[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bein oder eine Basis mit zumindest einem Fuß
für ein sich auf einem Untergrund abstützendes Möbelstück, insbesondere Tisch Stuhl
oder Hocker, oder für ein sich auf einem Untergrund abstützendes Stativ oder Traverse
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, ein Möbelstück, insbesondere Tisch, Stuhl oder
Hocker, mit zumindest einem erfindungsgemäßen Bein oder einer Basis nach Anspruch
6, sowie eine Traverse oder ein Stativ mit zumindest einem erfindungsgemäßen Bein
oder einer Basis nach Anspruch 7.
[0002] Ein Möbelstück, beispielsweise ein Stuhl, ein Hocker, ein Tisch, ein Sessel oder
ein Sofa, oder auch eine Traverse oder ein Stativ neigen auf einer unebenen Standfläche,
nämlich bei Unebenheiten im Untergrund oder dem Boden, oder auf einer schiefen Ebene
zu wackeln, da alle Beine gleichzeitig den Grund erreichen, insbesondere zumindest
ein Bein kontaktlos zu der Standfläche ist. Dabei ist es egal, ob das Bein nur wenige
Millimeter oder mehr als 1 cm über der Standfläche schwebt, denn der nicht vorhandene
Kontakt des einen Beins bewirkt bereits, dass beispielsweise das Möbelstück sich nicht
stabil auf der Standfläche bzw. auf dem Untergrund abstützt.
[0003] Eine Vorrichtung für Tische aus Metall, Holz, Kunststoffen oder sonstigen technischen
Materialien, welche mehrere Tischbeine beinhaltet, von denen mindestens 1 Bein nicht
auf dem Boden steht, sodass der Tisch wackelt, ist beispielsweise aus der
DE 202010006940 U1 bekannt. Die bekannte Vorrichtung zum Niveauausgleich bei wackelnden Tischen umfasst
eine Trägerplatte aus Kunststoff, Metall, Holz oder papier- sowie kartonähnlichen
oder anderen Werkstoffen an welcher ein oder mehrere Schieber aus Kunststoff, Metall,
Holz oder papier- sowie kartonähnlichen oder anderen Werkstoffen lose verschiebbar
befestigt sind. Die Schieber sind keilförmig mit einer schiefen Ebene ausgestaltet
und lassen sich zum Mittelpunkt der Trägerplatte verschieben, wodurch die Trägerplatte
niveaureguliert werden kann und so Kontakt zu dem schwebenden Bein erhält.
[0004] Andere bekannte Maßnahmen zum Niveauausgleich von Beinen bei einem auf einem unebenen
Untergrund stehenden Tisch oder Stuhl, ist das Unterlegen von gefalteten Bierglasuntersetzern
oder Bierdeckeln unter ein sich nicht in Kontakt mit dem Untergrund befindliches Bein.
[0005] Bei der bekannten Vorrichtung bzw. den bekannten Maßnahmen ist nachteilig, dass diese
zum Niveauausglich der Bodenunebenheit zusätzliche Elemente benötigen, die nicht Teil
des Möbelstücks, der Traverse oder des Stativs sind. Sind diese zusätzlichen Elemente
zum Niveauausgleich nicht vorhanden, kann ein Wackeln des Möbelstücks, der Traverse
oder des Stativs nicht behoben werden. Bei einem Verstellen des Möbelstücks, der Traverse
oder des Stativs muss zudem immer wieder eine neue Ausrichtung der zusätzlichen Elemente
relativ zu dem sich nicht in Kontakt mit der Standfläche befindlichen Beins erfolgen.
Auch ein Bücken einer Person, um die Elemente unter das Bein zu platzieren ist äußerst
mühselig und bedarf eines mehrfachen Ausprobierens der Höhe der Elemente bis beispielsweise
das Möbelstück zuletzt wackelfrei sich auf dem Untergrund abstützt. Zudem sind die
bekannten Elemente nur bis zu einem bestimmten sehr geringen Niveauausgleich geeignet.
Offenbarung der Erfindung
[0006] Aufgabe der Erfindung ist, die aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtung beziehungsweise
die bekannten Maßnahmen zur Einrichtung eines wackelfreien Möbelstücks, Traverse oder
Stativ zumindest teilweise zu verbessern. Insbesondere ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ein neuartiges Bein für ein Möbelstück, eine Traverse oder ein Stativ zu
entwickeln, dass eine selbsteinstellende oder selbstjustierende Anpassung an den Untergrund
oder die Standfläche, insbesondere auf einem unebenen Untergrund, ermöglicht.
[0007] Die voranstehende Aufgabe wird durch ein Bein oder eine Basis mit zumindest einem
Fuß für ein sich auf einem Untergrund abstützendes Möbelstück, insbesondere Tisch
Stuhl oder Hocker, oder für ein sich auf einem Untergrund abstützendes Stativ oder
Traverse, mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch ein Möbelstück, insbesondere Tisch,
Stuhl oder Hocker, mit zumindest einem erfindungsgemäßen Bein oder einer Basis mit
den Merkmalen des Anspruchs 6, durch ein Stativ mit zumindest einem erfindungsgemäßen
Bein oder einer Basis mit den Merkmalen des Anspruchs 7, sowie durch eine Traverse
mit zumindest einem erfindungsgemäßen Bein oder einer Basis mit den Merkmalen des
Anspruchs 8 gelöst. Weitere Vorteile, Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale
und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Bein beschrieben sind,
selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Möbelstück, dem
erfindungsmäßen Stativ und der erfindungsgemäßen Traverse und jeweils umgekehrt, so
dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig
Bezug genommen wird, bzw. werden kann.
[0008] Das erfindungsgemäße Bein oder die Basis mit zumindest einem Fuß für ein sich auf
einem Untergrund abstützendes Möbelstück, insbesondere Tisch oder Stuhl, Stativ oder
Traverse, schließt die technische Lehre ein, dass der Fuß relativ zu dem Bein oder
der Basis derart selbsttätig verschwenk- und/oder verdrehbar ist, dass durch Verschwenkung
oder Verdrehung des Fußes, mittels des Fußes der Kontakt des Möbelstücks, des Stativs
oder der Traverse zu dem Untergrund, insbesondere bei Unebenheiten im Untergrund,
aufrechterhalten bleibt.
