Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kalibrieren eines Füllorgans
in einer Abfüllanlage zum Abfüllen eines Füllprodukts in Behälter. Die vorliegende
Erfindung betrifft weiterhin eine Abfüllanlage zum Abfüllen eines Füllprodukts in
Behälter.
Stand der Technik
[0002] Zum Abfüllen von Füllprodukten, beispielsweise von Getränken in einer Getränkeabfüllanlage,
sind Füllorgane unterschiedlicher Bauart bekannt. Der Durchfluss des Füllprodukts
durch das Füllorgan und damit das Einleiten des Füllprodukts in einen Behälter wird
zumeist durch ein Füllventil gesteuert, das einen Ventilkegel umfasst, der in einer
zum Ventilkegel komplementär geformten Ventilaufnahme sitzt. Durch Anheben des Ventilkegels
aus der Ventilaufnahme bzw. aus dem Ventilsitz wird so der Füllvorgang gestartet,
und durch anschließendes Absenken des Ventilkegels auf den Ventilsitz wird der Füllvorgang
wieder beendet.
[0003] Um das in den Behälter einströmende Füllvolumen stufenlos steuern und entsprechend
je nach Füllprodukt und Prozessumgebung optimierte Volumenstromkurven nachfahren zu
können, sind Proportionalventile als Füllventile anwendbar, die eine im Wesentlichen
stufenlose Steuerung des Volumenstroms ermöglichen. Im Unterschied zu Sperrventilen,
die nur die beiden Zustände offen/geschlossen einnehmen können, lassen sich die Proportionalventile
so ansteuern, dass ein kontinuierliches oder quasi-kontinuierliches Spektrum an Öffnungspositionen
zuverlässig und reproduzierbar einstellbar ist. Zu diesem Zweck werden die Proportionalventile
üblicherweise über einen Schrittmotor betätigt, wodurch bauartbedingt auch Ventile
mit einem diskreten Spektrum an Öffnungspositionen mit kleinen Intervallen unter die
Proportionalventile fallen.
[0004] Es ist weiterhin bekannt, den in den zu befüllenden Behälter einfließenden Volumenstrom
während des Befüllens über ein Durchflussmessgerät zu ermitteln, beispielsweise um
das Füllende zu bestimmen oder allgemein die beabsichtigte Füllkurve sicherzustellen.
Das Durchflussmessgerät ist dabei typischerweise oberhalb des Füllventils angeordnet
und misst den während des Füllvorgangs in den Behälter einströmenden Volumenstrom.
[0005] Es ist bekannt, induktive Durchflussmessgeräte und Massendurchflussmessgeräte in
der Fülltechnik einzusetzen. Beim induktiven Durchflussmessgerät wird der Volumenstrom
über die Fließgeschwindigkeit in einem definierten Querschnitt ermittelt, indem ein
veränderliches elektromagnetisches Feld senkrecht zur Fließrichtung des Produkts angelegt
wird, wodurch eine Ladungstrennung von in der Flüssigkeit vorhandenen Ladungsträgern
wie etwa Ionen erfolgt. Die durch die Ladungstrennung entstandene Spannung ist proportional
zur Strömungsgeschwindigkeit der Ladungsträger und kann zur Bestimmung des Volumenstroms
gemessen werden.
[0006] Beim Einsatz eines Durchflussmessgeräts zur Bestimmung einer Fluidmenge bzw. einer
Flüssigkeitsmenge ist das Auftreten einer Messabweichung unausweichlich. Die Messabweichung
stellt die Differenz zwischen einem Messwert und einem tatsächlichen Ist-Wert dar.
Der Messwert ist der vom Durchflussmessgerät ausgegebene Wert. Der Ist-Wert ist der
wahre Wert oder der vom wahren Wert mit vernachlässigbarem Unterschied abweichende,
sogenannte richtige Wert.
[0007] Beim Einsatz einer Vielzahl von Durchflussmessgeräten wird die Messabweichung der
Vielzahl von Durchflussmessgeräten über zwei Kenngrößen quantifiziert: Zum einen die
maximale Messabweichung, zum anderen die mittlere Messabweichung. Die maximale Messabweichung
stellt die Differenz zum Ist-Wert dar, in deren Spanne sich die mittlere Messabweichung
aller Durchflussmessgeräte bewegt. Die mittlere Messabweichung stellt den Betrag dar,
um den ein einzelnes Durchflussmessgerät in einer Vielzahl an Messzyklen im Mittel
vom Ist-Wert abweicht. Die mittlere Messabweichung lässt sich weiter über die Wiederholbarkeit
quantifizieren. Die Wiederholbarkeit beziffert, inwiefern ein einzelnes Durchflussmessgerät
bei identischem Durchfluss unterschiedliche Messwerte liefert - es handelt sich dabei
um eine weitgehend zufällige Abweichung.
[0008] Aus europäischen Patentanmeldung
EP 3 078 627 A1 ist eine Abfüllanlage bekannt. Diese weist stromabwärts eines Produktkessels ein
zusätzliches Messgerät auf, welches in Abstimmung mit einer zentralen Steuereinheit
eine Kalibrierung der einzelnen Messgeräte der Abfüllorgane ermöglicht.
[0009] Die deutsche Patentanmeldung
DE 10 2006 062 536 A1 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Befüllen von Behältnissen. Über
eine Füllhöhenmesseinrichtung ist ein Füllgrad eines jeden Behältnisses bestimmbar.
Die einzelnen Füllhöhenmesseinrichtungen können mit einer Steuerungseinrichtung kommunizieren,
um eine verbesserte Kalibrierung zu erreichen.
[0010] Messabweichungen können systematischer oder zufälliger Natur sein. Das Ziel der vorliegenden
Erfindung ist es, systematische Messabweichungen zu minimieren.
Darstellung der Erfindung
[0011] Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein verbessertes Verfahren zum Kalibrieren zumindest eines Füllorgans in
einer Abfüllanlage zum Abfüllen eines Füllprodukts in Behälter bereitzustellen. Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Abfüllanlage zum
Abfüllen eines Füllprodukt in Behälter bereitzustellen.
[0012] Die Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Abfüllanlage gemäß den unabhängigen
Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der Beschreibung und den Figuren.
[0013] Entsprechend wird ein Verfahren zum Kalibrieren eines Füllorgans in einer Abfüllanlage
vorgeschlagen, wobei die Abfüllanlage eine Mehrzahl von Füllorganen zum Abfüllen eines
Füllprodukts in Behälter aufweist und das Verfahren die Schritte des Einleitens des
Füllprodukts in eine Referenzleitung eines als Referenzfüllorgan ausgewählten Füllorgans
zur Erzeugung eines Referenzdurchflusses, des Messens des Referenzdurchflusses in
dem Referenzfüllorgan zum Erhalt eines Referenzmesswerts, des Einleitens des Referenzdurchflusses
in ein erstes Füllorgan zur Erzeugung eines ersten Fülldurchflusses, des Messens des
ersten Fülldurchflusses in dem ersten Füllorgan zum Erhalt eines ersten Füllorganmesswerts,
und des Ermittelns eines ersten Kalibrierungsparameters durch Vergleichen des Referenzmesswerts
mit dem ersten Füllorganmesswerts umfasst.
