[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tragschienensystem, welches zum Anschließen
von Leuchten oder anderen elektrischen Einheiten vorgesehen ist, wobei das Tragschienensystem
eine Tragschiene mit einer länglichen Tragprofilschiene sowie mit mindestens einem
sich längs im Innenraum der Tragprofilschiene erstreckenden elektrischen Leiter aufweist.
Der elektrische Leiter ist hierbei bevorzugt Bestandteil einer sogenannten Stromschiene.
[0002] Tragschienensysteme mit einer länglichen Tragprofilschiene sowie einer in der Tragprofilschiene
gehaltenen Stromschiene sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden beispielsweise
zum Realisieren länglicher sogenannter Lichtbandsysteme genutzt. Ein bekanntes Lichtbandsystem
wird von der Anmelderin unter der Bezeichnung "TECTON" vertrieben und zeichnet sich
dadurch aus, dass Leuchten oder andere elektrische Einheiten flexibel über die gesamte
Länge des Systems hinweg an der Tragschiene positioniert werden können. Ermöglicht
wird dies dadurch, dass aufgrund einer speziellen Lagerung der Leiter der Stromschiene
diese über die im Wesentlichen gesamte Länge des Lichtbandsystems hinweg für die Verbraucher
zugänglich sind, sodass ein Kontaktieren der Leiter nicht nur an fest vorgegebenen
Positionen, sondern an beliebiger Stelle erfolgen kann. Ein derartiges Lichtbandsystem
ist beispielsweise in der
WO 2001/091250 A1 gezeigt.
[0003] Bei dem oben angesprochenen System "TECTON" sind zwei Stromschienen einander gegenüberliegend
an den beiden Seitenwänden einer nach unten offenen U-förmig gestalteten Tragprofilschiene
angeordnet. Das Kontaktieren der Leiter dieser beiden Stromschienen erfolgt dadurch,
dass die Leuchte oder allgemein der anzuschließende Verbraucher ein drehbares Kontaktierungselement
aufweist, welches von der Unterseite her über die längliche Koppelöffnung der Tragprofilschiene
in diese eingeführt und anschließend um etwa 45° verdreht wird. An dem Kontaktierungselement
angeordnete Kontakte sind hierbei derart ausgeführt, dass sie durch das Verdrehen
des Kontaktierungselements seitlich ausgeschwenkt werden und letztendlich im verdrehten
Zustand die Leiter der Stromschienen kontaktieren. Darüber hinaus erfolgt gleichzeitig
auch eine mechanische Verriegelung, sodass die Leuchte oder der Verbraucher zuverlässig
an der Tragschiene fixiert wird.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, ein Tragschienensystem
der oben genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass im Vergleich zum Stand der
Technik nochmals flexiblere Anschlussmöglichkeiten für elektrische Einheiten, also
für Leuchten oder andere Einheiten wie z.B. Sensoren oder dergleichen, ermöglicht
sind.
[0005] Die Aufgabe wird durch ein Tragschienensystem, welches die Merkmale des Anspruchs
1 aufweist, gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche.
[0006] Gemäß der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, die Tragschiene derart auszugestalten,
dass neben der standardmäßig vorgesehenen Kontaktierung der Leiter über die längliche
Koppelöffnung der Tragprofilschiene eine zusätzliche Kontaktierungsmöglichkeit besteht.
Diese wird dadurch realisiert, dass die Tragschiene eine von der Koppelöffnung getrennte
bzw. unabhängige weitere Öffnung aufweist. Ein Abgriffelement, welches Bestandteil
einer Leuchte oder eines anderen anzuschließenden elektrischen Verbrauchers ist bzw.
derart ausgestaltet ist, dass es mit einer Leuchte oder einem anderen elektrischen
Verbraucher elektrisch koppelbar ist, kann dann über diese zusätzliche Öffnung in
die Tragprofilschiene eingeführt und über einen Kontaktabschnitt mit mindestens einem
sich längs im Innenraum der Tragprofilschiene erstreckenden Leiter gekoppelt werden.
Das Abgriffelement weist dann ein Bereitstellungselement auf, welches bezüglich der
Tragschiene außerhalb bereitgestellt ist und über ein elektrisches Verbindungselement
mit dem Kontaktabschnitt elektrisch verbunden ist, um den elektrischen Abgriff des
Kontaktabschnitts über das Bereitstellungselement außen bereitzustellen. Hierdurch
besteht die Möglichkeit, Leuchten oder andere elektrische Verbraucher auf einem zweiten
Weg mit innerhalb der Tragprofilschiene verlaufenden Leitern zu verbinden, wobei im
Rahmen dieser Kontaktierung insbesondere nicht die längliche Koppelöffnung der Tragprofilschiene
genutzt werden muss. Dies führt dann beispielsweise zu dem Vorteil, dass derartige
Einheiten zusätzlich an bestimmten Positionen außerhalb der Tragschiene angeordnet
werden können und trotz allem die längliche Koppelöffnung der Tragprofilschiene über
die gesamte Länge des Tragschienensystems hinweg zur Anordnung beispielsweise von
Leuchten genutzt werden kann. Hierdurch kann beispielsweise ein sich über die gesamte
Länge des Systems hinweg lückenlos erstreckendes sogenanntes Lichtband gebildet werden,
über welches Licht in eine bestimmte Abstrahlrichtung des Tragschienensystems abgegeben
wird, wobei trotz allem noch zusätzliche elektrische Komponenten an gewünschten Positionen
der Tragschiene angeordnet und mit Leitern zur Stromversorgung und/oder Signalübermittlung
gekoppelt werden können. Die Gestaltungsmöglichkeiten für das System werden somit
im Vergleich zu bislang bekannten Lösungen deutlich erweitert.
[0007] Erfindungsgemäß wird also ein Tragschienensystem vorgeschlagen, welches aufweist:
- eine Tragschiene mit
∘ einer länglichen Tragprofilschiene mit einer Längserstreckung, welche einen Innenraum
begrenzt und eine längliche Koppelöffnung aufweist, sowie
∘ mindestens einem sich längs im Innenraum der Tragprofilschiene erstreckenden elektrischen
Leiter zum elektrischen Anschluss von Leuchten oder anderen elektrischen Komponenten
über die Koppelöffnung der Tragprofilschiene, und
- ein Abgriffelement, welches lösbar über eine von der Koppelöffnung getrennte Öffnung
der Tragprofilschiene in diese einführbar und über einen Kontaktierungsabschnitt mit
mindestens einem sich längs im Innenraum der Tragprofilschiene erstreckenden elektrischen
Leiter elektrisch koppelbar ist, wobei das Abgriffelement ferner ein Bereitstellungselement
aufweist, welches außen bezüglich der Tragschiene bereitgestellt ist und über ein
elektrisches Verbindungselement mit dem Kontaktabschnitt elektrisch verbunden ist,
um den elektrischen Abgriff des Kontaktabschnitts über das Bereitstellungselement
außen bereitzustellen.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
der die zusätzliche Kontaktierungsmöglichkeit zur Verfügung stellende Kontaktabschnitt
einen sog. Drehabgriff mit Kontaktelementen aufweist, wobei der Drehabgriff zwischen
einer Einsetzposition, in der die Kontaktelemente zurückgezogen oder eingeschwenkt
sind und in der der Kontaktabschnitt über die Öffnung in die Tragprofilschiene eingesetzt
werden kann, sowie einer Kontaktierungsposition, in der die Kontaktelemente zur Kontaktierung
mit dem oder den elektrischen Leitern ausgefahren oder ausgeschwenkt sind, bewegbar
ist. Ebenso wie die über die Koppelöffnung mit der Tragschiene zu verbindenden Leuchten
oder anderen elektrischen Verbraucher ist also auch für die zusätzliche Kontaktierungsmöglichkeit
vorgesehen, dass diese mithilfe eines Drehabgriffs erfolgt, der zumindest teilweise
- vorzugsweise im Wesentlichen vollständig - in die Tragschiene eingesetzt und hier
dann derart betätigt oder aktiviert wird, dass der bzw. die Leiter kontaktiert werden.
[0009] Vorzugsweise kann hierbei vorgesehen sein, dass der Kontaktabschnitt, insbesondere
der Drehabgriff des Kontaktabschnitts, zusätzlich mechanische Verriegelungselemente
aufweist, welche in der Kontaktierungsposition des Drehabgriffs den Kontaktabschnitt
in der Tragprofilschiene arretieren.
[0010] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass der Drehabgriff ein Basiselement aufweist,
an dem zumindest ein Kontaktelement verstellbar gelagert ist. Der Anschlusskontakt
ist hierbei an einem Kontakthalterungsteil angeordnet, welches gegenüber dem Basiselement
verstellbar gelagert ist, wobei besonders bevorzugt mehrere Rastpositionen zur definierten
Positionierung des Kontakthalterungsteils festgelegt sind. Insbesondere können an
dem Kontakthalterungsteil zwei Anschlusskontakte angeordnet sein, welche vorzugsweise
einander gegenüberliegend angeordnet sind, wobei die Anschlusskontakte dann lediglich
in einer festen Relation zueinander gegenüber dem Basiselement verstellbar sind.
[0011] Das Verbindungselement, welches für die elektrische Verbindung zwischen dem Kontaktabschnitt
und dem Bereitstellungelement verantwortlich ist, kann dabei beispielsweise in Form
eines Kabels ausgeführt sein. Auch eine starre Verbindung z.B. in Form eines sog.
Auslegers, wie dies beispielsweise von Strahlern, die an Stromschienen angeschlossen
werden, bekannt ist, könnte zum Einsatz kommen.
