[0001] Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine, insbesondere Bohrhammer, enthaltend
ein Gehäuse, eine Werkzeugaufnahme zum Aufnehmen und Halten eines Werkzeugs, eine
Schlagwerkvorrichtung zum Erzeugen und Übertragen von Schlagimpulsen auf das Werkzeug
sowie eine Drehvorrichtung zum Erzeugen und Übertragen eines Drehmoments auf das Werkzeug,
wobei eine durch die Schlagwerkvorrichtung verlaufende Arbeitsachse vorgesehen ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Werkzeugmaschinen in Form von Bohrhämmern
bekannt. Ein Bohrhammer ist eine Arbeitsmaschine zum Bohren von Löchern in mineralische
Werkstoffe, wie beispielsweise Stein oder Beton. Der Bohrhammer weist dabei unter
anderem einen Drehantrieb sowie ein Schlagwerk auf. Mit Hilfe des Drehantriebs wird
ein von dem Bohrhammer gehaltenes Bohrwerkzeug um eine Drehachse (auch Arbeitsachse
genannt) gedreht. Das Schlagwerk dient zum Erzeugen von Schlagimpulsen auf das Bohrwerkzeug
entlang der Arbeits- oder Schlagachse. Durch die Schlagimpulse zermürbt die Schneide
des Bohrwerkzeugs den zu bearbeitenden Werkstoff. Für gewöhnlich enthalten diese aus
dem Stand der Technik bekannten Bohrhämmer lediglich einen Elektromotor als Antrieb,
der über ein relativ komplexes Getriebe sowohl den Drehantrieb als auch das Schlagwerk
antreibt.
[0003] Diese aus dem Stand der Technik bekannten als Borhämmer ausgestaltenden Werkzeugmaschinen
weisen jedoch häufig das Problem auf, dass das Getriebe zum Verteilen des von dem
Antrieb erzeugten Drehmoments auf den Drehantrieb und das Schlagwerk zu komplex gestaltet
ist. Komplex bedeutet, dass eine hohe Anzahl an mechanischen Bauteilen für den Aufbau
und die Funktionsweise des Getriebes benötigt sind. Durch die Komplexität kann ein
derartiges Getriebe kostenintensiv in der Herstellung, Produktion und Wartung sein.
Darüber hinaus weisen derartig komplex gestaltete Getriebe eine relativ hohe Anfälligkeit
für Fehlfunktionen oder sogar Komplettausfälle auf.
[0004] Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe eine Werkzeugmaschine, insbesondere
Bohrhammer, bereitzustellen, um das vorstehend genannte Problem zu lösen.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs 1 und
insbesondere durch das Bereitstellen einer Werkzeugmaschine, insbesondere Bohrhammer,
enthaltend ein Gehäuse, eine Werkzeugaufnahme zum Aufnehmen und Halten eines Werkzeugs,
eine Schlagwerkvorrichtung zum Erzeugen und Übertragen von Schlagimpulsen auf das
Werkzeug sowie eine Drehvorrichtung zum Erzeugen und Übertragen eines Drehmoments
auf das Werkzeug, wobei eine durch die Schlagwerkvorrichtung verlaufende Arbeitsachse
vorgesehen ist.
[0006] Erfindungsgemäß enthält die Werkzeugmaschine eine erste Antriebseinrichtung mit einer
ersten Drehachse zum Antrieben der Drehvorrichtung und eine zweite Antriebeinrichtung
mit einer zweiten Drehachse zum Antreiben der Schlagwerkvorrichtung, wobei die erste
und zweite Antriebseinrichtung so zueinander in dem Gehäuse angeordnet sind, dass
die erste Drehachse der ersten Antriebseinrichtung in einem ersten Winkel zu der zweiten
Drehachse der zweiten Antriebseinrichtung sowie in einem zweiten Winkel zu der Arbeitsachse
angeordnet ist. Hierdurch kann auf ein einziges komplexes Getriebe verzichtet werden
und die Werkzeugmaschine insgesamt wesentlich einfacher und robuster konstruiert werden.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0008] Gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels kann es möglich sein, dass sowohl
der erste Winkel als auch zweite Winkel als spitzer Winkel ausgestaltet ist, wobei
der erste Winkel einen Wert von 50° bis 80° und der zweite Winkel einen Wert von 10°
bis 30° aufweisen kann. Hierdurch kann der Bauraum im Inneren des Gehäuses besonders
effektiv genutzt und die Werkzeugmaschine insgesamt kompakt gestaltet werden.
