[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung
von kugelförmigen WC-Steinen sowie durch das Verfahren erhaltene WC-Steine.
[0002] WC-Reinigungsstücke, auch als WC-Steine bekannt, werden bereits seit langem zur Reinigung,
Desinfektion und Beduftung von Toiletten unter dem Beckenrand (sogenannte Rimblocks)
sowie im Wasserkasten (In-tank-Blocks oder cistern blocks) eingesetzt. Dabei haben
in den letzten Jahren die Ästhetik und die Leistung eine immer größere Bedeutung erlangt.
Dies führte beispielsweise zur Entwicklung gelförmiger oder flüssiger Duftspüler,
die teilweise in Mehrkammerbehältnissen angeboten werden und so die Kombination eines
Reinigungsmittels, welches bei Betätigung der WC-Spülung abgegeben wird, mit einer
permanenten Raumbeduftung erlauben.
[0003] Daneben sind aber weiterhin die festen WC-Steine relevant. Diese wurden bislang überwiegend
durch Extrusion hergestellt und anschließend zugeschnitten, so dass meist quaderförmige
WC- Rimblocks erhalten wurden, die anschließend in entsprechende Körbchen eingesetzt
wurden. Ein Nachteil dieser Rimblocks ist dabei, dass sie durch das in das Körbchen
eindringende Spülwasser aufquellen, ungleichmäßig abgespült werden und ihre Form verlieren.
Bereits nach kurzer Zeit bleibt daher ein unästhetischer Block zurück.
[0004] Weiterhin sind beispielsweise aus der
EP 2638137 B1 kugelförmige WC-Steine bekannt, die nicht aufquellen und aufgrund ihrer runden Form
stets eine minimale Oberfläche aufweisen. Das Abspülen erfolgt daher gleichmäßig,
so dass auch nach einer Vielzahl von Abspülvorgängen die ursprüngliche Form erhalten
bleibt. Entsprechende kugelförmige, vorzugsweise rotationssymmetrische WC-Steine werden
hergestellt, in dem eine Mischung enthaltend die jeweiligen WC-Stein-Inhaltsstoffe
strangförmig extrudiert, zu Strängen geeigneter Längen abgeschnitten, oberflächlich
mit Schmiermittel versehen und anschließend zu kugelförmigen WC-Steinen verformt wird.
[0005] Derartige Herstellungsverfahren liefern auch immer einen gewissen Anteil schlecht
ausgeformter WC-Steine. Insbesondere durch die Abschnitte der extrudierten Stränge
treten dergleichen Mängel auf, resultierend in einem hohen Anteil an Retouren.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es deshalb, ein Verfahren zur Herstellung
von kugelförmigen WC-Steinen bereitzustellen, welches die voranstehend erläuterten
Nachteile herkömmlicher Herstellungsprozesse überwindet und eine ökonomische WC-Stein-Herstellung
ermöglicht.
[0007] Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben hierbei überraschend gefunden, dass
dieses Problem durch ein kontinuierliches WC-Stein-Herstellungsverfahren gelöst werden
kann, in welchem die
[0008] Verformung der extrudierten Mischung direkt im Anschluss an die Extrusion erfolgt.
Derartige Verfahren führen zu vorteilhaft geringen Anteilen schlecht geformter WC-Steine
und Produkt-Retouren. Darüber hinaus wird weniger Schmiermittel benötigt.
[0009] Deshalb betrifft die Erfindung in einem ersten Aspekt ein kontinuierliches Verfahren
zur Herstellung von kugelförmigen WC-Steinen umfassend die folgenden Schritte:
- a) Bereitstellung mindestens einer Mischung aus WC-Stein-Inhaltsstoffen;
- b) Extrusion der mindestens einen Mischung erhalten aus Schritt a);
- c) Verformung der extrudierten Mischung erhalten aus Schritt b) zu kugelförmigen Körpern.
[0010] In einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung kugelförmige WC-Steine, hergestellt
in einem wie hierin beschriebenen Verfahren.
[0011] In einem letzten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Reinigen und/oder
Beduften und/oder Desinfizieren von Spültoiletten unter Verwendung eines oder mehrerer
kugelförmiger WC-Steine hergestellt wie hierin beschrieben.
[0012] Diese und weitere Aspekte, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden für den Fachmann
aus dem Studium der folgenden detaillierten Beschreibung und Ansprüche ersichtlich.
Dabei kann jedes Merkmal aus einem Aspekt der Erfindung in jedem anderen Aspekt der
Erfindung eingesetzt werden. Beispielweise können beschriebene Merkmale oder Ausführungsformen
des Verfahrens auch auf das beanspruchte Produkt angewendet werden, und umgekehrt.
Ferner ist es selbstverständlich, dass die hierin enthaltenen Beispiele die Erfindung
beschreiben und veranschaulichen sollen, diese aber nicht einschränken und insbesondere
die Erfindung nicht auf diese Beispiele beschränkt ist.
[0013] "Mindestens ein", wie hierin verwendet, bezieht sich auf 1 oder mehr, beispielsweise
2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder mehr. Im Zusammenhang mit Bestandteilen der hierin beschriebenen
Verbindungen bezieht sich diese Angabe nicht auf die absolute Menge an Molekülen,
sondern auf die Art des Bestandteils. "Mindestens ein Tensid" bedeutet daher beispielsweise,
dass nur eine Art von Tensid oder mehrere verschiedene Arten von Tensiden, ohne Angaben
über die Menge der einzelnen Verbindungen zu machen, enthalten sein können.
[0014] Alle Prozentangaben sind, sofern nicht anders angegeben, Gewichts-%, jeweils bezogen
auf das Gesamtgewicht der entsprechenden Zusammensetzung. Numerische Bereiche, die
in dem Format "von x bis y" angegeben sind, schließen die genannten Werte ein. Wenn
mehrere bevorzugte numerische Bereiche in diesem Format angegeben sind, ist es selbstverständlich,
dass alle Bereiche, die durch die Kombination der verschiedenen Endpunkte entstehen,
ebenfalls erfasst werden.
[0015] Zahlenwerte, die hierin ohne Dezimalstellen angegeben sind, beziehen sich jeweils
auf den vollen angegebenen Wert mit einer Dezimalstelle. So steht beispielsweise "99
%" für "99,0 %".
[0016] Der Ausdrücke "ungefähr" "ca." oder "etwa", in Zusammenhang mit einem Zahlenwert,
bezieht sich auf eine Varianz von ±10 % bezogen auf den angegebenen Zahlenwert, bevorzugt
±5 %, besonders bevorzugt ±1 %, noch stärker bevorzugt unter ± 0,1 %.
[0017] Angaben über das Molekulargewicht beziehen sich auf das gewichtsmittlere Molekulargewicht
in g/mol, falls nicht explizit das zahlenmittlere Molekulargewicht genannt ist. Molekulargewichte
werden bevorzugt mittels GPC unter Verwendung von Polystyrol-Standards ermittelt.
