[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung eines Füllstands einer Flüssigkeit
in einem Behälter.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen zur Ermittlung eines Füllstands einer
Flüssigkeit in einem Behälter mittels mindestens eines Drucksensors allgemein bekannt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte
Vorrichtung zur Ermittlung eines Füllstands einer Flüssigkeit in einem Behälter anzugeben.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung zur Ermittlung eines
Füllstands einer Flüssigkeit in einem Behälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ermittlung eines Füllstands einer Flüssigkeit
in einem Behälter umfasst eine Taucheinheit mit einer Drucksensoreinheit und einer
als eine Funksendeeinheit, als eine Ultraschallsendeeinheit oder als eine Lichtsignalsendeeinheit
ausgebildeten Sendeeinheit. Die Drucksensoreinheit und die Sendeeinheit sind insbesondere
jeweils an oder in einem Tauchkörper der Taucheinheit angeordnet. Des Weiteren umfasst
die Vorrichtung erfindungsgemäß eine Schwimmeinheit mit einer weiteren Drucksensoreinheit
und einer als eine Funksendeeinheit ausgebildeten weiteren Sendeeinheit. Die weitere
Drucksensoreinheit ist an oder in einem Schwimmkörper der Schwimmeinheit derart angeordnet,
dass sie bei in der Flüssigkeit, für deren Füllstandsermittlung die Vorrichtung vorgesehen
ist, angeordneter Schwimmeinheit unter der Oberfläche der Flüssigkeit angeordnet ist.
[0007] Es kann vorgesehen sein, dass mittels der Drucksensoreinheit der Taucheinheit ermittelte
Druckwerte direkt an eine Ausleseeinheit übertragen werden. Hierzu ist die Sendeeinheit
der Taucheinheit vorteilhafterweise als Funksendeeinheit ausgebildet. Alternativ kann
beispielsweise vorgesehen sein, dass die mittels der Drucksensoreinheit der Taucheinheit
ermittelten Druckwerte an die Schwimmeinheit übertragen werden. Hierzu ist die Sendeeinheit
der Taucheinheit vorteilhafterweise als Ultraschallsendeeinheit oder Lichtsignalsendeeinheit
ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform der Vorrichtung weist die Schwimmeinheit vorteilhafterweise
eine als Ultraschallempfangseinheit oder als Lichtsignalempfangseinheit ausgebildete
Empfangseinheit zum Empfang der mittels der Drucksensoreinheit der Taucheinheit ermittelten
Druckwerte auf, d. h. eine als Ultraschallempfangseinheit ausgebildete Empfangseinheit,
wenn die Sendeeinheit der Taucheinheit als Ultraschallsendeeinheit ausgebildet ist,
bzw. eine als Lichtsignalempfangseinheit ausgebildete Empfangseinheit, wenn die Sendeeinheit
der Taucheinheit als Lichtsignalsendeeinheit ausgebildet ist. Die Empfangseinheit
ist insbesondere als eine Low-Power-Empfangseinheit ausgebildet, d. h. insbesondere
als eine Empfangseinheit mit einem niedrigen Energieverbrauch. Die Empfangseinheit
realisiert insbesondere eine Wake-up-Funktion, d. h. eine Aufwach- und/oder Aktivierungsfunktion,
für eine restliche Schaltung der Schwimmeinheit.
[0008] Mittels der als Funksendeeinheit ausgebildeten weiteren Sendeeinheit der Schwimmeinheit
werden beispielsweise mittels der weiteren Drucksensoreinheit der Schwimmeinheit ermittelte
Druckwerte an die Ausleseeinheit übertragen. Werden die mittels der Drucksensoreinheit
der Taucheinheit ermittelten Druckwerte an die Schwimmeinheit übertragen, dann werden
vorteilhafterweise auch diese Druckwerte mittels der als Funksendeeinheit ausgebildeten
weiteren Sendeeinheit der Schwimmeinheit an die Ausleseeinheit übertragen. In diesem
Fall sowie ebenfalls in dem Fall, dass die mittels der weiteren Drucksensoreinheit
der Schwimmeinheit ermittelte Druckwerte mittels der als Funksendeeinheit ausgebildeten
weiteren Sendeeinheit der Schwimmeinheit an die Ausleseeinheit übertragen werden und
die mittels der Drucksensoreinheit der Taucheinheit ermittelte Druckwerte mittels
der als Funksendeeinheit ausgebildeten Sendeeinheit der Taucheinheit direkt an die
Ausleseeinheit übertragen werden, wird vorteilhafterweise in der Ausleseeinheit eine
Füllstandshöhe der Flüssigkeit in dem Behälter aus mindestens einem mittels der Drucksensoreinheit
der Taucheinheit ermittelten Druckwert und mindestens einem mittels der weiteren Drucksensoreinheit
der Schwimmeinheit ermittelten Druckwert ermittelt. Zu diesem Zweck umfasst die Ausleseeinheit
vorteilhafterweise eine entsprechende Ermittlungseinheit. Alternativ kann für den
Fall, dass die mittels der Drucksensoreinheit der Taucheinheit ermittelten Druckwerte
mittels der als Ultraschallsendeeinheit oder Lichtsignalsendeeinheit ausgebildet Sendeeinheit
der Taucheinheit an die Schwimmeinheit übertragen werden, beispielsweise vorgesehen
sein, dass in der Schwimmeinheit die Füllstandshöhe der Flüssigkeit in dem Behälter
aus mindestens einem mittels der Drucksensoreinheit der Taucheinheit ermittelten Druckwert
und mindestens einem mittels der weiteren Drucksensoreinheit der Schwimmeinheit ermittelten
Druckwert ermittelt wird. Zu diesem Zweck umfasst die Schwimmeinheit vorteilhafterweise
eine entsprechende Ermittlungseinheit. In diesem Fall wird dann vorteilhafterweise
die ermittelte Füllstandshöhe der Flüssigkeit in dem Behälter mittels der als Funksendeeinheit
ausgebildeten weiteren Sendeeinheit der Schwimmeinheit an die Ausleseeinheit übertragen.
[0009] Die Ausleseeinheit ist in einer möglichen Ausführungsform der Vorrichtung ein Bestandteil
der Vorrichtung. Sie ist beispielsweise als ein Mobiltelefon ausgebildet, insbesondere
als ein Smartphone. Alternativ kann die Ausleseeinheit beispielsweise als ein Computer,
insbesondere als ein Notebook oder als ein Tablet-Computer, ausgebildet sein. In einer
möglichen weiteren Ausführungsform ist die Ausleseeinheit als ein stationäres Gateway
ausgebildet.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist beispielsweise zur Ermittlung eines Füllstands
von Wasser in einem Behälter, beispielsweise in einer Zisterne oder in einem Wasserfass
oder in einem Regenwassertank, oder beispielsweise zur Ermittlung eines Füllstands
von Öl in einem Öltank, oder zur Ermittlung eines Füllstands einer anderen Flüssigkeit
in einem anderen Behälter vorgesehen. Beispielsweise kann die Vorrichtung auch zur
Ermittlung eines Füllstands von Flüssiggas in einem Druckgasbehälter vorgesehen sein.
Die Taucheinheit ist insbesondere derart ausgebildet, dass sie in die Flüssigkeit
eintaucht und in der Flüssigkeit bis zu einem Boden des Behälters absinkt. Aus dem
mittels der Drucksensoreinheit der Tauschsensoreinheit ermittelten Druck im Bereich
des Bodens des Behälter kann somit der Füllstand der Flüssigkeit im Behälter ermittelt
werden.
[0011] Die Taucheinheit ist insbesondere derart ausgebildet, dass eine mittlere Dichte der
Taucheinheit größer ist, insbesondere viel größer ist, beispielsweise um ein Vielfaches
größer ist, insbesondere mindestens um ein Zweifaches größer ist, als eine Dichte
der Flüssigkeit, für deren Füllstandsermittlung die Vorrichtung vorgesehen ist. Dies
gilt insbesondere unabhängig von einer Temperatur der Flüssigkeit und der Taucheinheit,
d. h. für jede Temperatur, deren Auftreten während der Druckermittlung zur Ermittlung
des Füllstands möglich ist.
[0012] Durch die Sendeeinheiten der Taucheinheit und der Schwimmeinheit wird insbesondere
ein drahtloses Auslesen der ermittelten Druckwerte ermöglicht, so dass keine Leitung
durch die Flüssigkeit hindurch zur Taucheinheit und auch keine Leitung zur Schwimmeinheit
verlegt werden muss und die Taucheinheit und die Schwimmeinheit nicht zum Auslesen
der ermittelten Druckwerte aus dem Behälter entfernt werden müssen.
