[0001] Die Erfindung betrifft eine Klemme für elektrische Leiter zur Potentialverteilung.
[0002] Zur Verteilung von elektrischen Potentialen, die oft auch nur kurz als Potentiale
bezeichnet werden, wird in der Verbindungstechnik üblicherweise ein Potential über
eine Einspeiseklemme, auf eine Vielzahl von in einer Reihe angeordneten Klemmen, die
oft auch als Reihenklemmen bezeichnet werden, verteilt. Die Verteilung von der Einspeiseklemme
über der Verteilerklemmen erfolgt üblicherweise über ein Brückenelement, das oft als
Steckbrücke, zum Einstecken in entsprechende Öffnungen an den Klemmen, ausgebildet
ist. Verschiedenartig ausgestaltete Reihenklemmen werden beispielhaft gezeigt in den
Dokumenten:
DE102017203205A1,
DE202012013526U1,
DE102014105316A1,
DE102014103059A1,
DE102014102602A1,
DE102011055760B4,
DE102008014177A1,
DE19630860C1 und
DE29514014U1.
[0003] Die zuvor genannten Klemmen, können abhängig von der spezifischen Ausgestaltung,
mindestens einen ersten und einen zweiten Kontakt aufweisen. Oftmals weisen derartige
Klemmen aber mehr Kontakte auf, wie beispielsweise vier Kontakte, und werden üblicherweise,
abhängig davon, ob ein Potential intern oder in einer Peripherie genutzt werden soll,
entweder oberhalb oder unterhalb des Brückenelements an den Kontakten angeschlossen.
Wenn die genannten Klemmen als Trennklemmen ausgebildet sind, kann das Potential zum
oberen Kontakt, also zum ersten Kontakt, für Wartungszwecke einfach durch das Öffnen
eines Trennelements, wie beispielsweise eines Trennmessers, aufgetrennt werden. Zum
unteren Kontakt, also zum zweiten Kontakt, muss bei den aus dem Stand der Technik
bekannten Klemmen, ein an der Klemme angeschlossener Leiter abgeklemmt werden. Das
Abklemmen ist oft sehr umständlich und damit auch zeitaufwändig.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Klemme bereitzustellen,
die das Durchführen von Wartungsarbeiten vereinfacht, sowie auch sicherer macht und
weiterhin einen größeren Anwendungsbereich der Klemme ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Klemme mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Danach wird eine Klemme für elektrische Leiter zur Potentialverteilung bereitgestellt,
aufweisend:
ein Einspeiseelement zum Einspeisen eines elektrischen Potentials;
zwei Trennelemente mit jeweils zumindest zwei Kontakten, wobei zumindest ein jeweiliger,
erster Kontakt der Trennelemente elektrisch mit dem Einspeiseelement in Verbindung
steht und die Trennelemente angepasst sind voneinander unabhängig schaltbar zu sein
zwischen einer Kontaktstellung, in der das jeweilige Trennelement den ersten Kontakt,
der mit dem Einspeiseelement elektrisch in Verbindung steht, mit einem jeweiligen
zweiten Kontakt elektrisch miteinander verbindet, und einer Trennstellung, in der
das jeweilige Trennelement den jeweiligen ersten Kontakt von dem jeweiligen zweiten
Kontakt elektrisch isoliert; und
ein Klemmengehäuse zum Aufnehmen des Einspeiseelements und der Trennelemente, wobei
das Einspeiseelement an dem Klemmengehäuse zwischen den Trennelementen angeordnet
ist.
[0007] Das Einspeiseelement, das auch als Kontaktpunkt oder als Einspeisestelle der Klemme
bezeichnet werden kann, zum Einspeisen des elektrischen Potential, kann eine Öffnung
aufweisen, in die ein Pol eines mehrpoligen Brückenelements eingebracht werden kann,
um das eingespeiste Potential an die jeweiligen Kontakte über die Trennelemente zu
verteilen. Das Einspeiseelement kann beispielsweise zentriert in dem Klemmengehäuse
zwischen den Trennelementen angeordnet sein. Das mehrpolige Brückenelement kann beispielsweise
mit mehreren, wie hierin beschriebenen Klemmen elektrisch in Verbindung stehen und
das Potential in die angeschlossenen Klemmen querverteilen. Das mehrpolige Brückenelement
kann auch mit zumindest einem Pol mit einer Einspeiseklemme elektrisch in Verbindung
stehen. In die Einspeiseklemme kann ein elektrischer Leiter eingebracht werden. Der
erste elektrische Leiter kann beispielsweise Strom in ein Stromnetz einspeisen und
kann einen größeren Querschnitt als die elektrischen Leiter haben, die an die Klemmen
angeschlossen werden können.
