[0001] Die Erfindung betrifft einen Lüfter mit einem Rotor und einem Lüfterrad, welche jeweils
einen Flansch aufweisen an dem sie durch zumindest ein Befestigungselement miteinander
verbunden und durch zumindest ein Zentrierelement zueinander zentriert sind.
[0002] Im Stand der Technik ist bereits eine Vielzahl von Lösungen zur Verbindung eines
Rotors mit einem Lüfterrad eines Lüfters bekannt. Diese Verbindungen bestehen in der
Regel aus mehreren Einlegeteilen bzw. Buchsen die in einem Kunststoffteil, beispielsweise
dem Lüfterrad, befestigt sind.
[0003] Solche Einlegeteile können beispielsweise bei der Herstellung des Kunststoffteils
unmittelbar umspritzt oder später in ein solches eingepresst oder eingeklebt werden.
[0004] Der damit verbundene Herstellungsprozess, also das Drehen der Buchsen und das Einbringen
in das Kunststoffteil, ist entsprechend aufwändig und somit kostenintensiv.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu überwinden
und einen Lüfter mit einem Lüfterrad und einem Rotor bereitzustellen, welche einfach
und kostengünstig hergestellt und montiert werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
[0007] Erfindungsgemäß wird ein Lüfter mit einem Rotor und einem Lüfterrad vorgeschlagen.
Der Rotor ist um eine Rotationsachse rotierbar bzw. um die Rotationsache rotierbar
gelagert und weist einen Anbindungsabschnitt auf, welcher vorzugsweise als Flansch
bzw. Rotorflansch ausgebildet ist und weiter vorzugsweise im Wesentlichen orthogonal
zu der Rotationsachse verläuft. Das Lüfterrad weist einen zu dem Anbindungsabschnitt
korrespondierenden Befestigungsabschnitt auf, welcher vorzugsweise als Radflansch
ausgebildet ist und weiter vorzugsweise ebenfalls im Wesentlichen orthogonal zu der
Rotationsachse verläuft. Zudem ist das Lüfterrad mit dem Befestigungsabschnitt an
dem Anbindungsabschnitt durch zumindest ein Zentrierelement gegenüber dem Rotor und
insbesondere gegenüber der Rotationsachse zentriert. Der Anbindungsabschnitt bzw.
vorzugsweise der Rotorflansch kann als separates Bauteil oder integral mit dem Rotor
vorgesehen sein. Ebenso kann der Befestigungsabschnitt bzw. vorzugsweise der Radflansch
als separates Bauteil oder integral mit dem Lüfterrad ausgebildet sein. Ferner ist
das Lüfterrad mit dem Befestigungsabschnitt an dem Anbindungsabschnitt durch zumindest
ein Befestigungselement an dem Rotor fixiert. Der Lüfter kann zudem noch weitere Komponenten
und insbesondere einen Stator aufweisen, welcher gemeinsam mit dem Rotor einen Elektromotor
zum rotatorischen Antrieb des Lüfterrades um die Rotationsachse bildet. Erfindungsgemäß
ist weiter vorgesehen, dass das Befestigungselement bzw. das zumindest eine Befestigungselement
jeweils eine Schraube mit einem Schraubenkopf, einem Gewindeabschnitt und einem zwischen
dem Gewindeabschnitt und dem Schraubenkopf angeordneten Schaft ist, um welchen eine
Abstandshülse angeordnet ist und vorzugsweise in ihrer Rotation um den Schaft frei
an dem Schaft gehalten wird. Bei der Schraube handelt es sich daher um eine Schaube
mit sogenanntem Teilgewinde. Die Abstandshülse weist erfindungsgemäß einen Außendurchmesser
auf, der kleiner ist als ein Außendurchmesser des Schraubenkopfes, so dass der Schraubenkopf
vorzugsweise über den Außendurchmesser der Abstandshülse hinaus und in einem montierten
Zustand bis auf den Befestigungsabschnitt ragt. Ferner weist die Abstandshülse eine
Dicke bzw. Höhe auf, welche um ein vorbestimmtes Maß kleiner ist, als eine Dicke des
Befestigungsabschnittes, so dass der Schraubenkopf bei der Montage bzw. bei einem
Einschrauben zunächst an dem Befestigungsabschnitt zur Anlage kommt und den Befestigungsabschnitt
