[0001] Die Erfindung betrifft eine Saugvorrichtung zum sicheren Führen oder Überführen einer
Faserstoffbahn, wie insbesondere Glasfaser-, Vliesstoff- oder Papierbahn, umfassend
eine erste und eine zweite Leitwalze, einen dazwischen angeordneten Saugkasten, sowie
eine über die beiden Leitwalzen und den Saugkasten geführte, permeable Bespannung,
wobei der Saugkasten eine Wirkfläche aufweist, welche ausgebildet ist, im bestimmungsgemäßen
Betrieb einen Unterdruck auf die über die Wirkfläche geführte Bespannung und auf die
darauf transportierten Faserstoffbahn auszuüben. Weitere Aspekte der vorliegenden
Erfindung betreffen eine Maschine zur Herstellung oder Veredelung einer Faserstoffbahn
mit wenigstens einer solchen Saugvorrichtung und die Verwendung einer solchen Saugvorrichtung,
wobei die Saugvorrichtung eine weitere Leitwalze und einen weiteren Saugkasten umfasst,
über welche die Bespannung geführt wird, und eine weitere Wirkfläche aufweist, welche
ausgebildet ist, im bestimmungsgemäßen Betrieb einen Unterdruck auf die über die weitere
Wirkfläche geführte Bespannung und auf die darauf transportierte Faserstoffbahn auszuüben,
und wobei die weitere Wirkfläche derart angeordnet und dimensioniert ist, dass sie
im Wesentlichen den gesamten Weg, den die Bespannung zwischen der weiteren Leitwalze
und einer der beiden Leitwalzen von erster und zweiter Leitwalze zurücklegt, überbrückt.
[0002] Sowohl Leitwalzen als auch Saugkästen werden regelmäßig zum Beispiel in der Formierpartie
einer Papiermaschine eingesetzt, so dass eine solche Kombination zum Stand der Technik
zählt, auch wenn die Saugkästen dabei in der Regel nur die Aufgabe des Entfeuchtens
der Faserstoffbahn und nicht des sicheren Führens oder Überführens selbiger haben.
Auch die Anordnung eines Saugkastens zwischen zwei Leitwalzen, wobei die Wirkfläche
des Saugkastens derart angeordnet und dimensioniert ist, dass sie im Wesentlichen
den gesamten Weg, den die Bespannung zwischen den beiden Leitwalzen zurücklegt, überbrückt,
ist zum Beispiel aus Figur 2 der
DE 10 2004 055 139 A1 und Figur 1 der
DE 29 22 623 A1 bekannt.
[0003] Wenn es hingegen entweder darum geht, die Faserstoffbahn zwischen zwei unterschiedlichen
Antriebsgruppen zu überführen, oder aber die Faserstoffbahn sicher auf einer Bespannung
zu halten, während eine andere Bespannung über der Faserstoffbahn von dieser weggeführt
wird, kommen heute in Maschinen zur Herstellung oder Veredelung von Faserstoffbahnen
häufig Saugwalzen zum Einsatz. Die Überführung zwischen unterschiedlichen Antriebsgruppen
kann zum Beispiel die Überführung zwischen der Formierpartie und der Pressenpartie
einer Papiermaschine sein, oder die Überführung von einem Filz einer ersten Pressenanordnung
auf den Filz einer zweiten Pressenanordnung innerhalb der Pressenpartie.
[0004] Insbesondere dann, wenn die Faserstoffbahn Langfasern umfasst, bzw. maßgeblich daraus
gebildet ist, wie zum Beispiel bei sehr offenen Papieren oder Vliesen oder Glasfaserbahnen,
werden Saugwalzen mit einer sehr großen offenen Fläche benötigt. Diese Anforderung
beruht auf der Tatsache, dass sich die Löcher im Walzenmantel von herkömmlichen Saugwalzen,
die nur eine relativ kleine offene Fläche aufweisen, schnell mit Fasern zusetzen.
[0005] Zwar gibt es solche Saugwalzen mit großer offener Fläche, die für die Herstellung
oder Veredelung von Faserstoffbahnen mit Langfasern geeignet sind, jedoch weisen diese
verschiedene Nachteile auf. Zum einen ist ihr Aufbau komplex, da besondere Anforderungen
zum Beispiel an Dichtleisten und Spritzrohre bestehen. Hinzu kommt, dass der Nutzer
solcher Saugwalzen stets eine Reservewalze in der Nähe der Maschine vorrätig haben
sollte. Zum anderen entwickeln diese Walzen im Betrieb einen nicht zu vernachlässigenden
Geräuschpegel. Dieser rührt daher, dass in den Löchern des Walzenmantels das Vakuum
kollabiert, sobald sich selbige aus der besaugten Zone der Saugwalze herausbewegen.
[0006] Darüber hinaus werden Saugwalzen mittels Ventilatoren oder Wasserring-Luftpumpen
abgesaugt. Ein wesentlicher Anteil des Absaugvolumenstroms wird dabei benötigt, um
die offene Fläche des Saugbereichs dem Unterdruck des Saugbereichs anzupassen. Dies
macht den Betrieb dieser Saugwalzen energieaufwendig und teuer.
