[0001] Die Erfindung betrifft einen Spitzer zum Anspitzen von Stiften, d. h. z. B. von Mal-,
Schreib-, Kosmetik- oder Zeichenstiften.
[0002] Derartige Spitzer sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausführungsformen
dem Grunde nach bekannt.
[0003] Ebenso ist die Problematik bekannt, dass bei konventionellen Spitzern die Möglichkeit
gegeben ist, dass eine Person einen Finger in den Spitzerkanal führt, was unter Umständen
in einer Verletzung, d. h. insbesondere einer Schnittverletzung bedingt durch das
typischerweise messerartige bzw. -förmige Spitzelement resultieren kann.
[0004] Zur Lösung dieses Problems sind aus dem Stand der Technik bereits Prinzipien bekannt,
welche Sicherungseinrichtungen vorsehen, die ein Einführen eines Fingers in den Spitzerkanal
zumindest erschweren. In diesem Zusammenhang beispielsweise auf das in dem deutschen
Patent
DE 10 2009 051 667 B4 beschriebene Prinzip zu verweisen, welches einen Spitzer mit einem Sicherungselement
vorsieht, das in einer Sicherungsstellung zumindest bereichsweise den Spalt ausfüllt
und diesen in einer Betriebsstellung im Bereich der Schneidkante freigibt.
[0005] Wenngleich sich durch dieses Prinzip eine wirksame sowie zuverlässige Sicherung gegenüber
entsprechenden Verletzungen ergibt, sind die bekannten Lösungen unter verschiedenen
geometrisch-konstruktiven sowie funktionellen Gesichtspunkten verbesserungswürdig.
Verbesserungsbedarf besteht z. B. im Hinblick auf eine kompakte äußere Gestaltung
des Spitzers bzw. Spitzerkörpers, welche gleichermaßen eine unverlierbare Anordnung
eines entsprechenden Sicherungselements gewährleistet. Zudem besteht Verbesserungsbedarf
im Hinblick auf fertigungstechnische Aspekte, d. h. insbesondere im Hinblick auf eine
effiziente und integrierte Fertigung.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Spitzer anzugeben.
[0007] Die Aufgabe wird durch einen Spitzer gemäß Anspruch 1 gelöst. Die hierzu abhängigen
Ansprüche betreffen mögliche Ausführungsformen des Spitzers.
[0008] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Spitzer zum Anspitzen von Stiften,
wie z. B. Mal-, Schreib-, Kosmetik- oder Zeichenstiften.
[0009] Der Spitzer umfasst wenigstens einen ein- oder mehrteilig ausgeführten Spitzerkörper.
Der Spitzerkörper kann auch als Grundkörper des Spitzers bezeichnet bzw. erachtet
werden.
[0010] Der Spitzerkörper ist durch mehrere die räumlich-körperliche Gestaltung des Spitzerkörpers
definierende Wandungen gebildet. Der Spitzerkörper weist sonach mehrere die räumlich-körperliche
Gestaltung des Spitzerkörpers definierende Wandungen auf. Die Wandungen können sich
in geometrisch-konstruktiven Parametern, d. h. z. B. Abmessungen, Anordnung, Ausrichtung,
etc., und/oder in funktionellen Parametern, d. h. z. B. Funktion, unterscheiden. Jede
Wandung kann ein oder mehrere Wandungsabschnitte umfassen.
[0011] Der Spitzerkörper weist wenigstens einen diesen zumindest abschnittsweise durchsetzenden
Spitzerkanal auf. Der typischerweise zumindest abschnittsweise konisch bzw. konisch
verlaufend ausgebildete wenigstens eine Spitzerkanal ist in an sich bekannter Weise
eingerichtet, einen vermittels des Spitzers anzuspitzenden Stift aufzunehmen.
[0012] Der Spitzerkanal ist durch wenigstens eine erste Wandung unmittelbar begrenzt. Der
Spitzerkörper weist sonach wenigstens eine den Spitzerkanal unmittelbar begrenzende
erste Wandung auf. Die wenigstens eine erste Wandung ist sonach in einem den wenigstens
einen Spitzerkanal aufweisenden Bereich des Spitzerkörpers ausgebildet oder angeordnet
und umschließt das durch den Spitzerkanal, typischerweise zumindest abschnittsweise
konisch verlaufende, definierte Volumen unmittelbar. Die wenigstens eine erste Wandung
ist typischerweise die bzw. eine Wandung, die einen Stift im Rahmen eines Spitzvorgangs
mit dem Spitzer unmittelbar kontaktiert, mithin die bzw. eine Wandung, die im Rahmen
eines Spitzvorgangs von einem Stift unmittelbar kontaktiert wird.
[0013] Die erste Wandung ist eine die räumlich-körperliche Gestaltung des Spitzerkörpers
definierende Wandung oder bildet eine solche.
[0014] Da der Spitzerkanal, wie erwähnt, typischerweise zumindest abschnittsweise konisch
bzw. konisch verlaufend ausgebildet ist, weist die wenigstens eine erste Wandung typischerweise
ebenso zumindest abschnittsweise eine konusartige bzw. -förmige Grundform auf.
[0015] Die wenigstens eine erste Wandung begrenzt typischerweise auch eine, insbesondere
(längs)spaltartige bzw. -förmige, Öffnung, über welche bei einem Spitzvorgang entstehende
Abfälle, d. h. insbesondere Späne, aus dem Spitzerkanal abführbar sind.
[0016] Neben der wenigstens einen ersten Wandung weist der Spitzerkörper zudem wenigstens
eine den wenigstens einen Spitzerkanal nicht unmittelbar begrenzende zweite Wandung
auf. Die wenigstens eine zweite Wandung ist sonach räumlich beabstandet von der wenigstens
einen ersten Wandung angeordnet oder ausgebildet, sodass diese den Spitzerkanal nicht
unmittelbar begrenzt. Die wenigstens eine zweite Wandung ist typischerweise eine Wandung,
die einen Stift im Rahmen eines Spitzvorgangs mit dem Spitzer nicht unmittelbar kontaktiert,
mithin die bzw. eine Wandung, die im Rahmen eines Spitzvorgangs von einem Stift nicht
unmittelbar kontaktiert wird.
[0017] Die zweite Wandung ist eine die räumlich-körperliche Gestaltung des Spitzerkörpers
definierende Wandung oder bildet eine solche.
