[0001] Die Erfindung betrifft einen Lernturm für Kinder mit zwei aufrechten Seitenteilen,
zwischen denen sich ein unteres Trittbrett und ein oberes Trittbrett sowie in einem
oberen Bereich der Seitenteile ein vorderes Begrenzungsbrett und/oder ein hinteres
Begrenzungsbrett erstrecken.
[0002] Aus der
DE 20 2018 001 879 U1 ist ein Lernturm für Kinder bekannt, mittels dessen Kleinkinder in eine komfortable
Stehhöhe verbracht werden können. Auf diese Weise können Kleinkinder an Küchenarbeitsplatten,
Waschbecken etc. heranreichen und auf Augenhöhe mit Erwachsenen Tätigkeiten ausführen,
wie z. B. Essen zubereiten. Der bekannte Lernturm weist zwei aufrechte Seitenteile
auf, zwischen denen sich ein unteres Trittbrett und ein oberes Trittbrett erstrecken.
Die Trittbretter sind stufenförmig angeordnet, so dass das Kind auf einfache Weise
das obere Trittbrett erreichen kann, auf dem es dann im Vergleich zum Boden eine erhöhte
Position einnimmt. Damit das Kind nicht herunterfallen kann, sind in einem oberen
Bereich die Seitenteile über ein hinteres und vorderes Begrenzungsbrett miteinander
verbunden. Nachteilig an dem bekannten Lernturm ist, dass die Kippsicherheit begrenzt
ist.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Lernturm für Kinder derart
weiterzubilden, dass die Stabilität erhöht und insbesondere die Kippsicherheit verbessert
wird.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile in einem unteren Bereich durch ein
vorderes Stützbrett und/oder ein hinteres Stützbrett verbunden sind und dass das vordere
Stützbrett und/oder das hintere Stützbrett mit einem Ende desselben und/oder ein in
dem unteren Bereich des Seitenteils an demselben befestigtes Zusatzteil von dem Seitenteil
nach außen hinausragt.
[0005] Nach der Erfindung weist der Lernturm in dem unteren Bereich ein vorderes und/oder
ein hinteres Stützbrett auf, das mit einem Ende von dem Seitenteil nach außen hervorragt.
Vorteilhaft wird hierdurch die Kippsicherheit erhöht, da bei Gewichtsverlagerung ein
Kippen zur Seite des Lernturms hin verhindert wird.
[0006] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ragen das vordere und/oder das
hintere Stützbrett mit ihrem Ende von den Seitenteilen nach außen hervor. Vorteilhaft
wird hierdurch die Kippsicherheit weiter erhöht, da bei Gewichtsverlagerung ein Kippen
in den Eckbereichen verhindert wird.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind das vordere und das hintere Begrenzungsbrett
in einer gleichen Höhe angeordnet, und zwar vorzugsweise in einem zu einem oberen
Rand des Seitenteils nahen Bereich. Auf diese Weise kann die Standsicherheit des Kindes
weiter verbessert werden.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung verjüngen sich die Seitenteile nach oben hin,
was die Stabilität bzw. Standfestigkeit des Lernturms verbessert.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Seitenteile in einer oberen Hälfte
eine Öffnung auf, die sich höhenmäßig in einem Bereich zwischen dem oberen Trittbrett
und den Begrenzungsbrettern erstreckt. Auf diese Weise wird für die Kinder eine relativ
große Öffnung geschaffen, was die Kletterfähigkeit verbessert.
[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Seitenteile in einer unteren Hälfte
eine Öffnung auf, die sich höhenmäßig in einem Bereich zwischen dem oberen Trittbrett
und dem Stützbrett erstreckt. Vorteilhaft wird das Klettern beim Einsteigen in den
Lernturm hierdurch verbessert.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind im Bereich des oberen und/oder unteren
Trittbretts mehrere horizontale Nuten an den Seitenteilen innenseitig angebracht,
so dass das obere und/oder untere Trittbrett jeweils in unterschiedlichen Höhen einstellbar
ist. Mit dieser Höhenverstellung kann eine Anpassung an die Größe des Kindes erfolgen.
