[0001] Die Erfindung betrifft eine Halteranordnung für eine Montagestruktur mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Ordnungssystem
mit der Montagestruktur und der Halteranordnung.
[0002] In Werkstätten werden perforierte Platten sehr oft dazu verwendet, um Werkzeuge aufzuhängen,
sodass diese übersichtlich zugreifbar sind. Dabei ist es möglich, dass ein Werkzeug
über einen Haken oder ähnliche Montageelemente in der perforierten Platte eingehängt
wird. Es ist jedoch auch bekannt, modulare Montageeinrichtungen zu verwenden, welche
über Haken in die perforierte Platte eingehängt und zur Befestigung von unterschiedlichen
Werkzeughaltern dienen.
[0003] Die Druckschrift
DE 20 2014 011 041 U1 offenbart eine Werkzeughalteranordnung für eine Lochrasterplatte mit mindestens einem
Werkzeughalterbasiseinsatz, wobei der Werkzeughalterbasiseinsatz eine Plattenschnittstelle
zur Befestigung des Werkzeughalterbasiseinsatzes an der Lochrasterplatte aufweist,
mit einer Werkzeughaltereinrichtung zum Halten von mindestens einem Werkzeug oder
eines Werkzeugzubehörteils, wobei die Werkzeughaltereinrichtung eine Schieberaufnahme
und der Werkzeughalterbasiseinsatz einen Schieberabschnitt aufweist, wobei die Werkzeughaltereinrichtung
durch eine Schiebebewegung in einer Montagerichtung, welche gleichgerichtet zu einer
Montageebene ist, auf den mindestens einen Werkzeughalterbasiseinsatz aufschiebbar
ist, um die Werkzeughaltereinrichtung und den Werkzeughalterbasiseinsatz in einen
Verbindungszustand zu bringen, wobei der Schieberabschnitt mindestens einen Schienenabschnitt
und die Schieberaufnahme mindestens einen Schienenflügelabschnitt aufweisen, wobei
der mindestens eine Schienenflügelabschnitt bei der Schiebebewegung von dem mindestens
einen Schienenabschnitt geführt ist, wobei in dem Verbindungszustand der mindestens
eine Schienenabschnitt den mindestens einen Schienenflügelabschnitt in einer Richtung
senkrecht zu der Montageebene formschlüssig sichert.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halteranordnung für eine Montagestruktur
vorzuschlagen, welche eine Alternative zu den bekannten Haltern bildet.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Halteranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
ein Ordnungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden
Beschreibung und/oder den beigefügten Figuren.
[0006] Gegenstand der Erfindung ist eine Halteranordnung, die für eine Montagestruktur geeignet
und/oder ausgebildet ist. Funktional betrachtet ist die Halteranordnung ausgebildet,
mindestens oder genau einen Gegenstand an der Montagestruktur zu halten. Bevorzugt
ist die Halteranordnung Teil eines Ordnungssystems, welche zur Ordnung von Gegenständen
unterschiedlicher Größe und/oder Funktion in voneinander abgetrennten Bereichen dient.
[0007] Bevorzugt ist die Montagestruktur als eine Lochrasterplatte ausgebildet. Die Lochrasterplatte
ist vorzugsweise als ein Plattenkörper, zum Beispiel als ein Blech, mit einer Vielzahl
von Aufnahmelöchern ausgebildet, wobei die Aufnahmelöcher ein Plattenlochraster definieren.
Besonders bevorzugt handelt es sich um ein regelmäßiges Plattenlochraster, wobei insbesondere
die Rasterabstände der Aufnahmelöcher in eine Querrichtung und einer dazu senkrechten
Längsrichtung gleich sind. Besonders bevorzugt handelt es sich bei der Lochrasterplatte
um ein Blech, wobei die Aufnahmelöcher eine Größe von 9,2 Millimeter x 9,2 Millimeter
sowie einen Abstand voneinander von 38,1 Millimeter aufweisen. Dieses Plattenlochraster
hat sich - zumindest in Deutschland - als ein bekanntes Maß durchgesetzt. Alternativ
können die Aufnahmelöcher jedoch auch beispielsweise eine Größe von 9 Millimeter x
9 Millimeter und einen Abstand voneinander von 37 Millimeter aufweisen.
[0008] Alternativ ist die Montagestruktur als eine Profilschiene ausgebildet. Insbesondere
ist die Profilschiene durch ein Strangpressprofil gebildet. Die Profilschiene kann
dabei als Endlosmaterial bereitgestellt sein und bei einer Montage auf die gewünschte
Länge abgelängt werden. Alternativ kann die Profilschiene jedoch auch in unterschiedlichen
festgelegten Längen bereitgestellt sein. Die Profilschiene weist an einer Vorderseite
mindestens oder genau eine längs verlaufende Aufnahmenut auf. Bevorzugt weist die
Aufnahmenut einen kontinuierlichen und/oder unterbrechungsfreien Querschnittsverlauf
auf.
[0009] Die Montagestruktur definiert dabei eine Montageebene. Insbesondere ist die Montageebene
durch eine Vorderseite der Lochrasterplatte oder der Profilschiene definiert und/oder
gleichgerichtet. Alternativ ist die Montageebene parallel zu der Vorderseite der Lochrasterplatte
bzw. der Profilschiene angeordnet.
[0010] Die Halteranordnung weist mindestens einen Aufnahmebehälter auf, welcher zur Aufnahme
von Gegenständen ausgebildet und/oder geeignet ist. Prinzipiell dient der Aufnahmebehälter
zur Aufnahme von Gegenständen jeglicher Art. Bevorzugt jedoch dient der Aufnahmebehälter
zur Aufnahme von Kleinteilen, wie z.B. Befestigungs-, Verbindungs- und/oder Zubehörteile,
Werkzeugen, Werkzeugzubehör und/oder Maschinen.
[0011] Der Aufnahmebehälter weist mindestens einen den Aufnahmebehälter begrenzenden Wandabschnitt
auf. Insbesondere ist der Wandabschnitt als ein gerader Wandabschnitt ausgebildet,
welcher sich zu der Montageebene parallel und/oder gleichgerichtet erstreckt. Der
mindestens eine Aufnahmebehälter kann eine Höhe von mindestens oder genau 25 mm aufweist.
Bevorzugt jedoch weist der Aufnahmebehälter wahlweise eine Höhe von genau 25 mm oder
genau 50 mm auf, wobei der Wandabschnitt entsprechend der Höhe ausgebildet ist.
[0012] Die Halteranordnung weist mindestens oder genau einen Basiseinsatz auf. Vorzugsweise
ist der Basiseinsatz unmittelbar und/oder kontaktierend an der Montagestruktur befestigbar
und/oder befestigt. Hierzu weist der Basiseinsatz eine Montageschnittstelle auf, welche
eine mechanische Kopplung mit der Montagestruktur ermöglicht. Insbesondere bildet
der Basiseinsatz einen Adapter zum Befestigen des Aufnahmebehälters an der Montagestruktur.
Besonders bevorzugt sind der Aufnahmebehälter und/oder der Basiseinsatz als ein Kunststoffteil,
insbesondere jeweils als ein einstückiges Kunststoffteil, im speziellen ein Kunststoffspritzgussteil
ausgebildet.
[0013] Der Basiseinsatz weist einen starren Grundkörperabschnitt auf, welcher an seiner
Rückseite eine Auflagefläche zur Auflage des Basiseinsatzes auf der Montagestruktur
in einer Montagerichtung aufweist, wobei die Montagerichtung senkrecht zu der Montageebene
gerichtet ist. Insbesondere liegt der Basiseinsatz in dem montierten Zustand mit der
Auflagefläche auf der Vorderseite der Montagestruktur, insbesondere der Lochrasterplatte
bzw. der Profilschiene, auf.
[0014] Der Basiseinsatz weist eine Montageschnittstelle auf, welche zur Befestigung des
Basiseinsatzes an der Montagestruktur in einer Längsrichtung ausgebildet und/oder
geeignet ist, wobei die Längsrichtung gleichgerichtet zu der Montageebene ist. Insbesondere
kann der Basiseinsatz über die Montageschnittstelle formschlüssig und/oder kraftschlüssig
an der Montagestruktur festgelegt werden. Insbesondere kann der Basiseinsatz über
die Montageschnittstelle in einzelne Aufnahmelöcher der Lochrasterplatte aufgenommen
werden. Der Basiseinsatz kann hierzu von vorne aufgesteckt und/oder eingehängt werden.
