(19)
(11) EP 4 011 510 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.06.2022  Patentblatt  2022/24

(21) Anmeldenummer: 21213332.6

(22) Anmeldetag:  09.12.2021
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B08B 1/02(2006.01)
D06G 1/00(2006.01)
D06B 23/26(2006.01)
B08B 3/02(2006.01)
D06H 3/02(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
D06B 23/26; D06G 1/00; D06H 3/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 09.12.2020 DE 102020132784

(71) Anmelder: MEWA Textil-Service AG & Co. Management OHG
65189 Wiesbaden (DE)

(72) Erfinder:
  • Wolf, Dr. Diana
    56357 Miehlen (DE)
  • Richter, Soeren
    65203 Wiesbaden (DE)
  • Schmidt, Uwe
    36282 Hauneck-Oberhaun (DE)
  • Schmidt, Ulrich
    65510 Idstein (DE)

(74) Vertreter: Weilnau, Carsten et al
Patentanwälte Sturm Weilnau Franke Partnerschaft mbB Unter den Eichen 5 (Haus C-Süd)
65195 Wiesbaden
65195 Wiesbaden (DE)

   


(54) VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM INSPIZIEREN UND BEHANDELN TEXTILER FLÄCHENGEBILDE


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Behandeln textiler Flächengebilde (5), insbesondere von Matten (6) oder Teppichen, wobei die Vorrichtung (10) folgendes umfasst:
- eine Fördereinrichtung (30) mit einer kontinuierlichen Förderstrecke (31), entlang welcher die textilen Flächengebilde (5) beförderbar sind,
- zumindest eine mit der Fördereinrichtung (30) gekoppelte Behandlungsstation (14, 15, 16, 17) zur Durchführung eines Behandlungsprozesses des textilen Flächengebildes (5), und
- zumindest eine Inspektionseinrichtung (13, 18) zur Inspektion der Fördereinrichtung (30) und/oder zur Inspektion von im Bereich der Fördereinrichtung (30) befindlicher textiler Flächengebilde (5),
- eine mit der Inspektionseinrichtung (13, 18) und mit der Behandlungsstation (14, 15, 16, 17) datentechnisch gekoppelte Datenverarbeitungseinheit (150), welche dazu ausgebildet ist, die Behandlungsstation (14, 15, 16, 17) und/oder den hiermit durchzuführenden Behandlungsprozess in Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung (13, 18) zu regeln oder zu steuern.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Behandeln, insbesondere zum Reinigen textiler Flächengebilde, so zum Beispiel von Matten oder Teppichen.

Hintergrund



[0002] Eine Vorrichtung zum Reinigen von Matten ist beispielsweise aus der EP 0 095 119 A2 bekannt. Diese verfügt über ein Förderband, mittels welchem die Matten an Sprühdüsen für ein Reinigen der Matten vorbeigeführt werden können. Für das Behandeln, insbesondere Reinigen oder Waschen von Matten, wie zum Beispiel Fußmatten oder dergleichen textilen Flächengebilden, ist es erstrebenswert, den Durchsatz solcher Vorrichtungen bei gleichzeitig geringeren Kosten für das Behandeln oder Reinigen zu erhöhen. Es ist insbesondere erstrebenswert, eine zumindest teil- und möglichst vollautomatisierte Vorrichtung bzw. Anlage zur Verfügung zu stellen, mittels welcher eine Vielzahl textiler Flächengebilde, insbesondere Matten oder Teppiche in vergleichsweise kurzer Zeit in hoher Qualität behandelt, insbesondere gereinigt werden können.

[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt insoweit die Aufgabe zugrunde, eine Anlage oder Vorrichtung zum Behandeln textiler Flächengebilde bereitzustellen, die einerseits ein besonders effektives und gründliches sowie unter Kostenaspekten rationelles Behandeln, insbesondere Reinigen solcher Flächengebilde, etwa von Matten oder Teppichen, ermöglicht. Andererseits soll die Vorrichtung möglichst universell an unterschiedliche Anforderungen anpassbar und möglichst einfach für die Durchführung unterschiedlicher Behandlungsprozesse konfigurierbar oder restrukturierbar sein. Die Vorrichtung soll ferner einen hohen Automatisierungsgrad für das Behandeln der Flächengebilde bereitstellen.

[0004] Es ist ferner Zielsetzung, eine Vorrichtung zum Behandeln textiler Flächengebilde bereitzustellen, die ein besonders schonendes, zugleich aber auch effektives und ressourcensparendes Reinigen oder dergleichen Behandeln von textilen Flächengebilden, insbesondere von Matten ermöglicht. Gleichermaßen soll ein mit der Vorrichtung durchzuführendes verbessertes Verfahren zum Behandeln textiler Flächengebilde, insbesondere zum Reinigen derselben bereitgestellt werden.

[0005] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung und mit einem Verfahren gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind dabei jeweils Gegenstand abhängiger Patentansprüche.

[0006] Insoweit ist nach einem ersten Aspekt eine Vorrichtung zum Behandeln textiler Flächengebilde vorgesehen. Die Vorrichtung ist insbesondere zum Reinigen textiler Flächengebilde, so etwa von Matten, insbesondere Fußmatten oder von Teppichen ausgebildet. Die Vorrichtung umfasst eine Fördereinrichtung mit einer kontinuierlichen Förderstrecke, entlang welcher die textilen Flächengebilde beförderbar sind.

[0007] Die Vorrichtung umfasst ferner zumindest eine mit der Fördereinrichtung gekoppelte Behandlungsstation, welche zur Durchführung eines Behandlungsprozesses des textilen Flächengebildes ausgestaltet ist. Optional kann die Vorrichtung auch mehrere Behandlungsstationen, etwa ein zweite, eine dritte, vierte oder beliebig viele Behandlungsstationen aufweisen, welche prozesstechnisch mittels der Fördereinrichtung miteinander koppelbar oder gekoppelt sind.

[0008] Mittels der Fördereinrichtung können die Flächengebilde somit von der ersten Behandlungsstation zur zweiten Behandlungsstation und zu weiteren Behandlungsstationen befördert werden. Die Fördereinrichtung kann insbesondere als kontinuierlich arbeitende oder als intermittierende Fördereinrichtung ausgestaltet sein. Sie kann einen oder mehrere Bandförderer aufweisen, mittels welchen die Flächengebilde beispielsweise liegend entlang der Förderstrecke transportierbar sind. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die zu behandelnden Flächengebilde hängend an der Fördereinrichtung angeordnet und mittels der Fördereinrichtung durch die gesamte Vorrichtung bewegbar sind.

[0009] Die Vorrichtung weist ferner zumindest eine Inspektionseinrichtung zur Inspektion der Fördereinrichtung und/oder zur Inspektion von im Bereich der Fördereinrichtung befindlicher textiler Flächengebilde auf. Ferner verfügt die Vorrichtung über eine mit der Inspektionseinrichtung und mit der zumindest einen Behandlungsstation datentechnisch gekoppelte Datenverarbeitungseinheit. Diese ist dazu ausgebildet, die Behandlungsstation und/oder den hiermit durchzuführenden Behandlungsprozess in Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung zu regeln oder zu steuern.

[0010] Auf diese Art und Weise wird ein besonders effizienter Betrieb der Vorrichtung ermöglicht. Die Inspektionseinrichtung kann zum einen feststellen, ob in einem bestimmten Bereich der Fördereinrichtung textile Flächengebilde vorhanden sind, sodass lediglich dann seitens der betreffenden Behandlungsstation ein Behandlungsprozess durchgeführt wird, wenn sich ein zu behandelndes textiles Flächengebilde im Bereich der Behandlungsstation oder innerhalb der Behandlungsstation befindet. Des Weiteren kann mittels der Inspektionseinrichtung und der hiermit durchführbaren Inspektion der textilen Flächengebilde vor Durchführung des Behandlungsprozesses das zu behandelnde Flächengebilde hinsichtlich einem oder mehrerer Parameter, etwa durch sogenannte Inspektionsparameter charakterisiert werden.

[0011] Entsprechend der Charakterisierung kann der nachfolgende durchzuführende Behandlungsprozess optimiert bzw. hinsichtlich einem oder mehrerer Behandlungsparameter bedarfsgerecht angepasst werden. Weist das Flächengebilde beispielsweise nur eine leichte oder eine bestimmte Art von Verschmutzung auf, welche mittels der Inspektionseinrichtung charakterisierbar ist, kann der nachgelagerte Behandlungsprozess dementsprechend adaptiert werden. Umgekehrt gilt dies natürlich auch für stark verschmutzte Flächengebilde.

[0012] Ergänzend oder alternativ zu einem Regeln oder Steuern des mit der Behandlungsstation durchzuführenden Behandlungsprozesses ist ferner denkbar, den Betrieb der Fördereinrichtung in Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung zu regeln oder zu steuern. Beispielsweise kann vorgesehen werden, bei lediglich leicht verschmutzten Flächengebilden die Fördereinrichtung im Bereich einer Behandlungsstation mit erhöhter Geschwindigkeit zu betreiben. Umgekehrt kann vorgesehen sein, dass bei einer Ermittlung stark verschmutzter textiler Flächengebilde die Geschwindigkeit der Fördereinrichtung im Bereich einer Behandlungsstation gedrosselt wird. Eine Behandlungsdauer und/oder eine Behandlungsintensität für die zu behandelnden textilen Flächengebilde kann insoweit auch ohne Adaption einzelner Behandlungsstationen bedarfsgerecht verändert werden.

[0013] Auf diese Art und Weise kann ein Reinigungs- oder Behandlungsergebnis optimiert werden. Insbesondere kann mittels der Inspektionseinrichtung zumindest ein nachgelagerter Behandlungsprozess bedarfsgerecht auf die zuvor inspizierten textilen Flächengebilde angepasst werden. Dies ermöglicht eine Energieeinsparung, die Einsparung von Reinigungsmitteln oder Detergenzien. Das Reinigungsergebnis kann deutlich verbessert werden und ein besonders effizienter und energiesparender Betrieb der gesamten Vorrichtung kann hierdurch ermöglicht werden.

[0014] Es ist ferner denkbar, dass die Inspektionseinrichtung der Behandlungsstation, bezogen auf die Förderrichtung der Fördereinrichtung nachgelagert angeordnet ist. Die Inspektionseinrichtung kann nämlich nicht nur als Eingangsinspektionseinrichtung, sondern auch als Ausgangs- oder Endkontroll-Inspektionseinrichtung ausgestaltet sein. Mittels einer als Endkontrolle ausgestalteten Inspektionseinrichtung, welche typischerweise der zumindest einen Behandlungsstation nachgelagert angeordnet ist, kann das Behandlungsergebnis, beispielsweise ein Reinigungsergebnis kontrolliert und klassifiziert werden. Dies ermöglicht beispielsweise ein nachgelagertes Aussortieren schadhafter und/oder unzureichend behandelter, etwa unzureichend gereinigter textiler Flächengebilde.

[0015] Nach einer weiteren Ausführungsform weist die Inspektionseinrichtung eine visuelle Inspektionseinrichtung auf, mittels derer zumindest eine Position, eine Ausrichtung und/oder eine Beschaffenheit des textilen Flächengebildes datentechnisch erfassbar ist. Mittels der visuellen Inspektionseinrichtung können verschiedene Charakteristika als auch die Lage und Position des zu behandelnden Flächengebildes datentechnisch erfasst und ausgewertet werden. In Abhängigkeit einer solch datentechnischen Auswertung des visuellen Erscheinungsbilds der textilen Flächengebilde kann der nachgelagerte Behandlungsprozess bedarfsgerecht gesteuert werden.

[0016] Nach einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Inspektionseinrichtung dazu ausgestaltet ist, die Beschaffenheit, die Position und/oder die Ausrichtung des textilen Flächengebildes und/oder eines Teilbereichs hiervon datentechnisch zu ermitteln oder zu bestimmen. Entsprechend dieser Ermittlung oder Bestimmung kann mittels der Behandlungsstation eine auf die Beschaffenheit, die Position und/oder die Ausrichtung des textilen Flächengebildes konkret abgestimmte Behandlung durchgeführt werden. Gleichermaßen kann oder können entsprechend dieser, mittels der Inspektionseinrichtung bereitgestellten Ermittlung oder Bestimmung, mithilfe der Behandlungsstation ein zuvor ermittelter Teilbereich oder mehrere Teilbereiche des Flächengebildes einer konkreten Behandlung unterzogen werden.

[0017] Es ist insbesondere denkbar und möglich, dass mittels der Inspektionseinrichtung ein erster Teilbereich des textilen Flächengebildes hinsichtlich einer Beschaffenheit, etwa hinsichtlich seines Verschmutzungsgrad selektiert und/oder identifiziert wird und dass mittels der Inspektionseinrichtung zumindest auch ein zweiter Teilbereich hinsichtlich einer entsprechenden Beschaffenheit selektiert und/oder identifiziert wird. Mittels der datentechnischen Kopplung zwischen der Inspektionseinrichtung und der zumindest einen Behandlungsstation, etwa mittels der zentralen Datenverarbeitungseinheit, ist es fortan möglich, den ersten Teilbereich und den zweiten Teilbereich des textilen Flächengebildes jeweils unterschiedlich, an die jeweiligen Beschaffenheiten von erstem und zweitem Teilbereich angepasst, selektiv zu behandeln.

[0018] Die Beschaffenheit des textilen Flächengebildes kann insbesondere durch einen oder durch mehrere der nachfolgenden Parameter charakterisiert oder bestimmt sein: Textilart, Textilfarbe, Textilmaterial, Verschmutzungsgrad, Verschmutzungsart.

[0019] Werden beispielsweise mittels der Inspektionseinrichtung an unterschiedlichen Stellen oder Teilbereichen ein und desselben textilen Flächengebildes unterschiedliche Textilarten oder unterschiedliche Farben festgestellt, so kann eine auf die jeweilige Textilart angepasste Behandlung erfolgen. Werden beispielsweise mittels der Inspektionseinrichtung an unterschiedlichen Stellen oder Teilbereichen desselben Textilobjekts unterschiedliche Verschmutzungsgrade oder unterschiedliche Verschmutzungsarten, wie zum Beispiel Verunreinigungen durch Staub, Metallspäne oder Öl festgestellt, so kann eine entsprechende selektive Behandlung von Teilbereichen des textilen Flächengebildes erfolgen. Dies gilt natürlich nicht nur für Teilbereiche ein und desselben textilen Flächengebildes sondern auch für unterschiedliche textile Flächengebilde, die sich zum Beispiel hinsichtlich zumindest eines der oben genannten Beschaffenheitsparameter voneinander unterscheiden.

[0020] Die durch eine bestimmte Beschaffenheit charakterisierten textilen Flächengebilde oder Teilbereiche hiervon können mittels der Behandlungsstation entsprechend ihrer ermittelten oder ermittelbaren Beschaffenheit selektiv und jeweils bedarfsgerecht behandelt werden. Ein mit Staubpartikeln verschmutztes textiles Flächengebilde erfordert z.B. eine vollkommen andersartige Behandlung als ein mit Öl verschmutztes textiles Flächengebilde. Mittels der Inspektionseinrichtung kann insbesondere die Beschaffenheit der textilen Flächengebilde oder von Teilbereichen hiervon qualitativ und quantitativ ermittelt und zur bedarfsgerechten Steuerung und/oder zur Regelung der den jeweiligen Behandlungsprozess durchführenden Behandlungsstation verwendet werden. Dies ermöglicht die Einsparung von Zeit, Ressourcen und Energie. Durch einen selektiven und an die jeweilige Verschmutzung konkret angepassten Behandlungsprozesses kann ferner eine mit der Behandlung einhergehende Strapazierung des textilen Flächengebildes verringert und die Lebensdauer des textilen Flächengebildes gesteigert werden.

[0021] Die zumindest eine Behandlungsstation ist insoweit zur Durchführung unterschiedlicher Behandlungsprozesse vorgesehen und geeignet. Alternativ kann vorgesehen sein, mehrere Behandlungsstationen bereitzustellen, welche jeweils zur Durchführung eines bestimmten Behandlungsprozesses ausgestaltet und geeignet sind. Beispielsweise kann eine erste Behandlungsstation zur Durchführung eines ersten Behandlungsprozesses vorgesehen und geeignet sein. Eine zweite Behandlungsstation kann zur Durchführung eines anderen, nämlich eines zweiten Behandlungsprozesses vorgesehen und geeignet sein.

[0022] Entsprechend der Inspektionsvorrichtung und der von ihr durchzuführenden Inspektion textiler Flächengebilde kann mittels der Datenverarbeitungseinheit zumindest eine der bereitgestellten Behandlungsstation zur Durchführung des jeweiligen Behandlungsprozesses, etwas des ersten oder des zweiten Behandlungsprozesses entsprechend ausgewählt und angesteuert werden.

[0023] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Inspektionseinrichtung zumindest eine Zeilenkamera und/oder eine bildgebende Kamera auf. Die bildgebende Kamera kann insbesondere zweidimensionale Bilder der textilen Flächengebilde und/oder der Fördereinrichtung, auf welcher die textilen Flächengebilde liegen oder an welcher die textilen Flächengebilde angeordnet sind, bereitstellen. Die Datenverarbeitungseinheit ist typischerweise mit der Kamera gekoppelt und kann über eine Bildauswertesoftware verfügen, mittels welcher die Beschaffenheit, die Lage und/oder Ausrichtung der auf den Bildern erkennbaren textilen Flächengebilde charakterisierbar ist bzw. sind.

[0024] Die Verwendung einer Zeilenkamera erweist sich als besonders kostengünstig. Die Zeilenkamera kann insbesondere dazu ausgestaltet oder derart ausgerichtet sein, dass sie eine sich quer zur Förderrichtung der Fördereinrichtung erstreckende Zeile aufnimmt und insoweit bei einem kontinuierlichen ununterbrochenen Transport der Flächengebilde mittels der Fördereinrichtung die in den Bereich der Zeilenkamera gelangenden textilen Flächengebilde sozusagen zeilenweise abtastet und dementsprechend visuell erfasst.

[0025] Die kameratechnische Erfassung und eine nachgelagerte Datenauswertung, insbesondere eine Bildauswertung ermöglichen es, die textilen Flächengebilde hinsichtlich ihrer Lage, Position und/oder hinsichtlich ihrer für den Behandlungs- und/oder Reinigungsprozess relevanten Beschaffenheit zu charakterisieren.

