[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Modifizieren, insbesondere zum Reduzieren
der maximalen vertikalen Länge, eines Raffstores, der zueinander parallele Lamellen
aufweist und der wahlweise in einen eingefahrenen Zustand oder einen ausgefahrenen
Zustand überführbar ist.
[0002] Die Erfindung betrifft außerdem einen Raffstore, der zueinander parallele Lamellen
aufweist und der wahlweise in einen eingefahrenen Zustand oder einen ausgefahrenen
Zustand überführbar ist.
[0003] Ein Raffstore ist eine außen vor einem Fenster oder einer Tür eines Gebäudes anzubringende
Sonnenschutzvorrichtung mit horizontal ausgerichteten, zueinander parallelen Lamellen,
die zumeist von flexiblen Leitern gehalten werden, die im ausgefahrenen Zustand des
Raffstores den Abstand der Lamellen gewährleisten und das Einstellen des Lamellenwinkels
ermöglichen. Am unteren Ende befindet sich zumeist eine Unterschiene, die zumeist
mittels zweier Zugmittel hängend mit einer Antriebsvorrichtung verbunden ist. Durch
Einziehen der Zugmittel in die Antriebsvorrichtung, beispielsweise durch Aufwickeln
auf eine Wickelwelle der Antriebsvorrichtung, wird die Unterschiene nach oben gezogen,
wobei sich die Lamellen zu einem Stapel aufeinander legen. Zumeist sind die Lamellen
seitlich in Linearführungen geführt. Raffstores werden auf Maß passgenau für die jeweilige
Fenstersituation bzw. Türsituation hergestellt.
[0004] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verfahren anzugeben, das es
ermöglicht, die Größe eines Raffstores an die jeweilige Anwendungssituation anpassen
zu können.
[0005] Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass
mehrere der Lamellen derart miteinander gekoppelt werden, dass sie im ausgefahrenen
Zustand des Raffstores denselben Abstand zueinander aufweisen, wie im eingefahren
Zustand.
[0006] Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Raffstore anzugeben,
dessen Größe an die jeweilige Anwendungssituation anpassbar ist.
[0007] Die weitere Aufgabe wird durch einen Raffstore gelöst, der gekennzeichnet ist durch
eine Kopplungsvorrichtung, mittels der mehrere der Lamellen derart koppelbar sind,
dass sie im ausgefahrenen Zustand des Raffstores denselben Abstand zueinander aufweisen,
wie im eingefahren Zustand.
[0008] Die Erfindung ermöglicht es insbesondere, einen bereits hergestellten und funktionsfähigen
Raffstore auf einfache Weise umzurüsten, um diesen an die jeweilige Situation am Einbauort,
insbesondere an die Höhe der jeweiligen Gebäudeöffnung, beispielsweise eine Fensterhöhe
oder eine Türhöhe, nachträglich individuell anpassen zu können. Der Einbau der Kopplungsvorrichtung
kann insbesondere auch in einen bereits vorhandenen und funktionsfähigen Raffstore
nachträglich erfolgen.
[0009] Die Erfindung ermöglicht es insbesondere, die Größe eines Raffstores an die jeweilige
Anwendungssituation anpassen zu können, ohne Teile des Raffstores dauerhaft zu beschädigen
oder demontieren zu müssen. Insbesondere kann die Umrüstung vorteilhafter Weise auch
wieder rückgängig gemacht werden, indem die Kopplungsvorrichtung wieder entfernt wird.
Allerdings ist es nicht grundsätzlich ausgeschlossen, die zu koppelnden Lamellen,
beispielsweise durch das Einbringen zusätzlicher Bohrungen und/oder durch ein Eindrehen
von Schrauben, für das Koppeln dauerhaft zu verändern.
[0010] Es sei klargestellt, dass im Sinne der vorliegenden Anmeldung der ausgefahrene Zustand
derjenige Zustand ist, bei dem der Raffstore die mittels einer manuellen oder elektrischen
Antriebsvorrichtung erreichbare maximale vertikale Länge aufweist. Der eingefahrene
Zustand ist der Zustand, bei dem der Raffstore vollständig eingezogen ist und alle
Lamellen ihren Minimalabstand zueinander aufweisen.
[0011] Durch das Koppeln von einigen Lamellen des Raffstores, insbesondere durch ein Verbinden
von einigen Lamellen derart, dass sie bei einem Ausfallvorgang aufeinander liegen
bleiben, reduziert sich die vertikale Länge des Raffstores im voll ausgefahrenen Zustand,
weil die miteinander gekoppelten Lamellen (im Gegensatz zu den nicht gekoppelten Lamellen)
ihren eng aufeinanderliegenden Abstand beibehalten. Insbesondere bei einem Raffstore,
der flexible Leitern aufweist, in denen die Lamellen gehalten sind, verhindert das
Koppeln von Lamellen, dass sich die Leiter vollständig entfalten kann. Zum Verständnis
der Erfindung sei erwähnt, dass der Raffstore überhaupt nicht aus fahrbar wäre, wenn
man sämtliche Lamellen samt einer möglicherweise vorhandenen Unterschiene miteinander
koppeln würde. Würde man bei einem Raffstore (vorzugsweise die obersten) 10 % der
vorhandenen Lamellen miteinander koppeln, würde sich die mittels der Antriebsvorrichtung
erreichbare maximale vertikale Länge des Raffstores im voll ausgefahrenen Zustand
entsprechend um ca. 10% verringern.
