[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anpassen einer Trockenstufe eines Trockenprogrammes
für ein Textilbehandlungsgerät, ein Verfahren zum Durchführen eines Trockenprogrammes
und ein Textilbehandlungsgerät.
[0002] Die
US20020184789A1 offenbart einen Trockner bei dem die Anpassung des Trockenergebnisses über die Korrektur
der Zeit möglich ist.
[0003] Die
EP3342924A1 offenbart einen Trockner, bei dem Benutzer für jede vorgegebene Restfeuchtestufe
Änderungen über das Display vornehmen können. Diese Änderungen werden vor dem Start
des Trockenprogrammes vorgenommen.
[0004] Der Erfindung stellt sich die Aufgabe ein verbessertes Verfahren zum Anpassen einer
Trockenstufe eines Trockenprogrammes für ein Textilbehandlungsgerät, ein verbessertes
Verfahren zum Durchführen des Trockenprogrammes und ein verbessertes Textilbehandlungsgerät
zu schaffen.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Anpassen einer Trockenstufe
eines Trockenprogrammes für ein Textilbehandlungsgerät, ein Verfahren zum Durchführen
des Trockenprogrammes und ein Textilbehandlungsgerät mit den Merkmalen der Hauptansprüche
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0006] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass die Restfeuchtestufen
im Textilbehandlungsgerät bzw. das Trockenergebnis hinsichtlich der individuell wahrgenommenen
Restfeuchtewerte am Ende des Trockenprogrammes optimiert und auf den Bediener zugeschnitten
werden kann. Durch ein Feedback des Bedieners am Ende eines Trockenprogrammes über
die Zufriedenheit des Restfeuchteergebnisses können die Restfeuchtestufen nach einer
Benutzereingabe automatisch angepasst werden. Somit kann die Restfeuchtestufen auf
Grund von Bedienerfeedback korrigiert werden. Dies ermöglicht es, eine Trockenstufe
auf das subjektive Empfinden der Bediener abzustimmen.
[0007] Ein Verfahren zum Anpassen einer Trockenstufe eines Trockenprogrammes für ein Textilbehandlungsgerät,
wobei die Trockenstufe eine Restfeuchte in Textilien zum Ende des Trockenprogrammes
definiert, umfasst die folgenden Schritte:
Bereitstellen eines Fragesignals an eine Schnittstelle zu einer Ausgabeeinrichtung
zum Ende des Trockenprogrammes, um eine Ausgabe einer Frage nach einer Zufriedenheit
der Restfeuchte in den Textilien zu bewirken;
Einlesen eines Antwortsignals über eine Schnittstelle zu einer Eingabeeinrichtung,
ansprechend auf das Fragesignal, wobei das Antwortsignal eine Bewertung des Bedieners
zu der Zufriedenheit der Restfeuchte in den Textilien repräsentiert; und
Anpassen eines der Trockenstufe zugeordneten Restfeuchteparameter für einen nachfolgenden
Durchgang des Trockenprogrammes unter Verwendung des Antwortsignals.
[0008] Das Textilbehandlungsgerät kann als Waschtrockner oder Wäschetrockner ausgebildet
sein und dient dem Behandeln von Textilien, insbesondere dem Trocknen von Textilien.
Dazu ist das Textilbehandlungsgerät ausgebildet, um zumindest ein Trockenprogramm
ausführen zu können, das von einem Bediener zum Trocknen von in das Textilbehandlungsgerät
eingelegten Textilien gestartet werden kann. Die Trockenstufe des Trockenprogramms
kann angeben, bis zu welcher Restfeuchte die Textilien getrocknet werden sollen. Die
Trockenstufe kann somit auch als Restfeuchtestufe bezeichnet werden. Für das Trockenprogramm
kann eine Trockenstufe vorgegeben sein oder dem Bediener kann eine Auswahlmöglichkeit
zum Auswählen einer Trockenstufe aus einer Mehrzahl vorgegebener Trockenstufen angeboten
werden. Unterschiedlichen Trockenstufen können dabei unterschiedliche Restfeuchten
zum Ende des Trockenprogrammes definieren. Beispielsweise können die Trockenstufen
"Schranktrocken" und "Extratrocken" auswählbar sein. Die Restfeuchte kann die Flüssigkeitsmasse
repräsentieren, die sich in den Textilien befindet, bezogen auf das Trockengewicht.
Die durch Ausführung des Trockenprogramms erreichbare Restfeuchte kann durch den Restfeuchteparameter
gesteuert werden, der der Trockenstufe zugeordnet ist. Wird der einer Trockenstufe
zugeordnete Restfeuchteparameter verändert, so ändert sich auch die Restfeuchte der
Textilien, wenn das Trockenprogramm mit dieser Trockenstufe ausgeführt wird. Beispielsweise
kann der Restfeuchteparameter absoluten Wert der zu erreichenden Restfeuchte, eine
Zeitdauer des Trockenprogramms oder einen Parameter in einem Algorithmus zum Steuern
des Trockenprogrammes repräsentieren. Die Ausgabeeinrichtung kann beispielsweise ein
Display umfassen. Das Fragesignal ist beispielsweise geeignet, um die Ausgabeeinrichtung
so anzusteuern, dass die Ausgabeeinrichtung die Frage nach der Zufriedenheit der Restfeuchte
in einer zur Wahrnehmung durch den Bediener geeigneten Darstellung ausgibt. Dadurch
kann der Bediener aufgefordert werden, eine Rückmeldung zu seiner Zufriedenheit zu
geben. Beispielsweise wird dem Bediener nach einer Entnahme der Textilien die Möglichkeit
gegeben, seine Zufriedenheit über die Eingabeeinrichtung kundzutun. Beispielsweise
kann die Eingabeeinrichtung dazu eine berührungssensitive Oberfläche, eine Taste oder
ein Mikrofon zum Empfang von Sprache aufweisen. Im Schritt des Anpassens kann die
Trockenstufe unter Berücksichtigung der Bewertung der Restfeuchte durch den Bediener
so angepasst werden, dass die Restfeuchte bei einem nachfolgenden erneuten Durchgang
des Trockenprogrammes, beispielsweise mit derselben Trockenstufe, den Vorstellungen
des Bedieners entspricht. Die Anpassung kann dabei durch die Anpassung des der Trockenstufe
zugeordneten Restfeuchteparameters erfolgen. Vorteilhafterweise kann die Trockenstufe
nach der Anpassung eine geänderte Restfeuchte in den Textilien zum Ende des Trockenprogrammes
definieren. Wenn der Bediener bei einem erneuten Start des Trockenprogramms dieselbe
Trockenstufe ausgewählt hat, kann durch die Anpassung des Restfeuchteparameters dennoch
eine geänderte Restfeuchte erreicht werden.