[0026] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Inspektionseinrichtung eine drahtlose Sende- und/oder Empfangseinheit auf. Diese kann dazu ausgebildet sein, mit Antennen zu kommunizieren, welche an der Fördereinrichtung und/oder an den textilen Flächengebilden angeordnet sind. Mittels der drahtlosen Sende- und/oder Empfangseinheit und zugehörigen Transpondern ist es möglich, einzelne textile Flächengebilde eindeutig zu identifizieren, insbesondere wenn diese über Transponder oder über eine sonstige Kennzeichnung codiert sein sollten. Desgleichen ist denkbar, dass mittels Transpondern auch die jeweilige Lage bzw. Position der Förderstrecke bzw. der Fördereinrichtung relativ zu den daran angeordneten textilen Flächengebilden erfasst werden kann. Somit kann die Lage und/oder Position der textilen Flächengebilde relativ zur Fördereinrichtung, insbesondere relativ zu einem Bandförderer der Fördereinrichtung, mittels der Inspektionseinrichtung erfasst und datentechnisch an die Datenverarbeitungseinheit weitergeleitet werden.

[0027] Eine relative Lage- und/oder Positionszuordnung der Flächengebilde zur Fördereinrichtung ermöglicht es, die Inspektionseinrichtung beabstandet und/oder entkoppelt von der Lage oder Position der einzelnen Behandlungsstationen in oder an der Vorrichtung vorzusehen. Mittels der Inspektionseinrichtung kann beispielsweise die Lage und/oder Position eines textilen Flächengebildes in Bezug auf einen Abschnitt der Fördereinrichtung ermittelt werden. Jene Information kann an die Datenverarbeitungseinheit weitergegeben oder von dieser extrahiert werden. Bei einem schlupffreien und kontinuierlichen Transport der textilen Flächengebilde mittels der Fördereinrichtung zumindest zur Behandlungsstation oder über mehrere Behandlungsstationen hinweg, kann ein an die Beschaffenheit und/oder Position oder Ausrichtung angepasster Behandlungsprozess aufseiten der Behandlungsstation durchgeführt werden.

[0028] Insoweit und nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Fördereinrichtung Mittel zum schlupffreien Transport textiler Flächengebilde auf. Die Fördereinrichtung weist zum Beispiel zumindest ein entlang der Förderstrecke bewegliches Transportmittel, etwa in Form eines Transport- oder Förderbandes auf, an welchem die textilen Flächengebilde positionsgetreu positionierbar und fixierbar sind. Insoweit können auf Seiten der Fördereinrichtung ein oder mehrere Fixiermittel für die textilen Flächengebilde vorgesehen sein. Hierfür kann die Fördereinrichtung beispielsweise eine die Haftreibung erhöhende Oberflächenbeschaffenheit aufweisen.

[0029] Es ist ferner denkbar, dass die Fördereinrichtung einzelne oder mehrere Befestigungs- und/oder Fixierelemente zur Fixierung textiler Flächengebilde an der Fördereinrichtung aufweist. Solche Fixierelemente können beispielsweise in Form von Klammern, Schnapp- oder Rastelementen aber auch in Form von Vorsprüngen, wie zum Beispiel Haken ausgestaltet sein.

[0030] An der Behandlungsstation selbst ist es nicht erforderlich, eine dementsprechende Inspektionseinrichtung vorzusehen. Über die relative Lagebeziehung zwischen Fördereinrichtung und textilen Flächengebilden, wie sie eingangs mit der Inspektionseinrichtung erfasst und zugeordnet werden, kann in Kenntnis desjenigen oder derjenigen Abschnitte der Fördereinrichtung, welche sich gerade im Bereich der den Behandlungsprozess durchführenden Behandlungsstation befinden, der Behandlungsprozess bedarfsgerecht gesteuert werden. Einerseits kann die Datenverarbeitungseinheit eine vollständige Kontrolle über die gesamte Vorrichtung, zumindest aber über die Fördereinrichtung haben. Gemäß der eingangsseitigen Zuordnung von Flächengebilden zu definierten und hinsichtlich ihrer Position in Förderrichtung voneinander unterscheidbaren Abschnitten der Fördereinrichtung kann die Behandlungsstation anhand der voneinander unterscheidbaren Abschnitte der Fördereinrichtung gemäß der dem betreffenden Abschnitt zugeordneten Ausrichtung, Lage, Position und/oder Beschaffenheit des textilen Flächengebildes angesteuert oder geregelt werden.

[0031] Das Vorsehen von Transpondern oder Lagererfassungseinrichtungen an der Fördereinrichtung ermöglicht es insbesondere, in Förderrichtung voneinander unterscheidbare Bereiche der Fördereinrichtung bereitzustellen. Das Bereitstellen von Transpondern an den textilen Flächengebilden kann für eine eindeutige Erkennung oder Zuordnung der textilen Flächengebilde von Nutzen sein. So ist beispielsweise denkbar, dass mittels der Inspektionseinrichtung und mittels an den textilen Flächengebilden angeordneten Transpondern unterschiedliche und auch unterschiedlich zu behandelnde Flächengebilde datentechnisch im Bereich der Inspektionseinrichtung erfasst werden können. Sofern unterschiedlich zu behandelnde Flächengebilde mit Transpondern oder dergleichen Kennzeichnungen ausgestattet sind, kann durch Auslesen der Transponder oder der entsprechenden Kennzeichnung mittels der Inspektionseinrichtung der spätere Behandlungsprozess im Bereich der Behandlungsstation bedarfsgerecht eingestellt, geregelt oder gesteuert werden.

[0032] Anstelle von Transpondern ist es insbesondere auch denkbar, dass die Fördereinrichtung und/oder die textilen Flächengebilde mit einer visuell auslesbaren Kennzeichnung versehen sind, die über die visuelle Inspektionseinrichtung auslesbar sind. Hierfür kommen insbesondere ein- oder zweidimensionale visuelle Codes, wie beispielsweise Datamatrix oder QR-Codes infrage. Die Fördereinrichtung, insbesondere ein Förderband der Fördereinrichtung kann entlang der Förderrichtung mit entsprechenden Positionsmarkierungen versehen sein. Diese ermöglichen eine wechselseitige Zuordnung der Lage, der Position und/oder der Beschaffenheit des jeweiligen Flächengebildes zu einer entsprechenden Position oder zu einem bestimmten Abschnitt der Fördereinrichtung.

[0033] Grundsätzlich ist es ausreichend, wenn aufseiten der textilen Flächengebilde zumindest ein Transponder oder eine entsprechende Kennzeichnung vorgesehen ist. Natürlich können seitens der Fördereinrichtung als auch seitens der textilen Flächengebilde jeweils mehrere Transponder oder entsprechende Kennzeichnungen vorgesehen oder implementiert sein.

[0034] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die textilen Flächengebilde jeweils mit zumindest einem Transponder versehen sind, welcher mittels der Sende- und/oder Empfangseinheit zumindest beschreibbar, ggf. auch auslesbar ist. Der Transponder weist hierbei typischerweise eine elektronische Speichereinheit auf. Die Speichereinheit ist z.B. als nichtflüchtiger Speicher ausgestaltet. Sie kann zumindest einen ROM-Speicherabschnitt (Read-Only-Memory), bzw. einen sogenannten Festwertspeicher aufweisen, in welchem z.B. eine Identifikationsnummer des betreffenden textilen Flächengebildes nicht löschbar abspeicherbar oder abgespeichert ist.

[0035] Ergänzend oder alternativ hierzu kann die Speichereinheit einen elektrisch löschbaren, bzw. wiederbeschreibbaren Speicherabschnitt, etwa einen EEPROM (electrically erasable programmable read-only memory) Speicherabschnitt oder einen Flash-Speicherabschnitt aufweisen. In diesem Speicherabschnitt können solche, das textile Flächengebilde charakterisierende Daten, etwa Inspektionsparameter abgespeichert werden.

[0036] Es ist nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass die drahtlose Sende- und/oder Empfangseinheit dazu ausgestaltet ist, die mittels der Inspektionseinrichtung gewonnenen Inspektionsparameter und/oder hieraus seitens der Datenverarbeitungseinheit abgeleiteten und zur Steuerung der Behandlungsstation vorgesehenen Behandlungsparameter abzuspeichern.

[0037] Insoweit kann ein mit einem beschreibbaren Speicherabschnitt ausgebildeter Transponder, bzw. das einen solchen Transponder aufweisende textile Flächengebilde unmittelbar als Träger für die mittels der Inspektionseinrichtung ermittelbaren Informationen fungieren.

[0038] An oder aufseiten der zumindest einen Behandlungsstation kann eine Leseeinheit, etwa eine drahtlose Leseeinheit angeordnet oder vorgesehen sein, welche dazu ausgestaltet ist, den zuvor beschriebenen Speicherabschnitt des Transponders auszulesen. Die betreffende Behandlungsstation kann alsdann auf Basis und/oder unter Berücksichtigung der aus dem Transponder ausgelesenen Daten geregelt oder gesteuert werden.

[0039] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, dass die Inspektionseinrichtung außerhalb und/oder beabstandet von der Behandlungsstation angeordnet und mittels der Fördereinrichtung prozesstechnisch mit der Behandlungsstation verbunden ist. Die Art der Behandlungsstation kann eine unmittelbare Anordnung der Inspektionseinrichtung an oder innerhalb der Behandlungsstation erschweren, etwa wenn die Behandlungsstation als mechanische Reinigungsstation oder als Nassreinigungsstation ausgestaltet sein sollte. Ein mechanischer Reinigungsprozess, welcher beispielsweise mit einer Staubentwicklung oder Staubfreisetzung einhergeht als auch ein Nassreinigungsprozess, welcher typischerweise mit der Entstehung von Aerosolen einhergeht, kann für eine visuelle Inspektion der textilen Flächengebilde abträglich sein.

[0040] Zum anderen kann durch die Transportstrecke zwischen der Inspektionseinrichtung und der Behandlungsstation für ein mögliches Umrüsten oder für einen variierenden Betrieb der Behandlungsstation etwas Zeit gewonnen werden. Bei einem kontinuierlichen Transport der textilen Flächengebilde entlang der Förderstrecke können diese zu einem ersten Zeitpunkt mittels der Inspektionseinrichtung datentechnisch erfasst werden. Zu einem späteren Zeitpunkt werden sie erst in der nachgelagerten Behandlungsstation dem Behandlungsprozess unterzogen. Jener zeitliche Versatz, welcher durch die beabstandete Anordnung von Inspektionseinrichtung und Behandlungsstation unweigerlich bedingt ist, ermöglicht in prozesstechnischer Hinsicht ein besonders effizientes und deterministisches Konfigurieren, Steuern und Regeln der nachgelagerten Behandlungsstation.

[0041] Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn beispielsweise aufseiten der Behandlungsstation für ein Reinigen des textilen Flächengebildes eine erhöhte thermische

[0042] Energieeinwirkung, beispielsweise durch Erhöhung einer Temperatur eines Reinigungsmittels, eingestellt werden soll. Eine Temperaturanhebung oder -absenkung ist oft nur nach Verstreichen einer gewissen Zeitspanne möglich. Die voneinander beabstandete Anordnung von Inspektionseinrichtung und Behandlungsstation verschafft hier einen prozesstechnisch vorteilhaften Zeitpuffer.

[0043] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Fördereinrichtung entlang ihrer Förderstrecke eine Positionscodierung auf, welche mittels der Inspektionseinrichtung auslesbar ist. Die Positionscodierung der Fördereinrichtung dient insbesondere einer wechselseitigen Zuordnung der Lage, Position und/oder Beschaffenheit des oder der textilen Flächengebilde zu entsprechenden Abschnitten der Fördereinrichtung. Bei einer schlupffreien oder weitreichend schlupffreien Bewegung und Beförderung der textilen Flächengebilde mittels der Fördereinrichtung kann durch die wechselseitige Zuordnung anhand der Positionscodierung der Fördereinrichtung der Behandlungsprozess im Bereich der jeweiligen Behandlungsstation gesteuert werden. Befindet sich beispielsweise an einem ersten Abschnitt der Positionscodierung ein besonders stark verschmutztes textiles Flächengebilde, so kann hier eine entsprechende datentechnische Zuordnung eines stark verschmutzten Bereichs zu jenem ersten positionscodierten Abschnitt der Fördereinrichtung erfolgen.

[0044] Die Positionscodierung der Fördereinrichtung kann seitens der Vorrichtung bzw. seitens der Datenverarbeitungseinheit deterministisch bekannt sein, da die Datenverarbeitungseinheit beispielsweise auch den Transport, bzw. den Betrieb der Fördereinrichtung steuern kann. Aufseiten der Datenverarbeitungseinheit ist somit bekannt, wann der mit dem besonders stark verschmutzten textilen Flächengebilde verknüpfte Abschnitt der positionscodierten Fördereinrichtung in den Bereich einer betreffenden Behandlungsstation gelangt. Zu einem Zeitpunkt, zu welchem der dementsprechend gekennzeichnete positionscodierte Abschnitt der Fördereinrichtung in den Bereich der betreffenden Behandlungsstation gelangt, kann diese entsprechend geregelt oder gesteuert werden.

[0045] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist die Datenverarbeitungseinheit dazu ausgestaltet, eine Position, eine Ausrichtung und/oder eine Beschaffenheit der textilen Flächengebilde, welche mittels der Inspektionseinrichtung ermittelbar ist bzw. ermittelbar sind, der Positionscodierung der Fördereinrichtung als lokale Mattenposition datentechnisch zuzuordnen. Die Positionscodierung kann beispielsweise eine eindimensionale Positionskodierung entlang der Förderstrecke oder auch eine zweidimensionale Kodierung entlang der Förderstrecke und quer hierzu aufweisen.

[0046] Die der Positionskodierung zugeordnete lokale Mattenposition kann nicht nur die physische Position des textilen Flächengebildes relativ zur Fördereinrichtung sondern auch sämtliche für die Behandlung des textilen Flächengebildes erforderlichen Parameter, etwa die Ausrichtung und/oder die Beschaffenheit des textilen Flächengebildes beinhalten. Die für die Behandlung mittels der Inspektionseinrichtung ermittelten Parameter, etwa bezüglich der Beschaffenheit des textilen Flächengebildes können beispielsweise in der zentralen Datenverwaltungseinheit zusammen mit der Positionskodierung der Fördereinrichtung abgespeichert werden.

[0047] Erreicht das an einer kodierten Stelle der Fördereinrichtung abgelegte textile Flächengebilde eine bestimmte Behandlungsstation kann beispielsweise aufseiten der Behandlungsstation lediglich die Positionskodierung der Fördereinrichtung ausgelesen werden. Durch Datenaustausch mit der zentralen Datenverarbeitungseinheit kann die Behandlungsstation alsdann die zur Positionskodierung hinterlegten Behandlungsparameter erhalten.

[0048] Bei Ausgestaltungen der Vorrichtung, bei welcher die zentrale Datenverarbeitungseinheit stets Kenntnis über die Position der Fördereinrichtung relativ zu den Behandlungsstationen hat, kann eine entsprechende Ansteuerung und/oder Regelung der Behandlungsprozesse durch eine entsprechende deterministischen Ansteuerung der jeweiligen Behandlungsstationen erfolgen. Durch die zuvor erfolgte wechselseitige Zuordnung von textilen Flächengebilden mit positionskodierten Abschnitten der Fördereinrichtung kann die zentrale Steuereinrichtung die jeweiligen Behandlungsstation(en) bedarfsgerecht mit den jeweils und aktuell einzusetzenden Behandlungsparametern, welche mittels der Inspektionseinrichtung zuvor für das jeweilige textile Flächengebilde ermittelt wurden, versorgen und/oder konkret ansteuern.

[0049] Insoweit kann die Fördereinrichtung mit einem eigenen lokalen Koordinatensystem versehen sein. Mittels der Inspektionseinrichtung können die mittels der Fördereinrichtung beweglichen textilen Flächengebilde jenem lokalen Koordinatensystem zugeordnet bzw. hiermit verknüpft werden. Die Position des lokalen Koordinatensystems ist in der Vorrichtung bzw. in der Datenverarbeitungseinheit hinterlegt. Der lokalen Mattenposition können entsprechend der erfassten Beschaffenheit der textilen Flächengebilde geeignete Behandlungsschritte für die jeweilige Behandlungsstation zugeordnet werden. Gelangt das betreffende textile Flächengebilde mittels der Fördereinrichtung in den Behandlungsbereich einer entsprechenden Behandlungsstation, kann anhand der lokalen Mattenposition die betreffende Behandlungsstation bedarfsgerecht angesteuert werden.

[0050] Dieses Prinzip macht das Bereitstellen mehrerer Inspektionseinrichtungen im Bereich der Vorrichtung, insbesondere im Bereich einzelner Behandlungsstationen überflüssig. Mittels der hier beispielsweise beschriebenen Eingangs-Inspektionseinrichtung, der wechselseitigen Zuordnung der textilen Flächengebilde, ihrer Lage, ihrer Position und/oder ihrer Beschaffenheit zur Positionscodierung der Fördereinrichtung wird es ermöglicht, die für die Behandlung der textilen Flächengebilde vorgesehenen Behandlungsstationen anhand der Positionscodierung der Fördereinrichtung bedarfsgerecht zu steuern oder zu regeln.

[0051] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist die Datenverarbeitungseinheit und/oder die Behandlungsstation dazu ausgestaltet bzw. sind sie dazu ausgestaltet, den Behandlungsprozess entsprechend der lokalen Mattenposition im Hinblick auf einen der Parameter Behandlungsintensität, Behandlungsart, Behandlungsposition und/oder Behandlungsdauer zu steuern oder zu regeln. Wird beispielsweise mittels der Inspektionseinrichtung festgestellt, dass ein textiles Flächengebilde einen vergleichsweise hohen Verschmutzungsgrad aufweist, so kann dieser hohe Verschmutzungsgrad der Positionscodierung der Fördereinrichtung zugeordnet werden.

[0052] Gelangt dieser entsprechend codierte Abschnitt der Fördereinrichtung in den Bereich der Behandlungsstation, so kann infolge der Zuordnung und aufseiten der Behandlungsstation ein dementsprechender Behandlungsprozess bedarfsgerecht angepasst werden. Bei einem stark verschmutzten textilen Flächengebilde kann beispielsweise eine erhöhte Behandlungsintensität oder eine von einem Standard abweichende Behandlungsart, typischerweise eine intensivere Behandlung ausgewählt werden.