[0009] Im Gegensatz zu der bekannten Vorrichtung, die eine aktive Handlung einer Person
notwendig werden lässt, nämlich die Person die Vorrichtung unter ein Bein beispielsweise
eine Tisches stellen und die Vorrichtung zum Niveauausgleich einstellen und dabei
schrittweise die wackelfreie Ausrichtung überprüfen und nachregeln muss, ermöglicht
der sich relativ zu einem Bein oder einer Basis selbsttätig verschwenk- und/oder verdrehbare
Fuß eine einfache Aufstellung beispielsweise eine Möbelstücks auf einem unebenen Untergrund
oder einer unebenen Standfläche, ohne dass die Notwendigkeit besteht, dass eine Person
die wackelfreie Ausrichtung des Möbelstücks nachregeln oder durch mehrfaches Probieren
begleiten muss. Zudem ist vorteilhaft an dem erfindungsgemäßen Bein oder der Basis
mit dem Fuß, der selbsttätig relativ zu dem Bein oder der Basis sich verschwenkt oder
verdreht, gegenüber der aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung bzw. den bekannten
Maßnahmen, dass das Bein fest mit dem Möbelstück, der Traverse oder dem Stativ verbunden
ist, oder die Basis mit dem daran verschwenk- und/oder verdrehbar befestigten Fuß
Teil des Möbelstücks, der Traverse oder dem Stativ ist, so dass bei einem Umstellen
des Möbelstücks, der Traverse oder des Stativs, das Bein oder der an der Basis des
Möbelstücks, der Traverse oder dem Stativ befestigte Fuß stets mitgeführt wird und
bei der neuen Platzierung des Möbelstücks, der Traverse oder des Stativs, deren wackelfreie
Aufstellung selbsttätig ermöglicht, ohne dass eine Person ein aufgrund eines unebenen
Untergrundes schwebendes Bein zur Kontaktherstellung mit dem Untergrund oder der Standfläche
beispielsweise mittels der aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung oder durch
einen gefalteten Bierdeckel unterfüttern muss. Das Bein kann bereits beispielsweise
mit einem Möbelstück ausgeliefert werden und Bestandteil des Möbelstücks, der Traverse
oder des Stativs sein. Die erfindungsgemäße Basis kann beispielsweise Teil des Möbelstücks
sein, beispielsweise eine Zarge oder Tischplatte, oder kann diese mit dem daran verschwenk-
und/oder verdrehbar befestigten Fuß ersetzen. Als Basis kann auch ein Glied einer
mehrgliedrigen Fußes verstanden werden, an dem ein Zwillings- oder Doppelfuß verschwenk-
und/oder verdrehbar befestigt ist. Darüber hinaus kann als Basis auch ein an beispielsweise
das Möbelstück befestigtes Bauteil sein, beispielsweise eine unterhalb der Tischplatte
montierte Aufnahme zur Befestigung des Fußes. Auch das erfindungsgemäße Bein kann
ein an einem Möbelstück montiertes Bein ersetzen. Auch kann der sich relativ zu dem
Bein selbsttätig verschwenk- und/oder verdrehbare Fuß an zumindest ein an einem Möbelstück
bereits montiertes Bein zur Befestigung oder an beispielsweise einer Tischplatte oder
einer Zarge des Möbelstücks dienen. Das bedeutet, dass ein mit Beinen ausgestaltetes
Möbelstück, eine Traverse oder ein Stativ mit dem erfindungsgemäßen Bein oder der
Basis oder mittels der Befestigung des sich relativ zu dem Bein selbsttätig verschwenk-
und/oder verdrehbaren Fußes nachgerüstet werden kann. Insofern ist ein Erfindungsaspekt
der vorliegenden Erfindung auch ein Nachrüstkit für ein Möbelstück, eine Traverse
oder ein Stativ mit Beinen, umfassend ein erfindungsgemäßes Bein oder eine Basis mit
einem relativ zu dem Bein oder der Basis sich selbsttätig verschwenkenden und/oder
verdrehenden Fußes oder ein sich selbsttätig verschwenkender und/oder verdrehender
Fuß, der an einem Bein oder einer Basis des Möbelstücks, der Traverse oder des Stativs
befestigt werden kann.
[0010] Als "selbsttätig verdreh- oder verschwenkbarer Fuß" soll eine Vorrichtung zur selbsttätigen
Niveauregulierung oder Anpassung der Aufstellflächen auf einem Untergrund, insbesondere
auf einem unebenen Untergrund, verstanden werden, welche ein wackelfreies Aufstellen
eines Möbelstücks, insbesondere eines Tisches, eines Stuhles oder eines Hockers, oder
ein wackelfreies Aufstellen eines Stativs oder einer Traverse ermöglicht, ohne das
dazu eine aktive Handlung einer Person notwendig wird. Als "selbsttätig verdreh- oder
verschwenkbarer Fuß" wird somit ein adaptiver Fuß verstanden, der sich an die Bedingungen
des Untergrundes, d.h. den Bedingungen der Standfläche des Möbelstücks, des Stativs
oder der Traverse anpasst.
[0011] Im Sinne der vorliegenden Erfindung soll als "Möbelstück" insbesondere ein Tisch,
ein Hocker oder ein Stuhl verstanden werden. Aber auch andere Möbelstücke, wie ein
Sofa, ein Sessel oder Aufbewahrungsmöbelstücke, wie Sideboards, Schränke, Beistelltische
oder Kommoden sollen als Möbelstück im Sinne der vorliegenden Erfindung verstanden
werden. Im weitesten Sinne der vorliegenden Erfindung soll als "Möbelstück" auch ein
Grill oder eine Grillstation verstanden werden, wobei bei einem Grill oder einer Grillstation
vorteilhaft das erfindungsgemäße Bein mit dem Fuß mit zumindest einem Rad kombiniert
ist, um ein Verfahren des Grills oder der Grillstation zu ermöglichen.
[0012] "Traversen" im Sinne der vorliegenden Erfindung werden beispielsweise zum Aufstellen
von Projektionsapparaten oder Licht- oder Bühneninstallationen verwendet, wobei diese
oftmals eine Aufstellung im Outdoorbereich auf Wiesen oder steinigem Untergrund benötigen.
