[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß des Oberbegriffs des Patentanspruchs
1.
[0002] Beim Stand der Technik ist es z.B. aus der
EP 2 422 944 B1 bekannt, ein Werkstück in Form einer Platte oder eines Plattenstapels entlang von
Erstschnittlinien eines Schnittplans zunächst in Werkstückstreifen und diese Werkstückstreifen
daran anschließend entlang von Zweitschnittlinien des Schnittplans in Werkstückteile
zu zersägen. Die Erstschnittlinien verlaufen dabei im Schnittplan orthogonal zu den
Zweitschnittlinien. Es werden zunächst alle Sägevorgänge entlang der Erstschnittlinien
und dann die Sägevorgänge entlang der Zweitschnittlinien durchgeführt. In der
EP 2 422 944 B1 wird dabei von einem ersten und einem zweiten Verfahrensabschnitt gesprochen. Im
ersten Verfahrensabschnitt werden alle Sägevorgänge entlang der Erstschnittlinien
und im zweiten Verfahrensabschnitt alle Sägevorgänge entlang der Zweitschnittlinie
durchgeführt.
[0003] Die zu zersägenden Werkstücke müssen in der Regel an ihren Rändern besäumt werden,
da die an den ursprünglichen Rohplatten vorhandenen Außenkanten oft beschädigt und
in der Regel nie ausreichend gerade und sauber sind.
[0004] In der
EP 2 422 944 B1 werden diese Besäumvorgänge zusammen mit den Erstschnittlinien im ersten Verfahrensabschnitt
und zusammen mit den Zweitschnittlinien im zweiten Verfahrensabschnitt durchgeführt.
Dies entspricht auch einer gängigen Vorgangsweise in der Praxis.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es nun, gattungsgemäße Verfahren dahingehend zu optimieren,
dass das Aufteilen der Werkstücke in Werkstückstreifen und anschließend in Werkstückteile
möglichst rasch und effizient vor sich geht.
[0006] Hierfür schlägt die Erfindung ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 vor.
[0007] Es ist also erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Werkstück entlang zumindest einer,
parallel zu der oder den Zweitschnittlinie(n) verlaufenden Saumlinie des Schnittplans
mittels eines Besäumwerkzeugs der Plattenaufteilanlage besäumt wird, bevor das Werkstück
entlang der Erstschnittlinie oder der ersten der Erstschnittlinien zersägt wird.
[0008] Es ist also eine Grundidee der Erfindung, zumindest einen Besäumvorgang entlang einer
Saumlinie parallel zu den Zweitschnittlinien durchzuführen bevor begonnen wird, das
Werkstück entlang der Erstschnittlinie oder im Fall, dass der Schnittplan mehrere
Erstschnittlinien aufweist, der ersten der Erstschnittlinien in Werkstückstreifen
zu zersägen. Hierdurch wird mit einem einzigen Besäumvorgang entlang einer einzigen
Saumlinie eine gerade und saubere Außenkante am Werkstück bereits vor dem Zersägen
entlang der Erstschnittlinie(n)erzeugt, wodurch alle Werkstückstreifen nach dem Zersägen
des Werkstücks entlang der Erstschnittlinie oder den Erstschnittlinien bereits eine
besäumte saubere Außenkante besitzen. Hierdurch spart man sich, diese Besäumvorgänge
an jedem einzelnen Werkstückstreifen gemeinsam mit dem Zersägen entlang der Zweitschnittlinien
durchzuführen, wie dies beim Stand der Technik üblich ist. Dies führt zu einer deutlichen
zeitlichen Optimierung beim Aufteilen des Werkstücks entsprechend des Schnittplans.
[0009] Der Schnittplan kann eine einzige Erstschnittlinie oder mehrere zueinander parallele
Erstschnittlinien aufweisen. Die Formulierung Erstschnittlinie(n) schließt beide Möglichkeiten
ein, man könnte in diesem Fall auch von der zumindest einen Erstschnittlinie sprechen.
Wird von allen Erstschnittlinien gesprochen, so ist dies im Fall, dass der Schnittplan
nur eine einzige Erstschnittlinie aufweist, eben diese einzige Erstschnittlinie. Im
Fall, dass der Schnittplan mehrere Erstschnittlinien aufweist sind dies dann eben
alle Erstschnittlinien. Die Erstschnittlinie(n) ist bzw. sind vorzugsweise über ihre
jeweilige Gesamterstreckung gerade oder in anderen Worten linear. Für die Zweitschnittlinien
gilt das Entsprechende.
[0010] Das Werkstück, an dem das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird, kann eine
bislang unbearbeitete Rohplatte oder ein Stapel von solchen bislang unbearbeiteten
Rohplatten sein, so wie sie im Handel erhältlich sind. Bei dem Werkstück kann es sich
aber auch um eine Platte oder einen Plattenstapel handeln, bei dem mit der Plattenaufteilanlage
oder einem anderen Werkzeug oder einer anderen Maschine vorab schon Bearbeitungsschritte
ausgeführt wurden. Z.B. kann es sich bei dem Werkstück auch um Platten oder Plattenstapel
handeln, bei denen z.B. mittels eines vorab durchgeführten Kopfschnittes und/oder
Besäumvorgangs vorab schon Teile der Rohplatte oder des Rohplattenstapels abgetrennt
wurden. Beispiele hierfür werden nachfolgend noch im Detail beschrieben.
[0011] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren könnte man das Zersägen des Werkstücks entlang
der Erstschnittlinie oder der zueinander parallelen Erstschnittlinien auch als ersten
Verfahrensabschnitt und das Zersägen der daraus entstandenen Werkstückstreifen entlang
der Zweitschnittlinie oder der Zweitschnittlinien als einen darauffolgenden zweiten
Verfahrensabschnitt bezeichnen. In dieser Terminologie würde dann das erfindungsgemäße
Besäumen des Werkstücks entlang der zumindest einen, parallel zu der oder den Zweitschnittlinien
verlaufenden Saumlinie mittels des Besäumwerkzeugs vor dem ersten Verfahrensabschnitt
durchgeführt.
[0012] Bevorzugt ist, wie an sich bekannt, vorgesehen, dass die Plattenaufteilanlage, mit
der das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird, einen Werkstückauflagetisch
aufweist, auf dem das Werkstück, die Werkstückstreifen und auch die Werkstückteile
liegen und transportiert werden, während die verschiedenen Schritte des Verfahrens
durchgeführt werden. Zum Transport des Werkstücks wie auch der Werkstückstreifen und
der Werkstückteile werden günstigerweise an sich bekannte Vorschubeinrichtungen der
Plattenaufteilanlage verwendet. Diese Vorschubeinrichtungen können, wie an sich bekannt,
Greifer aufweisen, mit denen sie die Werkstücke, die Werkstückstreifen oder die Werkstückteile
greifen können, um sie so auf dem Werkstückauflagetisch zu transportieren bzw. zu
verschieben. Soweit notwendig, können beim erfindungsgemäßen Verfahren auch an sich
bekannte Dreheinrichtungen eingesetzt werden, mit denen das Werkstück oder die Werkstückstreifen
oder die Werkstückteile gedreht werden können, um sie für einen nachfolgenden Sägevorgang
oder anderen Bearbeitungsvorgang entsprechend auszurichten. Auch dies ist an sich
bekannt. Anschließend an das Zersägen der Werkstückstreifen in die Werkstückteile
entlang der Zweitschnittlinie oder der Zweitschnittlinien können die so erzeugten
Werkstückteile entweder bereits die gewünschten Endformate sein oder weiter aufgeteilt
werden. An den Werkstückteilen können also auch, wie an sich bekannt, Drittschnitte,
Viertschnitte usw. durchgeführt werden, wie dies weiter hinten beispielhaft auch noch
genauer erläutert wird.
[0013] Bevorzugte Ausgestaltungsformen der Erfindung sehen vor, dass ein beim Besäumen vom
Werkstück abzutrennender Saum vom Besäumwerkzeug beim Besäumen vollständig in Staub
und/oder Späne zerkleinert wird. Bei diesen Varianten wird also beim Besäumen kein
Abfallstreifen erzeugt, der nachfolgend entsorgt werden muss. Es ist vielmehr so,
dass der gesamte Saum beim Besäumen so weit zerkleinert wird, dass er als Staub und/oder
Späne vorliegt und gegebenenfalls abgesaugt werden kann.
[0014] Bei anderen Varianten des Verfahrens kann aber auch vorgesehen sein, dass beim Besäumen
mittels des Besäumwerkzeugs ein Abfallstreifen vom Werkstück abgetrennt und dieser
Abfallstreifen einer Abfallentsorgungsvorrichtung der Plattenaufteilanlage zugeführt
wird. Es handelt sich aber auch dann beim Abfallstreifen eben um einen Rest oder Abfall,
welcher entsorgt wird. Entsprechende Abfallentsorgungsvorrichtungen können entsprechende
Schredder oder andere an sich bekannte Zerkleinerungsvorrichtungen aufweisen, mit
denen der Abfallstreifen dann weiter zerkleinert wird. Beim Besäumen vom Werkstück
abgetrenntes Material ist jedenfalls immer Abfall, welcher entsorgt wird. Beim Besäumen
vom Werkstück abgetrennte Abfallstreifen werden also nie in irgendwelche weiterverwendbaren
Formate zersägt.
