[0001] Die Erfindung betrifft ein Federbauteil für ein Sitzmöbel, eine Anordnung für ein
Sitzmöbel sowie ein Sitzmöbel.
Hintergrund
[0002] Sitzmöbel sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt, beispielsweise als Hocker
oder Stuhl. Solche Sitzmöbel können ein Sitzmöbeluntergestell aufweisen, an dem ein
oder mehrere Sitzbauteile angeordnet sind, mit denen eine Sitzfläche für den Benutzer
bereitgestellt ist. Im Fall von mehreren Sitzbauteilen stellen diese gemeinsam die
Sitzfläche bereit. Das Sitzbauteil oder die Sitzbauteile können an dem Untergestell
lösbar oder nicht lösbar befestigt sein, beispielsweise angeschraubt.
[0003] Es besteht fortdauernd Bedarf für Sitzmöbel, die dem Benutzer eine bequeme wie auch
ergonomische Sitzmöglichkeit bereitstellen.
Zusammenfassung
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Federbauteil für ein Sitzmöbel, eine Anordnung
für ein Sitzmöbel sowie ein Sitzmöbel anzugeben, die ein lebendiges, bewegtes (dynamisches)
Sitzen auf dem Sitzmöbel unterstützen.
[0005] Zur Lösung sind ein Federbauteil für ein Sitzmöbel, eine Anordnung für ein Sitzmöbel
sowie ein Sitzmöbel nach den unabhängigen Schutzansprüchen 1, 13 und 14 geschaffen.
Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen Schutzansprüchen. Ausgestaltungen sind
Gegenstand von abhängigen Schutzansprüchen.
[0006] Nach einem Aspekt ist ein Federbauteil für ein Sitzmöbel mit einem Bauteilkörper
geschaffen, welcher Folgendes aufweist: ein Basisbauteil; eine untere Montagefläche,
die auf einer Unterseite des Basisbauteils gebildet und für eine Montage an einem
Sitzmöbeluntergestell eingerichtet ist; ein Auflagebauteil, welches oberhalb das Basisbauteils
angeordnet ist; eine Auflagefläche, die auf einer Oberseite des Auflagebauteils angeordnet
und mit der eine Sitzmontagefläche zum Montieren eines zumindest eine Teilsitzfläche
bereitstellenden Sitzbauteils gebildet ist; seitliche Federarme, die an dem Basisbauteil
und an dem Auflagebauteil jeweils einstückig angeformt sind und mit denen das Auflagebauteil
an dem Basisbauteil federnd aufgenommen ist; und eine Anordnung von Hohlkammern, die
in einem Zwischenraum angeordnet ist, welcher zumindest teilweise von dem Basisbauteil,
der Auflagebauteil und den seitlichen Federarmen begrenzt ist.
[0007] Nach einem weiteren Aspekt ist eine Anordnung für ein Sitzmöbel mit einem solchen
Federbauteil sowie einem zumindest eine Teilsitzfläche bereitstellenden Sitzbauteil
geschaffen, welches an dem Federbauteil im Bereich einer Montagefläche eines Bauteilkörpers
montiert ist.
[0008] Nach einem zusätzlichen Aspekt ist ein Sitzmöbel geschaffen, welches Folgendes aufweist:
ein Sitzmöbeluntergestell; ein Federbauteil, welches an dem Sitzmöbeluntergestell
montiert ist; und ein zumindest eine Teilsitzfläche bereitstellendes Sitzbauteil,
welches an dem Federbauteil im Bereich einer Auflagefläche eines Bauteilkörpers montiert
ist, derart, dass eine federnde Teilsitzfläche bereitgestellt ist.
[0009] Mit der Erfindung ist die Möglichkeit geschaffen, ein Sitzmöbel mit einer elastisch
federnden Sitzfläche bereitzustellen, die ein dynamisches Sitzen unterstützt. Es ist
so ein ergonomisches Sitzmöbel geschaffen, was dem Benutzer ein lebendiges, bewegtes
Sitzen ermöglicht.
[0010] Die an dem Federbauteil montierte Teilsitzfläche ist zum Beispiel in allen drei Raumrichtungen
federnd verlagerbar. Dieses wird unterstützt durch die Bauweise des Bauteilkörpers
mit dem Basisbauteil, dem Auflagebauteil, den seitlichen Federarmen sowie der Hohlkammeranordnung.