Alternativ kann der Basiseinsatz über die Montageschnittstelle stufenlos in der Aufnahmenut
der Profilschiene aufgenommen werden. Der Basiseinsatz kann hierzu in die Aufnahmenut
seitlich eingeschoben und/oder von vorne aufgesteckt und/oder eingehängt werden.
[0015] Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der starre Grundkörperabschnitt
an seiner Vorderseite eine Behälterschnittstelle zur Befestigung des Aufnahmebehälters
an dem Basiseinsatz aufweist, wobei der Wandabschnitt eine komplementäre Gegenschnittstelle
zu der Behälterschnittstelle bildet. Insbesondere ist der Aufnahmebehälter über die
Behälterschnittstelle mit dem Basiseinsatz in der Montagerichtung koppelbar oder gekoppelt.
Der Aufnahmebehälter ist somit insbesondere mittelbar über den mindestens einen Basiseinsatz
an der Montagestruktur befestigt. Besonders bevorzugt sind die Behälterschnittstelle
und die Gegenschnittstelle lösbar miteinander koppelbar oder gekoppelt.
[0016] Es ist dabei eine Überlegung der Erfindung, einen Basiseinsatz vorzuschlagen, welcher
sich durch eine einfache und stabile Anbindung von Aufnahmebehältern auszeichnet.
Dadurch, dass der Wandabschnitt die Gegenschnittstelle zu der Behälterschnittstelle
bildet, kann der Aufnahmebehälter besonders einfach ausgestaltet und kostengünstig
ausgestaltet werden. Durch die Montage des Aufnahmebehälters an der Vorderseite des
Basiseinsatzes bzw. in der Montagerichtung wird zudem eine gut zugängliche und einfache
Montage vorgeschlagen, sodass der Aufnahmebehälter jederzeit und ohne großen Aufwand
von vorne montiert bzw. demontiert werden kann.
[0017] In einer bevorzugten Umsetzung ist vorgesehen, dass der Aufnahmebehälter durch eine
kombinierte Steck-Kippbewegung mit der Behälterschnittstelle verbindbar ist, um den
Aufnahmebehälter und den Basiseinsatz in einen Verbindungszustand zu bringen. Der
Aufnahmebehälter kann hierzu zuerst in oder entgegen der Längsrichtung bis zu einem
ersten Endanschlag auf den mindestens einen Basiseinsatz aufgesteckt und anschließend
in der Montagerichtung bis zu einem zweiten Endanschlag gekippt werden. In dem Zustand,
in dem der Aufnahmebehälter vollständig, insbesondere bis zu dem ersten und zweiten
Endanschlag, in der Behälterschnittstelle aufgenommen ist, sind der Aufnahmebehälter
und der Basiseinsatz in dem Verbindungszustand. Besonders bevorzugt tritt die Gegenschnittstelle
nach der Kippbewegung bzw. bei Erreichen des zweiten Endanschlags mit der Behälterschnittstelle
in Wirkverbindung, sodass der Aufnahmebehälter verliersicher an dem Basiseinsatz gehalten
wird. Es wird somit eine Halteranordnung vorgeschlagen, welche sich durch eine besonders
einfache und leicht zu bedienende Montagebewegung auszeichnet.
[0018] In einer Konkretisierung ist vorgesehen, dass die Behälterschnittstelle mindestens
oder genau eine Formschlusskontur, mindestens oder genau eine Rastkontur sowie eine
Abstützfläche zur Abstützung des Aufnahmebehälters in der Montagerichtung an dem Basiseinsatz
aufweist. Insbesondere sind die mindestens eine Formschlusskontur und die mindestens
eine Rastkontur in der Längsrichtung voneinander beabstandet. Vorzugsweise sind die
Formschlusskontur und die Rastkontur mit einem Abstand voneinander beabstandet, welcher
größer oder gleich einer Erstreckung des Wandabschnitts in der Längsrichtung ist.
Insbesondere erstreckt sich die Abstützfläche vollständig oder bereichsweise flächig
zwischen der Formschlusskontur und der Rastkontur. Die Abstützfläche erstreckt sich
bevorzugt parallel oder gleichgerichtet zu der Montageebene an der Vorderseite des
Grundkörpers. Insbesondere weist der Wandabschnitt eine Wandfläche auf, welche bei
der Montage auf der Abstützfläche aufliegt oder sich daran abstützt, so dass die Wandfläche
gleichgerichtet zu der Abstützfläche und/oder der Montageebene ist.
[0019] Gemäß dieser Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Formschlusskontur und die Rastkontur
über die Abstützfläche entgegen der Montagerichtung überstehen, sodass der Wandabschnitt
in dem Verbindungszustand in der Montagerichtung und/oder der Längsrichtung durch
die Formschlusskontur und die Rastkontur in der Behälterschnittstelle formschlüssig
gehalten ist. Bevorzugt ist durch die Kombination aus Formschlusskontur und Rastkontur
eine Schnappverbindung gebildet, welche den Aufnahmebehälter, insbesondere dessen
Wandabschnitt, formschlüssig sichert. Durch die formschlüssige Sicherung wird erreicht,
dass eine Bewegung des Aufnahmebehälters zumindest in einer Richtung senkrecht zu
der Montageebene und damit senkrecht, im Wesentlichen senkrecht oder gewinkelt zu
der Flächenerstreckung der Montagestruktur formschlüssig unterbunden ist.
[0020] In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Formschlusskontur einen in der Montagerichtung
erstreckenden ersten Schenkelabschnitt und einen in der Längsrichtung erstreckenden
zweiten Schenkelabschnitt aufweist. Insbesondere sind der erste und der zweite Schenkelabschnitt
zueinander rechtwinklig und/oder L-förmig angeordnet. Der erste Schenkelabschnitt
stellt dabei eine Anlagefläche für einen Randbereich des Wandabschnitts entgegen der
Längsrichtung bereit. Insbesondere ist der Wandabschnitt mit dem Randbereich in dem
Verbindungszustand formschlüssig entgegen der Längsrichtung an der Anlagefläche abgestützt.
Bevorzugt bildet der erste Schenkelabschnitt, insbesondere die Anlagefläche, den ersten
Endanschlag und die Abstützfläche den zweiten Endanschlag für den Aufnahmebehälter.
Der zweite Schenkelabschnitt hintergreift den Randbereich in der Längsrichtung. Insbesondere
ist in dem Verbindungszustand der Wandabschnitt somit in der Montagerichtung zwischen
der Abstützfläche und dem zweiten Schenkelabschnitt formschlüssig angeordnet. Es wird
somit eine Formschlusskontur vorgeschlagen, welche eine einfache Montage des Aufnahmebehälters
erlaubt und zugleich den Aufnahmebehälter in dem Verbindungszustand zuverlässig sichert.
[0021] In einer weiteren konkreten Umsetzung ist vorgesehen, dass die Rastkontur relativ
zu dem Grundkörperabschnitt elastisch auslenkbar ist. Insbesondere wird die Rastkontur
bei der Kippbewegung des Aufnahmebehälters elastisch durch den Wandabschnitt ausgelenkt
und verhakt anschließend lösbar mit dem Wandabschnitt. Vorzugsweise ist die Rastkontur
in der Längsrichtung zwischen einer Sicherungsposition und einer Entsicherungsposition
bewegbar. Für eine Deaktivierung der Rastkontur wird diese relativ zu dem Grundkörperabschnitt
in die Entsicherungsposition ausgelenkt. Für eine Aktivierung der Rastkontur ist vorzugsweise
vorgesehen, dass die Rastkontur selbsttätig und/oder elastisch in die Sicherungsposition
zurückkehrt. Bevorzugt ist die Rastkontur durch mindestens oder genau einen Schnapphaken
gebildet. Die Rastkontur stellt dabei in der Längsrichtung eine weitere Anlagefläche
für einen weiteren Randbereich des Wandabschnitts bereit. Insbesondere ist der eine
Randbereich als eine untere Kante und der andere Randbereich durch eine obere Kante
des Wandabschnitts definiert. Der Wandabschnitt mit dem weiteren Randbereich in dem
Verbindungszustand formschlüssig an der weiteren Anlagefläche in der Längsrichtung
abgestützt. Bevorzugt ist der Wandabschnitt in dem Verbindungszustand formschlüssig
zwischen den beiden Anlageflächen aufgenommen, sodass der Wandabschnitt in der Längsrichtung
formschlüssig gesichert ist.
