[0001] Die Erfindung betrifft eine Zündkerze sowie einen Verbrennungsmotor, der wenigstens
eine solche Zündkerze umfasst.
[0002] Zündkerzen dienen zur Entzündung eines Luft-Kraftstoff-Gemisches in einem Verbrennungsmotor
beziehungsweise einer Brennkraftmaschine.
[0003] Das Luft-Kraftstoff-Gemisch wird durch einen durch die Zündkerze erzeugten Zündfunken
gezündet. Zur Erzeugung des Zündfunkens umfassen Zündkerzen eine Masseelektrode und
eine Mittelelektrode, zwischen denen der Zündfunken erzeugt wird. Die Masseelektrode
liegt an der Masse des Verbrennungsmotors an. Die Mittelelektrode ist über einen Anschlussbolzen
mit einer elektrischen Spannungsquelle verbunden. Ferner ist die Mittelelektrode über
ein Widerstandselement elektrisch mit dem Anschlussbolzen verbunden. Das Widerstandselement
weist einen ohmschen Widerstand auf und hat die Aufgabe, bei anliegender Zündspannung
einen definierten Zündstrom zu ermöglichen. Bei anliegender Zündspannung und Fließen
des Zündstroms wird ein Zündfunken zwischen der Masseelektrode und der Mittelelektrode
ausgebildet, der zur Zündung des Luft-Kraftstoff-Gemisches führt.
[0004] Üblicherweise liegt die Zündspannung bei Zündkerzen im Bereich von 10 kV bis 40 kV.
Um bei dieser Hochspannung einen definierten Zündstrom zu erzeugen, muss die Höhe
des durch das Widerstandselement realisierten ohmschen Widerstandes möglichst exakt
definiert sein. Das Widerstandselement ist beim Einsatz in einem Verbrennungsmotor
einem korrosiven Angriff ausgesetzt, insbesondere durch Verbrennungsgase, Gasdruck
und Temperaturen. Als Widerstandselement werden daher regelmäßig Widerstandseinschmelzungen
eingesetzt, die üblicherweise aus einer erhärteten Glasschmelze mit Zusatzstoffen
bestehen, da solche Widerstandseinschmelzungen besonders korrosionsfest ausbildbar
sind, so dass diese nur einer reduzierten Erosion unterliegen. Durch die Zusatzstoffe
der Widerstandseinschmelzung, die insbesondere elektrisch leitfähige Partikel wie
beispielsweise Metall-, Graphit- oder Rußpartikel umfassen können, kann die Höhe des
ohmschen Widerstandes der Widerstandseinschmelzung eingestellt werden. Allerdings
kann der notwendige ohmsche Widerstand, um den gewünschten Zündstrom bei anliegender
Zündspannung zu ermöglichen, bei solchen Widerstandseinschmelzungen nur mit einer
hohen Toleranz eingestellt werden. Die Toleranz bei Widerstandseinschmelzungen gemäß
dem Stand der Technik liegt daher regelmäßig über 50% und kann bis zu 200% betragen.
[0005] Hierdurch ist ein Zündstrom nur mit einer entsprechend hohen Toleranz definierbar.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Zündkerze mit einem Widerstandselement
mit einer geringen Toleranz des ohmschen Widerstandes zur Verfügung stellen zu können,
insbesondere mit einer geringeren Toleranz als bei Widerstandselementen gemäß dem
Stand der Technik.
[0007] Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Verbrennungsmotor mit einer
solchen Zündkerze zur Verfügung zu stellen.
[0008] Zur Lösung der Erfindung wird zur Verfügung gestellt eine Zündkerze, welche umfasst:
eine Masseelektrode,
eine Mittelelektrode,
einen Anschlussbolzen und
ein Widerstandselement,
wobei die Masseelektrode und die Mittelelektrode zur Erzeugung eines Zündfunkens zwischen
der Masseelektrode und der Mittelelektrode ausgebildet sind,
die Mittelelektrode über das Widerstandselement elektrisch mit dem Anschlussbolzen
verbunden ist und wobei
das Widerstandselement eine Widerstandseinschmelzung und einen Widerstand umfasst.