[0018] Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von kugelförmigen
WC-Steinen umfassend die folgenden Schritte:
- a) Bereitstellung mindestens einer Mischung aus WC-Stein-Inhaltsstoffen;
- b) Extrusion der mindestens einen Mischung erhalten aus Schritt a);
- c) Verformung der extrudierten Mischung erhalten aus Schritt b) zu kugelförmigen Körpern.
[0019] Die Verformung gemäß Schritt c) erfolgt insbesondere mit einer Kugelrollmaschine.
Bevorzugte Kugelrollmaschinen umfassen mindestens zwei Formschnecken, d.h. mindestens
zwei Formschnecken, die bei Betreiben der Kugelrollmaschine um ihre Längsachse in
dergleichen Richtung rotieren. In verschiedenen Ausführungsformen weist eine geeignete
Kugelrollmaschine insbesondere drei rotierende Formschnecken auf. Die gemäß Schritt
b) extrudierte Mischung, vorzugsweise in Form eines Strangs, wird in die Kugelformmaschine
eingeführt und durch die Walzenform der Formschnecke geschnitten und zu Kugeln geformt.
In verschiedenen Ausführungsformen sind die Formschnecken, d.h. die bei Betreiben
der Kugelrollmaschine rotierenden Formschnecken, versetzt zueinander in der Kugelrollmaschine
verbaut. "Versetzt" im Kontext der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass die Schneckenwindungen
mit einem Gangunterschied zueinander verlaufen, so dass diese ineinander greifen können.
[0020] Die einzelnen Formschnecken sind vorzugsweise ungefähr parallel zueinander verbaut,
bevorzugt mit einer Abweichung von ungefähr 0 bis 10 °, insbesondere ungefähr 0 bis
5 °, noch bevorzugter ungefähr 0 bis 2 °, am meisten bevorzugt ungefähr 0 bis 1 °,
am allermeisten bevorzugt ungefähr 0,0 bis 0,5 °. In verschiedenen Ausführungsformen
verlaufen die Formschnecken parallel zueinander.
[0021] Vorzugsweise handelt es sich bei den zwei oder mehr Formschnecken, vorzugsweise drei
Formschnecken, um Einzugsschnecken. Einzugsschnecken sind im Stand der Technik allgemein
bekannt und zeichnen sich durch eine im Einzugsbereich in Transportrichtung abnehmende
Steigung aus. Außerhalb des Einzugsbereichs, d.h. im Kontext der vorliegenden Erfindung
im Bereich der letztendlichen Kugelformung, bleibt die Steigung dann mit jeder Umwindung
identisch. Dieses Prinzip wird bei verdichtenden Einzugsschnecken verwendet. Alternativ
kann auch ein Einzugsbereich dadurch geschaffen werden, dass der Durchmesser der Schnecken
in Transportrichtung über eine Gewisse Länge der Formschnecken hinweg immer größer
wird, sodass der Raum zwischen den einzelnen Schnecken in Transportrichtung verkleinert
wird, bis er eine bestimmte Größe erreicht, die sich an der letztendlich gewünschten
Größe der kugelförmigen WC-Steine orientiert.
[0022] In verschiedenen Ausführungsformen kommt es, aufgrund des über eine gewisse Länge
der Formschnecken größer werdenden Durchmessers der Formschnecken zusätzlich zu der
Kugelformung auch zu einer Verdichtung des extrudierten und zu formenden Materials.
Durch die wie voranstehend beschriebene Ausgestaltung der Formschnecken wird der eingespeiste
und transportierte Strang entsprechend kontinuierlich eingezogen, dann zunächst geschnitten
und, mit voranschreitendem Transport entlang der Länge der Formschnecken, kugelförmig
ausgeformt (gerollt) sowie oberflächlich geglättet und gegebenenfalls verdichtet.
In verschiedenen Ausführungsformen sind die hergestellten kugelförmigen WC-Steine
rotationssymmetrisch, insbesondere sphärisch. Hierbei muss die Steigung der einzelnen
Schnecken (der Abstand zwischen zwei Windungen) gleich dem Abstand zwischen den zwei
oder drei Formschnecken zueinander sein. Wird der Abstand zwischen den Schnecken zueinander
vergrößert, bilden sich Ellipsoide. Aufgrund des fortschreitenden Einziehens, Weitertransportierens
und Kugelformens erfolgt die erfindungsgemäße Kugelformung auf kontinuierliche Art
und Weise.
[0023] Das erfindungsgemäße Verfahren wird entsprechend als kontinuierliches Herstellungsverfahren
bezeichnet. "Kontinuierlich" bedeutet im Kontext der vorliegenden Erfindung, dass
die Zuführung der gemäß Schritt b) extrudierten Mischung, vorzugsweise in Form eines
extrudierten Stranges, der Verformung gemäß Schritt c) direkt im Anschluss an die
Extrusion gemäß Schritt b) erfolgt. Insbesondere bedeutet "kontinuierlich" weiterhin,
dass die Masse der extrudierten Mischung nicht in einzelne Abschnitte eingeteilt wird,
beispielsweise durch Schneiden eines extrudierten Stranges in einzelne Abschnitte/Segmente,
bevor sie der Verformung gemäß Schritt c) des erfindungsgemäßen Verfahrens zugeführt
wird. Auf diese Weise kann der Anteil an schlecht geformten kugelförmigen WC-Steinen
insbesondere gegenüber herkömmlichen diskontinuierlichen Herstellungsverfahren minimiert
werden, die vor Allem auf die Abschnitte des extrudierten Stranges zurückzuführen
sind, welche normalerweise wieder in den Extruder zurückgeführt werden. Bei diskontinuierlichen
Fahrweisen wird ein extrudierter Strang nicht-versetzten Formschnecken zugeführt.
Hierbei muss der Strang etwas mehr Material enthalten, als zur Formung der Kugeln
benötigt wird, da das Strangschneiden nicht mit der erforderlichen Genauigkeit erfolgen
kann, um die exakte Ausformung der ersten und letzten Kugel zu gewährleisten. Fahren
die zwei oder mehr Formschnecken anschließend aufeinander zu, wird das vordere und
hintere Ende des Stranges abgeschnitten und im Prozess zurückgeführt. Dies ist im
vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahren nicht der Fall, da der extrudierte Strang
der Kugelformung durch versetzte Formschnecken zugeführt wird, wodurch ein kontinuierliches
Einspeisen und Weitertransportieren des Stranges ermöglicht wird, ohne dass es zu
endseitigen Abschnitten kommt.
[0024] Entsprechend sieht eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vor, dass
die extrudierte Mischung erhalten aus Schritt b) direkt der Verformung gemäß Schritt
c) zugeführt wird, d.h. ohne dass die extrudierte Mischung portioniert wird, beispielsweise
durch Schneiden eines extrudierten Stranges in Abschnitte bestimmter Längen.
[0025] Im Kontext der vorliegenden Erfindung ist insbesondere vorgesehen, dass die Menge
an Abschnitten der extrudierten Mischung erhalten aus Schritt b) im Bereich von ungefähr
0 bis 10 %, bevorzugt < 0,5 %, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der Mischung erhalten
aus Schritt a), liegt. In verschiedenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
liegt maximal eine Störung (fehlerhaft ausgeformte Kugel) pro ungefähr 200 Kugeln
vor. Im Kontext der vorliegenden Erfindung ist insbesondere vorgesehen, dass Abschnitte
nur durch An- und Abfahren und/oder Unterbrechungen des extrudierten Stranges erfolgen,
vorzugsweise lediglich durch An- und Abfahren.