[0022] Gemäß dieser Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Rastkontur den weiteren Randbereich
entgegen der Längsrichtung hintergreift, um diesen formschlüssig entgegen der Montagerichtung
zu sichern. Bevorzugt ist der Wandabschnitt in dem Verbindungszustand formschlüssig
zwischen der Abstützfläche sowie der Formschlusskontur und der Rastkontur aufgenommen,
sodass der Wandabschnitt in der Montagerichtung formschlüssig gesichert ist. Bei der
Montage wird der Aufnahmebehälter mit dem Wandabschnitt durch die Steckbewegung zwischen
Abstützfläche und zweiten Schenkelabschnitt bis zur Anlage des Randbereichs an der
Anlagefläche gesteckt und anschließend durch die Kippbewegung soweit an die Abstützfläche
gekippt, bis die Rastkontur mit dem Wandbereich verrastet. Durch die Rastkontur wird
somit erreicht, dass der Aufnahmebehälter nicht versehentlich durch eine leichte Bewegung
gegen die Montagerichtung demontiert werden kann. Zudem wird durch diese Weiterbildung
erreicht, dass der Aufnahmebehälter formschlüssig durch die Formschlusskontur gehalten
und zusammen mit der Rastkontur an dem Basiseinsatz lösbar gesichert ist.
[0023] In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Aufnahmebehälter und der
Basiseinsatz in montierten Zustand relativ zueinander in einer quer zu der Montagerichtung
und der Längsrichtung gerichteten Querrichtung verschiebbar sind. Insbesondere sind
die Querrichtung, die Längsrichtung und die Montagerichtung als drei senkrecht zueinander
stehende Richtungsvektoren definiert. Insbesondere bildet die Wandfläche des Wandabschnitts
eine Gleitfläche und die Abstützfläche eine Gegengleitfläche, wobei diese beiden Flächen
gleichgerichtet und/oder parallel zu der Montageebene angeordnet bzw. ausgerichtet.
Durch diese konstruktive Realisierung wird erreicht, dass der Aufnahmebehälter gleitend
in der Querrichtung an dem Basiseinsatz verschiebbar ist und zugleich formschlüssig
in Längs- und Montagerichtung durch die Formschlusskontur und die Rastkontur gesichert
ist.
[0024] In einer weiteren Konkretisierung ist vorgesehen, dass die Montagestruktur eine oder
mehrere Aufnahmeöffnungen aufweist. Insbesondere ist die mindestens eine Aufnahmeöffnung
als Aufnahmeloch der Lochrasterplatte oder die Aufnahmenut der Profilschiene ausgebildet.
Die Montageschnittstelle weist mindestens oder genau eine Hakeneinrichtung auf, wobei
die Hakeneinrichtung in der Montagerichtung über die Auflagefläche, insbesondere senkrecht
zu der Auflagefläche, übersteht, so dass die Hakeneinrichtung in dem montierten Zustand
des Basiseinsatzes die Aufnahmeöffnung durchgreift. Die mindestens eine Hakeneinrichtung,
einige oder alle der Hakeneinrichtungen ist bzw. sind relativ zu der Auflagefläche
so angeordnet, sodass die Hakeneinrichtung(en) in dem montierten Zustand des Basiseinsatzes
die mindestens eine Aufnahmeöffnung durchgreifen kann bzw. können und auf der gegenüberliegenden
Seite übersteht bzw. überstehen.
[0025] Betrachtet man sich die Hakeneinrichtung genauer, so weist diese einen Hakenschenkel
und einen Hakenkopf auf, wobei der Hakenkopf auf dem Hakenschenkel angeordnet ist.
Insbesondere ist die Längserstreckung des Hakenkopfes senkrecht zu der Längserstreckung
des Hakenschenkels ausgerichtet. Insbesondere bilden diese in einer Seitenansicht
einen umgekehrt L-förmigen Haken. Gemeinsam bilden Hakenschenkel und Hakenkopf einen
Aufnahmebereich zur Aufnahme eines Teilabschnitts der Montagestruktur, wobei die Hakeneinrichtung
somit den Teilabschnitt umgreift. Über den Hakenschenkel kann sich der Basiseinsatz
an der Montagestruktur in der Längsrichtung abstützen. Handelt es sich beispielsweise
bei der Montagestruktur um eine senkrecht angeordnete Lochrasterplatte, ist die Längsrichtung
von oben nach unten gerichtet, sodass die Hakeneinrichtung nach unten und/oder in
der Längsrichtung geöffnet ist. Die Hakeneinrichtung liegt dabei mit dem Hakenschenkel
in der Längsrichtung an der Montagestruktur auf und übergreift mit dem Hakenkopf die
Montagestruktur in der Längsrichtung, sodass die Montagestruktur bzw. der Teilabschnitt
zwischen dem Hakenkopf und der Auflagefläche angeordnet ist.
[0026] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die mindestens eine Hakeneinrichtung
rückseitig der Abstützfläche und in der Längsrichtung zwischen der Formschlusskontur
und der Rastkontur an dem Grundkörperabschnitt angeordnet ist, sodass auftretende
Zug- und/oder Druckkräfte bei einer auf den Aufnahmebehälter einwirkenden Belastung
unmittelbar über die Abstützfläche auf die mindestens eine Hakeneinrichtung übertragen
werden. Bevorzugt weist der Grundkörperabschnitt mindestens zwei der Hakeneinrichtungen
auf, wobei die beiden Hakeneinrichtungen rückseitig der Abstützfläche beabstandet
voneinander angeordnet sind. Die Hakeneinrichtungen können in der Längsrichtung gleichauf
und/oder in der Querrichtung beabstandet voneinander angeordnet sein. Bevorzugt sind
die Hakeneinrichtungen insbesondere in der Längsrichtung betrachtet mittig der Abstützfläche
und/oder mittig zwischen der Formschlusskontur und der Rastkontur angeordnet. Dadurch
kann eine gleichmäßige Verteilung der Lasten auf die beiden Hakeneinrichtungen umgesetzt
werden. Im Speziellen weist der Basiseinsatz, insbesondere der Grundkörperabschnitt
genau vier der Hakeneinrichtungen auf, wobei zumindest zwei der vier Hakeneinrichtungen
im Bereich der Abstützfläche rückseitig angeordnet sind. Somit wird ein Basiseinsatz
vorgeschlagen, welcher sich durch eine besonders stabile Montage und eine optimierte
Lastverteilung des Aufnahmebehälters auszeichnet.
[0027] In einer weiteren konstruktiven Realisierung ist vorgesehen, dass der Basiseinsatz
einen Sicherungsabschnitt mit mindestens oder genau einer Sicherungseinrichtung aufweist,
wobei die Sicherungseinrichtung in dem montierten Zustand des Basiseinsatzes in der
mindestens einen Aufnahmeöffnung angeordnet ist und den Basiseinsatz gegen ein Verschieben
sichert. Insbesondere ist die Sicherungseinrichtung derart an dem Basiseinsatz angeordnet,
dass die Sicherungseinrichtung in die Aufnahmeöffnung eingreift oder dieses durchgreift.
Die Sicherungseinrichtung kann als ein Stegabschnitt ausgebildet sein, wobei sich
der Stegabschnitt mit einem Stegende entgegen der Längsrichtung an der Montagestruktur
formschlüssig abstützen kann. Damit ist der Basiseinsatz in montierten Zustand in
der Längsrichtung durch den Hakenschenkel und entgegen der Längsrichtung durch die
Sicherungseinrichtung formschlüssig gesichert.
[0028] Gemäß dieser Ausführung sind der Grundkörperabschnitt und der Sicherungsabschnitt
bewegbar zueinander angeordnet, so dass die Sicherungseinrichtung zur Montage oder
Demontage des Basiseinsatzes relativ zu der Hakeneinrichtung elastisch auslenkbar
ist. Insbesondere sind der Grundkörperabschnitt und der Sicherungsabschnitt schwenkbar
miteinander verbunden, sodass ein Wegschwenken des Sicherungsabschnitts relativ zu
dem Grundkörperabschnitt, insbesondere entgegen der Montagerichtung, erlaubt ist.
Im Speziellen ist der Sicherungsabschnitt als ein U-förmiger Sicherungsbügel ausgebildet,
welcher den Grundkörperabschnitt zumindest abschnittsweise umgreift und an den freien
Enden schwenkbar mit dem Grundkörperabschnitt verbunden ist. So ist es beispielsweise
möglich, zur Demontage des Basiseinsatzes an dem Sicherungsbügel zu ziehen, dadurch
den Sicherungsabschnitt und somit die Sicherungseinrichtung gegen die Montagerichtung
elastisch auszulenken und zu deaktivieren, sodass der Basiseinsatz demontiert werden
kann. Im Speziellen sind die Sicherungseinrichtung und eine der Hakeneinrichtungen
in dem montierten Zustand des Basiseinsatzes gemeinsam in der Aufnahmeöffnung angeordnet.
