[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur automatischen Erkennung
und Klassifizierung von akustischen Signalen in einem Überwachungsbereich zur Verhinderung
von Vandalismus und Kriminalität in Objekten bis hin zur Überwachung und frühzeitiger
Erkennung von Störungen an Maschinen, Anlagen und Systemen.
[0002] Auf verschiedenen technischen Gebieten sind unterschiedlich ausgestaltete Verfahren
und Vorrichtungen zur automatischen Erkennung und Klassifizierung von akustischen
Signalen in einem Überwachungsbereich bekannt. Überwachungssysteme zur Überwachung
einer Freifläche oder einem Bereich in einem Gebäude oder Gebäudekomplex, wobei das
Überwachungssystem eine Mehrzahl von Mikrofonen umfasst, welche in dem Überwachungsbereich
anordenbar und/oder angeordnet sind und welche zur Aufnahme von Audiosignalen eines
Objektes als Audiosignalquelle in dem Überwachungsbereich ausgebildet sind, sind seit
langem bekannt.
[0003] Aus der
DE 10 2012 211 154 A1 ein Überwachungssystem bekannt, welches ein Analysemodul zur Klassifizierung des
Audiosignals und zur Ausgabe einer Klassifikationsinformation umfasst. Die Klassifikationsinformation
ist insbesondere eine inhaltliche Beschreibung des Audiosignals und beschreibt die
Geräuschart. Im Speziellen bezeichnet die Klassifikationsinformation die Entstehungsart
des Audiosignals. Weiterhin ist ein Analysemodul vorgesehen, welches ein anliegendes
Audiosignal mit einem Muster und/oder einem abgespeicherten Audiosignal vergleicht.
Insbesondere ist das Analysemodul derart ausgebildet, ein Audiosignal als unbeabsichtigtes
Geräusch, nämlich als ein Einbruchsgeräusch und/oder als ein Beschädigungsgeräusch
und/oder als ein Störgeräusch einer Aktion des Objekts als Geräuschart zu klassifizieren.
[0004] Das Überwachungssystem ist auf die unbeabsichtigten Geräusche ausgerichtet, die die
Personen entweder nicht verhindern können (Schrittgeräusche oder Geräusche einer Aktion)
oder aus Versehen nicht ausreichend verhindern. Das Überwachungssystem umfasst ein
Lokalisierungsmodul zur Lokalisierung der Position des Objekts durch akustische Ortung
der Position der Audiosignalquelle des klassifizierten Audiosignals in dem Überwachungsbereich
über die Mikrofone und zur Ausgabe einer Positionsinformation. Dabei ist das Lokalisierungsmodul
zur Lokalisierung der Person der Audiosignalquelle des klassifizierten Audiosignals
durch akustische Kreuzortung der Audiosignalquelle, insbesondere über Laufzeitmessung
des Audiosignals von mindestens zwei und insbesondere mindesten drei Mikrofone ausgebildet.
[0005] Die Klassifikationsinformation und die Positionsinformation bilden einen Teil eines
Objektdatensatzes, wobei der Objektdatensatz als Überwachungsergebnis ausgebbar und/oder
weiterverarbeitbar ist. Hierzu umfasst das Überwachungssystem ein Auswertemodul zur
Auswertung des Objektdatensatzes und zur Generierung eines Alarmsignals, wobei es
auch vorgesehen ist, dass das Auswertemodul mindestens zwei Objektdatensätze mit unterschiedlichen
Klassifikationsinformationen zur Auswertung verwendet. Bei einer Weiterbildung weist
das Auswertemodul eine Verfolgungseinheit auf, wobei diese ausgebildet ist, aus mehreren
Objektdatensätzen einen Metadatensatz für das Objekt zu erstellen. In diesem Metadatensatz
werden beispielsweise zwei, drei, vier oder mehr mögliche Objektdatensätze des Objekts
aufgenommen und das Auswertemodul umfasst eine Filtereinheit zur Filterung des Metadatensatzes,
wobei Objektdatensätze, die einem Bewegungsmodell des Objekts widersprechen, ausgefiltert
werden. Schließlich umfasst das Überwachungssystem eine Überwachungszentrale, welche
eine Audiospeichereinrichtung aufweist oder mit dieser verbunden ist, wobei auf der
Audiospeichereinrichtung eine Audioaufnahme des Audiosignals, insbesondere des Original-Audiosignals
des klassifizierten Audiosignals abgespeichert ist.
[0006] Weiterhin ist aus der
WO 2009/104968 A1 eine Einbruchmeldeanlage bekannt, bei der nicht das hörbare Signal, sondern die unhörbaren
Signale ausgewertet werden, um die Ursache des Geräusches zu ermitteln. Hierzu wird
mit Filtern eine Trennung in Niederfrequenzsignal (Frequenzbereich von etwa 1-5 Hz)
und Hochfrequenzsignal (Frequenzbereich von etwa 5-20 Hz) vorgenommen und ein Komparator
vergleicht die Signale in den beiden Kanälen miteinander.
[0007] Aus der
DE 10 2014 012 184 B4 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zur automatischen Erkennung und Klassifizierung
von akustischen Signalen in einem Überwachungsbereich bekannt. Um das Einfließen aller
signalbeeinflussenden Faktoren in das jeweilige Erkennungsmodell zu ermöglichen, ist
hier zur Vorverarbeitung der akustischen Signale ein einen Mikrocomputer aufweisendes
akustisches Sensorsystem vorgesehen, welches mit einem Signalempfänger in Verbindung
steht, dessen Ausgangssignale parallel einem im akustischen Sensorsystem angeordneten
Modul für deren Aufzeichnung und einem Modul zur Klassifizierung zugeführt sind. Mit
dem Aufzeichnungs-Modul ist eine Aufzeichnungsdatenbank des akustischen Sensorsystems
verbunden, in welcher das Signal im Format einer Audiodatei gespeichert ist. Zum Datenaustausch
und zur Steuerung mit dem eine Schnittstelle aufweisenden akustischen Sensorsystems
steht ein Modul zur Modellbildung in Verbindung, welches über eine Schnittstelle die
Aufzeichnungen importiert, aus ihnen entsprechende Modelle erzeugt und welches über
die mit einer Modellbibliothek eines entsprechenden Sensorsystems in Verbindung steht,
in welcher das von einem Anwender in einer Trainingsphase ausgewählte Modell abgespeichert
ist. Das Klassifizierungs-Modul ist mit der Modellbibliothek verbunden und das Klassifizierungs-Modul
steht über eine weitere Schnittstelle mit einer Auswertungs-Applikation in Verbindung,
und für den Fall der Erkennung eines Signals, sendet das Klassifizierungsergebnis
an die Auswertungs-Applikation.
[0008] Die
DE 10 2017 012 007 A1 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zur universellen akustischen Prüfung
von Objekten, wobei die Vorrichtung zur akustischen Prüfung von Objekten ein Schlagwerkzeug,
ein freistehendes Mikrofon und/oder ein Körperschallmikrofon zur Erfassung des Schalls
und mit einer damit verbundenen Analyseeinrichtung zur Analyse des Schalls bis in
den Ultraschallbereich hinein umfaßt. Die Vorrichtung ist als ein Gerät ausgestaltet,
welches eine außerhalb eines Gerätegehäuses gelagerte Erregungsvorrichtung und einen
benachbart hierzu angeordneten akustischen Sensor aufweist, und innerhalb des Gerätegehäuses
mittels eines handbetätigten Betriebsarten-Umschalters der Ausgang des akustischen
Sensors entweder mit einem Analysemodul oder einem Trainingsmodul verbindbar ist,
wobei der Ausgang des Trainingsmoduls mit einer Modellbibliothek verbunden ist, welche
mit dem Analysemodul in Verbindung steht.