[0026] In verschiedenen Ausführungsformen werden mit dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
kugelförmige WC-Steine erhalten, von denen < 10 %, vorzugsweise ungefähr 0 bis 10
%, am meisten bevorzugt < 0,5 %, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der Mischung
erhalten aus Schritt a), retourniert werden.
[0027] Die Schritte a) und b) können auch kombiniert werden, also Mischen der Inhaltsstoffe
im Extruder. Sämtliche Verfahrensschritte laufen gegebenenfalls bei unterschiedlichen
Temperaturen ab, so dass zwischen den Schritten noch Heiz- oder Kühlschritte zwischengeschaltet
sein können. Diese liegen im Ermessen des Fachmanns.
[0028] In verschiedenen Ausführungsformen kann ein weiterer Verfahrensschritt im Anschluss
an Schritt b) durchgeführt werden, bei dem die extrudierte Mischung, vorzugsweise
in Form eines Strangs, mit einem Schmiermittel versehen wird. Dies kann mittels eines
mit einem Schmiermittel getränkten Schwamms, beispielsweise in Form eines Laufrads,
und/oder durch Aufsprühen eines Schmiermittels und/oder Auftropfen des Schmiermittels
und/oder Eintauchen der extrudierten Mischung in das Schmiermittel, beispielsweise
in Form eines Strangs, welcher durch ein Schmiermittelbad geführt wird, erfolgen.
Die Oberfläche kann ganz oder teilweise, vorzugsweise zu 10 bis 40%, mit Schmiermittel
beaufschlagt werden. Die Zugabe des Schmiermittels kann die nachfolgende Kugelformung
verbessern. Zum Einen resultiert sie in besserer Transportierbarkeit der extrudierten
Mischung zum Kugelformen, zum Anderen in einer verbesserten Durchführbarkeit des Kugelformprozesses
selbst. Im erfindungsgemäßen Verfahren wird, verglichen mit herkömmlichen Herstellungsverfahren,
weniger Schmiermittel verbraucht, da weniger Abschnitte resultierend aus der Kugelformung
zurückgeführt werden. Geeignete Schmiermittel sind insbesondere Stoffe, die beispielsweise
als Tenside oder Abspülregulatoren in erfindungsgemäßen Rezepturen eingesetzt werden.
Besonders bevorzugt wird dabei ein Schmiermittel, ausgewählt aus der Gruppe umfassend
Dipropylenglykol, Paraffine, nichtionische Tenside, Polyethylenglykole sowie Gemische
derselben, eingesetzt, insbesondere Dipropylenglykol. In einem erfindungsgemäßen Verfahren
kann die Menge an benötigtem Schmiermittel insbesondere gegenüber herkömmlichen diskontinuierlichen
Verfahren reduziert werden.
[0029] Ein erfindungsgemäßes Verfahren kann, in einigen Ausführungsformen, zusätzlich zu
den vordefinierten Schritten a)-c) sowie einem optionalen Schritt der Schmiermittelbeaufschlagung,
wie voranstehend beschrieben und erläutert, des Weiteren die Schritte des
d) Bereitstellens einer Kunststoffhalterung, vorzugsweise durch Spritzgussverfahren;
e) Einlegens der kugelförmigen WC-Steine erhalten aus Schritt c) in die Kunststoffhalterung;
und optional
f) Verschließens der Kunststoffhalterung
umfassen.
[0030] Vorzugsweise werden zwischen den Schritten c) und d) die WC-Steine in einen Container
zwischengelagert. Der Container bildet eine Art Puffer und dadurch kann die Herstellung
der WC- Steine von der Herstellung der WC-Körbchen entkoppelt werden. Vorzugsweise
kommen die WC- Steine, die in den Körbchen verwendet werden, aus mindestens zwei Containern,
wobei die Container WC-Steine mit unterschiedlichen Zusammensetzungen gelagert haben.
Somit kann ein WC-Körbchen hergestellt werden, welches Wirkstoffe aus unterschiedlichen
WC-Steinen mit unterschiedlichen Zusammensetzungen abgeben kann.
[0031] In verschiedenen Ausführungsformen weist die Mischung erhalten aus Schritt a) eine
Viskosität im Bereich von ungefähr 500.000 bis 50.000.000 mPas, bevorzugt im Bereich
von ungefähr 1.000.000 bis 25.000.000 mPas beispielsweise ungefähr 1.000.000, 1.500.000,
2.000.000, 2.500.000, 3.000.000, 3.500.000, 4.000.000, 4.500.000, 5.000.000, 5.500.000,
6.000.000, 6.500.000. 7.000.000, 7.500.000, 8.000.000, 8.500.000, 9.000.000, 9.500.000,
10.000.000, 11.000.000, 12.000.000, 13.000.000, 14.000.000, 15.000.000, 16.000.000,
17.000.000, 18.000.000, 19.000.000, 20.000.000, 21.000.000, 22.000.000, 23.000.000,
24.000.000 oder 25.000.000 mPas auf. Die Viskosität kann dabei mit einem Rotationsviskosimeter
"IKA Rotavisc hi-vi I" der Fa. IKA-Werke GmbH & Co. KG bei 20-40°C bestimmt werden.
[0032] Die Mischung, welche gemäß Schritt a) des erfindungsgemäßen Verfahren bereitgestellt
wird, umfasst vorzugsweise einen, noch bevorzugter mindestens zwei Inhaltsstoffe ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Parfüm, Tensiden, Farbstoffen, Abspülregulatoren, Bleichmitteln,
Buildern, Säuren und/oder Basen, antimikrobiellen Wirkstoffen, Polymeren, Salzen,
Verdickungsmitteln, Konservierungsstoffen, Komplexbildnern, Wirkstoffen zur Verringerung
von Schlechtgerüchen, Parfümboostern, Füllstoffen, Bleichmitteln, Korrosionsinhibitoren,
Abspülregulatoren, Enzymen, Mikroorganismen, Wirkstoffen zur Biofilmentfernung, Wirkstoffen
zur Inhibierung der Kalkablagerung, Wirkstoffen zur Verminderung der Schmutzhaftung,
Wirkstoffen zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit und Wirkstoffen zur Verringerung
der Klebrigkeit. Wie bereits voranstehend erläutert, kann ein WC-Reinigungssystem,
beispielsweise eingefasst in eine Kunststoffhalterung, beispielsweise in Form eines
Körbchens, auch zwei oder mehrere unterschiedliche Typen von WC-Steinen umfassen,
welche sich in Bezug auf ihre jeweilige Zusammensetzung und/oder Größe und/oder Form
und/oder Farbe unterschieden können.
