[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft zum einen eine Profildichtung, insbesondere eine
sogenannte Rahmen-Mitteldichtung, aus elastischem Material zur Abdichtung des Falzbereichs
zwischen der äußeren sowie inneren Schale eines einen Flügelrahmen aufnehmenden Blendrahmens.
Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Fassadenkonstruktion, insbesondere in Form
einer Fenster- oder Türkonstruktion, unter Verwendung einer entsprechenden Profildichtung.
Technologischer Hintergrund
[0002] Fenster- oder Türkonstruktionen umfassen üblicherweise einen Blendrahmen sowie einen
zum Blendrahmen verschwenkbaren Flügelrahmen. Der Blendrahmen ist hierbei aus vertikal
verlaufenden Profilen sowie horizontal verlaufenden Profilen aufgebaut. Die vertikal
sowie horizontal verlaufenden Profile bilden entsprechende Fassadenausschnitte, in
die zumeist Verglasungselemente aufweisende Flügelrahmen verschwenkbar eingesetzt
werden können. Der Blendrahmen umfasst üblicherweise äußere sowie innere Rahmenprofile,
vorzugsweise in Form von Metallprofilen, z. B. Aluminiumprofilen, oder Kunststoffprofilen,
die die äußere sowie innere Schale der Fenster- oder Türkonstruktionen bilden und
über dazwischen befindliche, aus thermisch nicht oder schlecht leitfähigem Material
hergestellte Isolationsstegen verbunden sind. Derartige Isolationsstege bestehen vorzugsweise
aus Kunststoff. Sie verhindern die Ausbildung einer Kältebrücke von der äußeren zur
inneren Schale der Fassadenkonstruktion. Zudem können sie eine Wärmekonvektion innerhalb
des durch die äußere sowie innere Schale gebildeten Hohlraums beispielsweise durch
in den Hohlraum sich erstreckende Trennstege verhindern oder zumindest reduzieren.
[0003] Bei einem einen Flügelrahmen aufnehmenden Blendrahmen wird der Falzbereich bzw. der
Bereich zwischen dem äußeren und inneren Rahmenprofil mit einer umlaufenden sogenannten
Rahmen-Mitteldichtung abgedichtet. Hierzu wurden bisher in den Eckbereichen vulkanisierte
Eckstücke zum Einsatz gebracht, an die auf entsprechende Länge geschnittene Längsstücke
aus Profildichtungs-Meterware angestückelt wurde. Das Einbringen einer entsprechenden
Rahmen-Mitteldichtung war demzufolge bisher sehr arbeitsintensiv und deshalb aufwendig.
Druckschriftlicher Stand der Technik
[0004] Die
DE 43 26 115 A1 beschreibt ein Verfahren zum Anbringen einer Profildichtung mit Befestigungsstegen
sowie Abdeck- und Dichtstegen an einem kombinierten Holz-Metall-Fenster, bei dem die
Dichtung längs einer geraden Rahmenseite mit Befestigungsstegen am Rahmen angebracht
wird, mittels eines am Rahmen angesetzten und sich darin führenden Werkzeugs mit V-förmigen
Gehrungsschnitten und zwei seitlich dazu versetzten Entlastungsschnitten versehen
wird. Das Dichtungsprofil wird hierbei jeweils entlang seiner Haupterstreckungsrichtung
eingeschnitten.
[0005] Aus der
EP 0 471 210 A1 ist eine Dichtungsprofilleiste zur Abdichtung von Fensterscheiben in einem Fensterrahmen
bekannt, bei der zum Umbiegen der Dichtungsprofilleiste an den Ecken der Scheibe bzw.
des Rahmens ein oberseitiger V-förmiger Schnitt sowie gegenüberliegend ein unterer
Schnitt als schmale Nut eingebracht werden. Beide Schnitte werden so tief vorgenommen,
dass sie bis an den oberen bzw. unteren Rand einer neutralen Zone reichen. Eine in
der Dichtungsprofilleiste verlaufende Hohlkammer wird durch den oberen V-förmigen
Schnitt nicht berührt. Die Dichtungsprofilleiste dient dazu, einen zwischen einem
Fensterrahmen und einer anschließenden Glasscheibe befindlichen Spalt abzudichten.
[0006] Aus der
EP 0 722 812 A1 ist eine Vorrichtung zur Bearbeitung einer elastischen Dichtungsprofilleiste für
Innen- und Außendichtungsrahmen an Fensterscheiben bekannt, mittels der eine die Fensterscheibe
abdichtende Dichtungsprofilleiste bearbeitet werden kann und zwar durch Einbringen
von V-förmigen Kerben sowie gegenüberliegenden Schnitten in den jeweiligen Eckbereichen
des durch die Dichtungsprofilleiste zu gewährleistenden Rahmens. Die Einschnitte erfolgen
hierbei ebenfalls parallel zur Haupterstreckungsrichtung der Dichtungsprofilleiste.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine neuartige Profildichtung
bzw. Fassadenkonstruktion zur Verfügung zu stellen, die es ermöglicht, die Montagekosten
bei der Herstellung von Fassadenkonstruktionen zu reduzieren.
Lösung der Aufgabe
[0008] Die vorstehende Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Profildichtung durch die Merkmale
des Anspruchs 1 sowie nebengeordneten Anspruchs 7 und bei der gattungsgemäßen Fassadenkonstruktion
durch die Merkmale des Anspruchs 19 gelöst.
[0009] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen beansprucht.