[0014] Unter Kalibrieren kann ein Prozess verstanden werden, welcher zum einen zur Feststellung
und Dokumentation von Messabweichungen einzelner Durchflussmessgeräte durchlaufen
wird. Zum anderen kann der Prozess des Kalibrierens zur Minimierung der Messabweichungen
eingesetzt werden. Ein Kalibrierungsparameter kann ein solcher Parameter sein, der
einen ausgegebenen Messwert dahingehend modifiziert, dass er näher an einem Ist-Wert
liegt. Das Verfahren kann jeweils zu Beginn einer neuen Abfüllcharge durchlaufen werden,
um das jeweilige Füllprodukt bei der Kalibrierung zu berücksichtigen.
[0015] Ebenso kann das Verfahren in zeitlich vordefinierten Abständen, etwa einmal die Woche
oder einmal im Monat, durchlaufen werden. Das Verfahren kann auch nur zur Inbetriebnahme
nach der Installation der Abfüllanlage und nach Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten
durchgeführt werden.
[0016] Unter einer Mehrzahl werden zwei oder mehr Füllorgane verstanden.
[0017] Bei dem Füllprodukt kann es sich um ein Fluid, wie eine Flüssigkeit, insbesondere
eine Trinkflüssigkeit, wie karbonisiertes Wasser oder Bier, handeln. Die Referenzleitung
kann eine von anderen Leitungen des Referenzfüllorgans separate Leitung sein. Die
Referenzleitung kann außerhalb des Verfahrens zum Kalibrieren, etwa im Abfüll-Betrieb
oder im Reinigungsbetrieb, das heißt, wenn in der Abfüllanlage tatsächlich Behälter
befüllt werden oder die Anlage vor einem Produktwechsel oder turnusgemäß gereinigt
wird, eine andere Funktion einnehmen. Das Referenzfüllorgan kann ein solches Füllorgan
sein, das außerhalb des Verfahrens zum Kalibrieren, also etwa im Abfüll-Betrieb, in
der Vielzahl an Füllorganen keine besondere Rolle einnimmt.
[0018] Bei dem Referenzdurchfluss kann es sich um einen definierten Massefluss handeln,
dessen Wert fest oder variabel einstellbar sein kann.
[0019] Das Verfahren weist den Schritt des Messens des Referenzdurchflusses in dem Referenzfüllorgan
zum Erhalt eines Referenzmesswerts und eines dem Referenzmesswert zugeordneten Referenzparameters
auf. Das Messen kann über ein Durchflussmessgerät erfolgen. Der Referenzmesswert und/oder
der Referenzparameter kann temporär oder dauerhaft auf einem mit dem Durchflussmessgerät
verbundenen Steuergerät oder in dem Durchflussmessgerät selbst gespeichert werden.
[0020] Der Referenzdurchfluss kann dem ersten Fülldurchfluss gleichen. Das erste Füllorgan
kann mit dem Referenzfüllorgan über eine Leitung, wie eine Ringleitung, an die noch
andere Füllorgane angeschlossen sein können, verbunden sein.
[0021] Das Messen des ersten Fülldurchflusses kann über ein Durchflussmessgerät erfolgen.
Der erste Füllorganmesswert kann temporär oder dauerhaft auf einem mit dem Durchflussmessgerät
verbundenen Steuergerät oder dem Durchflussmessgerät selbst gespeichert werden.
[0022] Zum Vergleichen des Referenzmesswerts mit dem ersten Füllorganmesswert zum Erhalt
eines ersten Kalibrierungsparameters können der Referenzmesswert und der erste Füllorganmesswert
auf demselben Steuergerät oder auf zwei miteinander kommunizierenden Steuergeräten
gespeichert und dort verglichen werden.
[0023] Dadurch, dass der Referenzmesswert auf dem Referenzdurchfluss basiert und der erste
Füllorganmesswert auf dem ersten Fülldurchfluss basiert und der Referenzdurchfluss
dem Fülldurchfluss gleicht, kann der erste Kalibrierungsparameter Besonderheiten und/oder
Messabweichungen, die in dem Referenzfüllorgan und/oder dem ersten Füllorgan auftreten,
detektieren und/oder verringern. Auf diese Weise kann über in der Ringleitung angeordnete
Füllorgane eine Kalibrierung der vom Referenzorgan aus gesehen in Reihe geschalteten
Durchflussmessgeräte der einzelnen Füllorgane erreicht werden. Hierfür sind keine
zusätzlichen Kalibrierungskomponenten in die Abfüllanlage zu integrieren, sondern
es können die ohnehin vorgesehenen Komponenten verwendet werden.
[0024] In anderen Worten ausgedrückt ist das Verfahren in der Lage, über den Abgleich einzelner
Werte, die von den in den jeweiligen Füllorganen angeordneten Durchflussmessgeräten
ausgegeben werden, eine Kalibrierung der jeweiligen Füllorgane mit erhöhter Genauigkeit
vorzunehmen. Auf diese Weise kann die von den jeweiligen Füllorganen im Abfüll-Betrieb,
und nicht während des Kalibrierens, ausgegebene Flüssigkeitsmenge an die vorgegebene
Idealmenge angepasst werden.
[0025] Eine aus Messabweichungen resultierende Abweichung in der Abfüllmenge wird somit
minimiert, indem zunächst die mittlere Messabweichung der jeweiligen Füllorgane und
ihrer Durchflussmessgeräte ermittelt wird und ein entsprechender Kalibrierungsparameter
für jedes Füllorgan ermittelt wird. Beim nachfolgenden Abfüllen kann durch den Kalibrierungsparameter
die individuelle mittlere Messabweichung der einzelnen Durchflussmessgeräte kompensiert
werden. Sobald die einzelnen mittleren Messabweichungen gesenkt werden, nimmt auch
die maximale Messabweichung ab.
[0026] Damit kann die Gleichmäßigkeit der Abfüllung verbessert werden und insbesondere erreicht
werden, dass die Füllmengen aller Behälter nur noch im Rahmen der Wiederholbarkeit
schwanken, die mittlere Messabweichung aber weitgehend angeglichen wird.
[0027] Das Verfahren kann den Schritt des Anpassens von Fülleigenschaften des ersten Füllorgans
in Abhängigkeit von dem ersten Kalibrierungsparameter aufweisen. Unter einem Anpassen
von Fülleigenschaften des ersten Füllorgans kann verstanden werden, dass ein das erste
Füllorgan im Abfüll-Betrieb verlassender Durchfluss, der in der tatsächlichen Abfüllmenge
resultiert, gegenüber dem mittels des individuellen Durchflussmessgeräts gemessenen
Durchflusses vermehrt oder verringert wird. Somit wirkt sich der erste Kalibrierungsparameter
unmittelbar auf das Abfüllergebnis der Abfüllanlage aus. Insbesondere kann hierüber
erreicht werden, dass die Abfüllmengen aller Füllorgane der Abfüllanlage aneinander
angeglichen werden.