[0013] Die Schwimmeinheit stellt insbesondere eine möglichst genaue Füllstandsermittlung
sicher, da hierdurch zusätzlich zu den mittels der Taucheinheit ermittelten Druckwerten
weitere Druckwerte im Bereich der Oberfläche der Flüssigkeit im Behälter ermittelbar
sind. Alternativ zur Schwimmeinheit könnte dies beispielsweise mit einem Drucksensor
in der Ausleseeinheit, beispielsweise in einem Mobiltelefon, insbesondere Smartphone,
oder in einem tragbaren Computer, beispielsweise Tablet oder Notebook, erfolgen. Bei
der erfindungsgemäßen Lösung umfasst die Vorrichtung hierfür jedoch die Schwimmeinheit
mit der weiteren Drucksensoreinheit und der weiteren Sendeeinheit. Die weitere Drucksensoreinheit
und die weitere Sendeeinheit sind insbesondere jeweils an oder im Schwimmkörper der
Schwimmeinheit angeordnet.
[0014] Die Schwimmeinheit ist insbesondere derart ausgebildet, dass sie an der Oberfläche
der Flüssigkeit im Behälter schwimmt. Die Schwimmeinheit ist insbesondere derart ausgebildet,
dass eine mittlere Dichte der Schwimmeinheit kleiner ist, insbesondere viel kleiner
ist, beispielsweise um ein Vielfaches kleiner ist, als die Dichte der Flüssigkeit,
für deren Füllstandsermittlung die Vorrichtung vorgesehen ist. Dies gilt insbesondere
unabhängig von einer Temperatur der Flüssigkeit und der Schwimmeinheit, d. h. für
jede Temperatur, deren Auftreten während der Druckermittlung zur Ermittlung des Füllstands
möglich ist.
[0015] Die als Funksendeeinheit ausgebildete Sendeeinheit der Taucheinheit und/oder die
als Funksendeeinheit ausgebildete weitere Sendeeinheit der Schwimmeinheit ist vorteilhafterweise
eine Bluetooth Low Energy Funkeinheit, d. h. entsprechend ausgebildet und eingerichtet,
um eine Übertragung der ermittelten Druckwerte bzw. der ermittelten weiteren Druckwerte
bzw. der ermittelten Füllstandshöhe mittels Bluetooth Low Energy (BLE) zu ermöglichen.
Vorteilhafterweise sind sowohl die als Funksendeeinheit ausgebildete Sendeeinheit
der Taucheinheit als auch die als Funksendeeinheit ausgebildete weitere Sendeeinheit
der Schwimmeinheit entsprechend ausgebildet. Dadurch wird einerseits eine ausreichende
Funkreichweite sichergestellt, um insbesondere auch die Taucheinheit, auch durch die
Flüssigkeit hindurch und auch bei größeren Tiefen der in die Flüssigkeit eingetauchten
Taucheinheit, sicher auslesen zu können, und andererseits wird ein geringer Energieverbrauch
für die Funkübertragung sichergestellt.
[0016] In einer anderen Ausführungsform können/kann für die als Funksendeeinheit ausgebildete
Sendeeinheit der Taucheinheit und/oder für die als Funksendeeinheit ausgebildete weitere
Sendeeinheit der Schwimmeinheit als Funktechnologie beispielsweise Bluetooth, Beacon,
Zigbee, LoRa, auch als LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) bezeichnet, oder eine
andere, auch proprietäre, Funktechnologie vorgesehen sein. Vorteilhafterweise ist
eine Low-Power-Funktechnologie vorgesehen, somit eine Funktechnologie mit geringem
Energieverbrauch.
[0017] Zum Betrieb der jeweiligen Drucksensoreinheit und Sendeeinheit, insbesondere zum
Ermitteln und Übertragen der jeweiligen Druckwerte bzw. der ermittelten Füllstandshöhe,
umfassen die Taucheinheit und die Schwimmeinheit vorteilhafterweise jeweils eine elektrische
Energiequelle, insbesondere mindestens eine Batterie und/oder mindestens einen Akkumulator,
d. h. eine wiederaufladbare Batterie.
[0018] Wie bereits erwähnt, ist die weitere Drucksensoreinheit am oder im Schwimmkörper
der Schwimmeinheit derart angeordnet, dass sie bei in der Flüssigkeit, für deren Füllstandsermittlung
die Vorrichtung vorgesehen ist, angeordneter Schwimmeinheit unter der Oberfläche der
Flüssigkeit angeordnet ist. Beispielsweise ist sie an einer Unterseite oder im Bereich
einer Unterseite des Schwimmkörpers angeordnet. Dadurch wird erreicht, dass sowohl
die Drucksensoreinheit in der Taucheinheit als auch die weitere Drucksensoreinheit
in der Schwimmeinheit ständig, zumindest weitestgehend, den gleichen Bedingungen ausgesetzt
sind. Die Bedingungen, welchen die Drucksensoreinheiten ausgesetzt sind, beeinflussen
insbesondere eine Alterung und eine Sensordrift der Drucksensoreinheiten. Da diese
Drucksensoreinheiten bei dieser Ausführungsform der Vorrichtung den, zumindest weitestgehend,
gleichen Bedingungen ausgesetzt sind, weisen sie entsprechend eine, zumindest weitestgehend,
gleiche Alterung und Sensordrift auf, so dass Fehler bezüglich der Füllstandsermittlung
aufgrund unterschiedlicher Alterung und Sensordrift der beiden Drucksensoreinheiten
vermieden werden. Zudem wird durch das Eintauchen der weiteren Drucksensoreinheit
der Schwimmeinheit in die Flüssigkeit sichergestellt, dass die Druckermittlung beider
Drucksensoreinheiten bei gleicher Temperatur oder zumindest weitestgehend gleicher
Temperatur erfolgt, so dass auch ein Temperatureinfluss auf die Füllstandsermittlung
vermieden wird.
[0019] Die Drucksensoreinheiten der Schwimmeinheit und der Taucheinheit sind vorteilhafterweise
gleich, insbesondere identisch, ausgebildet. Sie weisen vorteilhafterweise insbesondere
eine gleiche Sensorkennlinie und eine gleiche Sensordrift auf.
[0020] Vorteilhafterweise sind auch der Schwimmkörper der Schwimmeinheit und der Tauchkörper
der Taucheinheit gleich, insbesondere identisch. Dadurch wird eine Herstellung vereinfacht
und ist kostengünstiger. Der Unterschied in der mittleren Dichte zwischen Schwimmeinheit
und Taucheinheit wird beispielsweise dadurch erreicht, dass die Schwimmeinheit, insbesondere
deren Schwimmkörper, beispielsweise stärker mit einem Gas oder Gasgemisch, insbesondere
mit Luft, gefüllt ist, als die Taucheinheit, insbesondere deren Tauchkörper, und die
Taucheinheit, insbesondere deren Tauchkörper, stärker mit einem Medium gefüllt ist,
dessen Dichte größer ist, insbesondere viel größer ist, beispielsweise um ein Vielfaches
größer ist, insbesondere mindestens um ein Zweifaches größer ist, als die Dichte der
Flüssigkeit, für deren Füllstandsermittlung die Vorrichtung vorgesehen ist, insbesondere
unabhängig von einer Temperatur der Flüssigkeit und der Taucheinheit, d. h. dies gilt
insbesondere für jede Temperatur, deren Auftreten während der Druckermittlung zur
Ermittlung des Füllstands möglich ist. Dieses Medium zum Befüllen der Taucheinheit,
insbesondere von deren Tauchkörper, ist beispielsweise eine Vergussmasse, insbesondere
ein Epoxidharz. Mittels dieser Vergussmasse können insbesondere alle im Tauchkörper
angeordneten Komponenten im Tauchkörper sicher verankert werden, insbesondere die
Sendeeinheit und die Drucksensoreinheit, indem sie mit der Vergussmasse teilweise
oder vollständig umgossen, d. h. darin eingegossen, sind. Dieses Vergießen kann auch
bei den im Schwimmkörper angeordneten Komponenten erfolgen, jedoch wird hierfür weniger
Vergussmasse verwendet, um die ausreichend geringe mittlere Dichte der Schwimmeinheit,
wie oben beschrieben, sicherzustellen. Dadurch bleibt zudem ein ausreichender Freiraum
für das Gas oder Gasgemisch, insbesondere die Luft, um diese ausreichend geringe mittlere
Dichte der Schwimmeinheit sicherzustellen. Bei der Taucheinheit wird entsprechend
mehr Vergussmasse eingefüllt und dadurch mehr Luft aus der Taucheinheit verdrängt,
wodurch die ausreichend hohe mittlere Dichte der Taucheinheit, wie oben beschrieben,
sichergestellt wird.