[0018] Aus vorstehenden Ausführungen ergibt sich, dass die wenigstens eine erste Wandung
z. B. eine bezüglich der räumlich-körperlichen Gestaltung des Spitzers freiliegende
innere Wandung bilden oder durch eine solche gebildet sein kann und die wenigstens
eine zweite Wandung z. B. eine bezüglich der räumlich-körperlichen Gestaltung des
Spitzers freiliegende äußere Wandung bilden oder durch eine solche gebildet sein kann.
[0019] Der Spitzer ist mit einer Sicherungseinrichtung ausgestattet, welche diesen vor einem
unerwünschten Einführen eines Fingers - Analoges gilt grundsätzlich für alle Körperteile
eines Menschen - in den wenigstens einen Spitzerkanal sichert. Die Sicherungseinrichtung
umfasst wenigstens ein Sicherungselement, welches in eine auch als Sicherungsstellung
bzw. -ausrichtung bezeichenbare erste Stellung bzw. Ausrichtung, in welcher es mit
einem Sicherungsabschnitt um ein erstes Maß in den Spitzerkanal ragt, und in eine
auch als Nichtsicherungsstellung bzw. -ausrichtung bezeichenbare zweite Stellung bzw.
Ausrichtung, in welcher es mit dem Sicherungsabschnitt nicht oder um ein im Vergleich
zu dem ersten Maß geringeres zweites Maß in den Spitzerkanal ragt, überführbar ist.
Wie sich im Weiteren ergibt, ist das Sicherungselement, typischerweise fertigungsbedingt,
unverlierbar an dem Spitzerkörper bzw. einem Spitzerkörperteil ausgebildet. Das wenigstens
eine Sicherungselement ist sonach kein separates Bauteil, welches an dem Spitzerkörper,
z. B. form- und/oder kraftschlüssig, zu befestigen ist, sondern stellt, typischerweise
fertigungsbedingt, einen integralen Bestandteil des Spitzerkörpers dar.
[0020] Das Überführen des wenigstens einen Sicherungselements von der ersten Stellung in
die zweite Stellung erfolgt typischerweise durch ein Einführen eines Stifts in den
wenigstens einen Spitzerkanal; das wenigstens eine Sicherungselement bzw. der Sicherungsabschnitt
wird entsprechend durch den Stift aus dem wenigstens einen Spitzerkanal verdrängt,
was mit dem Überführen des wenigstens einen Sicherungselements von der ersten Stellung
in die zweite Stellung einhergeht. Konkret übt der Stift aufgrund seiner Abmessungen
eine typischerweise radial bezüglich der Symmetrie- bzw. Zentralachse des wenigstens
einen Spitzerkanals auf den Sicherungsabschnitt wirkende Kraft aus, was ein Überführen
des wenigstens einen Sicherungselements von der ersten Stellung in die zweite Stellung
bedingt.
[0021] Das Rücküberführen des wenigstens einen Sicherungselements von der zweiten Stellung
in die erste Stellung erfolgt typischerweise, gegebenenfalls, insbesondere verformungsbedingt,
federkraftbeauschlagt, durch ein Herausführen eines in den Spitzerkanal eingeführten
Stifts aus dem Spitzerkanal; das wenigstens eine Sicherungselement bzw. der Sicherungsabschnitt
wird entsprechend nicht mehr durch den Stift aus dem Spitzerkanal verdrängt, was mit
dem, gegebenenfalls, insbesondere verformungsbedingt, federkraftbeauschlagten, Rücküberführen
des wenigstens einen Sicherungselements von der zweiten Stellung in die erste Stellung
einhergeht. Die durch den Stift aufgrund seiner Abmessungen auf den Sicherungsabschnitt
wirkende Kraft wird durch das Herausführen des Stifts aus dem Spitzerkanal aufgehoben,
was ein Rücküberführen des wenigstens einen Sicherungselements von der zweiten Stellung
in die erste Stellung bedingt.
[0022] Das wenigstens eine Sicherungselement kann eine stegartige bzw. -förmige Grundform
aufweisen. Der Sicherungsabschnitt des wenigstens einen Sicherungselements kann je
nach Ausrichtung des wenigstens einen Sicherungselements z. B. winklig, d. h. insbesondere
rechtwinklig, an einem die stegartige bzw. -förmige Grundform des wenigstens einen
Sicherungselements definierenden Sicherungselementabschnitt angeordnet oder ausgebildet
sein.
[0023] Wesentlich ist, dass das wenigstens eine Sicherungselement einstückig bzw. integral
mit der wenigstens einen zweiten Wandung ausgebildet ist. Aus dem Umstand, dass das
wenigstens eine Sicherungselement einstückig bzw. integral mit der wenigstens einen
zweiten Wandung ausgebildet ist, ergeben sich diverse Vorteile. Beispielsweise ermöglicht
die einstückige bzw. integrale Ausführung des wenigstens einen Sicherungselements
mit der wenigstens einen zweiten Wandung eine unverlierbare Anordnung des wenigstens
einen Sicherungselements an dem Spitzerkörper sowie eine kompakte äußere Gestaltung
des Spitzers bzw. Spitzerkörpers. Die einstückige bzw. integrale Ausbildung des wenigstens
einen Sicherungselements weist zudem fertigungstechnische Vorteile auf, als das wenigstens
eine Sicherungselement zumindest gemeinsam mit der wenigstens einen zweiten Wandung
ausgebildet werden kann.
[0024] Die einstückige bzw. integrale Ausführung des wenigstens einen Sicherungselements
ist typischerweise fertigungsbedingt und kann z. B. aus einem Ausbilden wenigstens
der zweiten Wandung und des wenigstens einen Sicherungselements in einem Spritzgießprozess,
d. h. insbesondere in einem Kunststoffspritzgießprozess, resultieren. Die wenigstens
eine zweite Wandung und das wenigstens eine Sicherungselement können sonach in einem
gemeinsamen Spritzgießvorgang ausgebildet werden; denkbar ist es indes auch, dass
das wenigstens eine Sicherungselement an die wenigstens eine zweite Wandung angespritzt
ist, oder umgekehrt, die wenigstens eine zweite Wandung an das wenigstens eine Sicherungselement
angespritzt ist. Selbstverständlich kann auch der komplette Spitzerkörper in einem
Spritzgießprozess, d. h. insbesondere in einem Kunststoffspritzgießprozess, ausgebildet
sein.