[0013] Als "Stative" werden im Sinne der vorliegenden Erfindung beispielsweise Kamerastative,
Stative für Messapparate oder Stative mit Beleuchtungseinrichtungen verstanden, wobei
diese Aufzählung nur beispielhaft erfolgt.
[0014] In vorteilhafter Weise ist der an dem Bein oder der Basis befestigte Fuß als mehrgliedriger
Fuß ausgestaltet, wobei zumindest ein Glied des Fußes zur Befestigung des Fußes an
dem Bein oder der Basis dient. Im Falle eines zweigliedrigen Fußes kann die Befestigung
an dem Bein oder der Basis auch zwischen den beiden Gliedern des Fußes erfolgen. Besonders
bevorzugt ist der Fuß als dreigliedriger Fuß ausgestaltet, der vorteilhaft an einem
am Möbelstück, am Stativ oder an der Traverse mittigen, zentralen Bein auf dem Untergrund,
d.h. der Standfläche sich aufstützt, bzw. mit dem das Möbelstück, das Stativ oder
die Traverse auf dem Untergrund aufsteht. An seinen zu dem an der Befestigung an dem
Bein entgegengesetzten Ende eines Gliedes hat der dreigliedrige Fuß bevorzugt zumindest
einen Doppelfuß mit unterschiedlich ausgestalteten Gliedern, die sich beispielsweise
in deren Länge, in deren Stärke oder in deren Materialeigenschaften unterscheiden,
oder mit gleichen Gliedern als Zwillingsfuß, die sich in deren Länge, in deren Stärke
oder in deren Materialeigenschaften nicht unterscheiden.
[0015] In vorteilhafter Weise ist die Befestigung des Fußes an dem Bein oder der Basis drehbeweglich
ausgestaltet. Als drehbewegliche Bewegung des Fußes wird eine relativ zu dem Bein
selbsttätige radiale oder axiale Drehbewegung des Fußes verstanden. Als drehbewegliche
Bewegung des Fußes an der Basis wird eine relativ zu Basis selbsttätige radiale Drehbewegung
des Fußes verstanden. Die selbsttätige Drehbewegung des Fußes relativ zu dem Bein
erfolgt vorteilhaft über die drehbewegliche Befestigung des mehrgliedrigen Fußes über
das an dem Bein befestigte Glied. Die selbsttätige Drehbewegung des Fußes relativ
zu der Basis erfolgt vorteilhaft über die direkte drehbewegliche Befestigung des mehrgliedrigen
Fußes an der Basis des Möbelstücks, der Traverse oder des Stativs, wobei beispielsweise
die Basis des Möbelstücks in Form eines Tisches dessen Tischplatte oder Zarge ist.
Die drehbewegliche Befestigung des Gliedes an dem Bein oder des Fußes an des Basis,
lässt vorteilhaft einen Niveauausgleich beispielsweise einer Tischplatte, einer Sitzfläche
oder einer Halterung für ein Messgerät oder einer Beleuchtungseinrichtung gegenüber
einem unebenen Untergrund zu, auf dem sich das Möbelstück, das Stativ oder die Traverse
abstützt. Im Falle eines Tisches ermöglicht die drehbewegliche Befestigung des an
dem Bein befestigten Gliedes des mehrgliedrigen Fußes oder die drehbewegliche Befestigung
des Fußes an der als Zarge oder Tischplatte ausgestalteten Basis vorteilhaft die waagerechte
Ausrichtung der Tischplatte des Tisches über einem unebenen Untergrund, auf dem sich
der Tisch über das erfindungsgemäße Bein abstützt.
[0016] Noch bevorzugter sind zusätzlich zu der drehbeweglichen Befestigung des Fußes an
dem Bein oder der Basis oder in Alleinstellung die als Doppel- oder Zwillingsfuß ausgestalteten
Glieder relativ zu dem an dem Bein befestigten Glied derart drehbeweglich an dem an
dem Bein befestigten Glied oder relativ zu der Basis derart drehbeweglich befestigt,
dass der Doppel- oder Zwillingsfuß selbsttätig auf im Untergrund vorhandene Unebenheiten
reagiert, so dass das Möbelstück, das Stativ oder die Traverse auf dem Untergrund
wackelfrei aufsteht. Der Doppel- oder Zwillingsfuß verhält sich beim selbsttätigen
Austarieren der Unebenheiten nach dem Prinzip einer auf dem Kopf stehenden Kinderwippe,
wobei die Befestigung der "Kinderwippe" somit am Ende eines Seitenarms des Dreigliedrigen
Fußes oder zwischen den Wipparmen, nämlich an dem mit dem Bein befestigten Glied oder
direkt an der Basis ausgestaltet wäre.
[0017] Bei Unebenheiten im Untergrund hat durch die oben genannte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Beines oder der Basis mit dem daran befestigten Fuß vorteilhaft durch Verschwenkung
oder Verdrehung des Fußes relativ zu dem Bein oder der Basis zumindest immer ein Glied
des Doppel- oder Zwillingfußes Kontakt zu dem Untergrund. Das bedeutet, dass zum wackelfreien
Aufstellen eines Möbelstücks, eines Stativs oder einer Traverse auf einem unebenen
Untergrund nicht immer alle Glieder des Fußes oder der Füße Kontakt zu dem Untergrund
haben müssen oder bei besonders unebenem Untergrund haben können. Jedoch ist es besonders
vorteilhaft, wenn die selbsttätige Drehbewegung oder Verschwenkung des Fußes relativ
zu dem Bein oder der Basis einen zu jeder Zeit vollen Kontakt aller Glieder zu dem
Untergrund ermöglicht.
[0018] Noch bevorzugter sind zusätzlich zu der drehbeweglichen Befestigung des Fußes an
dem Bein oder in Alleinstellung die als Doppel- oder Zwillingsfuß ausgestalteten Glieder
relativ zu dem an dem Bein befestigten Glied derart drehbeweglich an dem an dem Bein
befestigten Glied befestigt, dass der Doppel- oder Zwillingsfuß selbsttätig auf im
Untergrund vorhandene Unebenheiten reagiert, so dass das Möbelstück, das Stativ oder
die Traverse auf dem Untergrund wackelfrei aufsteht. Der Doppel- oder Zwillingsfuß
verhält sich beim selbsttätigen Austarieren der Unebenheiten nach dem Prinzip einer
auf dem Kopf stehenden Kinderwippe, wobei die Befestigung der "Kinderwippe" somit
am Ende eines Seitenarms des Dreigliedrigen Fußes, nämlich an dem mit dem Bein befestigten
Glied des Fußes ausgestaltet wäre.