[0028] Das Verfahren kann den Schritt des Speicherns des ersten Kalibrierungsparameters
in dem ersten Füllorgan zur Verwendung im Abfüllbetrieb der Abfüllanlage umfassen.
Auf diese Weise kann erreicht werden, dass der in einer Kalibrierungsphase festgelegte
Kalibrierungsparameter in den nachfolgenden Abfüllvorgängen verfügbar ist und ein
reibungsloses und in seiner Gleichmäßigkeit verbessertes Abfüllergebnis erreicht wird.
[0029] Das Verfahren kann den Schritt des Einleitens des Referenzdurchflusses in ein zweites
Füllorgan zur Erzeugung eines zweiten Fülldurchflusses aufweisen. Dieses Einleiten
kann zeitlich nach dem Einleiten des Referenzdurchflusses in das erste Füllorgan erfolgen.
Der Referenzdurchfluss, der durch das erste Füllorgan geleitet wurde, kann dem Referenzdurchfluss
gleichen, der durch das zweite Füllorgan geleitet wird. Folglich kann der erste Fülldurchfluss
dem zweiten Fülldurchfluss entsprechen. Bevorzugt wird der Referenzdurchfluss in das
zweite Füllorgan eingeleitet, nachdem der erste Kalibrierungsparameter erhalten wurde.
[0030] Das Verfahren kann den Schritt des Messens des zweiten Fülldurchflusses in dem zweiten
Füllorgan zum Erhalt eines zweiten Füllorganmesswerts aufweisen. Dieser Schritt kann
analog zum Messen des ersten Fülldurchflusses in dem ersten Füllorgan zum Erhalt des
ersten Füllorganmesswerts erfolgen. Bevorzugt wird der zweite Füllorganmesswert zeitlich
nach dem ersten Füllorganmesswert erhalten.
[0031] Das Verfahren kann den Schritt des Vergleichens des Referenzmesswerts und des zweiten
Füllorganmesswerts zum Erhalt eines zweiten Kalibrierungsparameters aufweisen. Dieser
Schritt kann analog zum Vergleichen des Referenzmesswerts mit dem ersten Füllorganmesswert
zum Erhalt des ersten Kalibrierungsparameters erfolgen. Bevorzugt wird der zweite
Kalibrierungsparameter zeitlich nach dem ersten Kalibrierungsparameter erhalten. So
können nacheinander für alle Füllorgane jeweils die individuellen Kalibrierungsparameter
ermittelt werden.
[0032] Das Verfahren kann den Schritt des Anpassens von Fülleigenschaften des zweiten Füllorgans
in Abhängigkeit von dem zweiten Kalibrierungsparameter aufweisen. Dieser Schritt kann
analog zum Anpassen des ersten Füllorgans in Abhängigkeit von dem ersten Kalibrierungsparameter
erfolgen.
[0033] Das Verfahren kann das Speichern des zweiten Kalibrierungsparameters in dem zweiten
Füllorgan zur Verwendung im Abfüllbetrieb der Abfüllanlage umfassen. Auf diese Weise
kann erreicht werden, dass der Kalibrierungsparameter im regulären Abfüllbetrieb verfügbar
ist.
[0034] Das Verfahren kann den Schritt umfassen, dass vordem Einleiten des Füllprodukts in
die Referenzleitung des Referenzfüllorgans alle füllproduktführenden Bereiche der
Abfüllanlage vollständig mit Füllprodukt gefüllt werden. Auf diese Weise kann erreicht
werden, dass der durch das Referenzfüllorgan eingeleitete Referenzdurchfluss auch
tatsächlich durch das messende Füllorgan austritt und nicht dazu verwendet wird, möglicherweise
vorliegende Hohlräume auszufüllen.
[0035] Der offenbarte Grundgedanke, dass ein Fülldurchfluss eines Füllorgans durch den Abgleich
mit einem Referenzfüllorgan kalibriert wird, ist nicht nur auf zwei Füllorgane und
ein Referenzfüllorgan beschränkt. Stattdessen können neben dem Referenzfüllorgan beliebig
viele, also eine Mehrzahl, Füllorgane angeordnet sein, durch die jeweils ein Referenzdurchfluss
geleitet wird. Die vielen gemessenen Durchflusswerte bei gleichem Durchfluss erhöhen
die Genauigkeit, mit der der mittlere Messfehler eines jeden Referenzorgans bzw. des
zugehörigen Durchflussmessgeräts bestimmbar ist. Sobald der mittlere Messfehler eines
jeden Referenzorgans mit hoher Genauigkeit bestimmbar ist, kann über einen zugehörigen
Kalibrierungsparameter die tatsächliche Abfüllmenge im Abfüll-Betrieb genauer bestimmt
werden.
[0036] Bevorzugt wird das als Referenzfüllorgan ausgewählte Füllorgan im Abfüllbetrieb der
Abfüllanlage zum Abfüllen des Füllprodukts in Behälter verwendet. Mit anderen Worten
ist das Referenzfüllorgan ein reguläres Füllorgan, dass sich gegenüber den weiteren
Füllorganen der Abfüllanlage nicht weiter auszeichnet, als dass es für den Kalibrierungsbetrieb
als Referenzfüllorgan ausgewählt wurde. Im Abfüllbetrieb ist das Referenzfüllorgan
nicht von den weiteren Füllorganen zu unterscheiden.
[0037] Bevorzugt wird für alle Füllorgane ein individueller Kalibrierungsparameter ermittelt,
um zu erreichen, dass über alle Füllorgane hinweg eine gleichmäßige Abfüllung erreicht
wird.
[0038] Das Verfahren kann den Schritt umfassen, dass für jedes Füllorgan die Ermittlung
von Kalibrierungsparametern bei mindestens zwei unterschiedlichen Referenzdurchflüssen
durchgeführt wird. Dabei wird berücksichtigt, dass die Durchflussmessgeräte bei unterschiedlichen
Durchflüssen möglicherweise unterschiedliche mittlere Messabweichungen aufweisen,
die auf diese Weise berücksichtigt werden können. Im Abfüllbetrieb kann dann aufgrund
des von der Abfüllanlage vorgegebenen gewünschten Durchflusses ausgewählt werden,
welcher Kalibrierungsparameter herangezogen werden soll.
[0039] Die Referenzleitung des Referenzfüllorgans kann ein von einer im Referenzfüllorgan
angeordneten Füllproduktleitung separater Reinigungsmedienkanal sein, der dazu angepasst
ist, bei einem Spülvorgang der Abfüllanlage ein Spülmittel aufzunehmen. Bei dem Spülvorgang
kann es sich um eine dritte Konfiguration neben der Kalibrierung und dem Abfüll-Betrieb
handeln. Während dieses Spülvorgangs kann durch den Reinigungsmedienkanal ein Spülmittel
geleitet werden. Der Reinigungsmedienkanal kann sich von der Füllproduktleitung unterscheiden.
