[0001] Die Erfindung betrifft eine Steckverbindereinheit mit einem Isolierkörper und Kontaktelementen
sowie ein Herstellungsverfahren für den Isolierkörper.
[0002] Steckverbinder, die zwei zueinander komplementäre Steckverbindereinheiten aufweisen,
dienen dem Verbinden von elektrischen Leitungen. Die Steckverbindereinheiten umfassen
normalerweise eine Vielzahl von Kontaktelementen, wie Kontaktstifte oder Kontaktbuchsen,
die durch einen Isolierkörper gehalten und gegeneinander isoliert und durch geschraubte
Verbindungen oder Crimpverbindungen mit elektrischen Leitungen verbindbar sind.
[0003] Wie die
US20130273789A1 beschreibt, umfassen Kontaktelemente von Steckverbindereinheiten üblicherweise ein
Anschlussteil, wie ein Crimpteil, das mit einer elektrischen Leitung verbindbar ist,
eine Kontaktteil, wie einen Stift oder eine Buchsenhülse, das mit einem dazu korrespondierenden
Kontaktelement einer weiteren Steckverbindereinheit verbindbar ist, sowie ein Halteteil,
das zwischen dem Anschlussteil und dem Kontaktteil angeordnet ist und das der Verankerung
des Kontaktelements im Isolierkörper der Steckverbindereinheit dient. Offenbart ist
ein ringförmig ausgeformtes Halteteil, welches das Kontaktelement umschliesst.
[0004] Die
US2007178741A1 offenbart eine Steckerbuchse mit einem Kontaktelement, das ein Halteteil in der Ausgestaltung
einer ringförmigen Nut aufweist. Das Kontaktelement ist in einem Einfügeraum eines
Isolierkörpers gehalten und stösst frontseitig an einen U-förmigen Anschlagbogen an
und wird von einem hebelförmigen Rastelement gehalten, welches mit einem Rastblock
in die Ringnut eingreift. Die Ringnut weist an der Rastseite einen Hinterschnitt auf,
der zu einer ringförmigen Rastkante verläuft, die auf den Rastblock einwirkt und verhindert,
dass der Rastblock zurückweicht, falls eine Zugkraft auf die angeschlossene Leitung
ausgeübt wird. Die beschriebene Lösung ist daher für besonders ausgestaltete Kontaktelemente
vorgesehen.
[0005] Die
DE102014112991A1 offenbart einen Rundsteckverbinder mit einem Metallgehäuse, in das ein zylinderförmiger
Isolierkörper einsetzbar ist, in dem Kontaktelemente angeordnet sind, wobei der Isolierkörper
am Aussenumfang ein seitlich angeordnetes Arretiermittel aufweist zum seitlichen Einsetzen
oder Einrasten eine Schutzleiterkontaktelementes, welches nach dem Einsetzen des Isolierkörpers
in das Metallgehäuse ein am Metallgehäuse ausgebildetes, eine Aufnahmeöffnung aufweisendes
Kontaktierungsmittel mit einem Kontaktelementabschnitt durchdringt. Zum sicheren Halten
des Schutzleiterkontaktelementes sind somit Arretiermittel am Isolierkörper sowie
das Metallgehäuse mit der Aufnahmeöffnung vorgesehen.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Steckverbindereinheit
mit einem Isolierkörper und Kontaktelementen sowie ein Herstellungsverfahren für diesen
Isolierkörper zu schaffen.
[0007] Der Isolierkörper der Steckverbindereinheit soll eine Vielzahl von Kontakteinheiten
gegeneinander isoliert und sicher halten. Die Kontakteinheiten sollen auch dann sicher
gehalten werden, wenn Kräfte auf die angeschlossenen Leitungen ausgeübt werden oder
wenn die Halteteile der Kontakteinheiten keine besondere Formgebung, z.B. keinen Hinterschnitt
aufweisen. Es sollen somit beliebige Kontaktelemente, Steckkontakte oder Kontaktbuchsen,
verwendet werden können, die ein Halteteil aufweisen. Das Halteteil soll in verschiedenen
Ausgestaltungen realisierbar sein.
[0008] Die Kontakteinheiten sollen spielfrei gehalten werden, sodass kein selbsttätiges
Verschieben der Kontakteinheiten in eine Lage möglich ist, in der sich die Kontakteinheiten
bei Krafteinwirkungen möglicherweise leichter lösen.
[0009] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung soll wenigstens ein Zusatzkontaktelement,
z.B. ein Schutzleiterkontaktelement in besonders einfacher Weise in den Isolierkörper
einsetzbar sein, ohne dass das Zusatzkontaktelement von einem Gehäuse gehalten bzw.
durch eine Ausgangsöffnung in einem Gehäuse durchgeführt werden muss.
[0010] Diese Aufgabe wird mit einer Steckverbindereinheit, einem Stecker oder einer Büchse,
gemäss Anspruch 1 und einem Herstellungsverfahren nach Anspruch 14 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen angegeben.
[0011] Die Steckverbindereinheit, ein Stecker oder eine Buchse, umfasst einen Isolierkörper,
der von einem Eingangsteil zu einem Ausgangsteil des Isolierkörpers verlaufende Aufnahmekanäle
aufweist, in denen je ein Kontaktelement, ein Steckerkontakt oder ein Buchsenkontakt,
angeordnet ist, welches Kontaktelement ein dem Ausgangsteil zugewandtes Kontaktteil,
ein dem Eingangsteil zugewandtes Anschlussteil und ein zwischen dem Kontaktteil und
dem Anschlussteil vorgesehenes Halteteil aufweist, das innerhalb des zugehörigen Aufnahmekanals
von einem Rasthebel gehalten ist, der einstückig am Isolierkörper angeformt ist.
[0012] Erfindungsgemäss ist vorgesehen, dass der federelastische Rasthebel gegenüber der
Längsachse des Aufnahmekanals geneigt ist und in den Aufnahmekanal hineinragt, der
durch einen Werkzeugkanal erweitert ist, der von einer dem Ausgangsteil zugewandten
Frontseite des Rasthebels axial in Richtung zum Ausgangsteil bis zum Ende des Aufnahmekanals
nach aussen verläuft.