[0009] Eine Grundidee der Erfindung besteht darin, das Widerstandselement mehrteilig beziehungsweise
aus mehreren Komponenten zusammengesetzt auszubilden, wobei das Widerstandselement
zumindest eine Widerstandseinschmelzung und einen Widerstand umfasst. Dies ermöglicht
es, die Funktionen des Widerstandselements voneinander zu entkoppeln und den einzelnen
Komponenten des Widerstandselements spezifische Funktionen zuzuweisen. Indem das Widerstandselement
eine Widerstandseinschmelzung und zusätzlich einen Widerstand umfasst, kann die Widerstandseinschmelzung
besonders erosionsfest ausgebildet sein, während der Widerstand mit einemgenau definierbaren
ohmschen Widerstand, insbesondere mit einer nur geringen Toleranz realisiert sein
kann. Insbesondere kann die Widerstandseinschmelzung elektrisch leitfähig sein, also
nur einen geringen ohmschen Widerstand aufweisen, während der ohmsche Widerstand des
Widerstandselements durch den Widerstand realisiert sein kann. Dies ermöglicht es,
das Widerstandselement zum einen hochkorrosionsfest und zum anderen mit einem definierten
ohmschen Widerstand mit nur geringer Toleranz auszubilden.
[0010] Bevorzugt ist die Widerstandseinschmelzung elektrisch leitfähig. Insoweit weist die
Widerstandseinschmelzung bevorzugt nur einen geringen ohmschen Widerstand auf. Nach
einer bevorzugten Ausführungsform weist die Widerstandseinschmelzung einen ohmschen
Widerstand unter 100 Ohm auf.
[0011] Nach einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Widerstandseinschmelzung in Form
einer Glasschmelze vor, besonders bevorzugt in Form einer elektrisch leitfähigen Glasschmelze.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Widerstandseinschmelzung in Form
einer Glasschmelze mit darin eingebetteten elektrisch leitfähigen Partikeln vor.
[0012] Unter einer Widerstandseinschmelzung wird im Sinne der Erfindung eine erstarrte Schmelze
verstanden, die einen elektrischen Widerstand aufweist. Dieser elektrische Widerstand
ist, wie zuvor ausgeführt, bevorzugt gering.
[0013] Entsprechend wird unter einer Glasschmelze im Sinne der Erfindung eine erstarrte
Glasschmelze verstanden.
[0014] Widerstandseinschmelzungen in Form einer erstarrten Glasschmelze, insbesondere in
Form einer elektrisch leitfähigen Glasschmelze, sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Grundsätzlich kann zur Ausbildung der Widerstandseinschmelzung gemäß der vorliegenden
Erfindung auf die hierzu aus dem Stand der Technik bekannten Glasschmelzen zurückgegriffen
werden. Um eine Glasschmelze elektrisch leitfähig auszubilden, können in die Glasschmelze
elektrisch leitfähige Partikel eingebettet sein, beispielsweise Metallpartikel, Graphitpartikel
oder Rußpartikel. Als Glas können die aus dem Stand der Technik bekannten Gläser verwendet
werden.
[0015] Besonders bevorzugt umfasst eine Widerstandseinschmelzung in Form einer Glasschmelze
ein Glas in Form von Borosilikatglas. Besonders bevorzugt umfasst eine als leitfähige
Glasschmelze ausgebildete Widerstandseinschmelzung Borosilikatglas, in das leitfähige
Partikel in Form von Aluminiumpulver und Antimonoxid (Sb
2O
4) eingebettet sind. Aluminiumpulver und Antimonoxid bilden in der Glasschmelze gemäß
der Perkolationstheorie ein leitfähiges Cluster beziehungsweise Perkolat aus. Die
Widerstandseinschmelzung kann besonders bevorzugt in Form eines in eine Glasschmelze
eingebetteten elektrisch leitfähigen Perkolats vorliegen. Bevorzugt umfasst eine als
solch leitfähige Glasschmelze ausgebildete Widerstandseinschmelzung 50 bis 60 Masse-%
Borosilikatglas, 10 bis 20 Masse-% Aluminiumpulver, Rest Antimonoxid, jeweils bezogen
auf die Gesamtmasse der Glasschmelze.
[0016] Mit einer entsprechend ausgebildeten Glasschmelze kann ohne weiteres ein ohmscher
Widerstand unter 100 Ohm erzeugt werden.