durch weiteres Einschrauben zumindest minimal deformieren bzw. gegen den Anbindungsabschnitt
pressen kann, bevor der Schraubenkopf in dem montiertem Zustand die Abstandshülse
gegen den Anbindungsabschnitt presst. In dem Anbindungsabschnitt sind bzw. ist jeweils
ein zu dem Befestigungselement korrespondierendes Gewinde und in dem Befestigungsabschnitt
sind bzw. ist jeweils eine zu der Abstandshülse korrespondierende Durchgangsöffnung
ausgebildet. Statt einem Gewinde kann auch eine entsprechende Öffnung oder Bohrung
als Durchzug vorgesehen sein, in welche mittels einer dafür geeigneten Schraube beim
Einschrauben der Schraube ein Gewinde gefurcht oder geschnitten und dadurch ausgebildet
wird. Entsprechend kann statt einem Gewinde auch eine zu dem zugehörigen Befestigungselement
korrespondierende Öffnung oder Bohrung vorgesehen sein. Sind also mehrere Befestigungselemente
vorgesehen, ist für jedes Befestigungselement jeweils ein Gewinde bzw. Öffnung in
dem Anbindungsabschnitt und jeweils eine Durchgangsöffnung in dem Befestigungsabschnitt
vorhanden. Der Befestigungsabschnitt ist zudem aus einem bestimmungsgemäß deformierbaren
Material gebildet, so dass bei einem Einschrauben der Schraube in das Gewinde die
Abstandshülse in die Durchgangsöffnung geführt bzw. durch das Schrauben transportiert
und insbesondere gezogen wird, eine vorbestimmte Vorspannkraft der Schraube über die
Abstandshülse an dem Anbindungsabschnitt abgestützt und der Befestigungsabschnitt
in einem an die Durchgangsöffnung angrenzenden Bereich, in welchem der Schraubenkopf
an dem Befestigungsabschnitt aufliegt, mit dem Anbindungsabschnitt verklemmt wird.
Das bestimmungsgemäß deformierbare Material kann bei dem Klemmen plastisch oder elastisch,
also reversibel oder irreversibel verformt werden.
[0008] Die zu Grunde liegende erfinderische Idee ist es also, die Verbindung zwischen dem
Rotor und dem Lüfterrad durch ein Verschrauben des Anbindungsabschnittes mit dem Befestigungsabschnitt
herzustellen, wobei an der für die Verschraubung verwendeten Schraube eine Hülse bzw.
Abstandshülse angeordnet ist. Bei einem Einschrauben der Schraube mit der daran angeordneten
Hülse in das dafür vorgesehene Gewinde bzw. in die dafür vorgesehene Öffnung, wird
eine Vorspannkraft der Schraube bzw. für die Schraube über die Hülse abgestützt und
der Befestigungsabschnitt über den an die Hülse angrenzende Bereich des Befestigungsabschnittes
mit dem Anbindungsabschnitt verklemmt. Das Lüfterrad bzw. der Befestigungsabschnitt
weißt eine Höhe bzw. Dicke auf, die vorzugsweise nur geringfügig größer ist als die
Höhe bzw. Dicke der Hülse, so dass der Befestigungsabschnitt durch ein sich daraus
ergebendes minimales Aufmaß gegenüber der Hülse beim Einschrauben minimal deformiert
und gegen den Anbindungsabschnitt gepresst bzw. verklemmt wird.
[0009] Durch die Wahl der Größe des Schraubenkopfes, dem Außendurchmesser der Hülse sowie
einem Durchmesser der Durchgangsöffnung bzw. einer ringförmigen Fläche um die Hülse,
an welcher der Schraubenkopf im montierten Zustand an dem Anbindungsabschnitt aufliegt,
kann eine vorbestimmte und ausreichende Klemmkraft bzw. Flächenpressung auf den Befestigungsabschnitt
aufgebracht werden, so dass Befestigungsabschnitt und Anbindungsabschnitt bzw. Lüfterrad
und Rotor in vorbestimmter Weise verbunden sind. Die Hülse verhindert, dass durch
ein Kriechen des Materials des Lüfterrades bzw. des Befestigungsabschnittes die Schraubenvorspannung
über die Zeit kleiner wird und gleicht dabei zugleich Toleranzen zwischen dem Befestigungsabschnitt
und dem Anbindungsabschnitt aus.