[0009] Wie der vorstehende Stand der Technik aufzeigt, sind auf verschiedenen technischen
Gebieten unterschiedlich ausgestaltete Verfahren und Vorrichtungen zur automatischen
Erkennung und Klassifizierung von akustischen Signalen in einem Überwachungsbereich
bekannt.
[0010] In der Regel werden die Signale zur Aufzeichnung und zum Vergleich mit einem in einer
Bibliothek vorher eingespeicherten Referenzmuster einer zentralen Stelle zugeführt,
was zu einem erheblichen Aufwand bei der Aufzeichnung und Klassifikation (feste modellbasierte
Referenz-Klassifikation oder gelernte Referenz-Klassifikation aus den vorangegangenen
Klassifikationen) führt. Deshalb fehlen in der Praxis kostengünstige Verfahren und
Vorrichtungen in Hinblick auf das Einfließen aller signalbeeinflussenden Faktoren
in das jeweilige Erkennungsmodell, insbesondere unter Berücksichtigung der aktuellen
Situation und einfachen Konfiguration bzw. Adaption in einer Trainingsphase durch
den Anwender/Benutzer.
[0011] Die relevanten Signale beeinflussenden Faktoren werden in dem bekannten Stand der
Technik nicht oder falsch berücksichtigt, zudem nimmt der Anwender in einer Trainingsphase
subjektiven Eingriff auf diesen wichtigen Teil der Akustik-Modell-Erzeugung. Dies
ist von Anwender zu Anwender mehr oder weniger Ziel führend und eigentlich unnötig.
[0012] . Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von bekannten Verfahren und Vorrichtungen
zur automatischen Erkennung und Klassifizierung von akustischen Signalen in einem
Überwachungsbereich, diese derart auszugestalten, dass bei der Konfiguration durch
den Anwender alle signalbeeinflussenden Faktoren mit in das jeweilige Erkennungsmodell
einfließen und alle gerätebedingten Signal beeinflussenden Faktoren, wie Bauteile
und Baugruppen, welche Herstellungstoleranzen unterliegen, einsatzortbedingte Faktoren,
wie der einsatzortbedingte individuell unterschiedliche Akustik-Hintergrund, zusammen
mit einer für alle Sensoren gleichen Akustik-Signal-Konserve für jeweils ein zu erkennendes
Geräusch mit in das jeweilige Erkennungsmodell einfließen.
[0013] Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch
1 sowie durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 7. Weitere Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.
[0014] Erfindungsgemäß wird zur Vorverarbeitung der akustischen Signale mindestens ein einen
Mikrocomputer aufweisendes akustisches Sensorsystem vorgesehen, welches mit einem
Akustik-Signalempfänger in Verbindung steht, dessen Ausgangssignale einem Modul zur
Klassifizierung zugeführt werden, welches einerseits die Ausgangssignale klassifiziert
und mit bestehenden Akustik-Modellen aus der Akustik-Modell-Bibliothek vergleicht
und im Falle von Übereinstimmung in die Akustiksignal Erkennungs-Datenbank (je nach
Einsatzart des Sensors zur weiteren Verarbeitung und Alarmierung lokal im Sensorsystem
selbst oder zentral außerhalb des Sensorsystems speichert und andererseits eine permanente
Analyse des stationären Akustik-Hintergrundes durchführt und die festgestellten akustischen
Abweichungen in der Akustiksignal-Rohdaten-Datenbank abspeichert, woraufhin nach einer
konfigurierbaren Menge solcher Abweichungen des Akustik-Hintergrundes das Modul Modellupdates
automatisch und ohne erforderliche Aktion durch den Anwender eine Akustiksignal-Modell-Datenbank
aktualisiert, in dessen Anschluss das Modul zur Klassifizierung mit einem auf die
aktuell vorherrschenden akustischen Bedingungen des Akustik-Hintergrundes arbeitet
und fortan seine Klassifizierungen mit diesem aktualisierten Akustik-Modell durchführt,
dass das Klassifizierungs-Modul mit der Modellbibliothek verbunden ist und dass das
Klassifizierungs-Modul über eine weitere Schnittstelle mit einer Auswertungs-Applikation
in Verbindung steht, und für den Fall der Erkennung eines Signals, das Klassifizierungsergebnis
an die Auswertungs-Applikation sendet, so dass das akustische Sensorsystem gleichermaßen
als Aufzeichnungssystem nur für beliebige akustische Signale des stationär unterschiedlichen
akustischen Hintergrundes des Sensors in Vorbereitung einer Trainingsphase für ein
neues oder zu aktualisierendes Akustik-Modell, als auch als Klassifizierungs-Modul
bekannter Signalmuster während einer Klassifizierungsphase dient und die dafür notwendigen
Erkennungsmodelle aus vorher aufgezeichneten für alle Sensoren gleichen Signalen und
dem jeweils unterschiedlichen akustischen Hintergrund-Signalen des jeweiligen Sensors
erzeugt und diese Modelle danach auch nur von diesem Sensorsystem zur Klassifizierung
eingesetzt werden.
[0015] Die Ausgangssignale des Akustik-Signalempfängers des akustischen Sensorsystems werden
einem Klassifizierungs-Modul mit integriertem Akustik-Hintergrund Aufzeichnungsmodul
zugeführt, welches in einer Trainingsphase aus diesen Akustik-Hintergrundsignalen
und aus den für alle Sensoren gleichen zu erkennenden Akustik-Signalen ein neues Akustikmodell
erzeugt bzw. ein bestehendes Akustikmodell aktualisiert und in der Klassifizierungsphase
diese Ausgangssignale mit bereits bekannten Signalmuster klassifiziert und vergleicht.
[0016] Vom Modul zur Modellbildung Modell-Update wird automatisch ein entsprechendes Erkennungsmodell
erzeugt und dem Klassifizierungs-Modul zur Verfügung gestellt. Jedem akustischen Sensorsystem
werden gleiche Aufzeichnungen der zu erkennenden Akustik-Signale zur Verfügung gestellt
und mit eigenen Aufzeichnungen des jeweils pro Sensor unterschiedlichen akustischen
Hintergrundes angereichert. Diese daraus resultierenden erzeugten Modelle werden danach
auch nur diesem Sensor zur Klassifizierung verwendet.
[0017] Ein Modell-Aktualisierungszyklus läuft automatisch innerhalb des Moduls Modell-Update
auf der Basis von Daten aus dem Modul Klassifizierung in einer Schleife ab und die
durch diesen Zyklus erstellten Akustik-Modelle werden durch die jeweilige Hinzunahme
der stationären akustischen Hintergrund-Abweichungen zu dem bis dato bekannten akustischen
Hintergrund des jeweiligen Sensors pro Sensorsystem gebildet und von dem jeweiligen
Sensorsystem genutzt.