[0017] Besonders bevorzugt sind die Widerstandseinschmelzung, insbesondere eine Widerstandseinschmelzung
in Form einer wie vorstehend ausgebildeten Glasschmelze, und der Widerstand derart
angeordnet, dass der Widerstand durch die Widerstandseinschmelzung vor Korrosion,
insbesondere durch den Verbrennungsmotor, geschützt ist. Insoweit "schützt" die Widerstandseinschmelzung
den Widerstand vor den Brenngasen des Verbrennungsmotors. Dies ermöglicht es insbesondere
in vorteilhafter Weise, dass der Widerstand nicht in besondere Weise ausgebildet sein
muss, um gegenüber den Brenngasen erosionsfest zu sein. Vielmehr kann insoweit in
vorteilhafter Weise als Widerstand grundsätzlich ein beliebiger aus dem Stand der
Technik bekannter Widerstand, der bei den Zündspannungen für eine Zündkerze einen
definierten Zündstrom erzeugt und eine nur geringe Toleranz aufweist, eingesetzt werden.
[0018] Der Widerstand des Widerstandselements kann grundsätzlich in Form eines jeden aus
dem Stand der Technik bekannten Widerstandes vorliegen, durch den bei der üblichen
Zündspannung für eine Zündkerze, also insbesondere bei einer Zündspannung im Bereich
von 10 kV bis 40 kV, ein definierter Zündstrom erzeugbar ist.
[0019] Besonders bevorzugt liegt der Widerstand in Form eines Hochspannungswiderstandes
vor, besonders bevorzugt in Form eines keramischen Hochspannungswiderstandes, noch
bevorzugter in Form eines zylindrischen keramischen Hochspannungswiderstandes. Die
vorstehenden Hochspannungswiderstände können bevorzugt als keramischer Schichtwiderstand,
insbesondere in Form eines Metalloxid-Schichtwiderstandes, besonders bevorzugt in
Form eines zylindrischen Metalloxid-Schichtwiderstandes vorliegen. Besonders bevorzugt
können diese Widerstände als induktionsfreie Hochspannungswiderstände vorliegen.
[0020] Durch entsprechende Widerstände kann ein Widerstand zur Verfügung gestellt werden,
der einen ohmschen Widerstand aufweist, durch den bei der üblichen Zündspannung der
Zündkerzen, also insbesondere im Bereich von 10 kV bis 40 kV, ein definierter Zündstrom
erzeugbar ist. Bevorzugt weist der Widerstand einen ohmschen Widerstand im Bereich
von 3 kOhm bis 15 kOhm, besonders bevorzugt im Bereich von 3 bis 10 kOhm und ganz
besonders bevorzugt von 5 kOhm auf.
[0021] Durch entsprechend ausgebildete Widerstände kann ein Widerstand mit nur einer sehr
geringen Toleranz des ohmschen Widerstandes zur Verfügung gestellt werden. Bevorzugt
weist der Widerstand eine Toleranz des ohmschen Widerstandes unter +/- 10%, besonders
bevorzugt von nicht mehr als +/- 5% auf.
[0022] Die Widerstandseinschmelzung und der Widerstand sind elektrisch leitend miteinander
verbunden. Beispielsweise kann ein als zylindrischer keramischer Hochspannungswiderstand
ausgebildeter Widerstand die Widerstandseinschmelzung unmittelbar elektrisch kontaktieren.
Beispielsweise kann auch ein Anschlussdraht des Widerstandes elektrisch mit der Widerstandseinschmelzung
verbunden sein, beispielsweise teilweise in diese eingebettet sein.
[0023] Bevorzugt ist die Widerstandseinschmelzung auf der der Mittelelektrode - und damit
auf der dem Brennraum - zugewandten Seite des Widerstandselements angeordnet, während
der Widerstand auf der dem Anschlussbolzen zugewandten - und damit der dem Brennraum
abgewandten - Seite des Widerstandselements angeordnet ist. Hierdurch kann der Widerstand,
wie oben ausgeführt, in vorteilhafter Weise durch die Widerstandseinschmelzung gegenüber
der Massenelektrode beziehungsweise den Brenngasen abgeschirmt sein. Die elektrische
Leitung von der Mittelelektrode zum Anschlussbolzen umfasst damit die Mittelelektrode,
die sich daran anschließende Widerstandseinschmelzung, den sich daran anschließenden
Widerstand und den sich daran anschließenden Anschlussbolzen.
