[0001] Die Erfindung betrifft eine Montagevorrichtung zur Ausrichtung eines Rahmens und
eines Flügelrahmens eines Fensterelements relativ zueinander, wobei der Rahmen eine
umlaufende Innenumfangsfläche aufweist, wobei der Flügelrahmen einen umlaufenden Rand
mit mehreren Außenumfangsflächen und einen an den Außenumfangsflächen anschließenden
Flügelrahmenanschlag mit einer dem Rahmen zugewandten Anlagefläche aufweist, wobei
mehrere Montagevorrichtungen beabstandet zueinander entlang der Innenumfangsfläche
des Rahmens anordnenbar sind, wobei in einem Schließzustand des Fensterelements die
Anlagefläche des Flügelrahmenanschlags mit dem Rahmen in Anlage ist und die Montagevorrichtungen
mit einem Klemmbereich der Montagevorrichtungen mit der Außenumfangsfläche des Flügelrahmens
und der Innenumfangsfläche des Rahmens in Anlage sind, wodurch ein definierter Spalt
zwischen den Außenumfangsflächen des Flügelrahmens und der Innenumfangsfläche des
Rahmens erzeugt ist.
[0002] Beim Fensterbau wird unter dem Begriff Fensterrahmen sowohl ein fest mit einer Wand
verbundenen Blendrahmen als auch ein innerhalb des Blendrahmens beweglich angebrachter
Flügelrahmen verstanden. Der Flügelrahmen kann dabei gedreht, geklappt, gewendet,
geschoben und/oder geschwungen werden. In den folgenden Ausführungen werden die Begriffe
Fensterrahmen und Rahmen sowohl für die oben beschriebenen Fensterrahmen, wie der
Blendrahmen und der Flügelrahmen, als auch für Fensterelemente, die in Fenstertüren
verbaut werden, verwendet.
[0003] Für die Montage eines aus einem Flügelrahmen und einem Rahmen bestehenden Fensterelements
müssen der Flügelrahmen und der Rahmen zueinander ausgerichtet werden. Durch die Ausrichtung
wird erreicht, dass im späteren Einsatz und Betrieb des Fensterelements der Flügelrahmen
fehlerfrei geschlossen und geöffnet werden kann.
[0004] Die Ausrichtung des Flügelrahmens zum Rahmen erfolgt vor dem Einsetzen der Fensterscheibe
in den Flügelrahmen. Dazu werden flache Montageelemente, oder auch Klötze genannt,
zwischen die Außenumfangsfläche des Flügelrahmens und der Innenumfangsfläche des Rahmens
eingebracht. Die Klötze werden üblicherweise in festgelegten Abständen an der Innenumfangsfläche
des Rahmens lösbar angeordnet.
[0005] Anschließend wird das Fensterelement geschlossen, indem der Flügelrahmen an den Rahmen
angelegt und mittels des Beschlags verriegelt wird. Durch das Schließen des Flügelrahmens
liegen die Innenumfangsfläche des Rahmens mit der einen Seite des Montageelements
und die Umfangfläche des Flügelrahmens mit der anderen Seite des Montageelements an
dem Montageelement an, wodurch eine Verspannung und Ausrichtung des Flügelrahmens
zum Rahmen erfolgt. Dadurch wird ein definierter und gleichmäßiger Abstand zwischen
der Umfangfläche des Flügelrahmens und der Innenumfangsfläche des Rahmens, die sogenannte
Falzluft, eingestellt.
[0006] Die rechteckigen Klötze weisen je nach Breite des Fensterrahmens üblicherweise eine
Dicke von einigen Millimetern und je nach Breite der Fensterschwelle des Fensterrahmens
eine Länge und Breite von einigen Zentimetern auf. Durch die durch das Verklotzen
erzeugte Lagerung des Flügelrahmens auf den Montageelementen innerhalb des Rahmens
wird eine Stabilisierung des Flügelrahmens für die weiteren Montageschritte zur Montage
eines Fensterelements erreicht. Im Anschluss an die Ausrichtung des Flügelrahmens
zu dem Rahmen erfolgt das Einsetzen, Verklotzen und gegebenenfalls das Verkleben der
Fensterscheibe innerhalb des Flügelrahmens. Das Fensterelement wird anschließend in
dem komplett vormontierten Zustand zur Baustelle beziehungsweise zur Einbaustelle
transportiert. Nach Montage des Fensterelements in der Einbaustelle werden die Montageelemente
entfernt und ein Funktionstest des Fensterelements durchgeführt.
[0007] Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Montageelementen besteht der Nachteil
darin, dass diese nach dem Zusammenbau des Fensterelements nicht mehr von außen sichtbar
sind. Somit ist nach der Montage des Flügelfensters in den Rahmen nicht mehr nachprüfbar,
ob an den vorgesehenen Positionen das korrekte Montageelement oder ob überhaupt ein
Montageelement eingesetzt wurde.
[0008] In einem ungünstigen Fall wird ein Fensterelement in einem fehlerhaft vormontierten
Zustand zur Baustelle geliefert. Da die Montageelemente von außen nicht sichtbar sind,
kann ein Monteur auf der Baustelle nicht prüfen, ob die Montageelemente korrekt eingebaut
oder überhaupt eingebaut sind und muss von einem fehlerfrei montierten Fensterelement
ausgehen. Das fehlerhaft vormontierte Fensterelement wird somit auf der Baustelle
in die Fensteraussparung eingebaut und muss dort gegebenenfalls aufwändig nachjustieren
werden. Im ungünstigen Fall ist ein Nachjustieren nicht möglich, sodass das Fensterelement
wieder ausgebaut und zur Reparatur zum Hersteller retourniert werden muss.
[0009] Neben des Fehlens eines Montageelements aufgrund eines Versäumnisses des Monteurs
könnte dieses auch an eine fehlerhafte Position entlang des Rahmens angeordnet werden.
Möglicherweise wird das Montageelement in einer falschen Falzhöhe eingesetzt. Ebenso
denkbar ist eine fehlerhafte Positionierung des Montageelements entlang der Innenumfangsfläche
des Rahmens. Fehlende oder falsch positionierte Montageelemente führen unmittelbar
zu einer Fehlfunktion des Fensterelements. Diese Fehlfunktion ist in der Regel nur
durch den Funktionstest des Fensterelements auf der Baustelle überprüfbar.
[0010] In der Druckschrift
DE 10 2015 109595 A1 ist eine Montagehilfe für ein Fenstersystem, bestehend aus einem Flügelrahmen und
einem Blendrahmen, beschrieben. Dabei ist die klammerartig ausgestaltete Montagehilfe
an dem Blendrahmen festlegbar, wobei die Montagehilfe in einem sich zwischen dem Blendrahmen
und dem Flügelrahmen erstreckenden Falzbereich befestigbar ist. Bei einem geschlossenen
Zustand des Fenstersystems liegt eine Außenumfangsfläche des Flügelrahmens auf der
Oberseite der Montagehilfe auf. Außerdem weist die Montaghilfe eine Markierungsfahne
auf, die im montierten Zustand der Montagehilfe an dem Blendrahmen in den Spalt zwischen
einer Innensichtfläche des Blendrahmens und dem Flügelrahmenüberschlag des Flügelrahmens
erstreckt. Bei einer bestimmungsgemäßen Montage der Montagehilfe an dem Blendrahmen
ist die Montagehilfe bei einem korrekt montierten Fenstersystem nicht sichtbar, da
sie von dem Flügelrahmenüberschlag überdeckt ist. Die Markierungsfahne ist ausschließlich
bei einem falsch montierten Fenstersystem sichtbar. Das Vorhandensein der Montagehilfe
im Falle eines korrekt montierten Fenstersystems ist aufgrund der Unsichtbarkeit der
Montagehilfe bei einem korrekt montierten Fenstersystems nicht eindeutig überprüfbar.
[0011] Als Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird es angesehen, ein Montageelement bereitzustellen,
welches an dem Flügelrahmen anbringbar ist nach der Einbringung zwischen den Flügelrahmen
und den Rahmen von außen sichtbar ist.
[0012] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Montagevorrichtung ein sich an den Klemmbereich
anschließendes Festlegeelement aufweist, mit dem die Montagevorrichtung formschlüssig
lösbar an dem Flügelrahmenanschlag des Flügelrahmens festlegbar ist.
[0013] Während des Herstellungs- und Montageprozesses eines Fensterelements ist der Flügelrahmen
in der Regel besser zugänglich als der Rahmen des Fensterelements. Dadurch, dass die
Montagevorrichtung an dem Flügelrahmen befestigbar ist, kann somit eine einfache und
schnelle Montage der Montagevorrichtung an dem Flügelrahmen erfolgen.
[0014] Dabei kann das Festlegeelement der Montagevorrichtung so ausgestaltet sein, dass
dieses formschlüssig in einen Hohlkanal des Hohlprofils des Flügelrahmens festgelegt
werden kann. Vorteilhafterweise ist das Festlegeelement als zapfenartiges Element
ausgeführt, das in eine korrespondierend ausgestaltete Ausnehmung des Flügelrahmens
eingeführt und formschlüssig darin festgelegt werden kann.
[0015] Um die Montagevorrichtung besonders einfach an dem Flügelrahmen festlegen zu können,
ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung
vorgesehen, dass das Festlegeelement klammerförmig ausgestaltet ist, sodass das Festlegelement
den Flügelrahmenanschlag umgreifen kann und in Anlage mit der Anlagefläche des Flügelrahmenanschlags
und mit einer auf der Anlagefläche gegenüberliegenden Seite des Flügelrahmenanschlags
angeordneten Außenanlagefläche ist.
[0016] Um die Montagevorrichtung besonders schnell an dem Flügelrahmen festlegen zu können
ist bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens vorgesehen, dass
das Festlegeelement so an den Flügelrahmenanschlag angepasst ist, sodass das Festlegeelement
kraftschlüssig an dem Flügelrahmen festgelegt werden kann. Vorteilhafterweise wird
durch das klammerförmige Festlegeelement eine die Anlagefläche und auf die Außenanlagefläche
des Flügelrahmenanschlags gerichtete und wirkende Federkraft erzeugt, wodurch eine
kraftschlüssige Verbindung zwischen der Montagevorrichtung und dem Flügelrahmen hergestellt
wird.
[0017] Damit das Fensterelement auch bei einer montierten Montagevorrichtung in den Schließzustand
überführt werden kann, ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Montagevorrichtung vorgesehen, dass das klammerförmige Festlegeelement dünnwandig
ausgestaltet ist und eine Wandstärke so an den Rahmen und den Flügelrahmen angepasst
ist, dass das Festlegeelement in einem Schließzustand des Fensterrahmens zwischen
dem Rahmen und dem Flügelrahmen hindurchführbar ist. Durch die dünnwandige Ausgestaltung
kann sich das Festlegeelement in einem Schließzustand des Fensterelements besonders
gut an die an der Anlagefläche des Flügelrahmenanschlags angebrachten und umlaufenden
Dichtungen anlegen.
[0018] Vorteilhafterweise ist die erfindungsgemäße Montagevorrichtung im Klemmbereich so
dimensioniert, dass in einem montierten Zustand der Montagevorrichtung an dem Flügelrahmen
eine Betätigung des Beschlags und damit ein Schließen und Öffnen des Fensterelements
möglich ist. Vorteilhafterweise wird die Montagevorrichtung in unmittelbarer Nähe
zu den Schließzapfen des Beschlags positioniert, sodass bei einem Schließen des Fensterelements
durch die Schließkräfte keine Verformung des Flügelrahmens oder des Rahmens erfolgt.
Somit ist eine besonders sichere und genaue Montage des Fensterelements möglich.
[0019] Um eine für eine möglichst große Anzahl an unterschiedlichen Flügelrahmen verwendbare
Montagevorrichtung herzustellen, ist in einer vorteilhaften Umsetzung des Erfindungsgedankens
vorgesehen, dass das klammerförmige Festlegeelement aus drei Stegen gebildet wird,
wobei die drei Stege unter einem Winkel zueinander angeordnet sind. Dabei schließt
sich ein erster Steg an den Klemmbereich der Montagevorrichtung an und verläuft zwischen
der Anlagefläche des Flügelrahmenanschlags und des Rahmens, wobei sich ein zweiter
Steg um zirka 90 Grad abknickend an den ersten Steg anschließt und somit in eine zum
Rahmen entgegengesetzt orientierten Richtung verläuft und sich entlang einer Stegüberstandstrecke
über den Flügelrahmenanschlag hinaus erstreckt, wobei sich ein dritter Steg um einen
Winkel von weniger als 90 Grad abknickend an den zweiten Steg anschließt, wodurch
sich der dritte Steg in der Außenanlagefläche des Flügelrahmenanschlags annähert und
ein Ende des dritten Stegs sich an die Außenanlagefläche anlegt. Dabei könnte das
Festlegeelement aus einem elastisch verformbaren Material hergestellt sein, wodurch
der dritte Steg in Abhängigkeit der Breite des Flügelrahmenanschlags elastisch verformt
werden kann und die Montagevorrichtung an Flügelrahmen mit unterschiedlich breiten
Flügelrahmenanschlägen festgelegt werden kann. Eine minimale beziehungsweise maximale
Breite des Flügelrahmenanschlags ist durch den Abstand zwischen dem Klemmbereich und
dem unverformten dritten Steg beziehungsweise zwischen dem Klemmbereich und dem um
die Stegüberstandstrecke verformten dritten Steg festgelegt.
[0020] Um bei einer Überführung des Fensterelements in einen Schließzustand die Innenumfangsfläche
des Rahmens besonders leichtgängig mit dem Klemmbereich der Montagevorrichtung in
Anlage zu bringen, ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Montagevorrichtung vorgesehen, dass die Montagevorrichtung einen auf einer dem Festlegeelement
gegenüberliegenden Seite und einen sich an den Klemmbereich anschließenden Einlaufbereich
aufweist, wobei eine Dicke der Montagevorrichtung entlang des Einlaufbereichs in Richtung
des Festlegeelements zunimmt. Dabei kann der Einlaufbereich beispielsweise als Fase
oder als abgerundete Ecke ausgestaltet sein.
[0021] Um eine definierte und exakte Positionierung der Montageelemente entlang der Außenumfangsfläche
des Flügelrahmens beziehungsweise entlang des Flügelrahmenanschlags zu ermöglichen,
ist in einer vorteilhaften Umsetzung des Erfindungsgedankens vorgesehen, dass die
Montagevorrichtung ein zapfenartiges Zentrierelement aufweist, wobei das Zentrierelement
in eine korrespondierende Ausnehmung innerhalb des Flügelrahmens einbringbar ist.
Die korrespondierenden Ausnehmungen innerhalb des Flügelrahmens können maschinell
mit einer hohen Präzision eingebracht werden. Eine anschließende Positionierung und
Festlegung der Montagevorrichtungen an dem Flügelrahmen sind somit besonders einfach
und schnell möglich. Außerdem ist unabhängig von dem Erfahrungsgrad des Monteurs eine
exakte und genaue Montage möglich. Ebenso denkbar ist, dass bei Montagevorrichtungen
mit unterschiedlichen Außenabmessungen ein Außendurchmesser des zapfenartigen Zentrierelements
und die dazu korrespondierende Ausnehmung unterschiedlich groß ausgestaltet sind.
Somit kann einer fehlerhaften Montage einer für das jeweilige Flügelfenster nicht
geeigneten Montagevorrichtung vorgebeugt werden.
[0022] Vorteilhafterweise bildet das zapfenartige Zentrierelement das Festlegeelement, um
die Montagevorrichtung formschlüssig an dem Flügelrahmenanschlag festlegen zu können.
Um einen besonders sicheren Sitz der Montagevorrichtung an dem Flügelrahmenanschlag
und zudem eine genaue Positionierung der Montagevorrichtung an dem Flügelrahmenanschlag
herzustellen, ist in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Montagevorrichtung
vorgesehen, dass das Festlegeelement durch das zapfenartige Zentrierelement und durch
die klammerartig angeordneten Stege ausgebildet wird.
[0023] Um die Montagevorrichtung besonders kostengünstig herstellen zu können, ist in einer
vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens vorgesehen, dass die Montagevorrichtung
aus einem Kunststoff hergestellt ist. Zudem weisen Kunststoffe die Eigenschaft einer
elastischen Verformbarkeit auf, sodass die das klammerförmige Festlegeelement besonders
gut für eine kraftschlüssige Verbindung der Montagevorrichtung an dem Flügelrahmenanschlag
genutzt werden kann.
[0024] Um Montagevorrichtungen mit sich unterscheidenden Außenabmessungen besonders gut
kenntlich zu machen, ist in einer vorteilhaften Umsetzung des Erfindungsgedankens
vorgesehen, dass die Montagevorrichtung aus einem eingefärbten Kunststoff hergestellt
ist. Durch die unterschiedliche Farbgebung der Montagevorrichtungen können zum einen
Montagevorrichtungen mit unterschiedlichen Abmessungen voneinander unterschieden werden.
Zum anderen können durch die Farbgebung für unterschiedliche Positionen entlang des
Flügelrahmens vorgesehene Montagevorrichtungen gekennzeichnet werden.
[0025] Die eingangs gestellte Aufgabe wird auch durch ein Fenstersystem bestehend aus einem
Rahmen und einem Flügelrahmen eines Fensterelements und aus mindestens einer Montagevorrichtung
gelöst, wobei der Rahmen eine umlaufende Innenumfangsfläche und einen an der Innenumfangsfläche
anschließenden und in Richtung des Flügelrahmenanschlag weisende Rahmenanlagefläche
und eine in Richtung des Rahmenfalzes weisende Rahmeninnenfläche aufweist, wobei der
Flügelrahmen einen umlaufenden Rand mit mehreren Außenumfangsflächen und einen an
den Außenumfangsflächen anschließenden Flügelrahmenanschlag mit einer dem Rahmen zugewandten
Anlagefläche und eine von dem Rahmen wegweisende Außenanlagefläche aufweist, wobei
in einem Schließzustand des Fensterelements die Anlagefläche des Flügelrahmenanschlags
mit der Rahmenanlagefläche des Rahmens in Anlage ist, wobei die mindestens eine Montagevorrichtung
mit einem Klemmbereich der Montagevorrichtung mit der Außenumfangsfläche des Flügelrahmens
und der Innenumfangsfläche des Rahmens in Anlage sind, wobei die Montagevorrichtung
ein sich an den Klemmbereich anschließendes Festlegeelement aufweist, mit dem die
Montagevorrichtung lösbar an dem Flügelrahmenanschlag des Flügelrahmens festlegbar
ist, wobei mehrere Montagevorrichtungen beabstandet zueinander an dem Flügelrahmenanschlag
des Flügelrahmens anordnenbar sind und wobei in einem Schließzustand des Fensterelements
ein definierter Spalt zwischen den Außenumfangsflächen des Flügelrahmens und der Innenumfangsfläche
des Rahmens erzeugt ist.
[0026] Die eingangs gestellte Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Montage eines Fenstersystems
gelöst, wobei in einem Öffnungszustand des Fensterelements die Montagevorrichtungen
an dem Flügelrahmenanschlag des Flügelrahmens befestigt wird, wobei der Flügelrahmen
anschließend in einen Schließzustand überführt wird, wobei mittels der Montagevorrichtungen
ein definierter Spalt zwischen der Außenumfangsfläche des Flügelrahmens und der Innenumfangsfläche
des Rahmens erzeugt wird.
[0027] Um eine fehlerfreie Montage des Fensterelements prüfen und dokumentieren zu können,
ist in einer vorteilhaften Umsetzung des Erfindungsgedankens vorgesehen, dass ein
Vorhandensein der Montagevorrichtungen und eine korrekte Positionierung der Montagevorrichtungen
durch eine Auswertung eines mittels eines Kamerasystems aufgenommenen Kamerabildes
des Fensterelements prüfbar sind. Dabei können zum einen die Positionen der montierten
Montagevorrichtungen geprüft werden. Zum anderen kann anhand der Farbgebung der Montagevorrichtungen
geprüft werden, ob die richtigen Montagevorrichtungen an den richtigen Positionen
innerhalb des Flügelfensters angeordnet sind.
[0028] Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens näher erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts des erfindungsgemäßen Fensterelements
mit der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung in einer Schnittansicht und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Montagevorrichtung in
einer perspektivischen Ansicht.
[0029] In Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Ausschnitts eines Fensterelements
1 mit einer Montagevorrichtung 2 in einer Schnittansicht gezeigt. Das Fensterelement
1 weist einen Rahmen 3 mit einer umlaufenden Innenumfangsfläche 4 und einen Flügelrahmen
5 mit einem umlaufenden Rand mit mehreren Außenumfangsflächen 6 auf. In dem gezeigten
Fensterelement 1 ist eine Fensterscheibe 7 in den Flügelrahmen 5 eingesetzt. Der Flügelrahmen
5 weist ein an den Außenumfangsflächen 6 anschließenden Flügelrahmenanschlag 8 mit
einer dem Rahmen 3 zugewandten Anlagefläche 9 auf. Das Fensterelement 1 ist in einem
Schließzustand gezeigt, wobei die Anlagefläche 9 des Flügelrahmenanschlags 8 mit dem
Rahmen 3 in Anlage ist und die Montagevorrichtung 2 mit einem Klemmbereich 10 der
Montagevorrichtung 2 mit der Außenumfangsfläche 6 des Flügelrahmens 5 und der Innenumfangsfläche
4 des Rahmens in Anlage ist. Bei einer Überführung des Fensterelements 1 in einen
Schließzustand gleitet die Innenumfangsfläche 4 des Rahmens 3 über einen als Fase
ausgestalteten Einlaufbereich 11 ab und wird mit dem Klemmbereich 10 der Montagevorrichtung
2 in Anlage gebracht. Dadurch ist ein definierter Spalt 12 zwischen den Außenumfangsflächen
6 des Flügelrahmens 5 und der Innenumfangsfläche 4 des Rahmens 3 erzeugt.
[0030] Die Montagevorrichtung 1 weist ein klammerförmiges Festlegeelement 13 auf, welches
aus drei Stegen 14,15,16 gebildet wird. Ein erster Steg 14 schließt sich an den Klemmbereich
10 der Montagevorrichtung 2 an und verläuft zwischen der Anlagefläche 9 des Flügelrahmenanschlags
8 und dem Rahmen 3. Ein zweiter Steg 15 schließt sich um zirka 90 Grad abknickend
an den ersten Steg 14 an verläuft somit in eine zum Rahmen 3 entgegengesetzt orientierten
Richtung und erstreckt sich über den Flügelrahmenanschlag 8 hinaus. Ein dritter Steg
16 schließt sich um einen Winkel von weniger als 90 Grad abknickend an den zweiten
Steg 15 an. Ein Ende 17 des dritten Stegs 16 legt sich an eine Außenanlagefläche 18
des Flügelrahmens 5 an. Das klammerförmige Festlegeelement 13 ist dünnwandig ausgestaltet,
wobei eine Wandstärke des Festlegeelements 13 so an den Rahmen 3 und an den Flügelrahmen
5 angepasst ist, dass das Festlegeelement 13 in einem Schließzustand des Fensterelements
1 zwischen dem Rahmen 3 und dem Flügelrahmen 5 hindurchführbar ist.
[0031] In Fig. 2 ist eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung
2 in einer perspektivischen Ansicht gezeigt. Die Montagevorrichtung 2 weist den Klemmbereich
10 und das sich an den Klemmbereich 10 anschließende Festlegeelement 13 auf. Das Festlegeelement
13 ist klammerförmig ausgestaltet und weist den ersten Steg 14, den zweiten Steg 15
und den dritten Steg 16 auf. Ebenfalls wird das Festlegeelement 13 durch ein zapfenartiges
Zentrierelement 19 ausgeführt. Dieses wird bei der Montage der Montagevorrichtung
2 in eine korrespondierend ausgestaltete Ausnehmung des in Fig. 1 dargestellten Flügelrahmens
5 eingeführt und formschlüssig darin festgelegt. Die Montagevorrichtung 2 weist einen
auf einer dem Festlegeelement 13 gegenüberliegenden Seite und sich an den Klemmbereich
10 anschließenden Einlaufbereich 11 auf, der als Fase ausgestaltet ist. Die Montagevorrichtung
2 kann besonders kostengünstig aus Kunststoff mittels Spritzgießen hergestellt werden.
1. Montagevorrichtung (2) zur Ausrichtung eines Rahmens (3) und eines Flügelrahmens (5)
eines Fensterelements (1) relativ zueinander, wobei der Rahmen (3) eine umlaufende
Innenumfangsfläche (4) aufweist, wobei der Flügelrahmen (5) einen umlaufenden Rand
mit mehreren Außenumfangsflächen (6) und einen an den Außenumfangsflächen (6) anschließenden
Flügelrahmenanschlag (8) mit einer dem Rahmen (3) zugewandten Anlagefläche (9) aufweist,
wobei mehrere Montagevorrichtungen (2) beabstandet zueinander entlang der Innenumfangsfläche
(4) des Rahmens (3) anordnenbar sind, wobei in einem Schließzustand des Fensterelements
(1) die Anlagefläche (9) des Flügelrahmenanschlags (8) mit dem Rahmen (3) in Anlage
ist und die Montagevorrichtungen (2) mit einem Klemmbereich (10) der Montagevorrichtungen
(2) mit den Außenumfangsflächen (6) des Flügelrahmens (5) und der Innenumfangsfläche
(4) des Rahmens (3) in Anlage sind, wodurch ein definierter Spalt (12) zwischen den
Außenumfangsflächen (6) des Flügelrahmens (5) und der Innenumfangsfläche (4) des Rahmens
(3) erzeugt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagevorrichtung (2) ein sich an den Klemmbereich (10) anschließendes Festlegeelement
(13) aufweist, mit dem die Montagevorrichtung (2) formschlüssig lösbar an dem Flügelrahmenanschlag
(8) des Flügelrahmens (5) festlegbar ist.
2. Montagevorrichtung (2) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Festlegeelement (13) klammerförmig ausgestaltet ist, sodass das Festlegelement
den Flügelrahmenanschlag (8) umgreifen kann und in Anlage mit der Anlagefläche (9)
des Flügelrahmenanschlags (8) und mit einer auf der Anlagefläche (9) gegenüberliegenden
Seite des Flügelrahmenanschlags (8) angeordneten Außenanlagefläche (18) ist.
3. Montagevorrichtung (2) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Festlegeelement (13) so an den Flügelrahmenanschlag (8) angepasst ist, sodass
das Festlegeelement (13) kraftschlüssig an dem Flügelrahmen (5) festgelegt werden
kann.
4. Montagevorrichtung (2) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das klammerförmige Festlegeelement (13) dünnwandig ausgestaltet ist und eine Wandstärke
so an den Rahmen (3) und den Flügelrahmen (5) angepasst ist, dass das Festlegeelement
(13) in einem Schließzustand des Fensterrahmens zwischen dem Rahmen (3) und dem Flügelrahmen
(5) hindurchführbar ist.
5. Montagevorrichtung (2) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das klammerförmige Festlegeelement (13) aus drei Stegen gebildet wird, wobei die
drei Stege unter einem Winkel zueinander angeordnet sind.
6. Montagevorrichtung (2) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagevorrichtung (2) einen auf einer dem Festlegeelement (13) gegenüberliegenden
Seite und sich an den Klemmbereich (10) anschließenden Einlaufbereich (11) aufweist,
wobei eine Dicke der Montagevorrichtung (2) entlang des Einlaufbereichs (11) in Richtung
des Festlegeelements (13) zunimmt.
7. Montagevorrichtung (2) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagevorrichtung (2) ein zapfenartiges Zentrierelement (19) aufweist, wobei
das Zentrierelement (19) in eine korrespondierende Ausnehmung innerhalb des Flügelrahmens
(5) einbringbar ist.
8. Montagevorrichtung (2) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagevorrichtung (2) aus einem Kunststoff hergestellt ist.
9. Montagevorrichtung (2) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagevorrichtung (2) aus einem eingefärbten Kunststoff hergestellt ist.
10. Fenstersystem bestehend aus einem Rahmen (3) und einem Flügelrahmen (5) eines Fensterelements
(1) und aus mindestens einer Montagevorrichtung (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis
9, wobei der Rahmen (3) eine umlaufende Innenumfangsfläche (4) und einen an der Innenumfangsfläche
(4) anschließenden und in Richtung des Flügelrahmenanschlag (8) weisende Rahmenanlagefläche
und eine in Richtung des Rahmenfalzes weisende Rahmeninnenfläche aufweist, wobei der
Flügelrahmen (5) einen umlaufenden Rand mit mehreren Außenumfangsflächen (6) und einen
an den Außenumfangsflächen (6) anschließenden Flügelrahmenanschlag (8) mit einer dem
Rahmen (3) zugewandten Anlagefläche (9) und eine von dem Rahmen (3) wegweisende Außenanlagefläche
(18) aufweist, wobei in einem Schließzustand des Fensterelements (1) die Anlagefläche
(9) des Flügelrahmenanschlags (8) mit der Rahmenanlagefläche des Rahmens (3) in Anlage
ist, wobei die mindestens eine Montagevorrichtung (2) mit einem Klemmbereich (10)
der Montagevorrichtung (2) mit der Außenumfangsfläche (6) des Flügelrahmens (5) und
der Innenumfangsfläche (4) des Rahmens (3) in Anlage sind, wobei die Montagevorrichtung
(2) ein sich an den Klemmbereich (10) anschließendes Festlegeelement (13) aufweist,
mit dem die Montagevorrichtung (2) lösbar an dem Flügelrahmenanschlag (8) des Flügelrahmens
(5) festlegbar ist, wobei mehrere Montagevorrichtungen (2) beabstandet zueinander
an dem Flügelrahmenanschlag (8) des Flügelrahmens (5) anordnenbar sind und wobei in
einem Schließzustand des Fensterelements (1) ein definierter Spalt (12) zwischen den
Außenumfangsflächen (6) des Flügelrahmens (5) und der Innenumfangsfläche (4) des Rahmens
(3) erzeugt ist
11. Verfahren zur Montage eines Fenstersystems gemäß Anspruch 10 , wobei in einem Öffnungszustand
des Fensterelements (1) die Montagevorrichtung (2) an dem Flügelrahmenanschlag (8)
des Flügelrahmens (5) befestigt wird, wobei der Flügelrahmen (5) anschließend in einen
Schließzustand überführt wird, wobei mittels der Montagevorrichtung (2) ein definierter
Spalt (12) zwischen der Außenumfangsfläche (6) des Flügelrahmens (5) und der Innenumfangsfläche
(4) des Rahmens (3) erzeugt wird.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vorhandensein der Montagevorrichtung (2) und eine korrekte Positionierung der
Montagevorrichtung (2) durch eine Auswertung eines mittels eines Kamerasystems aufgenommenen
Kamerabildes des Fensterelements (1) prüfbar sind.