Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und
ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Druckmaschine mit den Merkmalen von Anspruch
22.
Stand der Technik
[0002] An für den Verpackungsdruck konzipierte oder eingesetzte Druckmaschinen werden zunehmend
hohe Anforderungen hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und der Einfachheit der Bedienung
bei gleichzeitig maximierter Variabilität für die Produktherstellung gestellt. Beispielsweise
soll die Druckmaschine möglichst wenig Makulatur, beispielsweise beim Umrüsten zwischen
verschiedenen Druckaufträgen verursachen. Geläufige für den Verpackungsdruck, insbesondere
im Flexodruck, ausgelegte Bahndruckmaschinen in Reihenbauweise weisen meist einen
Maschinenaufbau auf, in dem ein Bedruckstoff über eine Vielzahl von Zylindern und
Walzen zwischen verschiedenen Prozessebenen (beispielsweise für den Druck und für
die Trocknung) geführt wird, so dass ein nicht unerheblich langer Bahnabschnitt in
der Druckmaschine gespeichert ist und potentiell entsprechende Makulatur anfallen
kann.
[0003] Um Faltschachtelzuschnitte herzustellen sind Inline-Maschinen zum Drucken und Rotationsstanzen
von Schachtelzuschnitten bekannt, beispielsweise aus der
EP 1 731 277 B1. Dabei wird ein bahnförmiges Substrat in einer Bahndruckmaschine mit mehreren Druckwerken,
ggfs. unter Verwendung unterschiedlicher Druckverfahren bedruckt. Nachfolgend wird
die Bedruckstoffbahn weiterverarbeitet durch Stanzen, Prägen, Lackieren, etc.
[0004] Aus der
DE 103 43 411 B4 ist eine Rotationsdruckmaschine bekannt mit einer Mehrzahl von Druckwerken, wobei
die Druckwerke für einen schnellen Auftragswechsel mit sogenannten Sleeves bestückt
werden können. Die Achsen der Sleeves sind dazu motorisch in eine Wechselposition
fahrbar, in welcher die Achsen leicht zugänglich sind. Nach erfolgtem Wechsel der
Sleeves werden diese zusammen mit ihren Achsen von einer Austauschposition in eine
Betriebsposition zurückverfahren.
[0005] Nachteilig an den aus dem Stand der Technik bekannten Druckmaschinen ist, dass ein
Wechsel der Sleeves eine Druckpause erfordert, wobei die Stillstandszeit die Leistung
der Druckmaschine reduziert. Wird ein Farbwechsel erforderlich, so sind längere Stillstandszeiten
erforderlich. Weiter kommt es bei jedem Maschinenstillstand zu Anlaufmakulatur, d.h.
bedruckter Bedruckstoffbahn, welche Ausschuss ist.
Aufgabenstellung
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Druckmaschine zu schaffen,
welche einen einfachen und schnellen Auftragswechsel ermöglicht und dabei möglichst
wenig Makulatur erzeugt und ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Druckmaschine
zu beschreiben.
Technische Lösung
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Druckmaschine mit den Merkmalen von Anspruch
1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 22.
[0008] Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine zum Bedrucken einer Bedruckstoffbahn mit
einer Mehrzahl von in Reihe angeordneten Flexodruckwerken, wobei die Flexodruckwerke
in einer für den Maschinenbediener zugänglichen Ebene angeordnet sind, und zeichnet
sich dadurch aus, dass immer zwei Flexodruckwerke der Mehrzahl von Flexodruckwerken
gemeinsam eine Doppel-Druckstation bilden, und dass die zwei Flexodruckwerke einer
jeweiligen Doppel-Druckstation je einen Gegendruckzylinder aufweisen und dass ein
Trockner am Bahnverlauf der Bedruckstoffbahn zwischen den beiden Gegendruckzylindern
angeordnet ist.
[0009] Die erfindungsgemäße Druckmaschine dient dem Bedrucken einer Bedruckstoffbahn, insbesondere
aus Papier, Karton, Kunststoff oder Verbundmaterialien und besitzt eine Mehrzahl von
in Reihe angeordneten Flexodruckwerken. Aufgrund der Reihenbauweise ist die Druckmaschine
beliebig erweiterbar. Die Flexodruckwerke sind in einer für einen Maschinenbediener
zugänglichen, insbesondere waagrechten und horizontalen Ebene, auf einem ergonomisch
leicht zugänglichen Höhenniveau angeordnet.
[0010] In vorteilhafter Weise bilden immer zwei Flexodruckwerke gemeinsam eine Doppel-Druckstation.
Dabei weisen jeweils die beiden Flexodruckwerke einer Druckstation je einen Gegendruckzylinder
auf. Dieser Aufbau einer Druckstation kann als Zwillingsdruckwerk oder so genanntes
Double Ink Deck, DID, bezeichnet werden, im Gegensatz zum sogenannten Single Ink Deck,
SID.
[0011] Der Trockner ist bevorzugt ein Strahlungstrockner, z.B. ein UV-Trockner oder ein
Elektronenstrahl-Trockner. Ein UV-Trockner beaufschlagt die Druckfarbe mit ultravioletter
Strahlung, wodurch die Druckfarbe aushärtet. Entsprechendes gilt für Elektronenstrahl-Trockner.
Anstelle von "Trocknung" wird daher beim Einsatz von UV oder Elektronen vielmehr von
"Härtung" gesprochen. Ein entsprechender Trockner kann daher auch als Härtungs-Vorrichtung
bezeichnet werden.
[0012] Der Bedruckstoff kann auf einer ersten Seite (Vorderseite) und auf der dieser gegenüberliegenden
zweiten Seite (Rückseite) bedruckt werden. Der Bedruckstoff kann über Leitwalzen geführt
werden. Dabei kann der Wechsel von der Vorderseite auf die Rückseite erfolgen. Eine
zu den Leitwalzen zusätzliche Wendeeinrichtung braucht nicht vorgesehen zu werden.
[0013] Die Formulierung "die Flexodruckwerke in einer für den Maschinenbediener zugänglichen
Ebene angeordnet sind" meint, dass die Flexodruckwerke als solche in einer für den
Maschinenbediener zugänglichen Ebene angeordnet sind. Komponenten der Flexodruckwerke,
insbesondere Zylinder und/oder Walzen, können außerhalb dieser Ebene liegen. Beispielsweise
kann der Gegendruckzylinder oder können die Gegendruckzylinder eines Doppeldruckwerks
etwas höher angeordnet sein, als die Druckzylinder und Rasterwalzen desselben Doppeldruckwerks.