[0053] Des Weiteren ist es denkbar, mittels der Inspektionseinrichtung bestimmte Teilbereiche des textilen Flächengebildes von anderen Teilbereichen zu unterscheiden und/oder unterschiedlich zu charakterisieren. Auf diese Art und Weise ist es möglich, lediglich Teilbereiche des textilen Flächengebildes bedarfsgerecht und zielgerichtet, beispielsweise einer intensiveren Behandlungsprozedur zu unterziehen. Da die Vorrichtung insbesondere zum Behandeln faltenfreier und ausgebreiteter textiler Flächengebilde ausgestaltet ist, können diese entsprechend ihres lokalen Verschmutzungsgrads zumindest virtuell in verschiedene Teilabschnitte unterteilt und gemäß der Unterteilung bedarfsgerecht und dementsprechend optimiert behandelt bzw. gereinigt werden.

[0054] Sollte beispielsweise mittels der Inspektionseinrichtung ermittelt werden, dass lediglich ein Randbereich des textilen Flächengebildes einer besonders starken Verschmutzung unterliegt, so kann die Datenverarbeitungseinheit dazu ausgebildet sein, eine betreffende Behandlungsstation derart anzusteuern, dass ausschließlich der zuvor erkannte stark verschmutzte Randbereich des textilen Flächengebildes mit einer höheren Reinigungsintensität bearbeitet wird. Die übrigen Bereiche des textilen Flächengebildes können mit einer herkömmlichen Reinigungsintensität behandelt werden, was sich vorteilhaft auf die Gesamtlebensdauer des textilen Flächengebildes auswirken kann. Ein derart selektives flächenspezifisches Behandeln der textilen Flächengebilde erweist sich ferner auch unter Gesichtspunkten der Ressourcen- und Energieeinsparung als vorteilhaft.

[0055] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Datenverarbeitungseinheit eine Mustererkennungseinheit auf, welche dazu ausgestaltet ist, vorgegebene Muster auf den textilen Flächengebilden zu erkennen und diese bei einer datentechnischen Auswertung von Daten oder Signalen der visuellen Inspektionseinrichtung zu berücksichtigen. Sollen beispielsweise textile Flächengebilde behandelt werden, welche mit einem Aufdruck versehen sind, so kann mittels der Mustererkennungseinheit ein solches Muster erkannt und bei der Charakterisierung des beispielsweise visuell erfassten textilen Flächengebildes entsprechend berücksichtigt werden. Dies ist insbesondere bei zum Beispiel mit einem Logo oder mit einem Muster bedruckten Flächengebilden, insbesondere bei bedruckten Fußmatten von Vorteil.

[0056] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung weist diese einen elektronischen Datenspeicher auf, mit welchem die Mustererkennungseinheit gekoppelt ist. Der elektronische Datenspeicher kann auch als Teil des Mustererkennungseinheit ausgestaltet sein. In dem elektronischen Datenspeicher sind vorgegebene Muster speicherbar und können von diesem insbesondere mittels der Mustererkennungseinheit ausgelesen werden.

[0057] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist denkbar, dass die textilen Flächengebilde beispielsweise mit einem Transponder oder mit einer vergleichbaren Kennzeichnung, beispielsweise mit einer visuellen Kennzeichnung versehen sind, welche von der Inspektionseinrichtung, beispielsweise mit deren drahtlosen Sende- und/oder Empfangseinheit oder mittels deren Kamera erfassbar oder auslesbar sind. Anhand einer solchen Erkennungsprozedur können die dem Bereich der Inspektionseinrichtung zugeführten textilen Flächengebilde eindeutig erkannt werden. Anhand einer solchen Erkennung kann alsdann eine Abfrage im elektronischen Datenspeicher erfolgen, um das beispielsweise auf dem textilen Flächengebilde vorhandene Muster aus dem Datenspeicher auszulesen und der Mustererkennungseinheit zugänglich zu machen. Mittels einer gesonderten Erkennung bzw. Identifizierung einzelner textiler Flächengebilde kann eine besonders präzise Inspektion der Flächengebilde durchgeführt werden, auch wenn diese per se zum Beispiel mit einem Muster bedruckt sein sollten.

[0058] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Vorrichtung eine der Behandlungsstation in Förderrichtung der Fördereinrichtung vorgelagerte oder nachgelagerte Sortiereinheit auf. Die Sortiereinheit ist mit der Datenverarbeitungseinheit datentechnisch gekoppelt. Mittels der Sortiereinheit sind in Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung im Bereich der Fördereinrichtung befindliche textile Flächengebilde selektierbar. Es ist hierbei insbesondere vorgesehen, dass die mittels der Datenverarbeitungseinheit durchzuführende Charakterisierung der textilen Flächengebilde zur Überprüfung verwendbar ist, ob ein textiles Flächengebilde noch intakt ist oder Beschädigungen aufweist.

[0059] Beispielsweise kann die Datenverarbeitungseinheit derart ausgestaltet sein, dass nicht nur der Grad der Verschmutzung, sondern auch etwaige irreparable Beschädigungen der textilen Flächengebilde erkannt werden. Sollte der Grad der Beschädigung eine vorgegebene Schwelle überschreiten, so können entsprechende textile Flächengebilde mittels der Sortiereinheit voll- oder halbautomatisch, d.h. von einem Anwender unterstützt oder von einem Anwender kontrolliert aus dem Prozess entfernt werden. Es ist hierbei denkbar, dass eine derartige Sortierung bereits vor Durchführung des Behandlungsprozesses seitens der Behandlungsstation erfolgt.

[0060] Ferner und nach einer weiteren Ausführungsform ist denkbar, dass die Vorrichtung mehrere Inspektionseinrichtungen, beispielsweise eine Eingangs-Inspektionseinrichtung aufweist, die der zumindest einen Behandlungsstation prozesstechnisch vorgelagert ist und dass die Vorrichtung ferner eine zweite Inspektionseinrichtung, nämlich eine Ausgangs-Inspektionseinrichtung aufweist, die der zumindest einen Behandlungsstation nachgelagert ist.

[0061] Es ist nach einer weiteren Ausführungsform ferner vorgesehen, dass die Datenverarbeitungseinheit mit beiden, der Eingangs-Inspektionseinrichtung und der Ausgangs-Inspektionseinrichtung datentechnisch gekoppelt ist. Auf diese Art und Weise können die mittels beider Inspektionseinrichtungen zu ein und demselben Flächengebilde aufgenommenen oder gesammelten Daten miteinander verglichen werden. Ein derartiger Vergleich kann zu einer Steigerung der Qualitätssicherung beitragen. Zudem kann hiermit überprüft werden, ob und inwieweit ein Behandlungsprozess aufseiten der Behandlungsstation erfolgreich durchgeführt wurde. Ferner lassen sich durch einen Vergleich von Daten einer Eingangs-Inspektionseinrichtung und einer Ausgangs-Inspektionseinrichtung vergleichsweise präzise Angaben über etwaige Beschädigungen der textilen Flächengebilde ableiten.

[0062] Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ferner ein Verfahren zum Behandeln textiler Flächengebilde, insbesondere von Matten oder Teppichen, wie beispielsweise Fußmatten. Das Verfahren ist durch die folgenden Schritte gekennzeichnet. In einem ersten Schritt wird zumindest ein textiles Flächengebilde an eine Fördereinrichtung einer Vorrichtung zum Behandeln textiler Flächengebilde übergeben. Die Fördereinrichtung weist eine kontinuierliche Förderstrecke auf. Alsdann wird das textile Flächengebilde mittels der Fördereinrichtung entlang der Förderstrecke befördert.

[0063] Vor oder während der Beförderung entlang der Förderstrecke wird die Fördereinrichtung selbst und/oder es wird das zumindest eine textile Flächengebilde mittels einer Inspektionseinrichtung inspiziert. Das Inspizieren umfasst typischerweise eine visuelle Erfassung und eine dementsprechende Charakterisierung des zumindest einen textilen Flächengebildes hinsichtlich seiner Position, Lage und/oder Beschaffenheit, entweder absolut oder in Relation zur Fördereinrichtung.

[0064] Alsdann wird in einem weiteren Schritt ein Behandlungsprozess des textilen Flächengebildes mittels einer Behandlungsstation durchgeführt, die mit der Fördereinrichtung prozesstechnisch gekoppelt ist. Dabei wird der mittels der Behandlungsstation durchzuführende Behandlungsprozess in Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung, insbesondere in Abhängigkeit oder infolge einer datentechnischen Auswertung von Signalen der Inspektionseinrichtung geregelt oder gesteuert. Die Regelung oder Steuerung erfolgt prozessoptimiert, insbesondere um ein möglichst gutes Behandlungsergebnis, insbesondere ein möglichst gutes Reinigungsergebnis zu erzielen. Die Regelung oder Steuerung des Behandlungsprozesses kann ferner einen möglichst geringen Energieverbrauch, eine zügige Behandlung oder einen möglichst geringen Verbrauch von Wasch- oder Reinigungsmitteln zum Ziel haben. Zudem wird mit einer zielgerichteten Behandlung, etwa einer nur bereichsweisen und/oder hinsichtlich der Intensität variierenden Behandlung das textile Flächengebilde geschont. Seine Qualität kann dadurch länger erhalten bleiben und seine Lebensdauer kann auch oder trotz vieler Reinigungs- oder Waschzyklen verlängert werden.

[0065] Von Vorteil wird dieses Verfahren mit der zuvor beschriebenen Vorrichtung zum Behandeln textiler Flächengebilde ausgeführt. Insoweit gelten sämtliche zur Vorrichtung beschriebenen Merkmale, Vorteile und Wirkungen gleichermaßen für das hier vorgesehene und beschriebene Verfahren; und umgekehrt.

[0066] Nach einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens werden die im Bereich der Fördereinrichtung befindlichen textilen Flächengebilde hinsichtlich ihrer Position, ihrer Ausrichtung und/oder ihrer Beschaffenheit mittels der Inspektionseinrichtung datentechnisch erfasst. Die Position und/oder Ausrichtung kann insbesondere relativ zu einer Positionscodierung der Fördereinrichtung erfolgen. Insoweit kann eine lokale Mattenposition oder Mattenausrichtung im Hinblick auf die Position und/oder Ausrichtung der Förderstrecke erfolgen. Die Beschaffenheit des Flächengebildes kann insbesondere mittels einer visuellen Inspektion unter Zuhilfenahme einer Zeilenkamera und/oder einer bildgebenden Kamera erfolgen. Natürlich kann eine kamerabasierte Inspektion auch unter Zuhilfenahme einer gesonderten Lichtquelle vorgenommen oder durchgeführt werden.

[0067] Eine der Bildaufnahme oder Kameraauswertung nachgelagerte datentechnische Auswertung, insbesondere eine grafische Datenverarbeitung kann zur Ermittlung beispielsweise eines Verschmutzungsgrads des textilen Flächengebildes durchgeführt werden. Der Verschmutzungsgrad kann insbesondere ortsaufgelöst für einzelne textile Flächengebilde bestimmt werden. Auf diese Art und Weise können unterschiedliche Regionen oder Bereiche eines textilen Flächengebildes, welche z.B. unterschiedlich stark verschmutzt sind, präzise charakterisiert und es kann jene Charakterisierung für den nachgelagerten Behandlungsprozess verwendet werden. Der Behandlungsprozess kann insbesondere ebenfalls ortsaufgelöst stattfinden, sodass lediglich die stark verschmutzten Bereiche einer dementsprechend intensiven Behandlung, insbesondere einer dementsprechend intensiven Reinigung unterzogen werden.

[0068] Nach einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird der Behandlungsprozess des textilen Flächengebildes in Abhängigkeit der Position, der Ausrichtung und/oder der Beschaffenheit des textilen Flächengebildes im Hinblick auf einen der Parameter Behandlungsintensität, Behandlungsart, Behandlungsposition und/oder Behandlungsdauer gesteuert oder geregelt. Unterschiedliche Behandlungsarten sind beispielsweise mechanische Reinigungsprozesse oder Reinigungsprozesse unter Verwendung von Reinigungsfluiden, sogenannte Nassreinigungsprozesse. Es können unterschiedlichste Behandlungsarten, wie beispielsweise ein Klopfen, Vibrieren, Bürsten, Absaugen, Besprühen, Druckluftbeaufschlagen oder Eintauchen und/oder Walken außerhalb und ohne aber auch innerhalb und/oder mit einer Reinigungsflüssigkeit implementiert werden.

[0069] Für jede oder für unterschiedliche Behandlungsarten können eigene Behandlungsstationen vorgesehen werden. Sämtliche Behandlungsarten können hinsichtlich ihrer Behandlungsintensität oder Behandlungsdauer variieren. Dementsprechend können die für die Durchführung unterschiedlicher Behandlungsarten implementierten Behandlungsstationen zur Ausübung unterschiedlicher Behandlungsintensitäten bedarfsgerecht angesteuert und dementsprechend geregelt oder kontrolliert werden. Eine Behandlungsdauer kann beispielsweise auch durch eine Veränderung der Fördergeschwindigkeit seitens der Fördereinrichtung eingestellt werden.

[0070] Nach einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens werden im Bereich der Fördereinrichtung befindliche textile Flächengebilde in Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung mittels einer Sortiereinheit selektiert. Die mittels der Sortiereinheit durchzuführende Selektion dient insbesondere dem Aussortieren schadhafter textiler Flächengebilde. Eine solche Selektion kann vor und/oder nach einem Behandlungsprozess erfolgen.

[0071] Das Verfahren und die Vorrichtung können variabel implementiert und eingesetzt werden. Die Behandlung, insbesondere die Reinigung textiler Flächengebilde kann variabel im Hinblick auf unterschiedliche Behandlungsparameter, insbesondere im Hinblick auf Temperatureinwirkung, Art und Intensität einer mechanischen Einwirkung, Art und Konzentration verwendeter Reinigungsmittel und/oder im Hinblick auf eine Behandlungsdauer des gesamten Behandlungsprozesses oder einzelner Teilprozesse im Bereich der Behandlungsstationen aufeinander abgestimmt werden. Die betreffenden Reinigungsparameter können insbesondere in Abhängigkeit eines zuvor, etwa mittels der Inspektionseinrichtung festgestellten Verschmutzungsgrads variabel eingestellt oder angepasst werden.

[0072] Insbesondere sind das Verfahren und die Vorrichtung zur Reinigung textiler Flächengebilde, insbesondere von Fußmatten vorgesehen und ausgebildet, die sowohl im Haushaltsbereich als auch beispielsweise im industriellen Bereich Einsatz finden. Derartige Fußmatten können typischerweise nicht nur mit Partikeln, etwa Staub, sondern auch mit Ölen oder Fetten kontaminiert oder verschmutzt sein.

[0073] Die Inspektionseinrichtung kann insbesondere zur Erkennung unterschiedlicher Kontaminationsarten, etwa von im oder am Textilgewebe anhaftenden Partikeln, oder in das Textilgewebe aufgenommenen Flüssigkeiten, Ölen oder Fetten ausgebildet sein. Entsprechend der Erkennung einer konkreten Kontamination können die einzelnen Reinigungsstationen oder in den einzelnen Reinigungsstationen nacheinander ablaufenden Teil-Reinigungsprozesse im Hinblick auf Wärmeeinwirkung, Art und Intensität einer mechanischen Einwirkung, Zeitdauer der Behandlung und/oder Auswahl und Konzentration chemischer Reinigungsmittel bedarfsgerecht verändert werden, um in möglichst kurzer Zeit ein optimales Reinigungsergebnis bei gleichzeitig niedrigem Energieverbrauch zu erzielen.

[0074] Nach einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Offenbarung ein textiles Flächengebilde, insbesondere eine Matte, etwa in Form einer Fußmatte, welche mit einer maschinell auslesbaren Kennzeichnung versehen ist. Die Kennzeichnung kann beispielsweise einen ein- oder zwei-dimensionalen visuellen Code aufweisen, welcher z.B. mittels der Inspektionseinrichtung, insbesondere mittels deren bildgebenden Kamera, auslesbar sein kann. Die Kennzeichnung kann ferner von einem an dem textilen Flächengebilde angeordneten oder hierin integrierten, für die drahtlose Kommunikation ausgestalteten Transponder gebildet oder bereitgestellt werden.

[0075] Der Transponder kann als RF-Transponder ausgestaltet sein. Er kann beispielsweise als aktiver oder passiver RFID-Transponder ausgestaltet sein. Ein passiver RFID Transponder weist keine eigene Energieversorgung auf. Er bezieht die für seinen Betrieb notwendige elektrische Energie aus dem elektromagnetischen Feld, bzw. der elektromagnetischen Sendeleistung eines Lesegeräts, beispielsweise einer zuvor beschriebenen Sende- und/oder Empfangseinheit.

[0076] Von Vorteil und nach einer weiteren Ausführungsform weist das textile Flächengebilde einen ebenen flexiblen Träger, beispielsweise aus einem Elastomer und einen hieran angeordneten Mattenflor auf. Die Kennzeichnung kann insbesondere in oder an dem Träger angeordnet sein. Sie kann sich vorzugsweise außerhalb des Mattenflors auf oder in dem Träger befinden. Das textile Flächengebilde kann insbesondere sämtliche zuvor in Kombination mit der Vorrichtung oder mit dem Verfahren beschriebenen Merkmale, Eigenschaften und Vorteile aufweisen. Es ist insbesondere für den Betrieb der zuvor beschriebenen Vorrichtung und zur Umsetzung des zuvor beschriebenen Verfahrens ausgebildet.

Kurzbeschreibung der Figuren



[0077] Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung und des Verfahrens werden in der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Sämtliche in den Figuren gezeigten und in der vorliegenden Beschreibung erläuterten Merkmale können hierbei, sofern sie sich in technischer Hinsicht nicht wechselseitig ausschließen, miteinander kombiniert werden und insoweit den Erfindungsgegenstand bilden oder zu diesem beitragen.