[0021] In einer möglichen Ausführungsform der Vorrichtung sind/ist die Drucksensoreinheit
und/oder die weitere Drucksensoreinheit als ein MEMS-Sensor ausgebildet. Vorteilhafterweise
sind beide Drucksensoreinheiten jeweils als ein MEMS-Sensor ausgebildet, d. h. als
ein Mikrosystem (MEMS = microelectromechanical system). Dadurch wird eine besonders
kleine Bauweise der Taucheinheit bzw. der Schwimmeinheit ermöglicht. In anderen Ausführungsformen
der Vorrichtung kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Drucksensoreinheit und/oder
die weitere Drucksensoreinheit als eine piezoresistive Drucksensoreinheit ausgebildet
ist, insbesondere dass ein Drucksensor der Drucksensoreinheit und/oder ein Drucksensor
der weiteren Drucksensoreinheit als ein piezoresistiver Drucksensor ausgebildet ist.
[0022] In einer möglichen Ausführungsform sind/ist die Taucheinheit und/oder die Schwimmeinheit
zumindest bereichsweise aus einem magnetisierbaren Material ausgebildet, insbesondere
aus einem magnetisierbaren Metall. Dadurch wird auf einfache Weise beispielsweise
ein Entnehmen aus dem Behälter ermöglicht, zum Beispiel mittels eines Magneten an
einer Angel oder einem ähnlichen Werkzeug. Dies ist insbesondere für die Taucheinheit
besonders vorteilhaft, da auf diese Weise kein manuelles Eintauchen in die Flüssigkeit
und bis zum Boden des Behälters erforderlich ist, um die Taucheinheit zu erreichen
und zu entnehmen.
[0023] Die Schwimmeinheit, insbesondere deren Schwimmkörper, ist, wie oben bereits erwähnt,
beispielsweise zumindest teilweise mit einem Gas oder Gasgemisch, insbesondere mit
Luft, gefüllt. Dadurch wird auf einfache Weise das Schwimmen der Schwimmeinheit an
der Oberfläche der Flüssigkeit sichergestellt.
[0024] In einer möglichen Ausführungsform weisen/weist die Taucheinheit und/oder die Schwimmeinheit
eine Uhr, insbesondere eine Niedrigenergieuhr, auch als Low-Power-Clock bezeichnet,
insbesondere eine Echtzeituhr, auf. Vorteilhafterweise weisen/weist die Taucheinheit
und/oder die Schwimmeinheit eine Speichereinheit, insbesondere zur Speicherung von
ermittelten Druckwerten, insbesondere zusammen mit einem jeweiligen Ermittlungszeitpunkt,
auf. Bei der Schwimmeinheit kann die Speichereinheit alternativ oder zusätzlich auch
zur Speicherung ermittelter Füllstandshöhen, insbesondere zusammen mit einem jeweiligen
Ermittlungszeitpunkt, vorgesehen sein. Vorteilhafterweise weisen sowohl die Taucheinheit
als auch die Schwimmeinheit jeweils eine solche Uhr und vorteilhafterweise eine solche
Speichereinheit auf. Dadurch können beispielsweise Druckwerte ermittelt und gespeichert
und erst zu einem späteren Zeitpunkt ausgelesen werden, wobei durch die Speicherung
der ermittelten Druckwerte zusammen mit den jeweiligen Ermittlungszeitpunkt die Zuordnung
der ermittelten Druckwerte der Taucheinheit und der Schwimmeinheit zueinander sichergestellt
werden kann und zudem nachvollzogen werden kann, zu welchem Zeitpunkt welcher Füllstand
der Flüssigkeit im Behälter vorlag. Es kann beispielsweise auch vorgesehen sein, dass
nur die Taucheinheit eine Echtzeituhr aufweist und/oder nur die Schwimmeinheit eine
Speichereinheit aufweist.
[0025] Zweckmäßigerweise umfasst die Vorrichtung, wie oben bereits erwähnt, die Ausleseeinheit
zum Auslesen der mittels der Drucksensoreinheit der Taucheinheit und/oder mittels
der weiteren Drucksensoreinheit der Schwimmeinheit ermittelten Druckwerte, vorteilhafterweise
sowohl zum Auslesen der mittels der Drucksensoreinheit der Taucheinheit als auch der
mittels der weiteren Drucksensoreinheit der Schwimmeinheit ermittelten Druckwerte,
und/oder zum Auslesen der ermittelten Füllstandshöhe aus der Schwimmeinheit. Diese
Ausleseeinheit weist hierzu zweckmäßigerweise eine zur als Funksendeeinheit ausgebildeten
Sendeeinheit der Taucheinheit und/oder zur als Funksendeeinheit ausgebildeten weiteren
Sendeeinheit der Schwimmeinheit korrespondierende Funkeinheit, insbesondere Funkempfangseinheit,
auf, insbesondere eine Bluetooth Low Energy Funkempfangseinheit, d. h. eine entsprechend
ausgebildete und eingerichtete Funkempfangseinheit, um einen Empfang der ermittelten
Druckwerte bzw. der ermittelten weiteren Druckwerte mittels Bluetooth Low Energy (BLE)
zu ermöglichen, oder eine Funkempfangseinheit mit einer der oben zu den Sendeeinheiten
genannten anderen Funktechnologien. Beispielsweise ist diese Ausleseeinheit als ein
Mobiltelefon, insbesondere Smartphone, oder als ein tragbarer Computer ausgebildet,
zum Beispiel als ein Tablet oder Notebook. In einer möglichen weiteren Ausführungsform
ist die Ausleseeinheit als ein stationäres Gateway ausgebildet.
[0026] Die jeweilige oben erwähnte Sendeeinheit kann insbesondere gleichzeitig auch als
Empfangseinheit ausgebildet sein, d. h. die Funksendeeinheit gleichzeitig auch als
Funkempfangseinheit, die Ultraschallsendeeinheit gleichzeitig auch als Ultraschallempfangseinheit
und die Lichtsignalsendeeinheit gleichzeitig auch als Lichtsignalempfangseinheit.
Ebenso kann die jeweilige oben erwähnte Empfangseinheit, insbesondere die Funkempfangseinheit
der Ausleseeinheit und/oder die Ultraschallempfangseinheit bzw. die Lichtsignalempfangseinheit
der Schwimmeinheit, gleichzeitig auch als entsprechende Sendeeinheit ausgebildet sein.
Dadurch wird eine bidirektionale Kommunikation zwischen der Ausleseeinheit und der
Schwimmeinheit, zwischen der Ausleseeinheit und der Taucheinheit und/oder zwischen
der Schwimmeinheit und der Taucheinheit ermöglicht. Insbesondere wird es dadurch beispielsweise
ermöglicht, dass eine Übertragung von der Schwimmeinheit und/oder der Taucheinheit
an die Ausleseeinheit erst als Reaktion auf eine entsprechende Aufforderung der Ausleseeinheit
an die Schwimmeinheit bzw. an die Taucheinheit erfolgt und/oder dass eine Übertragung
von der Taucheinheit an die Schwimmeinheit erst als Reaktion auf eine entsprechende
Aufforderung der Schwimmeinheit an die Taucheinheit erfolgt.
[0027] Vorteilhafterweise weisen die Schwimmeinheit und die Taucheinheit jeweils auch einen
Temperatursensor auf. Beispielsweise ist die jeweilige Drucksensoreinheit als eine
kombinierte Druck- und Temperatursensoreinheit ausgebildet, d. h. sie umfasst einen
Drucksensor und einen Temperatursensor. Auf diese Weise werden von der Taucheinheit
beispielsweise nicht nur ermittelte Druckwerte, sondern auch zugehörige ermittelte
Druckwerte an die Ausleseeinheit und/oder an die Schwimmeinheit übermittelt. Zusätzlich
wird beispielsweise eine eindeutige Identifikation der Taucheinheit von der Taucheinheit
an die Ausleseeinheit und/oder an die Schwimmeinheit übermittelt. Ebenso werden entsprechend
von der Schwimmeinheit beispielsweise nicht nur ermittelte Druckwerte der Schwimmeinheit,
sondern auch zugehörige ermittelte Druckwerte der Schwimmeinheit an die Ausleseeinheit.
Zusätzlich wird beispielsweise eine eindeutige Identifikation der Schwimmeinheit von
der Schwimmeinheit an die Ausleseeinheit übermittelt. Wenn die Druckwerte, Temperaturwerte
und die eindeutige Identifikation der Taucheinheit von der Taucheinheit an die Schwimmeinheit
übermittelt wurden, so werden auch diese Größen entsprechend von der Schwimmeinheit
an die Ausleseeinheit übermittelt. Auf diese Weise kann auch die Temperatur bei der
Ermittlung der Füllstandshöhe berücksichtigt werden, entweder in der Ausleseeinheit
oder in der Schwimmeinheit. Wird die Füllstandshöhe in der Schwimmeinheit ermittelt,
so wird beispielsweise nur die ermittelte Füllstandshöhe an die Ausleseeinheit übermittelt,
beispielsweise zusammen mit der eindeutigen Identifikation der Schwimmeinheit und/oder
der Taucheinheit.
