[0001] Die Erfindung betrifft eine Schutzplatte nach dem Oberbegriff des ersten Patentanspruchs.
[0002] Derartige Schutzplatten kommen z.B. als ballistischer Schutz beispielsweise bei Sonderschutzfahrzeugen
wie gepanzerten PKWs, militärischen Fahrzeugen und Personenschutzausrüstungen zum
Einsatz.
[0003] Für herkömmliche Karosseriebauteile, besonders mit hohen Anforderungen an den Fußgängerschutz,
werden Verfahren zur Erzeugung einer regelmäßigen Wölbungsstruktur mittels Walzen,
Prägen oder Innenhochdruckumformung eingesetzt. Solche Bauteile werden hauptsächlich
im Frontbereich von Personenkraftwagen (z. B. Motorhaube) zu Unterstützung der glatten
Außenstruktur eingesetzt. Diese sollen die Biegesteifigkeit des Bauteils durch die
räumliche Struktur verbessern und zu einer definierten Verformung im Falle eines Unfalls
beitragen.
Angewendet werden diese Verfahren ausschließlich bei der Fertigung von Dünnblechteilen
mit geringen Festigkeiten.
[0004] Aus der Druckschrift
DE 103 39 069 A1 ist ein pressgehärtetes Bauteil mit einer Wölbstruktur bekannt, welches insbesondere
ein Strukturbauteil einer Fahrzeugkarosserie ist, welches lokal eine erhöhte Steifigkeit
aufweisen soll. Um eine hohe Bauteilfestigkeit zu erreichen, wird das Bauteil aus
einem höherfesten Stahl gefertigt. Zur Ausformung der dreidimensionalen Bauteilform
kommt ein Warmumformverfahren zum Einsatz, im Zuge dessen das Bauteil gehärtet wird.
Während dieses Warmumformverfahrens wird eine lokale steifigkeitserhöhende Verformungsstruktur
in das Bauteil eingeformt, die aus einem periodischen Gitter aneinandergrenzender
Zellen besteht. Vorzugsweise besteht die Verformungsstruktur bei dieser Lösung aus
einem periodischen Muster flacher hexagonaler Beulen, welche in ihren Randbereichen,
in denen sie an benachbarte Beulen angrenzen, mit Verrundungen versehen sind. Das
Bauteil weist zumindest lokal Zugfestigkeitswerte von > 900 MPa, vorzugsweise > 1200
MPa auf. Über die Dimensionierung der Verformungsstruktur und die Größe der Verrundungen
wird keine Aussage getroffen.
[0005] Dieses Bauteil wird offensichtlich ebenfalls aus einem Dünnblech gefertigt und ist
nicht für beschusssichere Fahrzeuge vorgesehen.
[0006] Für beschusssichere Fahrzeuge kommen als Schutzplatten hinter den Karosseriebauteilen
meist im Wesentlichen ebene unstrukturierte Platten aus Panzerstahl mit einer großen
Blechdicke zum Einsatz, die jedoch ein sehr hohes Gewicht aufweisen. Bei derartigen
ebenen, unstrukturierten Platten werden die, durch die Belastung in das Material eingeleiteten
elastischen Wellen an der Rückseite reflektiert und laufen im Blech zurück. Dabei
kommt es verstärkt zu konstruktiven Interferenzen der hin- und zurücklaufenden Wellen,
die in einer überhöhten lokalen Werkstoffbelastung und letztlich im Materialversagen
resultieren (siehe Figur 1 nach dem Stand der Technik). Um dennoch einen Durchschuss
zu verhindern, wird typischerweise die Materialstärke so gewählt (erhöht), dass trotz
der lokal auftretenden Belastungsüberhöhungen durch Interferenzen kein Versagen auftritt.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schutzplatte aus metallischen Blechwerkstoffen
insbesondere für Sonderschutzfahrzeuge, insbesondere für gepanzerte PKWs, so zu gestalten,
dass bei auftretenden hochdynamischen bzw. schlagartigen Belastungen durch Beschuss,
Explosion (Blast) oder Unfallszenarien (Crash) keine oder nur geringfügige Interferenzen
der elastischen Wellen auftreten und damit ein Bauteilversagen verhindert werden kann,
wobei sich diese strukturierten Schutzplatten mit einer im Vergleich zu unstrukturierten
Platten homogeneren Materialstruktur und reproduzierbar, verzugsarm fertigen lassen
sollen und im Vergleich zu ebenen, unstrukturierten Schutzplatten durch die erhöhte
ballistische Halteleistung ein geringeres Gewicht durch geringere Materialstärken
aufweisen.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Patentanspruchs
gelöst.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Die Schutzplatte für Sonderschutzfahrzeuge besteht aus durchschusshemmendem Stahl
und weist erfindungsgemäß eine räumliche Strukturierung auf, welche bei einer Impactbelastung
im Material der Schutzplatte verlaufende eingeleitete Wellen in einem Winkel, der
von 90° abweicht, innerhalb des Materials der Schutzplatte reflektiert.