[0025] Allgemein gilt sonach, dass der Spitzer bzw. Spitzerkörper als ein Spritzgussteil,
d. h. insbesondere ein Kunststoffspritzgießteil, ausgebildet sein kann.
[0026] Aufgrund der einstückigen bzw. integralen Ausführung des wenigstens einen Sicherungselements
mit der wenigstens einen zweiten Wandung erfolgt bei einem Überführen des wenigstens
einen Sicherungselements von der ersten Stellung in die zweite Stellung, oder umgekehrt,
keine Änderung der Geometrie des wenigstens einen Spitzerkanals. Bewegungen des wenigstens
einen Sicherungselements im Rahmen der Überführung dieses von der ersten Stellung
in die zweite Stellung, oder umgekehrt, gehen sonach nicht mit Bewegungen, Deformationen,
etc. der wenigstens einen ersten Wandung einher, welche in einer Änderung der Geometrie
des wenigstens einen Spitzerkanals resultieren könnten. Die Geometrie des wenigstens
einen Spitzerkanals bleibt bei einem Überführen des wenigstens einen Sicherungselements
von der ersten Stellung in die zweite Stellung, und umgekehrt, sonach unverändert.
[0027] Die wenigstens eine erste Wandung ist bzw. wird bei einem Überführen des wenigstens
einen Sicherungselements von der ersten Stellung in die zweite Stellung, und umgekehrt,
sonach nicht deformiert. Dies ergibt sich typischerweise daraus, dass die wenigstens
eine erste Wandung von der wenigstens einen zweiten Wandung räumlich beabstandet und
entsprechend mechanisch, d. h. insbesondere kinematisch, entkoppelt ist, sodass ein
Überführen des wenigstens einen Sicherungselements von der ersten Stellung in die
zweite Stellung, und umgekehrt, nicht in einer Deformation der wenigstens einen ersten
Wandung resultiert.
[0028] Der hierin beschriebene Spitzer ist sonach unter geometrisch-konstruktiven wie auch
funktionellen Gesichtspunkten verbessert; es liegt demnach ein verbesserter Spitzer
vor.
[0029] Es wurde erwähnt, dass der Spitzerkörper ein- oder mehrteilig ausgeführt sein kann,
sodass grundsätzlich zwei verschiedene Ausführungsformen denkbar sind, welche im Weiteren
näher erläutert werden:
In Ausführungsformen, in welchen der Spitzerkörper einteilig ausgeführt ist, können
die erste und die zweite Wandung(en) einstückig mit dem Spitzerkörper ausgebildet
sein. Der Spitzerkörper stellt hier sonach ein einteilig ausgeführtes Bauteil dar,
welches sowohl die wenigstens eine erste Wandung als auch die wenigstens eine zweite
Wandung und entsprechend auch das wenigstens eine Sicherungselement umfasst.
[0030] Die wenigstens eine erste Wandung kann dabei an einem ersten Spitzerkörperabschnitt
ausgebildet oder durch einen solchen gebildet sein, die zweite Wandung kann an einem
zweiten Spitzerkörperabschnitt ausgebildet oder durch einen solchen gebildet sein.
[0031] Die wenigstens eine erste Wandung kann eine eine Innenseite, insbesondere eine einen
Stift bei einem Spitzvorgang berührende Innenseite, des Spitzers bzw. Spitzerkörpers
bildende Wandung sein bzw. einer solchen zuordenbar oder zugeordnet sein. Die wenigstens
eine zweite Wandung kann eine eine Außenseite, insbesondere eine freiliegende Außenseite,
des Spitzers bzw. Spitzerkörpers bildende Wandung sein bzw. einer solchen zuordenbar
oder zugeordnet sein.
[0032] In Ausführungsformen, in welchen der Spitzerkörper mehrteilig ausgeführt ist, kann
die wenigstens eine erste Wandung an einem ersten Spitzerkörperteil und die wenigstens
eine zweite Wandung an einem mit dem ersten Spitzerkörperteil verbindbaren oder verbundenen
zweiten Spitzerkörperteil ausgebildet oder angeordnet sein. Der Spitzerkörper stellt
hier sonach eine mehrteilig ausgeführte Bauteilgruppe dar, welche ein erstes Spitzerkörperteil
mit daran angeordneter oder ausgebildeter erster Wandung und ein zweites Spitzerkörperteil
mit daran angeordneter oder ausgebildeter zweiter Wandung umfasst.
[0033] An dem ersten Spitzerkörperteil kann wenigstens ein erstes Verbindungselement angeordnet
oder ausgebildet sein und an dem zweiten Spitzerkörperteil wenigstens ein zweites
Verbindungselement angeordnet oder ausgebildet sein. Ein entsprechendes erstes Verbindungselement
ist typischerweise eingerichtet, mit einem entsprechenden zweiten Verbindungselement
unter Ausbildung einer, insbesondere form- und/oder kraftschlüssigen, Verbindung der
Spitzerkörperteile, insbesondere form- und/oder kraftschlüssig, zusammenzuwirken.
Bei einem ersten Verbindungselement kann es sich sonach insbesondere um ein Formschlusselement,
wie z. B. einen Vorsprung, und/oder um ein Kraftschlusselement, wie z. B. ein Gewindebolzenelement,
handeln. Bei einem zweiten Verbindungselement kann es sich sonach entsprechend um
ein korrespondierendes Gegenformschlusselement, wie z. B. eine Aufnahme für einen
entsprechenden Vorsprung, und/oder um ein korrespondierendes Kraftschlusselement,
wie z. B. eine Aufnahme für ein entsprechendes Gewindebolzenelement, handeln.
[0034] Die Verbindung zwischen dem ersten Spitzerkörperteil und dem zweiten Spitzerkörperteil
kann grundsätzlich (beschädigungs- bzw. zerstörungsfrei) lösbar oder (beschädigungs-
bzw. zerstörungsfrei) unlösbar sein.
[0035] Das wenigstens eine erste Spitzerkörperteil kann ein eine Unterseite des Spitzers
bzw. Spitzerkörpers bildendes Teil sein bzw. einem solchen zuordenbar oder zugeordnet
sein. Das wenigstens eine zweite Spitzerkörperteil kann ein eine Oberseite des Spitzers
bzw. Spitzerkörpers bildendes Teil sein bzw. einem solchen zuordenbar oder zugeordnet
sein.
