
sich ein legitimierter Bediener dem Kraftfahrzeug nähert. Sobald das Griffelement
nicht mehr gebraucht wird, fährt es wieder in die Ruhestellung und verschwindet somit
in der Karosserie. Zur Erkennung eines legitimierten Bedieners ist in dem Griffelement
ein Elektronikmodul untergebracht, welches über einen entsprechenden Sensor und/oder
über eine entsprechende Kommunikationseinrichtung zur Erkennung verfügt, um zum Beispiel
mit einem ID-Geber eines legitimierten Bedieners kommunizieren zu können. In einem
Notbetrieb eines solchen Türgriffs besteht für einen Bediener die Möglichkeit, das
Griffelement manuell in die Bereitschaftsstellung zu bewegen und aus dieser Stellung
heraus das Griffelement in eine Notbetätigungsstellung zu bewegen, welches eine Ziehbewegung
an dem Griffelement ist, die über die normale Betätigungsstellung hinausgeht. In der
Notbetätigungsstellung des Griffelements wird dann die Fahrzeugtür mechanisch über
beispielsweise einen Bowdenzug geöffnet. Bei solchen Türgriffanordnungen besteht bei
einem in der Bereitschaftsposition angeordneten Griffelement aber in Waschanlagen
und Waschstraßen die Gefahr, dass rotierende Bürsten oder bewegliche Textilstreifen
sowie Schaumstoffstreifen hinter das Griffelement gelangen können und eine Bewegung
des Griffelements in die Betätigungsposition oder in die Notbetätigungsposition bewirken
können, was zu einem unerwünschten Öffnen der Fahrzeugtür während des Waschvorgangs
führt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Lösung zu schaffen, die auf konstruktiv
einfache Weise eine verbesserte Türgriffanordnung für ein Kraftfahrzeug bereitstellt,
durch welche die vorstehend genannte Gefahr einer unerwünschten Öffnung der Fahrzeugtür
vermieden wird.
[0004] Bei einer Türgriffanordnung der eingangs bezeichneten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass an dem Griffträger ein Griffsicherungselement gelagert ist, welches
in der Bereitschaftsstellung des Griffelements zumindest einen Flächenabschnitt der
dem Griffträger zugewandten Rückseite des Griffelements abdeckend ausgebildet ist.
[0005] Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
[0006] Durch die Erfindung wird eine Türgriffanordnung für ein Kraftfahrzeug zur Verfügung
gestellt, welche sich durch ein besonderes Konzept zum Schutz vor einer unerwünschten
Betätigung des Griffelements durch rotierende Bürsten oder bewegliche Textilstreifen
sowie Schaumstoffstreifen in Waschanlagen und Waschstraßen auszeichnet, indem das
Griffsicherungselement zumindest in der Bereitschaftsstellung des Griffelements wenigstens
einen Flächenabschnitt der dem Griffträger zugewandten Rückseite des Griffelements
abdeckt. Durch die Abdeckung des dem Griffträger zugewandten Flächenabschnitts des
Griffelements können Bürsten oder Textilstreifen bzw. Schaumstoffstreifen der Waschanlage
oder Waschstraße nicht mehr direkt an dem Griffelement angreifen und das Griffelement
in die Betätigungsstellung bewegen, so dass durch die Erfindung auf einfache Weise
ein wirksamer Schutz für ein ausfahrbares Griffelement bereitgestellt wird und ein
unerwünschtes Öffnen der Fahrzeugtür während eines Waschvorgangs des Kraftfahrzeugs
verhindert wird.
[0007] Eine konstruktiv einfache Möglichkeit, damit das Griffsicherungselement auch nicht
weiter in die Ausstellrichtung bewegt wird und damit das Griffelement in seiner Bereitschaftsstellung
verbleibt und ein ungewünschtes Türöffnen verhindert wird, besteht in Ausgestaltung
der Erfindung darin, dass das Griffsicherungselement zwischen einer Grundposition
und einer Sicherungsposition, in welcher das Griffelement in der Bereitschaftsstellung
angeordnet ist, an dem Griffträger bewegbar gelagert ist, wobei an dem Griffsicherungselement
ein Sicherungsanschlag ausgebildet ist, welcher in der Sicherungsposition an einem
Gegenanschlag anliegt, wobei der Gegenanschlag eine Bewegung des Griffsicherungselements
über die Sicherungsposition hinaus in Ausstellrichtung blockierend ausgebildet ist.
Wenn nun der Sicherungsanschlag an dem Gegenanschlag anliegt, dann kann das Griffsicherungselement
nicht weiter in Ausstellrichtung bewegt werden und deckt zuverlässig den dem Griffträger
zugewandten Flächenabschnitt des Griffelements ab.
[0008] Damit das Griffsicherungselement auch wirksam den dem Griffträger zugewandten Flächenabschnitt
des Griffelements im ausgefahrenen Zustand des Griffelements abdeckt, ist in einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass an dem Griffträger ein Federelement
gelagert ist, welches eine das Griffsicherungselement in Richtung des Flächenabschnitts
drängende Kraft auf das Griffsicherungselement ausübt.