[0012] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Öffnung, über welche die zusätzliche Kontaktierungsmöglichkeit
bereitgestellt ist, auf einer der Koppelöffnung abgewandten Seite der Tragprofilschiene
vorgesehen ist. Da üblicherweise die Koppelöffnung zur Unterseite hin ausgerichtet
ist, bedeutet dies, dass die zusätzliche Kontaktierungsmöglichkeit gemäß der vorliegenden
Erfindung von der Oberseite der Tragschiene her besteht. Dies eröffnet insbesondere
die Möglichkeit, außerhalb der Tragschiene an deren Oberseite zusätzliche Leuchten
oder elektrische Komponenten anzuordnen. Vorzugsweise weist hierbei die Tragprofilschiene
mehrere entsprechende Öffnungen auf, welche bevorzugt längs entlang der Tragprofilschiene
verteilt angeordnet sind, vorzugsweise gleichmäßig verteilt.
[0013] Der sich im Innenraum der Tragprofilschiene erstreckende und zum elektrischen Anschluss
über die Koppelöffnung vorgesehene elektrische Leiter ist vorzugsweise Bestandteil
einer Stromschiene, welche eine sich in Längsrichtung erstreckende und aus einem isolierenden
Material bestehende Lagerungsstruktur aufweist. Diese bildet dann eine oder mehrere
längliche Nuten, in denen jeweils entsprechende elektrische Leiter aufgenommen sind.
Es kann sich hierbei insbesondere um eine Stromschiene handeln, die entsprechend in
der oben erwähnten
WO 2001/091250 A1 dargestellten Lösung ausgebildet ist.
[0014] Der Kontaktabschnitt des Abgriffelements, welches gemäß der vorliegenden Erfindung
für die zusätzliche Kontaktierungsmöglichkeit genutzt wird, kann beispielsweise dazu
ausgebildet sein, elektrische Leiter einer Stromschiene zu kontaktieren, die auch
über die Koppelöffnung der Tragprofilschiene zugänglich sind. D.h., bei dieser Lösung
werden die elektrischen Leiter einer Stromschiene sowohl zur Versorgung der über die
Koppelöffnung angeschlossenen Einheiten als auch der über die zusätzliche(n) Öffnung(en)
anzuschließenden Einheiten genutzt. Alternativ hierzu kann allerdings auch vorgesehen
sein, dass innerhalb der Tragprofilschiene, insbesondere im Bereich der zusätzlichen
Öffnung bzw. Öffnungen eine weitere Stromschiene mit kontaktierbaren Leitern angeordnet
ist, wobei der Kontaktabschnitt des Abgriffelements dann dazu ausgebildet ist, die
elektrischen Leiter dieser weiteren Stromschiene zu kontaktieren. D.h., in diesem
Fall sind zur Realisierung der zusätzlichen Kontaktierungsmöglichkeit zusätzlich innerhalb
der Tragprofilschiene verlaufende elektrische Leiter vorgesehen, die ausschließlich
zur Kontaktierung von der Oberseite bzw. über die zusätzliche Öffnung her vorgesehen
sind. Vorzugsweise ist auch in diesem Fall zumindest ein Teil der Leiter der weiteren
Stromschiene in länglichen Nuten einer aus einem elektrisch isolierenden Material
bestehenden Lagerungsstruktur angeordnet. Auch in diesem Fall ist dann die Stromschiene
vorzugsweise analog zu der bei dem System "TECTON" genutzten Lösung ausgestaltet.
Ferner kann vorgesehen sein, dass über zumindest einen Teil der elektrischen Leiter
der weiteren Stromschiene eine Niedervoltversorgungsspannung zur Verfügung gestellt
wird.
[0015] Die zum Realisieren der zusätzlichen Kontaktierungsmöglichkeit genutzten Öffnungen
können dauerhaft an der Tragprofilschiene ausgebildet sein. In diesem Fall ist dann
vorzugsweise vorgesehen, dass eine Abdeckung zum wahlweisen Abdecken der Öffnung genutzt
wird, sofern diese nicht für eine Kontaktierung benötigt wird. Diese Abdeckung kann
rotatorisch und/oder translatorisch bewegbar ausgebildet sein, vorzugsweise längsverschiebbar
entlang der Tragprofilschiene. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Tragprofilschiene
Koppelstrukturen aufweist, über welche die Abdeckung mit der Tragprofilschiene mechanisch
gekoppelt und vorzugsweise an der Tragschiene beweglich gelagert ist. Soll also eine
der zur Verfügung stehenden Öffnungen zum Kontaktieren von Leitern genutzt werden,
so kann die entsprechende Abdeckung in einfacher Weise entfernt bzw. von der Öffnung
wegbewegt werden, sodass dann an dieser Stelle freier Zugang zum Innenraum der Tragschiene
besteht. Die nicht genutzten Öffnungen hingegen werden durch die zugehörige Abdeckung
staub- und vorzugsweise feuchtigkeitsdicht abgeschlossen, um die im Inneren der Tragschiene
angeordneten Komponenten zu schützen.
[0016] Alternativ zu den oben vorgeschlagenen Möglichkeiten hinsichtlich der Ausgestaltung
der Öffnungen wäre allerdings auch denkbar, die Tragprofilschiene derart bereitzustellen,
dass die Öffnungen nur für den entsprechenden Bedarfsfall gebildet werden. Die Tragschiene
kann also beispielsweise entsprechende Materialschwächungen oder Ausstanzungen aufweisen,
die das Herausbrechen von Laschen und damit ein entsprechendes Öffnen der Tragschiene
an einer bestimmten Position ermöglichen, sofern an dieser Position das Kontaktieren
von Leitern gewünscht ist. Die Tragprofilschiene selbst ist im Querschnitt in Richtung
der Längserstreckung gesehen vorzugsweise U-förmig oder C-förmig, ggf. auch H-förmig
ausgebildet.
[0017] Wie bereits erwähnt, kann das Bereitstellungselement derart ausgebildet sein, dass
es fester Bestandteil einer an die Tragschiene anzuschließenden Einheit ist oder nochmals
separat eine Kopplung mit einer anzuschließenden Einheit ermöglicht. Es ist also vorgesehen,
dass ein an die Tragschiene anzuschließendes elektrisches Bauteil entweder einen Anschlussabschnitt
zum Anschluss an das Bereitstellungselement aufweist oder integral das Bereitstellungselement
beinhaltet.
[0018] Die anzuschließende Einheit weist dabei vorzugsweise einen Montageabschnitt auf,
mittels dem die Komponente mechanisch mit der Tragprofilschiene koppelbar ist, wobei
der Montageabschnitt vorzugsweise profilierte Abschnitte aufweist, um mit den oder
weiteren Koppelstrukturen der Tragprofilschiene mechanisch gekoppelt zu werden, vorzugsweise
längs der Tragprofilschiene verschiebbar. Dieser Montageabschnitt kann beispielsweise
eine U-Form oder eine C-Form aufweisen, um die Tragprofilschiene wenigstens teilweise
zu Umgreifen, vorzugsweise zur mechanischen Kopplung mit der Tragprofilschiene.
[0019] Bei den zusätzlich an das System anzuschließenden Komponenten kann es sich wie bereits
erwähnt insbesondere um Leuchten, beispielsweise um Spot-Leuchten, sogenannte Schwanenhals-Leuchten,
Indirekt-Leuchten, Wallwasher-Leuchten oder Notlicht- bzw. Rettungszeichen-Leuchten
handeln. Auch andere Komponenten wie Sensoren, beispielsweise Bewegungs- oder Helligkeitssensoren,
eine Funkbake, ein WLAN-Zugriffspunkt, Funk-Zugriffspunkt oder Funk-Repeater, ein
Lautsprecher, eine Kamera, ein Ventilator, ein Feuermelder und/oder ein Adapter mit
einem Teil einer Standardschnittstelle könnten auf diesem Wege an das System angeschlossen
werden, um dessen Funktionalität zu erweitern. Das Anordnen dieser zusätzlichen Bauteile
beeinträchtigt allerdings wie bereits erwähnt nicht die Zugänglichkeit der Tragprofilschiene
über die Koppelöffnung, sodass diese weiterhin zum Anordnen anderer Komponenten, insbesondere
von Leuchten genutzt werden kann. Das erfindungsgemäße System könnte also beispielsweise
in Form eines kontinuierlichen Lichtbandes realisiert werden, bei dem trotz allem
an bestimmten Stellen zusätzliche Baueinheiten an die Tragschiene angeschlossen werden.
[0020] Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert
werden. Es zeigen:
- Figur 1
- die perspektivische Ansicht einer Tragprofilschiene gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Figur 2
- eine Schnittdarstellung der Tragprofilschiene mit den darin angeordneten elektrischen
Leitern sowie einer erfindungsgemäß an der Oberseite angeordneten zusätzlichen Einheit;
- Figur 3
- eine erste Möglichkeit zur Nutzung der erfindungsgemäßen Lösung, bei der die zusätzliche
Kontaktierungsmöglichkeit für eine Notlichtleuchte genutzt wird;
- Figur 4
- eine weitere Anwendungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Konzepts, bei der die zusätzliche
Kontaktierungsmöglichkeit für den Anschluss einer Rettungszeichenleuchte genutzt wird;
- Figur 5
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, bei dem an der Oberseite
der Tragprofilschiene eine Einheit angeordnet ist, die einen Anschluss entsprechend
einer Standardschnittstelle ermöglicht;
- Figur 6
- schematische Darstellungen zur möglichen Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Abgriffelements;
- Figur 7
- eine weitere Möglichkeit zur Ausgestaltung des Abgriffelements;
- Figur 8
- Ansichten zur möglichen Ausgestaltung der zur zusätzlichen Kontaktierung genutzten
Öffnung der Tragprofilschiene sowie zugehöriger Anschlussstecker;
- Figuren 9a - 9d
- Ansichten eines bevorzugten Ausführungsbeispiels eines für die zusätzliche Kontaktierung
genutzten Drehabgriffs;
- Figuren 10 - 10c
- Die Kontaktierung unterschiedlicher Leiterpaare mit Hilfe des Drehabgriffs von Figur
9; und
- Figuren 11 - 14
- Ansichten eines Tragschienensystems entsprechend dem Stand der Technik.