[0019] Bei Unebenheiten im Untergrund hat durch die oben genannte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Beines mit dem daran befestigten Fuß vorteilhaft durch Verschwenkung oder Verdrehung
des Fußes relativ zu dem Bein zumindest immer ein Glied des Doppel- oder Zwillingfußes,
insbesondere eine Aufstellfläche oder ein Auflagepunkt des Gliedes, Kontakt zu dem
Untergrund. Das bedeutet, dass zum wackelfreien Aufstellen eines Möbelstücks, eines
Stativs oder einer Traverse auf einem unebenen Untergrund nicht immer alle Glieder
des Fußes oder der Füße Kontakt zu dem Untergrund haben müssen oder bei besonders
unebenem Untergrund haben können. Jedoch ist es besonders vorteilhaft, wenn die selbsttätige
Drehbewegung oder Verschwenkung des Fußes relativ zu dem Bein einen zu jeder Zeit
vollen Kontakt aller Glieder zu dem Untergrund ermöglicht.
[0020] Weitere Erfindungsaspekte der vorliegenden Erfindung sind ein Möbelstück, insbesondere
ein Tisch, Stuhl oder Hocker, ein Stativ und eine Traverse mit zumindest einem erfindungsgemäßen
Bein.
[0021] In vorteilhafter Weise ist das erfindungsgemäße Möbelstück, das erfindungsgemäße
Stativ und die erfindungsgemäße Traverse mit einem Zentralbein ausgestaltet, das mit
zumindest einem Bein, welches auch das Zentrabein sein kann, mit dem Möbelstück, der
Traverse oder dem Stativ verbunden ist, und mit zumindest einem zu dem Zentralbein
verschwenk- und/oder verdrehbaren mehrgliedrigen Fuß, der als dreigliedriger Fuß mit
einem Doppel- oder Zwillingsfuß ausgestaltet ist. Die Ausgestaltung mit einem Doppel-
oder Zwillingsfuß weist vorteilhaft 4 Aufstellflächen auf, über die sich das Möbelstück,
die Traverse oder das Stativ auf dem Untergrund abstützt.
[0022] Noch bevorzugter ist der mehrgliedrige Fuß als dreigliedriger Fuß mit zwei Doppel-
oder Zwillingsfüßen ausgestaltet. Die Ausgestaltung mit zwei Doppel- oder Zwillingsfüßen
weist vorteilhaft 5 Aufstellflächen auf, über die sich das Möbelstück, die Traverse
oder das Stativ auf dem Untergrund abstützt.
[0023] Besonders bevorzugt ist der mehrgliedrige Fuß als dreigliedriger Fuß mit drei Doppel-
oder Zwillingsfüßen ausgestaltet. Die Ausgestaltung mit drei Doppel- oder Zwillingsfüßen
weist vorteilhaft 6 Aufstellflächen auf, über die sich das Möbelstück, die Traverse
oder das Stativ auf dem Untergrund abstützt.
[0024] Vorteilhaft kann ein Teil eines Möbelstücks, eines Stativs oder einer Traverse durch
eine Basis ersetzt werden, mit zumindest einem an der Basis verschwenk- und/oder verdrehbaren
Fuß, der als Doppelfuß oder Zwillingsfuß ausgestaltet ist. Noch bevorzugter ist die
Basis bereits integraler Bestandteil des Möbelstücks, der Traverse oder des Stativs,
an welches sich zumindest ein Doppelfuß oder Zwillingsfuß verschwenk- und/oder verdrehbar
befestigten lässt, wobei der Doppelfuß oder Zwillingsfuß zumindest ein Bein, und noch
bevorzugter zwei Beine beispielsweise eines vierbeinigen Tisches ersetzt.
[0025] Das Prinzip eines Möbelstücks, einer Traverse oder eines Stativs mit zumindest einem
relativ zu dem Bein oder der Basis drehbeweglichen Doppel- oder Zwillingsfuß führt
dazu, dass das Möbelstück, die Traverse oder das Stativ stets vollen Kontakt zu dem
Unterrund, nämlich vollen Kontakt auf der Standfläche hat, auch wenn diese Unebenheiten
aufweist oder diese eine schiefe Ebene ist.
[0026] Das Prinzip eines Möbelstücks, einer Traverse oder eines Stativs mit zumindest einem
relativ zu dem Bein oder der Basis drehbeweglichen Doppel- oder Zwillingsfuß führt
dazu, dass das Möbelstück, die Traverse oder das Stativ stets vollen Kontakt zu dem
Unterrund, nämlich vollen Kontakt auf der Standfläche hat, auch wenn diese Unebenheiten
aufweist oder diese eine schiefe Ebene ist.
[0027] Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Traversen mit drei Beinen ist nachteilig,
dass zur Niveauregulierung die Länge der drei Beine aufeinander eingestellt werden
muss. Durch Ersetzen zumindest eines Beins mit dem erfindungsgemäßen Bein mit dem
daran dreh- oder verschwenkbaren Fuß erfolgt die Niveauregulierung auf einem Untergrund
mit Unebenheiten oder mit einer schiefen Ebene selbsttätig, quasi automatisch, ohne
dass dafür die Längen der Beine aufeinander eingestellt werden müssen. Ein auf dem
Stativ montiertes Messgerät oder eine Beleuchtungsvorrichtung sind somit mit dem Aufstellen
des Stativs sofort einsatzfähig.