[0078] Die Figuren zeigen:
Fig. 1
ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Behandeln textiler Flächengebilde,
Fig. 2
eine schematische Darstellung einer Fördereinrichtung mit erstem und zweitem Förderabschnitt von schräg oben betrachtet,
Fig. 3
die Fördereinrichtung gemäß Fig. 2, jedoch von schräg unten betrachtet,
Fig. 4
einen vergrößerten Ausschnitt der Fördereinrichtung, von der Seite betrachtet, im Übergang von erstem und zweitem Förderabschnitt,
Fig. 5
eine Draufsicht auf eine weitere Ausgestaltung einer Fördereinrichtung,
Fig. 6
eine perspektivische Ansicht von schräg oben auf die Fördereinrichtung gemäß Fig. 5.
Fig. 7
eine schematische Darstellung einer Fördereinrichtung mit einer Eckumlenkung,
Fig. 8
eine schematische Darstellung einer Fördereinrichtung mit einer 180°-Umlenkung,
Fig. 9
eine weitere Ausführungsform einer Fördereinrichtung mit einer 90°-Umlenkung,
Fig. 10
eine weitere Ausführungsform einer Fördereinrichtung mit einer 180°-Umlenkung,
Fig. 11
eine weitere Ausführungsform einer Fördereinrichtung mit einer Gleitführung im Bereich zwischen dem ersten und dem zweiten Förderabschnitt,
Fig. 12
ein Blockschaltbild einer Inspektionseinrichtung,
Fig. 13
eine weitere schematische Darstellung der Inspektionseinrichtung,
Fig. 14
eine schematische Darstellung einer mechanischen Behandlungsstation,
Fig. 15
eine schematische Darstellung zweier auf der Förderstrecke befindlicher textiler Flächengebilde,
Fig. 16
eine schematische Darstellung eines mit den textilen Flächengebilden gemäß Fig. 15 korrespondierenden Signals einer Inspektionseinrichtung,
Fig. 17
eine schematische Darstellung der textilen Flächengebilde gemäß Fig. 15 mit einer Positionscodierung,
Fig. 18
verschiedene Darstellungen eines textilen Flächengebildes und eines hiermit korrespondierenden in einem elektronischen Datenspeicher hinterlegten textilen Flächengebildes,
Fig. 19
ein Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation mit einer Klopfeinrichtung
Fig. 20
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation mit einer Klopfeinrichtung,
Fig. 21
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation mit einer Bürsteinrichtung,
Fig. 22
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation mit einer Druckluft-Sprüheinrichtung,
Fig. 23
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Reinigungsstation mit einer Saugeinrichtung,
Fig. 24
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation, welche eine Kombination von Druckluft-Sprüheinrichtung und Saugeinrichtung aufweist,
Fig. 25
eine schematische Darstellung einer Nassreinigungsstation mit einer Fluid-Sprüheinrichtung,
Fig. 26
eine schematische Darstellung einer beweglichen Lagerung mehrerer Düsen der Fluid-Sprüheinrichtung,
Fig. 27
eine weitere schematische Darstellung eines Bewegungsmusters von Sprühdüsen der Nassreinigungsstation,
Fig. 28
eine weitere schematische Darstellung der Nassreinigungsstation mit rotierenden oder drehbar rotierend gelagerten Düsen,
Fig. 29
eine schematische Darstellung einer Nassreinigungsstation von der Seite betrachtet,
Fig. 30
eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Nassreinigungsstation,
Fig. 31
eine weitere Ausgestaltung einer Nassreinigungsstation mit einem mit Reinigungsfluid befüllten Reinigungsbecken,
Fig. 32
eine weitere Ausgestaltung einer Nassreinigungsstation mit einem Reinigungsbecken,
Fig. 33
eine schematische Darstellung eines kombinierten mechanischen und nasschemischen Reinigungsprozesses,
Fig. 34
eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Nassreinigungsstation,
Fig. 35
eine schematische Darstellung einer als Mangelstation ausgebildeten Behandlungsstation,
Fig. 36
eine schematische Darstellung einer als Trocknungsstation ausgestalteten Behandlungsstation, und
Fig. 37
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Behandeln textiler Flächengebilde.

Detaillierte Beschreibung



[0079] In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere zum Waschen textiler Flächengebilde 5, insbesondere von Matten 6 oder Teppichen, wie zum Beispiel von Fußmatten, gezeigt. Die Vorrichtung 10 weist mehrere Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 auf, welche über eine Fördereinrichtung 30 zur Beförderung einzelner textiler Flächengebilde 5 miteinander gekoppelt sind. Die Vorrichtung 10 ist insbesondere für einen industriellen Wasch- oder Reinigungszyklus von Matten 6, insbesondere Fußmatten ausgebildet. Es kann sich hierbei um eine Industrieanlage handeln, welche in vergleichsweise kurzen Taktzyklen eine hohe Stückzahl von textilen Flächengebilden 5 sukzessive einem Reinigungs- und/oder Trocknungsprozess zuführen kann. Die einzelnen Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 dienen jeweils gesonderten Behandlungsschritten, wie beispielsweise einem mechanischen Reinigen, etwa mittels Klopfen, Bürsten, Druckluftbeaufschlagen oder Absaugen.

[0080] Einige der Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 sind als Nassreinigungsstationen 90 ausgestaltet, mittels welchen die über die Fördereinrichtung 30 zugeführten textilen Flächengebilde 5 mit einem Reinigungsfluid benetzbar oder im Bereich derer die textilen Flächengebilde in ein Reinigungsfluid eingetaucht werden können. Weitere Behandlungsstationen sind beispielsweise als Mangelstation oder als Trocknungsstation ausgestaltet, um das zuvor aufgenommene Reinigungsfluid 95 aus den textilen Flächengebilden 5 auszuwringen und/oder um die textilen Flächengebilde 5 mittels eines Warmluftstroms zu trocknen.

[0081] Im vorliegend gezeigten, für die generelle Implementierung der Vorrichtung 10 jedoch nicht einschränkenden Ausführungsbeispiel weist die Reinigungsvorrichtung 10 eine Abstapeleinrichtung 11 auf, mittels derer im Bereich eines Behälters 24 auf einem Stapel 4 befindliche textile Flächengebilde 5 zunächst vereinzelt und einzeln einer Aufnahmeeinrichtung 12 zugeführt werden können. Die Aufnahmeeinrichtung 12, welche beispielsweise ein horizontal verlaufendes Förderband aufweisen kann, ist von Vorteil bereits als Komponente oder als Teil der sich durch die gesamte Reinigungsvorrichtung 10 erstreckenden Fördereinrichtung 30 ausgebildet. Die Fördereinrichtung 30 erstreckt sich von der Aufnahmeeinrichtung 12 zu und durch eine Inspektionseinrichtung 13. Die Inspektionseinrichtung 13 kann als visuelle Inspektionseinrichtung ausgestaltet sein. Sie kann insbesondere mit einer Lichtquelle und mit einer Kamera bzw. mit einem Kamerasystem ausgebildet sein, um die Lage, Position und ggf. einen Zustand, insbesondere ein Verschmutzungsgrad einzelner textiler Flächengebilde 5 zu erfassen.

[0082] Im Anschluss an die Inspektionseinrichtung 13 befindet sich eine erste Behandlungsstation 14. Diese kann als mechanische Reinigungsstation 80 ausgestaltet sein. Sie kann insbesondere eine Klopfeinrichtung 82, eine Bürsteinrichtung 83, eine Druckluft-Sprüheinrichtung 84 und/oder eine Saugeinrichtung 85 aufweisen, wie dies in den Fig. 19 bis 24 noch im Detail erläutert wird. Im Anschluss an jene erste Behandlungsstation 14 ist eine zweite Behandlungsstation 15 vorgesehen. Diese kann als Nassreinigungsstation 90 ausgebildet sein. Die Nass-Reinigungsstation 90 ist dazu ausgestaltet, das textile, bzw. die textilen Flächengebilde 5 mit einem Reinigungsfluid 95 entweder zu benetzen oder das textile Flächengebilde 5 in ein Reinigungsfluid 95 einzutauchen.

[0083] Die weitere Behandlungsstation 16 im Anschluss an die Behandlungsstation 15 ist beispielsweise als Mangelstation 110 ausgebildet. Die sich hieran anschließende Behandlungsstation 17 ist als Trocknungsstation 100 ausgebildet. An die Trocknungsstation 100 schließt sich eine Ausgangs-Inspektionseinrichtung 18 an, mittels welcher, ähnlich wie bei der Eingangsinspektion 17 der Zustand und/oder die Lage des textilen Flächengebildes 5 erfassen lässt.

[0084] An die Inspektionseinrichtung 18 schließt sich eine Abnahme- und Legeeinrichtung 19 an, mittels welcher die textilen Flächengebilde 5 bedarfsgerecht, beispielsweise von der Fördereinrichtung 30 abgenommen und in eine vorgegebene Konfiguration gefaltet oder abgelegt werden können. Schließlich ist eine Stapeleinrichtung 20 vorgesehen, mittels welcher die behandelten textilen Flächengebilde 5 bestimmungsgemäß in Stapeln 4 in hierfür bereitgestellte Behälter 24 abgelegt werden können.

[0085] Die Vorrichtung 10 weist insbesondere eine elektronische Steuerung 25 auf, die vorzugsweise mit sämtlichen einzelnen Stationen der Reinigungsvorrichtung 10 datentechnisch gekoppelt ist und welche ferner auch zur Ansteuerung der Fördereinrichtung 30, so etwa für deren kontinuierlichen und/oder schrittweisen Transport der Flächengebilde 5 ausgebildet ist.

[0086] Bei den Behältern 24 kann es sich um Gitterrollwagen handeln, welche beispielsweise über eine fest vorgegebene Zuführstrecke und ggf. über einen Pufferbereich, in welchem mehrere solcher Behälter 24 abgestellt werden können im Bereich der Abstapeleinrichtung 11 positionierbar sind. Sobald ein Behälter 24 mittels der Abstapeleinrichtung 11 geleert wurde, kann der betreffende Behälter 24 über eine Behälter-Förderstrecke 26 zur ausgangsseitigen Stapeleinrichtung 20 befördert werden, wo der oder die leeren Behälter 24 mit den behandelten, insbesondere mit den gereinigten textilen Flächengebilden 5 wieder bestückt wird, bzw. werden. Die Förderstrecke 26 kann eine Führung für die rollbaren Behälter 24 bereitstellen und kann ggf. mit einem oder mit mehreren Antrieben versehen sein, um die Behälter 24 selbsttätig entlang der Förderstrecke 26 zu bewegen.

[0087] So kann die Förderstrecke 26 der Abstapeleinrichtung 11 zugewandt eine Behälterannahme 27 aufweisen. Dem gegenüberliegenden Ende und der Stapeleinrichtung 20 zugewandt kann die Förderstrecke 26 eine Behälterabgabe 28 aufweisen. Des Weiteren kann die Förderstrecke 26 mit einer Leergestellauf- und/oder -abgabe 29 versehen sein, überschüssige oder fehlende leere Behälter 24 der Förderstrecke entweder zuzuführen oder aus dem Kreislauf manuell auszuschleusen.

[0088] Die Behandlungsstation 14 ist vorliegend als mechanische Reinigungsstation, insbesondere zum Entfernen von Grobschmutz oder zum Entfernen von Partikeln ausgestaltet. Sie ist insbesondere mit einer Schmutzabfuhr 21 gekoppelt, mittels welcher die im Bereich der Behandlungsstation 14 von den textilen Flächengebilden 5 gelösten Partikel aus der Behandlungsstation 14 herausbefördert werden können. Die Behandlungsstation 15 ist als Nassreinigungsstation 90 ausgebildet. Die sich hieran anschließende Behandlungsstation 16 ist als Mangelstation 110 ausgebildet. Beide, die Mangelstation 110 und die Nassreinigungsstation 90 sind strömungstechnisch mit einer Wasser- und Waschmedienaufbereitung 22 gekoppelt. Diese kann der Nassreinigungsstation 90 das benötigte Reinigungsfluid zur Verfügung stellen und ferner überschüssiges und von den gereinigten textilen Flächengebilden 5 mechanisch extrahiertes Reinigungsfluid oder Wasser, welches in der Mangelstation 110 anfällt, aufnehmen und ggf. aufbereiten.

[0089] Die als Trocknungsstation 100 ausgestaltete Behandlungsstation 17 ist mit einer Luftaufbereitung 23 gekoppelt. Diese kann die der Trocknungsstation 100 zuzuführende Luft trocknen und auf ein vorgegebenes Temperaturniveau aufwärmen. Ferner kann die Luftaufbereitung 23 etwa mittels eines Wärmetauschers thermische Restenergie der aus der Trocknungsstation 100 entweichenden Luft aufnehmen und der in die Trocknungsstation 100 einzuspeisenden Luft zuzuführen. Hierdurch kann ein besonders energieeffizientes Trocknen der textilen Flächengebilde 5 verwirklicht werden.

[0090] Das Blockdiagramm der Fig. 1 zeigt den modularen Aufbau der Reinigungsvorrichtung 10. Diese kann mit mehr oder weniger Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 ausgestattet sein und je nach Bedarf und je nach Beschaffenheit der zu reinigenden oder zu behandelnden textilen Flächengebilde 5 für verschiedenartigste Endanwendungen universell konfiguriert werden. Insbesondere sind die Abstapeleinrichtung, die Aufnahmeeinrichtung und die Inspektionseinrichtungen 13, 18 sowie die Abnahme- und Legeeinrichtung 19 als auch die Stapeleinrichtung 20 als optionale Komponenten zu betrachten.

[0091] Diese erweisen sich insbesondere für den industriellen Einsatz der Vorrichtung und für einen hohen Automatisierungsgrad beim Betrieb der Vorrichtung 10 als besonders vorteilhaft. Für den Behandlungs- oder Reinigungsprozess ist es prinzipiell ausreichend, wenn die Vorrichtung 10 zumindest eine erste Behandlungsstation, beispielsweise die Behandlungsstation 14 und eine zweite Behandlungsstation, beispielsweise die Behandlungsstation 15, 16 oder 17 zur sukzessiven Durchführung mehrerer Behandlungsprozesse aufweist. Die einzelnen Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 sind dabei durchgehend mittels der Fördereinrichtung 30 prozesstechnisch, d.h. zumindest im Hinblick auf den Transport der textilen Flächengebilde 5, miteinander verbunden oder gekoppelt.

[0092] Die Fördereinrichtung 30 ist in den Fig. 2 bis 11 in verschiedenen Ausgestaltungen gezeigt. Die Fördereinrichtung 30 weist typischerweise mehrere Förderabschnitte 32, 34 auf, die entlang der durch die Förderstrecke 31 vorgegebenen Förderrichtung F aneinander angrenzen. Mithin grenzt der zweite Förderabschnitt 34 in Förderrichtung F an den ersten Förderabschnitt 32 an. Wie in den Fig. 2 bis 4 verdeutlicht. Ist der erste Förderabschnitt 32 baulich vom zweiten Förderabschnitt 34 abgegrenzt bzw. separat hiervon ausgestaltet. In Förderrichtung 31 sind der erste Förderabschnitt 32 und der zweite Förderabschnitt 34, quer zur Förderrichtung F betrachtet, überlappungsfrei ausgebildet. Dies ermöglicht es, jedem der Förderabschnitte 32, 34 als ein eigenes bzw. eigenständiges Fördermodul zu implementieren oder zu betrachten. Insoweit kann zwischen den Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 und den weiteren Einrichtungen 11, 12, 13, 19, 20 jeweils ein gesonderter Förderabschnitt 32, 34 angeordnet oder gebildet sein. Innerhalb der Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 oder auch innerhalb oder im Bereich der weiteren Einrichtungen 11, 12, 18, 19, 20 können eine oder mehrere Förderabschnitte angeordnet oder implementiert sein.

[0093] Ein Förderabschnitt, beispielsweise der erste Förderabschnitt 32, zeichnet sich durch einen ersten Bandförderer 40 aus, welcher zumindest ein flexibles umlaufendes Band 41 umfasst, welches über zumindest zwei in Förderrichtung F voneinander beabstandete Rollen 43, 44 geführt ist. Bei den in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Rollen 43, 44 des ersten Bandförderers 40 handelt es sich um endseitige Umlenkrollen, über welche das flexible Band 41 des ersten Bandförderers 40 geführt und richtungsmäßig umgelenkt wird. Die Rolle 43 des ersten Bandförderers 40 bildet quasi einen eingangsseitigen Endabschnitt oder ein stromaufwärts liegendes Ende des ersten Bandförderers 40. Die in Förderrichtung F gegenüberliegende Rolle 44 bildet ein stromabwärts liegendes Ende des ersten Bandförderers 40. Zwischen den Rollen 43, 44 können auch optional noch weitere Stützrollen angeordnet sein, um ein Durchbiegen oder Durchhängen des beispielsweise durch die Rollen 43, 44 auf Spannung gehaltenen flexiblen Bands 41 zu vermeiden oder zumindest einem Durchhängen entgegenzuwirken.

[0094] In den Fig. 2 bis 4 ist ferner im Bereich des ersten Förderabschnitts 32 ein zweiter Bandförderer 50 gezeigt. Auch dieser weist zumindest ein umlaufendes flexibles Band 51 auf, welches über zumindest zwei in Förderrichtung F voneinander beabstandeten Rollen 53, 54 geführt ist. Der erste Bandförderer 40 ist hierbei oberhalb des zweiten Bandförderers 50 angeordnet. Der erste und der zweite Bandförderer bilden mit ihren einander zugewandten Außenseiten ihrer jeweiligen flexiblen Bänder 41, 51 einen Spalt 9 mit einer Spaltbreite, die im Wesentlichen der Dicke des textilen Flächengebildes 5 entspricht. Der erste und der zweite Bandförderer 40, 50 können mit einer Spanneinrichtung oder Spannvorrichtung aufeinander zu gerichtet unter einer vorgegebenen Vorspannung stehen, sodass der zwischen den flexiblen Bändern 41, 51 gebildete Spalt 9 geringfügig kleiner ist als die Dicke des zu transportierenden textilen Flächengebildes 5. Auf diese Art und Weise kann das textile Flächengebilde 5 klemmend und somit besonders schlupffrei zwischen dem ersten und dem zweiten Bandförderer 40, 50 transportiert werden.

[0095] Zumindest eine der Rollen 43, 44, 53, 54 ist mit einem in Fig. 2 angedeuteten Antrieb 48 drehmomentübertragend gekoppelt. Auf diese Art und Weise können die flexiblen Bänder 41, 51 synchron und mit ihren einander zu gerichteten Außenflächen synchron entlang der Förderrichtung F bewegt werden.