[0011] Der Bauteilkörper kann ein Kunststoffbauteil sein. Eine Herstellung des Bauteilkörpers
aus Kunststoff ermöglicht eine kostengünstige Massenfertigung.
[0012] Das Kunststoffbauteil kann ein Spritzgussbauteil sein. Spritzgussbauteile können
in hohen Stückzahlen und im Vergleich zur Verwendung anderer Materialien, beispielsweise
Metall, kostengünstig hergestellt werden. Die Spritzgusstechnologie ermöglicht es
darüber hinaus, Hohlkammeranordnungen mit unterschiedlichen Kammeranordnungen und
-strukturen flexibel zu fertigen.
[0013] An dem Basisbauteil kann im Bereich der unteren Montagefläche eine erste Befestigungseinrichtung
angeordnet sein, die eingerichtet ist, den Bauteilkörper an dem Sitzmöbeluntergestell
zu befestigen. Die erste Befestigungseinrichtung kann beispielsweise Öffnungen, Durchbrüche
und / oder Vertiefungen im Bereich der unteren Montagefläche aufweisen, die nutzbar
sind, um das Federbauteil auf dem Sitzmöbeluntergestell zu montieren, beispielsweise
mittels Schraub- und / oder Steckverbindung. So kann beispielweise eine lösbare Montage
des Federbauteils an dem Sitzmöbeluntergestell vorgesehen sein. Öffnungen, Durchbrüche
und / oder Vertiefungen können mit einer umlaufenden Materialverstärkung versehen
sein.
[0014] An dem Auflagebauteil kann im Bereich der Auflagefläche eine zweite Befestigungseinrichtung
angeordnet sein, die eingerichtet ist, das Sitzbauteil an dem Bauteilkörper zu befestigen.
Im Zusammenhang mit der zweiten Befestigungseinrichtung gelten die vorangehend in
Verbindung mit der ersten Befestigungseinrichtung gemachten Erläuterungen zu möglichen
Ausgestaltungen entsprechend.
[0015] Zwischen gegenüberliegenden Bauteilkörperhälften, denen jeweils ein Abschnitt der
Anordnung von Hohlkammern zugeordnet ist, kann eine Schwenkachse angeordnet sein,
um die die Bauteilkörperhälften auf Druckbelastung federnd (ver)schwenkbar sind. Die
Schwenkachse ermöglicht das federnde Verschwenken der gegenüberliegenden Bauteilkörperhälften
bei Druckbeaufschlagung. Sind an den Bauteilkörperhälften getrennte Sitzbauteile montiert,
können diese unabhängig voneinander sowie relativ zueinander federnd verlagert werden,
wenn die Sitzfläche von einem Benutzer genutzt wird. Die Schwenkachse kann als mehrdimensionale
Schwenkachse ausgebildet sein, sodass die Bauteilkörperhälften beispielsweise räumlich
verschwenkbar sind.
[0016] An dem Bauteilkörper des Federbauteils können mehrere Schwenkachsen ausgebildet sein,
die jeweils das ein- oder mehrdimensionale Schwenken von Abschnitten des Bauteilkörpers
ermöglichen. Die Schwenkachsen können mittels der Wandstruktur der Hohlkammeranordnung
ausgebildet sein.
[0017] Die Schwenkachse kann in dem Zwischenraum beabstandet von einer Ebene der unteren
Montagefläche wie auch von einer Ebene der Auflagefläche angeordnet sein. etwa mittig
in Bezug auf Bauhöhe / Erstreckung quer zur Schwenkachse. Die Schwenkachse kann etwa
mittig in Bezug auf die Bauhöhe des Bauteilkörpers angeordnet sein. Alternativ oder
ergänzend kann die Schwenkachse auch im Wesentlichen mittig hinsichtlich der Erstreckung
des Bauteilkörpers quer zur Schwenkachse angeordnet sein.
[0018] Die Schwenkachse kann entlang eines Wandabschnitts der Anordnung von Hohlkammern
verlaufen.
[0019] Die Schwenkachse kann entlang einer bodenseitigen Einkerbung verlaufen, die im Bereich
der unteren Montagefläche ausgebildet ist. Ein Boden der Einkerbung (und somit die
Einkerbung selbst) kann sich über die gesamte Tiefe des Basisbauteils erstrecken.
