[0001] Die Erfindung betrifft:
- ein Verfahren zum Herstellen eines Hohlraums, z.B. einer Verkopplungs- oder Speicher-
oder Abflussrinnen-Kammer, in einem Bauteil, welches mit Beton oder einem sonstigem,
aushärtbaren Baustoff gebildet ist,
- einen Aussparungs-Hohlkörper, insbesondere Aussparungs-Rohr, als Werkzeug für die
Durchführung des genannten Herstellungsverfahrens,
- eine Montage- und/oder Aussparungsleiste als Werkzeug zur Durchführung des genannten
Herstellungsverfahrens,
- ein Werkzeugset zur Durchführung des genannten Herstellungsverfahrens,
- eine Anordnung mit einem Aussparungs-Rohr oder einem sonstigen Aussparungs-Hohlkörper
und mit einer Montage- und/oder Aussparungsleiste zur Durchführung des genannten Herstellungsverfahrens,
- eine Verwendung eines Rohres, flexiblen Schlauches oder sonstigen Hohlkörpers im genannten
Herstellungsverfahren.
[0002] Betonfertigbauteile werden in Betonfertigteilwerken für die Verwendung auf Baustellen
vorbereitet. Auf der Baustelle müssen die vorbereiteten Betonfertigteile noch miteinander
verbunden werden. Hierfür werden entsprechende Verbindungsanschlüsse bereits beim
Herstellen der Betonfertigteile in das Betonelement eingegossen, bspw. Betonschlaufen.
Während des Gießens und des Aushärtens des Betons sind die Betonschlaufen oftmals
in sogenannten Verwahrkästen gelagert. Bei Verwahrkästen handelt es sich um Blechkästen,
die im Bereich der Verschalungswandung zum Ausformen der Betonelemente montiert werden.
Eine in die Verwahrkästen integrierte Betonschlaufe wird mit einem Abschnitt beim
Betonieren in das Betonteil eingegossen. Ein zweiter Abschnitt der Betonschlaufe verbleibt
in einem durch den Verwahrkasten erzeugten Hohlraum, der beim Betonieren ausgespart
wird. Nach dem Aushärten steht der im Hohlraum ausgesparte Abschnitt der Betonschlaufe
zur Verfügung, um ein sie in einer Verbindungsfuge bspw. mit einer Betonschlaufe eines
weiteren Betonelements zu verbinden. Der Bereich kann anschließend mit Vergussmörtel
oder einem anderen aushärtbaren Baustoff ausgefüllt werden.
[0003] In der
DE 102 28 082 A1 ist ein Verwahrkasten mit einem Querschnittprofil eines gleichschenkligen Trapez
gezeigt, wobei die Schmalseite des Trapez der Verschalungswandung zugewandt ist. Zusätzlich
ist der Verwahrkasten durch Kanten oder Stege im Beton verankert. Nachteilig an Verwahrkästen
ist, dass sie im Betonteil verbleiben und nicht wiederverwendet werden können.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind weitere Möglichkeiten zum Verbinden von Bauteilen
bekannt. In der
DD 262 259 A1 werden Mehrzweckbauelemente mit einem C-förmigen Querschnitt und einer Vergusstasche
mit C-förmigem Querschnitt zu Stützen kombiniert. Zwei gegenüberliegende Vergusstaschen
können durch Kreuzverbinder verfügt werden. Vergusstaschen und Kernquerschnitt können
anschließend mit Beton, Mörtel oder einem anderen Bindestoff verfüllt werden.
[0005] Die
US 2016/ 0 123 004 A1 betrifft Bausteine aus Beton, die zur Verbindung mit weiteren Betonbausteinen Vergusstaschen
mit Hinterschneidungen aufweisen. Zwei benachbarte Vergusstaschen schließen gemeinsam
einen Vergusskanal mit stundenglasförmigem Querschnitt ein. Ein zu diesem Vergusskanal
formschlüssig angepasster Pflock wird zum Verbinden und Ausrichten der Bausteine in
den Vergusskanal eingeschoben.
[0006] In der
DE 100 19 502 A1 sind für eine isolierte Ziegelwand mehrere Ziegel zu zwei Ziegelwandschalen kombiniert,
wobei zwischen den Ziegelwandschalen eine Isolierung angeordnet ist. Dafür weist jeder
Ziegel eine Tasche auf, wobei zwei Vergusstaschen eine Kammer einschließen, die einen
Vorsprung einer Isolierschicht aufnimmt mit Vergussmörtel ausfüllbar ist. In der Vergusskammer
können Bewehrungsstäbe eingegossen sein, die an den Enden vorstehen und als Transporthilfe
verwendet werden können. Die Vergusskammern mit Hinterschneidungen werden durch Kombination
zweier benachbarter Ziegel gebildet.
[0007] Ein weiteres Problem im Stand der Technik ist, dass Betonteile für Entwässerungseinrichtungen
zum Ableiten von Regenwasser teuer und wartungs- bzw. reinigungsintensiv sind. Die
DE 10 2017 213 618 A1 betrifft eine Entwässerungseinrichtung zum Ableiten von Regenwasser mit einem Rinnenkörper
aus Beton (Schlitzrinne) mit einer Einlage aus Kunststoff. Die Einlage ist zu Reinigungszwecken
ausgebildet. Der Wasserlauf ist entlang des Rinnenkörpers aus Beton ausgebildet.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, den Stand der Technik zu verbessern und
eine Möglichkeit zur Herstellung eines Hohlraums vorzugsweise mit Hinterschneidungen
in einem Beton- oder Baustoff-Bauteil zu schaffen unter Einsatz eines oder mehrerer
Werkzeuge oder Hilfsmittel, das oder die sich nach der Herstellung des Hohlraums durch
eine Wiederverwendbarkeit für die Herstellung eines weiteren Hohlraums auszeichnen.
[0009] Zur Lösung wird das im Anspruch 1 angegebene Herstellungsverfahren, der im Anspruch
6 angegebene Aussparungs-Hohlkörper als Werkzeug zur Durchführung des Herstellungsverfahrens,
die im Anspruch 7 angegebene Montage- und/oder Aussparungsleiste auch als Werkzeug
zur Durchführung des Herstellungsverfahrens, das im Anspruch 9 angegebene Werkzeugset
zu Durchführung des Herstellungsverfahrens, die im Anspruch 10 angegebene Anordnung
zur Durchführung des Herstellungsverfahrens und die im Anspruch 14 angegebene Verwendung
eines Hohlkörpers zum Herstellen eines Hohlraums in einem Baustoff-Bauteil vorgeschlagen.
Optionale Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0010] Eine optionale Weiterbildung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens besteht
darin, dass nach dem Aushärten des Baustoffes ein weiteres Verändern des Aussparungs-Hohlkörpers
in seinem Durchmesser oder seiner sonstigen Erstreckung erfolgt, um ein Lösen des
Aussparungs-Hohlkörpers von der Hohlraum-Innenwandung zu ermöglichen. Damit erschließt
sich der Vorteil der Wiederverwendbarkeit des Aussparungs-Hohlkörpers als Schalungswerkzeug:
Nachdem der Baustoff abgebunden hat und erstarrt ist, wird dieses Schalungswerkzeug
in seinem Durchmesser oder seiner sonstigen Erstreckung vermindert. Der Hohlkörper
bzw. das Schalungswerkzeug lässt sich dann aus dem Hohlraum bzw. dem Bauteil zerstörungsfrei
entfernen und für den nächsten Herstellungsvorgang erneut verwenden.