[0024] Die Widerstandseinschmelzung und der Widerstand sind bevorzugt separat, also als
separate Bauteile ausgebildet. Der Widerstand liegt also bevorzugt als separates Bauteil
vor, insbesondere als von der Widerstandseinschmelzung separates Bauteil. Bei dem
Widerstand handelt es sich also bevorzugt nicht um einen Bestandteil der Widerstandseinschmelzung.
Dies hat den besonderen Vorteil, dass die Funktion der Widerstandseinschmelzung, nämlich
insbesondere einen erosionsfesten elektrischen Leiter zur Verfügung zu stellen, nicht
durch den Widerstand beeinträchtigt wird und ferner die Funktion des Widerstandes,
nämlich insbesondere einen definierten ohmschen Widerstand mit einer nur geringen
Toleranz des ohmschen Widerstandes zu realisieren, nicht durch die Widerstandseinschmelzung
beeinträchtigt wird.
[0025] Die Zündkerze kann einen Isolator und ein Gehäuse umfassen, wie sie für Zündkerzen
aus dem Stand der Technik bekannt sind.
[0026] Soweit die Zündkerze ein Gehäuse umfasst, ist die Massenelektrode bevorzugt am Gehäuse
angeordnet, insbesondere elektrisch leitend am Gehäuse angeordnet. Das Gehäuse dient
insbesondere zur Befestigung der Zündkerze an einem Verbrennungsmotor, insbesondere
am Zylinderkopf eines Verbrennungsmotors. Zur Befestigung des Gehäuses am Zylinderkopf
kann das Gehäuse in bekannter Weise ein Außengewinde aufweisen, über das die Zündkerze
in ein korrespondierendes Innengewinde am Zylinderkopf einschraubbar ist.
[0027] Ein Isolator der Zündkerze kann am Gehäuse befestigt sein, insbesondere in bekannter
Weise in das Gehäuse aufgenommen und in diesem festgelegt sein. Der Isolator hat insbesondere
die Aufgabe, die Mittelelektrode, das Widerstandselement und den Anschlussbolzen gegenüber
dem Gehäuse elektrisch zu isolieren. Hierzu kann die Isolierung in bekannter Weise
eine Durchgangsöffnung beziehungsweise Innenbohrung aufweisen, in die die Mittelelektrode,
das Widerstandselement und der Anschlussbolzen zumindest teilweise aufgenommen sind.
Insbesondere kann das Widerstandselement vollständig in die Durchgangsöffnung aufgenommen
sein, während die Mittelelektrode und der Anschlussbolzen nur teilweise in die Durchgangsöffnung
aufgenommen sind und in bekannter Weise über die Durchgangsöffnung nach außen hervor
ragen. An dem die Durchgangsöffnung des Isolators überragenden Ende der Mittelelektrode
ragt diese mit Abstand gegen die Massenelektrode hervor, wodurch im Spalt zwischen
der Massenelektrode und der Mittelelektrode eine Funkenstrecke zur Ausbildung eines
Zündfunkens ausgebildet ist.
[0028] An dem über den Isolator hervor ragenden Ende des Anschlussbolzens kann bevorzugt
ein Anschlussstecker beziehungsweise ein Kerzenstecker ausgebildet sein, über die
der Anschlussbolzen in bekannter Weise mit einer elektrischen Spannungsquelle verbindbar
ist.
[0029] Die Widerstandseinschmelzung liegt bevorzugt dichtend in der Durchgangsöffnung des
Isolators ein, also derart, dass sie die Durchgangsöffnung vollständig abdichtet beziehungsweise
vollständig versperrt. Hierzu kann die Widerstandseinschmelzung, wie aus dem Stand
der Technik bekannt, in situ im Isolator beziehungsweise in der Durchgangsöffnung
des Isolators ausgebildet sein. Hierfür werden in bekannter Weise die Komponenten
zur Ausbildung der Widerstandseinschmelzung, also insbesondere beispielsweise Glaspulver
und elektrisch leitfähige Partikel, in der Durchgangsöffnung angeordnet, dort aufgeschmolzen
und anschließend abkühlen beziehungsweise erstarren gelassen. Gemäß der oben beschriebenen,
bevorzugten Ausführungsform kann insoweit bevorzugt eine Mischung, welche Borosilikatglaspulver,
Aluminiumpulver und Antimonoxidpulver umfasst, in der Durchgangsöffnung des Isolators
angeordnet, dort aufgeschmolzen und anschließend erstarren gelassen werden, so dass
man anschließend eine Widerstandseinschmelzung erhält, die dichtend in der Durchgangsbohrung
des Isolators einliegt.