[0013] Bei der Formung des Isolierkörpers mittels eines Spritzwerkzeuges werden für jeden
Aufnahmekanal zueinander korrespondierende Formkerne oder Formwerkzeuge innerhalb
des Spritzwerkzeugs angeordnet, die eingespritztes Kunststoffmaterial, welches zur
Bildung des mit wenigstens einem Rasthebel versehenem Isolierkörpers eingespritzt
wird, umschliessen, wobei ein Formwerkzeug oder Formwerkzeugteil vorgesehen wird,
das angrenzend an die Frontseite des zu bildenden Rasthebels in einen an den Aufnahmekanal
anschliessenden Werkzeugkanal eingeschoben und nach dem Spritzvorgang des Isolierkörpers
mit dem axialen Herausziehen der Formkerne oder Formwerkzeuge aus dem Werkzeugkanal
herausgezogen wird.
[0014] Der Werkzeugkanal, mittels dessen der Aufnahmekanal einseitig entsprechend dem Querschnitt
des Rasthebels erweitert wird und der nach der Fertigung des Isolierkörpers darin
verbleibt, erlaubt es somit, den Rasthebel vorteilhaft auszubilden.
[0015] Vorzugsweise verlaufen der Aufnahmekanal und der zugehörige Werkzeugkanal achsparallel
zueinander. Die Formwerkzeuge können daher achsparallel zueinander verschoben werden.
[0016] Vorzugsweise ist jeder Aufnahmekanal, in dem ein Rasthebel auszubilden ist, rotationssymmetrisch
ausgebildet und einseitig durch den zugehörigen Werkzeugkanal erweitert. Die Breite
des Werkzeugkanals entspricht vorzugsweise der Breite des Rasthebels. Durch den Werkzeugkanal
werden die Eigenschaften des Aufnahmekanals nicht beeinträchtigt, sodass in den Aufnahmekanal
eingefügte Kontaktelemente weiterhin sicher gehalten werden.
[0017] Der Rasthebel ragt federelastisch in den Aufnahmekanal hinein und ist zur Achse des
Aufnahmekanals geneigt. Der Rasthebel entfaltet somit eine relativ kraftvolle Hebelwirkung
und erlaubt, es ein in den Aufnahmekanal eingefügtes Kontaktelement, eine Steckerkontakt
oder eine Buchsenkontakt, sicher und spielfrei in Position zu halten. Sobald eine
Zugkraft über angeschlossene Leitungen auf die Kontaktelemente einwirkt, wird diese
auf die Rasthebel übertragen. Durch diese Krafteinwirkung werden die Rasthebel gegen
das Kontaktelement gezogen und verkeilen sich am Kontaktelement entsprechend. Um die
Keilwirkung zu erhöhen, ist der Kopf des Rasthebels vorzugsweise keilförmig ausgebildet,
so dass er mit der entfernten Kante am Halteteil anliegt. Diese Keilform kann bei
entsprechender Ausgestaltung der Formwerkzeuge ohne zusätzlichen Aufwand realisiert
werden. Mit grösserer Zugkraft erhöht sich somit die von den Rastelementen ausgeübte
Haltekraft, weshalb nicht nur ein selbsttätiges Lösen der spielfrei gehaltenen Kontaktelemente,
sondern auch ein Lösen der Kontaktelemente unter Krafteinwirkung ausgeschlossen ist.
Die Rasthebel selbst werden unter Krafteinwirkung im Wesentlichen auf Druck belastet,
weshalb ein Materialbruch selbst unter hohen Belastungen kaum auftritt.
[0018] Das Lösen der Rasthebel kann daher nur mit einem Werkzeug bewirkt werden, welches
von der Eingangsseite bzw. der Leitungsseite her in die Aufnahmekanäle eingeführt
wird, um die Rasthebel den von Kontaktelementen zu lösen.
[0019] Auf eine besondere Ausgestaltung der Kontaktelemente, z.B. einen Hinterschnitt am
Halteteil, z.B. an einer Flanke einer Ringnut oder einem umlaufenden Ring, der verhindern
soll, dass der Rasthebel sich vom Halteteil löst, kann verzichtet werden, da der Rasthebel
bzw. dessen Kopf bei einer Krafteinwirkung gegen das Kontaktelement gezogen und nicht
weggedrückt wird. Das Kontaktelement wird einerseits durch den Rasthebel und frontseitig
durch ein Anschlagteil gehalten, welches ausgangsseitig bzw. steckerseitig am Aufnahmekanal
vorgesehen ist. Das Anschlagteil ist vorzugsweise ein Ringsegment, welches eine Ausgangsöffnung
des Aufnahmekanals teilweise begrenzt. Beim Lösen der miteinander verbundenen Steckverbindereinheiten
werden die Kontakteinheiten nach vorne gezogen und durch die Anschlagteile sicher
gehalten.
[0020] Aufgrund der Realisierung eines Werkzeugkanals entfällt ein Segment des Anschlagteils.
Die Breite des fehlenden Segments, typischerweise eines Kreissegments, des Anschlagteils
entspricht daher vorzugsweise etwa der Breite des Werkzeugkanals und somit auch vorzugsweise
etwa der Breite des Rasthebels.
[0021] Das Anschlagteil und der der Rasthebel sind daher an einander gegenüberliegenden
Seiten des Aufnahmekanals angeordnet, weshalb das sichere Halten des Kontaktelements
durch den Rasthebel besonders wichtig ist, um dieses spielfrei in axialer Ausrichtung
zu halten.
[0022] Jedes der Kontaktelemente ist daher zwischen dem Rasthebel und dem in Aufnahmekanal
frontseitig angeordneten Anschlagteil stabil gehalten. Der Rasthebel ist somit gegen
das frontseitig angeordnete Anschlagteil ausgerichtet und ragt geneigt in den Aufnahmekanal
hinein. Der Neigungswinkel kann in einem Bereich kleiner als 90° nahezu beliebig gewählt
werden, da der Rasthebel bei der Einführung des Kontaktelements nach vorne gedrückt
und seitlich gedreht wird. Ein Neigungswinkel im Bereich von 10° bis 45°, vorzugsweise
15° bis 25°, ist bevorzugt. Das in den Werkzeugkanal eingeführte Formwerkzeug oder
Formwerkzeugteil ist daher entsprechend keilförmig ausgebildet.