[0008] Die Klemme weist auch zwei Trennelemente mit jeweils zumindest zwei Kontakten auf,
wobei ein erster Kontakt der Trennelemente elektrisch mit dem Einspeiseelement in
Verbindung steht und die Trennelemente angepasst sind voneinander unabhängig schaltbar
zu sein zwischen einer Kontaktstellung, in der das jeweilige Trennelement den jeweiligen
ersten Kontakt mit dem jeweiligen zweiten Kontakt elektrisch miteinander verbindet,
und einer Trennstellung, in der das jeweilige Trennelement den jeweiligen ersten Kontakt
von dem jeweiligen zweiten Kontakt elektrisch isoliert.
[0009] Die Trennelemente können gleichartig aufgebaut sein und beispielsweise ein mechanisch
bewegbares Trennmittel, wie ein Trennmesser umfassen. Das Trennmittel kann ein elektrisch
leitendes Element umfassen, das zwischen dem ersten Kontakt und dem zweiten Kontakt
angeordnet und auch wieder entfernt werden kann. Beispielsweise kann das elektrische
leitende Element über einen mechanischen Schalter bewegt werden. Das Trennelement
kann alternativ oder zusätzlich auch einen Sicherungshalter umfassen, der eine Sicherung,
wie beispielsweise eine Schmelzsicherung, aufnehmen kann. Alternativ oder zusätzlich
kann das Trennelement auch einen Bauelemente-Träger zur Aufnahme von passiven Bauteilen,
wie beispielsweise zur Aufnahme von Kondensatoren, Dioden oder Widerstände, umfassen.
[0010] Der jeweils erste Kontakt der Trennelemente steht elektrisch mit dem Einspeiseelement
in Verbindung. Das Potential am jeweils zweiten Kontakt kann somit über das jeweilige
Trennelement gesteuert werden, wobei bei eingesetztem Trennelement der jeweils erste
Kontakt mit dem jeweils zweiten Kontakt elektrisch leitfähig verbunden sein kann und
bei entferntem Trennelement der jeweils erste Kontakt von dem zweiten Kontakt elektrisch
isoliert sein kann.
[0011] Das Klemmengehäuse kann als isolierendes Kunststoffgehäuse ausgebildet sein und angepasst
sein das Einspeiseelement und die Trennelemente aufzunehmen. Auch kann das Klemmengehäuse
Öffnungen aufweisen, in die Leiter eingebracht werden können, zum Anschluss an die
zweiten Kontakte und eine Öffnung zum elektrischen Kontaktieren des Einspeiseelements.
Die elektrische Verbindung zwischen dem Einspeiseelement und den jeweiligen ersten
Kontakten, kann in dem Klemmengehäuse hergestellt werden.
[0012] Das Einspeiseelement ist an dem Klemmengehäuse zwischen den Trennelementen angeordnet.
Beispielsweise kann das Einspeiseelement als Mitteleinspeisung, die auch als Mitteneinspeisung
bezeichnet werden kann, ausgestaltet sein. Die Mitteleinspeisung kann zumindest bereichsweise
in einem Brückenschacht oder als Teil eines Brückenschachts zum Anschluss eines Brückenelements,
wie einer Steckbrücke, angeordnet sein. Unter dem Begriff "Mitteleinspeisung" kann
eine Einspeisung verstanden werden, die zwischen den Trennelementen angeordnet ist.
[0013] Beispielsweise können auf oder an einer Seite des Gehäuses die Mitteleinspeisung,
sowie die jeweiligen zweiten Kontakte der Trennelemente angeordnet sein.