Dadurch, dass während der Kalibrierung die Referenzleitung eine andere Funktion einnimmt
als dieselbe Leitung während des Spülvorgangs, kann dasselbe Füllorgan effizient genutzt
werden. Somit ist es auch ermöglicht, das Referenzfüllorgan während des Spülvorgangs
und im Abfüll-Betrieb ohne Sonderrolle zu behandeln.
[0040] Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine Abfüllanlage zum Abfüllen eines Füllprodukts
in Behälter.
[0041] Die Abfüllanlage weist entsprechend eine Ringleitung zum Führen des Füllprodukt auf.
Die Ringleitung kann eine solche Leitung sein, an der eine Vielzahl an Füllorganen
angeordnet ist. Die Ringleitung kann von einer Zentralleitung mit Füllprodukt versorgt
werden. Die Zentralleitung wiederum kann von einem Kessel gespeist werden.
[0042] Die Abfüllanlage weist ein Referenzfüllorgan auf, das in der Ringleitung angeordnet
ist und das eine von der Ringleitung versorgte Füllproduktleitung und einen hiervon
etwa separaten Reinigungsmedienkanal aufweist. Während der Abfüllung kann das Füllprodukt
von der Zentralleitung über die Ringleitung in die Füllproduktleitung geleitet werden.
Während einer Spülung kann ein Spülmittel von einem Spülreservoir durch den Reinigungsmedienkanal
und ebenso die Füllproduktleitung geleitet werden.
[0043] Die Abfüllanlage weist neben dem Referenzfüllorgan zumindest ein weiteres Füllorgan
auf. Dieses kann in der Ringleitung zum Referenzfüllorgan in Reihe geschaltet sein.
Es können nicht nur ein weiteres Füllorgan, sondern eine Mehrzahl an weiteren Füllorganen
in der Ringleitung angeordnet sein.
[0044] Die Füllproduktleitung des Referenzfüllorgans der Abfüllanlage verläuft von einer
Schnittstelle des Referenzfüllorgans mit der Ringleitung bis zu einem Füllproduktauslauf.
Die Schnittstelle des Referenzfüllorgans mit der Ringleitung kann unter Zwischenschaltung
eines Verbindungszapfens ausgestaltet sein. Über den Füllproduktauslauf kann das Füllprodukt
aus dem Füllorgan in den Behälter geleitet werden.
[0045] Der Reinigungsmedienkanal der Abfüllanlage verläuft separat von der Füllproduktleitung
von einer Schnittstelle des Referenzfüllorgans mit einem Spülreservoir bis zu dem
Füllproduktauslauf.
[0046] Auf dem Füllproduktauslauf des Referenzfüllorgans der Abfüllanlage ist eine Verschlusskappe
anordenbar, die einen Fluidfluss von dem Reinigungsmedienkanal in die Füllproduktleitung
ermöglicht. Die Verschlusskappe kann auf den Füllproduktauslauf formschlüssig, etwa
aufsteckbar oder aufklemmbar und/oder kraftschlüssig, etwa aufschraubbar, anordenbar
sein. Die Verschlusskappe ermöglicht somit eine Überbrückung zwischen der Füllproduktleitung
und dem Reinigungsmedienkanal. Ein Fluid, das in den Reinigungsmedienkanal in Richtung
des Füllproduktauslaufs fließt, würde ohne darauf angeordneter Verschlusskappe aus
dem Füllproduktauslauf austreten. Mit auf dem Füllproduktauslauf angeordneter Verschlusskappe
ist ein Austreten des jeweiligen Mediums nicht möglich. Stattdessen wird der Fluidfluss
von dem Reinigungsmedienkanal in die Fluidleitung umgelenkt.
[0047] Dieses Umlenken des Fluidflusses ist bei der Kalibrierung von Vorteil. So kann über
die in einem Füllorgan ohnehin vorhandenen Leitungen ein Referenzdurchfluss erzeugt
werden. Dieser ermöglicht die optimierte Kalibrierung gemäß der hiesigen Offenbarung.
[0048] Die Verschlusskappe kann auf dem Füllproduktauslauf angeordnet sein. Alternativ oder
zusätzlich hierzu kann das zumindest eine weitere Füllorgan baugleich zum Referenzfüllorgan
ausgestaltet sein, wobei der Füllproduktauslauf des zumindest einen weiteren Füllorgans
verschlusskappenfrei ist. Somit kann sich das Referenzfüllorgan ausschließlich in
der darauf angeordneten Verschlusskappe von dem zumindest einen weiteren Füllorgan
unterscheiden. Die Verschlusskappe kann als Cleaning-in-Place-Kappe, auch CIP-Kappe
genannt, ausgestaltet sein. Diese CIP-Kappe kann auch beim Spülvorgang der Abfüllanlage
eingesetzt werden.
[0049] Das Referenzfüllorgan weist ein Durchflussmessgerät auf und das weitere Füllorgan
weist ein Durchflussmessgerät auf, welches mit dem oben beschriebenen Verfahren kalibrierbar
ist.
[0050] Es sei angemerkt, dass diejenigen Merkmale, Effekte und Vorteile, die im Zusammenhang
mit dem Verfahren offenbart sind, ebenso - soweit technisch sinnvoll - auf die Abfüllanlage
anwendbar sind und andersherum.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0051] Bevorzugte weitere Ausführungsformen der Erfindung werden durch die nachfolgende
Beschreibung der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- schematisch eine Abfüllanlage, auf die das Verfahren anwendbar ist;
- Figur 2A, 2B
- einen Ausschnitt der Abfüllanlage, mit angedeuteten Verfahrensschritten gemäß dieser
Offenbarung;
- Figur 3
- ein Referenzfüllorgan und ein weiteres Füllorgan;
- Figur 4
- eine Abfüllanlage in einer weiteren Ausführungsform; und
- Figur 5
- eine Abfüllanlage in einer weiteren Ausführungsform.
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
[0052] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben.
Dabei werden gleiche, ähnliche oder gleichwirkende Elemente in den unterschiedlichen
Figuren mit identischen Bezugszeichen versehen, und auf eine wiederholte Beschreibung
dieser Elemente wird teilweise verzichtet, um Redundanzen zu vermeiden.
[0053] In Figur 1 ist schematisch eine Abfüllanlage 1 dargestellt. Diese weist einen mit
dem in Behälter abzufüllenden Füllprodukt 2 gefüllten Kessel auf, der über eine Zentralleitung
9 mit einer Ringleitung 10 verbunden ist. Mit der Ringleitung 10 ist eine Mehrzahl
von Füllorganen 3, 4, 5 verbunden, die jeweils Füllventile 8 aufweisen, mit denen
der eigentliche Befüllvorgang des Füllprodukts in darunter angeordnete Behälter gesteuert
wird. Die Füllorgane 3, 4, 5 und damit deren Füllventile 8 sind entsprechend an der
Ringleitung 10 parallel zueinander geschaltet.