Die Einkerbung kann hinsichtlich einer die Einkerbung im Wesentlichen hälftig teilenden
Mittelebene symmetrisch ausgebildet sein.
[0020] Oberhalb der Schwenkachse kann eine Hohlkammer der Anordnung von Hohlkammern angeordnet
sein. Die Hohlkammer kann deckseitig durch das Auflagenbauteil begrenzt sein. Ein
Boden der Hohlkammer kann gleichzeitig einen Wandabschnitt der bodenseitigen Einkerbung
bilden, zum Beispiel den Boden der Einkerbung. Bei dieser oder anderen Ausführungsformen
kann die Hohlkammer als eine offene oder eine geschlossene Hohlkammer ausgeführt sein.
Dieses gilt vergleichbar für weitere Hohlkammern der Hohlkammeranordnung zwischen
dem Basisbauteil und dem Auflagebauteil. In einer Ausführungsform sind die Hohlkammern
der Hohlkammeranordnung insbesondere auf gegenüberliegenden Stirnseiten offen.
[0021] In Draufsicht auf den Bauteilkörper können das Auflagebauteil und / oder das Basisbauteil
eine sich auf gegenüberliegenden Seite jeweils zumindest einseitig verjüngende Bauteilfläche
aufweisen. Die wenigstens einseitige Verjüngung kann als eine Schräge ausgeführt sein.
[0022] Ein mittels der seitlichen Federarme beim Federbauteil bereitgestellter (möglicher)
Federweg kann mit Hilfe einer Federbegrenzungseinrichtung begrenzt sein, bei der einander
zugeordnete und zum Beispiel gegenüberliegend angeordnete Wegbegrenzer vorgesehen
sind, die miteinander in Kontakt kommen, wenn aufgrund der Belastung ein zugelassener
Federweg zurückgelegt wurde. Die Federbegrenzungseinrichtung kann in den Federbauteilen
eines Sitzmöbels beidseitig ausgebildet sein.
[0023] Die vorangehend erläuterten Ausgestaltungen für das Federbauteil können im Zusammenhang
mit der Anordnung für das Sitzmöbel sowie bei dem Sitzmöbel entsprechend vorgesehen
sein.
[0024] Bei dem Sitzmöbel kann vorgesehen sein, dass an dem Sitzmöbeluntergstell ein weiteres
Federbauteil montiert ist, welches getrennt von dem Federbauteil gebildet ist und
mit diesem eine Federbauteilanordnung bildet, zum Beispiel eine symmetrische Anordnung
von Federbauteilen. Die Federbauteilanordnung ist an dem Sitzmöbeluntergestell montiert
und ermöglicht es, ein weiteres Sitzbauteil, welches zumindest eine weitere Teilsitzfläche
bereitstellt, an dem weiteren Federbauteil und / oder an dem Federbauteil im Bereich
der Montagefläche des Bauteilkörpers zu montieren, derart, dass eine weitere federnde
Teilsitzfläche bereitgestellt ist. Die Teilsitzfläche an dem Sitzbauteil und die weitere
Teilsitzfläche an dem weiteren Sitzbauteil bilden zusammen eine Gesamtsitzfläche des
Sitzmöbels. Die Sitzbauteile können so unabhängig voneinander elastisch federnd verkippt,
verschwenkt oder verlagert werden, sodass ein dynamisches Sitzen auf der Gesamtsitzfläche
unterstützt ist.
[0025] Das Sitzbauteil und das weitere Sitzbauteil können jeweils sowohl an dem Federbauteil
wie auch an dem weiteren Federbauteil montiert sein.
[0026] Ein Abstandsspalt zwischen benachbarten Sitzbauteilen, wobei zum Beispiel nur zwei
Sitzbauteile vorgesehen sein können, die die Gesamtsitzfläche bereitstellen, kann
sich quer zu einem Abstandsspalt zwischen den Federbauteilen erstrecken, die die Federbauteilanordnung
bilden, welche aus zwei Federbauteilen bestehen kann.
[0027] Das Sitzmöbel kann als Hocker oder Stuhl ausgebildet sein.