[0014] Die Erfindung kann bevorzugt die folgenden, verschiedenen Varianten umfassen:
- i) Wenigstens eine Doppel-Druckstation mit zwei Druckwerken, mit zwei Gegendruckzylindern
und mit einem bevorzugt horizontalen Bahnverlauf zwischen den Gegendruckzylindern,
wobei ein Heißlufttrockner am Bahnverlauf zwischen den Gegendruckzylindern angeordnet
ist. Zusätzlich mit einem weiteren Heißlufttrockner am Bahnverlauf nach dem zweiten
Druckwerk. Der weitere Heißlufttrockner kann eine kurze Trockenstrecke (bei Farbauftrag)
oder eine lange Trockenstrecke (bei Lackauftrag) aufweisen. Zu i) siehe auch die Figuren
2a und 2b.
[0015] Optional zusätzlich zu i):
ii) Wenigstens eine Doppel-Druckstation mit einem gemeinsamen Gegendruckzylinder,
wobei ein Heißlufttrockner am Umfang des Gegendruckzylinders angeordnet ist. Zusätzlich
mit einem weiteren Heißlufttrockner am Bahnverlauf nach dem zweiten Druckwerk. Der
weitere Heißlufttrockner kann eine kurze Trockenstrecke (bei Farbauftrag) oder eine
lange Trockenstrecke (bei Lackauftrag) aufweisen. Zu ii) siehe auch die Figuren 2c
und 2d.
iii) Wenigstens eine Doppel-Druckstation mit einem gemeinsamen Gegendruckzylinder,
wobei ein UV-Trockner am Umfang des Gegendruckzylinders angeordnet ist. Zusätzlich
mit einem weiteren UV-Trockner am Bahnverlauf nach dem zweiten Druckwerk. Der weitere
UV-Trockner kann ein einfacher oder ein doppelter Trockner sein, d.h. eine oder zwei
UV-Einheiten umfassen. Zu iii) siehe auch die Figuren 2e und 2f.
[0016] Das Vorsehen von zwei Gegendruckzylindern mit einer Bahnstrecke bzw. einem Bahnverlauf
zwischen den beiden Zylindern erlaubt es in vorteilhafter Weise, durch die Dimensionierung
des Bahnverlaufs und des dort angeordneten Trockners eine lange Trockenstrecke zu
verwirklichen. Je nach Länge der Trocknungsstrecke kann nur ein Trockner oder können
zwei oder mehr aufeinander folgende Trockner, bevorzugt baugleiche Trockner, vorgesehen
sein. In Lack verarbeitenden Druckwerken kann die Trocknungsstrecke länger vorgesehen
werden als in Druckfarbe verarbeitenden Druckwerken, da Lack eine längere Trocknungszeit
benötigt. Wird nur eine kurze Trockenstrecke benötigt, so kann es von Vorteil sein,
einen gemeinsamen Gegendruckzylinder vorzusehen.
[0017] Das Vorsehen von zwei Gegendruckzylindern mit einer Bahnstrecke bzw. einem Bahnverlauf
zwischen den beiden Zylindern erlaubt es in vorteilhafter Weise, die Länge der Trocknungsstrecke
konstruktiv zwischen den beiden Gegendruckzylindern auf die Produktions-Geschwindigkeit
abzustimmen. In Druckmaschinen mit hoher Produktions-Geschwindigkeit (bezogen z.B.
auf eine vorgegebene Normgeschwindigkeit) kann die Trocknungsstrecke länger konstruiert
sein (bezogen z.B. auf eine vorgegebene Normstrecke). In Druckmaschinen mit niedriger
Produktions-Geschwindigkeit kann die Trocknungsstrecke entsprechend kürzer konstruiert
sein. Die Trocknungsstrecke kann variabel sein, z.B. indem der Abstand der beiden
Zylinder motorisch verändert wird. Die Anzahl der Trockner kann variabel sein, z.B.
in dem Trocknermodule hinzugefügt oder entfernt werden (manuell oder automatisch).
[0018] Ein weiterer Vorteil ist, dass Kosten eingespart werden können, weil nur ein Druckwerksgestell
benötigen wird und weil mit dem "kleinen" Trockner geringere Herstellkosten und ein
geringerer Energieverbrauch verbunden sind.
[0019] Mit einem Doppelwerk können zwei Farben gedruckt werden, somit werden statt einer
8-Farben-Maschine mit acht Werken nur eine 8-Farben-Maschine mit vier Werken benötigt.
Die Werke mit Nonstop oder Doppelwerk lassen sich kombinieren.
[0020] Bevorzugt ist es, dass die zwei Flexodruckwerke einer jeweiligen Doppel-Druckstation
alternativ aktivierbar/deaktivierbar sind. Dadurch wird eine kontinuierliche Produktion,
d.h. ein fliegender Auftragswechsel, ermöglicht. Alternativ hierzu sind die zwei Flexodruckwerke
einer jeweiligen Doppel-Druckstation gemeinsam aktivierbar/deaktivierbar. "Aktivierbar"/"Deaktivierbar"
meint, dass die aktivierten Druckwerke am Druckprozess teilnehmen (druckender Modus)
und die deaktivierten Druckwerke nicht am Druckprozess teilnehmen (nichtdruckender
Modus) bzw. dass die Druckwerke in die entsprechenden Modi versetzt werden.
[0021] In vorteilhafter Weiterbildung der erfindungsgemäßen Druckmaschine sind die zwei
Flexodruckwerke einer jeweiligen Doppel-Druckstation spiegelsymmetrisch zum gemeinsamen
Gegendruckzylinder angeordnet. Während in einem Flexodruckwerk gedruckt wird, kann
das andere Flexodruckwerk gerüstet oder gewartet werden.
[0022] In vorteilhafter Weiterbildung der erfindungsgemäßen Druckmaschine sind die zwei
Flexodruckwerke einer jeweiligen Doppel-Druckstation spiegelsymmetrisch zu den beiden
Gegendruckzylinder angeordnet. Während in einem Flexodruckwerk gedruckt wird, kann
das andere Flexodruckwerk gerüstet oder gewartet werden. Alternativ können beide Druckwerke
einer Doppeldruckstation mit Zwischentrocknung, z.B. mit Heißluft oder IR-Trocknung
gleichzeitig betrieben werden.
[0023] In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Ausführungsform ist jeder
Doppel-Druckstation ein Trockner nachgeordnet. Dies hat den Vorteil, dass nach dem
Farbauftrag eine vollständige Trocknung der aufgebrachten Farbmenge erfolgen kann
und die Bedruckstoffbahn so problemlos umgelenkt werden kann, ohne dass es zu einem
Ablegen von Druckfarbe von der Druckseite des Bedruckstoffs auf z.B. an eine Leitrolle
kommt. Alternativ ist vorgesehen, dass jede Doppel-Druckstation wenigstens einen Trockner,
bevorzugt zwei, drei oder vier Trockner, umfasst.