[0009] Entsprechend eines weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiels kann es möglich sein,
die erste Antriebseinrichtung eine erste Getriebevorrichtung und die zweite Antriebseinrichtung
eine zweite Getriebevorrichtung enthält.
[0010] Hierdurch kann auf einfache Art und Weise ein individuelles bzw. separates Übersetzungsverhältnis
von der ersten Antriebseinrichtung auf die Drehvorrichtung und von der zweiten Antriebseinrichtung
auf die Schlagwerkvorrichtung verwirklicht werden.
[0011] Gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels kann es möglich sein, dass ein Zahnrad
in Ausgestaltung eines Kegelradgetriebes zum Verbinden der ersten Antriebseinrichtung
mit der Drehvorrichtung enthalten ist.
[0012] Hierdurch kann eine nahezu optimale Anbindung der ersten Antriebseinrichtung auf
die Drehvorrichtung erreicht werden.
[0013] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung.
[0014] In den Figuren sind verschiedene Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
dargestellt.
[0015] Die Figuren, die Beschreibung und die Patentansprüche enthalten zahlreiche Merkmale
in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmässigerweise auch einzeln betrachten
und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
[0016] In den Figuren sind gleiche und gleichartige Komponente und Baugruppen mit gleichen
Bezugszeichen beziffert.
[0017] Es zeigt:
- Figur 1
- eine seitliche Schnittansicht auf eine erfindungsgemäße Werkzeugmaschine in Ausgestaltung
eines Bohrhammers mit einer ersten und zweiten Antriebseinrichtung, einer Schlagwerkvorrichtung
sowie einer Drehvorrichtung;
- Figur 2
- eine seitliche Schnittansicht auf die erste und zweite Antriebseinrichtung, die Schlagwerkvorrichtung
sowie die Drehvorrichtung; und
- Figur 3
- eine seitliche Schnittansicht auf die erste und zweite Antriebseinrichtung, die Schlagwerkvorrichtung
mit einer ersten Getriebevorrichtung sowie die Drehvorrichtung mit einer zweiten Getriebevorrichtung.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung:
[0018] In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Werkzeugmaschine 1 in einer beispielhaften Ausgestaltung
als Bohrhammer gezeigt.
[0019] Die als Bohrhammer ausgestaltete Werkzeugmaschine 1 weist ein Gehäuse 2, eine Werkzeugaufnahme
3 und eine Energieversorgungseinrichtung 4.
[0020] Das Gehäuse enthält im Wesentlichen ein vorderes Ende 2a, ein hinteres Ende 2b, eine
linke Seite, eine rechte Seite, eine Oberseite und eine Unterseite.
[0021] Wie in Figur 1 ersichtlich ist die Energieversorgungseinrichtung 4 sowie ein erster
Handgriff 5 an dem hinteren Ende 2b des Gehäuses 2 positioniert. Der erste Handgriff
5 dient zum Halten und Führen der Werkzeugmaschine 1 durch einen Anwender und kann
auch als Haupthandgriff bezeichnet werden.
[0022] Der Anwender ist in den Figuren nicht dargestellt.
[0023] Der erste Handgriff 5 enthält dabei einen Aktivierungsschalter 5a zum Aktivieren
der Werkzeugmaschine 1. Der Aktivierungsschalter 5a ist über Leitungen L mit einer
Steuerungseinrichtung 6 so verbunden, dass die Werkzeugmaschine 1 von einem Deaktivierungsmodus
in einen Aktivierungsmodus versetzt wird, wenn der Aktivierungsschalter 5a in Pfeilrichtung
B bewegt wird. Die Werkzeugmaschine 1 wird wiederum von dem Aktivierungsmodus in den
Deaktivierungsmodus versetzt wird, wenn der Aktivierungsschalter 5a mit Hilfe einer
in den Figuren nicht gezeigten Feder in Pfeilrichtung A bewegt wird. Die Steuerungseinrichtung
6 ist wiederum über Leitungen L zum Steuern und Regeln verschiedener Funktionen mit
der Energieversorgungseinrichtung 4 verbunden.