[0010] Entsprechend sieht eine vorteilhafte Variante vor, dass die Dicke der Abstandshülse
und die Dicke des Befestigungsabschnittes und/oder der Außendurchmesser der Abstandshülse,
ein Innendurchmesser der dazu korrespondierenden Durchgangsöffnung sowie ein Außendurchmesser
des Schraubenkopfes derart aufeinander abgestimmt sind, dass bei dem Einschrauben
der Schraube in das Gewinde mit der vorbestimmten Vorspannkraft der Befestigungsabschnitt
in vorbestimmter Weise und vorzugsweise mit einer vorbestimmten Flächenpressung gegen
den Anbindungsabschnitt gepresst wird.
[0011] Der Außendurchmesser der Abstandshülse und der Innendurchmesser der Durchgangsöffnung
können auch als Passung und insbesondere als Spiel- oder Übergangspassung ausgebildet
sein.
[0012] Um eine jeweilige Durchgangsöffnung kann zudem an einer zu dem Anbindungsabschnitt
weisenden Fläche bzw. Seite des Befestigungsabschnittes ein ringförmiger und plateauartiger
Vorsprung vorgesehen sein, welcher unmittelbar an dem Anbindungsabschnitt anliegen
kann und die übrigen Bereiche des Befestigungsabschnittes in einem vorbestimmten Abstands
zu dem Anbindungsabschnitt hält.
[0013] Ferner ist eine Weiterbildung von Vorteil, bei welcher der Befestigungsabschnitt
und/oder das Lüfterrad vorzugsweise einstückig miteinander aus einem Kunststoff gebildet
sind.
[0014] Vorzugsweise ist zudem die Abstandshülse gegenüber der Schraube bzw. gegenüber dem
Schaft der Schraube rotierbar. Zusätzlich oder alternativ ist vorteilhaft, wenn die
Abstandshülse von der Schraube an dem Schaft gehalten ist, so dass die Abstandshülse
sich nicht von der Schraube trennen bzw. lösen, an dieser aber gegebenenfalls rotiert
werden kann.
[0015] Zusätzlich zu dem Befestigungsabschnitt kann auch die Abstandshülse aus einem bestimmungsgemäß
deformierbaren Material gebildet sein, so dass die Abstandshülse bei dem Einschrauben
der Schraube in das Gewinde mit der vorbestimmten Vorspannkraft ihren Außendurchmesser
vergrößernd und sich gegen den Befestigungsabschnitt pressend deformiert wird. Hierfür
kann die Abstandshülse beispielsweise aus Aluminium oder einer anderen vergleichsweise
weichen Legierung gebildet sein. Soll dabei die Schraube weiterhin gegenüber der Abstandshülse
rotierbar und/oder von dieser trennbar bleiben, kann ein Innendurchmesser der Abstandshülse
so gewählt werden, dass eine zu der Schraube weisende Innenfläche der Abstandshülse
auch durch die vorbestimmte Deformation bzw. durch die vorbestimmte Vorspannkraft
nicht gegen die Schraube gepresst wird.
[0016] Um den Halt zwischen Abstandshülse und dem umliegenden Bereich des Befestigungsabschnittes
zu verbessern, kann zudem vorgesehen sein, dass die Abstandshülse an einer in dem
montierten Zustand in Radialrichtung zu dem Befestigungsabschnitt weisenden Außenfläche
eine Rändelung aufweist. Die Rändelung kann in einem einfachsten Fall auch durch einen
oder mehrere umlaufende Einprägungen ausgeführt sein.
[0017] Vorzugsweise sind mehrere Befestigungselemente und/oder mehrere Zentrierelemente
vorgesehen, welche in Umfangsrichtung um die Rotationsachse verteilt angeordnet sind.