[0024] Eine besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Ausführungsform ist, dass jede
Doppel-Druckstation mit verschiedenen Trocknersystemen, z.B. UV, IR oder Heißluft,
je nach Prozessanforderung betrieben werden können. Dies hat den Vorteil, dass ja
nach Erfordernis entweder mit UV, IR oder mit Heißluft getrocknet werden kann (sog.
Hybridtrocknung) und in vorteilhafter Weise der Farbauftrag eine vollständige Trocknung
der aufgebrachten Farbmenge erfolgen kann und die Bedruckstoffbahn so problemlos umgelenkt
werden kann, ohne dass es zu einem Ablegen kommt. Alternativ ist vorgesehen, dass
jede Doppel-Druckstation wenigstens einen Trockner, bevorzugt zwei, drei oder vier
Trockner, verschiedener Systeme umfasst.
[0025] In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Ausführungsform ist, dass
jede Doppel-Druckstation mit verschiedenen Trocknersystemen, z.B. UV, IR oder Heißluft,
je nach Prozessanforderung betrieben werden können, die getauscht werden können, z.B.
durch Austauschen von entsprechenden Kassetten . Dies hat den Vorteil, dass ja nach
Erfordernis entweder mit UV oder mit Heißluft getrocknet werden kann und in vorteilhafter
Weise der Farbauftrag eine vollständige Trocknung der aufgebrachten Farbmenge erfolgen
kann und die Bedruckstoffbahn so problemlos umgelenkt werden kann, ohne dass es zu
einem Ablegen kommt. Alternativ ist vorgesehen, dass jede Doppel-Druckstation wenigstens
einen Trockner, bevorzugt zwei, drei oder vier Trockner, verschiedener Systeme umfasst.
[0026] In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Ausführungsform ist, dass
jede Doppel-Druckstation mit verschiedenen Trocknersystemen, z.B. UV, IR oder Heißluft,
je nach Prozessanforderung betrieben werden können, und dass diese bei einer Mehrzahl
von Doppeldruckwerken auch untereinander getauscht werden können, z.B. Tausch von
Kassetten zwischen Doppeldruckwerken. Als Beispiel kann der UV-Trockner aus einer
Doppeldruckstation einer ersten Druckeinheit mit einem IR-Strahler aus einer weiteren
Doppeldruckstation getauscht werden. Dies hat den Vorteil, dass ja nach Erfordernis
entweder mit UV, IR oder mit Heißluft getrocknet werden kann und in vorteilhafter
Weise der Farbauftrag eine vollständige Trocknung der aufgebrachten Farbmenge erfolgen
kann und die Bedruckstoffbahn so problemlos umgelenkt werden kann, ohne dass es zu
einem Ablegen kommt.
[0027] Bevorzugt wird auch, dass der Trockner ein UV-Trockner ist bzw. dass die Trockner
UV-Trockner sind. Bevorzugt wird weiterhin, dass der gemeinsame Gegendruckzylinder
einer jeweiligen Doppel-Druckstation als ein Temperierzylinder, insbesondere als ein
Kühlzylinder ausgebildet ist.
[0028] Durch eine Temperierung, insbesondere eine Kühlung, kann die Form und oder der Umfang
des temperierten Zylinders, insbesondere des Gegendruckzylinders, in vorteilhafter
Weise konstant gehalten werden.
[0029] Bevorzugt wird auch, dass der Trockner ein UV-Trockner ist bzw. dass die Trockner
UV-Trockner sind. Bevorzugt wird weiterhin, dass wenigstens einer der Gegendruckzylinder
auf der jeweiligen Doppel-Druckstation als ein Temperierzylinder, insbesondere als
ein Kühlzylinder ausgebildet ist.
[0030] Bevorzugt wird weiterhin, dass beide Gegendruckzylinder auf der jeweiligen Doppel-Druckstation
als Temperierzylinder, insbesondere als ein Kühlzylinder ausgebildet sind.
[0031] In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass in jeder Doppel-Druckstation am Umfang des Temperierzylinders in Bedruckstoff-Transportrichtung
aufeinander folgend angeordnet sind: ein Flexodruckwerk; ein oder zwei UV-Trockner
oder IR-Trockner; ein Flexodruckwerk; und ein oder zwei UV-Trockner oder IR-Trockner.
[0032] Weiter vorteilhaft ist es, wenn ein jeweiliges Flexodruckwerk mit einer Farbauftragseinrichtung
und mit einem Flexodruckzylinder mit einem die Druckform tragenden Drucksleeve ausgestattet
ist.
[0033] In der Praxis hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn ein jeweiliger Gegendruckzylinder
einen Radius kleiner als 1000 mm (im Falle der Heißlufttrocknung) aufweist.
[0034] In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass außer der Mehrzahl von Flexodruckwerken wenigstens ein weiteres Flexodruckwerk
als Einzel-Druckstation, bevorzugt als Lackwerk, vorhanden ist.
[0035] In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass die Einzel-Druckstation vor der Mehrzahl von Flexodruckwerken angeordnet ist
oder dass die Einzel-Druckstation nach der Mehrzahl von Flexodruckwerken angeordnet
ist.
[0036] In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass die Einzel-Druckstation der Doppel-Druckstation - oder einer letzten Doppel-Druckstation
- in Bedruckstoff-Transportrichtung nachgeordnet ist.
[0037] In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass in der Einzel-Druckstation der Gegendruckzylinder als ein Temperierzylinder,
insbesondere als ein Kühlzylinder ausgebildet ist und am Umfang des Temperierzylinders
in Bedruckstoff-Transportrichtung aufeinander folgend angeordnet sind: ein Flexodruckwerk;
und ein oder zwei UV-Trockner oder IR-Trockner.
[0038] In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass Trocknersysteme, aus Einzeldruckstationen, z.B. UV, IR oder Heißluft, mit denen
aus Doppeldruckstationen je nach Prozessanforderung getauscht und betrieben werden
können. Als Beispiel kann der UV-Trockner aus der Einzeldruckstation (SiD - singe
ink deck) aus mit dem IR-Trockner der Doppeldruckstation (DiD - double ink deck) getauscht
werden. Dies hat den Vorteil, dass ja nach Erfordernis entweder mit UV, IR oder mit
Heißluft getrocknet werden kann und in vorteilhafter Weise der Farbauftrag eine vollständige
Trocknung der aufgebrachten Farbmenge erfolgen kann und die Bedruckstoffbahn so problemlos
umgelenkt werden kann, ohne dass es zu einem Ablegen kommt.
[0039] In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass die Bedruckstoffbahn auf einem Abschnitt - oder auf allen Abschnitten - a) zwischen
zwei Doppel-Druckstationen und/oder b) zwischen der Doppel-Druckstation - oder einer
letzten Doppel-Druckstation- und der Einzel-Druckstation in einer zweiten Ebene verläuft,
welche im Wesentlichen unterhalb der Ebene liegt.