[0024] Die Energieversorgungseinrichtung 4 dient zur Versorgung der Werkzeugmaschine 1 mit
elektrischer Energie. In dem vorliegenden und in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Energieversorgungseinrichtung 4 in Form eines von der Werkzeugmaschine 1 lösbaren
Akkumulators (auch Akku oder Batterie genannt) ausgestaltet. Gemäß eines alternativen
und in den Figuren nicht gezeigten Ausführungsbeispiels kann die Energieversorgungseinrichtung
4 auch als Stromkabel zur wiederlösbaren Verbindung der Werkzeugmaschine 1 mit einem
Stromnetzwerk (d.h. Steckdose) ausgestaltet sein.
[0025] Wie ebenfalls in Figur 1 ersichtlich ist an dem vorderen Ende 2a des Gehäuses 2 die
Werkzeugaufnahme 3 positioniert. Die Werkzeugaufnahme 3 dient zum Aufnehmen und Halten
eines Werkzeugs 7. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Werkzeug 7 als
Bohrer ausgestaltet. Alternativ kann das Werkzeug 7 auch als Meißel ausgestaltet sein.
[0026] Des Weiteren ist an dem vorderen Ende 2a des Gehäuses 2 der Werkzeugmaschine 1 ein
zweiter Handgriff 8 positioniert. Der zweite Handgriff 8 dient neben dem ersten Handgriff
5 zum zusätzlichen Halten und Führen der Werkzeugmaschine 1 und kann auch als Hilfshandgriff
bezeichnet werden. Der zweite Handgriff 8 kann mit Hilfe einer Verbindungseinrichtung
8a von der Werkzeugmaschine 1 entfernt werden.
[0027] Wie in den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist im Inneren des Gehäuses 2 im Wesentlichen,
die Steuerungseinrichtung 6, eine Schlagwerkvorrichtung 9, eine Drehvorrichtung 10,
eine erste Antriebseinrichtung 11, eine erste Getriebevorrichtung 12, eine zweite
Antriebseinrichtung 13 und eine zweite Getriebevorrichtung 14 enthalten.
[0028] Wie bereist vorstehend erwähnt dient die Steuerungseinrichtung 6 unter anderem dazu
Funktionen der Energieversorgungseinrichtung 4 zu steuern und zu regeln. Darüber hinaus
steuert und regelt die Steuerungseinrichtung 6 verschiedene Funktionen individuell,
wie beispielsweise die jeweilige Drehzahl der ersten Antriebseinrichtung 11 und zweiten
Antriebseinrichtung 13.
[0029] Die Schlagwerkvorrichtung 9 dient zum Erzeugen und Übertragen von Schlagimpulsen
auf das Werkzeug 7 und enthält dazu im Wesentlichen ein Führungsrohr 15, einen Döpper
16 sowie einen Erregerkolben 17. Wie in den Figuren dargestellt, ist der Döpper 16
und der Erregerkolben 17 im Inneren des Führungsrohr 15 positioniert. Der Döpper 16
befindet sich dabei in Pfeilrichtung A vor dem Erregerkolben 17. Das Führungsrohr
15 ist drehfest mit der Werkzeugaufnahme 3 verbunden, sodass wenn sich das Führungsrohr
15 um die Arbeitsachse N in die Drehrichtung R dreht auch die Werkzeugaufnahme 3 sowie
das in der Werkzeugaufnahme 3 gehaltene Werkzeug 7 ebenfalls um die Arbeitsachse N
in Drehrichtung R dreht.
[0030] Die Drehvorrichtung 10 dient zum Erzeugen und Übertragen eines Drehmoments über das
Führungsrohr 15 und die Werkzeugaufnahme 3 auf das als Bohrer ausgestaltete Werkzeug
7. Hierzu enthält die Drehvorrichtung 10 im Wesentlichen ein um das Führungsrohr 15
drehfest positionierte Zahnrad 18. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das
Zahnrad 18 als Kegelzahnrad ausgestaltet. Des Weiteren enthält die Drehvorrichtung
10 ein zu dem Kegelzahnrad 18 korrespondierendes Ritzel 19 (auch Antriebszahnrad genannt).