[0030] Eine solche dichtend in der Durchgangsöffnung einliegende Widerstandseinschmelzung
hat insbesondere den Vorteil, dass der Widerstand hierdurch in besonderer Weise wirksam
durch die Widerstandseinschmelzung vor Korrosion, insbesondere durch den Verbrennungsmotor,
geschützt ist, insbesondere soweit die Widerstandseinschmelzung auf der der Mittelelektrode
- und damit auf der dem Brennraum - zugewandten Seite des Widerstandselementes angeordnet
ist, während der Widerstand auf der dem Anschlussbolzen zugewandten - und damit der
dem Brennraum abgewandten - Seite des Widerstandselementes angeordnet ist.
[0031] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform liegt die Widerstandseinschmelzung
homogen vor, also in Form eines homogenen Körpers, und weist keine Inhomogenitäten
auf, wie beispielsweise Drähte oder sonstige elektrische Leitungen. Dies hat insbesondere
auch den Vorteil einer hohen Erosionsfestigkeit und gleichmäßiger elektrischer Eigenschaften
der Widerstandseinschmelzung.
[0032] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verbrennungsmotor, der wenigstens eine erfindungsgemäße
Zündkerze umfasst. Dabei kann die wenigstens eine Zündkerze, wie zuvor ausgeführt,
bevorzugt am Zylinderkopf des Verbrennungsmotors angeordnet sein.
[0033] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Figur sowie der
zugehörigen Figurenbeschreibung.
[0034] Sämtliche Merkmale der Erfindung können, einzeln oder in Kombination, beliebig miteinander
kombiniert sein.
[0035] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung
näher erläutert.
[0036] Dabei zeigt
- Figur 1
- eine teilgeschnittene Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Zündkerze.
[0037] In ihrer Gesamtheit ist die Zündkerze in Figur 1 mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet.
[0038] Die Zündkerze 1 weist in bekannter Weise ein Metallgehäuse 8 auf, das über ein Außengewinde
10 so weit in ein (in Figur 1 nicht dargestelltes) korrespondierendes Innengewinde
am Zylinderkopf eines Verbrennungsmotors einschraubbar ist, bis es gegen eine als
Anschlag dienende Schulter des Gehäuses 8 anschlägt. Zur Abdichtung ist an dieser
Schulter des Gehäuses 8 ein Dichtelement 12 angeordnet.
[0039] In das Gehäuse 8 ist in bekannter Weise ein keramischer Isolator 9 aus Aluminiumoxid
aufgenommen und dort festgelegt.
[0040] Das Gehäuse 8 sowie der Isolator 9 sind im Wesentlichen rotationssymmetrisch zu einer
Längsachse X ausgebildet.
[0041] Am Gehäuse 8 ist in bekannter Weise eine Masseelektrode 2 elektrisch leitend angeordnet.
Das freie Ende der Masseelektrode 2 liegt im Bereich der Längsachse X.
[0042] Konzentrisch zur Längsachse X ist eine Durchgangsöffnung 13 durch den Isolator 9
geführt. In der Durchgangsöffnung 13 ist eine Mittelelektrode 3 angeordnet, die die
Durchgangsöffnung 13 mit einem freien Ende in Richtung auf die Masseelektrode 2 überragt
und mit Abstand zur Masseelektrode 2 endet. In dem hierdurch zwischen der Mittelelektrode
3 und der Masseelektrode 2 ausgebildeten Spalt ist eine Funkenstrecke zur Erzeugung
eines Zündfunkens der Zündkerze 1 ausgebildet.
[0043] In der Durchgangsöffnung 13 ist ferner ein Anschlussbolzen 4 ausgebildet, der die
Durchgangsöffnung 13 mit einem freien Ende 11 überragt. Das freie Ende 11 des Anschlussbolzens
4 ist als Kerzenstecker zur Verbindung mit einer elektrischen Spannungsquelle ausgebildet.