[0018] Mit dem akustischen Sensorsystem ist ein angeordnetes Modul zur Modellbildung Modell-Update
verbunden. Im Sensorsystem können die beiden Module zur Klassifizierung und zur Modellbildung/Modell-Update
von der Management-Applikation aus aktiviert und deaktiviert werden. Damit ist es
möglich, die beiden Betriebsarten Training und Klassifizierung getrennt zu nutzen
oder beide parallel zu betreiben.
[0019] Jedoch wird jeweils das zu erkennende akustische Signal vorher, ohne jegliche akustische
Hintergrund-Signale und in verschiedenen einsatzbedingten Entfernungen des Sensors
zur akustischen Signalquelle, aber mit dem gleichen, später im Sensor eingesetzten
akustischen Signalempfänger aufgezeichnet und in der Akustiksignal Rohdaten Datenbank
abgespeichert. Dadurch sind diese zu erkennenden akustischen Signale für jeden Sensor
der hier beschriebenen Vorrichtung gleich und müssen dort nicht jeweils neu erzeugt
und aufgezeichnet werden. Außerdem besteht dadurch im Rahmen dieser Erfindung die
Möglichkeit die zu erkennenden akustische Signale bei Bedarf an zentraler Stelle für
jeden Sensor weiter anzureichern.
[0020] Die Vorrichtung zur Durchführung der automatischen Erkennung und Klassifizierung
von akustischen Signalen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren umfasst mindestens ein
akustisches Sensorsystem, eine Aufzeichnungsdatenbank des akustisches Sensorsystems,
Schnittstellen, die mit einem A/D-Wandler, einem Hardware-Modul-Bewegungsmelder, einen
Hardware-Modul-GPS, einen Hardware-Modul-Video-Kamera, einem Hardware-Modul-Windsensor
und einem Hardware-Modul-Regensensor verbunden sind, eine Akustik-Modell-Datenbank,
in welcher vorher akustische Modelle abgespeichert sind und ein Klassifizierungs-Modul
mit integriertem Hintergrundsignal-Aufzeichnungsmodul, das mit der Akustik-Modell-Datenbank
und mit einer Auswerte-Applikation in Verbindung steht und für den Fall der Erkennung
eines Signals, das Klassifizierungsergebnis an die Auswertungs-Applikation sendet,
so dass das akustische Sensorsystem gleichermaßen als Aufzeichnungssystem für Abweichungen
des Akustik-Hintergrundes für eine Trainingsphase als auch als Klassifizierungs-Modul
bekannter Signalmuster während einer Klassifizierungsphase dient und die dafür notwendigen
Erkennungsmodelle aus den von dem akustischen Sensorsystem vorher aufgezeichneten
Signalen und jeweils individuell in jedem Sensorsystem unterschiedlichen Akustik-Hintergrundsignalen
erzeugt und diese Modelle danach auch nur von diesem akustischen Sensorsystem zur
Klassifizierung eingesetzt werden.
[0021] Zur Vorverarbeitung der akustischen Signale ist ein einen Mikrocomputer aufweisendes
akustisches Sensorsystem vorgesehen, welches mit einem akustischen Signalempfänger
in Verbindung steht, dessen Ausgangssignale einem Modul zur Klassifizierung zugeführt
werdend, welches einerseits die Ausgangssignale klassifiziert und mit bestehenden
Akustik-Modellen aus der Akustik-Modell-Bibliothek vergleicht und im Falle von Übereinstimmungen
die Ausgangssignale in die entsprechenden Akustiksignal Erkennungs-Datenbanken der
Sensoren zur weiteren Verarbeitung und Alarmierung speichert und andererseits eine
permanente Analyse des stationären Akustik-Hintergrundes durchführt und die festgestellten
akustischen Abweichungen in der Akustiksignal Rohdaten Datenbank abspeichert, woraufhin
nach einer konfigurierbaren Menge solcher Abweichungen des Akustik-Hintergrundes das
Modul Modellupdates automatisch und ohne erforderliche Aktion durch den Anwender die
Akustiksignal Modell-Datenbank aktualisiert, in dessen Anschluss das Modul Klassifizierung
mit einem auf die aktuell vorherrschenden akustischen Bedingungen des Akustik-Hintergrundes
arbeitet und fortan seine Klassifizierungen mit diesem aktualisierten Akustik-Modell
durchführt.
[0022] Zur Vorverarbeitung der akustischen Signale ist ein einen Mikrocomputer aufweisendes
akustisches Sensorsystem vorgesehen ist, welches mit dem akustischen Signalempfänger,
dessen Ausgangssignale einem Modul zur Klassifizierung und Akustik-Hintergrundsignal-aufzeichnung
zugeführt werden, und einer Aufzeichnungsdatenbank des akustisches Sensorsystems verbunden
ist, in welcher das akustische Signal im Format einer Audiodatei gespeichert ist,
und einem Modul zur Modellbildung verbunden ist, welches aus der Aufzeichnungsdatenbank
Aufzeichnungen importiert, daraus entsprechende Modelle erzeugt und mit einer Akustik-Modell-Datenbank
des entsprechenden Sensorsystems in Verbindung steht, in welcher das akustische Modell
abgespeichert ist, und dass das Klassifizierungs-Modul mit der Akustik-Modell-Datenbank
und über eine weitere Schnittstelle mit einer Auswerte-Applikation in Verbindung steht,
und für den Fall der Erkennung eines Signals, das Klassifizierungsergebnis an die
Auswertungs-Applikation sendet, so dass das akustische Sensorsystem gleichermaßen
als Aufzeichnungssystem festgestellter akustischer Hintergrundabweichungen für eine
Trainingsphase, als auch als Klassifizierungs-Modul bekannter Signalmuster während
einer Klassifizierungsphase dient und die dafür notwendigen Erkennungsmodelle aus
vorher aufgezeichneten Signalen und akustischen Hintergrundsignalen erzeugt und diese
Modelle danach auch nur von diesem Sensorsystem zur Klassifizierung eingesetzt werden.
[0023] Das Modellupdate-Modul zur Modellbildung und -aktualisierung ist mit den akustischen
Sensorsystemen verbunden und aktiviert bzw. deaktiviert sowohl das Klassifizierungs-Modul
nach erfolgter Modellaktualisierung komplett in Form von dessen Neustart als auch
das während eines in der Verarbeitung befindlichen Akustik-Modellupdates bzgl. der
Deaktivierung /Aktivierung weiterer akustischer Aufzeichnungen von Abweichungen des
akustischen Hintergrundes des jeweiligen Sensors während und nach erfolgtem akustischem
Modellupdate.
[0024] Das Sensorsystem weist einen mit dem akustischen Signalempfänger verbundenen Verstärker
auf, dessen verstärktes Audio-Ausgangssignal einem Analog-Digital-Wandler zugeführt
ist und dass ein Mikrocomputer sowohl mit dem A/D-Wandler als auch mit mindestens
einer Schnittstelle der Schnittstellen zum Datenaustausch und zur Steuerung des Sensorsystems
über ein Netzwerk verbunden ist.
[0025] Das Sensorsystem weist einen mit dem akustischen Signalempfänger verbundenen Verstärker,
einen Analog-Digital-Wandler und einen Mikrocomputer auf, die sowohl mit dem Verstärker
und Analog-Digital-Wandler über eine erste Schnittstelle als auch mit mindestens einer
weiteren Schnittstelle zur Steuerung weiterer angeschlossener Sensorsysteme (Bewegungsmelder,
GPS, Videokamera, je nach Betriebsart Wind- und Regensensor) durch das Sensorsystem
über das Netzwerk verbunden sind.