Wie nachher noch weiter beschrieben dient das Ritzel 19 zum Antreiben des als Kegelzahnrad
ausgestalteten Zahnrads 18. Das Ritzel 19 kann entweder direkt an dem Ende 20 des
Rotors oder an dem Ende 21a einer Antriebswelle 21, die mit dem Ende 20 des Rotors
verbunden ist, positioniert sein.
[0031] Sowohl die erste als auch die zweite Antriebseinrichtung 11, 13 ist jeweils in Form
eines Elektromotors ausgestaltete und enthält jeweils im Wesentlichen einen Stator
und einen um den Stator antreibbaren Rotor. Wie in den Figuren 2 und 3 erkennbar,
ragt ein Ende 20 des Rotors aus dem Stator heraus. Eine erste Drehachse S verläuft
dabei durch das Zentrum des Rotors der ersten Antriebseinrichtung 11. Der Rotor der
ersten Antriebseinrichtung 11 wird um die erste Drehachse S in Rotation versetzt.
Eine zweite Drehachse T verläuftdurch das Zentrum des Rotors der zweiten Antriebseinrichtung
13. Der Rotor der zweiten Antriebseinrichtung 13 wird um die zweite Drehachse T in
Rotation versetzt.
[0032] Die erste als Elektromotor ausgestaltete Antriebseinrichtung 11 ist mit der Drehvorrichtung
10 verbunden. Die zweite als Elektromotor ausgestaltete Antriebseinrichtung 13 ist
wiederum mit der Schlagwerkvorrichtung 9 verbunden.
[0033] Entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel ist die erste Antriebseinrichtung 11
über eine Antriebswelle 21 mit der Drehvorrichtung 10 verbunden, vgl. Figur 2. An
dem aus dem Stator herausragenden Ende 20 des Rotors ist die Antriebswelle 21 drehfest
befestigt. Die Drehbewegung des Rotors überträgt sich auf die Antriebswelle 21. An
dem Ende 21a der Antriebswelle 21, das der ersten Antriebseinrichtung 11 gegenüberliegt,
ist das Ritzel 19 befestigt. Das Ritzel 19 ist so zu dem Kegelzahnrad 18 angeordnet,
dass eine Drehbewegung des Rotors der ersten Antriebseinrichtung 11 über das Ritzel
19 auf das Kegelzahnrad 18, das Führungsrohr 15, die Werkzeugaufnahme 3 und schließlich
auf das Werkzeug 7 übertragen wird. Die Zähne des Ritzels 19 greifen in die Zähne
des Kegelzahnrads 18 und treiben dieses an. Durch die direkte bzw. unmittelbare Verbindung
der ersten Antriebseinrichtung 11 überträgt sich die Drehzahl des Rotors und des Ritzels
19 direkt auf das Kegelzahnrad 18. Das Kegelzahnrad 18 und das Ritzel 19 sind in einem
bestimmten Übersetzungsverhältnis zueinander ausgestaltet. Das Übersetzungsverhältnis
wird durch die Anzahl der Zähne an dem Ritzel 19 und der Anzahl der Zähne an dem Kegelzahnrad
18 bzw. durch das Verhältnis der Anzahl der Zähne an dem Ritzel 19 zu der Anzahl der
Zähne an dem Kegelzahnrad 18 bestimmt. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt
das Verhältnis der Anzahl der Zähne des Ritzels 19 zu der Anzahl der Zähne des Kegelzahnrads
18 0,2 (d.h. null Komma 2 in Worten). Die Anzahl der Zähne des Ritzels 19 ist identisch
mit der Anzahl der Zähne des Kegelzahnrads 18. Gemäß alternativer Ausführungsformen
kann das Verhältnis der Anzahl der Zähne des Ritzels 19 zu der Anzahl der Zähne des
Kegelzahnrads 18 zwischen 2 und 0,1 liegen. Insbesondere liegt das Verhältnis der
Anzahl der Zähne des Ritzels 18 zum Kegelzahnrad 19 zwischen 0,1 und 0,5.
[0034] Die Länge L der ersten Antriebseinrichtung 11, der Antriebswelle 21 und des Ritzels
19 beträgt 100 mm. Entsprechend alternativer Ausführungsbeispiele kann die Länge Lzwischen
50 und 300 mm und insbesondere zwischen 80 und 200 mm betragen.