[0011] Eine andere, optionale Weiterbildung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
besteht darin, dass das Verändern des Aussparungs-Hohlkörpers in seinem Durchmesser
oder in seiner sonstigen Erstreckung über eine Veränderung der Breite eines achsparallelen
Längsschlitzes erfolgt, der die Wandung des Aussparungs-Hohlkörpers durchsetzt. Zweckmäßig
lässt sich die Breite des Längsschlitzes durch Einführen eines oder mehrerer keilförmiger
Elemente in den Längsschlitz dimensionieren oder anpassen. Die schmale oder spitze
oder scharfe Kante des keilförmigen Elements und dessen zunehmende Verbreiterung oder
Erweiterung, was für die Keilform charakteristisch ist, erleichtert das Einführen
der keilförmigen Elemente in den anfänglich noch schmalen Längsschlitz.
[0012] Eine Verbreiterung des Längsschlitzes und damit dessen Änderung, Dimensionierung
oder Anpassung lässt sich auch durch Einführen eines Aufweit-Innenrohrs oder sonstigen
Aufweit-Innenhohlkörpers in den Aussparungs-Hohlkörper herbeiführen. Eine weitere
Konkretisierung dieser Verfahrensvariante besteht darin, die beiden genannten, vorzugsweise
konzentrisch/koaxial ineinander angeordneten Hohlkörper zunächst mit noch aushärtbarem
Frischbeton zur Bildung des Bauteils mit Hohlraum einzugießen; nach Abbinden bzw.
Aushärten des Frischbeton besteht ein weiterer, optionaler Herstellungsschritt darin,
das Aufweit-Innenrohr oder den inneren Hohlkörper aus dem Aussparungs-Hohlkörper herauszuziehen,
was bei Herstellung der beiden konzentrisch ineinander steckenden Hohlkörper mit glatten
Kunststoff-Oberflächen ohne weiteres möglich ist. Mit dem Herausziehen des Aufweit-Innenrohrs
entspannt sich das Aussparungsrohr oder der sonstige Aussparungs-Hohlkörper wieder,
nachdem vorher er beim Einschieben des Aufweit-Innenrohres unter eine Vorspannung
gesetzt worden war. Mit der Auflösung dieser Vorspannung lässt sich auch das Aussparungsrohr
aus dem Beton-Bauteil bzw. dessen Hohlraum lösen oder herausziehen. Der Hohlraum kann
entweder mit Beton verschlossen werden oder für andere Komponenten wie Belüftungskanäle
von Klimasystemen verwendet werden. Ein erzielter Vorteil besteht darin, dass die
bei vorbekannten Schalungssystemen bestehende Notwendigkeit, Schalungs-Gewindestäbe
mit einem jeweiligen Kunststoffrohr zum Schutz vor Beton zu umgeben, bei der vorliegenden
Erfindung entfällt, und im Bauteil keine Kunststoffrohre mehr verbleiben müssen.
[0013] Gemäß einer weiteren, optionalen Weiterbildung erfolgt das Platzieren oder Befestigen
des Aussparungs-Hohlkörpers in der Schalung oder an einer Wand der Schalung mittelbar
über eine oder zusammen mit einer Montage- und/oder Aussparungsleiste. Insbesondere
wird dazu der Aussparungs-Hohlkörper in oder auf die Montage- und/oder Aussparungsleiste
eingelegt bzw. aufgelegt, und/oder daran festgebunden oder sonstwie fixiert oder angebracht.
[0014] Nach einer optionalen Erfindungsausbildung sind das oder die oben angesprochenen
keilförmigen Elemente als Vorsprung bzw. Vorsprünge der Montage- und/oder Aussparungsleiste
realisiert, und mittels dieses oder dieser keilartigen Vorsprünge wird das Verändern
des Aussparungs-Hohlkörpers in seinem Durchmesser oder in seiner sonstigen Erstreckung
bewirkt. Der dadurch im Durchmesser unter Spannung aufgeweitete Aussparungs-Hohlkörper
wird beispielsweise mittels Kabelbinder an der Leiste befestigt. Nachdem der Baustoff,
insbesondere Beton, erhärtet ist, wird die Seite der Schalung mit der Leiste mit aufsitzendem
Keilelement entfernt.
[0015] Eine Vorspannung des Aussparungs-Hohlkörpers lässt sich vorteilhaft mittels einer
Dimensionierung der Dicke oder Breite des oder der zumindest teilweise keilartigen
Vorsprünge einstellen.
[0016] Gemäß einer weiteren, optionalen Erfindungsausbildung wird die Veränderung der Schlitzbreite
des Aussparungs-Hohlkörpers mittels eines flexiblen, mit Druckmedium befüllbaren Aufweit-Schlauchs
bewirkt wird, indem dieser in eine Öffnung des geschlitzten Aussparungs-Rohres oder
des geschlitzten Aussparungs-Hohlkörpers eingeführt und mit Druckmedium befüllt oder
davon entleert wird, wobei eine Veränderung des Aussparungs-Hohlkörpers in seinem
Durchmesser oder in seiner sonstigen Erstreckung erfolgt.
[0017] Zweckmäßig erfolgt bei einer optionalen Erfindungsausbildung das Anbringen des Aussparungs-Hohlkörpers
an der Montage- und/oder Aussparungsleiste mittels Kabelbinder oder sonstiger, strangartiger
Befestigungsmittel.
[0018] Gemäß einer weiteren optionalen Erfindungsausbildung wird der Aussparungs-Hohlkörper
vor dem Platzieren oder Befestigen in oder an der Schalung oder vor dem Einbringen
des Baustoffes in die Schalung auf seiner Außenfläche mit einem Trennmittel besprüht
oder versehen zwecks Vermeidung eines Haftens an oder einer stoffschlüssigen Verbindung
mit dem Baustoff. In Beton-Fertigteilwerken ist eine anderweitige Verwendung von Trennmittel
an sich bekannt.
[0019] Nach einer anderen optionalen Erfindungsausbildung wird der Aussparungs-Hohlkörper
in seinem Durchmesser oder in seiner sonstigen Erstreckung beispielsweise mittels
Kabelbinder gestaucht oder vermindert. Die daraus resultierende Vorspannung kann in
einer folgenden Arbeitsphase oder am Ende des Herstellungsprozesses dazu beitragen,
dass sich der Hohlkörper, der sich wieder zu entspannen versucht, an umgebender Beton-
oder Baustoffmasse in eine stabile Anlage kommt.
[0020] Eine zweckmäßige, optionale Erfindungsausbildung besteht darin, dass aus der Wandung
des Aussparungs-Hohlkörpers ein Längsstreifen zur Bildung des Längsschlitzes herausgeschnitten
oder sonst entnommen wird. Dabei wird über die Breite des Längsschlitzes eine nach
dem Aushärten des Baustoffes entstandene Vorspannung des Aussparungs-Hohlkörpers eingestellt
oder dimensioniert.