[0023] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist die Steckverbindereinheit, ein
Stecker oder eine Buchse, die vorzugsweise in der oben beschriebenen Art mit Rasthebeln
versehen ist, ein Zusatzkontaktelement, eine Steckerzusatzkontakt oder eine Buchsenzusatzkontakt,
z.B. ein Schutzleiterkontaktelement auf, welches wahlweise in den Isolierkörper der
Steckverbindereinheit einsetzbar ist. Es können nach Bedarf ausgestaltete Zusatzkontaktelemente
eingesetzt werden, die für die Verbindung mit einer elektrischen Leitung ein Crimpelement
oder eine Verschraubung mit einer Klemmschraube aufweisen. Das Zusatzkontaktelement
umfasst ein Zusatzkontaktteil und ein Zusatzanschlussteil, welches für die Realisierung
einer Schraubenverbindung oder einer Crimpverbindung entsprechend ausgestaltet ist.
[0024] Zur Aufnahme des Zusatzkontaktelements ist im Isolierkörper ein zur Aussenseite des
Isolierkörpers freiliegender Zusatzkanal vorgesehen, der einen Kanalboden und beidseits
daran anschliessende Seitenwände und am Ausgangsteil des Isolierkörpers ein Aufnahmeelement
mit einer Ausgangsöffnung aufweist. Der Zusatzkanal ist vorzugsweise wannenförmig
ausgebildet und nur frontseitig durch das Ausgangsteil abgeschlossen. Vorzugsweise
sind beide Seitenwände je mit wenigstens einem Ankerteil versehen, das mit wenigstens
einem Zusatzhalteteil zusammenwirkt, das am Zusatzkontaktelement vorgesehen ist. Das
wenigstens eine Ankerteil und das wenigstens eine Zusatzhalteteil sind vorzugsweise
als zueinander korrespondierende Ausformungen oder Einformungen, gegebenenfalls Wandwölbungen
ausgebildet, die die Bildung einer formschlüssigen Verbindung erlauben. Die Ankerteile
können z.B. als hervorstehende Rastnasen ausgebildet sein, während am Zusatzanschlussteil
dazu korrespondierende Rastsenken vorgesehen sind, die sich vorzugsweise senkrecht
zur Längsachse des Zusatzkontaktelements erstrecken.
[0025] Das Zusatzkontaktelement ist derart in den Zusatzkanal einsetzbar, dass das Zusatzkontaktteil
oder das daran anschliessende frontseitige Endstück des Zusatzanschlussteils im Aufnahmeelement
oder der Ausgangsöffnung und das rückseitige Endstück des Zusatzanschlussteils von
den Ankerteilen gehalten sind. Das Zusatzkontaktelement kann daher mit der Frontseite
bzw. dem Kontaktelement voran in das Aufnahmeelement eingeführt und anschliessend
seitlich in den Zusatzkanal eingesenkt werden, wobei die Ankerteile und die Zusatzhalteteile
zusammenwirken und eine Rastverbindung oder Klemmverbindung bzw. eine formschlüssige
und/oder kraftschlüssige Verbindung bilden. In Kombination mit dem Aufnahmeelement
und den Ankerteilen wird somit eine Halterung geschaffen, mittels derer das Zusatzkontaktelement
sicher gehalten wird.
[0026] Das Zusatzkontaktelement ist daher vom Isolierkörper sicher gehalten, weshalb zur
Sicherung des Zusatzkontaktelements kein Gehäuse erforderlich ist. Ein Gehäuse oder
eine Verschalung kann für die Steckverbindereinheiten in allen beschriebenen Ausführungsformen,
mit oder ohne Zusatzkontaktelement, optional unter Berücksichtigung der geforderten
Schutzklasse und unabhängig vom Zusatzkontaktelement vorgesehen werden.
[0027] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- einen Steckverbinder 1 mit zwei erfindungsgemässen Steckverbindereinheiten, einem
Stecker 2 und einer Buchse 3, je mit einem teilweise geschnittenen Isolierkörper 20;
30, in dem Steckerkontakte 6 und ein Steckerzusatzkontakt 7 bzw. Buchsenkontakte 8
und ein Buchsenzusatzkontakt 9 angeordnet sind;
- Fig. 1a
- den Steckerzusatzkontakt 7 von Fig. 1 in einer vorzugsweisen Ausgestaltung mit einem
Crimpteil 73;
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch die miteinander verbundenen Steckverbindereinheiten 2, 3
des Steckverbinders 1 von Fig. 1 mit dem freigelegten Steckerzusatzkontakt 7, der
mit dem Buchsenzusatzkontakt 9 verbunden ist und mit einem freigelegten Steckerkontakt
6 und einem damit verbundenen Buchsenkontakt 8, die je in einem Aufnahmekanal 24,
34 gehalten sind;
- Fig. 3
- die voneinander getrennten Isolierkörper 20, 30 der Steckverbindereinheiten 2, 3 von
Fig. 2 sowie zwei Formwerkzeuge oder Formwerkzeugteile 51, 52, die beim Formgebungsprozess
der Isolierkörper 20, 30 verwendet werden;
- Fig. 4a
- den Stecker 2 von Fig. 1 bestückt mit den Steckerkontakten 6 und dem Steckerzusatzkontakt
7 mit Blick auf das Eingangsteil 22 des Isolierkörpers 20;
- Fig. 4b
- den Stecker 2 von Fig. 4a ohne den Steckerzusatzkontakt 7 mit Blick auf den zur Aufnahme
des Steckerzusatzkontakts 7 vorgesehenen Zusatzkanal 23;
- Fig. 5a
- die Buchse 3 von Fig. 1 bestückt mit den Buchsenkontakten 8 und dem Buchsenzusatzkontakt
9 mit Blick auf das Eingangsteil 32 des Isolierkörpers 30;
- Fig. 5b
- die Buchse 3 von Fig. 5a ohne den Buchsenzusatzkontakt 9 mit Blick auf den zur Aufnahme
des Buchsenzusatzkontakts 9 vorgesehenen Zusatzkanal 33;
- Fig. 6a
- in räumlicher Darstellung einen Teil des Isolierkörpers 20 von der Ausgangsseite 21
des Steckers 2 von Fig. 4a mit Blick in den Aufnahmekanal 24 mit Ortsnummer 2, der
für die Aufnahme des entsprechenden Steckerkontakts 6 vorgesehen ist;
- Fig. 6b
- in räumlicher Darstellung einen Teil des Isolierkörpers 20 von Fig. 6a von der Eingangsseite
22 des Steckers 2 mit Blick in den Aufnahmekanal 24 mit Ortsnummer 2;
- Fig. 6c
- in räumlicher Darstellung einen Teil des Isolierkörpers 30 von der Ausgangsseite 31
der Buchse 3 von Fig. 5a mit Blick in den Aufnahmekanal 34 mit Ortsnummer 2, der für
die Aufnahme des entsprechenden Buchsenkontakts 8 vorgesehen ist;
- Fig. 6d
- in räumlicher Darstellung einen Teil des Isolierkörpers 30 von Fig. 6c von der Eingangsseite
32 der Buchse 3 mit Blick in den Aufnahmekanal 34 mit Ortsnummer 2;
- Fig. 7a
- den Teil des Isolierkörpers 20 von Fig. 6a in Frontansicht mit dem Formwerkzeug oder
Werkzeugteil 51, das nach Abschluss des Formgebungsprozesses axial aus dem Werkzeugkanal
240 herausgezogen wurde;
- Fig. 7b
- den Teil des Isolierkörpers 20 von Fig. 6b in Frontansicht;
- Fig. 7c
- den Teil des Isolierkörpers 30 von Fig. 6c in Frontansicht mit dem Formwerkzeug oder
Werkzeugteil 52, das nach Abschluss des Formgebungsprozesses axial aus dem Werkzeugkanal
340 herausgezogen wurde; und
- Fig. 7d
- den Teil des Isolierkörpers 30 von Fig. 6d in Frontansicht.