[0009] In dem Schritt des Anpassens kann der Restfeuchteparameter der Trockenstufe um einen
ersten Wert verändert werden, wenn das Antwortsignal als die Bewertung zu feuchte
Textilien repräsentiert. Die Veränderung um den ersten Wert kann bewirken, dass die
Restfeuchte bei einer erneuten Ausführung des Trockenprogramms mit der Trockenstufe
geringer ist, als bei der gerade ausgeführten Ausführung des Trockenprogramms. Entsprechend
kann im Schritt des Anpassens der Restfeuchteparameter der Trockenstufe um einen zweiten
Wert verändert werden, wenn das Antwortsignal als die Bewertung zu trockene Textilien
repräsentiert. Die Veränderung um den zweiten Wert kann bewirken, dass die Restfeuchte
bei einer erneuten Ausführung des Trockenprogramms mit der Trockenstufe größer ist,
als bei der gerade ausgeführten Ausführung des Trockenprogramms. Der erste Wert und
der zweite Wert können dazu unterschiedliche Vorzeichen aufweisen. Beispielsweise
kann der Bediener zwischen den Antwortmöglichkeiten "zu feucht" oder "zu trocken"
wählen. Durch das über das Antwortsignal übermittelte Feedback kann das Textilreinigungsgerät
die für den Bediener passende Restfeuchte lernen und die Trockenstufe entsprechend
anpassen. Beispielsweise kann der Restfeuchteparameter durch den ersten Wert so verändert
werden, dass die durch die Trockenstufe definierte Restfeuchte um einen vorbestimmten
Prozentsatz, beispielsweise 1%, reduziert wird. Entsprechend kann der Restfeuchteparameter
durch den zweiten Wert so verändert werden, dass die durch die Trockenstufe definierte
Restfeuchte um einen vorbestimmten Prozentsatz, beispielsweise 1%, erhöht wird.
[0010] Im Schritt des Anpassens kann der Restfeuchteparameter der Trockenstufe um einen
weiteren ersten Wert verändert werden, um die Restfeuchte weiter zu verringern, wenn
das Antwortsignal als die Bewertung viel zu feuchte Textilien repräsentiert. Entsprechend
kann im Schritt des Anpassens der Restfeuchteparameter der Trockenstufe um einen weiteren
zweiten Wert verändert werden, um die Restfeuchte weiter zu erhöhen, wenn das Antwortsignal
als die Bewertung viel zu trockene Textilien repräsentiert. Der Bediener hat hier
mehrere Antwortmöglichkeiten und kann beispielsweise zwischen "feucht", "zu feucht",
"trocken" oder "zu trocken" wählen. Das Textilreinigungsgerät kann hier die passende
Restfeuchte noch besser anpassen, da der Bediener eine größere Auswahl an Antwortmöglichkeiten
bei der Bewertung der Restfeuchte hat. Beispielsweise kann der Restfeuchteparameter
durch den weiteren ersten Wert so verändert werden, dass die durch die Trockenstufe
definierte Restfeuchte um einen vorbestimmten weiteren Prozentsatz, beispielsweise
2%, reduziert wird. Entsprechend kann der Restfeuchteparameter durch den weiteren
zweiten Wert so verändert werden, dass die durch die Trockenstufe definierte Restfeuchte
um einen vorbestimmten weiteren Prozentsatz, beispielsweise 2%, erhöht wird.
[0011] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann im Schritt des Anpassens der Restfeuchteparameter
der Trockenstufe nicht angepasst werden, wenn das Antwortsignal als die Bewertung
eine erwartete Restfeuchte der Textilien repräsentiert. Diese Bewertung wählt der
Bediener, wenn er mit der Restfeuchte in den Textilien zufrieden ist. Das Textilreinigungsgerät
nimmt in diesem Fall keine Anpassung der Trockenstufe bzw. des der Trockenstufe zugeordneten
Restfeuchteparameters vor.
[0012] Im Schritt des Anpassens kann der Restfeuchteparameter der Trockenstufe erst angepasst
werden, wenn das Antwortsignal und zumindest ein vorangegangenes Antwortsignal als
Bewertung übereinstimmend eine zu geringe Restfeuchte oder übereinstimmend eine zu
hohe Restfeuchte repräsentieren. Somit kann vermieden werden, dass die Trockenstufe
bei einer einmaligen Unzufriedenheit des Bedieners geändert wird. Beispielsweise kann
die Trockenstufe nur dann angepasst werden, wenn der Bediener mehrfach, beispielsweise
fünfmal, dieselbe Bewertung, zum Beispiel "zu feucht" gewählt hat.
[0013] Das Verfahren kann ferner einen Schritt des Speicherns der Bewertung des Antwortsignals
umfassen. Indem die Bewertungen gespeichert werden, können zum Ende vorangegangener
Durchgänge des Trockenprogrammes abgegebene Bewertungen des Bedieners bei der Anpassung
des Restfeuchteparameters berücksichtigt werden. Zum Speichern kann ein Zähler verwendet
werden, der ansprechend auf ein eingelesenes Antwortsignal gesetzt werden kann. Beispielsweise
kann der Schritt des Anpassens nur dann ausgeführt werden, wenn der Zähler einen vorbestimmten
Zählerwert erreicht hat. Ansonsten kann der Schritt des Anpassens übersprungen werden.
[0014] Im Schritt des Bereitstellens kann das Fragesignal an die Schnittstelle zu der als
eine Anzeigeeinrichtung des Textilbehandlungsgeräts ausgeführten Ausgabeeinrichtung
bereitgestellt werden. Dadurch können dem Bediener Antwortmöglichkeiten zur Bewertung
der Restfeuchte in den Textilien beispielsweise auf einem Display des Trockners angezeigt
werden.