[0012] Je mehr Lamellen miteinander gekoppelt werden, umso kürzer ist die vertikale Länge
des Raffstores im ausgefahrenen Zustand.
[0013] Ein erfindungsgemäßer Raffstore kann nach einem eigenständigen Erfindungsgedanken
insbesondere dadurch hergestellt werden, dass mehrere Lamellen, insbesondere mehrere
der obersten Lamellen, eines Raffstores verkoppelt werden, so dass sie im ausgefahrenen
Zustand des Raffstores denselben Abstand zueinander aufweisen, wie im eingefahren
Zustand. Bei dem zu modifizierenden Raffstore kann es sich insbesondere um einen von
vielen Raffstores handeln, die einheitlich gleich oder zumindest in gleicher Größe
vorproduziert werden.
[0014] Die Erfindung hat den weiteren besonderen Vorteil, dass ein Einstellen des Lamellenwinkels
in unveränderter Weise möglich ist. Bei einer Ausführung, bei der der Raffstore horizontal
ausgerichtete, zueinander parallele Lamellen aufweist, die von flexiblen Leitern mit
vertikalen Halteseilen und horizontalen Querseilen gehalten werden, die im ausgefahrenen
Zustand des Raffstores den Abstand der nicht verkoppelten Lamellen gewährleisten,
erfolgt eine Veränderung des Lamellenwinkels in der Weise, dass die vertikalen Halteseile
jeder Leiter eine vertikale Relativbewegung zueinander (insbesondere: ein Halteseil
nach oben das andere nach unten) ausführen. Durch diese vertikale Relativbewegung
der vertikalen Halteseile, wird sowohl eine Drehbewegung des gesamten Blocks der miteinander
verkoppelten Lamellen als auch eine Drehbewegung jeder der nicht verkoppelten Lamellen
jeweils um ihre Längserstreckungsrichtung bewirkt. Der Block der miteinander verkoppelten
Lamellen behindert das Verändern des Lamellenwinkels der übrigen, nicht gekoppelten
Lamellen vorteilhafter Weise bei einer solchen Ausführung nicht oder nur unwesentlich.
[0015] Vorzugsweise ist die Kopplungsvorrichtung derart ausgebildet, dass sie unabhängig
von der Anzahl der zu koppelnden Lamellen einsetzbar ist. Je mehr Lamellen gekoppelt
werden, umso kürzer wird die maximale vertikale Ausfahrlänge des Raffstores.
[0016] Vorzugsweise wird die Anzahl Z der zu koppelnden Lamellen an die einzustellende Ausgabelänge
des Zugmittels und/oder an den einzustellenden oder eingestellten maximalen Abstand
zwischen der Unterschiene und der Antriebsvorrichtung durch die Formel bestimmt: Z=1+(A-N)/D,
wobei A die ursprüngliche vertikalen Länge des Raffstores bei Vollauszug, N die gewünschten
vertikalen Länge des Raffstores bei Vollauszug und D der Abstand unmittelbar benachbarter
(nicht gekoppelter) Lamellen bei Vollauszug ist.
[0017] Vorzugsweise werden die obersten Lamellen des Raffstores miteinander verkoppelt.
Dies hat den ganz besonderen Vorteil, dass diese beim Ausfahren des Raffstores ganz
oder teilweise außerhalb des Sichtfeldes bleiben, insbesondere in einem Antriebsvorrichtungsgehäuse
verbleiben, und daher nicht sichtbar sind oder wenigstens optisch nicht auffallen.
[0018] Bei einer besonderen Ausführung wird die maximale Ausgabelänge wenigstens eines Zugmittels,
das eine Unterschiene des Raffstores hängend mit einer, insbesondere elektrischen,
Antriebsvorrichtung verbindet, verringert. Die maximale Ausgabelänge wird vorzugsweise
derart verringert, dass bei Vollauszug (also bei maximaler Ausgabelänge des Zugmittels)
außer den gekoppelten Lamellen keine Lamellen mehr aufeinander liegen und/oder der
Abstand der Unterschiene zu der unmittelbar benachbarten Lamelle dem Abstand der übrigen
zueinander unmittelbar benachbarten Lamellen entspricht. Bei einer Ausführung, bei
der die Lamellen von flexiblen Leitern gehalten sind, weisen bei Vollauszug benachbarte,
nicht gekoppelte Lamellen den durch den Abstand benachbarter Querseile vorgegeben
Abstand zueinander auf.
[0019] Beispielsweise kann die maximale Ausgabelänge des Zugmittels durch Ändern, insbesondere
Umprogrammieren und/oder Einlernen, einer Endlageneinstellung einer Steuerungsvorrichtung
erfolgen, die die Antriebsvorrichtung steuert.