[0040] In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass die Länge der Bedruckstoffbahn auf dem Abschnitt - oder auf allen Abschnitten
- geringer ist als die Länge der Bedruckstoffbahn in einer Doppel-Druckstation.
[0041] Die Länge der Bedruckstoffbahn in einer Doppel-Druckstation zwischen zwei Gegendruckzylindern
kann z.B. weniger als 1,5 Meter sein oder weniger als 1 Meter sein.
[0042] In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass die Bedruckstoffbahn ausgehend von der zweiten Ebene in jedem Doppel-Druckwerk
eine nach oben oder unten offene Schlinge bildet.
[0043] In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass die Schlinge um den Gegendruckzylinder und um wenigstens zwei oder drei Leitwalzen
führt, welche zwischen der Ebene und der weiteren Ebene angeordnet ist bzw. sind.
[0044] In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass der letzten Doppel-Druckstation eine Einzel-Druckstation und ein Heißlufttrockner
in Bedruckstoff-Transportrichtung aufeinander folgend nachgeordnet sind.
[0045] In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass die Druckmaschine wenigstens eine Doppel-Druckstation mit zwei Gegendruckzylindern
umfasst und dass die Druckmaschine wenigstens eine Doppel-Druckstation mit einem gemeinsamen
Gegendruckzylinder umfasst.
[0046] In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass die Doppel-Druckstation mit einem gemeinsamen Gegendruckzylinder einen Trockner
am Umfang des gemeinsamen Gegendruckzylinders umfasst.
[0047] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine, wie
obenstehend beschrieben, zum Bedrucken einer Bedruckstoffbahn. Erfindungsgemäß wird
dabei jeweils von den zwei Flexodruckwerken einer jeweiligen Doppel- Druckstation
maximal ein Flexodruckwerk aktiviert und druckt auf die Bedruckstoffbahn. In vorteilhafter
Weise kann das jeweils andere Flexodruckwerk, d.h. das inaktive Druckwerk einer Doppel-Druckstation,
einem Rüstvorgang oder einem Wartungsvorgang unterzogen werden oder es befindet sich
in einer inaktiven Warteposition. Bei einem Rüstvorgang kann beispielsweise ein Austausch
von Drucksleeves oder ein Farbwechsel erfolgen. So können auch einfach Sonderfarben
eingesetzt und ausgetauscht werden. Bei dem Wartungsvorgang kann es sich beispielsweise
um einen Messerwechsel am Rakel handeln. In einer besonders vorteilhaften und daher
bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind die Flexodruckwerke
einer jeweiligen Doppel-Druckstation registergenau aktivierbar und sind die Flexodruckwerke
einer jeweiligen Doppel-Druckstation deaktivierbar, um so einen fliegenden Wechsel
zwischen den Flexodruckwerken bei einem Auftragswechsel zu ermöglichen. Das heißt,
es soll bei einem Auftragswechsel von einem Flexodruckwerk auf das andere Flexodruckwerk
einer Druckstation umgeschaltet werden, so werden die Flexodruckwerke der verschiedenen
Druckstationen derart miteinander synchronisiert, dass zwischen den Aufträgen keine
Makulatur produziert wird und die Bedruckstoffbahn kontinuierlich weiter bedruckt
werden kann.
[0048] In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann ein Messgerät, z.B. mit einer Kamera und z.B. in der sogenannten Vorstufe,
vorgesehen sein, welches Druckformen vermisst und die dabei gewonnenen Daten (Topografie,
Erhebungen und/oder Punktdichte) an eine Doppel-Druckstation übermittelt, so dass
letztere einen fliegenden Wechsel registergenau und/oder mit - für einen hochqualitativen
Druck - optimiert voreingestellter Druckzustellung (Abstand zwischen Druckzylinder
und Gegendruckzylinder bzw. Bedruckstoff und Abstand zwischen Druckzylinder und Rasterwalze)
durchführen kann.
[0049] Alternativ kann ein erfindungsgemäßes Verfahren auch vorsehen, dass von den beiden
Flexodruckwerken einer Druckstation beide aktiviert sind und auf die Bedruckstoffbahn
drucken. Eine Maschine mit beispielweise vier Druckstationen kann gemäß dieser Alternative
acht Farben statt nur vier drucken.
[0050] In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen
sein, dass der Bedruckstoff, insbesondere die Bahn, bereits vorbehandelt und/oder
vorbedruckt ist, z.B. durch den Auftrag einer Kaltfolie und/oder einer oder mehreren
Druckfarben. Eine solche vorbehandelte und/oder vorbedruckte Bahn kann mit Farben,
z.B. vier oder acht, eingedruckt werden. Dabei kann das Eindrucken registergenau zu
einem bereits bestehenden Aufdruck und/oder Auftrag erfolgen.
[0051] Die beschriebene Erfindung und die beschriebenen vorteilhaften Weiterbildungen der
Erfindung stellen auch in Kombination miteinander - soweit dies technisch sinnvoll
ist - vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar.
[0052] Hinsichtlich weiterer Vorteile und in konstruktiver und funktioneller Hinsicht vorteilhafter
Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie die Beschreibung von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren verwiesen.
Ausführungsbeispiel
[0053] Die Erfindung soll an Hand beigefügter Figuren noch näher erläutert werden. Einander
entsprechende Elemente und Bauteile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Zugunsten einer besseren Übersichtlichkeit der Figuren wurde auf eine maßstabsgetreue
Darstellung verzichtet.
[0054] Es zeigen in schematischer Darstellung
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Druckmaschine bzw. eine Konfiguration mit sechs DID-Station
gefolgt von einer SID-Station;
- Fig. 2a-f
- eine Druckstation der Druckmaschine aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Bahndruckmaschine gemäß dem Stand der Technik;
- Fig. 4
- den Unterschied zwischen einer DID- und einer SID-Station;
- Fig. 5
- eine DID-Station mit zwei gleichzeitig aktivierbaren Flexodruckwerken;
- Fig. 6
- eine DID-Station mit zwei abwechselnd aktivierbaren Flexodruckwerken;
- Fig. 7
- eine sogenannte Gable-Top-Anwendung;
- Fig. 8
- eine Konfiguration mit vier SID- gefolgt von zwei DID-Stationen;
- Fig. 9
- eine Konfiguration mit vier DID- gefolgt von vier SID-Stationen; und
- Fig. 10
- ein Doppeldruckwerk.
[0055] Figur 3 zeigt eine Rotationsdruckmaschine 100 gemäß dem Stand der Technik zum Bedrucken
einer Bedruckstoffbahn 1. Die Bedruckstoffbahn 1 wird dabei in Transportrichtung T
durch eine Mehrzahl von Bearbeitungswerken hindurch transportiert und dabei bearbeitet.