[0009] Mit Hilfe des vorstehend genannten Federelements oder eines anderen Verstellungsmittels
für das Griffsicherungselement ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
dass das Griffsicherungselement in der Grundposition angeordnet ist, wenn das Griffelement
in der Ruhestellung angeordnet ist, wobei das Griffsicherungselement in der Sicherungsposition
angeordnet ist, wenn das Griffelement in der Bereitschaftsstellung oder in der Betätigungsstellung
angeordnet ist. Somit ist das Griffsicherungselement mit dem Griffelement zumindest
zwischen der Ruhestellung und der Bereitschaftsstellung bewegungsgekoppelt ausgebildet,
indem das Griffsicherungselement der Bewegung des Griffelements folgt.
[0010] Um eine unnötige Bewegung des Griffsicherungselements in Ausstellrichtung im normalen
Betrieb der Türgriffanordnung zu vermeiden, beispielsweise dann, wenn das Griffelement
zum Öffnen der Fahrzeugtür aus der Bereitschaftsstellung in die Betätigungsstellung
bewegt wird, sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vor, dass in der Betätigungsstellung
des Griffelements der Flächenabschnitt beabstandet zu dem in seiner Sicherungsposition
angeordneten Griffsicherungselement angeordnet ist. Somit verbleibt das Griffsicherungselement
in seiner Sicherungsposition, wenn ein Bediener im normalen Betrieb an dem Griffelement
zieht, um dieses in die Betätigungsstellung zum Öffnen der Tür zu verschwenken.
[0011] Damit die Bewegung des Griffsicherungselements auch gerichtet und kontrolliert erfolgt,
ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung von Vorteil, wenn an dem Griffsicherungselement
wenigstens eine Führungsschiene ausgebildet ist, welche in einer an dem Griffträger
ausgebildeten und sich in Richtung des Flächenabschnitts erstreckenden Führungsaufnahme
angeordnet ist.
[0012] Die Erfindung sieht in einer weiteren Ausgestaltung vor, dass an dem Griffsicherungselement
eine Bewegungsausnehmung ausgebildet ist, in welcher der Gegenanschlag angeordnet
ist, wobei an einem Ende der Bewegungsausnehmung der Sicherungsanschlag die Bewegungsausnehmung
begrenzt. Auf diese Weise bewegt sich das Griffsicherungselement an dem Griffträger,
wobei der Gegenanschlag in der Bewegungsausnehmung angeordnet ist, um beispielsweise
ein Verkanten zu verhindern. Die Bewegung des Griffsicherungselements endet dann in
Ausstellrichtung, wenn der an dem Griffsicherungselement ausgebildete Sicherungsanschlag
in Anlage an den Gegenanschlag gelangt.
[0013] Für eine begrenzte Bewegung des Griffsicherungselements an dem Griffträger sieht
die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vor, dass an einem dem Sicherungsanschlag
abgewandten Ende der Bewegungsausnehmung ein Bewegungsbegrenzungsanschlag an dem Griffsicherungselement
ausgebildet ist. Folglich ist der Bewegungsweg des Griffsicherungselements durch die
Entfernung zwischen dem Sicherungsanschlag und dem Bewegungsbegrenzungsanschlag vorgegeben
und definiert.
[0014] Im Hinblick auf eine einfache Montage der Türgriffanordnung ist es in einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung von Vorteil, wenn der Gegenanschlag an dem Griffträger
lösbar befestigt ist, wobei der Gegenanschlag das Griffsicherungselement in der Führungsaufnahme
bewegbar zwischen der Grundposition und der Sicherungsposition sichernd ausgebildet
ist.
[0015] Ferner ist es aus Gründen des Komforts und einer Geräuschminimierung von Vorteil,
wenn der Flächenabschnitt ein elastisches Pufferelement aufweist.
[0016] Für ein komfortables Öffnen der Fahrzeugtür ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, dass die erste Bewegungsmechanik eine Schwenkachse aufweist, an welcher
das erste Längsende des Griffelements schwenkbar gelagert ist. Somit ist es in vorteilhafter
Weise möglich, dass das Griffelement zwischen der Bereitschaftsstellung und der Betätigungsstellung
um die Schwenkachse schwenkbar ist.
[0017] Die Erfindung sieht in weiterer Ausgestaltung vor, dass das Griffelement an dem zweiten
Längsende einen Griffüberstand aufweist, welcher sich in eine von dem ersten Längsende
wegweisende Richtung erstreckt.
[0018] Schließlich hat sich gezeigt, dass bei Griffelementen mit Griffüberstand der Griffüberstand
ein besonders kritischer Bereich ist, an welchem Bürsten oder Textilstreifen in Waschanlagen
und Waschstraßen an dem Griffelement angreifen und das Griffelement in die Betätigungsstellung
dränge. Somit ist es für solche Griffelemente mit Griffüberstand ausreichend, wenn
nur der Griffüberstand von dem Griffsicherungselement abgedeckt wird. Folglich sieht
die Erfindung in Ausgestaltung vor, dass der Flächenabschnitt eine dem Griffträger
zugewandte Fläche des Griffüberstandes ist.
[0019] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehenden noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
[0020] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung, in der
ein beispielhaftes und bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist.