[0054] Die Füllventile 8 dienen dazu, den Fluss des Füllprodukts 2 in hier nicht gezeigte,
aber unter den
[0055] Füllorganen 3, 4, 5 angeordnete Behälter so zu steuern, dass jeder Behälter mit dem
vorgegebenen Volumen an Füllprodukt befüllt wird. Mit anderen Worten öffnen die Füllventile
8, um den Fluss des Füllprodukts zu starten, und schließen wieder, sobald ein vorgegebenes
Volumen an Füllprodukt in den jeweiligen Behälter eingeleitet ist.
[0056] In den Füllorganen 3, 4, 5 ist jeweils eine Füllproduktleitung 13 vorgesehen, die
im regulären Füllbetrieb zur Zufuhr des Füllprodukts zu dem jeweiligen Füllventil
8 dient. Außerdem weist jedes Füllorgan 3, 4, 5 ein Durchflussmessgerät 7 in der Füllproduktleitung
13 auf.
[0057] Die jeweiligen Füllorgane 3, 4, 5 weisen weiterhin einen Füllproduktauslauf 15 und
eine Schnittstelle 16 ihrer jeweiligen Füllproduktleitung 13 zu der Ringleitung 10
auf. Im regulären Füllbetrieb wird das Füllprodukt 2 von der Ringleitung 10 über die
Schnittstelle 16 durch die Füllproduktleitung 13 zum Füllproduktauslauf 15 geleitet
und durchfließt dabei sowohl das Durchflussmessgerät 7 als auch das Füllventil 8.
Auf diese Weise ist eine effiziente Befüllung einzelner Behälter (nicht dargestellt)
über die jeweiligen Füllorgane 3, 4, 5 ermöglicht.
[0058] Zur Bestimmung des Volumens an Füllprodukt, welches durch ein bestimmtes Füllventil
8 hindurchgeflossen ist, sind Durchflussmessgeräte 7 in oder vor jedem Füllorgan 3,
4, 5 vorgesehen. Die Durchflussmessgeräte 7 sind jeweils mit einer Steuerung gekoppelt,
welche aufgrund des vom jeweils zugeordneten Durchflussmessgerät 7 übermittelten Signals
das Öffnen und Schließen der Füllventile 8 abhängig vom gemessenen Füllproduktdurchfluss
und damit abhängig vom gesamten in den Behälter einfließenden Füllprodukt ansteuert.
[0059] Um an allen Füllorganen 3, 4, 5 eine gleichmäßige Abfüllung zu erreichen und insbesondere
an allen Füllorganen 3, 4, 5 unabhängig von Abweichungen der Messgenauigkeit der jeweiligen
Durchflussmessgeräte 7 sowie deren konkreter Einbausituation in der Abfüllanlage 1
im Wesentlichen das gleiche Volumen abfüllen zu können, ist es vorteilhaft, die Durchflussmessgeräte
7 auf einen oder mehrere Referenzvolumenströme zu kalibrieren.
[0060] Insbesondere ist vorteilhaft, den mittleren Messfehler der individuellen Durchflussmessgeräte
7 zu berücksichtigen und die individuellen Durchflussmessgeräte 7 der einzelnen Füllorgane
3, 4, 5 so auf einen Referenzvolumenstrom zu kalibrieren, dass eine Abweichung des
tatsächlich abgefüllten Volumens an Füllprodukt nicht mehr vom individuellen mittleren
Messfehler des individuellen Durchflussmessgeräts 7 der einzelnen Füllorgane abhängt,
sondern hier nur noch die Wiederholbarkeit eine Rolle spielt. Mit anderen Worten kann
durch eine Kalibrierung der individuellen Durchflussmessgeräte 7 auf einen Referenzvolumenstrom
eine Verbesserung der Gleichmäßigkeit der Abfüllung erreicht werden.
[0061] Hierzu wird in dem vorgeschlagenen Ausführungsbeispiel eines der Füllorgane 3, 4,
5 als Referenzfüllorgan ausgewählt. Hier wird exemplarisch das Füllorgan 3 als Referenzfüllorgan
herangezogen und im Folgenden auch als "Referenzfüllorgan 3" bezeichnet. Es ist zu
beachten, dass sich das Referenzfüllorgan 3 von seinem Aufbau her nicht von den anderen
Füllorganen 4, 5 der Abfüllanlage 1 unterscheidet. Das Referenzfüllorgan 3 wird im
regulären Abfüllbetrieb vielmehrso wie jedes anderen Füllorgan 3, 4, 5 auch - zur
Befüllung der zu befüllenden Behälter verwendet.
[0062] Zu dem Referenzfüllorgan 3 sind alle andern Füllorgane 4, 5 weiterhin über die Ringleitung
10 parallelgeschaltet - zumindest wenn die Betrachtung von der Zentralleitung 9 aus
durchgeführt wird. Wird jedoch ein Fluss an Füllprodukt durch das Referenzfüllorgan
3 hindurch in die Ringleitung 10 gegeben, so sind die jeweiligen anderen Füllorgane
4, 5 vom Referenzfüllorgan 3 aus gesehen jeweils in Reihe geschaltet. Mit anderen
Worten fließt bei einer solchen Ausgestaltung das Füllprodukt durch das Referenzfüllorgan
3 hindurch in die Ringleitung 10 und dann durch eines oder mehrere der verbleibenden
Füllorgane 4, 5, die nicht als Referenzfüllorgan 3 ausgewählt sind, wieder aus der
Ringleitung 10 heraus.
[0063] Entsprechend kann das Referenzfüllorgan 3 mit seinem zugeordneten Durchflussmessgerät
7 einen Referenzfüllproduktstrom bereitstellen, der dann anschließend durch die weiteren
Füllorgane 4, 5 geleitet werden kann, um auf diese Weise eine Kalibrierung der Durchflussmessgeräte
7 der weiteren Füllorgane 4, 5 bezüglich des Referenzfüllproduktstroms zu erreichen.
[0064] Die Füllorgane 3, 4, 5 weisen eine Mehrzahl an Kanälen auf, die sowohl zum Zuführen
des eigentlichen Füllprodukts über eine Füllproduktleitung, als auch zum Zuführen
und Abführen von Gasen und anderen Medien vorgesehen sind.
[0065] Beispielsweise werden zum Sicherstellen einer sauerstoffarmen Abfüllung die Behälter
vor dem eigentlichen Befüllen mit dem Füllprodukt mit CO
2 gespült, so dass entsprechend ein Spülgaskanal zum Zuführen von CO
2 vorgesehen sein kann. Weiterhin kann der Behälter bei einer Abfüllung von karbonisierten
Füllprodukten vor dem Einleiten des Füllprodukts mit über einen Spanngaskanal zugeführtem
CO
2 vorgespannt werden, um ein übermäßiges Entbinden des CO
2 aus dem Füllprodukt und das damit einhergehende Aufschäumen beim Befüllen zu reduzieren.