[0010] Dadurch, dass der Anschlagsteg und/oder der Grundkörper im Bereich des Anschlagstegs
als Vollmaterial ausgebildet ist bzw. sind, wird erreicht, dass bei einer V-förmigen
Ausklinkung der Profildichtung Rahmen-Mitteldichtung dort zwei durchgehende also nicht
unterbrochene, gegenüberliegende Schnittflächen entstehen, die bei der Faltung der
Profildichtung im Bereich der V-förmigen Ausklinkung aufeinander geklappt werden und
im zusammengefügten Zustand eine besonders wirksame Abdichtung zur Außenseite gewährleisten.
Dies ist vor allem auch deshalb besonders vorteilhaft, da die gattungsgemäße Profildichtung
eine L-förmige Grundform besitzt, d. h. der Anschlagsteg überragt den Grundkörper
im Randbereich bzw. am fassadenaußenseitigen Endbereich der Profildichtung. Ferner
wird bei einer V-förmigen Ausklinkung der Profildichtung eine durchgehende Kontaktfläche
für eine mögliche Klebung in diesem Bereich geschaffen. Bei dem "Grundkörper 2 im
Bereich des Anschlagstegs 5" handelt es sich um den Bereich des Grundkörpers, der
sich unterhalb des Anschlagstegs und oberhalb des Dichtungsfußes 3 befindet.
[0011] Ferner kann das elastische Material der Profildichtung im Bereich mindestens eines
Dichtungsfußes eine im Vergleich zum restlichen Material erhöhte Shore-härte aufweisen.
Durch die erhöhte Shorehärte wird es möglich, über den eine erhöhte Shorehärte aufweisenden
Dichtungsfuß einen positionsexakten maschinellen Transport des endlosen Dichtungsprofils
(z. B. über Rollen) vorzunehmen. Dies führt wiederum dazu, dass bei einer entlang
eines Fassadenausschnitts umlaufenden Profildichtung, insbesondere bei einer umlaufenden
Rahmen-Mitteldichtung, im Rahmen einer maschinellen Bearbeitung in Eckbereichen eines
mit der Profildichtung herzustellenden Dichtungsrahmens mit sehr hoher Positionsgenauigkeit
V-förmige Ausklinkungen senkrecht zur Haupterstreckungsrichtung der Profildichtung
eingebracht werden können, da das Dichtungsprofil als Meterware von der Rolle entlang
des mindestens einen Dichtungsfußes aufgrund der erhöhten Härte des Materials des
mindestens einen Dichtungsfußes sehr sicher und präzise geführt werden kann. Denn
dadurch, dass das elastische Material der Profildichtung im Bereich des mindestens
einen Dichtungsfußes eine im Vergleich zum restlichen Material erhöhte Shore-Härte
aufweist, lässt sich die erfindungsgemäße Profildichtung über Rollen besonders sicher
und äußerst positionsgenau transportieren. Die vorgenannten Maßnahmen resultieren
in der Schaffung einer vorkonfektionierten umlaufenden einstückigen Rahmen-Mitteldichtung,
die positionsgenaue V-förmige Ausklinkungen besitzt und einen hervorragenden "Sitz"
in den Ecken des Blendrahmens gewährleistet.
[0012] Insbesondere können ein erster, vorzugsweise Anschlagsteg-seitiger Dichtungsfuß sowie
ein zweiter, vorzugsweise auf der dem Anschlagsteg gegenüberliegenden Seite der Rahmen-Mitteldichtung
befindlicher Dichtungsfuß vorgesehen sein, wobei das elastische Material der Rahmen-Mitteldichtung
im Bereich des zweiten Dichtungsfußes eine im Vergleich zum restlichen Material erhöhte
Shorehärte aufweisen kann,
[0013] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Material im Bereich des mindestens einen bzw.
oben genannten zweiten Dichtungsfußes eine Shorehärte von größer 60 und das restliche
Material eine Shorehärte von kleiner 60 aufweist, vorzugsweise liegt die Shorehärte
des mindestens einen bzw. oben genannten zweiten Dichtungsfußes im Bereich von 70
bis 80.
[0014] In vorteilhafter Weise kann die Profildichtung als Koextrusionsprofil ausgebildet
sein. Bei einem Koextrusionsprofil wird die Profildichtung mit den Materialien des
mindestens einen bzw. oben genannten zweiten Dichtungsfußes sowie des restlichen Profils
der Profildichtung gemeinsam koextrudiert.
[0015] Als besonders zweckmäßig hat es sich herausgestellt, wenn als Material des mindestens
einen bzw. oben genannten zweiten Dichtungsfußes ungeschäumtes EPDM und als Material
der restlichen Profilbereiche der Profildichtung geschäumtes EPDM, insbesondere Moosgummi,
vorgesehen sind.
[0016] Die vorliegende Erfindung betrifft, auch nebengeordnet beansprucht, eine Profildichtung,
insbesondere Rahmen-Mitteldichtung, aus elastischem Material zum im Falzbereichs zwischen
der äußeren und inneren Schale eines einen Flügelrahmen aufnehmenden Blendrahmens
mit einem vorzugsweise mit Hohlkammern ausgestatteten Grundkörper, einem vom Grundkörper
nach oben orientierten Anschlagsteg mit Anschlagfläche für den Flügelrahmen, mindestens
einem Dichtungsfuß, wobei die Profildichtung als umlaufender, eckiger Dichtungsrahmen
mit einer endseitigen Stoßverbindung vorgesehen ist und in den jeweiligen Ecken Dichtungsrahmen-innenseitig
V-förmige Ausklinkungen sowie den Ausklinkungen gegenüberliegende Dichtungsrahmen-außenseitige
gradlinige Einschnitte vorgesehen sind. Hierdurch wird es möglich, auf vulkanisierte
Eckstücke sowie daran anzuformende, abzulängende geradlinige Dichtstücke zu vermeiden.
