[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Maskieren von zu mattierenden Oberflächen.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Mattieren von Oberflächen, welches
ein solches Verfahren zum Maskieren von zu mattierenden Oberflächen umfasst.
[0002] Verfahren zum Maskieren von zu mattierenden Oberflächen und Verfahren zum Mattieren
von Oberflächen sind in zahlreichen Variationen bekannt. Diese bekannten Verfahren
können beispielsweise zum Maskieren und Mattieren von glänzenden lackierten Oberflächen
eines Fahrzeugs und/oder eines Fahrzeugbauteils eingesetzt werden. Um nicht zu mattierende
Bereiche der zu mattierenden Oberfläche abzudecken, wird die zu mattierende Oberfläche
maskiert. Bei bekannten Verfahren wird die Maskierung der zu mattierenden Oberflächen
mittels Folienbeschichtung oder Siebdruckverfahren durchgeführt. In der Regel werden
zur Maskierung der zu mattierenden Oberflächen entweder wasserbasierte Lackmaterialien
oder lösungsmittelbasierte Lackmaterialien eingesetzt. Bei der Verwendung von wasserbasierten
Lackmaterialien ergibt sich eine hohe Fertigungszeit, da eine für den Schutz der nicht
zu mattierenden Bereiche erforderliche Schichtdicke der Maskierung, nur durch sich
wiederholende häufige Druckvorgänge (z.B. 20 mal) erreicht werden kann. Bei der Verwendung
von lösungsmittelbasierten Lackmaterialien ergibt sich eine aufwändige Entfernung
der Maskierungsschicht nach der Bestrahlung. Da die lösungsmittelbasierten Lackmaterialien
nicht wasserlöslich sind, können die lösungsmittelbasierten Lackmaterialien aufgrund
der hohen Haftfestigkeit nur mittels chemischer Hilfsmittel entfernt werden.
[0003] Aus der
EP 0 672 500 A2 ist ein Verfahren zur Mattierung einer Oberfläche mit folgenden Schritten bekannt:
Bereitstellen eines Werkstücks mit einer zu mattierenden Oberfläche, Maskieren der
zu mattierenden Oberfläche, um nicht zu mattierende Bereiche abzudecken, und Bestrahlung
der Oberfläche mittels Sandstrahlen, so dass nicht maskierte Bereiche mattiert werden.
Hierbei wird die zu mattierenden Oberfläche mittels eines Tampondruckverfahrens mit
wasserlöslichem Abziehlack maskiert.
[0004] Aus der
DE 199 15 948 A1 ist ein Verfahren zur Mattierung einer Oberfläche mit folgenden Schritten bekannt:
Bereitstellen eines Werkstücks mit einer zu mattierenden Oberfläche, Maskieren der
zu mattierenden Oberfläche, um nicht zu mattierende Bereiche abzudecken, und Bestrahlung
der Oberfläche mittels Sandstrahlen, so dass nicht maskierte Bereiche mattiert werden,
wobei die zu mattierenden Oberfläche mittels eines Siebdruckverfahrens mit wasserlöslichem
Abziehlack maskiert wird.
[0005] Aus der
EP 2 481 602 A1 ist ein Verfahren zum Drucken von Symbolen, Zeichen, Wörtern oder Dekorationen auf
Oberflächen von Geräten bekannt, welches einen Laservordruckschritt, bei dem eine
Oberfläche eines Geräts nur in einem ausgewählten Bereich mit einem Laser abtragend
behandelt wird, um einen gewünschten Druck zu reproduzieren, und einen Färbeschritt
umfasst, bei dem eine Farbsubstanz auf den abgetragenen ausgewählten Bereich aufgetragen
wird, um einen gewünschten Farbdruck zu erhalten. Das Verfahren kann beispielsweise
zum Bedrucken von Kunststoff-, Metall-, Glas- oder Keramikkomponenten von Waschmaschinen,
Geschirrspülern, Trocknern, Kühlschränken usw. verwendet werden.
