(19)
(11) EP 4 000 581 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.05.2022  Patentblatt  2022/21

(21) Anmeldenummer: 21183716.6

(22) Anmeldetag:  20.11.2020
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A61H 15/00(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
A61H 2015/0007; A61H 2015/0042; A61H 2015/0064; A61H 2015/0014; A61H 15/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
20208811.8 / 4000580

(71) Anmelder: Max Fitness GmbH
88267 Vogt (DE)

(72) Erfinder:
  • Müller, Christian
    88260 Argenbühl (DE)
  • Zeller, Stefan
    88239 Wangen im Allgäu (DE)

(74) Vertreter: Dr. Binder & Binder GbR 
Neue Bahnhofstraße 16
89335 Ichenhausen
89335 Ichenhausen (DE)

 
Bemerkungen:
Diese Anmeldung ist am 05-07-2021 als Teilanmeldung zu der unter INID-Code 62 erwähnten Anmeldung eingereicht worden.
 


(54) HALTERUNG FÜR EIN FASZIENTRAININGSELEMENT, FASZIENTRAININGSELEMENT SOWIE HALTEVORRICHTUNG UND TRAININGSSYSTEM


(57) Die Erfindung betrifft eine Halterung (1) für ein Faszientrainingselement (2a, 2b), zumindest aufweisend: mindestens zwei drehbare, ortsfeste Halteelemente (3a, 3b), auf denen das Faszientrainingselement (2a, 2b) in mindestens einer Drehrichtung freibewegbar aufliegt, und mindestens eine Halteeinrichtung (4a, 4b, 4c), an der die mindestens zwei Halteelemente (3a, 3b) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens drei Halteelemente (3b) vorgesehen sind, die als Haltekugeln für ein kugelförmiges Faszientrainingselement (2b) ausgebildet sind. Weiter betrifft die Erfindung ein Faszientrainingselement (2a, 2b) zur Verwendung mit der erfindungsgemäßen Halterung (1), sowie eine Haltevorrichtung (13) für eine erfindungsgemäße Halterung (1) für ein Faszientrainingselement (2a, 2b), und ein Trainingssystem zum Massieren der Faszien in diversen Muskelpartien eines Körpers, zumindest mit der erfindungsgemäßen Halterung (1) und einem Faszientrainingselement (2a, 2b).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Halterung für ein Faszientrainingselement, zumindest aufweisend: mindestens zwei drehbare, ortsfeste Halteelemente, auf denen das Faszientrainingselement in mindestens einer Drehrichtung freibewegbar aufliegt, und mindestens eine Halteeinrichtung, an der die mindestens zwei Halteelemente angeordnet sind.

[0002] Weiter betrifft die Erfindung ein Faszientrainingselement zur Verwendung mit einer Halterung sowie eine Haltevorrichtung für eine Halterung und ein Trainingssystem zum Massieren der Faszien in diversen Muskelpartien eines Körpers.

[0003] Faszientrainingselemente zum Massieren von bestimmten Muskelpartien des menschlichen Körpers sind allgemein bekannt. Dabei wird das Faszientrainingselement in der Regel auf den Boden gelegt und der Anwender positioniert die zu massierende Muskelpartie, beispielsweise einen Oberschenkel oder den Rücken, auf dem Faszientrainingselement und bewegt die Muskelpartie relativ zu dem Faszientrainingselement hin und her. Die Faszientrainingselemente sind dabei nicht ortsfest gelagert, sodass diese bei der Anwendung ihre Position auf dem Boden ständig verändern und der Anwender seine Ausgangsposition beziehungsweise die Ausgangsposition der zu massierenden Muskelpartie stets der sich unbeabsichtigt verändernden Position des Faszientrainingselementes anpassen muss.

[0004] Bekannte Formen der Faszientrainingselemente sind vor allem rollenartige Körper wie Zylinder oder Hanteln etc. oder Kugeln.

[0005] Bei einem rollenförmigen Faszientrainingselement ist es aus der Druckschrift DE 10 2015 004 133 A1 bekannt, die Faszienrolle in einer Halterung auf einer Art Patientenliege ortsfest jedoch rotierbar zwischen mehrere Haltewellen zu klemmen. Die Faszienrolle ist dann bei der Anwendung relativ zu den Haltewellen rotierbar. Um ein unbeabsichtigtes Lösen der Faszienrolle zu verhindern, wird diese zwischen die Haltewellen teilweise hindurch gequetscht, also zwischen die Haltewellen eingeklemmt. Diese Art der Befestigung ist jedoch unpraktisch und bei harten Faszienrollen nicht möglich, da diese sich nicht einfach quetschen lassen.

[0006] Weiterhin wirkt sich das Festquetschen der Faszienrolle negativ auf deren Dreheigenschaften aus.

[0007] Bei kugelförmigen Faszientrainingselementen sind derartige Halterungen bislang nicht bekannt. Es ist lediglich bekannt, Faszienbälle/-kugeln entlang einer Achse drehbar zu fixieren, wobei durch diese Art der Halterung jedoch jegliche Flexibilität in der Anwendung des Faszienballes verloren geht. Hierzu wird beispielhaft auf die Druckschrift DE 20 2016 006 426 U1 verwiesen.

[0008] Weiterhin sind Haltevorrichtungen für Faszienrollen bekannt, mit denen die Rolle beziehungsweise deren Halterung zwar an einem Gestell oder einer Wandhalterung in verschiedenen Positionen ortsfest und drehbar fixiert, beispielsweise eingehängt, werden kann. Zum Wechsel zwischen zwei Positionen der Faszienrolle beziehungsweise deren Halterung, um beispielsweise unterschiedliche Körperpartien zu massieren, muss die Faszienrolle beziehungsweise deren Halterung jedoch umständlich aus der Haltevorrichtung gelöst und die in veränderter Position wieder befestigt werden, teilweise sogar unter Einsatz von Werkzeug.

[0009] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Halterung für ein Faszientrainingselement, ein Faszientrainingselement hierfür und ein Trainingssystem hierfür bereitzustellen, welche(s) die voranstehend genannten Probleme aus dem Stand der Technik behebt/beheben.

[0010] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand untergeordneter Ansprüche.

[0011] Die Erfinder haben erkannt, dass sich die voranstehend genannten Probleme durch eine Halterung lösen lassen, bei der das Faszientrainingselement zwar ortsfest jedoch dreh- beziehungsweise rotierbar auf mehreren Haltelementen gelagert wird. Dabei können rollenartige Faszientrainingselemente mittels einer lösbaren Befestigung einfach und materialschonend an der Halterung drehbar befestigt und so gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert werden. Im Gegensatz zum Stand der Technik wird die Befestigung nicht mit den Haltelementen selbst sondern mit einer zusätzlichen seitlichen Befestigung realisiert. Ball-/Kugelförmige Faszientrainingselemente können mittels der erfindungsgemäßen Halterung in beliebige Drehrichtungen drehbar, jedoch ortsfest gelagert werden.

[0012] Demgemäß schlagen die Erfinder eine Halterung für ein Faszientrainingselement, zumindest aufweisend: mindestens zwei drehbare, ortsfeste Halteelemente, auf denen das Faszientrainingselement in mindestens einer Drehrichtung freibewegbar aufliegt, und mindestens eine Halteeinrichtung, an der die mindestens zwei Halteelemente angeordnet sind, vor. Die Halterung umfasst zunächst mindestens zwei Halteelemente, die drehbar und ortsfest an mindestens einer Halteeinrichtung befestigt sind.

[0013] Das Faszientrainingselement liegt auf den Halteelementen auf. Dabei sind sowohl das Faszientrainingselement als auch die Halteelemente drehbar, insbesondere relativ zueinander drehbar, gelagert, wobei eine Drehung des Faszientrainingselementes eine Drehung der Halteelemente bewirkt und umgekehrt. Die Drehung erfolgt jeweils in die Gegenrichtung, wobei die Dreh- und Bewegungsrichtung beliebig und flexibel vom Anwender ausgewählt werden kann.

[0014] Gemäß einem ersten Gedanken wird die Halterung dahingehend verbessert, dass die mindestens eine Halteeinrichtung eine separat von den Halteelementen ausgeführte Befestigungseinrichtung zum lösbaren Befestigen eines als rollenartiger Körper ausgebildeten Faszientrainingselementes aufweist.