[0021] Die vorliegende Erfindung stellt wie bereits erwähnt insbesondere eine Weiterentwicklung
des bekannten Systems "TECTON" dar. Bevor die erfindungsgemäße Lösung näher beschrieben
werden soll, soll deshalb nachfolgend anhand der Figuren 11 - 14 zunächst die grundsätzliche
Ausgestaltung dieses bekannten Tragschienensystems erläutert werden. Die Figuren 11
und 12 zeigen hierbei Ansichten der Tragschiene mit den darin angeordneten Stromschienen.
Die Figuren 13 und 14 wiederum zeigen die Ausgestaltung einer an dieses Tragschienensystem
angeschlossenen bzw. anzuschließenden Leuchte.
[0022] Erkennbar ist hierbei zunächst, dass bei dem bekannten Tragschienensystem 100 eine
längliche, im Querschnitt U-förmig ausgebildete und nach unten geöffnete Tragprofilschiene
101 zum Einsatz kommt, welche mit ihren beiden Seitenwänden 102 sowie der oberen Verbindungswand
103 einen länglichen Aufnahmeraum begrenzt, der von der Unterseite her über eine längliche
Koppelöffnung zugänglich ist. An den Innenseiten beider Seitenwände 102 ist im dargestellten
Fall dann jeweils eine sog. Stromschiene 110 bzw. 120 angeordnet (in Figur 12, welche
lediglich die Tragprofilschiene 101 zeigt, sind diese nicht erkennbar), welche jeweils
mehrere in Längsrichtung verlaufende Drähte bzw. Leiter 111, 121 aufweist, die in
länglichen Kanälen oder Nuten 113, 123 einer aus einem isolierenden Material bestehenden
Leitungsaufnahmestruktur 112, 122 angeordnet sind. Die Kanäle 113, 123 sorgen hierbei
für eine sichere Lagerung der Leiter 111, 121 derart, dass diese nicht versehentlich
berührt werden können. Gleichzeitig sind die Kanäle 113, 123 allerdings jeweils zum
Innenraum der Tragprofilschiene 101 hin offen gestaltet, sodass eine Kontaktierung
der Leitern 111, 121 ermöglicht ist.
[0023] Eine an dieses Tragschienensystem 100 anzuschließende Leuchte 130 weist dann zumindest
ein drehbar gelagertes Kontaktierungs- bzw. Abgriffelement 135 auf, wie es insbesondere
in den Figuren 13 und 14 erkennbar ist. Zum Anschließen der Leuchte 130 wird diese
von der Unterseite her an die längliche Tragprofilschiene 101 angesetzt, wobei hierbei
das Abgriffelement 135 über die längliche Koppelöffnung in die Tragprofilschiene 101
eingeführt und anschließend um etwa 45° verdreht wird. An dem Abgriffelement 135 angeordnete
Kontakte 136 sind hierbei derart ausgeführt, dass sie durch das Verdrehen seitlich
ausgeschwenkt werden und hierbei dann - wie insbesondere in Figur 13 erkennbar ist
- in die Aufnahmekanäle 113, 123 der beiden Stromschienen 110, 120 eingreifen, um
die entsprechenden Leiter 111, 121 zu kontaktieren.
[0024] Bei dem in den Figuren 11 - 14 gezeigten Tragschienensystem 100 sind die Leiter 111,
121 der beiden Stromschienen 110, 120 derart angeordnet, dass sie parallel zueinander
jeweils in einer vertikalen Ebene übereinander in Längsrichtung der Tragprofilschiene
101 verlaufen. In entsprechender Weise ist dann auch das Abgriffelement 135 der anzuschließenden
Leuchte 130 derart gestaltet, dass die einzelnen Kontakte 136 die zum Kontaktieren
einer der beiden Stromschienen 110, 120 vorgesehen sind, an einer gemeinsamen Ebene
übereinander aufgereiht werden, wobei die Position eines Kontakts 136 einer (Höhen-)Position
einer Leitung 111, 121 entspricht. Im dargestellten Fall sind zu beiden Seiten des
Abgriffelements 135 Kontakte 136 angeordnet, um die an beiden Seitenwänden 102 der
Tragprofilschiene 101 positionierten Stromschienen 110, 120 kontaktieren zu können.
Dadurch, dass die Kontakte 136 mit ihrem Kontaktgehäuse und dem daran angeschlossenen
Kabel bzgl. des Abgriffelements 135 vertikal verschoben werden können, können sie
der Position einer gewünschten Leitung 111, 121 entsprechend angeordnet werden, um
dann diese entsprechende Leitung wie gewünscht zu kontaktieren. Hierdurch besteht
einerseits die Möglichkeit einer Phasenwahl sowie einer Wahl des Nullleiters. Je nach
Anzahl der durch die Stromschienen 110, 120 zur Verfügung gestellten Leiter können
diese dann auch noch zu anderen Zwecken wie bspw. zur Kommunikation genutzt werden.
[0025] Hierdurch besteht die Möglichkeit, die an die Tragprofilschiene 101 angeschlossenen
Leuchteneinheiten zu einem größeren Lichtbandsystem zu kombinieren und die Leuchten
zentral von einer zentralen Steuereinheit aus anzusteuern.
[0026] Neben den in den Figuren dargestellten Leuchteneinheiten können darüber hinaus auch
andere elektrische Einheiten an das Tragschienensystem angeschlossen werden. Zu denken
wäre hierbei insbesondere an Sensoren wie bspw. Anwesenheits- oder Helligkeitssensoren,
die einen automatisierten Betrieb des Beleuchtungssystems unterstützen. Auch Einheiten,
die eine von der Beleuchtungssteuerung unabhängige Kommunikation oder Übermittlung
von Daten zu anderen Zwecken ermöglichen, wären als sinnvolle, an das Tragschienensystem
anzuschließende Einheiten denkbar. Schließlich sind selbstverständlich auch unterschiedlichste
Leuchtentypen denkbar, die gemeinsam an die Tragprofilschiene angeschlossen werden
können und hierbei unterschiedliche Aufgaben der Beleuchtungstechnologie erfüllen.
[0027] Grundsätzlich müssen allerdings bei den bekannten Lösungen die anzuschließenden Einheiten
von der Unterseite her an die Tragprofilschiene angesetzt werden, wobei dann das Abgriffelement
über die Koppelöffnung in den Innenraum der Tragschiene eingeführt wird und hier die
Leiter der Stromschienen kontaktiert. Dies wiederum bedeutet, dass in Längsrichtung
des Tragschienensystems gesehen die angeschlossenen Einheiten grundsätzlich hintereinander
angeordnet werden müssen, was bspw. zur Folge hat, dass die Anordnung bspw. eines
Sensors zu einer Unterbrechung der Anordnung der für eine Lichtabgabe genutzten Leuchten
führt. Die Realisierung eines länglichen, ununterbrochenen sog. Lichtbandes, bei dem
über die gesamte Länge des Tragschienensystems hinweg kontinuierlich Licht abgegeben
wird, und welches trotz allem noch zusätzliche Komponenten wie Sensoren oder dergleichen
beinhaltet, ist dementsprechend bei den Lösungen des Standes der Technik nur schwer
realisierbar.
[0028] Mit der vorliegenden Erfindung wird deshalb eine Weiterentwicklung des bekannten
Prinzips vorgeschlagen, welche zu zusätzlichen Anschlussmöglichkeiten führt, sodass
die oben geschilderten Probleme im Stand der Technik vermieden werden.
[0029] Figur 1 zeigt hierbei zunächst eine Tragschiene 1, die in ihrem Aufbau in vielen
Punkten der im Stand der Technik bekannten Lösung entspricht.
[0030] Auch im erfindungsgemäßen Fall besteht die Tragschiene 1 zunächst aus einer länglichen,
im Querschnitt U-förmigen Tragprofilschiene 2 (auch eine C- oder H-Form wäre denkbar),
welche sich in einer Längsrichtung L erstreckt und einen Innenraum I begrenzt. Vorzugsweise
ist die Tragprofilschiene 2 aus einem Blechteil gebildet, welches derart entsprechend
verformt ist, dass zwei einander gegenüberliegende, vertikal ausgerichtete Seitenwände
3 und 4 gebildet werden, die über einen oberen Mittelschenkel 5 miteinander verbunden
sind. Üblicherweise wird die Tragprofilschiene 2 durch mehrere, in Längsrichtung hintereinander
angeordnete Einzelelemente gebildet sein, die zu einer länglichen Trägerstruktur miteinander
verbunden sind. Hierdurch kann ein System mit einer nahezu beliebigen Länge realisiert
werden.
[0031] Wie ferner die Schnittdarstellung von Figur 2 zeigt, sind an den Innenseiten der
beiden Seitenwände 3 bzw. 4 der Tragprofilschiene 2 jeweils Stromschienen 10 bzw.
20 (welche in Figur 1 nicht gezeigt sind) angeordnet, die zur Kontaktierung von an
die Drahtschiene anzuschließenden Einheiten vorgesehene elektrische Leiter 11 bzw.
21 aufweisen. In beiden Fällen sind die Leiter 11, 21 jeweils in länglichen Kanälen
13 bzw. 23 einer aus einem isolierenden Material bestehenden Leitungslagerungsstruktur
12, 22 angeordnet, sodass die Leiter 11, 21 einerseits vor einer versehentlichen Berührung
geschützt sind, andererseits vom Innenraum 11 der Tragschiene 1 her zugänglich sind,
sodass sie durch einen an die Tragschiene 1 angeschlossenen Verbraucher kontaktiert
werden können. Dieser kann insbesondere wie die in Figur 14 dargestellte bekannte
Leuchte 130 ausgebildet sein, also ein Abgriffelement in Form eines verdrehbaren Bauteils
aufweisen, welches zunächst über die durch die Seitenwände 3 und 4 begrenzte Koppelöffnung
6 der Tragprofilschiene 2 in den Innenraum I eingeführt und anschließend seitlich
verdreht wird, um mit entsprechend ausgestalteten Kontakten zumindest einen Teil der
Leiter 11, 21 zu kontaktieren. Aus Gründen der Übersicht ist den Figuren 1 und 2 ein
derartiger Verbraucher nicht mehr dargestellt.