[0026] Als akustische Signalempfänger können beispielsweise kapazitive Wandler (Kondensatormikrofone),
elektrodynamische Wandler (dynamische Mikrofone, Tonabnehmer) oder piezoelektrische
Wandler zum Einsatz kommen.
[0027] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den Vorteil auf, dass sich alle maßgeblichen
Komponenten zur Signalverarbeitung und Klassifizierung in einem intelligenten Gerät,
dem akustischen Sensorsystem, befinden. Beim erfindungsgemäßen Verfahren dient das
Sensorsystem als Aufzeichnungssystem für standortabhängig des Sensors unterschiedliche
Akustik-Hintergründe und der im Sensorsystem vorher gespeicherten und nicht nochmals
auszuzeichnenden Erkennungs-Akustik-Signalaufzeichnungen für eine Trainingsphase,
als auch als Klassifizierungs-Modul bereits modellierter und damit bekannter Signalmuster
während der Klassifizierungsphase.
[0028] Während der Klassifizierungsphase werden durch die aktuellen akustischen Eingangssignale,
die Modellparameter des zugrundeliegenden Erkennungsmodells adaptiert. Dies, aber
vor allem die permanente und automatische Akustik-Modellaktualisierung durch das Modul
Modell-Update führt dazu, dass die Erkennungsmodelle im Laufe des Betriebes ständig
und vor allem automatisch ohne Zutun des Anwenders optimiert werden. Der akustische
Sensor lernt also dadurch völlig selbständig dazu und ermöglicht bzw. verbessert dadurch
die Qualität der Klassifizierung unter verschiedensten akustischen Bedingungen.
[0029] Ein entscheidender Vorteil der Erfindung im Vergleich zum aktuellen Stand der Technik
ist, dass jedes akustisches Sensorsystem gleiche Erkennungs-Akustik-Signaldaten und
seine eigenen Aufzeichnungen bezüglich der jeweils unterschiedlichen akustischen Hintergründe
jedes Sensorsystems zur Modellbildung nutzt und dieses Modell danach auch nur von
diesem Gerät zur Klassifizierung eingesetzt wird. Dadurch wird erreicht, dass alle
Signale beeinflussenden Faktoren mit in das jeweilige Erkennungsmodell einfließen
und dem Anwender auf überraschend einfache Art und Weise die Konfiguration in der
Trainingsphase ermöglicht wird.
[0030] Vor allem die permanente und automatische Akustik-Modellaktualisierung durch das
Modul Modell-Update führt dazu, dass die Erkennungsmodelle im Laufe des Betriebes
ständig und vor allem automatisch ohne Zutun des Anwenders optimiert werden. Der akustische
Sensor lernt also dadurch völlig selbständig dazu und ermöglicht bzw. verbessert dadurch
die Qualität der Klassifizierung unter verschiedensten akustischen Bedingungen.
[0031] Weitere Vorteile und Einzelheiten lassen sich der nachfolgenden Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung Figur
1 entnehmen.
[0032] Die Fig. 1 zeigt die Netzstruktur und eine Übersicht aller Komponenten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die allgemeine Struktur einer Vernetzung von akustischen Sensoren nach
und eine Ausführungsform für die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
[0033] Die Fig. 1 zeigt eine Übersicht aller Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Der Akustik-Signalempfänger
1, insbesondere ein Mikrofon, empfängt ein akustisches Signal und leitet dieses über
einen angeschlossenen Verstärker und A/D-Wandler
2 zu einem akustischen Sensorsystem
S weiter. Im Sensorsystem
S wird das Signal einem Klassifizierungs-Modul
8 zur Klassifizierung zugeführt. Ein in das Klassifizierungs-Modul
8 integriertes Aufzeichnungsmodul hat die Aufgabe, eine permanente Analyse des stationären
Akustik-Hintergrundes durchzuführen und die festgestellten akustischen Abweichungen
in der Akustik-Rohdatenbank
10 abzuspeichern.
[0034] Über die Schnittstellen
S1, S2, S3, S4, S5 und
S6 sind jeweils ein A/D-Wandler
2, ein Hardware-Modul-Bewegungsmelder
3, ein Hardware-Modul-GPS
4, ein Hardware-Modul-Video-Kamera
5, ein Hardware-Modul-Windsensor
6 und einem Hardware-Modul-Regensensor
7 mit Sensor-Microcomputer
S-MC verbunden. Des Weiteren ist der Sensor-Microcomputer
S-MC mit der Management-Applikation
14 und der Hardware-Modul-Stromversorgung
15 verbunden.
[0035] Mit dem Sensorsystem
S ist weiterhin eine Zentraleinheit
Z über ein Computernetzwerk
16 mit dem Sensorsystem
S verbunden. Die Zentraleinheit
Z enthält einen zentralen Microcomputer
Z-MC enthält, der eine Management-Applikation
14, eine Auswerte-Applikation
13 und eine Akustik-Erkennungsdatenbank
17 umfasst, wobei an den zentralen Microcomputer
Z-MC ein Hardware-Modul Stromversorgung
15, ein Hardware-Modul Wind-Sensor
6 und ein Hardware-Modul Regensensor
7 angeschlossen ist.
[0036] Der Klassifizierungs-Modul
8 steht für seine Aufgabe, das Eingangssignal zu klassifizieren, mit einer Modellbibliothek
11 in Verbindung. Die Akustik-Modell-Datenbank
11 umfasst die akustischen Modelle aller bekannten Signale. Ist keine Akustik-Modell-Datenbank
11 vorhanden, kann der Klassifizierungs-Modul
8 nicht arbeiten. Zur Erzeugung einer Akustik-Modell-Datenbank
11 werden die für das Sensorsystem
S vorher erzeugten Audio-Aufzeichnungen der Rohdaten-Zielgeräusche aus der Akustik-Rohdatenbank
10 herangezogen.
[0037] Das Modul zur Modellbildung/Modell-Update
9 importiert die Audio-Aufzeichnungen für die zu erkennenden Zielgeräusche aus der
Akustik-Rohdatenbank
10, erzeugt aus ihnen und den entsprechenden Hintergrundaufzeichnungen entsprechende
Akustik-Modelle und legt diese in der Akustik-Modell-Datenbank
11 des entsprechenden Sensorsystems
S ab. Jedes Sensorsystem
S hat sein eigenes Modellupdate-Modul
9. Wenn der Klassifizierungs-Modul
8 ein Akustik-Signal erkannt hat, sendet er das Klassifizierungsergebnis an eine Management-Applikation
14. Diese Applikation
14 ist für die weitere Verarbeitung dieser Informationen zuständig und kann entsprechende
Aktionen, wie z. B. Alarmierung oder Steuerungsaufgaben ausführen.
[0038] Im Sensorsystem
S können die beiden Klassifizierungs-Module
8 und Modellupdate-Module
9 von der Management-Applikation
14 aus aktiviert und deaktiviert werden. Damit ist es möglich, die beiden Betriebsarten
Training und Klassifizierung getrennt zu nutzen oder beide parallel zu betreiben.