Parfüm
[0033] Bevorzugt enthält die Mischung erhalten gemäß Schritt a) des erfindungsgemäßen Verfahrens
einen oder mehrere Duftstoffe. Diese sind in der Mischung vorzugsweise in einer Menge
von 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,05 bis 8 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis
5 Gew.-% enthalten. Als eine Parfümkomponente kann dabei d-Limonen enthalten sein.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält die Mischung dabei haftfeste
Riechstoffe, insbesondere ätherische Öle (auch als essentielle Öle bezeichnet). Als
solche sind beispielsweise Pine-, Citrus-, Jasmin-, Patchouly-, Rosen- oder Ylang-Ylang-Öl
im Sinne dieser Erfindung einsetzbar. Ebenfalls geeignet sind Muskateller-Salbeiöl,
Kamillenöl, Lavendelöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl,
Wacholderbeeröl, Vetiveröl, Olibanumöl, Galbanumöl und Labdanumöl sowie Orangenblütenöl,
Neroliol, Orangenschalenöl und Sandelholzöl. Aber auch weitere haftfeste Riechstoffe,
etwa die höhersiedenden bzw. festen Riechstoffe natürlichen oder synthetischen Ursprungs,
oder auch leichter flüchtige Riechstoffe, insbesondere die niedriger siedenden Riechstoffe
natürlichen oder synthetischen Ursprungs, die allein oder in Mischungen eingesetzt
werden können, sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorteilhaft einsetzbar.
Tenside
[0034] Vorzugsweise ist mindestens ein Tensid enthalten. Dieses ist ausgewählt aus der Gruppe
der anionischen Tenside, der nichtionischen Tenside, der amphoteren oder zwitterionischen
Tenside, der kationischen Tenside sowie Mischungen derselben. Bevorzugt ist mindestens
ein anionisches Tensid enthalten.
[0035] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung stehen Fettsäuren bzw. Fettalkohole bzw. deren
Derivate - soweit nicht anders angegeben - stellvertretend für verzweigte oder unverzweigte
Carbonsäuren bzw. Alkohole bzw. deren Derivate mit vorzugsweise 6 bis 22 Kohlenstoffatomen,
insbesondere 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatomen,
äußerst bevorzugt 12 bis 16 Kohlenstoffatomen, beispielsweise 12 bis 14 Kohlenstoffatomen.
Erstere sind insbesondere wegen ihrer pflanzlicher Basis als auf nachwachsenden Rohstoffen
basierend aus ökologischen Gründen bevorzugt, ohne jedoch die erfindungsgemäße Lehre
auf sie zu beschränken. Insbesondere sind auch die beispielsweise nach der ROELENschen
Oxo-Synthese erhältlichen Oxo-Alkohole bzw. deren Derivate mit vorzugsweise 7 bis
19 Kohlenstoffatomen, insbesondere 9 bis 19 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt
9 bis 17 Kohlenstoffatomen, äußerst bevorzugt 11 bis 15 Kohlenstoffatomen, beispielsweise
9 bis 11, 12 bis 15 oder 13 bis 15 Kohlenstoffatomen, entsprechend einsetzbar.
[0036] Feste WC-Steine enthaltend generell vorzugsweise mindestens ein Alkylbenzolsulfonat
und mindestens ein Olefinsulfonat. Daneben können weitere Tenside enthalten sein,
insbesondere aus der Gruppe der anionischen und/oder nichtionischen Tenside.
[0037] Bei den Alkylbenzolsulfonaten sind dabei insbesondere solche mit etwa 12 C-Atomen
im Alkylteil bevorzugt, etwa lineares Natrium-C10-13-Alkylbenzolsulfonat. Bevorzugte
Olefinsulfonate weisen eine Kohlenstoffkettenlänge von 14 bis 16 auf. Der WC-Reinigungsblock
enthält dabei bevorzugt 10 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 65 Gew.-%, besonders
bevorzugt 20 bis 30 Gew.-% Alkylbenzolsulfonat und bevorzugt 10 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise
15 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 15 bis 25 Gew.-% Olefinsulfonat.
[0038] Als weitere anionische Tenside können im WC-Reinigungsblock aliphatische Sulfate
wie Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate, Dialkylethersulfate, Monoglyceridsulfate
und aliphatische Sulfonate wie Alkansulfonate, Ethersulfonate, n-Alkylethersulfonate,
Estersulfonate und Ligninsulfonate sein. Ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung
verwendbar sind Fettsäurecyanamide, Sulfosuccinate (Sulfobernsteinsäureester), insbesondere
Sulfobernsteinsäuremono- und -di-C
8-C
18-Alkylester, Sulfosuccinamate, Sulfosuccinamide, Fettsäureisethionate, Acylaminoalkansulfonate
(Fettsäuretauride), Fettsäuresarcosinate, Ethercarbonsäuren und Alkyl(ether)phosphate
sowie α-Sulfofettsäuresalze, Acylglutamate, Monoglyceriddisulfate und Alkylether des
Glycerindisulfats.
[0039] Bevorzugt im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind die Fettalkoholsulfate und/oder
Fettalkoholethersulfate, insbesondere die Fettalkoholsulfate. Fettalkoholsulfate sind
Produkte von Sulfatierreaktionen an entsprechenden Alkoholen, während Fettalkoholethersulfate
Produkte von Sulfatierreaktionen an alkoxylierten Alkoholen sind. Dabei versteht der
Fachmann allgemein unter alkoxylierten Alkoholen die Reaktionsprodukte von Alkylenoxid,
bevorzugt Ethylenoxid, mit Alkoholen, im Sinne der vorliegenden Erfindung bevorzugt
mit längerkettigen Alkoholen. In der Regel entsteht aus n Molen Ethylenoxid und einem
Mol Alkohol, abhängig von den Reaktionsbedingungen, ein komplexes Gemisch von Additionsprodukten
unterschiedlicher Ethoxylierungsgrade. Eine weitere Ausführungsform der Alkoxylierung
besteht im Einsatz von Gemischen der Alkylenoxide, bevorzugt des Gemisches von Ethylenoxid
und Propylenoxid. Bevorzugte Fettalkoholethersulfate sind die Sulfate niederethoxylierter
Fettalkohole mit 1 bis 4 Ethylenoxideinheiten (EO), insbesondere 1 bis 2 EO, beispielsweise
1,3 EO.
[0040] Die anionischen Tenside werden vorzugsweise als Natriumsalze eingesetzt, können aber
auch als andere Alkali- oder Erdalkalimetallsalze, beispielsweise Magnesiumsalze,
sowie in Form von Ammonium- oder Mono-, Di-, Tri- bzw. Tetraalkylammoniumsalzen enthalten
sein, im Falle der Sulfonate auch in Form ihrer korrespondierenden Säure, z.B. Dodecylbenzolsulfonsäure.
[0041] In verschiedenen Ausführungsformen enthält die Mischung aus WC-Stein-Inhaltsstoffen,
wie voranstehend definiert, mindestens eine Alkylbenzolsulfonsäure, vorzugsweise in
Form ihres Natriumsalzes, in einer Menge von ungefähr 10 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise
ungefähr 20 bis 25 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht besagter Mischung.