[0020] Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung erfolgt das Einlernen nach dem
Koppeln der Lamellen automatisch. Hierzu kann insbesondere vorgesehen sein, dass eine
Steuerungsvorrichtung den Antriebsmotor zum Ausfahren des Raffstores betreibt und
beispielsweise an Hand eines Sensorsignals oder an Hand einer Veränderung der elektrischen
Leistungsanforderung des Antriebsmotors erkennt, wann die maximale Ausgabelänge erreicht
ist. Insbesondere kann die maximale Ausgabelänge von der Steuerungsvorrichtung dadurch
erkannt werden, dass sämtliche nicht gekoppelten Lamellen von den Leitern getragen
sind und nicht mehr auf der Unterschiene aufliegen, wenn die maximale Ausgabelänge
erreicht ist, so dass deren Gewicht nicht mehr an den vom Antriebsmotor angetriebenen
Zugmitteln hängt. Dieser Zustand kann beispielsweise durch eine Veränderung der elektrischen
Leistungsanforderung des Antriebsmotors, insbesondere durch Messen der elektrischen
Stromstärke, erfasst werden. Alternativ oder zusätzlich kann wenigstens ein Sensor
vorhanden sein, mittels dem erfassbar ist, wann die maximale Auszugslänge erreicht
ist. Beispielsweise kann es sich um einen Sensor handeln, der die auf das Zugmittel
bzw. die Zugmittel einwirkende Zugkraft erfasst. Den oberen Endanschlag kann die Steuerungsvorrichtung
ebenfalls beispielsweise durch Überwachen der Veränderung der elektrischen Leistungsanforderung
des Antriebsmotors oder beispielsweise mittels eines Sensors automatisch erkennen.
[0021] Alternativ oder zusätzlich ist es beispielsweise auch möglich, dass die maximale
Ausgabelänge des Zugmittels durch Kürzen des Zugmittels verringert wird. Alternativ
oder zusätzlich ist es auch möglich, die maximale Ausgabelänge des Zugmittels dadurch
zu verringern, dass die Unterschiene an einer anderen Stelle an dem Zugmittel festgelegt
wird.
[0022] Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung werden die maximale Ausgabelänge
des Zugmittels von der Antriebsvorrichtung bis zur Unterschiene und/oder der maximale
Abstand zwischen der Unterschiene und der Antriebsvorrichtung in der Vertikalebene
des Zugmittels mittels einer Zugmittelkopplungsvorrichtung eingestellt, die das Zugmittel
mit der Unterschiene verbindet.
[0023] Die Zugmittelkopplungsvorrichtung kann insbesondere in einem Hohlraum der Unterschiene
angeordnet sein. Beispielsweise kann der Hohlraum zwischen einem Basisteil und einem
Deckelteil der Unterscheine ausgebildet sein. Eine solche Ausführung hat den besonderen
Vorteil, dass die Zugmittelkopplungsvorrichtung vor Verschmutzung, Beschädigung und
Manipulation geschützt untergebracht ist. Bei einer besonderen Ausführung weist die
Unterschiene ein senkrecht zu seiner Längserstreckungsrichtung gewölbtes Basisteil
und ein senkrecht zu seiner Längserstreckungsrichtung gewölbtes Deckelteil auf, zwischen
denen der Hohlraum ausgebildet ist. Insbesondere kann das Deckelteil die gleiche Form
aufweisen und/oder aus dem gleichen Material hergestellt sein, wie die Lamellen des
Raffstores.
[0024] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung ist die Unterschiene mittels der Zugmittelkopplungsvorrichtung,
insbesondere stufenlos, an unterschiedlichen Stellen des Zugmittels festlegbar. Dies
ermöglicht es, auf einfache Weise die maximale Ausgabelänge des Zugmittels von der
Antriebsvorrichtung bis zur Unterschiene und/oder den maximalen Abstand zwischen der
Unterschiene und der Antriebsvorrichtung in der Vertikalebene des Zugmittels einzustellen.
[0025] Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Zugmittel mittels der Zugmittelkopplungsvorrichtung
reib und/oder formschlüssig festgelegt ist oder festlegbar ist. Beispielsweise kann
die Zugmittelkopplungsvorrichtung derart ausgeführt sein, dass das Zugmittel innerhalb
der Zugmittelkopplungsvorrichtung eingeklemmt werden kann, um die vorgenommene Einstellung
festzulegen. Es kann alternativ oder zusätzlich auch vorgesehen sein, dass das Zugmittel
innerhalb der Zugmittelkopplungsvorrichtung durch eine Formschlussverbindung, beispielsweise
durch einen in das Zugmittel eingreifenden, insbesondere spitzen, Dorn oder durch
mehrere in das Zugmittel eingreifende, insbesondere spitze, Dorne, arretiert kann,
um die vorgenommene Einstellung beizubehalten und das Zugmittel festzulegen.
[0026] Bei einer vorteilhaften Ausführung kann die Zugmittelkopplungsvorrichtung wahlweise,
insbesondere werkzeugfrei und/oder zerstörungsfrei, zwischen einer Freigabeeinstellung,
in der die maximale Ausgabelänge und/oder der maximale Abstand zwischen der Unterschiene
und der Antriebsvorrichtung einstellbar ist, und einer Festlegeeinstellung, in der
die maximale Ausgabelänge und/oder der maximale Abstand zwischen der Unterschiene
und der Antriebsvorrichtung fixiert ist, umgeschaltet werden. Die Zugmittelkopplungsvorrichtung
kann beispielsweise derart ausgebildet sein, dass das Umschalten durch Betätigen eines
Schaltelements, beispielsweise durch das Umlegen eines Hebels oder durch das Einschieben
eines Klemmelements oder das Drehen eines Nockens, vorgenommen werden kann.
[0027] Der erfindungsgemäße Raffstore kann vorteilhaft als Vorbauraffstore oder als Fassadenraffstore
oder als Aufsatzraffstore ausgebildet sein. Vorzugsweise ist der Raffstore zum Befestigen
an oder in einer Gebäudeaußenwand, insbesondere in einer Fenster- oder Türnische,
ausgebildet ist.