[0006] Aus der
EP 1 197 530 A1 ist ein siebdruckbarer Dispersionslack bekannt, der als getrocknete Lackschicht sandstrahlresistent
ist und eine filmbildende erste Substanz und eine die Ablösbarkeit der Lackschicht
unter Wassereinfluss verbessernde zweite Substanz enthält. Bei dem siebdruckbaren
Dispersionslack ist die zweite Substanz in einer solchen Konzentration vorhanden,
dass die Lackschicht wasserlöslich oder wasserdispergierbar oder wassersuspendierbar
ist.
[0007] Aus der
US 7,563,382 B2 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Maske bekannt, welche eine lange Verwendung
aushält und zur Bildung eines isolierten Musters mit einem hohen Aspektverhältnis
verwendet werden kann. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte: Aufbringen eines
elastischen Materials in Form einer Flüssigkeit oder Paste mit hoher Genauigkeit auf
gewünschte Bereiche eines zu bearbeitenden PZT-Plattenmaterials (PZT: Blei-Zirkonat-Titanat),
um ein Maskenmuster zu bilden, wobei das elastische Material über eine Düse aufgebracht
wird und nach dem Aushärten eine weiche Materialschicht ausbildet. Als elastisches
Material wird ein Harzmaterial wie Epoxid, Urethan und Silizium verwendet. Anschließend
wird ein hartes Material in Form einer Flüssigkeit oder Paste auf die weiche Materialschicht
aufgebracht und ausgehärtet, um eine harte Materialschicht auszubilden. Als hartes
Material kann Metallpaste wie Silberpaste, Lot oder dergleichen verwendet werden.
Dadurch wird eine Maske hergestellt, welche die weiche Materialschicht und die harte
Materialschicht umfasst. Anschließend wird ein Sandstrahlprozess durchgeführt, indem
ein Schleifkornstrahl auf das PZT-Plattenmaterial gesprüht wird, auf dem die Maske
gebildet wurde. Dabei wird eine Struktur in dem PZT-Plattenmaterial hergestellt, in
der mehrere piezoelektrische Körper in einem gewünschten Layout angeordnet sind. Anschließend
wird die Maske mittels einem Nassätzverfahren entfernt.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zum Maskieren von zu mattierenden
Oberflächen sowie ein Verfahren zum Mattieren von Oberflächen mit einem solchen Verfahren
zum Maskieren von zu mattierenden Oberflächen bereitzustellen, welche ein einfaches
und schnelles Aufbringen der Maskierung auf die zu mattierende Oberfläche sowie ein
einfaches und schnelles Entfernen der Maskierung von der mattierten Oberfläche und
die Erzeugung von verschiedenen optischen Effekten ermöglicht.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Maskieren von zu mattierenden Oberflächen
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Verfahren zum Mattieren von
Oberflächen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 5 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
angegeben.
[0010] Um ein Verfahren zum Maskieren von zu mattierenden Oberflächen bereitzustellen, welches
ein einfaches und schnelles Aufbringen der Maskierung auf die zu mattierende Oberfläche
sowie ein einfaches und schnelles Entfernen der Maskierung von der mattierten Oberfläche
und die Erzeugung von verschiedenen optischen Effekten ermöglicht, wird wenigstens
ein nicht zu mattierender Bereich der zu mattierenden Oberfläche eines bereitgestellten
Werkstücks mit einer ersten Schicht aus einem ersten Lackmaterial maskiert. Anschließend
wird derselbe nicht zu mattierende Bereich mit einer zweiten Schicht aus einem zweiten
Lackmaterial maskiert. Hierbei ist das erste Lackmaterial derart ausgestaltet, dass
eine gute Ablösbarkeit der ersten Schicht von der Oberfläche gegeben ist. Das zweite
Lackmaterial wird derart gewählt und appliziert, dass eine hohe Widerstandsfähigkeit
der zweiten Schicht gegen einen Strahlmittelstrahl aus abrasiven Material erzielt