In der Durchgangsöffnung 13 ist ferner ein Widerstandselement 5 ausgebildet, über
das die Mittelelektrode 3 elektrisch mit dem Anschlussbolzen 4 verbunden ist. Das
Widerstandselement 5 ist vollständig innerhalb der Durchgangsöffnung 13 angeordnet.
Das Widerstandselement 5 umfasst eine Widerstandseinschmelzung 6 sowie einen Widerstand
7. Der Widerstand 7 liegt unmittelbar elektrisch leitend an der Widerstandseinschmelzung
6 an. Die Widerstandseinschmelzung 6 ist auf der der Mittelelektrode 3 zugewandten
Seite des Widerstandselements 5 angeordnet und unmittelbar elektrisch leitend mit
der Mittelelektrode 3 verbunden. Der Widerstand 7 ist auf der dem Anschlussbolzen
4 zugewandten Seite des Widerstandselements 5 angeordnet und kontaktiert den Anschlussbolzen
4 unmittelbar elektrisch leitend.
[0044] Die Widerstandseinschmelzung 6 besteht aus einer elektrisch leitfähigen, erstarrten
Glasschmelze und liegt dichtend in der Durchgangsöffnung 13 ein, dichtet also die
Durchgangsöffnung 13 im Bereich der Widerstandseinschmelzung 6 vollständig ab. Die
Widerstandseinschmelzung 6 besteht aus einer elektrisch leitfähigen Glasschmelze,
die aus 55 Masse-% Borosilikatglas, 15 Masse-% Aluminium und 30 Masse-% Antimonoxid
(Sb
2O
4) besteht, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der Glasschmelze. Aluminium und Antimonoxid
bilden dabei ein elektrisch leitfähiges Perkolat im Borosilikatglas aus. Das Borosilikatglas
weist eine chemische Zusammensetzung aus 81 Masse-% SiO
2, 13 Masse-% B
2O
3, 4 Masse-& Na
2O + K
2O und 2 Masse-% La
2O
3 auf, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse des Borosilikatglases. Die Widerstandseinschmelzung
6 wurde erstellt, indem eine Mischung aus Borosilikatglaspulver, Aluminiumpulver und
Antimonoxidpulver in der Durchgangsöffnung 13 angeordnet, dort erschmolzen und anschließend
abgekühlt wurde, bis eine erstarrte Glasschmelze erhalten wurde.
[0045] Die Widerstandseinschmelzung 6 weist einen ohmschen Widerstand von unter 100 Ohm
auf.
[0046] Der Widerstand 7 ist ein Hochspannungswiderstand in Form eines zylindrischen keramischen
Schichtwiderstandes. Der Widerstand 7 weist einen ohmschen Widerstand von 5 kOhm mit
einer Toleranz von nicht mehr als +/- 5% auf.
[0047] Durch den Widerstand 7 weist das Widerstandselement 5 der Zündkerze 1 einen sehr
exakt definierten ohmschen Widerstand mit einer nur sehr geringen Toleranz auf. Gleichzeitig
ist der Widerstand 7 durch die Widerstandseinschmelzung 6, die dichtend in der Durchgangsöffnung
13 einliegt, vor den Brenngasen des Verbrennungsraums geschützt.
1. Zündkerze, umfassend
1.1 eine Masseelektrode (2);
1.2 eine Mittelelektrode (3);
1.3 einen Anschlussbolzen (4); und
1.4 ein Widerstandselement (5); wobei
1.5 die Masseelektrode (2) und die Mittelelektrode (3) zur Erzeugung eines Zündfunkens
zwischen der Masseelektrode (2) und der Mittelelektrode (3) ausgebildet sind;
1.6 die Mittelelektrode (3) über das Widerstandselement (5) elektrisch mit dem Anschlussbolzen
(4) verbunden ist; und wobei
1.7 das Widerstandselement (5) eine Widerstandseinschmelzung (6) und einen Widerstand
(7) umfasst.
2. Zündkerze nach Anspruch 1, wobei die Widerstandseinschmelzung (6) elektrisch leitfähig
ist.
3. Zündkerze nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Widerstandseinschmelzung
(6) einen ohmschen Widerstand unter 100 Ohm aufweist.
