[0001] Die Erfindung betrifft eine Klemme für elektrische Leitungen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und eine abgesicherte Klemme nach Anspruch 13.
[0002] Eine derartige Klemme umfasst ein Gehäuse, an dem mehrere Anschlüsse zum elektrischen
Anschließen von jeweils einer elektrischen Leitung an jeweils einen im Gehäuse angeordneten
Anschlussleiter vorgesehen sind.
[0003] Eine solche Klemme, in der Form einer Trennklemme mit mehreren parallelen Trennelementen,
ist in der
DE 20 2016 103 277 U1 beschrieben.
[0004] Klemmen wie die vorstehend benannte vorbekannte Klemme werden beispielsweise gemeinsam
mit weiteren Modulen auf Trägerschienen oder in Schaltschränken montiert. Dabei werden
die Module so zusammengestellt, wie es der jeweilige Anwendungsfall erfordert. Das
bedeutet allerdings regelmäßig, dass mehrere verschiedene Module für das jeweils passende
Montagesystem vorgehalten werden müssen.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Klemme für elektrische
Leitungen zur Verfügung zu stellen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Demnach ist vorgesehen, dass das Gehäuse mehrere Sicherungsaufnahmen aufweist, die
jeweils benachbart zu einem der Anschlüsse angeordnet sind und an (insbesondere in)
denen jeweils eine Sicherung einsetzbar ist, um den Anschlussleiter des jeweiligen
Anschlusses mit einem gemeinsamen Sammelanschlussleiter elektrisch zu verbinden. Mit
einer in eine der Sicherungsaufnahmen eingesetzten Sicherung ist also der Anschlussleiter
des jeweiligen Anschlusses mit dem gemeinsamen Sammelanschlussleiter elektrisch verbindbar.
[0008] Dies ermöglicht es, eine besonders kompakte Klemme zu schaffen, die unabhängig von
einem bestimmten Montagesystem und damit besonders flexibel einsetzbar ist, da nicht
mehrere, oder nur vergleichsweise wenige, Module zusammengeschlossen werden brauchen.
Der Sammelanschlussleiter erstreckt sich z.B. senkrecht zu den einzelnen Anschlussleitern.
[0009] Die Sicherungsaufnahmen sind z.B. entlang einer ersten Geraden angeordnet und/oder
die Anschlüsse sind entlang einer zweiten Geraden angeordnet. Dabei kann die zweite
Gerade parallel zur ersten Geraden verlaufen. Hierdurch wird eine besonders kompakte
Bauform ermöglicht. Die Klemme ist z.B. in Form einer Klemmleiste ausgebildet.
[0010] Ferner können die Sicherungsaufnahmen paarweise mit einem (insbesondere jeweils gleichen)
Versatz zueinander angeordnet sein, wobei die jeweils benachbarten Anschlüsse mit
demselben Versatz zueinander angeordnet sind. Hierdurch wird nicht nur eine kompakte
Bauform ermöglicht, sondern auch eine optische Zuordnung erleichtert, was dazu beiträgt,
einen fehlerhaften Anschluss zu verhindern.
[0011] Zumindest einer der Anschlüsse ist optional in Form eines Push-In-Anschlusses ausgebildet.
Es können auch sämtliche Anschlüsse der Klemme jeweils in Form eines Push-In-Anschlusses
ausgebildet sein. Das ermöglicht einen besonders einfachen und schnellen Anschluss
der Klemme. Darüber hinaus ist es möglich, derartige Push-In-Anschlüsse besonders
platzsparend auszubilden und anzuordnen.
[0012] Die Klemme weist ferner einen Sammelanschluss auf, über den eine elektrische Leitung
elektrisch an den Sammelanschlussleiter anschließbar ist. Ein an diesem Sammelanschluss
angelegtes elektrisches Potential kann über die einzelnen eingesetzten Sicherungen
an die mehreren Anschlüsse gelegt werden.
[0013] Optional ist eine Leiterplatte vorgesehen. Diese kann sich parallel zum Sammelanschlussleiter
erstrecken. Optional weist die Leiterplatte für jeden der Anschlussleiter jeweils
einen Kontakt auf.