[0015] Im Schritt des Bereitstellens kann das Fragesignal zusätzlich oder alternativ an
eine Schnittstelle eines externen Geräts bereitgestellt werden. Dies bietet den Vorteil,
dass der Bediener die Restfeuchte in den Textilien nicht direkt nach Beendigung des
Trockenprogrammes bewerten muss, sondern dies auch zu einem späteren Zeitpunkt erledigen
kann, beispielsweise wenn er die Wäsche zusammenlegt. Bei dem externen Gerät kann
es sich um ein mobiles Gerät, beispielsweise um ein Smartphone handeln.
[0016] Das Verfahren kann einen Schritt des Erfassens einer die Bewertung anzeigenden Eingabe
des Bedieners unter Verwendung eines berührungsempfindlichen Sensors oder eines Mikrofons
umfassen. Das Antwortsignal kann ansprechend auf die Eingabe bestimmt werden. Somit
kann der Bediener seine Bewertung der Restfeuchte entweder manuell oder per Sprachsteuerung
abgeben.
[0017] Das Verfahren kann einen Schritt des Durchführens des Trockenprogrammes umfassen.
Dabei kann zum Ende des Trockenprogrammes eine Entriegelung einer Tür des Textilbehandlungsgeräts
durchgeführt werden. Der Schritt des Bereitstellens des Fragesignals kann ansprechend
auf das Entriegeln ausgeführt werden. Dies bietet den Vorteil, dass der Bediener erst
nach dem Ende des Trockenprogrammes seine Bewertung der Restfeuchte abgeben kann,
denn nur, wenn die Tür entriegelt ist, kann der Bediener die Textilien in die Hand
nehmen und prüfen, ob die Restfeuchte seinen Vorstellungen entspricht.
[0018] Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Steuervorrichtung, die ausgebildet
ist, um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden
Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante
der Erfindung in Form einer Vorrichtung kann die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
schnell und effizient gelöst werden.
[0019] Die Steuervorrichtung kann ausgebildet sein, um Eingangssignale einzulesen und unter
Verwendung der Eingangssignale Ausgangssignale zu bestimmen und bereitzustellen. Ein
Eingangssignal kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle der Vorrichtung
einlesbares Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder
ein Datensignal darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle der Vorrichtung bereitgestellt
werden kann. Die Vorrichtung kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter Verwendung
einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu bestimmen.
Beispielsweise kann die Vorrichtung dazu eine Logikschaltung, einen integrierten Schaltkreis
oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement realisiert
sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein.
[0020] Ein entsprechendes Textilbehandlungsgerät zum Durchführen eines Trockenprogramm zum
Trocknen von Textilien kann eine genannte Steuervorrichtung umfassen. Unter Verwendung
der Steuervorrichtung kann eine Trockenstufe des Trockenprogrammes angepasst werden.
Auch wenn der beschriebene Ansatz anhand eines Haushaltgeräts beschrieben wird, kann
das hier beschriebene Textilbehandlungsgerät oder das hier beschriebene Verfahren
entsprechend im Zusammenhang mit einem gewerblichen oder professionellen Gerät eingesetzt
werden.
[0021] Von Vorteil ist auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode,
der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher,
einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann. Wird
das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt,
so kann das Programmprodukt oder Programm zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung
der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
verwendet werden.
[0022] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine Ansicht eines Textilbehandlungsgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 2
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Anpassen einer Trockenstufe eines Trockenprogrammes
für ein Textilbehandlungsgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 3
- eine Anzeigeeinrichtung zum Anpassen einer Trockenstufe eines Trockenprogrammes für
ein Textilbehandlungsgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 4
- eine Anzeigeeinrichtung zum Anpassen einer Trockenstufe eines Trockenprogrammes für
ein Textilbehandlungsgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 5
- eine Steuervorrichtung für ein Textilbehandlungsgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel;
und
- Figur 6
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Anpassen einer Trockenstufe eines Trockenprogrammes
für ein Textilbehandlungsgerät.
[0023] Figur 1 zeigt ein Textilbehandlungsgerät 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das
Textilbehandlungsgerät 100 ist zum Trocknen von Textilien 105 geeignet. Das Textilbehandlungsgerät
100 ist ausgebildet, um ein Trockenprogramm durchzuführen. Dem Trockenprogramm ist
eine Trockenstufe zugeordnet oder es können von einem Bediener verschiedene Trockenstufen
für das Trockenprogramm ausgewählt werden. Dabei wird über die Trockenstufe eine Restfeuchte
in den Textilien 105 zum Ende des Trockenprogrammes definiert.
[0024] Der beschriebene Ansatz ermöglicht eine Anpassung der von der Trockenstufe oder den
Trockenstufen definierten Restfeuchte ansprechend auf eine Bewertung des Bedieners.
Dazu wird je nach Ausführungsbeispiel nach einmaliger oder mehrmaliger Ausführung
des Trockenprogramms und einer jeweils daran anschließenden Bewertung des Bedieners
eine Anpassung zumindest eines Restfeuchteparameters der Trockenstufe oder der Trockenstufen
vorgenommen, sofern die Bewertung des Bedieners auf eine Unzufriedenheit des Bedieners
hindeutet. Beispielsweise lässt sich durch den Restfeuchteparameter eine Länge einer
Trockenzeit des Trockenprogramms steuern.