Während der eigentlichen Befüllung kann das durch das Füllprodukt aus dem Behälter
verdrängte Gas über einen Rückgaskanal abgeführt werden.
[0066] Weiterhin ist typischer Weise jeweils mindestens ein Reinigungsmedienkanal in den
Füllorganen 3, 4, 5 vorgesehen, mittels dessen ein Reinigungsmedium durch das Füllorgan
geleitet werden kann und dabei beispielsweise durch das Verschließen des Füllproduktauslaufs
ein durch die Füllproduktleitung und den Reinigungsmedienkanal gebildeter Kreislauf
ausgebildet werden kann, der eine "cleaning in place" (CIP) Reinigung der füllproduktberührten
Bereiche des Füllorgans ermöglicht.
[0067] In das Referenzfüllorgan 3 ist beispielsweise ein Reinigungsmedienkanal 12 integriert,
der zum Reinigen des Füllorgans in einer Reinigungsphase dient. In der Funktion als
Referenzfüllorgan 3 ist er als Referenzleitung 6 vorgesehen.
[0068] In Figur 2A sind die Füllorgane 3, 4, 5 schematisch dargestellt. Das Verfahren zum
Kalibrieren gemäß der vorliegenden Offenbarung ist über die gestrichelten bzw. gepunkteten
Linien wie folgt angedeutet.
[0069] Zunächst wird dem Referenzfüllorgan 3 entgegen der Abfüll-Richtung ein Referenzdurchfluss
Fr zugeführt. Der Referenzdurchfluss Fr passiert am Punkt P1 das Durchflussmessgerät
7 des Referenzfüllorgans 3, welches sodann einen Referenzmesswert Vr ausgibt, wie
von dem das Durchflussmessgerät 7 verlassenden Pfeil angedeutet ist.
[0070] Anschließend läuft der Referenzdurchfluss Fr über die Ringleitung 10 in das erste
Füllorgan 4, wie durch die gestrichelte Linie dargestellt. Mit dem Eintritt in das
erste Füllorgan 4 wird der Referenzdurchfluss Fr als erster Fülldurchfluss Ff1 bezeichnet.
Der Referenzdurchfluss Fr gleicht somit dem ersten Fülldurchfluss Ff1. Der erste Fülldurchfluss
Ff1 passiert am Punkt P2 das Durchflussmessgerät 7 des ersten Füllorgans 4, welches
sodann einen ersten Füllorganmesswert Vf1 ausgibt, wie von dem das Durchflussmessgerät
7 verlassenden Pfeil angedeutet ist.
[0071] Die Einleitung des Referenzdurchflusses in das erste Füllorgan 4 wird dadurch erreicht,
dass nur das Referenzfüllorgan 3 und das erste Füllorgan 4 geöffnet sind, aber alle
anderen Füllorgane 5 geschlossen sind. Um sicherzustellen, dass der Referenzdurchfluss
Fr tatsächlich am ersten Füllorgan 4 anliegt, wird weiterhin sichergestellt, dass
alle beteiligten Füllproduktleitungen vollständig gefüllt sind - also insbesondere
die Ringleitung 10, die Zentralleitung 9 und die Füllproduktleitung 13 der Füllorgane.
[0072] Über einen Vergleich des ersten Füllorganmesswerts Vf1 mit dem Referenzmesswert Vr
wird ein erster Kalibrierungsparameter C1 ermittelt. Dieser erste Kalibrierungsparameter
C1 kann dafür herangezogen werden, den mittleren Messfehler des Durchflussmessgeräts
7 des ersten Füllorgans 4 bei dem gegebenen Referenzdurchfluss Fr zu bestimmen, um
somit die das erste Füllorgan 4 verlassende Abfüllmenge im Abfüll-Betrieb entsprechend
anzupassen und somit das Abfüll-Ergebnis zu verbessern, indem der mittlere Messfehler
kompensiert wird.
[0073] Der erste Kalibrierungsparameter C1 kann beispielsweise als C1 = Vf1/Vr gegeben sein,
so dass beim Abfüllen im Abfüllbetrieb eine erneute Messung von Vf1 durch Multiplikation
mit dem Kalibrierungsparameter den Referenzwert angibt.
[0074] Sobald der erste Kalibrierungsparameter C1 des ersten Füllorgans 4 bekannt ist, wird
das erste Füllorgan 4 geschlossen und der Referenzdurchfluss Fr dem zweiten Füllorgan
5 zugeleitet, wie von der gepunkteten Linie dargestellt. Mit dem Eintritt in das zweite
Füllorgan 5 wird der Referenzdurchfluss Fr als zweiter Fülldurchfluss Ff2 bezeichnet.
Der Referenzdurchfluss Fr gleicht somit auch dem zweiten Fülldurchfluss Ff2. Der zweite
Fülldurchfluss Ff2 passiert am Punkt P3 das Durchflussmessgerät 7 des zweiten Füllorgans
5, welches sodann einen zweiten Füllorganmesswert Vf2 ausgibt, wie von dem das Durchflussmessgerät
7 verlassenden Pfeil angedeutet ist. Über einen Vergleich des zweiten Füllorganmesswerts
Vf2 mit dem Referenzmesswert Vr wird analog ein zweiter Kalibrierungsparameter C2
ermittelt. Dieser zweite Kalibrierungsparameter C2 kann dafür herangezogen werden,
die Messabweichung des Durchflussmessgeräts 7 des zweiten Füllorgans 5 genauer zu
ermitteln, um somit die das zweite Füllorgan 5 verlassende Abfüllmenge im Abfüll-Betrieb
entsprechend anzupassen und somit das Abfüll-Ergebnis zu verbessern.
[0075] Wie schematisch in Figur 2B dargestellt können diese Schritte dann nach und nach
für alle Füllorgane 21 der Abfüllanlage durchgeführt werden, so dass dann für jedes
Füllorgan ein Kalibrierungsparameter vorliegt, der nachfolgend für die individuelle
Anpassung der jeweiligen Abfüllmenge herangezogen werden kann.
[0076] Weitere Kalibrierungsparameter können auch bei anderen Referenzdurchflüssen bestimmt
werden, um etwaige Nichtlinearitäten der Durchflussmessgeräte 7 bei unterschiedlichen
Durchflüssen zu berücksichtigen. Mit anderen Worten können je Füllorgan mehrere Kalibrierungsparameter
bestimmt werden, die dann je nach vorgegebenem gewünschtem Durchfluss zur Anwendung
kommen.
[0077] In Figur 3 sind das Referenzfüllorgan 3 und das erste Füllorgan 4 in einer konkreten
Ausführungsform dargestellt. Beide Füllorgane 3, 4 sind über eine Schnittstelle 16
ihrer Füllproduktleitung 13 mit der Ringleitung 10 und somit auch über die Ringleitung
10 miteinander in Reihe verbunden.