[0028] Als "automatische" Niveauregulierung oder selbsttätige Anpassung der Aufstell- oder
Standfläche auf dem Untergrund soll ganz allgemein das Prinzip verstanden werden,
dass die Füße, ohne das dazu die aktive Handlung einer Person notwendig ist, selbstständig
oder selbsttätig den Kontakt zum Boden suchen. Diesem Prinzip folgend, steht das mit
zumindest einem Bein oder einer Basis mit einem daran verschwenk- oder drehbeweglich
befestigten zumindest zweigliedrigen Fuß ausgestattete Möbelstück, eine Traverse oder
ein Stativ auf einem Untergrund mit Unebenheiten oder auf einer schiefen Ebene stets
fest auf, da der Fuß durch dessen drehbewegliche Befestigung an dem Bein oder der
Basis dem Niveau des Geländes folgt. Ein Niveauausgleich, nämlich beispielsweise die
Ausrichtung einer Tischplatte parallel zur Horizontalen wird dann vorteilhaft, wenn
diese nicht bereits durch das Verdrehen des Fußes erreicht wird, zusätzlich durch
das Verschwenken zumindest eines Fußes relativ zu einem Bein oder auch der Basis erreicht.
[0029] Um hier Wiederholungen bezüglich der Vorteile des erfindungsgemäßen Möbelstück, der
erfindungsgemäßen Traverse und des erfindungsgemäßen Stativs zu vermeiden, wird auf
die Beschreibung der vorteilhaften Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Beins verwiesen
und es wird vollumfänglich auf diese zurückgegriffen und umgekehrt.
[0030] Bevorzugte Ausführungsbeispiele:
Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen, werden nachstehend mit der Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.
Dabei können die in den Ansprüchen und
in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger
Kombination erfindungswesentlich sein. Dabei ist zu beachten, dass die in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele nur beschreibenden Charakter haben und diese nicht
dazu gedacht ist, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken.
[0031] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein als Zentralbein ausgestaltetes erfindungsgemäßes Bein mit zwei Zwillingsfüßen
und einem Doppelfuß, der relativ zu dem als Zentralbein ausgestalteten erfindungsgemäßen
Bein drehbeweglich an dem Bein befestigt ist,
- Fig. 2
- ein erfindungsgemäßes Bein mit einem relativ dazu axial drehbeweglichen Zwillingsfuß,
- Fig. 3
- eine skizzenhafte Darstellung des Prinzips eines erfindungsgemäßen Möbelstücks in
Form eines runden Tisches in Draufsicht von unten auf die Tischplatte mit einem als
Zentralbein ausgestalteten erfindungsgemäßen Bein mit zwei Beinen und einem dreigliedrigen
Fuß mit zwei einen Zwillings- oder Doppelfuß bildenden Gliedern,
- Fig. 4
- eine skizzenhafte Darstellung des Prinzips eines erfindungsgemäßen Möbelstücks in
Form eines runden Tisches in Draufsicht von unten auf die Tischplatte mit einem als
Zentralbein ausgestalteten erfindungsgemäßen Bein mit einem Bein und zwei dreigliedrigen
Füßen mit jeweils zwei Zwillings- oder Doppelfüße bildenden Gliedern,
- Fig. 5
- eine skizzenhafte Darstellung des Prinzips eines erfindungsgemäßen Möbelstücks in
Form eines runden Tisches in Draufsicht von unten auf die Tischplatte mit einem als
Zentralbein ausgestalteten erfindungsgemäßen Bein mit drei dreigliedrigen Füßen mit
jeweils zwei Zwillingsoder Doppelfüße bildenden Gliedern,
- Fig. 6
- eine skizzenhafte Darstellung des Prinzips eines erfindungsgemäßen Möbelstücks in
Form eines rechteckigen Tisches in Draufsicht von unten auf die Tischplatte mit einem
als Zentralbein ausgestalteten erfindungsgemäßen Bein mit drei dreigliedrigen Füßen
mit jeweils zwei Zwillings- oder Doppelfüße bildenden Gliedern,
- Fig. 7
- eine Endkappe zum Auf- oder Einsetzen auf die Enden der die Zwillings- oder Doppelfüße
bildenden Gliedern,
- Fig. 8
- ein erfindungsgemäßes Möbelstück in Form eines rechteckigen Tisches mit zwei Beinen
und einem erfindungsgemäßen Fuß, der einer Basis unterhalb der Tischplatte des Tisches
drehbeweglich befestigt ist in einer Ansicht von vorne,
und
- Fig. 9
- das Möbelstück in Form eines rechteckigen Tisches aus Figur 4 in einer perspektivischen
Ansicht von schräg oben auf die Tischplatte.
[0032] In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen
versehen, weshalb diese in der Regel nur einmal beschrieben werden.
[0033] Fig. 1 zeigt ein als Zentralbein 10 ausgestaltetes erfindungsgemäßes Bein 1 mit zwei
Zwillingsfüßen 12 und einem Doppelfuß 11. Der Doppelfuß 11 umfasst zwei Glieder 8
und 9, wobei das Glied 8 kürzer als das Glied 9 ausgestaltet ist. Die beiden Zwillingsfüße
12 mit gleichen Gliedern 8 und 9, wobei der nach hinten aus der Bildebene geführte
Zwillingsfuß 12 durch unterbrochene Linien dargestellt ist, sind über deren Glieder
7 mit dem als Zentralbein 10 ausgestalteten Bein 1 unbeweglich verbunden. Eine Dreh-
oder Verschwenkung der Zwillingsfüße 12 relativ zu dem Bein 1,10 erfolgt über eine
drehbewegliche oder verschwenkbewegliche Befestigung 80 der Glieder 8 und 9 der Zwillingsfüße
12 jeweils an den Gliedern 7. Im Gegensatz dazu ist der in der Figur dargestellte
rechte mehrgliedrige Fuß 2,3,4 mit Doppelfuß 11 relativ zu dem als Zentralbein 10
ausgestalteten erfindungsgemäßen Bein 1 drehbeweglich an dem Bein 1 über das Glied
7 befestigt. Die dreh- oder verschwenkbewegliche Befestigung 80 des Gliedes 7 und/oder
der Glieder 8 und 9 kann gelagert, beispielsweise mittels Kugel- Rollen- oder Gleitlager,
ausgestaltet sein. Die dreh- oder verschwenkbewegliche Befestigung 80 des Gliedes
7 und/oder der Glieder 8 und 9 kann auch durch Schraub-, Bolz- oder Nietverbindungen
erfolgen. Es ist auch eine formschlüssige Befestigung des Gliedes 7 und/oder der Glieder
8 und 9 denkbar, wobei beispielsweise die Glieder 8,9 Backen mit nach innen zeigenden
Pins aufweisen, wobei die Backen von links und rechts um das zu verbindende Teil,
hier beispielsweise das Glied 7 greifen und die Pins in eine an dem zu verbindenden
Teil ausgestaltete Bohrung greifen, wobei die in die Bohrung greifenden Pins die dreh-
oder verschwenkbewegliche Bewegung der beiden so miteinander verbundenen Teile ermöglicht.