[0025] Das Textilbehandlungsgerät 100 kann als Waschtrockner oder Wäschetrockner bezeichnet
werden. Der Bediener möchte die Textilien 105, meistens nachdem sie gewaschen wurden,
in dem Textilbehandlungsgerät 100 trocknen lassen. Dazu gibt der Bediener die Textilien
105 in eine Textilbehandlungsbehälter 110 des Textilbehandlungsgeräts 100 und startet
ein Trockenprogramm mit einer Trockenstufe durch die die Restfeuchte der Textilien
105 definiert wird. Sofern die Trockenstufe noch nicht durch den Bediener angepasst
ist, trocknet das Textilbehandlungsgerät 100 die Textilien 105 mit den werkseitigen
Einstellungen, es wird also eine der Trockenstufe werkseitig zugeordnete Restfeuchte
angestrebt. Nach Ablauf des Trockenprogrammes erhält der Bediener die Möglichkeit,
die vorhandene Restfeuchte in den Textilien 105 zu bewerten. Eine solche Bewertung
wird verwendet, um zumindest diejenige Trockenstufe anzupassen, die während des gerade
abgelaufenen Trockenprogrammes eingestellt war. Durch das Anpassen der Trockenstufe
wird die der Trockenstufe zugeordnete Restfeuchte entsprechend der Bewertung des Bedieners
angepasst, beispielsweise erhöht oder reduziert. Wenn der Bediener mit der Restfeuchte
zufrieden ist, wird keine Anpassung vorgenommen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird
die Anpassung erst dann vorgenommen, wenn eine Mehrzahl von Bewertungen vorliegen,
aus denen eine Tendenz erkennbar ist, ob die Textilien aus Sicht des Bedieners eher
zu trocken oder zu feucht erscheinen.
[0026] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird ein Vorgang zum Anpassen der Trockenstufe gestartet,
sobald das eigentliche Trockenprogramm beendet ist und die Tür des Textilbehandlungsbehälters
110 entriegelt wird. Anschließend wird der Bediener aufgefordert, eine Bewertung der
Restfeuchte der Textilien 105 abzugeben. Dazu erscheint auf einer beispielsweise als
Display ausgeführten Ausgabeeinrichtung 115 des Textilbehandlungsgeräts 100 die Frage,
ob der Bediener mit der Restfeuchte in den Textilien 105 zufrieden ist. Der Bediener
kann nun beispielsweise über ein Touchdisplay bewerten, ob die Textilien 105 zu feucht
oder zu trocken sind. Optional kann der Bediener auch per Sprachsteuerung antworten.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Frage an ein externes Gerät 120 zu senden,
beispielsweise an eine App auf einem Smartphone, sodass der Bediener nicht direkt
nach dem Trockenprogramm antworten muss, sondern auch später, wenn er die Wäsche zusammenlegt,
noch eine Bewertung per App vornehmen kann. Das externe Gerät 120 stellt beispielsweise
ein mobiles Gerät dar, das über eine Kommunikationsschnittstelle mit dem Textilbehandlungsgerät
100 gekoppelt ist oder koppelbar ist. Die Bewertung wird dann, wenn das Textilbehandlungsgerät
100 schon im Standby ist, z.B. in einer Cloud zwischengespeichert und bei Wiedereinschalten
des Textilbehandlungsgerätes 100 an das Textilbehandlungsgerät 100 übertragen. Der
beschriebene Ansatz beinhaltet somit verschiedene Möglichkeiten, wie der Bediener
die Restfeuchte bewerten kann, wobei dem Bediener eine Möglichkeit gegeben werden
kann oder alle Möglichkeiten parallel zu Verfügung gestellt werden können. Vorteilhafterweise
wird dem Bediener dadurch die Möglichkeit gegeben nach dem Trockenprogramm das Restfeuchteergebnis
zu bewerten.
[0027] Gemäß einem Ausführungsbeispiel werden diese Bewertungen gespeichert und nach häufiger,
z.B. 5-facher, schlechter Bewertung wird die Trockenstufe, oder alternativ die Trockenstufen
dem Bedienerempfinden entsprechend angepasst.
[0028] Gemäß einem Ausführungsbeispiel bietet das Textilbehandlungsgerät 100 dem Bediener
beim Trocknen die Möglichkeit verschiedene Trockenstufen zu wählen. Die Trockenstufe
"Schranktrocken" zielt z.B. auf eine Wäscherestfeuchte von 0% ab. Die Wäscherestfeuchte
ist eine, auf ein vergebenes Raumklima, normierte Größe. Hinzu kommt, dass die Beladung
nicht 100% gleichmäßig getrocknet wird, so dass es bei einer gesamten Wäscherestfeuchte
der Beladung von 0%, Wäschestücke gibt, die übertrocknet sind und andere, die noch
feucht sind. Das Empfinden des Bedieners, ob die Wäsche bei einer Endrestfeuchte von
0% "trocken" ist, ist aus diesen Gründen sehr subjektiv. Häufig empfindet der Bediener
die Wäsche mit einer Endrestfeuchte von 0% als "zu feucht". Die Trockenstufe "Schranktrocken
+" oder "Extratrocken" möchte er allerdings nicht anwählen, da sie suggerieren, die
Wäsche stark zu beanspruchen.
[0029] Voreingestellte Trockenstufen sind beispielsweise auf die normierten Restfeuchtegrößen
optimiert, wobei bei einigen Trockenstufen die Restfeuchte bewusst trockener gestellt
wird. Optional wird dem Bediener die Möglichkeit geboten, bei dem Trockenprogramm
die Trockenstufen über eine Programmierfunktion zu verstellen. Die Restfeuchte kann
dadurch für jede Trockenstufe bis zu 3% trockener oder feuchter gestellt werden. Eine
entsprechende Anpassung wird gemäß dem hier vorgestellten Ansatz zudem automatisiert
unter Verwendung der Bewertungen des Bedieners vorgenommen.
[0030] Der beschriebene Ansatz zielt darauf ab, dass das Trockenergebnis automatisch auf
den Bediener angepasst wird. Der Bediener kann die Trockenstufe auf seine Ansprüche
nachträglich anpassen, ohne, dass dies zu kompliziert ist, da die Bewertung beispielsweise
über ein einfaches Touchdisplay oder eine einfache Sprachsteuerung erfolgt. Der Bediener
muss keine Bedienungsanleitung lesen, um die Restfeuchte anzupassen, die einer Trockenstufe
zugeordnet ist. Somit kann die Restfeuchte auf Grund einer Zufriedenheitsbefragung
angepasst werden. Diese Anpassung wäre bei einer Zeittrocknung dann durch Anpassung
der Zeit oder bei Tabellendaten durch die Anpassung der Werte oder bei einem linearen
Modell durch einen Offset möglich. Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird für eine solche
Anpassung ein der Trockenstufe zugeordneter Restfeuchteparameter angepasst. Der Restfeuchteparameter
definiert oder beeinflusst beispielsweise die Zeit der Zeittrocknung, zumindest einen
Wert der Tabellendaten oder den Offset des linearen Modells. Beispielsweise fließt
der Restfeuchteparameter dazu in eine Steuerung der Ausführung des Trockenprogramms
ein. Wenn dem Bediener die Restfeuchte zu gering erscheint, wird der Restfeuchteparameter
beispielsweise so angepasst, dass die Zeit der Zeittrocknung verkürzt oder ein angestrebter
Wert der Restfeuchte erhöht wird.