[0014] Gemäß einer Weiterbildung ist für jeden der Anschlüsse eine über die Leiterplatte
aktivierbare Anzeige vorgesehen, welche z.B. eine Leuchtdiode, LED, umfasst. Dabei
können die Leiterplatte und die Anzeigen dazu ausgebildet sein, jeweils den Zustand
einer eingesetzten Sicherung anzuzeigen.
[0015] Das Gehäuse umfasst optional ein erstes Gehäuseteil und ein weiteres Gehäuseteil.
Dabei kann das erste Gehäuseteil in Form einer Oberschale ausgebildet sein. Optional
ist darin das weitere Gehäuseteil einsetzbar. Dies ermöglicht eine einfache Herstellung
und zudem auch eine robuste Bauweise.
[0016] Optional sind das erste Gehäuseteil und das weitere Gehäuseteil mit Formschlussmittels,
insbesondere mittels Rasthaken, formschlüssig miteinander verbindbar, insbesondere
verrastbar. Dies erlaubt eine besonders schnelle und sichere Montage.
[0017] Gemäß einer Weiterbildung ist das erste Gehäuseteil einstückig ausgebildet (alternativ
oder zusätzlich ist das weitere Gehäuseteil einstückig ausgebildet). Das erste Gehäuseteil
bildet Öffnungen für die mehreren Anschlüsse und für die mehreren Sicherungsaufnahmen
aus. Auch dies ermöglicht eine besonders schnelle Montage und robuste Bauweise.
[0018] Optional sind jeweils an den Sicherungsaufnahmen montierbare, insbesondere mit den
Sicherungsaufnahmen verschraubbare Sicherungshalter vorgesehen. Durch jeden Sicherungshalter
kann eine Sicherung derart in der Sicherungsaufnahme gehalten werden, dass die Sicherung
den Anschlussleiter des jeweiligen Anschlusses mit dem gemeinsamen Sammelanschlussleiter
elektrisch verbindet.
[0019] Gemäß einer Weiterbildung sind die Sicherungshalter jeweils zur Aufnahme einer Sicherung
in Form einer Glasschmelzsicherung ausgebildet. Hiermit können Lichtbogen effektiv
kontrolliert werden.
[0020] Gemäß einem Aspekt wird eine abgesicherte Klemme bereitgestellt, umfassend die Klemme
nach einer beliebigen hierin beschriebenen Ausgestaltung und zumindest eine in eine
der Sicherungsaufnahmen eingesetzte oder elektrisch kontaktierend einsetzbare Sicherung.
[0021] Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand des in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Klemme für elektrische Leitungen mit
mehreren Sicherungen;
- Fig. 2
- eine Ansicht von einigen Bauteilen der Klemme gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Ansicht eines Sammelanschlussleiters der Klemme gemäß Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Ansicht einer Leiterplatte der Klemme gemäß Fig. 1; und
- Fig. 5
- eine Querschnittsansicht der Klemme gemäß Fig. 1.
[0022] Fig. 1 zeigt eine Klemme 1 zum Anschluss von elektrischen Leitungen L1, L2. Die Klemme
1 umfasst ein Gehäuse G mit, neben einem hier zur vereinfachten Bezugnahme als Sammelanschluss
A bezeichneten Anschluss, mehrere, beispielhaft sechs (alternativ z.B. zwei, vier,
acht, zehn oder zwölf) Anschlüssen A1-A6 für jeweils einen elektrischen Leiter L1.
Der Sammelanschluss A und jeder der Anschlüsse A1-A6 sind am gemeinsamen Gehäuse G
vorgesehen. Der Sammelanschluss A und jeder der Anschlüsse A1-A6 bilden jeweils eine
Aufnahme aus, in die ein elektrischer Leiter L1, L2 eingeschoben werden kann, um im
Inneren der Klemme 1 einen Kontaktbereich elektrisch zu kontaktieren. Die Leiterzuführrichtung
an Sammelanschluss A und/oder an jedem der Anschlüsse A1-A6 kann parallel oder orthogonal
zum Schieber 16 erfolgen.