[0032] Hinsichtlich der bislang beschriebenen Merkmale entspricht die in den Figuren 1 und
2 dargestellte erfindungsgemäße Lösung also dem bekannten Tragschienensystem, wie
es in den Figuren 11 - 14 dargestellt ist.
[0033] Die erfindungsgemäße Weiterbildung besteht nunmehr darin, dass im Innenraum I der
Tragprofilschiene 2 zusätzliche Leiter 31 verlaufen, welche Bestandteil einer weiteren
Stromschiene 30 sind, die im Bereich des Verbindungsschenkels 5 der Tragprofilschiene
2 angeordnet ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist diese weitere Stromschiene
30 insgesamt vier in Längsrichtung verlaufende Leiter 31 auf, wobei zwei dieser Leiter
31 jeweils einander gegenüberliegend symmetrisch zur Mittenebene der Tragprofilschiene
2 angeordnet sind. Dies ist allerdings lediglich beispielhaft zu verstehen und die
weitere Stromschiene 30 könnte selbstverständlich auch eine von der dargestellten
Anzahl abweichende Anzahl von Leiter 31 sowie eine andere Anordnung dieser Leiter
31 aufweisen.
[0034] Wiederum ist die Stromschiene 30 vorzugsweise derart ausgeführt, dass sie eine aus
einem elektrisch isolierenden Material bestehende Leitungslagerungsstruktur 32 aufweist,
welche in Längsrichtung verlaufende Kanäle bzw. Nuten bildet, in denen die Leiter
31 aufgenommen sind. Einerseits ist hierdurch eine stabile und zuverlässige Lagerung
der Leiter 31 gewährleistet, andererseits kann die Gefahr einer versehentlichen Berührung
der Leiter 31 nahezu ausgeschlossen werden. Die Anordnung der weiteren Stromschiene
30 im oberen Innenbereich der Tragprofilschiene 2 erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel
dadurch, dass die Leitungslagerungsstruktur 32 nach außen weisende flügelartige Stege
35 aufweist, die in entsprechend profilierte Bereiche der Tragprofilschiene 2 eingreifen.
Auch andere Arten der Lagerung der zusätzlichen Stromschiene 30 wären selbstverständlich
denkbar.
[0035] Die Besonderheit dieser weiteren Stromschiene 30 besteht nunmehr darin, dass die
entsprechenden Leiter 31 nicht wie die Leiter 11, 21 der Stromschienen 10, 20 über
die Koppelöffnung 6 der Tragprofilschiene 2 zugänglich sind, sondern stattdessen eine
davon getrennte Möglichkeit der Kontaktierung bilden. Hierfür ist vorgesehen, dass
an der Oberseite der Tragprofilschiene 2, also an deren Verbindungsschenkel 5 zumindest
eine Öffnung 8 ausgebildet ist, die einen Zugang zu diesen Leitern 31 der zusätzlichen
Stromschiene 30 ermöglicht. Vorzugsweise werden an der Oberseite der Tragprofilschiene
2 in Längsrichtung L verteilt mehrere derartige Öffnungen 8 vorgesehen sein, sodass
zumindest in gewissen regelmäßigen Abständen ein Kontaktieren der Leiter 31 ermöglicht
ist. Ein bevorzugter Abstand zwischen Öffnungen 8 wäre hierbei 50cm.
[0036] Ein in Figur 1 und 2 schematisch dargestellter Verbraucher 50, der an der Oberseite
der Tragschiene 1 angeordnet werden soll, ist nunmehr derart ausgestaltet, dass er
mit einem Abgriffelement 55 elektrisch verbunden ist, welches durch die Öffnung 8
der Tragprofilschiene 2 hindurch in den Innenraum I eingeführt werden kann, derart,
dass er in der eingesetzten Position die Leiter 31 kontaktiert. Dieses Abgriffelement
55 könnte analog zu den Abgriffelementen, die zum Kontaktieren der Leiter 11, 21 der
Stromschienen 10, 20 vorgesehen sind, in Form eines sog. Drehabgriffs ausgeführt sein.
D.h. auch das Abgriffelement 55 weist an seinem Basiskörper 56 Kontaktelemente 57
auf, die nach dem Einsetzen des Abgriffelements 55 in den Innenraum I der Tragprofilschiene
2 derart ausgeschwenkt werden, dass sie die Leiter 31 kontaktieren. Alternativ zum
Ausschwenken der Kontaktelemente 57 wäre allerdings auch ein anderer Mechanismus denkbar,
der ermöglicht, dass die Kontaktelemente 57 von einer Einsetzposition, in der sie
zurückgezogen sind, in eine Kontaktierungsposition, in der die Kontaktelemente 57
zur Kontaktierung mit der Stromschiene 30 ausgefahren sind, überführbar sind. Insbesondere
wäre auch ein seitliches Ausfahren der Kontaktelemente 57 im Rahmen einer Linearbewegung
denkbar. Unabhängig von der Vorgehensweise zum Kontaktieren der Leiter 31 kann ferner
vorgesehen sein, das zeitgleich mit dem Kontaktieren der Leiter 31 durch die Kontaktelemente
57 über entsprechende mechanische Verriegelungselemente zusätzlichen auch eine Arretierung
des Abgriffelements 55 an der Tragprofilschiene 2 erfolgt.
[0037] Das Abgriffelement 55 ist hierbei lediglich derart auszugestalten, dass es hinsichtlich
seiner Abmessungen in den entsprechenden Bereich, der durch die weitere Stromschiene
30 zur Verfügung gestellt wird, passt und hier die Leiter 31 kontaktieren kann. In
diesem Kontaktierungszustand befindet sich das Abgriffelement 55 dann vollständig
innerhalb des Innenraums I der Tragprofilschiene 2, ebenso wie dies auch bei den Kontaktierungselementen
der Fall ist, die über die Koppelöffnung 6 in die Tragprofilschiene 2 eingeführt werden.
[0038] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Abgriffelement 55 über ein Kabel 58
mit der eigentlichen an das System 1 anzuschließenden Einheit 50 verbunden, sodass
der elektrische Abgriff der Kontaktelemente 57 über das Kabel 58 außerhalb der Tragschiene
1 genutzt werden kann, im dargestellten Ausführungsbeispiel unmittelbar über ein Bereitstellungselement
in Form eines entsprechenden Anschlusses dem Verbraucher 50 zur Verfügung gestellt
wird. In diesem Fall ist der Abgriff 55 unmittelbarerer Bestandteil der anzuschließenden
Einheit 50. Denkbar wäre allerdings auch, dass der Endbereich des Kabels 58 ein Bereitstellungselement
in Form eines - nicht dargestellten - Steckers aufweist, über den dann eine lösbare
Verbindung mit einer an das System 1 anzuschließenden Einheit ermöglicht wird. Hierdurch
würde die Möglichkeit bestehen, unterschiedlich ausgestaltete Verbraucher mit dem
dargestellten Abgriff 55 nutzen zu können, sofern diese jeweils eine entsprechende
Buchse zur geeigneten Kopplung mit dem Stecker des Kabels 58 aufweisen. Ein entsprechendes
Ausführungsbeispiel hierzu ist in Figur 5 gezeigt und wird später noch näher beschrieben.
[0039] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist somit die eigentliche anzuschließende Einheit
50 in Längsrichtung versetzt zur Öffnung 8 und damit dem Abgriffelement 55 an der
Tragprofilschiene 2 positioniert. Die Einheit 50 kann hierbei schematisch dargestellte
Montageabschnitte 51 aufweisen, mit deren Hilfe die Einheit 50 mechanisch mit der
Tragprofilschiene 2 gekoppelt wird, um eine Befestigung zu ermöglichen. Diese Montageabschnitte
51 weisen vorzugsweise profilierte Abschnitte auf, um mit den entsprechend profilierten
Strukturen der Tragprofilschiene 2 mechanisch gekoppelt zu werden, wobei die Kopplung
bspw. derart ausgeführt sein kann, dass eine Verschiebung in Längsrichtung L der Tragprofilschiene
2 ermöglicht ist.
[0040] Alternativ zu einer Verbindung zwischen anzuschließender Einheit 50 und Abgriffelement
55 über das dargestellte flexible Kabel 58 wäre selbstverständlich auch denkbar, eine
andere Art der Verbindung zu wählen. Insbesondere wäre auch eine starre Verbindung
in Form eines stabförmigen Auslegers oder eine Anordnung des Abgriffelements 55 unmittelbar
an der Unterseite der anzuschließenden Einheit 50 denkbar. In diesem Fall ist dann
allerdings sicherzustellen, dass nach wie vor die Möglichkeit besteht, im eingesetzten
Zustand des Abgriffelements 55 dieses ggf. derart zu betätigen, dass dieses von einer
Einsetzposition, in der die Kontaktelemente zurückgezogen bzw. eingeschwenkt sind,
in eine Kontaktierungsposition überführt werden kann, in der die Kontaktelemente zur
Kontaktierung der Leiter 31 ausgefahren bzw. ausgeschwenkt sind. Grundsätzlich kann
vorzugsweise vorgesehen sein, dass das Abgriffelement 55, insbesondere der Drehabgriff
zusätzlich mechanische Verriegelungselemente aufweist, welche wiederum in der Kontaktierungsposition
der Kontaktelemente 57 das Abgriffelement 55 in der Tragprofilschiene 2 arretieren.
[0041] Die dargestellte erfindungsgemäße Lösung gestattet es also, in einfacher Weise an
der Oberseite der Tragprofilschiene 2 zusätzliche Einheiten anzuordnen und diese mit
innerhalb der Tragprofilschiene 2 verlaufenden Leitern zu koppeln. Besonders bevorzugt
ist hierbei vorgesehen, dass zwar das entsprechende Kontaktierungs- bzw. Abgriffelement
55 vollständig in den Innenraum I der Tragprofilschiene 2 eingeführt wird, trotz allem
allerdings eine Kontaktierung der eigentlichen Stromschienen 10 bzw. 20 nicht behindert
wird. Die Positionierung der zusätzlichen Stromschiene 30 im oberen Bereich der Tragprofilschiene
2 ist also vorzugsweise derart, dass nach wie vor das Einsetzen der Drehabgriffe der
über die Koppelöffnung 6 anzuschließenden Verbraucher oder anderen Einheiten ermöglicht
wird. Die eigentliche Kontaktierung von der Unterseite der Tragschiene 1 her wird
also durch die erfindungsgemäße Weiterentwicklung nicht beeinträchtigt.