Alternativ oder ergänzend ausgedrückt, sind die Sicherungseinrichtung und die Hakeneinrichtung
bei der Lochrasterplatte in einem gemeinsamen Aufnahmeloch bzw. bei der Profilschiene
gemeinsam in der Aufnahmenut positioniert.
[0029] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass der Grundkörperabschnitt T-förmig ausgebildet
ist, wobei der stehende T-Schenkel zwischen den U-Schenkeln des Sicherungsbügels angeordnet
ist. Je nach Größe des Aufnahmebehälters kann die Rastkontur wahlweise in den stehenden
T-Schenkel oder den querliegenden T-Schenkel integriert sein. Entsprechend kann in
Abhängigkeit der Dimensionierung des Aufnahmebehälters ein Bereich des stehenden oder
querliegende T-Schenkels als ein erster Bedienbereich ausgebildet, wobei die Montage
durch Druckbelastung auf den ersten Bedienbereich erfolgen kann. Dabei sind zumindest
die mindestens eine Hakeneinrichtung, die Abstützfläche und die Formschlusskontur
zumindest an dem querliegenden T-Schenkel ausgebildet. Vorzugsweise erstrecken sich
Abstützfläche und/oder die Formschlusskontur in Längsrichtung größtenteils oder vollständig
an dem querliegenden T-Schenkel. Alternativ oder optional ergänzend ist die Rastkontur
an dem querliegenden T-Schenkel des Grundkörperabschnitts ausgebildet, wenn dies durch
die Ausbildung des Aufnahmebehälters gefordert ist. Durch die Anordnung der Behälterschnittstelle
an dem querliegenden T-Schenkel, kann die die gesamte Breite des Grundkörperabschnitts
genutzt werden, um die auf den Basiseinsatz wirkenden Lasten möglichst großflächig
zu verteilen.
[0030] In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Aufnahmebehälter als ein
offener Aufnahmebehälter ausgebildet ist. Der Aufnahmebehälter kann beispielsweise
als ein Sichtbehälter, eine Mulde oder eine nach oben hin geöffnete Kiste ausgebildet
sein. Dabei ist ein Aufnahmeraum des Aufnahmebehälters über eine Aufnahmeöffnung,
vorzugsweise dauerhaft zugänglich. Insbesondere weist der Aufnahmebehälter vier der
Wandabschnitt auf, wobei jeder der Wandabschnitte baugleich ausgestaltet und somit
prinzipiell als Gegenschnittstelle zu der Behälterschnittstelle geeignet ist. In dem
Verbindungszustand greift die Formschlusskontur in der Längsrichtung abschnittsweise
über die Aufnahmeöffnung in den Aufnahmeraum ein, um den Aufnahmebehälter entgegen
der Montagerichtung formschlüssig zu halten. Besonders bevorzugt ragt der zweite Schenkelabschnitt
über die Aufnahmeöffnung in den Aufnahmeraum und liegt somit innerhalb des Aufnahmeraums
an dem Aufnahmebehälter, insbesondere dem Wandabschnitt, an. Es wird somit ein Aufnahmebehälter
vorgeschlagen, welcher sich zum einen in einfacher Weise an den Basiseinsatz montieren
lässt und zum anderen in dem Verbindungszustand leicht zugänglich ist.
[0031] In einer weiteren konkreten Umsetzung weist der Aufnahmebehälter mindestens oder
genau eine Trennwand auf, welche zur Unterteilung des Aufnahmeraums in mindestens
oder genau zwei voneinander getrennte Teilaufnahmeräume ausgebildet und/oder geeignet
ist. Beispielsweise kann die Trennwand als ein fest installiertes, beispielsweise
im Spritzgussverfahren angeformtes Bauteil ausgebildet sein. Alternativ kann die Trennwand
jedoch als ein separates Bauteil ausgebildet sein, welche beispielsweise nachträglich
in den Aufnahmeraum einsetzbar ist. Die Formschlusskontur weist eine in der Längsrichtung
geöffnete Aussparung auf, wobei die Trennwand in dem Verbindungszustand abschnittsweise
in der Aussparung aufgenommen ist. Insbesondere dient die Aussparung dazu, den Aufnahmebehälter
relativ zu dem Basiseinsatz über die Trennwand zu zentrieren. Insbesondere ist die
Trennwand in der Querrichtung formschlüssig in der Aussparung aufgenommen, sodass
der Aufnahmebehälter in einer festgelegten und/oder zentralen Position an dem Basiseinsatz
montiert und/oder gegen Verschieben gesichert ist. Es wird somit eine Halteranordnung
vorgeschlagen, welche sich durch eine positionsgenaue und/oder zentrale Montage des
Aufnahmebehälters an dem Basiseinsatz auszeichnet.
[0032] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Ordnungssystem mit der Montagestruktur,
mindestens einem der Basiseinsätze und mindestens einem Aufnahmebehälter, wie diese
bereits zuvor beschrieben wurden, wobei der Aufnahmebehälter über den Basiseinsatz
an der Montagestruktur befestigt ist. Das Ordnungssystem kann beispielsweise für ein
Servicefahrzeug, eine Werkstatt, einen Werkzeugwagen oder eine Werkbank ausgebildet
und/oder geeignet sein. In dieser Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Formschlusskontur
an einer Oberseite des Aufnahmebehälters in den Aufnahmeraum eingreift und die Rastkontur
an einer Unterseite des Aufnahmebehälters den Wandabschnitt hintergreift, wobei sich
der Wandabschnitt in der Montagerichtung flächig an der Abstützfläche abstützt. Somit
wird ein Basiseinsatz vorgeschlagen, welcher sich durch eine sichere, verkippsichere
und komfortable Befestigung des Aufnahmebehälters auszeichnet.
[0033] In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Ordnungssystem mindestens oder genau
einen weiteren Basiseinsatz aufweist, wobei der Aufnahmebehälter über den Basiseinsatz
und den weiteren Basiseinsatz an der Montagestruktur befestigt ist. In dieser Ausgestaltung
ist es möglich, Aufnahmebehälter zu schaffen, welche sich über eine Breite in der
Querrichtung über mindestens oder genau zwei Basiseinsätze erstrecken oder - wenn
Freiräume zwischen den Basiseinsätzen vorhanden sind - über eine größere Breite erstrecken.
Zudem können durch die Befestigung über mehrere Basiseinsätze hohe Lasten des Aufnahmebehälters
besser auf die Montagestruktur verteilt werden, sodass eine besonders stabile Halteranordnung
vorgeschlagen wird.
[0034] In einer alternativen oder optional ergänzenden Ausführung ist vorgesehen, dass die
Halteranordnung mehrere baulich unterschiedliche Aufnahmebehälter sowie mehrere Basiseinsätze
aufweist, welche mit den Aufnahmebehältern in den Verbindungszustand bringbar sind.
Insbesondere können die Aufnahmebehälter baulich und/oder funktional unterschiedlich
ausgebildet sein, wobei die Mehrzahl von Basiseinsätzen baugleich oder identisch ausgebildet
sind. Im Speziellen ist für unterschiedliche Höhen der Aufnahmebehälter jeweils ein
Satz an zugehörigen Basiseinsätzen vorgesehen. Mit diesem Set von Aufnahmeeinrichtungen
und Basiseinsätzen ist es möglich, die Montagestruktur in einer gewünschten Weise
zu bestücken und zu individualisieren. Insbesondere ermöglichen die Basiseinsätze,
Reihen und Spalten zu bilden und die Aufnahmebehälter in beliebiger Weise insbesondere
visuell geordnet anzuordnen.
[0035] Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine schematische dreidimensionale Darstellung eines Ordnungssystems mit einer Halteranordnung
als ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Figur 2
- eine schematische dreidimensionale Darstellung eines Basiseinsatzes der Halteranordnung
aus Figur 1 in einer Vorderansicht;
- Figur 3
- eine schematische dreidimensionale Darstellung des Basiseinsatzes der Halteranordnung
aus Figur 1 in einer Rückansicht;
- Figur 4
- eine schematische Schnittdarstellung des Ordnungssystems gemäß Figur 1;
- Figur 5
- eine schematische dreidimensionale Darstellung des Ordnungssystems mit einer alternativen
Ausgestaltung der Halteranordnung als ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Figur 6
- eine schematische dreidimensionale Darstellung eines Basiseinsatzes der Halteranordnung
aus Figur 5 in einer Vorderansicht;
- Figur 7
- eine schematische dreidimensionale Darstellung des Ordnungssystems mit einer alternativen
Ausgestaltung der Halteranordnung als ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Figur 8
- eine schematische dreidimensionale Darstellung des Ordnungssystems mit einer alternativen
Ausgestaltung der Halteranordnung als ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
[0036] Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0037] Die Figur 1 zeigt in einer schematischen dreidimensionalen Darstellung ein Ordnungssystem
1 mit einer Halteranordnung 2 als ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das
Ordnungssystem 1 kann beispielsweise für eine Fahrzeugeinrichtung für eine Werkstatt,
z.B. ein Werkstattwagen, oder für ein Servicefahrzeug ausgebildet sein
[0038] Das Ordnungssystem 1 umfasst eine Montagestruktur 3, welche in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
als eine Lochrasterplatte ausgebildet ist. Hierzu ist die Montagestruktur als ein
Plattenkörper, insbesondere als ein Blech, im Speziellen als ein Metallblech, ausgebildet
und weist eine Vielzahl von Aufnahmeöffnungen 4, insbesondere Aufnahmelöcher, auf.
