[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Golf-Tee bestehend aus einem Einsteckstift,
einem mit dem Einsteckstift unlösbar verbundenen Schaft sowie einem an einem freien
Ende des Schafts zur Unterstützung eines Golfballs ausgebildeten Kopf.
[0002] Das Golf-Tee ist üblicherweise ein kleiner Stift oder ein Ständer, welcher in den
Boden eines Golfplatzes gesteckt wird oder auf diesem aufgestellt wird, um es einem
Golfspieler zu erleichtern, einen Ball sicher abschlagen zu können und somit größere
Weiten bei einem Abschlag mit dem Golfball zu erzielen.
[0003] Golf-Tees existieren in den verschiedensten Ausführungen und Längen, wobei von Tees,
die in den Boden gesteckt werden, sich die nagelartigen Stifte mit oder ohne Rasten
an dem Schaft oder die sogenannten Stufen-Tees durchgesetzt haben und den Tees, welche
auf dem Rasen aufgestellt werden, ohne dass sie in den Boden gesteckt werden können,
welche häufig als Winter-Tees bezeichnet werden, diejenigen gängig sind, welche eine
relativ große Auflagefläche am Boden und einen Schaft oder eine sich verjüngende Form
und eine tellerförmige Auflage für den Golfball aufweisen, häufig verwendet werden.
Die Auflage für den Golfball existiert ebenfalls in verschiedensten Formen, wie beispielsweise
ebene tellerförmige Auflagen oder aber auch Tees, die an ihrem Oberende, wo der Ball
hingelegt wird, federn- oder bürstenartige Auflagen aufweisen, um den Ball möglichst
leicht abschlagen zu können. Die Länge des Tees ist individuell variierbar und liegt
üblicherweise in der Größenordnung zwischen 2 cm und etwa 10 cm, je nach den Anforderungen
des Golfspielers.
[0004] Üblicherweise sind Tees aus Kunststoff oder Holz gefertigt, jedoch existieren auch
andere Materialien oder Materialkombinationen. Holz-Tees, welche seit langem eingesetzt
werden, haben den Nachteil, dass deren Haltbarkeit begrenzt ist, da bei einem Abschlag
eine doch relativ große Wucht auch auf das Tee aufgebracht wird und das Holz-Tee dabei
brechen kann. Kunststoff-Tees, welche üblicherweise stabiler sind und bei einem Abschlag
unbeschädigt bleiben, haben den Nachteil, dass in dem Fall, wo nicht ausschließlich
der Ball getroffen wird, das Tee aus dem Boden ausgerissen wird und irgendwo im Gelände,
insbesondere auf dem Rasen des Golfplatzes landet. Der Spieler oder sein Caddy muss
in der Folge versuchen, das Tee wiederzufinden, da es aufgrund seiner Ausbildung aus
Kunststoff, insbesondere Hartkunststoff nicht verrottet und somit zu einer nicht unwesentlichen
Umweltbelastung auf der Golfanlage führen kann. Analoges gilt auch für Winter-Tees,
die, wenn sie bei einem Abschlag getroffen werden, noch viel weiter weg verfrachtet
werden, da sie keine Haftung in dem Boden haben.
[0005] Ein weiterer Nachteil von vielen der gängig verwendeten Tees ist jener, dass sie
entweder schief in den Boden gesteckt werden oder aufgrund von geringen Bodenunebenheiten
mit dem Boden einen Winkel, der von 90° verschieden ist, einnehmen, wodurch die Auflagefläche
für den Golfball, insbesondere die tellerförmige Auflagefläche oder die Bürsten zum
Boden geneigt ausgebildet angeordnet sind und der Golfball dazu tendiert, gegebenenfalls
von dem Tee herunterzurollen.
[0006] Um dieses Problem zu lösen, wurden bereits Tees mit Gelenken entwickelt, welche jedoch
einerseits teuer herzustellen sind und andererseits eine befriedigende Lösung deshalb
nicht bereitstellen können, da der Spieler jedes Mal vor dem Abschlag sein Tee entsprechend
einrichten muss, was einen relativ großen Zeitaufwand und viel Fingerspitzengefühl
von Seiten des Spielers erfordert.