[0007] Zwar besteht bei langsam laufenden Maschinen prinzipiell auch die Möglichkeit, anstelle
einer solchen Saugwalze einen Saugkasten mit feststehender Oberfläche zu verwenden,
allerdings ist die über den Saugkasten geführte Bespannung, welche in der Regel im
besaugten Bereich auch noch stark umgelenkt wird, einem großen Verschleiß ausgesetzt.
[0008] Eine gattungsgemäße Saugvorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist aus der
Figur 2 der
DE 199 55 030 A1 bekannt. Dort sind eine Walze 14, welche Teil einer Schuhpressanordnung ist, und
eine Saugwalze 34 nebeneinander angeordnet, wobei ein Saugkasten 52 dazwischen angeordnet
ist. Eine weitere Saugwalze 36 ist in Prozessrichtung hinter der Saugwalze 34 angeordnet,
jedoch auf einer der Bespannung 22 gegenüberliegenden Seite der Walze 24 und der Saugwalze
34. Ein weiterer Saugkasten 54 befindet sich unmittelbar hinter der Saugwalze 34 ebenfalls
auf dieser gegenüberliegenden Seite. Der eigentliche Überführung der Faserstoffbahn
von der Bespannung 22 auf eine weitere Bespannung 28 erfolgt hier wieder mittels einer
Saugwalze, nämlich der weiteren Saugwalze 36, was die oben genannten Nachteile mit
sich bringt.
[0009] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung die zuvor genannten Nachteile alle oder
zumindest teilweise zu überwinden oder zumindest zu reduzieren.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind indes Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0011] Erfindungsgemäß wird die eingangs beschriebene, gattungsgemäße Saugvorrichtung so
weitergebildet, dass der weitere Saugkasten zwischen der ersten Leitwalze und der
weiteren Leitwalze angeordnet ist. Dadurch, dass sich die beiden Saugkästen zwischen
den drei Walzen befinden, ist klar, dass alle auf derselben Seite der Bespannung angeordnet
sind.
[0012] Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass die Saugvorrichtung eine weitere Leitwalze
und einen weiteren Saugkasten umfasst, über welche die Bespannung geführt wird, wobei
der weitere Saugkasten eine weitere Wirkfläche aufweist, welche ausgebildet ist, im
bestimmungsgemäßen Betrieb einen Unterdruck auf die über die weitere Wirkfläche geführte
Bespannung und auf die darauf transportierte Faserstoffbahn auszuüben, und wobei die
weitere Wirkfläche derart angeordnet und dimensioniert ist, dass sie im Wesentlichen
den gesamten Weg, den die Bespannung zwischen der weiteren Leitwalze und einer der
beiden Leitwalzen von erster und zweiter Leitwalze zurücklegt, überbrückt. Auf diese
Weise ist es möglich, mehrere Zonen unterschiedlichen Drucks bereitzustellen und/oder
sanftere Umlenkungen zu erzielen.
[0013] Bezüglich der unterschiedlichen Druckzonen ist es vorzugsweise vorgesehen, dass der
weitere Saugkasten ausgebildet ist, im bestimmungsgemäßen Betrieb einen hinsichtlich
seiner Stärke anderen, insbesondere stärkeren, Unterdruck auf die Bespannung und auf
die darauf transportierte Faserstoffbahn auszuüben als der Unterdruck des Saugkastens
zwischen der ersten und zweiten Leitwalze. So kann die Faserstoffbahn zum Beispiel
zunächst mit dem stärkeren Unterdruck gegen die Bespannung von einer anderen Bespannung
abgenommen werden ("PickUp-Zone") und dann mit einem geringeren Unterdruck überführt
werden ("Halte-Zone"). Ein geringer Unterdruck kann zum Beispiel dadurch erzielt werden,
dass bereits der Unterdruck innerhalb des Saugkastens (für die "Halte-Zone") geringer
als der Unterdruck innerhalb des weiteren Saugkastens (für die "PickUp-Zone") ist
und/oder bei gleichem Unterdruck in den beiden Saugkästen durch eine unterschiedliche
offene Flächen bei den beiden Belägen.
[0014] Bezüglich der sanfteren Umlenkung, ist es von Vorteil, wenn die Drehachsen der ersten
Leitwalze, der zweiten Leitwalze und der weiteren Leitwalze nicht in einer gemeinsamen
Ebene liegen. Insbesondere können sie auf einer Zylinderoberfläche angeordnet sind.
Dies ermöglicht es nämlich, alle drei Walzen durch eine gemeinsame Stützwalze abzustützen.
[0015] Erfindungsgemäß sind die jeweiligen Wirkflächen derart angeordnet und dimensioniert,
dass sie im Wesentlichen den gesamten Weg, den die Bespannung zwischen den jeweiligen
Leitwalzen zurücklegt, überbrücken. Der Begriff "im Wesentlichen" bedeutet in diesem
Zusammenhang, dass wenigstens 70%, bevorzugt wenigstens 90%, weiter bevorzugt wenigstens
95% des jeweiligen Weges überbrückt werden.