[0028] Fig. 1 und Fig. 2 zeigen einen Steckverbinder 1 mit zwei erfindungsgemässen Steckverbindereinheiten,
einem Stecker 2 und einer Buchse 3, je mit einem Isolierkörper 20, 30, in dem Steckerkontakte
6 und ein Steckerzusatzkontakt 7 bzw. Buchsenkontakte 8 und ein Buchsenzusatzkontakt
9 angeordnet sind. In Fig. 1 sind die Steckverbindereinheiten 2, 3 voneinander getrennt
und in Fig. 2 sind die Steckverbindereinheiten 2, 3 miteinander verbunden und entlang
ihrer Längsachse geschnitten, wodurch miteinander verbundene Kontaktelemente 6, 8
und Zusatzkontaktelemente 7, 9 freigelegt sind.
[0029] Jeder Isolierkörper 20, 30 der Steckverbindereinheiten 2, 3 umfasst von einem Eingangsteil
22; 32 zu einem Ausgangsteil 21; 31 des Isolierkörpers 20; 30 verlaufende Aufnahmekanäle
24; 34, in denen je ein Kontaktelement 6; 8, ein Steckerkontakt 6 oder ein Buchsenkontakt
8 angeordnet ist.
[0030] Jedes Kontaktelement 6; 8 weist ein dem Ausgangsteil 21; 31 des Isolierkörpers 20;
30 zugewandtes Kontaktteil 61; 81 ein dem Eingangsteil 22; 32 des Isolierkörpers 20;
30 zugewandtes Anschlussteil 63; 83 und ein zwischen dem Kontaktteil 61; 81 und dem
Anschlussteil 63; 83 vorgesehenes Halteteil 62; 82 auf, das innerhalb des zugehörigen
Aufnahmekanals 24; 34 von einem Rasthebel 242; 342 gehalten ist.
[0031] Die Anschlussteile 63, 83 dienen der Verbindung mit einer Anschlussleitung und sind
vorzugsweise als Crimpelemente ausgeführt, die mittels einer Zange deformierbar sind,
um eine Verbindung zwischen dem Kontaktelement 6 bzw. 8 und der elektrischen Leitung
herzustellen. Die Kontaktteile 61 und 81 sind ineinander verschiebbare Steckerstifte
und Buchsenhülsen. Die Halteteile 62 und 82 sind in der vorliegenden Ausgestaltung
als umlaufende Ringe ausgebildet, die eine Rastflanke aufweisen, an der der Hebelkopf
des Rasthebels 242; 342 anliegt (der Rasthebel 342 der Buchse 3 ist in Fig. 2 gezeigt).
[0032] Erfindungsgemässe Steckverbindereinheiten 2, 3 können auch mit beliebigen anderen
Kontaktelementen bestückt werden, die ein Halteteil mit einer Rastflanke aufweisen.
Die Kontaktelemente können z.B. mit einer Ringnut versehen sein, die eine Nutwand
aufweist, die als Rastflanke dient.
[0033] Der Rasthebel 242; 342 ist innerhalb des zugehörigen Aufnahmekanals 24; 34 einstückig
am zugehörigen Isolierkörper 20; 30 angeformt und ist geneigt von der Eingangsseite
bzw. Anschlussseite zur Ausgangsseite bzw. Kontaktseite der Steckverbindereinheit
2 bzw. 3 ausgerichtet. Der Rasthebel 242; 342 wird vom anliegenden Kontaktelement
6; 8 nach unten gedrückt und ragt zur Längsachse x der Aufnahmekanäle 24; 34 geneigt
in diese hinein.
[0034] Der Rasthebel 242; 342 ist einstückig am Isolationskörper 20; 30 angeformt und federelastisch
ausgebildet und drückt das Kontaktelement 6; 8 zur Seite. Vor dem Einsetzen des Kontaktelements
6; 8 oder nach dessen Entnahme ist der Rasthebel 242; 342 noch stärker gegenüber der
Längsachse X geneigt.
[0035] Sofern z.B. über die Leitungen eine Zugkraft oder beim Zusammenfügen der beiden Steckverbindereinheiten
2, 3 eine Druckkraft auf die Kontakteinheiten 6 und 8 ausgeübt wird, so wird der Rasthebel
242; 342 nach hinten gedrückt und versucht seitlich gegen das Kontaktelement 6; 8
hin auszuweichen, wodurch sich das Rastelement 242; 342 verkeilt und das Kontaktelement
6; 8 dadurch sicher gehalten wird.
[0036] Am Ausgangsteil 21; 31 des Isolierkörpers 20; 30 ist jeder der Aufnahmekanäle 24;
34 durch ein Anschlagteil 241; 341 abgeschlossen, an dem ein Teil des Kontaktelements
6; 8 frontseitig gehalten ist. Jedes der Anschlagteile 241; 341 umschliesst teilweise
eine Durchgangsöffnung, durch die hindurch der Steckerstift 61 hindurch geführt werden
kann, um in den hülsenförmigen Buchsenkontakt 81 eingeführt werden zu können. Die
Anschlagteile 241; 341 bilden oder umfassen daher ein grosses Ringsegment bzw. eine
Haltering dem ein relativ kleines Ringsegment fehlt.