Natürlich kann diese Ausgestaltung auch umgekehrt ausgeführt sein, wobei dann die
Glieder 8,9 in an dem zu verbindenden Teil ausgebildete Backen, beispielsweise des
Gliedes 7 greifen (hier nicht dargestellt). Über den Abstand der Backen zueinander
und/oder deren Materialausgestaltung kann zudem eine Klemmung des zwischen den Backen
aufgenommenen Teils erzeugt werden, so dass vorteilhaft keine zusätzlichen Befestigungsmaßnahmen
notwendig sind. Die in der Figur dargestellte dreh- oder verschwenkbewegliche Befestigung
80 des Doppelfußes 11 an dem Bein 10,1 ermöglicht beispielsweise die waagerechte Ausrichtung
einer Tischplatte 60 eines als Tisch 6 ausgestalteten Möbelstücks 5 über einem unebenen
Untergrund, auf dem sich der Tisch 6 über das erfindungsgemäße als Zentralbein 10
ausgestaltete Bein 1 abstützt. Auch kann durch diese Augestaltung ein Einklappmechanismus
des Fußes 2,3,4 ausgebildet werden, der eine raumsparende Verstauung des Fußes 2,3,4
ermöglicht. Grundsätzlich kann die dreh- oder verschwenkbewegliche Befestigung 80
des Doppel- oder des Zwillingfußes auch in Kombination mit der dreh- oder verschwenkbeweglichen
Befestigung 80 des mehrgliedrigen Fußes 2,3,4 über das Glied 7 an dem Bein 1 erfolgen.
[0034] Figur 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Bein 1 mit einem relativ dazu axial drehbeweglichen
Zwillingsfuß. Entgegen den in der Figur 1 dargestellten Füßen 2,3,4 ist der in der
Figur 2 dargestellte Fuß 2,3,4 über das Glied 7 parallel zur Achse X-X des Beines
1 in das Bein 1 eingeführt und kann sich selbsttätig um die Achse X-X herum drehen,
damit der Zwillingsfuß 12 auf einem unebenen Untergrund Kontakt zumindest über ein
Ende eines Gliedes 8 oder 9 hat, und bevorzugt über beide Glieder 8 und 9 Kontakt
zu dem Untergrund selbsttätig aufbauen kann.
[0035] Figur 3 zeigt in einer skizzenhaften Darstellung ein erfindungsgemäßes Möbelstück
5 in Form eines runden Tisches 6 in Draufsicht von unten auf die Tischplatte 60. An
der Tischplatte 60 ist zentral ein als Zentralbein 10 ausgestaltetes erfindungsgemäßes
Bein 1 befestigt. An dem Bein 1 sind zwei Beine 61 und 62 mit jeweils einer Aufstellfläche
61.1 und 62.1 befestigt. Zudem ist an dem als Zentralbein 10 ausgestalteten Bein 1
ein dreigliedriger Fuß 2,3,4 befestigt mit zwei einen Zwillingfuß 12 oder einen Doppelfuß
11 bildenden Gliedern 8 und 9. Die Glieder 8 und 9 enden jeweils mit einer Aufstellfläche
8.1 und 9.1, so dass der dargestellte Tisch insgesamt 4 Aufstellflächen 60.1, 61.1,
8.1 und 9.1 aufweist. Um die Standfestigkeit soweit wie möglich zu erhöhen, sind die
Winkelabstände der Aufstellflächen 60.1, 61.1, 8.1 und 9.1 in gleichmäßigen Abständen
zueinander ausgerichtet. Bei 4 Aufstellflächen 60.1, 61.1, 8.1 und 9.1, wie in der
Figur dargestellt, ergibt sich ein für die Standfestigkeit vorteilhaftes Winkelmaß
zwischen den einzelnen Aufstellflächen 60.1, 61.1, 8.1 und 9.1 von 90°. Wie in der
Figur zu erkennen ist, sind die Aufstellflächen 60.1, 61.1, 8.1 und 9.1 relativ zu
der Außenkontur 600 der Tischplatte 60 derart ausgerichtet, dass diese nicht über
die Außenkontur 600 der Tischplatte 60 hinausragen, wodurch ein Stolpern über die
sich unterhalb der Tischplatte 60 liegenden Aufstellflächen 60.1, 61.1, 8.1 und 9.1
verhindert werden kann.
[0036] Figur 4 zeigt in einer skizzenhaften Darstellung ein erfindungsgemäßes Möbelstück
5 in Form eines runden Tisches 6 in Draufsicht von unten auf die Tischplatte 60. An
der Tischplatte 60 ist zentral ein als Zentralbein 10 ausgestaltetes erfindungsgemäßes
Bein 1 befestigt. An dem Bein 1 ist ein Bein 61 mit einer Aufstellfläche 61.1 befestigt.
Zudem sind an dem als Zentralbein 10 ausgestalteten Bein 1 zwei dreigliedrige Füße
2,3,4 befestigt mit jeweils zwei einen Zwillingfuß 12 oder einen Doppelfuß 11 bildenden
Gliedern 8 und 9. Die Glieder 8 und 9 enden jeweils mit einer Aufstellfläche 8.1 und
9.1, so dass der dargestellte Tisch insgesamt 5 Aufstellflächen 60.1, 8.1 und 9.1
aufweist. Um die Standfestigkeit soweit wie möglich zu erhöhen, sind die Winkelabstände
der Aufstellflächen 60.1, 8.1 und 9.1 in gleichmäßigen Abständen zueinander ausgerichtet.
Bei 5 Aufstellflächen 60.1, 8.1 und 9.1, wie in der Figur dargestellt, ergibt sich
ein für die Standfestigkeit vorteilhaftes Winkelmaß zwischen den einzelnen Aufstellflächen
60.1, 8.1 und 9.1 von 72°. Wie auch in dieser Figur zu erkennen ist, sind die Aufstellflächen
60.1, 8.1 und 9.1 relativ zu der Außenkontur 600 der Tischplatte 60 derart ausgerichtet,
dass diese nicht über die Außenkontur 600 der Tischplatte 60 hinausragen, wodurch
ein Stolpern über die sich unterhalb der Tischplatte 60 liegenden Aufstellflächen
60.1, 8.1 und 9.1 verhindert werden kann.
