Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Befestigungssystem. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung ein Befestigungssystem, das einen Leistenkörper und ein
Einhängemodul, das in den Leistenkörper eingehängt ist, umfasst, wobei eine Position
des Einhängemoduls bezüglich des Leistenkörpers seitlich verschiebbar ist und das
Befestigungssystem erhöhte Sicherheit gegen Herabfallen des Einhängemoduls und Verletzungen
beim Verschieben oder Umsetzen des Einhängemoduls aufweist.
Beschreibung des Standes der Technik
[0002] Befestigungssysteme, die auf in Leisten eingehängte Module basieren, sind in Privathaushalten,
gewerblichen Lagern oder auf Verkaufs- oder Messeflächen weit verbreitet und aufgrund
ihrer einfachen Bauart und Modifizierbarkeit beliebt.
[0003] Jedoch haben diese bekannten Systeme einige Nachteile. So kann durch unbeabsichtigtes
Anstoßen an ein eingehängtes Modul dieses ausgehängt werden und das Modul selbst oder
Gegenstände darauf können durch Herabfallen beschädigt werden oder Menschen in der
Nähe verletzen. Ferner sind herkömmliche Einhängeleisten üblicherweise mit sehr schmalen
Einhängenuten versehen, was einerseits die Stabilität des eingehängten Moduls verbessert,
jedoch andererseits Verletzungen durch Schnitte oder Quetschungen beim Einhängen des
Moduls verursachen kann und zudem die Reinigung der Einhängeleisten erschwert, was
in Privathaushalten oder in hygienisch empfindlichen Einsatzgebieten, wie Krankenhäusern
oder in Laboren, Probleme verursachen kann.
[0004] Die vorliegende Erfindung dient zum Ausräumen der obigen Nachteile ohne die Funktionalität
des Einhängesystems zu stark zu beeinträchtigen.
Kurze Beschreibung der Erfindung
[0005] Entsprechend stellt die vorliegende Erfindung ein Befestigungssystem bereit, das
einen länglichen Leistenkörper und mindestens ein Einhängemodul umfasst. Der Leistenkörper
weist einen Querschnitt senkrecht zu einer Längsachse L auf, wobei der Leistenkörper
in diesem Querschnitt eine Höhe al und eine Tiefe a2 umfasst, die jeweils senkrecht
zur Längsachse L des länglichen Leistenkörpers sind. Der Querschnitt des Leistenkörpers
weist ferner eine im Wesentlichen kreisbogenförmigen Auskehlung an der Oberseite des
Leistenkörpers auf. Das Einhängemodul umfasst einen Einhängekopf, der in die kreisbogenförmige
Auskehlung an der Oberseite des Leistenkörpers passt. Das Einhängemodul ist angepasst,
um durch Anlegen des Einhängekopfs an die Auskehlung des Leistenkörpers und anschließendes
Verschwenken des Einhängemoduls um eine Schwenkachse S relativ zum Leistenkörper um
einen Winkel α, der mindestens 10°, bevorzugt mindestens 15° und besonders bevorzugt
mindestens 20° beträgt, eingehängt und nur durch entsprechendes Verschwenken in die
umgekehrte Richtung wieder von dem Leistenkörper gelöst zu werden. Das Einhängemodul
weist, wenn es in den länglichen Leistenkörper eingehängt ist, einen Modulquerschnitt
auf, der der Schnittrichtung des Querschnitts senkrecht zur Längsachse L des Leistenkörpers
entspricht, wobei das Einhängemodul im Modulquerschnitt eine Aussparung mit Abmessungen
aufweist, die im Wesentlichen der Höhe al und der Tiefe a2 des Leistenkörpers entsprechen.
[0006] Durch den mindestens notwendigen Verschwenk-Winkel α zum Einhängen und Lösen des
Einhängemoduls wird eine erhöhte Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Aushängen des Einhängemoduls
erreicht.
[0007] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems beträgt das Verhältnis a1/a2 höchstens
5, bevorzugt höchstens 3, und ferner bevorzugt mindestens 1, besonders bevorzugt mindestens
1,5. Diese spezifischen Abmessungsverhältnisse führen in einigen Ausführungsformen
zu den bevorzugten Verschwenk-Winkeln α.
[0008] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems wird die Aussparung im Modulquerschnitt
des Einhängemoduls begrenzt durch einen ersten Sperrabschnitt, der mit dem Einhängekopf
bevorzugt einteilig verbunden ist und sich von einer Seite von diesem in einer Richtung
parallel zur Tiefenrichtung der Tiefe a2 des Leistenkörpers weg erstreckt, einen zweiten
Sperrabschnitt, der mit dem ersten Sperrabschnitt bevorzugt einteilig verbunden ist
und sich von einer Seite des ersten Sperrabschnitts in einer Richtung parallel zur
Höhenrichtung der Höhe al des Leistenkörpers weg erstreckt, und einen dritten Sperrabschnitt,
der mit dem zweiten Sperrabschnitt bevorzugt einteilig verbunden ist und sich von
einer Seite des zweiten Sperrabschnitts in einer Richtung parallel zur Tiefenrichtung
der Tiefe a2 des Leistenkörpers weg erstreckt. Auf diese Weise umschließen der Einhängekopf
und der erste bis dritte Sperrabschnitt drei Seiten des Leistenkörpers und der Einhängekopf
greift in die Auskehlung des Leistenkörpers ein. Somit ist ein Ein- bzw. Aushängen
des Einhängemoduls von dem Leistenkörper nur durch Verschwenken des Einhängemoduls
relativ zum Leistenkörper um den Winkel α möglich, was die Sicherheit des Befestigungssystems
weiter erhöht.
[0009] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems umfasst das Einhängemodul im Modulquerschnitt
ferner einen Stützabschnitt, der mit dem dritten Sperrabschnitt bevorzugt einteilig
verbunden ist und sich von einer Seite des dritten Sperrabschnitts in einer Richtung
parallel zur Höhenrichtung der Höhe al des Leistenkörpers weg erstreckt. Der Stützabschnitt
kann zur Aufnahme einer Last an dem Einhängemodul verwendet werden. Durch die Anordnung
unterhalb der Sperrabschnitte wird der Schwerpunkt des Systems aus Einhängemodul und
Last für das Befestigungssystem günstig nach unten verlagert, was die Stabilität des
Systems erhöht.
[0010] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems ist der Stützabschnitt in Richtung
der Tiefe a2 des Leistenkörpers um 1-10% kürzer, als die Tiefe a2 des Leistenkörpers.
Durch diesen Längenunterschied wird verhindert, dass der Stützabschnitt im eingehängten
Zustand über eine Montage-Ebene des Leistenkörpers an der dem Einhängemodul abgewandten
Seite hinausragt. Dadurch kann verhindert werden, dass der Stützabschnitt an eine
Montagefläche, zum Beispiel eine Wand, stößt, an der der Leistenkörper montiert ist.
[0011] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems ist die Form des Querschnitts des
Leistenkörpers über die gesamte Länge des Leistenkörpers im Wesentlichen gleich. Dadurch
kann das Einhängemodul an einer beliebigen Position entlang der Längsachse L des Leistenkörpers
eingehängt werden.
[0012] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems umfasst der Leistenkörper ferner
mindestens einen Funktionsbereich, der mindestens eine Funktion ausgewählt aus der
Gruppe, bestehend aus Stromversorgung, Stromanschlusspins, Pinnwand, Bildschirmanzeige,
LED-Beleuchtung, Uhrzeit, Radio, Lautsprecher, Bilderschiene, Schlüsselhaken, Schlüsselbrett
und Magnet oder einer Kombination aus diesen bereitstellt. Die Funktionsbereiche können
durch zusätzliche Bohrungen, Aussparungen und/oder Nuten im Leistenkörper und durch
entsprechende funktionale Inlays umgesetzt werden.
[0013] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems ist das Einhängemodul so ausgebildet,
dass es ferner mindestens eine Funktion bereitstellt, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Regal mit einem oder mehreren Zwischenböden, Regalsystem, Garderobe, Haken, Lampe,
Schuhregal, Ablage, Halterung, Schlüsselbrett, Spiegel, Pinnwand, Whiteboard, Blumentopfhalterung,
Tisch und Schrank oder einer Kombination aus diesen. Durch solche Funktionen kann
eine erhöhte Flexibilität und Funktionalität des Befestigungssystems erreicht werden.
[0014] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems ist der Leistenkörper zur Befestigung
an einer Wand, bevorzugt mittels Verschrauben an der Wand, ausgelegt. Eine Wandmontage
ist besonders bevorzugt, da so die Kippbelastungen an dem Leistenkörper effektiv aufgenommen
und abgeleitet werden können.
[0015] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems beträgt der Mindestverschwenk-Winkel
α, der zum Ein- bzw. Aushängen des Einhängemoduls vom Leistenkörper benötigt wird,
höchstens 45°, bevorzugt höchstens 35°.
[0016] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems beträgt ein Krümmungsradius der
kreisbogenförmigen Auskehlung des Leistenkörpers mindestens 3 mm und höchstens 30
mm, bevorzugt mindestens 5 mm und höchstens 25 mm und besonders bevorzugt mindestens
8 mm und höchstens 20 mm. Diese Radien ermöglichen eine einfache Reinigung des Leistenkörpers
und reduzieren zudem das Verletzungsrisiko durch Schnitte oder Einklemmen während
der Einhängemodulmontage.
[0017] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems beträgt ein Mittelpunktswinkel der
kreisbogenförmigen Auskehlung des Leistenkörpers mindestens 2α und höchstens 6α, bevorzugt
mindestens 3α und höchstens 5α.
[0018] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems umfasst der Einhängekopf des Einhängemoduls
im Modulquerschnitt einen kreisbogenförmigen Abschnitt, dessen Krümmungsradius im
Wesentlichen einem Krümmungsradius der kreisbogenförmigen Auskehlung des Leistenkörpers
entspricht. Diese Entsprechung der Krümmungsradien reduziert das Risiko von Beschädigungen,
wie Kratzern, während des Ein- und Ausschwenkens beim Lösen oder Einhängen des Einhängemoduls.
[0019] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems beträgt ein Mittelpunktswinkel des
kreisbogenförmigen Abschnitts des Einhängekopfs mindestens 4α und höchstens 18α, bevorzugt
mindestens 6a und höchstens 14α.
[0020] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems beträgt al von 40 bis 120mm, bevorzugt
von 55 bis 90mm, a2 von 10 bis 45mm, bevorzugt von 20 bis 35mm, ein Mittelpunktswinkel
der kreisbogenförmigen Auskehlung des Leistenkörpers mindestens 45° und höchstens
180°, bevorzugt mindestens 60° und höchstens 120°, ferner bevorzugt mindestens 70°
und höchstens 100°, und/oder der Mittelpunktswinkel des kreisbogenförmigen Abschnitts
des Einhängekopfs des Leistenkörpers mindestens 45° und höchstens 360°, bevorzugt
mindestens 75° und höchstens 280° und besonders bevorzugt mindestens 90° und höchstens
220°.
[0021] Es sei angemerkt, dass zusätzlich zu den obigen Ausführungsformen ein bevorzugtes
Material des Leistenkörpers Holz oder Kunststoff ist, insbesondere Massivholz oder
eine Multiplex-Platte mit Schichtung parallel zur Höhe al und der Längsachse L des
Leistenkörpers. Das Einhängemodul ist bevorzugt aus einem Kunststoff, einer Metalllegierung,
Holz oder einem Kompositwerkstoff aus diesen Werkstoffgruppen aufgebaut. Alle vorhandenen
Kanten können zur Vermeidung von Verletzungen und erleichterten Reinigung abgerundet
sein.
[0022] Die vorliegende Erfindung ist ferner ebenfalls auf ein Montageverfahren bzw. eine
Verwendung des oben beschriebenen Befestigungssystems in all seinen Ausführungsformen
gerichtet.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0023]
Fig. 1 ist eine Querschnittsansicht eines Befestigungssystems gemäß einer Ausführungsform
der Offenbarung.
Fig. 2A ist eine Perspektivansicht eines Befestigungssystems gemäß einer Ausführungsform
der Offenbarung im Eingehängten bzw. montierten Zustand.
Fig. 2B ist eine Perspektivansicht des Befestigungssystems aus Fig. 2A, das einen
Aushängevorgang bzw. Aushänge- und Verschiebevorgang darstellt.
Fig. 3 ist eine Querschnittsansicht eines Leistenkörpers gemäß einer Ausführungsform
der Offenbarung.
Fig. 4 ist eine Perspektivansicht eines Einhängemoduls gemäß einer Ausführungsform
der Offenbarung.
Fig. 5 ist eine Perspektivansicht eines Einhängemoduls gemäß einer Ausführungsform
der Offenbarung.
Fig. 6 ist eine Perspektivansicht eines Einhängemoduls gemäß einer Ausführungsform
der Offenbarung.
Fig. 7 ist eine Querschnittsansicht eines Befestigungssystems gemäß einer Ausführungsform
der Offenbarung.
Fig. 8A-8G sind Querschnittsansichten unterschiedlicher Ausführungsformen von Leistenkörpern
der Offenbarung.
Ausführliche Beschreibung der Ausführungsformen
[0024] Im Folgenden wird die vorliegende Offenbarung anhand von Figuren beschrieben, die
schematisch verschiedene beispielhafte Ausführungsformen zeigen. Die in den Figuren
dargestellten Ausführungsformen sind nicht zwangsläufig maßstabgerecht dargestellt
und es können zum Teil Abmessungen gewählt sein, die das Prinzip der vorliegenden
Erfindung klarer zur Geltung bringen. Es werden sowohl in der Zeichnung als auch in
der Beschreibung gleiche oder ähnliche Bezugszeichen für gleiche oder ähnliche Elemente
und Komponenten verwendet. Alle gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind
untereinander ganz oder teilweise kombinierbar, sofern nicht explizit etwas anderes
angegeben ist.
[0025] Fig. 1 ist eine Querschnittsansicht eines Befestigungssystems gemäß einer Ausführungsform
der Offenbarung. Fig. 2A ist eine Perspektivansicht eines Befestigungssystems gemäß
einer Ausführungsform der Offenbarung im Eingehängten bzw. montierten Zustand. Fig.
2B ist eine Perspektivansicht des Befestigungssystems aus Fig. 2A, das einen Aushängevorgang
bzw. Aushänge- (Fig. 2B unterer Pfeil) und Verschiebevorgang (Fig.2B Pfeile links
und rechts) darstellt. Unter Bezugnahme auf Fig. 1, 2A und 2B umfasst das Befestigungssystem
1 einen Leistenkörper 10 und ein Einhängemodul 20. Das Einhängemodul ist durch eine
Aussparung im oberen Bereich, die in Form und Abmessung im Wesentlichen dem Querschnitt
des Leistenkörpers 10 entspricht dazu in der Lage in den Leistenkörper eingehängt
zu werden, wobei ein Einhängekopf des Einhängemoduls 20 in eine Auskehlung des Leistenkörpers
eingreift. Wie dargestellt ist der Einhängekopf mit einem Kreisbogen-runden Abschnitt
versehen, der in die ebenfalls Kreisbogen-runde Auskehlung des Leistenkörpers passt
und deren Radius ferner bevorzugt entspricht. Die Offenbarung ist jedoch nicht darauf
begrenzt. Des Weiteren ist der Leistenkörper 10 in Fig. 1 an einer Wand 2 montiert,
bevorzugt verschraubt. Die Offenbarung ist jedoch nicht darauf begrenzt und der Leistenkörper
kann alternativ auch an einem Gestell oder dergleichen befestigt werden.
[0026] Ein wichtiger Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist, dass ein Aus- bzw. Einhängen
des Einhängemoduls nur durch vorheriges schräges Anlegen (hier auch "Verschwenken"
genannt, siehe den unteren Pfeil in Fig. 2B) des Einhängemoduls 20 mit einem Winkel
α an den Leistenkörper 10 möglich ist. Die entsprechende Schwenkachse S ist in Fig.
4-7 dargestellt und verläuft parallel zur Längsachse L des Leistenkörpers. α ist dabei
bevorzugt mindestens 10°, bevorzugt 15°, besonders bevorzug 20°, um ein unbeabsichtigtes
Aushängen des Einhängemoduls, z.B. durch Anstoßen von unten, zu vermeiden. Der Winkelbetrag
von α ist dabei im Wesentlichen über die Abmessungen des Leistenkörpers definierbar,
was weiter unten beschrieben wird. In der vorliegenden Ausführungsform ist das Einhängemodul
als Regal mit einem Zwischenboden ausgebildet. Die Offenbarung ist jedoch nicht darauf
beschränkt und alternative Einhängemodul-Bauweisen sind weiter unten beschrieben.
Ein seitliches Verschieben (Pfeile links/rechts in Fig. 2B) ist unter Umständen bereits
vor dem Erreichen des Mindestverschwenk-Winkels α möglich, was beispielsweise durch
entsprechende Gummi-Stopper (nicht dargestellt) am Einhängemodul, bevorzugt am zweiten
oder dritten Sperrabschnitt (siehe Beschreibung der Fig. 4) erreicht werden kann.
[0027] Fig. 3 ist eine Querschnittsansicht eines Leistenkörpers 10 gemäß einer Ausführungsform
der Offenbarung. Die Schnittfläche ist dabei senkrecht zur Längsachse L des Leistenkörpers
10, siehe Fig. 2A und 2B. Das Einhängemodul (nicht dargestellt) wird in der Ausrichtung
des Leistenkörpers 10 von links in Fig. 3 eingehängt. Die rechte Seite der Abbildung
bleibt, etwa zur Wandmontage, frei. Wie in Fig. 3 gezeigt, weist der Leistenkörper
eine Höhe al und eine Tiefe a2 auf. An der Oberseite des Leistenkörpers 10 ist die
Auskehlung 12 dargestellt. In Fig. 3 ist ein Mittelpunkt des Mittelpunktswinkels der
Auskehlung 12 leicht von der Mitte (bezüglich der Höhenrichtung) des Leistenkörpers
in Richtung Montagefläche, also in Fig. 3 nach rechts, verschoben, was eine bevorzugte
Ausführungsform der Offenbarung darstellt. Dadurch wird gegenüber einer exakt mittigen
Anordnung der Auskehlung 12 der notwendige Verschwenk-Winkel α erhöht, da das Einhängemodul
(nicht dargestellt) später aus der unteren linken Ecke des dargestellten Leistenkörpers
10 herausschwenkt. Der entsprechende Radius des Einhängekopfs ist dieser Verschiebung
der Auskehlung 12 angepasst, beispielsweise an einer Seite gerade abgeschnitten (im
Querschnitt), um ein Anstoßen des Einhängekopfs an ein Wand (Nummer 2 in Fig. 1) zu
vermeiden.
[0028] In einer Ausführungsform kann die Auskehlung auch auf die rechte Seite, also die
Montageseite, des Leistenkörpers 10 verschoben sein. Die vorliegende Erfindung ist
jedoch nicht auf die exakte Position der Auskehlung 12 beschränkt und gewünschte Mindestwinkel
α können auch durch das Verhältnis al/a2 des Leistenkörpers 10 (und der entsprechenden
Aussparung des Einhängemoduls) oder die Größe des Einhängekopfes (nicht dargestellt)
des Einhängemoduls eingestellt werden. Näheres hierzu wird weiter unten mit Bezug
auf Fig. 7 beschrieben.
[0029] Fig. 4 ist eine Perspektivansicht eines Einhängemoduls gemäß einer Ausführungsform
der Offenbarung. Das Einhängemodul 20 ist in dieser Ausführungsform durch einen gebogenen
Streifen, bevorzugt aus Metallmaterial oder einem Kompositwerkstoff und ferner bevorzugt
einteilig, gebildet und umfasst einen Einhängekopf 22, einen ersten Sperrabschnitt
24, einen zweiten Sperrabschnitt 26, einen dritten Sperrabschnitt 28, einen Stützabschnitt
29 und einen Trägerabschnitt 30.
[0030] Der Einhängekopf 22 ist in dieser Ausführungsform als ein nach innen (in Richtung
der Aussparung für den Leistenkörper) gebogenes Ende des gebogenen Metallstreifens
ausgebildet. In anderen Ausführungsformen kann der Einhängekopf durch rund-biegen
(wieder nach außen biegen) dieses Endes zu einer Rundung ausgebildet werden, die in
die Auskehlung des Leistenkörpers (nicht gezeigt) eingreift.
[0031] Der erste, zweite, und dritte Sperrabschnitt 24, 26, 28 begrenzen mit dem Einhängekopf
22 die Aussparung für den Leistenkörper (nicht gezeigt), so dass der Leistenkörper
einschließlich der Auskehlung, abgesehen von einem gewissen Spiel von ca. 0,5 - 5
mm je nach Fertigungstoleranz, genau in die Aussparung passt. Entsprechend ist der
Abstand in Tiefenrichtung (entlang einer Achse parallel zur Tiefe a2 des Leistenkörpers,
Fig. 3) zwischen dem Berührpunkt (mit dem Leistenkörper) des Einhängekopfes 22 und
dem zweiten Sperrabschnitt 26 durch den ersten Sperrabschnitt 24 überbrückt und entspricht
dem Abstand in Tiefenrichtung zwischen dem tiefsten Punkt der Auskehlung und der Außenseite
des Leistenkörpers (linke Fläche in Fig. 3).
[0032] Weiterhin wird der Abstand in Höhenrichtung (entlang einer Achse parallel zur Höhe
al des Leistenkörpers, Fig. 3, also "oben-unten" in Fig. 4) zwischen dem Berührpunkt
des Einhängekopfes 22 und dem dritten Sperrabschnitt 28 im Wesentlichen durch den
zweiten Sperrabschnitt 26 überbrückt und entspricht der Höhe al des Leistenkörpers.
Die drei Sperrabschnitte 24, 26 und 28 umschließen somit die Leiste an drei Seiten
und ein herausnehmen dieser ohne ein Verschwenken des Einhängemoduls um den Mindestwinkel
α wird dadurch verhindert, dass der Einhängekopf und die Sperrabschnitte an den gegenüberliegenden
Seiten des Leistenkörpers, dessen Auskehlung und den Ecken des Leistenkörpers verkeilen.
[0033] Der Stützabschnitt kann in einer Ausführungsform so ausgebildet sein, dass er mit
einer Montagefläche des Leistenkörpers (zum Beispiel die Wand 2 in Fig. 1) in Berührung
kommt und somit, neben dem Kontakt zwischen dem zweiten Stützabschnitt 26 und dem
Leistenkörper, ein Verschwenken des Einhängemoduls 20 in die dem Winkel α (Fig. 1)
entgegengesetzt Richtung verhindert. In anderen Ausführungsformen kann ein solcher
Kontakt des Stützabschnitts 29 jedoch durch eine Verkürzung des dritten Sperrabschnitts
28 verhindert werden, etwa um Schäden an einer Montagefläche beim seitlichen Verschieben
(siehe Pfeile in Fig. 2B) des Einhängemoduls zu verhindern. Eine weitere wichtige
Funktion des Stützabschnitts 29 ist, dass dieser eine an das Einhängemodul 20 angelegte
Last aufnimmt, beispielsweise ein Gewicht (nicht gezeigt), das am hakenförmigen Trägerabschnitt
30 eingehängt ist. Durch die Erstreckungsrichtung parallel zur Höhe a1 des Leistenkörpers
wird daher der Schwerpunkt des Systems aus Einhängemodul und Last nach unten verlagert,
was dazu führt, dass die Belastung am Berührungspunkt zwischen Einhängekopf 22 und
Auskehlung des Leistenkörpers zu einer vertikalen, eher der Schwerkraft entsprechenden
Richtung hin und von einer horizontalen Belastung, also in Tiefenrichtung, weg verschoben
wird. Eine eher vertikale Belastung der Auskehlung des Leistenkörpers ist bevorzugt,
da so ein Heraushebeln einer Befestigung an einer Montagefläche, zum Beispiel eine
Verschraubung an einer Wand, vermieden wird.
[0034] Fig. 5 ist eine Perspektivansicht eines Einhängemoduls 20 gemäß einer Ausführungsform
der Offenbarung. In Fig. 5 ist ein der Fig. 4 ähnliches Einhängemodul 20 dargestellt,
wobei eine Breite des gebogenen Streifens im Vergleich zu Fig. 4 vergrößert ist. Dadurch
bildet der Trägerabschnitt 30 selbst eine Art Ablagefläche für Gegenstände. Zudem
ist in Fig. 5 die Schwenkachse S dargestellt, um die das Einhängemodul 20 mindestens
um den Winkel α verschwenkt werden muss, um das Einhängemodul 20 in den Leistenkörper
(nicht dargestellt) einzuhängen.
[0035] Fig. 6 ist eine Perspektivansicht eines Einhängemoduls 20 gemäß einer Ausführungsform
der Offenbarung. Wie in Fig. 6 dargestellt, sind der Einhängekopf 22, der erste bis
dritte Sperrabschnitt, der Stützabschnitt und der Trägerabschnitt (24, 26 und 28-30
in Fig. 4) nicht durch einen gebogenen Steifen, sondern durch zwei Aussparungen in
einem flachen Materialstreifen (zum Beispiel durch Ausstanzen, Laserschneiden, Plasmaschneiden
oder Wasserstrahlschneiden aus einem Metallblech) und anschließendes Biegen des Steifen
in eine U-Form gebildet. Die U-Form ist in der dargestellten Ausführungsform mit einem
zusätzlichen Trägerabschnitt 32 überbrückt.
[0036] Die vorliegende Offenbarung ist jedoch nicht auf die Ausführungsformen der Fig. 4-6
beschränkt und alternative Ausgestaltungen und zusätzliche Funktionen des Einhängemoduls
sollten als in der Erfindung umfasst angesehen werden. Beispielsweise kann das Einhängemodul
in einigen Ausführungsformen so ausgebildet sein, dass es ferner mindestens eine Funktion,
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Regal mit einem oder mehreren Zwischenböden,
Garderobe, Lampe, Schuhregal, Schlüsselbrett, Spiegel, Pinnwand, Blumentopfhalterung
und Schrank oder einer Kombination aus diesen bereitstellt. Die Erfindung ist jedoch
nicht auf diese Funktionen beschränkt. Wichtig ist für die vorliegende Erfindung lediglich
die oben und im Folgenden beschriebene Wechselwirkung zwischen Leistenkörper und Aussparung
des Einhängemoduls.
[0037] Fig. 7 ist eine Querschnittsansicht eines Befestigungssystems gemäß einer Ausführungsform
der Offenbarung. Der Leistenkörper 10 der Fig. 7 entspricht dem der Fig. 3 und nähere
Beschreibungen des Leistenkörpers 10 werden hier nicht wiederholt. Das Einhängemodul
20 in Fig. 7 entspricht der Ausführungsform der Fig. 6, wobei die Funktionen und Abmessungen
in Fig. 4 beschrieben wurden. Auch diese Beschreibungen werden hier nicht wiederholt.
In Fig. 7 ist insbesondere ein Zusammenhang zwischen dem Mindestverschwenk-Winkel
α und den Abmessungen a1 und a2 des Leistenkörpers 10 und den diesen Abmessungen a1
und a2 entsprechenden Abmessungen der Aussparung des Einhängemoduls 20 beschrieben.
Der Mindestverschwenk-Winkel α hängt mit der Höhe al und der Tiefe a2 wie folgt zusammen:

[0038] Die genaue Berechnung hängt jedoch von der Position der Verschwenkachse S, die durch
Ausformung des Einhängekopfes 22 und insbesondere der Auskehlung 12 beeinflusst ist,
ab. Von der in Fig. 7 dargestellten mittigen Position der Verschwenkachse S kann auch
eine Position nach außen über die Montagefläche des Leistenkörpers verschobene Schwenkachse
umgesetzt werden, wodurch der Zusammenhang zwischen Mindestverschwenk-Winkel α mit
der Höhe a1 und der Tiefe a2 bis auf das folgende Verhältnis verschoben wird:

[0039] Die Abmessungen a1 und a2 können daher aus dem gewünschten Mindestverschwenk-Winkel
α berechnet werden. Für die bevorzugten Winkelbereiche für α ergibt sich daher ein
Verhältnis al/a2 von höchstens 5, bevorzugt höchstens 3, und ferner bevorzugt mindestens
1, besonders bevorzugt mindestens 1,5. Für die Funktion der Erfindung sind Werte für
α von mindestens 10°, bevorzugt mindestens 15° und besonders bevorzugt mindestens
20° bevorzugt. Höchstwerte für α ergeben sich aus den Umständen, insbesondere Größe,
Funktion und Gewicht des Einhängemoduls und sollten für gewöhnlich 45° nicht übersteigen.
Die Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt. Weiterhin wird der Winkel α auch
von Abrundungen im Bereich der Kanten der Aussparung und/oder des Leistenmoduls verringert,
was bei der Berechnung von α berücksichtigt werden sollte.
[0040] Fig. 8A-8G sind Querschnittsansichten unterschiedlicher Ausführungsformen von Leistenkörpern
10A-10G der Offenbarung. Fig. 8A zeigt den Leistenkörper 10A mit zwei Nuten oder punktuellen
Bohrungen, in den unterschiedliche Funktionskörper eingesetzt werden können, z.B.
Stromkabel, Daten-, Audio-, und/ Videosignalkabel, Schalter oder Magnetstreifen. Fig.
8B zeigt den Leistenkörper 10B mit den zwei Nuten oder punktuellen Bohrungen aus Fig.
8A und einem LED-Band bzw. einem LED-Leuchtkörper, das/der an der Unterseite des Leistenkörpers
10B in einer zusätzlichen Nut eingelegt ist und somit eine "unsichtbare" Beleuchtung
durch den Leistenkörper 10B ermöglicht. Fig. 8C zeigt den Leistenkörper 10C mit einer
an der Unterseite des Leistenkörpers 10C angebrachten Befestigungsleiste (Bilderschiene
/ Galerieschiene), in die beispielsweise Bilderrahmenelemente, Zettel, Vorhänge oder
andere Elemente (nicht dargestellt) eingehängt und seitlich verschoben werden können.
Dadurch wird die Funktionalität des Leistenkörpers 10C weiter erhöht, da auch unabhängig
vom Einhängemodul (nicht gezeigt) Gegenstände oder Geräte am Leistenkörper 10C befestigt
werden können.
[0041] Fig. 8D zeigt den Leistenkörper 10D mit dem LED-Band bzw. LED-Leuchtköper aus Fig.
8B und einem an der Vorderseite eingelegten Korkkörper (Korkstreifen). Somit wird
der Leistenkörper 10D um eine Art Pinnwand-Funktion erweitert. Fig. 8E zeigt den Leistenkörper
10E nur mit dem Korkkörper aus Fig. 8D. Fig. 8F zeigt den Leistenkörper 10F mit einer
Kombination aus dem Korkkörper 10D aus Fig. 8D und der Befestigungsleiste aus Fig.
8C. Fig. 8G zeigt den Leistenkörper 10G mit einer an der Vorderseite des Leistenkörpers
10G gefrästen Nut, in die eine funktionale Leiste eingefügt ist. Die funktionale Leiste
der Fig. 8G verbindet eine seitlich variable Position mit einer direkten Stromversorgung
eines in die funktionale Leiste eingehängten Moduls. So können etwa eine seitlich
verschiebbare Lampe oder elektronische Geräte sowie verschiebbare Steckdosen, LAN-Anschlüsse
oder dergleichen umgesetzt werden.
[0042] Weitere, in Fig. 8A-G nicht explizit dargestellte Ausführungsformen des Leistenkörpers
der vorliegenden Offenbarung können Funktionen, wie Stromanschlusspins, Bildschirmanzeige,
Uhrzeit, Radio, Lautsprecher, Schlüsselhaken, Schlüsselbrett und eine Kombination
aus diesen umfassen.
[0043] Es ist für Fachleute offensichtlich, dass verschiedene Modifikationen und Variationen
an der Struktur der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich
oder das Wesen der Erfindung zu verlassen. Hinsichtlich der vorhergehenden Ausführungsformen
ist es beabsichtigt, dass die vorliegende Erfindung Modifikationen und Variationen
dieser Erfindung abdeckt, falls sie in den Schutzbereich der folgenden Ansprüche und
ihrer Äquivalente fallen.
[0044] Die vorliegende Erfindung ist ferner ebenfalls auf ein Montageverfahren bzw. eine
Verwendung des oben beschriebenen Befestigungssystems in all seinen Ausführungsformen
gerichtet. Während der Verwendung wird (mit Bezug auf Fig. 1, 2A-2B, 3 und 7) der
längliche Leistenkörper 10 mit dem Einhängemodul 20 verbunden. Die Verwendung umfasst
die oben beschriebene Funktion, insbesondere schräges Ansetzen (mindestens mit Winkel
a) und Zusammenführen der Auskehlung 12 und des Einhängekopfes 22 und die anschließende
Verschwenkung des Einhängemoduls 20 in Richtung der Vertikalen. Das Lösen des Leistenkörpers
10 von dem Einhängemodul 20 erfolgt entsprechend durch Verschwenken (mindestens um
Winkel a) in Richtung der Horizontalen und Lösen der Auskehlung 12 von dem Einhängekopf
22.
1. Befestigungssystem (1), umfassend:
einen länglichen Leistenkörper (10) und ein Einhängemodul (20), wobei
der Leistenkörper (10) einen Querschnitt senkrecht zu einer Längsachse L aufweist,
wobei der Leistenkörper (10) in diesem Querschnitt umfasst:
eine Höhe a1 und einer Tiefe a2, die jeweils senkrecht zur Längsachse L des länglichen
Leistenkörpers (10) sind, und
eine im Wesentlichen kreisbogenförmigen Auskehlung (12) an der Oberseite des Leistenkörpers
(10); und wobei das Einhängemodul (20) umfasst:
einen Einhängekopf (22), der in die kreisbogenförmigen Auskehlung (12) an der Oberseite
des Leistenkörpers (10) passt, wobei
das Einhängemodul (20) angepasst ist, um durch Anlegen des Einhängekopfs (22) an die
Auskehlung (12) des Leistenkörper (10) und anschließendes Verschwenken des Einhängemoduls
um eine Schwenkachse S relativ zum Leistenkörper um einen Winkel α, der mindestens
10°, bevorzugt mindestens 15° und besonders bevorzugt mindestens 20° beträgt, eingehängt
und nur durch entsprechendes Verschwenken in die umgekehrte Richtung wieder von dem
Leistenkörper (10) gelöst zu werden, wobei
das Einhängemodul (20), wenn es in den länglichen Leistenkörper (10) eingehängt ist,
einen Modulquerschnitt aufweist, der der Schnittrichtung des Querschnitts senkrecht
zur Längsachse L des Leistenkörpers (10) entspricht, wobei das Einhängemodul (20)
im Modulquerschnitt eine Aussparung mit Abmessungen aufweist, die im Wesentlichen
der Höhe a1 und der Tiefe a2 des Leistenkörpers (10) entsprechen.
2. Befestigungssystem (1) gemäß Anspruch 1, wobei das Verhältnis al/a2 höchstens 5, bevorzugt
höchstens 3, und ferner bevorzugt mindestens 1, besonders bevorzugt mindestens 1,5
beträgt.
3. Befestigungssystem (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Aussparung im Modulquerschnitt
des Einhängemoduls (20) begrenzt wird durch:
einen ersten Sperrabschnitt (24), der mit dem Einhängekopf (20) bevorzugt einteilig
verbunden ist und sich von einer Seite von diesem in einer Richtung parallel zur Tiefenrichtung
der Tiefe a2 des Leistenkörpers (10) weg erstreckt,
einen zweiten Sperrabschnitt (26), der mit dem ersten Sperrabschnitt (24) bevorzugt
einteilig verbunden ist und sich von einer Seite des ersten Sperrabschnitts (24) in
einer Richtung parallel zur Höhenrichtung der Höhe a1 des Leistenkörpers (10) weg
erstreckt, und
einen dritten Sperrabschnitt (28), der mit dem zweiten Sperrabschnitt (26) bevorzugt
einteilig verbunden ist und sich von einer Seite des zweiten Sperrabschnitts (24)
in einer Richtung parallel zur Tiefenrichtung der Tiefe a2 des Leistenkörpers (10)
weg erstreckt, so dass der Einhängekopf (22) und der erste bis dritte Sperrabschnitt
(24, 26, 28) drei Seiten des Leistenkörpers (10) umschließen und der Einhängekopf
in die Auskehlung (12) des Leistenkörpers (10) eingreift und somit ein Ein- bzw. Aushängen
des Einhängemoduls (20) von dem Leistenkörper nur durch Verschwenken des Einhängemoduls
(20) um den Winkel α möglich ist.
4. Befestigungssystem (1) gemäß Anspruch 3, wobei das Einhängemodul (20) im Modulquerschnitt
ferner umfasst:
einen Stützabschnitt (29), der mit dem dritten Sperrabschnitt (28) bevorzugt einteilig
verbunden ist und sich von einer Seite des dritten Sperrabschnitts (28) in einer Richtung
parallel zur Höhenrichtung der Höhe a1 des Leistenkörpers (10) weg erstreckt.
5. Befestigungssystem (1) gemäß Anspruch 4, wobei der Stützabschnitt (29) in Richtung
der Tiefe a2 des Leistenkörpers (10) um 1-10% kürzer ist, als die Tiefe a2 des Leistenkörpers
(10).
6. Befestigungssystem (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Form des
Querschnitts des Leistenkörpers über die gesamte Länge des Leistenkörpers im Wesentlichen
gleich ist.
7. Befestigungssystem (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Leistenkörper
(10) ferner mindestens einen Funktionsbereich umfasst, der mindestens eine Funktion
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stromversorgung, Stromanschlusspins, Pinnwand,
Bildschirmanzeige, LED-Beleuchtung, Uhrzeit, Radio, Lautsprecher, Bilderschiene, Schlüsselhaken,
Schlüsselbrett und Magnet oder einer Kombination aus diesen bereitstellt.
8. Befestigungssystem (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Einhängemodul
(20) so ausgebildet ist, dass es ferner mindestens eine Funktion, ausgewählt aus der
Gruppe, bestehend aus Regal mit einem oder mehreren Zwischenböden, Garderobe, Haken,
Lampe, Schuhregal, Schlüsselbrett, Spiegel, Pinnwand, Blumentopfhalterung und Schrank
oder einer Kombination aus diesen bereitstellt.
9. Befestigungssystem (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Leistenkörper
(10) zur Befestigung an einer Wand, bevorzugt mittels Verschrauben an der Wand, ausgelegt
ist.
10. Befestigungssystem (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Mindestverschwenk-Winkel
α, der zum Ein- bzw. Aushängen des Einhängemoduls (20) vom Leistenkörper (10) benötigt
wird, höchstens 45°, bevorzugt höchstens 35° beträgt.
11. Befestigungssystem (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei ein Krümmungsradius
der kreisbogenförmigen Auskehlung (12) des Leistenkörpers (10) mindestens 3 mm und
höchstens 30 mm, bevorzugt mindestens 5 mm und höchstens 25 mm und besonders bevorzugt
mindestens 8 mm und höchstens 20 mm beträgt.
12. Befestigungssystem (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei ein Mittelpunktswinkel
der kreisbogenförmigen Auskehlung (12) des Leistenkörpers (10) mindestens 2α und höchstens
6a, bevorzugt mindestens 3α und höchstens 5α beträgt.
13. Befestigungssystem (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Einhängekopf
(22) des Einhängemoduls (20) im Modulquerschnitt einen kreisbogenförmigen Abschnitt
umfasst, dessen Krümmungsradius im Wesentlichen einem Krümmungsradius der kreisbogenförmigen
Auskehlung (12) des Leistenkörpers (10) entspricht.
14. Befestigungssystem (1) gemäß Anspruch 13, wobei ein Mittelpunktswinkel des kreisbogenförmigen
Abschnitts des Einhängekopfs (22) mindestens 4α und höchstens 18α, bevorzugt mindestens
6α und höchstens 14α beträgt.
15. Befestigungssystem (1) gemäß Anspruch 14, wobei
al von 40 bis 120mm, bevorzugt von 55 bis 90mm beträgt,
a2 von 10 bis 45mm, bevorzugt von 20 bis 35mm beträgt,
ein Mittelpunktswinkel der kreisbogenförmigen Auskehlung (12) des Leistenkörpers (10)
mindestens 45° und höchstens 180°, bevorzugt mindestens 60° und höchstens 120°, ferner
bevorzugt mindestens 70° und höchstens 100° beträgt, und/oder
der Mittelpunktswinkel des kreisbogenförmigen Abschnitts des Einhängekopfs (22) des
Leistenkörpers (10) mindestens 45° und höchstens 360°, bevorzugt mindestens 75° und
höchstens 280° und besonders bevorzugt mindestens 90° und höchstens 220° beträgt.