[0015] Im Folgenden wird eine Variante der erfindungsgemäßen Halterung für ein als rollenartiger Körper ausgebildetes Faszientrainingselement beschrieben. Unter einem rollenartigen Körper wird im Rahmen der Erfindung ein im Wesentlichen zylindrisch und/oder im Wesentlichen rotationssymmetrisch geformter Körper verstanden. Der Begriff "rollenartiger Körper" umfasst daher Formen wie Zylinder, Zylinder mit mindestens einer zumindest abschnittsweisen Verjüngung des Umfangs, Hanteln etc. Dabei ist die erfindungsgemäße Definition dieser Formen unabhängig von möglichen Oberflächenstrukturen. Es wird daher im Folgenden für ein als rollenartiger Körper ausgebildetes Faszientrainingselement allgemein die Bezeichnung (Faszien-)Rolle verwendet.

[0016] Bei einer Ausführung des Faszientrainingselementes als Faszienrolle sind bevorzugt zwei seitliche Halteeinrichtungen ausgebildet, zwischen denen sich die Halteelemente der Länge nach erstrecken. Die Halteeinrichtungen sind vorteilhafterweise als seitliche Halteplatten ausgebildet. Erfindungsgemäß ist an den Halteplatten sowohl die Halteelemente als auch die Faszienrolle befestigt und drehbar gelagert, wobei die Befestigung/Lagerung der Halteelemente sowohl lösbar als auch fix sein kann. Um eine ausreichende Stabilität der gesamten Halterung zu gewährleisten, sind die Halteelemente vorteilhafterweise fix, jedoch drehbar, an der Halteeinrichtung befestigt.

[0017] Die Befestigung/Lagerung der Faszienrolle ist erfindungsgemäß lösbar ausgeführt, beispielsweise als Klipp- oder Federdruckverbindung. Die Befestigung des Faszientrainingselementes an der Halterung bietet vorteilhafterweise eine Sicherung der Faszienrolle gegen ein unbeabsichtigtes Herausfallen, beispielsweise beim Transport der Halterung oder, wenn diese zur Anwendung an einer Wand befestigt wird.

[0018] Im Vergleich zu der aus der Druckschrift DE 10 2015 004 133 A1 bekannten Befestigung der Faszienrolle ist die erfindungsgemäße lösbare Befestigung vorteilhafterweise einfacher in der Handhabung, da sich das Faszientrainingselement einfacher befestigen und wieder lösen lässt. Weiterhin ist diese Art der lösbaren Befestigung materialschonender und funktioniert unabhängig von der Härte des Faszientrainingselementes. Dadurch können die für unterschiedliche Anwendungen beziehungsweise Muskelpartien verwendeten Faszienrollen einfacher ausgetauscht werden.

[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform für ein rollenförmig ausgebildetes Faszientrainingselement sind die mindestens zwei Halteelemente als Haltewellen in Form von zylinderförmigen Rollen ausgebildet, die in Längsrichtung betrachtet parallel zueinander angeordnet sind. Die Haltewellen sind bevorzugt zylinder- oder rollenförmig, das heißt als längliche Rollen, ausgebildet. Die Drehachsen dieser Haltewellen sind vorteilhafterweise deren Längsachsen. Es sind Ausführungsformen mit zwei, drei, vier oder mehr Haltewellen möglich. Bevorzugt sind Ausführungsformen mit drei oder mehr Haltewellen, da die größere Anzahl an Haltewellen eine stabilere Lagerung und einfachere Drehung der Faszienrolle ermöglicht. Eine besonders günstige Ausführungsform sieht drei Haltewellen vor, die symmetrisch auf den Seiten sowie mittig unter der Faszienrolle angeordnet sind.

[0020] Die Haltewellen sind bevorzugt alle gleich ausgebildet, insbesondere bezüglich deren Größe, Form und Material. Besonders bevorzugt sind die Haltewellen als Zylinder ausgebildet. Vorteilhafterweise ist der Durchmesser der Haltewellen deutlich kleiner als der Durchmesser der Faszienrolle. Hiermit sind besonders gute Dreheigenschaften der Faszienrolle auf den Haltewellen gewährleistet. Es gilt insbesondere, je mehr Haltewellen ausgeführt sind, umso kleiner können deren Querschnitte im Vergleich zum Querschnitt der Faszienrolle ausgebildet werden.

[0021] Die Haltewellen erstrecken sich vorteilhafterweise der Länge nach zwischen den beiden seitlichen Halteeinrichtungen der Halterung. Die Längsachsen der Haltewellen sind vorteilhafterweise parallel zu der Längsachse der Faszienrolle ausgerichtet.

[0022] Eine weiterhin bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Haltewellen derart angeordnet sind, dass sie eine Aufnahme ausbilden, in der das Faszientrainingselement positioniert und relativ zu den Haltewellen in beiden Drehrichtungen freibewegbar ist. Vorteilhafterweise sind die Haltewellen entlang einer Halbkreislinie angeordnet, sodass die Aufnahme halbkreisförmig beziehungsweise als eine nach oben offene Vertiefung ausgebildet wird, in welche die Faszienrolle eingelegt werden kann. Der Abstand zwischen den Haltewellen ist dabei so gewählt, dass die Faszienrolle auf allen Haltewellen gleichmäßig aufliegt und nicht zwischen den Haltewellen hindurchrutscht. Die Haltewellen sind vorteilhafterweise symmetrisch, insbesondere gleichmäßig beabstandet, angeordnet. Dreht sich die Faszienrolle im Uhrzeigersinn, werden die Haltewellen entsprechend entgegen des Uhrzeigersinnes mitgedreht und umgekehrt.

[0023] Vorteilhafterweise sind die Haltewellen derart angeordnet, dass deren Längsachsen unterhalb einer Ebene durch die Längsachse des Faszientrainingselementes angeordnet sind. Durch diese Anordnung wird ein Einklemmen der Faszienrolle zwischen die Haltewellen verhindert. Der Begriff "unterhalb" bezieht sich dabei auf die Anordnung der Haltewellen relativ zu dem Untergrund. Die Ebene durch die Längsachse der Faszienrolle ist bevorzugt parallel zum Untergrund, auf dem die Halterung positioniert ist, also waagrecht, wenn die Halterung auf dem Boden steht, und senkrecht, wenn die Halterung an einer Wand positioniert ist.

[0024] Für eine besonders gute Stabilität der Faszienrolle, also um auch ein Durchbiegen der Faszienrolle durch das Gewicht eines Anwenders zu vermeiden, ist vorzugsweise eine Haltewelle direkt unter der Längsachse der Faszienrolle angeordnet.

[0025] Eine alternative Variante, um eine Anwendung mit hohem Gewicht beziehungsweise hohem Druck auf die Faszienrolle zu ermöglichen, besteht darin, dass die untersten Haltewellen seitlich versetzt zur Längsachse der Faszienrolle positioniert werden, sodass bei einem eventuellen Durchbiegen der untersten Haltewellen diese nicht in Kontakt mit dem Untergrund gelangen.

[0026] Weitere Stabilität der Halterung beziehungsweise der Faszienrolle kann alternativ oder zusätzlich durch ein Band erreicht werden, welches nach Art eines Laufbandes um die Haltewellen herum angeordnet ist. Vorzugsweise ist hierfür ein zumindest teilweise um die Haltewellen umlaufendes Band vorgesehen, welches bei einer Relativdrehbewegung der Faszienrolle zu den Haltewellen mitbewegt wird und die Auflage der Faszienrolle auf den Haltewellen stabilisiert. Durch dieses Band kann zum einen ein Einsinken der Faszienrolle zwischen die Haltewellen verhindert werden, und zum anderen werden die Dreheigenschaften verbessert, da durch die größere Auflagefläche der Faszienrolle die Haltewellen besser mitgedreht werden. Dadurch können die Haltewellen auch mit kleineren Radien ausgebildet werden als bei einer Ausführungsform ohne Band.

[0027] Die lösbare Befestigung der Faszienrolle ist beispielsweise als Klippverbindung oder als Federdruckverbindung zwischen den seitlichen Halteeinrichtungen und der Faszienrolle ausgebildet. Andere Befestigungsvarianten sind selbstverständlich möglich ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Vorteilhafterweise wird durch die Befestigung der Faszienrolle ein unbeabsichtigtes Lösen der Faszienrolle, zum Beispiel beim Transport oder einer vertikalen Befestigung der Halterung, aus der Aufnahme zwischen den Haltewellen verhindert. Die Befestigung der Faszienrolle ist erfindungsgemäß lösbar ausgebildet. Weiterhin bevorzugt sind die Befestigungseinrichtungen in Verlängerung der Längsdrehachse der Faszienrolle ausgebildet, um zu gewährleisten, dass die Faszienrolle sich ungehindert drehen kann.