Die Aufnahmeöffnungen 4 sind in der Draufsicht quadratisch ausgebildet und weisen
beispielsweise eine Größe von 9,2 Millimeter x 9,2 Millimeter auf. Die Aufnahmeöffnungen
4 sind in einem Raster gleichmäßig bzw. mit dem gleichen Abstand voneinander verteilt,
wobei der Abstand der einzelnen Aufnahmeöffnungen 4 jeweils 38,1 Millimeter beträgt.
Der Plattenkörper weist beispielsweise eine Dicke kleiner als 2 Millimeter auf.
[0039] Die Halteranordnung 2 weist einen Basiseinsatz 5 sowie einen Aufnahmebehälter 6 auf,
welcher über den Basiseinsatz 5 an der Montagestruktur 3 angeordnet und mit dieser
fest verbunden ist. Die Montagestruktur 3 definiert eine Montageebene ME, welche gleichgerichtet
oder parallel zu der Vorderseite der Montagestruktur 3 ausgerichtet ist. Der Basiseinsatz
5 ist über die Aufnahmeöffnungen 4 an der Vorderseite der Montagestruktur 3 montiert,
wobei der Aufnahmebehälter 6 wiederum über den Basiseinsatz 5 befestigt ist. Der Basiseinsatz
5 ist in der Vorderansicht rechteckig bis quadratisch ausgebildet, wobei der Basiseinsatz
5 so bemessen ist, dass unmittelbar neben dem Basiseinsatz 5 in den benachbarten Aufnahmeöffnungen
4 zwischenzeilenfrei oder zwischenspaltenfrei ein weiterer Basiseinsatz montiert werden
kann.
[0040] Der Aufnahmebehälter 6 ist dazu ausgebildet, ein oder mehrere Gegenstände, beispielsweise
Werkzeuge und Kleinteile, wie z.B. Schrauben, Muttern, Werkstücke etc., geordnet aufzunehmen.
Der Aufnahmebehälter 6 weist vier Wandabschnitte 7a, b, c, d auf, welche einen Aufnahmeraum
8 des Aufnahmebehälters 6 begrenzen. Der Aufnahmeraum 8 ist nach oben hin über eine
Aufnahmeöffnung 9 geöffnet, sodass ein oder mehrere Gegenstände über die Aufnahmeöffnung
9 abgelegt bzw. entnommen werden können. Beispielsweise ist der Aufnahmebehälter 6
als eine Mulde ausgebildet.
[0041] Figur 2 zeigt den Basiseinsatz 5 in einer perspektivischen Darstellung von vorne.
Der Basiseinsatz 5 ist als einteiliges Kunststoffspritzgussteil ausgebildet und kann
im Rahmen seiner Funktion in zwei unterschiedliche Abschnitte unterteilt werden. Ein
Grundkörperabschnitt 10 ist in der Draufsicht von vorne T-förmig ausgebildet, wobei
sich der quer liegende oder in einer Querrichtung Q erstreckende T-Schenkel in einer
Längsrichtung L bis ca. 50 Prozent der Gesamtlänge des Basiseinsatzes 5 erstreckt.
[0042] Ferner weist der Basiseinsatz 5 einen Sicherungsabschnitt 11 auf, welcher U-förmig
ausgebildet ist. Der U-förmige Sicherungsabschnitt 11 ist zu dem Grundkörperabschnitt
10 geöffnet und umgreift den stehenden T-Schenkel des Grundkörperabschnitts 10. Insbesondere
bildet der Sicherungsabschnitt 11 einen Sicherungsbügel. Die freien Enden des U-förmigen
Sicherungsabschnitts 11 sind an dem querliegenden T-Schenkel des Grundkörperabschnitts
5 angeformt, wobei der Sicherungsabschnitt 11 gegenüber dem Grundkörperabschnitt 10
um eine Schwenkachse S verschenkbar ist. Die Schwenkachse S ist parallel zu der Montageebene
ME, wie in Figur 1 gezeigt, ausgerichtet und befindet sich ebenfalls in Bezug auf
die Längserstreckung L mittig des Basiseinsatzes 5.
[0043] Der Basiseinsatz 5 weist an seiner Vorderseite eine Behälterschnittstelle 12 für
den Aufnahmebehälter 6, wie in Figur 1 gezeigt, auf, wobei der Aufnahmebehälter 6
mit einem seiner Wandabschnitte 7a, b, c, d eine Gegenschnittstelle zu der Behälterschnittstelle
12 bildet. Die Behälterschnittstelle 12 dient dabei zur formschlüssigen Aufnahme des
entsprechenden Wandabschnitts 7a in der Längsrichtung L sowie in einer Montagrichtung
M, welche senkrecht zu der Montageebene ME gerichtet ist.
[0044] Hierzu weist die Behälterschnittstelle 12 eine Formschlusskontur 13, eine Rastkontur
14 sowie eine Abstützfläche 15 auf, welche in einem Verbindungszustand mit einem der
Wandabschnitte 7a, b, c, d in Wirkverbindung stehen. Die Formschlusskontur 13 ist
dabei als eine starre Kontur und die Rastkontur 14 als eine elastisch auslenkbare
Kontur ausgebildet, welche an den Grundkörperabschnitt 10 angeformt bzw. integriert
sind. Die Formschlusskontur 13 und die Rastkontur 14 haben die Funktion den Aufnahmebehälter
6 entgegen der Montagerichtung M formschlüssig zu halten, wobei in dem Verbindungszustand
der Aufnahmebehälter 6 hierzu in Längsrichtung L beidseitig durch die Formschlusskontur
13 und die Rastkontur 14 umgriffen wird.
[0045] Die Abstützfläche 15 ist an dem querliegenden T-Schenkel angeordnet und dient zur
Abstützung des Aufnahmebehälters 6 in der Montagerichtung M. Dabei erstreckt sich
die Abstützfläche 15 in Längsrichtung L und in Querrichtung Q größtenteils über den
gesamten querliegenden T-Schenkel und stellt dabei eine ebene Fläche für den entsprechenden
Wandabschnitt 7a bereit, welcher sich parallel oder gleichgerichtet zu der Montageebene
ME erstreckt. Die Abstützfläche 15 ist in der Montagerichtung M zu dem restlichen
Teil des Grundkörperabschnitts 10 abgesetzt, wobei der eine Wandabschnitt 7a in dem
Verbindungszustand zumindest in Längsrichtung L formschlüssig in dem abgesetzten Bereich
aufgenommen ist.
[0046] Der von dem Sicherungsabschnitt 11 umgriffene Bereich des Grundkörperabschnitts 10
bildet einen ersten Bedienbereich 16a, welcher zur einfachen Identifizierung durch
einen Benutzer eine Riffelung oder eine andere reibungserhöhende Struktur aufweist.
Bei der Montage des Basiseinsatzes 5 drückt der Benutzer auf den ersten Bedienbereich
16a.
[0047] Figur 3 zeigt den Basiseinsatz in einer perspektivischen Darstellung von hinten.
Der Basiseinsatz 5 weist an seiner Rückseite eine Montageschnittstelle 17 für die
Montagestruktur 3, wie in Figur 1 gezeigt, auf, wobei die Montagestruktur 3 mit der
Vorderseite bzw. den Aufnahmeöffnungen 4 eine Gegenschnittstelle zu der Montageschnittstelle
17 bildet. Die Montageschnittstelle 17 dient dabei zur formschlüssigen Befestigung
des Basiseinsatzes 5 in der Längsrichtung L, der Montagrichtung M sowie der Querrichtung
Q an der Montagestruktur 3.