[0016] Bei der erfindungsgemäßen Lösung sorgen die beiden Leitwalzen und die weitere Leitwalze
dafür, dass die Bespannung mit der darauf transportierten Faserstoffbahn verschleißarm
geführt und umgelenkt werden kann. Die Walzen können dabei konstruktiv sehr einfach
ausgebildet sein, was ihre Anschaffung und den Betrieb günstig macht. Vorzugsweise
sind die Walzen nicht besaugt, so dass es zu keinem Kollabieren eines Vakuums in Löchern
des Walzenmantels kommt, wodurch ein geräuscharmer Betrieb ermöglicht wird. Das Halten
der Faserstoffbahn auf der permeablen Bespannung erfolgt durch den Unterdruck vom
Saugkasten. Der Saugkasten kann als statisches Element ebenfalls sehr einfach aufgebaut
sein und sich einfach reinigen lassen. Da die Funktion der Führung und Umlenkung primär
durch die Leitwalzen abgedeckt wird, kann der Verschleiß zwischen Wirkfläche des Saugkastens
und der über diese Wirkfläche geführten Bespannung sehr gering gehalten werden.
[0017] Die Erfinder haben erkannt, dass es wichtig ist, um Saugwalzen mit ihren eingangs
beschriebenen Nachteilen durch die erfindungsgemäße Saugvorrichtung effektiv ersetzen
zu können, dass sich die Wirkfläche des Saugkastens im Wesentlichen über den gesamten
Weg zwischen den beiden Leitwalzen erstreckt. Nur so kann gewährleistet werden, dass
die Saug- bzw. Haltewirkung bereits ganz in der Nähe der jeweiligen Leitwalze zuverlässig
wirkt.
[0018] Um dies zu ermöglichen und den Saugkasten optimal in den freien Bereich zwischen
den beiden benachbarten Leitwalzen einzupassen, ist es von Vorteil, wenn der Saugkasten
ferner eine erste an den Durchmesser der ersten Leitwalze angepasste, gekrümmte Seitenwand
und/oder eine zweite an den Durchmesser der zweiten Leitwalze angepasste, gekrümmte
Seitenwand aufweist. Vorzugsweise sind beide Seitenwände entsprechend gekrümmt.
[0019] Zudem kann der Saugkasten an einer seiner beiden Stirnseiten zwischen den beiden
Leitwalzen einen Anschluss aufweisen, mittels welcher der Saugkasten mit einer Unterdruckquelle
verbunden bzw. verbindbar ist.
[0020] Der Saugkasten kann somit im Wesentlichen aus zwei, entsprechend den Radien der Leitwalzen
gekrümmten Seitenwänden, zwei - nämlich auf Führer- und Triebseite - sich zwischen
den beiden Leitwalzen erstreckenden Stirnplatten, von denen wenigstens eine einen
Vakuumanschluss aufweist, einem der Bespannung zugewandten Belag, welcher die Wirkfläche
definiert und mehr oder weniger offen ist, und einem der Bespannung abgewandten Deckel
gebildet sein.
[0021] Insbesondere wenn in der Maschine, in der die erfindungsgemäße Saugvorrichtung zum
Einsatz kommt, Faserstoffbahn unterschiedlicher Breite hergestellt oder veredelt werden
sollen, ist es von Vorteil, wenn der Saugkasten ferner wenigstens einen Formatschieber
umfasst, mit welcher die Breite der Wirkfläche auf die Breite der Faserstoffbahn eingestellt
bzw. einstellbar ist. Vorzugweise umfasst der Saugkasten jeweils wenigstens einen
Formatschieber an seinen beiden Seitenrändern.
[0022] Generell kann es von Vorteil sein, wenn die Saugvorrichtung ferner eine Stützwalze
umfasst, welche auf einer der Bespannung abgewandten Seite der ersten und zweiten
Leitwalze, sowie ggf. der weiteren Leitwalze angeordnet ist, und mit diesen Leitwalzen
in Stützkontakt steht. Hierdurch können die Leitwalzen selbst relativ klein und handlich
ausgebildet sein, ohne dass jedoch die Gefahr besteht, dass sie sich durch die Kräfte,
welche die umgelenkte Bespannung auf sie auswirkt, unzulässig verformt werden. Natürlich
setzt der Einsatz einer gemeinsamen Stützwalze voraus, dass alle von dieser Stützwalze
abgestützten Leitwalzen im Wesentlichen denselben Durchmesser aufweisen. Allerdings
ist es ohnehin von Vorteil, alle Leitwalzen identisch auszubilden, da somit in der
Regel das Vorhalten einer einzigen Ersatzleitwalze ausreicht.
[0023] Konstruktiv besonders einfach kann der Saugkasten ausgeführt werden, wenn die Wirkfläche
im Wesentlichen eben ausgebildet ist, so dass die Bespannung und die darauf transportierte
Faserstoffbahn im bestimmungsgemäßen Betrieb geradlinig von der ersten Leitwalze zur
zweiten Leitwalze geführt werden. Dies minimiert auch den Verschleiß durch Reibung
zwischen Wirkfläche und Bespannung.
[0024] Allerdings mag es unter bestimmten Gegebenheiten auch von Vorteil sein, die Wirkfläche
im Wesentlichen gekrümmt auszubilden, so dass die Bespannung und die darauf transportierte
Faserstoffbahn im bestimmungsgemäßen Betrieb nicht geradlinig von der ersten Leitwalze
zur zweiten Leitwalze geführt werden. Jedoch sollte die Krümmung nirgends zu stark
ausgeprägt sein, bzw. sollte der minimale Krümmungsradius, den die Wirkfläche aufweist,
ausreichend groß ausgewählt werden, um den Verschleiß bei der Umlenkung gering zu
halten.