[0021] Für den im Rahmen der Erfindung liegenden Aussparungs-Hohlkörper, insbesondere Aussparungs-Rohr,
als Werkzeug für die Durchführung des oben angesprochenen, erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht eine optionale Weiterbildung des Längsschlitzes darin, dass die beiden gegenüberliegenden
Schlitzränder miteinander in Eingriff stehen oder bringbar sind, vorzugsweise kraft-
und/oder formschlüssig. Dies lässt sich dahingehend konkretisieren, dass der Längsschlitz
als Überlappungs-Längsschlitz ausgebildet ist, indem beide gegenüberliegenden Schlitzränder
übereinander liegen oder einander in Umfangsrichtung überlappen. Sie bilden so einen
Überlappungs- bzw. Überdeckungsbereich, welcher verhindern kann, dass unerwünschte
Partikel, beispielsweise Schmutz, in das Innere des Schlitzrohres gelangen. Eine weitere
zweckmäßige Ausgestaltung dieses Gedankens besteht darin, dass zumindest einer dieser
Schlitzränder mit einer durch eine Abstufung gebildeten Anschlagschulter gestaltet
ist, auf welche der andere gegenüberliegende Schlitzrand auftrifft oder auftreffen
kann, sich dort abstützt und gegebenenfalls mit Formschluss anliegt oder anliegen
kann.
[0022] Grundsätzlich ist es zweckmäßig, den Aussparungs-Hohlkörper, insbesondere das Aussparungs-Rohr,
elastisch-reversibel verformbar auszubilden und/oder mit Kunststoff herzustellen.
[0023] Für die im Rahmen der Erfindung liegende Montage- und/oder Aussparungsleiste besteht
eine optionale Variante in einer vorzugsweise querschnittlich rundlichen und/oder
vorzugsweise langgestreckten Rinne oder sonstigen Vertiefung auf einer Leisten-Außenseite
oder einem Leisten-Mantel, wobei die Vertiefung ausgebildet ist zur zumindest teilweisen
Aufnahme und/oder zum Halten eines Aussparungs-Hohlkörpers.
[0024] Gemäß einer weiteren optionalen Variante ist die Montage- und/oder Aussparungsleiste
durch einen oder mehrere, längliche oder achsparallele Vorsprünge, vorzugsweise mit
einer im Querschnitt gesehen zumindest teilweise keilförmigen Grundform, charakterisiert,
wobei der jeweilige Vorsprung ausgebildet ist zum Durchsetzen des Längsschlitzes des
Aussparungs-Rohres oder sonstigen Aussparungs-Hohlkörpers. Gemäß einer optionalen
Weiterbildung ist die Montage- und/oder Aussparungsleiste auf einer Seite oder in
einem Bereich, die oder der einer Schalungswand zugeordnet ist, mit einem oder mehreren
Fixierelementen zur mechanischen und/oder magnetischen Fixierung an der Schalungswand
versehen. Eine andere, optionale Weiterbildung der Montage- und/oder Aussparungsleiste
ist charakterisiert durch eine oder mehrere, quer zur Leisten-Längsrichtung verlaufende
Quernuten für das Einlegen strangartiger Befestigungsmittel, beispielsweise Kabelbinder,
zum Befestigen des Aussparungs-Hohlkörpers (auf der Montage- und/oder Aussparungsleiste).
[0025] Für das im Rahmen der Erfindung liegende Werkzeugset besteht eine optionale Ergänzung
in einem oder mehreren Kabelbindern oder sonstigen strangartigen Mitteln zum Umschlingen
und/oder zur Halterung und/oder Befestigung des Aussparungs-Hohlkörpers an der Montage-
und/oder Aussparungs-Leiste.
[0026] Ist das Aussparungs-Rohr und/oder der Aussparungs-Hohlkörper mit wenigstens einem
offenen Ende versehen, lässt sich in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung das
Werkzeugset ergänzen mit einem mit Druckmedium befüllbaren Aufweit-Schlauch und/oder
mit einem Aufweit-Innenrohr oder mit einem sonstigen Aufweitkörper, insbesondere Aufweit-Innenhohlkörper,
zum Einführen in das geschlitzte Aussparungs-Rohr oder den geschlitzten Aussparungs-Hohlkörper.
[0027] Nach dem Entfernen der Schalung und des Schlitz- bzw. Aussparungsrohres, und nachdem
der Beton des hergestellten Bauteils abgebunden hat, verbleiben Durchbrüche im Bauteil,
deren Verschließen wünschenswert ist. Es ist dabei ein Vorteil, wenn diese Durchbrüche
bzw. Öffnungen möglichst kreisrund sind. Dann könnten darin zum Abdichten Kegelstopfen
mit O-Ringen oder dergleichen eingepresst werden.
[0028] Diesem Bedürfnis wird mit einem optionalen Ausführungsbeispiel für einen Aufweitkörper
wie folgt Rechnung getragen: Der Aufweitkörper ist als Mehrpunkt-Auflagekörper ausgeführt,
welcher sich dadurch auszeichnet, dass er an mehreren diskreten Punkten oder Stellen,
die vorzugsweise gleichmäßig über den Rohr- oder Hohlkörperumfang verteilt verteilt
sind, gegen die Innenwandung des Aussparungs-Hohlkörpers drückt. Mit Vorteil liegt
dem Mehrpunkt-Auflagekörper eine mehreckige- oder sternartige Grundform zu Grunde,
bei der die Eckspitzen- oder Sternspitzen zur Auflage an einer Rohrinnenwandung mit
verminderter Druckbelastung konvex gerundet oder nach außen gewölbt ausgeführt sind
zwecks formschlüssiger Anlage an eine konkave oder nach innen gewölbte Rohr-Innenwandung.
Bei symmetrischer Gestaltung der mehreckigen oder sternartigen Grundform bezüglich
eines Symmetrie-Zentrums lässt sich eine weitgehend kreisrunde Aufweitung des Aussparungs-Rohrs
oder Aussparungs-Körpers erreichen.
[0029] Für die im Rahmen der Erfindung liegende Anordnung mit einem Aussparungs-Rohr oder
sonstigem Aussparungs-Hohlkörper und mit einer Montage- und/oder Aussparungs-Leiste
besteht eine optionale Weiterbildung darin, dass in das Aussparungs-Rohr oder in den
sonstigen Aussparungs-Hohlkörper ein mit Druckmedium befüllbarer, flexibler Aufweit-Schlauch
oder ein sonstiger aufweist-Hohlkörper eingeführt ist.
[0030] Eine weitere optionale Ausbildung der erfindungsgemäßen Anordnung mit Aussparungs-Hohlkörper
und Montage- und/oder Aussparungsleiste besteht darin, dass ein achsparalleler Längsschlitz
des Aussparungs-Rohres oder sonstige Aussparungs-Hohlkörpers durchsetzt ist von einem
länglichen oder achsparallelen, vorzugsweise zumindest teilweise keilförmigen und/oder
schwertartigen Vorsprung der Montage- und/oder Aussparungsleiste.