Durch den Parallelbetrieb beider Module ist es möglich, in der Klassifizierungsphase
auch abweichende und bis dato dem System noch unbekannte Hintergrund-Signale mit aufzuzeichnen,
welche später dazu genutzt werden können, vorhandene Akustik-Modelle in der Akustik-Modell-Datenbank
11 bezüglich der Verbesserung der Erkennung zu erweitern.
[0039] Der untere Teil von Fig. 1 zeigt die allgemeine Struktur der Zentralisierung und
Vernetzung von akustischen Sensorsysteme
S. Im einzelnen weist es das Sensorsystem
S auf, welches mit dem Akustik-Signalempfänger
1 in Verbindung steht, dessen Ausgangssignale einem Klassifizierungs-Modul
8 zugeführt sind, welches einerseits die Ausgangssignale klassifiziert und mit bestehenden
Akustik-Modellen aus der Akustik-Modell-Datenbank
11 vergleicht und im Falle von Übereinstimmung in die Akustik-Erkennungsdatenbank
12 und/oder
17 je nach Betriebsart zur weiteren Verarbeitung und Alarmierung speichert und andererseits
eine permanente Analyse des stationären Akustik-Hintergrundes durchführt und die festgestellten
akustischen Abweichungen in der Akustik-Rohdatenbank
10 abspeichert.
[0040] Arbeitet das Sensorsystem
S hierbei nicht im Single-Sensor-Betrieb, so werden u.a. alle Erkennungsergebnisse
über das Computernetzwerk
16 in die Akustik-Erkennungsdatenbank
17 abgespeichert. Die Grundlage der Vernetzung einer Sensordomäne bildet ein klassisches
lokales Computernetzwerk LAN
16 oder die drahtlose Variante WLAN, beide Module sind integrierte Bestandteile des
Mikrocomputers
S-MC.
[0041] Eine weitere in den Mikrocomputer integrierte Schnittstelle ist
S4. Sie dient der Ausgabe von Videosignalen an eine Videokamera oder an ein HDMI-Gerät,
wie z. B. zum Anschluss eines Monitors zur Konfiguration direkt am Sensorsystem
S. Die externen Komponenten Auswerte-Applikation
13 und Management-Applikation
14 nutzen übliche Netzwerkprotokolle zum Datenaustausch und zur Steuerung der akustischen
Sensorsysteme
S mittels des Mikrocomputers
S-MC, welcher die Voraussetzungen für Vernetzung via LAN oder WLAN bereitstellt. Durch
diese Art der Vernetzung lassen sich ganze Sensordomänen realisieren. In den Domänen
arbeiten die einzelnen Sensorsysteme
S völlig autark, lassen sich aber über klassische Netzwerkfunktionen konfigurieren
und steuern.
[0042] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Erkennungsmodelle aus vorher, sensorunabhängig
aufgezeichneten und für alle Sensorsysteme
S gleichen Akustik-Rohdaten-Signalen erzeugt. Aus diesen wird dann zusammen mit den
individuell standortabhängigen unterschiedlichen Hintergrundaufzeichnungen in jedem
Sensorsystem
S automatisch ein entsprechendes Erkennungsmodell erzeugt und dem Klassifizierungs-Modul
8 zur Verfügung gestellt.
[0043] Während einer Trainingsphase zur Modellzeugung oder Modellaktualisierung wird die
Analyse und weitere Aufzeichnung von abweichenden Hintergrund-Akustikdaten im Modul
Klassifizierungs-Modul
8 für die Zeit bis zur Bereitstellung des neuen / aktualisierten Akustikmodells durch
das Modellupdate-Modul
9 deaktiviert. Dies verhindert weitere Hintergrundaufzeichnungen, denn diese sind mit
hoher Wahrscheinlichkeit in dem gerade laufenden Modellupdate bereits mit enthalten.
[0044] Im Einzelnen steht für die Administration und Verwaltung der Sensorsysteme
S eine Management-Applikation
14 zur Verfügung. Mit dieser Applikation kann der Anwender die Konfiguration jedes Sensorsystems
S einsehen bzw. ändern, sowie auch die auf dem Sensorsystem
S laufenden Programme und Services. Ebenso besteht die Möglichkeit von hier aus den
Status der dort existierenden Akustik-Modelle einzusehen. Die Konfiguration jedes
Sensorsystems
S ist in einem eigenen Bereich und Tabelle mit in der Akustik-Modell-Datenbank
11 abgespeichert.
[0045] Die Nutzung der Management-Applikation
14 erfolgt über einen vorher anzulegenden Bot-Account eines Messenger Providers, z.B.
des Providers Telegram oder Whatsapp. Beide Anbieter-Bot-Api's werden vom Sensorsystem
S unterstützt.
[0046] In einem akustischen Klassifizierungssystem können mehrere akustische Sensorsysteme
S parallel betrieben werden. Jedes einzelne Sensorsystem
S arbeitet dabei mit einem für ihn speziell berechnetem Erkennungsmodell. Die Konfiguration
jedes Sensorsystems
S kann innerhalb der Management-Applikation
14 durch Eingabe des Kommandos "config" eingesehen bzw. geändert werden, wie beispielsweise
im Bereich "soundlv":
- a) die im Sensor aktiven Akustik-Modelle im Klartext unter Isnoise0...n" sowie deren
direkt zugeordnete Parameter "matchth" - zur Eintragung in die Akustik-Erkennungsdatenbank
(12 und/oder 17) je nach Betriebsart notwendige Anzahl von Treffern pro Erkennungssegment
- b) den für das jeweilige akustische Erkennungssignal oder alle akustische Erkennungssignale
einheitliche minimale "lo_freq" und maximale "hi_freq" Frequenz, um das Frequenzspektrum
für die Klassifizierung festzulegen
- c) die Sample Frequenz in "samplingrate" in Hz, das Abtastintervall in "samplingtime"
in s.
- d) unter "Ismainpath" der Projektpfad auf dem Sensorsystem S.
[0047] Unter einem Projekt wird eine Menge bestehend aus 1 bis n intelligenten Sensorsystemen
S verstanden. Die Sensorsysteme
S werden innerhalb von Projekten verwaltet. Alle Sensorsysteme
S werden in der Akustik-Erkennungsdatenbank
12 und/oder
17 je nach Betriebsart des Sensors in MySQL-Datenbank-Tabellen, z.B. der Tabelle "Sensor"
angelegt und administriert.
[0048] Eine jedem Sensorsystem S dort zugeordnete Customer-ID und Location-ID ordnet jeden
Sensor einem Kunden und einem Standort zu. Bei der Sensor-Betriebsart "Single-Sensor-Betrieb"
ist dies jeweils nur einer, bei Netzwerken kann die Anzahl theoretisch n betragen.
[0049] Jedes Sensorsystem
S muss in der in der Akustik-Erkennungsdatenbank
12 und/oder
17 je nach Betriebsart des Sensors -> Single-Sensor-Betrieb oder -> Multi-Sensor-Betrieb)
eingetragen sein, sonst erfolgt keine Datenbank-Aktion, wie z. Bsp. Alarmierung im
Falle einer positiven Erkennung eines Akustik-Signals. Die Eintragungen erfolgen mittels
MySQL -Datenbank-Oberfläche.