wird, welche höher als die Widerstandsfähigkeit der ersten Schicht ist. Des Weiteren
ist das erste Lackmaterial ein wasserbasierter Lack. Das zweite Lackmaterial ist ein
lösemittelbasierter Lack. Die Maskierung mit einer ersten Schicht aus einem wasserbasierten
Lack und mit einer zweiten Schicht aus einem lösungsmittelbasierten Lack mit hoher
Widerstandsfähigkeit hat im Vergleich zu einer Maskierung mit einem rein wasserbasierten
Lack, den Vorteil, dass die Schichtdicke bei lösemittelbasierten Lacken höher gewählt
werden kann und dadurch reichen deutlich weniger Auftragvorgänge, beispielsweise nur
ein Druckvorgang anstelle von mehreren Druckvorgängen aus, um die erforderliche Schichtdicke
für die Maskierung zu erreichen. Im Vergleich zu einer Maskierung mit einem rein lösemittelbasierten
Lack, ermöglicht das Aufbringen der ersten Schicht aus dem wasserbasierten und damit
wasserlöslichen Lack eine leichte Entfernung der gesamten Maskierung, da die Trennschicht
und damit auch die darüber aufgebrachte zweite Schicht aus lösungsmittelbasiertem
Lack einfacher mit Wasser ablösbar ist. Der lösemittelbasierte Lack kann beispielsweise
durch einen zusätzlichen Trocknungsvorgang unter UV-Licht oder einfach mittels Lufttrocknung
oder durch andere geeignete Verfahren ausgehärtet werden. Hierbei wird in mindestens
einem Maskierungsauftrag eine hohe zweite Schichtdicke der zweiten Schicht erzielt,
welche höher als die erste Schichtdicke der ersten Schicht ist. Die zweite Schichtdicke
kann beispielsweise um den Faktor 2 bis 4 dicker als die erste Schichtdicke sein.
Dadurch sind insgesamt nur zwei Auftragvorgänge erforderlich, um die Maskierung mit
einer ausreichenden Gesamtschutzschicht auf die zu mattierende Oberfläche aufzubringen.
[0011] In vorteilhafter Weise wirkt die gut ablösbare erste Schicht als "Trennschicht",
welche eine leichte Entfernung der gesamten Maskierung ermöglicht, und die darüber
liegende zweite Schicht mit der höheren Widerstandsfähigkeit gegen einen Strahlmittelstrahl
aus abrasiven Material wirkt als "Schutzschicht" während einer Bestrahlung der Oberfläche
mit einem Strahlmittelstrahl aus abrasiven Material und kann mit mindestens einem
Auftragvorgang aufgebracht werden. Durch die Maskierung der zu mattierenden Oberfläche
können verschiedene optische Effekte erzeugt werden.
[0012] Des Weiteren wird ein Verfahren zum Mattieren von Oberflächen mit folgenden Schritten
vorgeschlagen: Bereitstellen eines Werkstücks mit einer zu mattierenden Oberfläche,
wobei nicht zu mattierende Bereiche der Oberfläche mit einem solchen Verfahren zum
Maskieren von zu mattierenden Oberflächen maskiert sind, und Bestrahlung der Oberfläche
mit einem Strahlmittelstrahl aus abrasiven Material, so dass nicht maskierte Bereiche
der Oberfläche mattiert werden.
[0013] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Maskieren
von zu mattierenden Oberflächen kann das Maskieren der ersten Schicht und/oder der
zweiten Schicht mittels eines Tampondruckverfahrens erfolgen. Hierbei kann ein Silikontampon
einer Tampondruckanlage partiell mit dem ersten Lackmaterial oder dem zweiten Lackmaterial
beschichtet werden, wobei der beschichtete Silikontampon den wenigstens einen nicht
zu mattierenden Bereich der Oberfläche mit dem ersten Lackmaterial oder dem zweiten
Lackmaterial bedruckt. Das bedeutet, dass der Silikontampon zum Aufbringen der ersten
Schicht partiell mit dem ersten Lackmaterial beschichtet wird, und zum Aufbringen
der zweiten Schicht partiell mit dem zweiten Lackmaterial beschichtet wird. Das Tampondruckverfahren
hat den Vorteil, dass eine automatisierte Maskierung von konvexen, planen und konkaven
Flächen möglich ist, und dadurch geringere Prozesskosten entstehen.