[0037] Figur 5 zeigt in einer skizzenhaften Darstellung ein erfindungsgemäßes Möbelstück
5 in Form eines runden Tisches 6 in Draufsicht von unten auf die Tischplatte 60. An
der Tischplatte 60 ist zentral ein als Zentralbein 10 ausgestaltetes erfindungsgemäßes
Bein 1 befestigt. An dem als Zentralbein 10 ausgestalteten Bein 1 sind drei dreigliedrige
Füße 2,3,4 befestigt mit jeweils zwei einen Zwillingfuß 12 oder einen Doppelfuß 11
bildenden Gliedern 8 und 9. Die Glieder 8 und 9 enden jeweils mit einer Aufstellfläche
8.1 und 9.1, so dass der dargestellte Tisch insgesamt 6 Aufstellflächen 8.1 und 9.1
aufweist. Um die Standfestigkeit soweit wie möglich zu erhöhen, sind die Winkelabstände
der Aufstellflächen 8.1 und 9.1 in gleichmäßigen Abständen zueinander ausgerichtet.
Bei 6 Aufstellflächen 8.1 und 9.1, wie in der Figur dargestellt, ergibt sich ein für
die Standfestigkeit vorteilhaftes Winkelmaß zwischen den einzelnen Aufstellflächen
8.1 und 9.1 von 60°. Wie auch in dieser Figur zu erkennen ist, sind die Aufstellflächen
8.1 und 9.1 relativ zu der Außenkontur 600 der Tischplatte 60 derart ausgerichtet,
dass diese nicht über die Außenkontur 600 der Tischplatte 60 hinausragen, wodurch
ein Stolpern über die sich unterhalb der Tischplatte 60 liegenden Aufstellflächen
8.1 und 9.1 verhindert werden kann.
[0038] Figur 6 zeigt in einer skizzenhaften Darstellung ein erfindungsgemäßes Möbelstück
5 in Form eines rechteckigen Tisches 6 in Draufsicht von unten auf die Tischplatte
60. An der Tischplatte 60 ist zentral ein als Zentralbein 10 ausgestaltetes erfindungsgemäßes
Bein 1 befestigt. An dem als Zentralbein 10 ausgestalteten Bein 1 sind drei dreigliedrige
Füße 2,3,4 befestigt mit jeweils zwei einen Zwillingfuß 12 oder einen Doppelfuß 11
bildenden Gliedern 8 und 9. Die Glieder 8 und 9 enden jeweils mit einer Aufstellfläche
8.1 und 9.1, so dass der dargestellte Tisch insgesamt 6 Aufstellflächen 8.1 und 9.1
aufweist. Wie auch in dieser Figur zu erkennen ist, sind die Aufstellflächen 8.1 und
9.1 relativ zu der Außenkontur 600 der Tischplatte 60 derart ausgerichtet, dass diese
nicht über die Außenkontur 600 der Tischplatte 60 hinausragen, wodurch ein Stolpern
über die sich unterhalb der Tischplatte 60 liegenden Aufstellflächen 8.1 und 9.1 verhindert
werden kann. Ein solcher Tisch 6 mit einem als Zentralbein 10 ausgestalteten Bein
1 lässt sich hervorragend über die Ecken des Tisches 6 besetzen, da dort, wie in üblicher
Weise, keine Beine befestigt sind, die beim Besetzen des Tisches 6, beispielsweise
auf eine an den Tisch 6 herangeschobene Bank, hinderlich sein können. Natürlich kann
die Tischplatte 60 auch quadratisch, drei- oder mehreckig sein oder eine fließende
Außenkontur 600 mit unterschiedlichen ineinander übergehenden Radien aufweisen.
[0039] Figur 7 zeigt eine Endkappe 70 zur Befestigung an den sich auf dem Untergrund abstützenden
Enden der Glieder 8 und 9. Die Endkappe 70 ist wie dargestellt vorteilhaft abschnittweise
in das Glied 8 oder 9 eingeschoben und übergreift zumindest abschnittsweise die Enden
der Glieder 8 und 9. Der in das Glied 8,9 eingeschobene Abschnitt 72 der Endkappe
70 ist in der Figur schraffiert dargestellt. Der von der Endkappe 70 übergriffene
Abschnitt 8.3 des Endes des Gliedes 8,9 ist durch unterbrochene Linien der Kontur
des Endes des Gliedes 8,9 dargestellt. Die Endkappe 70 weist eine Kontur auf, die
der selbsttätigen Drehbewegung oder Verschwenkung des Fußes 2,3,4 folgend stets eine
optimale und größtmögliche Aufstandsfläche ausbildet, ohne dabei die selbsttätige
Dreh- oder Schwenkbewegung des Fußes 2,3,4 zu behindern. Die in die Endkappe 70 eingearbeiteten
Rillen 71 ermöglichen den Ausgleich von kleinen Unebenheiten auf der Standfläche,
beispielsweise dem Übergreifen der Endkappe 70 über kleine Steine.
[0040] Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Möbelstücks 5 in Form eines
rechteckigen Tisches 6 mit zwei Beinen 61 und 62 am hinteren Ende des Tisches 6. Am
vorderen Teil des Tisches 6 ist unterhalb der Tischplatte 60 eine Basis 100 befestigt,
an der ein erfindungsgemäßen Fuß 2,3,4 in Form eines Zwillingsfußes 12 über eine drehbewegliche
oder verschwenkbewegliche Befestigung 80 befestigt ist. Die drehbewegliche oder verschwenkbewegliche
Befestigung 80 ist in der Mitte zwischen den beiden Gliedern 8 und 9 angeordnet. Die
hinteren Beine 61 und 62 sind fest mit der Tischplatte 60 verbunden. Auf einem unebenen
Untergrund kann verhält sich der Fuß 2,3,4 beim selbsttätigen Austarieren der Unebenheiten
nach dem Prinzip einer auf dem Kopf stehenden Kinderwippe, wobei die Befestigung der
"Kinderwippe" somit an der Basis 100 ausgestaltet wäre. Die Basis 100 und der Fuß
2,3,4 können auch als dreigliedriger Fuß 2,3,4 verstanden werden, wobei das unterhalb
des Tisches 6 an der Tischplatte 60 befestigte Glied 7 die Basie 100 ist gegenüber
der die zwei anderen Glieder 8 und 9 verschwenk- oder drehbar sind.