[0012] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
[0014] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Vorderansicht eines Lernturm und
- Figur 2
- eine Rückansicht des Lernturms.
[0015] Ein Lernturm weist zwei aufrechte Seitenteile 1 auf, die beabstandet zueinander angeordnet
und gleich ausgebildet sind.
[0016] Zwischen den beiden Seitenteilen 1 erstrecken sich in einem mittleren Bereich ein
unteres Trittbrett 2 und ein oberes Trittbrett 3. Die beiden Trittbretter 2, 3 sind
stufenartig versetzt zueinander angeordnet, so dass das Kind zuerst das untere Trittbrett
2 und dann das obere Trittbrett 3 ersteigen kann. Die beiden Trittbretter 2 und 3
sind somit vertikal und horizontal versetzt zueinander angeordnet. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel weist das untere Trittbrett 2 eine kleinere Breite auf als das
obere Trittbrett 3. Das obere Trittbrett 3 erstreckt sich vorzugsweise in einer horizontalen
Ebene in einem Bereich zwischen einer vorderen Längskante 4 und einer hinteren Längskante
5 der Seitenteile 1. Das obere Trittbrett 3 bildet somit das Plateau für das Kind,
auf dem es steht.
[0017] Das obere Trittbrett 3 weist auf einer Rückseite eine vertikale Abschlussleiste 13
auf, die dem Kind beim Stehen auf dem oberen Trittbrett 3 zur Begrenzung dient und
ein unerwünschtes Hindurchrutschen durch die Öffnungen an der Vorderseite verhindert.
[0018] Auf einer Innenseite weisen die Seitenteile 1 mehrere beabstandet zueinander angeordnete
horizontale Nuten 6 auf, in die das untere Trittbrett 2 und das obere Trittbrett 3
mit ihren Rändern eingeschoben werden können. Die Trittbretter 2, 3 sind jeweils in
den horizontalen Nuten 6 geführt gelagert. Die Länge der Nut 6 ist auf die Länge der
seitlichen Ränder der Trittbretter 2, 3 angepasst, so dass die Trittbretter 2, 3 in
ihrer Montagestellung lagesicher gehalten sind. Vorteilhaft wird hierdurch eine Höhenverstellung
ermöglicht, so dass mit Heranwachsen des Kindes die Trittbretter 2, 3 nach und nach
weiter nach unten angeordnet werden können.
[0019] In einem unteren Bereich sind die beiden gegenüberliegenden Seitenteile 1 über ein
vorderes Stützbrett 7 und ein hinteres Stützbrett 8 miteinander verbunden. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ragt das hintere Stützbrett 8 mit seinen Enden 9 über Seitenteile
1 hinaus, was zu einem erhöhten Kippschutz führt. Eine Länge Is des hinteren Stützbrettes
8 ist größer als ein Abstand a der gegenüberliegenden Seitenteilen 1 zueinander. Die
Seitenteile 1 sind vorzugsweise vertikal angeordnet.
[0020] Wie aus Figur 2 zu ersehen ist, schließt das hintere Stützbrett 8 bündig zu einem
unteren Rand 10 der Seitenteile 1 ab. Alternativ kann sich das hintere Stützbrett
8 sich mit einer unteren Längskante 11 sowie das vordere Stützbrett 7 mit seiner unteren
Längskante 12 in einem geringeren Abstand zu einem durch die unteren Ränder 10 der
Seitenteile 1 aufgespannten Ebene erstrecken. Beispielsweise kann dieser Abstand 2
mm bis 40 mm betragen.
[0021] Im oberen Bereich sind die Seitenteile 1 über ein vorderes Begrenzungsbrett 14 und
einem hinteren Begrenzungsbrett 15 miteinander verbunden. Diese beiden Begrenzungsbretter
14 weisen obere Längskanten 16 bzw. 17 auf, die in der gleichen Höhe angeordnet sind
bzw. eine horizontale Ebene aufspannen. Die oberen Längskanten 16, 17 weisen keinen
oder einen geringen Abstand zu einer durch obere Ränder 18 der Seitenteile 1 aufgespannten
Ebene auf. Vorteilhaft wird hierdurch die Standsicherheit des Kindes weiter verbessert.