[0015] Beim Besäumwerkzeug kann es sich um Fräser oder dergleichen handeln. Bevorzugte Ausgestaltungsformen
sehen aber vor, dass als Besäumwerkzeug der Plattenaufteilanlage eine Besäumsäge verwendet
wird. Es kann sich z.B. um eine Kreissäge handeln. Bei den Varianten, bei denen der
beim Besäumen vom Werkstück abgetrennte Saum vollständig in Staub und/oder Späne zerkleinert
wird, ist die Schnittbreite der Besäumsäge günstigerweise größer als die maximale
Breite des abzutrennenden Saumes. Bei den Varianten, bei denen Abfallstreifen beim
Besäumen erzeugt und anschließend der Abfallentsorgungsvorrichtung zugeführt werden,
weist die Besäumsäge zumindest bereichsweise eine geringere Schnittbreite als der
vom Werkstück abzutrennende Saum auf.
[0016] Bevorzugte Varianten sehen vor, dass das Werkstück auf dem Weg hin zur Sägelinie
von dem Besäumwerkzeug entlang der Saumlinie besäumt wird. Besonders bevorzugt ist
dabei vorgesehen, dass das Werkstück auf dem Weg hin zur Sägelinie in einer Richtung
orthogonal zur Sägelinie transportiert wird. Günstig ist in diesem Zusammenhang auch,
wenn das Besäumwerkzeug distanziert von der Sägelinie angeordnet ist, entlang der
die Trennsäge verfahrbar ist, mit der das Werkstück entlang der Erstschnittlinie(n)
zersägt wird.
[0017] Das Besäumwerkzeug kann ortsfest angeordnet sein. In solchen Fällen wird das Werkstück
z.B. von einer Vorschubeinrichtung auf dem Weg hin zur Sägelinie am Besäumwerkzeug
entlanggeschoben und dabei an der Saumlinie besäumt. In anderen Ausgestaltungsformen
kann das Werkstück aber während des Besäumvorgangs auch ortsfest gehalten werden.
In diesem Fall wird das Besäumwerkzeug dann am Werkstück entlanggefahren. Beide Varianten
sind in der Figurenbeschreibung nachfolgend noch detailliert erläutert.
[0018] Erfindungsgemäße Verfahren können auf unterschiedlichsten Plattenaufteilanlagen durchgeführt
werden. Es ist z.B. möglich, erfindungsgemäße Verfahren auf einer Plattenaufteilanlage
durchzuführen, welche nur eine einzige, entlang einer einzigen Sägelinie verfahrbare
Trennsäge aufweist. In diesem Fall ist bei erfindungsgemäßen Verfahren günstigerweise
vorgesehen, dass das Zersägen des Werkstücks entlang der Erstschnittlinie(n) mit derselben,
entlang der Sägelinie verfahrbaren, Trennsäge durchgeführt wird wie das Zersägen der
Werkstückstreifen entlang der Zweitschnittlinie(n), und die Werkstückstreifen vor
dem Zersägen entlang der Zweitschnittlinie(n) mittels einer Rückführeinrichtung der
Plattenaufteilanlage aus einem Bereich hinter der Sägelinie in einen Bereich vor der
Sägelinie zurückgeführt werden. Das Rückführen von Werkstückstreifen oder Werkstückteilen
aus einem Bereich hinter einer Sägelinie in einen Bereich vor einer Sägelinie mittels
einer Rückführeinrichtung ist beim Stand der Technik z.B. aus der eingangs genannten
Schrift an sich bekannt. Solche Rückführeinrichtungen können angetriebene Rollentische,
Förderbänder, Vorschubeinrichtungen mit Greifern oder dergleichen aufweisen. In solche
Rückführeinrichtungen können auch Dreheinrichtungen zum Drehen der Werkstückstreifen
und/oder Werkstückteile integriert sein. Auch solche Dreheinrichtungen sind an sich
bekannt. Die Rückführeinrichtungen können so ausgebildet sein, dass sie die Werkstückstreifen
seitlich um die Sägelinie herum aus dem Bereich hinter der Sägelinie in den Bereich
vor der Sägelinie wieder zurückführen. Die Rückführeinrichtungen können aber auch
Hebevorrichtungen wie Roboterarme, Portalkräne oder dergleichen umfassen oder daraus
ausgebildet sein. In solchen Ausgestaltungsformen ist es dann möglich, die Werkstückstreifen
über die Sägelinie hinweg aus dem Bereich hinter der Sägelinie in den Bereich vor
der Sägelinie zu heben. Auch solche Rückführeinrichtungen sind in verschiedensten
Ausgestaltungsformen an sich bekannt.
[0019] Natürlich können erfindungsgemäße Verfahren aber auch auf Plattenaufteilanlagen durchgeführt
werden, bei denen zwei oder mehr Trennsägen voneinander distanziert jeweils entlang
einer Sägelinie verfahrbar sind. Realisiert man erfindungsgemäße Verfahren auf solchen
Plattenaufteilanlagen, so kann z.B. vorgesehen sein, dass das Werkstück entlang der
Erstschnittlinie(n) mit der, entlang der Sägelinie verfahrbaren, Trennsäge der Plattenaufteilanlage
zersägt wird und die Werkstückstreifen entlang der Zweitschnittlinie(n) mit einer
weiteren, entlang einer weiteren Sägelinie verfahrbaren, Trennsäge der Plattenaufteilanlage
zersägt werden.
[0020] Unabhängig davon, wie viele Trennsägen und Sägelinien die jeweilige Plattenaufteilanlage
aufweist, auf der das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird, ist günstigerweise
vorgesehen, dass die jeweilige Trennsäge entlang der jeweiligen Sägelinie mit einem
Sägewagen verfahrbar ist. Die Trennsäge kann ein rotierendes Kreissägeblatt aufweisen.
Diesem kann ein Vorritzsägeblatt vorgeordnet sein. Günstigerweise ist die Trennsäge
bzw. das Sägeblatt jedenfalls im Sägewagen versenkbar und über die jeweilige Auflageebene
des Werkstückauflagetisches im Bereich der Sägelinie anhebbar. Die Sägelinien sind
bevorzugt jeweils linear bzw. gerade ausgebildet. Über der jeweiligen Sägelinie befindet
sich günstigerweise jeweils zumindest ein Druckbalken oder zumindest eine andere Andrückvorrichtung,
mit der das Werkstück, die Werkstückstreifen oder die Werkstückteile während des Sägevorgangs
auf den Werkstückauflagetisch im Bereich der Sägelinie angedrückt werden können. Auch
dies ist an sich bekannt und muss nicht weiter erläutert werden. Den Trennsägen und/oder
Druckbalken können, wie an sich bekannt, entsprechende Absaugvorrichtungen zum Absaugen
von Spänen und/oder Staub zugeordnet sein. Auch dies ist an sich bekannt.
[0021] Besonders bevorzugte Ausführungsvarianten des erfindungsgemäßen Verfahrens sehen
vor, dass die Werkstückstreifen zum Zersägen entlang der Zweitschnittlinie(n) mit
ihrem bereits besäumten Ende voraus zur Sägelinie oder zur weiteren Sägelinie hin
transportiert werden. Dies hat den Vorteil, dass bei jedem Sägevorgang entlang einer
Zweitschnittlinie zumindest ein Werkstückteil erzeugt wird. Dies ist bezüglich der
Geschwindigkeit ein wesentlicher Unterschied zum Stand der Technik, da dort an jedem
Werkstückstreifen in der Regel zumindest einmal ein Besäumvorgang durchgeführt werden
muss, bevor aus dem Werkstückstreifen weiter verwendbare Werkstückteile durch entsprechende
Sägevorgänge entlang der Zweitschnittlinien entstehen können.