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
[0028] Im Folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf Figuren einer
Zeichnung erläutert. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Abschnitts eines Sitzmöbels, bei
dem eine Gesamtsitzfläche mittels Sitzbauteilen ausgebildet ist;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung des Abschnitts des Sitzmöbels aus Fig. 1 von vorn;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung des Abschnitts des Sitzmöbels aus Fig. 1 von der Seite;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung des Abschnitts des Sitzmöbels aus Fig. 1 von oben und
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführung einer Anordnung mit Federbauteilen
und den getrennten Sitzbauteilen für ein Sitzmöbel.
[0029] Fig. 1 zeigt einen Abschnitt eines Sitzmöbels 1, bei dem es sich beispielsweise um
einen Hocker handelt. Auf einem Sitzmöbeluntergestell 2 sind Federbauteile 3 montiert,
beispielsweise mittels Schraubverbindungen. Auf den Federbauteilen 3, die jeweils
einen Bauteilkörper 4 aus einem Kunststoffmaterial (Spritzgussbauteil) aufweisen,
sind getrennte Sitzbauteile 5 montiert, beispielsweise auch mittels Schraubverbindung.
Die Sitzbauteile 5 stellen jeweils eine Teilsitzfläche 6 bereit. Die Sitzbauteile
5 mit der Teilsitzfläche 6 bilden zusammen eine Gesamtsitzfläche 7. Aufgrund der Montage
der Sitzbauteile 5 auf den Federbauteilen 3 können die Sitzbauteile 5 unabhängig von
einander räumlich (3 Raumrichtungen) verlagert werden, um so eine ergonomische und
das dynamisch Sitzen unterstützende Sitzfläche bereitzustellen.
[0030] Die beiden Federbauteile 3 bilden bei der gezeigten beispielhaften Ausführung eine
Federbauteilanordnung für die Sitzbauteile 5, welche jeweils auf beiden Federbauteilen
3 montiert sind.
[0031] Bei der gezeigten Ausführungsform ist das Sitzmöbeluntergestell 2 beispielhaft mit
einer zentralen Gestellsäule 8 ausgebildet. Andere Ausführungsformen von Sitzmöbeluntergestellen
können vorgesehen sein, insbesondere in Verbindung mit einem Hocker oder einem Stuhl.
[0032] Die Fig. 2 bis 4 zeigen weitere Darstellungen des Abschnitts des Sitzmöbels 1 aus
Fig. 1 von vorn, von der Seite und von oben.
[0033] Der Bauteilkörper 4 der Federbauteile 3 weist jeweils ein Basisbauteil 9 sowie ein
hierüber angeordnetes Auflagebauteil 10 auf. Das Basisbauteil 9 und das Auflagebauteil
10 sind über seitliche Federarme 11 einstückig miteinander verbunden. Bei der gezeigten
Ausführungsform ist der gesamte Bauteilkörper 4 einstückig hergestellt, insbesondere
als Spritzgussbauteil.
[0034] In einem Zwischenraum 12 zwischen dem Basisbauteil 9 und dem Auflagebauteil 10 ist
eine Anordnung von Hohlkammern 13 ausgebildet. Zusammen mit den seitlichen Federarmen
11 ermöglicht die Ausgestaltung der Anordnung von Hohlkammern 13 eine elastisch federnde
Verformung des Bauteilkörpers 4, wenn die Sitzbauteile 5 mit Druck beaufschlagt werden,
sodass sich diese Druckbeaufschlagung dann auf den Bauteilkörper 4 der Federbauteile
3 auswirkt. Beispielsweise können die Sitzbauteile 5 jeweils nach unten geschwenkt
werden, derart, dass sich einander gegenüberliegende Bauteilkörperhälfte 14a, 14b
um eine Schwenkachse 15 nach unten verschwenken. Diese Schwenkbewegung wird von der
Struktur der Federbauteile 3 federnd aufgenommen.