[0028] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
[0029] Darin zeigen:
- Figur 1
- schematisch eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Ermittlung eines Füllstands
einer Flüssigkeit in einem Behälter mit einer Taucheinheit und einer Schwimmeinheit,
- Figur 2
- schematisch eine alternative Ausführungsform der Schwimmeinheit,
- Figur 3
- schematisch eine Berechnung des Füllstands,
- Figur 4
- schematisch einen Nullpunktabgleich von Schwimmeinheit und Taucheinheit,
- Figur 5
- schematisch eine Variante der Vorrichtung mit als Funksendeeinheiten ausgebildeten
Sendeeinheiten in der Taucheinheit und in der Schwimmeinheit,
- Figur 6
- schematisch eine weitere Variante der Vorrichtung mit einer als Ultraschallsendeeinheit
oder Lichtsignalsendeeinheit ausgebildeten Sendeeinheit in der Taucheinheit,
- Figur 7
- schematisch einen Schaltplan der Taucheinheit der Variante der Vorrichtung gemäß Figur
6, und
- Figur 8
- schematisch einen Schaltplan der Schwimmeinheit der Variante der Vorrichtung gemäß
Figur 6.
[0030] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0031] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform
einer Vorrichtung 1 zur Ermittlung eines Füllstands einer Flüssigkeit F in einem Behälter
B. Die Vorrichtung 1 umfasst eine Taucheinheit 2 mit einer Drucksensoreinheit 3 und
einer als Funksendeeinheit, als Ultraschallsendeeinheit oder als Lichtsignalsendeeinheit
ausgebildeten Sendeeinheit 14, insbesondere zur Übertragung von mittels der Drucksensoreinheit
3 ermittelten Druckwerten. Die Drucksensoreinheit 3 und die Sendeeinheit 14 sind in
einem Tauchkörper 4 der Taucheinheit 2 angeordnet. Die Sendeeinheit 14 ist beispielhaft
schematisch in den Figuren 6 und 7 dargestellt.
[0032] Zudem umfasst die Vorrichtung 1 in der hier dargestellten Ausführungsform eine Schwimmeinheit
5 mit einer weiteren Drucksensoreinheit 6 und einer als Funksendeeinheit ausgebildeten
weiteren Sendeeinheit 15. Diese weitere Sendeeinheit 15 kann zur Übertragung von mittels
der weiteren Drucksensoreinheit 6 ermittelten Druckwerten und beispielsweise zusätzlich
zur Übertragung von mittels der Drucksensoreinheit 3 der Taucheinheit 2 ermittelten
und an die Schwimmeinheit 5 übertragenen Druckwerten vorgesehen sein. Alternativ oder
zusätzlich kann diese weitere Sendeeinheit 15 beispielsweise zur Übertragung einer
aus einem mittels der Drucksensoreinheit 3 der Taucheinheit 2 ermittelten und an die
Schwimmeinheit 5 übertragenen Druckwert und einem mittels der weiteren Drucksensoreinheit
6 der Schwimmeinheit 5 in der Schwimmeinheit 5 ermittelten Füllstandshöhe h vorgesehen
sein. Die weitere Drucksensoreinheit 6 und die weitere Sendeeinheit 15 sind insbesondere
jeweils an oder in einem Schwimmkörper 7 der Schwimmeinheit 5 angeordnet. Die weitere
Sendeeinheit 15 ist beispielhaft schematisch in Figur 8 dargestellt.
[0033] Die Vorrichtung 1 ist beispielsweise zur Ermittlung eines Füllstands von Wasser in
einer Zisterne oder in einem Wasserfass, oder beispielsweise zur Ermittlung eines
Füllstands von Öl in einem Öltank, oder zur Ermittlung eines Füllstands einer anderen
Flüssigkeit F in einem anderen Behälter B vorgesehen. Die Taucheinheit 2 ist insbesondere
derart ausgebildet, dass sie in die Flüssigkeit F eintaucht und in der Flüssigkeit
F bis zu einem Boden BB des Behälters B absinkt, wie in Figur 1 gezeigt.
[0034] Die Taucheinheit 2 ist insbesondere derart ausgebildet, dass eine mittlere Dichte
der Taucheinheit 2 größer ist, insbesondere viel größer ist, beispielsweise um ein
Vielfaches größer ist, als eine Dichte der Flüssigkeit F, für deren Füllstandsermittlung
die Vorrichtung 1 vorgesehen ist. Dies gilt insbesondere unabhängig von einer Temperatur
der Flüssigkeit F und der Taucheinheit 2, d. h. für jede Temperatur, deren Auftreten
während der Druckermittlung zur Ermittlung des Füllstands möglich ist.
[0035] Die Schwimmeinheit 5 ist insbesondere derart ausgebildet, dass sie an der Oberfläche
O der Flüssigkeit F im Behälter B schwimmt, wie ebenfalls in Figur 1 gezeigt. Die
Schwimmeinheit 5 ist insbesondere derart ausgebildet, dass eine mittlere Dichte der
Schwimmeinheit 5 kleiner ist, insbesondere viel kleiner ist, beispielsweise um ein
Vielfaches kleiner ist, als die Dichte der Flüssigkeit F, für deren Füllstandsermittlung
die Vorrichtung 1 vorgesehen ist. Dies gilt insbesondere unabhängig von einer Temperatur
der Flüssigkeit F und der Schwimmeinheit 5, d. h. für jede Temperatur, deren Auftreten
während der Druckermittlung zur Ermittlung des Füllstands möglich ist.
[0036] Die als Funksendeeinheit ausgebildete weitere Sendeeinheit 15 der Schwimmeinheit
5 ist eine Bluetooth Low Energy-Funksendeeinheit, d. h. entsprechend ausgebildet und
eingerichtet, um eine Übertragung der mittels der Drucksensoreinheit der Schwimmeinheit
5 ermittelten Druckwerte und beispielsweise auch der mittels der Drucksensoreinheit
3 der Taucheinheit 2 ermittelten und an die Schwimmeinheit 5 übertragenen Druckwerte
und/oder eine Übertragung der ermittelten Füllstandshöhe h mittels Bluetooth Low Energy
(BLE) zu ermöglichen. Ist die Sendeeinheit 14 der Taucheinheit 2 als Funksendeeinheit
ausgebildet, dann ist auch diese Funksendeeinheit eine Bluetooth Low Energy-Funksendeeinheit,
d. h. entsprechend ausgebildet und eingerichtet, um eine Übertragung der mittels der
Drucksensoreinheit 3 der Taucheinheit 2 ermittelten Druckwerte mittels Bluetooth Low
Energy (BLE) zu ermöglichen.
[0037] Zum Betrieb der jeweiligen Drucksensoreinheit 3, 6 und Sendeeinheit 14, 15, insbesondere
zum Ermitteln und Übertragen der jeweiligen Druckwerte, umfassen die Taucheinheit
2 und die Schwimmeinheit 5 vorteilhafterweise jeweils eine elektrische Energiequelle,
insbesondere mindestens eine Batterie 19, 23 und/oder mindestens einen Akkumulator,
d. h. eine wiederaufladbare Batterie 19, 23.
[0038] In der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform weisen sowohl die Taucheinheit 2 als
auch die Schwimmeinheit 5 eine Kugelform auf. Es sind jedoch auch andere Formen möglich,
beispielsweise eine Stabform oder eine Ellipsoidform. Beispielsweise ist die Schwimmeinheit
5, insbesondere deren Schwimmkörper 7, zumindest teilweise mit einem Gas oder Gasgemisch,
insbesondere Luft, gefüllt, hier dargestellt durch eine Gasblase 8, insbesondere Luftblase,
in einem oberen Bereich der Schwimmeinheit 5. Ein unterer Bereich der Schwimmeinheit
5 ist beispielsweise aus einem Material 9 mit hoher Dichte, insbesondere mit einer
Dichte größer, insbesondere viel größer, insbesondere um ein Vielfaches, beispielsweise
mindestens Zweifaches, größer als die Dichte der Flüssigkeit F, für deren Füllstandsermittlung
die Vorrichtung 1 vorgesehen ist, ausgebildet und/oder mit einem solchen Material
9 gefüllt. Dadurch wird eine stabile schwimmende Ausrichtung der Schwimmeinheit 5
an der Oberfläche O der Flüssigkeit F erreicht. Insbesondere wird ein Drehen der Schwimmeinheit
5 um ihre vertikale Rotationachse und somit eine Höhenänderung der weiteren Drucksensoreinheit
6 vermieden.