Bei den Bearbeitungswerkzeugen handelt es sich um Flexodruckwerke 11 (in Bahnlaufrichtung
11a am Einlauf und 11b aus Auslauf des Doppeldruckwerks), ein Prägewerk 12 und ein
Stanz- und Rillwerk 13. Angrenzend an den Bahnlauf der Bedruckstoffbahn 1 sind Inspektionssysteme
4 vorgesehen, welche beispielsweise als Kameras ausgeführt sind, um kontinuierlich
die Registergenauigkeit der Bearbeitung der Bedruckstoffbahn 1 zu überwachen. Dabei
werden insbesondere das Umfangsregister und das Seitenregister überwacht.
[0056] Die Inspektionssysteme 4 sowie die Flexodruckwerke 11, Prägewerk 12 und Stanz- und
Rillwerk 13 sind datenübertragungstechnisch mit einer Steuereinheit 22 verbunden und
können von dieser angesteuert werden.
[0057] Figur 1 zeigt eine Druckmaschine 100 in einer Übersichtsdarstellung. Die erfindungsgemäße
Druckmaschine 100 weist eine Mehrzahl von Flexodruckwerken 11 auf. Mit den Flexodruckwerken
11 wird eine in Bahntransportrichtung T bewegte Bedruckstoffbahn 1 bedruckt. Die Flexodruckwerke
11 sind mit DW1 bis DW7 durchnummeriert. Die Flexodruckwerke 11 sind in Reihe angeordnet
auf einer waagrechten, für einen Maschinenbediener gut zugänglichen Ebene E. Je zwei
Flexodruckwerke 11 bilden gemeinsam eine Druckstation 10, so zumindest in DW1 bis
DW6, welche als auch Zwillingsdruckwerk (oder Doppel-Druckstationen oder DID) bezeichnet
werden können. Das DW7 ist als herkömmliches Flexodruckwerk 11 (oder Einzel-Druckstation
oder SID) ausgebildet. In diesem kann beispielsweise ein flächiger Lackauftrag erfolgen.
In der ersten Druckstation 10 DW1 wird die Farbe Magenta, in der zweiten Druckstation
10 DW2 wird die Farbe Cyan, in der dritten Druckstation 10 DW3 wird die Farbe Yellow
und in der sechsten Druckstation DW6 wird die Farbe Schwarz verdruckt. In den weiteren
Druckstationen 10 DW4 und DW5 werden Sonderfarben S1 und S2 verdruckt.
[0058] In Bahnlaufrichtung T gesehen nach jeder Druckstation 10 ist ein Trockner 19 vorgesehen.
Zusätzlich zu den Flexodruckwerken 11 können - wie auch in der Druckmaschine 100 aus
Figur 3 - ein Prägewerk 12, ein Stanz- und Rillwerk 13 und eine Steuereinheit 22 vorgesehen
sein.
[0059] Der Aufbau einer jeweiligen Druckstation 10 ist näher in den
Figur 2a-f dargestellt.
[0060] Die Figuren 2c und 2d zeigen eine in Bahntransportrichtung T transportierte Bedruckstoffbahn
1, welche mit Hilfe von Umlenkrollen 20 geführt wird und einen Gegendruckzylinder
16 umschlingt. Zwei Flexodruckwerke 11 mit jeweils einem Flexodruckzylinder mit Drucksleeve
15, einem Gegendruckzylinder 16 und einer Farbauftragseinrichtung 21 bilden eine Druckstation
10. Die Flexodruckwerke 11 mit ihren Komponenten sind in einer Ebene E angeordnet.
Die beiden Flexodruckwerke 11 besitzen dabei einen gemeinsamen Gegendruckzylinder
16. Die Anordnung von Flexodruckzylindern 15 und Farbauftragseinrichtung 21 der beiden
Flexodruckwerke 11 ist spiegelsymmetrisch zu einer senkrechten Spiegelachse durch
den Gegendruckzylinder 16. Die Druckstation 10 ist derart ausgeführt, dass eines der
beiden Flexodruckwerke 11 druckt und sich dieses Flexodruckwerk 11 in einer aktivierten
Position befindet. Das andere, inaktive Flexodruckwerk 11 wurde vom gemeinsamen Gegendruckzylinder
16 abgestellt. Die Aktivierung bzw. Deaktivierung eines Flexodruckwerks 11 erfolgt
durch eine Stellbewegung s. In den Darstellungen von Figur 1 und Figur 2c-d wird ein
erster Druckauftrag jeweils in den rechten Flexodruckwerken 11 einer jeweiligen Druckstation
10 abgearbeitet. Gleichzeitig kann im linken Flexodruckwerk 11 der Druckstationen
10 ein zweiter Auftrag vorbereitet werden oder dieses Flexodruckwerk 11 kann gewartet
werden, z.B. kann ein Messerwechsel an der Rakel durchgeführt werden. Wenn zu einem
bestimmten Zeitpunkt ein erster Auftrag fertig abgearbeitet ist, fährt das rechte
Flexodruckwerk 11 automatisch in eine inaktive Warteposition und gleichzeitig fährt
das linke Flexodruckwerk 11 in eine aktive Position, um den zweiten Auftrag zu drucken.
Druckende eines ersten Druckauftrags und Druckbeginn eines zweiten, nachfolgenden
Druckauftrags liegen somit nahezu zeitgleich. Dieser Prozess, welcher für eine erste
Druckstation 10 beschrieben wurde, erfolgt so auch in den weiteren Druckstationen
10, und zwar streckengenau, d.h. in der zweiten Druckstation 10 erfolgt das Umschalten
von erstem auf zweiten Auftrag und damit das Umschalten von rechtem Flexodruckwerk
11 auf linkes Flexodruckwerk 11 genau an der Stelle der Bedruckstoffbahn 1, wo die
erste Druckstation 10 den Wechsel vollzogen hat. So kann Makulatur, d.h. Abfall, eingespart
werden. In anderen Worten: die Flexodruckwerke 11 der verschiedenen Druckstationen
10 synchronisieren sich bei einem Auftragswechsel registergenau, so dass nahezu keine
Makulatur entsteht.
[0061] Der Wechsel von einem Druckauftrag zu einem nachfolgenden Druckauftrag erfolgt ereignisgesteuert.
Auslösendes Ereignis kann eine bestimmte Druckzeit, eine bestimmte bedruckte Länge
auf der Substratbahn, eine bestimmte Stückzahl an gedruckten Nutzen, ein Materialwechsel
oder eine Auslösung durch den Maschinenbediener sein. Bei einer solchen ereignisgesteuerten
Steuerung der Druckmaschine 100 mittels einer Steuereinheit 22 ist die Druckmaschine
100 in der Lage, gleichzeitig während dem Abarbeiten eines aktuellen Druckauftrages
bereits nächste Druckaufträge vorzubereiten und diese der Reihe nach abzuarbeiten.