[0014] Die Klemme kann beispielsweise auch als Durchgangsklemme bezeichnet werden, da bei
geschlossenen Trennelementen eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen den zweiten
Kontakten bestehen kann.
[0015] Vorteilhaft können durch den Einsatz der hierin beschriebenen Klemmen Wartungsarbeiten
vereinfacht werden, da die Kontakte an den Klemmen einzeln und unabhängig voneinander
von dem Potential am Einspeiseelement getrennt werden können. Die jeweiligen Schaltzustände
können besser abgebildet werden und die hierin beschriebenen Trennelemente können
auch einen effektiven Schutz gegen unbeabsichtigtes Widereinschalten darstellen. Weiter
vorteilhaft kann jede Klemmenteilung einer hierin beschriebenen Klemme künftig zwei
Potentiale tragen, da es zwei getrennte Markierungsmöglichkeiten gibt. Beispielsweise
kann die Markierungsmöglichkeit zwischen dem ersten Kontakt und der ersten Trennstelle
in eine obere und eine untere Hälfte unterteilt sein, um die unterschiedlichen, internen
und Peripheriepotentiale zu kennzeichnen. Ferner kann auch die Markierungsmöglichkeit
die den Brückenschacht abdeckt, in Kombination mit der vorab beschriebenen Markierung,
zur Markierung der unterschiedlichen Potentiale genutzt werden. Eine weitere Möglichkeit
zur Markierung der unterschiedlichen Potentiale bieten seitlich angebrachte Markierungsmöglichkeiten
in direktem Bezug zu den jeweiligen Kontakten.
[0016] Weiterhin vorteilhaft kann eine Markierung, welche den Brückenschacht abdeckt, gleichzeitige
ein Entfernen eines eingesteckten Brückenelements verhindern.
[0017] In einem Beispiel ist das Einspeiseelement zumindest bereichsweise als zumindest
ein Brückenschacht ausgebildet und ist angepasst mit einem Brückenelement elektrisch
verbunden zu werden, zum Einspeisen des Potentials von einer benachbarten Klemme.
[0018] Unter "Brückenschacht" kann hierin ein bezüglich einer Gehäuseoberfläche tieferliegender
Kontaktbereich verstanden werden, der angepasst ist mit einem beispielsweise pinförmigen
Kontakt des Brückenelements elektrisch verbunden zu werden. Das Einspeiseelement kann
beispielsweise eine Reihe von nebeneinander angeordneten Pins umfassen und steckbar
oder schraubbar als Kammbrücker, Schachtelbrücker und/oder Querverbinder ausgestaltet
sein.
[0019] Vorteilhaft kann hierdurch eine Einspeisung über den Brückenschacht erfolgen, die
Anordnung eines separaten Einspeisekontakts kann hierdurch entfallen.
[0020] In einem Beispiel ist das Einspeiseelement als zumindest zweiteiliger Brückenschacht
ausgebildet und angepasst mit zumindest zwei Einspeisebrücken, insbesondere mit einem
Schachtelbrücker und/oder einer Mitteleinspeisung, elektrisch verbunden zu werden.
[0021] In einem Beispiel ist das Einspeiseelement auf einer Seite der Klemme zusammen mit
den zweiten Kontakten angeordnet.
[0022] Beispielsweise kann die Klemme mit einer Gehäuseseite auf einer Tragschiene montiert
sein und an der gegenüberliegenden Seite die zweiten Kontakte angeordnet sein, zum
Verbinden mit entsprechenden Leitungen.
[0023] In einem Beispiel ist das Einspeiseelement mittig, insbesondere als Mitteleinspeisung,
zwischen den zweiten Kontakten angeordnet.
[0024] In einem Beispiel ist das Einspeiseelement als Klemmkontakt oder Schraubkontakt zum
Verbinden mit zumindest einem Kontakt eines mehrpoligen Brückenelements ausgebildet.
[0025] In einem Beispiel ist der jeweilige zweite Kontakt als Schraub-, Zugfeder-, Push-in-,
Schnell-und/oder Bolzenanschlusskontakt ausgebildet.