Insbesondere sind die Befestigungselemente in gleichmäßigen Abständen in Umfangsrichtung
um die Rotationsachse verteilt, so dass die von den Befestigungselementen auf den
Befestigungsabschnitt und den Anbindungsabschnitt aufgebrachten Kräfte gleichmäßig
in diese eingebracht werden und eine gleichmäßige Klemmung herstellen.
[0018] Eine vorteilhafte Variante sieht hierbei vor, dass das zumindest eine Zentrierelement
ein Zentriervorsprung ist, welcher an dem Befestigungsabschnitt angeordnet oder ausgebildet
ist und welcher sich durch eine dazu korrespondierende von dem Anbindungsabschnitt
ausgebildete Zentrieröffnung erstreckt. Obgleich der Zentriervorsprung dadurch insbesondere
in einem Spritzgussverfahren integral mit einem aus Kunststoff gebildeten Befestigungsabschnitt
bzw. Lüfterrad ausgebildet sein kann, ist grundsätzlich auch möglich, dass das zumindest
eine Zentrierelement ein Zentriervorsprung ist, welcher stattdessen an dem Anbindungsabschnitt
angeordnet oder ausgebildet ist und welcher sich durch eine dazu korrespondierende
von dem Befestigungsabschnitt ausgebildete Zentrieröffnung erstreckt.
[0019] Um auf einfache Weise durch Zentriervorsprünge eine ausreichend gute Zentrierung
bereitstellen zu können, sind weiter insbesondere mehrere jeweils als Zentriervorsprung
ausgebildete Zentrierelemente vorgesehen, welche kegelförmig zulaufen und/oder in
einem Querschnitt zu ihrer Längsachse sternförmig ausgebildet sind. Die hierzu korrespondierenden
Zentrieröffnungen können rund oder alternativ ebenfalls sternförmig ausgebildet sein,
so dass die Zentriervorsprünge in diesen in vorbestimmter Weise flächig anliegen können.
[0020] Sind mehrere Zentrierelemente vorgesehen, können diese in Umfangsrichtung asymmetrisch
um die Rotationsachse verteilt sein, so dass das Befestigungsabschnitt und der Anbindungsabschnitt
in einer vorbestimmten und durch die asymmetrische Verteilung kodierten Ausrichtung
angeordnet sind bzw. angeordnet werden müssen. Insbesondere können die Zentrierelemente
derart angeordnet sein, dass durch ihre Verteilung eine Unwucht bzw. Urunwucht des
Lüfterrades und vorzugsweise des gesamten Lüfters reduziert wird.
[0021] Die jeweilige Durchgangsöffnung und/oder die Abstandshülse weisen insbesondere an
einer bei der Montage zueinander weisenden Seite eine Einlaufschräge auf bzw. sind
gephast, so dass das Wandern der Abstandshülse in die Durchgangsöffnung vereinfacht
wird.
[0022] Die vorstehend offenbarten Merkmale sind beliebig kombinierbar, soweit dies technisch
möglich ist und diese nicht im Widerspruch zueinander stehen.
[0023] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine ausschnittsweise Ansicht eines Lüfters;
- Fig. 2
- ein Bereich um ein Befestigungselement und ein Zentrierelement an einem Lüfter;
- Fig. 3
- Schnitt durch einen Befestigungsabschnitt und einen Anbindungsabschnitt im Bereich
eines Befestigungselements;
- Fig. 4
- Schnitt durch einen Befestigungsabschnitt und einen Anbindungsabschnitt im Bereich
eines Zentrierelements;
- Fig. 5a
- perspektivische Vorderansicht eines Lüfters;
- Fig. 5b
- perspektivische Rückansicht eines Lüfters;
- Fig. 6a
- perspektivische Vorderansicht eines Lüfterrades;
- Fig. 6b
- perspektivische Rückansicht eines Lüfterrades;
- Fig. 7
- Schnitt durch einen Rotor;
- Fig. 8
- Schnitt durch einen Lüfter.
[0024] Die Figuren sind beispielhaft schematisch. Gleiche Bezugszeichen in den Figuren weisen
auf gleiche funktionale und/oder strukturelle Merkmale hin.