[0042] Damit gestattet die erfindungsgemäße Lösung also, weitere Leuchten oder andere Einheiten
an der Tragschiene 1 anzuordnen, ohne dass diese zu einer Unterbrechung von an der
Unterseite angeordneten Einheiten führen. Letztendlich wird also das System um eine
neue Anschlussebene erweitert. Die erste Anschlussebene stellt hierbei die üblich
Anschlussmöglichkeit dar, die von der Unterseite der Tragschiene 1 her über die Koppelöffnung
6 erfolgt. Die erfindungsgemäße Kontaktierung führt hingegen zu einer weiteren, zweiten
Ebene, die das Anschließen von Einheiten von der Oberseite her ermöglicht, wobei beide
Anschlussebenen unabhängig voneinander genutzt werden können und sich insbesondere
gegenseitig nicht beeinträchtigen. Zwei hierbei denkbare Anwendungsbeispiele, die
diesen Gedanken nochmals verdeutlichen, sind in den Figuren 3 und 4 dargestellt.
[0043] In beiden Fällen sind hierbei an der Unterseite der Tragschiene 1 längliche Leuchteneinheiten
130 angeordnet (in Figur 3, welche eine perspektivische Ansicht des Systems von oben
zeigt, nicht erkennbar), die in Längsrichtung L hintereinander angeordnet werden,
um eine über die gesamte Länge des Tragschienensystems 1 hinweg ununterbrochene Lichtabgabe
zu erzielen. Hierdurch wird eine optisch besonders ansprechende Form der Lichtabgabe
erzielt. Trotz allem können nunmehr in der erfindungsgemäßen Weise zusätzliche Einheiten
von der Oberseite her an das Tragschienensystem 1 angeschlossen werden, um dem System
1 zusätzliche Funktionalitäten oder Beleuchtungsfunktion zuzuweisen.
[0044] Bei der Variante gemäß Figur 3 ist vorgesehen, dass zusätzlich eine sog. Notlichtleuchte
70 angeschlossen wird, die im Bedarfsfall, also im Falle eines Notzustands, bei z.B.
dem eine Stromversorgung der zur normalen Lichtabgabe vorgesehenen Leuchten 130 nicht
gewährleistet ist, eine Mindestbeleuchtung zur Verfügung stellt. Die entsprechende
Notstromversorgung muss dann selbstverständlich über die Leiter 31 der weiteren Stromschiene
30 zur Verfügung gestellt werden.
[0045] Bei der in Figur 3 dargestellten Variante weist also die Notlichtleuchte 70 ein Abgriffelement
auf, welches in der zuvor beschriebenen Weise über eine der Öffnungen 8 in der Oberseite
der Tragprofilschiene 2 in diese eingeführt wird und hier die Leiter 31 der weiteren
Stromschiene 30 kontaktiert. Das Abgriffelement ist über ein Bereitstellungselement
in Form eines Kabels oder einer anderweitigen elektrischen Verbindung mit einem Gerätegehäuse
72 verbunden, welches an der Oberseite der Tragprofilschiene 2 angeordnet ist und
die entsprechende Elektronik zum Betreiben der Leuchtmittel sowie ggf. auch Notstromversorgungsmittel
in Form von Batterien oder Akkumulatoren beinhaltet. Dieses Gerätegehäuse 72 ist dann
wiederum mit dem eigentlichen Leuchtenkopf 73 mit einem an der Unterseite angeordneten
LED-Modul 74 verbunden, über welches im Bedarfsfall die Abgabe des Notlichts erfolgt.
Der Leuchtenkopf 73 ist hierbei an der Außenseite der Tragprofilschiene 2 angeordnet,
sodass das LED-Modul 74 ebenfalls leicht seitlich an der Unterseite der Tragprofilschiene
2 positioniert ist. Für die eigentliche Lichtabgabe im Notfall spielt dies allerdings
keine entscheidende Rolle, sofern die Tragprofilschiene 2 die Lichtabgabe nicht beeinträchtigt.
Entscheidend ist allerdings, dass die Anordnung der Notlichtleuchte 70 im erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel die lückenlose Anordnung der Leuchteneinheiten 130 an der Unterseite
der Tragschiene 1 nicht beeinträchtigt, sodass nach wie vor eine hochqualitative Lichtabgabe
in Form eines geschlossenen Lichtbandes erzielt werden kann und trotz allem das System
durch eine Notlichtfunktion erweitert wurde. Selbstverständlich könnte anstelle der
Notlichtleuchte 70 in vergleichbarer Weise beispielsweise auch ein Strahler oder Spot
an der Tragprofilschiene 2 angeordnet werden, mit dessen Hilfe dann zusätzlich zur
Allgemeinbeleuchtung durch das Lichtband gezielt ein bestimmter Bereich beleuchtet
wird.
[0046] In analoger Weise wurde auch im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 die Funktionalität
des Systems erweitert, in dem die neu geschaffene zusätzliche Kontaktierungsmöglichkeit
zur Anordnung einer Piktogrammleuchte 75 genutzt wird. Auch diese Leuchte 75 weist
einen in Figur 4 nicht erkennbaren Drehabgriff auf, der in erfindungsgemäßer Weise
von der Oberseite her über eine Öffnung 8 in die Tragprofilschiene 2 eingeführt wird
und hier die entsprechenden Leiter kontaktiert. Über einen Montagebügel 76, der an
der Außenseite der Tragprofilschiene 2 schwanenhals-artig nach unten geführt ist,
erfolgt dann eine mechanische und elektrische Verbindung der eigentlichen Piktogrammleuchte
75 mit dem Abgriffelement. Auch in diesem Fall führt das Anordnen der zusätzlichen
Piktogrammleuchte 75 an der Tragprofilschiene 2 nicht zu einer Lücke in der Anordnung
der für die primäre Lichtabgabe vorgesehenen Leuchten 130.
[0047] Bei den Beispielen der Figuren 3 und 4 wurde die zusätzliche Kontaktierungsmöglichkeit
zum Anschließen weiterer Leuchteneinheiten für Notbeleuchtungszwecke bzw. Notzustände
genutzt. Alternativ zu den dargestellten Leuchten wäre auch die entsprechende Anordnung
von anderen Leuchtentypen, beispielsweise Strahlern bzw. Spots oder auch von Leuchten
zum Erzielen einer indirekten Lichtabgabe denkbar. Wie bereits erwähnt, kann allerdings
diese Art der zusätzlichen Kontaktierung in vielfältiger Weise genutzt werden, um
auch andere elektrische Einheiten an das System anzuschließen. Insbesondere die Nutzung
von zusätzlichen Sensoren wie beispielsweise Bewegungssensoren bzw. Anwesenheitssensoren,
Helligkeitssensoren oder Sensoren zur Erfassung von Umgebungsparametern (Feuchtigkeit,
Temperatur usw.) wäre denkbar. Auch Einheiten, die mit der eigentlichen Funktion eines
Beleuchtungssystems nicht unmittelbar in Verbindung stehen, könnten auf diesem Wege
angeschlossen werden. Zu denken wäre insbesondere an Funkbaken (z.B. Bluetooth-Beacons),
WLAN-Zugriffspunkte, Funk-Zugriffspunkte oder Funk-Repeater, Lautsprecher, Kameras,
Ventilatoren, RFID-Scanner oder Feuermelder. In allen Fällen beeinträchtigt die Anordnung
dieser zusätzlichen Komponenten nicht die Kontaktierungsmöglichkeiten für die von
der Unterseite her anzuschließenden Einheiten. Ferner weist die erfindungsgemäße Lösung
den Vorteil auf, dass ein Nachrüsten des Systems mit zusätzlichen Einheiten jederzeit
in der beschriebenen Weise durchgeführt werden kann.
[0048] Ein bereits oben angesprochenes weiteres Ausführungsbeispiel ist in Figur 5 gezeigt.
Hier handelt es sich bei der anzuschließenden Einheit nicht unmittelbar um einen Verbraucher
wie z.B. eine Leuchte oder dergleichen. Stattdessen wird mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Kontaktierungsmöglichkeit an der Oberseite der Tragschiene 1 eine Anschlusseinheit
90 zur Verfügung gestellt, welche den Anschluss zusätzlicher Geräte über eine Standardschnittstelle
ermöglicht.
[0049] Zunächst ist die Anschlusseinheit 90 wiederum in der erfindungsgemäßen Weise über
das Abgriffelement 55, welches über die Öffnung 8 in die Tragprofilschiene 2 eingeführt
wurde, mit den entsprechenden Leitern 31 der zugehörigen Stromschien(n) 30 verbunden,
wobei die Kopplung zwischen dem Abgriffelement 55 und der Anschlusseinheit 90 über
ein Kabel 58 erfolgt. Die Anschlusseinheit 90 selbst ist nunmehr allerdings dazu ausgebildet,
den elektrischen Abgriff der Leiter 30 mit Hilfe eines Anschlusselements 95 derart
zur Verfügung zu stellen, dass eine flexible und lösbare Verbindungsmöglichkeit für
den eigentlich anzuschließenden Verbraucher bereitgestellt ist. Im dargestellten Beispiel
ist vorgesehen, dass letztendlich Verbraucher über eine Ethernet-Schnittstelle an
das System angeschlossen werden können, weshalb sich ausgehend von dem Gehäuse 91
der Anschlusseinheit 90 ein kurzer Kabelabschnitt 94 erstreckt, an dessen Ende das
Anschlusselement 95 in Form eines Ethernet-Steckers angeordnet ist. Innerhalb des
Gehäuses 91 der Anschlusseinheit 90 sind dann elektronische Komponenten angeordnet,
welche eine geeignete Umsetzung der über das Abgriffelement 55 abgegriffenen Spannungssignale
in für die Ethernet-Verbindung geeignete Signale vornehmen. Der Anschluss des eigentlichen
Verbrauchers an das Anschlusselement 95 kann dann zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung
und/oder zur Stromversorgung des Verbrauchers genutzt werden, wobei besonders bevorzugt
beide Funktionen erfüllt werden.