[0036] Das zweite Spitzerkörperteil kann z. B. eine U-artige bzw. -förmige Grundform aufweisen.
Das wenigstens eine Sicherungselement kann sich parallel oder winklig zu einem die
U-artige bzw. -förmige Grundform bestimmenden Schenkel des zweiten Spitzerkörperteils
erstreckend angeordnet sein. Die U-artige bzw. - förmige Grundform kann bei Spitzerkörpern
mit quaderartigen bzw. -förmigen Grundformen zweckmäßig sein, als diese jene nicht
beeinträchtigt. Vorstehendes gilt jedoch analog für andere Grundformen des zweiten
Spitzerkörperteils.
[0037] Unabhängig von der ein- oder mehrteiligen Ausführung des Spitzerkörpers, geht das
Überführen des wenigstens einen Sicherungselements von der ersten Stellung in die
zweite Stellung, und umgekehrt, wie angedeutet, typischerweise mit einer zumindest
abschnittsweisen Bewegung des wenigstens einen Sicherungselements einher. Die zumindest
abschnittsweise Bewegung des wenigstens einen Sicherungselements erfolgt typischerweise
relativ zu dem wenigstens einen Spitzerkanal. Bei einer entsprechenden Bewegung des
wenigstens einen Sicherungselements kann es sich z. B. um eine Klapp- oder Schwenkbewegung
handeln; das wenigstens eine Sicherungselement kann sonach z. B. durch eine um eine
Biege-, Klapp- oder Schwenkachse erfolgende Klapp- oder Schwenkbewegung in die erste
und zweite Stellung, und umgekehrt, überführbar sein. Entsprechende Klapp- bzw. Schwenkbewegungen
können auch durch zumindest abschnittsweise Biegungen des wenigstens einen Sicherungselements
realisiert sein. Die einstückige Ausbildung des wenigstens einen Sicherungselements
mit der wenigstens einen zweiten Wandung kann sonach mit der Ausbildung einer, z.
B. durch eine punkt- oder linienförmige Materialschwächung definierte, Biege-, Klapp-
oder Schwenkachse umfassenden Klapp- oder Schwenkeinrichtung einhergehen. Eine entsprechende
Biege-, Klapp- oder Schwenkachse kann sich z. B. parallel oder winklig, d. h. insbesondere
rechtwinklig, zu einer Symmetrie- bzw. Zentralachse des Spitzerkanals erstreckend
angeordnet bzw. ausgerichtet sein.
[0038] Der Spitzer weist in allen Ausführungsformen typischerweise wenigstens ein, insbesondere
messerartiges bzw. -förmiges, Spitzelement auf. Das Spitzelement ist, z. B. durch
An- bzw. Verschrauben, typischerweise an einer Wandung des Spitzerkörpers angeordnet,
sodass es in an sich bekannter Weise mit einem klingenartigen bzw. -förmigen Spitzabschnitt
auf einen in den Spitzerkanal eingeführten Stift wirken kann.
[0039] Sämtliche vorstehenden Ausführungen gelten gleichermaßen für Einfachspitzer, d. h.
Spitzer mit einem (einzigen) Spitzerkanal, als auch für Mehrfachspitzer, d. h. Spitzer
mit mehreren Spitzerkanälen.
[0040] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spitzen eines Stifts.
Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass zum Spitzen des Stifts ein Spitzer gemäß
dem ersten Aspekt der Erfindung verwendet wird. Sämtliche Ausführungen im Zusammenhang
mit dem Stift gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung gelten sonach analog für das Verfahren
gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung und umgekehrt.
[0041] Das Verfahren kann die folgenden Verfahrensschritte umfassen: Einführen eines Stifts
in einer Spitzerkanal des Spitzerkörpers, Bewegen, d. h. insbesondere Drehen, des
Stifts relativ zu dem Spitzerkörper, wodurch ein Materialabtrag von dem Stift, d.
h. insbesondere der Mine bzw. einem die Mine ummantelnden Ummantelungselement, erfolgt.
Bedingt durch das Einführen des Stifts in den Spitzerkanal wird, wie erläutert, das
wenigstens eine Sicherungselement von der ersten Stellung in die zweite Stellung überführt.
Die Rücküberführung des wenigstens einen Sicherungselements von der zweiten Stellung
in die erste Stellung erfolgt, wie ebenso erläutert, durch Herausführen des Stifts
aus dem Spitzerkanal.
[0042] Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigt:
Fig. 1 - 5 jeweils eine Prinzipdarstellung eines Spitzers gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 6, 7 jeweils eine Prinzipdarstellung eines Spitzers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
Fig. 8, 9 jeweils eine Prinzipdarstellung eines Spitzers gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel;
und
Fig. 10 - 12 jeweils eine Prinzipdarstellung eines Spitzers gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel.
[0043] Die Fig. 1 - 5 zeigen eine Prinzipdarstellung eines Spitzers 1 gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel. Der Spitzer 1 ist in Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht,
in Fig. 2 in einer (quer)geschnittenen Frontansicht, in Fig. 3 in einer Aufsicht,
in Fig. 4 in einer perspektivischen Ansicht mit in einen Spitzerkanal 2 eingeführtem
Stift 3 und in Fig. 5 in einer (längs)geschnittenen Ansicht mit in einen Spitzerkanal
2 eingeführtem Stift 3 dargestellt.
[0044] Der Spitzer 1 ist im Allgemeinen zum Anspitzen von Stiften 3, wie z. B. Mal-, Schreib-,
Kosmetik- oder Zeichenstiften, eingerichtet.
[0045] Der Spitzer 1 umfasst einen Spitzerkörper 4, welcher durch mehrere die räumlich-körperliche
Gestaltung des Spitzerkörpers 4 definierende Wandungen 4.1 - 4.n gebildet ist. Die
Wandungen 4.1 - 4.n können sich in geometrisch-konstruktiven Parametern, d. h. z.
B. Abmessungen, Anordnung, Ausrichtung, etc., und/oder in funktionellen Parametern,
d. h. z. B. Funktion, unterscheiden. Jede Wandung 4.1 - 4.n kann ein oder mehrere
Wandungsabschnitte umfassen.
[0046] Der Spitzerkörper 4 weist den bereits erwähnten Spitzerkanal 2 auf, welcher diesen
zumindest abschnittsweise durchsetzet. Der zumindest abschnittsweise konisch bzw.
konisch verlaufend ausgebildete Spitzerkanal 2 ist in an sich bekannter Weise eingerichtet,
einen vermittels des Spitzers 1 anzuspitzenden 3 Stift 3 aufzunehmen (vgl. z. B. Fig.