Die Erfindung gewährleistet, dass sich ein aus der Rahmen-Mitteldichtung erstellter
umlaufender Dichtungsrahmen in den Eckbereichen des Blendrahmens mit einem rechtwinkeligen
Innenverlauf einfügt, ohne dort Krümmungen zu bilden. Die V-förmigen Ausklinkungen
sind quer zur Haupterstreckungsrichtung der Rahmen-Mitteldichtung, also in Montagerichtung
der Dichtung, eingebracht.
[0017] Vorzugsweise kann die Profildichtung einen ersten, vorzugsweise Anschlagstegseitigen
Dichtungsfuß, sowie einen zweiten vorzugsweise auf der dem Anschlagsteg gegenüberliegenden
Seite der Profildichtung befindlichen Dichtungsfuß aufweisen.
[0018] Zweckmäßigerweise laufen die Hohlkammern der Rahmen-Mitteldichtung Dichtungsrahmen-außenseitig
in einem nicht eingeschnittenen Zustand um die jeweilige Ecke des Dichtungsrahmens
bzw. Blendrahmens herum. Hierdurch wird die Stabilität der Rahmen-Mitteldichtung im
Bereich der V-förmigen Ausklinkungen sowie der außenseitigen geradlinigen Einschnitte
erhöht.
[0019] Des Weiteren ist es vorteilhaft, dass die V-förmigen Ausklinkungen die Hohlkammern
des Grundkörpers der Rahmen-Mitteldichtung vollständig oder nahezu vollständig erfassen.
Dies wiederum bewirkt, dass das Dichtungsprofil besonders gut in dem jeweiligen Eckbereich
um 90° gekippt und zusammengefügt werden kann, da keine Trennwände oder Trennwandbestandteile
der Hohlkammern bleiben, die beim Einfalten zusätzlich verformt werden müssen.
[0020] Dadurch, dass die jeweilige Ausklinkung sowie der Einschnitt einen nicht geschnittenen
Querschnittsbereich bilden, der die Hohlkammern unterseitig und/oder den zweiten Dichtungsfuß
und/oder den ersten Dichtungsfuß jeweils oberseitig begrenzt, ergibt sich ein quer
zur Längserstreckung der Profildichtung durchlaufender, schmaler, ungeschnittener
Bereich, der einerseits lediglich sehr wenig Material umfasst und daher wie eine Schwenkachse
wirkten kann, andererseits das Dichtungsmaterial über die gesamte Breite der Profildichtung
wirksam zusammenhält.
[0021] Es ist ferner zweckmäßig, wenn der Anschlagsteg zum Anschlag des Flügelrahmens bzw.
des Isolators desselben keine integral angeformte Dichtlippe aufweist. Hierdurch lassen
sich die Schnittflächen der Profildichtung im Bereich der V-förmigen Ausklinkung besser
miteinander verbinden.
[0022] Vorzugsweise kann die Anschlagfläche des Anschlagstegs plan ausgebildet sein. Hierdurch
wird eine größere Kontaktfläche und damit wirksamere Abdichtung gegenüber dem Flügelrahmen
bzw. dessen Isolator erreicht.
[0023] Die Anschlagfläche des Anschlagstegs kann ferner schräg zu einer zur Montagerichtung
quer verlaufenden Bezugsebene E orientiert sein. Dies bewirkt eine besonders gute
Abdichtung. Alternativ kann die Anschlagfläche auch parallel zur Montagerichtung verlaufend
ausgebildet sein.
[0024] Ferner kann der Anschlagsteg, zumindest in seinem oberen Teil, also dem den Grundkörper
der Rahmen-Mitteldichtung überragenden Bereich, zur Seite des zweiten Dichtungsfußes
hin verlaufend orientiert sein. Auch dies bewirkt eine besonders vorteilhafte Abdichtung
einerseits sowie andererseits eine ausreichende bleibende Formstabilität der Rahmen-Mitteldichtung
im Einsatz.
[0025] Zweckmäßigerweise werden im Bereich der V-förmigen Ausklinkungen die Schnittflächen,
vorzugsweise im Bereich des Anschlagstegs, miteinander verklebt.
[0026] Im Stoßbereich des durch die Profildichtung gebildeten Dichtungsrahmens können die
Stoßflächen bzw. durch glatte Schnitte gebildeten Stirnflächen der Profildichtung,
vorzugsweise im Bereich der Schnittfläche des Anschlagstegs und/oder des zweiten Dichtungsfußes,
miteinander verklebt sein.
[0027] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann die Rahmen-Mitteldichtung
auch aus einzelnen voneinander getrennten, mit einer stirnseitigen Abschrägung versehenen
Segmenten aufgebaut sein, die jeweils im Bereich der Abschrägung vollflächig aneinanderstoßen.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass aufgrund der Segmente ein Verarbeiten der
Rahmen-Mitteldichtung auch lediglich nur manuell erfolgen kann d. h. maschinelle Bearbeitung
nicht erforderlich ist.