[0050] Bei dem in Figur 5 dargestellten Beispiel können dann somit Geräte, welche für einen
Anschluss über Ethernet ausgelegt sind, in einfacher Weise mit dem System verbunden
werden, ohne dass die Notwendigkeit besteht, diese in spezieller Weise auszugestalten,
um eine Kontaktierung der Leitungen des Tragschienensystems zu ermöglichen. Stattdessen
stellt die Anschlusseinheit 90 sicher, dass alle eine Standard-Ethernet-Schnittstelle
nutzenden Einheiten ohne weitere Modifikationen angeschlossen werden können, was die
Flexibilität des Systems nochmals zusätzlich erhöht.
[0051] Selbstverständlich ist das dargestellte Ausführungsbeispiel nicht auf eine Ethernet-Schnittstelle
beschränkt, sondern es könnten alle denkbaren Anschlussarten zur Verfügung gestellt
werden, vorzugsweise solche, die sowohl eine Stromversorgung als auch eine Kommunikationsverbindung
ermöglichen. Zu denken wäre hierbei insbesondere auch an Anschlüsse entsprechend dem
USB-Standard.
[0052] Ferner wäre es auch denkbar, die elektronischen Komponenten zur Umsetzung der abgegriffenen
Spannungssignale in das Abgriffelement 55 zu integrieren. In diesem Fall könnte auf
die separate Anschlusseinheit verzichtet werden und das Kabel 58, welches sich ausgehend
von dem Abgriffelement 55 erstreckt, würde am gegenüberliegenden Ende unmittelbar
das Anschlusselement 95 aufweisen.
[0053] Auch dieses Ausführungsbeispiel verdeutlich nochmals, dass durch die erfindungsmäße
Lösungen nunmehr eine zusätzliche Ebene für die Kontaktierung und Anordnung von elektrischen
oder elektronischen Komponenten an dem Tragschienensystem zur Verfügung gestellt wird.
[0054] Die zum Realisieren der zusätzlichen Kontaktierungsmöglichkeiten genutzten Öffnungen
8 können dauerhaft an der Tragprofilschiene 2 ausgebildet sein. In diesem Fall ist
dann vorzugsweise vorgesehen, dass in den Figuren nicht näher gezeigte Abdeckungen
zum Einsatz kommen, welche jeweils eine Öffnung 8 abdecken, sofern diese nicht für
eine Kontaktierung benötigt wird. Diese Abdeckung kann dann rotatorisch und/oder translatorisch
bewegbar ausgebildet sein, vorzugsweise längsverschiebbar entlang der Tragprofilschiene
2. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Koppelstrukturen der Tragprofilschien
2, die auch zum Befestigen der anzuschließenden Einheiten 50 genutzt werden, mit der
Abdeckung derart mechanisch gekoppelt werden, dass die Abdeckung an der Tragschiene
1 vorzugsweise beweglich gelagert ist. Soll also eine der zur Verfügung stehenden
Öffnungen zum Kontaktieren von Leitern genutzt werden, so kann die entsprechende Abdeckung
in einfacher Weise entfernt bzw. von der Öffnung 8 wegbewegt werden, sodass dann an
dieser Stelle freier Zugang zum Innenraum der Tragschiene 1 besteht. Die nicht genutzten
Öffnungen 8 hingegen werden durch die zugehörige Abdeckung staub- und vorzugsweise
feuchtigkeitsdicht abgeschlossen, um die im Inneren der Tragschiene 1 angeordneten
Komponenten zu schützen.
[0055] Alternativ zu den oben vorgeschlagenen Möglichkeiten hinsichtlich der Ausgestaltung
der Öffnungen 8 wäre allerdings auch denkbar, die Tragprofilschiene 2 derart bereitzustellen,
dass die Öffnungen 8 nur für den entsprechenden Bedarfsfall gebildet werden. Die Tragprofilschiene
2 kann also beispielsweise entsprechende Materialschwächungen oder Ausstanzungen aufweisen,
die das Herausbrechen von Laschen und damit ein entsprechendes Öffnen der Tragschiene
1 an einer bestimmten Position ermöglichen, sofern an dieser Position das Anordnen
einer zusätzlichen Einheit 50 gewünscht ist.
[0056] Darauf hinzuweisen ist ferner, dass die anhand der Figuren 1 bis 4 erläuterte Anordnung
der durch das zusätzliche Abgriffelement kontaktierbaren Leiter lediglich ein denkbares
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung darstellt. Wie bereits erwähnt, kann
grundsätzlich auch die Anzahl der auf diesem Wege kontaktierbaren Leiter variieren
und auch die Nutzung dieser Leiter kann in verschiedenster Weise erfolgen. So könnten
diese beispielsweise analog zu den Leitern der Stromschienen 10, 20 eine normale Versorgungsspannung
zur Verfügung stellen, um Leuchten anzuschließen. Auch das Zurverfügungstellen einer
Niedervoltversorgungsspannung in Höhe von beispielsweise 48 V oder die zumindest teilweise
Nutzung als Leiter für eine Datenübertragung oder anderweitige Kommunikation wäre
denkbar.
[0057] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass für den Fall, dass die im Rahmen der erfindungsgemäßen
zusätzlichen Kontaktierungsmöglichkeit genutzten Leiter eine normale Spannung von
z.B. 230 V zur Verfügung stellen, Maßnahmen getroffen werden, die ein versehentliches
Berühren zumindest diese Leiter verhindern. Bei dem in Figur 2 dargestellten Beispiel
sind deshalb die Leiter 31 analog zu den Leitern 11, 21 der Stromschienen 10, 20 in
Nuten bzw. Kanälen eines Leitungshalterungsprofils gelagert und das Kontaktierungselement
ist derart ausgeführt, dass erst nach dem Einführen in die Tragprofilschiene 2 die
entsprechenden Kontakte ausgefahren werden. Alternativ zu dem erläuternden Verdrehen
des Kontaktierungselements wären wie bereits angedeutet selbstverständlich auch andere
Mechanismen denkbar, die ein seitliches Ausschwenken bzw. seitliches laterales Ausfahren
der Kontaktelemente ermöglichen.
[0058] Für Leiter hingegen, über die eine Niedervoltversorgungsspannung zur Verfügung gestellt
wird, sind derartige Berührschutz-Maßnahmen nicht zwingend erforderlich. Auch in diesem
Fall sollte allerdings sichergestellt werden, dass das über die Öffnung in die Tragprofilschiene
eingesetzte Abgriffelement in richtiger Weise gegenüber den entsprechenden Leitern
positioniert ist. Eine Möglichkeit, die in Figur 1 gezeigt ist, besteht hierbei darin,
die Öffnung asymmetrisch auszugestalten und das Abgriffelement derart angepasst bereit
zu stellen, dass dieses nur entsprechend einer bestimmten Orientierung in die Tragprofilschiene
eingesetzt werden kann.
[0059] Die Figuren 6 bis 8 zeigen schematisch weitere Möglichkeiten, mögliche Abgriffelemente
derart auszugestalten, dass eine korrekte Positionierung hinsichtlich der zu kontaktierenden
Leiter sichergestellt ist.
[0060] Bei der in Figur 6 dargestellten Variante ist hierbei vorgesehen, dass zwei der Leiter
31
1 eine normale Versorgungsspannung zur Verfügung stellen und dementsprechend bevorzugt
in der oben erläuterten Weise berührgeschützt gelagert sind. Zwei weitere Leiter 31
2 hingegen stellen eine Niedervoltversorgungsspannung zur Verfügung und sind im vorliegenden
Fall derart ausgeführt, dass sie im Rahmen einer linearen Einschubbewegung entsprechend
kontaktiert werden können. Für diese Leiter 31
2 liegt also kein Berührschutz vor.
[0061] Das schematisch im Ausgangszustand in Figur a) dargestellte Abgriffelement 55 weist
dann zur Unterseite hin vorstehende Kontakte 57
2 auf, die zum Kontaktieren der Leiter 31
2 für die Niedervoltversorgungsspannung vorgesehen sind. Zwei weitere Kontakte 57
1 hingegen werden erst durch einen entsprechenden Verstellmechanismus nach dem Einführen
des Abgriffelements 55 über die Öffnung 8 seitlich ausgeschwenkt oder ausgefahren,
um die Leiter 31
1 für die normale Versorgungsspannung zu kontaktieren. Zwei seitliche Ansichten des
Abgriffelements im eingesetzten Zustand sind hierbei in den Figuren b) und c) gezeigt.
[0062] Eine Besonderheit des in Figur 6 dargestellten Abgriffelements 55 besteht ferner
darin, dass dieses zweiteilig ausgebildet ist und aus zwei Teil-Komponenten 55
1 (einzeln in seitlicher Ansicht in Figur d) gezeigt) und 55
2 (zwei Seitenansichten in den Figuren e) und f) gezeigt) mit den jeweils zugehörigen
Kontakten 57
1 bzw. 57
2 besteht, die jeweils zum Kontaktieren des entsprechenden Leitungstyps ausgebildet
sind und gegebenenfalls auch einzeln genutzt werden könnten. Beide Teilkomponenten
55
1 und 55
2 sind allerdings aufgrund Ihrer Ausgestaltung jeweils nur zum Kontaktieren eines Leitungstyps
geeignet, sodass die Gefahr einer fehlerhaften Kontaktierung vermieden wird.