[0007] Die vorliegende Erfindung zielt nun darauf ab, ein Golf-Tee bereitzustellen, welches
am Golfplatz derart positioniert werden kann, dass es immer einen rechten Winkel mit
dem Untergrund einschließt und welches überdies mehrere Male beschädigungsfrei verwendet
werden kann.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Golf-Tee im Wesentlichen so ausgebildet,
dass der Schaft an seinem mit dem Einsteckstift verbundenen Endbereich im Wesentlichen
halbkugelförmig ausgebildet ist, und dass der an den halbkugelförmigen Endbereich
anschließende Bereich des Schafts mit einem verjüngten bzw. taillierten Mittelbereich
ausgebildet ist. Indem der Schaft des Golf-Tees an seinem mit dem Einsteckstift verbundenen
Endbereich im Wesentlichen halbkugelförmig ausgebildet ist, kann beim Einstecken des
Tees in den Boden aufgrund der fehlenden Auflagefläche, wie beispielsweise bei einem
Stufen-Tee, sichergestellt werden, dass eine Neigung des Tees in Bezug auf die senkreche
Position durch beispielsweise Unebenheiten der Rasenoberflächen mit Sicherheit hintangehalten
wird, insbesondere deshalb, da eine Auflagefläche, welche zu einer Neigung des gesamten
Tees führen könnte, nicht vorhanden ist. Sollte der Einsteckstift selbst nicht senkrecht
in den Boden gesteckt werden, kann die Neigung des Tees durch einen entsprechenden
Druck in Richtung zur Senkrechten auf das Tee einfach geändert werden, ohne dass durch
den halbkugelförmigen Endbereich ein Widerstand des aus der Erde herausragenden Teils
des Tees gegenüber einem derartigen Druck zu befürchten ist.
[0009] Um eine ausreichende Stabilität und insbesondere eine Stabilität des Tees bei einem
Abschlag zu gewährleisten, ist es weiterhin so ausgebildet, dass der an dem halbkugelförmigen
Endbereich anschließende Bereich des Schafts mit einem sich verjüngenden bzw. taillierten
Mittelbereich ausgebildet ist. Durch den taillierten Mittelbereich wird einerseits
die Masse des Tees verringert und andererseits durch den verjüngten bzw. taillierten
Mittelbereich gewährleistet, dass eine verlaufende Kontur des Tees ohne Ecken und
Kanten und ohne abrupte Übergänge bereitgestellt wird, wodurch insbesondere aufgrund
der Tatsache, dass sämtliche Flächen Radien oder Krümmungen aufweisen und keine Ecken
oder Kanten, eine weitere Stabilitätserhöhung erreicht wird.
[0010] Um einen ausreichenden Widerstand bei einem zu tiefen Hineinstecken des Tees in den
Boden des Golfplatzes zu gewährleisten, ist die Erfindung im Wesentlichen so weitergebildet,
dass der im Wesentlichen halbkugelförmig ausgebildete Bereich einen Radius zwischen
2 mm und 10 mm, insbesondere zwischen 2,5 und 5 mm aufweist. Durch die Auswahl des
Radius zwischen einer Größe von 2 mm und 10 mm, insbesondere zwischen 2,5 mm und 5
mm gelingt es, ein Golf-Tee bereitzustellen, welches den unterschiedlichsten Anforderungen
genügt. Einerseits kann in Abhängigkeit von der Länge des Tees der Radius vergrößert
werden und andererseits kann, beispielsweise durch Wahl eines relativ kleinen Radius
in der Größenordnung von etwa 2 mm bis etwa 2,5 mm ein Tee bereitgestellt werden,
welches leicht in der senkrechten Position positioniert werden kann. Die Wahl des
Radius des halbkugelförmig ausgebildeten Bereichs hilft auch dabei, dass die Wiederfindbarkeit
des Tees erhöht wird. Insbesondere wenn ein relativ großer Radius des halbkugelförmig
ausgebildeten Bereich gewählt wird, wird bei einem Abschlag das Tee aufgrund seiner
doch relativ größeren Masse nicht wie bei herkömmlichen Tees relativ weit weg geschleudert,
sondern bleibt in unmittelbarer Umgebung des Abschlagpunkts und kann somit leicht
wiedergefunden werden.