[0026] In einem Beispiel umfasst zumindest eines der Trennelemente ein mechanisch bewegbares
Trennmittel, insbesondere ein Trennmesser, und/oder einen Sicherungshalter, zum Verbinden
und elektrischen Isolieren des jeweiligen ersten Kontakts und des jeweiligen zweiten
Kontakts.
[0027] In einem Beispiel umfasst zumindest eines der Trennelemente einen Kontakt, insbesondere
einen Steckkontakt, zum elektrischen Verbinden mit einem Sicherungsstecker.
[0028] In einem Beispiel weist das Klemmengehäuse eine Verbindungstruktur auf, die angepasst
ist zum Anflaschen eines Hebelsicherungshalters an zumindest eines der Trennelemente.
Diese Verbindungsstruktur kann wie ein Gelenk ausgeprägt sein und sorgt vorteilhaft
für die Unverlierbarkeit des schwenkbaren Hebelsicherungshalters um mindestens 90°.
Dabei kann die Gelenkstelle so dimensioniert sein, dass sie nicht über die Gehäusebreite
hinausragt, sondern in Ohrenform in der Gehäusedimension "Höhe" ausgeprägt sein.
[0029] Vorteilhaft kann der Klemme ein derartiger Hebelsicherungshalter hinzugefügt werden,
der es ermöglicht ungünstige Betriebszustände, wie einen Überlastzustand zu verhindern.
[0030] In einem Beispiel ist das Klemmengehäuse zur Schienenmontage angepasst, insbesondere
ist das Gehäuse angepasst auf einer Profiltragschiene befestigbar zur sein. Die Schiene
kann ein hutähnliches Profil haben und daher auch als Hutschiene bezeichnet werden.
Beispielsweise können mehrere Klemmengehäuse seitlich aufgeschoben und beim Aufschieben
zusammengesteckt werden oder als erstes zusammengesteckt werden und danach auf die
Profiltragschiene aufgesteckt und arretiert werden.
[0031] Alternativ kann das Klemmengehäuse auch mittels eines Klebemittels, beispielsweise
eines Klebestreifens, auf eine Fläche aufgeklebt werden.
[0032] In einem Beispiel ist der zweite Kontakt zumindest eines der Trennelemente zwei-
oder mehrteilig ausgeführt zum Anschluss von zwei oder mehreren elektrischen Leitern.
[0033] Mit der Erfindung wird auch ein Potentialverteilersystem für elektrische Leiter zur
Verteilung von Potentialen vorgeschlagen, aufweisend:
eine Einspeiseklemme zum Anschluss eines elektrischen Potentials;
zumindest eine Klemme nach einem der vorangehenden Ansprüche; und ein mehrpoliges
Brückenelement, wobei zumindest ein Kontakt des mehrpoligen Brückenelements mit dem
Einspeisekontakt der Einspeiseklemme elektrisch verbindbar ist und ein weiterer Kontakt
des mehrpoligen Brückenelements mit der Einspeiseklemme elektrisch verbindbar ist,
zum Verteilen des Potentials.
[0034] Vorteilhaft können die Einspeiseklemme und die hierin beschriebenen Klemmen durch
ein Zusammenstecken einfach und modular aneinandergereiht werden.
[0035] In einem Beispiel weist das Potentialverteilersystem eine Vielzahl von Klemmen wie
hierin beschrieben auf, wobei die jeweiligen Einspeiseelemente der Klemmen als zumindest
zweiteilige Brückenschächte ausgebildet sind; und zumindest zwei mehrpolige Brückenelemente,
die jeweils als überspringende Kammbrücken ausgebildet sind und in den Einspeiseelementen
der Klemmen anordenbar sind, um ein alternierendes Potential auf benachbarte Klemmen
zu verteilen.