[0025] In Figur 1 ist ein Lüfter 1 bzw. der Rotor 10 und das Lüfterrad 20 des Lüfters 1
in einer Ansicht von unten gezeigt, so dass ein als Rotorflansch ausgebildeter Anbindungsabschnitt
11 sichtbar und der hier als Radflansch ausgebildete Befestigungsabschnitt 21 vom
Anbindungsabschnitt 11 verdeckt ist. Insbesondere ist eine asymmetrische aus drei
über die Umfangsrichtung um die Rotationsachse A verteilten Zentrierelementen 40 gebildete
Anordnung der Zentrierelemente 40 gut zu erkennen, so dass das Lüfterrad 20 nur in
einer einzigen vorbestimmten Ausrichtung an dem Rotor 10 bzw. der Befestigungsabschnitt
21 nur in einer einzigen vorbestimmten Ausrichtung an dem Anbindungsabschnitt 11 angeordnet
werden kann. Davon abweichend sind vorliegend fünf gleichmäßig in Umfangsrichtung
verteilte Befestigungselemente 30 vorgesehen, durch welche der Rotor 10 und das Lüfterrad
20 gleichmäßig miteinander verklemmt werden.
[0026] Ein vergrößerter Ausschnitt der Figur 1 ist in Figur 2 dargestellt, in welchem ein
Befestigungselement 30 und ein Zentrierelement 40 dargestellt sind, welche unmittelbar
zueinander benachbart sind. Durch die Darstellung ist insbesondere der sternförmige
Querschnitt des Zentriervorsprungs 23 erkennbar. Da es sich zudem um eine Ansicht
von unten handelt, ragt die Schraube mit ihrem Gewindeabschnitt 33 durch den Anbindungsabschnitt
11 hindurch.
[0027] In Figur 3 ist mittels einer Schnittansicht ein den Befestigungsabschnitt 21 mit
dem Anbindungsabschnitt 11 verklemmendes Befestigungselement 30 gezeigt. Das Befestigungselement
30 wird im Wesentlichen aus einer Schraube und einer drehbar an der Schraube gehaltenen
Abstandshülse 34 gebildet, wobei die Abstandshülse 34 an einem Schaft 32 gehalten
wird, welcher zwischen einem Schraubenkopf 31 und einem Gewindeabschnitt 33 der Schraube
liegt.
[0028] Die Schraube, bei welcher es sich insbesondere um eine gewindeformende Schraube handelt,
welche ausgebildet ist, in der zu der Schraube korrespondierenden Öffnung (Bohrung)
ein Gewinde zu schneiden bzw. zu furchen, wird mit ihrem Gewindeabschnitt 33 in ein
dafür vorgesehenes und durch bzw. in dem Anbindungsabschnitt 11 ausgebildetes Gewinde
12 oder in eine zu der Schraube korrespondierende und vor dem Einschrauben noch kein
Gewinde aufweisende Bohrung eingeschraubt. Durch das Schrauben wandert die Abstandshülse
34 in eine dazu korrespondierende Durchgangsöffnung 22 in dem Befestigungsabschnitt
21. Der Außendurchmesser D2 der Abstandshülse 34 entspricht vorliegend im Wesentlichen
dem Innendurchmesser der Durchgangsöffnung 22.
[0029] Dadurch, dass ein Durchmesser des Schaftes 32 kleiner ist als ein Innendurchmesser
D1 der Abstandshülse 34, kann diese frei an dem Schaft 32 bzw. die Schraube frei gegenüber
der Abstandshülse 34 rotiert werden.
[0030] Die Dicke H2 des Befestigungsabschnittes 21 ist vorzugsweise nur geringfügig größer
als die Dicke H1 der Abstandshülse 32, so dass der Schraubenkopf 31 beim Einschrauben
zunächst an dem Befestigungsabschnitt 21 zur Anlage kommt und diesen gegen den Anbindungsabschnitt
11 presst, bevor die für die Schraube erforderliche Vorspannkraft durch ein Anliegen
des Schraubenkopfes 31 an der Abstandshülse 34 bzw. über die Abstandshülse 34 an dem
Anbindungsabschnitt 11 erreicht wird.