4. Zündkerze nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Widerstandseinschmelzung
(6) in Form einer Glasschmelze.
5. Zündkerze nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Widerstandseinschmelzung
(6) in Form einer Glasschmelze mit darin eingebetteten elektrisch leitfähigen Partikeln.
6. Zündkerze nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Widerstandseinschmelzung
(6) in Form eines in eine Glasschmelze eingebetteten elektrisch leitfähigen Perkolats.
7. Zündkerze nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Widerstand
durch die Widerstandseinschmelzung vor Korrosion geschützt ist.
8. Zündkerze nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend einen
Isolator (9), in den das Widerstandselement (5) aufgenommen ist.
9. Zündkerze nach Anspruch 8, wobei die Widerstandseinschmelzung (6) dichtend in eine
Durchgangsöffnung (13) des Isolators (9) aufgenommen ist.
10. Zündkerze nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Widerstand
(7) in Form eines Hochspannungswiderstandes.
11. Zündkerze nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Widerstand
(7) in Form eines keramischen Hochspannungswiderstandes.
12. Zündkerze nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Widerstand
(7) einen ohmschen Widerstand im Bereich von 3 bis 15 kOhm aufweist.
13. Zündkerze nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Widerstand
(7) eine Toleranz des ohmschen Widerstandes unter +/- 10 % aufweist.
14. Zündkerze nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Widerstandseinschmelzung
(6) und der Widerstand (7) separat ausgebildet sind.
15. Verbrennungsmotor, der wenigstens eine Zündkerze (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche umfasst.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Zündkerze, umfassend
1.1 eine Masseelektrode (2);
1.2 eine Mittelelektrode (3);
1.3 einen Anschlussbolzen (4); und
1.4 ein Widerstandselement (5); wobei
1.5 die Masseelektrode (2) und die Mittelelektrode (3) zur Erzeugung eines Zündfunkens
zwischen der Masseelektrode (2) und der Mittelelektrode (3) ausgebildet sind;
1.6 die Mittelelektrode (3) über das Widerstandselement (5) elektrisch mit dem Anschlussbolzen
(4) verbunden ist; wobei
1.7 das Widerstandselement (5) eine Widerstandseinschmelzung (6) und einen Widerstand
(7) in Form eines keramischen Hochspannungswiderstandes umfasst; und wobei
1.8 die Widerstandseinschmelzung (6) auf der der Mittelelektrode (3) zugewandten Seite
des Widerstandselements (5) angeordnet ist, während der Widerstand (7) auf der dem
Anschlussbolzen (4) zugewandten Seite des Widerstandselements (5) angeordnet ist.
2. Zündkerze nach Anspruch 1, wobei die Widerstandseinschmelzung (6) elektrisch leitfähig
ist.
3. Zündkerze nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Widerstandseinschmelzung
(6) einen ohmschen Widerstand unter 100 Ohm aufweist.
4. Zündkerze nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Widerstandseinschmelzung
(6) in Form einer Glasschmelze.
5. Zündkerze nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Widerstandseinschmelzung
(6) in Form einer Glasschmelze mit darin eingebetteten elektrisch leitfähigen Partikeln.
6. Zündkerze nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Widerstandseinschmelzung
(6) in Form eines in eine Glasschmelze eingebetteten elektrisch leitfähigen Perkolats.
7. Zündkerze nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Widerstand
durch die Widerstandseinschmelzung vor Korrosion geschützt ist.
8. Zündkerze nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend einen
Isolator (9), in den das Widerstandselement (5) aufgenommen ist.
9. Zündkerze nach Anspruch 8, wobei die Widerstandseinschmelzung (6) dichtend in eine
Durchgangsöffnung (13) des Isolators (9) aufgenommen ist.
10. Zündkerze nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Widerstand
(7) in Form eines Hochspannungswiderstandes.
11. Zündkerze nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Widerstand
(7) einen ohmschen Widerstand im Bereich von 3 bis 15 kOhm aufweist.
12. Zündkerze nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Widerstand
(7) eine Toleranz des ohmschen Widerstandes unter +/- 10 % aufweist.
13. Zündkerze nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Widerstandseinschmelzung
(6) und der Widerstand (7) separat ausgebildet sind.
14. Verbrennungsmotor, der wenigstens eine Zündkerze (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche umfasst.