[0031] Eine weitere, optionalen Variante der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin,
dass der an der Montage- und/oder Aussparungsleiste anliegende Aussparungs-Hohlkörper
eine weitere Erstreckung als die genannte Leiste aufweist und/oder Letztere überragt,
insbesondere quer zur Leisten-Längsrichtung. Damit lässt sich der vorteilhafte Effekt
der Schaffung von Hinterschneidungen beispielsweise gegenüber einer Ein-/Ausgangsspalt
des Hohlraums. Die Hinterschneidungen dienen dem Eingriff und der Verankerung der
Verankerung von Kopplungsmitteln, beispielsweise Doppelkopfanker, welche durch die
Ein-/Ausgangsspalt des Hohlraums geführt sind.
[0032] Bei der im Rahmen der Erfindung liegenden Verwendung besteht eine optionale Weiterbildung
darin, dass das verwendete Rohr oder ein sonstiger, verwendeter Hohlkörper jeweils
mit achsparallelem Längsschlitz versehen ist.
[0033] Weitere Einzelheiten, Merkmale, Merkmals(unter)kombinationen, Vorteile und Wirkungen
auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen der Erfindung und den Zeichnungen. Diese zeigen in
- Fig. 1a-d
- jeweils in schematischer Stirnansicht die Anordnungen für vier aufeinanderfolgende
Herstellungsschritte eines beispielhaften Herstellungswegs zur Bildung eines Hohlraums
in einem Beton-Bauteil unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Werkzeugsets,
- Figur 2a-d
- jeweils in schematischer Stirnansicht die Anordnungen für vier aufeinanderfolgende
Herstellungsschritte eines alternativen Herstellungswegs zur Bildung eines Hohlraums
in einem Beton-Bauteil mit einem alternativen Werkzeugset,
- Fig. 3 a-d
- jeweils in schematischer Stirnansicht die Anordnungen für vier Herstellungsschritte
eines weiteren alternativen Herstellungswegs zur Bildung eines Hohlraums in einem
Beton-Bauteil mit einem weiteren, alternativen Werkzeugset,
- Fig. 4
- in einer perspektivischen Stirnansicht ein Beton-Bauteil mit erfindungsgemäß gebildetem
Hohlraum,
- Figur 5
- in einer perspektivischen Längsansicht ein Beton-Bauteil mit erfindungsgemäß gebildetem
Hohlraum und angebrachten Kopplungsmitteln,
- Figur 6
- in einer perspektivischen Längsansicht ein Beton-Bauteil mit erfindungsgemäß hergestelltem
Hohlraum und daran zur Illustration aneinandergereihten Kopplungsmitteln
- Figur 7
- in einer Stirnansicht eine erfindungsgemäße Anordnung eines erfindungsgemäßen Werkzeugsets
mit einem Aussparungsrohr und mit einer Montage- und/oder Aussparungsleiste,
- Figur 8
- in einer Stirnansicht eine weitere erfindungsgemäße Anordnung eines weiteren erfindungsgemäßen
Werkzeugsets mit einem Aussparungsrohr und mit einer Montage- und/oder Aussparungsleiste,
- Figur 9
- die Anordnung gemäß Figur 8 in einer Längsseitenansicht,
- Figur 10
- in einer perspektivischen Stirnansicht die Anordnung gemäß Figur 8, eingebettet in
die Betonmasse eines Beton-Bauteils mit erfindungsgemäß gebildeten Hohlraum,
- Figur 11
- in einer perspektivischen Stirnansicht ein Beton-Bauteil mit erfindungsgemäß hergestelltem
Hohlraum und eingesteckter Montage- und/oder Aussparungsleiste,
- Figur 12
- in einer Stirnansicht ein Beton-Bauteil mit erfindungsgemäß hergestelltem Hohlraum
und darin befindlichem Schlitzrohr,
- Figur 13
- in einer perspektivischen Stirnansicht das Schlitzrohr, angeordnet auf/mit einer Montage-
und/oder Aussparungsleiste,
- Figur 14
- in einer perspektivischen Draufsicht einen mäanderartig verlaufend abgelegten, flexiblen
Druckschlauch als Werkzeug oder Mittel zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Figur 15
- in einer perspektivischen Stirnansicht eine Anordnung mit einem Schlitzrohr als Aussparungs-Hohlkörper
und einem darin zur Spreizung des Hohlkörpers bzw. Schlitzes eingeführten Aufweit-Innenrohr,
- Figur 16
- in einer perspektivischen Stirnansicht ein Aussparungsrohr mit einem variierten Längsschlitz,
- Figur 17
- in perspektivischer Stirnansicht eine Anordnung mit einem Aussparungsrohr und einem
darin zu dessen Spreizung eingeführten Dreipunkt-Auflagekörper,
- Figur 18
- in einer perspektivischen Ansicht eine erfindungsgemäß hergestellte Abflussrinnenkammer
mit gestrichelt angedeutetem AussparungsRohr
[0034] Die Figuren sind lediglich beispielhafter Natur und dienen nur dem Verständnis der
Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0035] Gemäß Fig. 1a umfasst ein erfindungsgemäßes Werkzeugset 100 bzw. eine erfindungsgemäße
Anordnung eine Montage- und/oder Aussparungsleiste 110 mit einer als Vertiefung ausgebildeten
Rinne 112, die sich auf einer Leisten-Längsseite erstreckt. In der Stirnansicht besitzt
die Leiste einen Umriss, welcher einem gleichschenkligen oder symmetrischen Trapez
entspricht oder wenigstens ähnlich ist. Die beiden gleichen, zueinander gebeugten
bzw. konvergierenden, schrägwinkligen Gleichschenkel-Längsseiten 113 der Leiste 110
ergeben in der Stirnansicht eine sich konisch verjüngende Form.
[0036] Ferner umfasst gemäß Fig. 1a das Werkzeugset 100 bzw. die erfindungsgemäße Anordnung
ein geschlitztes und elastisch-reversibel verformbares Aussparungsrohr 120 mit einem
Anfangs-Durchmesser D1. Der Außenmantel 121 des Aussparungsrohres 120 kann mit einem
Trennmittel zur Vermeidung eines Haftens am umgebenden Beton besprüht sein. Der Außenmantel
121 ist von einem Längsschlitz 122 durchsetzt, welcher sich parallel zur mittleren
Rohr-Längsachse über die gesamte Rohrlänge erstreckt (senkrecht zur Zeichenebene der
Fig. 1a). In die Rinne 112 der Leiste 110 ist das Aussparungsrohr 120 gemäß gezeichnetem
Beispiel derart eingesetzt und gedreht, dass der Längsschlitz 122 der Rinne 112 vorzugsweise
dem tiefsten Bereich der Rinne 112 gegenüberliegt.
[0037] Ferner umfasst gemäß Fig. 1a das Werkzeugset 100 einen flexiblen, mit Druckmedium
befüllbaren Aufweitschlauch 130, welcher bei der gezeigten Anordnung in das Aussparungsrohr
120 eingelegt ist und sich noch im drucklosen bzw. schlaffen Zustand befindet.