[0022] Die Seitenteile 1 verjüngen sich in vertikaler Richtung nach oben. Der untere Bereich
des Lernturms nimmt somit eine größere Fläche ein als der obere Bereich desselben.
Hierdurch wird die Stabilität des Lernturms weiter verbessert.
[0023] Die Seitenteile 1 weisen jeweils in einer oberen Hälfte eine Öffnung 19 auf, die
sich höhenmäßig in einem Bereich zwischen dem oberen Trittbrett 3 einerseits und den
vorderen und hinteren Begrenzungsbrettern 14, 15 andererseits erstreckt.
[0024] Darüber hinaus weisen die Seitenteile 1 in einer unteren Hälfte eine weitere Öffnung
20 auf, die sich höhenmäßig in einem Bereich zwischen dem oberen Trittbrett 3 einerseits
und dem vorderen Stützbrett 7 und dem hinteren Stützbrett 8 andererseits erstrecken.
Vorteilhaft ermöglichen die Öffnungen 19, 20 ein verbessertes Klettern, was den Spielcharakter
des Lernturms fördert. Die Öffnungen 19, 20 sind rechteckförmig oder quadratisch ausgebildet
und ermöglichen, dass die Seitenteile 1 durch einstückige Verbindung von Streben 21
gebildet werden. Dem Kind wird somit eine Mehrzahl von Anfassmöglichkeiten beim Klettern
geboten.
[0025] Die beschriebenen Bauteile des Lernturms sind aus einem Holzmaterial gefertigt, vorzugsweise
Buchenholzmaterial.
[0026] Die Seitenteile 1 sind jeweils mit dem vorderen Stützbrett 7, dem hinteren Stützbrett
8, dem unteren Trittbrett 2, dem oberen Trittbrett 3 sowie dem vorderen Begrenzungsbrett
14 und dem hinteren Begrenzungsbrett 15 durch Schraubverbindung verbunden.
[0027] Die genannten Bauteile des Lernturms sind als plattenförmige Bauelemente ausgebildet,
was durch den Begriff "Brett" zum Ausdruck gebracht werden soll.
[0028] Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung muss das
Stützbrett 7, 8 nicht einstückig ausgebildet sein. Beispielsweise kann auch das seitlich
herausragende Ende 9 außenseitig des Seitenteils 1, vorzugsweise bündig zu dem unteren
Rand 10 des Seitenteils 1, befestigt sein.
[0029] Die gegenüberliegenden von den Seitenteilen 1 abragenden Enden 9 müssen nicht in
einer gemeinsamen Ebene verlaufen. Sie können auch in horizontaler Richtung versetzt
zueinander angeordnet sein.
[0030] Gegebenenfalls kann lediglich ein einziges Seitenteil 1 ein solches Kippschutzende
9 aufweisen.
[0031] Das Ende 9 kann somit als ein gesondertes Kippschutzteil ausgebildet sein, das an
dem hinteren Stützbrett 8 und/oder dem vorderen Stützbrett 7 und/oder an mindestens
einem der beiden Seitenteile 1 befestigt ist.
[0032] Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform kann ein Zusatzteil an
einer Außenseite des Seitenteils 1 in dem unteren Bereich desselben befestigt sein.
Das Zusatzteil kann die Form des Endes 9 des hinteren Stützbrettes 8 oder eine andere
Form aufweisen. Im Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen würde sich
dieses Zusatzteil nicht in Verlängerung des vorderen oder hinteren Stützbrettes 7,
8 erstrecken, sondern horizontal versetzt zu denselben. Beispielsweise könnte dieses
Zusatzteil sich unter bündigem Abschluss zu der hinteren Längskante 5 des Seitenteils
1 erstrecken.