[0021] In der Zeichnung zeigt:
Figur 1 eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs mit mehreren erfindungsgemäßen
Türgriffanordnungen,
Figur 2 eine perspektivische Ansicht auf eine Fahrzeugtür mit einem in einer Ruhestellung
strakbündig bzw. flächenbündig mit der Außenseite der Fahrzeugtür verlaufend angeordneten
Griffelement,
Figur 3 eine weitere perspektivische Ansicht auf die Fahrzeugtür mit dem in einer
Bereitschaftsstellung und gegenüber der Außenseite der Fahrzeugtür ausgestellt angeordneten
Griffelement,
Figur 4 eine noch weitere perspektivische Ansicht auf die Fahrzeugtür mit dem in einer
Betätigungsstellung angeordneten Griffelement,
Figur 5 eine perspektivische Draufsicht auf die erfindungsgemäße Türgriffanordnung,
Figur 6 eine perspektivische Rückansicht auf die erfindungsgemäße Türgriffanordnung,
Figur 7 eine perspektivische Einzelteildarstellung der erfindungsgemäßen Türgriffanordnung,
Figur 8 eine perspektivische Rückansicht auf das Griffelement der erfindungsgemäßen
Türgriffanordnung,
Figur 9 eine perspektivische Ansicht auf ein Griffsicherungselement der erfindungsgemäßen
Türgriffanordnung,
Figur 10 eine Detailansicht auf einen Gegenanschlag und ein Federelement, welche beide
an einem Griffträger der erfindungsgemäßen Türgriffanordnung gelagert sind,
Figur 11 eine Detailansicht auf den Gegenanschlag, das Federelement, das in der Ruhestellung
angeordnete Griffelement und das in einer Grundposition angeordnete Griffsicherungselement,
Figur 12 eine Detailansicht auf den Gegenanschlag, das Federelement, das in der Bereitschaftsstellung
angeordnete Griffelement und das in einer Sicherungsposition angeordnete Griffsicherungselement,
Figur 13 eine Detailansicht auf den Gegenanschlag, das Federelement, das in der Betätigungsstellung
angeordnete Griffelement und das in der Sicherungsposition angeordnete Griffsicherungselement,
Figur 14 eine Detailansicht auf die Fahrzeugtür mit dem an dem Griffträger montierten
Griffsicherungselement,
Figur 15 eine Rückansicht auf die in Figur 14 gezeigte Fahrzeugtür, wobei der Gegenanschlag
und das Griffsicherungselement gezeigt sind, die während der Montage an dem an der
Fahrzeugtür befestigten Griffträger angebracht werden, und
Figur 16 eine Draufsicht auf die Fahrzeugtür, an welcher in einem abschließenden Montageschritt
das Griffelement an dem Griffträger bewegbar gelagert wird.
[0022] In Figur 1 ist ein Kraftfahrzeug 1 in Form eines PKWs exemplarisch dargestellt, welches
in dem Beispiel über vier Fahrzeugtüren 2 (zwei davon sind aus Figur 1 ersichtlich)
verfügt, die über eine jeweilige Türgriffanordnung 3 und insbesondere mit Hilfe eines
Griffelements 4 der Türgriffanordnung 3 geöffnet werden können. Die Fahrzeugtüren
2 werden über ein jeweiliges Türschloss 5 fest verschlossen und können von außen über
eine jeweilige Bewegung des Griffelements 4 geöffnet werden. Diese Bewegung an dem
Griffelement 4 besteht in einem Normalbetrieb der Türgriffanordnung 3 aus einer Ziehbewegung,
welche beispielsweise von einem Mikrotaster erkannt wird, woraufhin ein elektrisches
Öffnen des Türschlosses 5 der Fahrzeugtür 2 erfolgt. Durch die entsprechende Bewegung
des Griffelements 4 lässt sich die zugehörige Fahrzeugtür 2 dann öffnen. Im Sinne
der Erfindung ist unter einem Normalbetrieb eine Betriebsweise der Türgriffanordnung
3 zu verstehen, bei welcher das Ver- und Entriegeln von Fahrzeugtüren (und auch Klappen)
rein elektrisch mittels einer Antriebseinheit 6 erfolgt, wobei das Griffelement 4
ebenfalls elektrisch aus einer Ruhestellung in eine Bereitschaftsstellung, in welcher
ein Benutzer das Griffelement 4 zum Öffnen der Fahrzeugtür 2 hintergreifen und betätigen
kann, bewegt wird. Selbstverständlich kann die Türgriffanordnung 3 ferner für einen
stromlosen Notbetrieb ausgebildet sein, bei welchem die Fahrzeugelektronik ausgefallen
ist (beispielsweise bei einer leeren Fahrzeugbatterie) und das Griffelement 4 manuell
von einem Benutzer zunächst in die Bereitschaftsstellung bewegt werden muss, um zum
Entriegeln und Öffnen der Fahrzeugtür 2 das Griffelement 4 entsprechend zu betätigen,
worauf aber die Erfindung nicht gerichtet ist.