[0022] Da es bei erfindungsgemäßen Verfahren möglich ist, dass das zur Sägelinie weisende
Ende des Werkstückstreifens bereits besäumt ist und damit nicht mehr besäumt werden
muss, ist bevorzugt vorgesehen, dass die Werkstückstreifen vor dem Durchführen des
ersten Sägevorgangs entlang der oder der ersten Zweitschnittlinie jeweils sehr exakt
positioniert werden können. Hierzu sehen bevorzugte Ausgestaltungsformen des Verfahrens
vor, dass die Positionen der zur Sägelinie oder zur weiteren Sägelinie weisenden Enden
der Werkstückstreifen mittels einer Positionsbestimmungsvorrichtung der Plattenaufteilanlage
bestimmt werden, bevor die Werkstückstreifen entlang der Zweitschnittlinie(n) in die
Werkstückteile zersägt werden. Mit Hilfe der Positionsbestimmungsvorrichtung weiß
die Plattenaufteilanlage dann sehr genau, wo sich das zur Sägelinie oder zur weiteren
Sägelinie weisende Ende des Werkstückstreifens befindet, sodass mittels eines entsprechend
genau berechneten Vorschubs dann der Werkstückstreifen so über der Sägelinie bzw.
der weiteren Sägelinie ausgerichtet werden kann, dass der im Schnittplan jeweils vorgesehene
Zweitschnitt exakt an der Stelle durchgeführt wird, an der er laut Schnittplan auch
vorgesehen ist. Die Positionsbestimmungsvorrichtung ist günstigerweise im Bereich
vor der jeweiligen Sägelinie bzw. der weiteren Sägelinie in den Werkstückauflagetisch
integriert. Sie kann unterschiedlich ausgeführt sein. Es kann z.B. vorgesehen sein,
dass als Positionsbestimmungsvorrichtung zumindest ein mechanischer Messtaster der
Plattenaufteilanlage oder zumindest ein optisches Messsystem der Plattenaufteilanlage
verwendet wird. Ein mechanischer Messtaster kann z.B. zumindest ein Körper, wie ein
Knopf oder ein Finger sein, der ausgelenkt wird, wenn das zur Sägelinie weisende Ende
des Werkstückstreifens auf ihn trifft. Solche mechanischen Messtaster können z.B.
in den Werkstückauflagetisch integriert sein, oder aber auch über diesem angeordnet
sein. Als optische Messsysteme kommen z.B. Lichtschranken oder Kameras mit entsprechender
Bilderkennung oder dergleichen in Frage. Auch solche Technologien sind an sich bekannt.
Es kann sich bei der Positionsbestimmungsvorrichtung aber auch um einen Anschlag der
Plattenaufteilanlage handeln. In diesem Fall wird das zur Sägelinie oder zur weiteren
Sägelinie weisende Ende des Werkstückstreifens gegen diesen Anschlag gefahren, um
so seine Position exakt zu bestimmen. Der Anschlag kann dann z.B. durch Absenken oder
Anheben entsprechend entfernt werden, sodass der Werkstückstreifen dann weiter in
Richtung Sägelinie oder Richtung weiterer Sägelinie transportiert werden kann. Es
kann vorgesehen sein, dass die Werkstückstreifen zur Bestimmung der Position der zur
Sägelinie oder zur weiteren Sägelinie weisenden Enden der Werkstückstreifen angehalten
werden. Insbesondere bei der Verwendung von mechanischen Messtastern oder optischen
Messsystemen als Positionsbestimmungsvorrichtung kann aber auch vorgesehen sein, dass
die Werkstückstreifen bei der Bestimmung der Position der zur Sägelinie oder zur weiteren
Sägelinie weisenden Enden der Werkstückstreifen weiterbewegt werden. Gegebenenfalls
zu berücksichtigende Messfehler und Signallaufzeiten sowie auch Signalverarbeitungszeiten
können bei der Positionsbestimmung berücksichtigt und als Korrekturfaktoren, wenn
nötig, eingerechnet werden.
[0023] Weitere Merkmale und Einzelheiten bevorzugter Ausführungsvarianten der Erfindung
werden nachfolgend beispielhaft anhand von verschiedenen Ausführungsvarianten erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 und 2 ein Beispiel für einen Schnittplan und die entsprechende Aufteilung eines
Werkstücks gemäß eines Verfahrens wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist;
Fig. 3 und 4 Darstellungen wie der Schnittplan gemäß Fig. 1 und 2 zur Umsetzung eines
erfindungsgemäßen Verfahrens modifiziert wird;
Fig. 5 bis 8 ein anderes Beispiel zur Umsetzung eines Schnittplans mit einem erfindungsgemäßen
Verfahren;
Fig. 9 bis 11 schematisierte Darstellungen zu einer Plattenaufteilanlage mit nur einer
Sägelinie auf der das erfindungsgemäße Verfahren umgesetzt werden kann;
Fig. 12 bis 14 schematische Darstellungen zu einer zweiten Variante einer Plattenaufteilanlage,
mit der das erfindungsgemäße Verfahren umgesetzt werden kann;
Fig. 15 und 16 Darstellungen zu einer abgewandelten Variante basierend auf dem Ausführungsbeispiel
gemäß der Fig. 12 bis 14;
Fig. 17 eine schematische Darstellung zu einer Plattenaufteilanlage mit zwei hintereinander
und distanziert voneinander angeordneten Sägelinien, auf der ebenfalls erfindungsgemäße
Verfahren durchgeführt werden können und
Fig. 18 und 19 zwei verschiedene Beispiele, wie Werkstückstreifen zur Durchführung
der Sägevorgänge entlang der Zweitschnittlinien einer Sägelinie zugeführt werden können.
[0024] Anhand der Fig. 1 und 2 wird nun zunächst die Vorgehensweise, wie sie beim Stand
der Technik üblich ist, beispielhaft beschrieben. Gezeigt ist in Fig. 1 eine Draufsicht
auf ein Werkstück 1 in Form einer vorab unbearbeiteten Rohplatte 31. Genauso gut könnte
es sich bei dem Werkstück 1 natürlich um einen entsprechenden Stapel von Rohplatten
31 handeln. Der Schnittplan 2 ist auf das Werkstück 1 hinaufprojiziert dargestellt
ist. Er zeigt die Erstschnittlinien 6 und die Zweitschnittlinien 7, aber auch die
sonstigen Saumlinien 28 und beispielhaft auch darüber hinaus noch vorhandene Drittschnittlinien
29 und eine Viertschnittlinie 30. Beim Sägen entlang der Erstschnittlinien 6 entstehen
die Werkstückstreifen 8. Diese werden dann durch Sägen entlang der Zweitschnittlinien
7 in die Werkstückteile 9 zersägt. Wie im Fig. 1 beispielhaft gezeigten Schnittplan
2 werden dann gegebenenfalls einige der so erzeugten Werkstückteile 9 noch entlang
der Drittschnittlinien 29 und auch der einen Viertschnittlinie 30 weiter zersägt,
wie dies in Form von sogenannten Dritt- und Viertschnitten an sich bekannt ist. In
Fig. 1, wie auch in den Fig. 2 bis 8, sind die Endformate weiß dargestellt. Alle schraffiert
dargestellten Bereich sind Abfallstücke. Beim Stand der Technik werden alle Besäumvorgänge
entlang der sonstigen Saumlinien 28 zusammen mit den Erstschnittlinien 6 oder den
Zweitschnittlinien 7 durchgeführt. Beim vorliegenden Beispiel gemäß Fig. 1 wird das
Werkstück 1 zur Durchführung der Sägevorgänge entlang der Erstschnittlinien 6 zunächst
in Richtung 20 einer entsprechenden Sägelinie 3 zugeführt, dann werden nacheinander
die Säge- bzw. Besäumvorgänge entlang einer vorderen, zu den Erstschnittlinien 6 parallelen,
sonstigen Saumlinie 28, entlang der Erstschnittlinien 6 und dann einer hinteren, zu
den Erstschnittlinien 6 parallelen, sonstigen Saumlinie 28 wie an sich bekannt abgearbeitet.
Im Ergebnis dessen liegt dann beim Stand der Technik die Situation gemäß Fig. 2 vor,
bei der die einzelnen Werkstückstreifen 8 voneinander bereits getrennt und auch die
sonstigen Säume 55 durch die Besäumvorgänge entlang der zu den Erstschnittlinien 6
parallelen sonstigen Saumlinien 28 bereits abgetrennt sind. Bei dieser Vorgehensweise
gemäß des Standes der Technik verbleiben bei jedem Werkstückstreifen 8 an beiden einander
gegenüberliegenden Enden sonstige Säume 56, welche beim Stand der Technik bei jedem
Werkstückstreifen 8 gesondert zusammen mit den Sägevorgängen entlang der Zweitschnittlinien
entlang der beiden endseitigen sonstigen Saumlinien 28 abgetrennt werden müssen. Dies
heißt, dass beim Stand der Technik an jedem Werkstückstreifen 8 auf beiden Endseiten
jeweils ein sonstiger Saum 56 separat abgetrennt werden muss.