[0011] Es hat sich überraschender weise herausgestellt, dass es im Zusammenhang mit einem
Tee nicht von der Gesamtlänge des Tees abhängt, wie weit dieses bei einem Abschlag
weggeschleudert wird und auch nur bedingt von der Einstecktiefe desselben, sondern
insbesondere davon, welche Masse und Form dieses Tee aufweist. Um dieser Erkenntnis
Rechnung zu tragen, ist das erfindungsgemäße Tee im Wesentlichen so weitergebildet,
dass ein Durchmesser des taillierten Mittelbereichs des Schaftes umso größer ist je
geringer eine Gesamtlänge des Schafts des Golf-Tees ist, wobei sich gezeigt hat, dass
insbesondere die Möglichkeit, ein Tee wiederzufinden, besonders gut ist, wenn es entweder
möglichst schlank und lang ausgebildet ist oder eine möglichst kurze gedrungene Form
aufweist. Aus diesem Grund ist das Tee gemäß einer Weiterbildung der Erfindung so
geformt, dass der kleinste Durchmesser des Mittelbereichs des Schafts umso größer
ist je kürzer der Schaft ausgebildet ist.
[0012] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Tee so weitergebildet, dass der Kopf
im Wesentlichen schalenförmig ausgebildet ist, welche Schale in ihrem Zentrum gegenüber
ihrem Randbereich zwischen 0,1 und 1 mm, insbesondere 0,2 und 0,5 mm vertieft ausgebildet
ist. Die Ausbildung des Kopfes des Tees als eine Schale, in welcher bzw. auf welcher
der Ball aufgelegt werden kann, ist an sich bekannt. Es hat sich jedoch in diesem
Zusammenhang als wichtig herausgestellt, dass das Zentrum dieser Schale vertieft ausgebildet
sein muss, so dass die Auflagefläche des Balls auf dem Teller so gering wie möglich
ist und insbesondere der Krümmungsradius des Balls nicht dem Krümmungsradius der Schale
entspricht und der Ball nur am Rand des Tees aufliegt. Bei einer derartigen Ausbildung
kann der Ball ähnlich wie bei der Ausbildung einer Bürste an der Oberfläche des Kopfs
des Tees leicht und nahezu ohne Reibung von dem Tee abgeschlagen werden und somit
hohe Schlagweiten erzielt werden.
[0013] Insbesondere hat sich ein Tee als stabil gegenüber der massiven Schlagbeanspruchung,
welcher es beim Abschlag üblicherweise ausgesetzt ist, erwiesen, wenn es so ausgebildet
ist, dass es aus einem biologisch abbaubarem Kunststoff, insbesondere einem Maisstärke
enthaltenden biologisch abbaubarem Kunststoff gefertigt ist. Hier konnte überraschender
Weise gezeigt werden, dass derartige Teed gegenüber aus natürlichen Materialien wie
Holz bestehenden Tees sehr viel stabiler und widerstandsfähiger sind, aber zusätzlich
gegenüber herkömmlichen, aus Kunststoff ausgebildeten Tees beim Abschlag bedeutend
weniger weit vertragen werden und somit ihre Wiederfindbarkeit deutlich gegenüber
herkömmlichen Tees verbessert ist und aufgrund ihrer biologischen Abbaubarkeit zusätzlich
dazu eine Umweltbelastung durch diese Tees nicht gegeben ist, sollten sie wider Erwarten
nicht aufgefunden werden können.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine Darstellung von drei Tees in Seitenansicht gemäß der vorliegenden Erfindung.