[0037] Dieses fehlende Ringsegment im Anschlagteil 241; 341 entspricht der Breite eines
Werkzeugkanals 240; 340, der von einer dem Ausgangsteil 21; 31 zugewandten Frontseite
2421; 3421 des Rasthebels 242; 342 (siehe Fig. 6a und Fig. 6b) axial in Richtung zum
Ausgangsteil 21; 31 bis zum Ende des Aufnahmekanals 24; 34 nach aussen verläuft (siehe
auch Fig. 2). Wie dies nachstehend noch beschrieben ist, erlaubt der Werkzeugkanal
240; 340 die erfindungsgemässe Ausbildung des Rasthebels 242; 342 durch Einführung
eines entsprechenden Formwerkzeugs oder Formwerkzeugteils bei der Herstellung des
Isolierkörpers 20; 30.
[0038] Fig. 1 zeigt ferner, dass in den Isolierkörpern 20, 30 der Steckverbindereinheiten
2, 3 je ein zur Aussenseite und zur Eingangsseite des Isolierkörpers 20; 30 freiliegender
Zusatzkanal 23; 33 vorgesehen ist, der frontseitig bis zu einem Aufnahmeelement 231;
331 verläuft. Das Aufnahmeelement 231; 331 ist vorzugsweise ein in sich geschlossener
Ring, der eine Ausgangsöffnung 230; 330 begrenzt und an den vorzugsweise eine beispielsweise
zylindrische Kammer anschliesst.
[0039] In den Zusatzkanal 23; 33 ist ein ausgewähltes Zusatzkontaktelement 7; 9, ein Steckerzusatzkontakt
7 oder ein Buchsenzusatzkontakt 9 einsetzbar, das ein Zusatzkontaktteil 71; 91 und
ein daran anschliessendes Zusatzanschlussteil 72; 92 aufweist. Das mit einer Anschlussöffnung
70 versehene Zusatzanschlussteil 72; 92 dient der Verbindung mit einer Anschlussleitung
und kann dazu mit einer Schraubverbindung mit Gewindebohrungen 722; 922 und einer
Klemmschraube (siehe Fig. 2) oder mit einem Crimpelement 73 versehen sein, wie dies
in Fig. 1a gezeigt ist. Möglich ist auch eine Kombination dieser Anschlussmöglichkeiten.
[0040] Wie Fig. 1 zeigt, kann das Zusatzkontaktelement 7; 9 mit dem Zusatzkontaktteil 71;
91 voran in den Zusatzkanal 23; 33 eingeschoben werden, sodass das Zusatzkontaktteil
71; 91, ein Steckerstift oder eine Buchsenhülse, im Aufnahmeelement 231; 331 verankert
wird und das Zusatzkontaktteil 71; 91 bzw. das Zusatzanschlussteil 72; 92 in der Folge
in den Zusatzkanal 23; 33 eingedreht werden kann.
[0041] Damit das Zusatzkontaktteil 71; 91 nicht axial oder seitlich aus dem Zusatzkanal
23; 33 entweichen kann, sind Ankerteile 232 im Zusatzkanal 23; 33 vorgesehen, die
mit Formelementen bzw. Zusatzhalteteilen 721, 921 zusammenwirken. In der gezeigten
Ausgestaltung sind die Ankerteil 232 als Rastnasen ausgebildet, die in die Zusatzhalteteile
721, 921, die als langgestreckte Rastsenken ausgebildet sind, eingreifen und gegebenenfalls
eine Klemmwirkung entfalten.
[0042] Das Zusatzkontaktteil 71; 91 wird daher derart in den Zusatzkanal 23; 33 eingesetzt,
dass das Zusatzkontaktteil 71; 91 oder das daran anschliessende frontseitige Endstück
des Zusatzanschlussteils 72; 92 im Aufnahmeelement 231; 331 oder der Ausgangsöffnung
230; 330 und das rückseitige Endstück des Zusatzanschlussteils 72; 92 von den Ankerteilen
232; 332 sicher gehalten und ein Gehäuse dazu nicht erforderlich ist. Die Steckverbindereinheiten
2, 3 werden nur optional mit einer Verschalung oder einem Gehäuse versehen, welches
die geforderten Schutzeigenschaften aufweist.
[0043] Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch die miteinander verbundenen Steckverbindereinheiten
2, 3 des Steckverbinders 1 von Fig. 1 mit dem freigelegten Steckerzusatzkontakt 7,
der mit dem Buchsenzusatzkontakt 9 verbunden ist, und mit einem freigelegten Steckerkontakt
6 und einem damit verbundenen Buchsenkontakt 8, die je in einem Aufnahmekanal 24,
34 gehalten sind.
[0044] Die Teile der miteinander verbundenen Steckverbindereinheiten 2, 3 wurden bereits
oben beschrieben. Deren Zusammenwirken wird mit Bezug auf Fig. 2 näher erläutert.
[0045] Es ist gezeigt, dass die rückseitige Flanke des ringförmigen Halteteils 62 des Kontaktelements
6 an der Stirnseite 2421 des Hebelkopfs des Rasthebels 242 anliegt und von diesem
gehalten wird. Frontseitig liegt das Halteelement 62 am Anschlagteil 241 an, das den
zugehörigen Aufnahmekanal 24 frontseitig begrenzt. Das Anschlagteil 241 ist als Ringsegment
ausgebildet, das durch den Werkzeugkanal 240 unterbrochen ist. Das Kontaktteil bzw.
der Kontaktstift 61 des Kontaktelements 6 ist durch das Anschlagteil 241 hindurch
und in das Kontaktteil 81 des Buchsenelements 8 eingeführt. Unterhalb des Halteteils
62 und des Kontaktteils 61 ist im Ausgangsteil 21 des Isolierkörpers 20 der Werkzeugkanal
240 vorgesehen, der bis zur Frontseite 2421 des Rasthebels 242 verläuft.
[0046] Es ist gezeigt, dass die rückseitige Flanke des Kontaktteils bzw. der Buchsenhülse
81 ein ringförmiges Halteteil 82 des Kontaktelements 8 bildet, das an der Stirnseite
des Hebelkopfs des Rasthebels 342 anliegt und von diesem gehalten wird. Frontseitig
liegt das Kontaktteil bzw. die Buchsenhülse 81 am Anschlagteil 341 an, das den zugehörigen
Aufnahmekanal 34 frontseitig begrenzt. Das Anschlagteil 341 ist als Ringsegment ausgebildet,
das durch den Werkzeugkanal 340 unterbrochen ist. Das Kontaktteil bzw. die Buchsenhülse
81 des Kontaktelements 8 liegt am Anschlagteil 341 an. Oberhalb des Halteteils 82
und des Kontaktteils 81 ist im Ausgangsteil 31 des Isolierkörpers 30 der Werkzeugkanal
340 vorgesehen, der bis zur Frontseite des Rasthebels 342 verläuft.