[0096] In den Fig. 2 und 3 ist ferner gezeigt, dass sowohl der erste Bandförderer 40 als auch der zweite Bandförderer 50 nicht nur ein einziges umlaufendes flexibles Band, sondern jeweils mehrere, quer zur Förderrichtung voneinander beabstandete flexible Bänder 41, 42 bzw. 51, 52 aufweisen. So weist der erste Bandförderer 40 ein erstes Band 41 und quer zur Förderrichtung hiervon versetzt ein zweites Band 42 auf. Parallel hierzu weist der zweite Bandförderer 50 ein erstes flexibles Band 51 und ein ebenfalls quer zur Förderrichtung parallel hierzu versetztes bzw. in einem vorgegebenen Abstand angeordnetes zweites flexibles Band 52 auf. In der Darstellung gemäß der Fig. 2 und 3 weisen der erste Bandförderer 40 und der zweite Bandförderer 50 insgesamt jeweils sechs quer zur Förderrichtung F voneinander beabstandete flexible Bänder 41, 42, 51, 52 auf. Quer zur Förderrichtung F können die flexiblen Bänder 41, 42 äquidistant zueinander angeordnet sein.

[0097] Von Vorteil ist der lichte Abstand zwischen den quer zur Förderrichtung benachbart zueinander angeordneten Bändern 41, 42 eines Bandförderers 40 größer als die Breite der betreffenden Bänder 41, 42. Die Bänder decken logischerweise einen Teilbereich des zwischen den Bandförderern 40, 50 transportierten textilen Flächengebildes 5 ab. In der gezeigten Ausführungsform sind der erste Bandförderer 40 und der zweite Bandförderer 50 entlang der Förderstrecke 31 in etwa gleich lang ausgebildet. Die Bänder 41, 42 des ersten Bandförderers 40 sind quer zur Förderrichtung F im Wesentlichen flächenüberdeckend zu den entsprechenden Bändern 51, 52 des zweiten Bandförderers 50 angeordnet. Auf diese Art und Weise kann eine besonders gute und schlupffreie Aufnahme des textilen Flächengebildes 5 zwischen den einzelnen Bändern 41, 42, 51, 52 des ersten und des zweiten Bandförderers 40, 50 erzielt werden.

[0098] Der lichte Abstand zwischen unmittelbar benachbart quer zur Förderrichtung angeordneten Bändern 41, 42, 51, 52 der Bandförderer 40, 50 ist typischerweise größer als die entsprechende Breite der jeweiligen Bänder 41, 42, 51, 52.

[0099] Das zweite flexible Band 42 des ersten Bandförderers 40 ist über zwei in Förderrichtung voneinander beabstandete Rollen 45, 46 geführt. Diese sind quer zur Förderrichtung, etwa senkrecht zur Förderrichtung F fluchtend zu den Rollen 43, 44 des ersten flexiblen Bands 41 angeordnet. Selbiges trifft auch für die weiteren Rollen 55, 56 des zweiten Bandförderers 50 zu, über welche das zweite flexible Band 52 des zweiten Bandförderer 50 geführt ist. Anstelle mehrerer einzelner und quer zur Förderrichtung fluchtend zueinander angeordneter Rollen 44, 46 bzw. 43, 45 kann auch eine durchgehende Walze (nicht gezeigt) vorgesehen werden. Auf einer solchen Walze können beispielsweise einzelne umlaufende Nuten ausgebildet sein, in welchen die Bänder 41, 42 laufen und somit axial zur Drehachse der Walzen fixiert sind.

[0100] Wie insbesondere aus der Darstellung der Fig. 2 und 3 hervorgeht, kann der zweite Förderabschnitt 34 im Wesentlichen identisch zum ersten Förderabschnitt 32 ausgebildet sein. Der zweite Förderabschnitt 34 weist ebenfalls einen ersten, obenliegenden Bandförderer 40 und einen zweiten, untenliegenden Bandförderer 50 auf. Auch der zweite Förderabschnitt 34 weist, ähnlich wie der erste Förderabschnitt 32, mehrere quer zur Förderrichtung F voneinander beabstandete bzw. versetzte flexible Bänder 41, 42, 51, 52 auf, die über entsprechende Rollen 43, 44, 45, 46, 53, 54, 55, 56 an den gegenüberliegenden Längsenden des Förderabschnitts 34 geführt bzw. umgelenkt sind.

[0101] Wie insbesondere in Fig. 3 gezeigt, ist der zweite Förderabschnitt 34 quer zur Förderrichtung F um ein vorgegebenes Maß gegenüber dem ersten Förderabschnitt 32 versetzt angeordnet. Der Versatz richtet sich nach der Breite der Bänder 41, 42, 51, 52 und/oder dem Abstand der Bänder quer zur Förderrichtung. Es ist insbesondere vorgesehen, dass eine gedachte Verlängerung der Bänder 41, 42, 51, 52 des ersten Förderabschnitts 32 in Zwischenräumen zwischen Bändern 41, 42, 51, 52 des zweiten Förderabschnitts 34 zu liegen kommen. Auf diese Art und Weise kann erreicht werden, dass diejenigen Bereiche des textilen Flächengebildes 5, welche beim Transport im Bereich des ersten Förderabschnitts 32 von einzelnen Bändern 41, 42, 51, 52 verdeckt sind im Bereich der sich anschließenden Förderung im zweiten Förderabschnitt 34 für den Behandlungsprozess, insbesondere für den Reinigungsprozess zugänglich sind.

[0102] In den Fig. 5 und 6 ist eine weitere Ausgestaltung der Fördereinrichtung 30 gezeigt. Hier ist beispielsweise der obenliegende Bandförderer 40 zumindest mit zwei quer zur Förderrichtung voneinander beabstandeten flexiblen Bändern 41, 42 versehen. Der zweite Bandförderer 50 weist hingegen ein perforiertes Band oder ein weitmaschiges Netzgebilde 61 auf. Das Netzgebilde 61 ist in den Fig. 5 und 6 konzeptionell dargestellt. Das Netzgebilde 61 weist vergleichsweise weite Maschen 62 auf, die von längs- und quererstreckten Netzfilamenten 64, 65 begrenzt sind. Die dargestellte Ausgestaltung des Netzgebildes 61 ist lediglich exemplarisch.

[0103] Natürlich können die Netzfilamente auch rautenförmig oder anderweitig unter Bildung eines Netzgebildes und unter Bildung vergleichsweise weiter Maschen 62 angeordnet oder ausgebildet sein. In den Fig. 5 und 6 ist eine Ansicht der Fördereinrichtung 30 von unten gezeigt. Ein beispielsweise als Fußmatte 6 ausgestaltetes textiles Flächengebilde 5 ist hier zwischen dem oberen Bandförderer 40 und dem unteren Bandförderer 50 angeordnet bzw. hierzwischen eingeklemmt. Der unterer Bandförderer 50 ist insoweit als Netzförderer 60 ausgestaltet. Die Fußmatte 6 liegt hierbei mit ihrer dem Mattenflor 8 abgewandten Unterseite ihres Trägers 7, welcher aus einem Elastomermaterial gefertigt ist, an dem Bandförderer 40 und dessen beiden Bändern 41, 42 an, während der Mattenflor 8 dem Bandförderer 50 bzw. dem Netzförderer 60 zugewandt ausgerichtet ist.

[0104] In der Darstellung gemäß Fig. 6 ist ferner gezeigt, dass das Netzgebilde 61 mit einzelnen Fixierelementen 66 versehen sein kann. Bei den Fixierelementen 66 kann es sich um Haken oder Häkchen handeln, die sich im Mattenflor 8 der Matte 6 verhaken. Auf diese Art und Weise kann eine besonders gute schlupffreie Beförderung der Matte 6 zwischen dem Bandförderer 40 und dem Bandförderer 50 bzw. dem Netzförderer 60 bereitgestellt werden, die sich synchron in Förderrichtung F bewegen. Da die Maschenweite 62 des Netzgebildes 61 deutlich größer ist als der Durchmesser der einzelnen Netzfilamente 64, 65, ist annähernd die gesamte Fläche des Mattenflors 8 dem Behandlungsprozess zugänglich. Für eine besonders gute und schlupffreie Förderung der Flächengebilde 5 ist ferner denkbar, dass die Bänder 41, 42 des ersten Bandförderers 40 gummiert oder mit einer Haftreibung versehen sind.

[0105] In den Ausführungsbeispielen der Fig. 7 und 8 ist konkret gezeigt, dass die Fördereinrichtung 30 nicht nur ein geradliniges Befördern textiler Flächengebilde 5, sondern insbesondere auch zur Realisierung einer gekrümmten Förderstrecke 31 geeignet ist. In Fig. 7 ist eine 90°-Umlenkeinrichtung 35 gezeigt. Diese weist einen ersten, etwa horizontal verlaufenden Förderabschnitt 32 und einen in Förderrichtung hieran angrenzenden zweiten Förderabschnitt 34 auf. Der erste Förderabschnitt erstreckt sich entlang einer ersten Förderrichtung F1. Der zweite Förderabschnitt 34 erstreckt sich entlang einer zweiten Förderrichtung F2. Beide Förderabschnitte 32, 34 weisen einen quasi gemeinsamen zweiten Bandförderer 50 auf. Dieser weist ein um eine Rolle 54 geführtes umlaufendes flexibles Band 51 auf.

[0106] Im Bereich des ersten Förderabschnitts 32 erstreckt sich das Band 51 entlang der ersten Förderrichtung F1. Entlang des zweiten Förderabschnitts 34 erstreckt sich das betreffende flexible Band 51 entlang der zweiten Förderrichtung F2. Im Bereich des ersten Förderabschnitts 32 ist ferner ein erster Bandförderer 40 angeordnet, dieser weist ein umlaufendes flexibles Band 41 auf. Dieses wird über eine Rolle 44 geführt und bildet zusammen mit dem Band 51 einen Spalt 9zur Aufnahme textiler Flächengebilde 5 entlang der Förderrichtung F1. Die Rollen 44 und 54 sind entlang der ersten Förderrichtung F1 in etwa auf gleichem Niveau angeordnet. Sie sind jedoch in Bezug auf die Förderrichtung F2 versetzt zueinander angeordnet.

[0107] Im Bereich des zweiten Förderabschnitts 34 ist ein weiterer erster Bandförderer 40' implementiert. Auch dieser weist ein weiteres umlaufendes flexibles Band 41' auf, welches über eine Rolle 43 geführt ist. Die Rolle 43 bildet mit der Rolle 54 einen entlang der Förderrichtung F2 verlaufenden Spalt 9, in welchem das textile Flächengebilde 5 geführt wird. Die Rolle 43 ist in Bezug auf die Förderrichtung F2 auf gleichem Niveau wie die Rolle 54 angeordnet. In Bezug auf die Förderrichtung F1 ist die Rolle 43 versetzt zur Rolle 54 angeordnet.

[0108] Die Rollen 44, 43 befinden sich an der Außenseite der 90°-Biegung der Umlenkeinrichtung 35. Zwischen den Rollen 44, 43 und quasi zur Führung des textilen Flächengebildes 5 ist eine entsprechend dem Grad der Umlenkeinrichtung 35 ausgebildete Gleitführung 36 vorgesehen. Diese kann stationär zwischen den Rollen 44, 43 angeordnet sein. Die Gleitführung kann sich über die gesamte Breite bzw. über die gesamte Quererstreckung senkrecht zur Förderrichtung der Bänder 41, 51 erstrecken. Sie kann ein Führungsblech aufweisen und sich von Vorteil über die gesamte Breite der Fördereinrichtung 30 erstrecken.

[0109] Eine Matte 6 wird im Bereich des ersten Förderabschnitts 32 über den Spalt zwischen den Bändern 51, 41 bis in den Bereich der gegenüberliegenden Rollen 44, 54 transportiert. Dort gelangt das vorn liegende Ende des textilen Flächengebildes 5 mit einer gekrümmten Innenseite der Gleitführung 36 zur Anlage. Das textile Flächengebilde 5 wird dabei in Richtung zur weiteren Förderrichtung F2 umgelenkt und gelangt alsdann in den zwischen den flexiblen Bändern 51, 41' gebildeten weiteren Förderspalt 9.

[0110] In Fig. 8 ist eine weitere Ausgestaltung einer Umlenkeinrichtung 37 gezeigt. Diese weist eine ähnliche Konfiguration wie die Umlenkeinrichtung 35 gemäß der Fig. 7 auf. Allerdings ist hier ein 180°-Winkel zwischen den beiden Förderrichtungen F1 und F2 realisiert. Demzufolge erstreckt sich die Gleitführung 38 nahezu halbkreisförmig in einem vorgegebenen Spaltabstand um die Rolle 54 herum. Die Förderrichtungen F1 und F2 erstrecken sich im Wesentlichen parallel, aber in entgegengesetzte Richtungen. Demzufolge sind die einzelnen Rollen 44, 54, 43 der jeweiligen Bandförderer 40, 50, 40' in Richtung entlang der Förderrichtungen auf demselben Niveau oder in Bezug auf die Förderrichtungen F1, F2 an quasi identischen Positionen angeordnet. Quer zu den Förderrichtungen F1, F2 sind sie jeweils im vorgegebenen Abstand und zur Bildung der Spalten 9 zwischen den jeweiligen Bändern 41, 51 bzw. 51, 41' beabstandet voneinander angeordnet.

[0111] In Fig. 9 ist eine an die Fig. 7 angelehnte Ausführung einer Umlenkeinrichtung 70 gezeigt. Diese weist jedoch anstelle einer stationär und unbeweglich vorgesehenen Gleitführung 36 ein weiteres Band 71 auf, welches über zwei Rollen 73, 74 quasi über das Außeneck geführt ist, welches der Außenseite der Rolle 54 im Bereich der Umlenkeinrichtung 70 gegenüberliegt.

[0112] In der Ausgestaltung gemäß Fig. 10, welche technisch betrachtet in etwa der Ausgestaltung gemäß der Fig. 8 entspricht, ist eine 180°-Umlenkeinrichtung 70 implementiert. Diese weist insgesamt vier Führungsrollen 73, 74, 75, 76 auf, die beispielsweise U-förmig angeordnet sind und welche ein umlaufendes Band 71 führen. Das umlaufende Band fungiert hierbei als ein sich mit dem textilen Flächengebilde 5 mitbewegende Gleitführung.

[0113] In Fig. 10 ist ferner ein Träger 72 angedeutet, an welchem die einzelnen Rollen 73, 74, 75, 76 drehbar gelagert sind. An demselben Träger kann auch die Rolle 54 des zweiten Bandförderers 50 gelagert sein. Der Träger 72 kann insbesondere mit einer Vibrations- oder Klopfeinrichtung mechanisch gekoppelt sein, er kann insbesondere entlang den Förderrichtungen F1 oder F2 verschiebbar in einem Gehäuse gelagert sein. Mit einem solchen Träger, welcher etwa vibrierend, verschiebbar und/oder schwenkbar in einem Gehäuse gelagert ist, kann beispielsweise eine Klopfwirkung auf das mittels der Fördereinrichtung 30 transportierte textile Flächengebilde 5 ausgeübt werden.

[0114] In der weiteren Ausgestaltung eines Übergangsbereichs zwischen einem ersten Förderabschnitt 32 und einem zweiten Förderabschnitt 34 gemäß der Fig. 11 ist eine im Wesentlichen geradlinige Gleitführung 39 auf dem Niveau des zweiten Bandförderers 50 angeordnet. Die Gleitführung 39 kann beispielsweise eine sich im Wesentlichen quer zur Förderrichtung F erstreckende Gleitschiene aufweisen, die zwischen den in Förderrichtung voneinander beabstandeten oder fast unmittelbar aneinander angrenzenden Rollen 54, 53 der zweiten Bandförderer 50, 50' des ersten und des zweiten Förderabschnitts 32, 34 angeordnet ist. Mittels der Gleitführung 39 wird ein über die Rolle 54 hinaus bewegtes vorderes Ende des textilen Flächengebildes 5 entgegen der Schwerkraft gestützt und in den sich in Förderrichtung hieran fortsetzenden Spalt 9' zwischen erstem und zweitem Bandförderer 40', 50' des zweiten Förderabschnitts 34 eingeführt.

[0115] In Fig. 12 ist ein Ausführungsbeispiel einer Inspektionseinrichtung 13 dargestellt, welche als Eingangs-Inspektionseinrichtung ausgestaltet ist. Die Inspektionseinrichtung 13 ist den diversen Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 vorgelagert angeordnet. Die Inspektionseinrichtung 13 ist als visuelle Inspektionseinrichtung ausgestaltet. Sie weist zumindest eine bildgebende Kamera 161 auf. Die bildgebende Kamera 161 ist typischerweise stationär in einem festen Bezug zur Förderstrecke 31 angeordnet. Beispielsweise kann die Kamera 161 oberhalb oder unterhalb der zum Beispiel horizontal verlaufenden Fördereinrichtung 30 angeordnet sein. Bei einer Implementierung der Reinigungsvorrichtung 10 als Mattenreinigungsvorrichtung ist insbesondere vorgesehen, dass die der Reinigungsvorrichtung 10 zugeführten Matten 6 mit ihrem Träger 7 nach oben weisend und mit ihrem Mattenflor 8 nach unten weisend mittels der Fördereinrichtung 30 entlang der Förderstrecke 31 transportiert werden. Für eine visuelle Inspektion der Matte 6, insbesondere des Mattenflors 8 ist es von Vorteil, wenn die Kamera 161 unterhalb der Fördereinrichtung 30 angeordnet ist. Sofern die Fördereinrichtung 30 über eine oder mehrere Umlenkeinrichtungen 35, 37 verfügt ist aber auch denkbar, die Kamera 161 oberhalb bzw. vertikal nach oben versetzt zur Förderstrecke 31 anzuordnen. Auf diese Art und Weise kann eine Verschmutzung der Kamera 161 durch die ggf. verschmutzten Matten 6 effektiv vermieden werden.

[0116] Die Kamera 161 kann als Zeilenkamera oder als zweidimensionale bildgebende Kamera ausgebildet sein. Bei einem kontinuierlichen Transport der Matten 6 mittels der Fördereinrichtung 30 werden die Matten 6 kontinuierlich mit der Kamera 161 abgetastet. Kamerasignale bzw. entsprechende Bildauswertesignale werden von der Kamera 161 an die hiermit datentechnisch gekoppelte Datenverarbeitungseinheit 150 weitergegeben. Die Datenverarbeitungseinheit 150 ist typischerweise mit der Steuerung, etwa der zentralen Steuerung 25 der Reinigungsvorrichtung 10, datentechnisch gekoppelt. Die Datenverarbeitungseinheit 150 und die Steuerung 25 der gesamten Anlage können auch integral in einer gemeinsamen Steuereinheit implementiert sein.