[0031] Die von dem Schraubenkopf 31 auf den Befestigungsabschnitt 21 aufgebrachte Klemmkraft
bzw. Flächenpressung wird insbesondere auch von der Anlagefläche des Schraubenkopfes
31 auf dem Befestigungsabschnitt 21 bestimmt, wobei die Fläche ringförmig und von
dem Außendurchmesser D4 des Schraubenkopfes sowie von einem durch die Durchgangsöffnung
22 und soweit vorhanden durch eine Einlaufschräge der Durchgangsöffnung 22 bestimmten
Durchmesser D3 abhängig ist.
[0032] Zumindest im Bereich der Anlagefläche kann der Befestigungsabschnitt 21 zudem deformiert
und dadurch auch zusätzlich gegen die Außenfläche der Abstandshülse 34 gepresst werden.
[0033] In Figur 4 ist ein Schnitt durch ein Zentrierelement 40 dargestellt, welches durch
einen von dem Befestigungsabschnitt 21 gebildeten Zentriervorsprung 23 und einer dazu
korrespondierenden und von dem Anbindungsabschnitt 11 gebildeten Zentrieröffnung 13
realisiert wird. Der leicht konische Zentriervorsprung 23 verjüngt sich ausgehend
von dem Befestigungsabschnitt 21 entlang seiner Längsachse L zu seinem Ende hin.
[0034] Um eine größere Toleranz bei der Fertigung der zueinander weisenden Flächen des Anbindungsabschnittes
11 und des Befestigungsabschnittes 21 zu ermöglichen, kann an einer der Flächen ein
oder eine Vielzahl von Vorsprüngen 25 vorgesehen sein, wie sie beispielsweise in Figur
6b gezeigt sind. Diese eine zu der Trennungsebene von Anbindungsabschnitt 11 und Befestigungsabschnitt
21 ebene Fläche aufweisenden Vorsprünge, können insbesondere angrenzend bzw. umliegend
um ein Befestigungselement vorgesehen sein. Dementsprechend befindet sich der Befestigungsabschnitt
21 in Figur 4 bereits in seiner Endmontageposition bzw. in seiner vorbestimmten Positionierung
gegenüber dem Anbindungsabschnitt 11, so dass dennoch ein Abstand zwischen diesen
erkennbar ist, welcher jedoch durch den von dem Befestigungsabschnitt 21 ausgebildeten,
plateauartigen Vorsprung 25 vorbestimmt ist.
[0035] Sichtbar ist in Figur 4 zudem auch, dass der Anbindungsabschnitt 11 eine umlaufende
den Anbindungsabschnitt 11 versteifende Falz 14 ausbildet. Ferner sind auch an dem
Befestigungsabschnitt 21 bzw. dem Lüfterrad 20 Versteifungsrippen 24 vorgesehen, welche,
wie beispielsweise in den Figuren 5a und 6a gezeigt, auch die Bereiche um die Befestigungselemente
30 bzw. die Schraubenköpfe 31 umlaufen können.
[0036] Somit muss es sich weder bei dem Anbindungsabschnitt 11 noch bei dem Befestigungsabschnitt
21 um einen einfachen, ausschließlich in einer Ebene verlaufenden Flansch handeln.
[0037] Die Figuren 5a und 5b zeigen jeweils einen Lüfter 1 bzw. dessen Lüfterrad 20 und
dessen Rotor 10 gemäß den Figuren 1, 2 und 4 in einer perspektivischen Darstellung,
wobei in Figur 5a eine Ansicht von oben und in Figur 5b eine Ansicht von unten gezeigt
ist.
[0038] Wie bereits erläutert, ist in Fig. 5a gezeigt, dass das Lüfterrad 25 eine Vielzahl
von Versteifungsrippen 24 aufweist, welche den Befestigungsabschnitt 21 verstärken,
wobei insbesondere auch Verstärkungsrippen 24 vorgesehen sind, welche die Schraubenköpfe
31 unmittelbar umlaufen. Ferner sind in dem Befestigungsabschnitt 21 auch Ausnehmungen
26 zur Gewichtsreduktion vorgesehen.