[0023] Die Figur 2 zeigt eine Ansicht der Türgriffanordnung 3, wobei in der Figur das Griffelement
4 - bei Einbau der Türgriffanordnung 3 in die Fahrzeugtür 2 - in etwa bündig zur Außenseite
7 der Fahrzeugtür 2, d.h. strakbündig bzw. flächenbündig, angeordnet ist. In dieser
Stellung befindet sich das Griffelement 4 in der Ruhestellung, in welcher es nicht
gebraucht wird. Aus der in der Figure 2 gezeigten Ruhestellung ist das Griffelement
4 in die in der Figur 3 gezeigte Bereitschaftsstellung überführbar, in welcher das
Griffelement 4 gegenüber der Außenseite 7 der Fahrzeugtür 2 vorsteht und im Vergleich
zu seiner Ruhestellung in eine Ausstellrichtung 14 ausgestellt angeordnet ist. Demnach
ist das Griffelement 4 in seiner Bereitschaftsstellung aus der Fahrzeugtür 2 hervorstehend
angeordnet. In dieser vorstehenden oder aus der Außenseite 7 ausgefahrenen Bereitschaftsstellung
kann ein Bediener das Griffelement 4 ergreifen und betätigen bzw. handhaben, um die
Fahrzeugtür 2 zu öffnen. Das Überführen des Griffelements 4 aus der Ruhestellung in
die Bereitschaftsstellung erfolgt mittels eines mechanischen Stellelements, welches
im Normalbetrieb von der Antriebseinheit 6 bewegt wird. Es sind für den Normalbetrieb
Annäherungssensoren oder sonstige Sensoren vorgesehen sein, um entsprechend die Antriebseinheit
6 in Betrieb zu nehmen und dadurch das mechanische Stellelement zu bewegen, damit
das Griffelement 4 aus der Ruhestellung in die Bereitschaftsstellung gebracht wird,
sobald ein Bediener sich der Türgriffanordnung 3 bzw. dem Griffelement 4 nähert. Zu
diesem Zweck sind bekannte Annäherungssensoren in einem in dem Griffelement 4 untergebrachten
Elektronikmodul verbaut, die bei Erkennung eines berechtigten Bedieners oder ID-Gebers
ein Signal an eine Fahrzeugsteuereinrichtung senden, wodurch die Antriebseinheit 6
in Betrieb gesetzt wird und für die Ausstellung des Griffelements 4 in die Bereitschaftsstellung
sorgt. In der Bereitschaftsstellung kann der Bediener dann das Griffelement 4 ergreifen
und zum Beispiel durch eine Ziehbewegung an dem Griffelement 4 die Fahrzeugtür 2 öffnen.
Dadurch gelangt das Griffelement 4 in eine in der Figur 4 gezeigte Betätigungsstellung,
in welcher beispielsweise ein Mikroschalter ausgelöst wird und im Normalbetrieb für
ein elektrisches Öffnen sorgt. Bei einem stromlosen Notbetrieb erfolgt durch eine
Ziehbewegung an dem Griffelement 4 ein mechanisches Öffnen der Fahrzeugtür 2, da das
Griffelement 4 mit einem mit dem Türschloss 5 verbundenen Bowdenzug 8 (siehe Figur
1) gekoppelt ist. Denkbar ist es für die Erfindung auch, dass bei einem Normalbetrieb
das Griffelement ein mechanisches Öffnen der Fahrzeugtür 2 ermöglicht.
[0024] Wie aus den Figuren 5, 6 und 7 ersichtlich ist, weist die erfindungsgemäße Türgriffanordnung
3 einen Griffträger 9 auf, welcher innenseitig an der Fahrzeugtür 2 befestigt ist
und an welchem das Griffelement 4 bewegbar gelagert ist, wobei der Griffträger 9 in
Figur 5 in einer Draufsicht, in Figur 6 in einer perspektivischen Rückansicht und
in Figur 7 in einer perspektivischen Einzelteildarstellung zu sehen ist. Wie insbesondere
den Figuren 5, 7 und 8 zu entnehmen ist, weist das Griffelement 4 ein erstes Längsende
10 und ein zweites Längsende 11 auf, zwischen denen sich ein Handhabungsabschnitt
12 erstreckt. In der Bereitschaftsstellung kann ein Bediener hinter das Griffelement
4 greifen und eine Rückseite 37 des Griffelements 4 zur Betätigung ergreifen, wobei
ein Bediener dann an dem Griffelement 4 ziehen kann, um das Griffelement 4 in die
Betätigungsstellung zu überführen und die Fahrzeugtür 2 zu öffnen. Das erste Längsende
10 des Griffelements weist einen ersten Griffzapfen 15 auf, welcher sich in Richtung
des Griffträgers 9 erstreckt. Entsprechend weist das zweite Längsende 11 einen zweiten
Griffzapfen 16 auf, welcher sich ebenfalls in Richtung des Griffträgers 9 erstreckt.