[0025] Wie eingangs bereits erwähnt, ist es für das sichere Führen oder Überführen einer
Faserstoffbahn mit Langfasern wichtig, dass die besaugte Fläche einen möglichst großen
offenen Bereich umfasst. Daher wird vorgeschlagen, dass die Wirkfläche eine offene
Fläche zwischen 20% und 100%, vorzugsweise zwischen 50% und 100%, weiter bevorzugt
zwischen 70% und 100% aufweist. Tatsächlich kann die offene Fläche im Extremfall sogar
100% betragen, was bedeutet, dass die der Bespannung zugewandte Seite des Saugkastens
- abgesehen ggf. von den Formatschiebern - im Wesentlichen vollständig offen ist.
Zumeist dürfte es aber bevorzugt sein, die Bespannung in diesem Bereich mittels einer
Stützkonstruktion abzustützen, beispielsweise mittels einer Mehrzahl von parallel
zueinander ausgerichteter und voneinander beabstandeter Streben, welche sich vorzugsweise
orthogonal zur Bewegungsrichtung der Bespannung im bestimmungsgemäßen Betrieb erstrecken.
Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das Material der Stützkonstruktion so gewählt
wird, dass der Gleitreibkoeffizient zwischen Stützkonstruktion und Bespannung möglichst
gering ist. Hierzu kann die Stützkonstruktion zum Beispiel eine keramische Oberfläche
aufweisen.
[0026] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung
oder Veredelung einer Faserstoffbahn, wie insbesondere Glasfaser-, Vliesstoff- oder
Papierbahn, umfassend wenigstens eine zuvor beschriebene, erfindungsgemäße Saugvorrichtung.
[0027] Noch ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung einer
solchen Saugvorrichtung zum Überführen, vorzugsweise im geschlossenen Zug, einer Faserstoffbahn,
insbesondere einer solchen mit Langfasern, zwischen zwei Partien in einer Maschine
zur Herstellung oder Veredelung der Faserstoffbahn oder zwischen zwei Funktionseinheiten
dieser Partien. Beim Überführen der Faserstoffbahn kann die erfindungsgemäße Saugvorrichtung
ihre Vorteile besonders gut zum Einsatz bringen.
[0028] Die erfindungsgemäße Saugvorrichtung mit der weiteren Leitwalze und dem weiteren
Saugkasten kann als Ersatz für eine Pick-Up-Walze verwendet werden. Hierzu ist es
von Vorteil, wenn die Wirkfläche zwischen der ersten Leitwalze und der zweiten Leitwalze
eine Halte-Zone bereitstellt, während die weitere Wirkfläche eine Pick-Up-Zone bereitstellt,
wobei sich der Unterdruck, der in der Halte-Zone auf die Bespannung und die darauf
transportierte Faserstoffbahn ausgeübt wird von dem Unterdruck, der in der Pick-Up-Zone
auf die Bespannung und die darauf transportierte Faserstoffbahn ausgeübt wird, unterscheidet.
Beide Saugkästen können dabei der Einfachheit halber mit derselben Unterdruckquelle
verbunden sein, aber Beläge mit unterschiedlicher offener Fläche aufweisen.
[0029] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
näher veranschaulicht, wobei diese in schematischen Figuren dargestellt sind. Es zeigen:
- Fig. 1a
- eine erste aus dem Stand der Technik bekannte Ausführungsform einer Saugvorrichtung;
- Fig. 1b
- eine Abwandlung der Ausführungsform gemäß Fig. 1a;
- Fig. 2
- eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Saugvorrichtung;
- Fig. 3
- eine Überführvorrichtung mit einer Saugwalze aus dem Stand der Technik;
- Fig. 4
- eine Kombination aus Ausführungsformen gemäß der Figuren 1a und 2, welche als Ersatz
für die Überführvorrichtung gemäß Figur 3 eingesetzt werden kann;
- Fig. 5
- eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Saugvorrichtung.
[0030] In Figur 1a ist schematisch eine relativ einfach aufgebaute, Ausführungsform einer
aus dem Stand der Technik bekannten Saugvorrichtung 10 dargestellt. Die Saugvorrichtung
10 umfasst eine erste Leitwalze 12, eine zweite Leitwalze 14 und einen zwischen den
beiden Leitwalzen 12, 14 angeordneten Saugkasten 16. Ferner gehört zu der Saugvorrichtung
10 auch noch eine permeable Bespannung 18, die über einen Umfangsabschnitt der ersten
Leitwalze 12, eine hier gestrichelt angedeutete Wirkfläche 20 des Saugkastens 16 und
einen Umfangsabschnitt der zweiten Leitwalze 14 geführt wird bzw. ist.