[0041] Schließlich zeigt Figur 9 das Möbelstück 5 in Form eines rechteckigen Tisches 6 aus
Figur 4 in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben auf die Tischplatte 60.
Wie auch in dieser Figur zu erkennen ist, ragen die Beine 61 und 62 und der als Zwillingsfuß
12 ausgestaltete Fuß 2,3,4 nicht über die Kontur 600 der Tischplatte 6 hinaus. Die
Beine 61 und 62 sowie die Basis 100 können auch entgegen der Darstellung an einer
Zarge des Tisches 6 befestigt sein, bzw. kann die Zarge als Basis 100 zur drehbeweglichen
Befestigung des als Zwillingfußes 12 ausgestalteten Fußes 2,3,4 dienen.
[0042] Bezüglich der Materialausgestaltung des erfindungsgemäßen Beins 1 und der Basis 100
können sämtliche Materialien, die zur Ausbildung eines Beins 1 oder als Basis 100
für ein Möbelstück 5, ein Stativ 6 oder eine Traverse 7 verwendet werden, und die
geeignet sind, ein Bein 1 oder eine Basis auszubilden, wobei als Material hier nicht
abschließend beispielsweise Holz, Kunststoff, Aluminium, Metalllegierungen oder eine
Kombination aus zumindest zwei dieser Materialien genannt wird. Die Endkappen 70 sind
vorteilhaft aus Kunststoff oder aus einem vulkanisierten Elastomer, beispielsweise
eine Gummimischung, hergestellt.
1. Bein (1) oder Basis (100) mit zumindest einem Fuß (2,3,4) für ein sich auf einem Untergrund
abstützendes Möbelstück (5), insbesondere Tisch (6), Stuhl oder Hocker, oder für ein
sich auf einem Untergrund abstützendes Stativ oder Traverse, dadurch gekennzeichnet, dass der Fuß (2,3,4) relativ zu dem Bein (1) oder der Basis (100) derart selbsttätig verschwenk-
und/oder verdrehbar ist, dass durch Verschwenkung oder Verdrehung des Fußes (2,3,4),
mittels des Fußes (2,3,4) der Kontakt des Möbelstücks (5), des Stativs oder der Traverse
zu dem Untergrund, insbesondere bei Unebenheiten im Untergrund, aufrechterhalten bleibt.
2. Bein (1) oder Basis (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fuß (2,3,4) als mehrgliedriger Fuß (2,3,4) ausgestaltet ist, wobei wenigstens
ein Glied (7) des Fußes (2,3,4) zur Befestigung des Fußes (2,3,4) an dem Bein (1)
oder der Basis (100) dient oder der Fuß zwischen zumindest zwei Gliedern mit dem Bein
(1) oder der Basis (100) verbunden ist.
3. Bein (1) oder Basis (100) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung des Fußes (2,3,4) an dem Bein (1) oder der Basis (100) drehbeweglich
ist und/oder zumindest Glieder (8,9) des Fußes (2,3,4) drehbeweglich zu dem an dem
Bein (1) oder der Basis (100) befestigten Glied (7) des Fußes (2,3,4) ausgestaltet
sind.
4. Bein (1) oder Basis (100) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Glieder (8,9) des mehrgliedrigen Fußes (2,3,4) als Doppelfuß (11)
oder als Zwillingsfuß (12) ausgestaltet sind.
5. Bein (1) oder der Basis (100) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei Unebenheiten im Untergrund durch die selbsttätige Verschwenkung oder Verdrehung
des Fußes (2,3,4) relativ zu dem Bein (1) oder der Basis (100) und/oder durch die
selbsttätige Verschwenkung oder Verdrehung der zwei Glieder (8,9) zu dem Glied (7)
des mehrgliedrigen Fußes (2,3,4) zumindest ein Glied (8,9) des Doppelfußes (11) oder
des Zwillingsfußes (12) Kontakt zu dem Untergrund hat.
6. Möbelstück (5), insbesondere Tisch (6), Stuhl oder Hocker, mit zumindest einem Bein
(1) oder einer Basis (100) nach einem der Ansprüche 2 bis 5.
7. Traverse oder Stativ mit zumindest einem Bein (1) oder einer Basis (100) nach einem
der Ansprüche 2 bis 5.
8. Möbelstück (5), Stativ oder Traverse nach einem der Ansprüche 6 bis 7, gekennzeichnet durch ein als Zentralbein (10) ausgestaltetes Bein (1) und mit zumindest einem relativ
zu dem Zentralbein (10) verschwenk- und/oder verdrehbaren dreigliedrigen Fuß (2,3,4)
mit Doppelfuß (11) oder Zwillingsfuß (12) und/oder mit einem relativ zu einem Glied
(7) des Fußes (2,3,4) verschwenk- und/oder verdrehbaren Doppelfuß (11) oder Zwillingsfuß
(12) verbunden ist.
9. Möbelstück (5), Stativ oder Traverse nach einem der Ansprüche 6 bis 7, gekennzeichnet durch ein als Zentralbein (10) ausgestaltetes Bein (1) drei relativ zu dem Zentralbein
verschwenk- und/oder verdrehbaren dreigliedrigen Füßen (2,3,4) mit Doppelfuß (11)
oder Zwillingsfuß (12) und/oder mit zumindest einem relativ zu einem Glied (7) der
Füße (2,3,4) verschwenk- und/oder verdrehbaren Doppelfuß (11) oder Zwillingsfuß (12)
verbunden ist.
10. Möbelstück (5), Stativ oder Traverse nach einem der Ansprüche 6 bis 7, gekennzeichnet durch eine Basis (100), mit zumindest einem an der Basis (100) verschwenk- und/oder verdrehbaren
Fuß (40), der als Doppelfuß (11) oder Zwillingsfuß (12) ausgestaltet ist.