[0050] Das in der bekannten Erfindung zugrunde liegende und verwendete Hidden Markov Modell
(HMMI) zur Erzeugung von Akustik-Signal-Modellen wird von dieser Erfindung bewusst
nicht genutzt, da bei der Hidden Markov Modell (HMMI) Erzeugung von Akustik-Signal-Modellen
neben allen zu erkennenden Akustik-Signal-Modellen der zu erkennenden Zielgeräusche
auch der Akustik-Hintergrund des Sensorsystems
S als Erkennungs-Akustik-Modell mit hinterlegt werden muss und das System dann bei
der Klassifizierung / Erkennung eines Akustik-Signals eine Auswahl aus all diesen
Akustik-Modellen trifft. Dies setzt voraus, dass insbesondere im Modell Akustik-Hintergrund
sämtliche Varianten möglicher akustischer Hintergründe einhalten sein müssten, um
eine nahezu fehlerfreie Auswahl bei der Klassifizierung / Erkennung treffen zu können.
[0051] Da es jedoch unmöglich ist, sämtliche möglichen Akustik-Hintergrund-Varianten in
ein Akustik-Modell zu packen und es somit in der Praxis zu erwartenden Fehl-Erkennungen
kommen muss, wurde die gesamte Klassifizierung in der vorliegenden Erfindung durch
eine eigene Klassifizierungslösung realisiert, welche ausschließlich die nach der
Akustik-Modellierung zu klassifizierenden Akustik-Signale zur Klassifizierung und
den individuell standortabhängigen Akustik-Hintergrund jedes Sensors nur zur Veränderungsanalyse
des Hintergrundes in der Akustik-Modell-Datenbank
11 heranzieht.
[0052] Für jedes Sensorsystem
S wird ein individuelles Modell erstellt, aufgrund dessen das Sensorsystem
S dann arbeitet. Dazu wird eine/mehrere entsprechende Trainingsphase(n) benötigt, um
das Sensorsystem
S auch individuell zu konfigurieren und auf den Einsatzort anzupassen. Dies geschieht
durch das Klassifizierungs-Modul
8 und das Modellupdate-Modul
9 voll automatisch auf Basis der durch den Anwender hinterlegten Konfigurationsdaten.
[0053] In der Konfiguration im Bereich "mupdate" hinterlegten Werte wie z.B.:
- a) "maxbrecfc" legt fest, wie viele Akustik-Hintergrundsegmente in s aufgezeichnet
worden sein müssen, um eine Akustik-Modellaktualisierung zu starten;
- b) "noisemaxlen" in s legt fest, wie viel Akustik-Hintergrund-Aufzeichnungszeit pro
Hintergrund-Akustik-Modell gespeichert werden sollen, bis die ältesten Aufzeichnungen
wieder überschrieben werden;
- c) "minmatchthbg" legt fest, ab welcher minimal erkannten Anzahl von Treffern pro
Abtastintervall der bis dato bekannte Akustik-Hintergrund erkannt werden muss, um
als bekannt zu gelten;
[0054] In der Regel wird dieser Wert sehr klein gewählt, z.B. 1, wobei schon durch die Art
der Modellierung der zu erkennenden Akustik-Signale sichergestellt wird, dass nicht
ein zu erkennendes Akustik-Signal als unbekanntes Hintergrundsegment klassifiziert
wird. Eine zusätzliche Sicherheit, dies zu verhindern, stellt dieser Schwellwert dar.
[0055] Bei den zu erkennenden Akustik-Signalen werden zudem entsprechend höhere Schwellwerte
hinterlegt. Außerdem sorgt eine interne Logik im Klassifizierungs-Modul
8 dafür, dass wenn eines der Ziel-Akustik-Signale erkannt wurde, dann für diese Zeit
der Hintergrund nicht analysiert wird. Mit all diesen Maßnahmen und Automatismen wird
eine permanente und automatische Akustik-Modell-Aktualisierung in jedem Sensorsystem
S ermöglicht.
[0056] Da jedes Sensorsystem
S einen integrierten Mikrocomputer
S-MC beinhaltet, erfolgt die Kopplung der Sensorsysteme
S untereinander und mit den Management-
14 und Auswerte-Applikationen
13 über ein Computer-Netzwerk (LAN)
16 oder ein drahtloses Netzwerk (WLAN). Diese Art der Kopplung ist technisch sehr ausgereift
und ökonomisch günstig realisierbar.
[0057] Die Akustik-Signalempfänger
1, z. B. Mikrofon oder Schallwandler, werden direkt mit dem Sensorsystem
S verbunden oder befinden sich mechanisch (beispielsweise mit Schwanenhals) und durch
Audiokabel verbunden in unmittelbarer Nähe. Weiterhin ist es möglich dem Akustik-Signalempfänger
1 im Gehäuse des intelligenten Sensorsystems
S so anzuordnen, das dieser höhen- und seitenverstellbar auf den Überwachungsbereich
ausgerichtet werden kann. Gleichsam ist es ebenso möglich, den Akustik-Signalempfänger
1 für die Anwendung im Außenbereich mit einem Windschutz zu versehen, um so Clipping
bzw. Rauschen hervorgerufen durch Wind zu verringern oder ganz zu vermeiden.
[0058] Die Signalverarbeitung im akustischen Sensorsystem
S ist weitestgehend unabhängig vom eingesetzten Akustik-Signalempfänger
1. Jedoch unterscheiden sich die erzeugten Akustik-Modelle je nach verwendetem Akustik-Signalempfänger
1 und dessen mechanischen Einbau in ein Gehäuse (z.B. Windschutz) voneinander. Deshalb
müssen die für das Sensorsystem
S in der Akustik-Rohdatenbank
10 stets mit demselben Akustik-Signalempfänger
1 und dessen mechanischem Aufbau erzeugt worden sein.
[0059] Diese Tatsache stellt aber keinen großen Nachteil dar, da man die Akustik-Signal
Rohdaten in hintergrundgeräuscharmen oder -freien Umgebungen verlustfrei und unverändert
aufzeichnet und diese danach von allen verschiedenen Signalempfängerarten aufzeichnen
lässt. Auf diese Weise kann man jederzeit die Erzeugung von Akustiksignal-Rohdaten
für eine neue Signalempfängerart wiederholen und die Aufnahme dann in der Akustik-Rohdatenbank
10 des entsprechenden Sensorsystem
S abspeichern.
[0060] Ein entscheidender Vorteil der Erfindung im Vergleich zum aktuellen Stand der Technik
ist, dass jedes akustische Sensorsystem
S gleiche vorher aufgezeichnete hintergrund-geräuschfreie Akustikdaten sowie eigene
Hintergrund Akustikdaten zur Akustik-Modellbildung nutzt und dieses Modell danach
auch nur von diesem Gerät zur Klassifizierung eingesetzt wird. Dadurch fließen alle
Signale beeinflussenden Faktoren in das jeweilige Erkennungs-modell ein. Signalbeeinflussende
Faktoren sind hierbei:
- Echos, hervorgerufen durch Laufzeiten, Geometrie und Beschaffenheit des Raumes, in
welchem sich der Sensor befindet;
- Typ und Toleranz der akustischen Signalempfänger (z. B. Mikrofone) und Signalverarbeitung.
- Ortsabhängige Pegel der Eingangssignale;
- stationäre Hintergrundgeräusche.