[0048] Hierzu weist die Montageschnittstelle 17 vier Hakeneinrichtungen 18a, b, c, d, eine
Auflagefläche 19 sowie zwei Sicherungseinrichtungen 20a, b auf, welche in einem montierten
Zustand des Basiseinsatzes 5 mit der Montagestruktur 3 bzw. den Aufnahmeöffnungen
in Wirkverbindung stehen. Die Hakeneinrichtungen 18a, b, c, d sind an dem Grundkörperabschnitt
10 angeformt und erstrecken sich dabei senkrecht oder in etwa senkrecht zu der Auflagefläche
19. Dabei sind die Hakeneinrichtungen 18a, b, c, d passend zu dem Rastermaß der Lochrasterplatte
in einer 2x2-Matrix angeordnet. Die obere Reihe an Hakeneinrichtungen 18a, b sind
dabei rückseitig der Abstützfläche 15 derart angeordnet, dass diese eine optimale
Kraftverteilung auf die Montagestruktur 3 umsetzen. Bevorzugt sind die beiden oberen
Hakeneinrichtungen 18a, b hierzu in Längsrichtung L mittig zu der Abstützfläche 15
und/oder mittig zwischen der Formschlusskontur 13 und der Rastkontur 14 angeordnet.
[0049] Die Hakeneinrichtungen 18a, b, c, d weisen jeweils einen Aufnahmebereich 21 auf,
in welche ein Teilabschnitt, insbesondere ein Plattenrandbereich der als Lochrasterplatte
ausgebildete Montagestruktur 3 eingeführt werden kann. Zur Bildung der Aufnahmebereiche
21 sind die Hakeneinrichtungen 18a, b, c, d in einer Seitenansicht betrachtet L-förmig
ausgebildet. In dem montierten Zustand ist der Plattenrandbereich entgegen der Längsrichtung
L sowie entgegen der Montagerichtung M formschlüssig in dem Aufnahmebereich 21 aufgenommen,
wodurch der Basiseinsatz 5 an der Montagestruktur 3 gehalten ist.
[0050] In dem montierten Zustand liegt der Basiseinsatz 5, insbesondere der Grundkörperabschnitt
10, mit der Auflagefläche 19 auf der Vorderseite der Montagestruktur formschlüssig
und/oder flächig auf, wobei die Hakeneinrichtungen 18a, b, c, d die jeweils zugehörige
Aufnahmeöffnung 4 durchgreifen bzw. in diese eingehakt sind. Die Auflagefläche 19
wird durch verschiedene Strukturen, wie Stege etc. an dem Grundkörperabschnitt 10
gebildet, sodass der Grundkörperabschnitt 10 die Auflagefläche 19 definiert. Die Auflagefläche
19 ist dabei parallel oder gleichgerichtet zu der Montageebene ME ausgerichtet.
[0051] Die Sicherungseinrichtungen 20a, b sind jeweils als ein Stegabschnitt ausgebildet,
welche an den Sicherungsabschnitt 11 angeformt sind, sodass sich diese bei einem Verschwenken
des Sicherungsabschnitts 11 um die Schwenkachse S relativ zu dem Grundkörperabschnitt
10 entgegen der Montagerichtung M auslenken lassen. Die Sicherungseinrichtungen 20a,
b stehen in der Montagerichtung M senkrecht oder in etwa senkrecht ab und sind benachbart
zu den Hakeneinrichtungen 18c, d der unteren Zeile angeordnet, jedoch in Längsrichtung
L zu diesen verschoben oder versetzt angeordnet. Durch ein Angreifen an der Unterkante
des Sicherungsabschnitts 11 kann der Sicherungsabschnitt 11 um die Schwenkachse S
geschwenkt werden und relativ zu dem Grundkörperabschnitt 10 ausgelenkt werden. Zur
Erleichterung eines Angreifens kann der Sicherungsabschnitt 11 eine Aussparung als
ein zweiter Bedienbereich 16b aufweisen.
[0052] In der Figur 4 ist eine schematische Schnittdarstellung des Ordnungssystems 1 gezeigt.
In der gezeigten Darstellung befinden sich der Basiseinsatz 5 und der Aufnahmebehälter
6 in dem Verbindungszustand. Dabei werden bei einer auf den Aufnahmebehälter 6 wirkenden
Belastung auftretende Druck- bzw. Zugkräfte unmittelbar über die Abstützfläche 15
bzw. über die Formschlusskontur 13 und/oder die Rastkontur 14 auf die oberen Hakeneinrichtungen
18a, b übertragen und in die Montagestruktur 3 abgeleitet. Durch die rückseitige Anordnung
der Hakeneinrichtungen 18a, b im Bereich der Abstützfläche 15 kann somit eine besonders
stabile Halterung des Aufnahmebehälters 6 an der Montagestruktur 3 realisiert werden.
[0053] Die Formschlusskontur 13 weist einen ersten Schenkel 22a auf, welcher senkrecht oder
zumindest annähernd senkrecht an den Grundkörperabschnitt 10 angeformt ist. Dabei
bildet der erste Schenkel 22a eine Anlagefläche 23a für einen oberen Randbereich des
Wandabschnitts 7a, wobei der Wandabschnitt 7a in dem Verbindungszustand mit dem oberen
Randbereich entgegen der Längsrichtung L an der Anlagefläche 23a formschlüssig abgestützt
und oder abstützbar ist. An den ersten Schenkel 22a schließt sind in der Längsrichtung
L ein zweiter Schenkel 22b an, welcher in dem Verbindungszustand über die Aufnahmeöffnung
9 in den Aufnahmeraum 8 eingreift bzw. den Wandabschnitt 7a entgegen der Montagerichtung
M hintergreift.
[0054] Die Rastkontur 14 ist elastisch an dem Grundkörperabschnitt 10 angeordnet, wobei
die Rastkontur 14 bei einer Kraftbeaufschlagung in der Montagerichtung M von einer
Sicherungsposition in eine Entsicherungsposition relativ zu dem Grundkörper 10 bewegt
wird und anschließend wieder selbsttätig in die Sicherungsposition zurückkehrt. Die
Rastkontur 14 ist vorzugsweise als ein Schnapphaken ausgebildet, sodass die Rastkontur
14 in dem Verbindungszustand eine Schnappverbindung mit dem Wandbereich 7a bildet.
Dabei bildet die Rastkontur 14 eine weitere Anlagefläche 23b für einen unteren Randbereich
des Wandabschnitts 7a, wobei der Wandabschnitt 7a in dem Verbindungszustand mit dem
unteren Randbereich in der Längsrichtung L an der weiteren Anlagefläche 23b formschlüssig
abgestützt und oder abstützbar ist. Insbesondere weist die Rastkontur 14 eine Steuerschräge
24 auf, die Steuerschräge 24 ist dabei an der Rastkontur 14 so angeordnet, dass der
untere Randbereich des Wandabschnitts 7a bei einer Montage entlang der Steuerschräge
24 gleiten kann und die Rastkontur 14 in die Entsicherungsposition ausgesteuert wird.
[0055] Der Wandabschnitt 7a ist somit in dem Verbindungszustand in der Montagerichtung M
durch die Abstützfläche 15 und entgegen der Montagerichtung M durch die Formschlusskontur
13, insbesondere den zweiten Schenkelabschnitt 22b, und die Rastkontur 14 formschlüssig
gesichert. Zudem ist der Wandabschnitt 7a in dem Verbindungszustand entgegen der Längsrichtung
L durch die Formschlusskontur 13, insbesondere den ersten Schenkel 22a, und in der
Längsrichtung L durch die Rastkontur 14 formschlüssig gesichert.
[0056] Bei einer Montage des Basiseinsatzes 5 wird der Basiseinsatz 5 auf die Vorderseite
der Montagestruktur 3 aufgesetzt, sodass die Hakeneinrichtungen 18a, b, c, d jeweils
in eine der Aufnahmeöffnungen 4 eintauchen, wobei sich die Sicherungseinrichtungen
20a, b an der Vorderseite der Montagestruktur 3 abstützen.
[0057] Durch ein Belasten des ersten Bedienbereichs 16a in der Montagerichtung M wird erreicht,
dass die Hakeneinrichtungen 18a, b, c, d weiter durch die Aufnahmeöffnungen 4 durchgeführt
werden, wobei zugleich die Sicherungseinrichtungen 21a, b relativ zu der unteren Reihe
der Hakeneinrichtungen 18b, d gegen die Montagerichtung M ausgelenkt werden.