[0035] Die Schwenkachse 15, welche mittels der Wandung der Anordnung von Hohlkammern 13
ausgebildet ist, ist gemäß Fig. 2 in Bezug auf eine Bauhöhe des Federbauteils 3 etwa
mittig zwischen dem Basisbauteil 9 und dem Auflagebauteil 10 angeordnet. Die Schwenkachse
15 ist hierbei in einem Wandabschnitt 16 der Anordnung von Hohlkammern 13 ausgebildet,
oberhalb dessen eine Hohlkammer 17 angeordnet ist. Die Hohlkammer 17 wird deckseitig
durch das Auflagebauteil 10 begrenzt. Unterhalb des Wandabschnitts 16 befindet sich
eine (bodenseitige) Einkerbung 18. Hohlraum 17 und Einkerbung 18 sind beim gezeigten
Ausführungsbeispiel bezüglich einer Mittelebene des Federbauteils 3 symmetrisch ausgeführt.
[0036] An dem Basisbauteil 9 ist auf der Unterseite eine Montagefläche 19 bereitgestellt,
um das Federbauteil 3 auf dem Sitzmöbeluntergestell 2 zu montieren (vgl. insbesondere
Fig. 1). Das Auflagebauteil 10 stellt auf seiner Oberseite eine Auflagefläche 20 bereit,
um die Sitzbauteile 5 hierauf zu montieren.
[0037] Insbesondere aus Fig. 1 und 4 ergibt sich, dass die Bauteilkörper 4 in Draufsicht
auf gegenüberliegenden Seiten 21, 22 mit einer jeweiligen Schräge 23, 24 sich verjüngend
ausgebildet sind. Diese Ausgestaltung unterstützt die dynamische Verlagerbarkeit der
Sitzbauteile 5.
[0038] Zur Montage der Sitzbauteile 5 an den Federbauteilen 3 weisen diese am Bauteilkörper
4 am Auflagebauteil 10 Öffnungen 25 auf (vgl. Fig. 4). Vergleichbar sind zur Montage
der Federbauteile 3 an dem Sitzmöbeluntergestell 2 am Bauteilkörper 4 am Basisbauteil
9 weitere Öffnungen 26 vorgesehen, zum Beispiel zum Ausbilden einer Schraubverbindung
(vgl. Fig. 1).
[0039] Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführung einer Anordnung
mit den Federbauteilen 3, die jeweils einen Bauteilkörper 4 aus einem Kunststoffmaterial
(Spritzgussbauteil) aufweisen, und den getrennten Sitzbauteilen 5 für ein Sitzmöbel.
Für die gleichen Merkmale werden in Fig. 5 dieselben Bezugszeichen wie in den Fig.
1 bis 4 verwendet.
[0040] Ein bei den Federbauteilen 3 mittels der seitliche Federarme 11 bereitgestellter
Federweg ist mit Hilfe einer Federbegrenzungseinrichtung 50 begrenzt, bei der einander
zugeordnete Wegbegrenzer 51a, 51b vorgesehen sind, die miteinander in Kontakt kommen,
wenn aufgrund der Belastung ein zugelassener Federweg zurückgelegt wurde. Die Federbegrenzungseinrichtung
50 ist bei gezeigten Ausführungsbeispiel in den Federbauteilen 3 beidseitig ausgebildet.
[0041] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der verschiedenen Ausführungen von Bedeutung sein.
1. Federbauteil (3) für ein Sitzmöbel (1), mit einem Bauteilkörper (4), welcher Folgendes
aufweist:
- ein Basisbauteil (9);
- eine untere Montagefläche (19), die auf einer Unterseite des Basisbauteils (9) gebildet
und für eine Montage an einem Sitzmöbeluntergestell (2) eingerichtet ist;
- ein Auflagebauteil (10), welches oberhalb das Basisbauteils (9) angeordnet ist;
- eine Auflagefläche (20), die auf einer Oberseite des Auflagebauteils (10) angeordnet
und mit der eine Sitzmontagefläche zum Montieren eines zumindest eine Teilsitzfläche
(6) bereitstellenden Sitzbauteils (5) gebildet ist;
- seitliche Federarme (11), die an dem Basisbauteil (9) und an dem Auflagebauteil
(10) jeweils einstückig angeformt sind und mit denen das Auflagebauteil (10) an dem
Basisbauteil (9) federnd aufgenommen ist; und
- eine Anordnung von Hohlkammern (13), die in einem Zwischenraum (12) angeordnet ist,
welcher zumindest teilweise von dem Basisbauteil (9), der Auflagebauteil (10) und
den seitlichen Federarmen (11) begrenzt ist.