[0063] Eine alternative Ausgestaltung des Abgriffelements 55 ist in den Figuren 7 gezeigt,
wobei wiederum zwei Leitungspaare 31
1 bzw. 31
2 vorgesehen sind, die einerseits eine normale Versorgungsspannung und andererseits
eine Niedervoltversorgungsspannung zur Verfügung stellen. Auch in diesem Fall ist
das Abgriffelement 55 zweiteilig ausgeführt, wobei beide Teilkomponenten 55
1 und 55
2 analog zu der Variante gemäß Figur 6 auch separat genutzt werden können. Im dargestellten
Beispiel ist die Anordnung der Leiter 31
1 für die normale Spannungsversorgung sowie die entsprechende Komponente 55
1 des Abgriffs derart ausgeführt, dass in jedem Fall zunächst diese Komponente 55
1 gemäß Figur a) in die Öffnung 8 eingesetzt und anschließend entsprechend der Darstellung
in Figur b) gegenüber einer horizontalen Achse verschwenkt wird, um mit den Kontaktelementen
57
1 die Leiter 31
1 zu kontaktieren. Anschließend wird die zweite Teilkomponente 55
2 eingesetzt, die wiederum im Rahmen einer Linearbewegung dann mit den Kontaktelementen
57
2 die Leiter 31
2 für die Niedervoltspannungsversorgung kontaktiert.
[0064] Bei einer dritten Variante, die in Figur 8 dargestellt ist, ist schließlich vorgesehen,
dass beide Komponenten 55
1 und 55
2 des Abgriffs im Rahmen von linearen Steckbewegungen in die Öffnung 8 (isoliert gezeigt
in Figur a) eingesetzt werden sollen. Diese Öffnung 8 ist nunmehr allerdings derart
gestaltet und die Form der beiden Teil-Komponenten 55
1 und 55
2 ist derart gewählt, dass tatsächlich jede TeilKomponente 55
1 und 55
2 nur in einer korrekten Orientierung und Position einzeln (gezeigt in den Figuren
b) und e) oder gemeinsam (gezeigt in Figur d) in die Öffnung 8 eingeführt werden kann.
Andere Anordnungen oder Orientierungen der Teil-Komponenten 55
1 und 55
2 führen hingegen dazu, dass ein Einsetzen in die Öffnung 8 durch deren Randbereiche
blockiert wird, wie dies für zwei Fälle beispielhaft in den Figuren c) und f) gezeigt
ist. Auch diese Maßnahme trägt also dazu bei, dass eine fehlerhafte Kontaktierung
der Leiter ausgeschlossen wird.
[0065] Darüber hinaus muss auch nicht zwingend eine zusätzliche Stromschiene mit weiteren
Leitern zur Verfügung gestellt werden, um die neuartige Kontaktierungsmöglichkeit
nutzen zu können. Grundsätzlich wäre es nämlich auch denkbar, das Abgriffelement,
welches über die Öffnung 8 in den Innenraum I Tragprofilschiene 2 eingeführt wird,
derart auszugestalten, dass es ebenfalls die Leiter 11, 21 der Stromschienen 10 bzw.
20 kontaktiert. Es besteht dann lediglich eine Einschränkung dahingehend, dass Kontaktierungselemente
für von der Unterseite her angeschlossene Einheiten und Kontaktierungselemente von
an der Oberseite angeschlossenen Einheiten in Längsrichtung nicht an gleicher Stelle
angeordnet werden können. Da die entsprechenden Abgriffelemente allerdings ohnehin
eine deutlich geringere Längserstreckung als die damit verbundenen anzuschließenden
Einheiten aufweisen, stellt dies lediglich eine äußerst geringe Einschränkung dar.
In jedem Fall wird es allerdings erforderlich sein, das Abgriffelement derart auszugestalten,
dass es an die Anordnung der zur Kontaktierung vorgesehenen Leiter entsprechend angepasst
ist.
[0066] Eine weitere Möglichkeit zur Realisierung eines Abgriffelements, welches in erfindungsgemäßer
Weise von der Oberseite der Tragprofilschiene 2 her in deren Innenraum eingeführt
wird und in diesem Fall dann wie soeben beschrieben die bereits vorhandenen Leiter
11, 21 der Stromschienen 10 bzw. 20 kontaktiert, ist in den Figuren 9 und 10 dargestellt,
wobei hier vergleichbare Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen wurden.
[0067] Das in den Figuren 9a - 9d dargestellte Abgriffelement 55 weist ein Basiselement
60 auf, welches im Wesentlichen durch eine ovale Platte 62 gebildet, die dann im montierten
Zustand zumindest mit ihrem Randbereich an der Oberseite des Tragschienenprofils 50
am Umfangsbereich der in den Figuren nicht dargestellten Öffnung aufliegt. Zentral
erstreckt sich zur Oberseite hin ein zylinderartiger Vorsprung 63, aus dem das mit
den Anschlusskontakten 57 verbundene Anschlusskabel 58 herausragt. Zu beiden Seiten
dieses zylinderartigen Vorsprungs 63 sind stegartige Flügel 63
a, 63
b vorgesehen, welche in Form von Griffen das Verdrehen des Basiselements 61 und damit
des Abgriffelements 55 insgesamt erleichtern.
[0068] Der zylinderartige Vorsprung 63 setzt sich in Form eines Hohlzylinders auf der Unterseite
der ovalen Platte 62 fort, sodass eine hohlzylinderartige Aufnahme gebildet ist, in
die ein höhenverstellbares Kontakthalterungsteil 65 eingreift, welches den in die
Tragschiene 1 einführbaren Kontaktabschnitt darstellt. Dieses aus einem isolierenden
Material bestehende Kontakthalterungsteil 65 bildet zunächst einen vertikal ausgerichteten,
wiederum zylinderartigen Vorsprung 66, der in die Aufnahme des Basiselements 60 eingreift.
An der Außenseite dieses Vorsprungs 66 können nach außen ragende ringartige Vorsprünge
vorgesehen sein, die mit entsprechenden ringartigen Ausnehmungen an der Innenseite
der zylinderartigen Aufnahme des Basiselements 60 korrespondieren und hierdurch Rastpositionen
definieren, durch die unterschiedliche, bevorzugte Höhenpositionen für das Kontakthalterungsteil
65 festgelegt sind. An der Unterseite des Kontakthalterungsteils 65 sind zwei seitlich
abstehende, in entgegengesetzte Richtungen weisende Halterungen 67 und 67 ausgebildet,
die dann die eigentlichen stiftartigen Anschlusskontakte 57 tragen. Diese sind über
intern verlaufende Leiter mit dem Endbereich des Anschlusskabels 58 gekoppelt.
[0069] Soll nun mit Hilfe des dargestellten Abgriffelement 55 ein Verbraucher an die Leiter
eines Tragschienenprofils angeschlossen werden, so wird in einem ersten Schritt das
Kontakthalterungsteil 65 in der Aufnahme des Basiselements 60 in eine gewünschte Position,
die einer der vorgegebenen Rastpositionen entspricht, gebracht werden. Die Anschlusskontakte
57 und 57 befinden sich damit in einer fest vorgegebenen Höhe bzgl. der Unterseite
der ovalen Platte 62 des Basiselements 60. Anschließend wird das Abgriffelement 55
von der Oberseite her auf das Tragschienenprofil aufgesetzt werden, wobei die zunächst
in Längsrichtung ausgerichteten Anschlusskontakte 57 mit dem unteren Bereich des Kontakthalterungsteils
65 die in den Figuren nicht dargestellte Öffnung an der Oberseite der Tragschiene
1 durchgreifen. Liegt die ovale Platte 62 mit ihrer Unterseite auf der Oberseite der
Tragschiene 1 auf, erfolgt eine Verdrehung um etwa 90°, wobei die Kontakte 57 dann
seitlich ausgeschwenkt werden, um die zugehörigen Leiter 11, 21 zu kontaktieren. Gezeigt
ist dies in den Figuren 10a bis 10c (wobei in Figur 10a nur das Kontakthalterungsteil
65, nicht jedoch das Basiselement 60 gezeigt ist) für drei unterschiedliche Raststellungen
des Kontakthalterungsteils 65, die jeweils verschiedenen zu kontaktierenden Leiterpaaren
entsprechen. Gleichzeitig können knapp unterhalb der ovalen Platte 62 vorgesehene
seitlich ausgreifende Stege 62a dazu genutzt werden, das Abgriffelement 55 mechanisch
mit der Tragschienen 1 zu verriegeln.
[0070] Bei dem in den Figuren 9 und 10 dargestelltem Ausführungsbeispiel des Abgriffelements
55 kann also durch einfaches Verstellen des Kontakthalterungsteils 65 gegenüber dem
Basiselement 60 die Position der beiden fest einander zugeordneten Kontakte 57 derart
gewählt werden, dass sie im ausgeschwenkten Zustand wahlweise zwei einander gegenüberliegende
Leiter, 11, 21 der Stromschienen 10 und 20 kontaktieren. Je nachdem, in welcher Rastposition
sich das Kontakthalterungsteil 65 gegenüber dem Basiselement 60 befindet, wird dann
ein anderes Leiterpaar kontaktiert. Diese Vorgehensweise ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn die zwei einander gegenüberliegenden Leiter des Tragschienensystems einer bestimmten
Funktion zugeordnet wurden. Weniger gut eignet sich diese Vorgehensweise also für
die zur Stromversorgung genutzten Leiter, sofern hier eine Phasenwahl gewünscht ist.
Die oben angesprochenen Zusatzfunktionen allerdings benötigen in der Regel immer zwei
Leiter, weshalb es sinnvoll ist, diese einander gegenüberliegend innerhalb der Tragschiene
1 zu positionieren, da dann aufgrund der festen Anordnung der Kontakte 57 zueinander,
so dass diese also lediglich in einer festen Relation zueinander gegenüber dem Basiselement
60 verstellbar sind, auch immer genau die Leiter eines bestimmten Paars kontaktiert
werden. Die entsprechende Konfiguration des Abgriffelements 55 und damit richtige
Kontaktierung der Leiter einer gewünschten Zusatzfunktion wird hierdurch deutlich
erleichtert.