[0031] Die Bespannung 18 ist eine endlos umlaufende Bespannung, wobei in Figur 1a lediglich
ein Abschnitt selbiger dargestellt ist. Zumindest in dem Bereich, in der die Bespannung
18 über die Wirkfläche 20 des Saugkastens 16 geführt wird bzw. ist, kann im bestimmungsgemäßen
Betrieb auf der der Wirkfläche 20 abgewandten Seite der Bespannung 18 eine hier nicht
dargestellte Faserstoffbahn auf der Bespannung 18 transportiert werden. Wird der Saugkasten
16 im bestimmungsgemäßen Betrieb mit einer ebenfalls nicht dargestellten Unterdruckquelle,
beispielsweise über einen Anschluss an einer seiner Stirnseiten, verbunden, so wirkt
der Unterdruck über die Wirkfläche auf die Bespannung 18 und, da die Bespannung 18
permeabel ausgebildet ist, ferner durch die Bespannung 18 hindurch auf die Faserstoffbahn.
Letztere wird somit sicher auf der Bespannung 18 gehalten und mit dieser über den
Bereich der Wirkfläche 20 geführt.
[0032] Erfindungsgemäß ist die Wirkfläche 20 derart angeordnet und dimensioniert, dass sie
im Wesentlichen den gesamten Weg, den die Bespannung 18 zwischen den beiden Leitwalzen
12 und 14 zurücklegt, überbrückt. Hierzu kann der Saugkasten 16 vorzugsweise eine
erste an den Durchmesser der ersten Leitwalze 12 angepasste, gekrümmte Seitenwand
und eine zweite an den Durchmesser der zweiten Leitwalze 14 angepasste, gekrümmte
Seitenwand aufweisen. Ferner kann der Saugkasten 16 einen der Wirkfläche 20 gegenüberliegenden
Deckel und auf der Führer- und Triebseite jeweils eine Stirnplatte umfassen, wobei
wenigstens eine der beiden Stirnplatten vorzugsweise einen Anschluss für die nicht
dargestellte Unterdruckquelle aufweist.
[0033] Die Wirkfläche 20 des Saugkastens kann je nach Anwendungsfall eine relativ große
offene Fläche aufweisen. Die Wirkfläche kann insbesondere eine Mehrzahl von parallel
zueinander ausgerichteter und voneinander beabstandeter Streben, welche sich vorzugsweise
orthogonal zur Bewegungsrichtung der Bespannung im bestimmungsgemäßen Betrieb erstrecken,
umfassen. Im Extremfall kann die offene Fläche auch 100% betragen, d.h. der Saugkasten
16 zur Bespannung 18 hin im Wesentlichen vollständig offen sein.
[0034] Darüber hinaus kann der Saugkasten 16 vorzugsweise auch noch hier nicht dargestellte
Formatschieber umfassen, welche in Maschinenquerrichtung, d.h. orthogonal zur Bildebenen
in Figur 1a, verstellbar sein, um die Breite der Wirkfläche 20 auf die Breite der
Faserstoffbahn abzustimmen.
[0035] Figur 1b zeigt eine Abwandlung der Ausführungsform gemäß Figur 1a. Im Nachfolgenden
wird daher nur auf die Unterschiede zur Ausführungsform gemäß Figur 1a eingegangen.
Bei der Abwandlung gemäß Figur 1b ist der Saugkasten 16 so ausgebildet, dass er in
zwei unterschiedlichen Zonen unterschiedlich stark ausgebprägte Unterdrücke auf die
Bespannung und die darauf transportierte Faserstoffbahn ausüben kann. Eine dieser
Zonen kann zum Beispiel als so genannte Pick-Up-Zone dienen, wohingegen die andere
Zone als sogenannte Halte-Zone fungieren kann. Um die unterschiedlichen Unterdrücke
in den beiden Zonen auszubilden, kann der Saugkasten im Inneren eine Trennwand aufweisen,
so dass es quasi zwei Saugkastenabschnitte 16.1 und 16.2 gibt, in denen unterschiedliche
Unterdrücke herrschen können. Alternativ oder zusätzlich kann die Wirkfläche 20 zwei
Abschnitte 20.1, 20.2 aufweisen, deren offene Flächen voneinander variieren.
[0036] Figur 2 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Saugvorrichtung
10'. Dabei handelt es sich um eine Erweiterung der Saugvorrichtung 10 gemäß der Ausführungsform
in Figur 1a. Somit sind für dieselben Bauteile und Bauteilabschnitte auch dieselben
Bezugszeichen wie in Figur 1a verwendet und es wird auf die obige Beschreibung hierzu
verwiesen.
[0037] Die erste erfindungsgemäße Ausführungsform gemäß Figur 2 unterscheidet sich im Wesentlichen
darin von der Ausführungsform gemäß Figur 1a, dass in Bewegungsrichtung der Bespannung
18 betrachtet vor der ersten Leitwalze 12 eine weitere Leitwalze 22 und zwischen der
weiteren Leitwalze 22 und der ersten Leitwalze 12 ein weiterer Saugkasten 26 vorgesehen
sind. Im bestimmungsgemäßen Betrieb wird die Bespannung 18 und die darauf transportierte
Faserstoffbahn zunächst über einen Umfangsabschnitt der weiteren Leitwalze 22 und
dann über eine weitere Wirkfläche 30 des weiteren Saugkastens 26 transportiert, ehe
sie zu einem Umfangsabschnitt der ersten Leitwalze 12 gelangt.