[0028] Bei der vorerwähnten, aus getrennten Segmenten aufgebauten Rahmen-Mitteldichtung
kann bei Bedarf auch auf eine Verklebung im Bereich der Kontaktflächen der Segmente
verzichtet werden. Dies trägt zur Nachhaltigkeit der Rahmen-Mitteldichtung bei.
[0029] Vorzugsweise weist die Abschrägung einen Winkel von 45° ± 5°, vorzugsweise einen
Winkel von zumindest im Wesentlichen von 45° auf.
[0030] Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren eine Fassadenkonstruktion, insbesondere
in Form einer Fenster- oder Türkonstruktion, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 19,
welche dadurch gekennzeichnet ist, dass letztere eine Profildichtung gemäß mindestens
einem der Ansprüche 1-18 umfasst.
Beschreibung der Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
[0031] Zweckmäßige Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Rahmen-Mitteldichtung sowie Fassadenkonstruktion
in Form einer Fensterkonstruktion werden nachstehend anhand von Zeichnungsfiguren
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Beispiels einer Einbausituation einer beispielhaften
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Rahmen-Mitteldichtung;
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung eines Beispiels eines Blendrahmens sowie Flügelrahmens der
Fensterkonstruktion unter Verwendung der bei-spielshaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Rahmen-Mitteldichtung;
- Fig. 3a
- eine Schnittdarstellung die beispielhafte Rahmen-Mitteldichtung, hergestellt als koextrudierte
Profildichtung;
- Fig. 3b
- eine Darstellung der Rahmen-Mitteldichtung gemäß Fig. 3a mit jeweils einer Kennzeichnung
der im Eckbereich vorgesehenen oberen sowie unteren Schnitttiefe;
- Fig. 4a
- ein Beispiel der erfindungsgemäßen Rahmen-Mitteldichtung zur Herstellung eines umlaufenden
Rahmens in perspektivischer Ansicht in ungefaltetem Zustand von oben;
- Fig. 4b
- ein Beispiel der erfindungsgemäßen Rahmen-Mitteldichtung zur Herstellung eines umlaufenden
Rahmens in perspektivischer Ansicht in ungefaltetem Zustand von unten;
- Fig. 4c
- ein Beispiel der erfindungsgemäßen Rahmen-Mitteldichtung in perspektivischer Ansicht
nach Faltung sowie Verklebung im Stoßbereich;
- Fig. 5a
- eine vergrößerte Darstellung des Bereichs der V-förmigen Ausklinkung aus Fig. 4a;
- Fig. 5b
- eine vergrößerte Darstellung des Bereichs der V-förmigen Ausklinkung aus Fig. 4b;
- Fig. 6
- eine vergrößerte Darstellung der Ausklinkung nach Fig. 5a mit eingebrachtem Klebstoff;
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung der Rückseite der Rahmen-Mitteldichtung gemäß Fig.
5a nach dem Einfalten und Verkleben;
- Fig. 8a
- ein Beispiel einer zweiten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Rahmen-Mitteldichtung
unter Verwendung einzelner Segmente in perspektivischer Ansicht in einem nicht zusammengesetzten
Zustand der Segmente;
- Fig. 8b
- eine Draufsicht auf die Segmente der zweiten Ausgestaltung der Rahmen-Mitteldichtung
gemäß Fig. 8a in bereits vororientierter Anordnung zueinander;
- Fig. 9
- eine vergrößerte Darstellung des Bereichs der stirnseitigen Abschrä-gung eines Segments
gemäß der Ausgestaltung nach Fig. 8a; sowie
- Fig. 10
- eine perspektivische Darstellung einer Einbausituation zweier benachbarter Segmente
der zweiten Ausgestaltung der RahmenMitteldichtung gemäß Fig. 8a.
[0032] Fig. 1 zeigt beispielhaft einen Ausschnitt eines sogenannten Blendrahmens 12 einer
Fensterkonstruktion, die aus äußeren Rahmenprofilen 12a sowie inneren Rahmenprofilen
12b und dazwischen befindlichen Isolierstegen 15a, 15b aufgebaut ist. Die Rahmenprofile
12a, 12b können aus Metall, z.B. Aluminium, oder aus Kunststoff bestehen. Die Isolierstege
15a, 15b verbinden die Rahmenprofile 12a, 12b und sorgen für eine ausreichende thermische
Trennung zwischen den fensterinnenseitigen sowie fensteraußenseitigen, durch die Rahmenprofile
12a, 12b gebildeten Halbschalen. Der Blendrahmen 12 umfasst senkrecht verlaufende
Bereiche (Pfosten) sowie waagerecht verlaufende Bereiche (Riegel), wodurch Fensterausnehmungen
entstehen, die beispielsweise durch einen Flügelrahmen zur Festlegung des Fensters
(oder einer in den Zeichnungen nicht dargestellten Tür) gefüllt werden können. Im
Bereich des Übergangs von Pfosten in den Riegel können die Rahmenhalbschalen 12b mittels
Aussteifungswinkel 11 zueinander versteift sein.
[0033] Zudem beinhaltet der Blendrahmen 12 in Fig. 1 eine Rahmen-Mitteldichtung 1, die entlang
des gesamten rechtwinkligen oder quadratischen Rahmens des Blendrahmens 12 herumverlaufend
angeordnet ist. Die Rahmen-Mitteldichtung 1 deckt den zwischen der äußeren Rahmenhalbschale
12a sowie inneren Rahmenhalbschale 12b befindlichen Bereich ab. Sie besitzt daher
eine größere Breite als Höhe.