[0062] Am Umfang des gemeinsamen Gegendruckzylinders 16 ist ein Trockner 19a, bevorzugt
ein Heißlufttrockner 19a angeordnet. Dieser dient bevorzugt als Zwischentrockner.
Zudem ist ein Trockner 19 angeordnet. Dieser dient bevorzugt als Endtrockner.
[0063] Die Figuren 2a und 2b zeigen (im Vergleich zu den Figuren 2c und 2d) eine Variante,
bei welcher statt des gemeinsamen Gegendruckzylinders 16 zwei Gegendruckzylinder 16a
und 16b umfasst. Zwischen den beiden Gegendruckzylindern 16a und 16b wird die Bahn
1 auf einem Bahnverlauf/Pfad 1a geführt, bevorzugt horizontal. Der Trockner 19a ist
statt am gemeinsamen Gegendruckzylinder nun am Bahnverlauf 1a angeordnet. Der Trockner
dient bevorzugt als Zwischentrockner. Zudem ist ein Trockner 19 angeordnet. Dieser
dient bevorzugt als Endtrockner.
[0064] Alternativ kann zwischen den beiden Gegendruckzylindern 16, wo die Bahn 1 auf einem
Bahnverlauf/Pfad 1a bevorzugt horizontal geführt wird, ein Trocknersystem mit einem
oder zwei fest verbauten UV-Trocknern oder wechselbare Trocknungssysteme, z.B. IR
oder Heißluft angeordnet sein. Der oder die Trockner dient/dienen bevorzugt als Zwischentrockner.
Zudem ist ein Trockner 19 angeordnet. Dieser dient bevorzugt als Endtrockner.
[0065] Figur 2b zeigt eine (Vor-) Konditioniereinheit 50. Diese kann vorteilhaft dazu dienen,
die Bahn vor dem Einlauf in das erste Druckwerk zu konditionieren/vorkonditionieren,
insbesondere auf Betriebstemperatur zu temperieren und/oder zu schrumpfen. Hierdurch
können Registerprobleme vermieden werden, weil die Bahn dann bereits vor dem ersten
Druckwerk so temperiert und/oder geschrumpft ist, wie sie sonst erst nach dem (z.B.
zweiten) Druckwerk bzw. dessen nachgeordneten Trockner wäre.
[0066] Die Figuren 2e und 2f zeigen (im Vergleich zu den Figuren 2a und 2b) eine Variante,
bei welcher wieder ein gemeinsamer Gegendruckzylinder 16 vorhanden ist. Diesmal ist
am Umfang des gemeinsamen Gegendruckzylinders ein UV-Trockner angeordnet. Dieser dient
bevorzugt als Zwischentrockner. Zudem ist ein UV-Trockner 19 angeordnet. Dieser dient
bevorzugt als Endtrockner.
[0067] Figur 4 zeigt den Unterschied zwischen einer DID-Station 31 (links in der Figur)
und einer SID-Station 30 (rechts in der Figur). Solche Stationen können in den in
dieser Anmeldung gezeigten Konfigurationen (siehe z.B. Figur 7) vorgesehen sein.
[0068] Beide Stationen sind dabei als so genannte "Short Web"-Stationen ausgebildet: Beim
Verdrucken von UV-Farben kann die Trocknerstrecke sehr viel kürzer gewählt werden,
insbesondere können UV-Trockner platzsparend am Umfang eines (zentralen) Gegendruckzylinders
oder zwischen zwei Gegendruckzylinder angeordnet sein. Im Vergleich zur thermischen
Trocknung wasserbasierter oder lösemittelbasierter Farben (siehe z.B. Figuren 1, 8
und 9) fällt die Trocknerstrecke wesentlich kürzer aus. Die Bahnführung zwischen den
Stationen kann zudem in einer Ebene unterhalb der dem Maschinenbediener zugänglichen
Ebene E erfolgen. Die Bahnführung erfolgt somit "von unten" zu den Stationen. Der
kurze Bahnweg zwischen den Stationen sorgt für ein verbessertes Registerverhalten.
Auch der Anfahrprozess der Druckmaschine ist zeitlich deutlich verkürzt. Der (zentrale)
Gegendruckzylinder oder die beiden Gegendruckzylinder ist/sind bevorzugt als ein Temperierzylinder,
insbesondere als ein Kühlzylinder ausgebildet.
[0069] Die DID-Station 31 umfasst in Richtung der Bedruckstoff-Transports Folgendes: eine
Umlenkwalze 20 für die Bahn 1, einen zentralen Gegendruckzylinder 16, diesem zugeordnet
ein erstes Flexodruckwerk 11 (mit Flexodruckzylinder 15 und Farbauftragseinrichtung
21, z.B. ein Rasterzylinder), ein oder (wie gezeigt) zwei Trockner 19, ein zweites
Flexodruckwerk 11, ein oder (wie gezeigt) zwei weitere Trockner 19 und zwei Umlenkwalzen
20. Die Trockner sind bevorzugt UV-Trockner. Eine solche Station kann gleichzeitig
zwei Farben übertragen.
[0070] Alternativ kann die DID-Station 31 in Richtung der Bedruckstoff-Transports folgendes
umfassen: eine Umlenkwalze 20 für die Bahn 1, zwei Gegendruckzylinder 16, diesem zugeordnet
ein erstes Flexodruckwerk 11 (mit Flexodruckzylinder 15 und Farbauftragseinrichtung
21, z.B. ein Rasterzylinder), ein oder (wie gezeigt) zwei Trockner 19, ein zweites
Flexodruckwerk 11, ein oder (wie gezeigt) zwei weitere Trockner 19 und zwei Umlenkwalzen
20. Die Trockner sind bevorzugt UV-Trockner oder IR-Trockner. Eine solche Station
kann gleichzeitig zwei Farben übertragen.
[0071] Die SID-Station 30 umfasst in Richtung des Bedruckstoff-Transports Folgendes: bevorzugt
zwei Umlenkwalzen 20 für die Bahn 1, einen Gegendruckzylinder 16, diesem zugeordnet
ein Flexodruckwerk 11 (mit Flexodruckzylinder 15 und Farbauftragseinrichtung 21, z.B.
ein Rasterzylinder), ein oder (wie gezeigt) zwei Trockner 19a, 19b und bevorzugt eine
Umlenkwalze 20. Die Trockner sind bevorzugt UV-Trockner. Eine solche Station kann
eine Farbe übertragen.