[0058] Sobald die Hakeneinrichtungen 18a, b, c, d so tief in die Aufnahmeöffnungen 4 eingetaucht
sind, dass der Plattenrandbereich in die Aufnahmebereiche 21 der Hakeneinrichtungen
18a, b, c, d einfahren kann, kann der Basiseinsatz 5 in der Längsrichtung L und/oder
späteren Belastungsrichtung relativ zu der Montagestruktur 3 verschoben werden, sodass
der Basiseinsatz 5 in eine Fixierlage überführt wird. Insbesondere erfolgt die Einschubbewegung
streng und/oder ausschließlich parallel zu Montageebene ME.
[0059] Während der Überführung in die Fixierlage gleiten die Sicherungseinrichtungen 21a,
b über die Vorderseite der Lochrasterplatte, wobei die Sicherungseinrichtungen 21a,
b in die Aufnahmeöffnung 4 der jeweils unmittelbar benachbarten Hakeneinrichtung 18b,
d hineingleiten, sobald die Sicherungseinrichtungen 20a, b, insbesondere eine an den
Stegabschnitten angeordnete Steuerschräge, den Plattenrandbereich der jeweiligen Aufnahmeöffnungen
4 erreicht.
[0060] Bei einer Demontage des Basiseinsatzes 5 wird der Sicherungsabschnitt 11 gegenüber
dem Grundkörperabschnitt 10 durch Ziehen an dem zweiten Bedienbereich 16b entgegen
der Montagrichtung M verschwenkt, so dass die Sicherungseinrichtungen 20a, b aus den
Aufnahmeöffnungen 20a, b herausgezogen werden. Durch die Zugbewegung an dem zweiten
Bedienbereich 16b wird der Basiseinsatz 5 gegen die Montagerichtung M belastet, so
dass der Basiseinsatz 5 in einer Gesamtbewegung aus der Montagestruktur 3 entfernbar
ist.
[0061] Bei einer Montage des Aufnahmebehälters 6 wird der Aufnahmebehälter 6 durch eine
Kombination aus einer Steckbewegung entgegen der Längsrichtung L und einer Kippbewegung
in der Montagerichtung M mit der Behälterschnittstelle 12 verbunden. Hierzu wird der
Aufnahmebehälter 6 in einer relativ zu dem Basiseinsatz 5 leicht gekippten Lage entgegen
der Längsrichtung L in Richtung der Formschlusskontur 13 eingehängt, wobei der Wandabschnitt
7a entgegen der Längsrichtung L zwischen der Auflagefläche 15 und den zweiten Schenkelabschnitt
22b soweit eingeführt wird bis der obere Randbereich des Wandabschnitts 7a an der
Anlagefläche 23a des ersten Schenkels 22a zur Anlage kommt.
[0062] Anschließend wird der Aufnahmebehälter 6 in Richtung der Montageebene ME in die Behälterschnittstelle
12 hinein verkippt, wobei der Wandabschnitt 7a mit dem oberen Randbereich in der Formschlusskontur
13 verbleibt und mit dem unteren Randbereich an der Steuerschräge 24 anläuft. Dabei
wird die Rastkontur 14 in die Entsicherungsposition ausgesteuert und der Aufnahmebehälter
6 mit dem Wandabschnitt 7a an der Abstützfläche 15 zur Anlage gebracht. Der Verbindungszustand
ist dabei erreicht, wenn die Rastkontur 14 wieder automatisch in die Sicherungsposition
zurückkehrt und mit dem Wandabschnitt 7a verrastet bzw. diesen hintergreift.
[0063] Bei einer Demontage des Aufnahmebehälters 6 wird die Rastkontur 14 durch eine Druckbeaufschlagung
in der Montagrichtung M in die Entsicherungsposition verschwenkt, so dass der Aufnahmebehälter
6 durch eine Kippbewegung entgegen der Montagerichtung M aus der Behälterschnittstelle
12 herausgekippt und anschließend durch eine Zugbewegung in Längsrichtung L aus der
Behälterschnittstelle 12 entfernt werden kann.
[0064] Figur 5 zeigt das Ordnungssystem 1 in einer schematischen dreidimensionalen Darstellung
mit einer alternativen Ausgestaltung der Halteranordnung 2. Der Aufnahmebehälter 5
weist in diesem Ausführungsbeispiel eine Höhe von 50 mm auf, wohingegen der Aufnahmebehälter
5 der Figuren 1 bis 4 eine Höhe von 25 mm aufweist. Entsprechend ist der Basiseinsatz
5, wie in Figur 6 gezeigt, konstruktiv an den Aufnahmebehälter 5 der Figur 5 angepasst.
[0065] Zur Aufnahme des Aufnahmebehälters 6 ist die Behälterschnittstelle 12 in Längsrichtung
L entsprechend breiter ausgebildet, wobei die Rastkontur 14 hierzu in Längsrichtung
L in den stehenden T-Schenkel des Grundkörperabschnitts 10 versetzt ist. Die Rastkontur
14 ist dabei in Querrichtung Q zwischen den beiden unteren Hakeneinrichtungen 18c,
d, insbesondere anstelle des ersten Bedienbereichs 16a angeordnet. Der erste Bedienbereich
16a ist in dieser Ausführungsform mittig der Abstützfläche 15 bzw. dem querliegenden
T-Schenkel des Grundkörperabschnitts 10 angeordnet. Somit sind im Vergleich zu der
zuvor beschriebenen Ausführung, die Rastkontur 14 und der erste Bedienbereich 16a
vertauscht.
[0066] Des Weiteren sind der stehende T-Schenkel des Grundkörperabschnitts 10 sowie der
den stehenden T-Schenkel umgreifende Sicherheitsabschnitt 11 gegenüber der Abstützfläche
15 in Montagerichtung M leicht versetzt, sodass der Aufnahmebehälter 6 in Montagerichtung
ausschließlich über die Abstützfläche 15 anliegt und eine Überdefinition verhindert
wird. Des Weiteren bilden die beiden unteren Hakenabschnitte 18c, d sowie der Sicherheitsabschnitt
11 in Längsrichtung L gemeinsam mit der Rastkontur 14 einen Stützbereich 25 zur Abstützung
des Aufnahmebehälters 6 in der Längsrichtung L, wenn sich dieser in dem Verbindungszustand
mit dem Basiseinsatz 5 befindet.
[0067] Die Figur 7 und Figur 8 zeigen jeweils eine alternative Ausgestaltung des Aufnahmebehälters
6 gemäß Figur 1 bzw. gemäß Figur 5. Die Aufnahmebehälter 6 weisen dabei jeweils mindestens
eine Trennwand 26a, b auf, welche den Aufnahmeraum 8 in mindestens zwei voneinander
getrennte Teilaufnahmeräume 27a, b, c, d unterteilt. Dabei ist der Aufnahmebehälter
6 der Figur 7 durch genau eine Trennwand 26a in genau zwei gleichgroße Teilaufnahmeräume
27a, b unterteilt. Der Aufnahmebehälter 6 der Figur 8 ist durch die Trennwand 26 und
eine weitere Trennwand 27 in genau vier gleichgroße Teilaufnahmeräume 8a, b, c, d
unterteilt.
[0068] Wie in den Figuren 7 und 8 dargestellt, weist die Formschlusskontur 5 eine Aussparung
28 auf, welche zur Aufnahme der Trennwand 26 in dem Verbindungszustand dient. Die
Aussparung 28 ist dabei als ein in den zweiten Schenkel 22b eingebrachter Ausschnitt
ausgebildet, welcher in Querrichtung Q mittig angeordnet ist und in Richtung der Trennwand
26 hin geöffnet ist. Der Aufnahmebehälter 6 kann dabei nur in einer in Querrichtung
Q festgelegten Position in der Behälterschnittstelle 12 angeordnet werden, in welcher
die Trennwand 26 in die Aussparung 28 aufgenommen wird. Die Aussparung 28 dient somit
als Positionierhilfe bzw. als Zentrierung des Aufnahmebehälters 6 relativ zu dem Basiseinsatz
5. Des Weiteren dient die Aussparung 28 als Anschlag in Querrichtung Q, sodass der
Aufnahmebehälter 6 in Querrichtung Q bzw. gegen die Querrichtung Q fixiert und/oder
gegen ein Verschieben gesichert ist.