[0031] Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Textilbehandlungsgerät 100 zum Anpassen
der Trockenstufe des Trockenprogrammes eine Steuervorrichtung 130 auf. Die Steuervorrichtung
130 ist beispielsweise als Teil eines Steuergeräts zum Steuern eines Betriebs des
Textilbehandlungsgerät 100 realisiert. Die Steuervorrichtung 130 ist beispielsweise
ausgebildet, um unter Verwendung der Ausgabeeinrichtung 115 eine Ausgabe einer Frage
bezüglich der Zufriedenheit des Bedieners mit der Restfeuchte zu bewirken und eine
Antwort mit einer entsprechenden Bewertung der Zufriedenheit einzulesen. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel ist die Steuervorrichtung 130 ausgebildet, um zum Ansteuern der
Ausgabeeinrichtung 115 ein Fragesignal 135 auszugeben und die Antwort in Form eines
Antwortsignals 140 einzulesen. Beispielhaft wird das Fragesignal 135 an die Anzeigeeinrichtung
115 ausgegeben und wird das Antwortsignal 140 über eine Schnittstelle zu einer als
Touchdisplay ausgeführten Eingabeeinrichtung 145 des externen Geräts 120 eingelesen.
Entsprechend kann das Fragesignal 135 auch an das externe Gerät 120 ausgegeben werden.
Alternativ kann das Antwortsignal 140 auch über eine Eingabeeinrichtung des Textilbehandlungsgeräts
100 eingelesen werden.
[0032] Figur 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Anpassen einer Trockenstufe
eines Trockenprogrammes für ein Textilbehandlungsgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel.
Bei dem Textilbehandlungsgerät kann es sich um das in Figur 1 beschriebene Textilbehandlungsgerät
handeln.
[0033] Zum Ende oder nach Ende des Trockenprogrammes erhält der Bediener die Möglichkeit,
die vorhandene Restfeuchte in den Textilien zu bewerten. Der Block 200 markiert einen
Zustand, in dem eine Restzeit des Trockenprogrammes beendet und eine Türöffnung erfolgt
ist, damit der Bediener die Textilien entnehmen kann. Im Anschluss daran wird im Block
205 die Zufriedenheit des Bedieners bezüglich der Restfeuchte abgefragt.
[0034] Beispielsweise wird dazu ein Fragesignal an eine Schnittstelle zu einer Ausgabeeinrichtung
zum Ausgeben einer entsprechenden Frage an den Bediener bereitgestellt. Beispielhaft
wird die Frage unter Verwendung einer Ausgabeeinrichtung in Form eines Displays 210
und zusätzlich oder alternativ über eine App 215 ausgegeben, die beispielsweise auf
einem mobilen Gerät ausgeführt wird. Bei beiden Varianten, also der Verwendung des
Displays 210 oder der App 215, verläuft der weitere Ablauf des Verfahrens identisch.
[0035] Der Bediener erhält die Möglichkeit, die vorhandene Restfeuchte in den Textilien
zu bewerten. Dazu werden unter Verwendung des Displays 210 und/oder der App beispielsweise
die Antwortmöglichkeiten "zu feucht" 220, "ok" 225, und "zu trocken" 230 angeboten.
[0036] Ist der Bediener mit der vorhandenen Restfechte in den Textilien zufrieden, wählt
er die Bewertung "ok" 225 aus. Diese Antwortmöglichkeit führt dazu, dass zum Block
235 gesprungen wird und das Verfahren ohne Anpassung der Trockenstufe beendet wird.
[0037] Wählt der Bediener die Bewertung "zu feucht" 220 aus, wird zum Block 240 gesprungen.
Im Block 240 wird ein erster Zähler erhöht, beispielsweise um "1", und gespeichert.
Wenn der erste Zähler kleiner als ein vorbestimmter erster Zählerwert ist, wird das
Verfahren ohne Anpassung der Trockenstufe beendet. Wenn der erste Zähler dagegen den
vorbestimmten ersten Zählerwert erreicht hat, wird im Block 245 ein Restfeuchteparameter
der Trockenstufe um einen Wert verändert, um die Restfeuchte zu verringern. Beispielsweise
wird der Restfeuchteparameter so verändert, dass die durch die Trockenstufe bewirkte
Restfeuchte um einen vorbestimmten Prozentsatz verringert wird, beispielsweise um
1% verringert wird. Dazu wird der Restfeuchteparameter beispielsweise um einen vorbestimmten
ersten Wert verändert. Anschließend wird der erste Zähler in einem Block 250 auf Null
gesetzt, also zurückgesetzt. Der erste Zähler bewirkt somit, dass im Block 240 der
Restfeuchteparameter erst dann verändert wird, wenn die Bewertung "zu feucht" 220
eine vorbestimmte Anzahl, beispielsweise fünfmal, ausgewählt wurde.
[0038] Wählt der Bediener die Bewertung "zu trocken" 230 aus, wird zum Block 255 gesprungen.
Im Block 255 wird ein zweiter Zähler um "1" erhöht und gespeichert. Wenn der zweite
Zähler kleiner als ein vorbestimmter zweiter Zählerwert ist, wird das Verfahren ohne
Anpassung der Trockenstufe beendet. Wenn der zweite Zähler dagegen den vorbestimmten
zweiten Zählerwert erreicht hat, wird im Block 260 ein Restfeuchteparameter der Trockenstufe
um einen Wert verändert, um die Restfeuchte zu erhöhen. Beispielsweise wird der Restfeuchteparameter
so verändert, dass die durch die Trockenstufe bewirkte Restfeuchte um einen vorbestimmten
Prozentsatz erhöht wird, beispielsweise um 1% erhöht wird. Dazu wird der Restfeuchteparameter
beispielsweise um einen vorbestimmten zweiten Wert verändert. Anschließend wird der
zweite Zähler in einem Block 265 auf Null gesetzt, also zurückgesetzt. Der zweite
Zähler bewirkt, dass im Block 240 der Restfeuchteparameter erst dann verändert wird,
wenn die Bewertung "zu trocken" 230 eine vorbestimmte Anzahl, beispielsweise fünfmal,
ausgewählt wurde.