[0038] Gemäß Fig. 1b besteht ein weiterer Herstellungsschritt darin, dass der Aufweitschlauch
130 nun mit Druckmedium, beispielsweise Luft oder Wasser, derart gefüllt wird, dass
der Aufweitschlauch 130 elastisch aufgeweitet wird. Gleichzeitig kommt dieser an die
Innenwandung des geschlitzten Aussparungsrohres 120 zur Anlage und drückt und spreizt
dieses über ihren sich dabei verbreiternden Längsschlitz 122 auf eine Schlitzbreite
SB auf. Damit einher geht eine Aufweitung des Aussparungsrohres 120 auf einen vergrößerten
Aufweitdurchmesser D2. Die Montage- und/oder Aussparungsleiste 110 ist gemäß gezeichnetem
Ausführungsbeispiel mit dem aufgesetzten Aussparungsrohr 120 an einer (nicht näher
gezeichneten) Schalung 300 fixiert. Im weiteren Verfahrensverlauf wird diese Anordnung
innerhalb einer Schalung 300 mit fließfähigem, noch formbaren und aushärtbaren Frischbeton
umgeben, wobei der Druck innerhalb des Aufweitschlauches 130 noch aufrechterhalten
wird.
[0039] Im weiteren Herstellungsprozess gemäß Fig. 1c ist ein Entweichen von Druckmedium
aus dem Aufweitschlauch 130 veranlasst worden, sodass der Aufweitschlauches 130 in
einen schlaffen, drucklosen Zustand (zurück-)versetzt ist. Dadurch kann das elastisch-reversibel
ausgeführte Aussparungsrohr 120 über eine mangels Druckausübung von innen erfolgende
Verengung seines Längsschlitzes 122 seinen früheren, kleineren Anfangsdurchmesser
D1 wieder einnehmen, also zurück in seinen Ausgangszustand gemäß Figur 1a schrumpfen.
Mit diesem Schrumpfen ergibt sich ein Abstand zwischen dem Aussparungsrohr 120 und
der Innenwandung 202 des zuvor durch das Aussparungsrohr 21 erzeugten Hohlraums 201
innerhalb des ausgehärteten Beton-Bauteils 200. Aufgrund dieses Abstandes ist es möglich,
das Aussparungsrohr 120 aus dem Bauteil 200 weitgehend ohne Reibungswiderstand zu
entfernen. Entsprechendes gilt für die Montage- und/oder Aussparungsleiste 110, was
insbesondere aufgrund ihrer zum Äußeren des Bauteils 200 auseinander verlaufenden
Gleichschenkel-Längsseiten 113 (siehe auch Fig. 1a) gefördert wird: Diese bilden im
Zuge des Umgießens von oder Einbetten in Beton einen sich konisch zum Inneren des
Bauteils 200 hin verengenden Ein-/Ausgangsspalt 203. Die dazu komplementäre Verbreiterung
der Montage -und/oder Aussparungsleiste 110 zum Äußeren des Bauteils 200 ermöglicht
oder erleichtert zumindest deren Entfernung.
[0040] In der Herstellungsphase gemäß Fig. 1d sind nun aus dem frisch gebildeten Bauteil
200 aus erhärteten Beton die Werkzeuge Montage- und/oder Aussparungsleiste 110, Aussparungsrohr
120 und Aufweitschlauch 130 des erfindungsgemäßen Werkzeugsets 100 entfernt, und es
verbleibt der mittels der Leiste und dem Rohr gebildete Hohlraum 201 mit dem konus-
oder keilartigen Ein-/Ausgangsspalt 203. Durch die Anordnung und Kombination aus Aussparungsleiste
110 und darauf aufliegendem Aussparungsrohr 120, welches mit seiner maximalen Querschnitts-Erstreckung
seine Auflagefläche auf der querschnittlich verjüngten Leiste 110 in der Breite überragt,
ergeben sich an der Hohlraum-Innenwandung 202 durch Ecken 204 abgegrenzte Hinterschneidungen
205, welche den Eingriff und die Rückverankerung von Mitteln zum Koppeln oder Verbinden,
wie z.B. Doppelkopfanker, mit einem weiteren Bauteil ermöglichen.
[0041] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2a-2d unterscheidet sich von dem nach Fig. 1a-1d
dadurch, dass die verwendete Montage- und/oder Aussparungsleiste 110 einen schwertartigen
Vorsprung 111 aufweist, welcher bei der erfindungsgemäßen Anordnung durch den Längsschlitz
122 in das Schlitzrohr bzw. Aussparungsrohr 120 eingesteckt ist. Der Längsschlitz
122 wird dabei entsprechend der Breite B des Vorsprungs 111 aufgespreizt, sodass die
Breite B der Schlitzbreite SB entspricht.
[0042] Damit einher geht eine Aufweitung des Aussparungsrohres 120, welches dabei einen
vergrößerten Aufweitdurchmesser D2 einnimmt.
[0043] Gemäß Fig. 2b wird die Anordnung aus Aussparungsrohr 120 bzw. Schlitzrohr und darin
mit ihrem Vorsprung 111 eingesteckter Montage- und/oder Aussparungsleiste 110 mit
aushärtbaren Frischbeton zur Bildung des Beton-Bauteils 200 mit Hohlraum 201 (siehe
Figuren 2c und 2d) umgeben. Dann wird gemäß Figur 2c die Montage- und/oder Aussparungsleiste
110 vom Aussparungsrohr 120 gelöst, wobei der Vorsprung 111 der Leiste 110 aus dem
Innenraum 124 des Aussparungsrohres 120 herausgezogen wird. Damit einher geht ein
Schrumpfen des zuvor aufgespreizten Aussparungs-Rohres 120 unter Einnahme des kleineren
Anfangsdurchmessers D1, sodass es sich von der Hohlraum-Innenwandung 202 des Beton-Bauteils
200 löst und aus dem gebildeten Hohlraum 201 herausgenommen werden kann.
[0044] Im Übrigen wird auf die obigen Ausführungen zu Figuren 1a-1d verwiesen, die entsprechend
gelten.