[0025] Der damit verbundene Aufwand wird nun bei der Erfindung dadurch reduziert, dass das
Werkstück 1 entlang zumindest einer, parallel zu der oder den Zweitschnittlinien 7
verlaufenden Saumlinie 10 des Schnittplans 2 mittels eine Besäumwerkzeugs 11 der Plattenaufteilanlage
5 besäumt wird, bevor das Werkstück 1 entlang der Erstschnittlinie 6 oder der ersten
der Erstschnittlinien 6 zersägt wird. Die erfindungsgemäße Vorgehensweise ist beispielhaft
in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Fig. 3 zeigt wiederum das Werkstück 1 in Form einer
noch nicht bearbeiteten Rohplatte 31 mit dem darauf hinaufprojizierten erfindungsgemäßen
Schnittplan 2. Die Erstschnittlinien 6 und Zweitschnittlinien 7 dieses Beispiels gemäß
Fig. 3 und 4 sind dieselben wie in Fig. 1 und 2. Der wesentliche Unterschied ist nun
aber, dass der Besäumvorgang entlang der Saumlinie 10 durchgeführt wird, bevor das
Werkstück 1 entlang der Erstschnittlinien 6 zersägt wird. Durch diesen Besäumvorgang
entlang der Saumlinie 10 wird in einem Schritt auf einer Seite von allen später entstehenden
Werkstückstreifen 8 ein Saum 12 abgetrennt. Erst danach erfolgt das Zersägen des Werkstücks
1 entlang der Erstschnittlinien 6 in die Werkstückstreifen 8. Fig. 4 zeigt den Zustand
bei dem bereits der Saum 12 entlang der Saumlinie 10 abgetrennt wurde und dann das
Werkstück 1 entlang der Erstschnittlinien 6 und der dazu parallelen sonstigen Saumlinien
28 in die Werkstückstreifen 8 zersägt wurde, wobei auch die sonstigen Säume 55 bereits
abgetrennt sind. Der Vorteil gegenüber dem Stand der Technik ist, dass an den Enden
23 bzw. 27 jedes Werkstückstreifens 8 im Gegensatz zum Stand der Technik kein gesonderter
Besäumvorgang mehr durchgeführt werden muss. Es wird beim Zersägen der jeweiligen
Werkstückstreifen 8 entlang der Zweitschnittlinien 7 gegenüber dem Stand der Technik
also jeweils ein Besäumvorgang entlang einer der zu den Zweitschnittlinien 7 parallelen
sonstigen Saumlinien 28 eingespart.
[0026] Anhand der Fig. 5 bis 8 wird nun ein Beispiel erläutert, bei dem vor der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens an der Rohplatte 31 bzw. an dem Stapel aus Rohplatten
31 zunächst andere Bearbeitungsvorgänge durchgeführt werden, bevor im Ergebnis dessen
das Werkstück 1 vorliegt, welches dann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren weiter
zersägt wird. Im hier konkret gezeigten Beispiel handelt es sich darum, dass an der
Rohplatte 31 bzw. dem Stapel aus Rohplatten 31 zunächst ein Besäumvorgang entlang
der sonstigen Saumlinie 28 aus Fig. 5 und ein Kopfschnitt entlang der Kopfschnittlinie
32 aus Fig. 5 durchgeführt wird. Dabei werden, wie in Fig. 6 dargestellt, der sonstige
Saum 34 und das Kopfteil 33 abgetrennt. Der verbleibende Rest bildet dann das Werkstück
1, welches in Fig. 7 ohne das Kopfteil 33 und ohne den sonstigen Saum 34 dargestellt
ist. Der sonstige Saum 34 kann in an sich bekannter Art und Weise entsorgt werden.
Das Kopfteil 33 kann, wie beim Stand der Technik an sich bekannt, weiter aufgeteilt
werden.
[0027] Das verbleibende Werkstück 1 gemäß Fig. 7 wird nun erfindungsgemäß weiter zersägt.
Dabei wird wiederum zunächst der Saum 12 entlang der parallel zu den Zweitschnittlinien
7 verlaufenden Saumlinie 10 abgetrennt, bevor das Werkstück 1 dann weiter entlang
der Erstschnittlinien 6 in die Werkstückstreifen 8 zersägt wird. Fig. 8 zeigt den
Zustand nach der Durchführung des Besäumvorgangs entlang der Saumlinie 10 und den
daran anschließenden Sägevorgängen entlang der Erstschnittlinien 6 und dem Besäumvorgang
entlang der parallel zu den Erstschnittlinien 6 verlaufenden sonstigen Saumlinie 28.
Auch hier wird durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise erreicht, dass jeder Werkstückstreifen
8 bereits zumindest ein Ende 23 bzw. 27 aufweist, welches bereits fertig besäumt ist
und somit nicht mehr zusammen mit der Durchführung der Sägevorgänge entlang der Zweitschnittlinien
7 besäumt werden muss.
[0028] Fig. 9 zeigt nun in einer Draufsicht von schräg oben stark schematisiert ein erstes
Ausführungsbeispiel einer Plattenaufteilanlage 5, mit der das erfindungsgemäße Verfahren
durchgeführt werden kann. Es handelt sich hierbei um eine Plattenaufteilanlage 5 mit
nur einer einzigen Sägelinie 3 entlang der eine Trennsäge 4 verfahrbar ist, um die
Sägevorgänge entlang der Erstschnittlinien 6 und der Zweitschnittlinien 7 und der
sonstigen Saumlinien 28 durchzuführen. In Fig. 9 ist nur die Sägestation 38 grob schematisiert
dargestellt. Ihre wesentlichen Bestandteile werden weiter unten anhand von Fig. 10
genauer erläutert. In der Sägestation 38 befinden sich jedenfalls die zur Richtung
20 orthogonal verlaufende Sägelinie 3 sowie die entlang dieser Sägelinie 3 verfahrbare
Trennsäge 4. Die Plattenaufteilanlage 5 gemäß Fig. 9 weist, wie an sich bekannt, einen
Werkstückauflagetisch 35 auf, der sich sowohl in einem Bereich 16 vor der Sägelinie
3 bzw. der Sägestation 38 und auch in einem Bereich 17 hinter der Sägelinie 3 bzw.
Sägestation 38 erstreckt. Im Bereich 16 vor der Sägelinie 3 befindet sich eine an
sich bekannte Vorschubeinrichtung 36, welche mit ihren an sich bekannten Greifern
37 das Werkstück 1, aber auch die Werkstückstreifen 8 und die Werkstückteile 9 greifen
und auf dem Werkstückauflagetisch 35 aufliegend zur Sägelinie 3 hin und über die Sägelinie
3 hinweg Richtung 20 schieben, aber auch entgegen der Richtung 20 wieder zurückziehen
kann. Im Bereich 16, also distanziert von und auch vor der Sägelinie 3 weist die Plattenaufteilanlage
5 die Besäumstation 42 auf, mit der am Werkstück 1 erfindungsgemäß der Besäumvorgang
entlang der Saumlinie 10 durchgeführt werden kann, bevor das Werkstück 1 entlang der
Erstschnittlinien 6 mittels der Trennsäge 4 zersägt wird. Der Aufbau der Besäumstation
42 dieses Ausführungsbeispiels wird anhand der Fig. 10 und 11 weiter unten im Detail
erläutert. Die Zuführung der Werkstücke 1 in den Arbeitsbereich der Vorschubeinrichtung
36 kann durch hier nicht dargestellte, an sich bekannte Mittel erfolgen. Im Bereich
16 vor der Sägelinie 3 kann in den Werkstückauflagetisch 35 auch eine an sich bekannte
Dreheinrichtung 54, welche hier nur durch gestrichelte Linien angedeutet ist, integriert
sein. Diese an sich bekannte Dreheinrichtung 54 kann dazu verwendet werden, Rohplatten
31, Werkstücke 1, Werkstückstreifen 8, wie auch Werkstückteile 9 oder daraus wiederum
entstandene weitere Formate um eine vertikale Achse zu drehen, bevor sie der Sägelinie
3 zur Durchführung von Sägevorgängen zugeführt werden, soweit dies notwendig ist.
Anstelle der Integration der Dreheinrichtung 54 in den Werkstückauflagetisch 35 könnten
auch hier nicht dargestellte, über dem Werkstückauflagetisch 35 angeordnete Roboter,
Portalkräne oder dergleichen mit entsprechenden Dreheinrichtungen angeordnet sein,
um die genannten Bauteile vor ihrem Zuführen zur Sägelinie 3 zu drehen.
[0029] Im Bereich 16 vor der Sägelinie 3 weist die Plattenaufteilanlage 5 eine Positionsbestimmungsvorrichtung
22 in Form eines Anschlags 26 auf. Dieser Anschlag 26 kann, wie in Fig. 9 gezeigt,
über die Auflageebene 21 des Werkstückauflagetisches 35 ausgefahren werden, sodass
zur Positionsbestimmung, wie weiter unten noch erläutert, Werkstückstreifen 8 gegen
diesen Anschlag 26 gefahren werden können. Der Anschlag 26 kann aber auch unter die
Auflageebene 21 des Werkstückauflagetisches 35 abgesenkt werden, sodass die Werkstückstreifen
8 dann über ihn hinweg gefahren werden können.