4, 5).
[0047] Der Spitzerkanal 2 ist durch eine erste Wandung 4.1 unmittelbar begrenzt. Der Spitzerkörper
4 weist sonach eine den Spitzerkanal 2 unmittelbar begrenzende erste Wandung 4.1 auf.
Die entsprechend eine zumindest abschnittsweise konisch verlaufende Grundform aufweisende
erste Wandung 4.1 ist sonach in einem den Spitzerkanal 2 aufweisenden Bereich des
Spitzerkörpers 4 ausgebildet und umschließt das durch den Spitzerkanal 2 definierte
zumindest abschnittsweise konisch verlaufende Volumen unmittelbar. Die erste Wandung
4.1 ist sonach die Wandung, die einen Stift 3 im Rahmen eines mit dem Spitzer 1 durchgeführten
Spitzvorgangs unmittelbar kontaktiert, mithin ist die erste Wandung 4.1 die Wandung,
die im Rahmen eines Spitzvorgangs von einem Stift 3 unmittelbar kontaktiert wird.
[0048] Die erste Wandung 4.1 begrenzt typischerweise auch eine (längs)spaltartige bzw. -förmige
Öffnung 4.5, über welche bei einem Spitzvorgang entstehende Abfälle, d. h. insbesondere
Späne, aus dem Spitzerkanal 2 abführbar sind.
[0049] Neben der ersten Wandung 4.1 weist der Spitzerkörper 4 zudem eine den Spitzerkanal
2 nicht unmittelbar begrenzende zweite Wandung 4.2 auf. Die zweite Wandung 4.2 ist
sonach räumlich beabstandet von der ersten Wandung 4.1 ausgebildet, sodass diese den
Spitzerkanal 2 nicht unmittelbar begrenzt. Die zweite Wandung wird im Rahmen eines
mit dem Spitzer 1 durchgeführten Spitzvorgangs von einem Stift 3 nicht unmittelbar
kontaktiert.
[0050] Anhand der Fig. ist ersichtlich, dass die erste Wandung 4.1 eine bezüglich der räumlich-körperlichen
Gestaltung des Spitzers 1 freiliegende innere Wandung bilden oder durch eine solche
gebildet sein kann und die zweite Wandung 4.2 eine bezüglich der räumlich-körperlichen
Gestaltung des Spitzers 1 freiliegende äußere Wandung bilden oder durch eine solche
gebildet sein kann.
[0051] Der Spitzer 1 ist mit einer Sicherungseinrichtung (nicht bezeichnet) ausgestattet,
welche diesen vor einem unerwünschten Einführen eines Fingers - Analoges gilt grundsätzlich
für alle Körperteile eines Menschen - in den Spitzerkanal 2 sichert. Die Sicherungseinrichtung
umfasst ein eine stegartige bzw. -förmige Grundform aufweisendes Sicherungselement
5, welches in eine auch als Sicherungsstellung bezeichenbare und in den Fig. 1 - 3
gezeigte erste Stellung bzw. Ausrichtung, in welcher es mit einem Sicherungsabschnitt
5.1 um ein erstes Maß in den Spitzerkanal 2 ragt, und in eine auch als Nichtsicherungsstellung
bezeichenbare und in den Fig. 4, 5 gezeigte zweite Stellung, in welcher es mit dem
Sicherungsabschnitt 5.1 nicht oder um ein im Vergleich geringeres zweites Maß in den
Spitzerkanal 2 ragt, überführbar ist.
[0052] Das Überführen des Sicherungselements 5 von der ersten Stellung in die zweite Stellung
erfolgt, wie insbesondere anhand der Fig. 4, 5 ersichtlich, durch ein Einführen eines
Stifts 3 in den Spitzerkanal 2; das Sicherungselement 5 bzw. der Sicherungsabschnitt
5.1 wird entsprechend durch den Stift 3 aus dem Spitzerkanal 2 verdrängt, was mit
dem Überführen des Sicherungselements 5 von der ersten Stellung in die zweite Stellung
einhergeht. Konkret übt der Stift 3 aufgrund seiner Abmessungen eine radial bezüglich
der Symmetrie- bzw. Zentralachse des Spitzerkanals 2 auf den Sicherungsabschnitt 5.1
wirkende Kraft aus, was ein Überführen des Sicherungselements 5 von der ersten Stellung
in die zweite Stellung bedingt.
[0053] Das Rücküberführen des Sicherungselements 5 von der zweiten Stellung in die erste
Stellung erfolgt verformungsbedingt federkraftbeauschlagt durch ein Herausführen des
in den Spitzerkanal 2 eingeführten Stifts aus dem Spitzerkanal 2; das Sicherungselement
5 bzw. der Sicherungsabschnitt 5.1 wird entsprechend nicht mehr durch den Stift 2
aus dem Spitzerkanal 2 verdrängt, was mit dem verformungsbedingt federkraftbeauschlagten
Rücküberführen des Sicherungselements 5 von der zweiten Stellung in die erste Stellung
einhergeht. Die durch den Stift 3 aufgrund seiner Abmessungen auf den Sicherungsabschnitt
5.1 wirkende Kraft wird durch das Herausführen des Stifts 3 aus dem Spitzerkanal 2
aufgehoben, was ein Rücküberführen des Sicherungselements 5 von der ersten Stellung
in die zweite Stellung bedingt.
[0054] Aus dem Umstand, dass das Sicherungselement 5 einstückig bzw. integral mit der zweiten
Wandung 4.2 ausgebildet ist, ergeben sich diverse Vorteile. Beispielsweise ermöglicht
die einstückige bzw. integrale Ausführung des Sicherungselements 5 mit der zweiten
Wandung 4.2 eine unverlierbare Anordnung des Sicherungselements 4.1 an dem Spitzerkörper
4 sowie eine kompakte äußere Gestaltung des Spitzers 1 bzw. Spitzerkörpers 4. Die
einstückige bzw. integrale Ausbildung des Sicherungselements 5 weist zudem fertigungstechnische
Vorteile auf, als das Sicherungselement 5 zumindest gemeinsam mit der zweiten Wandung
4.2 ausgebildet werden kann. Selbstverständlich kann auch der komplette Spitzer 1
bzw. Spitzerkörper 4 in einem Spritzgießprozess, d. h. insbesondere in einem Kunststoffspritzgießprozess,
ausgebildet sein.