[0039] Zudem wird dadurch erreicht, dass die weitere Drucksensoreinheit 6 unter der Oberfläche
O der Flüssigkeit F angeordnet ist. D. h. die Schwimmeinheit 5 ist derart ausgebildet
und die weitere Drucksensoreinheit 6 am oder im Schwimmkörper 7 der Schwimmeinheit
5 derart angeordnet, dass diese weitere Drucksensoreinheit 6 bei in der Flüssigkeit
F, für deren Füllstandsermittlung die Vorrichtung 1 vorgesehen ist, angeordneter Schwimmeinheit
5 unter der Oberfläche O der Flüssigkeit F angeordnet ist, wie in Figur 1 gezeigt.
[0040] Das Material 9 kann beispielsweise die mindestens eine (beispielsweise wiederaufladbare)
weitere Batterie 23 sein, welche/welcher zu diesem Zweck gezielt in diesem unteren
Bereich der Schwimmeinheit 5 positioniert ist, insbesondere um dadurch einen Schwerpunkt
der Schwimmeinheit 5 entsprechend abzusenken.
[0041] Die Taucheinheit 2 ist im dargestellten Beispiel ebenfalls teilweise mit einem Gas
oder Gasgemisch, insbesondere Luft, gefüllt, hier dargestellt ebenfalls durch eine
Gasblase 8 in einem oberen Bereich der Taucheinheit 2. Auch bei der Taucheinheit 2
ist ein unterer Bereich beispielsweise aus einem Material mit hoher Dichte, insbesondere
mit einer Dichte größer, insbesondere viel größer, insbesondere um ein Vielfaches,
beispielsweise mindestens Zweifaches, größer als die Dichte der Flüssigkeit F, für
deren Füllstandsermittlung die Vorrichtung 1 vorgesehen ist ausgebildet und/oder mit
einem solchen Material 9 gefüllt. Dadurch wird eine stabile Ausrichtung der Taucheinheit
2 und somit von deren Drucksensoreinheit 3 erreicht. Insbesondere wird dadurch ein
Drehen der Taucheinheit 2 um ihre vertikale Rotationachse und somit eine Höhenänderung
der Drucksensoreinheit 3 vermieden.
[0042] Auch hier kann das Material 9 beispielsweise die mindestens eine (beispielsweise
wiederaufladbare) Batterie 19 und/oder der mindestens eine Akkumulator sein, welche/welcher
zu diesem Zweck gezielt in diesem unteren Bereich der Taucheinheit 2 positioniert
ist, insbesondere um dadurch einen Schwerpunkt der Schwimmeinheit 5 entsprechend abzusenken.
[0043] Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform sind vorteilhafterweise der Schwimmkörper
7 der Schwimmeinheit 5 und der Tauchkörper 4 der Taucheinheit 2 gleich, insbesondere
identisch. Dadurch wird eine Herstellung vereinfacht und ist kostengünstiger. Der
Unterschied in der mittleren Dichte zwischen Schwimmeinheit 5 und Taucheinheit 2 wird
beispielsweise dadurch erreicht, dass die Schwimmeinheit 5, insbesondere deren Schwimmkörper
7, beispielsweise stärker mit dem Gas oder Gasgemisch, insbesondere mit Luft, gefüllt
ist, als die Taucheinheit 2, insbesondere deren Tauchkörper 4, und die Taucheinheit
2, insbesondere deren Tauchkörper 4, stärker mit einem Medium gefüllt ist, dessen
Dichte größer ist, insbesondere viel größer ist, beispielsweise um ein Vielfaches
größer ist, insbesondere mindestens um ein Zweifaches größer ist, als die Dichte der
Flüssigkeit F, für deren Füllstandsermittlung die Vorrichtung 1 vorgesehen ist, insbesondere
unabhängig von einer Temperatur der Flüssigkeit F und der Taucheinheit 2, d. h. dies
gilt insbesondere für jede Temperatur, deren Auftreten während der Druckermittlung
zur Ermittlung des Füllstands möglich ist.
[0044] Dieses Medium zum Befüllen der Taucheinheit 2, insbesondere von deren Tauchkörper
4, ist beispielsweise eine Vergussmasse, insbesondere ein Epoxidharz. Mittels dieser
Vergussmasse können insbesondere alle im Tauchkörper 4 angeordneten Komponenten im
Tauchkörper 4 sicher verankert werden, insbesondere die Sendeeinheit 14 und die Drucksensoreinheit
3, indem sie mit der Vergussmasse teilweise oder vollständig umgossen, d. h. darin
eingegossen, sind.
[0045] Dieses Vergießen kann auch bei den im Schwimmkörper 7 der Schwimmeinheit 5 angeordneten
Komponenten erfolgen, jedoch wird hierfür weniger Vergussmasse verwendet, um die ausreichend
geringe mittlere Dichte der Schwimmeinheit 5, wie oben beschrieben, sicherzustellen.
Dadurch bleibt zudem ein ausreichender Freiraum für das Gas oder Gasgemisch, insbesondere
die Luft, um diese ausreichend geringe mittlere Dichte der Schwimmeinheit 5 sicherzustellen.
Bei der Taucheinheit 2 wird entsprechend mehr Vergussmasse in deren Tauchkörper 4
eingefüllt und dadurch mehr Luft aus der Taucheinheit 2, d. h. aus deren Tauchkörper
4, verdrängt, wodurch die ausreichend hohe mittlere Dichte der Taucheinheit 2, wie
oben beschrieben, sichergestellt wird.
[0046] Vorteilhafterweise ist die Taucheinheit 2, insbesondere deren Tauchkörper 4 zumindest
bereichsweise aus einem magnetisierbaren Material, insbesondere aus einem magnetisierbaren
Metall, ausgebildet. Dadurch wird eine einfache Entnahme der Taucheinheit 2 aus der
Flüssigkeit F und aus dem Behälter B mittels eines Magneten ermöglicht, welcher hierzu
beispielsweise an einer Angel oder einem anderen geeigneten Werkzeug angeordnet ist.
[0047] Figur 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Schwimmeinheit 5. Diese Ausführungsform der
Schwimmeinheit 5 ist linsenförmig oder zylinderförmig ausgebildet. Abgesehen davon
ist ihre Ausbildung vorteilhafterweise wie oben zur Schwimmeinheit 5 beschrieben.
Sie weist vorteilhafterweise einen oberen leichten Bereich und einen unteren schweren
Bereich auf, insbesondere durch die oben beschriebene Ausbildung, so dass sie stabil
an der Oberfläche O der Flüssigkeit F schwimmt. Hierfür weist sie zudem einen Schwimmring
10 auf, um ihre Schwimmeigenschaften zu verbessern, d. h. eine ringförmig um den Schwimmkörper
7 verlaufende Struktur aus einem Material, dessen Dichte, insbesondere mittlere Dichte,
kleiner ist, insbesondere viel kleiner ist, beispielsweise um ein Vielfaches kleiner
ist, als die Dichte der Flüssigkeit F, für deren Füllstandsermittlung die Vorrichtung
1 vorgesehen ist. Dies gilt insbesondere unabhängig von einer Temperatur der Flüssigkeit
F und des Schwimmrings 10, d. h. für jede Temperatur, deren Auftreten während der
Druckermittlung zur Ermittlung des Füllstands möglich ist.
[0048] Auch diese Ausführungsform der Schwimmeinheit 5 ist derart ausgebildet und die weitere
Drucksensoreinheit 6 ist am oder im Schwimmkörper 7 dieser Ausführungsform der Schwimmeinheit
5 derart angeordnet, dass diese weitere Drucksensoreinheit 6 bei in der Flüssigkeit
F, für deren Füllstandsermittlung die Vorrichtung 1 vorgesehen ist, angeordneter Schwimmeinheit
5 unter der Oberfläche O der Flüssigkeit F angeordnet ist.
[0049] Anhand
Figur 3 werden im Folgenden kurz die Grundlagen der Füllstandsermittlung mittels der Vorrichtung
1 erläutert.
[0050] Für den Druck p in der Flüssigkeit F am Boden BB des Behälters B gilt:

[0051] Dabei ist
ρ die Dichte der Flüssigkeit F, welche für die jeweilige Flüssigkeit F, beispielsweise
Wasser, bekannt ist und somit vorgegeben wird, beispielsweise für eine vorgegebene
Temperatur, zum Beispiel für eine mittlere Temperatur aus einem für die jeweilige
Messsituation möglichen Temperaturbereich,
g ist die Erdbeschleunigung von ca. 9,81 m/s
2, auch als Fallbeschleunigung oder Schwerebeschleunigung bezeichnet,
h ist die Füllstandshöhe und
p0 der Luftdruck.