[0078] Das Referenzfüllorgan 3 unterscheidet sich von dem ersten Füllorgan 4 nur dadurch,
dass an dem Füllproduktauslauf 15 eine Verschlusskappe 11 angeordnet ist. Diese verhindert,
dass unabhängig von der Schaltung des Füllventils 8 Fluid das Referenzfüllorgan 3
verlassen kann. Für die vorliegend behandelte Kalibrierung wird an einer Schnittstelle
17 des Reinigungsmedienkanals 12 Füllprodukt zur Ausbildung eines Referenzdurchflusses
Fr bereitgestellt. Dieser fließt durch den als Referenzleitung 6 ausgebildeten Reinigungsmedienkanal
12 in das Referenzfüllorgan 3 hinein. Die Strömungsrichtung des Referenzdurchflusses
Fr ist durch die Pfeilspitzen im Referenzfüllorgan 3 angedeutet.
[0079] Nachdem der Referenzdurchfluss Fr das Füllventil 8 des Referenzorgans 3 passiert
hat, wird er durch die Verschlusskappe 11 in die Füllproduktleitung 13 umgelenkt und
fließt nun entgegen der im regulären Füllbetrieb vorgesehenen Abfüll-Richtung die
Füllproduktleitung 13 und dabei auch das Durchflussmessgerät 7. An der Schnittstelle
16 zur Ringleitung verlässt der Referenzdurchfluss Fr dann das Referenzfüllorgan 3
und tritt in die Ringleitung 10 ein.
[0080] Sobald der Referenzdurchfluss Fr am ersten Füllorgan 4 anliegt, wird er als erster
Fülldurchfluss Ff1 bezeichnet. Der erste Fülldurchfluss Ff1 tritt an der Schnittstelle
16 zur Ringleitung 10 des ersten Füllorgans 4 in das erste Füllorgan 4 ein und wird
entlang der Füllproduktleitung 13 geführt. So durchläuft der Fülldurchfluss Ff1 das
Durchflussmessgerät 7 des ersten Füllorgans 4 entsprechend der regulären Abfüll-Richtung.
Nachdem der erste Fülldurchfluss Ff1 das Füllventil 8 des ersten Füllorgans 4 passiert
hat, verlässt er an dem Füllproduktauslauf 15 das erste Füllorgan 4. Eine Richtungsumkehr
findet hier aufgrund der nicht vorhandenen Verschlusskappe 11 nicht statt. Die Reinigungsmedienkanal
12 des ersten Füllorgans 4 hat im hiesig behandelten Kalibrierungsprozess keine Funktion.
[0081] Durch die Messung des Referenzdurchflusses Fr mit dem Durchflussmessgerät 7 im Referenzfüllorgan
3 und der nachfolgenden Messung des Fülldurchflusses Ff1 im Durchflussmessgerät 7
des ersten Füllorgans 4 kann ein Kalibrierungsparameter C1 beispielsweise als Vf1/Vr
für dieses erste Füllorgan 4 bestimmt werden.
[0082] Diese Bestimmung von Kalibrierungsparametern lässt sich auch für eine Mehrzahl unterschiedlicher
Referenzdurchflüsse Fr1, Fr2, ... auf die gleiche Weise, wie oben beschrieben, durchführen
um das Verhalten der individuellen Durchflussmessgeräte 7 bei unterschiedlichen Flüssen
zu berücksichtigen. Der jeweils ermittelte Kalibrierungsparameter C11, C12, C21, C22
für das individuelle Füllorgan wird dann im Abfüllbetrieb anhand des von der Abfüllanlage
vorgegebenen beziehungsweise gewünschten Füllproduktflusses ausgewählt.
[0083] Dies lässt sich für alle weiteren Füllorgane, die nicht das Referenzfüllorgan sind,
ebenso durchführen.
[0084] Im nachfolgenden Abfüllbetrieb können dann mittels der individuell für jedes Füllorgan
bestimmten Kalibrierungsparameter die Durchflussmengen der jeweiligen Füllorgane aneinander
angeglichen werden. Beispielsweise kann damit erreicht werden, dass unabhängig von
dem individuellen Signal des jeweiligen Durchflussmessgeräts bei Vorgabe eines gewünschten
Füllvolumens schließlich im Rahmen der Wiederholbarkeit der Messungen der individuellen
Durchflussmessgeräte an allen Füllorganen im Wesentlichen das gleiche Volumen in den
jeweiligen Behälter ausgegeben wird.
[0085] In Figur 4 ist eine weitere Abfüllanlage 1 schematisch dargestellt. Diese nimmt alternativ
zu dem vorstehendend beschriebenen Verfahren eine Kalibrierung über eine separate
Durchflusskalibrierungs-Vorrichtung 18 vor. Diese realisiert eine Regelung und ist
mit den Durchflussmessgeräten 7 in den jeweiligen Füllorganen, die in der Ringleitung
10 angeordnet sind, in Kommunikation, um in Abhängigkeit der jeweils gemessenen Durchflusswerte
die Kenntnis über die Messabweichung zu erhöhen. Die vorstehende Offenbarung ist -
sofern technisch sinnvoll - vollständig auf diese Ausführungsform anwendbar.
[0086] In Figur 5 ist eine weitere Abfüllanlage 1 schematisch dargestellt. Diese weist in
ihrer Ringleitung 10 verschiedene Unterbrecher 19 auf. Diese sind jeweils nach zwei
Füllorganen angeordnet, um ein Weiterfließen des Füllprodukts in der Ringleitung 10
zu unterbrechen. Außerdem sind Überbrückungsleitungen 20 vorgesehen, welche eine Verbindung
zwischen den Füllproduktauslässen jeweils zweier benachbarter Füllorgane bereitstellen
und so die jeweiligen Unterbrecher 19 überbrücken. Damit kann die Kommunikation zwischen
den einzelnen Füllorganen trotz der Unterbrecher 19 ermöglicht werden.
[0087] Auf diese Weise ist gewährleistet, dass ein Referenzdurchfluss Fr durch mehrere oder
sogar alle Füllorgane fließt, wodurch die jeweils vorherrschende Messungenauigkeit
eines jeden Durchflussmessgeräts 7 beziehungsweise Füllorgans präzise bestimmbar ist,
da in allen Durchflussmessgeräten 7 der identische Referenzdurchfluss anliegt. Die
vorstehende Offenbarung ist - sofern technisch sinnvoll - vollständig auf diese Ausführungsform
anwendbar.