[0039] Anstelle des Hochzählens können die Zähler in entsprechender Weise auch heruntergezählt
werden oder es kann eine alternative Zählmethode zum Zählen der entsprechenden Bewertungen
verwendet. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel wird nur ein Zähler verwendet,
der in den Blöcken 240, 255 entweder erhöht oder reduziert wird. In diesem Fall können
der erste Zählerwert und der zweite Zählerwert betragsmäßig gleich sein jedoch unterschiedliche
Vorzeichen aufweisen.
[0040] Gemäß einem Ausführungsbeispiel werden Restfeuchtewerte mit Hilfe von mathematischen
Modell aus verschiedenen Messgrößen ermittelt. Um die Trockenstufe nun dem Feedback
entsprechend zu verändern, wird eine entsprechende Modellgleichung entsprechend um
+1 oder-1 verschoben. Dies kann in den Blöcken 245, 260 durchgeführt werden.
[0041] Der Zähler aus den Blöcken 240, 255 wird gemäß einem Ausführungsbeispiel pro Trockenstufe
pro Programm und Beladungsmenge gesetzt. Somit können für unterschiedliche Trockenstufe
und gegebenenfalls für unterschiedliche Beladungsmengen unterschiedliche Zähler vorgesehen
sein.
[0042] Wenn der Bediener in einem Programm und/oder bei einer Beladungsmenge mehrfach "zu
feucht" angewählt hat, wird die Trockenstufe beispielsweise 1% trockener gestellt,
bzw. bei "zu trocken" 1% feuchter. Der Trockner oder Waschtrockner kann über das Feedback
die für die Bediener passende Restfeuchte lernen.
[0043] Der Bediener erhält mit diesem Ansatz ein auf ihn zugeschnittenes Restfeuchteergebnis
der Trocknung durch ein einfaches Feedback über die Zufriedenheit. Er muss sich nicht
über die Einstellmöglichkeiten informieren und ausprobieren welche Restfeuchtestufe
für ihn die beste ist. Durch die Steuerung über ein externes Gerät und die Sprachsteuerung
ergeben sich neue Möglichkeiten für den Bediener das Trockenergebnis auf einfache
Wege auf seine individuellen Bedürfnisse anzupassen.
[0044] Figur 3 zeigt eine Ausgabeeinrichtung 115 für ein Textilbehandlungsgerät gemäß einem
Ausführungsbeispiel. Bei dem Textilbehandlungsgerät kann es sich um das in Figur 1
beschriebene Textilbehandlungsgerät handeln. Die Ausgabeeinrichtung 115 stellt beispielsweise
eine Anzeigeeinrichtung in Form eines Displays des Textilbehandlungsgeräts oder alternativ
eines externen Geräts dar. Ein von der Ausgabeeinrichtung 115 angezeigte Anzeige 305
kann somit per Display oder App angezeigt werden. Gemäß einem Ausführungsbeispiel
erscheint die Anzeige 305 gesteuert durch ein Fragesignal, nachdem das Trockenprogramm
des Textilbehandlungsgeräts abgeschlossen ist und nachdem die Tür des Textilgutbehälters
entriegelt wird. Unter Verwendung der Anzeige 305 wird der Bediener nach der Zufriedenheit
mit dem Trockenergebnisses gefragt, wobei hier beispielhaft drei Antwortmöglichkeiten
vorgeschlagen werden. Wenn die Ausgabeeinrichtung 115 als Touchdisplay ausgeführt
ist, erfolgt die Beantwortung des Bedieners beispielsweise per Berührung von Touchfeldern
der Ausgabeeinrichtung 115.
[0045] Wenn der Bediener die Textilien nach dem Trockenprogramm als zu feucht empfindet,
wählt er Block 220 "zu feucht", ist er mit dem Trockenergebnis zufrieden, wählt er
Block 225 "ok", empfindet der Bediener die Textilien nach dem Trockenprogramm als
zu trocken, wählt er Block 230 "zu trocken" als Antwort.
[0046] Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel erfolgt die Beantwortung der Frage nach
der Zufriedenheit des Trockenergebnisses per Sprachsteuerung.
[0047] Figur 4 zeigt eine Ausgabeeinrichtung 115 für ein Textilbehandlungsgerät gemäß einem
Ausführungsbeispiel. Die Ausgabeeinrichtung 115 entspricht der anhand von Figur 3
beschriebenen Anzeigeeinrichtung, wobei die Anzeige 305 neben den Blöcken 220, 225,
230 zusätzlich eine Pegelanzeige 400 aufweist. Die Pegelanzeige 400 stellt eine Skala
oder einen Pegel dar, die es dem Bediener ermöglicht, seine Bewertung bezüglich der
Restfeuchte genauer zu bewerten. Die Felder der Skala sind dabei durch die Blöcke
220, 225, 230 gekennzeichnet. Auf diese Weise werden dem Bediener sowohl im Hinblick
auf zu feuchte Textilien als auch im Hinblick auf zu trockenen Textilien beispielhaft
jeweils drei Abstufungen für seine Bewertung gegeben.
[0048] Figur 5 zeigt eine Steuervorrichtung 130 für ein Textilbehandlungsgerät gemäß einem
Ausführungsbeispiel. Beispielsweise handelt es sich um eine Steuervorrichtung wie
sie anhand von Figur 1 beschrieben ist. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Steuervorrichtung
130 ausgebildet, um die Schritte des anhand von Figur 2 beschriebenen Verfahrens auszuführen.
Die Steuervorrichtung 130 weist eine Bereitstellungseinrichtung 505, eine Einleseeinrichtung
515 und eine Anpassungseinrichtung 525 auf.