[0052] Mittels der Drucksensoreinheit 3 der Taucheinheit 2 wird der Druck
p in der Flüssigkeit F am Boden BB des Behälters B oder zumindest im Bereich des Bodens
BB des Behälters B ermittelt, wie im Folgenden noch erläutert wird. Mittels der weiteren
Drucksensoreinheit 6 der Schwimmeinheit 5 wird der Luftdruck
p0 an der Oberfläche O der Flüssigkeit F oder zumindest der Druck unterhalb und im Bereich
der Oberfläche O der Flüssigkeit F ermittelt, wie im Folgenden ebenfalls noch erläutert
wird.
[0053] Wie aus Figur 1 ersichtlich, ist die Drucksensoreinheit 3 der Taucheinheit 2 nicht
exakt am Boden BB des Behälters B positioniert, wenn die Taucheinheit 2 auf dem Boden
BB des Behälters B aufliegt, sondern in einer Höhe hu oberhalb des Bodens BB, so dass
mittels der Drucksensoreinheit 3 der Taucheinheit 2 nicht der Druck
p in der Flüssigkeit F am Boden BB des Behälters B ermittelt wird, sondern ein Druck
p3 in der Flüssigkeit F in der Höhe hu oberhalb des Bodens BB. Auch die weitere Drucksensoreinheit
6 der Schwimmeinheit 5 ist nicht exakt an der Oberfläche O der Flüssigkeit F positioniert,
wenn die Schwimmeinheit 5 an der Oberfläche O der Flüssigkeit F schwimmt, sondern
in einer Höhe ho unterhalb der Oberfläche O der Flüssigkeit F, so dass mittels der
weiteren Drucksensoreinheit 6 der Schwimmeinheit 5 nicht der Luftdruck
p0 an der Oberfläche O der Flüssigkeit F ermittelt wird, sondern ein Druck
p6 unterhalb und im Bereich der Oberfläche O der Flüssigkeit F, nämlich in der Höhe
ho unterhalb der Oberfläche O der Flüssigkeit F. Da jedoch die Höhe hu und die Höhe
ho aufgrund der vorgegebenen Ausgestaltung der Taucheinheit 2 und der Schwimmeinheit
5 bekannt und konstant sind, können sie somit bei der Berechnung der Füllstandshöhe
h und somit des Füllstands der Flüssigkeit F im Behälter B herausgerechnet werden.
Insbesondere können die Höhe hu und die Höhe ho zur berechneten Füllstandshöhe
h addiert werden.
[0054] Die Füllstandshöhe
h und somit der Füllstand der Flüssigkeit F im Behälter B kann somit durch Umstellen
der Formel (1), Verwenden des Drucks
p3 an Stelle des Druck
p, Verwenden des Drucks
p6 an Stelle des Luftdrucks
p0 und Addieren der Höhen hu und ho zur Füllstandshöhe
h ermittelt werden:

[0055] Die beiden Drucksensoreinheiten 3, 6 weisen Quersensitivitäten auf, welche insbesondere
temperaturabhängig sind. Des Weiteren unterliegen die beiden Drucksensoreinheiten
3, 6, welche vorteilhafterweise gleich sind, insbesondere identisch sind, einer Alterung,
wobei diese Alterung von den Bedingungen abhängig ist, denen die Drucksensoreinheiten
3, 6 ausgesetzt sind. Durch die Ausbildung der Schwimmeinheit 5 derart, dass die weitere
Drucksensoreinheit 6 unter der Oberfläche O der Flüssigkeit F angeordnet ist, insbesondere
durch die entsprechende Anordnung der weiteren Drucksensoreinheit 6 am Schwimmkörper
7 der Schwimmeinheit 5, wird erreicht, dass beide Drucksensoreinheiten 3, 6 unterhalb
der Oberfläche O der Flüssigkeit F angeordnet sind, d. h. in der Flüssigkeit F angeordnet
und somit von der Flüssigkeit F umgeben sind, und somit die Temperatur, in der Flüssigkeit
F, für beide Drucksensoren 3, 6 gleich oder zumindest näherungsweise gleich ist und
ebenfalls die Alterungsbedingungen für beide Drucksensoren 3, 6 gleich oder zumindest
näherungsweise gleich sind. Dadurch sind beispielsweise Sensordriften der beiden Drucksensoren
3, 6 gleich oder zumindest näherungsweise gleich und heben sich vorteilhafterweise
auf. Somit können Alterungs- und Temperatureffekte, welche die Füllstandsermittlung
negativ beeinflussen könnten, insbesondere verfälschen könnten, vermieden werden oder
zumindest im Wesentlichen vermieden werden.
[0056] Zusätzlich zur Taucheinheit 2 und Schwimmeinheit 5 umfasst die Vorrichtung 1 zweckmäßigerweise
eine in den Figuren 5 und 6 beispielhaft schematisch dargestellte Ausleseeinheit 11
zum Auslesen der mittels der Drucksensoreinheit 3 der Taucheinheit 2 und der mittels
der weiteren Drucksensoreinheit 6 der Schwimmeinheit 5 ermittelten Druckwerte. Diese
Ausleseeinheit 11 weist hierzu zweckmäßigerweise ebenfalls eine Bluetooth Low Energy-Funkeinheit
auf, d. h. eine entsprechend ausgebildete und eingerichtete Empfangseinheit, insbesondere
Funkempfangseinheit, um einen Empfang der mittels der Drucksensoreinheiten 3, 6 der
Taucheinheit 2 und der Schwimmeinheit 5 ermittelten Druckwerte und/oder der ermittelten
Füllstandshöhe h mittels Bluetooth Low Energy (BLE) zu ermöglichen. Beispielsweise
ist diese Ausleseeinheit 11 als ein Mobiltelefon, insbesondere Smartphone, oder als
ein tragbarer Computer ausgebildet, zum Beispiel als ein Tablet oder Notebook, oder
sie ist beispielsweise als ein stationäres Gateway ausgebildet.
[0057] Eine Kalibrierung und Initialisierung der Taucheinheit 2, insbesondere deren Drucksensoreinheit
3, und der Schwimmeinheit 5, insbesondere deren weiterer Drucksensoreinheit 6, erfolgt
vorteilhafterweise mittels eines Programms, zum Beispiel mittels einer App, auf der
Ausleseeinheit 11, beispielsweise auf dem Mobiltelefon, insbesondere Smartphone. Hierfür
wird beispielweise ein Nullpunktabgleich von Schwimmeinheit 5 und Taucheinheit 2,
insbesondere von deren Drucksensoreinheiten 6, 3, durchgeführt, wie in
Figur 4 gezeigt. Für diesen Nullpunktabgleich werden sowohl die Schwimmeinheit 5 als auch
die Taucheinheit 2 an der Oberfläche O der Flüssigkeit F, insbesondere auf gleicher
Höhe, insbesondere bezüglich der Oberfläche O der Flüssigkeit F, festgehalten. Dabei
wird vorteilhafterweise mit beiden Drucksensoreinheiten 3, 6 jeweils ein Druckwert
ermittelt. Diese Druckwerte werden dann vorteilhafterweise im Programm, insbesondere
in der App, als Nullpunkt erfasst. Alternativ oder zusätzlich können diese Druckwerte
beispielsweise miteinander verglichen werden und/oder anhand dieser Druckwerte und/oder
dieses Vergleichs die beiden Drucksensoreinheiten 3, 6, insbesondere bei Abweichungen
zwischen den beiden ermittelten Druckwerten, beispielsweise kalibriert und/oder justiert
werden.
[0058] Alternativ oder zusätzlich werden beispielsweise sowohl die Schwimmeinheit 5 als
auch die Taucheinheit 2 untergetaucht, d. h. in die Flüssigkeit F auf eine vorgegebene
gleiche Tauchtiefe, insbesondere bezüglich der Drucksensoren 6, 3, eingetaucht. Diese
Tauchtiefe wird vorteilhafterweise in das Programm, insbesondere in die App, eingegeben.