[0030] Die Plattenaufteilanlage 5 gemäß Fig. 9 weist unmittelbar hinter der Sägestation
38 eine an sich bekannte Abfallentsorgung 39 auf. Solche Abfallentsorgungen 39 mit
Abfallklappen und einer entsprechenden Abführeinrichtung und Zerkleinerungseinrichtung
für Abfall sind an sich bekannt, sodass auch diesbezüglich eine schematische Darstellung
ausreicht. Mit der Abfallentsorgung 39 können bei Sägevorgängen mit der Trennsäge
4 entstehende Abfallstücke wie z.B. die sonstigen Säume 55 und 56, aber auch bei den
Sägevorgängen entlang von Drittschnittlinien 29 oder Viertschnittlinien 30 entstehende
Abfälle dem Materialstrom unmittelbar nach der Sägelinie 3 entnommen und entsorgt
werden.
[0031] Im Bereich 17 des Werkstückauflagetisches 35 hinter der Sägelinie 3 bzw. hinter der
Sägestation 38 können die dort auflaufenden Werkstückstreifen 8 oder Werkstückteile
9 oder sonstigen Formate mittels des Roboters 40 entweder dem Abführbereich 41 oder
der Rückführeinrichtung 15 zugeführt werden, je nachdem, ob sie weiter bearbeitet
werden müssen oder bereits ein gewünschtes Endformat darstellen. Der Roboter 40 kann
dabei, soweit notwendig, diese Formate auch um eine vertikale Achse drehen. Beim Stand
der Technik sind für solche Roboter 40 Greifeinrichtungen bekannt, die sowohl eine
einzelne Platte, aber auch einen Plattenstapel greifen, anheben, transportieren und
ablegen sowie auch drehen können. Anstelle des Roboters 40 könnten in den Werkstückauflagetisch
35 im Bereich 17 aber auch Dreheinrichtungen 54 oder andere Fördereinrichtungen, die
eine Sortierfunktion vornehmen können, eingebaut sein. All dies ist beim Stand der
Technik an sich bekannt und muss nicht weiter erläutert werden. Natürlich könnte die
Transport-, Sortier- und gegebenenfalls auch Drehfunktion des Roboters 40 auch durch
einen entsprechenden Portalkran hinter der Sägestation 38 vorgenommen werden. Die
Rückführeinrichtung 15 wird jedenfalls immer dann verwendet, wenn Werkstückstreifen
8, Werkstückteile 9 oder andere Formate aus dem Bereich 17 hinter der Sägelinie 3
zur weiteren Bearbeitung wieder in den Bereich 16 vor der Sägelinie 3 zurücktransportiert
werden müssen. Es kann sich bei der Rückführeinrichtung 15, wie an sich bekannt, um
entsprechend um die Sägelinie 3 bzw. Sägestation 38 herumführende Fördereinrichtungen,
gegebenenfalls mit entsprechenden Dreheinrichtungen, handeln. Anstelle dieser hier
schematisch dargestellten Varianten der Rückführeinrichtung 15 könnten natürlich auch
entsprechende Roboter oder Portalkräne dazu verwendet werden, die zurückzuführenden
Werkstückstreifen 8, Werkstückteile 9 oder anderen Formate über die Sägestation 38
bzw. die Sägelinie 3 hinweg vom Bereich 17 in den Bereich 16 zurück zu heben.
[0032] Die Fig. 10 und 11 zeigen nun schematisiert weitere Details zur Plattenaufteilanlage
5 gemäß Fig. 9 im Bereich 16, insbesondere im Bereich der Besäumstation 42, und im
Bereich der Sägestation 38. Fig. 10 zeigt einen schematisierten Längsschnitt parallel
zur Richtung 20. Fig. 11 zeigt einen schematisierten Querschnitt orthogonal zur Richtung
20. In Fig. 10 sind auf der rechten Seite die an sich bekannten Komponenten der Sägestation
38 schematisiert dargestellt. Zu sehen ist der Sägewagen 48, in dem die hier als Kreissägeblatt
ausgeführte Trennsäge 4 gelagert ist. Die Trennsäge 4 ist, wie an sich bekannt, im
Sägewagen 48 heb- und senkbar angeordnet, sodass sie zum Zersägen über die Auflageebene
21 des Werkstückauflagetisches 35 überstehen und wenn notwendig auch unter diese Auflageebene
21 abgesenkt werden kann. Der Trennsäge 4 kann ein hier nicht dargestelltes, aber
an sich bekanntes Vorritzersägeblatt vorgeordnet sein. Die Trennsäge 4 wird gegebenenfalls
samt Vorritzersägeblatt mit dem Sägewagen 48, wie an sich bekannt, entlang der Sägelinie
3 verfahren. Die Sägelinie 3 steht in der Darstellung gemäß Fig. 10 normal auf der
Blattebene. Über der Sägelinie 3 befindet sich in der Sägestation 38 ein Druckbalken
43, welcher, wie an sich bekannt, dazu verwendet wird, die jeweils zu zersägenden
Werkstücke 1, Werkstückstreifen 8 oder Werkstückteile 9 oder sonstigen Formate während
des Sägevorgangs auf den Werkstückauflagetisch 35 anzudrücken. Die Entsorgung von
bei den Sägevorgängen entstehendem Staub und Spänen kann über entsprechende Absaugungen,
wie beim Stand der Technik an sich bekannt, realisiert sein, ohne dass dies hier gesondert
dargestellt ist.
[0033] Fig. 10 ist auch zu entnehmen, dass der hier realisierte Werkstückauflagetisch 35
eine Abfolge von Rollen 45 aufweist, auf denen die Werkstücke 1, Werkstückstreifen
8, Werkstückteile 9 und sonstigen Formate reibungsarm verschoben werden können. Anstelle
dessen könnten natürlich auch an sich bekannte Luftkissen, Borsten oder dergleichen
zur Realisierung einer möglichst reibungsarmen Auflageebene 21 des Werkstückauflagetisches
35 eingesetzt werden.
[0034] In dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 9 bis 11 ist die Besäumstation 42 ortsfest
ausgeführt. Bei dem in dieser Besäumstation 42 angeordneten Besäumwerkzeug 11 handelt
es sich in diesem Ausführungsbeispiel um ein Kreissägeblatt. Alternativ könnte natürlich
auch ein Fräskopf oder dergleichen als Besäumwerkzeug 11 eingesetzt werden. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel ist vor dem Besäumwerkzeug 11 ein an sich bekanntes Vorritzersägeblatt
44 angeordnet, um eine möglichst saubere Kante beim Besäumvorgang sicherzustellen.
Über dem Besäumwerkzeug 11 und dem Vorritzersägeblatt 44 befindet sich in diesem Ausführungsbeispiel
eine Abdeckhaube 46. Über den Absaugstutzen 47 der Abdeckhaube 46 kann mittels einer
hier nicht dargestellten Absaugvorrichtung das Absaugen von beim Besäumvorgang entstehenden
Spänen und/oder Staub aus der Abdeckhaube 46 realisiert werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird das zu besäumende Werkstück 1 mittels der an den in Fig. 10 eingezeichneten Schienen
49 verfahrbaren Vorschubeinrichtung 36 an der stationär ausgeführten Besäumstation
42 vorbeigeschoben, um dabei den Besäumvorgang zu realisieren. In Fig. 11 ist gut
zu erkennen, dass bei diesem Ausführungsbeispiel das Besäumwerkzeug 11 eine Schnittbreite
aufweist, welche größer als die Breite des beim Besäumvorgang abzutrennenden Saumes
12 ist. Hierdurch wird sichergestellt, dass der vom Werkstück 1 abzutrennende Saum
12 vom Besäumwerkzeug 11 beim Besäumen vollständig in Staub und/oder Späne zerkleinert
wird und damit vollständig abgesaugt werden kann. Es muss in diesem Ausführungsbeispiel
also kein Abfallstreifen oder dergleichen mehr entsorgt werden. Die Rotationsrichtung
des als Besäumwerkzeug 11 verwendeten Sägeblatts kann so gewählt werden, dass das
Werkstück 1 beim Besäumen vom Besäumwerkzeug 11 selbst auf den Werkstückauflagetisch
35 gedrückt wird. Es können zusätzlich oder alternativ dazu aber auch andere Mittel
eingesetzt werden, um das Werkstück 1 während des Besäumvorgangs auf den Werkstückauflagetisch
35 zu drücken. Zum Beispiel können dies, vorzugsweise an der Abdeckhaube 46 angeordnete,
Gleitkufen oder Rollen sein.
[0035] Im Folgenden wird nun anhand des in Fig. 3 und 4 gezeigten Schnittplans 2 beispielhaft
erläutert, wie mit der Plattenaufteilanlage 5 gemäß der Fig. 9 bis 11 das erfindungsgemäße
Verfahren realisiert werden kann. Hierzu wird das in Fig. 3 gezeigte Werkstück 1,
sei es nun eine einzelne Platte oder ein Plattenstapel, durch an sich bekannte, hier
aber nicht dargestellte Mittel auf die Auflageebene 21 des Werkstückauflagetisches
35 aufgelegt und zwar vor der Besäumstation 42. Dort greift die Vorschubeinrichtung
36 mit ihren Greifern 37 das Werkstück 1, um es dann in Richtung 20 zur Sägelinie
3 zu schieben. Dabei wird das Werkstück 1 an der Besäumstation 42 und damit am Vorritzersägeblatt
44 und am Besäumwerkzeug 11 vorbeigeschoben. Bei diesem Vorgang wird erfindungsgemäß
der Saum 12 entlang der zu den Zweitschnittlinien 7 parallel verlaufenden Saumlinie
10 abgetrennt, bevor das Werkstück 1 entlang der Erstschnittlinien 6 zersägt wird.