[0047] Jeder Werkzeugkanal 240 bzw. 340 ermöglichte es, den in den Aufnahmekanal 24; 34
geneigten Rasthebel 242; 342 zu schaffen, ohne dass eine Einschränkung des seitlich
sicheren Haltens der Kontaktelemente 6, 8 resultiert. Die Kontaktelemente 6, 8 sind
in den Aufnahmekanälen 24, 34 seitlich praktisch spielfrei gehalten und nur axial
verschiebbar. Beim Einschieben der Kontaktelemente 6, 8 werden die Rasthebel 242,
342 zurückgedrängt, bis sie hinter dem Halteteil 62, 82 einrasten. In der Folge werden
die Kontaktelemente 6, 8 nicht nur axial, sondern auch seitlich von den Rasthebeln
242, 342 gehalten. Ein Lösen der Kontaktelemente 6, 8 selbst unter Krafteinwirkung
ist praktisch ausgeschlossen und nur durch Einführung eines Werkzeugs in die Aufnahmekanäle
24, 34 möglich, mittels dessen die Rasthebel 242, 342 von den Halteteilen 62, 82 gelöst
werden.
[0048] Die Zusatzkontaktelemente 7 und 9 sind in den zugehörigen Zusatzkanälen 72 und 92
verankert und von den Ankerteilen 232, 332, die in die Zusatzhalteelemente 721, 921
eingreifen, sicher gehalten. Frontseitig liegt das Zusatzanschlussteil 72 des Zusatzkontaktelements
7 am Aufnahmeelement 231 an, durch dessen Ausgangsöffnung 230 das Zusatzkontaktteil
bzw. der Steckerstift 71 geführt ist. Die Ausgangsöffnung 230 ist vorzugsweise konisch
und/oder elastisch ausgebildet und erlaubt eine Drehung des Zusatzkontaktteils 71
bei der Einführung oder Entnahme des Zusatzkontaktelements 7.
[0049] Das Zusatzkontaktteil bzw. die Buchsenhülse 91 des Zusatzkontaktelements 9 liegt
am Aufnahmeelement 330 an und ist in einer Aufnahmekammer 3310 vorzugsweise elastisch
gehalten. Das Zusatzkontaktelement 9 ist daher durch die Aufnahmekammer 3310 und die
Ankerteile 332 stabil gehalten, kann jedoch durch Krafteinwirkung manuell wieder gelöst
werden. Zu diesem Zweck überragen die Anschlussteile 72, 92 der Zusatzkontaktelemente
7, 9 die Isolierkörper 20, 30 nach hinten und können bedarfsweise ergriffen und entfernt
werden.
[0050] Fig. 3 zeigt die voneinander getrennten Isolierkörper 20, 30 der Steckverbindereinheiten
2, 3 von Fig. 2, ohne die Zusatzkontaktelemente 7, 9, mit zwei Formwerkzeugen 51,
52, die beim Formgebungsprozess der Isolierkörper 20, 30 verwendet werden.
[0051] Die Formwerkzeuge 51, 52, die je auch Teil eines grösseren Formwerkzeugs sein können,
verschliessen bei der Fertigung der Isolierkörper 20, 30 die Werkzeugkanäle 240, 340,
weshalb dort keine Gussmasse eintreten kann und die Rasthebel 242, 342 entsprechend
freigelegt sind. Die Formwerkzeuge 51, 52 werden axial eingeführt und nach dem Giessvorgang
axial wieder entfernt. Es ist eingezeichnet, dass die Stirnseite des Hebelkopfs der
Rasthebel 242, 342 vorzugsweise um einen Winkel a von beispielsweise 5° bis 15° geneigt
wird, sodass der Hebelkopf eine Keilform erhält.
[0052] Nach Entnahme der Zusatzkontaktelemente 7, 9 sind die Zusatzkanäle 23, 33 sichtbar,
die einen Kanalboden 239; 382 und beidseits daran anschliessende Seitenwände 238;
338 aufweisen. An den Seitenwänden 238; 338 sind die Ankerteile 232, 332 als Rastnasen
ausgebildet. Sichtbar sind auch die Aufnahmeelemente 231, 331 mit ihren Ausgangsöffnungen
230, 330 sowie die vorzugsweise elastisch ausgebildete Aufnahmekammer 3310 der Büchse
3.
[0053] Fig. 4a zeigt den Stecker 2 von Fig. 1 bestückt mit den Steckerkontakten 6 und dem
Steckerzusatzkontakt 7 mit Blick auf das Eingangsteil 22 des Isolierkörpers 20.
[0054] Fig. 4b zeigt den Stecker 2 von Fig. 4a ohne den Steckerzusatzkontakt 7 mit Blick
auf den zur Aufnahme des Steckerzusatzkontakts 7 vorgesehenen Zusatzkanal 23.
[0055] Fig. 5a zeigt die Buchse 3 von Fig. 1 bestückt mit den Buchsenkontakten 8 und dem
Buchsenzusatzkontakt 9 mit Blick auf das Eingangsteil 32 des Isolierkörpers 30.
[0056] Fig. 5b zeigt die Buchse 3 von Fig. 5a ohne den Buchsenzusatzkontakt 9 mit Blick
auf den zur Aufnahme des Buchsenzusatzkontakts 9 vorgesehenen Zusatzkanal 33.
[0057] Die Figuren 4a, 4b, 5a und 5b zeigen insbesondere das Zusammenwirken der Ankerteile
232, 332 mit den Zusatzhalteteilen bzw. Einformungen 721; 921 der Zusatzanschlussteile
72, 92 und die vorzugsweise ausgestalteten Zusatzkanäle 23, 33.
[0058] Fig. 6a zeigt in räumlicher Darstellung einen Teil des Isolierkörpers 20 von der
Ausgangsseite 21 des Steckers 2 von Fig. 4a mit Blick in den Aufnahmekanal 24 mit
Ortsnummer 2, der für die Aufnahme des entsprechenden Steckerkontakts 6 vorgesehen
ist.
[0059] Fig. 6b zeigt in räumlicher Darstellung einen Teil des Isolierkörpers 20 von Fig.
6a von der Eingangsseite 22 des Steckers 2 mit Blick in den Aufnahmekanal 24 mit Ortsnummer
2.