[0059] In einer möglichen Ausführungsform weisen die Taucheinheit 2 und die Schwimmeinheit
5 jeweils eine Uhr, insbesondere eine Niedrigenergieuhr, auch als Low-Power-Clock
bezeichnet, insbesondere eine Echtzeituhr, und vorteilhafterweise zudem eine Speichereinheit
zur Speicherung von ermittelten Druckwerten zusammen mit einem jeweiligen Ermittlungszeitpunkt
auf. Dadurch wird eine Datenloggerfunktion der Taucheinheit 2 und der Schwimmeinheit
5 ermöglicht, insbesondere ein automatisches Ermitteln des jeweiligen Druckwertes
zu vorgegebenen Zeitpunkten, beispielsweise in einem vorgegebenen zeitlichen Abstand
von zum Beispiel zehn Minuten, und Abspeichern des jeweils ermittelten Druckwerts
zusammen mit dem Ermittlungszeitpunkt. Diese Gesamtdaten, d. h. Druckwerte und deren
Ermittlungszeitpunkte, können dann zu einem späteren Zeitpunkt, insbesondere mittels
der Ausleseeinheit 11 und/oder, bezüglich der Druckwerte und Ermittlungszeitpunkte
der Taucheinheit 2, mittels der Schwimmeinheit 5, ausgelesen werden, wobei anhand
dieser Gesamtdaten, d. h. der Druckwerte und deren Zeitkorrelation, beispielsweise
ein Füllstandsverlauf ermittelt werden kann.
[0060] Figur 5 zeigt eine Variante der Vorrichtung 1, bei welcher sowohl die weitere Sendeeinheit
15 der Schwimmeinheit 5 als auch die Sendeeinheit 14 der Taucheinheit 2 als Funksendeeinheit
ausgebildet sind. Dargestellt ist hier eine Antenne 12, 13 der jeweiligen als Funksendeeinheit
ausgebildeten Sendeeinheit 14, 15. Diese Antenne 12, 13 ist vorteilhafterweise in
einem mit dem Gas oder Gasgemisch, insbesondere Luft, gefüllten Hohlraum des Schwimmkörpers
7 bzw. des Tauchkörpers 4 angeordnet, im hier dargestellten Beispiel in der Gasblase
8.
[0061] Dargestellt ist hier zudem die Ausleseeinheit 11, beispielsweise das Smartphone,
welches eine entsprechende Empfangseinheit, insbesondere Funkempfangseinheit, aufweist.
Bei dieser Variante werden die von der weiteren Drucksensoreinheit 6 der Schwimmeinheit
5 ermittelten Druckwerte und vorteilhafterweise auch mittels eines Temperatursensors
der Schwimmeinheit 5 ermittelte Temperaturwerte und vorteilhafterweise auch eine eindeutige
Identifikation der Schwimmeinheit 5 mittels der als Funksendeeinheit ausgebildeten
weiteren Sendeeinheit 15 der Schwimmeinheit 5 an die Ausleseeinheit 11 übertragen.
Des Weiteren werden die von der Drucksensoreinheit 3 der Taucheinheit 2 ermittelten
Druckwerte und vorteilhafterweise auch mittels eines Temperatursensors der Taucheinheit
2 ermittelte Temperaturwerte und vorteilhafterweise auch eine eindeutige Identifikation
der Taucheinheit 2 mittels der als Funksendeeinheit ausgebildeten Sendeeinheit 14
der Taucheinheit 2 direkt an die Ausleseeinheit 11 übertragen. In der Ausleseeinheit
11 wird dann die Füllstandshöhe h aus diesen Druckwerten und vorteilhafterweise unter
Berücksichtigung der Temperaturwerte ermittelt. Die Ausleseeinheit 11 weist hierfür
eine entsprechende Ermittlungseinheit auf.
[0062] Figur 6 zeigt eine weitere Variante der Vorrichtung 1, bei welcher die Sendeeinheit 14 der
Taucheinheit 2 als Ultraschallsendeeinheit oder Lichtsignalsendeeinheit ausgebildet
ist. Die Lichtsignalsendeeinheit umfasst beispielsweise mindestens eine LED (Licht
emittierende Diode). Bei dieser Variante der Vorrichtung 1 weist die Schwimmeinheit
5 entsprechend eine als Ultraschallempfangseinheit oder als Lichtsignalempfangseinheit
ausgebildete Empfangseinheit 16 auf. D. h. wenn die Sendeeinheit 14 der Taucheinheit
2 als Ultraschallsendeeinheit ausgebildet ist, dann ist die Empfangseinheit 16 der
Schwimmeinheit 5 als Ultraschallempfangseinheit ausgebildet, und wenn die Sendeeinheit
14 der Taucheinheit 2 als Lichtsignalsendeeinheit ausgebildet ist, dann ist die Empfangseinheit
16 der Schwimmeinheit 5 als Lichtsignalempfangseinheit ausgebildet. Die Lichtsignalempfangseinheit
ist beispielsweise als eine Photodiode ausgebildet oder umfasst eine solche Photodiode.
Die Empfangseinheit 16 ist insbesondere als eine Low-Power-Empfangseinheit ausgebildet,
d. h. insbesondere als eine Empfangseinheit 16 mit einem niedrigen Energieverbrauch.
Die Empfangseinheit 16 realisiert insbesondere eine Wake-up-Funktion, d. h. eine Aufwach-
und/oder Aktivierungsfunktion, für die restliche Schaltung der Schwimmeinheit 5.
[0063] Dargestellt ist hier zudem die Ausleseeinheit 11, beispielsweise das Smartphone,
welches eine Empfangseinheit, insbesondere Funkempfangseinheit, aufweist. Bei dieser
Variante werden die von der Drucksensoreinheit 3 der Taucheinheit 2 ermittelten Druckwerte
und vorteilhafterweise auch mittels des Temperatursensors der Taucheinheit 2 ermittelte
Temperaturwerte und vorteilhafterweise auch die eindeutige Identifikation der Taucheinheit
2 mittels der als Ultraschallsendeeinheit oder Lichtsignalsendeeinheit ausgebildeten
Sendeeinheit 14 der Taucheinheit 2 an die Schwimmeinheit 5 übertragen.
[0064] Es kann dann beispielsweise vorgesehen sein, dass diese Druckwerte und vorteilhafterweise
auch die Temperaturwerte und beispielsweise auch die eindeutige Identifikation der
Taucheinheit 2 zusammen mit den von der weiteren Drucksensoreinheit 6 der Schwimmeinheit
5 ermittelten Druckwerten und vorteilhafterweise auch den mittels des Temperatursensors
der Schwimmeinheit 5 ermittelten Temperaturwerten und vorteilhafterweise auch der
eindeutigen Identifikation der Schwimmeinheit 5 mittels der als Funksendeeinheit ausgebildeten
weiteren Sendeeinheit 15 der Schwimmeinheit 5 an die Ausleseeinheit 11 übertragen
werden. In diesem Fall wird in der Ausleseeinheit 11 die Füllstandshöhe h aus diesen
Druckwerten und vorteilhafterweise unter Berücksichtigung der Temperaturwerte ermittelt.
Die Ausleseeinheit 11 weist hierfür die entsprechende Ermittlungseinheit auf.
[0065] Alternativ kann beispielsweise vorgesehen sein, dass in der Schwimmeinheit 5 die
Füllstandshöhe h aus diesen Druckwerten und vorteilhafterweise unter Berücksichtigung
der Temperaturwerte ermittelt wird. Die Schwimmeinheit 5 weist dann hierfür eine entsprechende
Ermittlungseinheit auf. Beispielsweise wird dann nur die ermittelte Füllstandshöhe
h, gegebenenfalls zusammen mit der eindeutigen Identifikation der Schwimmeinheit 5
und/oder der Taucheinheit 2, mittels der als Funksendeeinheit ausgebildeten weiteren
Sendeeinheit 15 der Schwimmeinheit 5 an die Ausleseeinheit 11 übertragen. Beispielsweise
können zusätzlich die ermittelten Druckwerte und/oder Temperaturwerte der Schwimmeinheit
5 und/oder der Taucheinheit 2 auf diese Weise an die Ausleseeinheit 11 übertragen
werden.
[0066] Bei dieser in Figur 6 dargestellten Variante der Vorrichtung 1 kann somit vorgesehen
sein, dass die Füllstandshöhe h in der Ausleseeinheit 11 und/oder in der Schwimmeinheit
5 ermittelt wird.
[0067] Die Ausgestaltung der Sendeeinheit 14 der Taucheinheit 2 als Ultraschallsendeeinheit
oder Lichtsignalsendeeinheit und das Vorsehen einer entsprechenden Empfangseinheit
16 an der Schwimmeinheit 5 hat insbesondere den Vorteil einer sicheren Übertragung
durch die Flüssigkeit F hindurch, insbesondere auch bei einer großen Füllstandshöhe
h und/oder bei einer Flüssigkeit F, welche stark dämpfend auf Funksignale wirken würde.
[0068] Figur 7 zeigt schematisch einen Schaltplan der Taucheinheit 2 der Variante der Vorrichtung
1 gemäß Figur 6 und
Figur 8 zeigt schematisch einen Schaltplan der Schwimmeinheit 5 der Variante der Vorrichtung
1 gemäß Figur 6.