[0035] Entsprechend einem zweiten Ausführungsbeispiel ist die erste Antriebseinrichtung
11 über eine erste Getriebevorrichtung 12 mit der Drehvorrichtung 10 verbunden, vgl.
Figur 3. Die erste Getriebevorrichtung 12 enthält dabei im Wesentlichen ein Hohlzahnrad
22, eine erstes und zweites Planetenzahnrad 23a, 23b, einen Planetenzahnradträger
24, eine Getriebekugellager 25 und die Antriebswelle 21. Das Hohlzahnrad 22 ist fest
mit dem Gehäuse 2 der Werkzeugmaschine 1 verbunden. Sowohl das erste Planetenzahnrad
23a und das zweite Planetenzahnrad 23b ist in dem Hohlzahnrad 22 positioniert. Das
Ritzel 19, welches an dem Ende 20 des Rotors der ersten Antriebseinrichtung 11 positioniert
ist, treibt die beiden Planetenzahnräder 23a, 23b an. Durch die beiden Planetenzahnräder
23a, 23b wird der Planetenzahnradträger 24 in eine Drehbewegung versetzt. Der Planetenzahnradträger
24 ist wiederum mit der Antriebswelle 21 verbunden, sodass die Antriebswelle 21 ebenfalls
in eine Drehbewegung gebracht wird. Das Getriebekugellager 25 dient zum Lagern der
Antriebswelle 21. An dem Ende der Antriebswelle 21, das dem Planetenzahnradträger
24 gegenüberliegt, ist ein weiteres Ritzel 19 positioniert. Dieses Ritzel 19 überträgt
die Drehbewegung der Antriebswelle 21 auf das Kegelzahnrad 18 und dreht das Führungsrohr
15 um die Arbeitsachse N.
[0036] Die zweite Antriebseinrichtung 13 ist über eine zweite Getriebevorrichtung 14 so
mit der Schlagwerkvorrichtung 9 verbunden, dass ein in der ersten Antriebseinrichtung
11 erzeugbares Drehmoment auf den Erregerkolben 17 übertragen wird. Die zweite Getriebevorrichtung
14 enthält hierfür ein Ritzel 19', ein Zahnrad 27, ein Exzenter 28 und eine Pleuelstange
29. Die Pleuelstange 29 kann auch als Pleuel, Schubstange oder Treibstange bezeichnet
werden.
[0037] Das Ritzel 19' ist an dem Ende 20' des Rotors der zweiten Antriebseinrichtung 13
drehfest befestigt, das aus dem Stator der zweiten Antriebseinrichtung 13 herausragt.
Das Zahnrad 27 der zweiten Getriebevorrichtung 14 ist so zu dem Ritzel 19' positioniert,
dass das Zahnrad 27 von dem Ritzel 19' angetrieben wird. Der Exzenter 28 ist wiederum
so zu dem Zahnrad 27 angeordnet, dass das Zahnrad 27 den Exzenter 28 antreibt. Die
Pleuelstange 29 verbindet den Erregerkolben 17 mit dem Exzenter 28, sodass die Bewegung
des Exzenters 28 auf den Erregerkolben 17 übertragen wird. Der Erregerkolben 17 bewegt
sich durch den Exzenter 28 entlang des Führungsrohrs 15 in Pfeilrichtung A oder B.
Durch die Bewegung des Erregerkolbens 17 in dem Führungsrohr 15 wird über eine zwischen
dem Erregerkolben 17 und dem Döpper 16 vorhandene Luftfeder der Döpper 16 angetrieben.
Der Döpper 16 überträgt die Schlagimpulse wiederum auf die Werkzeugaufnahme 3 und
das Werkzeug 7.
[0038] Wie in den Figuren gezeigt ist die erste und zweite Antriebseinrichtung 11, 13 so
zueinander in dem Gehäuse 2 angeordnet sind, dass die erste Drehachse S der ersten
Antriebseinrichtung 11 in einem ersten Winkel α zu der zweiten Drehachse T der zweiten
Antriebseinrichtung 13 sowie in einem zweiten Winkel β zu der Arbeitsachse N angeordnet
ist. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt der Wert des ersten Winkels
α 60° und der Wert des zweiten Winkels β 20°. Entsprechend alternativer Ausführungsformen
kann der ersten Winkels α eine Wert von 50° bis 80° und der zweite Wert β zwischen
10° und 30° aufweisen.