[0023] Das Gehäuse G bildet ferner mehrere, im gezeigten Beispiel sechs, Sicherungsaufnahmen
R aus, die jeweils benachbart zu einem der Anschlüsse A1-A6 angeordnet sind. In jede
der Sicherungsaufnahmen R ist eine Sicherung 2 einsetzbar, wie anhand von Fig. 5 gezeigt.
Die Sicherungen 2 können derart in die jeweilige Sicherungsaufnahme eingesetzt werden,
dass die jeweilige Sicherung 2 innerhalb der entsprechenden Aufnahme angeordnete Kontakte
elektrisch kontaktieren kann. Über jeden der der Anschlüsse A1-A6 kann ein jeweils
daran angeschlossener elektrischer Leiter L1 elektrisch mit einem am Sammelanschluss
A angeschlossenen elektrischen Leiter L2 verbunden werden, und zwar unter Zwischenschaltung
von einer der Sicherungen 2.
[0024] Der Sammelanschluss A weist einen größeren Querschnitt auf im Vergleich zu den einzelnen
Anschlüssen A1-A6. Sowohl der Sammelanschluss A als auch die Anschlüsse A1-A6 sind
in Form von Push-In-Anschlüssen ausgebildet. Die Leiterzufuhrrichtung kann abhängig
von der Ausprägung des Push-in Anschlusses parallel oder orthogonal zum Schieber 16
erfolgen. Die elektrischen Leitungen L1, L2, z.B. Kabel, können somit einfach in die
jeweilige Aufnahme A, A1-A6 eingeschoben werden, um im Inneren der Klemme 1 einen
elektrischen Kontakt herzustellen und zugleich daran festgehalten zu werden. Diese
Funktionsweise wird weiter unten noch näher erläutert werden. Zum Lösen der Verbindung
der elektrischen Leitungen L1, L2 mit der Klemme 1 umfasst die Klemme jeweils einen
Schieber 16, der mittels einem Werkzeug, z.B. dem Werkzeug W, betätigbar ist, vorliegend
tiefer in das Gehäuse G geschoben werden kann.
[0025] Neben jedem der Schieber 16 der parallelen Anschlüsse A1-A6 ist eine (optionale)
Anzeige 15 angeordnet (alternativ an einer anderen Stelle). Im gezeigten Beispiel
ist hierzu jeweils eine LED im Gehäuse G untergebracht. Mittels der Anzeige 15 ist
der Zustand der jeweiligen Sicherung 13 anzeigbar, also insbesondere, ob die Sicherung
13 zerstört oder intakt ist. Neben dem Sammelanschluss A (genauer: neben dem Schieber
16 des Sammelanschlusses A) ist eine Öffnung ausgebildet, durch die ein Prüfkontakt
19 zugänglich ist, z.B. um eine am Sammelanschluss A anliegende Spannung zu prüfen.
[0026] Das Gehäuse G umfasst ein in Fig. 1 gezeigtes erstes Gehäuseteil 10, welches vorliegend
in Form einer Oberschale ausgebildet ist. Das erste Gehäuseteil 10 ist einstückig
ausgebildet. Das erste Gehäuseteil 10 ist durch Spritzguss herstellbar und vorliegend
hergestellt.
[0027] Das Gehäuse G umfasst Formschlussmittel, vorliegend zur Ausbildung von Schwalbenschwanzverbindungen,
um mit baugleichen Klemmen 1 oder allgemein mit passend ausgebildeten Komponenten
formschlüssig verbunden zu werden. So können mehrere Klemmen 1 und/oder weitere Komponenten
zu einer längeren Reihe verbunden werden.
[0028] An der Oberseite des ersten Gehäuseteils 10 sind Einführöffnungen der Anschlüsse
A, A1-A6 angeordnet. Ebenso sind an dieser Oberseite die Sicherungsaufnahmen R angeordnet
(und, im gezeigten Beispiel, auch die Schieber 16). Ferner ist hier (optional) an
der Oberseite eine Beschriftungsfläche vorgesehen, vorliegend zwischen den Anschlüssen
A1-A6 und den zugeordneten Sicherungsaufnahmen R.
[0029] Neben dem (oberen) ersten Gehäuseteil 10 umfasst das Gehäuse G ein (z.B. in Fig.