[0015] Im Einzelnen weist jedes der Tees einen Einsteckstift 1, einen Schaft 2 sowie einen
Kopfbereich 3 auf. Der Einsteckstift 1 ist hierbei in Abhängigkeit von der Gesamtlänge
des Tees ausgebildet, wo er eine gewisse Maximallänge nicht überschreitet. Wenn ein
Tee besonders kurz, beispielsweise etwa 30 mm ausgebildet ist, ist der Einsteckstift
1 selbstverständlich kürzer ausgebildet als bei einem Tee, dessen Gesamtlänge etwa
7 cm beträgt. Der Schaft 2 ist bei einem kurz ausgebildeten Tee hierbei so ausgebildet,
dass dieses Tee im taillierten Mittelbereich 4 des Schafts 2 einen größeren Durchmesser
aufweist als die Tees mit einer größeren Längserstreckung. Durch diese Ausbildung
gelingt es, bei einem Abschlag insbesondere das kurze Tee daran zu hindern, besonders
weit wegzufallen, da seine Gesamtmasse im Vergleich zu länger ausgebildeten Tees nicht
kleiner gewählt ist. Der Übergangsbereich 5 zwischen dem Einsteckstift 1 und dem Schaft
2 ist bei den Tees gemäß der Erfindung jeweils in etwa halbkugelförmig ausgebildet,
welche Ausbildung einerseits die Einstecktiefe des Tees definiert und begrenzt und
andererseits jedoch gewährleistet, dass das Tee auch in einem nicht 100 %ig ebenen
Boden immer senkrecht angeordnet werden kann, da beispielsweise eine Auflageplatte,
wie sie herkömmliche Stufen-Tees aufweisen, nicht zwangsweise für eine Neigung des
Tees sorgen kann. Bei einer derartigen Ausbildung ist es auch, wenn der Einsteckstift
1 nicht 100 %ig senkrecht in dem Boden gesteckt wird, möglich, diesen durch einen
seitlichen Druck auf das Tee nachzujustieren. Der Radius des Übergangsbereichs 5 ist
hierbei in Abhängigkeit von dem Einsatzbereich des Tees wählbar und kann zwischen
2 mm und 10 mm betragen. Bei Wahl des Radius des Übergangsbereichs 5 ist hierbei einerseits
darauf abzustellen, ob es sich um ein Tee für einen Hobbysportler oder einen Profisportler
handelt, da insbesondere bei Einsatz im Profisport das Tee exakt positionierbar sein
muss, auch insbesondere unter Berücksichtigung der Auflagefläche des Balls, der beim
Abschlag exakt und genau getroffen werden muss und beim Abschlag keinerlei Widerstand
leisten darf.
[0016] Der Kopfbereich 3 des Tees ist hierbei, wie dies allgemein bekannt ist, im Wesentlichen
schalenförmig ausgebildet, welche Schale in ihrem Randbereich höher ausgebildet ist
als in ihrem Zentrum, beispielsweise ist das Zentrum gegenüber ihrem Randbereich 6
etwa 0,1 mm bis 1 mm, insbesondere 0,2 mm bis 0,5 mm vertieft ausgebildet.
[0017] Durch die Ausbildung des Tees aus einem biologisch abbaubaren Kunststoff, insbesondere
einem Maistärke enthaltenden abbaubaren Kunststoff kann zusätzlich sichergestellt
werden, dass, sollte das Tee während des Spiels verloren gehen, es nicht zu einer
Umweltbelastung werden kann, da es über die Zeit vollständig verrotten kann. Weiterhin
sind derartige Maisstärke enthaltenden Tees gegenüber Beschädigungen bedeutend widerstandsfähiger
als gängige Tees und können somit oft wiederverwendet werden.
1. Golf-Tee bestehend aus einem Einsteckstift (1), einem mit dem Einsteckstift (1) unlösbar
verbundenen Schaft (2) sowie einem an einem freien Ende des Schafts (2) zur Unterstützung
eines Golfballs ausgebildeten Kopf (3), dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (2) an seinem mit dem Einsteckstift (1) verbundenen Endbereich im Wesentlichen
halbkugelförmig ausgebildet ist, und dass der an den halbkugelförmigen Endbereich
anschließende Bereich des Schafts (2) mit einem verjüngten bzw. taillierten Mittelbereich
(4) ausgebildet ist.
2. Golf-Tee nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der im Wesentlichen halbkugelförmig ausgebildete Bereich einen Radius zwischen 2
mm und 10 mm, insbesondere zwischen 2,5 und 5 mm aufweist.
3. Golf-Tee nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchmesser des taillierten Mittelbereichs (4) des Schaftes (2) umso größer ist
je geringer eine Gesamtlänge des Schafts (2) des Golf-Tees ist.
4. Golf-Tee nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der kleinste Durchmesser des Mittelbereichs (4) des Schafts (2) umso größer ist je
kürzer der Schaft (2) ausgebildet ist.
5. Golf-Tee nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf (3) im Wesentlichen schalenförmig ausgebildet ist, welche Schale in ihrem
Zentrum gegenüber ihrem Randbereich (6) zwischen 0,1 und 1 mm, insbesondere 0,2 und
0,5 mm vertieft ausgebildet ist.
6. Golf-Tee nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem biologisch abbaubarem Kunststoff, insbesondere einem Maisstärke enthaltenden
biologisch abbaubarem Kunststoff gefertigt ist.