An dem Griffträger 9 ist eine erste Bewegungsmechanik 17 und eine zweite Bewegungsmechanik
18 gelagert, wobei im Betrieb der Türgriffanordnung 3 die erste Bewegungsmechanik
17 von der Antriebseinheit angetrieben wird und gleichzeitig ein Koppelgestänge 19,
welches die erste Bewegungsmechanik 17 und die zweite Bewegungsmechanik 18 mechanisch
koppelt, die zweite Bewegungsmechanik 18 antreibt. Dabei ist das erste Längsende 10
bzw. der erste Griffzapfen 15 mit der ersten Bewegungsmechanik 17 verbunden, wobei
entsprechend das zweite Längsende 11 bzw. der zweite Griffzapfen 16 mit der zweiten
Bewegungsmechanik 18 verbunden ist. Die erste Bewegungsmechanik 17 ist hebelartig
ausgebildet und weist eine Schwenkachse 20 auf, an welcher das erste Längsende 10
bzw. der erste Griffzapfen 15 schwenkbar gelagert ist. Auch die zweite Bewegungsmechanik
18 ist hebelartig ausgebildet, wobei zweite Bewegungsmechanik 18 mit dem zweiten Längsende
11 des Griffelements 4 bewegungsgekoppelt ist. Diese Anbindung des ersten Längsendes
10 und des zweiten Längsendes 11 des Griffelements 4 über die erste Bewegungsmechanik
17 und die zweite Bewegungsmechanik 18 an den Griffträger 9 ermöglicht eine Bewegung
des Griffelements 4 aus der Bereitschaftsstellung in die Betätigungsstellung, bei
welcher das Griffelement 4 zwischen der Bereitschaftsstellung und der Betätigungsstellung
um die Schwenkachse 20 schwenkt, so dass das erste Längsende 10 im Wesentlichen in
der gleichen Stellung wie in der Bereitschaftsstellung verbleibt, wohingegen das zweite
Längsende 11 im Vergleich zu der Bereitschaftsstellung in der Betätigungsstellung
noch weiter in Ausstellrichtung 14 bewegt angeordnet ist und der Handhabungsabschnitt
11 in Bezug auf den Griffträger 9 oder die Fahrzeugtür 2 schräg angeordnet ist.
[0025] Durch die Erfindung soll verhindert werden, dass das in seiner Bereitschaftsstellung
ausgefahrene Griffelement 4 in einer Waschstraße oder Waschanlage durch rotierende
Bürsten oder bewegliche Textilstreifen sowie Schaumstoffstreifen hintergriffen und
betätigt wird und die Fahrzeugtür 2 beispielsweise mechanisch öffnet. Folglich stellt
die Rückseite 37 des Griffelements 4 einen kritischen Bereich dar, welcher von Bürsten
und/oder Textilstreifen erfasst werden kann. Dabei ist nicht unbedingt die komplette
Rückseite 37 des Griffelements 4 als kritisch zu erachten. Es hat sich gezeigt, dass
es zumindest einen Flächenabschnitt 23 der Rückseite 37 des Griffelements 4 gibt,
welcher besonders kritisch und empfänglich für Bürsten und/oder Textilstreifen einer
Waschanlage bzw. Waschstraße ist. Dieser Flächenabschnitt 23 entspricht bei dem in
den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel einem Griffüberstand 21, welcher einen besonders
anfälligen Angriffspunkt für rotierende Bürsten oder bewegliche Textilstreifen sowie
Schaumstoffstreifen bietet. Der Griffüberstand 21 ist an dem zweiten Längsende 11
des Griffelements 4 angeordnet und erstreckt sich in eine von dem ersten Längsende
10 wegweisende Richtung. Um diesen Angriffspunkt in Form des Griffüberstandes 21 in
der vorstehend dargelegten Situation in einer Waschstraße oder Waschanlage zu schützen,
ist erfindungsgemäß an dem Griffträger 9 ein Griffsicherungselement 22 gelagert, welches
in der Bereitschaftsstellung des Griffelements 4 eine dem Griffträger 9 zugewandte
Fläche 38 des Griffüberstandes 21 (siehe zum Beispiel Figuren 7 und 8) abdeckend ausgebildet
ist, wie es beispielsweise aus Figur 12 ersichtlich ist, in welcher das Griffelement
4 in der Bereitschaftsstellung angeordnet ist. Die Fläche 38 entspricht dabei einem
Flächenabschnitt 23 bzw. einem Teilbereich der Rückseite 37 des Griffelements 4. Das
Griffsicherungselement 22 ist an dem Griffträger 9 bewegbar gelagert und mit dem Griffelement
4 bewegungsgekoppelt, ohne mit dem Griffelement 4 verbunden zu sein. Diese Bewegungskopplung
bewirkt, dass das Griffsicherungselement 22 beim Ausfahren des Griffelements 4 bis
in die Bereitschaftsstellung zusammen mit dem Griffelement 4 ausfährt und der Flächenabschnitt
23 bzw. die dem Griffträger 9 zugewandte Fläche 38 des Griffüberstandes 21 abdeckt.
In der Bereitschaftsstellung des Griffelements 4 nimmt das Griffsicherungselement
22 eine Sicherungsposition ein, die in Figur 12 gezeigt ist. Das gemeinsame Ausfahren
von Griffelement 4 und Griffsicherungselement 22 erfolgt dadurch, dass die Antriebseinheit
6 das Griffelement 4 aus der Ruhestellung in die Bereitschaftsstellung motorgetrieben
bewegt, wohingegen das Griffsicherungselement 22 federbeaufschlagt ausgebildet ist
und der Bewegung des Griffelements 4 in die Bereitschaftsstellung folgt. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ist dafür an dem Griffträger 9 ein Federelement 24 (siehe zum
Beispiel Figuren 11 bis 13) gelagert, welches eine das Griffsicherungselement 22 in
Richtung des Flächenabschnitts 23 bzw. des Griffüberstandes 21 drängende Kraft auf
das Griffsicherungselement 22 ausübt. Das Federelement 24 drängt somit das Griffsicherungselement
22 gegen die Fläche 38 des Griffelements 4. Aus Komfortgründen und zur Geräuschminimierung
weist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel die dem Griffträger 9 zugewandte Fläche
38 des Griffüberstandes 21 ein elastisches Pufferelement 25 (siehe beispielsweise
Figuren 8 und 13) auf, wobei das Pufferelement 25 ein optionales Bauteil darstellt.