[0117] Wie insbesondere in den Fig. 12 und 13 als auch in Fig. 17 gezeigt, weist die Fördereinrichtung 30 entlang ihrer Förderstrecke 31 eine Positionscodierung 170 auf. Mittels der Positionscodierung 170 sind sämtliche in Förderrichtung F aneinander angrenzenden Abschnitte der Förderstrecke bzw. der Fördereinrichtung 30 eindeutig identifizierbar. Die Positionscodierung 170 ist beispielsweise als visuelle Positionscodierung ausgestaltet. Sie kann beispielsweise mittels der Kamera 161 datentechnisch erfasst werden. Die nachgelagerte Datenverarbeitungseinheit 150 ist typischerweise dazu ausgestaltet, die Positionscodierung 170 bzw. deren visuelle Kennzeichnung 171 zu decodieren.

[0118] Mittels einer unmittelbar an oder auf der Förderstrecke 31 angeordneten Positionscodierung 170 und einer dementsprechenden visuellen Kennzeichnung 171 ist es möglich, die Lage, Position und/oder die Beschaffenheit einer Matte 6, mithin eines textilen Flächengebildes 5 mittels der Kamera 161 visuell zu erfassen und jene visuelle Erfassung unmittelbar der Positionscodierung 170 bzw. deren visuellen Kennzeichnung 171 zuzuordnen.

[0119] Alternativ oder ergänzend hierzu kann die Inspektionseinrichtung 160 auch mit einer gesonderten Positionserfassungseinheit 176 ausgestattet sein, welche mit der Positionscodierung 170 der Fördereinrichtung 30 zusammenwirkt. Die Positionserfassungseinheit 176 ist dazu ausgestaltet, die Positionscodierung 170 und damit die Position bzw. Konfiguration der Fördereinrichtung 30 zu erfassen. Die Positionserfassungseinheit 176 ist stationär zur Kamera 161 angeordnet. Eine feste Lagebeziehung der Positionserfassungseinheit 176 und der Kamera 161 relativ zueinander ermöglicht es, die mittels der Positionserfassungseinheit 176 erfassbare Position oder Konfiguration, etwa die Geschwindigkeit der Fördereinrichtung 30 präzise zu erfassen und jene Positions- und/oder Geschwindigkeitsinformation mit den Signalen oder Bilddaten der Kamera 161 zu kombinieren.

[0120] Eine gesonderte Positionserfassungseinheit 176 muss nicht zwangsläufig als visuelle Positionserfassungseinheit ausgestaltet sein. Sie kann beispielsweise auch als magnetische Sensoreinheit ausgestaltet sein, welche eine magnetisch implementierte Positionscodierung 170 erfasst. Es ist ferner denkbar, dass die Positionscodierung 170 als mechanische Positionscodierung ausgestaltet ist und dass die Positionserfassungseinheit 176 mechanisch mit der Positionscodierung 170 der Fördereinrichtung 30 zusammenwirkt. Sofern eine gesonderte Positionserfassungseinheit 176 vorhanden ist, bedarf es keiner visuellen Erfassung der visuellen Kennzeichnung 171 zur Positionscodierung. Auf eine visuelle Kennzeichnung der Positionscodierung kann insoweit auch verzichtet werden.

[0121] Ergänzend zur Kamera 161 kann bei weiteren Ausführungsbeispielen vorgesehen sein, dass das textile Flächengebilde 5, insbesondere die Matte 6 mit einem oder mit mehreren Transpondern 175 ausgestaltet ist, welche drahtlos mit einer Sende- und/oder Empfangseinheit 164 der Inspektionseinrichtung 13 kommunizieren können. Die Sende- und/oder Empfangseinheit 164 kann als RF-Sende- und/oder Empfangseinheit ausgestaltet sein. Bei dem Transponder 175 kann es sich beispielsweise um einen entsprechenden RF-Transponder handeln. Der Transponder 175 kann beispielsweise als RFID-Tag oder als RFID-Transponder implementiert sein.

[0122] Der Transponder 175 kann mit einem das textile Flächengebilde 5 identifizierenden Code oder Kennzeichnung versehen sein, welcher mittels der Sende- und/oder Empfangseinheit 164 drahtlos auslesbar ist. Bei dem Transponder 175 handelt es sich typischerweise um einen passiven Transponder, welcher ohne eigene Energieversorgung ausgestattet ist. Ein drahtloses Auslesen des Transponders 175 erfolgt mittels aufseiten der Sende- und/oder Empfangseinheit 164 bereitgestellten elektromagnetischen Energie.

[0123] Ergänzend oder alternativ hierzu können entlang der Förderstrecke 31 bzw. an der Fördereinrichtung 30 auch ein oder mehrere Transponder 174 angeordnet sein, welche gleichermaßen mit der Sende- und/oder Empfangseinheit 164 oder mit einer weiteren hiermit koppelbaren Sende- und/oder Empfangseinheit der Inspektionseinrichtung 13 kommunizieren können. Diese weiteren Transponder 174 können beispielsweise in die Fördereinrichtung 30 integriert oder beispielsweise an einem ihrer Bandförderer angeordnet sein. Die Transponder 174 können, bezogen auf die Förderrichtung F, äquidistant zueinander angeordnet sein. Sie können beispielsweise eine Positionscodierung 170 darstellen oder bereitstellen.

[0124] Mittels der Transponder 174 kann eine alternative oder ergänzende Positionscodierung 170 der Fördereinrichtung 30 bereitgestellt werden.

[0125] Nach einer weiteren Ausführungsform kann das textile Flächengebilde 5, insbesondere die Matte 6 eine visuelle Kennzeichnung 173 aufweisen, welche typischerweise mittels der Kamera 161 auslesbar ist. Die visuelle Kennzeichnung 173 kann insbesondere auf einer Vorderseite des Trägers 7 der Matte 6 angeordnet oder hierauf aufgedruckt sein. Die visuelle Kennzeichnung 173 befindet sich typischerweise außerhalb des Mattenflors 8. Die visuelle Kennzeichnung 173 kann beispielsweise als QR-Code, als Datamatrixcode oder auch als Strichcode implementiert sein, welcher mittels der Kamera 161 präzise, d.h. eindeutig auslesbar ist.

[0126] Mittels der visuellen Kennzeichnung 173 und/oder mittels des zumindest einen Transponders 175 kann jedes einzelne der Reinigungsvorrichtung 10 zugeführte textile Flächengebilde 5 im Bereich der Inspektionseinrichtung 13 eindeutig erfasst werden.

[0127] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 12 ist schematisch dargestellt, dass das zu reinigende textile Flächengebilde 5 in Form einer Fußmatte ein aufgedrucktes Muster 180, eine vergleichsweise starke Verschmutzung 182 und eine Beschädigung 184 aufweist. Das Muster 180 kann entweder mit der Kamera 161 erfasst werden. Ergänzend oder alternativ hierzu ist es denkbar, dass das Muster 180 in einem elektronischen Datenspeicher 154 abgespeichert ist. Im Datenspeicher befinden sich vielfältigste Kombinationen von vorgegebenen Mustern und ihrer Zuordnung zu einzelnen Mattenkennzeichnungen, die entweder visuell oder mittels des Transponders 175 gesondert auslesbar sind.

[0128] Wird entweder die visuelle Kennzeichnung 173 oder wird der Transponder 175 mittels der Inspektionseinrichtung 13 ausgelesen, so kann anhand der ausgelesenen Daten die Matte 6 identifiziert werden. Im elektronischen Datenspeicher 154 sind individuelle Mattenkennzeichnungen jeweils mit dem der Matter 6 zugehörigen Muster 180 hinterlegt und abgespeichert. Anhand der ausgelesenen Mattenidentifizierung ist insoweit das zugehörige Muster aus dem elektronischen Datenspeicher 154 auslesbar. Insoweit kann das auf der Matte 6 befindliche Muster 180 bei der visuellen Kontrolle der im Bereich der Kamera 161 befindlichen Matte 6 berücksichtigt werden.

[0129] Unabhängig davon ist die Kamera 161 mit der nachgelagerten Auswerteeinheit 152 der Datenverarbeitungseinheit 150 dazu in der Lage, unterschiedliche Stellen oder Bereiche der Matte 6, welche beispielsweise eine Verschmutzung 182 und/oder eine Beschädigung 184 aufweisen, zu lokalisieren, zu charakterisieren und/oder zu quantifizieren. So kann die Auswerteeinheit 152, welche datentechnisch mit der Kamera 161 gekoppelt ist, eine Mustererkennungseinheit 156 aufweisen oder datentechnisch mit einer solchen gekoppelt sein. Die Mustererkennungseinheit 156, welche typischerweise rein softwaretechnisch implementiert ist, kann dazu ausgebildet sein, dass vom elektronischen Datenspeicher 154 zur Verfügung gestellte Muster 180 mit dem im Kamerabild erfassten Muster 180 zu überlagern oder hiervon bildtechnisch zu subtrahieren. Bei der Bildauswertung bzw. Bildanalyse zur Erkennung und Charakterisierung bzw. Quantifizierung von Verschmutzungen 182 oder Beschädigungen 184 kann das betreffende Muster insoweit berücksichtigt werden. Insbesondere kann das anhand des elektronischen Datenspeichers 154 bereitgestellte Muster 180 vom mittels der Kamera 161 erfassten Muster durch eine entsprechende grafische Datenverarbeitung subtrahiert werden.

[0130] Mittels der visuellen Erfassung einer jeden Matte 6 kann jede der Matten 6 hinsichtlich unterschiedlicher Parameter charakterisiert werden. So kann mittels der visuellen Inspektion beispielsweise eine Verschmutzungsart, ein Verschmutzungsgrad, eine Beschädigungsart oder auch ein Beschädigungsgrad eines jeden textilen Flächengebildes 5 visuell erfasst und mittels der Auswerteeinheit 152 quantitativ bestimmt werden. Entsprechende Parameter, beispielsweise Verschmutzungsart, Verschmutzungsgrad, Beschädigungsart und/oder Beschädigungsgrad können für jedes textile Flächengebilde 5 quasi global bestimmt werden. Entsprechend der Quantifizierung bzw. Einstufung eines jeden textilen Flächengebildes 6 hinsichtlich eines der genannten Inspektionsparameter Verschmutzungsart, Verschmutzungsgrad, Beschädigungsart oder Beschädigungsgrad können nachgelagerte Behandlungsprozesse des textilen Flächengebildes 5 bedarfsgerecht gesteuert werden.

[0131] In Fig. 13 ist beispielsweise die Behandlung einer Matte 6 im Bereich einer mechanischen Behandlungsstation 80 schematisch dargestellt. Im Bereich oder an der mechanischen Behandlungsstation 80 ist optional eine Positionserfassungseinheit 178 angeordnet, mittels welcher die Positionscodierung 170 der Förderstrecke 31 erfassbar ist. Aufgrund der zuvor vorgenommenen wechselseitigen Zuordnung eines textilen Flächengebildes 5 zur Positionscodierung 170 der Fördereinrichtung 30 hat die betreffende Reinigungsstation 80 insoweit Kenntnis darüber, welche Matte 6 sich gerade im Bereich der Behandlungsstation 80 befindet.

[0132] Bei einigen Ausführungsbeispielen kann die Positionserfassungseinheit 178 auch als drahtlose Sende- und/oder Empfangseinheit ausgestaltet sein. Diese kann beispielsweise mit einem am textilen Flächengebilde 6 vorgesehenen Transponder 173 wechselwirken und beispielsweise die Daten eines Transponders 173 eines textilen Flächengebildes 6 auslesen. Es ist hierbei denkbar, dass der Transponder einen löschbaren bzw. mittels der Inspektionseinrichtung 13 beschreibbaren Speicherabschnitt aufweist, welcher von der Positionserfassungseinheit 178 auslesbar ist. Der beschreibbare Speicherabschnitt kann die im Zuge der Inspektion seitens der Inspektionseinrichtung 13 gewonnenen Inspektionsparameter oder hieraus abgeleitete Behandlungsparameter abspeichern. Derartige Parameter können mittels der Positionserfassungseinheit 178, insbesondere mit einer Sende- und/oder Empfangseinheit aufseiten der Behandlungsstation 80 ausgelesen und zur bedarfsgerechten Steuerung oder Regelung des durchzuführenden Behandlungsprozesses genutzt werden.

[0133] Das Bereitstellen einer gesonderten Positionserfassungseinheit 178 im Bereich der Behandlungsstation 80 ist lediglich optional. Es kann ergänzend oder alternativ vorgesehen sein, dass die Steuerung 25 selbst Kenntnis über die aktuelle Position der Fördereinrichtung 30 im Bereich der jeweiligen Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 hat.

[0134] Sobald eine zuvor mittels der Inspektionseinrichtung 13 charakterisierte Matte 6 in den Bereich der Behandlungsstation 80 gelangt, kann die Steuerung 25 entsprechend der zuvor ermittelten Inspektionsparameter für die betreffende Matte 6 ein individuelles Behandlungsprogramm für die Matte 6 bzw. für das textile Flächengebilde 5 einstellen und den im Bereich der Behandlungsstation 14, 15, 16, 17 durchzuführenden Behandlungsprozess individuell konfigurieren oder modifizieren ggf. auch aktiv regeln. In Abhängigkeit der zuvor ermittelten Inspektionsparameter ist die Steuerung 25, bzw. ist die betreffende Behandlungsstation 14, 15, 16, 17 dazu ausgestaltet, den Behandlungsprozess entsprechend der lokalen Mattenposition im Hinblick auf einen der Parameter Behandlungsintensität, Behandlungsart, Behandlungsposition und/oder Behandlungsdauer zu steuern oder zu regeln.

[0135] Im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 13 und 14 ist vorgesehen, dass die Steuerung 25 beispielsweise in Abhängigkeit der zuvor ermittelten Inspektionsparameter einen mit einer mechanischen Klopfeinrichtung 82 gekoppelten Aktuator 179 im Hinblick auf Behandlungsintensität oder Behandlungsdauer gezielt ansteuert und dementsprechend die Behandlungsintensität, beispielsweise die Klopfintensität oder Klopffrequenz modifiziert.

[0136] Der Behandlungsprozess kann mattenspezifisch gesteuert oder geregelt werden. Es ist aber auch ferner denkbar, dass lediglich Teilbereiche der Matte, nämlich entsprechend ihres zuvor festgestellten Inspektionsparameters lokal und im Bereich der betreffenden Behandlungsstation typischerweise mechanisch oder nasschemisch behandelt werden.

[0137] Wird beispielsweise festgestellt, dass lediglich ein Teilbereich einer Matte 6 mit einer verhältnismäßig starken Verschmutzung 182 versehen ist, so kann beim Durchlaufen der Matte 6 durch die mechanische Reinigungsstation 80 vorgesehen werden, lediglich den mit der Verschmutzung 182 versehenen Teilbereich der Matte 6 gesondert mechanisch oder nasschemisch zu behandeln.

[0138] Insoweit kann vorgesehen werden, auch unabhängig von der Position der Matten lediglich einzelne Verschmutzungen 182 oder Beschädigungen 184 der Positionscodierung 170 zuzuordnen und entsprechend der im Bereich der betreffenden Behandlungsstation 14, 15, 16, 17 identifizierbaren oder im Bereich der Behandlungsstation bekannten Positionscodierung 170 der Fördereinrichtung 30 den Prozess gemäß dem zugehörigen Behandlungsparameter zu regeln oder zu steuern.

[0139] Dies ist beispielsweise anhand der Fig. 15 und 16 gezeigt. In Fig. 15 sind zwei entlang der Förderrichtung F und mittels der Fördereinrichtung 30 bewegbare Matten 6 bzw. 6' gezeigt. Die Matte 6' ist der Matte 6 entlang der Förderrichtung F vorgelagert angeordnet. Die Matte 6' ist mit einer vergleichsweise starken Verschmutzung 182' versehen, während die Matte 6 eine vergleichsweise schwache Verschmutzung 182 aufweist. In Fig. 16 ist eine entsprechende visuelle Erfassung im Hinblick auf den datentechnisch hieraus ableitbaren Verschmutzungsgrad G gezeigt. Der Verschmutzungsgrad 186 korrespondiert mit der Verschmutzung 182. der Verschmutzungsgrad 168' korrespondiert mit der Verschmutzung 182'.

[0140] Wie insbesondere in Fig. 16 gezeigt, weisen die Verschmutzungsgrade 186, 186' unterschiedliche Amplituden bzw. Stärken auf. Der Verschmutzungsgrad 186, 186' bzw. das in Fig. 16 dargestellte Signal zeigt die Stärke des Verschmutzungsgrads über der Zeit bzw. über die Wegstrecke entlang der Förderrichtung F. Die Amplitude des Verschmutzungsgrads 186, 186' kann direkt oder auch in abgewandelter Form zur Ansteuerung beispielsweise der mechanischen Reinigungsstation 80 oder einer Nassreinigungsstation 90 verwendet werden. Gelangt die Matte 6' mit ihrer Verschmutzung 182' beispielsweise in den Bereich einer mechanischen Klopfeinrichtung 82, kann diese einen wesentlich stärkeren Impuls auf die Matte 6' ausüben als es beispielsweise zur Behandlung der Verschmutzung 182 der in Förderrichtung nachgelagerten Matte 6 erforderlich ist. Gleichermaßen kann dies auch für eine Nassbehandlung zutreffen. So kann beispielsweise im Bereich einer vergleichsweise starken Verschmutzung 182 der Behandlungsparameter eines Sprühdrucks, einer Sprühstrahlstärke, einer Sprühgeometrie und/oder die chemische Zusammensetzung eines Reinigungsfluids bedarfsgerecht verändert werden.

[0141] In Fig. 17 ist ferner gezeigt, dass die Positionscodierung 170 auch zweidimensional ausgestaltet sein kann. So ist dort eine in etwa in Förderrichtung F verlaufende erste visuelle Kennzeichnung 171 bzw. eine erste in Förderrichtung verlaufende Positionscodierung 170 vorgesehen. Schräg oder senkrecht hierzu ist eine weitere Positionscodierung 170', beispielsweise mit einer weiteren visuellen Kennzeichnung 172 vorgesehen. Auf diese Art und Weise kann eine zweidimensionale Positionscodierung aufseiten der Fördereinrichtung 30 bereitgestellt werden. Dies ermöglicht es, einzelne Bereiche oder Teilbereiche der textilen Flächengebilde 5 nicht nur entlang der Förderrichtung, sondern auch quer bzw. senkrecht hierzu zu charakterisieren.