In diesem Ausführungsbeispiel wird der Saum 12 dabei, wie in Fig. 11 veranschaulicht,
vollständig in Staub und/oder Späne zerkleinert. Daran anschließend werden dann mittels
der Trennsäge 4 in an sich bekannter Art und Weise die Sägevorgänge entlang der Erstschnittlinien
6 und der dazu parallelen sonstigen Saumlinien 28 durchgeführt. Das Werkstück 1 wird
dabei in an sich bekannter Art und Weise von der Vorschubeinrichtung immer so weit
über die Sägelinie 3 hinweggeschoben, dass die jeweils zu sägende Erstschnittlinie
6 oder sonstige Saumlinie 28 entsprechend exakt für den Sägevorgang auf der Sägelinie
3 positioniert ist. Die bei diesem Vorgang entstehenden sonstigen Säume 55 werden
in der Abfallentsorgung 39 entsorgt. Die durch die Sägevorgänge entlang der Erstschnittlinien
6 entstehenden Werkstückstreifen 8 werden aus dem Bereich 17 hinter der Sägelinie
3 mittels des Roboters 40 soweit notwendig gedreht und mittels der Rückführeinrichtung
15 wieder in den Bereich 16 vor der Sägelinie zurücktransportiert. Günstigerweise
werden die Werkstückstreifen 8 dabei wie in Fig. 18 gezeigt, so ausgerichtet, dass
sie mit ihren bereits besäumten Enden 23 bzw. 27 zur Sägelinie 3 weisen. Dies hat
den Vorteil, dass bei jedem der nun durchzuführenden Sägevorgänge entlang der Zweitschnittlinien
7 jeweils ein Werkstückteil 9 entsteht. Zur Durchführung der Sägevorgänge entlang
der Zweitschnittlinien 7 werden die Werkstückstreifen 8 jedenfalls wieder mittels
ihrer Greifer 37 von der Vorschubeinrichtung 36 gegriffen. Bei der Anordnung gemäß
Fig. 18 erfolgt dieses Greifen dann im Bereich der sonstigen Säume 56. Anschließend
schiebt die Vorschubeinrichtung 36 den jeweiligen Werkstückstreifen 8 wieder in Richtung
20 hin zur Sägelinie 3. Dabei schlägt das vordere, bereits besäumte Ende 23 bzw. 27
an der als Anschlag 26 ausgebildeten Positionsbestimmungsvorrichtung 22 an, sodass
in diesem Moment die Position des vorderen Endes 23 bzw. 27 des Werkstückstreifens
8 sehr exakt bestimmt ist. Bei dieser Vorgehensweise wird der Werkstückstreifen 8
somit zur Bestimmung der Position der zur Sägelinie 3 weisenden Enden 23 angehalten.
Nachdem der Anschlag 26 dann unter die Auflageebene 21 des Werkstückauflagetisches
35 abgesenkt ist, kann durch weiteren Vorschub in Richtung 20 der Werkstückstreifen
von der Vorschubeinrichtung 36 sehr exakt positioniert werden und zwar so, dass die
jeweils als nächstes zu sägende Zweitschnittlinie 7 exakt über der Sägelinie 3 zu
liegen kommt und so der Sägevorgang entlang der Zweitschnittlinien 7 sehr exakt durchgeführt
werden kann.
[0036] Die durch das Zersägen der Werkstückstreifen 8 entlang der Zweitschnittlinien 7 entstehenden
Werkstückteile 9 können dann im Bereich 17 hinter der Sägelinie 3 von dem Roboter
40, wenn sie ihr Endformat erreicht haben, dem Abführbereich 41 zugeführt werden.
Müssen Drittschnitte entlang der Drittschnittlinien 29 an einzelnen Werkstückteilen
9 gesägt werden, so werden diese Werkstücksteile 9 vom Roboter 40 gegebenenfalls nach
entsprechendem Drehen wieder auf die Rückführeinrichtung 15 abgelegt und von dieser
wieder in den Bereich 16 zurückgeführt, woran anschließend dann in an sich bekannter
Art und Weise die Drittschnitte entlang der Drittschnittlinien 29 durchgeführt werden
können. Sind danach anschließend noch Viertschnitte entlang der Viertschnittlinien
30 notwendig, so wird wiederum entsprechend wie bei den Drittschnitten vorgegangen.
[0037] Um den Schnittplan gemäß der Fig. 5 bis 8 mit dieser Plattenaufteilanlage gemäß der
Fig. 9 bis 11 erfindungsgemäß zu realisieren, wird die Rohplatte 31 bzw. der Rohplattenstapel
31 zunächst entsprechend im Bereich 16 eingelegt und von der Vorschubeinrichtung 36
mit ihren Greifern 17 gegriffen. Beim Transport der Rohplatte 31 bzw. des Stapels
von Rohplatten 31 in Richtung 20 hin zur Sägelinie 3 wird dann an der Besäumstation
42 zunächst der Besäumvorgang entlang der sonstigen Saumlinie 28 aus Fig. 5 durchgeführt.
An der Sägelinie 3 wird anschließend mittels der Trennsäge 4 der Kopfschnitt entlang
der Kopfschnittlinie 32 aus Fig. 5 durchgeführt. Der sonstige Saum 34 wird bei der
Plattenaufteilanlage gemäß der Fig. 9 bis 11 wiederum vollständig in Späne und/oder
Staub zerkleinert, sodass er in der Besäumstation 42 abgesaugt werden kann. Das Kopfteil
33 wird in an sich bekannter Art und Weise weiter zersägt, ohne dass dies noch erläutert
werden muss. Das verbleibende Werkstück 1 gemäß Fig. 7 wird nun von der Vorschubeinrichtung
36 ein Stück weit in den Bereich der Dreheinrichtung 54 zurückgezogen, dort um 90°
gedreht, von der Vorschubeinrichtung 36 mit ihren Greifern 37 wieder gegriffen und
in Richtung 20 wieder zur Sägelinie 3 hin transportiert. Auf dem Weg dorthin wird
nun erfindungsgemäß mittels des Besäumwerkzeugs 11 der Besäumstation 42 zunächst der
Besäumvorgang entlang der Saumlinie 10 am Werkstück 1 durchgeführt wird, bevor dann
anschließend an der Sägelinie 3 die Sägevorgänge entlang der Erstschnittlinien 6 und
der dazu parallelen sonstigen Saumlinien 28 durchgeführt wird. Die dabei entstehenden
Werkstückstreifen 8 werden analog zur bereits geschilderten Vorgehensweise dann rückgeführt
und gegebenenfalls gedreht, sodass dann an der Sägelinie 3 die Sägevorgänge entlang
der Zweitschnittlinien 7 in entsprechender Art und Weise durchgeführt werden können.
Handelt es sich bei den daraus entstehenden Werkstückteilen 9 um Endformate, so können
diese dann in den Abführbereich 41 übergeben werden. Das Werkstückteil 9, an dem noch
ein Sägevorgang entlang der Drittschnittlinie 29 durchgeführt werden muss, wird entsprechend
rückgeführt, um dann den Drittschnitt durchführen zu können.
[0038] Die Fig. 12 bis 14 zeigen nun ein Ausführungsbeispiel einer gegenüber dem ersten
Ausführungsbeispiel der Fig. 9 bis 11 etwas modifizierten Plattenaufteilanlage 5 mit
der ebenfalls erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt werden können. Die Unterschiede
liegen einerseits im Bereich der Ausbildung der Besäumstation 42 und andererseits
in der Ausbildung der Positionsbestimmungsvorrichtung 22. Auf diese beiden Unterschiede
wird im Folgenden eingegangen. Ansonsten wird auf die obige Beschreibung des Ausführungsbeispiels
gemäß der Fig. 9 bis 11 verwiesen.
[0039] Bei der Besäumstation 42 gibt es zwei Unterschiede zum vorab geschilderten Ausführungsbeispiel.