[0042] Nichtionische Tenside im Rahmen der Erfindung können Alkoxylate sein wie Polyglycolether,
Fettalkoholpolyglycolether, Alkylphenolpolyglycolether, endgruppenverschlossene Polyglycolether,
Mischether und Hydroxymischether und Fettsäurepolyglycolester. Ebenfalls verwendbar
sind Ethylenoxid/Propylenoxid-Blockpolymere, Fettsäurealkanolamide und Fettsäurepolyglycolether.
Eine weitere wichtige Klasse nichtionischer Tenside, die erfindungsgemäß verwendet
werden kann, sind die Polyol-Tenside und hier besonders die Glykotenside, wie Alkylpolyglykoside
und Fettsäureglucamide. Besonders bevorzugt sind die Alkylpolyglykoside, insbesondere
die Alkylpolyglucoside, sowie vor allem die Fettalkoholalkoxylate (Fettalkoholpolyglycolether).
[0043] Bevorzugte Fettalkoholalkoxylate sind mit Ethylenoxid (EO) und/oder Propylenoxid
(PO) alkoxylierte, unverzweigte oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Cs-22-Alkohole
mit einem Alkoxylierungsgrad bis zu 30, vorzugsweise ethoxylierte C
12-22-Fettalkohole mit einem Ethoxylierungsgrad von weniger als 30, bevorzugt 12 bis 28,
insbesondere 20 bis 28, besonders bevorzugt 25, beispielsweise C
16-18-Fettalkoholethoxylate mit 25 EO.
[0044] Alkylpolyglykoside sind Tenside, die durch die Reaktion von Zuckern und Alkoholen
nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden
können, wobei es je nach Art der Herstellung zu einem Gemisch monoalkylierter, oligomerer
oder polymerer Zucker kommt. Bevorzugte Alkylpolyglykoside sind die Alkylpolyglucoside,
wobei besonders bevorzugt der Alkohol ein langkettiger Fettalkohol oder ein Gemisch
langkettiger Fettalkohole mit verzweigten oder unverzweigten Cs- bis Cis-Alkyl ketten
ist und der Oligomerisierungsgrad (DP) der Zucker zwischen 1 und 10, vorzugsweise
1 bis 6, insbesondere 1,1 bis 3, äußerst bevorzugt 1,1 bis 1,7, beträgt, beispielsweise
Cs
-10-Alkyl-1.5-glucosid (DP von 1,5).
[0045] Vorzugsweise werden Fettalkoholethoxylate in Mengen von bis zu 20 Gew.-%, besonders
bevorzugt 4 bis 12 Gew.-%, besonders bevorzugt 7 bis 9 Gew.-% eingesetzt. Daneben
können weitere nichtionische Tenside, etwa Fettsäuremonoalkanolamide und/oder Alkylpolyglykoside,
in Mengen von bis zu 10 Gew.-% enthalten sein.
[0046] Neben den bisher genannten Tensidtypen kann die Mischung weiterhin auch Kationtenside
und/oder amphotere bzw. zwitterionische Tenside enthalten.
[0047] Geeignete Amphotenside sind beispielsweise Betaine der Formel (R
iii)(R
iv)(R
v)N
+CH
2COO
-, in der R
iii einen gegebenenfalls durch Heteroatome oder Heteroatomgruppen unterbrochenen Alkylrest
mit 8 bis 25, vorzugsweise 10 bis 21 Kohlenstoffatomen und R
iv sowie R
v gleichartige oder verschiedene Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten,
insbesondere C
10-C
18-Alkyl-dimethylcarboxymethylbetain und C
11-C
17-Alkylamidopropyl-dimethylcarboxymethylbetain.
[0048] Geeignete Kationtenside sind u.a. die quartären Ammoniumverbindungen der Formel (R
vi)(R
vii)(R
viii)(R
ix)N
+X
-, in der R
vi bis R
ix für vier gleich- oder verschiedenartige, insbesondere zwei lang-und zwei kurzkettige,
Alkylreste und X- für ein Anion, insbesondere ein Halogenidion, stehen, beispielsweise
Didecyl-dimethyl-ammoniumchlorid, Alkyl-benzyl-didecyl-ammoniumchlorid und deren Mischungen.
Bevorzugt sind quaternäre Ammoniumverbindungen mit einer antimikrobiellen Wirkung.
[0049] In verschiedenen Ausführungsformen ist es bevorzugt, wenn, zusätzlich zu mindestens
einem Parfüm und mindestens einem Tensid, wie jeweils voranstehend definiert, insgesamt
nicht mehr als 60 Gew.-% weitere Inhaltsstoffe enthalten sind, vorzugsweise 0,01 bis
60 Gew.-%, insbesondere 0,2 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der
Mischung erhalten gemäß Schritt a).
Säuren
[0050] Zur Verstärkung der Reinigungsleistung gegenüber Kalk und Urinstein kann die Mischung
aus WC-Stein-Inhaltsstoffen gemäß Schritt a) eine oder mehrere Säuren und/oder deren
Salze enthalten. Bevorzugt werden die Säuren aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt.
Als Säuren eignen sich daher insbesondere organische Säuren wie Ameisensäure, Essigsäure,
Citronensäure, Glycolsäure, Milchsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Äpfelsäure, Weinsäure
und Gluconsäure sowie Gemische derselben. Daneben können aber auch die anorganischen
Säuren Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure und Salpetersäure oder auch Amidosulfonsäure
bzw. deren Mischungen eingesetzt werden. Besonders bevorzugt sind die Säuren und/oder
ihre Salze ausgewählt aus der Gruppe umfassend Citronensäure, Milchsäure, Ameisensäure,
ihre Salze sowie Gemische derselben. Sie werden vorzugsweise in Mengen von 0,01 bis
10 Gew.-% eingesetzt, besonders bevorzugt 0,2 bis 5 Gew.-%.
[0051] Daneben können anorganische Salze in der Mischung enthalten sein, vorzugsweise Alkali-
oder Erdalkalimetallsalze, insbesondere Carbonate, Sulfate, Halogenide oder Phosphate
sowie Gemische derselben. Besonders bevorzugt werden Natriumsulfat und/oder Natriumcarbonat
eingesetzt. Natriumsulfat kann dabei in einer Menge von bis zu 60 Gew.-% enthalten
sein, vorzugsweise 0,01 bis 60 Gew.-%, besonders bevorzugt 20 bis 60 Gew.-%, insbesondere
35 bis 55 Gew.-%. Natriumcarbonat und weitere Salze können in einer Menge von bis
zu 30 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 10 Gew.-%, besonders bevorzugt bis zu 5 Gew.-% enthalten
sein.
Basen
[0052] Weiterhin können Alkalien enthalten sein. Als Basen werden vorzugsweise solche aus
der Gruppe der Alkali- und Erdalkalimetallhydroxide und -carbonate, insbesondere Natriumcarbonat
oder Natriumhydroxid, eingesetzt. Daneben können aber auch Ammoniak und/oder Alkanolamine
mit bis zu 9 C-Atomen im Molekül verwendet werden, vorzugsweise die Ethanolamine,
insbesondere Monoethanolamin.
Antimikrobielle Wirkstoffe
[0053] Eine besondere Form der Reinigung stellen die Desinfektion und die Sanitation dar.