[0055] Die einstückige bzw. integrale Ausführung des Sicherungselements 5 mit der zweiten
Wandung 4.2 ist typischerweise fertigungsbedingt und kann aus einem Ausbilden zumindest
der zweiten Wandung 4.2 und des Sicherungselements 5 in einem Spritzgießprozess, d.
h. insbesondere in einem Kunststoffspritzgießprozess, resultieren. Die zweite Wandung
4.2 und das Sicherungselement 5 können sonach in einem gemeinsamen Spritzgießvorgang
ausgebildet werden; denkbar ist es indes auch, dass das Sicherungselement 5 an die
zweite Wandung 4.2 angespritzt ist, oder umgekehrt, die zweite Wandung 4.2 an das
Sicherungselement 5 angespritzt ist.
[0056] Das Sicherungselement 5 ist sonach typischerweise fertigungsbedingt unverlierbar
an dem Spitzerkörper 4 ausgebildet. Das Sicherungselement 5 ist sonach kein separates
Bauteil, welches an dem Spitzerkörper 4, z. B. form- und/oder kraftschlüssig, zu befestigen
ist, sondern stellt, typischerweise fertigungsbedingt, einen integralen Bestandteil
des Spitzerkörpers 4 dar.
[0057] Allgemein gilt sonach, dass der Spitzer 1 bzw. Spitzerkörper 2 als ein Spritzgussteil,
d. h. insbesondere ein Kunststoffspritzgießteil, ausgebildet sein kann.
[0058] Aufgrund der einstückigen bzw. integralen Ausführung des Sicherungselements 5 mit
der zweiten Wandung 4.2 erfolgt bei einem Überführen des Sicherungselements 5 von
der ersten Stellung in die zweite Stellung, oder umgekehrt, keine Änderung der Geometrie
des Spitzerkanals 2. Bewegungen des Sicherungselements 5 im Rahmen der Überführung
dieses von der ersten Stellung in die zweite Stellung, oder umgekehrt, gehen sonach
nicht mit Bewegungen, Deformationen, etc. der ersten Wandung 4.1 einher, welche in
einer Änderung der Geometrie des Spitzerkanals 2 resultieren könnten. Die Geometrie
des Spitzerkanals 2 bleibt bei einem Überführen des Sicherungselements 5 von der ersten
Stellung in die zweite Stellung, und umgekehrt, sonach unverändert.
[0059] Die erste Wandung ist bzw. wird bei einem Überführen des Sicherungselements 5 von
der ersten Stellung in die zweite Stellung, und umgekehrt, sonach nicht deformiert.
Dies ergibt sich daraus, dass die erste Wandung 4.1 von der zweiten Wandung 4.1 räumlich
beabstandet und entsprechend mechanisch, d. h. insbesondere kinematisch, entkoppelt
ist, sodass ein Überführen des Sicherungselements 5 von der ersten Stellung in die
zweite Stellung, und umgekehrt, nicht in einer Deformation der ersten Wandung 4.1
resultiert.
[0060] Das Überführen des Sicherungselements 5 von der ersten Stellung in die zweite Stellung,
und umgekehrt, geht mit einer Bewegung des Sicherungselements 5 relativ zu dem Spitzerkanal
2 einher. Bei der Bewegung handelt es sich beispielsweise um eine Klapp- oder Schwenkbewegung;
das Sicherungselement 5 kann sonach z. B. durch eine um eine in den Fig. beispielsweise
horizontal und somit (im Wesentlichen) parallel zu der Ober- oder Unterseite des Spitzerkörpers
4 ausgerichtete Biege-, Klapp- oder Schwenkachse erfolgende Klapp- oder Schwenkbewegung
in die erste und zweite Stellung, und umgekehrt, überführbar sein. Die einstückige
Ausbildung des Sicherungselements 5 mit der zweiten Wandung 4.2 kann sonach mit der
Ausbildung einer, z. B. durch eine punkt- oder linienförmige Materialschwächung definierte,
Biege-, Klapp- oder Schwenkachse umfassenden Klapp- oder Schwenkeinrichtung einhergehen.
[0061] In dem in den Fig. 1 - 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Spitzerkörper 4 einteilig
ausgeführt. Ersichtlich sind die erste und die zweite Wandung 4.1, 4.2 jeweils einstückig
mit dem Spitzerkörper 4 ausgebildet. Der Spitzerkörper 4 stellt in dem Ausführungsbeispiel
ein einteilig ausgeführtes Bauteil dar, welches sowohl die erste Wandung 4.1 als auch
die zweite Wandung 4.2 als auch das Sicherungselement 5 umfasst.
[0062] Die erste Wandung 4.1 ist dabei an einem ersten Spitzerkörperabschnitt ausgebildet
bzw. durch einen solchen gebildet, die zweite Wandung 4.2 ist an einem zweiten Spitzerkörperabschnitt
ausgebildet bzw. durch einen solchen gebildet. Die erste Wandung 4.1 kann eine eine
den Spitzerkanal 2 unmittelbar begrenzende Innenseite des Spitzers 1 bzw. Spitzerkörpers
4 bildende Wandung sein bzw. einer solchen zuordenbar oder zugeordnet sein. Die zweite
Wandung 4.2 kann eine eine freiliegende Außenseite des Spitzers 1 bzw. Spitzerkörpers
4 bildende Wandung sein bzw. einer solchen zuordenbar oder zugeordnet sein.
[0063] Der Spitzer 1 bzw. Spitzerkörper 4 weist in dem in den Fig. 1 - 5 gezeigten Ausführungsbeispiel
ferner wenigstens eine Öffnung 7 (optional) auf, welche fertigungstechnisch zweckmäßig
ist, als diese ein leichtes Einführen eines Schieberelements eines Spritzgießwerkzeugs
und/oder ein leichtes Entformen des Spitzerkörpers 4 aus einem Spritzgießwerkzeug
im Rahmen der Herstellung des Spitzers 1 über Spritzgießverfahren ermöglicht. Die
wenigstens eine Öffnung 7 ist in den gezeigten Ausführungsbeispielen beispielhaft
im Bereich der Vorderseite des Spitzers 1 bzw. Spitzerkörpers 4 angeordnet bzw. ausgebildet.