Bezugszeichenliste
[0069]
- 1
- Ordnungssystem
- 2
- Halteranordnung
- 3
- Montagestruktur
- 4
- Aufnahmeöffnungen
- 5
- Basiseinsatz
- 6
- Aufnahmebehälter
- 7a-d
- Wandabschnitte
- 8
- Aufnahmeraum
- 9
- Aufnahmeöffnung
- 10
- Grundkörperabschnitt
- 11
- Sicherungsabschnitt
- 12
- Behälterschnittstelle
- 13
- Formschlusskontur
- 14
- Rastkontur
- 15
- Abstützfläche
- 16a, b
- Bedienbereiche
- 17
- Montageschnittstelle
- 18a-d
- Hakeneinrichtungen
- 19
- Auflagefläche
- 20a, b
- Sicherungseinrichtungen
- 21
- Aufnahmebereiche
- 22a, b
- Schenkel
- 23a, b
- Anlageflächen
- 24
- Steuerschräge
- 25
- Stützbereich
- 26a, b
- Trennwände
- 27a-d
- Teilaufnahmeräume
- 28
- Aussparung
- L
- Längsrichtung
- M
- Montagerichtung
- ME
- Montageebene
- Q
- Querrichtung
1. Halteranordnung (2) für eine Montagestruktur (3), wobei die Montagestruktur (3) eine
Montageebene (ME) definiert,
mit mindestens einem Aufnahmebehälter (6) zur Aufnahme von Gegenständen, wobei der
Aufnahmebehälter (6) mindestens einen den Aufnahmebehälter (6) begrenzenden Wandabschnitt
(7a, b, c, d) aufweist,
mit mindestens einem Basiseinsatz (5),
wobei der Basiseinsatz (5) einen starren Grundkörperabschnitt (10) aufweist, wobei
der Grundkörperabschnitt (10) an seiner Rückseite eine Auflagefläche (19) zur Auflage
des Basiseinsatzes (5) auf der Montagestruktur (3) in einer Montagerichtung (M), welche
senkrecht zu der Montageebene (M) gerichtet ist, aufweist und
wobei der Basiseinsatz (5) eine Montageschnittstelle (17) zur Befestigung des Basiseinsatzes
(5) an der Montagestruktur (3) in einer Längsrichtung (L), welche gleichgerichtet
zu der Montageebene (ME) ist, aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der starre Grundkörperabschnitt (10) an seiner Vorderseite eine Behälterschnittstelle
(12) zur Befestigung des Aufnahmebehälters (6) an dem Basiseinsatz (5) aufweist, wobei
der mindestens eine Wandabschnitt (7a) eine komplementäre Gegenschnittstelle zu der
Behälterschnittstelle (12) bildet.
2. Halteranordnung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebehälter (6) durch eine kombinierte Steck-Kippbewegung mit der Behälterschnittstelle
(12) verbindbar ist, um den Aufnahmebehälter (6) und den Basiseinsatz (5) in einen
Verbindungszustand zu bringen.
3. Halteranordnung (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälterschnittstelle (12) mindestens eine Formschlusskontur (13), mindestens
eine Rastkontur (14) sowie eine Abstützfläche (15) zur Abstützung des Aufnahmebehälters
(6) in der Montagerichtung (M) an dem Basiseinsatz (5) aufweist, wobei die Formschlusskontur
(13) und die Rastkontur (14) über die Abstützfläche (15) entgegen der Montagerichtung
(M) überstehen, sodass der mindestens eine Wandabschnitt (7a) in dem Verbindungszustand
in der Montagerichtung (M) und/oder der Längsrichtung (L) durch die Formschlusskontur
(13) und die Rastkontur (14) in der Behälterschnittstelle (12) formschlüssig gehalten
ist.
4. Halteranordnung (2) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlusskontur (13) einen in Montagerichtung (M) erstreckenden ersten Schenkelabschnitt
(22a) und einen in Längsrichtung (L) erstreckenden zweiten Schenkelabschnitt (22b)
aufweist, wobei der erste Schenkelabschnitt (22a) eine Anlagefläche (23a) für einen
Randbereich des Wandabschnitts (7a) entgegen der Längsrichtung (L) bereitstellt und
wobei der zweite Schenkelabschnitt (22b) den Randbereich des Wandabschnitts (7a) in
Längsrichtung (L) hintergreift.
5. Halteranordnung (2) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastkontur (14) relativ zu dem Grundkörperabschnitt (10) elastisch auslenkbar
ist, wobei die Rastkontur (14) eine weitere Anlagefläche (23b) für einen weiteren
Randbereich des Wandabschnitts (7a) in der Längsrichtung (L) bereitstellt und wobei
die Rastkontur (14) den weiteren Randbereich entgegen der Längsrichtung (L) hintergreift.
6. Halteranordnung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebehälter (6) und der Basiseinsatz (5) in montierten Zustand relativ zueinander
in einer quer zu der Montage- (M) und der Längsrichtung (L) gerichteten Querrichtung
(Q) verschiebbar und/oder frei positionierbar sind.
7. Halteranordnung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagestruktur (3) mindestens eine Aufnahmeöffnung (4) aufweist, wobei die Montageschnittstelle
(17) mindestens eine Hakeneinrichtung (18a, b, c, d) aufweist, wobei die mindestens
eine Hakeneinrichtung (18a, b, c, d) in der Montagerichtung (M) über die Auflagefläche
(19) übersteht, so dass die mindestens eine Hakeneinrichtung (18a, b, c, d) in dem
montierten Zustand des Basiseinsatzes (5) die Aufnahmeöffnung (4) durchgreift.
8. Halteranordnung (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Hakeneinrichtung (18a, b, c, d) rückseitig der Abstützfläche
(15) und in Längsrichtung (L) zwischen der Formschlusskontur (13) und der Rastkontur
(14) an dem Grundkörperabschnitt (10) angeordnet ist, sodass auftretende Zug- und/oder
Druckkräfte bei einer auf den Aufnahmebehälter (6) einwirkenden Belastung unmittelbar
über die Abstützfläche (15) auf die mindestens eine Hakeneinrichtung (18a, b, c, d)
übertragen werden.
9. Halteranordnung (2) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiseinsatz (5) einen Sicherungsabschnitt (11) mit mindestens einer Sicherungseinrichtung
(20a, b) aufweist, wobei die Sicherungseinrichtung (20a, b) in dem montierten Zustand
des Basiseinsatzes (5) in einer der Aufnahmeöffnungen (4) angeordnet ist und den Basiseinsatz
(5) gegen ein Verschieben sichert, wobei der Grundkörperabschnitt (10) und der Sicherungsabschnitt
(11) bewegbar zueinander angeordnet sind, so dass die Sicherungseinrichtung (20a,
b) zur Montage oder Demontage des Basiseinsatzes (5) relativ zu der mindestens einen
Hakeneinrichtung (18a, b, c, d) entgegen der Montagerichtung (M) elastisch auslenkbar
ist.
10. Halteranordnung (2) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörperabschnitt (10) T-förmig ausgebildet ist, wobei zumindest die mindestens
eine Hakeneinrichtung (18a, b, c, d), die Abstützfläche (15), die Formschlusskontur
(13) und/oder die Rastkontur (14) gemeinsam an einem querliegenden T-Schenkel des
Grundkörperabschnitts (10) ausgebildet sind.
11. Halteranordnung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebehälter (6) als ein offener Aufnahmebehälter ausgebildet ist, wobei
ein Aufnahmeraum (8) des Aufnahmebehälters (6) über eine Aufnahmeöffnung (9) zugänglich
ist, wobei die Formschlusskontur (13) in der Längsrichtung (L) über die Aufnahmeöffnung
(9) in den Aufnahmeraum (8) eingreift, um den Aufnahmebehälter (6) entgegen der Montagerichtung
(M) formschlüssig zu halten.
12. Halteranordnung (2) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebehälter (6) mindestens eine Trennwand (26a, b) zur Unterteilung des
Aufnahmeraums (8) in mindestens zwei voneinander getrennte Teilaufnahmeräume (27a,
b, c, d) aufweist, wobei die Formschlusskontur (13) eine in der Längsrichtung (L)
geöffnete Aussparung (28) aufweist, wobei die Trennwand (27a) in dem Verbindungszustand
abschnittsweise in der Aussparung (28) aufgenommen ist.
13. Ordnungssystem (1) mit einer Montagestruktur (3) und mindestens einer Halteranordnung
(2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Aufnahmebehälter (6) über mindestens einen Basiseinsatz (5) an der
Montagestruktur (3) befestigt ist.
14. Ordnungssystem (1) nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch mindestens einen weiteren Basiseinsatz (5), wobei der Aufnahmebehälter (6) über den
Basiseinsatz (5) und den weiteren Basiseinsatz an der Montagestruktur (3) befestigt
ist.
15. Ordnungssystem (1) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteranordnung (2) mehrere baulich unterschiedliche Aufnahmebehälter (6) sowie
mehrere Basiseinsätze (5) aufweist, welche mit den Aufnahmebehältern (6) in den Verbindungszustand
bringbar sind.