[0026] Die Sicherungsposition des Griffsicherungselements 22 ist eine Endposition, d.h.
das Griffsicherungselement 22 wird nicht weiter in Ausstellrichtung 14 ausgefahren,
auch wenn das Griffelement 4 bei manueller Betätigung durch einen Bediener aus der
Bereitschaftsstellung in die Betätigungsstellung bewegt wird, wie es in Figur 13 gezeigt
ist, bei welcher das Griffelement 4 in der Betätigungsstellung angeordnet ist und
das Griffsicherungselement 22 nach wie vor in der Sicherungsposition verbleibend angeordnet
ist. Folglich ist in der Betätigungsstellung des Griffelements 4 die Fläche 38 des
Griffüberstandes 21 beabstandet zu dem in seiner Sicherungsposition angeordneten Griffsicherungselement
22 angeordnet, wie es beispielsweise aus den Figuren 4 und 13 ersichtlich ist. Damit
das Griffsicherungselement 22 nicht der Bewegung des Griffelements 4 in Richtung der
Betätigungsstellung folgt, ist an dem Griffsicherungselement 22 ein Sicherungsanschlag
26 (siehe zum Beispiel Figuren 9 und 11 bis 13) ausgebildet, welcher in der Sicherungsposition
an einem Gegenanschlag 27 anliegt. Der Gegenanschlag 27 ist dabei an dem Griffträger
9 festgelegt. Insbesondere ist der Gegenanschlag 27 in dem in den Figuren gezeigten
Ausführungsbeispiel an einem Schieberelement 28 ausgebildet, welches seitlich in den
Griffträger 9 einschiebbar ist und mittels einer Schraube 29 an dem Griffträger lösbar
befestigt ist.
[0027] Das Griffsicherungselement 22 ist in einer Einzelansicht in Figur 9 gezeigt, aus
welcher zu ersehen ist, dass an dem Griffsicherungselement 22 eine erste Führungsschiene
30 und eine zweite Führungsschiene 31 ausgebildet sind, welche auf sich gegenüberliegenden
Seiten des Griffsicherungselements 22 angeordnet sind. Die erste Führungsschiene 30
ist in einer ersten Führungsaufnahme 32 angeordnet, welche an dem Griffträger 9 ausgeformt
ist. Ebenso ist die zweite Führungsschiene 31 in einer zweiten Führungsaufnahme 33
angeordnet, welche an dem Griffträger 9 ausgeformt ist. Die Führungsschienen 30, 31
sind zum Beispiel aus der Figur 9 ersichtlich. Ferner sind die Führungsaufnahmen 32
und 33 beispielsweise aus Figur 10 ersichtlich, in welcher das Griffsicherungselement
22 aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen ist. Auf diese Weise ist das Griffsicherungselement
32 in Ausstellrichtung 14 und quer zu dem Griffträger 9 bewegbar an dem Griffträger
9 gelagert, wobei alternativ auch nur eine Führungsschiene und eine Führungsaufnahme
vorgesehen sein können, solange an dem Griffsicherungselement 22 wenigstens eine Führungsschiene
ausgebildet ist, welche in wenigstens einer an dem Griffträger 9 ausgebildeten und
sich in Richtung des Griffüberstandes 21 erstreckenden Führungsaufnahme angeordnet
ist.
[0028] Aus Figur 9 ist ferner ersichtlich, dass das Griffsicherungselement 22 stirnseitig
eine Deckfläche 34 aufweist, welche zur Abdeckung der dem Griffträger 9 zugewandte
Fläche 38 des Griffüberstandes 21 angepasst ausgebildet ist. Ferner ist an dem Griffsicherungselement
22 eine Bewegungsausnehmung 35 ausgebildet. Die Bewegungsausnehmung 35 erstreckt sich
von dem Sicherungsanschlag 26 aus in Richtung der stirnseitig ausgebildeten Deckfläche
34. Innerhalb der Bewegungsausnehmung 35 ist der Gegenanschlag 27 angeordnet, so dass
sich das Griffsicherungselement 22 so lange in Richtung der Ausstellrichtung 14 bzw.
des Griffelements 4 bewegen kann, bis es entweder an dem Pufferelement 25 des Griffelements
4 anliegt oder bis der Sicherungsanschlag 26 an dem Gegenanschlag 27 anliegt. Somit
ist die Bewegungsausnehmung 35 an einem Ende der Bewegungsausnehmung 35 durch den
Sicherungsanschlag 26 begrenzt. Ferner ist an einem dem Sicherungsanschlag 26 abgewandten
Ende der Bewegungsausnehmung 35 ein Bewegungsbegrenzungsanschlag 36 an dem Griffsicherungselement
22 ausgebildet, so dass auch eine entgegen der Ausstellrichtung 14 gerichtete Bewegung
des Griffsicherungselements 22 begrenzt ist. Wenn bei einer solchen Bewegung der Bewegungsbegrenzungsanschlag
36 an dem Gegenanschlag 27 anliegt, dann ist das Griffsicherungselement 22 in einer
Grundposition angeordnet, wie es beispielsweise aus Figur 11 zu sehen ist. Die Lösbarkeit
des Schieberelements 28 bzw. des Gegenanschlags 27 liegt in einer einfachen Montage
begründet, wobei der Gegenanschlag 27 das Griffsicherungselement 22 in den Führungsaufnahmen
32, 33 bewegbar zwischen der Grundposition und der Sicherungsposition sichernd ausgebildet
ist.