[0142] In Fig. 17 ist beispielsweise ferner dargestellt, dass mittels einer zweidimensionalen Positionscodierung die Lage und Größe einer Verschmutzung 182 in Bezug auf ein textiles Flächengebilde 5 ermittelbar ist. Es ist insoweit denkbar, die Lage und/oder Position der Matte 6, bzw. des textilen Flächengebildes 5 in Bezug auf die zweidimensionale Positionscodierung 170, 170' und/oder einzelne Teilbereiche des textilen Flächengebildes 5 bzw. der Matte 6, so etwa eine visuell detektierbare Verschmutzung 182 relativ zur Fördereinrichtung 30 bzw. zur Förderstrecke 31 hinsichtlich ihrer Lage, Größe und/oder Ausrichtung zu charakterisieren und zu bestimmen.

[0143] Mittels der Inspektionseinrichtung 13 können beispielsweise die Positionen und geometrischen Abmessungen einzelner Verschmutzungen 182 ein- und/oder zweidimensional auf der Fördereinrichtung 30 erfasst werden. In einem nachgelagerten mechanischen oder nasschemischen Behandlungsprozess können genau jene zuvor ermittelten Bereiche der Matte 6 anhand der bekannten Position relativ zur Fördereinrichtung 30 bzw. zur Förderstrecke 31 gezielt behandelt werden. Beispielsweise kann ein entsprechender Sprühstrahl ausschließlich oder überwiegend auf die zu behandelnden Bereiche gerichtet werden. Auf diese Art und Weise kann eine zielgerichtete und die übrigen, beispielsweise nur wenig verschmutzten Bereiche einer Matte 6, schonende Behandlung durchgeführt werden. Insgesamt kann dies zu einer schonenderen, zugleich energieeffizienten und ressourcensparenden Reinigung führen.

[0144] In Fig. 18 sind drei verschiedene Ansichten gezeigt, die eine visuelle Inspektion und die nachgelagerte Datenverarbeitung, beispielsweise eines aufgenommenen Bildes darstellen.

[0145] In Fig. 18 links oben ist schematisch ein mittels der Kamera 161 von einer Matte 6 aufgenommenes Bild 166 gezeigt. Dieses gibt ein Muster 180, eine besonders starke Verschmutzung 182 als auch eine Beschädigung 184 wieder. Anhand des Transponders 175 oder anhand einer visuellen Kennzeichnung 173 ist die betreffende Matte 6 eindeutig identifizierbar. Das auf dem Bild 166 wiedergegebene Muster 180, beispielsweise in Form eines Logoaufdrucks, ist aus dem elektronischen Datenspeicher 154 auslesbar. Das Bild 167 gibt die im elektronischen Datenspeicher hinterlegte visuelle Darstellung der mittels des Transponders 175 oder der Kennzeichnung 173 identifizierten Matte 6 wieder.

[0146] Das Bild 167 kann die gesamte Matte 6 betreffen, beispielsweise bevor diese an einen Kunden ausgeliefert wurde oder wenn die betreffende Matte 6 erstmalig einem Reinigungsprozess zugeführt wurde. Das Bild 167, welches im elektronischen Datenspeicher 154 hinterlegt ist, kann insoweit als Referenzbild fungieren. Der Vergleich der beiden Bilder 166, 167 liefert schließlich ein Differenzbild 168, auf welchem lediglich oder primär die beschädigten oder verschmutzten Bereiche 184, 182 hervorgehoben bzw. gekennzeichnet sind. Mittels des Vergleichs des ursprünglichen Referenzbilds 167 mit dem tatsächlich aufgenommenen Bild 166 kann ein Differenzbild 168 rechnerisch, typischerweise mittels grafischer Datenverarbeitung, ermittelt werden. Auf Basis eines solchen Differenzbildes können die der Inspektion nachgelagerten Behandlungsprozesse für die betreffende Matte 6 bedarfsgerecht gesteuert oder geregelt werden.

[0147] Im Flussdiagramm der Fig. 37 ist schematisch das Verfahren zur Behandlung textiler Flächengebilde 5 exemplarisch gezeigt. In einem ersten Schritt 200 werden die textilen Flächengebilde 5, insbesondere Matten oder Fußmatten 6 an eine Fördereinrichtung 30 mit der kontinuierlichen Förderstrecke 31 übergeben. Die einzelnen Flächengebilde 5 bzw. die Matten 6 werden entlang der Förderstrecke 31 bewegt. Im Bereich einer Inspektionseinrichtung 13 werden die an oder auf der Fördereinrichtung 30 befindlichen textilen Flächengebilde 5 im Schritt 202 einer Inspektion, typischerweise einer visuellen Inspektion unterzogen. Die visuelle Inspektion ermöglicht eine Charakterisierung, insbesondere die Festlegung von Inspektionsparametern, wie beispielsweise einer Verschmutzungsart, eines Verschmutzungsgrads, einer Beschädigungsart oder eines Beschädigungsgrads eines jeden textilen Flächengebildes. Die so gewonnenen Inspektionsparameter können dabei typischerweise einer Positionscodierung der Fördereinrichtung 30 zugeordnet werden.

[0148] Die Positionscodierung ist systemweit bekannt oder hinterlegt. Da die textilen Flächengebilde 5 bzw. die Matten 6 weitgehend schlupffrei mittels der Fördereinrichtung 30 entlang der Förderstrecke 31 bewegt werden, ist nach der erfolgten Inspektion der einzelnen textilen Flächengebilde 5 systemweit bekannt, wo sich die einzelnen textilen Flächengebilde 5 entlang der Förderstrecke 31 befinden. Im nachfolgenden Schritt 204 wird im Bereich einzelner Behandlungsstationen jeweils ein Behandlungsprozess der betreffenden textilen Flächengebilde 5 durchgeführt. Mittels der Fördereinrichtung 30 werden die textilen Flächengebilde z.B. sukzessive bzw. nacheinander, insbesondere aber kontinuierlich zumindest von der Inspektionseinrichtung zu zumindest einer oder mehreren nachgelagerten Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 befördert.

[0149] Im Bereich der zumindest einen Behandlungsstation14 oder im Bereich mehrerer nachgelagerter Behandlungsstationen 15, 16, 17 erfolgt dann ein jeweiliger Behandlungsprozess in Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung 13, insbesondere in Abhängigkeit der mittels der Inspektionseinrichtung ermittelten und der Förderstrecke 31 bzw. der Fördereinrichtung 30 zugeordneten Inspektionsparameter.

[0150] Die individuelle Behandlung einzelner textiler Flächengebilde 5 kann für jedes Flächengebilde separat und gesondert eingestellt werden. Es ist aber auch denkbar, dass unterschiedliche Bereiche eines jeden Flächengebildes 5 entsprechend der jeweils zugeordneten Inspektionsparameter individuell behandelt werden. Der räumlichen Auflösung für die individuelle und bedarfsgerechte Behandlung einzelner Flächengebilde sind hierbei keinerlei Grenzen gesetzt.

[0151] Die in Fig. 1 schematisch gezeigte Vorrichtung 10 kann ferner eine der oder den Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 in Förderrichtung der Fördereinrichtung vorgelagerte oder nachgelagerte Sortiereinheit 190 aufweisen. Die Sortiereinheit ist typischerweise mit der Datenverarbeitungseinheit 150 datentechnisch gekoppelt. Mittels der Sortiereinheit 190 sind in Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung 13 im Bereich der Fördereinrichtung 30 befindliche textile Flächengebilde 5 selektierbar. Es ist hierbei insbesondere vorgesehen, dass die mittels der Datenverarbeitungseinheit 150 durchzuführende Charakterisierung der textilen Flächengebilde 5 zur Überprüfung verwendbar ist, ob ein textiles Flächengebilde noch intakt ist oder Beschädigungen aufweist. Beispielsweise kann die Datenverarbeitungseinheit 150 derart ausgestaltet sein, dass nicht nur der Grad der Verschmutzung, sondern auch etwaige irreparable Beschädigungen der textilen Flächengebilde 5 erkannt werden. Sollte der Grad der Beschädigung eine vorgegebene Schwelle überschreiten, so können entsprechende textile Flächengebilde mittels der Sortiereinheit 190 voll- oder halbautomatisch, d.h. von einem Anwender unterstützt oder von einem Anwender kontrolliert aus dem Prozess entfernt werden. Es ist hierbei denkbar, dass eine derartige Sortierung bereits vor Durchführung des Behandlungsprozesses seitens der Behandlungsstation erfolgt.

[0152] In Fig. 19 ist exemplarisch ein Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation 80 gezeigt. Beispielsweise kann die Behandlungsstation 14 als eine solche mechanische Reinigungsstation 80 ausgebildet sein. Die mechanische Reinigungsstation 80 weist ein Gehäuse 81 mit einer Zuführöffnung und mit einer Abgabeöffnung 88 auf. Über die Zuführöffnung 96 gelangen die textilen Flächengebilde 5 bzw. die Matten 6 in das Innere des Gehäuses 81. Über die Abgabeöffnung 88 werden die im Inneren des Gehäuses 81 mechanisch behandelte Matten 6 ausgeschleust. Die Fördereinrichtung 30 kann sich durchgehend durch das Gehäuse 81 der mechanischen Reinigungsstation 80 erstrecken. Ferner kann die mechanische Reinigungsstation 80 mit zumindest einem eigenen ersten Förderabschnitt 32 und/oder mit einem weiteren Förderabschnitt 34 ausgestattet sein. Im Bereich der Zuführöffnung 86 und im Bereich der Abgabeöffnung 88 können die im Inneren der mechanischen Reinigungsstation 80 befindliche Förderabschnitte 32 bzw. 34 an außerhalb der mechanischen Reinigungsstation 80 liegende Förderabschnitte 32, 34 der Fördereinrichtung 80 anschließen.

[0153] Diverse und innerhalb des Gehäuses 81 befindliche Rollen 43, 44, 53, 54 der Fördereinrichtung 30 sind der Einfachheit halber in Fig. 19 lediglich exemplarisch dargestellt. Im Inneren des Gehäuses 81 ist eine Förderung der textilen Flächengebilde 5 bzw. der Matten 6 vorgesehen, wie dies detailliert unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 11 zuvor beschrieben ist.

[0154] Zusätzlich zu der sich durch das Gehäuse 31 erstreckenden Fördereinrichtung 30 ist im Inneren des Gehäuses 81 zumindest eine Klopfeinrichtung 82 vorgesehen. Die Klopfeinrichtung 82 kann einen oder mehrere Schlegel oder Klöppel 82' aufweisen, mittels welchen Klopfimpulse auf die textilen Flächengebilde 5 und/oder auf die Fördereinrichtung 30, mithin auf die flexiblen Bänder 41, 42, 51, 52 der Bandförderer 40, 50 ausgeübt werden kann. In vorteilhafter Weise werden bei einer Reinigung von Matten 6 die Matten mit ihrem Mattenflor 8 nach unten weisend in oder mittels der Fördereinrichtung 30 transportiert. Die Klopfeinrichtung 83 wirkt hierbei typischerweise mit der obenliegenden Unterseite der Matten 6 zusammen und übt eine Schlag- oder Vibrationswirkung auf den jeweiligen Träger 7 der Matten 6 aus. Auf diese Art und Weise kann im Mattenflor 8 vorhandener Schmutz oder entsprechende Partikel unter dem Einfluss der Schwerkraft nach unten herunterfallen. Im Bodenbereich des Gehäuses 81 ist ein Partikelförderer 89, beispielsweise in Form einer Vibrationsschiene oder eines Vibrationsblechs vorgesehen, mittels welchem die auf den Partikelförderer 89 auftreffenden Partikel aus dem Gehäuse 81 herausbefördert und einer in Fig. 1 gezeigten Schmutzabfuhr 21 zugeführt werden können.

[0155] Eine andere Form einer Klopfeinrichtung 82 ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 20 gezeigt. Dort sind mehrere Umlenkeinrichtungen 70, 70′, 70ʺ, 70‴ und 70ʺʺ vorgesehen, mittels derer die Fördereinrichtung 30 und die darin oder damit geförderten textilen Flächengebilde 5 quasi mäanderartig oder einem doppelten oder mehrfachen S-Profil folgend durch das Gehäuse 81 der mechanischen Reinigungsstation 80 befördert werden. Es ist hierbei vorgesehen, dass zumindest eine der Umlenkeinrichtungen 70′ in und/oder entgegen der Förderrichtung F beweglich im Gehäuse 81 gelagert ist. Beispielsweise können entsprechende Führungsrollen exzentrisch gelagert sein. Dies kann sowohl für die Umlenkrolle der Umlenkeinrichtung 70′ als auch für die Umlenkrolle der Umlenkeinrichtung 70‴ der Fall sein. Die dazwischenliegende Umlenkeinrichtung 70ʺ kann beispielsweise ebenfalls entlang oder entgegen der Förderrichtung F entgegen einer Federkraft beweglich sein, um einen durch die Vibration oder die verschiebbare oder schwenkbare Lagerung der Umlenkeinrichtungen 70′, 70‴ hervorgerufene Spannung auf die Fördereinrichtung 30 kompensieren zu können. Die Umlenkeinrichtungen 70′, 70‴ können dabei quasi als mechanische Klopfeinrichtung 82 ausgestaltet sein und insoweit eine Doppelfunktion übernehmen.

[0156] Die bewegliche, vibrierende oder exzentrische Lagerung von Umlenkrollen im Bereich der Umlenkeinrichtungen 70′, 70‴ ist insoweit von Vorteil, als dass der Mattenflor 9 im Bereich jener Umlenkeinrichtungen 70′, 70‴ nach außen weist und insoweit aufgrund des Krümmungsradius der Umlenkeinrichtungen 70′, 70‴ aufgespreizt wird. Dies erhöht die Reinigungswirkung und verbessert einen Ausklopfeffekt zum mechanischen Herauslösen von Partikeln aus dem Mattenflor 9.

[0157] In Fig. 21 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation 80 gezeigt. Auch diese weist ein Gehäuse 81 mit einer Zuführöffnung und einer Abgabeöffnung 88 auf. Zwischen der Zuführöffnung 86 und der Abgabeöffnung 88 erstreckt sich die mechanische Reinigungsstation. Ähnlich wie im Ausführungsbeispiel der Fig. 20 ist auch hier eine mäanderartige oder zickzackförmige Förderstrecke 31 realisiert. Das zweifache Umlenken um 180° im Bereich einer Umlenkeinrichtung 70′ und einer Umlenkeinrichtung 70‴ hat den Vorteil, als dass im Bereich der Umlenkeinrichtung 70′ die textilen Flächengebilde 5 beispielsweise von einem ersten Förderabschnitt 32 der Fördereinrichtung 30 geführt sind und dass die Flächengebilde 5 im Bereich der weiteren Umlenkeinrichtung 70‴ mittels eines weiteren Förderabschnitts 34 der Fördereinrichtung 30 geführt sind. Die Förderabschnitte 32, 34 können in Förderrichtung 31 aneinander angrenzen, was vorliegend nicht explizit gezeigt ist. Die flexiblen Bänder des Förderabschnitts 32 können quer zur Förderrichtung F versetzt von den Bändern des sich in Förderrichtung F hieran anschließenden Förderabschnitts 34 versetzt und nicht überlappend zueinander angeordnet sein. Auf diese Art und Weise können diejenigen Flächenabschnitte der textilen Flächengebilde 5, welche im Förderabschnitt 32 unweigerlich von Bändern 51, 52 überdeckt sind, im nachgeschalteten Förderabschnitt 34 freiliegen und dementsprechend in diesem Förderabschnitt 34 einem entsprechenden Behandlungsprozess unterzogen werden.

[0158] Jene mehrgliedrige Unterteilung der Fördereinrichtung in mehrere Förderabschnitte 32, 34 gilt für die Ausführungsformen der Fig. 19 bis 24 gleichermaßen bzw. analog.

[0159] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 21 ist im Vergleich zur Ausführungsform der Fig. 19 oder 20 anstelle einer Klopfeinrichtung 82 eine Bürsteinrichtung 83 vorgesehen. Die Bürsteinrichtung kann, wie in Fig. 21 im Querschnitt gezeigt, eine rotierende Bürstenwalze 83a aufweisen, welche angrenzend an die Fördereinrichtung 30 angeordnet und entgegen der Förderrichtung F drehbar angetrieben ist. Durch jene Gegenbewegung der Bürstenwalze 83a gegenüber der Förderrichtung F der textilen Flächengebilde 5 können diese, insbesondere deren Mattenflor 8 effektiv von anhaftenden Partikeln oder Fremdstoffen befreit werden. Wie bereits zur Fig. 19 beschrieben, weisen auch die mechanischen Reinigungsstationen 80 gemäß der Fig. 20 und 21 jeweils bodenseitig einen Partikelförderer 89 auf.

[0160] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 21 ist die Bürsteinrichtung 83 angrenzend an einen Außenradius einer Umlenkeinrichtung 70', 70‴ angeordnet. Auf diese Art und Weise kann, wie bereits zuvor zur Fig. 20 beschrieben, der Mattenflor 8 aufgespreizt und im aufgespreizten Zustand mit der rotierenden Bürstenwalze 83a kämmen. Hierdurch ist eine besonders effektive Entfernung von Schmutzpartikeln möglich.