[0011] Aus der eingeleiteten Welle und der reflektierten Welle entsteht eine resultierende
Welle, die sich stark abbaut.
[0012] Dadurch wird die Durchschlagkraft des Projektils erheblich reduziert.
[0013] Die Schutzplatte besteht dabei aus durchschusshemmendem Stahl und weist eine räumliche
Strukturierung auf, wobei die Strukturierung aus einer sich in X- und Y-Richtung erstreckenden
regelmäßigen Anordnung von Erhöhungen auf einer Vorderseite der Schutzplatte und zwischen
diesen angeordneten und an diese angrenzenden Vertiefungen besteht und wobei die Schutzplatte
im Bereich ihrer Strukturierung über die gesamte Blechdicke umgeformt ist.
[0014] Die Erhöhungen sind bevorzugt kugelsegmentartig ausgebildet und weisen einen ersten
Radius auf. Die Vertiefungen sind bevorzugt ebenfalls kugelsegmentartig ausgebildet
und weisen einen zweiten Radius auf.
Der erste Radius beträgt das 6- bis 20-fache, insbesondere das 10- bis 20-fache der
Blechdicke. Der zweite Radius beträgt vorteilhafter Weise den 2- bis 8-fachen Wert
der Blechdicke, insbesondere den 3- bis 8-fachen Wert.
[0015] In einer vorteilhaften Ausgestaltung hat der erste Radius eine 3- bis 5-mal größeren
Wert des zweiten Radius.
[0016] Besonders bevorzugt gehen der erste Radius und der zweite Radius tangential ineinander
über.
[0017] Die Tiefe der Erhöhungen entspricht bevorzugt 0,5 bis 1,5-mal der Blechdicke der
Schutzplatte. Des Weiteren oder alternativ kann die Tiefe der Vertiefungen ebenfalls
0,5 bis 1,5-mal der Blechdicke der Schutzplatte entsprechen.
[0018] Jede Erhöhung der Strukturierung weist einen Mittelpunkt auf, wobei die Mittelpunkte
dreier aneinander angrenzender Erhöhungen auf einer Ebene ein gleichseitiges Dreieck
mit einer Kantenlänge bilden und dieses Dreieck einen kleinsten sich wiederholenden
Strukturbaustein bildet.
[0019] Besonders bevorzugt weist jede Vertiefung der Strukturierung einen Mittelpunkt auf,
wobei die Mittelpunkte dreier aneinander angrenzender Vertiefungen auf einer Ebene
ebenfalls ein gleichseitiges Dreieck mit einer weiteren Kantenlänge bilden, wobei
dieses gebildete Dreieck einen kleinsten sich wiederholenden Strukturbaustein bildet.
[0020] Die Schutzplatte besteht insbesondere aus einem Dickblech und weist eine Plattenstärke
bzw. Blechdicke ab 2 mm und darüber auf.
[0021] Zur Gewährleistung der durchschusshemmenden Eigenschaften der Schutzplatte besteht
diese insbesondere aus ballistischem Stahl oder einem Vergütungsstahl..
[0022] Die Strukturierung der Schutzplatte wird durch Warmumformung in einem gekühlten Werkzeug
(Presshärten) oder durch Kaltumformung erzeugt.