Eventuelle nachteilige Effekte durch eine jeweilige akustische Erkennungssignalerzeugung
am Einsatzort des Sensorsystems werden dadurch vermieden. Somit ist diese Erfindung
sehr variabel und ortsungebunden einsetzbar!
[0061] Durch ein permanentes Akustik-Modell-Update, automatisch ausgelöst durch veränderten
akustischen Hintergrund besitzt die hier beschriebene Erfindung reale Praxistauglichkeit,
sowohl im Innen- als auch im Außenbereich für zu überwachende Objekte und Anlagen.
Bezugszeichenaufstellung
[0062]
- 1
- - Akustik-Signalempfänger
- 2
- - A/D-Wandler mit integriertem Verstärker
- 3
- - Hardware-Modul Bewegungsmelder
- 4
- - Hardware-Modul GPS
- 5
- - Hardware-Modul Video-Kamera
- 6
- - Hardware-Modul Wind-Sensor
- 7
- - Hardware-Modul Regen-Sensor
- 8
- - Klassifizierungs-Modul
- 9
- - Modellupdate-Modul
- 10
- - Akustik-Rohdatenbank
- 11
- - Akustik-Modell-Datenbank
- 12
- - Akustik-Erkennungsdatenbank
- 13
- - Auswerte-Applikation
- 14
- - Management-Applikation
- 15
- - Hardware-Modul Stromversorgung
- 16
- - Computer-Netzwerk
- 17
- - Akustik-Erkennungsdatenbank
- S
- - Sensorsystem
- S-MC
- - Sensor-Mikrocomputer
- Z
- - Zentraleinheit
- Z-MC
- - Zentraler Mikrocomputer
- S1, S2, S3, S4, S5, S6
- - Schnittstellen
1. Verfahren zur automatischen Erkennung und Klassifizierung von akustischen Signalen
mit mindestens einem im Überwachungsbereich angeordneten akustische Signalempfänger
und einem Modul zur Klassifizierung des akustischen Signals und Ausgabe einer Klassifikationsinformation,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Vorverarbeitung der akustischen Signale mindestens ein einen Mikrocomputer aufweisendes
akustisches Sensorsystem
(S) vorgesehen ist, welches mit einem Akustik-Signalempfänger (1) in Verbindung steht,
dessen Ausgangssignale einem Klassifizierungs-Modul
(8) zugeführt werden, welches einerseits die Ausgangssignale klassifiziert und mit bestehenden
Akustik-Modellen aus der Akustik-Modell-Datenbank
(11) vergleicht und im Falle von Übereinstimmung in die Akustiksignal Erkennungs-Datenbank
zur weiteren Verarbeitung und Alarmierung speichert und andererseits eine permanente
Analyse des stationären Akustik-Hintergrundes durchführt und die festgestellten akustischen
Abweichungen in der Akustik-Rohdatenbank
(10) abspeichert, woraufhin nach einer konfigurierbaren Menge solcher Abweichungen des
Akustik-Hintergrundes das Modellupdate-Modul
(9) automatisch und ohne erforderliche Aktion durch den Anwender in einer Akustik-Modell-Datenbank
(11) aktualisiert, in dessen Anschluss das Modul zur Klassifizierung
(8) mit einem auf die aktuell vorherrschenden akustischen Bedingungen des Akustik-Hintergrundes
arbeitet und fortan seine Klassifizierungen mit diesem aktualisierten Akustik-Modell
durchführt, wobei in einer Akustik-Modell-Datenbank
(11) des entsprechenden Sensorsystems
(S) das von einem Anwender in einer Trainingsphase ausgewählte Modell abgespeichert wird,
dass das Klassifizierungs-Modul
(8) mit der Akustik-Modell-Datenbank
(11) verbunden ist und dass das Klassifizierungs-Modul
(8) mit einer Auswerte-Applikation
(13) in Verbindung steht, und für den Fall der Erkennung eines Signal, das Klassifizierungsergebnis
an die Auswerte-Applikation
(13) sendet, so dass das akustische Sensorsystem
(S) gleichermaßen als Aufzeichnungssystem für beliebige akustische Signale während einer
Trainingsphase, als auch als Klassifizierungs-Modul
(8) bekannter Signalmuster während einer Klassifizierungsphase dient und die dafür notwendigen
Erkennungsmodelle aus den von dem Sensorsystem
(S) vorher aufgezeichneten Signalen erzeugt und diese Modelle danach auch nur von diesem
akustischen Sensorsystem
(S) zur Klassifizierung eingesetzt werden, wobei
a) die Ausgangssignale des Akustik-Signalempfängers (1) dem Klassifizierungs-Modul (8) zugeführt werden,
b) das akustische Sensorsystem (S) als Aufzeichnungssystem, realisiert im Klassifizierungs-Modul (8) nur für beliebige akustische Signale des stationär unterschiedlichen akustischen
Hintergrundes des Sensors in Vorbereitung einer Trainingsphase für ein neues oder
zu aktualisierendes Akustik-Modell, als auch als Klassifizierungs-Modul (8) bekannter Signalmuster während einer Klassifizierungsphase dient und die dafür notwendigen
Erkennungsmodelle aus vorher aufgezeichneten, für alle Sensoren des akustischen Sensorsystems
(S) gleichen Signalen und dem jeweils unterschiedlichen akustischen Hintergrund-Signalen
des jeweiligen Sensors erzeugt werden,
c) ein Anwender die Möglichkeit hat, auf den ansonsten voll automatisch ablaufenden
Prozess der Akustik-Modell-Erzeugung durch Konfiguration des akustischen Sensorsystems
(S) Einfluss zu nehmen,
d) zur Modellbildung vom Modellupdate-Modul (9) automatisch ein entsprechendes Erkennungsmodell erzeugt und dem Klassifizierungs-Modul
(8) zur Verfügung gestellt wird und
e) jedes akustische Sensorsystem (S) gleiche Aufzeichnungen bzgl. der zu erkennenden Akustik-Signale, aber ansonsten eigene
Aufzeichnungen bzgl. des jeweils pro Sensor des Sensorsystems (S) unterschiedlichen akustischen Hintergrundes nutzt und dieses Modell danach auch nur
von diesem Sensor des Sensorsystems (S) zur Klassifizierung eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
mit dem akustischen Sensorsystem (S) ein angeordnetes Modell-Update-Modul (9) zur Modellbildung verbunden ist und dass die Management-Applikation (14) den Anwender weitestgehend bei der Überwachung und Konfiguration des Sensors des
akustischen Sensorsystems (S) unterstützt, wobei ein Modell-Aktualisierungszyklus innerhalb des Modellupdate-Moduls
(9) auf der Basis von Daten aus dem Klassifizierungs-Modul (8) automatisch in einer Schleife abläuft und die durch diesen Zyklus erstellten Akustik-Modelle
durch die jeweilige Hinzunahme der stationären akustischen Hintergrund-Abweichungen
zu dem bis dato bekannten akustischen Hintergrund des jeweiligen Sensors pro Sensorsystem
(S) gebildet werden und von dem Sensor des Sensorsystems (S) genutzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das akustische Sensorsystem (S) einen Mikrocomputer aufweist, mittels dessen die Kopplung der Sensorsysteme (S) untereinander über Netzwerk (16) und der Management-Applikation (14) und einer Auswerte-Applikation (13) erfolgt und dass das Klassifizierungs-Modul (8) mit integriertem Akustik-Hintergrundsignal-Aufzeichnungsmodul und das Modell-Update-Modul
(9) von der Management-Applikation (14) aus und das Klassifizierungs-Modul (8) mit integriertem Aufzeichnungsmodul im Bedarfsfalle vom Modell-Update-Modul (9) aus aktiviert und deaktiviert werden können.