[0036] Beispielsweise kann mittels des doppelten Brückenschachtes und der Verwendung von
überspringenden Kammbrücken, die beispielsweise jeweils auf 1, 3, 5, 7, usw. kontaktierend
ausgebildet sind und Einspeiseklemmen von links und rechts ein abwechselndes Potential,
zum Beispiel in wechselnder Reihenfolge wie + / -, aufgebaut werden. Vorteilhaft können
somit angeschlossene Aktoren mit beispielsweise +110V und - 110V über die Klemmen
allpolig abgeschaltet werden. Die dazu relevanten Trennstellen liegen in den Klemmenanordnungen
direkt nebeneinander, was die Zuordnung vereinfacht. Der der Erfindung zugrunde liegende
Gedanke soll nachfolgend anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1A, 1B
- schematische Ansichten von Klemmen gemäß einer Ausführungsform;
- Fig. 2A, 2B
- schematische Ansichten von Klemmen gemäß einer weiteren Ausführungsform;
- Fig. 3
- eine schematische Ansicht eines Potentialverteilersystems gemäß einer Ausführungsform;
- Fig. 4
- ein Schaltbild eines Potentialverteilersystems gemäß einer Ausführungsform;
- Fig. 5A - 5D
- schematische Ansichten einer Klemme gemäß einer Ausführungsform mit den Trennelementen
in unterschiedlichen Stellungen; und
- Fig. 6A - 6D
- schematische Ansichten von Klemmen gemäß einer Ausführungsform mit Steckbrücken.
[0037] Die Figur 1A zeigt eine isometrische Ansicht einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten
Klemmen 1A - 1N gemäß einer Ausführungsform und die Figur 1B zeigt eine Seitenansicht
einer in Figur 1A gezeigten Klemme 1A. Die gezeigten Klemmen 1A - 1N können als Durchgangsklemmen
verwendet werden.
[0038] Die gezeigten Klemmen 1A - 1N weisen ein Einspeiseelement 3 zum Einspeisen eines
elektrischen Potentials auf. In der gezeigten Ausführungsform ist das Einspeiseelement
3 zweiteilig in Form von zwei nebeneinanderliegenden Brückenschächten aufgebaut, wobei
nur ein Brückenschacht mit einem Pol eines Brückenelements 9A belegt ist. Das Brückenelement
9A ist als mehrpolige Steckbrücke gezeigt, zum Einspeisen des Potentials, bzw. zum
Verteilen des Potentials auf die benachbarten Klemmen 1N.
[0039] Das Brückenelement 9A steht, wie es in den Figuren 1A und 1B gezeigt ist mit mehreren
Klemmen 1A - 1N elektrisch in Verbindung, um das Potential in die angeschlossenen
Klemmen 1A - 1N quer zu verteilen.
[0040] Die gezeigte Klemme 1A weist auch zwei Trennelemente 5A, 5B mit jeweils zumindest
zwei Kontakten 7AA, 7AB, 7BA, 7BB auf. Wie gezeigt, steht ein erster Kontakt 7AA,
7BA der Trennelemente 5A, 5B elektrisch mit dem Einspeiseelement 3 in Verbindung und
die Trennelemente 5A, 5B sind angepasst voneinander unabhängig schaltbar zu sein zwischen
einer Kontaktstellung, in der das jeweilige Trennelement 5A, 5B den ersten Kontakt
7AA, 7BA mit einem jeweiligen zweiten Kontakt 7AB, 7BB elektrisch miteinander verbindet,
und einer Trennstellung, in der das jeweilige Trennelement 5A, 5B den ersten Kontakt
7AA, 7BA von dem jeweiligen zweiten Kontakt 7AB, 7BB elektrisch isoliert. In den Figuren
1A und 1B sind die Trennelemente 5A, 5B in der Kontaktstellung gezeigt.
[0041] Die gezeigten Trennelemente 5A, 5B sind gleichartig aufgebaut und umfassen, wie es
in den Figuren 5A - 5D deutlicher dargestellt ist, ein mechanisch bewegbares Trennmittel,
wie beispielsweise ein Trennmesser.
[0042] Das gezeigte Klemmengehäuse 11 ist als isolierendes Kunststoffgehäuse ausgebildet
und angepasst das Einspeiseelement 3 und die Trennelemente 5A, 5B aufzunehmen. Auch
weist das gezeigte Klemmengehäuse 11 Öffnungen auf, in die Leiter (nicht gezeigt)
eingebracht werden können, zum Anschluss an die zweiten Kontakte 7AB, 7BB. Wie es
in den Figuren 1A und 1B gezeigt wird, ist der zweite Kontakt 7AB an dem ersten Trennelement
5A zweiteilig ausgeführt, für die Möglichkeit zwei Leitungen separat voneinander an
den zweiten Kontakt 7AB anzuschließen. Der Anschluss an die jeweiligen zweiten Kontakte
7AB ist in der gezeigten Ausführungsform als Push-in Verbindung gezeigt.