5 gezeigtes) zweites Gehäuseteil 11 und ein (z.B. in Fig. 2 gezeigtes) drittes Gehäuseteil
12.
[0030] Das erste Gehäuseteil 10 ist im montierten Zustand der Klemme 1 mit dem dritten Gehäuseteil
12 fest verbunden, und zwar konkret formschlüssig. Hierzu umfassen das erste und das
dritte Gehäuseteil 10, 12 Rastelemente, sodass die Gehäuseteile 10, 12 einfach, schnell
und sicher aneinander befestigt werden können. Vorliegend sind am ersten Gehäuseteil
10 mehrere Öffnungen 106 vorgesehen, konkret in Seitenwänden (die sich im Wesentlichen
senkrecht zur Oberseite erstrecken). Am dritten Gehäuseteil 12 sind entsprechende
Rasthaken 120 ausgebildet, die dazu eingerichtet sind, mit den Öffnungen 106 des ersten
Gehäuseteils 10 zu verrasten.
[0031] Fig. 2 zeigt das bereits angesprochene dritte Gehäuseteil 12. Das dritte Gehäuseteil
12 ist so ausgestaltet, dass es in das erste Gehäuseteil 10 einsetzbar ist.
[0032] Fig. 2 und 3 zeigen ferner einen Anschlussleiter, der zur vereinfachten Bezugnahme
im Folgenden als Sammelanschlussleiter 14 bezeichnet wird. Über den Sammelanschlussleiter
14 ist der Sammelanschluss A mit den Sicherungen 2 elektrisch verbindbar. Über die
in die Sicherungsaufnahmen R eingesetzten Sicherungen 2 sind die Anschlussleiter 14A-14F
des jeweiligen Anschlusses A1-A6 mit dem gemeinsamen Sammelanschlussleiter 14 elektrisch
verbindbar. Hierzu umfasst der Sammelanschlussleiter 14 mehrere, vorliegend sechs,
Kontakte K. Jeder der Kontakte K weist vorliegend eine Vertiefung auf. Wie insbesondere
anhand der Fig. 3 und 5 zu erkennen ist, beschreibt die Vertiefung den Abschnitt eines
Kegels. So können zylindrische Sicherungen 2 mit verschiedenen Querschnitten sicher
und elektrisch kontaktierend gehalten werden.
[0033] Der Sammelanschlussleiter 14 umfasst einen Kontaktbereich 141, der durch die in den
Sammelanschluss A eingesteckte elektrische Leitung L1 elektrisch kontaktierbar ist.
Ferner umfasst der Sammelanschlussleiter 14 den Prüfkontakt 19.
[0034] Jeder der mehreren, vorliegend sechs, Anschlüsse A1-A6 ist über jeweils einen Anschlussleiter
14A-14E mit einem Kontakt K1-K6 elektrisch verbunden. Jeder der Anschlussleiter 14A-14F
umfasst einen Kontaktbereich 141, der durch die in den entsprechenden Anschluss A1-A6
eingesteckte elektrische Leitung L1 elektrisch kontaktierbar ist. Die Anschlussleiter
14A-14F weisen jeweils einen U-förmigen Abschnitt auf (siehe insbesondere Fig. 2),
von dem ein Halteabschnitt 140 absteht. Der Haltebereich 140 jedes Anschlussleiters
14A-14F weist eine Öffnung auf, durch die die Sicherung 2 hindurch gesteckt werden
kann und mit der im vorliegenden Beispiel der jeweilige Sicherungshalter 13 verschraubt
werden kann, siehe insbesondere Fig. 5. Die Haltebereiche 140 bilden jeweils die Kontakte
K1-K6 der Anschlussleiter 14A-14F aus.
[0035] Der Sammelanschlussleiter 14 umfasst einen längserstreckten Streifen, an dem die
mehreren, vorliegend sechs, Kontakte K des Sammelanschlussleiters 14 vorgesehen sind.
Der Sammelanschlussleiter 14 erstreckt sich über die Anschlussleiter 14A-14F hinweg.
Jeweils einer der Kontakte K des Sammelanschlussleiters 14 ist auf den Kontakt K1-K6
von einem der Anschlussleiter 14A-14F ausgerichtet.