[0045] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3a-3d unterscheidet sich von dem nach Fig. 2a-2d
dadurch, dass die anfängliche Schlitzbreite SB1 des Längsschlitzes 122 des Aussparungsrohres
120 derart größer ist als die querschnittliche Breite B des Leistenvorsprungs 111,
dass sich Letzterer gemäß Figur 3a mit Spiel innerhalb der lichten Weite des Längsschlitzes
122 befindet. Gemäß Figur 3b ist das Aussparungs-Rohr 120 beispielsweise mittels Kabelbinder
oder dergleichen (nicht gezeichnet) in seiner Quererstreckung auf den kleineren Schrumpfdurchmesser
D3 vermindert, wobei sich für den Längsschlitz 122 eine entsprechend verminderte,
kleinere Schlitzbreite SB2 ergibt. Gemäß Figur 3c wird im weiteren Verfahrensschritt
die Anordnung aus Aussparungsrohr 120 und Leiste 110 mit im Aussparungsrohr 120 steckenden
Vorsprung 111 mit aushärtbaren Frischbeton umgossen bzw. umgeben, wobei die kleinere
Schlitzbreite SB2 durch den noch eingesteckten Vorsprung 111 im Wesentlichen erhalten
bleibt. Entsprechendes gilt auch für den Schrumpfdurchmesser D3. Gemäß Figur 3d ist
der umgossene Frischbeton im weiteren Verfahrensablauf ausgehärtet, und die Leiste
110 samt ihres Vorsprungs 111 sind vom Aussparungsrohr 120 gelöst und aus dem konusartigen
Ein-/Ausgangsspalt 203 des Beton-Bauteils 200 herausgenommen. Das Aussparungsrohr
120, insbesondere wenn es mit glatter Innenoberfläche beispielsweise aus Kunststoff
gebildet ist, kann im Hohlraum 201 des Beton-Bauteils 200 zweckmäßig als zusätzliche
Einlage bzw. Innenauskleidung verbleiben, falls das Beton-Bauteil gemäß Figur 3d als
Abflussrinnenkammer Verwendung finden soll. Ist das Aussparungs-Rohr 120 reversibel
elastisch ausgeführt, wird es das Bestreben haben, aufgrund seiner Vorspannung, insbesondere
verursacht durch die vorausgegangene Verminderung auf den kleineren Schrumpfdurchmesser
D3, an die Hohlraum-Innenwandung 202 sich anzudrücken und daran mit Kraft- bzw. Reibschluss
zu haften. Die Verwendung des Aussparungsrohres 120 als innere Einlage bzw. Innenauskleidung
für eine Abflussrinnenkammer hat den Vorteil, dass die insbesondere bei Kunststoff
naturgemäß glatte Rohr-Innenfläche einen reibungslosen Abfluss von Schmutzwasser oder
dergleichen fördert. Das Schmutzwasser kann über den ohnehin erfindungsgemäß vorhandenen
Längsschlitz 122 in das Innere des Aussparungsrohres 120 bzw. der damit gebildeten
Kunststoff-Innenauskleidung gelangen und dann weiter fließen. Das Aussparungsrohr
120 kann so eine glatte Innenauskleidung für eine Beton-Abflussrinnenkammer sein.
[0046] Im Übrigen wird auf die obigen Ausführungen zu Figuren 1a-1d verwiesen, die entsprechend
gelten. Insbesondere sind bei dem ausgehärteten Beton-Bauteil 200 auch die Ecken 204
und die daran anschließenden Hinterschneidungsbereiche 205 gebildet, welche zu einem
zuverlässigen Halten des Aussparungsrohres 120 beispielsweise als Einlage oder Innenauskleidung
im Hohlraum 201 des Bauteils 200 als Beton-Abflussrinnenkammer beitragen.
[0047] In Figur 4 ist das fertig gebildete Beton-Bauteil 200 mit Kopplung-Hohlraum 201 und
Ein-/Ausgangsspalt 203 stirnseitig deutlich sichtbar sind auch die Hinterschneidungen
205, welche an den Ein-/Ausgangsspalt 203 anschließen und einen Widerhalt zur Rückverankerung
von Kopplungsmitteln wie in Figur 5 gezeigt bilden. Im konkreten Ausführungsbeispiel
der Figur 5 sind diese Kopplungsmittel als Doppelkopfanker 150 realisiert, welche
mit den ersten der jeweiligen beiden Köpfe in den Hohlraum 201 durch dessen in Figur
4 gezeigte, stirnseitige Öffnung eingeführt worden sind. Die verbleibenden, durch
den Ein-/Ausgangsspalt 203 ragenden Köpfe der Doppelkopfanker 150 können dann in eine
Kopplungs-Hohlkammer eines gleichartigen, zu verbindenden Beton-Bauteils zur Rückverankerung
eingreifen.
[0048] In Figur 6 ist eine (unvollständige) Auswahl diverser Kopplungsmittel, einschließlich
Doppelkopfanker 150, gezeigt, die im Zusammenhang mit erfindungsgemäß hergestellten
für Kopplungskammern zweier gleichartiger Betonbauteile zu deren dauerhaften, statisch
funktionsgerechten Verbindung Verwendung finden können.
[0049] Figur 7 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung mit einem Aussparungsrohr 120 und
einer Auflage- und/oder Aussparungsleiste 110, wobei durch den Längsschlitz 122 des
Aussparungsrohres 120 ein sich über die Länge der Leiste 110 erstreckender Längsvorsprung
111 der Leiste 110 zum Aufspreizen und Vorspannen des Aussparungsrohres 120 gesteckt
ist. Der freie Endbereich des länglichen Vorsprungs 111 endet über einen sich verjüngenden
Bereich in einer Längskante, welche noch einen Abstand zur Wandung 123 des Aussparungsrohres
120 einhält.
[0050] Die Stirnansicht gemäß Figur 9 zeigt eine abgewandelte Anordnung mit Auflage- und/oder
Aussparungsleiste 110. Die Abwandlung gegenüber Figur 7 besteht darin, dass der Vorsprung
111 der Leiste 110 das Innere des Aussparungsrohres 120 diametral durchsetzt, wobei
eine durch Verjüngung gebildete Kante am oberen Ende des Längs-Vorsprungs 111 direkt
an der Innenwandung des Aussparungsrohres 120 anliegt. Zur Fixierung an einer im Beispiel
ferromagnetischen Schalung 300 ist die Leiste 110 in einem der Schalung 300 zugeordneten
Aufstands- oder Anlagefußbereich 114 mit beispielsweise eingebetteten Magnetelementen
115 versehen. Alternativ oder zusätzlich können auch mechanische Befestigungsmittel
wie Schrauben oder Nägel eingesetzt werden, insbesondere wenn die Schalung 300 aus
Holz besteht.
[0051] In der Figur 9 ist die Anordnung gemäß Figur 8 in einer Längsseitenansicht gezeigt.
In einem an das Aussparungsrohr 120 angrenzenden Bereich ist die Leiste 110 in ihrer
Querrichtung von mehreren Quernuten durchsetzt, durch welche jeweils Kabelbinder 140
geführt und um das Aussparungsrohr 120 gewickelt sind, um dieses an der Leiste 110
zu fixieren.
[0052] In Figur 10 ist dargestellt, wie die erfindungsgemäße Anordnung aus Aussparungsrohr
120 und darin eingesteckter Montage- und/oder Aussparungsleiste 110 eingebettet ist
in dem Hohlraum 201 eines erfindungsgemäß hergestellten Beton-Bauteils 200 nach dessen
Aushärtung.
[0053] Wegen der Figuren 11 und 12 wird auf die darin angebrachten Bezugsziffern, die nachstehende
Bezugszeichenliste und die obige Beschreibung zur Figur 2b bzw. 2c verwiesen. Die
Figur 11 entspricht einer Herstellungsphase in Anschluss an Figur 2b. Die Figur 12
entspricht einer Herstellungsphase nach Figur 2c.
[0054] Wegen der Figur 13 wird auf die darin angebrachten Bezugsziffern, die nachstehende
Bezugszeichenliste und die obige Beschreibung zur Figur 1a verwiesen.