[0028] Eine als Federdruckverbindung ausgeführte Befestigung sieht vor, dass die Befestigungseinrichtung mindestens ein zungenartiges Federelement umfasst, welches in eine Aussparung an einem Längsende des Faszientrainingselementes eingreifen kann. Die Federelemente sind bevorzugt jeweils an den seitlichen Halteeinrichtungen ausgebildet, wobei weiterhin bevorzugt genau ein Federelement pro Halteeinrichtung ausgebildet ist. Das heißt, insgesamt sind pro Halterung vorteilhafterweise zwei Federelemente ausgebildet. Die Federelemente sind bevorzugt als eine Art Zunge ausgebildet, die nach innen weg steht, und beim Einlegen der Faszienrolle zunächst weggedrückt wird und dann in eine Aussparung an den Längsenden der Faszienrolle zurückfedert, sodass die Faszienrolle drehbar gehalten wird. Entsprechend bevorzugt ist an den Längsenden der Faszienrolle jeweils eine Aussparung ausgebildet. Eine mechanische Umkehr dieser Verbindung, indem beispielsweise an den Längsenden eine Erhöhung ausgebildet ist, die in eine komplementäre Vertiefung an den Halteeinrichtungen eingreift, ist ebenfalls möglich. Die Aussparungen an den Längsenden der Faszienrolle sind jedoch für diese Art der Befestigung nicht zwingend notwendig. Die Faszienrolle kann grundsätzlich auch ohne Aussparungen an den Längsenden befestigt werden, indem die zungenartigen Federelemente einfach an die Längsenden der Faszienrolle angepresst werden.

[0029] Weiterhin ist es möglich, die Federwirkung des zungenartigen Federelementes statt durch dessen Form auch durch die Verwendung eines elastischen beziehungsweise federnden Materials auszuführen.

[0030] Eine als Klippverbindung ausgeführte Befestigung sieht vor, dass die Befestigungseinrichtung mindestens eine Lagerschale umfasst, in die ein Lagerzapfen eingreifen kann, welcher an einem Längsende des Faszientrainingselementes ausgebildet ist. Die Lagerschalen der Befestigungseinrichtung sind bevorzugt an den seitlichen Halteeinrichtungen ausgebildet. Bevorzugt ist genau eine Lagerschale pro Halteeinrichtung ausgebildet. Weiterhin bevorzugt ist an den Längsenden der Faszienrolle jeweils ein Lagerzapfen ausgebildet. Wird die Faszienrolle in die Aufnahme auf die Haltewellen gelegt, greifen die Lagerzapfen in die Lagerschalen ein, sodass eine lösbare Klippverbindung entsteht, wobei die Lagerzapfen in den Lagerschalen möglichst reibungslos drehbar gelagert sind.

[0031] Eine andere als Federdruckverbindung ausgeführte Befestigung sieht vor, dass die Befestigungseinrichtung mindestens ein federgelagertes Druckelement umfasst, welches in eine Vertiefung an einem Längsende des Faszientrainingselementes eingreifen kann. Die Druckelemente sind bevorzugt jeweils an den seitlichen Halteeinrichtungen ausgebildet, wobei weiterhin bevorzugt genau ein Druckelement pro Halteeinrichtung ausgebildet ist. Die federgelagerten Druckelemente umfassen jeweils eine Feder, welche die Druckelemente bei eingesetzter Faszienrolle in Richtung Faszienrolle in die Vertiefung drückt. Entsprechend bevorzugt ist an den Längsenden der Faszienrolle jeweils eine Vertiefung ausgebildet. Die Druckelemente und die Vertiefungen sind vorteilhafterweise komplementär als Kugel und zumindest halbkugelförmige Vertiefungen ausgebildet. Eine mechanische Umkehr dieser Befestigungsform ist grundsätzlich möglich.

[0032] Selbstverständlich liegt auch eine Kombination aus einer Klippverbindung und einer Federdruckverbindung zur Befestigung der Faszienrolle im Rahmen der Erfindung.

[0033] Weitere Befestigungsarten sind ebenfalls ausführbar. Zum Beispiel kann eine Magnethalterung ausgeführt werden, bei der in der Faszienrolle entlang deren Umfang mindestens ein Magnetband vorliegt, sodass dieses mindestens eine Magnetband mit Haltewellen aus einem anderen magnetischen Material zusammenwirkt und so die Faszienrolle gehalten wird.

[0034] Gemäßdem Grundgedanken der Erfindung wird die Halterung dahingehend verbessert, dass mindestens drei Halteelemente vorgesehen sind, die als Haltekugeln für ein kugelförmiges Faszientrainingselement ausgebildet sind.

[0035] Im Folgenden wird eine Variante der erfindungsgemäßen Halterung für ein als Kugel beziehungsweise Ball ausgebildetes Faszientrainingselement beschrieben. Es wird daher im Folgenden die Bezeichnung (Faszien-)Ball verwendet.

[0036] Bei einer erfindungsgemäßen Ausführung des Faszientrainingselementes als Faszienball ist bevorzugt lediglich eine Halteeinrichtung vorgesehen, welche kugelschalenförmige Vertiefungen aufweist, in denen jeweils die Haltekugeln positioniert sind. Die Form der Vertiefungen ist vorteilhafterweise komplementär zu der Form der Haltekugeln ausgebildet. In diesen Vertiefungen sind die Haltekugeln vorteilhafterweise in alle Drehrichtungen frei drehbar.

[0037] Vorteilhafterweise entspricht die Tiefe der Vertiefungen mindestens dem Radius der Haltekugeln. Je tiefer die Vertiefungen sind, umso unwahrscheinlicher ist ein unbeabsichtigtes Lösen der Haltekugeln bei der Anwendung aus den Vertiefungen.

[0038] Die Haltekugeln sind bevorzugt alle gleich ausgebildet, insbesondere bezüglich deren Größe, Form und Material. Vorteilhafterweise ist der Durchmesser der Haltekugeln deutlich kleiner als der Durchmesser des Faszienballes. Hiermit sind besonders gute Dreheigenschaften des Faszienballes auf den Haltekugeln gewährleistet.

[0039] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Haltekugeln derart angeordnet sind, dass sie eine Aufnahme ausbilden, in der das Faszientrainingselement positioniert und relativ zu den Haltekugeln in alle Drehrichtungen freibewegbar ist.

[0040] In einer Variante ist die Halteeinrichtung als ebene Fläche ausgebildet, sodass vorteilhafterweise die Haltekugeln in einer Ebene angeordnet sind. Die Haltekugeln sind vorteilhafterweise gleichmäßig beabstandet angeordnet. Vorzugsweise sind dabei drei oder vier Haltekugeln ausgeführt, wobei die Haltekugeln in der Ebene als Dreiecke oder Quadrat angeordnet sind. Der Faszienball liegt mittig auf den Haltekugeln auf.

[0041] In einer anderen Variante ist die Halteeinrichtung als kugelschalenförmige Fläche ausgebildet, in der die Haltekugeln angeordnet sind. Vorzugsweise sind dabei mehr als vier Haltekugeln ausgeführt, die gleichmäßig über die Kugelschale verteilt angeordnet sind. Die Haltekugeln sind vorteilhafterweise gleichmäßig beabstandet angeordnet. Bei dieser kugelschalenförmigen Variante der Halteeinrichtung sind die Haltekugeln vorteilhafterweise kleiner ausgebildet als bei der ebenen Variante der Halteeinrichtung.

[0042] Bei beiden Varianten der Halteeinrichtung sind die Abstände zwischen den Haltekugeln und die Größen der Haltekugeln so ausgewählt, dass der Faszienball mittig zwischen beziehungsweise auf den Haltekugeln aufliegt, ohne die Halteeinrichtung zu berühren.

[0043] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Halterung, entweder für eine Faszienrolle oder für einen Faszienball, ist eine Abdeckung vorgesehen, welche die Halteelemente vor dem Kontakt mit einem Anwender schützt. Die Abdeckung weist bevorzugt eine gewölbte, insbesondere ergonomisch gewölbte, jedoch möglichst flache, Form auf, sodass eine bequeme Lage des Anwenders auf der Halterung beziehungsweise auf der Abdeckung gewährleistet ist. Abhängig von der Art des Faszientrainingselementes ist die Abdeckung beispielsweise halbzylinderschalenförmig oder kugelschalenförmig.