2. Federbauteil (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bauteilkörper (4) ein Kunststoffbauteil ist.
3. Federbauteil (3) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffbauteil ein Spritzgussbauteil ist.
4. Federbauteil (3) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Basisbauteil (9) im Bereich der unteren Montagefläche (19) eine erste Befestigungseinrichtung
(25) angeordnet ist, die eingerichtet ist, den Bauteilkörper (4) an dem Sitzmöbeluntergestell
(2) zu befestigen.
5. Federbauteil (3) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Auflagebauteil (10) im Bereich der Auflagefläche (20) eine zweite Befestigungseinrichtung
(26) angeordnet ist, die eingerichtet ist, das Sitzbauteil (5) an dem Bauteilkörper
(4) zu befestigen.
6. Federbauteil (3) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen gegenüberliegenden Bauteilkörperhälften (14a, 14b) mit einem jeweils zugeordneten
Abschnitt der Anordnung von Hohlkammern (13) eine Schwenkachse (15) angeordnet ist,
um die die Bauteilkörperhälften (14a, 14b) auf Druckbelastung federnd schwenkbar sind.
7. Federbauteil (3) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (15) in dem Zwischenraum (12) beabstandet von einer Ebene der unteren
Montagefläche (19) wie auch von einer Ebene der Auflagefläche (20) angeordnet ist.
8. Federbauteil (3) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (15) entlang eines Wandabschnitts der Anordnung von Hohlkammern
(13) verläuft.
9. Federbauteil (3) nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (15) entlang einer bodenseitigen Einkerbung (18) verläuft, die im
Bereich der unteren Montagefläche (20) ausgebildet ist.
10. Federbauteil (3) nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der Schwenkachse (15) eine Hohlkammer (17) der Anordnung von Hohlkammern
(13) angeordnet ist.
11. Federbauteil (3) nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in Draufsicht auf den Bauteilkörper (4) das Auflagebauteil (10) und / oder das Basisbauteil
(9) eine sich auf gegenüberliegenden Seite jeweils zumindest einseitig verjüngende
Bauteilfläche aufweisen.
12. Federbauteil (3) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüchen, gekennzeichnet durch eine Federbegrenzungseinrichtung (50), die eingerichtet ist, einen mittels der seitlichen
Federarme (11) bereitgestellten Federweg zu begrenzen, und mit einander zugeordneten
Wegbegrenzern (51a, 51b) gebildet ist.
13. Anordnung für ein Sitzmöbel, mit
- einem Federbauteil (3) nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche und
- einem zumindest eine Teilsitzfläche (6) bereitstellenden Sitzbauteil (5), welches
an dem Federbauteil (3) im Bereich einer Auflagefläche (20) eines Bauteilkörpers (4)
montiert ist.
14. Sitzmöbel (1), mit
- einem Sitzmöbeluntergestell (2);
- einem Federbauteil (3) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, welches an
dem Sitzmöbeluntergestell (2) montiert ist; und
- einem zumindest eine Teilsitzfläche (6) bereitstellenden Sitzbauteil (5), welches
an dem Federbauteil (3) im Bereich einer Auflagefläche (20) eines Bauteilkörpers (4)
montiert ist, derart, dass eine federnde Teilsitzfläche bereitgestellt ist.
15. Sitzmöbel (1) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
- an dem Sitzmöbeluntergestell (2) ein weiteres Federbauteil nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 12 montiert ist, welches getrennt von dem Federbauteil (3) gebildet
ist und mit diesem eine Federbauteilanordnung bildet; und
- ein weiteres Sitzbauteil vorgesehen ist, welches zumindest eine weitere Teilsitzfläche
bereitstellt und an dem weiteren Federbauteil und / oder an dem Federbauteil (3) im
Bereich der Auflagefläche (20) des Bauteilkörpers (4) montiert ist, derart, dass eine
weitere federnde Teilsitzfläche bereitgestellt ist;
wobei mit der Teilsitzfläche (6) an dem Sitzbauteil (5) und der weiteren Teilsitzfläche
an dem weiteren Sitzbauteil eine Gesamtsitzfläche ausgebildet ist.
16. Sitzmöbel (1) nach Anspruch 14 oder 15, ausgebildet als Hocker oder Stuhl.