[0034] Fig. 2 zeigt ein Beispiel einer Einbausituation der Rahmen-Mitteldichtung 1 im Blendrahmen-Flügelrahmen-Verbund.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, dient die Rahmen-Mitteldichtung 1 dazu, den Bereich
zwischen der äußeren Rahmenhalbschale 12a und der inneren Rahmenhalbschale 12b dichtend
abzudecken sowie gleichzeitig einen dichtenden Anschlag für den Flügelrahmen 13 zu
bilden. Der Flügelrahmen 13 umfasst eine fensteraußenseitige Flügelhalbschale 13a
sowie eine fensterinnenseitiges Flügelhalbschale 13b. Zwischen den beiden Flügelhalbschalen
13a, 13b befinden sich ihrerseits Isolationsstege 16a, 16b. Ein Isolationssteg 16b
ist hierbei als ausgeprägtes Kammerprofil geformt und dient dazu, im geschlossenen
Zustand des Flügelrahmens 13 den Falzbereich 21 zusammen mit der Rahmen-Mitteldichtung
1 zur Fassadeninnenseite hin abzudichten. Hierzu drückt der Isolationssteg 16b gegen
die Rahmen-Mitteldichtung 1, z.B. im Bereich der äußeren Rahmenhalbschale 12a bzw.
äußeren Flügelhalbschale 13a.
[0035] Des Weiteren ist aus Fig. 2 auch ein Verglasungselement 17, z.B. eine Dreifachglasverbundscheibe,
ersichtlich, welches unter Zwischenschaltung von Dichtungen 18a, 18b mittels eines
Halteprofils 13c im Flügelrahmen 13 gehalten ist. Die Rahmen-Mitteldichtung 1 wird
z.B. mittels eines ersten Dichtungsfußes 3 sowie eines zweiten Dichtungsfußes 4 in
durch das Rahmenprofil 12a, den Isolationssteg 15a sowie das Rahmenprofil 12b gebildeten
nutförmigen Ausnehmungen befestigt. Die in Fig. 1 und 2 beispielhaft gezeigte Rahmen-Mitteldichtung
1 erstreckt sich über den gesamten durch die beiden Rahmenprofile 12a, 12b gebildeten
Spalt.
[0036] Der fensterinnenseitige Spalt zwischen der Rahmenhalbschale 12b des Blendrahmens
12 und der Flügelhalbschale 13b des Flügelrahmens 13 ist durch eine an der Flügelhalbschale
13b befestigten Dichtung 24 im geschlossenen Zustand des Flügelrahmens 13 verschlossen.
[0037] Wie aus Fig. 3a ersichtlich ist, umfasst die Rahmen-Mitteldichtung einen Grundkörper
2, in dem beispielsweise mindestens eine Hohlkammer vorgesehen sein kann. Bei dem
in Fig. 3a gezeigten Beispiel sind insgesamt drei Hohlkammern 7a, 7b sowie 7c im Grundkörper
2 vorgesehen. An der Oberseite des Grundkörpers 2 sind zudem Rippen 9a bis 9c angeordnet.
Des Weiteren ist auf der dem zweiten Dichtungsfuß 4 gegenüberliegenden Seite ein Anschlagsteg
5 oberhalb des Grundkörpers 2 vorgesehen, welcher sich beispielsweise hin in Richtung
zum zweiten Dichtungsfuß 4 erstrecken kann. Sowohl der Anschlagsteg 5 als auch der
Grundkörper 2 im Bereich des Anschlagstegs sind als Vollmaterial ausgebildet, weisen
also keine Hohlkammern auf. Bei dem "Grundkörper 2 im Bereich des Anschlagstegs 5"
handelt es sich um den Bereich des Grundkörpers 2, der sich unterhalb des Anschlagstegs
5 und oberhalb des Dichtungsfußes 3 befindet.
[0038] Der Anschlagsteg 5 umfasst eine vorzugsweise plan ausgebildete Anschlagsfläche 10,
die zudem zur Montagerichtung M schräg orientiert sein kann. Die schräge Orientierung
der Anschlagsfläche 10 ist in Fig. 3a durch die gestrichelte Linie E angedeutet. Alternativ
kann die Anschlagfläche auch parallel zur Montagerichtung angeordnet sein. Wie aus
Fig. 3a weiter ersichtlich ist, befindet sich in dem Bereich des Anschlagstegs 5 bzw.
in dessen unterseitigem Bereich des Grundkörpers 2 keine Hohlkammer. Links zum ersten
Dichtungsfuß 3 in Fig. 3a ist eine Nut 6 vorgesehen, in die ein T-förmiger Steg der
äußeren Rahmenhalbschale 12a eingreift. Zwischen dem ersten Dichtungsfuß 3 sowie dem
zweiten Dichtungsfuß 4 sind zwei durch eine Rippe voneinander getrennte Ausnehmungen
vorgesehen, in die entsprechende T-förmige Stege des Isolationsstegs 15a eingreifen.