[0044] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Halterung weist die Abdeckung eine Aussparung auf, durch die das Faszientrainingselement hinausragt, sodass der Anwender eine Muskelpartie mit dem Faszientrainingselement in Kontakt bringen kann. Die Abdeckung ist bevorzugt an der mindestens einen Halteeinrichtung befestigt. Die Form der Aussparung entspricht vorteilhafterweise im Wesentlichen der Form der Querschnittsfläche des Faszientrainingselementes. Entsprechend ist bei einer Faszienrolle die Aussparung vorteilhafterweise annähernd rechteckig und bei einem Faszienball vorteilhafterweise rund.

[0045] Eine zusätzliche Sicherung des Faszientrainingselementes gegen unbeabsichtigtes Lösen kann darin bestehen, dass weniger als die Hälfte des Faszientrainingselementes durch die Aussparung hinausragt. Die breiteste Stelle des Faszientrainingselementes befindet sich dann vorteilhafterweise unterhalb der Abdeckung und die Aussparung ist nicht groß genug, dass das Faszientrainingselement hindurch rutschen kann.

[0046] Noch eine weitere Ausführungsform der Halterung sieht vor, dass die mindestens eine Halteeinrichtung und/oder die Abdeckung Standfüße aufweist. Die Standfüße ermöglichen vorteilhafterweise einen stabilen und sicheren, insbesondere kipp- und rutschsicheren, Stand der Halterung auf dem Untergrund. Weiterhin kann die Halterung mit den Standfüßen in eine Haltevorrichtung eingesteckt werden, sodass die Halterung mit einer Faszienrolle an einer Wand in beliebiger Höhe befestigt werden kann.

[0047] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Faszientrainingselement zur Verwendung mit einer erfindungsgemäßen, voranstehend beschriebenen Halterung.

[0048] In einer ersten Ausführungsform ist das Faszientrainingselement als rollenartiger Körper ausgebildet. Wie voranstehend bereits ausgeführt, wird für ein als rollenartiger Köper ausgebildetes Faszientrainingselement die Bezeichnung (Faszien-)Rolle verwendet. Von dieser Bezeichnung umfasst sind alle rollenartigen Körper, die im Wesentlichen zylindrisch und/oder im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet sind. Beispielsweise sind diese Körper beziehungsweise Rollen hantelförmig, zylindrisch, zylindrisch mit einer zumindest abschnittsweisen Verjüngung des Umfangs. Die Zylinderformen sind bevorzugt als Vollzylinder ausgebildet. Ausführungen als Hohlzylinder sind jedoch ebenfalls möglich. Eine bevorzugte Form einer Faszienrolle ist ein Vollzylinder mit einer im Wesentlichen ebenen, zylinderförmigen Oberfläche, wobei mehrere gleichmäßig beabstandete Einschnürungen oder Vertiefungen entlang des Umfanges ausgebildet sind. Durch die zylinderförmige und möglichst ebene Oberfläche wird eine möglichst große, stabile Auflagefläche auf den Haltewellen realisiert.

[0049] In einer Ausführungsform weist die Faszienrolle an mindestens einem Längsende eine Aussparung zum Eingreifen des mindestens einen zungenartigen Federelementes aufweist. Vorteilhafterweise ist an jedem Längsende eine Aussparung ausgebildet. Beim Eingreifen der federnden zungenartigen Elemente in die Aussparungen wird eine lösbare Befestigung hergestellt, wobei die Zungen der Halteeinrichtungen in den Aussparungen an den Längsenden der Faszienrolle in beide Drehrichtungen drehbar gelagert sind.

[0050] In einer weiteren Ausführungsform weist die Faszienrolle an mindestens einem Längsende einen Lagerzapfen zum Eingreifen in die mindestens eine Lagerschale auf. Vorteilhafterweise ist an jedem Längsende ein Lagerzapfen ausgebildet. Beim Eingreifen der Lagerzapfen in die Lagerschalen an den Halteeinrichtungen wird eine lösbare Befestigung hergestellt, wobei die Lagerzapfen beziehungsweise die Faszienrolle in den Lagerschalen in beide Drehrichtungen drehbar gelagert sind/ist. Die Lagerzapfen sind beispielsweise als Verlängerung beziehungsweise Fortsatz in Richtung der Längsachse der Faszienrolle ausgeführt. Beispielhaft können die Lagerzapfen eine endseitige Verdickung aufweisen.

[0051] In einer anderen Ausführungsform weist die Faszienrolle an mindestens einem Längsende eine Vertiefung zum Eingreifen des mindestens einen Druckelementes auf. Vorteilhafterweise ist an jedem Längsende eine Vertiefung ausgeformt. Beim Eingreifen der federkraftbeaufschlagten Druckelemente in die Vertiefungen wird eine lösbare Befestigung hergestellt, wobei die Druckelemente der Halteeinrichtungen in den Vertiefungen an den Längsenden der Faszienrolle in beide Drehrichtungen drehbar gelagert sind.

[0052] Alternativ kann die Faszienrolle auch eine Erhöhung an den Längsenden aufweisen, die in Vertiefungen in den Halteeinrichtungen eingreifen können.

[0053] Erfindungsgemäß ist das Faszientrainingselement jedoch als Kugel ausgebildet. Die Kugel ist bevorzugt als Vollkugel ausgebildet. Ausführungen als Hohlkugel sind jedoch auch möglich.

[0054] Weitere Ausführungsformen des Faszientrainingselementes, unabhängig von dessen Form als Faszienrolle oder Faszienball, sehen vor, dass die Oberfläche des Faszientrainingselementes eine Struktur aufweist. Eine strukturierte Oberfläche erhöht vorteilhafterweise den Trainingseffekt der massierten Muskelpartie. Beispielsweise ist die Oberflächenstruktur als Noppen, längliche Erhöhungen/Vertiefungen oder dergleichen ausgebildet.

[0055] Das Faszientrainingselement ist bevorzugt aus einem Material ausgewählt aus der nachfolgenden Liste ausgebildet: Hartschaum, Polyethylen, Polyurethan oder Kork. Weiterhin bevorzugt kann das Material des Faszientrainingselementes in unterschiedlichen Härtegraden vorliegen. Beispielsweise können je nach Art des zu massierenden Körperbereiches beziehungsweise Muskelpartie oder gewünschter Intensität der Massage unterschiedlich harte beziehungsweise weiche Faszienrollen oder Faszienbälle verwendet werden. Zudem können einzelne Faszientrainingselemente in sich unterschiedlich hart beziehungsweise weich ausgebildet sind. In einer beispielhaften Ausführungsform ist das Material des Faszientrainingselementes innen härter als außen. Weiterhin ist das Material des Faszientrainingselementes vorzugsweise härter als das Material der Halteelemente ausgebildet. Die Halteelemente sind beispielsweise aus einem Kunststoff oder Holz ausgebildet. Vorteilhafterweise ist das Material der Faszienrolle zumindest etwas elastisch beziehungsweise federnd, um ein Einschieben der Faszienrolle zwischen die Halteeinrichtungen zu ermöglichen.

[0056] Die Erfindung betrifft noch eine Haltevorrichtung für eine voranstehend beschriebene, erfindungsgemäße Halterung für ein rollenartiges oder kugelförmiges Faszientrainingselement, wobei die Haltevorrichtung eine Vielzahl von Aussparungen aufweist, in die die Standfüße der Halterung mit einer geradförmigen Bewegung eingeschoben werden können, wobei die Haltevorrichtung an einem vertikalen Befestigungsuntergrund angebracht werden kann, sodass die Halterung in beliebiger Höhe von der Haltevorrichtung gehalten wird.

[0057] Die Aussparungen sind in einer bevorzugten Ausführungsform als parallel zueinander ausgerichtete Schlitze ausgebildet. In einen Schlitz können dann jeweils zwei benachbarte Standfüße eingeschoben. Die schlitzförmigen Aussparungen können entweder über die Breite der Haltevorrichtung durchgehend oder nur jeweils in den beiden Seitenbereichen ausgebildet sein. Alternativ können beispielsweise auch runde oder halbkreisförmige Aussparungen ausgebildet sein, sodass in zwei, auf gleicher Höhe befindliche Aussparungen jeweils die beiden benachbarten Standfüße eingeschoben werden.

[0058] Vorteilhafterweise ist der Abstand zweier, auf unterschiedlicher Höhe befindlicher Aussparungen, in die die Standfüße jeweils paarweise eingeschoben werden können, größer als der Abstand zweier auf unterschiedlichen Höhe befindlicher benachbarter Aussparungen. Mit anderen Worten heißt das, dass der Abstand der Standfüße ein Vielfaches des Abstandes zweier benachbarter Aussparungen beträgt.