[0064] Die Fig. 6, 7 zeigen eine Prinzipdarstellung eines Spitzers 1 gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel. Der Spitzer 1 ist in den Fig. 6, 7 jeweils in einer perspektivischen
Ansicht dargestellt.
[0065] Das in den Fig. 6, 7 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel betrifft im Unterschied
zu dem in den Fig. 1 - 5 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel eine mehrteilig ausgeführte
Variante des Spitzerkörpers 4, bestehend aus einem ersten Spitzerkörperteil 4.3 und
einem zweiten Spitzerkörperteil 4.4.
[0066] Ersichtlich kann das erste Spitzerkörperteil 4.3 ein eine Unterseite des Spitzers
1 bzw. Spitzerkörpers 4 bildendes Teil sein bzw. einem solchen zuordenbar oder zugeordnet
sein und das zweite Spitzerkörperteil 4.4 ein eine Oberseite des Spitzers 1 bzw. Spitzerkörpers
4 bildendes Teil sein bzw. einem solchen zuordenbar oder zugeordnet sein.
[0067] Weiter ersichtlich ist die erste Wandung 4.1 an dem ersten Spitzerkörperteil 4.3
und die zweite Wandung 4.2 an dem mit dem ersten Spitzerkörperteil 4.3 verbindbaren
oder verbundenen zweiten Spitzerkörperteil 4.4. ausgebildet. Der Spitzerkörper 4 stellt
hier sonach eine mehrteilig ausgeführte Bauteilgruppe dar, welche ein erstes Spitzerkörperteil
4.3 mit daran angeordneter oder ausgebildeter erster Wandung 4.1 und ein zweites Spitzerkörperteil
4.4 mit daran angeordneter oder ausgebildeter zweiter Wandung 4.2 umfasst.
[0068] Das zweite Spitzerkörperteil 4.4 weist beispielhaft eine U-artige bzw. -förmige Grundform
auf. Das Sicherungselement 5 ist sich dabei beispielhaft parallel zu einem die U-artige
bzw. -förmige Grundform bestimmenden Schenkel des zweiten Spitzerkörperteils 4.4 erstreckend
angeordnet. Die U-artige bzw. -förmige Grundform kann bei Spitzerkörpern 4 mit quaderartigen
bzw. -förmigen Grundformen zweckmäßig sein, als diese jene nicht beeinträchtigt. Vorstehendes
gilt jedoch analog für andere Grundformen des zweiten Spitzerkörperteils 4.4.
[0069] An dem ersten Spitzerkörperteil 4.3 sind erste Verbindungselemente 4.3.1 ausgebildet
sein und an dem zweiten Spitzerkörperteil 4.4. sind zweite Verbindungselemente 4.4.1
ausgebildet. Die ersten Verbindungselemente 4.3.1 sind eingerichtet, mit den zweiten
Verbindungselementen 4.4.1 unter Ausbildung einer stabilen Verbindung der Spitzerkörperteile
4.3, 4.4 zusammenzuwirken. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei
den ersten Verbindungselementen 4.3.1 beispielhaft um Formschlusselemente, d. h. beispielhaft
um Aufnahmen, und bei den zweiten Verbindungselemente 4.4.1 beispielhaft um korrespondierende
Formschlusselemente, d. h. beispielhaft um stiftartige bzw. -förmige, im Bereich ihrer
freien Enden hinterschnittene Vorsprünge. Selbstverständlich ist eine umgekehrte Konfiguration
entsprechender Verbindungselemente 4.3.1, 4.4.1 ebenso denkbar. Die jeweiligen Verbindungselemente
4.3.1, 4.4.1 sind sonach im Allgemeinen eingerichtet, unter Ausbildung einer formschlüssigen
Verbindung der Spitzerkörperteile 4.3, 4.4 zusammenzuwirken. Analoges gilt für andere
Verbindungsprinzipien, wie z. B. für kraftschlüssige Verbindungsprinzipien.
[0070] Die Fig. 8, 9 zeigen eine Prinzipdarstellung eines Spitzers 1 gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel. Der Spitzer 1 ist in den Fig. 8, 9 jeweils in einer perspektivischen
Ansicht dargestellt.
[0071] Das in den Fig. 8, 9 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in den
Fig. 6, 7 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel und von dem in den Fig. 1 - 5 gezeigten
ersten Ausführungsbeispiel durch die Anordnung der hier ebenso rechtwinklig zu der
Symmetrie- bzw. Zentralachse des Spitzerkanals 2 ausgerichteten Biege-, Klapp- bzw.
Schwenkachse des Sicherungselements 5, welche hier in einem vorderen Bereich des Spitzerkörpers
4, d. h. (im Wesentlichen) oberhalb einer nicht näher bezeichneten Einführöffnung
in den Spitzerkanal 2 angeordnet ist.
[0072] Die Fig. 10 - 12 zeigen eine Prinzipdarstellung eines Spitzers 1 gemäß einem vierten
Ausführungsbeispiel. Der Spitzer 1 ist in den Fig. 10, 11 jeweils in einer perspektivischen
Ansicht und in Fig. 12 in einer Aufsicht dargestellt.
[0073] Das in den Fig. 10 - 12 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in
den Fig. 8, 9 gezeigten dritten Ausführungsbeispiel, von dem in den Fig. 6, 7 gezeigten
zweiten Ausführungsbeispiel und von dem in den Fig. 1 - 5 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel
wiederum durch die Anordnung der hier parallel zu der Symmetrie- bzw. Zentralachse
des Spitzerkanals 2 ausgerichteten Biege-, Klapp- bzw. Schwenkachse des Sicherungselements
5, welche hier an einem Schenkel des zweiten Spitzerkörperteils 4.4 angeordnet ist.
[0074] Für die in den Fig. 6 - 12 gezeigten Ausführungsbeispiele gilt allgemein, dass die
Verbindung zwischen den jeweiligen ersten und zweiten Spitzerkörperteilen 4.3, 4.4
(beschädigungs- bzw. zerstörungsfrei) lösbar oder (beschädigungs- bzw. zerstörungsfrei)
unlösbar sein kann.