[0039] Die erfindungsgemäße Rahmen-Mitteldichtung 1 ist vorzugsweise als koextrudierte Profildichtung
ausgebildet. Die koextrudierte Profildichtung umfasst einen Materialbereich mit einer
erhöhten Shorehärte im Vergleich zu einem zweiten Materialbereich mit niedrigerer
Shorehärte. Bei dem in Fig. 3a gezeigten Beispiel besitzt insbesondere der Bereich
des zweiten Dichtungsfußes 4 eine im Vergleich zum restlichen Bereich der Rahmen-Mitteldichtung
1 erhöhte Shorehärte. Im Bereich der erhöhten Shorehärte sollte diese mehr als 60
betragen. Bei dem gezeigten Beispiel ist somit die Shorehärte des zweiten Dichtungsfußes
4 größer 60, beispielsweise liegt sie zwischen 70 und 80. Der Grund dafür liegt darin,
dass dieser Bereich für eine maschinelle Fertigung der Rahmen-Mitteldichtung 1 angepasst
ist. Durch die erhöhte Shorehärte in diesem Bereich kann die Rahmen-Mitteldichtung
1 mittels Rollen exakt transportiert und/oder positioniert werden, was bei "normal
weichem" Dichtungsmaterial nicht möglich wäre.
[0040] Bei dem Material des zweiten Dichtungsfußes 4 handelt es sich vorzugsweise um ungeschäumtes
EPDM. Bei dem restlichen Material der Profildichtung handelt es sich um geschäumtes
EPDM. Besonders vorteilhaft handelt es sich hierbei um Moosgummi. Die Porosität des
"restlichen Bereichs" der Profildichtung in Fig. 3a ist durch die wabenförmige Querschnittsstrukturierung
angedeutet, wohingegen der Bereich des zweiten Dichtungsfußes 4 keine solche Porosität
aufweisen soll.
[0041] Erfindungsgemäß ist die Rahmen-Mitteldichtung 1 als umlaufender Rahmen konzipiert,
wobei das der Rahmen-Mitteldichtung 1 zugrundeliegende Dichtungsprofil in den Eckbereichen
wie nachstehend detailliert beschrieben bearbeitet ist und an den beiden stirnseitigen
Enden 25a, 25b, wie in Fig. 4c dargestellt, miteinander stumpf verbunden ist. Die
Rahmen-Mitteldichtung 1 umfasst ein durchlaufendes einstückiges, in den Ecken bearbeitetes
Dichtungsprofil, welches gefaltet wird und an einer Stelle stumpf miteinander verbunden
ist. Die entsprechende Bearbeitung in den Eckbereichen ist aus den Fig. 4a sowie 4b
ersichtlich. Hierzu werden V-förmige Ausklinkungen 14 in den jeweiligen Eckbereichen
von der Oberseite auf die Profildichtung, also in Montagerichtung M (vgl. Fig. 3a),
eingeschnitten. Des Weiteren wird an der gegenüberliegenden Seite der V-förmigen Ausklinkung
14 das Dichtungsprofil ebenfalls mit einem Einschnitt 19 versehen. Der Einschnitt
19 ist insbesondere aus Fig. 4b ersichtlich. Hierdurch wird es möglich, die Profildichtung
exakt um 90° zu knicken, ohne dass sich eine Auswölbung ergibt.
[0042] Wie aus Fig. 5a ersichtlich, wird im Bereich der V-förmigen Ausklinkung 14 zum einen
eine ausgeprägte Schnittfläche 23a, 23b im Bereich des Anschlagstegs 5 gebildet. Zudem
werden die Hohlkammern 7a, 7b, 7c freigelegt, zumindest nahezu vollständig freigelegt.
In Verbindung mit dem rückseitigen Einschnitt 19, der sich über den ersten Dichtungsfuß
3, die unterseitige Rippe 9d sowie den zweiten Dichtungsfuß 4 erstreckt, wird es möglich,
das Dichtungsprofil ohne bleibende Krümmung um 90° zu falten, wie dies aus Fig. 7
ersichtlich ist. Dadurch, dass durch den Einschnitt im Bereich der V-förmigen Ausklinkung
14 die Hohlkammern 7a, 7b, 7c vollständig oder nahezu vollständig freigelegt werden,
verbleibt lediglich ein sehr schmaler Querschnittsbereich 20, der in Fig. 3b zur Verdeutlichung
schwarz wiedergegeben ist. Hierdurch wird es möglich, das Dichtungsprofil exakt um
90° zu falten, ohne dass sich eine durch die Faltung begründete Krümmung ergibt. Die
Schnitttiefengrenzen werden jeweils durch die oberseitige Ebene ST1 bzw. unterseitige
Ebene ST2 wiedergegeben.
[0043] Aufgrund der ausgeprägten Schnittflächen 23a, 23b im Bereich des Anschlagstegs 5,
vgl. Fig. 6, ist es möglich, in diesem Bereich ausreichend Klebstoff 22 für eine flächige
Klebeverbindung aufzutragen.
[0044] Gemäß einer zweiten Ausgestaltung ist die Rahmen-Mitteldichtung 1 aus einzelnen,
voneinander getrennten Segmenten 26a, 26b, 26c, 26d aufgebaut, wie dies aus den Fig.
8a und 8b ersichtlich ist. Die einzelnen Segmente 26a, 26b, 26c, 26d umfassen Abschrägungen
27 an deren jeweiligen Stirnseiten. In einer Einbausituation werden die einzelnen
Segmente 26a, 26b, 26c, 26d derart angeordnet, dass deren jeweilige stirnseitige Abschrägungen
27 aneinanderstoßen, siehe Fig. 8b. Hierdurch kann die Rahmen-Mitteldichtungen 1 um
Ecken geführt und ein stufenloser Übergang zwischen zwei benachbarten Segmenten 26a,
26b, 26c, 26d ermöglicht werden.