[0059] Besonders bevorzugt wird diese Haltevorrichtung für eine Halterung mit einer Faszienrolle eingesetzt. Zum Befestigen der Halterung werden die Standfüße der Halteeinrichtungen und/oder der Abdeckung einfach in die Aussparungen mit einer reinen Vorwärtsbewegung eingeschoben. Ein aufwändiges Einhängen und Verhaken beziehungsweise Verrasten sind nicht notwendig. Die Standfüße werden einfach in die Aussparungen eingeschoben. Die Haltevorrichtung wird bevorzugt an einer Wand befestigt, beispielsweise aufgehängt. Die Höhe der eingeschobenen Halterung beziehungsweise der Faszienrolle wird einfach variiert und ausgewählt, indem die Standfüße in andere Aussparungen eingeschoben werden. Die Halterung kann vorteilhafterweise sowohl mit senkrecht als auch mit waagrecht ausgerichteter Faszienrolle eingeschoben werden.

[0060] Zudem betrifft die Erfindung noch ein Trainingssystem zum Massieren der Faszien in diversen Muskelpartien eines Körpers, zumindest aufweisend: ein voranstehend beschriebenes, rollenartiges oder kugelförmiges Faszientrainingselement, und eine voranstehend beschriebene, erfindungsgemäße Halterung zum Aufnehmen des Faszientrainingselementes, wobei die Halterung mit dem eingesetzten Faszientrainingselement ortsfest auf einem Untergrund positioniert ist und der Anwender eine Muskelpartie relativ zur Halterung entlang des Faszientrainingselementes bewegen kann, wobei das Faszientrainingselement mitgedreht wird, aber ortsfest bleibt. Diese Ausführung des Trainingssystems umfasst folglich eine Faszienrolle oder einen Faszienball mit der entsprechend ausgebildeten Halterung.

[0061] Die Halterung ermöglicht vorteilhafterweise eine ortsfeste Positionierung des Faszientrainingselementes, wobei dieses beliebig drehbar ist. Die Ausführung der Halterung ist dabei entsprechend an die Ausführung des Faszientrainingselementes als Rolle oder Ball abgestimmt. Durch die vorteilhafterweise ergonomisch gewölbte Abdeckung der Halterung ist eine bequeme Positionierung eines Körperbereiches auf der Halterung möglich.

[0062] Als Untergrund eignet sich vorteilhafterweise ein Boden, auf dem die Halterung mit dem Faszientrainingselement positioniert wird. Das Faszientrainingselement ist drehbar in der Halterung gelagert, aber die Halterung ist ortsfest auf dem Boden positioniert. Grundsätzlich kann auch die Halterung selbst an einer Wand befestigt werden. Allerdings ist diese Befestigung nicht ohne Probleme in der Höhe oder Position zu verändern.

[0063] Um eine flexible Befestigung der Halterung an einer Wand zu ermöglichen, sieht eine weitere Ausführungsform des Trainingssystems für eine Faszienrolle mit der entsprechend ausgebildeten Halterung zusätzlich eine voranstehend beschriebene, erfindungsgemäße Haltevorrichtung vor. Die Haltevorrichtung kann an einer Wand angebracht werden und die Halterung mit der Faszienrolle kann an beliebigen Höhen in die Halterung eingeschoben werden, wobei die Höhe abhängig von dem zu massierenden Körperteil einfach verändert werden kann.

[0064] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der bevorzugten Ausführungsbeispiele mit Hilfe der Figuren näher beschrieben, wobei nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Merkmale beschrieben werden beziehungsweise dargestellt sind.

[0065] Es zeigen im Einzelnen:
FIG 1:
eine Explosionsdarstellung einer Halterung mit einem rollenartigen Faszientrainingselement;
FIG 2:
eine erste Perspektivansicht der Halterung mit der Faszienrolle gemäß der Figur 1,
FIG 3:
eine weitere Perspektivansicht der Halterung mit der Faszienrolle gemäß der Figur 1,
FIG 4:
eine Querschnittsansicht der Halterung mit der Faszienrolle gemäß der Figur 1,
FIG 5:
eine Unteransicht der Halterung mit der Faszienrolle gemäß der Figur 1,
FIG 6:
eine Draufsicht der Halterung mit der Faszienrolle gemäß der Figur 1,
FIG 7:
eine Seitenansicht der Halterung mit der Faszienrolle gemäß der Figur 1,
FIG 8:
eine Vorder- beziehungsweise Rückansicht der Halterung mit der Faszienrolle gemäß der Figur 1,
FIG 9:
eine Perspektivansicht eines Trainingssystems,
FIG 10:
eine Rückansicht des Trainingssystems gemäß der Figur 9,
FIG 11:
ein Längsquerschnitt durch eine Faszienrolle mit seitlichen Halteeinrichtungen und einer als Federdruckverbindung ausgebildeten Befestigungseinrichtung in einer schematischen Darstellung,
FIG 12:
ein Längsquerschnitt durch eine Faszienrolle mit seitlichen Halteeinrichtungen und einer als Klippverbindung ausgebildeten Befestigungseinrichtung in einer schematischen Darstellung,
FIG 13:
eine weitere Querschnittsansicht der Faszienrolle gemäß Figur 11,
FIG 14:
eine Querschnittsansicht einer Halterung mit einem kugelartigen Faszientrainingselement in einer ersten Ausführungsform ohne Abdeckung,
FIG 15:
eine Seitenansicht der Halterung mit dem Faszienball gemäß der Figur 14,
FIG 16:
eine Perspektivansicht der Halterung mit dem Faszienball gemäß der Figur 14,
FIG 17:
eine Perspektivansicht einer Halterung mit einem kugelartigen Faszientrainingselement in einer weiteren Ausführungsform ohne Abdeckung,
FIG 18:
eine Projektionsansicht der Halterung mit dem Faszienball gemäß der Figur 17,
FIG 19:
eine erste Querschnittsansicht der Halterung mit dem Faszienball gemäß der Figur 17, und
FIG 20:
eine zweite Querschnittsansicht der Halterung mit dem Faszienball gemäß der Figur 17.


[0066] Die Figur 1 zeigt eine Explosionsdarstellung einer Halterung 1 mit einem rollenartigen Faszientrainingselement. Das Faszientrainingselement ist als rollenartiger Körper, welcher zylindrisch und rotationssymmetrisch ist, ausgebildet.

[0067] Mit anderen Worten ist das Faszientrainingselement als Faszienrolle 2a ausgeführt. Die Faszienrolle 2a weist eine zylinderförmige, ebene Oberfläche mit drei gleichmäßig beabstandeten, umfangsmäßigen Vertiefungen auf. In der Halterung 1 ist die Faszienrolle 2a ortsfest, jedoch drehbar gelagert.

[0068] Die Halterung 1 weist in dieser Ausführungsform zwei gegenüberliegend positionierte, als Halteplatten 4a ausgebildete Halteeinrichtungen auf. Zwischen den Halteplatten 4a sind drei drehbar, jedoch ortsfest gelagerte Halteelemente angebracht. Die Haltelemente sind als zylinderförmige, rollenartige Haltewellen 3a ausgebildet, die in Längsrichtung betrachtet parallel zueinander angeordnet sind. Die Längsrichtung der Haltewellen, also deren Längsdrehrichtung, erstreckt sich zwischen den Halteplatten 4a. Die Halteplatten 4a weisen jeweils Aufnahmeeinheiten 8 auf, in denen die Haltewellen 3a drehbar mit ihren Längsenden gelagert sind. Die Haltewellen 3a sind halbkreisförmig angeordnet und bilden so eine Aufnahme für die Faszienrolle 2a aus.

[0069] Es ist eine Befestigungseinrichtung zum lösbaren Befestigen der Faszienrolle 2a ausgebildet. Die Befestigungseinrichtung ist separat von den Haltewellen 3a ausgebildet. In der hier gezeigten Ausführungsform ist die Befestigungseinrichtung als zungenartiges Federelement 12 an den Halteplatten 4a ausgebildet. Die Federelemente 12 sind aus elastisch ausgebildet. Sie ragen von der Ebene der Halteplatten 4a in Richtung jeweils gegenüberliegender Halteplatte 4a. Beim Einführen der Faszienrolle 2a in die Halterung 1 werden die Federelemente 12 zunächst weggedrückt und federn dann zurück in die Aussparungen 12a an den Längsenden der Faszienrolle 2a. Die Faszienrolle 2a klemmt dann zwischen den Federelementen 12 und wird hier drehbar fest gehalten.