[0023] Die Erfindung gewährleistet eine mögliche Gewichtseinsparung bei umformend hergestellte
Dickblech-Schutzplatten über 2,0mm Blechstärkemit einer räumlichen Struktur für Beschuss
und Explosionsbelastungen.
[0024] Es hat sich bei Versuchen gezeigt, dass insbesondere durch Presshärten hergestellte
Schutzplatten mit der "Kugelabschnittsstruktur" eine wesentlich höhere Beschusssicherheit
aufweisen als ebene Schutzplatten aus dem gleichen Werkstoff und mit gleicher Blechdicke.
[0025] Dies ermöglichte eine Blechdickenreduzierung um ca. 1 bis 3 mm (z.B. von 9.5 mm auf
7,4 mm bei den getesteten Schutzplatten), wodurch eine erhebliche Gewichtseinsparung
realisierbar ist.
[0026] Die dabei eingesetzte Dickbleche weisen eine Blechdicke (Plattenstärke) von über
2,0mm auf.
Vorzugsweise werden Bleche (Dickbleche) aus beschusssicherem Material in Form von
ballistischem Stahl wie z.B. Vergütungsstahl oder aus Stahl mit guten ballistischen
Eigenschaften wie z.B. Hartmanganstahl eingesetzt.
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel und zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- Reflektion der durch ein Projektil erzeugten Wellen in einer ebenen unstrukturierten
Schutzplatte nach dem Stand der Technik,
- Figur 2
- erfindungsgemäße Schutzplatte in der Draufsicht,
- Figur 3
- Schnitt A-A gemäß Figur 2,
- Figur 4
- Reflektion der durch ein Projektil erzeugten Wellen in einer strukturierten Schutzplatte
nach der erfindungsgemäßen Lösung.
[0028] Figur 1 zeigt den Querschnitt einer ebenen, unstrukturierten Schutzplatte 1 nach dem Stand
der Technik, in welche als Prinzipdarstellung die Ausbreitung der Wellen bei Auftreffen
eines Projektils P dargestellt ist.
[0029] Bei Auftreffen des Projektils P werden die durch die Belastung in das Material eingeleiteten
elastischen Wellen W1 an der Rückseite reflektiert und laufen als reflektierte Wellen
W2 im Blech zurück. Dabei kommt es verstärkt zu konstruktiven Interferenzen der hin-
und zurücklaufenden Wellen W1, W2, die in einer überhöhten lokalen Werkstoffbelastung
und letztlich im Materialversagen resultieren, was durch die Welle W3 als resultierende
Welle mit konstruktiven Interferenzen dargestellt ist. Um dennoch einen Durchschuss
zu verhindern, wird typischerweise die Materialstärke b so gewählt (erhöht), dass
trotz der lokal auftretenden Belastungsüberhöhungen durch Interferenzen kein Versagen
auftritt.
[0030] In Figur 2 wird die erfindungsgemäße Lösung in der Draufsicht als Prinzipskizze dargestellt.
[0031] Die Schutzplatte 1 weist eine räumliche Strukturierung 2 aus einer regelmäßigen Anordnung
von Erhöhungen 3 auf. Zwischen diesen Erhöhungen 3 sind an diese angrenzende Vertiefungen
4 angeordnet, wobei die Schutzplatte im Bereich ihrer Strukturierung über die gesamte
Blechdicke umgeformt ist.
[0032] Die Mittelpunkte M der Erhöhungen 3 bilden auf einer Ebene ein gleichseitiges Dreieck
mit einer Kantenlänge a, das den kleinsten sich wiederholenden Strukturbaustein darstellt.
Die Mittelpunkte M1 der Vertiefungen 4 bilden auf einer weiteren Ebene ein gleichseitiges
Dreieck mit einer Kantenlänge a1, das den kleinsten sich wiederholenden Strukturbaustein
darstellt.
[0033] Die Erhöhungen 3 weisen vorzugsweise einen Radius R1 von ca. 20mm bis 250mm auf und
sind aus Richtung einer ersten Seite 5 der Schutzplatte 1 mit einem Radius R1 und
an der davon abgewandten zweiten Seite 6 mit einem kleineren Radius R2 verrundet.