[0028] Die Antriebsvorrichtung des Raffstores weist vorzugsweise wenigstens einen elektrischen
Antriebsmotor auf, der eine Wickelwelle direkt oder indirekt antreibt. Dem Antriebsmotor
kann ein Getriebe triebtechnisch nachgeschaltet sein.
[0029] Bei einer besonders einfach handhabbaren Ausführung ist die Kopplungsvorrichtung
werkzeugfrei bedienbar ausgebildet.
[0030] Alternativ oder zusätzlich kann die Kopplungsvorrichtung derart ausgebildet sein,
dass die Kopplung werkzeugfrei und/oder zerstörungsfrei wieder gelöst werden kann.
[0031] Vorzugsweise werden mehrere, insbesondere genau zwei, Kopplungsvorrichtung verwendet,
um die Lamellen zu koppeln. Insbesondere können die beiden Kopplungsvorrichtungen
im Bereich der Enden der zu koppelnden Lamellen angebracht werden. Auf diese Weise
wird eine sichere Kopplung erreicht, wobei die Kopplungsvorrichtungen dennoch einfach
anbringbar sind.
[0032] Die Kopplungsvorrichtung kann beispielsweise als Klammer oder als Federklammer ausgebildet
sein. Die Kopplungsvorrichtung kann alternativ als ein Haltegurt ausgebildet sein,
der eng um die zu koppelnden Lamellen gelegt und dessen Enden, beispielweise mittels
einer Klettverbindung miteinander verbunden werden. Die Kopplungsvorrichtung kann
insbesondere auch als elastischer Ring ausgebildet sein, der seitlich auf den Block
der zu koppelnden Lamellen geschoben wird und die von ihm umschlossenen Lamellen beieinander
hält.
[0033] Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung und nach einem eigenständigen Erfindungsgedanken
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass eine Vielzahl von gleichen Raffstores vorproduziert
werden und dass jeweils danach in der oben beschriebenen Weise das Einstellen der
vertikalen Größe jedes Raffstores erfolgt. Diese Vorgehensweise ermöglicht eine kostengünstige
Massenproduktion, bei der weitgehend Gleichteile verwendet werden, wobei dennoch im
Ergebnis vorteilhafter Weise individuell an die jeweilige Montagesituation angepasste
Raffstores zur Verfügung stehen. Dies ermöglicht es in vorteilhafter Weise insbesondere
auch für Kleinserien oder Einzelstücke die Vorteile einer Massenproduktion zu nutzen.
[0034] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielhaft und schematisch dargestellt
und wird anhand der Figuren nachfolgend beschrieben, wobei gleiche oder gleich wirkende
Elemente auch in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen zumeist mit denselben Bezugszeichen
versehen sind. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines ausgefahrenen Raffstores in einer Draufsicht
vor einer erfindungsgemäßen Modifizierung,
- Fig. 2
- das erste Ausführungsbeispiel im eingefahrenen Zustand,
- Fig. 3
- das erfindungsgemäß modifizierte Ausführungsbeispiel des Raffstores,
- Fig. 4
- den Raffstore nach einem Kürzen der Führungsschienen,
- Fig. 5
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines ausgefahrenen Raffstores in einer seitlichen
Querschnittsdarstellung vor einer Modifizierung,
- Fig. 6
- das erfindungsgemäß modifizierte zweite Ausführungsbeispiel des Raffstores,
- Fig. 7
- das erfindungsgemäß modifizierte zweite Ausführungsbeispiel des Raffstores bei einer
anderen Einstellung des Lamellenwinkels,
- Fig. 8
- eine Querschnittsdarstellung der Unterschiene und der Zugmittelkopplungsvorrichtung
des ersten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 9
- eine Querschnittsdarstellung eines anderen Ausführungsbeispiels einer Zugmittelkopplungsvorrichtung
in einer Freigabeeinstellung, und
- Fig. 10
- eine Querschnittsdarstellung des anderen Ausführungsbeispiels einer Zugmittelkopplungsvorrichtung
in einer Festlegeeinstellung.
[0035] Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines vollständig ausgefahrenen Raffstores
in einer Draufsicht mit einem Einblick in das Antriebsvorrichtungsgehäuse 5 einer
Antriebsvorrichtung 1 des Raffstores vor einer erfindungsgemäßen Modifizierung.
[0036] Der Raffstore weist eine Antriebvorrichtung 1 mit einem Antriebsmotor 2 auf, der
zwei Wickelwellen 3 zum Aufwickeln von Zugmitteln 4 antreibt. Die Antriebsvorrichtung
1 weist darüber hinaus ein Antriebsvorrichtungsgehäuse 5 auf, in dem der Antriebsmotor
2 und die Wickelwellen 3 sowie eine Steuerungsvorrichtung 13 angeordnet sind. Der
Antriebsmotor 2 kann als Getriebemotor ausgebildet sein.
[0037] Die Zugmittel 4 sind als Bänder (alternativ als Seile) ausgebildet und mittels Zugmittelkopplungsvorrichtungen
12 mit einer Unterschiene 8 verbunden. Beim Aufwickeln der Zugmittel 4 auf die Wickelwellen
3 wird die Unterschiene 8 nach oben bis in das Antriebsvorrichtungsgehäuse 5 der Antriebsvorrichtung
1 gezogen, was in Figur 2 dargestellt ist. Die Unterschiene 8 weist ein Basisteil
15 auf, das mit einem Deckelteil 16 verschließbar ist. Das Deckelteil 16 weist eine
Öffnung 7 für das Zugmittel 4 auf.
[0038] Der Raffstore weist mehrere Lamellen 6 auf. Die Lamellen 6 weisen jeweils Öffnungen
7 auf, durch die die Zugmittel 4 zu der Unterschiene 8 verlaufen.
[0039] Die Lamellen 6 sind im ausgefahrenen Zustand des Raffstores von zwei flexiblen, aus
Seilen gebildeten Leitern 9 gehalten, die im dargestellten ausgefahrenen Zustand des
Raffstores den Abstand der Lamellen 6 gewährleisten und das Einstellen des Lamellenwinkels
ermöglichen. Die Leitern 9 weisen jeweils zwei vertikal verlaufende Halteseile 10
sowie zwischen den Halteseilen 10 quer verlaufende Querseile 11 auf, die in den Figuren
1 bis 3 nicht sichtbar sind, da sie senkrecht zur Zeichenebene verlaufen. Auf den
Querseilen 11 liegen die Lamellen 6 im dargestellten ausgefahrenen Zustand des Raffstores
auf. Die Lamellen 6 sind endseitig abwechselnd links und rechts in Führungsschienen
14 seitlich geführt.
[0040] Die vertikal verlaufenden Halteseile 10 der Leitern 9 sind ebenfalls an die Antriebsvorrichtung
1 angekoppelt, was in den Figuren 1 bis 3 nur ganz schematisch illustriert ist. Insbesondere
können die Halteseile 10 jeweils an eine mittels des Antriebsmotors 2 drehbare Hohlwelle
15 angekoppelt sein, durch die hindurch die Wickelwellen 3 verlaufen. Eine Veränderung
des Lamellenwinkels erfolgt in der Weise, dass die vertikalen Halteseile 10 jeder
Leiter 9 eine vertikale Relativbewegung zueinander (ein Halteseil nach oben das andere
nach unten) ausführen. Durch diese vertikale Relativbewegung der vertikalen Halteseile
10, wird eine Drehbewegung jeder der Lamellen 6 jeweils um ihre Längserstreckungsrichtung
bewirkt.
[0041] Die Antriebsvorrichtung 1 weist eine Steuerungsvorrichtung 13 auf, die den Antriebsmotor
2 und ggf. eine Umschaltkopplung hinsichtlich des Ein- und Ausfahrens des Raffstores
und hinsichtlich der Einstellung des Lamellenwinkels steuert. Hierzu kann vorgesehen
sein, dass die Steuerungsvorrichtung 13 Einstellvorgaben, beispielsweise von einem
Benutzer über eine Funkfernbedienung, erhält.
[0042] Figur 3 zeigt das erfindungsgemäß modifizierte Ausführungsbeispiel des Raffstores.
Der modifizierte Raffstore weist zwei Kopplungsvorrichtungen 18 auf, mittels denen
mehrere der Lamellen 6, nämlich die vier obersten Lamellen 6, derart gekoppelt sind,
dass sie im (dargestellten) ausgefahrenen Zustand des Raffstores denselben Abstand
zueinander aufweisen, wie im eingefahren Zustand. Es versteht sich, dass je nach gewünschter
vertikaler Gesamtlänge des Raffstores auch jede andere Anzahl von Lamellen 6, vorzugsweise
obersten Lamellen 6, gekoppelt werden kann.
[0043] Durch die Kopplung der obersten vier Lamellen 6 verbleiben diese beim Abwickeln der
Zugmittel 4 in ihrer eingezogenen Position (vorzugsweise innerhalb des Antriebsvorrichtungsgehäuses
5), während die übrigen Lamellen 6 sich in gewohnter Weise nach unten bewegen bis
der Raffstore (in der geänderten vertikalen Länge) vollständig ausgefahren ist.
[0044] Die maximale Ausgabelänge der Zugmittel 4, nämlich vorzugsweise die Ausgabelänge,
bei der die Unterschiene 8 zur unmittelbar benachbarten Lamelle 6 den gleichen Abstand
aufweist, wie alle Paare unmittelbar benachbarter Lamellen 6 zueinander, kann beispielsweise
durch Ändern, insbesondere Umprogrammieren und/oder Einlernen, der in der Steuerungsvorrichtung
13 gespeicherten Endlageneinstellung erfolgen. Alternativ ist es beispielsweise auch
möglich, dass die maximale Ausgabelänge der Zugmittel 4 durch Kürzen der Zugmittel
verringert wird. Alternativ ist es auch möglich, die maximale Ausgabelänge der Zugmittel
4 dadurch zu verringern, dass die Unterschiene 8 jeweils an einer anderen Stelle an
den Zugmitteln 4 festgelegt wird. Hierzu können die Zugmittelkopplungsvorrichtungen
12 entsprechend ausgebildet sein, was weiter unten an Hand von Beispielen im Detail
beschrieben ist.
[0045] Figur 4 zeigt den Raffstore nach einem Kürzen der Führungsschienen 14. Die Führungsschienen
14 werden vorzugsweise derart gekürzt, dass sich deren untere Enden bei vollständig
ausgefahrenem Raffstore (in der geänderten vertikalen Länge) auf der Höhe der Unterschiene
8 befinden.
[0046] Figur 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines vollständig ausgefahrenen Raffstores
in einer Draufsicht vor einer erfindungsgemäßen Modifizierung.
[0047] Der Raffstore weist eine (in dieser Figur nicht dargestellte) Antriebvorrichtung
1 mit einem (in dieser Figur nicht dargestellten) Antriebsmotor 2 auf, der eine Wickelwelle
3 zum Aufwickeln von Zugmitteln 4 antreibt. Die Antriebsvorrichtung 1 weist darüber
hinaus ein Antriebsvorrichtungsgehäuse 5 auf.
[0048] Das Zugmittel 4 ist als Band (alternativ als Seil) ausgebildet und mittels einer
Zugmittelkopplungsvorrichtungen 12 mit einer Unterschiene 8 verbunden. Beim Aufwickeln
des Zugmittels 4 auf die Wickelwelle 3 wird die Unterschiene 8 nach oben bis in das
Antriebsvorrichtungsgehäuse 5 der Antriebsvorrichtung 1 gezogen. Die Unterschiene
8 weist ein Basisteil 15 auf, das mit einem Deckelteil 16 verschließbar ist. Das Deckelteil
16 weist eine Öffnung 7 für das Zugmittel 4 auf. Die Zugmittelkopplungsvorrichtung
12 ist in einem Hohlraum der Unterschiene angeordnet.
[0049] Der Raffstore weist mehrere Lamellen 6 auf. Die Lamellen 6 weisen jeweils Öffnungen
7 auf, durch die das Zugmittel 4 zu der Unterschiene 8 verläuft.
[0050] Die Lamellen 6 sind im ausgefahrenen Zustand des Raffstores von flexiblen, aus Seilen
(oder Bändern) gebildeten Leitern 9 gehalten, die im dargestellten ausgefahrenen Zustand
des Raffstores den Abstand der Lamellen 6 gewährleisten und das Einstellen des Lamellenwinkels
ermöglichen. Die Leitern 9 weisen jeweils zwei vertikal verlaufende Halteseile 10
sowie zwischen den Halteseilen 10 quer verlaufende Querseile 11 auf. Auf den Querseilen
11 liegen die Lamellen 6 im (in Figur 5 dargestellten) ausgefahrenen Zustand des Raffstores
auf.
[0051] Die vertikal verlaufenden Halteseile 10 der Leitern 9 sind ebenfalls an die Antriebsvorrichtung
1 angekoppelt. Eine Veränderung des Lamellenwinkels erfolgt in der Weise, dass die
vertikalen Halteseile 10 jeder Leiter 9 eine vertikale Relativbewegung zueinander
(ein Halteseil nach oben das andere nach unten) ausführen. Durch diese vertikale Relativbewegung
der vertikalen Halteseile 10, wird eine Drehbewegung jeder der Lamellen 6 jeweils
um ihre Längserstreckungsrichtung bewirkt.
[0052] Figur 6 zeigt das erfindungsgemäß modifizierte zweite Ausführungsbeispiel des Raffstores.
Der modifizierte Raffstore weist (ganz schematisch dargestellte) Kopplungsvorrichtungen
18 auf, mittels denen mehrere der Lamellen 6, nämlich die vier obersten Lamellen 6,
derart gekoppelt sind, dass sie im (dargestellten) ausgefahrenen Zustand des Raffstores
denselben Abstand zueinander aufweisen, wie im eingefahren Zustand. Es versteht sich,
dass je nach gewünschter vertikaler Gesamtlänge des Raffstores auch jede andere Anzahl
von Lamellen 6, vorzugsweise obersten Lamellen 6, gekoppelt werden kann.
[0053] Durch die Kopplung der obersten vier Lamellen 6 verbleiben diese beim Abwickeln der
Zugmittel 4 in ihrer eingezogenen Position (vorzugsweise innerhalb des Antriebsvorrichtungsgehäuses
5), während die übrigen Lamellen 6 sich in gewohnter Weise nach unten bewegen bis
der Raffstore (in der geänderten vertikalen Länge) vollständig ausgefahren ist. Das
Zugmittel 4 bewegt sich beim Ausfahren durch die Öffnungen 7 der gekoppelten obersten
vier Lamellen 6 hindurch.
[0054] Die maximale Ausgabelänge der Zugmittel 4, nämlich vorzugsweise die Ausgabelänge,
bei der die Unterschiene 8 zur unmittelbar benachbarten Lamelle 6 den gleichen Abstand
aufweist, wie alle Paare unmittelbar benachbarter Lamellen 6 zueinander, kann beispielsweise
durch Ändern, insbesondere Umprogrammieren und/oder Einlernen, der in der (nicht dargestellten)
Steuerungsvorrichtung 13 gespeicherten Endlageneinstellung erfolgen. Alternativ ist
es beispielsweise auch möglich, dass die maximale Ausgabelänge der Zugmittel 4 durch
Kürzen des Zugmittels 4verringert wird. Alternativ ist es auch möglich, die maximale
Ausgabelänge des Zugmittels 4 dadurch zu verringern, dass die Unterschiene 8 jeweils
an einer anderen Stelle an den Zugmitteln 4 festgelegt wird. Hierzu ist die Zugmittelkopplungsvorrichtung
12 ausgebildet, was weiter unten unter Bezugnahme auf Figur 8 im Detail beschrieben
ist.
[0055] Die vertikale Länge des Raffstores (bei Vollauszug) ist nach dem Koppeln der obersten
Lamellen 6 um einen vertikalen Längenunterschied 19 kürzer. In Figur 6 ist die ursprüngliche
Position der Unterschiene 8 bei voll ausgefahrenem Raffstore zur Illustration des
Längenunterschiedes 19 gestrichelt zusätzlich ebenfalls eingezeichnet.
[0056] Figur 7 zeigt das erfindungsgemäß modifizierte zweite Ausführungsbeispiel des Raffstores
bei einer anderen Einstellung des Lamellenwinkels.
[0057] Das Einstellen des Lamellenwinkels ist in unveränderter Weise möglich. Eine Veränderung
des Lamellenwinkels erfolgt in der Weise, dass die vertikalen Halteseile 10 der Leiter
9 eine vertikale Relativbewegung zueinander (ein Halteseil 10 nach oben das andere
nach unten) ausführen. Durch diese vertikale Relativbewegung der vertikalen Halteseile
10, wird sowohl eine Drehbewegung des gesamten Blocks der miteinander verkoppelten
Lamellen 6 um seine Längserstreckungsrichtung als auch eine Drehbewegung jeder der
nicht verkoppelten Lamellen 6 jeweils um ihre Längserstreckungsrichtung bewirkt. Der
Block der miteinander verkoppelten Lamellen 6 behindert das Verändern des Lamellenwinkels
vorteilhafter Weise nicht oder nur unwesentlich.
[0058] Figur 8 zeigt eine Querschnittsdarstellung der Unterschiene 8 und der Zugmittelkopplungsvorrichtung
12 des ersten Ausführungsbeispiels.
[0059] An dem Basisteil 15 sind zwei als Leisten ausgebildete Gegenbefestigungselemente
20 angeordnet, die entlang ihres freien Endes jeweils eine Abwinklung 21 aufweisen.
Die Abwinklungen 21 sind einander entgegengesetzt ausgerichtet. Die Zugmittelkopplungsvorrichtung
12 weist Befestigungselemente 22 mit Aufnahmen 23 für die Abwinklungen 21 der Gegenbefestigungselemente
20 auf. Die Zugmittelkopplungsvorrichtung 12 kann linear entlang den als Leisten ausgebildeten
Gegenbefestigungselementen 20 (senkrecht zur Zeichenebene) relativ zu dem Basisteil
15 bewegt werden.
[0060] Innerhalb der Zugmittelkopplungsvorrichtung 12 ist ein Bolzen 24 angeordnet, um den
herum das Zugmittel 4 gelegt ist. Das Zugmittel 4 verläuft durch eine Öffnung 25 in
die Zugmittelkopplungsvorrichtung 12 hinein. Das freie Ende des Zugmittels 4 verläuft
durch die Öffnung 25 aus der Zugmittelkopplungsvorrichtung 12 hinaus. Zwischen dem
Bolzen 24 und einem Zugmitteikopplungsvorrichtungsgehäuse 26 der Zugmittelkopplungsvorrichtung
12, welches die Öffnung 25 aufweist, ist ein Keilelement 27 angeordnet, welches parallel
zur Längserstreckungsrichtung des Bolzens 25 (senkrecht zur Zeichenebene) verschoben
werden kann, um das Zugmittel 4 zwischen dem Bolzen 24 und dem Zugmittelkopplungsvorrichtungsgehäuse
26 - je nach Schieberichtung - entweder freigeben oder einklemmen zu können.
[0061] Figur 9 zeigt eine Querschnittsdarstellung eines anderen Ausführungsbeispiels einer
Zugmittelkopplungsvorrichtung 12 in einer Freigabeeinstellung. Die Zugmittelkopplungsvorrichtung
12 weist ein Zugmittelkopplungsvorrichtungsgehäuse 26 mit einer Öffnung 25 auf. Das
Zugmittel 4 verläuft durch die Öffnung 25 in die Zugmittelkopplungsvorrichtung 12
hinein und ist innerhalb der Zugmittelkopplungsvorrichtung 12 um einen drehbar gelagerten,
im Querschnitt elliptischen Nocken 28 gelegt. Das freie Ende des Zugmittels 4 verläuft
durch die Öffnung 25 wieder aus dem Zugmittelkopplungsvorrichtungsgehäuse 26 hinaus.
[0062] An dem Basisteil 15 sind zwei als Leisten ausgebildete Gegenbefestigungselemente
20 angeordnet, die entlang ihres freien Endes jeweils eine Abwinklung 21 aufweisen.
Die Abwicklungen 21 sind einander entgegengesetzt ausgerichtet. Die Zugmittelkopplungsvorrichtung
12 weist Befestigungselemente 22 mit Aufnahmen 23 für die Abwinklungen 21 der Gegenbefestigungselemente
20 auf. Die Zugmittelkopplungsvorrichtung 12 kann linear entlang den als Leisten ausgebildeten
Gegenbefestigungselementen 20 (senkrecht zur Zeichenebene) relativ zu dem Basisteil
15 bewegt werden.
[0063] Die Zugmittelkopplungsvorrichtung 12 kann durch Drehen des Nockens 28 um eine Drehachse
29, die seiner Längsmittelachse entspricht (und senkrecht zur Zeichenebene verläuft)
in die Festlegeeinstellung überführt werden, was in Figur 10 dargestellt ist. In der
Festlegeeinstellung ist das Zugmittel 4 zwischen dem Zugmittelkopplungsvorrichtungsgehäuse
26 und dem Nocken 28 eingeklemmt, während das Zugmittel 4 in der Freigabeeinstellung,
die in Figur 9 dargestellt ist, nicht zwischen dem Zugmittelkopplungsvorrichtungsgehäuse
26 und dem Nocken 28 eingeklemmt ist, so dass die vertikale Endlage der Unterschiene
8 bei Vollauszug des Raffstores eingestellt werden kann.
Bezugszeichenliste:
[0064]
- 1
- Antriebsvorrichtung
- 2
- Antriebsmotor
- 3
- Wickelwelle
- 4
- Zugmittel
- 5
- Antriebsvorrichtungsgehäuse
- 6
- Lamelle
- 7
- Öffnung
- 8
- Unterschiene
- 9
- Leiter
- 10
- Vertikale Halteseile
- 11
- Querseile
- 12
- Zugmittelkopplungsvorrichtung
- 13
- Steuerungsvorrichtung
- 14
- Führungsschiene
- 15
- Basisteil
- 16
- Deckelteil
- 17
- Hohlwelle
- 18
- Kopplungsvorrichtung
- 19
- Längenunterschied
- 20
- Gegenbefestigungselement
- 21
- Abwinklung
- 22
- Befestigungselement
- 23
- Aufnahme
- 24
- Bolzen
- 25
- Öffnung
- 26
- Zugmittelkopplungsvorrichtungsgehäuse
- 27
- Keilelement
- 28
- Nocken
- 29
- Drehachse
1. Verfahren zum Modifizieren, insbesondere zum Reduzieren der maximalen vertikalen Länge,
eines Raffstores, der zueinander parallele Lamellen aufweist und der wahlweise in
einen eingefahrenen Zustand oder einen ausgefahrenen Zustand überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere der Lamellen derart miteinander gekoppelt werden, dass sie im ausgefahrenen
Zustand des Raffstores denselben Abstand zueinander aufweisen, wie im eingefahren
Zustand.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Ausgabelänge wenigstens eines Zugmittels, das eine Unterschiene hängend
mit einer, insbesondere elektrischen, Antriebsvorrichtung verbindet, verringert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Ausgabelänge des Zugmittels durch Ändern, insbesondere Umprogrammieren
und/oder Einlernen, einer Endlageneinstellung einer Steuerungsvorrichtung erfolgt,
die die Antriebsvorrichtung steuert.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. die maximale Ausgabelänge des Zugmittels durch Kürzen des Zugmittels verringert
wird, oder dass
b. die maximale Ausgabelänge des Zugmittels dadurch verringert wird, dass die Unterschiene
an einer anderen Stelle an dem Zugmittel festgelegt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren der Lamellen derart miteinander gekoppelt werden, dass die Kopplung
werkzeugfrei und/oder zerstörungsfrei wieder lösbar ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. die mehreren der Lamellen mittels einer Kopplungsvorrichtung miteinander gekoppelt
werden, oder dass
b. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren der Lamellen mittels einer Kopplungsvorrichtung gekoppelt werden, ohne
dass die Lamellen hierfür verändert, insbesondere beschädigt, werden.
7. Verfahren zum massenhaften Herstellen von individuell angepassten Raffstores, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von, zumindest hinsichtlich der vertikalen Länge bei Vollauszug, gleichen
Raffstores vorproduziert wird und dass anschließend jeder Raffstore gemäß einem Verfahren
nach einem der Ansprüche 1 bis 6 modifiziert wird.
8. Raffstore, der zueinander parallele Lamellen aufweist und der wahlweise in einen eingefahrenen
Zustand oder einen ausgefahrenen Zustand überführbar ist, gekennzeichnet durch eine Kopplungsvorrichtung, mittels der mehrere der Lamellen derart koppelbar sind,
dass sie im ausgefahrenen Zustand des Raffstores denselben Abstand zueinander aufweisen,
wie im eingefahren Zustand.
9. Raffstore nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Ausgabelänge wenigstens eines Zugmittels, das eine Unterschiene hängend
mit einer, insbesondere elektrischen, Antriebsvorrichtung verbindet, verringerbar
ist.
10. Raffstore nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch eine elektrische Antriebsvorrichtung und eine Steuerungsvorrichtung, die die elektrische
Antriebsvorrichtung steuert.
11. Raffstore nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung wenigstens einen elektrischen Antriebsmotor aufweist, der
eine Wickelwelle antreibt.
12. Raffstore nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Endlageneinstellung der Steuerungsvorrichtung einstellbar, insbesondere umprogrammierbar,
ist.
13. Raffstore nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Ausgabelänge des Zugmittels von der Antriebsvorrichtung bis zur Unterschiene
und/oder der maximale Abstand zwischen der Unterschiene und der Antriebsvorrichtung
in der Vertikalebene des Zugmittels mittels einer Zugmittelkopplungsvorrichtung einstellbar
ist, die das Zugmittel mit der Unterschiene verbindet.
14. Raffstore nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. die Kopplungsvorrichtung werkzeugfrei bedienbar ist, und/oder dass
b. die mehreren der Lamellen mittels der Kopplungsvorrichtung zerstörungsfrei wieder
lösbar miteinander koppelbar sind und/oder dass
c. die mehreren der Lamellen mittels der Kopplungsvorrichtung miteinander koppelbar
sind, ohne dass die mehreren der Lamellen hierfür verändert, insbesondere beschädigt,
werden müssen.
15. Raffstore nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Raffstore als Vorbauraffstore oder als Fassadenraffstore oder als Aufsatzraffstore
ausgebildet ist und/oder dass der Raffstore zum Befestigen an oder in einer Gebäudeaußenwand,
ausgebildet ist.