[0014] In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Mattieren von
Oberflächen kann die zweite Schichtdicke der zweiten Schicht so hoch aufgebracht werden,
dass die zweite Schicht während des Bestrahlens mit dem abrasiven Material nicht vollständig
abgetragen wird und die darunter befindlichen nicht zu mattierenden Bereiche der Oberfläche
nicht mattiert werden.
[0015] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Mattieren
von Oberflächen können die erste Schicht und die zweite Schicht nach dem Bestrahlen
mit dem abrasivem Material von der Oberfläche entfernt und/oder abgezogen werden.
Durch die als Trennschicht wirkende erste Schicht kann die gesamte Maskierung mit
reinem Wasser oder mit Wasser und leichten chemischen Zusätzen von der mattierten
Oberfläche entfernt werden. Dies wirkt sich vorteilhaft bezüglich Arbeitssicherheit
und Umweltschutz aus. Zudem ist es durch die einfache Reinigung möglich, dass der
Reinigungsvorgang maschinell und somit schneller als von Hand durchgeführt werden
kann.
[0016] Die für das erfindungsgemäße Verfahren zum Maskieren von zu mattierenden Oberflächen
beschriebenen Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen gelten auch für das erfindungsgemäße
Verfahren zum Mattieren von Oberflächen.
[0017] Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie
die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine
gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen
Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von
der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt
oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten
Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
[0018] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung bezeichnen gleiche
Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen.
Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Maskieren von zu mattierenden Oberflächen,
- Fig. 2
- ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Mattieren von Oberflächen, und
- Fig. 3
- eine schematische Schnittdarstellung eines Werkstücks mit einer zu mattierenden Oberfläche,
welche mit dem Verfahren zum Maskieren von zu mattierenden Oberflächen aus Fig. 1
maskiert wurde.
[0019] Wie aus Fig. 1 und 3 ersichtlich ist, umfasst das dargestellte Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens 100 zum Maskieren von zu mattierenden Oberflächen
3 einen Schritt S100 auf, in welchem ein Werkstück 1 mit einer zu mattierenden Oberfläche
3 bereitgestellt wird. Im Schritt S110 wird wenigstens ein nicht zu mattierender Bereich
5 der Oberfläche 3 mit einer ersten Schicht S1 aus einem ersten Lackmaterial maskiert.
Im Schritt S120 wird derselbe nicht zu mattierende Bereich 5 mit einer zweiten Schicht
S2 aus einem zweiten Lackmaterial maskiert. Hierbei ist das erste Lackmaterial derart
ausgestaltet, dass eine gute Ablösbarkeit der ersten Schicht S1 von der Oberfläche
3 gegeben ist. Das zweite Lackmaterial wird derart gewählt und appliziert, dass eine
hohe Widerstandsfähigkeit der zweiten Schicht S2 erzielt wird, welche höher als die
Widerstandsfähigkeit der ersten Schicht S1 ist. Ein Ausführungsbeispiel eines maskierten
Werkstücks 1 ist in Fig. 3 dargestellt.
[0020] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, umfasst das dargestellte Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens 200 zum Mattieren von Oberflächen 3 zusätzlich zu den
Schritten S100 bis S120 des erfindungsgemäßen Verfahrens 100 zum Maskieren von zu
mattierenden Oberflächen 3 einen Schritt S200, in welchem die maskierte zu mattierende
Oberfläche 3 mit einem Strahlmittelstrahl aus abrasiven Material bestrahlt wird, so
dass die nicht maskierten zu mattierenden Bereiche 7 der Oberfläche 3 mattiert werden.
Die im Schritt S200 durchgeführte Bestrahlung der zu mattierenden Oberfläche 3 wird
durchgeführt, bis ein gewünschter Mattierungsgrad erreicht ist. In einem Schritt S210
werden die erste Schicht S1 und die zweite Schicht S2 nach dem Bestrahlen mit dem
abrasiven Material von der mattierten Oberfläche 3 entfernt und/oder abgezogen. Zum
Entfernen der Maskierung wird vorzugsweise reines Wasser oder Wasser und leichte chemische
Zusätze verwendet.
[0021] Wie aus Fig. 3 weiter ersichtlich ist, weist das dargestellte Werkstück 1 im beispielhaft
dargestellten Ausschnitt als zu mattierende Oberfläche 3 eine farbige Lackschicht
mit drei nicht zu mattierenden Bereichen 5, welche durch das Verfahren 100 maskiert
werden, und mit zwei zu mattierenden Bereichen 7 auf, welche nicht maskiert werden.
Wie aus Fig. 3 weiter ersichtlich ist, ist eine zweite Schichtdicke D2 der zweiten
Schicht S2 im dargestellten Ausführungsbeispiel wenigstens um den Faktor 2 dicker
als eine erste Schichtdicke D1 der ersten Schicht S1. Selbstverständlich können auch
größere oder kleiner Faktoren für die Differenz der beiden Schickdicken D1, D2 vorgegeben
werden. Hierbei wird die zweite Schichtdicke D2 der zweiten Schicht S2 so hoch aufgebracht,
dass die zweite Schicht S2 während des Bestrahlens mit dem abrasiven Material nicht
vollständig abgetragen wird und die darunter befindlichen nicht zu mattierenden Bereiche
5 der Oberfläche 3 nicht mattiert werden.
[0022] In den dargestellten Ausführungsbeispielen wird als erstes Lackmaterial ein wasserbasierter
Lack und als zweites Lackmaterial ein lösemittelbasierter Lack mit einer höheren Widerstandsfähigkeit
verwendet. Hierbei erfolgt das Maskieren der ersten Schicht S1 und/oder der zweiten
Schicht S2 vorzugsweise mittels eines Tampondruckverfahrens. Hierzu wird zum Aufbringen
der ersten Schicht S1 ein erster Silikontampon einer Mehrfarben-Tampondruckanlage
partiell mit dem ersten Lackmaterial beschichtet bzw. bedruckt. Anschließend wird
der wenigstens eine nicht zu mattierende Bereich 5 der Oberfläche 3 von dem Silikontampon
mit dem zweiten Lackmaterial beschichtet. Zum Aufbringen der zweiten Schicht S2 wird
ein zweiter Silikontampon der Mehrfarben-Tampondruckanlage partiell mit dem zweiten
Lackmaterial beschichtet. Anschließend wird der wenigstens eine nicht zu mattierende
Bereich 5 der Oberfläche 3 bzw. die aufgebrachte erste Schicht S1 von dem zweiten
Silikontampon mit dem zweiten Lackmaterial beschichtet bzw. bedruckt. Durch das Tampondruckverfahren
können nicht nur plane zu mattierende Oberflächen 3, sondern auch konvexe oder konkave
zu mattierende Oberflächen maskiert werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0023]
- 1
- Werkstück
- 3
- zu mattierende Oberfläche
- 5
- nicht zu mattierender Bereich
- 7
- zu mattierender Bereich
- S1
- erste Schicht
- S2
- zweite Schicht
- D1
- erste Schichtdicke
- D2
- zweite Schichtdicke
- 100
- Verfahren zum Maskieren von zu mattierenden Oberflächen
- 200
- Verfahren zum Mattieren von Oberflächen
- S100 bis S210
- Verfahrensschritt
1. Verfahren (100) zum Maskieren von zu mattierenden Oberflächen (3) mit folgenden Schritten:
Bereitstellung eines Werkstücks (1) mit einer zu mattierenden Oberfläche (3),
Maskieren von wenigstens einem nicht zu mattierenden Bereich (5) der Oberfläche (3)
mit einer ersten Schicht (S1) aus einem ersten Lackmaterial, welches ein wasserbasierter
Lack ist,
Maskieren desselben nicht zu mattierenden Bereichs (5) mit einer zweiten Schicht (S2)
aus einem zweiten Lackmaterial, welche ein lösemittelbasierter Lack ist,
wobei das erste Lackmaterial derart ausgestaltet ist, dass eine gute Ablösbarkeit
der ersten Schicht (S1) von der Oberfläche (3) gegeben ist,
wobei das zweite Lackmaterial derart gewählt und appliziert wird, dass eine hohe Widerstandsfähigkeit
der zweiten Schicht (S2) gegen einen Strahlmittelstrahl aus abrasiven Material erzielt
wird, welche höher als die Widerstandsfähigkeit der ersten Schicht (S1) ist,
wobei in mindestens einem Maskierungsauftrag eine hohe zweite Schichtdicke (D2) der
zweiten Schicht (S2) erzielt wird, welche höher als eine erste Schichtdicke (D1) der
ersten Schicht (S1) ist.
2. Verfahren (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Schichtdicke (D2) um den Faktor 2 bis 4 dicker als die erste Schichtdicke
(D1) ist.
3. Verfahren (100) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Maskieren der ersten Schicht (S1) und/oder der zweiten Schicht (S2) mittels eines
Tampondruckverfahrens erfolgt.
4. Verfahren (100) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Silikontampon einer Tampondruckanlage partiell mit dem ersten Lackmaterial oder
dem zweiten Lackmaterial beschichtet wird, wobei der beschichtete Silikontampon den
wenigstens einen nicht zu mattierenden Bereich (5) der Oberfläche (3) mit dem ersten
Lackmaterial oder dem zweiten Lackmaterial bedruckt.
5. Verfahren (200) zum Mattieren von Oberflächen mit folgenden Schritten:
Bereitstellen eines Werkstücks mit einer zu mattierenden Oberfläche,
wobei nicht zu mattierende Bereiche (5) der Oberfläche (3) maskiert werden,
Bestrahlung der Oberfläche (3) mit einem Strahlmittelstrahl aus abrasiven Material,
so dass nicht maskierte Bereiche (7) der Oberfläche (3) mattiert werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
die nicht zu mattierenden Bereiche (5) der Oberfläche (3) mittels eines Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 4 maskiert werden.
6. Verfahren (200) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Schichtdicke (D2) der zweiten Schicht (S2) so hoch aufgebracht wird, dass
die zweite Schicht (S2) während des Bestrahlens mit dem abrasiven Material nicht vollständig
abgetragen wird und die darunter befindlichen nicht zu mattierenden Bereiche (5) der
Oberfläche (3) nicht mattiert werden.
7. Verfahren (200) nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Schicht (S1) und die zweite Schicht (S2) nach dem Bestrahlen mit dem abrasiven
Material von der mattierten Oberfläche (3) entfernt und/oder abgezogen werden.
1. Method for masking surfaces (3) to be matted, having the following steps:
providing a workpiece (1) having a surface (3) to be matted;
masking at least one region (5), not to be matted, of the surface (3) with a first
layer (S1) of a first coating material which is a water-based coating,
masking the same region (5), not to be matted, with a second layer (S2) of a second
coating material which is a solvent-based coating,
wherein the first coating material is designed such that the first layer (S1) can
be easily detached from the surface (3), wherein the second coating material is selected
and applied such that high resistance of the second layer (S2) to a jet of abrasive
material is achieved, said resistance being higher than the resistance of the first
layer (51),
wherein in at least one masking application a high second layer thickness (D2) of
the second layer (S2) is achieved which is higher than a first layer thickness (D1)
of the first layer (51).
2. Method (100) according to claim 1,
characterised in that
the second layer thickness (D2) is thicker than the first layer thickness (D1) by
a factor of 2 to 4.
3. Method (100) according to claim 1 or 2,
characterised in that
the masking of the first layer (S1) and/or the second layer (S2) is carried out by
means of a pad printing method.
4. Method (100) according to claim 3, characterised in that a silicone pad of a pad printing machine is partially coated with the first coating
material or the second coating material, wherein the coated silicone pad prints the
first coating material or the second coating material on the at least one region (5),
not to be matted, of the surface (3).
5. Method (200) for matting surfaces, having the following steps: providing a workpiece
having a surface to be matted, wherein regions (5), not to be matted, of the surface
(3) are masked,
blasting the surface (3) with a jet of abrasive material so that non-masked regions
(7) of the surface (3) are matted,
characterised in that
the regions (5) of the surface (3) which are not to be matted are masked by means
of a method according to any one of claims 1 to 4.
6. Method (200) according to claim 5,
characterised in that
the second layer thickness (D2) of the second layer (S2) is applied to such an extent
that the second layer (S2) is not completely stripped during the blasting with the
abrasive material and the underlying regions (5) of the surface (3) which are not
to be matted are not matted.
7. Method (200) according to claim 5 or 6,
characterised in that
the first layer (S1) and the second layer (S2) are removed and/or peeled off from
the matted surface (3) after being blasted with the abrasive material.
1. Procédé (100) de masquage de surfaces (3) à mater avec les étapes suivantes :
la fourniture d'une pièce à usiner (1) avec une surface (3) à mater,
le masquage d'au moins une zone (5) à ne pas mater de la surface (3) avec une première
couche (S1) en un premier matériau de vernis qui est un vernis à base d'eau,
le masquage de la même zone (5) à ne pas mater avec une seconde zone (S2) en un second
matériau de vernis qui est un vernis à base de solvant,
dans lequel le premier matériau de vernis est configuré de telle manière que la première
couche (S1) peut être facilement détachée de la surface (3), dans lequel le second
matériau de vernis est choisi et appliqué de telle manière qu'une capacité de résistance
élevée de la seconde couche (S2) contre un jet de grenaillage d'un matériau abrasif
soit obtenue, laquelle est supérieure à la capacité de résistance de la première couche
(51),
dans lequel dans au moins une application de masquage, une seconde épaisseur de couche
(D2) élevée de la seconde couche (S2) est obtenue, laquelle est supérieure à une première
épaisseur de couche (D1) de la première couche (S1).
2. Procédé (100) selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
la seconde épaisseur de couche (D2) est plus épaisse du facteur 2 à 4 que la première
épaisseur de couche (D1).
3. Procédé (100) selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
le masquage de la première couche (S1) et/ou de la seconde couche (S2) est effectué
au moyen d'un procédé d'impression au tampon.
4. Procédé (100) selon la revendication 3, caractérisé en ce qu'un tampon de silicone d'une installation d'impression au tampon est revêtu partiellement
avec le premier matériau de vernis ou le second matériau de vernis, dans lequel le
tampon de silicone revêtu imprime l'au moins une zone (5) à ne pas mater de la surface
(3) avec le premier matériau de vernis ou le second matériau de vernis.
5. Procédé (200) de matage de surfaces avec les étapes suivantes : la fourniture d'une
pièce à usiner avec une surface à mater, dans lequel des zones (5) à ne pas mater
de la surface (3) sont masquées,
le rayonnement de la surface (3) avec un jet de grenaillage de matériau abrasif de
sorte que des zones (7) non masquées de la surface (3) soient matées,
caractérisé en ce que
les zones (5) à ne pas mater de la surface (3) sont masquées au moyen d'un procédé
selon l'une quelconque des revendications 1 à 4.
6. Procédé (200) selon la revendication 5,
caractérisé en ce que
la seconde épaisseur de couche (D2) de la seconde couche (S2) est appliquée si haut
que la seconde couche (S2) n'est pas complètement retirée pendant le rayonnement avec
le matériau abrasif et les zones (5) à ne pas mater se trouvant en dessous de la surface
(3) ne sont pas matées.
7. Procédé (200) selon la revendication 5 ou 6,
caractérisé en ce que
la première couche (S1) et la seconde couche (S2) sont éloignées et/ou retirées après
le rayonnement avec le matériau abrasif de la surface matée (3).