[0036] Die Kontakte K des Sammelanschlussleiters 14 und die Kontakte K1-K6 der Anschlussleiter
14A-14F sind voneinander beabstandet. Zwischen dem Sammelanschlussleiter 14 und jedem
der Anschlussleiter 14A-14F ist somit eine Trennstelle vorgesehen, welche mittels
der jeweiligen Sicherung 2 elektrisch geschlossen werden kann.
[0037] Die Sicherungsaufnahmen R sind entlang einer ersten Geraden angeordnet und die Anschlüsse
A1-A6 sind entlang einer zweiten Geraden angeordnet. Die zweite Gerade verläuft parallel
zur ersten Geraden. Ferner sind die Sicherungsaufnahmen R paarweise mit einem Versatz
zueinander angeordnet, wobei die jeweils benachbarten Anschlüsse A1-A6 mit demselben
Versatz zueinander angeordnet sind.
[0038] Insbesondere anhand von Fig. 2 und 4 ist eine Leiterplatte 18 der Klemme 1 veranschaulicht.
Die Leiterplatte 18 ist länglich und erstreckt sich parallel zum längserstreckten
Streifen des Sammelanschlussleiters 14. Die Leiterplatte 18 umfasst elektrische Bauelemente
181, vorliegend mehrere elektrische Bauelemente 181 pro Anschluss A1-A8. Über jeweils
einen Kontakt 180 sind Leitungen auf der Leiterplatte 18 elektrisch mit dem Sammelanschlussleiter
14 und den einzelnen Anschlussleitern 14A-14F verbunden. Mittels den Bauelementen
181 der Leiterplatte 18 können die Zustände der Sicherungen 2 erfasst werden. Mittels
der Leiterplatte 18 können die bereits erwähnen LEDs (oder andere Leuchtanzeigen)
der Anzeigen 15 mit einer Spannung beaufschlagt werden, um den Zustand der Sicherungen
2 anzuzeigen.
[0039] Die Leiterplatte 18 ist optional mit einer externen Stromquelle verbunden und kann
eine Kommunikationsschnittstelle aufweisen, um die Zustände der Sicherungen 2 zu kommunizieren,
z.B. an eine von der Klemme 1 beabstandete Vorrichtung.
[0040] Insbesondere anhand von Fig. 2 und 5 ist zu erkennen, dass das dritte Gehäuseteil
12 eine Trennwand 121 ausbildet, die sich isolierend zwischen dem Sammelanschlussleiter
14 und der Leiterplatte 18 erstreckt.
[0041] Fig. 5 zeigt die Klemme 1 im Querschnitt. Um die Sicherungen 2 am Gehäuse G zu sichern,
umfasst die Klemme 1 für jede Sicherungsaufnahme R einen Sicherungshalter 13. Die
Sicherungshalter 13 weisen jeweils einen Eingriffsbereich 133 zum Eingriff durch das
Werkzeug W auf. Vorliegend ist der Eingriffsbereich 133 jeweils in Form eines Schlitzes
ausgebildet, in welchen mit dem als Schlitzschraubendreher ausgebildeten Werkzeug
W eingegriffen werden kann. Die Sicherungshalter 13 sind in die Sicherungsaufnahmen
R einschraubbar. Vorliegend umfassen die Sicherungshalter 13 hierzu ein Außengewinde
und die Öffnungen der Halteabschnitte 140 der Anschlussleiter 14A-14F umfassen ein
Innengewinde.
[0042] Die Sicherung 2 ist in den Sicherungshalter 13 eingesetzt, vorliegend unter Zwischenschaltung
einer optionalen Feder, sodass Sicherungen 2 verschiedener Längen eingesetzt werden
können. Über die Feder und/oder das Material des Sicherungshalters 13 und/oder über
einen in Fig. 5 nicht gezeigten zusätzlichen Leiter ist die Sicherung 2 (sowohl im
intakten als auch im zerstörten Zustand der Sicherung 2) mit einem Ende elektrisch
mit dem jeweiligen Anschlussleiter A1-A6 verbunden. Das andere Ende der Sicherung
2 ist (sowohl im intakten als auch im zerstörten Zustand der Sicherung 2) mit dem
Sammelanschlussleiter 14 elektrisch verbunden.