[0069] Die in Figur 7 dargestellte Taucheinheit 2 umfasst die Drucksensoreinheit 3, die
insbesondere als Low-Power-Clock ausgebildete Uhr 17, einen Controller 18, die Batterie
19, welche auch wiederaufladbar sein kann, und die als Ultraschallsendeeinheit oder
Lichtsignalsendeeinheit ausgebildete Sendeeinheit 14. Die Sendeeinheit 14 umfasst
beispielsweise einen Ultraschall- bzw. LED-Treiber 20 und einen Modulator 21. Im dargestellten
Beispiel ist eine LED der Sendeeinheit 14 dargestellt, welche entsprechend als Lichtsignalsendeeinheit
ausgebildet ist. Bei einer als Ultraschallsendeeinheit ausgebildeten Sendeeinheit
14 wäre an Stelle der LED eine Ultraschallabstrahleinrichtung dargestellt. Die Uhr
17 ist beispielsweise als Real Time Clock, d. h. als Echtzeituhr ausgebildet.
[0070] Die in Figur 8 dargestellte Schwimmeinheit 5 umfasst die weitere Drucksensoreinheit
6, einen weiteren Controller 22, die weitere Batterie 23, welche auch wiederaufladbar
sein kann, die als Ultraschallempfangseinheit oder Lichtsignalempfangseinheit ausgebildete
Empfangseinheit 16 und die als Funksendeeinheit ausgebildete weitere Sendeeinheit
15. Der weitere Controller 22 kann hier auch die Ermittlungseinheit bilden, falls
die Füllstandshöhe h in der Schwimmeinheit 5 ermittelt wird.
[0071] Die Funktionsweise dieser Variante der Vorrichtung 1 ist beispielsweise wie folgt:
In einem Ruhezustand der Taucheinheit 2 arbeitet nur deren Uhr 17, wodurch ein sehr
geringer Energieverbrauch erreicht wird. Beispielsweise kann die Uhr 17 mit einem
Strom kleiner als 1 µA betrieben werden. Mit einem, vorteilhafterweise frei programmierbaren,
Takt von beispielsweise einer Sekunde bis zu einer Minute sendet die Uhr 17 ein so
genanntes wake-up-Signal, d. h. ein Aufwach- und/oder Aktivierungssignal, an den Controller
18, woraufhin dieser aktiv wird. Die Drucksensoreinheit 3 misst nun den Druck und
der Controller 18 gibt den ermittelten Druckwert an die Sendeeinheit 14 weiter. Dies
erfolgt in sehr kurzer Zeit, beispielsweise innerhalb von weniger als 100 ms.
[0072] Die Sendeeinheit 14 sendet den ermittelten Druckwert an die Schwimmeinheit 5. Beispielsweise
sendet sie hierzu zunächst ein Wake-up-Signal, d. h. ein Aufwach- und/oder Aktivierungssignal.
Durch den Empfang dieses Aufwach- und/oder Aktivierungssignals wird die Schwimmeinheit
5 zunächst aktiviert. Die Empfangseinheit 16 realisiert hierfür eine Wake-up-Funktion
für die restliche Schaltung der Schwimmeinheit 5. Vor dieser Aktivierung ist beispielsweise
nur die Empfangseinheit 16 der Schwimmeinheit 5 aktiv, um dieses Aufwach- und/oder
Aktivierungssignal empfangen zu können. Dadurch wird ein sehr geringer Energieverbrauch
der Schwimmeinheit 5 erreicht. Die Empfangseinheit 16 ist hierzu vorteilhafterweise
ein Low-Power-Empfänger, d. h. insbesondere eine Empfangseinheit 16 mit niedrigem
Energieverbrauch. Nach dem Aufwach- und/oder Aktivierungssignal sendet die Sendeeinheit
14 der Taucheinheit 2 den ermittelten Druckwert, welcher von der Empfangseinheit 16
der Schwimmeinheit 5 empfangen wird. Gleichzeitig misst die weitere Drucksensoreinheit
6 der Schwimmeinheit 5 einen Druckwert.
[0073] Entweder berechnet nun der weitere Controller 22 der Schwimmeinheit 5 als Ermittlungseinheit
aus diesen Druckwerten der Taucheinheit 2 und der Schwimmeinheit 5 die Füllstandshöhe
h, welche danach mittels der weiteren Sendeeinheit 15 der Schwimmeinheit 5 an die
Ausleseeinheit 11 übermittelt wird, oder die ermittelten Druckwerte der Taucheinheit
2 und der Schwimmeinheit 5 werden mittels der weiteren Sendeeinheit 15 der Schwimmeinheit
5 an die Ausleseeinheit 11 übertragen und die Füllstandshöhe h wird aus diesen Druckwerten
in der Ausleseeinheit 11 ermittelt, wozu die Ausleseeinheit 11 eine entsprechende
Ermittlungseinheit aufweist.
[0074] Der weitere Controller 22 der Schwimmeinheit 5 kann optional auch als ein Logger,
auch als Datenlogger bezeichnet, für beide Drucksensoreinheiten 3, 6 vorgesehen sein,
insbesondere um ein Datenpaket, umfassend insbesondere mehrere mittels der Drucksensoreinheiten
3, 6 ermittelte Druckwerte, zunächst zu sammeln und dann dieses Datenpaket an die
Ausleseeinheit 11 zu senden, zum Beispiel auf eine Anforderung der Ausleseeinheit
11 an diese zu senden. Der weitere Controller 22 weist in diesem Fall hierfür einen
ausreichend großen Datenspeicher auf, insbesondere mit einer Speichergröße von mehr
als 1 Mbyte. Des Weiteren umfasst in diesem Fall vorteilhafterweise die Taucheinheit
2 und/oder die Schwimmeinheit 5 eine Echtzeituhr (Real Time Clock), insbesondere umfasst
vorteilhafterweise zumindest die Taucheinheit 2 eine Echtzeituhr. Beispielsweise ist
die Uhr 17 als diese Echtzeituhr ausgebildet.
[0075] Somit weist in diesem Fall die Taucheinheit 2 die Echtzeituhr auf und die Schwimmeinheit
5 weist die Speichereinheit in Form des weiteren Controllers 22 auf, insbesondere
zur Speicherung von ermittelten Druckwerten, insbesondere zusammen mit einem jeweiligen
Ermittlungszeitpunkt. Vorteilhafterweise ermittelt dann die Taucheinheit 2 mittels
ihrer Drucksensoreinheit 3 mindestens einen Druckwert und mittels ihrer Echtzeituhr
den Zeitpunkt der Ermittlung dieses Druckwerts und sendet diese Daten, vorteilhafterweise
zusammen mit ihrer eindeutigen Identifikation, an die Schwimmeinheit 5. Die Empfangseinheit
16 der Schwimmeinheit 5 aktiviert bei dem Empfang dieser Daten und/oder eines vorhergehenden
Aufwach- und/oder Aktivierungssignals der Taucheinheit 2 die restliche Schaltung,
woraufhin mittels der weiteren Drucksensoreinheit 6 der Schwimmeinheit 5 mindestens
ein Druckwert ermittelt wird. Die von der Taucheinheit 2 empfangenen Daten werden
dann zusammen mit diesem von der Schwimmeinheit 5 ermittelten Druckwert und beispielsweise
deren eindeutiger Identifikation im Controller 22 als Datenpaket gespeichert. Auf
diese Weise können im zeitlichen Verlauf weitere derartige Daten im Controller 22
gespeichert werden, beispielsweise im selben Datenpaket oder in mehreren Datenpaketen.
Der Controller 22 sendet dann das Datenpaket oder die mehreren Datenpakete an die
Ausleseeinheit 11, zum Beispiel selbstständig, beispielsweise zu einem oder mehreren
vorgegebenen Zeitpunkten, und/oder auf Anforderung durch die Ausleseeinheit 11.
[0076] Der Controller 18 und/oder der Controller 22 ist/sind insbesondere jeweils als ein
Computer ausgebildet.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0077]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Taucheinheit
- 3
- Drucksensoreinheit
- 4
- Tauchkörper
- 5
- Schwimmeinheit
- 6
- weitere Drucksensoreinheit
- 7
- Schwimmkörper
- 8
- Gasblase
- 9
- Material
- 10
- Schwimmring
- 11
- Ausleseeinheit
- 12
- Antenne
- 13
- weitere Antenne
- 14
- Sendeeinheit
- 15
- weitere Sendeeinheit
- 16
- Empfangseinheit
- 17
- Uhr
- 18
- Controller
- 19
- Batterie
- 20
- Treiber
- 21
- Modulator
- 22
- weiterer Controller
- 23
- weitere Batterie
- B
- Behälter
- BB
- Boden
- F
- Flüssigkeit
- h
- Füllstandshöhe
- ho
- Höhe unterhalb der Oberfläche
- hu
- Höhe oberhalb des Bodens
- O
- Oberfläche