[0070] An den seitlichen Halteplatten 4a sind weiterhin Standfüße 7 ausgebildet, welche einen stabilen und rutsch-/kippsicheren Stand der Halterung 1 auf einem Untergrund gewährleisten. Zusätzlich dienen die Standfüße 7 zum Einhängen der Halterung 1 in eine Haltevorrichtung 13, siehe Figuren 9 und 10.

[0071] Schließlich umfasst die Halterung 1 noch eine Abdeckung 6, welche über den Haltewellen 3a und teilweise über der Faszienrolle 2a angebracht ist. Die Abdeckung 6 weist eine rechteckige Aussparung 6a auf, aus der ein oberer Bereich der Faszienrolle 2a hinausragt. Weiterhin ist die Abdeckung ergonomisch gerundet, sodass eine bequeme Lagerung, beispielsweise des Rückens, auf der Halterung 1 möglich ist.

[0072] Die Figuren 2 und 3 zeigen zwei Perspektivansichten der Halterung 1 mit der Faszienrolle 2a gemäß der Figur 1. In der Perspektivansicht der Figur 2 ist die Halterung 1 von schräg oben gezeigt. Hier ist besonders gut die Abdeckung 6 und die Faszienrolle 2a zu sehen, welche durch die Aussparung 6a hinausragt. Die Abdeckung 6 schützt die Haltewellen 3a vor dem Kontakt mit einem Anwender und ermöglicht zudem durch die ergonomische Wölbung eine bequeme Lagerung auf dem Trainingssystem mit ungehindertem Kontakt zu der Faszienrolle 2a.

[0073] In der Perspektivansicht der Figur 3 ist die Halterung 1 von schräg unten gezeigt mit Blick auf die gleichmäßig beabstandeten Haltewellen 3a. Die Faszienrolle 2a liegt in der von den drei Haltewellen 3a gebildeten, halbkreisförmigen Aufnahme auf den Haltewellen 3a auf. Dies ist vor allem in dem Querschnitt der Figur 4 gut zu sehen. Die Faszienrolle 2a ist in beiden Drehrichtungen um ihre Längsachse L frei drehbar. Durch den Kontakt der Faszienrolle 2a mit den Haltewellen 3a drehen sich die Haltewellen 3a bei einer Drehung der Faszienrolle 2a im Uhrzeigersinn entsprechend gegen den Uhrzeigersinn und umgekehrt. Die drei Haltewellen 3a sind unterhalb einer Ebene durch die Längsdrehachse I angeordnet.

[0074] Weiterhin ist in der Figur 3 zu erkennen, dass das zungenartige Federelement 12 in die Aussparung 12a an dem Längsende der Faszienrolle 2a eingreift und diese so drehbar festhält.

[0075] Die Figuren 5 bis 8 zeigen nochmals verschiedene Ansichten der Halterung 1 mit der Faszienrolle 2a der Figur 1, nämlich Figur 5 eine Unteransicht, Figur 6 eine Draufsicht, Figur 7 eine Seitenansicht und Figur 8 eine Vorder- beziehungsweise Rückansicht.

[0076] In der Figur 9 ist eine Perspektivansicht eines Trainingssystems mit einer Halterung 1 mit einer Faszienrolle 2a gemäß der Figur 1 und einer Haltevorrichtung 13 gezeigt. Die Haltevorrichtung 13 weist in der hier gezeigten Ausführungsform eine Vielzahl von gleichmäßig beabstandeten, parallel zueinander ausgerichteten schlitzförmigen Aussparungen 13a auf. Wie in der Figur 9 gezeigt ist, ist die Haltevorrichtung 13 senkrecht positioniert und kann an einer, hier nicht dargestellten Wand, angebracht werden. Die schlitzförmigen Aussparungen 13a sind entsprechend waagrecht ausgerichtet. In Haltevorrichtung 13 ist die Halterung 1 mit der Faszienrolle 2a eingehängt, indem die Standfüße 7 in die die Aussparungen 13a eingeschoben werden. Beim Einschieben erfolgt ausschließlich eine Vorwärtsbewegung. Ein Verrasten oder Verhaken der Halterung 1 in den Aussparungen 13a, insbesondere der Standfüße 7, ist nicht notwendig.

[0077] Die Figur 10 zeigt noch eine Rückansicht des Trainingssystems gemäß der Figur 9. Der Abstand der Standfüße 7 in vertikaler Richtung betrachtet ist deutlich größer als der Abstand zweier benachbarter Aussparungen 13a und entspricht in dieser Ausführungsform dem vierfachen Abstand zweier benachbarter Aussparungen 13a.

[0078] In der Figur 11 ist ein Längsquerschnitt durch eine Faszienrolle 2a mit den beiden seitlichen Halteplatten 4a und einer als Federdruckverbindung 9 ausgebildeten Befestigungseinrichtung in einer schematischen Darstellung gezeigt. Die Federdruckverbindung umfasst eine Feder 9a, welche ein als Kugel ausgebildetes Druckelement 9b mit einer Federkraft beaufschlagt. Die Federkraft ist in Richtung Längsachse der Faszienrolle 2a ausgerichtet und drückt das Druckelemente 9b von der seitlichen Halteplatte 4a in Richtung Faszienrolle 2a. Die Faszienrolle 2a weist eine kugelschalenförmige Vertiefung 9c auf, in die das Druckelement 9b hineingedrückt wird. Diese Federdruckverbindung ist an beiden Längsenden der Faszienrolle 2a beziehungsweise an beiden Halteplatten 4a ausgebildet und bildet eine lös- und drehbare Befestigung aus, sichert die Faszienrolle 2a jedoch gegen ein unbeabsichtigtes Lösen.

[0079] In der Figur 12 ist ein Längsquerschnitt durch eine Faszienrolle 2a mit den beiden seitlichen Halteplatten 4a und einer als Klipverbindung 10 ausgebildeten Befestigungseinrichtung in einer schematischen Darstellung gezeigt. Die Klipverbindung umfasst jeweils eine Lagerschale 10a an der Halteplatte 4a und einen Lagerzapfen 10b am Längsende der Faszienrolle 2a. Der Lagerzapfen 10b wird von oben in die Lagerschale 10a eingeklipt und ist in dieser drehbar gelagert. Diese Klippverbindung ist an beiden Längsenden der Faszienrolle 2a beziehungsweise an beiden Halteplatten 4a ausgebildet und bildet eine lös- und drehbare Befestigung aus, sichert die Faszienrolle 2a jedoch gegen ein unbeabsichtigtes Lösen.

[0080] In der Figur 13 ist noch eine weitere Querschnittsansicht gemäß einem Schnitt A-A der Faszienrolle 2a mit der Klippverbindung 10 gemäß der Figur 10 gezeigt. Besonders ist dargestellt, dass die Lagerschale 10a den Lagerzapfen 10b teilweise umfasst, um die Klippverbindung 10 herzustellen. Weiterhin ist zu erkennen, dass alle Haltewellen 3a unterhalb einer Mittenebene durch die Längsdrehachse L der Faszienrolle 2a angeordnet sind.

[0081] Die Figuren 14 bis 16 zeigen schematische Darstellungen einer erfindungsgemäßen Halterung 1 mit einem kugelartigen Faszientrainingselement ohne Abdeckung. In der Figur 14 ist eine Querschnittsansicht gezeigt. Diese Halterung 1 dient zum ortsfesten, jedoch drehbaren Positionieren eines als Faszienball 2b beziehungsweise Kugel ausgebildeten Faszientrainingselementes. Von der Halterung 1 sind zur besseren Übersicht lediglich eine untere Halteeinrichtung 4b und die Haltekugeln 3b abgebildet. Zur besseren Übersicht wurde auf die Darstellung der Abdeckung verzichtet. Die Halteeinrichtung 4b ist hier als ebene Fläche beziehungsweise Platte ausgebildet, in der die vier Haltekugeln 3b angeordnet sind. Hierzu weist die Halteeinrichtung 4b kugelschalenförmige Vertiefungen auf, in die die Haltekugeln 3b eingebracht sind. Die Form der Vertiefungen ist komplementär zu der Form und Größe der Haltekugeln 3b, wobei die Tiefe der Vertiefungen größer ist als der Radius der Haltekugeln 3b. Dadurch wird verhindert, dass die Haltekugeln 3b bei der Anwendung unbeabsichtigt aus den Vertiefungen gelöst werden. Die Haltekugeln 3b sind quadratisch angeordnet und einheitlich ausgebildet. Die Haltekugeln 3b sind deutlich kleiner als der Faszienball 2b. Der Faszienball 2b liegt mittig auf den Haltekugeln 3b auf und ist in alle Drehrichtungen frei bewegbar. Der Faszienball 2b hat keinen Kontakt zu der Halteplatte 4b.