[0043] Wie bereits erwähnt sind die Anschlüsse A, A1-A6 in Form von Push-In-Anschlüssen
ausgebildet. Hierzu ist für jeden der Anschlüsse A, A1-A6 eine Kontaktfeder 17 vorgesehen.
[0044] Das zweite Gehäuseteil 11 umfasst für jeden der Anschlüsse A1-A6 (die über jeweils
ein Trennelement 13 mit dem Sammelanschluss A elektrisch verbindbar sind, oder im
Allgemeinen über eine in der Aufnahme R angeordnete Komponenten mit dem Sammelanschluss
A elektrisch in Wirkverbindung stehen) ein Lager 115.
[0045] Die Kontaktfedern 17 sind jeweils am entsprechenden Lager 115 des zweiten Gehäuseteils
11 gelagert. Die Kontaktfeder 17 umfasst zwei Federschenkel. Eine in den entsprechenden
Anschluss A, A1-A6 eingesteckte elektrische Leitung L1, L2 verdrängt einen Federschenkel
der Kontaktfeder 17, gleitet an einer Endkante davon entlang und wird dann durch den
Federschenkel der Kontaktfeder 17 elektrisch kontaktierend gegen den entsprechenden
Kontaktbereich 141 gedrängt.
[0046] Um die elektrische Leitung L1, L2 wieder vom Anschluss A, A1-A6 zu trennen, kann
der Schieber 16 tiefer in das Gehäuse G geschoben werden, sodass der Schieber 16 den
Federschenkel der Kontaktfeder 17 von der elektrischen Leitung L1, L2 löst und diese
zerstörungsfrei entnommen werden kann.
[0047] Die Kombination der Push-In-Anschüsse mit den Sicherungsaufnahmen R erlaubt eine
besonders kompakte Ausführung, da die Entriegelung durch den Schieber 16 besonders
platzsparend zwischen der Aufnahme des jeweiligen Anschlusses A1-A6 und der entsprechenden
Sicherungsaufnahme R angeordnet werden kann, und weil die dafür angepasste Form der
Anschlussleiter 14A-14F synergetisch zur Kontaktierung der Kontaktfeder 17 eingesetzt
werden kann. Die Anschlüsse A1-A6 weisen z.B. einen Nennquerschnittsbereich von 4
mm
2 bis 10 mm
2 für die einsteckbaren (abisolierten) elektrischen Leitungen L1 auf. Die (zylindrischen)
Sicherungen 2 haben z.B. Abmessungen von 5 mm Durchmesser × 20 mm Länge.
[0048] Ebenfalls insbesondere anhand von Fig. 5 ist zu erkennen, dass das Gehäuse G eine
Unterseite aufweist, an der optional Montagematerial befestigt werden kann, insbesondere
je nach Einsatzort angepasstes Montagematerial. Beispielsweise kann an der ebenen
Unterseite ein doppelseitiges Klebeband fixiert werden. Alternativ oder zusätzlich
können mit in Fig. 5 erkennbaren, beidseitigen Führungen entsprechende Schienen verbunden
werden. Ferner ist es möglich, mit den bereits erwähnten Formschlussmitteln Montagebausteine
zu verbinden, z.B. mit Montagebausteine mit zumindest einem Schraubloch. Insbesondere
da das Gehäuse G abgeschlossen ausführbar ist, ist auch eine fliegende Verbindung
in nicht fixierter Montage möglich.