Der Radius R1 geht tangential in den Radius R2 und der Radius R2 wieder tangential
in den Radius R1 über. Die erste Seite 5 ist bevorzugt die nach außen weisende Seite
der Schutzplatte 1, die zweite Seite 6 die nach innen in Richtung des Fahrzeuginnenraums
weisende Seite. Die Erhöhungen 3 weisen den größten Radius, den Radius R1 nach außen
auf. Die Vertiefungen 4, welche durch den Radius R2 gebildet werden, bilden auf der
zweiten Seite 6 kleinere Erhebungen.
[0034] Die Anordnung erfolgt so, dass die Tiefe t der Erhöhungen 0,5 bis 1,5-mal der Plattenstärke
b1 entspricht. Gemäß
Figur 3 entspricht die Tiefe in etwa der Plattenstärke b1 der Schutzplatte 1.
[0035] Diese Geometrie kann durch Warmumformung in einem gekühlten Werkzeug oder durch Kaltumformung
erzeugt werden. In jedem Fall erfolgt die Herstellung immer mit einem Ober- und Unterwerkzeug
mit definierter Wirkfläche.
[0036] Mit diesen umformend hergestellten Dickblech-Schutzplatten mit einer räumlichen Struktur
sind bei dem Einsatz als beschusssichere Schutzplatten für Beschuss und Explosionsbelastungen
deutlich geringere Materialdicken möglich, was durch zahlreiche Beschussversuche bestätigt
werden konnte.
[0037] Vorteil dieser Anordnung der Erhöhungen 3 ist ebenfalls eine vergleichsweise sehr
geringe Ausdünnung des Materials der Schutzplatte 1, wobei typischerweise Ausdünnungswerte
von kleiner 10 % erreicht werden können.
[0038] In Figur 4 ist eine Reflektion der durch ein Projektil erzeugten Wellen in einer
strukturierten Schutzplatte 1 nach der erfindungsgemäßen Lösung dargestellt. Daraus
ist ersichtlich, dass aus der eingeleiteten Welle W1 und der reflektierten Welle W2
eine resultierende Welle W3 entsteht, welche sich stark abbaut.
[0039] Die gekrümmte kugelsegmentartige Geometrie führt somit dazu, dass die elastischen
Wellen im Material unter einen Winkel zurückgeworfen werden, der von 90 ° abweicht,
wodurch es zu keinen bzw. nur geringen Interferenzen kommen kann.
[0040] Wenn demnach die Interferenz der beiden Wellen verhindert bzw. reduziert werden können,
ist es möglich, deutlich geringe Plattenstärken P1 für die erfindungsgemäße Schutzplatte
1 einzusetzen, die der Belastung ohne Interferenzen standhalten.
[0041] Die Plattenstärke b1 der erfindungsgemäßen Schutzplatte 1 mit Strukturierung 2 kann
daher im Vergleich zu einer Plattenstärke b beim Stand der Technik deutlich reduziert
werden.
[0042] Darüber hinaus bietet die Strukturierung 2 lokal abhängig erhöhte Widerstandmomente
gegen Biegung, was sich positiv auf die Bauteilsteifigkeit auswirkt. Diese lokal erhöhte
Steifigkeit leistet zusätzlich einen wichtigen Beitrag zur verbesserten Performance
der strukturierten Platten bei verschiedenen Impactbelastungen.
[0043] Mit der erfindungsgemäßen Lösung können geringere Wandstärken für bestimmte Belastungsfälle
eingesetzt werden, was zu einer signifikanten Gewichtsreduzierung führt. Beispiel:
für 7,62x51 FMJ/PB/HC, P80 CBC mit 820 m/s von 10m Entfernung am Werkstoff Inkas 7.3
(Ballistischer Stahl zum Presshärten - Eigenentwicklung IndiKar mit Zugfestigkeiten
von 2100MPa) Reduzierung von 9,2mm auf 8,0mm Blechstärke um 13%.