[0043] Weiterhin weist das gezeigte Klemmengehäuse 11 eine Profilierung auf, um auf der
gezeigte Profiltragschiene 13 befestigbar zur sein.
[0044] Die Figur 2A zeigt eine isometrische Ansicht einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten
Klemmen 1A - 1N gemäß einer weiteren Ausführungsform und die Figur 1B zeigt eine Seitenansicht
einer in Figur 2A gezeigten Klemme 1A.
[0045] Die in den Figuren 2A und 2B gezeigte Ausführungsform entspricht im Wesentlichen
der bereits in den Figuren 1A und 1B gezeigten Ausführungsform und unterscheidet sich
lediglich darin, dass der jeweilige zweite Kontakt 7AB an den Trennelementen 5A, 5B
einteilig ausgeführt, für die Möglichkeit jeweils nur eine Leitung anzuschließen.
Alternativ können auch in einer weiteren Ausführungsform beidseitig mehrere Leiter
anschließbar sein.
[0046] Die Figur 3 zeigt eine schematische Ansicht eines Potentialverteilersystems gemäß
einer Ausführungsform.
[0047] In der gezeigten Ausführungsform wird eine Einspeiseklemme 2 zum Anschluss eines
elektrischen Potentials gezeigt. Weiterhin werden eine Vielzahl von Klemmen 1A - 1N
gezeigt. In der gezeigten Ausführungsform werden auch ein erstes und ein zweites Brückenelement
9A, 9B gezeigt. In der gezeigten Ausführungsform ist das erste Brückenelement 9A als
Querverteiler mit jeweils einem Pol für das Verteilen des Potentials in die Klemmen
1A - 1N und zum Verbinden der jeweiligen Einspeiseelemente 3 ausgebildet.
[0048] In der gezeigten Ausführungsform wird das zweite Brückenelement 9B dazu verwendet,
um das Potential von der Einspeiseklemme 2 auf die Klemmen 1A - 1N zu verteilen. Hierfür
ist das zweite Brückenelement 9B in einen der beiden nebeneinanderliegenden Brückenschächten
3 der Klemme 1N eingebracht.
[0049] Die Figur 4 zeigt ein Schaltbild eines Potentialverteilersystems gemäß einer Ausführungsform.
[0050] An der gezeigten Einspeiseklemme 2 können zwei elektrische Leiter (nicht gezeigt)
zur Einspeisung des Potentials angeordnet sein. Beispielsweise können die an der Einspeiseklemme
2 angeschlossen elektrischen Leiter einen größeren Querschnitt haben als die elektrischen
Leiter, die an die Klemmen 1A - 1N angeschlossen werden können. So können beispielsweise,
die an die Einspeiseklemme 2 angeschlossenen elektrischen Leiter einen Querschnitt
von bis zu 16 mm
2 haben und die elektrischen Leiter, die an die Klemmen 1A - 1N angeschlossen werden
können, können einen Querschnitt von bis zu 4 mm
2 aufweisen. Das Schaltbild der Einspeiseklemme 2 ist das Schaltbild der zuvor in Figur
3 gezeigten Einspeiseklemme 2. In dem Schaltbild wird gezeigt, dass das zweite Brückenelement
9B dazu verwendet wird, um das Potential von der Einspeiseklemme 2 auf die Klemmen
1A - 1N zu verteilen. Für das Verteilen des Potentials in die Klemmen 1A - 1N ist
die erste mehrpolige Steckbrücke 9A als Querverteiler mit jeweils einem Pol gezeigt.
Das Schaltbild für die Klemme 1A bezieht sich auf die in den Figuren 1A und 1B gezeigte
Klemme 1A. Wie gezeigt, ist der zweite Kontakt 7B an dem ersten Trennelement 5A zweiteilig
ausgeführt, für die Möglichkeit zwei Leitungen separat voneinander an den zweiten
Kontakt 7B anzuschließen.