[0082] Die Figur 15 zeigt noch eine Seitenansicht der Halterung 1 gemäß der Figur 14 und die Figur 16 eine Perspektivansicht.

[0083] In den Figuren 17 bis 20 ist noch eine weitere Ausführungsform der Halterung 1 mit einem Faszienball 2b gezeigt. Auf die Darstellung der Abdeckung wurde erneut zur besseren Übersicht verzichtet. In der Figur 17 ist eine Perspektivansicht gezeigt. Die Halteeinrichtung 4c weist hier eine Kugelschalenform auf, in deren Vertiefung beziehungsweise Aufnahme der Faszienball 2b angeordnet ist. In der kugelschalenförmigen Halteeinrichtung 4c sind gleichmäßig verteilte Vertiefungen eingebracht, in die die Haltekugeln 3b eingebracht sind. In dieser Ausführungsform sind neun Haltekugeln 3b eingesetzt. Eine Haltekugel befindet sich direkt unterhalb des Faszienballes 2b am tiefsten Punkt und stabilisiert so dessen Auflage. Dies ist vor allem in der Figur 18 gut zu erkennen. Die Haltekugeln 3b dieser Ausführungsform sind deutlich kleiner als die Haltekugeln 3b der Ausführungsform mit ebener Halteeinrichtung 4b. Weiterhin sind diese kleineren Haltekugeln 3b in deutlich tieferen Vertiefungen 11 angeordnet. Die Figuren 19 und 20 zeigen jeweils noch Querschnittsansichten mit unterschiedlichen Schnittebenen.

[0084] Insgesamt wird also eine Halterung für ein Faszientrainingselement beschrieben, zumindest aufweisend: mindestens zwei drehbare, ortsfeste Halteelemente, auf denen das Faszientrainingselement in mindestens einer Drehrichtung freibewegbar aufliegt, und mindestens eine Halteeinrichtung, an der die mindestens zwei Halteelemente angeordnet sind, vorgeschlagen, wobei entweder die mindestens eine Halteeinrichtung eine separat von den Halteelementen ausgeführte Befestigungseinrichtung zum lösbaren Befestigen eines als rollenartiger Körper ausgebildeten Faszientrainingselementes aufweist, oder mindestens drei Halteelemente vorgesehen sind, die als Haltekugeln für ein kugelförmiges Faszientrainingselement ausgebildet sind. Weiter betrifft die Erfindung ein Faszientrainingselement zur Verwendung mit der erfindungsgemäßen Halterung, sowie eine Haltevorrichtung für eine erfindungsgemäße Halterung für ein Faszientrainingselement, und ein Trainingssystem zum Massieren der Faszien in diversen Muskelpartien eines Körpers, zumindest mit der erfindungsgemäßen Halterung und einem Faszientrainingselement.

[0085] Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Insbesondere beschränkt sich die Erfindung nicht auf die nachfolgend angegebenen Merkmalskombinationen, sondern es können auch für den Fachmann offensichtlich ausführbare andere Kombinationen und Teilkombinationen aus den offenbarten Merkmalen gebildet werden. Ebenso liegt es im Rahmen der Erfindung, eine mechanische Umkehr der Funktionen oder Ausführung der einzelnen mechanischen Elemente der Erfindung zu bewirken.

[0086] Nachfolgend werden besonders günstige Variationen erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele der voranstehend ausgeführten Erfindung beschrieben:
  1. I. Halterung (1) für ein Faszientrainingselement, zumindest aufweisend:

    I.i mindestens zwei drehbare, ortsfeste Halteelemente (3a), auf denen das Faszientrainingselement in mindestens einer Drehrichtung freibewegbar aufliegt, und

    I.ii mindestens eine Halteeinrichtung (4a), an der die mindestens zwei Halteelemente (3a) angeordnet sind,
    dadurch gekennzeichnet, dass

    I.iii die mindestens eine Halteeinrichtung (4a) eine separat von den Halteelementen (3a) ausgeführte Befestigungseinrichtung (9, 10, 12) zum lösbaren Befestigen eines als rollenartiger Körper (2a) ausgebildeten Faszientrainingselementes aufweist.

  2. II. Halterung (1) gemäß dem voranstehenden Ausführungsbeispiel I, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Halteelemente als Haltewellen (3a) in Form von zylinderförmigen Rollen ausgebildet sind, die in Längsrichtung betrachtet parallel zueinander angeordnet sind.
  3. III. Halterung (1) gemäß dem voranstehenden Ausführungsbeispiel II, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltewellen (3a) derart angeordnet sind, dass sie eine Aufnahme ausbilden, in der das Faszientrainingselement (2a) positioniert und relativ zu den Haltewellen (3a) in beiden Drehrichtungen freibewegbar ist.
  4. IV. Halterung (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele II bis III, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltewellen (3a) derart angeordnet sind, dass deren Längsachsen unterhalb einer Ebene durch die Längsachse (L) des Faszientrainingselementes (2a) angeordnet sind.
  5. V. Halterung (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele II bis IV, dadurch gekennzeichnet, dass um die Haltewellen (3a) zumindest teilweise ein umlaufendes Band vorgesehen ist, welches bei einer Relativdrehbewegung des Faszientrainingselementes (2a) zu den Haltewellen (3a) mitbewegt wird und die Auflage des Faszientrainingselementes (2a) auf den Haltewellen (3a) stabilisiert.
  6. VI. Halterung (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele I bis V, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (12) mindestens ein zungenartiges Federelement umfasst, welches in eine Aussparung (12a) an einem Längsende des Faszientrainingselementes (2a) eingreifen kann.
  7. VII. Halterung (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele I bis VI, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (10) mindestens eine Lagerschale (10a) umfasst, in die ein Lagerzapfen (10b) eingreifen kann, welcher an einem Längsende des Faszientrainingselementes (2a) ausgebildet ist.
  8. VIII. Halterung (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele I bis VII, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (9) mindestens ein federgelagertes Druckelement (9b) umfasst, welches in eine Vertiefung (9c) an einem Längsende des Faszientrainingselementes (2a) eingreifen kann.
  9. IX. Halterung (1) für ein Faszientrainingselement, zumindest aufweisend:

    IX.i mindestens zwei drehbare, ortsfeste Halteelemente (3b), auf denen das Faszientrainingselement in mindestens einer Drehrichtung freibewegbar aufliegt, und

    IX.ii mindestens eine Halteeinrichtung (4b, 4c), an der die mindestens zwei Halteelemente (3b) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass

    IX.iii mindestens drei Halteelemente (3b) vorgesehen sind, die als Haltekugeln für ein kugelförmiges Faszientrainingselement (2b) ausgebildet sind.