[0039] In den Figuren 6a und 6b ist lediglich das Lüfterrad 20 ohne den Rotor 10 in perspektivischer
Ansicht von oben und unten dargestellt. Hierbei sind in Figur 6a besonders die plateauartigen
Vorsprünge 25 zu erkennen, welche die Trennebene zwischen dem Befestigungsabschnitt
21 und dem Anbindungsabschnitt 11 bestimmen, wobei diese jeweils ringförmig um eine
Durchgangsöffnung 22 angeordnet sind und die Klemmwirkung bzw. die Kraft über die
Schraubenköpfe 31 somit ausschließlich über die plateauartigen Vorsprünge 25 hergestellt
bzw. übertragen wird.
[0040] Figur 7 zeigt einen Rotor 10 isoliert sowie im Schnitt, wobei hierdurch eine runde
Zentrieröffnung 12 erkennbar ist, in welche ein im Querschnitt sternförmiger Zentriervorsprung
22 einsteckbar ist. Ferner ist erkennbar, dass das Gewinde 12 als ein Innengewinde
in einer Öffnung oder als eine Bohrung bzw. Durchzug durch eine gewindefurchende Schraube
ausgeführt ist, welche sich mit einem Rand aus der umliegenden Ebene des Anbindungsabschnittes
11 heraus erstreckt.
[0041] In Figur 8 sind der Rotor 10 und das Lüfterrad 20 vor bzw. bei ihrer Montage zu sehen.
Dabei wird der Befestigungsabschnitt 21 auf den Anbindungsabschnitt 11 geführt und
in die vorbestimmte Positionierung bzw. Winkelposition gebracht, so dass die Zentriervorsprünge
23 in die dazu korrespondierenden Zentrieröffnungen 13 eingreifen können.
[0042] Werden Befestigungsabschnitt 21 und Anbindungsabschnitt 11 weiter aufeinander zubewegt,
kann der Befestigungsabschnitt 21 geführt durch die Zentrierelemente 40 positioniert
werden. Anschließend oder bereits während dessen, können die Befestigungselemente
30 eingesetzt werden und mit ihrem Gewindeabschnitt 33 in die dazu korrespondierenden
Gewinde 12 eingeschraubt werden. Durch das Ein- bzw. Verschrauben werden die Abstandshülsen
34 in die dazu korrespondierenden Durchgangsöffnungen 22 eingeführt und vorzugsweise
eingepresst. Anschließend gelangt der Schraubenkopf 31 zunächst auf dem Befestigungsabschnitt
21 zur Anlage und presst diesen gegen den Anbindungsabschnitt 11, wobei der Schraubenkopf
31 durch eine minimale Deformation des Befestigungsabschnittes 21 anschließend an
der Abstandshülse 34 zu Anlage kommt und über diese auf dem Anbindungsabschnitt 11
abgestützt eine für die Schraube vorbestimmte Vorspannkraft aufbaut.
[0043] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen
bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht.
1. Lüfter (1) mit einem Rotor (10) und einem Lüfterrad (20),
wobei der Rotor (10) um eine Rotationsachse (A) rotierbar ist und einen Anbindungsabschnitt
(11) aufweist,
wobei das Lüfterrad (20) einen zu dem Anbindungsabschnitt (11) korrespondierenden
Befestigungsabschnitt (21) aufweist und mit dem Befestigungsabschnitt (21) an dem
Anbindungsabschnitt (11) durch zumindest ein Zentrierelement (40) gegenüber dem Rotor
(10) zentriert und durch zumindest ein Befestigungselement (30) an dem Rotor (10)
fixiert ist,
wobei das Befestigungselement (30) eine Schraube mit einem Schraubenkopf (31), einem
Gewindeabschnitt (33) und einem zwischen dem Gewindeabschnitt (33) und dem Schraubenkopf
(31) angeordneten Schaft ist (32), um welchen eine Abstandshülse (34) angeordnet ist,
welche einen Außendurchmesser (D3) aufweist, der kleiner ist als ein Außendurchmesser
(D1) des Schraubenkopfes (31), und welche eine Dicke (H3) aufweist, die um ein vorbestimmtes
Maß kleiner ist, als eine Dicke (H2) des Befestigungsabschnittes (21),
wobei in dem Anbindungsabschnitt (11) jeweils ein zu dem Befestigungselement (30)
korrespondierendes Gewinde (12) oder eine zu dem Befestigungselement (30) korrespondierende
Öffnung und in dem Befestigungsabschnitt (21) jeweils eine zu der Abstandshülse (34)
korrespondierende Durchgangsöffnung (22) ausgebildet sind,
und wobei der Befestigungsabschnitt (21) aus einem bestimmungsgemäß deformierbaren
Material gebildet ist, so dass bei einem Einschrauben der Schraube in das Gewinde
(12) die Abstandshülse (34) in die Durchgangsöffnung (22) geführt wird, eine vorbestimmte
Vorspannkraft der Schraube über die Abstandshülse (34) an dem Anbindungsabschnitt
(11) abgestützt und der Befestigungsabschnitt (21) in einem an die Durchgangsöffnung
(22) angrenzenden Bereich, in welchem der Schraubenkopf (31) an dem Befestigungsabschnitt
(21) aufliegt, mit dem Anbindungsabschnitt (11) verklemmt wird.