[0071] Ein weiterer Vorteil des in den Figuren 9 und 10 dargestellten Abgriffelements 55
besteht ferner auch darin, dass dieses verhältnismäßig wenig Platz beansprucht, trotz
allem jedoch in der Lage ist zumindest den oberen Bereich der Leiter 11, 22 der an
den Seitenwänden angeordneten Stromschienen 10, 20 zu kontaktieren (selbstverständlich
wäre es auch möglich, das in den Figuren 9 und 10 dargestellte Abgriffelement 55 dazu
zu verwenden, die Leiter 31 einer separaten, im oberen Bereich genutzten Stromschiene
30 zu kontaktieren, wie dies bei der Tragschiene in Figur 2 der Fall ist). Ist also
eine Anordnung der Stromschienen derart vorgesehen, wie dies in Figur 10 dargestellt
ist, so könnte beispielsweise die Belegung der Leiter derart erfolgen, dass der obere
Bereich der Tragschiene 1 Leiter beinhaltet, die für Zusatzfunktionen vorgesehen sind.
In diesem Fall könnte für die von der Unterseite an der Tragschiene 1 anzuordnenden
Verbraucher ein Abgriffelement genutzt werden, welches analog zu dem in den Figuren
13 und 14 dargestellten Abgriffelement entsprechend dem Stand der Technik ausgebildet
ist, allerdings im oberen Bereich eine zylinderartige Aufnahme zur Anordnung eines
Kontakthalterungsteils 65 vorgesehen ist, wie es bei dem Abgriffelement der Figuren
9 und 10 vorgesehen ist. Dieses Kontakthalterungsteil könnte dann als Zusatzadapter
genutzt werden, der an dem eigentlichen Abgriffelement nur dann vorgesehen ist, wenn
der anzuschließende Verbraucher tatsächlich auch die Zusatzfunktionen nutzen möchte.
Sollen hingegen keine Zusatzfunktionen genutzt werden, so könnte auf den Zusatzadapter
auch verzichtet werden, wodurch die Bauhöhe des Abgriffelements, welches dann in erster
Linie die zur eigentlichen Stromversorgung vorgesehenen Leitungen kontaktieren soll,
reduziert werden. In diesem Fall würde sogar die Möglichkeit bestehen, in Längsrichtung
gesehen an gleicher oder überlappender Stelle sowohl ein Abgriffelement von der Unterseite
her (dann ohne den Zusatzadapter) sowie ein zweites Abriffelement von der Oberseite
her an die Tragschiene anzuschließen, ohne dass beide Abgriffelemente miteinander
kollidieren. Die Freiheit bei der Anordnung von elektronischen Einheiten an der Tragschiene
wird hierdurch nochmals zusätzlich erhöht.
[0072] Mithilfe der erfindungsgemäßen Lösung werden also die Nutzungsmöglichkeiten eines
Tragschienensystems in vielfältiger Weise erweitert, wobei allerdings die eigentliche
Funktion und die Möglichkeit der Anordnung von Beleuchtungseinheiten an dem Tragschienensystem
durch die zusätzlichen Maßnahmen nicht beeinträchtigt wird.
1. Tragschienensystem aufweisend:
eine Tragschiene (1) mit
• einer länglichen Tragprofilschiene (2) mit einer Längserstreckung (L), welche einen
Innenraum (I) begrenzt und eine längliche Koppelöffnung (6) aufweist, und
• mindestens einem sich längs im Innenraum (I) der Tragprofilschiene (2) erstreckenden
elektrischen Leiter (11, 21) zum elektrischen Anschluss von elektrischen oder elektronischen
Komponenten (130) über die Koppelöffnung (6) der Tragprofilschiene (2), und
ein Abgriffelement (55), welches lösbar über eine von der Koppelöffnung (6) unabhängige
Öffnung (8) der Tragprofilschiene (2) zumindest teilweise in diese einführbar und
über einen Kontaktabschnitt (56) mit mindestens einem sich längs im Innenraum (I)
der Tragprofilschiene (2) erstreckenden elektrischen Leiter (31) elektrisch koppelbar
ist,
wobei das Abgriffelement (55) ferner ein Bereitstellungselement aufweist, welches
außen bezüglich der Tragschiene (1) bereitgestellt ist und mit einem elektrischen
Verbindungselement (58) mit dem Kontaktabschnitt (56) elektrisch verbunden ist, um
den elektrischen Abgriff des Kontaktabschnitts (56) über das Bereitstellungselement
außen bereitzustellen.
2. Tragschienensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kontaktabschnitt (56) einen Drehabgriff mit Kontaktelementen (57) aufweist, welcher
zwischen einer Einsetzposition, in der die Kontaktelemente (57) zurückgezogen bzw.
eingeschwenkt sind, und einer Kontaktierungsposition, in der die Kontaktelemente (57)
zur Kontaktierung des mindestens einen Leiters (31) ausgefahren bzw. ausgeschwenkt
sind, bewegbar ist.
3. Tragschienensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kontaktabschnitt (56), insbesondere der Drehabgriff zusätzlich mechanische Verriegelungselemente
(62a) aufweist, welche in der Kontaktierungsposition des Drehabgriffs den Kontaktabschnitt
(56) in der Tragprofilschiene (2) arretieren.
4. Tragschienensystem nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Drehabgriff ein Basiselement (60) aufweist, an dem zumindest ein Kontaktelement
(57) verstellbar gelagert ist.
5. Tragschienensystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlusskontakt (57) an einem Kontakthalterungsteil (65) angeordnet ist, welches
gegenüber dem Basiselement (60) verstellbar gelagert ist, wobei vorzugsweise mehrere
Rastpositionen zur definierten Positionierung des Kontakthalterungsteils (65) festgelegt
sind.
6. Tragschienensystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Kontakthalterungsteil (65) zwei Anschlusskontakte (57) angeordnet sind, welche
vorzugsweise einander gegenüberliegend angeordnet sind,
wobei die Anschlusskontakte (57) lediglich in einer festen Relation zueinander gegenüber
dem Basiselement (60) verstellbar sind.
7. Tragschienensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungselement (58) ein Kabel aufweist.
8. Tragschienensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnung (8) auf einer der Koppelöffnung (6) abgewandten Seite der Tragprofilschiene
(2) vorgesehen ist.
9. Tragschienensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragprofilschiene (2) mehrere der Öffnungen (8) aufweist, welche bevorzugt längs
entlang der Tragprofilschiene (2) verteilt angeordnet sind, vorzugsweise gleichmäßig
verteilt.
10. Tragschienensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der sich im Innenraum (I) der Tragprofilschiene (2) erstreckende und zum elektrischen
Anschluss über die Koppelöffnung (6) vorgesehene elektrische Leiter (11, 21) Bestandteil
einer Stromschiene (10, 20) ist, welche eine sich in Längsrichtung (L) erstreckende
und aus einem isolierenden Material bestehende Lagerungsstruktur (12, 22) aufweist,
die eine oder mehrere längliche Nuten (13, 23) mit darin angeordneten elektrischen
Leitern (11, 21) aufweist.
11. Tragschienensystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kontaktabschnitt (56) des Abgriffelements (55) dazu ausgebildet ist, elektrische
Leiter (11, 21) der Stromschiene (10, 20) zu kontaktieren.
12. Tragschienensystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb der Tragprofilschiene (2), vorzugsweise im Bereich der Öffnung (8) eine
weitere Stromschiene (30) mit kontaktierbaren elektrischen Leitern (31) angeordnet
ist, wobei der Kontaktabschnitt (56) des Abgriffelements (55) dazu ausgebildet ist,
elektrische Leiter (31) dieser weiteren Stromschiene (30) zu kontaktieren.
13. Tragschienensystem nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Teil der Leiter (31) der weiteren Stromschiene (30) in länglichen Nuten
oder Kanälen einer aus einem elektrisch isolierenden Material bestehenden Lagerungsstruktur
(32) angeordnet ist.
14. Tragschienensystem nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass über zumindest einen Teil der elektrischen Leiter (31) der weiteren Stromschiene
(30) eine Niedervoltversorgungsspannung zur Verfügung gestellt wird.
15. Tragschienensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese ferner eine Abdeckung zum wahlweisen Abdecken der Öffnung (8) aufweist.
16. Tragschienensystem nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckung rotatorisch und/oder translatorisch bewegbar vorgesehen ist, vorzugsweise
längsverschiebbar entlang der Tragprofilschiene (2).
17. Tragschienensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragprofilschiene (2) im Querschnitt in Richtung der Längserstreckung (L) gesehen
U-förmig oder C-förmig oder H-förmig ausgebildet ist.
18. Tragschienensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend ein
elektrisches oder elektronisches Bauteil (50) welches
a) einen Anschlussabschnitt zum Anschluss an das Bereitstellungselement aufweist oder
b) das Bereitstellungselement beinhaltet.
19. Tragschienensystem nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass das elektrische oder elektronische Bauteil (50) einen Montageabschnitt (51) aufweist,
mittels dem das Bauteil (50) mechanisch mit der Tragprofilschiene (2) koppelbar ist,
wobei der Montageabschnitt (51) vorzugsweise profilierte Abschnitte aufweist, um mit
Koppelstrukturen der Tragprofilschiene (2) mechanisch gekoppelt zu werden, vorzugsweise
längs der Tragprofilschiene (2) verschiebbar.
20. Tragschienensystem nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die profilierten Abschnitte des Montageabschnitts (51) eine U-Form oder eine C-Form
aufweist, um die Tragprofilschiene (2) wenigstens teilweise zu umgreifen, vorzugsweise
zur mechanischen Kopplung mit der Tragprofilschiene (2).
21. Tragschienensystem nach einem der Ansprüche 18 bis 20, wobei das elektrische oder
elektronische Bauteil (50) eine Leuchte, insbesondere eine Spot-Leuchte oder eine
Schwanenhalsleuchte oder eine Indirektleuchte oder eine Wallwasher-Leuchte, ein Sensor,
insbesondere ein Bewegungssensor oder ein Helligkeitssensor, eine Funkbake, ein Zugriffspunkt,
ein Lautsprecher, eine Kamera, ein Ventilator, ein Feuermelder und/oder ein Adapter
mit einem Teil einer Standardschnittstelle ist.