[0055] Mit Figur 14 ist ein Beispiel zur Realisierung des bezüglich Figuren 1a-1d angesprochenen
Aufweit-Schlauches 130 veranschaulicht. Hiernach kann ein üblicher, vorzugsweise flexibler
Schlauch, insbesondere schlaffer Feuerwehr-Schlauch, zum Aufweiten des geschlitzten
Aussparungsrohres 120 eingesetzt werden. Darüber hinaus kann im Rahmen der Erfindung
ein derartiger Schlauch allein als länglicher, flexibler Aussparungs-Hohlkörper zur
Bildung des Hohlraums 201 als Verkopplungs- oder Speicher- oder Abflusskammer im Beton-Bauteil
200 Verwendung finden.
[0056] Gemäß Figur 15 besteht eine Variante der Erfindung darin, dass zur Aufweitung des
geschlitzten Aussparungsrohres 120 anstelle von Pressluft oder eines Schwertvorsprungs
einer Montageleiste ein anderes, beispielsweise etwa gleich starkes Rohr als Aufweit-Innenrohr
131 in das geschlitzte Aussparungsrohr 120 geschoben wird, welches dabei aufgeweitet
bzw. aufgespreizt und unter Vorspannung gesetzt wird. Es ergibt sich eine entsprechend
erweiterte Schlitzbreite SB des Längsschlitzes 122 des Aussparungsrohres 120. Im weiteren
Herstellungs-Verfahrensablauf wird das unter Vorspannung stehende, geschlitzte Aussparungsrohr
120 mit dem darin befindlichen Aufweit-Innenrohr 131 innerhalb einer Schalung mit
Frischbeton zur Bildung des Bauteils 200 umgossen. Nachdem der Frischbeton abgebunden
hat bzw. ausgehärtet ist, kann die Anordnung aus Aussparungsrohr 120 und darin eingeschobenen
Aufweit-Innenrohr 131 aus dem Beton-Bauteil entnommen werden, indem zunächst das Innenrohr
131 herausgezogen wird. Daraufhin vermindert sich der Durchmesser des Aussparungsrohres
120 unter Auflösung seiner vorher eingenommenen Vorspannung, und das Aussparungsrohr
kann sich vom Beton lösen und ebenfalls aus dem Beton-Bauteil heraus genommen werden.
Der verbleibende Hohlraum im Beton-Bauteil kann beispielsweise zur Aufnahme von Versorgungsleitungen
oder zur Bildung von Belüftungskanälen für Klimasysteme genutzt werden.
[0057] Der Hohlraum im Beton-Bauteil kann auch mit Beton verschlossen werden.
[0058] In Figur 16 ist die besondere Variante eines erfindungsgemäßen Schlitz- bzw. Aussparungsrohres
120 mit einem Überlappungsschlitz 122a gezeigt. Bei diesem liegen die beiden gegenüberliegenden
Schlitzränder 122b, 122c in Rohr-Umfangsrichtung zumindest teilweise übereinander,
bilden also einen Überlappungsbereich, innerhalb dessen Schmutzpartikel ab bestimmter
Mindestgröße nicht mehr zwischen den beiden überlappenden Schlitzrändern in das Rohrinnere
gelangen können. Beispielsweise kann gemäß Figur 16 ein Schlitzrand 122b mit einem
Anschlag 122d versehen sein, welcher mittels eines Stufenprofils gebildet ist. Der
Anschlag 122d ergibt eine Aufstandsfläche für die Längsseite des gegenüberliegenden
Schlitzrandes 122c, worauf Letzterer auftreffen oder anstoßen und anliegen kann. Trotz
der genannten Hinderung von Schmutz am Eindringen in das Rohrinnere bleibt das Aufweiten
und Vorspannen Schlitzrohres 120 mittels eines innen eingeschobenen Aufweit-Körpers
weiterhin möglich.
[0059] Gemäß Figur 17 wird das Aussparungs-Rohr 120 mit Überlappungsschlitz 122a oder sonstigem
Längsschlitz von einem innen eingeschobenen Dreipunkt-Auflagekörper 132 von innen
aufgeweitet, wobei der Überlappungsschlitz 122a bei entsprechender Bemessung des Dreipunkt-Auflagekörpers
132 aufgespreizt werden könnte. Dieser weist drei Auflagehöcker 134 auf, welche jeweils
sternartig radial, vorzugsweise gleichmäßig oder symmetrisch, von einer zentrischen
Bohrung 133 ausgehen und an ihren Enden derart gerundet oder konvex gewölbt sind,
dass sie formschlüssig an der konkav gewölbten Innenwandung des Aussparungsrohres
120 anliegen und dagegen drücken können.
[0060] Figur 18 zeigt eine Anordnung gemäß Figur 3d. Das Aussparungsrohr 120 ist (gestrichelt
andeutungsweise skizziert) im Hohlraum 201 des Beton-Bauteils 200 zweckmäßig als zusätzliche
Einlage bzw. Innenauskleidung verblieben. Zur Verwendung als Abflussrinnenkammer weist
das Beton-Bauteil (nicht dargestellte) schlitzartige Durchbrechungen auf, die mit
dem Schlitz 122 des Aussparungssrohres 120 in einer Flucht liegen, sodass Regenwasser
oder sonstiges Schmutzwasser durch den Schlitz im Beton-Bauteil 200 und durch den
Schlitz 122 im Rohr 122 in die Abflussrinnenkammer, also in den Hohlraum 201 des Beton-Bauteils
200 gelangen kann. In anderen Worten, das Schmutzwasser kann über den ohnehin erfindungsgemäß
vorhandenen Längsschlitz 122 in das Innere des Aussparungsrohres 120 bzw. der damit
gebildeten Kunststoff-Innenauskleidung gelangen und dann weiter fließen. Das Rohr
120 ist im Beton-Bauteil 200 durch Kraft- bzw. Reibschluss gehalten.