2. Lüfter nach Anspruch 1,
wobei die Dicke (H3) der Abstandshülse (34) und die Dicke (H2) des Befestigungsabschnittes
(21)
und/oder der Außendurchmesser (D2) der Abstandshülse (34), ein Innendurchmesser der
dazu korrespondierenden Durchgangsöffnung (22) sowie ein Außendurchmesser (D3) des
Schraubenkopfes (31) derart aufeinander abgestimmt sind, dass bei dem Einschrauben
der Schraube in das Gewinde (12) mit der vorbestimmten Vorspannkraft der Befestigungsabschnitt
(21) in vorbestimmter Weise gegen den Anbindungsabschnitt (11) gepresst wird.
3. Lüfter nach Anspruch 1 oder 2,
wobei der Befestigungsabschnitt (21) und/oder das Lüfterrad (20) aus einem Kunststoff
gebildet sind.
4. Lüfter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Abstandshülse (34) gegenüber der Schraube rotierbar und/oder von der Schraube
an dem Schaft (32) gehalten ist.
5. Lüfter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Abstandshülse (34) aus einem bestimmungsgemäß deformierbaren Material gebildet
ist, so dass die Abstandshülse (34) bei dem Einschrauben der Schraube in das Gewinde
(12) mit der vorbestimmten Vorspannkraft ihren Außendurchmesser (D2) vergrößernd und
sich gegen den Befestigungsabschnitt (21) pressend deformiert wird.
6. Lüfter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Abstandshülse (34) an einer in Radialrichtung zu dem Befestigungsabschnitt
(21) weisenden Außenfläche eine Rändelung aufweist.
7. Lüfter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei mehrere Befestigungselemente (30) und/oder mehrere Zentrierelemente (40) vorgesehen
sind, welche in Umfangsrichtung um die Rotationsachse (A) verteilt sind.
8. Lüfter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Zentrierelement (40) ein Zentriervorsprung (23) ist, welcher an dem Befestigungsabschnitt
(21) angeordnet oder ausgebildet ist und welcher sich durch eine dazu korrespondierende
von dem Anbindungsabschnitt (11) ausgebildete Zentrieröffnung (13) erstreckt
oder wobei das Zentrierelement (40) ein Zentriervorsprung ist, welcher an dem Anbindungsabschnitt
(11) angeordnet oder ausgebildet ist und welcher sich durch eine dazu korrespondierende
von dem Befestigungsabschnitt (21) ausgebildete Zentrieröffnung erstreckt.
9. Lüfter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei mehrere jeweils als Zentriervorsprung (23) ausgebildete Zentrierelemente (40)
vorgesehen sind,
welche kegelförmig zulaufen und/oder in einem Querschnitt zu ihrer Längsachse (L)
sternförmig ausgebildet sind.
10. Lüfter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei mehrere Zentrierelemente (40) vorgesehen sind, welche in Umfangsrichtung asymmetrisch
um die Rotationsachse (A) verteilt sind, so dass das Befestigungsabschnitt (21) und
der Anbindungsabschnitt (11) in einer vorbestimmten und durch die asymmetrische Verteilung
kodierten Ausrichtung angeordnet sind.
11. Lüfter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die jeweilige Durchgangsöffnung (22) und/oder die Abstandshülse (34) eine Einlaufschräge
aufweist.