[0051] Das Schaltbild für die Klemme 1N bezieht sich auf die in den Figuren 2A und 2B gezeigte
Klemme 1A. Wie gezeigt ist der zweite Kontakt 7AB an dem ersten Trennelement 5A einteilig
ausgeführt, um eine Leitung an den zweiten Kontakt 7AB anzuschließen.
[0052] Die Figuren 5A - 5D zeigen schematische Ansichten einer Klemme 1 gemäß einer Ausführungsform
mit den Trennelementen 5A, 5B in unterschiedlichen Stellungen.
[0053] In der Figur 5A sind das erste Trennelement 5A und das zweite Trennelement 5B in
der Kontaktstellung gezeigt. In der Figur 5B ist das erste Trennelement 5A in der
Trennstellung und das zweite Trennelement 5B in der Kontaktstellung gezeigt. In der
Figur 5C ist das erste Trennelement 5A in der Kontaktstellung und das zweite Trennelement
5B in der Trennstellung gezeigt. In der Figur 5D sind das erste Trennelement 5A und
das zweite Trennelement 5B in der Trennstellung gezeigt.
[0054] Die Figuren 6A - 6D zeigen schematische Ansichten von Klemmen 1A, 1N gemäß einer
Ausführungsform mit Brückenelementen 9A, 9B.
[0055] Wie es bereits in Figur 3 gezeigt wurde, ist das erste Brückenelement 9A als Querverteiler
mit jeweils einem Pol für das Verteilen des Potentials in die Klemmen 1A, 1N und zum
Verbinden der jeweiligen Einspeiseelemente 3 ausgebildet. Das gezeigte zweite Brückenelement
9B kann dazu verwendet werden, um das Potential von der Einspeiseklemme (nicht gezeigt)
auf die Klemmen 1A, 1 N zu verteilen. Hierfür ist das zweite Brückenelement 9B mit
einem Pol in einen der beiden nebeneinanderliegenden Brückenschächte der Klemme 1A
eingebracht.
[0056] Die Figuren 6A und 6B zeigen Ansichten mit den Brückenelementen 9A, 9B vor dem Einstecken
in die Einspeiseelemente 3 und die Figuren 6C und 6D zeigen Ansichten mit den Brückenelementen
9A, 9B nach dem Einstecken in die Einspeiseelemente 3.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 1A - 1N
- Klemme
- 2
- Einspeiseklemme
- 3
- Einspeiseelement
- 5A
- erstes Trennelement
- 5B
- zweites Trennelement
- 7AA
- erster Kontakt an erstem Trennelement
- 7AB
- zweiter Kontakt an erstem Trennelement
- 7BA
- erster Kontakt an zweitem Trennelement
- 7BB
- zweiter Kontakt an zweitem Trennelement
- 9A, 9B
- Brückenelement
- 11
- Klemmengehäuse
- 13
- Profiltragschiene
1. Klemme für elektrische Leiter zur Potentialverteilung, aufweisend:
ein Einspeiseelement (3) zum Einspeisen eines elektrischen Potentials;
zwei Trennelemente (5A, 5B) mit jeweils zumindest zwei Kontakten (7AA, 7BA, 7AB, 7BB),
wobei zumindest ein jeweiliger erster Kontakt (7AA, 7BA) der Trennelemente (5A, 5B)
elektrisch mit dem Einspeiseelement (3) in Verbindung steht und die Trennelemente
(5A, 5B) angepasst sind voneinander unabhängig schaltbar zu sein zwischen einer Kontaktstellung,
in der das jeweilige Trennelement (5A, 5B) den ersten Kontakt (7AA, 7BA), der mit
dem Einspeiseelement elektrisch in Verbindung steht, mit einem jeweiligen zweiten
Kontakt (7AB, 7BB) elektrisch miteinander verbindet, und einer Trennstellung, in der
das jeweilige Trennelement (5A, 5B) den jeweiligen ersten Kontakt (7AA, 7BA) von dem
jeweiligen zweiten Kontakt (7AB, 7BB) elektrisch isoliert; und
ein Klemmengehäuse (11) zum Aufnehmen des Einspeiseelements (3) und der Trennelemente
(5A, 5B), wobei das Einspeiseelement (3) an dem Klemmengehäuse (11) zwischen den Trennelementen
(5A, 5B) angeordnet ist.
2. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einspeiseelement (3) zumindest bereichsweise als zumindest ein Brückenschacht
ausgebildet ist und angepasst ist mit einem Brückenelement (9A, 9B) elektrisch verbunden
zu werden, zum Einspeisen des Potentials von einer benachbarten Klemme.
3. Klemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Einspeiseelement (3) als zumindest zweiteiliger Brückenschacht ausgebildet ist
und angepasst ist mit zumindest zwei Einspeisebrücken, insbesondere mit einem Schachtelbrücker
und/oder einer Mitteleinspeisung, elektrisch verbunden zu werden.
4. Klemme nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einspeiseelement (3) auf einer Seite der Klemme zusammen mit den zweiten Kontakten
(7AB, 7BB) angeordnet ist.
5. Klemme nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Einspeiseelement (3) mittig, insbesondere als Mitteleinspeisung, zwischen den
zweiten Kontakten (7AB, 7BB) angeordnet ist.
6. Klemme nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einspeiseelement (3) als Klemmkontakt oder Schraubkontakt zum Verbinden mit zumindest
einem Kontakt eines mehrpoligen Brückenelements (9A, 9B) ausgebildet ist.
7. Klemme nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige zweite Kontakt (7AB, 7BB) als Schraub-, Zugfeder-, Push-in-, Schnell-
und/oder Bolzenanschlusskontakt ausgebildet ist.
8. Klemme nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Trennelemente (5A, 5B) ein mechanisch bewegbares Trennmittel
(5A, 5B), insbesondere ein Trennmesser, und/oder einen Sicherungshalter umfasst, zum
Verbinden und elektrischen Isolieren des jeweiligen ersten Kontakts (7AA, 7BA) und
des jeweiligen zweiten Kontakts (7AB, 7BB).
9. Klemme nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Trennelemente (5A, 5B) ein Kontakt, insbesondere ein Steckkontakt,
zum elektrischen Verbinden mit einem Sicherungsstecker umfasst.
10. Klemme nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmengehäuse (11) eine Verbindungstruktur aufweist angepasst zum Anflaschen
eines Hebelsicherungshalters an zumindest eines der Trennelemente (5A, 5B).
11. Klemme nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmengehäuse (11) angepasst ist zur Schienenmontage, insbesondere auf einer
Profiltragschiene (13) befestigbar zur sein.
12. Klemme nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kontakt (7AB, 7BB) zumindest eines der Trennelemente (5A, 5B) zwei- oder
mehrteilig ausgeführt ist zum Anschluss von zwei oder mehreren elektrischen Leitern.
13. Potentialverteilersystem für elektrische Leiter zur Verteilung von Potentialen, aufweisend:
eine Einspeiseklemme (2) zum Anschluss eines elektrischen Potentials;
zumindest eine Klemme nach einem der vorangehenden Ansprüche; und
ein mehrpoliges Brückenelement (9A, 9B), wobei zumindest ein Kontakt des mehrpoligen
Brückenelements (9A, 9B) mit dem Einspeisekontakt der Einspeiseklemme (2) elektrisch
verbindbar ist und ein weiterer Kontakt des mehrpoligen Brückenelements (9A, 9B) mit
der Einspeiseklemme (2) elektrisch verbindbar ist, zum Verteilen des Potentials.
14. Potentialverteilersystem nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Klemmen nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die jeweiligen
Einspeiseelemente (3) der Klemmen als zumindest zweiteilige Brückenschächte ausgebildet
sind; und
zumindest zwei mehrpolige Brückenelemente (9A, 9B), die jeweils als überspringende
Kammbrücken ausgebildet sind und in den Einspeiseelementen (3) der Klemmen anordenbar
sind, um ein alternierendes Potential auf benachbarte Klemmen zu verteilen.