4. Vorrichtung zur Durchführung der automatischen Erkennung und Klassifizierung von akustischen
Signalen nach Anspruch 1 mit mindestens einem im Überwachungsbereich angeordneten
Akustik-Signalempfänger (1) und einem Modul zur Klassifizierung des akustischen Signals und Ausgabe einer Klassifikationsinformation,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung mindestens ein akustisches Sensorsystem (S), eine Akustik-Rohdatenbank (10) des akustisches Sensorsystems (S), Schnittstellen (S1 bis S6), die mit einem A/D-Wandler (2), einem Hardware-Modul-Bewegungsmelder (3), einen Hardware-Modul-GPS (4), einen Hardware-Modul-Video-Kamera (5), einem Hardware-Modul-Windsensor (6) und einem Hardware-Modul-Regensensor (7) verbunden sind, eine Akustik-Modell-Datenbank (11), in welcher akustische Modelle abgespeichert sind und ein Klassifizierungs-Modul (8) mit integriertem Akustik-Hintergrundsignal-Aufzeichnungsmodul umfaßt, das mit der
Akustik-Modell-Datenbank (11) und mit einer Auswerte-Applikation (13) in Verbindung steht und für den Fall der Erkennung eines Signals, das Klassifizierungsergebnis
an die Auswerte-Applikation (13) sendet, so dass das akustische Sensorsystem (S) gleichermaßen als Aufzeichnungssystem für Abweichungen des Akustik-Hintergrundes
für eine neue Trainingsphase als auch als Klassifizierungs-Modul bekannter Signalmuster
während einer Klassifizierungsphase dient und die dafür notwendigen Erkennungsmodelle
aus den von dem akustischen Sensorsystem (S) vorher aufgezeichneten Signalen und jeweils individuell in jedem Sensorsystem unterschiedlichen
Akustik-Hintergrunddaten erzeugt und diese Modelle danach auch nur von diesem akustischen
Sensorsystem (S) zur Klassifizierung eingesetzt werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Vorverarbeitung der akustischen Signale ein einen Mikrocomputer aufweisendes akustisches
Sensorsystem (S) vorgesehen ist, welches mit dem Akustik-Signalempfänger (1) in Verbindung steht, dessen Ausgangssignale einem Klassifizierungs-Modul (8) zugeführt sind, welches einerseits die Ausgangssignale klassifiziert und mit bestehenden
Akustik-Modellen aus der Akustik-Modell-Datenbank (11) vergleicht und im Falle von Übereinstimmung in die Akustik-Erkennungs-Datenbank (12 und/oder 17) je nach Betriebsart des akustischen Sensorsystem (S) zur weiteren Verarbeitung und Alarmierung speichert und andererseits eine permanente
Analyse des stationären Akustik-Hintergrundes durchführt und die festgestellten akustischen
Abweichungen in der Akustik-Rohdatenbank (10) abspeichert, woraufhin nach einer konfigurierbaren Menge solcher Abweichungen des
Akustik-Hintergrundes das Modellupdate-Modul (9) automatisch und ohne erforderliche Aktion durch den Anwender die Akustik-Modell-Datenbank
(11) aktualisiert, in dessen Anschluss das Klassifizierungs-Modul (8) mit einem auf die aktuell vorherrschenden akustischen Bedingungen des Akustik-Hintergrundes
arbeitet und fortan seine Klassifizierungen mit diesem aktualisierten Akustik-Modell
durchführt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Vorverarbeitung der akustischen Signale ein einen Mikrocomputer (S-MC) aufweisendes akustisches Sensorsystem (S) vorgesehen ist, welches mit dem Akustik-Signalempfänger (1) in Verbindung steht, dessen Ausgangssignale einem Klassifizierungs-Modul (8) zugeführt sind, welches einerseits die Ausgangssignale klassifiziert und mit bestehenden
Akustik-Modellen aus der Akustik-Modell-Datenbank (11) vergleicht und im Falle von Übereinstimmung in die Akustik-Erkennungsdatenbank (12 oder 17) je nach Betriebsart zur weiteren Verarbeitung und Alarmierung speichert und andererseits
eine permanente Analyse des stationären Akustik-Hintergrundes durchführt und die festgestellten
akustischen Abweichungen in der Akustik-Erkennungsdatenbank (12) abspeichert, woraufhin nach einer konfigurierbaren Menge solcher Abweichungen des
Akustik-Hintergrundes das Modellupdate-Modul (9) automatisch und ohne erforderliche Aktion durch den Anwender die Akustik-Modell-Datenbank
(11) aktualisiert, in dessen Anschluss das Klassifizierungs-Modul (8) mit einem auf die aktuell vorherrschenden akustischen Bedingungen des Akustik-Hintergrundes
arbeitet und fortan seine Klassifizierungen mit diesem aktualisierten Akustik-Modell
durchführt und der Modell-Aktualisierungszyklus innerhalb des Modellupdate-Moduls
(9) auf der Basis von Daten aus dem Klassifizierungs-Modul (8) automatisch und in einer Schleife abläuft.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Modell-Update-Modul (9) zur Modellbildung und Modellaktualisierung mit den akustischen Sensorsystemen (S) verbunden ist und welches das Klassifizierungs-Modul (8) sowohl während eines in der Verarbeitung befindlichen Akustik-Modellupdates bzgl.
weiterer akustischer Aufzeichnungen von Abweichungen des akustischen Hintergrundes
des jeweiligen Sensors, als auch nach erfolgtem akustischem Modellupdate aktiviert
und deaktiviert.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das akustische Sensorsystem (S) einen mit dem Akustik-Signalempfänger (1) verbundenen A/D-Wandler (2) mit integriertem Verstärker aufweist, dessen verstärktes Audio-Ausgangssignal einem
A/D-Wandler (2) zugeführt ist und dass ein Mikrocomputer (S-MC) sowohl mit dem A/D-Wandler (2) über die Schnittstelle S1 als auch über mindestens eine der Schnittstellen (S2, S3, S4, S5, S6) mit mindestens einem Hardware-Modul-Bewegungsmelder (3), einem Hardware-Modul-GPS (4), einem Hardware-Modul-Video-Kamera (5), einem Hardware-Modul-Windsensor (6) und/oder einem Hardware-Modul-Regensensor (7) zum Datenaustausch und zur Steuerung des Sensorsystems (S) über das Computernetzwerk (16) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Zentraleinheit (Z) über ein Computernetzwerk (16) mit dem Sensorsystem (S) verbunden ist und die Zentraleinheit (Z) einen zentralen Microcomputer (Z-MC) enthält, der eine Management-Applikation (14), eine Auswerte-Applikation (13) und eine Akkustik-Erkennungsdatenbank (17) umfasst, wobei an den zentralen Microcomputer (Z-MC) ein Hardware-Modul Stromversorgung (15), ein Hardware-Modul Wind-Sensor (6) und ein Hardware-Modul Regensensor (7) angeschlossen ist.