[0029] Mit Bezug auf die Figuren 11, 12 und 13 sind nachstehend noch die verschiedenen Stellungen
von Griffelement 4 und Griffsicherungselement 22 dargestellt. In der Figur 11 befindet
sich das Griffelement 4 im eingefahrenen Zustand in seiner Ruhestellung und drängt
dabei das Griffsicherungselement 22 in seine Grundposition, wobei das Griffelement
4 dabei gegen die Kraft des Federelements 24 wirkt. Folglich ist das Griffsicherungselement
22 in der Grundposition angeordnet, wenn das Griffelement 4 in der Ruhestellung angeordnet
ist. In der Figur 12 ist das Griffelement 4 mittels der Antriebseinheit 6 in die ausgefahrene
Bereitschaftsstellung bewegt angeordnet. Die Kraft des Federelements 24 drückt dabei
die Deckfläche 34 des Griffsicherungselements 22 gegen das Griffelement 4, so dass
das Griffsicherungselement 22 der Bewegung des Griffelements 4 folgt. Dabei kann der
Gegenanschlag 27 bereist an dem Sicherungsanschlag 26 des Griffsicherungselements
22 anliegen. In der Figur 13 liegt spätestens der Gegenanschlag 27 an dem Sicherungsanschlag
26 des Griffsicherungselements 22 an, denn hier ist das Griffelement 4 aus der Bereitschaftsstellung
in die Betätigungsstellung bewegt angeordnet. Damit ist das Griffsicherungselement
22 in der Sicherungsposition angeordnet, wenn das Griffelement 4 in der Bereitschaftsstellung
oder in der Betätigungsstellung angeordnet ist.
[0030] In den Figuren 14, 15 und 16 ist die Montage des Griffsicherungselements 22 dargestellt,
wobei in einem ersten Schritt die Führungsschienen 30, 31 des Griffsicherungselements
22 von der Außenseite 7 der Fahrzeugtür 2 in die Führungsaufnahmen 32, 33 des Griffträgers
9 eingeschoben werden. Dabei erfolgt das Einschieben des Griffsicherungselements 22
gegen die Kraft des Federelements 24, wobei bei hinreichend weitem Einschub des Griffsicherungselements
22 das Schieberelement 28 seitlich in den Griffträger 9 eingesteckt und mittels der
Schraube 29 gesichert wird, so dass der Gegenanschlag 27 in der Bewegungsausnehmung
35 angeordnet ist, wie es in Figur 15 gezeigt ist. Wenn der Gegenanschlag 27 in der
Bewegungsausnehmung 35 angeordnet ist und der Gegenanschlag 27 an dem Griffträger
9 befestigt ist, dann ist das Griffsicherungselement 22 ebenfalls bewegbar an dem
Griffträger 9 gesichert, da der Sicherungsanschlag 26 und der Bewegungsbegrenzungsanschlag
36 im Zusammenspiel mit dem Gegenanschlag 27 ein Herausgleiten des Griffsicherungselements
22 aus den Führungsaufnahmen 32, 33 verhindert. Zur Montage des Griffelements 4 werden
die Längsenden 10, 11 des Griffelements 4 von der Außenseite 7 der Fahrzeugtür 2 mit
der ersten Bewegungsmechanik 17 und mit der zweiten Bewegungsmechanik 18 verbunden,
wobei das Griffelement 4 dann das Griffsicherungselement 22 partiell überdeckt. Nach
erfolgter Montage wird dann beim Einfahren des Griffelements 4 in seine Ruhestellung
das Griffsicherungselement 22 von dem Griffelement 4 mit eingedrückt.
[0031] Die vorstehend beschriebene Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die beschriebene
und dargestellte Ausführungsform beschränkt. Es ist ersichtlich, dass an der in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsform zahlreiche, dem Fachmann entsprechend der
beabsichtigten Anwendung naheliegende Abänderungen vorgenommen werden können, ohne
dass dadurch der Bereich der Erfindung verlassen wird. Beispielsweise muss das Griffsicherungselement
nicht nur eine rückseitige Fläche eines Griffüberstandes abdecken, denn es ist auch
denkbar, dass die gesamte Rückseite eines Griffelements einen Angriffspunkt für Bürsten
oder Textilstreifen einer Waschanlage bietet, so dass der vom Griffsicherungselement
abzudeckende Flächenabschnitt die gesamte Rückseite des Griffelements ist, wobei es
üblicherweise ausreichend ist, nur einen Teilbereich und damit einen Flächenabschnitt
der Rückseite des Griffelements abzudecken, wenn das Griffelement in der Bereitschaftsstellung
angeordnet ist. Zur Erfindung gehört alles dasjenige, was in der Beschreibung enthalten
und/oder in der Zeichnung dargestellt ist, einschließlich dessen, was abweichend von
dem konkreten Ausführungsbeispiel für den Fachmann naheliegt.