[0038] Vorzugsweise sind alle drei Leitwalzen 12, 14 und 22 im Wesentlichen identisch zueinander
ausgebildet. Hierdurch muss nicht für jede Leitwalze eine separate Ersatzwalze vorgehalten
werden. Die Leitwalzen 12, 14 und 22 weisen zudem einen relativ einfachen Aufbau auf
und sind nicht besaugt. Ihre mit Kreuzen in den Figuren angedeuteten Drehachsen liegen
vorzugsweise alle auf einer gemeinsamen Zylinderfläche.
[0039] Der weitere Saugkasten 26 kann im Prinzip genauso aufgebaut sein, wie dies oben für
den Saugkasten 16 beschrieben wurde. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel unterscheidet
er sich jedoch von dem Saugkasten 16 darin, dass er schmaler ausgebildet ist, da der
Abstand zwischen der weiteren Leitwalze 22 und der ersten Leitwalze 12 kleiner als
der Abstand zwischen der ersten Leitwalze 12 und der zweiten Leitwalze 14 ist. Somit
ist auch die weitere Wirkfläche 30 des weiteren Saugkastens 26 kürzer ausgebildet
als die Wirkfläche 20 des Saugkastens 16. Zudem kann sich die weitere Wirkfläche 30
eine andere offene Fläche als die Wirkfläche 20 aufweisen, so dass auf die Bespannung
18 und auf die darauf transportierte Faserstoffbahn unterschiedliche Unterdrücke in
den beiden Bereichen der Saugkästen 16 und 26 appliziert werden, selbst wenn beide
Saugkästen 16 und 26 mit derselben Unterdruckquelle verbunden werden bzw. sind.
[0040] Die Figur 4 zeigt nun schematisch, wie eine Kombination der Ausführungsform 10 gemäß
Figur 1a und der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform 10' gemäß Figur 2 verwendet
werden kann, um eine aus dem Stand der Technik bekannte Überführeinrichtung mit Saugwalze,
wie sie in Figur 3 gezeigt ist, zu ersetzen.
[0041] Bei der aus dem Stand der Technik bekannten Überführvorrichtung 32* wird eine nicht
gezeigte Faserstoffbahn von einer ersten Bespannung 34 (von links oben in Figur 3
kommend) auf eine zweite Bespannung 36 (sich nach recht in Figur 3 wegebewegend) überführt.
Die erste Bespannung 34 wird im Überführungsbereich über eine nicht besaugte, erste
Umlenkwalze 38 geführt. Ebenso wird die zweite Bespannung 36 im Überführungsbereich
über eine zweite Umlenkwalze 40 geführt. Anders als die erste Umlenkwalze 38 kann
die zweite Umlenkwalze 40 jedoch abschnittsweise besaugt sein, um die die Faserstoffbahn
sicher auf die zweite Überspannung 36 übernehmen zu können.
[0042] Um die Faserstoffbahn von der ersten Bespannung 34 auf die zweite Bespannung 36 sicher
zu überführen, umfasst die Überführvorrichtung 32* eine Saugwalze 42. Selbige ist
relativ kompliziert aufgebaut. Um auch Faserstoffbahnen mit Langfasern überführen
zu können, benötigt sie einen Walzenmantel eine relativ große offene Fläche. Da diese
mit Bohrungen nicht oder nur schwer erreicht werden können, werden in der Praxis Saugwalzen
mit Mänteln in Wabengeometrie eingesetzt, insbesondere Dreieckswaben oder Sechseckswaben,
die zusammengeschweißt oder gelötet werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sich
die Saugöffnungen zusetzen. Ferner umfasst die Saugwalze 42 meistens wenigstens zwei
unterschiedliche Saugzonen, nämlich wenigstens eine Pick-Up-Zone, welche er ersten
Umlenkwalze 38 gegenüberliegt, und eine Halte-Zone, welche zum Halten der Faserstoffbahn
zwischen der ersten Umlenkwalze 38 und der zweiten Umlenkwalze 40 dient.
[0043] Figur 4 zeigt schematisch, wie sich die kompliziert aufgebaute Umlenkwalze 42 aus
Figur 3 durch die erfindungsgemäße Saugvorrichtung 10' gemäß der ersten Ausführungsform
aus Figur 2 ersetzten lässt. Zudem zeigt Figur 4, wie sich auch die besaugte zweite
Umlenkwalze 40 aus Figur 3 durch die Saugvorrichtung 10 gemäß der Ausführungsform
aus Figur 1a ersetzen lässt. Hinsichtlich dieser beiden Ausführungsformen wird auf
die obige Beschreibung zu den Figuren 1a und 3 verwiesen, wobei die Bespannung 18
in Figur 1a hier der zweiten Bespannung 36 entspricht. Durch die Saugvorrichtungen
10 und 10' ist es somit möglich, eine Überführvorrichtung 32 zum sicheren Überführen,
vorzugsweise im geschlossenen Zug, der Faserstoffbahn von der ersten Bespannung 34
auf die zweiten Bespannung 36 bereitzustellen, die frei von Saugwalzen und den damit
verbundenen Problemen ist. Besonders gut kommen die Vorteile der vorliegenden Erfindung
dabei zu tragen, wenn die zu überführende Faserstoffbahn Langfasern aufweist bzw.
maßgeblich daraus gebildet ist. An dieser Stelle sei angemerkt, dass bei der aus dem
Stand der Technik bekannten Überführeinrichtung gemäß Figur 3 genau genommen die Faserstoffbahn
in der Regel nicht wirklich in einem geschlossen Zug überführt wird, sondern mit einem
geringen Spalt von ungefähr 2 mm. Bei der erfindungsgemäßen Überführvorrichtung 32
gemäß Figur 4 ist es möglich, die Faserstoffbahn tatsächlich in einem geschlossenen
Zug zu überführen, jedoch ist es alternativ dazu auch möglich, die Faserstoffbahn
- wie im Stand der Technik - mit einem geringen Spalt zu überführen.
[0044] Wenn die Wirkfläche 30 des weiteren Saugkastens 26 eine andere offene Fläche als
die Wirkfläche 20 des Saugkastens 16 der Saugvorrichtung 10' aufweist, so ist es möglich,
selbst wenn beide Saugkästen 16 und 26 mit derselben Unterdruckquelle verbunden werden
bzw. sind, einen anderen Unterdruck auf die auf der Bespannung 18 transportierten
Faserstoffbahn im Bereich des weiteren Saugkastens zu applizieren, im Vergleich zum
Unterdruck im Bereich des Saugkastens 16. Somit können gegenüber der ersten Umlenkwalze
38 eine Pick-Up-Zone mit größerem Unterdruck und zwischen der ersten Bespannung 34
und der zweiten Bespannung 36 eine Halte-Zone mit niedrigerem Unterdruck eingerichtet
werden. Der Bereich, in welchem die Bespannung 18 und die darauf transportierte Faserstoffbahn
um einen Umfangabschnitt der ersten Leitwalze 12 der Saugvorrichtung 10' geführt werden,
ohne dass ein Unterdruck auf sie wirkt, kann relativ klein gehalten werden, da erfindungsgemäß
die jeweiligen Wirkflächen 20, 30 derart angeordnet und dimensioniert sind, dass sie
im Wesentlichen den gesamten Weg, den die Bespannung18 zwischen den jeweiligen Leitwalzen
22, 12 und 14 zurücklegt, überbrücken.
[0045] Figur 5 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Saugvorrichtung
10". Dabei handelt es sich um eine Erweiterung der Saugvorrichtung 10' gemäß der ersten
erfindungsgemäßen Ausführungsform. Somit sind für dieselben Bauteile und Bauteilabschnitte
auch dieselben Bezugszeichen wie in Figur 2 verwendet und es wird auf die obige Beschreibung
hierzu verwiesen.
[0046] Die zweite Ausführungsform gemäß Figur 3 unterscheidet sich im Wesentlichen nur darin
von der ersten Ausführungsform gemäß Figur 2, dass zusätzlich eine Stützwalze 44 vorgesehen
ist, welche auf einer der Bespannung 18 abgewandten Seite der ersten Leitwalze 12,
der zweiten Leitwalze 14 und der weiteren Leitwalze 22 angeordnet ist und mit diesen
Leitwalzen 12, 14 und 18 in Stützkontakt steht. Auf diese Weisen können die besagten
Leitwalzen 12, 14, 18 relativ klein und kostengünstig ausgeführt werden, ohne dass
die Gefahr besteht, dass sie sich unzulässig durch die Kräfte, die von der umgelenkten
Bespannung 18 auf sie wirken, durchbiegen.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 10, 10', 10"
- Saugvorrichtung
- 12
- erste Leitwalze
- 14
- zweite Leitwalze
- 16
- Saugkasten
- 16.1, 16.2
- Saugkastenabschnitte
- 18
- Bespannung
- 20
- Wirkfläche
- 20.1, 20.2
- Wirkflächenabschnitte
- 22
- weitere Leitwalze
- 26
- weiterer Saugkasten
- 30
- weitere Wirkfläche
- 32, 32*
- Überführvorrichtung
- 34
- erste Bespannung
- 36
- zweite Bespannung
- 38
- erste Umlenkwalze
- 40
- zweite Umlenkwalze
- 42
- Saugwalze
- 44
- Stützwalze
1. Saugvorrichtung (10', 10") zum sicheren Führen oder Überführen einer Faserstoffbahn,
wie insbesondere Glasfaser-, Vliesstoff- oder Papierbahn, umfassend eine erste und
eine zweite Leitwalze (12, 14), einen dazwischen angeordneten Saugkasten (16), sowie
eine über die beiden Leitwalzen (12, 14) und den Saugkasten (16) geführte, permeable
Bespannung (18), wobei der Saugkasten (16) eine Wirkfläche (20) aufweist, welche ausgebildet
ist, im bestimmungsgemäßen Betrieb einen Unterdruck auf die über die Wirkfläche (20)
geführte Bespannung (18) und auf die darauf transportierte Faserstoffbahn auszuüben,
wobei die Wirkfläche (20) derart angeordnet und dimensioniert ist, dass sie im Wesentlichen
den gesamten Weg, den die Bespannung (18) zwischen den beiden Leitwalzen (12, 14)
zurücklegt, überbrückt,
wobei die Saugvorrichtung (10', 10") eine weitere Leitwalze (22) und einen weiteren
Saugkasten (26) umfasst, über welche die Bespannung (18) geführt wird, und eine weitere
Wirkfläche (30) aufweist, welche ausgebildet ist, im bestimmungsgemäßen Betrieb einen
Unterdruck auf die über die weitere Wirkfläche (30) geführte Bespannung (18) und auf
die darauf transportierte Faserstoffbahn auszuüben, und wobei die weitere Wirkfläche
(30) derart angeordnet und dimensioniert ist, dass sie im Wesentlichen den gesamten
Weg, den die Bespannung (18) zwischen der weiteren Leitwalze (22) und einer der beiden
Leitwalzen von erster und zweiter Leitwalze (12, 14) zurücklegt, überbrückt,
dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Saugkasten (26) zwischen der ersten Leitwalze (12) und der weiteren Leitwalze
(22) angeordnet ist.
2. Saugvorrichtung (10', 10") nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite Leitwalze (12, 14) nicht besaugt sind.
3. Saugvorrichtung (10', 10") nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkasten (16) ferner eine erste an den Durchmesser der ersten Leitwalze (12)
angepasste, gekrümmte Seitenwand und/oder eine zweite an den Durchmesser der zweiten
Leitwalze (14) angepasste, gekrümmte Seitenwand aufweist.
4. Saugvorrichtung (10', 10") nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkasten (16) ferner an einer seiner beiden Stirnseiten zwischen den beiden
Leitwalzen (12, 14) einen Anschluss aufweist, mittels welcher der Saugkasten (16)
mit einer Unterdruckquelle verbunden bzw. verbindbar ist.
5. Saugvorrichtung (10', 10") nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkasten ferner wenigstens einen Formatschieber umfasst, mit welcher die Breite
der Wirkfläche (20) auf die Breite der Faserstoffbahn eingestellt bzw. einstellbar
ist.
6. Saugvorrichtung (10', 10") nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Leitwalzen (12, 14) und die weitere Leitwalze (22) auf derselben Seite
der Bespannung (18) angeordnet sind.
7. Saugvorrichtung (10', 10") nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Saugkasten (26) ausgebildet ist, im bestimmungsgemäßen Betrieb einen
hinsichtlich seiner Stärke anderen, insbesondere stärkeren, Unterdruck auf die Bespannung
(18) und auf die darauf transportierte Faserstoffbahn auszuüben als der Unterdruck
des Saugkastens (16) zwischen der ersten und zweiten Leitwalze (12, 14).
8. Saugvorrichtung (10', 10") nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachsen der ersten Leitwalze (12), der zweiten Leitwalze (14) und der weiteren
Leitwalze (22) nicht in einer gemeinsamen Ebene liegen, sondern vorzugsweise auf einer
Zylinderoberfläche angeordnet sind.
9. Saugvorrichtung (10") nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugvorrichtung (10") ferner eine Stützwalze (44) umfasst, welche auf einer der
Bespannung (18) abgewandten Seite der ersten und zweiten Leitwalze (12, 14), sowie
ggf. der weiteren Leitwalze (22) angeordnet ist, und mit diesen Leitwalzen (12, 14,
22) in Stützkontakt steht.
10. Saugvorrichtung (10', 10") nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkfläche (20) im Wesentlichen eben ausgebildet ist, so dass die Bespannung
(18) und die darauf transportierte Faserstoffbahn im bestimmungsgemäßen Betrieb geradlinig
von der ersten Leitwalze (12) zur zweiten Leitwalze (14) geführt werden.
11. Saugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkfläche im Wesentlichen gekrümmt ausgebildet ist, so dass die Bespannung und
die darauf transportierte Faserstoffbahn im bestimmungsgemäßen Betrieb nicht geradlinig
von der ersten Leitwalze zur zweiten Leitwalze geführt werden.
12. Saugvorrichtung (10', 10") nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkfläche (20) eine offene Fläche zwischen 20% und 100%, vorzugsweise zwischen
50% und 100%, weiter bevorzugt zwischen 70% und 100% aufweist.
13. Maschine zur Herstellung oder Veredelung einer Faserstoffbahn, wie insbesondere Glasfaser-,
Vliesstoff- oder Papierbahn, umfassend wenigstens eine Saugvorrichtung (10, 10', 10")
nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
14. Verwendung einer Saugvorrichtung (10', 10") nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zum
Überführen, vorzugsweise im geschlossenen Zug, einer Faserstoffbahn, insbesondere
einer solchen mit Langfasern, zwischen zwei Partien in einer Maschine zur Herstellung
oder Veredelung der Faserstoffbahn oder zwischen zwei Funktionseinheiten dieser Partien..
15. Verwendung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkfläche (20) zwischen der ersten Leitwalze (12) und der zweiten Leitwalze
(14) eine Halte-Zone bereitstellt, während die weitere Wirkfläche (30) eine Pick-Up-Zone
bereitstellt, wobei die offene Fläche der Halte-Zone anders als die offene Fläche
der Pick-Up-Zone ist, um einen stärken Unterdruck in der Halte-Zone auf die Bespannung
(18) und die darauf transportierte Faserstoffbahn auszuüben als in der Pick-Up-Zone.