[0072] Figur 5 zeigt eine DID-Station mit zwei gleichzeitig aktivierbaren Flexodruckwerken
11. Am (zentralen) Gegendruckzylinder 16 sind nach jedem Flexodruckwerk 11 ein oder
(wie gezeigt) zwei Trockner 19 angeordnet. Die Trockner sind bevorzugt UV-Trockner
[0073] Alternativ kann eine DID-Station mit zwei gleichzeitig aktivierbaren Flexodruckwerken
11 vorgesehen sein, mit zwei Gegendruckzylindern 16, wobei nach jedem Flexodruckwerk
11 ein oder zwei Trockner 19 angeordnet ist/sind. Die Trockner sind bevorzugt UV-Trockner
oder IR-Trockner.
[0074] Figur 6 zeigt eine DID-Station mit zwei abwechselnd aktivierbaren Flexodruckwerken
11. Am (zentralen) Gegendruckzylinder 16 sind nach dem letzten Flexodruckwerk 11 ein
oder (wie gezeigt) zwei Trockner 19 angeordnet. Die Trockner sind bevorzugt UV-Trockner.
[0075] Alternativ kann die DID-Station mit zwei abwechselnd aktivierbaren Flexodruckwerken
11 vorgesehen sein, wobei nach dem letzten der beiden Flexodruckwerk 11 ein oder zwei
Trockner 19 angeordnet sind. Die Trockner sind bevorzugt UV-Trockner oder IR-Trockner.
[0076] Figur 7 zeigt eine weitere Anwendung. Dabei handelt es sich um eine Maschine mit
4 DID-Short-Web-Stationen 31 und einer SID-Station 30 sowie einem abschließenden thermischen
Trockner 19. Es können acht Farben und ein Lack oder Silikon aufgetragen werden. Zwischen
der letzten Station 31 und der Station 30 ist eine Bahnführung 40 vorgesehen. Eine
solche Anwendung kommt z.B. bei der Herstellung so genannter "Gable Top"-Verpackungen
zum Einsatz. Alternativ zur gezeigten Ausführungsform können in den Druckwerken jeweils
zwei Gegendruckzylinder vorgesehen sein.
[0077] Figur 8 zeigt eine Konfiguration mit vier SID-Stationen 30 gefolgt von zwei DID-Stationen
31. Jeder Station ist ein thermischer Trockner 19 zugeordnet. Die Bahnführung erfolgt
"von oben" zu den Stationen. Die Druckreihenfolgen kann sein: Prozessfarben CMYK,
Sonderfarbe 1, Sonderfarbe 3. Die Sonderfarbenwerke können während der laufenden Produktion
auf andere Sonderfarben 2 und 4 umgerüstet werden.
[0078] Figur 9 zeigt eine Konfiguration mit vier DID-Stationen 31gefolgt von vier SID-Stationen
30. Jeder Station ist ein thermischer Trockner 19 zugeordnet. Die Bahnführung erfolgt
"von oben" zu den Stationen. Die Druckreihenfolgen kann sein: Prozessfarben CMYK,
Sonderfarbe 1, Sonderfarbe 2. Die beiden letzten Stationen 30 sind inaktiv und werden
z.B. für einen kommenden Druckauftrag vorbereitet bzw. umgerüstet (Sonderfarben 3
und 4).
[0079] Anders als in Figur 1 dargestellt kann die dort gezeigte Druckmaschine 100 auch folgenden
Aufbau aufweisen: wenigstens eine Doppel-Druckstation 10 (bevorzugt entsprechend den
Figuren 2a bis 2f: mit zwei Gegendruckzylindern) und wenigstens eine Einzel-Druckstation
11 (bevorzugt entsprechend der Figuren 4 rechts). Es sind dabei beliebige Kombination
und Reihenfolgen möglich. Eine jeweilige Variante ist z.B. aus Figur 8 (4 mal SID
und 2 mal DID) oder aus Figur 9 (4 mal DID und 4 mal SID) ersichtlich: die dort dargestellten
Doppel-Druckwerke mit gemeinsamen Gegendruckzylinder wären dabei durch Doppel-Druckwerke
mit zwei Gegendruckzylindern zu ersetzen. Zusätzlich können auch ein oder mehrere
SID- und/oder ein oder mehrere DID-Werke ohne Trockner am Gegendruckzylinder vorgesehen
sein.
[0080] Figur 10 zeigt ein Doppeldruckwerk mit zwei zueinander beabstandeten Gegendruckzylindern
16a und 16b. Dem ersten Gegendruckzylinder 16a sind ein Druckzylinder 15 und eine
Rasterwalze 21 zugeordnet; dem zweiten Gegendruckzylinder 16b sind ein weiterer Druckzylinder
15 und eine weitere Rasterwalze 21 zugeordnet. Zwischen den beiden Gegendruckzylindern
sind zwei Trockner 19a und 19b am Pfad der Bedruckstoffbahnen angeordnet. Nach dem
zweiten Gegendruckzylinder 16b sind zwei weitere Trockner 19c und 19d am Pfad der
Bedruckstoffbahn angeordnet. Innerhalb des Doppeldruckwerkes folgt der Bahnverlauf
einer nach unten offenen Schlinge 1'.
Bezugszeichenliste
[0081]
- 1
- Bedruckstoffbahn
- 1'
- Schlinge
- 1a
- Bahnverlauf
- 10
- Druckstation
- 11
- Flexodruckwerk
- 11a
- Flexodruckwerk (Einlauf einer Doppeldruckstation)
- 11b
- Flexodruckwerk (Auslauf einer Doppeldruckstation)
- 12
- Prägewerk
- 13
- Stanz- und Rillwerk
- 14
- Inspektionssystem
- 15
- Flexodruckzylinder mit Drucksleeve
- 16
- Gemeinsamer Gegendruckzylinder
- 16a
- Gegendruckzylinder
- 16b
- Gegendruckzylinder
- 17
- Prägezylinder
- 18
- Stanzzylinder
- 19
- Trockner
- 19a, b, c, d
- Trockner
- 20
- Umlenkrolle
- 21
- Farbauftragseinrichtung
- 22
- Steuereinheit (Maschinensteuerung mit Interface)
- 30
- SID-Station (Single Ink Deck)
- 31
- DID-Station (Double Ink Deck)
- 40
- Bahnführung
- 50
- (Vor-) Konditioniereinheit
- 100
- Druckmaschine
- s
- Stellbewegung
- E
- Ebene
- F
- zweite Ebene
- T
- Bahntransportrichtung
- DW
- Druckwerksnummer
- M
- Magenta
- C
- Cyan
- Y
- Yellow
- K
- Black
- S1, S2
- Sonderfarben
1. Druckmaschine (100) zum Bedrucken einer Bedruckstoffbahn (1) mit einer Mehrzahl von
in Reihe angeordneten Flexodruckwerken (11),
wobei die Flexodruckwerke (11) in einer für den Maschinenbediener zugänglichen Ebene
(E) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass immer zwei Flexodruckwerke (11, 11a, 11b) der Mehrzahl von Flexodruckwerken (11,
11a, 11b) gemeinsam eine Doppel-Druckstation (10) bilden,
und dass die zwei Flexodruckwerke (11, 11a, 11b) einer jeweiligen Doppel-Druckstation (10)
je einen Gegendruckzylinder (16a, 16b) aufweisen und dass ein Trockner (19a) am Bahnverlauf
(1a) der Bedruckstoffbahn (1) zwischen den beiden Gegendruckzylindern (16a, 16b) angeordnet
ist.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zwei Flexodruckwerke (11, 11a, 11b) einer jeweiligen Doppel-Druckstation (10)
gemeinsam aktivierbar und deaktivierbar sind oder alternativ aktivierbar und deaktivierbar
sind.
3. Druckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zwei Flexodruckwerke (11, 11a, 11b) einer jeweiligen Doppel-Druckstation (10)
spiegelsymmetrisch zu den zwei Gegendruckzylinder (16a, 16b) angeordnet sind.
4. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Doppel-Druckstation (10) ein Trockner (19) nachgeordnet ist oder dass jede
Doppel-Druckstation (10) wenigstens einen Trockner (19a, 19b, 19c, 19d), bevorzugt
zwei, drei oder vier Trockner, umfasst.
5. Druckmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Trockner (19, 19a, 19b, 19c, 19d) ein UV-Trockner oder IR-Trockner ist bzw. dass
die Trockner (19, 19a, 19b, 19c, 19d) UV-Trockner oder IR-Trockner sind.
6. Druckmaschine nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Gegendruckzylinder der beiden Gegendruckzylinder (16a, 16b) einer
jeweiligen Doppel-Druckstation (10) als Temperierzylinder ausgebildet ist.
7. Druckmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass in jeder Doppel-Druckstation (10) am Umfang des jeweiligen Temperierzylinders (16a)
ein Flexodruckwerk (11) angeordnet ist.
8. Druckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein jeweiliges Flexodruckwerk (11) mit einer Farbauftragseinrichtung (21) und einem
Flexodruckzylinder (15) mit einem die Druckform tragenden Drucksleeve ausgestattet
ist.
9. Druckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein jeweiliger Gegendruckzylinder (16) einen Radius kleiner 1000 mm aufweist.
10. Druckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass außer der Mehrzahl von Flexodruckwerken (11) wenigstens ein weiteres Flexodruckwerk
(11a) als Einzel-Druckstation (10a), bevorzugt als Lackwerk (10a), vorhanden ist.
11. Druckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einzel-Druckstation (10a) vor der Mehrzahl von Flexodruckwerken (11) angeordnet
ist oder
dass die Einzel-Druckstation (10a) nach der Mehrzahl von Flexodruckwerken (11) angeordnet
ist.
12. Druckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einzel-Druckstation (10a) der Doppel-Druckstation (10) - oder einer letzten Doppel-Druckstation
(10) - in Bedruckstoff-Transportrichtung (R) nachgeordnet ist.
13. Druckmaschine nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Einzel-Druckstation (10) der Gegendruckzylinder (16) als ein Temperierzylinder
(16) ausgebildet ist und am Umfang des Temperierzylinders (16) in Bedruckstoff-Transportrichtung
(R) aufeinander folgend angeordnet sind:
- ein Flexodruckwerk (11); und
- ein oder zwei UV- oder IR-Trockner (19, 19).
14. Druckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bedruckstoffbahn (1) auf einem Abschnitt - oder auf allen Abschnitten -
a) zwischen zwei Doppel-Druckstationen (10) und/oder
b) zwischen der Doppel-Druckstation (10) - oder einer letzten Doppel-Druckstation
(10) - und der Einzel-Druckstation (10a)
in einer zweiten Ebene (F) verläuft, welche im Wesentlichen unterhalb der Ebene (E)
liegt.
15. Druckmaschine nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Länge der Bedruckstoffbahn (1) auf dem Abschnitt - oder auf allen Abschnitten
- geringer ist, als die Länge der Bedruckstoffbahn (1) in einer Doppel-Druckstation
(10).
16. Druckmaschine nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bedruckstoffbahn (1) ausgehend von der zweiten Ebene (F) in jedem Doppel-Druckwerk
(10) eine nach unten offene Schlinge (1') bildet.
17. Druckmaschine nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlinge (1') um den einen oder die beiden Gegendruckzylinder (16) und um wenigstens
zwei oder drei Leitwalzen (23) führt, welche zwischen der Ebene (E) und der weiteren
Ebene (F) angeordnet ist bzw. sind.
18. Druckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der letzten Doppel-Druckstation (10) eine Einzel-Druckstation (10a) und ein Heißlufttrockner
(25) in Bedruckstoff-Transportrichtung (R) aufeinander folgend nachgeordnet sind.
19. Druckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Trockner (19a) am Bahnverlauf (1a) der Bedruckstoffbahn (1) zwischen zwei Gegendruckzylindern
(16a, 16b) einer Doppel-Druckstation (10) ein Heißlufttrockner (19) oder ein UV-Trockner
(19) ist.
20. Druckmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckmaschine (100) wenigstens eine Doppel-Druckstation (10) mit zwei Gegendruckzylindern
(16) umfasst und dass die Druckmaschine (100) wenigstens eine Doppel-Druckstation
(10) mit einem gemeinsamen Gegendruckzylinder (16) umfasst.
21. Druckmaschine nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Doppel-Druckstation (10) mit einem gemeinsamen Gegendruckzylinder (16) einen
Trockner (19a) am Umfang des gemeinsamen Gegendruckzylinders (16) umfasst.
22. Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
zum Bedrucken einer Bedruckstoffbahn (1),
dadurch gekennzeichnet,
dass von den zwei Flexodruckwerken (11) einer jeweiligen Doppel-Druckstation (10) maximal
ein Flexodruckwerk (11) aktiviert ist und druckt.
23. Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass das jeweils andere Flexodruckwerk (11) einer Doppel-Druckstation (10) einem Rüstvorgang
oder einem Wartungsvorgang unterzogen wird.
24. Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zwei Flexodruckwerke (11) einer jeweiligen Doppel-Druckstation (10) registergenau
aktivierbar sind und deaktivierbar sind.
25. Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Flexodruckwerk (11) einer Doppel-Druckstation (10) zu einem anderen
Flexodruckwerk (11) der Druckmaschine (100) oder zu einem Bearbeitungswerk der Druckmaschine
(100) registergenau aktivierbar ist und deaktivierbar ist.
26. Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bearbeitungswerk ein Prägewerk oder ein Stanzwerk ist.
27. Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Messgerät vorgesehen ist, welches Druckformen vermisst und die dabei gewonnenen
Daten an eine Doppel-Druckstation übermittelt, so dass letztere einen fliegenden Wechsel
registergenau und/oder mit optimiert voreingestellter Druckzustellung durchführt.