[0045] Die zweite Ausgestaltung der Erfindung weist, wie aus Fig. 9 ersichtlich, hinsichtlich
der Ausbildung des Querschnitts der Rahmen-Mitteldichtung 1 dieselben Merkmale auf
wie die erste Ausgestaltung der Erfindung. Die stirnseitige Abschrägung 27 kann insbesondere
in einem Winkel von 45° ± 5°, vorzugsweise in einem Winkel von zumindest im Wesentlichen
von 45° ausgeführt sein.
[0046] Fig. 10 zeigt eine Situation zweier benachbarter Segmente 26a, 26b in einem Blendrahmen
12, wobei das horizontal verlaufende Segment 26a der Rahmen-Mitteldichtung 1 zum besseren
Verständnis noch etwas nach rechts verschoben dargestellt ist, bevor es in die Endlage
nach links geschoben wird. Die freiliegenden Querschnittsflächen im Bereich der Abschrägungen
27 stoßen im Eckbereich des Blendrahmens 12 aneinander. Aufgrund des vollflächigen
Kontaktes im Bereich der Abschrägungen 27 ist eine Verklebung im Bereich der Kontaktflächen
der Segmente 26a, 26b bei dieser Ausgestaltung nicht erforderlich.
Die erste Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Rahmen-Mitteldichtung 1 kann besonders
vorteilhaft maschinell in der erforderlichen Art und Weise exakt geschnitten und durch
Klebung als umlaufender Rahmen konfektioniert werden.
[0047] Bei der zweiten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Rahmen-Mitteldichtung 1 kann
auf eine Klebung der Stoßflächen der Dichtung vollständig verzichtet werden.
[0048] Bei beiden Ausgestaltungen der Erfindung entfallen aufwendige Bearbeitungsschritte,
wie das Bereitstellen von vulkanisierten Ecken sowie das passgenaue Zuschneiden von
Profildichtung aus Meterware zur Verbindung mit den vulkanisierten Ecken. Die Kosten
für die Herstellung einer entsprechenden Fensterkonstruktion können damit ganz erheblich
reduziert werden. Die Erfindung stellt daher einen ganz entscheidenden Beitrag auf
dem einschlägigen Stand der Technik dar.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0049]
- 1
- Rahmen-Mitteldichtung
- 2
- Grundkörper
- 3
- erster Dichtungsfuß
- 4
- zweiter Dichtungsfuß
- 5
- Anschlagsteg
- 6
- Nut
- 7a
- Hohlkammer
- 7b
- Hohlkammer
- 7c
- Hohlkammer
- 8a
- Hohlkammer
- 8b
- Hohlkammer
- 9a
- Rippe
- 9b
- Rippe
- 9c
- Rippe
- 9d
- Rippe
- 10
- Anschlagsfläche
- 11
- Aussteifungswinkel
- 12
- Blendrahmen
- 12a
- Rahmenhalbschale
- 12b
- Rahmenhalbschale
- 13
- Flügelrahmen
- 13a
- Flügelhalbschale
- 13b
- Flügelhalbschale
- 13c
- Halteprofil
- 14
- V-förmige Ausklinkung
- 15a
- Isolationssteg
- 15b
- Isolationssteg
- 16a
- Isolationssteg
- 16b
- Isolationssteg
- 17
- Verglasungselement
- 18a
- Dichtung
- 18b
- Dichtung
- 19
- Einschnitt
- 20
- Querschnittsbereich
- 21
- Falzbereich
- 22
- Klebstoff
- 23a
- Schnittfläche
- 23b
- Schnittfläche
- 24
- Dichtung
- 25a
- Stirnfläche
- 25b
- Stirnfläche
- 26a
- Segment
- 26b
- Segment
- 26c
- Segment
- 26d
- Segment
- 27
- Abschrägung
- ST1
- obere Schnitttiefengrenze
- ST2
- untere Schnitttiefengrenze
- M
- Montagerichtung
- E
- Orientierung Anschlagsfläche
1. Rahmen-Mitteldichtung (1) aus elastischem Material zum Einsatz im Falzbereich (21)
zwischen der äußeren und inneren Halbschale eines einen Flügelrahmen (13) aufnehmenden
Blendrahmens (12) mit
einem vorzugsweise mit Hohlkammern (7a, 7b, 7c) ausgestatteten Grundkörper (2),
einem vom Grundkörper (2) nach oben orientierten Anschlagsteg (5) mit Anschlagfläche
(10) für den Flügelrahmen (13), und
mindestens einem Dichtungsfuß (3 bzw. 4),
dadurch gekennzeichnet, dass
der Anschlagsteg (5) und/oder der Grundkörper (2) im Bereich des Anschlagstegs (5)
als Vollmaterial ausgebildet ist bzw. sind.
2. Rahmen-Mitteldichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das elastische Material der Rahmen-Mitteldichtung (1) im Bereich des Dichtungsfußes
(4) eine im Vergleich zum restlichen Material erhöhte Shorehärte aufweist.
3. Rahmen-Mitteldichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein erster, vorzugsweise Anschlagsteg-seitiger Dichtungsfuß (3) vorgesehen ist,
ein zweiter, vorzugsweise auf der dem Anschlagsteg (5) gegenüberliegenden Seite der
Rahmen-Mitteldichtung befindlicher Dichtungsfuß (4) vorgesehen ist und
das elastische Material der Rahmen-Mitteldichtung (1) im Bereich des zweiten Dichtungsfußes
(4) eine im Vergleich zum restlichen Material erhöhte Shorehärte aufweist.
4. Rahmen-Mitteldichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dassim Bereich des mindestens einen Dichtungsfußes (4), vorzugsweise des zweiten Dichtungsfußes
(4), eine Shorehärte von größer 60 vorherrscht.