[0060] Fig. 6c zeigt in räumlicher Darstellung einen Teil des Isolierkörpers 30 von der
Ausgangsseite 31 der Buchse 3 von Fig. 5a mit Blick in den Aufnahmekanal 34 mit Ortsnummer
2, der für die Aufnahme des entsprechenden Buchsenkontakts 8 vorgesehen ist.
[0061] Fig. 6d zeigt in räumlicher Darstellung einen Teil des Isolierkörpers 30 von Fig.
6c von der Eingangsseite 32 der Buchse 3 mit Blick in den Aufnahmekanal 34 mit Ortsnummer
2.
[0062] Fig. 7a zeigt den Teil des Isolierkörpers 20 von Fig. 6a in Frontansicht mit dem
Formwerkzeug oder Werkzeugteil 51, das nach Abschluss des Formgebungsprozesses axial
aus dem Werkzeugkanal 240 herausgezogen wurde.
[0063] Fig. 7b zeigt den Teil des Isolierkörpers 20 von Fig. 6b in Frontansicht.
[0064] Fig. 7c zeigt den Teil des Isolierkörpers 30 von Fig. 6c in Frontansicht mit dem
Formwerkzeug oder Werkzeugteil 52, das nach Abschluss des Formgebungsprozesses axial
aus dem Werkzeugkanal 340 herausgezogen wurde.
[0065] Fig. 7d zeigt den Teil des Isolierkörpers 30 von Fig. 6d in Frontansicht.
[0066] Die Figuren 6a, 6b, 6c und 6d zeigen eine Aufnahmekanal 24; 34 und einen zugehörigen
Werkzeugkanal 240; 340 sowie die Rasthebel 242, 342, die in die Aufnahmekanäle 24,
34 hineinragen, und die Anschlagteile 241 räumlich.
[0067] In den Figuren 7a, 7b, 7c und 7d sind die Isolierkörper 20, 30 leicht gedreht, sodass
eine Frontansicht resultiert und die Querschnitte der Werkzeugkanäle 240; 340, der
Rasthebel 242, 342 und der Aufnahmekanäle 24, 34 gezeigt sind. Der Querschnitt der
Werkzeugkanäle 240; 340 entspricht den Querschnitten A51, A52 der Formwerkzeuge oder
Form Werkzeugteile 51, 52.
Bezugszeichenliste
[0068]
- 1
- Steckverbinder
- 2
- erste Steckverbindereinheit, Stecker
- 20
- erster Isolierkörper
- 21
- Ausgangsteil des ersten Isolierkörpers
- 22
- Eingangsteil des ersten Isolierkörpers
- 23
- Zusatzkanal für den Zusatzkontakt
- 230
- Ausgangsöffnung des Aufnahmeelement 231
- 231
- Aufnahmeelement
- 232
- Ankerteile
- 238
- Seitenwände des Zusatzkanals 23
- 239
- Kanalboden des Zusatzkanals 23
- 24
- Aufnahmekanal
- 240
- Werkzeugkanal
- 241
- Anschlagteil
- 242
- Rasthebel
- 2421
- Hebelkopf
- 2422
- Hebelfrontseite
- 3
- zweite Steckverbindereinheit, Buchse
- 30
- zweiter Isolierkörper
- 31
- Ausgangsteil des zweiten Isolierkörpers
- 32
- Eingangsteil des zweiten Isolierkörpers
- 33
- Zusatzkanal für den Spezialkontakt
- 330
- Ausgangsöffnung des Aufnahmeelements 331
- 331
- Aufnahmeelement
- 3310
- Aufnahmekammer
- 332
- Ankerteile
- 338
- Seitenwände des Zusatzkanals 33
- 339
- Kanalboden des Zusatzkanals 33
- 34
- Aufnahmekanal
- 341
- Anschlagteil
- 340
- Werkzeugkanal
- 342
- Rasthebel
- 3421
- Hebelkopf
- 3422
- Hebelfrontseite
- 51
- Formwerkzeug zur Fertigung des Steckers 2
- 52
- Formwerkzeug zur Fertigung der Buchse 3
- 6
- Kontaktelement, Steckerkontakt
- 61
- Kontaktteil, Steckerstift
- 62
- Halteteil
- 63
- Anschlussteil, vorzugsweise Crimpteil
- 7
- Zusatzkontaktelement, Steckerzusatzkontakt
- 70
- Anschlussöffnung
- 71
- Zusatzkontaktteil, Steckerstift
- 72
- Zusatzanschlussteil
- 721
- Zusatzhalteteil
- 722
- Gewindebohrung
- 73
- Crimpteil
- 8
- Kontaktelement, Buchsenkontakt
- 81
- Kontaktteil, Buchsenelement
- 82
- Halteteil
- 83
- Anschlussteil, vorzugsweise Crimpteil
- 9
- Zusatzkontaktelement, Buchsenzusatzkontakt
- 91
- Zusatzkontaktteil, Buchsenelement
- 92
- Zusatzanschlussteil
- 921
- Zusatzhalteteil
- 922
- Gewindebohrung
1. Steckverbindereinheit (2; 3), Stecker (2) oder Buchse (3), mit einem Isolierkörper
(20; 30), der von einem Eingangsteil (22; 32) zu einem Ausgangsteil (21; 31) des Isolierkörpers
(20; 30) verlaufende Aufnahmekanäle (24; 34) aufweist, in denen je ein Kontaktelement
(6; 8), ein Steckerkontakt (6) oder Buchsenkontakt (8), angeordnet ist, welches Kontaktelement
(6; 8) ein dem Ausgangsteil (21; 31) zugewandtes Kontaktteil (61; 81), ein dem Eingangsteil
(22; 32) zugewandtes Anschlussteil (63; 83) und ein zwischen dem Kontaktteil (61;
81) und dem Anschlussteil (63; 83) vorgesehenes Halteteil (62; 82) aufweist, das innerhalb
des zugehörigen Aufnahmekanals (24; 34) von einem Rasthebel (242; 342) gehalten ist,
der einstückig am Isolierkörper (20; 30) angeformt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der federelastische Rasthebel (242; 342) gegenüber der Längsachse (x) des Aufnahmekanals
(24; 34) geneigt ist und in den Aufnahmekanal (24; 34) hineinragt, der durch einen
Werkzeugkanal (240; 340) erweitert ist, der von einer dem Ausgangsteil (21; 31) zugewandten
Frontseite (2421; 3421) des Rasthebels (242; 342) axial in Richtung zum Ausgangsteil
(21; 31) bis zum Ende des Aufnahmekanals (24; 34) nach aussen verläuft.
2. Steckverbindereinheit (2; 3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierkörper (20; 30) aus einem Kunststoffmaterial geformt ist.
3. Steckverbindereinheit (2; 3) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass vorzugsweise jeder Aufnahmekanal (24; 34) rotationssymmetrisch ausgebildet und einseitig
durch den zugehörigen Werkzeugkanal (240; 340) erweitert ist.
4. Steckverbindereinheit (2; 3) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass vorzugsweise jeder Aufnahmekanal (24; 34) und der zugehörige Werkzeugkanal (240;
340) achsparallel zueinander verlaufen.
5. Steckverbindereinheit (2; 3) nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Rasthebels (242; 342) der Breite des Werkzeugkanals (240; 340) entspricht.
6. Steckverbindereinheit (2; 3) nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rasthebel (242; 342) einen Hebelkopf (2421; 3421) aufweist, der an einer Seite
des Halteteils (62; 82) anliegt, die vorzugsweise als Ringnut in das Kontaktelement
(6; 8) eingeformt oder als Ringelement am Kontaktelement (6; 8) ausgeformt ist und
dass der Hebelkopf (2421; 3421) vorzugsweise keilförmig ausgebildet ist.
7. Steckverbindereinheit (2; 3) nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Ausgangsteil (21; 31) des Isolierkörpers (20; 30) an jeden der Aufnahmekanäle
(24; 34) ein Anschlagteil (241; 341) anschliesst, an dem ein Teil des Kontaktelements
(6; 8) frontseitig gehalten ist.
8. Steckverbindereinheit (2; 3) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagteil (241; 341) ein Ringsegment ist, welches eine Ausgangsöffnung des
Aufnahmekanals (24; 34) teilweise begrenzt.
9. Steckverbindereinheit (2; 3) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagteil (241; 341) und der der Rasthebel (242; 342) an einander gegenüberliegenden
Seiten des Aufnahmekanals (24; 34) angeordnet sind, wobei die Enden des Anschlagteils
(241; 341) vorzugsweise entsprechend der Breite des Werkzeugkanals (240; 340) voneinander
beanstandet sind.
10. Steckverbindereinheit (2; 3), Stecker (2) oder Buchse (3), insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 - 9, mit einem Isolierkörper (20; 30), der von einem Eingangsteil
(22; 32) zu einem Ausgangsteil (21; 31) des Isolierkörpers (20; 30) verlaufende Aufnahmekanäle
(24; 34) aufweist, in denen je ein Kontaktelement (6; 8), ein Steckerkontakt (6) oder
Buchsenkontakt (8), angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Isolierkörper (20; 30) ein zur Aussenseite des Isolierkörpers (20; 30) freiliegender
Zusatzkanal (23; 33) vorgesehen ist, der einen Kanalboden (239) und beidseits daran
anschliessende Seitenwände (238; 338), an denen je wenigstens ein Ankerteil (232;
332) vorgesehen ist, aufweist und der am Ausgangsteil (21; 31) des Isolierkörpers
(20; 30) ein Aufnahmeelement (231; 331) mit einer Ausgangsöffnung (230; 330) aufweist,
und dass ein Zusatzkontaktelement (7; 9), ein Steckerzusatzkontakt (7) oder ein Buchsenzusatzkontakt
(9), mit einem Zusatzkontaktteil (71; 91) und einem Zusatzanschlussteil (72; 92) vorgesehen
ist, welches derart in den Zusatzkanal (23; 33) einsetzbar ist, dass das Zusatzkontaktteil
(71; 91) oder das daran anschliessende frontseitige Endstück des Zusatzanschlussteils
(72; 92) im Aufnahmeelement (231; 331) oder der Ausgangsöffnung (230; 330) und das
rückseitige Endstück des Zusatzanschlussteils (72; 92) von den Ankerteilen (232; 332)
gehalten ist.
11. Steckverbindereinheit (2; 3) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzanschlussteil (72; 92) mit wenigstens einem Zusatzhalteteil (721; 921)
versehen ist, welches mit den Ankerteilen (232; 332) zusammenwirkt und eine formschlüssige
aber kraftschlüssige Verbindung bildet.
12. Steckverbindereinheit (2; 3) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzhalteteil (721; 921) eine am Zusatzanschlussteil (72; 92) vorgesehene vorzugsweise
ringförmige Einformung oder Ausformung ist oder dass das Zusatzanschlussteil (72;
92) beidseits mit Ausnehmungen(721; 921) versehen ist, die Zusatzhalteteile (721;
921) bilden und die zumindest annähernd senkrecht zur Längsachse des Zusatzkontaktelements
(7; 9) verlaufen.
13. Steckverbindereinheit (2; 3) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzanschlussteil (72; 92) ein Crimpteil und/oder eine Gewindebohrung (722;
922) mit einer Klemmschraube umfasst.
14. Verfahren zur Herstellung eines Isolierkörpers (20; 30), der von einem Eingangsteil
(22; 32) zu einem Ausgangsteil (21; 31) des Isolierkörpers (20; 30) verlaufende Aufnahmekanäle
(24; 34) für je ein Kontaktelement (6; 8) aufweist, für eine Steckverbindereinheit
(2; 3) nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Formung des Isolierkörpers (20; 30) mittels eines Spritzwerkzeuges für jeden
Aufnahmekanal (24; 34) zueinander korrespondierende Formkerne oder Formwerkzeuge innerhalb
des Spritzwerkzeugs angeordnet werden, die eingespritztes Kunststoffmaterial, welches
zur Bildung des mit wenigstens einem Rasthebel ((242; 342) versehenen Isolierkörpers
(20; 30) eingespritzt wird, umschliessen, wobei ein Formwerkzeug oder Formwerkzeugteil
(50, 51) vorgesehen wird, das angrenzend an die Frontseite (2422; 3422) des zu bildenden
Rasthebels (242; 342) in einen an den Aufnahmekanal (24; 34) anschliessenden Werkzeugkanal
(240; 340) eingeschoben und nach dem Spritzvorgang des Isolierkörpers (20; 30) mit
dem axialen Herausziehen der Formkerne oder Formwerkzeuge aus dem Werkzeugkanal (24;
34) herausgezogen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Formwerkzeug oder Formwerkzeugteil (50, 51) keilförmig ausgebildet ist.