[0039] In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel liegt die erste Drehachse S auf einer Ebene
mit der zweiten Drehachse T. Gemäß eines alternativen Ausführungsbeispiels können
die erste Drehachse S und die zweite Drehachse T auch auf unterschiedlichen Ebenen
liegen.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Werkzeugmaschine
- 2
- Gehäuse
- 2a
- vorderes Ende des Gehäuses
- 2b
- hinteres Ende des Gehäuses
- 3
- Werkzeugaufnahme
- 4
- Energieversorgungseinrichtung
- 5
- erster Handgriff
- 5a
- Aktivierungsschalter
- 6
- Steuerungseinrichtung
- 7
- Werkzeug
- 8
- zweiter Handgriff
- 8a
- Verbindungseinrichtung
- 9
- Schlagwerkvorrichtung
- 10
- eine Drehvorrichtung
- 11
- erste Antriebseinrichtung
- 12
- erste Getriebevorrichtung
- 13
- zweite Antriebseinrichtung
- 14
- zweite Getriebevorrichtung
- 15
- Führungsrohr
- 16
- Döpper
- 17
- Erregerkolben
- 18
- Zahnrad
- 19
- Ritzel am Rotor
- 19'
- Ritzel am Rotor
- 20
- Ende des Rotors
- 20'
- Ende des Rotors
- 21
- Antriebswelle
- 21a
- Ende der Antriebswelle
- 22
- Hohlzahnrad
- 23a
- erstes Planetenzahnrad
- 23b
- zweites Planetenzahnrad
- 24
- Planetenzahnradträger
- 25
- Getriebekugellager
- 27
- Zahnrad
- 28
- Exzenter
- 29
- Pleuelstange
- L
- Leitungen
- N
- Arbeitsachse
- R
- Drehrichtung
- S
- erste Drehachse der ersten Antriebseinrichtung
- T
- zweite Drehachse der zweiten Antriebseinrichtung
1. Werkzeugmaschine (1), insbesondere Bohrhammer, enthaltend ein Gehäuse (2), eine Werkzeugaufnahme
(3) zum Aufnehmen und Halten eines Werkzeugs (7), eine Schlagwerkvorrichtung (9) zum
Erzeugen und Übertragen von Schlagimpulsen auf das Werkzeug (7) sowie eine Drehvorrichtung
(10) zum Erzeugen und Übertragen eines Drehmoments auf das Werkzeug (7), wobei eine
durch die Schlagwerkvorrichtung (9) verlaufende Arbeitsachse (N) vorgesehen ist
gekennzeichnet durch eine erste Antriebseinrichtung (11) mit einer ersten Drehachse (S) zum Antrieben
der Drehvorrichtung (10) und eine zweite Antriebeinrichtung (13) mit einer zweiten
Drehachse (T) zum Antreiben der Schlagwerkvorrichtung (9), wobei die erste und zweite
Antriebseinrichtung (11, 13) so zueinander in dem Gehäuse (2) angeordnet sind, dass
die erste Drehachse (S) der ersten Antriebseinrichtung (11) in einem ersten Winkel
(a) zu der zweiten Drehachse (T) der zweiten Antriebseinrichtung (13) sowie in einem
zweiten Winkel (β) zu der Arbeitsachse (N) angeordnet ist.
2. Werkzeugmaschine (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der erste Winkel (a) als auch zweite Winkel (β) als spitzer Winkel ausgestaltet
ist, wobei der erste Winkel (a) einen Wert von 50° bis 80° und der zweite Winkel (β)
einen Wert von 10° bis 30° aufweisen kann.
3. Werkzeugmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Antriebseinrichtung (11) eine erste Getriebevorrichtung (12) und die zweite
Antriebseinrichtung (13) eine zweite Getriebevorrichtung (14) enthält.
4. Werkzeugmaschine (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Zahnrad (18) in Ausgestaltung eines Kegelradgetriebes zum Verbinden der ersten
Antriebseinrichtung (11) mit der Drehvorrichtung (10) enthalten ist.