1. Türgriffanordnung (3) für ein Kraftfahrzeug (1), aufweisend einen Griffträger (9)
und ein an dem Griffträger (9) aus einer Ruhestellung über eine Bereitschaftsstellung
in eine zum Öffnen einer Fahrzeugtür (2) des Kraftfahrzeugs (1) dienende Betätigungsstellung
bewegbar gelagertes Griffelement (4), wobei an dem Griffträger (9) eine erste Bewegungsmechanik
(17), welche mit einem ersten Längsende (10) des Griffelements (4) bewegungsgekoppelt
ist, und eine zweite Bewegungsmechanik (18), welche mit einem zweiten Längsende (11)
des Griffelements (4) bewegungsgekoppelt ist, gelagert sind, wobei das Griffelement
(4) bei Einbau in die Fahrzeugtür (2) in der Ruhestellung strakbündig mit der Außenseite
(7) der Fahrzeugtür (2) verlaufend angeordnet ist, und wobei das Griffelement (4)
in der Bereitschaftsstellung gegenüber der Außenseite (7) der Fahrzeugtür (2) in eine
Ausstellrichtung (14) ausgestellt angeordnet ist und eine dem Griffträger (9) zugewandte
Rückseite (37) des Griffelements (4) von einem Bediener zur Betätigung ergreifbar
angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Griffträger (9) ein Griffsicherungselement (22) gelagert ist, welches in der
Bereitschaftsstellung des Griffelements (4) zumindest einen Flächenabschnitt (23)
der dem Griffträger (9) zugewandten Rückseite (37) des Griffelements (4) abdeckend
ausgebildet ist.
2. Türgriffanordnung (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffsicherungselement (22) zwischen einer Grundposition und einer Sicherungsposition,
in welcher das Griffelement (4) in der Bereitschaftsstellung angeordnet ist, an dem
Griffträger (9) bewegbar gelagert ist, wobei an dem Griffsicherungselement (22) ein
Sicherungsanschlag (26) ausgebildet ist, welcher in der Sicherungsposition an einem
Gegenanschlag (27) anliegt, wobei der Gegenanschlag (27) eine Bewegung des Griffsicherungselements
(22) über die Sicherungsposition hinaus in Ausstellrichtung (14) blockierend ausgebildet
ist.
3. Türgriffanordnung (3) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Griffträger (9) ein Federelement (24) gelagert ist, welches eine das Griffsicherungselement
(22) in Richtung des Flächenabschnitts (23) drängende Kraft auf das Griffsicherungselement
(22) ausübt.
4. Türgriffanordnung (3) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffsicherungselement (22) in der Grundposition angeordnet ist, wenn das Griffelement
(4) in der Ruhestellung angeordnet ist, wobei das Griffsicherungselement (22) in der
Sicherungsposition angeordnet ist, wenn das Griffelement (4) in der Bereitschaftsstellung
oder in der Betätigungsstellung angeordnet ist.
5. Türgriffanordnung (3) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Betätigungsstellung des Griffelements (4) der Flächenabschnitt (23) beabstandet
zu dem in seiner Sicherungsposition angeordneten Griffsicherungselement (22) angeordnet
ist.
6. Türgriffanordnung (3) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Griffsicherungselement (22) wenigstens eine Führungsschiene (30, 31) ausgebildet
ist, welche in einer an dem Griffträger (9) ausgebildeten und sich in Richtung des
Flächenabschnitts (23) erstreckenden Führungsaufnahme (32, 33) angeordnet ist.
7. Türgriffanordnung (3) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Griffsicherungselement (22) eine Bewegungsausnehmung (35) ausgebildet ist,
in welcher der Gegenanschlag (27) angeordnet ist, wobei an einem Ende der Bewegungsausnehmung
(35) der Sicherungsanschlag (26) die Bewegungsausnehmung (35) begrenzt.
8. Türgriffanordnung (3) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an einem dem Sicherungsanschlag (26) abgewandten Ende der Bewegungsausnehmung (35)
ein Bewegungsbegrenzungsanschlag (36) an dem Griffsicherungselement (22) ausgebildet
ist.
9. Türgriffanordnung (3) nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenanschlag (27) an dem Griffträger (9) lösbar befestigt ist, wobei der Gegenanschlag
(27) das Griffsicherungselement (22) in der Führungsaufnahme (32, 33) bewegbar zwischen
der Grundposition und der Sicherungsposition sichernd ausgebildet ist.
10. Türgriffanordnung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flächenabschnitt (23) ein elastisches Pufferelement (25) aufweist.
11. Türgriffanordnung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bewegungsmechanik (17) eine Schwenkachse (20) aufweist, an welcher das
erste Längsende (10) des Griffelements (4) schwenkbar gelagert ist.
12. Türgriffanordnung (3) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffelement (4) zwischen der Bereitschaftsstellung und der Betätigungsstellung
um die Schwenkachse (20) schwenkbar ist.
13. Türgriffanordnung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffelement (4) an dem zweiten Längsende (11) einen Griffüberstand (21) aufweist,
welcher sich in eine von dem ersten Längsende (10) wegweisende Richtung erstreckt.
14. Türgriffanordnung (3) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Flächenabschnitt (23) eine dem Griffträger (9) zugewandte Fläche (38) des Griffüberstandes
(21) ist.