[0049] Die Bereitstellungseinrichtung 505 ist ausgebildet, um ein Fragesignal 135 zum Ende
eines mit einer ausgewählten Trockenstufe ausgeführten Trockenprogrammes an eine Schnittstelle
zu einer Ausgabeeinrichtung, beispielsweise dem anhand von Figur 1 beschriebenen Display
bereitzustellen. Unter Verwendung des Fragesignals 135 wird die Ausgabeeinrichtung
so angesteuert, dass dem Bediener beispielsweise die anhand von Figur 3 dargestellte
Anzeige angezeigt wird, durch die der Bediener zur Angabe seiner Zufriedenheit mit
der Restfeuchte der Textilien angeregt wird.
[0050] Die Einleseeinrichtung 515 ist ausgebildet, um ansprechend auf die Bereitstellung
des Fragesignals 135 ein Antwortsignal 140 über eine Schnittstelle zu einer Eingabeeinrichtung
einzulesen, die es dem Bediener ermöglicht eine Eingabe bezüglich seiner Zufriedenheit
einzugeben. Beispielsweise erfolgt die Eingabe durch Berührung einer der in Figur
3 angezeigten Blöcke eines berührungssensitiven Displays. Das Antwortsignal 140 repräsentiert
somit eine Bewertung des Bedieners zu der Zufriedenheit mit der Restfeuchte.
[0051] Die Anpassungseinrichtung 525 ist ausgebildet, um unter Verwendung des Antwortsignals
140 einen Restfeuchteparameter 530 der Trockenstufe anzupassen. Die Anpassung der
Trockenstufe bewirkt, dass bei einem nachfolgenden Durchgang des Trockenprogrammes
eine veränderte Restfeuchte angestrebt wird.
[0052] Beispielsweise ist die Anpassungseinrichtung 525 ausgebildet, den Restfeuchteparameter
530 der Trockenstufe um einen ersten Wert zu verändern, wenn das Antwortsignal als
Bewertung zu feuchte Textilien repräsentiert, und um einen zweiten Wert zu verändern,
wenn das Antwortsignal als Bewertung zu trockene Textilien repräsentiert. Der erste
und der zweite Wert können beispielsweise zu einer Veränderung der der Trockenstufe
zugeordneten Restfeuchte um einen vorbestimmten ersten positiven bzw. negativen Prozentsatz
führen.
[0053] Wenn dem Bediener die Möglichkeit gegeben wird die Restfeuchte abgestuft zu bewerten,
beispielsweise unter Verwendung eines Pegels, wie in Figur 4 dargestellt, wird der
Restfeuchteparameter 530 gemäß einem Ausführungsbeispiel abgestuft verändert. Beispielsweise
wird der Restfeuchteparameter 530 der Trockenstufe um einen weiteren ersten Wert verändert,
wenn das Antwortsignal als Bewertung viel zu feuchte Textilien repräsentiert, und
um einen weiteren zweiten Wert verändert, wenn das Antwortsignal als die Bewertung
viel zu trockene Textilien repräsentiert. Der weitere erste und der weitere zweite
Wert können beispielsweise zu einer Veränderung der der Trockenstufe zugeordneten
Restfeuchte um einen vorbestimmten zweiten positiven bzw. negativen Prozentsatz führen,
der betragsmäßig größer als der erste Prozentsatz ist.
[0054] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Anpassungseinrichtung 525 ausgebildet, den
Restfeuchteparameter 530 nicht ansprechend auf jedes Antwortsignal 140 anzupassen,
sondern erst, wenn sowohl das zuletzt eingelesene Antwortsignal 140 als auch zumindest
ein vorangegangenes Antwortsignal aus einem vorangegangenen Durchgang des Trockenprogrammes
eine übereinstimmende Bewertung, beispielsweise "zu feucht" oder "zu trocken" anzeigen.
Dazu ist die Anpassungseinrichtung 525 gemäß einem Ausführungsbeispiel ausgebildet,
um die über das Antwortsignal 140 übermittelte Bewertung in einer Speichereinrichtung
535 zu speichern. Beispielsweise umfasst die Speichereinrichtung 535 dazu zumindest
einen Zähler, mit dem eine Anzahl entsprechender Bewertungen gespeichert werden kann.
[0055] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Anpassungseinrichtung 525 ausgebildet, den
Restfeuchteparameter 530 nicht zu verändern, wenn das Antwortsignal 140 als die Bewertung
eine von dem Bediener erwartete Restfeuchte der Textilien anzeigt, der Bediener also
mit dem Trockenergebnis zufrieden ist.
[0056] Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst die Steuervorrichtung 130 eine Steuereinrichtung
540, die ausgebildet ist, um eine Durchführung des Trockenprogrammes zu steuern. Dabei
ist die Steuereinrichtung 540 ausgebildet, um das Trockenprogramm unter Verwendung
des Restfeuchteparameters 530 so zu steuern, dass die durch die Trockenstufe definierte
Restfeuchte erreicht wird. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Steuereinrichtung
540 ausgebildet, um zum Ende des Trockenprogrammes eine Entriegelung einer Tür des
Textilbehandlungsgeräts zu veranlassen und die Bereitstellungseinrichtung 505 ist
ausgebildet, um das Fragesignal 135 ansprechend auf die Entriegelung der Tür bereitzustellen.
[0057] Gemäß einem Ausführungsbeispiel stellt die Steuervorrichtung 130 ein Steuergerät
des Textilbehandlungsgeräts dar oder die Steuervorrichtung 130 ist in ein solches
Steuergerät integriert.
[0058] Figur 6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 600 zum Anpassen einer Trockenstufe
eines Trockenprogrammes für ein Textilbehandlungsgerät, wobei die Trockenstufe eine
Restfeuchte in Textilien zum Ende des Trockenprogrammes definiert. Das Verfahren kann
beispielsweise unter Verwendung der anhand von Figur 5 beschriebenen Steuervorrichtung
ausgeführt werden.
[0059] Das Verfahren 600 umfasst einen Schritt 605 in dem zum Ende des Trockenprogrammes
ein Fragesignal an eine Schnittstelle zu einer Ausgabeeinrichtung bereitgestellt wird.
Durch das Fragesignal wird eine Ausgabe einer Frage an den Bediener bewirkt, durch
die der Bediener nach seiner Zufriedenheit mit der Restfeuchte in den Textilien gefragt
wird. In einem Schritt 610 wird ein Antwortsignal über eine Schnittstelle zu einer
Eingabeeinrichtung eingelesen. Das Antwortsignal zeigt eine von dem Bediener eingegebene
Bewertung des Bedieners hinsichtlich seiner Zufriedenheit mit der Restfeuchte an.
In einem Schritt 615 wird ein Restfeuchteparameter der Trockenstufe für einen nachfolgenden
Durchgang des Trockenprogrammes unter Verwendung des Antwortsignals angepasst.
[0060] Optional wird die durch das Antwortsignal angezeigte Bewertung in einem Schritt 620
gespeichert, beispielsweise unter Verwendung eines Zählers. In diesem Fall wird der
Schritt 615 des Anpassens beispielsweise abhängig von einem Wert des Zählers durchgeführt
oder übersprungen.
[0061] Um das Antwortsignal zu generieren, umfasst das Verfahren 600 optional einen Schritt
625 in dem eine Eingabe des Bedieners erfasst und das der Eingabe entsprechende Antwortsignal
bestimmt wird. Optional umfasst das Verfahren auch einen Schritt 635, in dem das Trockenprogramm
durchgeführt wird, wobei zum Ende des Trockenprogrammes eine Entriegelung einer Tür
des Textilbehandlungsgeräts durchgeführt wird. Der Schritt 605 des Bereitstellens
des Fragesignals wird dabei ansprechend auf das Entriegeln ausgeführt.
1. Verfahren (600) zum Anpassen einer Trockenstufe eines Trockenprogrammes für ein Textilbehandlungsgerät
(100), wobei die Trockenstufe eine Restfeuchte in Textilien (105) zum Ende des Trockenprogrammes
definiert, wobei das Verfahren (600) die folgenden Schritte aufweist:
Bereitstellen (605) eines Fragesignals (135) an eine Schnittstelle zu einer Ausgabeeinrichtung
(115) zum Ende des Trockenprogrammes, um eine Ausgabe einer an einen Bediener des
Textilbehandlungsgeräts (100) gerichtete Frage nach einer Zufriedenheit der Restfeuchte
in den Textilien (105) zu bewirken;
Einlesen (610) eines Antwortsignals (140) über eine Schnittstelle zu einer Eingabeeinrichtung
(145), ansprechend auf das Fragesignal (135), wobei das Antwortsignal (140) eine Bewertung
des Bedieners zu der Zufriedenheit mit der Restfeuchte in den Textilien (105) repräsentiert;
und
Anpassen (615) eines der Trockenstufe zugeordneten Restfeuchteparameter für einen
nachfolgenden Durchgang des Trockenprogrammes unter Verwendung des Antwortsignals
(140).
2. Verfahren (600) gemäß Anspruch 1, wobei im Schritt (615) des Anpassens der Restfeuchteparameter
um einen ersten Wert verändert wird, wenn das Antwortsignal (140) als die Bewertung
zu feuchte Textilien (105) repräsentiert, und wobei im Schritt (615) des Anpassens
der Restfeuchteparameter der Trockenstufe um einen zweiten Wert verändert wird, wenn
das Antwortsignal (140) als die Bewertung zu trockene Textilien (105) repräsentiert.
3. Verfahren (600) gemäß Anspruch 2, wobei im Schritt (615) des Anpassens der Restfeuchteparameter
der Trockenstufe um einen weiteren ersten Wert verändert wird, wenn das Antwortsignal
(140) als die Bewertung viel zu feuchte Textilien (105) repräsentiert, und wobei im
Schritt (615) des Anpassens der Restfeuchteparameter der Trockenstufe um einen weiteren
zweiten Wert verändert wird, wenn das Antwortsignal (140) als die Bewertung viel zu
trockene Textilien (105) repräsentiert.
4. Verfahren (600) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Schritt (615)
des Anpassens der Restfeuchteparameter der Trockenstufe nicht angepasst wird, wenn
das Antwortsignal (140) als die Bewertung eine erwartete Restfeuchte der Textilien
(105) repräsentiert.
5. Verfahren (600) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Schritt (615)
des Anpassens der Restfeuchteparameter der Trockenstufe erst angepasst wird, wenn
das Antwortsignal (140) und zumindest ein vorangegangenes Antwortsignal (140) als
Bewertung übereinstimmend eine zu geringe Restfeuchte oder übereinstimmend eine zu
hohe Restfeuchte repräsentieren.
6. Verfahren (600) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche mit einem Schritt (620)
des Speicherns der Bewertung des Antwortsignals (140).
7. Verfahren (600) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Schritt (605)
des Bereitstellens das Fragesignal (135) an die Schnittstelle zu der als eine Anzeigeeinrichtung
des Textilbehandlungsgeräts ausgeführten Ausgabeeinrichtung (115) und/oder an eine
Schnittstelle eines externen Geräts (120) bereitgestellt wird.
8. Verfahren (600) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einem Schritt (625)
des Erfassens einer die Bewertung anzeigenden Eingabe des Bedieners unter Verwendung
eines berührungsempfindlichen Sensors oder eines Mikrofons, wobei das Antwortsignal
(140) ansprechend auf die Eingabe bestimmt wird.
9. Verfahren (600) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einem Schritt (635)
des Durchführens des Trockenprogrammes, wobei zum Ende des Trockenprogrammes eine
Entriegelung einer Tür des Textilbehandlungsgeräts (100) durchgeführt wird, wobei
der Schritt (605) des Bereitstellens des Fragesignals (135) ansprechend auf das Entriegeln
ausgeführt wird.
10. Steuervorrichtung (130), die ausgebildet ist, um die Schritte des Verfahrens (600)
gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche in entsprechenden Einheiten auszuführen.
11. Textilbehandlungsgerät (100) zum Durchführen eines Trockenprogrammes zum Trocknen
von Textilien (105) und mit einer Steuervorrichtung (130) gemäß Anspruch 10 zum Anpassen
der Trockenstufe des Trockenprogrammes.
12. Computer-Programmprodukt mit Programmcode zur Durchführung des Verfahrens (600) nach
einem der vorangegangenen Ansprüche, wenn das Computer-Programmprodukt auf einer Steuervorrichtung
(130) ausgeführt wird.