5. Rahmen-Mitteldichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialien des mindestens einen Dichtungsfußes (4), vorzugsweise des zweiten
Dichtungsfußes (4), und des restlichen Profils der Rahmen-Mitteldichtung (1) koextrudiert
sind.
6. Rahmen-Mitteldichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des mindestens einen Dichtungsfußes (4), vorzugsweise des zweiten Dichtungsfußes
(4), ungeschäumtes EPDM und das Material des restlichen Profils der Rahmen-Mitteldichtung
(1) Moosgummi oder geschäumtes EPDM ist.
7. Rahmen-Mitteldichtung (1), insbesondere Rahmen-Mitteldichtung, aus elastischem Material
zum Einsatz im Falzbereich (21) zwischen der äußeren und inneren Halbschale eines
einen Flügelrahmen (13) aufnehmenden Blendrahmens (12) mit
einem vorzugsweise mit Hohlkammern (7a, 7b, 7c) ausgestatteten Grundkörper (2),
einem vom Grundkörper (2) nach oben orientierten Anschlagsteg (5) mit Anschlagfläche
(10) für den Flügelrahmen (13), und
mindestens einem Dichtungsfuß (3 bzw. 4), insbesondere nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rahmen-Mitteldichtung (1) als umlaufender, eckiger Dichtungsrahmen mit einer endseitigen
Stoßverbindung vorgesehen ist,
in den jeweiligen Ecken Dichtungsrahmen-innenseitig V-förmige Ausklinkungen (14) sowie
den Ausklinkungen (14) gegenüberliegende Dichtungsrahmen-außenseitig geradlinige Einschnitte
(19) vorgesehen sind, oder
die Rahmen-Mitteldichtung (1) aus einzelnen voneinander getrennten, mit einer stirnseitigen
Abschrägung (27) versehenen Segmenten (26a, 26b, 26c, 26d) aufgebaut ist, die jeweils
im Bereich der Abschrägung (27) aneinanderstoßen.
8. Rahmen-Mitteldichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkammern (7a, 7b, 7c) Dichtungsrahmenaußenseitig in einem nicht eingeschnittenen
Zustand um die Ecken des Dichtungsrahmens verlaufen.
9. Rahmen-Mitteldichtung (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die V-förmigen Ausklinkungen (14) die Hohlkammern (7a, 7b, 7c) erfassen.
10. Rahmen-Mitteldichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Ausklinkung sowie der Einschnitt einen nicht geschnittenen Querschnittsbereich
(20) bilden, der die Hohlkammern (7a, 7b, 7c) unterseitig und/oder den zweiten Dichtungsfuß
(4) und/oder den ersten Dichtungsfuß (3) jeweils oberseitig begrenzt.
11. Rahmen-Mitteldichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagsteg (5) keine angeformte Dichtlippe aufweist.
12. Rahmen-Mitteldichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche (10) des Anschlagstegs (5) plan ausgebildet ist.
13. Rahmen-Mitteldichtung (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche (10) des Anschlagstegs (5) zur Montagerichtung (M) schräg oder
parallel orientiert ist.
14. Rahmen-Mitteldichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagsteg (5), zumindest in seinem oberen Teil, zur Seite des zweiten Dichtungsfußes
(4) hin verlaufend orientiert ist.
15. Rahmen-Mitteldichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der V-förmigen Ausklinkungen (14) die Schnittflächen (23a, 23b), vorzugsweise
im Bereich des Anschlagstegs (5), miteinander verklebt sind.
16. Rahmen-Mitteldichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass im Stoßbereich des Dichtungsrahmens die Stoßflächen der Rahmen-Mitteldichtung (1),
vorzugsweise im Bereich der Schnittfläche des Anschlagstegs (5) und/oder des zweiten
Dichtungsfußes (4), miteinander verklebt ist.
17. Rahmen-Mitteldichtung (1) nach einem der Ansprüche 7, 8 sowie 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschrägung (27) einen Winkel von 45° ± 5°, vorzugsweise einen Winkel von zumindest
im Wesentlichen von 45° aufweist.
18. Rahmen-Mitteldichtung (1) nach einem der Ansprüche 7, 8, 11 bis 14 sowie 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (26a, 26b, 26c, 26d) nicht miteinander verklebt sind.
19. Fassadenkonstruktion, vorzugsweise Fenster- oder Türkonstruktion, mit
einem Blendrahmen (12), welcher äußere sowie innere Rahmenprofi-Ie (12a, 12b) sowie
dazwischen befindliche Isolationsstege (15a, 15b) aufweist,
einem zum Blendrahmen verschwenkbaren Flügelrahmen (13), welcher äußere sowie innere
Rahmenprofile (13a, 13b) sowie dazwischen befindliche Isolationsstege (16a, 16b) aufweist,
wobei der Flügelrahmen (13) ein Fassadenelement (17), vorzugsweise ein Verglasungselement,
umfasst, und
wobei Blendrahmen (12) und Flügelrahmen (13) einen Falzbereich (21) bilden,
einer Rahmen-Mitteldichtung, die im Falzbereich (21) am Blendrahmen (12) zwischen
den äußeren sowie inneren Rahmenhalbschalen (12a, 12b) befestigt ist und einen Rahmen-umlaufenden
Anschlag für den Flügelrahmen (13) bildet, gekennzeichnet durch eine Rahmen-Mitteldichtung (1) gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche.