(19)
(11) EP 4 011 244 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.06.2022  Patentblatt  2022/24

(21) Anmeldenummer: 21212680.9

(22) Anmeldetag:  07.12.2021
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47B 96/06(2006.01)
A47G 1/16(2006.01)
A47B 95/00(2006.01)
A47G 25/10(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
A47B 96/067; A47B 95/008; A47G 1/1686; A47G 25/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 11.12.2020 DE 202020107178 U

(71) Anmelder: Variand Furniture GmbH
50827 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • KLAPFER, Johannes
    39042 Brixen (IT)
  • QUECKE, Valentin
    50678 Köln (DE)
  • SCHILY, Valentin
    50823 Köln (DE)
  • LINGK, Lennard
    50678 Köln (DE)

(74) Vertreter: Becker, Eberhard 
Becker Kurig & Partner Patentanwälte mbB Bavariastraße 7
80336 München
80336 München (DE)

   


(54) BEFESTIGUNGSSYSTEM


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft ein Befestigungssystem, umfassend einen länglichen Leistenkörper und ein Einhängemodul, wobei der Leistenkörper einen Querschnitt senkrecht zu einer Längsachse L aufweist. Der Leistenkörper umfasst in diesem Querschnitt eine Höhe al und einer Tiefe a2, die jeweils senkrecht zur Längsachse L des länglichen Leistenkörpers sind, und eine im Wesentlichen kreisbogenförmigen Auskehlung an der Oberseite des Leistenkörpers. Das Einhängemodul umfasst einen Einhängekopf, der in die kreisbogenförmigen Auskehlung an der Oberseite des Leistenkörpers passt. Das Einhängemodul ist angepasst, um durch Anlegen des Einhängekopfs an die Auskehlung des Leistenkörper und anschließendes Verschwenken des Einhängemoduls um eine Schwenkachse S relativ zum Leistenkörper um einen Winkel a, der mindestens 10° beträgt, eingehängt und nur durch entsprechendes Verschwenken in die umgekehrte Richtung wieder von dem Leistenkörper gelöst zu werden. Das Einhängemodul weist, wenn es in den länglichen Leistenkörper eingehängt ist, einen Modulquerschnitt auf, der der Schnittrichtung des Querschnitts senkrecht zur Längsachse L des Leistenkörpers entspricht, wobei das Einhängemodul im Modulquerschnitt eine Aussparung mit Abmessungen aufweist, die im Wesentlichen der Höhe al und der Tiefe a2 des Leistenkörpers entsprechen.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Befestigungssystem. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Befestigungssystem, das einen Leistenkörper und ein Einhängemodul, das in den Leistenkörper eingehängt ist, umfasst, wobei eine Position des Einhängemoduls bezüglich des Leistenkörpers seitlich verschiebbar ist und das Befestigungssystem erhöhte Sicherheit gegen Herabfallen des Einhängemoduls und Verletzungen beim Verschieben oder Umsetzen des Einhängemoduls aufweist.

Beschreibung des Standes der Technik



[0002] Befestigungssysteme, die auf in Leisten eingehängte Module basieren, sind in Privathaushalten, gewerblichen Lagern oder auf Verkaufs- oder Messeflächen weit verbreitet und aufgrund ihrer einfachen Bauart und Modifizierbarkeit beliebt.

[0003] Jedoch haben diese bekannten Systeme einige Nachteile. So kann durch unbeabsichtigtes Anstoßen an ein eingehängtes Modul dieses ausgehängt werden und das Modul selbst oder Gegenstände darauf können durch Herabfallen beschädigt werden oder Menschen in der Nähe verletzen. Ferner sind herkömmliche Einhängeleisten üblicherweise mit sehr schmalen Einhängenuten versehen, was einerseits die Stabilität des eingehängten Moduls verbessert, jedoch andererseits Verletzungen durch Schnitte oder Quetschungen beim Einhängen des Moduls verursachen kann und zudem die Reinigung der Einhängeleisten erschwert, was in Privathaushalten oder in hygienisch empfindlichen Einsatzgebieten, wie Krankenhäusern oder in Laboren, Probleme verursachen kann.

[0004] Die vorliegende Erfindung dient zum Ausräumen der obigen Nachteile ohne die Funktionalität des Einhängesystems zu stark zu beeinträchtigen.

Kurze Beschreibung der Erfindung



[0005] Entsprechend stellt die vorliegende Erfindung ein Befestigungssystem bereit, das einen länglichen Leistenkörper und mindestens ein Einhängemodul umfasst. Der Leistenkörper weist einen Querschnitt senkrecht zu einer Längsachse L auf, wobei der Leistenkörper in diesem Querschnitt eine Höhe al und eine Tiefe a2 umfasst, die jeweils senkrecht zur Längsachse L des länglichen Leistenkörpers sind. Der Querschnitt des Leistenkörpers weist ferner eine im Wesentlichen kreisbogenförmigen Auskehlung an der Oberseite des Leistenkörpers auf. Das Einhängemodul umfasst einen Einhängekopf, der in die kreisbogenförmige Auskehlung an der Oberseite des Leistenkörpers passt. Das Einhängemodul ist angepasst, um durch Anlegen des Einhängekopfs an die Auskehlung des Leistenkörpers und anschließendes Verschwenken des Einhängemoduls um eine Schwenkachse S relativ zum Leistenkörper um einen Winkel α, der mindestens 10°, bevorzugt mindestens 15° und besonders bevorzugt mindestens 20° beträgt, eingehängt und nur durch entsprechendes Verschwenken in die umgekehrte Richtung wieder von dem Leistenkörper gelöst zu werden. Das Einhängemodul weist, wenn es in den länglichen Leistenkörper eingehängt ist, einen Modulquerschnitt auf, der der Schnittrichtung des Querschnitts senkrecht zur Längsachse L des Leistenkörpers entspricht, wobei das Einhängemodul im Modulquerschnitt eine Aussparung mit Abmessungen aufweist, die im Wesentlichen der Höhe al und der Tiefe a2 des Leistenkörpers entsprechen.

[0006] Durch den mindestens notwendigen Verschwenk-Winkel α zum Einhängen und Lösen des Einhängemoduls wird eine erhöhte Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Aushängen des Einhängemoduls erreicht.

[0007] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems beträgt das Verhältnis a1/a2 höchstens 5, bevorzugt höchstens 3, und ferner bevorzugt mindestens 1, besonders bevorzugt mindestens 1,5. Diese spezifischen Abmessungsverhältnisse führen in einigen Ausführungsformen zu den bevorzugten Verschwenk-Winkeln α.

[0008] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems wird die Aussparung im Modulquerschnitt des Einhängemoduls begrenzt durch einen ersten Sperrabschnitt, der mit dem Einhängekopf bevorzugt einteilig verbunden ist und sich von einer Seite von diesem in einer Richtung parallel zur Tiefenrichtung der Tiefe a2 des Leistenkörpers weg erstreckt, einen zweiten Sperrabschnitt, der mit dem ersten Sperrabschnitt bevorzugt einteilig verbunden ist und sich von einer Seite des ersten Sperrabschnitts in einer Richtung parallel zur Höhenrichtung der Höhe al des Leistenkörpers weg erstreckt, und einen dritten Sperrabschnitt, der mit dem zweiten Sperrabschnitt bevorzugt einteilig verbunden ist und sich von einer Seite des zweiten Sperrabschnitts in einer Richtung parallel zur Tiefenrichtung der Tiefe a2 des Leistenkörpers weg erstreckt. Auf diese Weise umschließen der Einhängekopf und der erste bis dritte Sperrabschnitt drei Seiten des Leistenkörpers und der Einhängekopf greift in die Auskehlung des Leistenkörpers ein. Somit ist ein Ein- bzw. Aushängen des Einhängemoduls von dem Leistenkörper nur durch Verschwenken des Einhängemoduls relativ zum Leistenkörper um den Winkel α möglich, was die Sicherheit des Befestigungssystems weiter erhöht.

[0009] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems umfasst das Einhängemodul im Modulquerschnitt ferner einen Stützabschnitt, der mit dem dritten Sperrabschnitt bevorzugt einteilig verbunden ist und sich von einer Seite des dritten Sperrabschnitts in einer Richtung parallel zur Höhenrichtung der Höhe al des Leistenkörpers weg erstreckt. Der Stützabschnitt kann zur Aufnahme einer Last an dem Einhängemodul verwendet werden. Durch die Anordnung unterhalb der Sperrabschnitte wird der Schwerpunkt des Systems aus Einhängemodul und Last für das Befestigungssystem günstig nach unten verlagert, was die Stabilität des Systems erhöht.

[0010] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems ist der Stützabschnitt in Richtung der Tiefe a2 des Leistenkörpers um 1-10% kürzer, als die Tiefe a2 des Leistenkörpers. Durch diesen Längenunterschied wird verhindert, dass der Stützabschnitt im eingehängten Zustand über eine Montage-Ebene des Leistenkörpers an der dem Einhängemodul abgewandten Seite hinausragt. Dadurch kann verhindert werden, dass der Stützabschnitt an eine Montagefläche, zum Beispiel eine Wand, stößt, an der der Leistenkörper montiert ist.

[0011] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems ist die Form des Querschnitts des Leistenkörpers über die gesamte Länge des Leistenkörpers im Wesentlichen gleich. Dadurch kann das Einhängemodul an einer beliebigen Position entlang der Längsachse L des Leistenkörpers eingehängt werden.

[0012] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems umfasst der Leistenkörper ferner mindestens einen Funktionsbereich, der mindestens eine Funktion ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stromversorgung, Stromanschlusspins, Pinnwand, Bildschirmanzeige, LED-Beleuchtung, Uhrzeit, Radio, Lautsprecher, Bilderschiene, Schlüsselhaken, Schlüsselbrett und Magnet oder einer Kombination aus diesen bereitstellt. Die Funktionsbereiche können durch zusätzliche Bohrungen, Aussparungen und/oder Nuten im Leistenkörper und durch entsprechende funktionale Inlays umgesetzt werden.

[0013] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems ist das Einhängemodul so ausgebildet, dass es ferner mindestens eine Funktion bereitstellt, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Regal mit einem oder mehreren Zwischenböden, Regalsystem, Garderobe, Haken, Lampe, Schuhregal, Ablage, Halterung, Schlüsselbrett, Spiegel, Pinnwand, Whiteboard, Blumentopfhalterung, Tisch und Schrank oder einer Kombination aus diesen. Durch solche Funktionen kann eine erhöhte Flexibilität und Funktionalität des Befestigungssystems erreicht werden.

[0014] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems ist der Leistenkörper zur Befestigung an einer Wand, bevorzugt mittels Verschrauben an der Wand, ausgelegt. Eine Wandmontage ist besonders bevorzugt, da so die Kippbelastungen an dem Leistenkörper effektiv aufgenommen und abgeleitet werden können.

[0015] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems beträgt der Mindestverschwenk-Winkel α, der zum Ein- bzw. Aushängen des Einhängemoduls vom Leistenkörper benötigt wird, höchstens 45°, bevorzugt höchstens 35°.

[0016] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems beträgt ein Krümmungsradius der kreisbogenförmigen Auskehlung des Leistenkörpers mindestens 3 mm und höchstens 30 mm, bevorzugt mindestens 5 mm und höchstens 25 mm und besonders bevorzugt mindestens 8 mm und höchstens 20 mm. Diese Radien ermöglichen eine einfache Reinigung des Leistenkörpers und reduzieren zudem das Verletzungsrisiko durch Schnitte oder Einklemmen während der Einhängemodulmontage.

[0017] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems beträgt ein Mittelpunktswinkel der kreisbogenförmigen Auskehlung des Leistenkörpers mindestens 2α und höchstens 6α, bevorzugt mindestens 3α und höchstens 5α.

[0018] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems umfasst der Einhängekopf des Einhängemoduls im Modulquerschnitt einen kreisbogenförmigen Abschnitt, dessen Krümmungsradius im Wesentlichen einem Krümmungsradius der kreisbogenförmigen Auskehlung des Leistenkörpers entspricht. Diese Entsprechung der Krümmungsradien reduziert das Risiko von Beschädigungen, wie Kratzern, während des Ein- und Ausschwenkens beim Lösen oder Einhängen des Einhängemoduls.

[0019] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems beträgt ein Mittelpunktswinkel des kreisbogenförmigen Abschnitts des Einhängekopfs mindestens 4α und höchstens 18α, bevorzugt mindestens 6a und höchstens 14α.

[0020] In einer Ausführungsform des Befestigungssystems beträgt al von 40 bis 120mm, bevorzugt von 55 bis 90mm, a2 von 10 bis 45mm, bevorzugt von 20 bis 35mm, ein Mittelpunktswinkel der kreisbogenförmigen Auskehlung des Leistenkörpers mindestens 45° und höchstens 180°, bevorzugt mindestens 60° und höchstens 120°, ferner bevorzugt mindestens 70° und höchstens 100°, und/oder der Mittelpunktswinkel des kreisbogenförmigen Abschnitts des Einhängekopfs des Leistenkörpers mindestens 45° und höchstens 360°, bevorzugt mindestens 75° und höchstens 280° und besonders bevorzugt mindestens 90° und höchstens 220°.

[0021] Es sei angemerkt, dass zusätzlich zu den obigen Ausführungsformen ein bevorzugtes Material des Leistenkörpers Holz oder Kunststoff ist, insbesondere Massivholz oder eine Multiplex-Platte mit Schichtung parallel zur Höhe al und der Längsachse L des Leistenkörpers. Das Einhängemodul ist bevorzugt aus einem Kunststoff, einer Metalllegierung, Holz oder einem Kompositwerkstoff aus diesen Werkstoffgruppen aufgebaut. Alle vorhandenen Kanten können zur Vermeidung von Verletzungen und erleichterten Reinigung abgerundet sein.

[0022] Die vorliegende Erfindung ist ferner ebenfalls auf ein Montageverfahren bzw. eine Verwendung des oben beschriebenen Befestigungssystems in all seinen Ausführungsformen gerichtet.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen



[0023] 

Fig. 1 ist eine Querschnittsansicht eines Befestigungssystems gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung.

Fig. 2A ist eine Perspektivansicht eines Befestigungssystems gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung im Eingehängten bzw. montierten Zustand.

Fig. 2B ist eine Perspektivansicht des Befestigungssystems aus Fig. 2A, das einen Aushängevorgang bzw. Aushänge- und Verschiebevorgang darstellt.

Fig. 3 ist eine Querschnittsansicht eines Leistenkörpers gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung.

Fig. 4 ist eine Perspektivansicht eines Einhängemoduls gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung.

Fig. 5 ist eine Perspektivansicht eines Einhängemoduls gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung.

Fig. 6 ist eine Perspektivansicht eines Einhängemoduls gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung.

Fig. 7 ist eine Querschnittsansicht eines Befestigungssystems gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung.

Fig. 8A-8G sind Querschnittsansichten unterschiedlicher Ausführungsformen von Leistenkörpern der Offenbarung.


Ausführliche Beschreibung der Ausführungsformen



[0024] Im Folgenden wird die vorliegende Offenbarung anhand von Figuren beschrieben, die schematisch verschiedene beispielhafte Ausführungsformen zeigen. Die in den Figuren dargestellten Ausführungsformen sind nicht zwangsläufig maßstabgerecht dargestellt und es können zum Teil Abmessungen gewählt sein, die das Prinzip der vorliegenden Erfindung klarer zur Geltung bringen. Es werden sowohl in der Zeichnung als auch in der Beschreibung gleiche oder ähnliche Bezugszeichen für gleiche oder ähnliche Elemente und Komponenten verwendet. Alle gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind untereinander ganz oder teilweise kombinierbar, sofern nicht explizit etwas anderes angegeben ist.

[0025] Fig. 1 ist eine Querschnittsansicht eines Befestigungssystems gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung. Fig. 2A ist eine Perspektivansicht eines Befestigungssystems gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung im Eingehängten bzw. montierten Zustand. Fig. 2B ist eine Perspektivansicht des Befestigungssystems aus Fig. 2A, das einen Aushängevorgang bzw. Aushänge- (Fig. 2B unterer Pfeil) und Verschiebevorgang (Fig.2B Pfeile links und rechts) darstellt. Unter Bezugnahme auf Fig. 1, 2A und 2B umfasst das Befestigungssystem 1 einen Leistenkörper 10 und ein Einhängemodul 20. Das Einhängemodul ist durch eine Aussparung im oberen Bereich, die in Form und Abmessung im Wesentlichen dem Querschnitt des Leistenkörpers 10 entspricht dazu in der Lage in den Leistenkörper eingehängt zu werden, wobei ein Einhängekopf des Einhängemoduls 20 in eine Auskehlung des Leistenkörpers eingreift. Wie dargestellt ist der Einhängekopf mit einem Kreisbogen-runden Abschnitt versehen, der in die ebenfalls Kreisbogen-runde Auskehlung des Leistenkörpers passt und deren Radius ferner bevorzugt entspricht. Die Offenbarung ist jedoch nicht darauf begrenzt. Des Weiteren ist der Leistenkörper 10 in Fig. 1 an einer Wand 2 montiert, bevorzugt verschraubt. Die Offenbarung ist jedoch nicht darauf begrenzt und der Leistenkörper kann alternativ auch an einem Gestell oder dergleichen befestigt werden.

[0026] Ein wichtiger Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist, dass ein Aus- bzw. Einhängen des Einhängemoduls nur durch vorheriges schräges Anlegen (hier auch "Verschwenken" genannt, siehe den unteren Pfeil in Fig. 2B) des Einhängemoduls 20 mit einem Winkel α an den Leistenkörper 10 möglich ist. Die entsprechende Schwenkachse S ist in Fig. 4-7 dargestellt und verläuft parallel zur Längsachse L des Leistenkörpers. α ist dabei bevorzugt mindestens 10°, bevorzugt 15°, besonders bevorzug 20°, um ein unbeabsichtigtes Aushängen des Einhängemoduls, z.B. durch Anstoßen von unten, zu vermeiden. Der Winkelbetrag von α ist dabei im Wesentlichen über die Abmessungen des Leistenkörpers definierbar, was weiter unten beschrieben wird. In der vorliegenden Ausführungsform ist das Einhängemodul als Regal mit einem Zwischenboden ausgebildet. Die Offenbarung ist jedoch nicht darauf beschränkt und alternative Einhängemodul-Bauweisen sind weiter unten beschrieben. Ein seitliches Verschieben (Pfeile links/rechts in Fig. 2B) ist unter Umständen bereits vor dem Erreichen des Mindestverschwenk-Winkels α möglich, was beispielsweise durch entsprechende Gummi-Stopper (nicht dargestellt) am Einhängemodul, bevorzugt am zweiten oder dritten Sperrabschnitt (siehe Beschreibung der Fig. 4) erreicht werden kann.

[0027] Fig. 3 ist eine Querschnittsansicht eines Leistenkörpers 10 gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung. Die Schnittfläche ist dabei senkrecht zur Längsachse L des Leistenkörpers 10, siehe Fig. 2A und 2B. Das Einhängemodul (nicht dargestellt) wird in der Ausrichtung des Leistenkörpers 10 von links in Fig. 3 eingehängt. Die rechte Seite der Abbildung bleibt, etwa zur Wandmontage, frei. Wie in Fig. 3 gezeigt, weist der Leistenkörper eine Höhe al und eine Tiefe a2 auf. An der Oberseite des Leistenkörpers 10 ist die Auskehlung 12 dargestellt. In Fig. 3 ist ein Mittelpunkt des Mittelpunktswinkels der Auskehlung 12 leicht von der Mitte (bezüglich der Höhenrichtung) des Leistenkörpers in Richtung Montagefläche, also in Fig. 3 nach rechts, verschoben, was eine bevorzugte Ausführungsform der Offenbarung darstellt. Dadurch wird gegenüber einer exakt mittigen Anordnung der Auskehlung 12 der notwendige Verschwenk-Winkel α erhöht, da das Einhängemodul (nicht dargestellt) später aus der unteren linken Ecke des dargestellten Leistenkörpers 10 herausschwenkt. Der entsprechende Radius des Einhängekopfs ist dieser Verschiebung der Auskehlung 12 angepasst, beispielsweise an einer Seite gerade abgeschnitten (im Querschnitt), um ein Anstoßen des Einhängekopfs an ein Wand (Nummer 2 in Fig. 1) zu vermeiden.

[0028] In einer Ausführungsform kann die Auskehlung auch auf die rechte Seite, also die Montageseite, des Leistenkörpers 10 verschoben sein. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die exakte Position der Auskehlung 12 beschränkt und gewünschte Mindestwinkel α können auch durch das Verhältnis al/a2 des Leistenkörpers 10 (und der entsprechenden Aussparung des Einhängemoduls) oder die Größe des Einhängekopfes (nicht dargestellt) des Einhängemoduls eingestellt werden. Näheres hierzu wird weiter unten mit Bezug auf Fig. 7 beschrieben.

[0029] Fig. 4 ist eine Perspektivansicht eines Einhängemoduls gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung. Das Einhängemodul 20 ist in dieser Ausführungsform durch einen gebogenen Streifen, bevorzugt aus Metallmaterial oder einem Kompositwerkstoff und ferner bevorzugt einteilig, gebildet und umfasst einen Einhängekopf 22, einen ersten Sperrabschnitt 24, einen zweiten Sperrabschnitt 26, einen dritten Sperrabschnitt 28, einen Stützabschnitt 29 und einen Trägerabschnitt 30.

[0030] Der Einhängekopf 22 ist in dieser Ausführungsform als ein nach innen (in Richtung der Aussparung für den Leistenkörper) gebogenes Ende des gebogenen Metallstreifens ausgebildet. In anderen Ausführungsformen kann der Einhängekopf durch rund-biegen (wieder nach außen biegen) dieses Endes zu einer Rundung ausgebildet werden, die in die Auskehlung des Leistenkörpers (nicht gezeigt) eingreift.

[0031] Der erste, zweite, und dritte Sperrabschnitt 24, 26, 28 begrenzen mit dem Einhängekopf 22 die Aussparung für den Leistenkörper (nicht gezeigt), so dass der Leistenkörper einschließlich der Auskehlung, abgesehen von einem gewissen Spiel von ca. 0,5 - 5 mm je nach Fertigungstoleranz, genau in die Aussparung passt. Entsprechend ist der Abstand in Tiefenrichtung (entlang einer Achse parallel zur Tiefe a2 des Leistenkörpers, Fig. 3) zwischen dem Berührpunkt (mit dem Leistenkörper) des Einhängekopfes 22 und dem zweiten Sperrabschnitt 26 durch den ersten Sperrabschnitt 24 überbrückt und entspricht dem Abstand in Tiefenrichtung zwischen dem tiefsten Punkt der Auskehlung und der Außenseite des Leistenkörpers (linke Fläche in Fig. 3).

[0032] Weiterhin wird der Abstand in Höhenrichtung (entlang einer Achse parallel zur Höhe al des Leistenkörpers, Fig. 3, also "oben-unten" in Fig. 4) zwischen dem Berührpunkt des Einhängekopfes 22 und dem dritten Sperrabschnitt 28 im Wesentlichen durch den zweiten Sperrabschnitt 26 überbrückt und entspricht der Höhe al des Leistenkörpers. Die drei Sperrabschnitte 24, 26 und 28 umschließen somit die Leiste an drei Seiten und ein herausnehmen dieser ohne ein Verschwenken des Einhängemoduls um den Mindestwinkel α wird dadurch verhindert, dass der Einhängekopf und die Sperrabschnitte an den gegenüberliegenden Seiten des Leistenkörpers, dessen Auskehlung und den Ecken des Leistenkörpers verkeilen.

[0033] Der Stützabschnitt kann in einer Ausführungsform so ausgebildet sein, dass er mit einer Montagefläche des Leistenkörpers (zum Beispiel die Wand 2 in Fig. 1) in Berührung kommt und somit, neben dem Kontakt zwischen dem zweiten Stützabschnitt 26 und dem Leistenkörper, ein Verschwenken des Einhängemoduls 20 in die dem Winkel α (Fig. 1) entgegengesetzt Richtung verhindert. In anderen Ausführungsformen kann ein solcher Kontakt des Stützabschnitts 29 jedoch durch eine Verkürzung des dritten Sperrabschnitts 28 verhindert werden, etwa um Schäden an einer Montagefläche beim seitlichen Verschieben (siehe Pfeile in Fig. 2B) des Einhängemoduls zu verhindern. Eine weitere wichtige Funktion des Stützabschnitts 29 ist, dass dieser eine an das Einhängemodul 20 angelegte Last aufnimmt, beispielsweise ein Gewicht (nicht gezeigt), das am hakenförmigen Trägerabschnitt 30 eingehängt ist. Durch die Erstreckungsrichtung parallel zur Höhe a1 des Leistenkörpers wird daher der Schwerpunkt des Systems aus Einhängemodul und Last nach unten verlagert, was dazu führt, dass die Belastung am Berührungspunkt zwischen Einhängekopf 22 und Auskehlung des Leistenkörpers zu einer vertikalen, eher der Schwerkraft entsprechenden Richtung hin und von einer horizontalen Belastung, also in Tiefenrichtung, weg verschoben wird. Eine eher vertikale Belastung der Auskehlung des Leistenkörpers ist bevorzugt, da so ein Heraushebeln einer Befestigung an einer Montagefläche, zum Beispiel eine Verschraubung an einer Wand, vermieden wird.

[0034] Fig. 5 ist eine Perspektivansicht eines Einhängemoduls 20 gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung. In Fig. 5 ist ein der Fig. 4 ähnliches Einhängemodul 20 dargestellt, wobei eine Breite des gebogenen Streifens im Vergleich zu Fig. 4 vergrößert ist. Dadurch bildet der Trägerabschnitt 30 selbst eine Art Ablagefläche für Gegenstände. Zudem ist in Fig. 5 die Schwenkachse S dargestellt, um die das Einhängemodul 20 mindestens um den Winkel α verschwenkt werden muss, um das Einhängemodul 20 in den Leistenkörper (nicht dargestellt) einzuhängen.

[0035] Fig. 6 ist eine Perspektivansicht eines Einhängemoduls 20 gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung. Wie in Fig. 6 dargestellt, sind der Einhängekopf 22, der erste bis dritte Sperrabschnitt, der Stützabschnitt und der Trägerabschnitt (24, 26 und 28-30 in Fig. 4) nicht durch einen gebogenen Steifen, sondern durch zwei Aussparungen in einem flachen Materialstreifen (zum Beispiel durch Ausstanzen, Laserschneiden, Plasmaschneiden oder Wasserstrahlschneiden aus einem Metallblech) und anschließendes Biegen des Steifen in eine U-Form gebildet. Die U-Form ist in der dargestellten Ausführungsform mit einem zusätzlichen Trägerabschnitt 32 überbrückt.

[0036] Die vorliegende Offenbarung ist jedoch nicht auf die Ausführungsformen der Fig. 4-6 beschränkt und alternative Ausgestaltungen und zusätzliche Funktionen des Einhängemoduls sollten als in der Erfindung umfasst angesehen werden. Beispielsweise kann das Einhängemodul in einigen Ausführungsformen so ausgebildet sein, dass es ferner mindestens eine Funktion, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Regal mit einem oder mehreren Zwischenböden, Garderobe, Lampe, Schuhregal, Schlüsselbrett, Spiegel, Pinnwand, Blumentopfhalterung und Schrank oder einer Kombination aus diesen bereitstellt. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Funktionen beschränkt. Wichtig ist für die vorliegende Erfindung lediglich die oben und im Folgenden beschriebene Wechselwirkung zwischen Leistenkörper und Aussparung des Einhängemoduls.

[0037] Fig. 7 ist eine Querschnittsansicht eines Befestigungssystems gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung. Der Leistenkörper 10 der Fig. 7 entspricht dem der Fig. 3 und nähere Beschreibungen des Leistenkörpers 10 werden hier nicht wiederholt. Das Einhängemodul 20 in Fig. 7 entspricht der Ausführungsform der Fig. 6, wobei die Funktionen und Abmessungen in Fig. 4 beschrieben wurden. Auch diese Beschreibungen werden hier nicht wiederholt. In Fig. 7 ist insbesondere ein Zusammenhang zwischen dem Mindestverschwenk-Winkel α und den Abmessungen a1 und a2 des Leistenkörpers 10 und den diesen Abmessungen a1 und a2 entsprechenden Abmessungen der Aussparung des Einhängemoduls 20 beschrieben. Der Mindestverschwenk-Winkel α hängt mit der Höhe al und der Tiefe a2 wie folgt zusammen:



[0038] Die genaue Berechnung hängt jedoch von der Position der Verschwenkachse S, die durch Ausformung des Einhängekopfes 22 und insbesondere der Auskehlung 12 beeinflusst ist, ab. Von der in Fig. 7 dargestellten mittigen Position der Verschwenkachse S kann auch eine Position nach außen über die Montagefläche des Leistenkörpers verschobene Schwenkachse umgesetzt werden, wodurch der Zusammenhang zwischen Mindestverschwenk-Winkel α mit der Höhe a1 und der Tiefe a2 bis auf das folgende Verhältnis verschoben wird:



[0039] Die Abmessungen a1 und a2 können daher aus dem gewünschten Mindestverschwenk-Winkel α berechnet werden. Für die bevorzugten Winkelbereiche für α ergibt sich daher ein Verhältnis al/a2 von höchstens 5, bevorzugt höchstens 3, und ferner bevorzugt mindestens 1, besonders bevorzugt mindestens 1,5. Für die Funktion der Erfindung sind Werte für α von mindestens 10°, bevorzugt mindestens 15° und besonders bevorzugt mindestens 20° bevorzugt. Höchstwerte für α ergeben sich aus den Umständen, insbesondere Größe, Funktion und Gewicht des Einhängemoduls und sollten für gewöhnlich 45° nicht übersteigen. Die Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt. Weiterhin wird der Winkel α auch von Abrundungen im Bereich der Kanten der Aussparung und/oder des Leistenmoduls verringert, was bei der Berechnung von α berücksichtigt werden sollte.

[0040] Fig. 8A-8G sind Querschnittsansichten unterschiedlicher Ausführungsformen von Leistenkörpern 10A-10G der Offenbarung. Fig. 8A zeigt den Leistenkörper 10A mit zwei Nuten oder punktuellen Bohrungen, in den unterschiedliche Funktionskörper eingesetzt werden können, z.B. Stromkabel, Daten-, Audio-, und/ Videosignalkabel, Schalter oder Magnetstreifen. Fig. 8B zeigt den Leistenkörper 10B mit den zwei Nuten oder punktuellen Bohrungen aus Fig. 8A und einem LED-Band bzw. einem LED-Leuchtkörper, das/der an der Unterseite des Leistenkörpers 10B in einer zusätzlichen Nut eingelegt ist und somit eine "unsichtbare" Beleuchtung durch den Leistenkörper 10B ermöglicht. Fig. 8C zeigt den Leistenkörper 10C mit einer an der Unterseite des Leistenkörpers 10C angebrachten Befestigungsleiste (Bilderschiene / Galerieschiene), in die beispielsweise Bilderrahmenelemente, Zettel, Vorhänge oder andere Elemente (nicht dargestellt) eingehängt und seitlich verschoben werden können. Dadurch wird die Funktionalität des Leistenkörpers 10C weiter erhöht, da auch unabhängig vom Einhängemodul (nicht gezeigt) Gegenstände oder Geräte am Leistenkörper 10C befestigt werden können.

[0041] Fig. 8D zeigt den Leistenkörper 10D mit dem LED-Band bzw. LED-Leuchtköper aus Fig. 8B und einem an der Vorderseite eingelegten Korkkörper (Korkstreifen). Somit wird der Leistenkörper 10D um eine Art Pinnwand-Funktion erweitert. Fig. 8E zeigt den Leistenkörper 10E nur mit dem Korkkörper aus Fig. 8D. Fig. 8F zeigt den Leistenkörper 10F mit einer Kombination aus dem Korkkörper 10D aus Fig. 8D und der Befestigungsleiste aus Fig. 8C. Fig. 8G zeigt den Leistenkörper 10G mit einer an der Vorderseite des Leistenkörpers 10G gefrästen Nut, in die eine funktionale Leiste eingefügt ist. Die funktionale Leiste der Fig. 8G verbindet eine seitlich variable Position mit einer direkten Stromversorgung eines in die funktionale Leiste eingehängten Moduls. So können etwa eine seitlich verschiebbare Lampe oder elektronische Geräte sowie verschiebbare Steckdosen, LAN-Anschlüsse oder dergleichen umgesetzt werden.

[0042] Weitere, in Fig. 8A-G nicht explizit dargestellte Ausführungsformen des Leistenkörpers der vorliegenden Offenbarung können Funktionen, wie Stromanschlusspins, Bildschirmanzeige, Uhrzeit, Radio, Lautsprecher, Schlüsselhaken, Schlüsselbrett und eine Kombination aus diesen umfassen.

[0043] Es ist für Fachleute offensichtlich, dass verschiedene Modifikationen und Variationen an der Struktur der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich oder das Wesen der Erfindung zu verlassen. Hinsichtlich der vorhergehenden Ausführungsformen ist es beabsichtigt, dass die vorliegende Erfindung Modifikationen und Variationen dieser Erfindung abdeckt, falls sie in den Schutzbereich der folgenden Ansprüche und ihrer Äquivalente fallen.

[0044] Die vorliegende Erfindung ist ferner ebenfalls auf ein Montageverfahren bzw. eine Verwendung des oben beschriebenen Befestigungssystems in all seinen Ausführungsformen gerichtet. Während der Verwendung wird (mit Bezug auf Fig. 1, 2A-2B, 3 und 7) der längliche Leistenkörper 10 mit dem Einhängemodul 20 verbunden. Die Verwendung umfasst die oben beschriebene Funktion, insbesondere schräges Ansetzen (mindestens mit Winkel a) und Zusammenführen der Auskehlung 12 und des Einhängekopfes 22 und die anschließende Verschwenkung des Einhängemoduls 20 in Richtung der Vertikalen. Das Lösen des Leistenkörpers 10 von dem Einhängemodul 20 erfolgt entsprechend durch Verschwenken (mindestens um Winkel a) in Richtung der Horizontalen und Lösen der Auskehlung 12 von dem Einhängekopf 22.


Ansprüche

1. Befestigungssystem (1), umfassend:

einen länglichen Leistenkörper (10) und ein Einhängemodul (20), wobei

der Leistenkörper (10) einen Querschnitt senkrecht zu einer Längsachse L aufweist, wobei der Leistenkörper (10) in diesem Querschnitt umfasst:

eine Höhe a1 und einer Tiefe a2, die jeweils senkrecht zur Längsachse L des länglichen Leistenkörpers (10) sind, und

eine im Wesentlichen kreisbogenförmigen Auskehlung (12) an der Oberseite des Leistenkörpers (10); und wobei das Einhängemodul (20) umfasst:

einen Einhängekopf (22), der in die kreisbogenförmigen Auskehlung (12) an der Oberseite des Leistenkörpers (10) passt, wobei

das Einhängemodul (20) angepasst ist, um durch Anlegen des Einhängekopfs (22) an die Auskehlung (12) des Leistenkörper (10) und anschließendes Verschwenken des Einhängemoduls um eine Schwenkachse S relativ zum Leistenkörper um einen Winkel α, der mindestens 10°, bevorzugt mindestens 15° und besonders bevorzugt mindestens 20° beträgt, eingehängt und nur durch entsprechendes Verschwenken in die umgekehrte Richtung wieder von dem Leistenkörper (10) gelöst zu werden, wobei

das Einhängemodul (20), wenn es in den länglichen Leistenkörper (10) eingehängt ist, einen Modulquerschnitt aufweist, der der Schnittrichtung des Querschnitts senkrecht zur Längsachse L des Leistenkörpers (10) entspricht, wobei das Einhängemodul (20) im Modulquerschnitt eine Aussparung mit Abmessungen aufweist, die im Wesentlichen der Höhe a1 und der Tiefe a2 des Leistenkörpers (10) entsprechen.


 
2. Befestigungssystem (1) gemäß Anspruch 1, wobei das Verhältnis al/a2 höchstens 5, bevorzugt höchstens 3, und ferner bevorzugt mindestens 1, besonders bevorzugt mindestens 1,5 beträgt.
 
3. Befestigungssystem (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Aussparung im Modulquerschnitt des Einhängemoduls (20) begrenzt wird durch:

einen ersten Sperrabschnitt (24), der mit dem Einhängekopf (20) bevorzugt einteilig verbunden ist und sich von einer Seite von diesem in einer Richtung parallel zur Tiefenrichtung der Tiefe a2 des Leistenkörpers (10) weg erstreckt,

einen zweiten Sperrabschnitt (26), der mit dem ersten Sperrabschnitt (24) bevorzugt einteilig verbunden ist und sich von einer Seite des ersten Sperrabschnitts (24) in einer Richtung parallel zur Höhenrichtung der Höhe a1 des Leistenkörpers (10) weg erstreckt, und

einen dritten Sperrabschnitt (28), der mit dem zweiten Sperrabschnitt (26) bevorzugt einteilig verbunden ist und sich von einer Seite des zweiten Sperrabschnitts (24) in einer Richtung parallel zur Tiefenrichtung der Tiefe a2 des Leistenkörpers (10) weg erstreckt, so dass der Einhängekopf (22) und der erste bis dritte Sperrabschnitt (24, 26, 28) drei Seiten des Leistenkörpers (10) umschließen und der Einhängekopf in die Auskehlung (12) des Leistenkörpers (10) eingreift und somit ein Ein- bzw. Aushängen des Einhängemoduls (20) von dem Leistenkörper nur durch Verschwenken des Einhängemoduls (20) um den Winkel α möglich ist.


 
4. Befestigungssystem (1) gemäß Anspruch 3, wobei das Einhängemodul (20) im Modulquerschnitt ferner umfasst:

einen Stützabschnitt (29), der mit dem dritten Sperrabschnitt (28) bevorzugt einteilig verbunden ist und sich von einer Seite des dritten Sperrabschnitts (28) in einer Richtung parallel zur Höhenrichtung der Höhe a1 des Leistenkörpers (10) weg erstreckt.


 
5. Befestigungssystem (1) gemäß Anspruch 4, wobei der Stützabschnitt (29) in Richtung der Tiefe a2 des Leistenkörpers (10) um 1-10% kürzer ist, als die Tiefe a2 des Leistenkörpers (10).
 
6. Befestigungssystem (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Form des Querschnitts des Leistenkörpers über die gesamte Länge des Leistenkörpers im Wesentlichen gleich ist.
 
7. Befestigungssystem (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Leistenkörper (10) ferner mindestens einen Funktionsbereich umfasst, der mindestens eine Funktion ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stromversorgung, Stromanschlusspins, Pinnwand, Bildschirmanzeige, LED-Beleuchtung, Uhrzeit, Radio, Lautsprecher, Bilderschiene, Schlüsselhaken, Schlüsselbrett und Magnet oder einer Kombination aus diesen bereitstellt.
 
8. Befestigungssystem (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Einhängemodul (20) so ausgebildet ist, dass es ferner mindestens eine Funktion, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Regal mit einem oder mehreren Zwischenböden, Garderobe, Haken, Lampe, Schuhregal, Schlüsselbrett, Spiegel, Pinnwand, Blumentopfhalterung und Schrank oder einer Kombination aus diesen bereitstellt.
 
9. Befestigungssystem (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Leistenkörper (10) zur Befestigung an einer Wand, bevorzugt mittels Verschrauben an der Wand, ausgelegt ist.
 
10. Befestigungssystem (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Mindestverschwenk-Winkel α, der zum Ein- bzw. Aushängen des Einhängemoduls (20) vom Leistenkörper (10) benötigt wird, höchstens 45°, bevorzugt höchstens 35° beträgt.
 
11. Befestigungssystem (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei ein Krümmungsradius der kreisbogenförmigen Auskehlung (12) des Leistenkörpers (10) mindestens 3 mm und höchstens 30 mm, bevorzugt mindestens 5 mm und höchstens 25 mm und besonders bevorzugt mindestens 8 mm und höchstens 20 mm beträgt.
 
12. Befestigungssystem (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei ein Mittelpunktswinkel der kreisbogenförmigen Auskehlung (12) des Leistenkörpers (10) mindestens 2α und höchstens 6a, bevorzugt mindestens 3α und höchstens 5α beträgt.
 
13. Befestigungssystem (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Einhängekopf (22) des Einhängemoduls (20) im Modulquerschnitt einen kreisbogenförmigen Abschnitt umfasst, dessen Krümmungsradius im Wesentlichen einem Krümmungsradius der kreisbogenförmigen Auskehlung (12) des Leistenkörpers (10) entspricht.
 
14. Befestigungssystem (1) gemäß Anspruch 13, wobei ein Mittelpunktswinkel des kreisbogenförmigen Abschnitts des Einhängekopfs (22) mindestens 4α und höchstens 18α, bevorzugt mindestens 6α und höchstens 14α beträgt.
 
15. Befestigungssystem (1) gemäß Anspruch 14, wobei

al von 40 bis 120mm, bevorzugt von 55 bis 90mm beträgt,

a2 von 10 bis 45mm, bevorzugt von 20 bis 35mm beträgt,

ein Mittelpunktswinkel der kreisbogenförmigen Auskehlung (12) des Leistenkörpers (10) mindestens 45° und höchstens 180°, bevorzugt mindestens 60° und höchstens 120°, ferner bevorzugt mindestens 70° und höchstens 100° beträgt, und/oder

der Mittelpunktswinkel des kreisbogenförmigen Abschnitts des Einhängekopfs (22) des Leistenkörpers (10) mindestens 45° und höchstens 360°, bevorzugt mindestens 75° und höchstens 280° und besonders bevorzugt mindestens 90° und höchstens 220° beträgt.


 




Zeichnung

























Recherchenbericht









Recherchenbericht