[0049] Die Klemme 1 bildet folglich einen Sammelblock mit Anschlüssen für den Sammelanschlussleiter
in Form einer Sammelschiene und davon abgehende Einzelanschlüsse (die Anschlüsse A1-A6),
sowie einer Trennzone für eine Sicherung pro Einzelanschluss. Die Klemme 1 kann insbesondere
als Potentialsammelblock oder Potentialverteilerblock dienen.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 1
- Klemme
- 10
- erstes Gehäuseteil
- 100
- Ausnehmung
- 101
- Aufnahmeabschnitt
- 102
- Außenwand
- 103
- Einführschräge
- 104
- Ausnehmung
- 105
- Schacht
- 106
- Öffnung
- 11
- zweites Gehäuseteil
- 115
- Lager
- 12
- drittes Gehäuseteil
- 120
- Rasthaken
- 121
- Trennwand
- 13
- Sicherungshalter
- 130
- Befestigungsbereich
- 133
- Eingriffsbereich
- 14
- (Sammel-)Anschlussleiter
- 14A-14F
- Anschlussleiter
- 140
- Halteabschnitt
- 141
- Kontaktbereich
- 15
- Anzeige
- 16
- Schieber
- 17
- Kontaktfeder
- 18
- Leiterplatte
- 180
- Kontakt
- 181
- Bauelement
- 19
- Prüfkontakt
- 2
- Sicherung
- A
- (Sammel-)Anschluss
- A1-A6
- Anschluss
- G
- Gehäuse
- K, K1-K6
- Kontakt
- L1, L2
- elektrische Leitung
- R
- Sicherungsaufnahme
- W
- Werkzeug
1. Klemme (1) für elektrische Leitungen (L1), mit einem Gehäuse (G), an dem mehrere Anschlüsse
(A1-A6) zum elektrischen Anschließen von jeweils einer elektrischen Leitung (L1) an
jeweils einen im Gehäuse (G) angeordneten Anschlussleiter (14A-14F) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (G) mehrere Sicherungsaufnahmen (R) aufweist, die jeweils benachbart
zu einem der Anschlüsse (A1-A6) angeordnet sind und an denen jeweils eine Sicherung
(2) einsetzbar ist, um den Anschlussleiter (14A-14F) des jeweiligen Anschlusses (A1-A6)
mit einem gemeinsamen Sammelanschlussleiter (14) elektrisch zu verbinden.
2. Klemme (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsaufnahmen (R) entlang einer ersten Geraden und die Anschlüsse (A1-A6)
entlang einer zweiten Geraden angeordnet sind, wobei die zweite Gerade parallel zur
ersten Geraden verläuft.
3. Klemme (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsaufnahmen (R) paarweise mit einem Versatz zueinander angeordnet sind,
wobei die jeweils benachbarten Anschlüsse (A1-A6) mit demselben Versatz zueinander
angeordnet sind.
4. Klemme (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Anschlüsse (A1-A6) in Form eines Push-In-Anschlusses ausgebildet
ist.
5. Klemme (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Sammelanschluss (A), über den eine elektrische Leitung (L2) elektrisch an den
Sammelanschlussleiter (14) anschließbar ist.
6. Klemme (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine Leiterplatte (18) parallel zum Sammelanschlussleiter (14) erstreckt und
für jeden der Anschlussleiter (14A-14F) einen Kontakt (180) aufweist.
7. Klemme (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass für jeden der Anschlüsse (A1-A6) eine über die Leiterplatte (18) aktivierbare Anzeige
(15) vorgesehen ist, um jeweils den Zustand einer eingesetzten Sicherung (2) anzuzeigen.
8. Klemme (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (G) ein erstes Gehäuseteil (10) und ein weiteres Gehäuseteil (12) umfasst,
wobei das erste Gehäuseteil (10) in Form einer Oberschale ausgebildet ist, in die
das weitere Gehäuseteil (12) einsetzbar ist.
9. Klemme (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gehäuseteil (10) und das weitere Gehäuseteil (12) mittels Rasthaken (103)
formschlüssig miteinander verrastbar sind.
10. Klemme (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gehäuseteil (10) einstückig ausgebildet ist und Öffnungen für die mehreren
Anschlüsse (A1-A6) und für die mehreren Sicherungsaufnahmen (R) ausbildet.
11. Klemme (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch jeweils mit den Sicherungsaufnahmen (R) verschraubbare Sicherungshalter (13).
12. Klemme (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungshalter (13) jeweils zur Aufnahme einer Sicherung (2) in Form einer
Glasschmelzsicherung ausgebildet sind.
13. Abgesicherte Klemme, umfassend die Klemme (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche
und zumindest eine in eine der Sicherungsaufnahmen (R) eingesetzte oder elektrisch
kontaktierend einsetzbare Sicherung (2).