In einer entsprechenden besonderen Ausführungsform der Erfindung enthält die Mischung
erhalten gemäß Schritt a) des erfindungsgemäßen Verfahrens daher einen oder mehrere
antimikrobielle Wirkstoffe, vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise
0,02 bis 4 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 3,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 3
Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung.
[0054] Die Begriffe Desinfektion, Sanitation, antimikrobielle Wirkung und antimikrobieller
Wirkstoff haben im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre die fachübliche Bedeutung. Während
Desinfektion im engeren Sinne der medizinischen Praxis die Abtötung von - theoretisch
allen - Infektionskeimen bedeutet, ist unter Sanitation die möglichst weitgehende
Eliminierung aller - auch der für den Menschen normalerweise unschädlichen saprophytischen
- Keime zu verstehen. Hierbei ist das Ausmaß der Desinfektion bzw. Sanitation von
der antimikrobiellen Wirkung des angewendeten Mittels abhängig, die mit abnehmendem
Gehalt an antimikrobiellem Wirkstoff bzw. zunehmender Verdünnung des Mittels zur Anwendung
abnimmt.
[0055] Erfindungsgemäß geeignet sind beispielsweise antimikrobielle Wirkstoffe aus den Gruppen
der Alkohole, Aldehyde, antimikrobiellen Säuren bzw. deren Salze, Carbonsäureester,
Säureamide, Phenole, Phenolderivate, Diphenyle, Diphenylalkane, Harnstoffderivate,
Sauerstoff-, Stickstoff-Acetale sowie -Formale, Benzamidine, Isothiazole und deren
Derivate wie Isothiazoline und Isothiazolinone, Phthalimidderivate, Pyridinderivate,
antimikrobiellen oberflächenaktiven Verbindungen, Guanidine, antimikrobiellen amphoteren
Verbindungen, Chinoline, 1 ,2-Dibrom-2,4-dicyanobutan, lodo-2-propynyl-butyl-carbamat,
Iod, Iodophore, Aktivchlor abspaltenden Verbindungen und Peroxide. Bevorzugte antimikrobielle
Wirkstoffe werden vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend Ethanol, n-Propanol,
i-Propanol, 1 ,3-Butandiol, Phenoxyethanol, 1 ,2-Propylenglykol, Glycerin, Undecylensäure,
Citronensäure, Milchsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Thymol, 2-Benzyl-4-chlorphenol,
2,2'-Methylen-bis-(6-brom-4-chlorphenol), 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether,
N-(4-Chlorphenyl)-N-(3,4-dichlorphenyl)-harnstoff, N,N'-(1 , 10-decandiyldi-1 -pyridinyl-4-yliden)-bis-(1
-octanamin)-dihydrochlorid, N,N'-Bis-(4-Chlorphenyl)-3,12-diimino-2,4,1 1 ,13-tetraazatetradecandiimidamid,
antimikrobielle quaternäre oberflächenaktive Verbindungen, Guanidine und Natrium-
Dichlorisocyanurat (DCI, 1 ,3-Dichlor-5H-1 ,3,5-triazin-2,4,6-trion Natriumsalz).
Bevorzugte antimikrobiell wirkende oberflächenaktive quaternäre Verbindungen enthalten
eine Ammonium-, Sulfonium-, Phosphonium-, Jodonium- oder Arsoniumgruppe. Weiterhin
können auch antimikrobiell wirksame ätherische Öle eingesetzt werden, die gleichzeitig
für eine Beduftung des Reinigungsmittels sorgen. Besonders bevorzugte antimikrobielle
Wirkstoffe sind jedoch ausgewählt aus der Gruppe umfassend Salicylsäure, quaternäre
Tenside, insbesondere Benzalkoniumchlorid, Peroxo- Verbindungen, insbesondere Natriumpercarbonat,
Phthalimidoperoxyhexanoic acid oder Wasserstoffperoxid, Alkalimetallhypochlorit, Trichloroisocyanursäure,
Natriumdichlorisocyanurat sowie Gemische derselben. Ganz besonders bevorzugt ist hierbei
das Natriumdichlorisocyanurat.
Konservierungsstoffe
[0056] Konservierungsstoffe können gleichfalls enthalten sein. Als solche können im Wesentlichen
die bei den antimikrobiellen Wirkstoffen genannten Stoffe eingesetzt werden.
Komplexbildner
[0057] Komplexbildner (INCI Chelating Agents), auch Sequestriermittel genannt, sind Inhaltsstoffe,
die Metallionen zu komplexieren und inaktivieren vermögen, um ihre nachteiligen Wirkungen
auf die Stabilität oder das Aussehen der Mittel, beispielsweise Trübungen, zu verhindern.
Einerseits ist es dabei wichtig, die mit zahlreichen Inhaltsstoffen inkompatiblen
Calcium- und Magnesiumionen der Wasserhärte zu komplexieren. Die Komplexierung der
Ionen von Schwermetallen wie Eisen oder Kupfer verzögert andererseits die oxidative
Zersetzung der fertigen Mittel. Zudem unterstützen die Komplexbildner die Reinigungswirkung.
[0058] Geeignet sind beispielsweise die folgenden gemäß INCI bezeichneten Komplexbildner:
Aminotrimethylene Phosphonic Acid, Beta-Alanine Diacetic Acid, Calcium Disodium EDTA,
Citric Acid, Cyclodextrin, Cyclohexanediamine Tetraacetic Acid, Diammonium Citrate,
Diammonium EDTA, Diethylenetriamine Pentamethylene Phosphonic Acid, Dipotassium EDTA,
Disodium Azacycloheptane Diphosphonate, Disodium EDTA, Disodium Pyrophosphate, EDTA,
Etidronic Acid, Galactaric Acid, Gluconic Acid, Glucuronic Acid, HEDTA, Hydroxypropyl
Cyclodextrin, Methyl Cyclodextrin, Pentapotassium Triphosphate, Pentasodium Aminotrimethylene
Phosphonate, Pentasodium Ethylenediamine Tetramethylene Phosphonate, Pentasodium Pentetate,
Pentasodium Triphosphate, Pentetic Acid, Phytic Acid, Potassium Citrate, Potassium
EDTMP, Potassium Gluconate, Potassium Polyphosphate, Potassium Trisphosphonomethylamine
Oxide, Ribonic Acid, Sodium Chitosan Methylene Phosphonate, Sodium Citrate, Sodium
Diethylenetriamine Pentamethylene Phosphonate, Sodium Dihydroxyethylglycinate, Sodium
EDTMP, Sodium Gluceptate, Sodium Gluconate, Sodium Glycereth-1 Polyphosphate, Sodium
Hexametaphosphate, Sodium Metaphosphate, Sodium Metasilicate, Sodium Phytate, Sodium
Polydimethylglycinophenolsulfonate, Sodium Trimetaphosphate, TEA-EDTA, TEA-Polyphosphate,
Tetrahydroxyethyl Ethylenediamine, Tetrahydroxypropyl Ethylenediamine, Tetrapotassium
Etidronate, Tetrapotassium Pyrophosphate, Tetrasodium EDTA, Tetrasodium Etidronate,
Tetrasodium Pyrophosphate, Tripotassium EDTA, Trisodium Dicarboxymethyl Alaninate,
Trisodium EDTA, Trisodium HEDTA, Trisodium NTA und Trisodium Phosphate.
Polymere
[0059] Weitere geeignete WC-Stein-Inhaltsstoffe sind Polymere. Diese können beispielsweise
zur Verringerung der Kalkbildung sowie der Wiederanschmutzungsneigung (sog. Soil Repellent-Polymere)
dienen. Bevorzugte Polymere sind dabei Acrylpolymere, wie sie etwa von der Firma Rhodia
unter dem Handelsnamen Mirapol kommerziell erhältlich sind.
Farbstoffe
[0060] Als weitere Inhaltsstoffe können ein oder mehrere Farbstoffe (INCI Colorants) enthalten
sein. Als Farbstoffe können dabei sowohl wasserlösliche als auch öllösliche Farbstoffe
verwendet werden, wobei einerseits die Kompatibilität mit weiteren Inhaltsstoffen,
beispielsweise Bleichmitteln, zu beachten ist und andererseits der eingesetzte Farbstoff
gegenüber der WC-Keramik auch bei längerem Einwirken nicht Substantiv wirken sollte.
Bevorzugt kann ein wasserlöslicher Farbstoff sein, der das Spülwasser färbt, wobei
eine blaue Farbe bevorzugt ist. Das mit diesem Farbstoff gefärbte Spülwasser bleibt
durch das Nachlaufen nach Beendigung des eigentlichen Spülvorgangs in ausreichender
Konzentration im Toilettensumpf, also in dem im Toilettenbecken stehenbleibenden Rest
Spülwasser stehen, um diesem eine, vorzugsweise blaue, Farbe zu verleihen. Die Farbstoffe
sind vorzugsweise in einer Menge von 0,0001 bis 0,1 Gew.-%, insbesondere 0,0005 bis
0,05 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,001 bis 0,01 Gew.-%, enthalten.
[0061] Weiterhin können Wirkstoffe zur Verhinderung oder Verringerung von Schlechtgerüchen,
sog. Malodor Repellents, eingesetzt werden. Hierbei handelt es sich in der Regel um
Stoffe, die die flüchtigen, den Schlechtgeruch erzeugenden Stoffe adsorbieren, komplexieren,
oxidieren oder mit ihnen Einschlußverbindungen bilden, so dass sie geruchlich inaktiviert
werden (sog. Desodorantien), oder aber um Riechstoffe, die mit ihrem Eigengeruch den
störenden Schlechtgeruch überdecken und ihn auf diese Weise neutralisieren (sog. Geruchsverbesserer).
Builder
[0062] In den erfindungsgemäß hergestellten Mitteln können ggf. wasserlösliche und/oder
wasserunlösliche Builder enthalten sein. Dabei sind wasserlösliche Builder bevorzugt,
da sie in der Regel weniger dazu tendieren, auf harten Oberflächen unlösliche Rückstände
zu hinterlassen. Übliche Builder, die im Rahmen der Erfindung zugegen sein können,
sind die niedermolekularen Polycarbonsäuren und ihre Salze, die homopolymeren und
copolymeren Polycarbonsäuren und ihre Salze, die Citronensäure und ihre Salze, die
Carbonate, Phosphate und Silikate. Zu wasserunlöslichen Buildern zählen die Zeolithe,
die ebenfalls verwendet werden können, ebenso wie Mischungen der vorgenannten Buildersubstanzen.
Bleichmittel
[0063] Erfindungsgemäß können weiterhin Bleichmittel eingesetzt werden. Geeignete Bleichmittel
umfassen Peroxo-Verbindungen, insbesondere Peroxide, Persäuren, Percarbonate und/oder
Perborate, besonders bevorzugt sind Natriumpercarbonat, Phthalimidoperoxyhexanoic
acid oder Wasserstoffperoxid. Alkalimetallhypochlorite wie das Natriumhypochlorit
sind dagegen bei sauer formulierten Reinigungsmitteln aufgrund der Freisetzung giftiger
Chlorgas-Dämpfe weniger geeignet, kann jedoch in alkalisch eingestellten Reinigungsmitteln
eingesetzt werden. Ebenfalls geeignet sind Trichloroisocyanursäure und insbesondere
Natriumdichlorisocyanurat. Unter Umständen kann neben dem Bleichmittel auch ein Bleichaktivator
vonnöten sein.
Korrosionsinhibitoren
[0064] Geeignete Korrosionsinhibitoren (INCI Corrosion Inhibitors) sind beispielsweise folgende
gemäß INCI benannte Substanzen: Cyclohexylamine, Diammonium Phosphate, Dilithium Oxalate,
Dimethylamino Methylpropanol, Dipotassium Oxalate, Dipotassium Phosphate, Disodium
Phosphate, Disodium Pyrophosphate, Disodium Tetrapropenyl Succinate, Hexoxyethyl Diethylammonium,
Phosphate, Nitromethane, Potassium Silicate, Sodium Aluminate, Sodium Hexametaphosphate,
Sodium Metasilicate, Sodium Molybdate, Sodium Nitrite, Sodium Oxalate, Sodium Silicate,
Stearamidopropyl Dimethicone, Tetrapotassium Pyrophosphate, Tetrasodium Pyrophosphate,
Triisopropanolamine.
Abspülregulatoren
[0065] Die als Abspülregulatoren bezeichneten Substanzen dienen in erster Linie dazu, den
Verbrauch der Mittel während des Einsatzes so zu steuern, dass die vorgesehene Standzeit
eingehalten wird. Als Regulatoren eignen sich vorzugsweise feste langkettige Fettsäuren,
wie Stearinsäure, aber auch Salze solcher Fettsäuren, Fettsäureethanolamide, wie Kokosfettsäuremonoethanolamid,
oder feste Polyethylenglykole, wie solche mit Molekulargewichten zwischen 10000 und
50000.
Wirkstoffe zur Verringerung der Klebrigkeit
[0066] Zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit bei der erfindungsgemäßen Herstellung kann
der Mischung ein Wirkstoff zur Verringerung der Klebrigkeit zugesetzt werden. So verbessert
die Zugabe von Dolomitpulver oder Titandioxidpulver mit feiner Partikelgrößenverteilung
das Verarbeitungsverhalten beim Kugelformen und reduziert deutlich Abrieb bzw. Klebrigkeit.
Die Ergebnisse mit solchen Wirkstoffen sind besser als mit anderen üblichen Maßnahmen,
beispielsweise Beschichten der Kugeln mit einem Gleitmittel, Abpudern oder Beschichten
der Formwalzen mit Teflon.
Enzyme
[0067] Weitere geeignete Bestandteile für WC-Steine sind Enzyme, vorzugsweise Proteasen,
Lipasen, Amylasen, Hydrolasen und/oder Cellulasen. Sie können in jeder nach dem Stand
der Technik etablierten Form zugesetzt werden. Hierzu gehören Lösungen der Enzyme,
vorteilhafterweise möglichst konzentriert, wasserarm und/oder mit Stabilisatoren versetzt.
Alternativ können die Enzyme verkapselt werden, beispielsweise durch Sprühtrocknung
oder Extrusion der Enzymlösung zusammen mit einem, vorzugsweise natürlichen, Polymer
oder in Form von Kapseln, beispielsweise solchen, bei denen die Enzyme wie in einem
erstarrten Gel eingeschlossen sind oder in solchen vom Kern-Schale-Typ, bei dem ein
enzymhaltiger Kern mit einer Wasser-, Luft- und/oder Chemikalien-undurchlässigen Schutzschicht
überzogen ist. In aufgelagerten Schichten können zusätzlich weitere Wirkstoffe, beispielsweise
Stabilisatoren, Emulgatoren, Pigmente, Bleich- oder Farbstoffe aufgebracht werden.
Vorteilhafterweise sind derartige Granulate, beispielsweise durch Aufbringen polymerer
Filmbildner, staubarm und aufgrund der Beschichtung lagerstabil.
[0068] Weiterhin können in enzymhaltigen Mitteln Enzymstabilisatoren vorhanden sein, um
ein in einem erfindungsgemäßen Mittel enthaltenes Enzym vor Schädigungen wie beispielsweise
Inaktivierung, Denaturierung oder Zerfall etwa durch physikalische Einflüsse, Oxidation
oder proteolytische Spaltung zu schützen. Als Enzymstabilisatoren sind, jeweils in
Abhängigkeit vom verwendeten Enzym, insbesondere geeignet: Benzamidin-Hydrochlorid,
Borax, Borsäuren, Boronsäuren oder deren Salze oder Ester, vor allem Derivate mit
aromatischen Gruppen, etwa substituierte Phenylboronsäuren beziehungsweise deren Salze
oder Ester; Peptidaldehyde (Oligopeptide mit reduziertem C-Terminus), Aminoalkohole
wie Mono-, Di-, Triethanol- und -Propanolamin und deren Mischungen, aliphatische Carbonsäuren
bis zu C12, wie Bernsteinsäure, andere Dicarbonsäuren oder Salze der genannten Säuren;
endgruppenverschlossene Fettsäureamidalkoxylate; niedere aliphatische Alkohole und
vor allem Polyole, beispielsweise Glycerin, Ethylenglykol, Propylenglykol oder Sorbit;
sowie Reduktionsmittel und Antioxidantien wie Natrium-Sulfit und reduzierende Zucker.
Weitere geeignete Stabilisatoren sind aus dem Stand der Technik bekannt. Bevorzugt
werden Kombinationen von Stabilisatoren verwendet, beispielsweise die Kombination
aus Polyolen, Borsäure und/oder Borax, die Kombination von Borsäure oder Borat, reduzierenden
Salzen und Bernsteinsäure oder anderen Dicarbonsäuren oder die Kombination von Borsäure
oder Borat mit Polyolen oder Polyaminoverbindungen und mit reduzierenden Salzen.
Mehrschichtige WC-Reinigungsblocks
[0069] Aus dem Stand der Technik, beispielsweise
EP 791047B1, ist es bekannt, WC-Steine aus unterschiedlich zusammengesetzten Massen herzustellen,
wobei eine der Massen von der oder den anderen Massen ganz oder teilweise umschlossen
ist. So kann beispielsweise die innere Masse eine höhere Parfumkonzentration aufweisen
als die äußere, um während der Gebrauchsdauer einen gleich bleibenden Dufteindruck
bei abnehmender Kugelmasse zu gewährleisten, oder aber die innere Masse enthält einen
anderen Duftstoff als die äußere.
[0070] Daneben können auch andere Wirkstoffe in unterschiedliche Schichten eingearbeitet
werden, die je nach Abspülgrad zu unterschiedlichen Zeiten freigesetzt werden. Ein
solch schichtweiser Aufbau ist prinzipiell auch bei erfindungsgemäß hergestellten
WC-Steinen möglich. In Ausführungsformen, in welchen die Herstellung von mehrschichtigen
kugelförmigen WC-Steinen vorgesehen ist, werden mindestens zwei unterschiedliche Mischungen
aus WC-Stein-Inhaltsstoffen in einem erfindungsgemäßen Schritt a) bereitgestellt.
Bei der Extrusion gemäß Schritt b) des erfindungsgemäßen Verfahrens handelt es sich
dann um Co-Extrusion der mindestens zwei unterschiedlichen Mischungen, welche anschließend,
wie hierin beschrieben und definiert, der Verformung gemäß Schritt c) des erfindungsgemäßen
Verfahren zugeführt werden, um mehrschichtige kugelförmige Körper zu erhalten.
[0071] In verschiedenen Ausführungsformen sind die kugelförmigen WC-Steine, hergestellt
in einem erfindungsgemäßen Verfahren, rotationssymmetrisch, insbesondere sphärisch.
[0072] In verschiedenen Ausführungsformen weisen die erfindungsgemäß hergestellten WC-Steine
eine Sphärizität Ψ zwischen 0,8 und 1, insbesondere zwischen 0,85 und 1, besonders
bevorzugt zwischen 0,9 und 1 auf.
[0073] Die Sphärizität Ψ eines Körpers K ist das Verhältnis der Oberfläche des Körpers zur
Oberfläche einer Kugel gleichen Volumens:

wobei V
p das Volumen des Körpers und A
p seine Oberfläche bezeichnet.
[0074] Durch die nahezu ideale kugelförmige Ausbildung des WC-Reinigungsblocks wird ein
gleichmäßiges Abspülen des WC-Reinigungsblocks in der Art bewirkt, dass der WC- Reinigungsblock
seine Kugelform auch während bzw. nach den Abspülvorgängen und einem entsprechenden
Abtrag des WC-Reinigungsblocks im Wesentlichen beibehält. Es hat sich gezeigt, dass
insbesondere eine hohe Sphärizität Ψ des WC-Reinigungsblocks zu Beginn der Spülwasserbeaufschlagung
entscheidend für das Beibehalten der Kugelform während bzw. nach den Abspülvorgängen
ist. Die Formbarkeit der Masse und damit die Möglichkeit zur optimalen Verrundung
lässt sich durch die Zugabe einer geringen Flüssigkeitsmenge einstellen. Als Flüssigkeiten
können insbesondere Wasser, Dipropylenglykol oder Paraffin in einer Menge von 0,1
bis 1 Gew.-% eingesetzt werden.
[0075] Der Durchmesser des kugelförmigen Toilettensteins beträgt vorzugsweise zwischen 1
mm und 10 cm, bevorzugt zwischen 5 mm und 5 cm, insbesondere bevorzugt zwischen 1
cm und 3 cm.
[0076] Entsprechend betrifft die vorliegende Erfindung in einem weiteren Aspekt kugelförmige
WC-Steine, hergestellt in einem Verfahren wie voranstehend definiert und beschrieben.
[0077] Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zum Reinigen und/oder
Beduften und/oder Desinfizieren von Spültoiletten unter Verwendung eines oder mehrerer
kugelförmiger WC-Steine, hergestellt wie hierin beschrieben und wie voranstehend definiert.