[0044] Die Schutzplatten werden bekannter Weise unter einer im Wesentlichen herkömmlichen
Fahrzeugaußenhaut in Richtung zum Fahrzeuginnenraum angeordnet und bieten damit den
sich im Fahrzeug befindlichen Personen einen zuverlässigen Schutz bei Beschuss bis
zu Beschussklasse 10 nach VPAM PM 2007, Fassung 2.
[0045] Die Schutzplatten kommen beispielsweise bei Sonderschutzfahrzeugen wie gepanzerten
PKWs, militärischen Fahrzeugen und Personenschutzausrüstungen zum Einsatz.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1
- Schutzplatte
- 2
- Strukturierung
- 3
- Erhöhung
- 4
- Vertiefung
- 5
- erste Seite
- 6
- zweite Seite
- a
- Kantenlänge
- a1
- Kantenlänge
- b
- Plattenstärke Stand der Technik
- b1
- Plattenstärke
- t
- Ziehtiefe
- M
- Mittelpunkt Erhöhung
- M1
- Mittelpunkt Vertiefung
- P
- Projektil
- R
- Radius eines Kugelsegments
- R1
- erster Radius
- R2
- zweiter Radius
- T
- gleichseitiges Dreieck
- T1
- gleichseitiges Dreieck
- W1
- eingeleitete Wellen
- W2
- reflektierte Wellen
- W3
- resultierende Wellen
1. Schutzplatte, insbesondere für Sonderschutzfahrzeuge, wobei die Schutzplatte (1) aus
durchschusshemmendem Stahl besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzplatte (1) eine räumliche Strukturierung (2) aufweist, wobei die Strukturierung
(2) aus einer sich in X- und Y-Richtung erstreckenden regelmäßigen Anordnung von Erhöhungen
(3) auf einer Vorderseite der Schutzplatte (1) und zwischen diesen angeordneten und
an diese angrenzenden Vertiefungen (4) besteht und wobei die Schutzplatte (1) im Bereich
ihrer Strukturierung (2) über die gesamte Blechdicke (b1) umgeformt ist.
2. Schutzplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhöhungen (3) kugelsegmentartig ausgebildet sind und einen ersten Radius (R1)
aufweisen und dass die Vertiefungen (4) kugelsegmentartig ausgebildet sind und einen
zweiten Radius (R2) aufweisen.
3. Schutzplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Radius (R1) das 6- bis 20-fache der Blechdicke (b1) beträgt.
4. Schutzplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Radius (R2) das 2- bis 8-fache der Blechdicke (b1) beträgt.
5. Schutzplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Radius (R1) das Dreifache bis Fünffache des zweiten Radius (R2) beträgt.
6. Schutzplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Radius (R1) und der zweite Radius (R2) tangential ineinander übergehen.
7. Schutzplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe (t) der Erhöhungen (3) und/oder der Vertiefungen 0,5 bis 1,5-mal der Blechdicke
(b1) der Schutzplatte (1) entspricht.
8. Schutzplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jede Erhöhung (3) der Strukturierung (2) einen Mittelpunkt (M) aufweist, wobei die
Mittelpunkte (M) dreier aneinander angrenzender Erhöhungen (3) auf einer Ebene ein
gleichseitiges Dreieck (T) mit einer Kantenlänge (a) bilden, wobei das Dreieck (T)
einen kleinsten sich wiederholenden Strukturbaustein bildet.
9. Schutzplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede Vertiefung (4) der Strukturierung (2) einen Mittelpunkt (M1) aufweist, wobei
die Mittelpunkte (M1) dreier aneinander angrenzender Vertiefungen (4) auf einer Ebene
ein gleichseitiges Dreieck (T1) mit einer Kantenlänge (a1) bilden, wobei das Dreieck
(T1) einen kleinsten sich wiederholenden Strukturbaustein bildet.
10. Schutzplatte nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzplatte (1) aus einem Dickblech besteht und eine Plattenstärke (b1) ab 2mm
und darüber aufweist.
11. Schutzplatte nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzplatte (1) aus ballistischem Stahl oder Vergütungsstahl besteht.
12. Schutzplatte nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturierung (2) durch Warmumformung in einem gekühlten Werkzeug (Presshärten)
oder durch Kaltumformung erzeugt ist.