Bezugszeichenliste
[0061]
- 100
- Werkzeugset
- 110
- Montage- und/oder Aussparungsleiste
- 111
- Vorsprung
- 112
- langgestreckte Rinne oder sonstige Vertiefung
- 113
- Gleichschenkel-Längsseiten
- 114
- Aufstands- oder Anlagefußbereich
- 115
- Magnetelemente
- 120
- Aussparungs-Rohr oder sonstiger Aussparungs-Hohlkörper
- 121
- Außenseite oder Außenmantel
- 122
- Längsschlitz
- 122a
- Überlappungsschlitz
- 122b, 122c
- gegenüberliegende Schlitzränder
- 122d
- Anschlag
- 123
- Wandung des Aussparungs-Hohlkörpers
- 124
- Innenraum des Hohlkörpers
- 130
- mit Druckmedium befüllbarer Aufweit-Schlauch oder Aussparungsschlauch
- 131
- Aufweit-Innenrohr
- 132
- Dreipunkt-Auflagekörper
- 133
- zentrische Bohrung
- 134
- Auflagehöcker
- 140
- Kabelbinder
- 150
- Doppelkopfanker
- 200
- Bauteil
- 201
- Hohlraum
- 202
- Hohlraum-Innenwandung
- 203
- Ein-/Ausgangsspalt
- 204
- Ecke
- 205
- Hinterschneidung
- 300
- Schalung
- D1
- Anfangsdurchmesser
- D2
- Aufweitdurchmesser
- D3
- Schrumpfdurchmesser
- B
- Vorsprung-Breite
- SB
- Schlitzbreite
- SB1
- anfängliche, größere Schlitzbreite
- SB2
- kleinere Schlitzbreite
1. Verfahren zum Herstellen eines Hohlraums (201), z.B. einer Verkopplungs- oder Speicher-
oder Abflussrinnenkammer, in einem Bauteil (200), welches mit Beton oder einem sonstigem,
aushärtbaren Baustoff gebildet ist,
wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst und wenigstens die Schritte b) und c) in
ihrer Reihenfolge vertauschbar sind:
a) Bereitstellen einer Schalung (300) zum Einbringen des Baustoffes,
b) Platzieren oder Befestigen eines Aussparungs-Rohres (120), flexiblen Aussparungs-Schlauches
oder sonstigen Aussparungs-Hohlkörpers (120) in oder an der Schalung (300) zur späteren
Bildung des Hohlraums (201) im Bauteil (200),
c) Verändern des Aussparungs-Hohlkörpers (120) in seinem Durchmesser (D1, D2, D3)
oder in seiner sonstigen Erstreckung derart, dass später nach einem Aushärten des
Baustoffes ein Lösen oder Anliegen von der bzw. an die Innenwandung (202) des Hohlraums
(201) im erhärteten Bauteil realisierbar oder ermöglicht ist,
d) Einbringen des Baustoffes in die Schalung (300), wobei sich der Baustoff noch in
einem formbaren, insbesondere fließ- oder gießfähigen Zustand befindet, und wobei
ein Außenmantel oder mindestens eine Außenseite des Aussparungshohlkörpers (120) ganz
oder teilweise mit dem Baustoff umgeben oder abgedeckt wird,
e) Aushärten des Baustoffes.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Aushärten des Baustoffes ein weiteres Verändern des Aussparungs-Hohlkörpers
(120) in seinem Durchmesser (D1, D2, D3) oder seiner sonstigen Erstreckung erfolgt,
um ein Lösen des Aussparungs-Hohlkörpers (120) von der Hohlraum-Innenwandung (202)
zu ermöglichen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verändern des Aussparungs-Hohlkörpers (120) in seinem Durchmesser (D1, D2, D3)
oder in seiner sonstigen Erstreckung über eine Veränderung der Breite (SB1, SB2, SB)
eines achsparallelen Längsschlitzes (122) erfolgt, der die Wandung (121) des Aussparungs-Hohlkörpers
(120) durchsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbreiterung, Dimensionierung oder Anpassung des Längsschlitzes (122) durch
Einführen eines Aufweit-Innenrohrs (131) oder sonstigen Aufweit-Innenhohlkörpers in
den Aussparungs-Hohlkörper (120) herbeigeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, ausgenommen Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aussparungs-Hohlkörper (130) in seinem Durchmesser (D1, D3) oder in seiner sonstigen
Erstreckung gestaucht oder vermindert wird.
6. Aussparungs-Hohlkörper (120), insbesondere Aussparungs-Rohr, als Werkzeug für die
Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-5, gekennzeichnet durch einen parallel zu einer Körperachse verlaufenden Längsschlitz (122), welcher seine
Wandung (123) ins Rohr- oder Hohlkörperinnere durchsetzt.
7. Montage- und/oder Aussparungsleiste (110) als Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1-5, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise querschnittlich rundliche und/oder vorzugsweise langgestreckte
Rinne oder sonstige Vertiefung (112) auf einer Leisten-Außenseite oder einem Leisten-Mantel,
wobei die Vertiefung (112) ausgebildet ist zur zumindest teilweisen Aufnahme und/oder
zum Halten eines Aussparungs-Hohlkörpers (120).
8. Montage- und/oder Aussparungsleiste (110) als Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1-5, gekennzeichnet durch einen oder mehrere, längliche oder achsparallele Vorsprünge (111), vorzugsweise mit
einer im Querschnitt gesehen zumindest teilweise keilartigen Grundform, wobei der
jeweilige Vorsprung (111) ausgebildet ist zum Durchsetzen des Längsschlitzes (122)
des Aussparungs-Rohres (120) oder sonstigen Aussparungs-Hohlkörpers (120).
9. Werkzeugset (100) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-5,
gekennzeichnet durch:
• eine Montage- und/oder Aussparungsleiste (110), insbesondere nach einem der Ansprüche
18-21, aufweisend Mittel für die Auflage und/oder Halterung des Aussparungs-Hohlkörpers
(120) und/oder für die Befestigung an einer Schalungswandung oder Schalung (300) und/oder
für die Erweiterung der Breite (SB, SB1, SB2) eines Längsschlitzes (102 20) in einem
Aussparungsrohr oder sonstigen Aussparungs-Hohlkörper (120) und
• ein Aussparungs-Rohr oder einen sonstigen Aussparungs-Hohlkörper (120) insbesondere
nach Anspruch 16 oder 17, mit einem achsparallelen Längschlitz (122) in seiner Wandung,
und/oder einen flexiblen Aussparungs-Schlauch (130).
10. Anordnung mit einem Aussparungs-Rohr (120) oder einem sonstigen Aussparungs-Hohlkörper
(120) und mit einer Montage- und/oder Aussparungsleiste (110) zur Durchführung des
Verfahrens nach nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass das Aussparungs-Rohr oder der sonstige Aussparungs-Hohlkörper (120) in eine vorzugsweise
querschnittlich rundliche und/oder vorzugsweise langgestreckte Rinne (112) oder sonstige
Vertiefung auf einer Leisten-Außenseite oder einem Leisten-Mantel eingesetzt ist.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in das Aussparungs-Rohr oder in den sonstigen Aussparungs-Hohlkörper (120) ein mit
Druckmedium befüllbarer, flexibler Aufweit-Schlauch (130) oder ein sonstiger Aufweitkörper,
insbesondere Aufweit-Hohlkörper, eingeführt ist.
12. Anordnung mit einem Aussparungs-Rohr oder einem sonstigen Aussparungs-Hohlkörper (120)
und mit einer Montage- und/oder Aussparungsleiste (110) zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass ein achsparalleler Längsschlitz (122) des Aussparungs-Rohres oder sonstige Aussparungs-Hohlkörpers
(120) durchsetzt ist von einem länglichen oder achsparallelen, vorzugsweise zumindest
teilweise keilförmigen und/oder schwertartigen Vorsprung (111) der Montage- und/oder
Aussparungsleiste (110).
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 10-12, dadurch gekennzeichnet, dass der an der Montage- und/oder Aussparungsleiste (110) anliegende Aussparungs-Hohlkörper
(120) eine größere oder weitere Erstreckung quer zur Längsrichtung als die genannte
Leiste (110) aufweist und/oder Letztere quer zur Längsrichtung überragt.
14. Verwendung eines Rohres (120), flexiblen Schlauches (130) oder sonstigen Hohlkörpers
zum Herstellen eines Hohlraums (201), z.B. einer Verkopplungs- oder Speicher- oder
Abflusskammer, in einem Bauteil (200), welches mit Beton oder einem sonstigen, aushärtbaren
Baustoff gebildet ist.
15. Verwendung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (120) oder ein sonstiger Hohlkörper jeweils mit achsparallelem Längsschlitz
(122) versehen ist.