[0088] Soweit anwendbar, können alle einzelnen Merkmale, die in den Ausführungsbeispielen
dargestellt sind, miteinander kombiniert und/oder ausgetauscht werden, ohne den Bereich
der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0089]
- 1
- Abfüllanlage
- 2
- Füllprodukt
- 3
- Füllorgan / Referenzfüllorgan
- 4
- Füllorgan
- 5
- Füllorgan
- 6
- Referenzleitung
- 7
- Durchflussmessgerät
- 8
- Füllventil
- 9
- Zentralleitung
- 10
- Ringleitung
- 11
- Verschlusskappe
- 12
- Reinigungsmedienkanal
- 13
- Füllproduktleitung
- 15
- Füllproduktauslauf
- 16
- Schnittstelle zur Ringleitung
- 17
- Schnittstelle zum Spülreservoir
- 18
- Durchflusskalibrierungs-Vorrichtung
- 19
- Unterbrecher
- 20
- Überbrückungsleitung
- 21
- weitere Füllorgane
- Vf1
- erster Füllorganmesswert
- Vf2
- zweiter Füllorganmesswert
- Fr
- Referenzdurchfluss
- Fr1
- erster Referenzdurchfluss
- Fr2
- zweiter Referenzdurchfluss
- Ff1
- erster Fülldurchfluss
- Ff2
- zweiter Fülldurchfluss
- C1
- erster Kalibrierungsparameter
- C2
- zweiter Kalibrierungsparameter
- C11
- Kalibrierungsparameter des ersten Füllorgans bei dem ersten Referenzdurchfluss
- C12
- Kalibrierungsparameter des ersten Füllorgans beim dem zweiten Referenzdurchfluss
- C21
- Kalibrierungsparameter des zweiten Füllorgans bei dem ersten Referenzdurchfluss
- C22
- Kalibrierungsparameter des zweiten Füllorgans bei dem zweiten Referenzdurchfluss
- P1
- Punkt 1
- P2
- Punkt 2
- P3
- Punkt 3
1. Verfahren zum Kalibrieren eines Füllorgans (3, 4, 5) in einer Abfüllanlage (1), wobei
die Abfüllanlage (1) eine Mehrzahl von Füllorganen (3, 4, 5) zum Abfüllen eines Füllprodukts
(2) in Behälter aufweist, umfassend die folgenden Schritte:
- Einleiten des Füllprodukts (2) in eine Referenzleitung (6) eines als Referenzfüllorgan
(3) ausgewählten Füllorgans (3) zur Erzeugung eines Referenzdurchflusses (Fr);
- Messen des Referenzdurchflusses (Fr) in dem Referenzfüllorgan (3) zum Erhalt eines
Referenzmesswerts (Vr);
- Einleiten des Referenzdurchflusses (Fr) in ein erstes Füllorgan (4) zur Erzeugung
eines ersten Fülldurchflusses (Ff1);
- Messen des ersten Fülldurchflusses (Ff1) in dem ersten Füllorgan (4) zum Erhalt
eines ersten Füllorganmesswerts (Vf1); und
- Ermitteln eines ersten Kalibrierungsparameters (C1) durch Vergleichen des Referenzmesswerts
(Vr) mit dem ersten Füllorganmesswerts (Vf1).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch ein
- Anpassen von Fülleigenschaften des ersten Füllorgans (4) in Abhängigkeit von dem
ermittelten ersten Kalibrierungsparameter (C1).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch ein
- Speichern des ersten Kalibrierungsparameters (C1) in dem ersten Füllorgan (4) zur
Verwendung im Abfüllbetrieb der Abfüllanlage (1).
4. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein
- Einleiten des Referenzdurchflusses (Fr) in ein zweites Füllorgan (5) zur Erzeugung
eines zweiten Fülldurchflusses (Ff2);
- Messen des zweiten Fülldurchflusses (Ff2) in dem zweiten Füllorgan (5) zum Erhalt
eines zweiten Füllorganmesswerts (Vf2);
- Ermitteln eines zweiten Kalibrierungsparameters (C2) durch Vergleichen des Referenzmesswerts
(Vr) mit dem zweiten Füllorganmesswert (Vf2).
5. Verfahren nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch ein
- Anpassen von Fülleigenschaften des zweiten Füllorgans (5) in Abhängigkeit von dem
ermittelten zweiten Kalibrierungsparameter (C2).
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
gekennzeichnet durch ein
- Speichern des zweiten Kalibrierungsparameters (C2) in dem zweiten Füllorgan (5)
zur Verwendung im Abfüllbetrieb der Abfüllanlage (1).
7. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einleiten des Füllprodukts (2) in die Referenzleitung (6) des Referenzfüllorgans
(3) alle füllproduktführenden Bereiche der Abfüllanlage (1) vollständig mit Füllprodukt
(2) gefüllt werden.
8. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das als Referenzfüllorgan (3) ausgewählte Füllorgan (3) im Abfüllbetrieb der Abfüllanlage
(1) zum Abfüllen des Füllprodukts (2) in Behälter verwendet wird.
9. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für alle Füllorgane (3, 4, 5, 21) ein individueller Kalibrierungsparameter (C1, C2,
...) ermittelt wird.
10. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Füllorgan (3, 4, 5) die Ermittlung von Kalibrierungsparametern (C11, C12,
C21, C22) bei mindestens zwei unterschiedlichen Referenzdurchflüssen (Fr1, Fr2) durchgeführt
wird.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzleitung (6) des Referenzfüllorgans (3) ein von einer im Referenzfüllorgan
(3) angeordneten Füllproduktleitung (13) separater Reinigungsmedienkanal (12) ist,
der dazu angepasst ist, in einem Spülvorgang der Abfüllanlage ein Spülmittel aufzunehmen.
12. Abfüllanlage (1) zum Abfüllen eines Füllprodukts (2) in Behälter, mit
einer Ringleitung (10) zum Führen des Füllprodukts (2),
einem Referenzfüllorgan (3), das in der Ringleitung (10) angeordnet ist und das eine
von der Ringleitung (10) versorgte Füllproduktleitung (13) und einen Reinigungsmedienkanal
(12) aufweist,
und mit zumindest einem weiteren Füllorgan (4, 5),
wobei die Füllproduktleitung (13) von einer Schnittstelle (16) des Referenzfüllorgans
(3) mit der Ringleitung (10) bis zu einem Füllproduktauslauf (15) verläuft, und
wobei der Reinigungsmedienkanal (12) separat von der Füllproduktleitung (13) von einer
Schnittstelle (17) des Referenzfüllorgans (3) mit einem Spülreservoir bis zum Füllproduktauslauf
(15) verläuft,
wobei auf dem Füllproduktauslauf (15) des Referenzfüllorgans (3) eine Verschlusskappe
(11) anordenbar ist, die einen Fluidfluss von dem Reinigungsmedienkanal (12) in die
Füllproduktleitung (13) ermöglicht,
wobei das Referenzfüllorgan (3) ein Durchflussmessgerät (7) aufweist und das weitere
Füllorgan (4, 5) ein Durchflussmessgerät (7) aufweist, welches mit dem Verfahren nach
einem der Ansprüche 1 bis 11 kalibrierbar ist.
13. Abfüllanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verschlusskappe (11) auf dem Füllproduktauslauf (15) angeordnet ist und/oder dass
das zumindest eine weitere Füllorgan (4, 5) baugleich zum Referenzfüllorgan (3)
ausgestaltet ist, wobei der Füllproduktauslauf (15) des zumindest einen weiteren Füllorgans
(4, 5) verschlusskappenfrei ist.