[0075] Der Spitzer 1 bzw. Spitzerkörper 4 weist in allen Ausführungsbeispielen ein, insbesondere
messerartiges bzw. -förmiges, Spitzelement 6 auf. Das Spitzelement 6 ist, z. B. durch
An- bzw. Verschrauben, an einer nicht näher bezeichneten Wandung des Spitzerkörpers
4 angeordnet, sodass es in an sich bekannter Weise mit einem klingenartigen bzw. -förmigen
Spitzabschnitt auf einen in den Spitzerkanal 2 eingeführten Stift 3 bzw. dessen Mine
3.1 bzw. deren Ummantelung wirken kann. Bei der Wandung, an welcher das Spitzelement
6 angeordnet ist, kann es sich um die zweite Wandung 4.2 bzw. um einen Wandungsabschnitt
dieser handeln.
[0076] Mit den in den Fig. gezeigten Spitzern 1 lässt sich ein Verfahren zum Spitzen eines
Stifts 3 implementieren. Das Verfahren kann die folgenden Verfahrensschritte umfassen:
Einführen eines Stifts 3 in einer Spitzerkanal 2 des Spitzerkörpers 4, Bewegen, d.
h. insbesondere Drehen, des Stifts relativ zu dem Spitzerkörper 4, wodurch ein Materialabtrag
von dem Stift 3, d. h. insbesondere der Mine 3.1 bzw. einer die Mine 3.1. ummantelnden
Ummantelung 3.2, erfolgt. Bedingt durch das Einführen des Stifts 3 in den Spitzerkanal
2 wird, wie z. B. in den Fig. 4, 5 gezeigt, ein entsprechendes Sicherungselement 5
von der ersten Stellung in die zweite Stellung überführt. Die Rücküberführung des
Sicherungselements 5 von der zweiten Stellung in die erste Stellung erfolgt, wie ebenso
erläutert, durch Herausführen des Stifts 3 aus dem Spitzerkanal 2.
[0077] Wenngleich in den in den Fig. gezeigten Ausführungsbeispielen stets Einfachspitzer,
d. h. Spitzer mit einem (einzigen) Spitzerkanal 2 dargestellt sind, gelten sämtliche
Ausführungen analog für Mehrfachspitzer, d. h. Spitzer mit mehreren Spitzerkanälen
2.
[0078] Einzelne, mehrere oder sämtliche im Zusammenhang mit einem Ausführungsbeispiel stehenden
Merkmal können mit einzelnen, mehreren oder sämtlichen im Zusammenhang mit einem anderen
Ausführungsbeispiel stehenden Merkmalen kombiniert werden.
1. Spitzer (1) zum Anspitzen von Stiften (3), umfassend wenigstens einen einen Spitzerkanal
(2) aufweisenden Spitzerkörper (4), wobei der Spitzerkörper (4) wenigstens eine den
Spitzerkanal (2) unmittelbar begrenzende erste Wandung (4.1) und wenigstens eine den
Spitzerkanal (2) nicht unmittelbar begrenzende zweite Wandung (4.2) aufweist, gekennzeichnet durch
wenigstens ein einstückig mit der wenigstens einen zweiten Wandung (4.2) ausgebildetes
Sicherungselement (5), welches in eine erste Stellung, in welcher es mit einem Sicherungsabschnitt
(5.1) um ein erstes Maß in den Spitzerkanal (2) ragt, und in eine zweite Stellung,
in welcher es mit dem Sicherungsabschnitt (5.1) nicht oder um ein im Vergleich zu
dem ersten Maß geringeres zweites Maß in den Spitzerkanal (2) ragt, überführbar ist.
2. Spitzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spitzerkörper (4) einteilig ausgeführt ist, wobei die wenigstens eine erste Wandung
(4.1) und die wenigstens eine zweite Wandung (4.2) jeweils einstückig an bzw. mit
dem Spitzerkörper (4) ausgebildet sind.
3. Spitzer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine erste Wandung (4.1) an einem ersten Spitzerkörperabschnitt ausgebildet
oder durch einen solchen gebildet ist und die wenigstens eine zweite Wandung (4.2)
an einem zweiten Spitzerkörperabschnitt ausgebildet oder durch einen solchen gebildet
ist.
4. Spitzer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine erste Wandung (4.1) ein eine Innenseite, insbesondere eine einen
Stift (3) bei einem Spitzvorgang berührende Innenseite, des Spitzers (1) bzw. Spitzerkörpers
(4) bildende Wandung und die wenigstens eine zweite Wandung (4.2) ein eine Außenseite,
insbesondere eine freiliegende Außenseite, des Spitzers (1) bzw. Spitzerkörpers (4)
bildende Wandung ist.
5. Spitzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spitzerkörper (4) mehrteilig ausgeführt ist, wobei die wenigstens eine erste
Wandung (4.1) an einem ersten Spitzerkörperteil (4.3) und die wenigstens eine zweite
Wandung (4.2) an einem mit dem ersten Spitzerkörperteil (4.3) verbindbaren oder verbundenen
zweiten Spitzerkörperteil (4.4) ausgebildet ist.
6. Spitzer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten Spitzerkörperteil (4.3) wenigstens ein erstes Verbindungselement (4.3.1)
angeordnet oder ausgebildet ist und an dem zweiten Spitzerkörperteil (4.4) wenigstens
ein zweites Verbindungselement (4.4.1) angeordnet oder ausgebildet ist, wobei das
erste Verbindungselement (4.3.1) eingerichtet ist, mit dem zweiten Verbindungselement
(4.4.1) unter Ausbildung einer Verbindung der Spitzerkörperteile (4.3, 4.4), insbesondere
form- und/oder kraftschlüssig, zusammenzuwirken.
7. Spitzer nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Spitzerkörperteil (4.3) eine Unterseite des Spitzers (1) bzw. Spitzerkörpers
(4) bildet und das zweite Spitzerkörperteil (4.4) eine Oberseite des Spitzers (1)
bzw. Spitzerkörpers (4) bildet.
8. Spitzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (5) durch eine Klapp- oder Schwenkbewegung in die erste und
zweite Stellung überführbar ist.
9. Spitzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (5) eine stegartige bzw. - förmige Grundform aufweist.
10. Spitzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine erste Wandung (4.1) bei einem Überführen des Sicherungselements
(5) von der ersten Stellung in die zweite Stellung nicht deformierbar bzw. deformiert
ist.
11. Spitzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine erste Wandung (4.1) zumindest abschnittsweise eine konusartige
bzw. -förmige Grundform aufweist.
12. Verfahren zum Spitzen eines Stifts (3), dadurch gekennzeichnet, dass zum Spitzen des Stifts (3) ein Spitzer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
verwendet wird.