  10. X. Halterung (1) gemäß dem voranstehenden Ausführungsbeispiel IX, dadurch gekennzeichnet, dass genau eine Halteeinrichtung (4b, 4c) vorgesehen ist, welche kugelschalenförmige Vertiefungen (11) aufweist, in denen jeweils die Haltekugeln (3b) positioniert sind.
  11. XI. Halterung (1) gemäß dem voranstehenden Ausführungsbeispiel X, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe der Vertiefungen (11) mindestens dem Radius der Haltekugeln (3b) entspricht.
  12. XII. Halterung (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele IX bis XI, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltekugeln (3b) derart angeordnet sind, dass sie eine Aufnahme ausbilden, in der das Faszientrainingselement (2b) positioniert und relativ zu den Haltekugeln (3b) in alle Drehrichtungen freibewegbar ist.
  13. XIII. Halterung (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele IX bis XII, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (4b) als ebene Fläche ausgebildet ist, auf der die Haltekugeln (3b) angeordnet sind.
  14. XIV. Halterung (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele IX bis XIII, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (4c) als kugelschalenförmigen Fläche ausgebildet ist, in der die Haltekugeln (3b) angeordnet sind.
  15. XV. Halterung (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele I bis VIII oder IX bis XIV, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abdeckung (6) vorgesehen ist, welche die Halteelemente (3a, 3b) vor dem Kontakt mit einem Anwender schützt.
  16. XVI. Halterung (1) gemäß dem voranstehenden Ausführungsbeispiel XV, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (6) eine Aussparung (6a, 6b) aufweist, durch die das Faszientrainingselement (2a, 2b) hinausragt, sodass der Anwender eine Muskelpartie mit dem Faszientrainingselement (2a, 2b) in Kontakt bringen kann.
  17. XVII. Halterung (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele XV bis XVI, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Halteeinrichtung (4a, 4b, 4c) und/oder die Abdeckung (6) Standfüße (7) aufweist.
  18. XVIII. Faszientrainingselement (2a, 2b) zur Verwendung mit einer Halterung (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele I bis VIII und XV bis XVII oder IX bis XVII.
  19. XIX. Faszientrainingselement (2a, 2b) gemäß dem voranstehenden Ausführungsbeispiel XVIII, dadurch gekennzeichnet, dass das Faszientrainingselement als rollenartiger Körper (2a) ausgebildet ist.
  20. XX. Faszientrainingselement (2a, 2b) gemäß dem voranstehenden Ausführungsbeispiel XIX, dadurch gekennzeichnet, dass der rollenartige Körper (2a) im Wesentlichen zylindrisch und/oder im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist.
  21. XXI. Faszientrainingselement (2a, 2b) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele XVIII bis XX, dadurch gekennzeichnet, dass der rollenartige Körper (2a) an mindestens einem Längsende eine Aussparung (12a) zum Eingreifen des mindestens einen zungenartigen Federelementes aufweist.
  22. XXII. Faszientrainingselement (2a, 2b) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele XVIII bis XXI, dadurch gekennzeichnet, dass der rollenartige Körper (2a) an mindestens einem Längsende einen Lagerzapfen (10b) zum Eingreifen in die mindestens eine Lagerschale (10a) der Befestigungseinrichtung (10) aufweist.
  23. XXIII. Faszientrainingselement (2a, 2b) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele XVIII bis XXII, dadurch gekennzeichnet, dass der rollenartige Körper (2a) an mindestens einem Längsende eine Vertiefung (9c) zum Eingreifen des mindestens einen Druckelementes (9b) der Befestigungseinrichtung (9) aufweist.
  24. XXIV. Faszientrainingselement (2a, 2b) gemäß dem voranstehenden Ausführungsbeispiel XVIII, dadurch gekennzeichnet, dass das Faszientrainingselement als Kugel (2b) ausgebildet ist.
  25. XXV. Faszientrainingselement (2a, 2b) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele XVIII bis XXIV, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Faszientrainingselementes (2a, 2b) eine Struktur aufweist.
  26. XXVI. Faszientrainingselement (2a, 2b) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele XVIII bis XXV, dadurch gekennzeichnet, dass das Faszientrainingselement (2a, 2b) aus einem Material ausgewählt aus der nachfolgenden Liste ausgebildet ist: Hartschaum, Polyethylen, Polyurethan oder Kork.
  27. XXVII. Haltevorrichtung (13) für eine Halterung (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele I bis VIII und XV bis XVII oder IX bis XVII für ein Faszientrainingselement (2a, 2b), dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (13) eine Vielzahl von Aussparungen aufweist, in die die Standfüße (7) der Halterung (1) mit einer geradförmigen Bewegung eingeschoben werden können, wobei die Haltevorrichtung an einem vertikalen Befestigungsuntergrund angebracht werden kann, sodass die Halterung in beliebiger Höhe von der Haltevorrichtung gehalten wird.
  28. XXVIII. Trainingssystem zum Massieren der Faszien in diversen Muskelpartien eines Körpers, zumindest aufweisend:

    XXVIII.i ein Faszientrainingselement (2a, 2b) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele XVIII bis XXVI, und

    XXVIII.ii eine Halterung (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele I bis VIII und XV bis XVII oder IX bis XVII, in welcher das Faszientrainingselement (2a, 2b) aufgenommen ist, wobei

    XXVIII.iii die Halterung (1) mit dem eingesetzten Faszientrainingselement (2a, 2b) ortsfest auf einem Untergrund positioniert ist und der Anwender eine Muskelpartie relativ zur Halterung (1) entlang des Faszientrainingselementes (2a, 2b) bewegen kann, wobei das Faszientrainingselement (2a, 2b) dabei mitgedreht wird, aber ortsfest bleibt.

  29. XXIX. Trainingssystem gemäß dem voranstehenden Ausführungsbeispiel XXIX mit einem als rollenartiger Körper ausgebildeten Faszientrainingselement in einer Halterung gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele I bis VIII und XV bis XVII, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich einen Haltevorrichtung gemäß dem voranstehenden Ausführungsbeispiel XXVIII vorgesehen ist.

Bezugszeichenliste



[0087] 
1
Halterung
2a
Faszienrolle
2b
Faszienball
3a
Haltewellen
3b
Haltekugeln
4a
seitliche Halteplatte
4b
untere Halteeinrichtung
4c
kugelschalenförmige Halteeinrichtung
6
Abdeckung
6a
rechteckige Aussparung
6b
kreisförmige Aussparung
7
Standfüße
8
Aufnahmeeinheiten für die Haltewellen
9
Federdruckverbindung
9a
Feder
9b
Druckelement
9c
Vertiefung
10
Klipverbindung
10a
Lagerschale
10b
Lagerzapfen
11
Vertiefung
12
zungenartiges Federelement
12a
Aussparung
13
Haltevorrichtung
13
schlitzförmige Aussparung
L
Längsdrehachse der Faszienrolle



Ansprüche

1. Halterung (1) für ein Faszientrainingselement, zumindest aufweisend:

1.1. mindestens zwei drehbare, ortsfeste Halteelemente (3b), auf denen das Faszientrainingselement in mindestens einer Drehrichtung freibewegbar aufliegt, und

1.2. mindestens eine Halteeinrichtung (4b, 4c), an der die mindestens zwei Halteelemente (3b) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass

1.3. mindestens drei Halteelemente (3b) vorgesehen sind, die als Haltekugeln für ein kugelförmiges Faszientrainingselement (2b) ausgebildet sind.


 
2. Halterung (1) gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass genau eine Halteeinrichtung (4b, 4c) vorgesehen ist, welche kugelschalenförmige Vertiefungen (11) aufweist, in denen jeweils die Haltekugeln (3b) positioniert sind.
 
3. Halterung (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltekugeln (3b) derart angeordnet sind, dass sie eine Aufnahme ausbilden, in der das Faszientrainingselement (2b) positioniert und relativ zu den Haltekugeln (3b) in alle Drehrichtungen freibewegbar ist.
 
4. Halterung (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abdeckung (6) vorgesehen ist, welche die Halteelemente (3a, 3b) vor dem Kontakt mit einem Anwender schützt.
 
5. Halterung (1) gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (6) eine Aussparung (6a, 6b) aufweist, durch die das Faszientrainingselement (2a, 2b) hinausragt, sodass der Anwender eine Muskelpartie mit dem Faszientrainingselement (2a, 2b) in Kontakt bringen kann.
 
6. Faszientrainingselement (2a, 2b) zur Verwendung mit einer Halterung (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 5, wobei das Faszientrainingselement als Kugel (2b) ausgebildet ist.
 
7. Haltevorrichtung (13) für eine Halterung (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 5 für ein Faszientrainingselement (2a, 2b), dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (13) eine Vielzahl von Aussparungen (13a) aufweist, in die die Standfüße (7) der Halterung (1) mit einer geradförmigen Bewegung eingeschoben werden können, wobei die Haltevorrichtung (13) an einem vertikalen Befestigungsuntergrund angebracht werden kann, sodass die Halterung (1) in beliebiger Höhe von der Haltevorrichtung (13) gehalten wird.
 
8. Trainingssystem zum Massieren der Faszien in diversen Muskelpartien eines Körpers, zumindest aufweisend:

8.1. ein Faszientrainingselement (2a, 2b) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 6, und

8.2. eine Halterung (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 5, in welcher das Faszientrainingselementes (2a, 2b) aufgenommen ist, wobei

8.3. die Halterung (1) mit dem eingesetzten Faszientrainingselement (2a, 2b) ortsfest auf einem Untergrund positioniert ist und der Anwender eine Muskelpartie relativ zur Halterung (1) entlang des Faszientrainingselementes (2a, 2b) bewegen kann, wobei das Faszientrainingselement (2a, 2b) mitgedreht wird, aber ortsfest bleibt.


 




Zeichnung

























Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente