[0001] Die Erfindung betrifft einen Schornstein mit im unteren Teil des Schornsteins angeordneter
Feuerstätte. Die Erfindung geht aus von einem Schornstein mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Hauptanspruchs 1.
[0002] Die
DE 10 2008 043 263 B4 beschreibt einen solchen Schornstein, bei dem die Feuerstätte im Schornsteinsockel,
d.h. im unteren Teil des Schornsteins angeordnet ist. Der Schornsteinsockel dieses
Schornsteins wird gebildet von einem Korpus, der im Inneren einen vertikal sich erstreckenden
Hohlraum aufweist, in dessen unterem Teil die Feuerstätte aufgenommen ist und dessen
oberer Teil als freier Raum ausgebildet ist, durch den das Abgasrohr der Feuerstätte
hindurchgeführt ist. Der Hohlraum ist oben durch eine auf den Korpus aufgesetzte Adapterplatte
abgedeckt, durch die das Abgasrohr hindurchgreift. Die Adapterplatte ist mit dem Korpus
über Befestigungselemente verbunden. Über der Adapterplatte ist der obere Teil des
Schornsteins mit einem Abgasabzugsrohr angeordnet. Die Feuerstätte ist als Konvektionsfeuerstätte
ausgebildet. Der Hohlraum, in dem die Feuerstätte angeordnet ist, bildet einen Konvektionsraum
für den den Hohlraum durchströmenden Konvektionsluftstrom.
[0004] Die
EP 1 437 550 B1 beschreibt ebenfalls einen Schornstein mit einem den Schornsteinsockel bildenden
Korpus, der einen vertikalen Hohlraum aufweist, in dessen unteren Teil die Feuerstätte
angeordnet ist und dessen oberer Teil durch das Abgasrohr durchgriffen wird. Ein wesentlicher
Unterschied zu dem vorangehend genannten bekannten Stand der Technik ist, dass auf
dem Korpus keine Adapterplatte aufgesetzt ist, die über Befestigungselemente mit dem
Korpus verbunden ist. Der Korpus der
EP 1 437 550 B1 weist einen oberen Abschnitt auf, der als sich vertikal erstreckende massive Wand
ausgebildet ist. Diese massive Wand erstreckt sich circa über ein Viertel der vertikalen
Erstreckung des Korpus. Die massive vertikale Wand ist durch das Abgasrohr und ein
Zuluftrohr durchgriffen. Der Korpus mit seinem Boden, den Seitenwänden und der oberen
Wand ist als einstückiger Körper ausgebildet. Auf der Oberseite der vertikalen oberen
Wand ist der obere Schornstein angeordnet. Die vertikale obere Wand des Korpus bildet
eine massive Zwischenwand des Schornsteins.
[0005] Ferner ist noch folgender Stand der Technik bekannt:
Die
DE 195 11 586 A1 beschreibt einen Schornstein aus geschosshohen Schornsteinelementen. Die Schornsteinelemente
bestehen jeweils aus einer Außenschale aus Leichtbeton mit darin eingesetztem Innenrohr
mit umgebenden Dämmeinsätzen. Die Dämmeinsätze sind geschosshohe einstückige Formteile
jeweils mit Lüftungskanal. Die Schornsteinelemente sind über Befestigungsmittel mit
Ankerschrauben verbunden. Die Leichtbetonaußenschalen sind jeweils rohrförmig oben
und unten offen. Sie bilden keinen Korpus mit dem Innenraum übergreifendem Kopfende.
[0006] Die
DE 10 2015 111 294 A1 beschreibt einen Schornstein in Modulbauweise. Die Module bestehen aus Mantelsteinen
mit jeweils durchgehendem Hohlraum und einem darin höhenversetzt angeordneten Rohr.
Das Rohr ist in dem durchgehenden Hohlraum des Mantelsteins bei der Montage verschiebbar
und über eine Stoppeinrichtung darin arretierbar. Die Verbindung der Module erfolgt
über eine Befestigungseinrichtung mit Schraubenösen. Die Module weisen an ihren Stoßflächen
komplementär ineinandergreifende Erhöhungen und Vertiefungen auf, die an den Enden
der Mantelsteine durch die höhenversetzt eingesetzten Rohre gebildet werden. In dem
Bodenmodul ist die Feuerstätte angeordnet. Der konstruktive Aufbau des Bodenmoduls
ist in der
DE 10 2015 111 294 A1 nicht beschrieben.
[0007] Die
DE 296 18 107 U1 beschreibt einen Hauskamin mit Kaminfertigbauteilen, die über Zuganker miteinander
verbunden sind. Die Kaminfertigbauteile bestehen jeweils aus einem Mantelstein mit
durchgehendem Hohlraum mit darin angeordnetem Rauchrohr. Die Rauchrohre sind jeweils
als Muffenrohre ausgebildet und werden jeweils über einen separaten Tragring auf der
Oberseite des zugeordneten Mantelsteins gehalten. Ein Schornsteinsockel mit darin
angeordneter Feuerstätte ist in der
DE 296 18 107 U1 nicht beschrieben.
[0008] Die
DE 100 10 692 C1 beschreibt einen Schornstein aus miteinander verbundenen Schornsteinelementen. Die
Schornsteinelemente sind muffenförmig und setzen sich jeweils aus einem muffenförmigen
Innenrohr und einem muffenförmigen Mantelrohr zusammen. Ein Schornsteinsockel mit
darin angeordneter Feuerstätte ist in der
DE 100 10 692 C1 nicht beschrieben.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schornstein der eingangs genannten
Art dahingehend weiterzuentwickeln, der hinsichtlich Fertigung und/oder Montage vorteilhaft
ist.
[0010] Diese Aufgabe löst die Erfindung mit dem Gegenstand des Hauptanspruchs 1. Es handelt
sich dabei um einen Schornstein, der die drei folgenden Schornsteinstufen umfasst:
- eine untere erste Schornsteinstufe, die eine Feuerstätte aufweist,
- eine über der ersten Schornsteinstufe angeordnete zweite Schornsteinstufe mit einem
an die Feuerstätte angeschlossenen ersten Abschnitt einer Abgasleitung,
- eine über der zweiten Schornsteinstufe angeordnete dritte Schornsteinstufe, die als
oberer Schornstein ausgebildet einen zweiten Abschnitt der Abgasleitung aufweist,
der an den ersten Abschnitt der Abgasleitung angeschlossen ist, um das Abgas vertikal
nach oben aus dem Schornstein ins Freie zu führen,
[0011] Was den Aufbau betrifft, ist wesentlich
- dass die erste Schornsteinstufe und die zweite Schornsteinstufe eine gemeinsame Baueinheit
bilden, die einen gemeinsamen Korpus aufweist,
- dass die dritte Schornsteinstufe eine tragende Außenschale aufweist, die einen sich
vertikal erstreckenden Innenraum umgibt, in dem sich der zweite Abschnitt der Abgasleitung
erstreckt,
- dass der Korpus als Betonkörper ausgebildet ist, der eine seitliche Wandung aufweist,
die einen sich vertikal erstreckenden Innenraum vollständig oder teilweise umgibt,
und ein den Innenraum übergreifendes Kopfende aufweist, wobei vorzugsweise vorgesehen
ist, dass die vertikale Erstreckung des Kopfendes kleiner ist als die horizontale
Erstreckung des Kopfendes und/oder als die horizontale Erstreckung des Korpus.
[0012] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Kopfende des Korpus mit der seitlichen Wandung
des Korpus einstückig ausgebildet ist, und dass die tragende Außenschale der dritten
Schornsteinstufe auf dem Kopfende des Korpus abgestützt und über eine Befestigungseinrichtung
mit dem Kopfende des Korpus verbunden ist,
- i) indem die Befestigungseinrichtung eine Schraubenankereinrichtung aufweist, umfassend
Spannelemente, die in Längserstreckungsrichtung der Außenschale an oder in der Außenschale
geführt und abgestützt sind und in dem Kopfende des Korpus über im Kopfende eingelassene
Schraubenanker verankert sind,
und/oder
- ii) indem die Befestigungseinrichtung eine Winkeleinrichtung aufweist, umfassend einen
ersten Winkelschenkel, der mit der Außenschale über ein separates Befestigungselement,
wie Schraube fixiert ist und einen zweiten Winkelschenkel der mit dem Kopfende des
Korpus über separates Befestigungselement, z.B. Schraube fixiert ist;
und/oder
- iii) indem die Befestigungseinrichtung durch eine Erhebung und/oder Vertiefung aufweisende
Ausformung der Oberseite des Kopfendes des Korpus gebildet ist, die mit dem unteren
Ende der Außenschale formschlüssig ineinandergreifend zusammenwirkt.
[0013] Wesentlich ist, dass das Kopfende des Korpus einstückig mit der Seitenwandung ausgebildet
ist. Die Seitenwandung kann den sich vertikal erstreckenden Innenraum allseitig oder
zumindest mehrseitig umgeben. Vorzugsweise ist das Kopfende des Korpus plattenförmig
ausgebildet.
[0014] Bei bevorzugten Ausführungen kann die vertikale Erstreckung des Kopfendes des Korpus
größenordnungsmäßig gleich sein wie die horizontale Wanddicke der Seitenwandung des
Korpus oder größer sein als die horizontale Wanddicke der Seitenwandung des Korpus,
vorzugsweise 2- bis 3-mal so groß.
[0015] Was die Ausgestaltung des Korpus betrifft, kann vorgesehen sein,
dass der Korpus als zylindrischer oder quaderförmiger Hohlkörper ausgebildet ist.
In bevorzugter Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass der zylindrische oder quaderförmige
Hohlkörper aus Betonmauersteine und/oder Betonmantelsteinen und/oder einstückigen
Rohrabschnitten und/oder aus geschosshohen Rohrabschnitten oder als einstückiger Betonkörper,
vorzugsweise einstückiger Rohrkörper oder einstückiger U-Profil-Körper ausgebildet
ist.
[0016] Bei bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, dass der in der dritten Schornsteinstufe
aufgenommene zweite Abschnitt der Abgasleitung als Abgasrohr, vorzugsweise Keramikrohr
ausgebildet ist, das auf dem Kopfende des Korpus abgestützt ist. In bevorzugter Weiterbildung
kann vorgesehen sein, dass das Abgasrohr an seinem unteren Ende mit einer Muffeneinrichtung
zusammenwirkt, welche ein Muffenrohr aufweist, das mit seinem Spitzende das Kopfende
des Korpus durchgreift und mit seinem Muffenende das untere Ende des Abgasrohrs aufnimmt.
Weiter kann vorgesehen sein, dass das Muffenrohr über einen Tragring, vorzugsweise
konischer Tragring, auf dem Kopfende des Korpus abgestützt ist, indem das obere Ende
des Tragrings an der Außenseite der Muffe des Muffenrohrs angreift und das untere
Ende des Tragrings auf der Oberseite des Kopfendes des Korpus abgestützt ist.
[0017] Was die Ausgestaltung des Abgasrohrs betrifft, kann vorgesehen sein, dass das Abgasrohr
der dritten Schornsteinstufe aus mehreren Muffenrohren zusammengesetzt ist.
[0018] Bei bevorzugten Ausführungen kann vorgesehen sein, dass die tragende Außenschale
der dritten Schornsteinstufe unmittelbar auf dem Kopfende des Korpus oder mittelbar
über eine Sockelplatte auf dem Kopfende des Korpus abgestützt ist.
[0019] Was die Ausgestaltung der Außenschale betrifft, kann in vorteilhafter Weise vorgesehen
sein, dass die Außenschale der dritten Schornsteinstufe aus mehreren übereinander
angeordneten Mantelsteinen, vorzugsweise Leichtbetonmantelsteinen, ausgebildet ist,
wobei der unterste Mantelstein an seiner Unterseite eine angrenzende Sockelplatte
aufweist, und die Sockelplatte mit den Mantelsteinen über eine Spanneinrichtung verbunden
ist. In bevorzugter Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Spanneinrichtung
Spannelemente aufweist, die in Längsrichtung der Mantelsteine an oder in der Wandung
der Mantelsteine geführt und abgestützt sind und in der Sockelplatte über Schraubenanker
verankert sind oder die Spannelemente die Sockelplatte durchgreifen, in dem Kopfende
des Korpus über Schraubenanker verankert sind.
[0020] Bevorzugte Ausführungen können vorsehen, dass die Befestigungseinrichtung, die gemäß
ii) des Anspruchs 1 eine Winkeleinrichtung aufweist, derart ausgebildet ist, dass
der erste Winkelschenkel an der Außenseite der Sockelplatte über separates Befestigungselement,
z.B. Schraube fixiert ist und der zweite Schenkel mit dem Kopfende des Korpus über
separates Befestigungselement, z.B. Schraube fixiert ist.
[0021] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Befestigungseinrichtung, die gemäß iii) des
Anspruchs 1 durch eine, eine Erhebung oder Vertiefung aufweisende Ausformung der Oberseite
des Kopfendes des Korpus gebildet ist mit dem unteren Ende der Sockelplatte formschlüssig
ineinandergreifend zusammenwirkt.
[0022] Eine vorteilhafte Unterteilung des Korpus ergibt sich, wenn vorgesehen ist, dass
in dem Korpus eine horizontale Zwischenwand angeordnet ist, die den Hohlraum im Innenraum
des Korpus in einen unteren Raum und einen oberen Raum unterteilt, wobei in dem unteren
Raum die Feuerstätte angeordnet ist und in dem oberen Raum der die Zwischenwand durchgreifende
erste Abschnitt der Abgasleitung sich erstreckt.
[0023] Alternativ kann aber auch vorgesehen sein, dass der Hohlraum im Innenraum des Korpus
einen gemeinsamen Hohlraum als Aufnahmeraum der Feuerstätte und des ersten Abschnitts
der Abgasleitung bildet.
[0024] Bevorzugte Ausführungen sehen vor, dass die dritte Schornsteinstufe eine Zuluftleitung
aufweist, die sich parallel und/oder konzentrisch zu dem zweiten Abschnitt der Abgasleitung
erstreckt und die zweite Schornsteinstufe durchgreift und in die erste Schornsteinstufe
mündet unter Zufuhr von Zuluft zur Feuerstätte.
[0025] Bevorzugte Ausführungen sehen vor, dass die Zuluftleitung sich in dem von der Außenschale
der dritten Schornsteinstufe umgebenen sich vertikal erstreckenden Innenraum erstreckt
und das Kopfende des Korpus durchgreift. Es kann vorgesehen sein, dass die Zuluftleitung
am unteren Ende der Außenschale der dritten Schornsteinstufe seitlich herausgeführt
ist und im Weiteren durch eine Öffnung im Kopfende des Korpus hindurchgreift.
[0026] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die zweite Schornsteinstufe eine Abgasreinigungseinrichtung
aufweist.
[0027] Bei bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, dass die erste Schornsteinstufe und
die zweite Schornsteinstufe als eine gemeinsame Baueinheit ausgebildet sind, die den
Schornsteinfuß oder den Schornsteinsockel bildet.
[0028] Es kann bei besonders bevorzugten Ausführungen vorgesehen sein, dass die erste Schornsteinstufe
und die zweite Schornsteinstufe einen gemeinsamen Korpus oder eine gemeinsame Tragkonstruktion
aufweisen.
[0029] Besonders bevorzugte Ausführungen sehen vor, dass eine oder mehrere der Schornsteinstufen
als Fertigteil ausgebildet oder aus einem oder mehreren Fertigteilen gebildet ist
bzw. sind.
[0030] Es kann vorgesehen sein, dass die erste Schornsteinstufe aus einem Fertigteil gebildet
und/oder als Fertigteil ausgebildet ist, vorzugsweise umfassend einen werksseitig
gelieferten ersten Schornsteinabschnitt mit werksseitig montierter Feuerstätte und/oder
mit vor Ort nachrüstbarer Feuerstätte.
[0031] Es kann vorgesehen sein, dass die zweite Schornsteinstufe aus einem Fertigteil gebildet
und/oder als Fertigteil ausgebildet ist, vorzugsweise umfassend einen werksseitig
gelieferten zweiten Schornsteinabschnitt mit werksseitig montierter Abgasreinigungseinrichtung
und/oder mit vor Ort nachrüstbarer Abgasreinigungseinrichtung.
[0032] Es kann vorgesehen sein, dass die dritte Schornsteinstufe aus einem Fertigteil gebildet
und/oder als Fertigteil ausgebildet ist, vorzugsweise umfassend einen werksseitig
gelieferten dritten Schornsteinabschnitt oder einen aus mehreren werkseitig gelieferten
geschosshohen Schornsteinabschnitten vor Ort montierbaren dritten Schornsteinabschnitt.
[0033] Von besonderem Vorteil sind Ausführungen, bei denen vorgesehen ist, dass die erste
Schornsteinstufe und die zweite Schornsteinstufe ein gemeinsames Fertigteil bilden.
Bei diesen Ausführungen ist also der Schornsteinfuß oder der Schornsteinsockel als
gemeinsames Fertigteil ausgebildet.
[0034] Besonders günstige Umsetzungen werden erhalten, wenn vorgesehen ist, dass das durch
die erste Schornsteinstufe und die zweite Schornsteinstufe gebildete gemeinsame Fertigteil
einen gemeinsamen Korpus und/oder eine gemeinsame Tragkonstruktion aufweist,
wobei vorgesehen ist,
- dass in dem gemeinsamen Korpus und/oder der gemeinsamen Tragkonstruktion die Feuerstätte
ab Werk montiert ist oder dass in den gemeinsamen Korpus und/oder der gemeinsamen
Tragkonstruktion die Feuerstätte vor Ort nachrüstbar montierbar ist, und/oder
- dass in dem gemeinsamen Korpus und/oder der gemeinsamen Tragkonstruktion die Abgasreinigungseinrichtung
ab Werk montiert ist oder in den gemeinsamen Korpus und/oder der gemeinsamen Tragkonstruktion
die Abgasreinigungseinrichtung vor Ort montierbar ist.
[0035] Der Korpus ist vorzugsweise ein Hohlkörper. Es kann vorgesehen sein, dass der gemeinsame
Korpus aus mehreren Mantelsteinen, vorzugsweise aus Beton, oder als einstückiger Körper,
vorzugsweise aus Beton ausgebildet ist.
[0036] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Figuren. Dabei zeigen
- Figur 1:
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schornsteins, in schematischer
Schnittansicht entlang einer vertikalen Längsschnittebene;
- Figur 2:
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schornsteins, in schematischer
Schnittansicht entlang einer vertikalen Längsschnittebene;
- Figur 3a:
- ein drittes Ausführungsbeispiel eines Schornsteins in schematischer Schnittansicht
entlang einer vertikalen Längsschnittebene;
- Figur 3b:
- eine Frontansicht des Ausführungsbeispiels der Fig. 3a, Ansicht in Fig. 3a von links;
- Figur 4:
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 3a im Bereich 1x;
- Figur 5:
- einen Figur 4 entsprechenden Ausschnitt, in erster abgewandelter Ausführung;
- Figur 6:
- einen Figur 4 entsprechenden Ausschnitt, in zweiter abgewandelter Ausführung;
- Figur 7:
- einen Figur 4 entsprechenden Ausschnitt einer dritten abgewandelten Ausführung;
- Figur 8:
- einen Figur 4 entsprechenden Ausschnitt einer vierten abgewandelten Ausführung;
- Figur 9:
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 3a im Bereich 2x.
[0037] Bei dem in Figur 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen
Schornstein S mit einer Feuerstätte 1x, die als Speicherfeuerstätte ausgebildet ist.
Die Feuerstätte 1x ist im Fuß des Schornsteins S integriert.
[0038] Der Schornstein S weist einen aus Beton ausgebildeten Außenmantel auf. Der Aufbau
und die genaue Ausgestaltung des Außenmantels werden nachfolgend noch näher beschrieben.
Der Schornstein S gliedert sich in drei axiale Abschnitte, im Folgenden als Schornsteinstufen
1, 2 und 3 bezeichnet.
[0039] Die untere erste Schornsteinstufe 1 enthält die Feuerstätte 1x.
[0040] Die zweite Schornsteinstufe 2 ist unmittelbar über der ersten Schornsteinstufe 1
angeordnet. Sie enthält eine Abgasreinigungseinrichtung 20. Die Abgasreinigung 20
ist in der Abgasleitung 4.2 angeordnet, die an der Feuerstätte 1x kopfseitig angeschlossen
ist und als Abgasrohr 4.2 die zweite Schornsteinstufe vertikal durchgreift. Die Abgasreinigungseinrichtung
20 ist als Modul ausgebildet und bildet mit dem Abgasrohr 4.2 der zweiten Schornsteinstufe
eine Baueinheit. Diese Baueinheit aus Abgasrohr 4.2 und Abgasreinigungseinrichtung
20 kann bereits werksseitig in der zweiten Schornsteinstufe 2 montiert sein. Sie kann
aber auch vor Ort nachrüstbar sein. Das gilt für die Baueinheit aus Abgasrohr 4.2
und Abgasreinigungseinrichtung 20, aber auch für die Abgasreinigungseinrichtung 20.
Diese kann auch alleine vor Ort im Sinne einer optionalen Nachrüstung eingebaut oder
im Sinne einer Reparatur oder Erneuerung vor Ort ausgetauscht werden.
[0041] Das Abgasrohr 4.2 weist einen seitlichen Stutzen mit einer Revisionsöffnung 4.2ö
auf. Die Revisionsöffnung 4.2ö ist mit einem abnehmbaren Verschlussdeckel 4.2öv verschlossen.
Über die Revisionsöffnung 4.2ö ist die Abgasreinigungseinrichtung 20 zugänglich.
[0042] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Figur 1 ist die erste Schornsteinstufe
1 und die zweite Schornsteinstufe 2 als eine Baueinheit mit einem gemeinsamen Korpus
100 ausgebildet. Der Korpus 100 ist ein Hohlkörper, der aus Betonmauersteinen, vorzugsweise
Mantelsteinen oder als einstückiger Betonkörper ausgebildet sein kann. Bei dem Ausführungsbeispiel
in Figur 1 wird der Innenraum des Korpus 100 durch eine horizontale Zwischenwand 100z
getrennt. Die Zwischenwand 100z trennt die erste Schornsteinstufe 1 von der zweiten
Schornsteinstufe 2. In dem unteren Teil, d. h. unterhalb der Zwischenwand 100z ist
die Feuerstätte 1x angeordnet, und zwar derart, dass die Zwischenwand 100z auf dem
oberen Ende des Gehäuses der Speicherfeuerstätte 1x aufliegend quasi den Kopf der
Feuerstätte 1x bildet. Die Zwischenwand 100z ist mit dem Korpus 100 unmittelbar verbunden.
In dem Ausführungsbeispiel in Figur 1 ist die Zwischenwand 100z als separate horizontale
Platte ausgebildet, die auf einem an der Innenwand des Korpus 100 ausgebildeten Bund
axial abgestützt ist.
[0043] Bei abgewandelten Ausführungen ist es möglich, dass die horizontale Zwischenwand
100z nur auf der Feuerstätte, d.h. auf dem Kopf der Feuerstätte aufliegt und sich
nur dort abstützt oder, dass die horizontale Zwischenwand 100z sich nur am Korpus
100 abstützt, z.B. auf einem Bund der Innenwand des Korpus oder in die Innenwand eingreifend.
[0044] Das Abgasrohr 4.2 der zweiten Schornsteinstufe durchgreift eine Anschlussöffnung
in der Zwischenwand 100z und greift in einen nicht dargestellten kopfseitigen Anschlussstutzen
der Feuerstätte 1x ein. Das Abgasrohr 4.2 der zweiten Schornsteinstufe, das die Abgasreinigung
20 enthält, durchgreift mit seinem oberen Ende eine Öffnung im Kopf des Korpus 100
zwecks Anschluss an eine Abgasleitung 4.3, die im oberen Teil des Schornsteins der
dritten Schornsteinstufe das Abgas vertikal nach oben durch den oberen Teil des Schornsteins
ins Freie führt. Die Abgasleitung 4.3 ist als Abgasrohr ausgebildet und greift in
eine an dem Kopf des Korpus 100 abgestützte Anschlussbuchse 4.3a ein. Diese Anschlussbuchse
4.3a ist als tragende Anschlussbuchse ausgebildet, die das eingesteckte Abgasrohr
4.3 abstützt.
[0045] Durch die dritte Schornsteinstufe 3 wird der obere Teil des Schornsteins S gebildet.
Diese enthält das Abgasrohr 4.3, welches über die Anschlussbuchse 4.3a mit dem Abgasrohr
4.2 der zweiten Schornsteinstufe leitungsmäßig verbunden ist, um das Abgas durch die
dritte Schornsteinstufe hindurch und schließlich am Schornsteinkopf ins Freie zu führen.
[0046] Die dritte Schornsteinstufe 3 kann aus geschosshohen Schornsteinabschnitten zusammengesetzt
sein. Die geschosshohen Schornsteinabschnitte können als Fertigteile ausgebildet sein,
die vor Ort auf der Baustelle zusammengesetzt werden. Die dritte Schornsteinstufe
3 kann alternativ aber auch in ihrer gesamten Höhe als werksseitiges Fertigteil ausgebildet
sein. Der Außenmantel der dritten Schornsteinstufe ist wie der Außenmantel der ersten
und der zweiten Schornsteinstufe aus Betonmaterial, vorzugsweise aus Mantelsteinen.
Er kann aber auch aus einstückigen Rohrabschnitten, vorzugsweise jeweils geschosshohen
Rohrabschnitten ausgebildet sein oder auch alternativ je nach Schornsteinhöhe aus
einem einstückigen Rohrabschnitt.
[0047] In den beiden unteren Stufen, d. h. in der ersten Schornsteinstufe und in der zweiten
Schornsteinstufe sind bei dem Ausführungsbeispiel in Figur 1 im Außenmantel, d.h.
in dem gemeinsamen Korpus 100 seitlich zwei Revisionsöffnungen 100ö, 100 ö ausgebildet.
Die Revisionsöffnung 100ö in der ersten Schornsteinstufe bildet eine Zugangsöffnung
zur Ofentür 1xv der Speicherfeuerstätte 1x. Die Revisionsöffnung 100ö in der zweiten
Schornsteinstufe 2 weist einen Verschluss, z. B. eine Tür 100öv, auf und bildet einen
Zugang zu der in dem Abgasrohr 4.2 ausgebildeten Revisionsöffnung 4.2ö bzw. deren
Verschlussklappe 4.2öv. Über die Revisionsöffnung 4.2ö ist die Abgasreinigungseinrichtung
20, die im Inneren des Abgasrohrs 4.2 angeordnet ist, möglich. Zusätzlich ist über
diese Revisionsöffnung 100ö im zweiten Schornsteinabschnitt auch eine mechanische
Rußentfernungseinrichtung zugänglich, die bei dem Ausführungsbeispiel in Figur 1 durch
eine Kugelfangeinrichtung 2k mit Sperrschieber 2s gebildet ist. Der Sperrschieber
2s bildet eine Rußauffangvorrichtung bei Kehrung. Die Kugelfangeinrichtung 2k bildet
einen mechanischen Schutz der Feuerstätte bei Kehrung.
[0048] Sowohl in der dritten Schornsteinstufe 3 als auch in der zweiten Schornsteinstufe
2 sind nicht dargestellte vertikale Zuluftleitungen angeordnet, die im Gegenstrom
zur Abgasleitung 4.3 und 4.2 die Zuluft der Feuerstätte zuführen.
[0049] Bei dem in Figur 2 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen
Schornstein S, der im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel als Feuerstätte
1x eine Konvektionsfeuerstätte 1x mit Konvektionsraum aufweist. Der übrige Aufbau
des Schornsteins ist gleich wie beim ersten Ausführungsbeispiel, insbesondere ist
das Abgasrohr 4.2 des zweiten Schornsteinstufe mit der darin integrierten Abgasreinigungseinrichtung
20 gleich ausgebildet. Auch bei dem zweiten Ausführungsbeispiel in Figur 2 bildet
der Korpus 100 mit der ersten Schornsteinstufe 1 und der zweiten Schornsteinstufe
2 ein Fertigbauteil ab Werk. Das Fertigbauteil 120 ist bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
in Figur 2 anders ausgebildet als bei dem ersten Ausführungsbeispiel in Figur 1. Die
Unterschiede werden nachfolgend im Einzelnen erläutert. Die dritte Schornsteinstufe
3 ist beim ersten und zweiten Ausführungsbeispiel identisch ausgebildet.
[0050] Im Folgenden werden die Unterschiede des Fertigbauteils, welches die erste und zweite
Schornsteinstufe bildet, beschrieben, d. h. die Unterschiede dieses den Schornsteinsockel
bildenden Fertigbauteils beim zweiten Ausführungsbeispiel gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel.
[0051] Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel in Figur 2 weist der Korpus 100 einen Hohlraum
100h auf, der einen gemeinsamen Hohlraum als Aufnahmeraum der Feuerstätte 1x und des
Abgasrohrs 4.2 mit der darin angeordneten Abgasreinigungseinrichtung 20 bildet. Im
Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
keine Zwischenwand 100z vorhanden, die den Hohlraum 100h unterteilt in zwei voneinander
getrennte separate Aufnahmeräume, nämlich einen unteren Aufnahmeraum und einen oberen
Aufnahmeraum. Eine solche Unterteilung ist bei dem ersten Ausführungsbeispiel in Figur
1 der Fall, dort ist in dem Korpus 100 ein unterer Aufnahmeraum ausgebildet zur Aufnahme
der Feuerstätte 1x und getrennt durch die Zwischenwand 100z ein oberer Aufnahmeraum
zur Aufnahme des Abgasrohrs 4.2 mit der darin integrierten Abgasreinigungseinrichtung
20. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel ist, wie gesagt, ein gemeinsamer Hohlraum
100h für die erste und zweite Schornsteinstufe ausgebildet. In diesem gemeinsamen
Hohlraum 100h ist ein Konvektionsluftstrom K geführt, der durch einen Luftstrom gebildet
wird, der an der unteren Revisionsöffnung 100ö einströmt, beim Passieren an der Außenwand
der Feuerstätte 1x der Außenseite des Abgasrohrs 4.2 erwärmt wird und schließlich
an der oberen Revisionsöffnung 100ö ausströmt. In den Revisionsöffnungen 100ö, 100ö
ist jeweils ein Revisionsgitter 100kg eingesetzt.
[0052] Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel in Figur 2 erfolgt somit der Wärmetausch des
Schornsteins mit der Umgebung über den Konvektionsluftstrom, der beim Durchströmen
der ersten und der zweiten Schornsteinstufe an der Außenwand der Feuerstätte 1x und
an der Außenseite des Abgasrohrs 4.2 als warmer Luftstrom erzeugt wird und nach dem
Ausströmen über die Konvektionsöffnungen die Umgebung erwärmt. Im Unterschied dazu
wird bei dem ersten Ausführungsbeispiel, bei dem die Feuerstätte 1x als Speicherfeuerstätte
ausgebildet ist, die in der Feuerstätte erzeugte Wärme primär in dem Speicher der
Feuerstätte und gegebenenfalls auch in weiteren Speichern des Schornsteins, z.B. in
der Wandung des Schornsteins gespeichert. Die Wärmeübertragung zur Umgebung erfolgt
dann über Wärmeabstrahlung des Korpus 100 an die Umgebung.
[0053] Abgewandelte Ausführungsbeispiele, die eine Mischform der Feuerstätte 1x als Speicherfeuerstätte
und gleichzeitig als Konvektionsfeuerstätte aufweisen, sind ebenfalls vorgesehen.
Diese weisen gleich wie das Ausführungsbeispiel in Figur 1 eine Speicherfeuerstätte
auf, jedoch im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel in Figur 1 weisen sie zusätzlich
einen im Korpus 100 ausgebildetem Konvektionsraum auf, der einen Konvektionsluftstrom
K durch das Innere der ersten Schornsteinstufe 1 und der zweiten Schornsteinstufe
2 hindurch ermöglicht. Bei diesem Ausführungsbeispielen sind hierfür im Korpus 100
ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel in Figur 2 Konvektionsöffnungen 100ö vorgesehen
und zwar ebenfalls eine Konvektionsöffnung 100ö der ersten Schornsteinstufe und eine
Konvektionsöffnung 100ö in der zweiten Schornsteinstufe. Um den vertikalen Konvektionsstrom
K im Inneren der ersten und zweiten Schornsteinstufe zu ermöglichen, sind bei diesen
Ausführungsbeispielen in der Zwischenwand 100z entsprechende Durchlassöffnungen ausgebildet.
Bei dem in den Figuren 3a und 3b dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich,
gleich wie bei den Ausführungsbeispielen 1 und 2, um einen dreistufigen Schornstein
mit in der ersten Stufe angeordneter Feuerstätte 1x. Die Feuerstätte 1x ist vorzugszeise
als Speicherfeuerstätte ausgebildet. Die erste Schornsteinstufe und die zweite Schornsteinstufe
weisen einen gemeinsamen Korpus 100 auf. Der Innenraum dieses Korpus ist durch eine
horizontale Zwischenwand 100z in einen unteren Hohlraum und einen oberen Hohlraum
unterteilt. In dem unteren Hohlraum ist die Feuerstätte 1x angeordnet. Der obere Hohlraum
wird durch das Abgasrohr 4.2 durchgriffen. Das Abgasrohr 4.2 ist mit seinem unteren
Ende an der Feuerstätte 1x angeschossen und durchgreift dabei die horizontale Zwischenwand
100z. Mit seinem oberen Ende durchgreift das Abgasrohr 4.2 das Kopfende des Korpus
100 und ist an das Abgasrohr 4.3 des oberen Schornsteins, der die dritte Schornsteinstufe
bildet, angeschlossen.
[0054] In dem Abgasrohr 4.2 in der zweiten Schornsteinstufe ist eine Abgasreinigungseinrichtung
20 angeordnet, die durch eine in Figur 3 nicht dargestellte Revisionstür im Korpus
100 zugänglich ist. Das Abgasrohr 4.2 weist in diesem Bereich, in dem die Abgasreinigungseinrichtung
20 angeordnet ist, einen nicht dargestellten seitlichen Stutzen auf, der einen abnehmbaren
Verschlussdeckel aufweist, zwecks Zugänglichkeit zur Abgasreinigungseinrichtung 20
über die Revisionstür im Korpus.
[0055] Die dritte Schornsteinstufe wird, wie bei den Ausführungsbeispielen der Figuren 1
und 2, durch den oberen Schornstein gebildet, der eine tragende Außenschale 300 aufweist,
die aus einem oder mehreren einstückigen Betonkörpern, vorzugsweise übereinander angeordnete
Mantelsteine, gebildet ist. In der Außenschale 300 ist in der vertikalen Längsmittellinie
das Abgasrohr 4.3 geführt. Der Raum zwischen der Innenwand der Außenschale 300 und
der Außenwand des Abgasrohrs 4.3 ist als Zuluftkanal 5.3 ausgebildet, an dessen unterem
Ende eine Zuluftrohrleitung 5.3a angeschlossen ist, die am unteren Ende der Außenschale
300 seitlich herausgeführt ist und durch eine Öffnung im oberen Kopfende des Korpus
100 hindurch als Zuluftrohr 5.2 die zweite Schornsteinstufe im oberen Hohlraum des
Korpus 100 durchgreifend durch eine Öffnung in der horizontalen Zwischenwand 100z
hindurchgeführt ist und schließlich als Zuluftführung 5.1 an der Feuerstätte 1x angeschlossen
ist.
[0056] Figur 4 zeigt für das Ausführungsbeispiel der Figur3 die Abstützung des oberen Schornsteins
auf dem Korpus 100. Der Korpus 100 ist als zylindrischer Betonhohlkörper ausgebildet,
der an seinem oberen Ende durch ein Kopfende 100k geschlossen ist.
[0057] Die Außenschale 300 der dritten Schornsteinstufe 3 steht mit ihrem unteren Ende auf
der Oberseite des Kopfendes 100k des Korpus 100 auf. Sie ist dabei über eine Schraubenankereinrichtung
320 in dem Kopfende 100k verankert. Hierfür ist ein Schraubenanker 320a im Kopfende
100k eingelassen. An den Schraubenanker 320a ist ein Schraubende eines Spannelements
320s verschraubt. Das Spannelement 320s ist in der Außenschale entlang der vertikalen
Erstreckung der Außenschale geführt und axial abgestützt.
[0058] Das innerhalb der Außenschale angeordnete Abgasrohr 4.3 ist vorzugsweise als keramisches
Rohr, vorzugsweise aus keramischen Muffenrohren ausgebildet, die jeweils eine isolierende
Außenschale 4.3i aufweisen. Am unteren Ende des Abgasrohrs 4.3 ist ein unteres Muffenrohr
4.3m ausgebildet, das mit seinem Spitzende mit isolierendem Mantel durch ein Durchgangsloch
des Kopfendes 100k des Korpus 100 hindurchgreift. In der nach oben offenen Muffe des
Muffenrohrs 4.3m ist das Ende des keramischen Abgasrohrs 4.3 eingesteckt. Die Abstützung
des Abgasrohrs 4.3 auf der Oberseite des Kopfendes 100k des Korpus erfolgt über einen
keramischen Tragring 4.3t. Dieser ist muffenartig nach unten hin konisch erweitert.
Das obere Ende des Tragrings ist an der Außenseite der Muffe des Muffenrohrs 4.3m
abgestützt. Das untere, erweiterte Ende ist auf der Oberseite des Kopfendes 100k des
Korpus 100 abgestützt.
[0059] Bei der in Fig. 5 dargestellten abgewandelten Ausführung ist im Unterschied zu Fig.
4 zur Fixierung der Außenschale 300 auf dem Kopfende 100k des Korpus 100 anstelle
der Schraubenankereinrichtung 320 der Fig. 4 eine Befestigungseinrichtung mit Befestigungswinkel
330 vorgesehen. Der Befestigungswinkel 330 weist einen horizontalen Winkelschenkel
und einen vertikalen Winkelschenkel auf. Der horizontale Winkelschenkel liegt auf
der Oberseite des Kopfendes 100k des Korpus 100 auf und ist über einen Sicherheitsdübel
330a in dem Korpusende 100k fixiert. Der Sicherheitsdübel 330a ist in dem Kopfende
100k eingesetzt. Der vertikale Winkelschenkel liegt an der Außenseite der Außenschale
300 an und ist über ein nicht dargestelltes Befestigungselement, wie Schraube, an
der Außenseite der Außenschale fixiert.
[0060] Bei der in Fig. 6 dargestellten abgewandelten Ausführung ist im Unterschied zu Fig.
5 anstelle der Befestigungseinrichtung mit Befestigungswinkel 330, wie in Fig. 6 schematisch
dargestellt, in der Oberseite des Kopfendes 100k des Korpus 100 eine Ausnehmung 100ka
ausgebildet, in die die Außenschale 300 mit dem Abgasrohr 4.3 eingreift. Dabei steht
die untere Stirnseite der Außenschale 300 und die untere Stirnseite des Tragrings
4.3t auf dem Boden der Ausnehmung 100ka auf. Die Außenseite des in die Ausnehmung
100ka eingreifenden unteren Abschnitts der Außenschale 300 steht dabei an der Innenwandung
der Ausnehmung 100ka an, so dass ein formschlüssiger Eingriff gebildet wird.
[0061] Bei der in Fig. 7 dargestellten abgewandelten Ausführung ist im Unterschied zu Fig.
5 am unteren Ende der Außenschale 300 eine Sockelplatte 300s, vorzugsweise aus Glasfaserbeton
angeordnet. Die Sockelplatte 300s ist über eine Schraubenankereinrichtung 340 mit
Spannelement 340s am unteren Ende der Außenschale 300 fixiert. Hierfür ist in der
Sockelplatte ein Schraubenanker 340a eingelassen. Das Spannelement 340s ist in der
Außenschale in vertikaler Längsrichtung sich erstreckend angeordnet und in oder an
der Außenschale abgestützt und ist mit seinem unteren Schraubenende in dem in der
Sockelplatte 100s eingesetzten Schraubenanker 340a verschraubt. Zur Befestigung der
Außenschale 300 mit der am unteren Ende angebrachten Sockelplatte 300s auf der Oberseite
des Kopfendes 100k des Korpus 100 ist eine Befestigungseinrichtung mit Befestigungswinkel
330 angeordnet, die gleich wie die Befestigungseinrichtung mit Befestigungswinkel
330 bei der Ausführung in Fig. 5 ausgebildet ist.
[0062] Bei der in Fig. 8 dargestellten abgewandelten Ausführung ist im Unterschied zu Fig.
7 anstelle der Befestigungseinrichtung mit Befestigungswinkel 330 eine Ausnehmung
100ka in der Oberseite des Kopfendes 100k des Korpus ausgebildet. Die Außenschale
300 mit der an ihrem unteren Ende angebrachten Sockelplatte 300s in der Ausführung
gleich wie in Fig. 7 greift bei der Ausführung in Fig. 8 in die Ausnehmung 100ka formschlüssig
wie bei der Ausführung in Fig. 6 ein, so dass eine vergleichbare formschlüssige Verbindung
wie in Fig. 6 gebildet wird.
[0063] Bei der Darstellung in Fig. 9 handelt es sich um eine abgewandelte Ausführung im
Ausschnitt X2 in Fig. 3a. Im Unterschied zu der Ausführung in Fig. 3a ist die horizontale
Zwischenwand 100z in Fig. 9 aufliegend auf einem Bund gelagert, der der Innenwandung
des Korpus 100 ausgebildet ist. Die horizontale Zwischenwand 100z ist dabei mit Abstand
von der Oberseite der Feuerstätte 1x angeordnet. Die horizontale Zwischenwand 100z
weist gleich wie in Fig. 3 ein Durchgangsloch für den Durchgriff des Abgasrohrs 4.2
und ein Durchgangsloch für den Durchgriff des Zuluftrohrs 5.2 auf. Die horizontale
Zwischenwand 100z ist in Figur 9 gleich wie in Fig. 3a als Platte ausgebildet. Sie
kann vorzugsweise aus einem anderen Material als der Korpus ausgebildet sein, vorzugsweise
als wärmeisolierende Platte, z.B. Verbundplatte. Sie kann aber auch aus Metall oder
Keramikmaterial ausgebildet sein. Sie kann auch aus demselben Material wie der Korpus
ausgebildet sein, z.B. aus Beton.
[0064] Die Ausgestaltung der Figuren 3ff können bei den Ausführungsbeispielen der Figur
1 und/oder Figur 2 realisiert werden.
[0065] Sämtliche Ausführungsbeispiele können in bevorzugter Ausführung in der zweiten Schornsteinstufe
eine Abgasreinigungseinrichtung aufweisen. Diese ist aber nicht zwingend. Die Ausführungsbeispiele
können mit und ohne Abgasreinigungseinrichtung ausgeliefert werden.
Bezugszeichenliste
[0066]
- S
- Schornstein
- 1
- erste Schornsteinstufe
- 1x
- Feuerstätte
- 1xv
- Verschlusselement der Feuerstätte, Tür
- 1xa
- Öffnung im Korpus 100 in der ersten Schornsteinstufe 1
- 1xb
- Öffnung im Korpus 100 in der ersten Schornsteinstufe 1
- 1xc
- Zugangsöffnung im Korpus in der ersten Schornsteinstufe 1 zur Tür der Feuerstätte
1x
- 2
- zweite Schornsteinstufe
- 2s
- Sperrschieber
- 2k
- Kugelfangeinrichtung
- 3
- dritte Schornsteinstufe
- 300
- Außenschale aus Betonkorpus oder Mantelstein
- 300s
- Sockelplatte
- 320
- Schraubenankereinrichtung
- 320s
- Spannelement
- 320a
- Schraubenanker
- 330
- Befestigungswinkel
- 330a
- Sicherheitsdübel
- 340
- Schraubenankereinrichtung
- 340a
- Schraubenanker
- 340s
- Spannelement
- 4.2
- Abgasleitung in der zweiten Schornsteinstufe, Abgasrohr
- 4.2ö
- Öffnung in der Abgasleitung 4.2
- 4.3
- Abgasleitung in der dritten Schornsteinstufe, Abgasrohr
- 4.3i
- Isolationsmantel 4.3
- 4.3a
- Anschlussbuchse
- 4.3ö
- Öffnung in 4.3
- 4.3m
- Muffenrohr
- 4.3t
- Tragring
- 5.1
- Zuluftrohr (in Schornsteinstufe 1)
- 5.2
- Zuluftrohr (in Schornsteinstufe 2)
- 5.3
- Zuluftführung, Zuluftkanal (in Schornsteinstufe 3)
- 5.3a
- Zuluftrohrleitng
- 20
- Abgasreinigungseinrichtung, Abgasreinigungsmodul
- 100
- Betonbauelement, Korpus
- 100k
- Kopfende des Korpus
- 100ka
- Ausnehmung
- 100h
- Hohlraum in 100
- 100ö
- Revisionsöffnung in 100
- 100kg
- Konvektionsgitter
- 100öv
- Verschluss der Öffnung, Tür, Klappe
- 100z
- Zwischenwand in 100
- 120
- Fertigbauelement
- K
- Konvektionsluftströmung
- R
- Wärmestrahlung
1. Schornstein,
umfassend:
- eine untere erste Schornsteinstufe (1), die eine Feuerstätte aufweist,
- eine über der ersten Schornsteinstufe (1) angeordnete zweite Schornsteinstufe (2)
mit einem an die Feuerstätte angeschlossenen ersten Abschnitt (4.1) einer Abgasleitung,
- eine über der zweiten Schornsteinstufe (2) angeordnete dritte Schornsteinstufe (3),
die als oberer Schornstein ausgebildet einen zweiten Abschnitt (4.2) der Abgasleitung
aufweist, der an den ersten Abschnitt (4.1) der Abgasleitung angeschlossen ist, um
das Abgas vertikal nach oben aus dem Schornstein ins Freie zu führen,
wobei vorgesehen ist,
- dass die erste Schornsteinstufe (1) und die zweite Schornsteinstufe (2) eine gemeinsame
Baueinheit bilden, die einen gemeinsamen Korpus (100) aufweist,
- dass die dritte Schornsteinstufe (3) eine tragende Außenschale (300) aufweist, die
einen sich vertikal erstreckenden Innenraum umgibt, in dem sich der zweite Abschnitt
(4.2) der Abgasleitung erstreckt,
- dass der Korpus (100) als Betonkörper ausgebildet ist, der eine seitliche Wandung
aufweist, die einen sich vertikal erstreckenden Innenraum vollständig oder teilweise
umgibt, und ein den Innenraum übergreifendes Kopfende (100k) aufweist.
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kopfende (100k) des Korpus (100) mit der seitlichen Wandung des Korpus einstückig
ausgebildet ist und dass die tragende Außenschale (300) der dritten Schornsteinstufe
(3) auf dem Kopfende (100k) des Korpus (100) abgestützt und über eine Befestigungseinrichtung
mit dem Kopfende (100k) des Korpus (100) verbunden ist,
i) indem die Befestigungseinrichtung eine Schraubenankereinrichtung (320, 340) aufweist,
umfassend Spannelemente (320s, 340s), die in Längserstreckungsrichtung der Außenschale
(300) an oder in der Außenschale (300) geführt und abgestützt sind und in dem Kopfende
(100k) des Korpus (100) über im Kopfende (100k) eingelassene Schraubenanker (320a,
340a) verankert sind,
und/oder
ii) indem die Befestigungseinrichtung eine Winkeleinrichtung (330) aufweist, umfassend
einen ersten Winkelschenkel, der mit der Außenschale (300) über ein separates Befestigungselement,
wie Schraube fixiert ist und einen zweiten Winkelschenkel der mit dem Kopfende (100k)
des Korpus über separates Befestigungselement, z.B. Schraube fixiert ist;
und/oder
iii) indem die Befestigungseinrichtung durch eine Erhebung und/oder Vertiefung aufweisende
Ausformung (100ka) der Oberseite des Kopfendes (100k) des Korpus (100) gebildet ist,
die mit dem unteren Ende der Außenschale (300) formschlüssig ineinandergreifend zusammenwirkt.
2. Schornstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der in der dritten Schornsteinstufe (3) aufgenommene zweite Abschnitt (4.2) der Abgasleitung
als Abgasrohr, vorzugsweise Keramikrohr ausgebildet ist, das auf dem Kopfende (100k)
des Korpus (100) abgestützt ist.
3. Schornstein nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abgasrohr (4.3) an seinem unteren Ende mit einer Muffeneinrichtung zusammenwirkt,
welche ein Muffenrohr (4.3m) aufweist, das mit seinem Spitzende das Kopfende des Korpus
(100) durchgreift und mit seinem Muffenende das untere Ende des Abgasrohrs (4.3) aufnimmt.
4. Schornstein nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Muffenrohr (4.3m) über einen Tragring (4.3t), vorzugsweise konischer Tragring,
auf dem Kopfende (100k) des Korpus (100) abgestützt ist, indem das obere Ende des
Tragrings (4.3t) an der Außenseite der Muffe des Muffenrohrs (4.3m) angreift und das
untere Ende des Tragrings (4.3t) auf der Oberseite des Kopfendes (100k) des Korpus
(100) abgestützt ist.
5. Schornstein nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abgasrohr (4.3) der dritten Schornsteinstufe (3) aus mehreren Muffenrohren zusammengesetzt
ist.
6. Schornstein nach einem der vorangehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
dass die tragende Außenschale (300) der dritten Schornsteinstufe (3) unmittelbar auf dem
Kopfende (100k) des Korpus (100) oder mittelbar über eine Sockelplatte (300s) auf
dem Kopfende (100k) des Korpus (100) abgestützt ist.
7. Schornstein nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenschale (300) der dritten Schornsteinstufe (3) aus mehreren übereinander
angeordneten Mantelsteinen, vorzugsweise Leichtbetonmantelsteinen, ausgebildet ist,
wobei der unterste Mantelstein an seiner Unterseite eine angrenzende Sockelplatte
(300s) aufweist, und die Sockelplatte (300s) mit den Mantelsteinen über eine Spanneinrichtung
(340) verbunden ist.
8. Schornstein nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spanneinrichtung Spannelemente (340s) aufweist, die in Längsrichtung der Mantelsteine
an oder in der Wandung der Mantelsteine geführt und abgestützt sind und in der Sockelplatte
(300s) über Schraubenanker (340a) verankert sind oder die Spannelemente (340s) die
Sockelplatte (300s) durchgreifen, in dem Kopfende (100k) des Korpus (100) über Schraubenanker
(340a) verankert sind.
9. Schornstein nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungseinrichtung, die gemäß ii) des Anspruchs 1 eine Winkeleinrichtung
(330) aufweist, derart ausgebildet ist, dass der erste Winkelschenkel an der Außenseite
der Sockelplatte (300s) über separates Befestigungselement, z.B. Schraube fixiert
ist und der zweite Schenkel mit dem Kopfende (100k) des Korpus (100) über separates
Befestigungselement, z.B. Schraube fixiert ist.
10. Schornstein nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungseinrichtung, die gemäß iii) des Anspruchs 1 durch eine, eine Erhebung
oder Vertiefung aufweisende Ausformung (100ka) der Oberseite des Kopfendes (100k)
des Korpus (100) gebildet ist mit dem unteren Ende der Sockelplatte (300s) formschlüssig
ineinandergreifend zusammenwirkt.
11. Schornstein nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Korpus (100) eine horizontale Zwischenwand (100z) angeordnet ist, die den
Hohlraum im Innenraum des Korpus (100) in einen unteren Raum und einen oberen Raum
unterteilt, wobei in dem unteren Raum die Feuerstätte (1x) angeordnet ist und in dem
oberen Raum der die Zwischenwand (100z) durchgreifende erste Abschnitt (4.1) der Abgasleitung
sich erstreckt, oder
dass der Hohlraum im Innenraum des Korpus (100) einen gemeinsamen Hohlraum (100h) als
Aufnahmeraum der Feuerstätte und des ersten Abschnitts (4.2) der Abgasleitung bildet.
12. Schornstein nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dritte Schornsteinstufe (3) eine Zuluftleitung (5.3) aufweist, die sich parallel
und/oder konzentrisch zu dem zweiten Abschnitt (4.2) der Abgasleitung erstreckt und
die zweite Schornsteinstufe (2) durchgreift und in die erste Schornsteinstufe (1)
mündet unter Zufuhr von Zuluft zur Feuerstätte.
13. Schornstein nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zuluftleitung (5.3) sich in dem von der Außenschale (300) der dritten Schornsteinstufe
umgebenen sich vertikal erstreckenden Innenraum erstreckt und das Kopfende (100k)
des Korpus (100) durchgreift.
14. Schornstein nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zuluftleitung (5.3) am unteren Ende der Außenschale (300) der dritten Schornsteinstufe
seitlich herausgeführt ist und im Weiteren durch eine Öffnung im Kopfende (100k) des
Korpus (100) hindurchgreift.
15. Schornstein nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Schornsteinstufe eine Abgasreinigungseinrichtung aufweist.