Zum einen ist hier das Besäumwerkzeug 11 zusammen mit seinem Vorritzersägeblatt 44
in einem Besäumwagen 50 angeordnet, mit dem es parallel zur Richtung 20 zur Durchführung
des Besäumvorgangs verfahren werden kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird das
zu besäumende Werkstück 1 also während des Besäumvorgangs von der Vorschubeinrichtung
36 in Ruhe gehalten, während zum Besäumen das Besäumwerkzeug 11, welches hier ebenfalls
als Kreissägeblatt ausgebildet ist, mit dem Besäumwagen 50 am Werkstück 1 z.B. zum
Besäumen entlang der Saumlinie 10 entlanggefahren wird. Die Besäumstation 42 weist
für diesen Besäumvorgang einen Besäumdruckbalken 51 auf, mit dem das Werkstück 1 oder
ein anderes zu besäumendes Teil während dieses Besäumvorgangs auf den Werkstückauflagetisch
35 angedrückt werden kann. Die Absaugung der beim Besäumvorgang entstehenden Späne
und/oder des Staubs kann über hier nicht explizit gezeigte aber an sich bekannte Absaugvorrichtungen
erfolgen.
[0040] Der zweite Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 9 bis 11 ist in Fig.
14 dargestellt. Er besteht darin, dass bei diesem Ausführungsbeispiel die Schnittbreite
des Besäumwerkzeugs 11 so schmal ausgebildet ist, dass beim Besäumen ein Abfallstreifen
13 vom Werkstück 1 abgetrennt und dann der hier nur schematisiert dargestellten Abfallentsorgungsvorrichtung
14 der Plattenaufteilanlage 5 zugeführt wird. Der in Fig. 14 abgetrennte Abfallstreifen
13 rutscht hierzu über die Rutsche 52 in die Abfallentsorgungseinrichtung 14 und wird
dort, wie z.B. von der Abfallentsorgung 39 an sich bekannt, entsorgt und vorher gegebenenfalls
zerkleinert.
[0041] Eine Alternative zur hier gemäß der Fig. 12 bis 14 realisierten Erzeugung eines Abfallstreifens
13 ist noch in den Fig. 15 und 16 gezeigt. Auch hier wird das Besäumwerkzeug 11 zusammen
mit dem Vorritzersägeblatt 44 im Besäumwagen 50 während es Besäumvorgangs parallel
zur Richtung 20 verfahren. Darüber hinaus ist auch in den Fig. 15 und 16 der Besäumdruckbalken
51 zum Andrücken des Werkstücks 1 während des Besäumvorgangs auf den Werkstückauflagetisch
35 vorhanden. Der Unterschied zu der Variante gemäß der Fig. 12 bis 14 besteht aber
darin, dass hier, wie in Fig. 16 zu sehen, das Besäumwerkzeug 11 eine so große Schnittbreite
aufweist, dass der entstehende Saum 12 beim Besäumvorgang vollständig in Staub und/oder
Späne zerkleinert wird, welche dann über den Absaugstutzen 47 abgesaugt werden können.
[0042] Zurückkommend auf Fig. 12 besteht der zweite Unterschied der Ausführungsbeispiele
gemäß der Fig. 12 bis 16 zur Ausführung der Plattenaufteilanlage 5 gemäß der Fig.
9 bis 11 in der Art der Ausgestaltung der Positionsbestimmungsvorrichtung 22. Anstelle
des in den Fig. 9 bis 11 realisierten Anschlages 26 wird bei den Plattenaufteilanlagen
5 gemäß der Fig. 12 bis 16 als Positionsbestimmungsvorrichtung 22 entweder ein optisches
Messsystem 25 wie z.B. eine Lichtschranke oder ein Kamerasystem oder eine Anordnung
von in Fig. 12 dargestellten Messtastern 24 realisiert. Bei den mechanischen Messtastern
kann es sich um Kipp- oder anderweitig überfahrbare Messfinger oder -knöpfe handeln,
welche dann ein zur Positionsbestimmung verwendetes Signal der Positionsbestimmungsvorrichtung
22 abgeben, wenn das bereits besäumte Ende 23 bzw. 27 der Werkstückstreifen 8 über
den mechanischen Messtaster 24 hinweggefahren werden. Bei dieser Positionsbestimmungsvorrichtung
22 ist es also möglich, die Position der zur Sägelinie 3 weisenden Enden 23 der Werkstückstreifen
28 zu bestimmen, während der Werkstückstreifen 8 von der Vorschubeinrichtung 36 über
die Positionsbestimmungsvorrichtung 22 weiter hinweg bewegt wird. Dasselbe ist natürlich
möglich, wenn es sich bei der Positionsbestimmungsvorrichtung 22 um ein optisches
Messsystem 25 handelt. Natürlich wäre auch ein Anhalten der Werkstückstreifen 8 bei
der Positionsbestimmung mit diesen Positionsbestimmungsvorrichtungen 22 denkbar. Auch
durch diese Art und Weise kann die Position des vorderen Endes 23 bzw. 27 des jeweiligen
Werkstückstreifens 8 sehr exakt bestimmt werden, um dann die Werkstückstreifen 8 mit
ihren Zweitschnittlinien 7 entsprechend exakt über den Sägelinien 3 positionieren
zu können. Gegebenenfalls zu berücksichtigende Verzögerungen in der Messmimik können
durch entsprechende Korrekturfaktoren berücksichtigt werden, soweit dies notwendig
ist.
[0043] Ansonsten kann mit den Plattenaufteilanlagen 5 gemäß der Fig. 12 bis 16 zur Umsetzung
des erfindungsgemäßen Verfahrens genauso vorgegangen werden, wie dies bezüglich des
Ausführungsbeispiels gemäß der Fig. 9 bis 11 geschildert wurde.
[0044] Fig. 17 zeigt nun eine Variante einer Plattenaufteilanlage 5, bei der das Werkstück
1 entlang der Erstschnittlinien 6 mit der entlang der Sägelinie 3 verfahrbaren Trennsäge
4 in der Sägestation 38 zersägt wird, und die Werkstückstreifen 8 entlang der Zweitschnittlinien
7 mit einer weiteren, entlang einer weiteren Sägelinie 18 verfahrbaren Trennsäge 19
der Plattenaufteilanlage 5 zersägt werden. Die weitere Sägelinie 18 und die weitere
Trennsäge 19 befinden sich dabei in der weiteren Sägestation 53. Sie sind analog wie
die Sägelinie 3 und die Trennsäge 4 der Sägestation 38 ausgebildet, wie dies in den
Fig. 10, 13 und 15 schematisiert dargestellt ist und weiter oben erläutert wurde.
Bei der Umsetzung erfindungsgemäßer Verfahren mittels der in Fig. 17 schematisiert
dargestellten Plattenaufteilanlage wird bei der Durchführung des Besäumvorgangs entlang
der Saumlinie 10 wie auch bei der Durchführung der Sägevorgänge entlang der Erstschnittlinien
6 und der dazu parallelen sonstigen Saumlinie 28 wie in den bereits geschilderten
Ausführungsbeispielen vorgegangen. Die Besäumstation 42 kann dabei wie in allen bereits
besprochenen Ausgestaltungsformen ausgeführt sein. Die so erzeugten Werkstückstreifen
8 werden dann bei der Variante gemäß Fig. 17 aber nicht mehr aus dem Bereich 17 hinter
der Sägelinie 3 bzw. der Sägestation 38 wieder in den Bereich 16 vor der Sägelinie
3 bzw. Sägestation 38 zurückgeführt. Es ist hier vielmehr vorgesehen, dass der Roboter
40 die Werkstückstreifen 8 gegebenenfalls unter entsprechendem Drehen den der weiteren
Sägestation 53 vorgelagerten Vorschubeinrichtungen 36 zuführt, sodass diese die Werkstückstreifen
9 mit ihren Greifern 37 greifen und zur Durchführung der Sägevorgänge entlang der
Zweitschnittlinien 7 und der dazu parallelen sonstigen Saumlinie 28 der weiteren Sägelinie
18 zuführen können. Die Positionsbestimmungsvorrichtungen 22 zur Bestimmung der bereits
besäumten vorderen Enden 23 bzw. 27 der Werkstückstreifen 8 sind entsprechend vor
der weiteren Sägestation 53 angeordnet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind vor
der weiteren Sägestation 53 zwei parallel und unabhängig voneinander arbeitende Vorschubeinrichtungen
36 vorgesehen, sodass parallel und gleichzeitig auch zwei Werkstückstreifen 8 nebeneinander,
gegebenenfalls mit verschiedenem Vorschub der weiteren Sägestation 53 und damit auch
der weiteren Sägelinie 18 zur Durchführung der Sägevorgänge entlang der Zweitschnittlinien
7 und/oder der dazu parallelen sonstigen Saumlinien 28 zugeführt werden können. Natürlich
kann die in Fig. 17 gezeigte Plattenaufteilanlage 5 auch so modifiziert werden, dass
der weiteren Sägestation 53 nur eine einzige Vorschubeinrichtung 36 oder mehr als
zwei parallel zueinander arbeitende Vorschubeinrichtungen 36 vorgelagert sind. Die
um die weitere Sägestation 53 herumführende Rückführeinrichtung 15 kann gegebenenfalls
mit Dreheinrichtung 54 in den bereits geschilderten Arten und Weisen ausgebildet sein.