[0033] Vorzugsweise ist das Zusatzteil durch Verschraubung mit dem Seitenteil 1 verbunden.
Vorteilhaft kann hierdurch nachträglich ein Kippschutz für den Lernturm bereitgestellt
werden.
[0034] Die Außenseite des Seitenteils 1 wird durch eine Flachseite derselben gebildet, die
auf einer dem anderen Seitenteil 1 abgewandten Seite angeordnet ist. Eine Innenseite
des Seitenteils 1 ist auf einer dem anderen Seitenteil zugewandten Seite angeordnet.
1. Lernturm für Kinder mit zwei aufrechten Seitenteilen (1), zwischen denen sich ein
unteres Trittbrett (2) und ein oberes Trittbrett (3) sowie in einem oberen Bereich
der Seitenteile (1) ein vorderes Begrenzungsbrett (14) und/oder ein hinteres Begrenzungsbrett
(15) erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (1) in einem unteren Bereich durch ein vorderes Stützbrett (7) und/oder
ein hinteres Stützbrett (8) verbunden sind und dass das vordere Stützbrett (7) und/oder
das hintere Stützbrett (8) mit einem Ende (9) desselben und/oder ein in dem unteren
Bereich des Seitenteils (1) an demselben befestigtes Zusatzteil von dem Seitenteil
(1) nach außen hinausragt.
2. Lernturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Stützbrett (7) und/oder das hintere Stützbrett (8) bündig zu einem unteren
Rand (10) der Seitenteile (1) abschließt.
3. Lernturm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Stützbrett (7) und/oder das hintere Stützbrett (8) sich mit einer unteren
Längskante (12) in einem geringen Abstand zu einem durch untere Ränder (10) der Seitenteile
(1) aufgespannten Ebene erstrecken.
4. Lernturm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Begrenzungsbrett (14) und das hintere Begrenzungsbrett (15) in einer
gleichen Höhe angeordnet sind.
5. Lernturm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine obere Längskante (16) des vorderen Begrenzungsbretts (14) und eine obere Längskante
(17) des hinteren Begrenzungsbretts (15) keinen oder einen geringen Abstand zu einer
durch einen oberen Rand (18) der Seitenteile (1) aufgespannten Ebene aufweisen.
6. Lernturm nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (1) in einer oberen Hälfte eine Öffnung (19) aufweisen, die sich
höhenmäßig in einem Bereich zwischen der dem oberen Trittbrett (3) einerseits und
dem vorderen Begrenzungsbrett (14) und dem hinteren Begrenzungsbrett (15) andererseits
erstreckt.
7. Lernturm nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (1) in einer unteren Hälfte eine Öffnung (20) aufweisen, die sich
höhenmäßig in einem Bereich zwischen dem oberen Trittbrett (3) einerseits und dem
vorderen Stützbrett (7) und dem hinteren Stützbrett (8) andererseits erstreckt.
8. Lernturm nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (1) eine sich nach oben verjüngende Kontur aufweisen.
9. Lernturm nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Trittbrett (2) und/oder das obere Trittbrett (3) in einer von mehreren
übereinander angeordneten horizontalen Nuten (6) geführt gelagert sind.
10. Lernturm nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (1), das untere Trittbrett (2), das obere Trittbrett (3), das vordere
Stützbrett (7), das hintere Stützbrett (8), das vordere Begrenzungsbrett (14) und
das hintere Begrenzungsbrett (15) aus einem Holzmaterial bestehen.
11. Lernturm nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (1) jeweils mit dem vorderen Begrenzungsbrett (14) und dem hinteren
Begrenzungsbrett (15) sowie mit dem unteren Trittbrett (2) und dem oberen Trittbrett
(3) sowie dem vorderen Stützbrett (7) und dem hinteren Stützbrett (8) durch Schraubverbindung
lösbar verbunden sind.
12. Zusatzteil zur Befestigung an einer Außenseite eines Seitenteils (1) für einen Lernturm
nach einem der Ansprüche 1 bis 11.