Sie wird hier allerdings nur noch zur Rückführung von Werkstückteilen 9 verwendet,
wenn diese mittels der weiteren Sägestation 53 entlang von Drittschnittlinien 29 und
gegebenenfalls Viertschnittlinien 30 weiter zersägt werden müssen. Bei der Durchführung
erfindungsgemäßer Verfahren mit der Plattenaufteilanlage 5 gemäß Fig. 17 kann bis
auf die genannten Unterschiede analog wie vorab bei den anderen Ausführungsbeispielen
geschildert vorgegangen werden. Insbesondere kann also auch hier erfindungsgemäß das
Werkstück 1 entlang der zumindest einen parallel zu der oder den Zweitschnittlinie(n)
7 verlaufenden Saumlinie 10 des Schnittplans 2 mittels des Besäumwerkzeugs 11 besäumt
werden, bevor das Werkstück 1 entlang der Erstschnittlinien 6 zersägt wird.
[0045] Die Positionsbestimmungsvorrichtung 22 gemäß Fig. 17 kann in allen vorab bezüglich
der anderen Ausführungsbeispiele geschilderten Varianten ausgeführt sein. Ihre Funktion
entspricht der Funktion der zu den anderen Ausführungsbeispielen geschilderten Positionsbestimmungsvorrichtungen
22.
[0046] Die bevorzugte Art und Weise die Werkstückstreifen 8 mit ihrem bereits besäumten
Ende 23 bzw. 27 der Sägelinie 3 zuzuführen, wurde bereits weiter oben geschildert.
Entsprechendes kann natürlich auch mit dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 17 und der
weiteren Sägelinie 18 und der dort verfahrbaren weiteren Trennsäge 19 realisiert werden.
Fig. 19 zeigt aber, dass es auch grundsätzlich möglich ist, die Werkstückstreifen
8 den Sägelinien 3 bzw. 18 und den Trennsägen 4 bzw. 19 andersherum zuzuführen.
Legende Zu den Hinweisziffern
| 1 |
Werkstück |
29 |
Drittschnittlinie |
| 2 |
Schnittplan |
30 |
Viertschnittlinie |
| 3 |
Trennsäge |
31 |
Rohplatte |
| 5 |
Plattenaufteilanlage |
32 |
Kopfschnittlinie |
| 6 |
Erstschnittlinie |
33 |
Kopfteil |
| 7 |
Zweitschnittlinie |
34 |
sonstiger Saum |
| 8 |
Werkstückstreifen |
35 |
Werkstückauflagetisch |
| 9 |
Werkstückteile |
36 |
Vorschubeinrichtung |
| 10 |
Saumlinie |
37 |
Greifer |
| 11 |
Besäumwerkzeug |
38 |
Sägestation |
| 12 |
Saum |
39 |
Abfallentsorgung |
| 13 |
Abfallstreifen |
40 |
Roboter |
| 14 |
Abfallentsorgungsvorrichtung |
41 |
Abführbereich |
| |
42 |
Besäumstation |
| 15 |
Rückführeinrichtung |
43 |
Druckbalken |
| 16 |
Bereich |
44 |
Vorritzersägeblatt |
| 17 |
Bereich |
45 |
Rollen |
| 18 |
weitere Sägelinie |
46 |
Abdeckhaube |
| 19 |
weitere Trennsäge |
47 |
Absaugstutzen |
| 20 |
Richtung |
48 |
Sägewagen |
| 21 |
Auflageebene |
49 |
Schiene |
| 22 |
Positionsbestimmungsvorrichtung |
50 |
Besäumwagen |
| |
51 |
Besäumdruckbalken |
| 23 |
Ende |
52 |
Rutsche |
| 24 |
mechanischer Messtaster |
53 |
weitere Sägestation |
| 25 |
optisches Messsystem |
54 |
Dreheinrichtung |
| 26 |
Anschlag |
55 |
sonstiger Saum |
| 27 |
Ende |
56 |
sonstiger Saum |
| 28 |
sonstige Saumlinien |
|
|
1. Verfahren zum Zersägen zumindest eines Werkstücks (1), bestehend aus einer Platte
oder einem Plattenstapel, wobei das Werkstück (1) einem Schnittplan (2) folgend mittels
zumindest einer, entlang einer Sägelinie (3) verfahrbaren, Trennsäge (4) einer Plattenaufteilanlage
(5) zersägt wird, wobei der Schnittplan (2) eine Erstschnittlinie (6) oder mehrere
zueinander parallele Erstschnittlinien (6) und eine Zweitschnittlinie (7) oder mehrere
zueinander parallele Zweitschnittlinien (7) aufweist, wobei die Zweitschnittlinie(n)
(7) im Schnittplan (2) orthogonal zu der bzw. den Erstschnittlinie(n) (6) verlaufen,
und wobei das Werkstück (1) zunächst entlang aller Erstschnittlinien (6) des Schnittplans
(2) in Werkstückstreifen (8) zersägt wird und daran anschließend die Werkstückstreifen
(8) entlang aller Zweitschnittlinien (7) des Schnittplans (2) in Werkstückteile (9)
zersägt werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (1) entlang zumindest einer, parallel zu der oder den Zweitschnittlinie(n)
(7) verlaufenden Saumlinie (10) des Schnittplans (2) mittels eines Besäumwerkzeugs
(11) der Plattenaufteilanlage (5) besäumt wird, bevor das Werkstück (1) entlang der
Erstschnittlinie (6) oder der ersten der Erstschnittlinien (6) zersägt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein beim Besäumen vom Werkstück (1) abzutrennender Saum (12) vom Besäumwerkzeug (11)
beim Besäumen vollständig in Staub und/oder Späne zerkleinert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Besäumen mittels des Besäumwerkzeugs (11) ein Abfallstreifen (13) vom Werkstück
(1) abgetrennt und dieser Abfallstreifen (13) einer Abfallentsorgungsvorrichtung (14)
der Plattenaufteilanlage (5) zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zersägen des Werkstücks (1) entlang der Erstschnittlinie(n) (6) mit derselben,
entlang der Sägelinie (3) verfahrbaren, Trennsäge (4) durchgeführt wird wie das Zersägen
der Werkstückstreifen (8) entlang der Zweitschnittlinie(n) (7), und die Werkstückstreifen
(8) vor dem Zersägen entlang der Zweitschnittlinie(n) (7) mittels einer Rückführeinrichtung
(15) der Plattenaufteilanlage (5) aus einem Bereich (17) hinter der Sägelinie (3)
in einen Bereich (16) vor der Sägelinie (3) zurückgeführt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (1) entlang der Erstschnittlinie(n) (6) mit der, entlang der Sägelinie
(3) verfahrbaren, Trennsäge (4) der Plattenaufteilanlage (5) zersägt wird und die
Werkstückstreifen (8) entlang der Zweitschnittlinie(n) (7) mit einer weiteren, entlang
einer weiteren Sägelinie (18) verfahrbaren, Trennsäge (19) der Plattenaufteilanlage
(5) zersägt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (1) auf dem Weg hin zur Sägelinie (3) von dem Besäumwerkzeug (11) entlang
der Saumlinie (10) besäumt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (1) auf dem Weg hin zur Sägelinie (3) in einer Richtung (20) orthogonal
zur Sägelinie (3) transportiert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Besäumwerkzeug (11) der Plattenaufteilanlage (5) eine Besäumsäge verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Besäumwerkzeug (11) distanziert von der Sägelinie (3) angeordnet ist, entlang
der die Trennsäge (4) verfahrbar ist, mit der das Werkstück (1) entlang der Erstschnittlinie(n)
(6) zersägt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionen der zur Sägelinie (3) oder zur weiteren Sägelinie (18) weisenden Enden
(23) der Werkstückstreifen (8) mittels einer Positionsbestimmungsvorrichtung (22)
der Plattenaufteilanlage (5) bestimmt werden, bevor die Werkstückstreifen (8) entlang
der Zweitschnittlinie(n) (7) in die Werkstückteile (9) zersägt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Positionsbestimmungsvorrichtung (22) zumindest ein mechanischer Messtaster (24)
der Plattenaufteilanlage (5) oder zumindest ein optisches Messsystem (25) der Plattenaufteilanlage
(5) verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruche 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Positionsbestimmungsvorrichtung (22) ein Anschlag der Plattenaufteilanlage (5)
verwendet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückstreifen (8) zur Bestimmung der Position der zur Sägelinie (3) oder
zur weiteren Sägelinie (18) weisenden Enden (23) der Werkstückstreifen (8) angehalten
werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückstreifen (8) bei der Bestimmung der Position der zur Sägelinie (3) oder
zur weiteren Sägelinie (18) weisenden Enden (23) der Werkstückstreifen (8) weiterbewegt
werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückstreifen (8) zum Zersägen entlang der Zweitschnittlinie(n) (7) mit ihrem
bereits besäumten Ende (27) voraus zur Sägelinie (3) oder zur weiteren Sägelinie (18)
hin transportiert werden.