[0161] In Fig. 22 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation 80 gezeigt. Dort ist eine Druckluft-Sprüheinrichtung 84 im Inneren des Gehäuses 81 vorgesehen. Die Druckluft-Sprüheinrichtung 84 weist mehrere, in Förderrichtung F voneinander beabstandete Sprühdüsen 84a auf, mittels derer ein gerichteter bzw. fokussierter Hochdruck-Luftstrahl auf die textilen Flächengebilde 5 gerichtet werden kann. Die Matten 6 oder textilen Flächengebilde 5 werden auch hier mittels der Fördereinrichtung 30 durch das Innere des Gehäuses 81 transportiert. Ohne dies in der Seitenansicht gemäß der Fig. 22 näher darzustellen, können die Bänder 41, 42, 51, 52 der Fördereinrichtung im Bereich eines beispielsweise an die Zuführöffnung 86 angrenzenden Förderabschnitt 32 schräg oder quer zur Förderrichtung F versetzt von Bändern 41, 42, 51, 52 eines sich hieran in Förderrichtung anschließenden Förderabschnitts 34 erstrecken. Auf diese Art und Weise kann erreicht werden, dass die Wirkbereiche der Sprüheinrichtungen 84, 84' an den jeweiligen textilen Flächengebilde 5 oder Matten 6 unmittelbar aneinander angrenzen bzw. bereichsweise überlappen und somit die gesamte Fläche der Matten 6 durch die aufeinanderfolgende Behandlung mittels zweier in Förderrichtung F hintereinander angeordneten Sprüheinrichtungen 84, 84' mit jeweils hierfür vorgesehenen Sprühdüsen 84a und 84a' gewährleistet wird.

[0162] In Fig. 23 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation 80 gezeigt. Hier ist eine Saugeinrichtung 85 vorgesehen, welche angrenzend an die Fördereinrichtung 30 angeordnet ist. Von Vorteil sind die Sprüheinrichtungen 84, 84' als auch die Saugeinrichtung 85 in den Ausführungsbeispielen der Fig. 22 und 23 unterhalb der Fördereinrichtung 30 angeordnet, um insbesondere im nach unten gerichteten Mattenflor 8 vorhandene oder darin haftende Partikel unter Ausnutzung der Schwerkraft aus dem Mattenflor 8 herauszulösen bzw. abzuscheiden.

[0163] In Fig. 24 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation 80 gezeigt. Die Mattenführung bzw. die Fördereinrichtung 30 ähnelt hier derjenigen der Fig. 21. Anstelle von Bürsteinrichtungen 83 ist hier im Bereich einer Umlenkeinrichtung 70′ eine Saugeinrichtung 85 am radial außenliegenden Bereich der Umlenkeinrichtung 70 angeordnet, um anhaftende Schmutzpartikel aus dem Mattenflor 8 zu lösen. Im Bereich einer weiteren Umlenkeinrichtung 70‴ ist eine Druckluft-Sprüheinrichtung 84 unter einem vorgegebenen Winkel auf den Mattenflor 8 gerichtet.

[0164] Wie links in Fig. 24 angedeutet, kann die Saugeinrichtung 85 beispielsweise auch mit drehbar angetriebenen Bürsten 83 oder mit einer entsprechenden Bürsteneinrichtung 83 versehen sein. Auf diese Art und Weise kann ein kombiniertes Bürsten und Absaugen des Mattenflors 8 erfolgen.

[0165] In Fig. 25 ist ein Ausführungsbeispiel einer Behandlungsstation gezeigt, welche als Nassreinigungsstation 90 ausgebildet ist. Die Nassreinigungsstation 90 weist ebenfalls ein Gehäuse 91 auf, welches in den Fig. 25 bis 28 nicht explizit gezeigt, in den Seitenansichten der Fig. 29 bis 32 aber angedeutet ist. Ähnlich wie zuvor zur mechanischen Reinigungsstation 80 beschrieben, weist auch die Nassreinigungsstation 90 im Gehäuse 91 eine Zuführöffnung und eine Abgabeöffnung auf, um eine definierte Zufuhr und Abfuhr für die textilen Flächengebilde zu ermöglichen.

[0166] In Fig. 25 ist eine Sprüheinrichtung 94 mit mehreren, beispielsweise an einem gemeinsamen Träger 96 angeordneten Düsen 92 gezeigt. Die Düsen sind mit einem Reinigungsfluid 95 beaufschlagbar. Die Düsen 92 sind quer zur Förderrichtung F versetzt bzw. beabstandet zueinander angeordnet. Der Abstand der Düsen 92 bestimmt sich durch die Abstrahlcharakteristik der Düsen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sprühen die Düsen 92 einen vergleichsweise breit gefächerten Strahl auf das textile Flächengebilde 5. Die einzelnen Strahlen treffen aufgefächert auf das textile Flächengebilde 5 auf und bilden dort einen Wirkbereich 98. Der jeweilige Wirkbereich 98 einer jeden Düse 92 ist derjenige Bereich auf dem textilen Flächengebilde 5, welcher von einer Düse 92 mit Flüssigkeit benetzt oder unter Druck beaufschlagt wird. Die Anordnung der Düsen 92 ist in Abhängigkeit ihrer Abstrahlcharakteristik so gewählt, dass quer zur Förderrichtung mehrere Wirkbereiche 98 zumindest nahtlos aneinander angrenzen oder zumindest bereichsweise überlappend angeordnet sind. Auf diese Art und Weise kann die gesamte Matte 6 oder das textile Flächengebilde 5 vollständig mit einem Reinigungsfluid 95 benetzt oder mit einem Hochdruckstrahl beaufschlagt werden.

[0167] Die Düsen 92 bzw. die Sprüheinrichtung 94 können bezüglich einer Schwenkachse S schwenkbar am Gehäuse 91 der Nassreinigungsstation 90 gelagert sein. Insoweit kann der Sprühwinkel bedarfsgerecht verändert werden, um ein optimales Reinigungsergebnis zu erzielen.

[0168] Im weiteren Ausführungsbeispiel der Fig. 26 weist die Sprüheinrichtung 94 zwei ebenfalls mehrere quer zur Förderrichtung F angeordnete Düsen 92 auf. Deren Abstrahlcharakteristik unterscheidet sich jedoch von derjenigen der Düsen 92, die in Fig. 25 gezeigt sind. Die Düsen 92 der in Fig. 26 und Fig. 27 gezeigten Sprüheinrichtung 94 weisen einen flächenmäßig deutlich kleineren Wirkbereich 98 auf. Die Düsen 92 können beispielsweise einen auf das Flächengebilde 5 oder auf die Matte 6 konzentrierten Strahl richten. Dabei kann eine deutlich höhere Reinigungswirkung erzielen. Damit die gesamte Fläche des Flächengebildes 5 mit dem Reinigungsfluid 95 behandelt werden kann, sind die einzelnen Düsen 92 bzw. die Sprüheinrichtung 94 beweglich im Gehäuse 91 gelagert. Die einzelnen Düsen 92 können beispielsweise über einen gemeinsamen Träger 96 miteinander bewegungsgekoppelt sein. Insoweit ist es lediglich erforderlich, den Träger 96, an welchem die Düsen 92 angeordnet sind, beispielsweise quer zur Förderrichtung F hin und her zu bewegen. Bei einem kontinuierlichen hin und her Bewegen der Sprüheinrichtung 94 ergibt sich bei gleichzeitigem Transport der Flächengebilde 5 entlang der Förderrichtung F über die Zeit ein in etwa V-förmiger Wirkbereich. In Längsrichtung sind die einzelnen Schenkel des V-förmigen Wirkbereichs jedoch überlappend angeordnet.

[0169] In Fig. 27 ist eine weitere bewegliche Lagerung mehrerer Düsen 92 gezeigt. Diese können in eine Richtung quer zur Förderrichtung kontinuierlich und vergleichsweise langsam bewegt werden. Die Düsen 92 werden alsdann ruckartig zurückgesetzt, sodass die einzelnen Wirkbereiche 98 entsprechend der Fördergeschwindigkeit der Matten 6 oder der textilen Flächengebilde 5 quasi schräg abgestrahlt oder angestrahlt werden.

[0170] In Fig. 28 ist schließlich eine weitere Ausgestaltung einer Sprüheinrichtung 94 gezeigt, bei welcher die einzelnen Düsen 92 rotierend beweglich gegenüber dem Gehäuse 91 angeordnet sind. Insoweit ergeben sich kreisförmige Wirkbereiche 98, welche sukzessive mit dem Reinigungsfluid 95 beaufschlagt werden. Die Kreise oder Dicke der Kreisringe, welche dem Wirkbereich 98 entsprechen, sind derart auf die Fördergeschwindigkeit der Matten 6 oder Flächengebilde 5 angepasst, dass die einzelnen Wirkbereiche 98, welche infolge einer kreisenden Bewegung der Düsen 92 gegenüber dem Flächengebilde 5 erzielt werden, in Förderrichtung F und/oder quer hierzu zumindest bereichsweise überlappen, sodass die gesamte Oberfläche des Flächengebildes 5, mithin der Matte 6 mit dem Reinigungsfluid 95 beaufschlagt werden kann.

[0171] In Fig. 29 ist in einer Seitenansicht gezeigt, dass die Sprüheinrichtung 94 bevorzugt unterhalb der Förderstrecke 31 angeordnet ist und dass die Düsen 92 schräg nach oben, typischerweise mit einer Richtungskomponente entgegen der Förderrichtung F auf den nach unten weisenden Mattenflor 8 einer Matte 6 ausgerichtet sind. Die Düsen 92 können bezüglich einer Schwenkachse S schwenkbar und verstellbar gelagert sein. Auf diese Art und Weise kann der Applikationswinkel bzw. der Auftreffwinkel auf die Matten 6 oder Flächengebilde 5 bedarfsgerecht bzw. optimiert eingestellt werden. Überschüssiges oder herabrinnendes Reinigungsfluid 95 wird in dem Sammelbecken 99 aufgefangen und kann einer Wasser- und Waschmedienaufbereitung 22 zugeführt werden.

[0172] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 30 ist insbesondere vorgesehen, dass die Sprüheinrichtung 94 mit ihren Düsen 92 auf den Außenradius einer Umlenkeinrichtung 70 der Fördereinrichtung 30 gerichtet sind. Analog wie zuvor im Hinblick auf die Fig. 20 beschrieben, kann der Massenflor 8 aufgrund dieser nach außen gerichteten Krümmung aufgespreizt werden, um einen Reinigungseffekt zu verbessern.

[0173] In Fig. 31 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Nassreinigungsstation 90 mit einem Gehäuse 91 gezeigt. Im Inneren des Gehäuses 91 ist ein Reinigungsbecken 93 angeordnet, welches mit einem Reinigungsfluid zumindest bereichsweise gefüllt ist. Die Fördereinrichtung 30 erstreckt sich hierbei mit mehreren Umlenkeinrichtungen 70, 70′, 70ʺ mäanderartig durch das Reinigungsbecken 93. Die mittels der Fördereinrichtung 30 entlang der Förderstrecke 31 mäanderartig geführten Flächengebilde 5 oder Matten 6 können auf diese Art und Weise vollständig in das stehende Reinigungsfluid 95 eintauchen. Durch ein mehrfaches Wenden im Bereich der Umlenkeinrichtungen 70, 70′, 70ʺ erfolgt eine zusätzliche mechanische Kraftein- und/oder Reinigungswirkung auf die Flächengebilde 5 bzw. auf die Matten 6.

[0174] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 32 zeigt ebenfalls eine dem Ausführungsbeispiel der Fig. 31 ähnelnde Nassreinigungsstation 90. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der Fig. 31 ist bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 32 vorgesehen, dass zumindest eine oder zwei der Umlenkeinrichtungen 70 beweglich im Gehäuse 91 gelagert sind. Hierdurch kann auf die mittels der Fördereinrichtung 30 beförderten textilen Flächengebilde 5 eine Klopf- oder Vibrationswirkung ausgeübt werden.

[0175] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 33 ist gezeigt, dass auch im Inneren des Reinigungsbeckens 93 eine Sprühdüse 92 angeordnet sein kann, mittels welcher entweder Druckluft oder Reinigungsfluid 95 ggf. mit Hochdruck auf das Flächengebilde 5 gesprüht werden kann. bei der Ausführungsform gemäß Fig. 33 ist die Düse 92 schräg nach unten gerichtet, während das Flächengebilde 5 vertikal nach oben geführt wird.

[0176] Im weiteren Ausführungsbeispiel der Fig. 34 ist innerhalb des Reinigungsbeckens 93 eine Düse 92 auf den Außenbereich einer Umlenkeinrichtung 70 gerichtet. Im Bereich jener Umlenkeinrichtung 70 kann der Mattenflor 8 aufgespreizt sein, sodass auch hier eine erhöhte Reinigungswirkung erzielt werden kann.

[0177] In Fig. 35 ist ein Ausführungsbeispiel einer als Mangelstation 110 ausgestalteten Behandlungsstation dargestellt. Hierbei kann es sich beispielsweise um die Behandlungsstation 16 der Fig. 1 handeln. Die Mangelstation 110 weist ein Gehäuse 111 auf, welches ebenfalls mit einer Zuführöffnung und mit einer Abgabeöffnung für die Flächengebilde 5 bzw. für die Matten 6 ausgestattet ist. Im Inneren des Gehäuses 111 werden die Matten 6 mittels der Fördereinrichtung 30 zwischen zumindest zwei Mangelwalzen 112, 114 geführt. Die Mangelwalzen 112, 114 sind dazu ausgestaltet, eine aufeinander zu gerichtete Presskraft auf die Matten 6 auszuüben. Auf diese Art und Weise kann überschüssiges und insbesondere im Mattenflor 8 aufgenommenes Wasser oder Reinigungsfluid 95 abgeschieden werden. Am Boden des Gehäuses 111 ist typischerweise ein Sammelbecken 99 angeordnet, welches fluidführend mit einer Wasser- und Waschmedienaufbereitung 22 in Verbindung steht. Überschüssiges Wasser und/oder Reinigungsfluid 95 kann auf diese Art und Weise aufbereitet und ggf. wiederverwendet werden.

[0178] In Fig. 36 ist schließlich ein Beispiel einer Trocknungsstation 100 gezeigt. Die Trocknungsstation 100 ist anlagentechnisch typischerweise im Nachgang zu einer Mangelstation 110 und natürlich im Nachgang zu einer Nassreinigungsstation 90 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 kann es sich bei der Behandlungsstation 17 um eine Trocknungsstation 100 handeln.

[0179] Die Trocknungsstation 100 weist ein weitreichend geschlossenes Gehäuse 101 auf. Das Gehäuse 101 weist eine Zuführöffnung 106 für Matten 6 und eine Abgabeöffnung 108 für Matten 6 auf. Die Fördereinrichtung 30 erstreckt sich durch die Zuführöffnung 106 als auch durch die Abgabeöffnung 108 oder sie grenzt mit entsprechenden Förderabschnitten 32, 34 unmittelbar hieran an. Im Inneren des Gehäuses 101 werden die Matten mittels der Fördereinrichtung 30 mäanderartig geführt. Auf diese Art und Weise können vergleichsweise viele Matten gleichzeitig in der Trocknungsstation 100 aufgenommen werden. Ferner kann bei einer konstanten und durch die übrigen Prozesse vorgegebenen Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung 30 die Verweildauer der einzelnen Matten 6 oder Flächengebilde 5 im Inneren der Trocknungsstation 100 bedarfsgerecht verlängert werden.

[0180] Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Gehäuse 101 zumindest einen Lufteinlass 102 und einen Luftauslass 103 auf. Der Lufteinlass 102 ist an einem der Abgabeöffnung zugewandten Ende der Förderstrecke 31 angeordnet. Der Luftauslass 103 ist an einem der Zuführöffnung 106 zugewandten Ende der Förderstrecke 31 angeordnet. Auf diese Art und Weise kann der Luftstrom entgegen der durch die Fördereinrichtung 30 vorgegebenen Förderrichtung F durch das Innere des Gehäuses 101 strömen. Somit kann eine Art Gegenstromtrocknungsprinzip für die mittels der Fördereinrichtung 30 kontinuierlich transportierten Flächengebilde 5 bzw. Matten verwirklicht werden.

[0181] Im konkret gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Trocknungsstation 100 in zwei Trocknungskammern 107, 109 unterteilt. Diese können strömungstechnisch weitreichend voneinander entkoppelt sein. Die Fördereinrichtung 30 erstreckt sich jedoch von der Trocknungskammer 107 in die Trocknungskammer 109 und bewirkt einen Transport der Flächengebilde 5 von der Trocknungskammer 107 in die Trocknungskammer 109 Jede der Trocknungskammern 107, 109 weist eine eigenen Lufteinlass 102 bzw. 105 und einen eigenen Luftauslass 104 bzw. 103 auf. Insoweit kann der Luftaustausch im Inneren des Gehäuses 101 erhöht werden. Ferner kann hierbei ein mehrstufiges Trocknungsprinzip verwirklicht werden, sodass im Endeffekt eine effektivere und energiesparendere Trocknung der textilen Flächengebilde 5 erreicht werden kann. Bevorzugt werden die Lufteinlässe 102, 105 mit vergleichsweise trockener Warmluft oder Heißluft beaufschlagt.

[0182] Das Bereitstellen unterschiedlicher Behandlungsstationen, etwas mechanischer Reinigungsstationen 80, Nassreinigungsstationen 90, Trocknungsstationen 100 oder Mangelstationen 110, welche jeweils mit einem gesonderten Gehäuse versehen sind, ermöglicht einen modularen Aufbau der Reinigungs- bzw. Behandlungsvorrichtung 10. Die in den jeweiligen Behandlungsstationen durchführbaren Behandlungsprozesse haben insoweit keinerlei Einfluss auf in übrigen Behandlungsstationen durchzuführende Behandlungsprozesse. Die unterschiedlichen Behandlungsprozesse können sich durch die Einhausung der jeweiligen Behandlungsstationen nicht untereinander beeinflussen.

[0183] Es ist insbesondere hierbei vorgesehen, dass mehrere textile Flächengebilde 5nacheinander an die Fördereinrichtung 30 übergeben werden und dass die textilen Flächengebilde 5 mittels der Fördereinrichtung kontinuierlich oder schrittweise durch zumindest eine der ersten und zweiten Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 befördert und von der ersten zur zweiten Behandlungsstation befördert werden. Im Bereich der Behandlungsstationen14, 15, 16, 17 werden unterschiedliche Behandlungsprozesse, wie zum Beispiel mechanische Behandlungsprozesse, etwa ein Klopfen, ein Abbürsten, ein Beaufschlagen mit Druckluft oder ein Absaugen durchgeführt. Bei andern Reinigungsstationen erfolgt eine Nassreinigung der Flächengebilde durch Benetzung der Flächengebilde 5 mit einem Reinigungsfluid 95 etwa unter Verwendung hierfür vorgesehener Fluid-Sprüheinrichtungen und/oder entsprechenden Düsen 92. Alternativ oder ergänzend werden die textilen Flächengebilde 5 mittels der sich durch eine Nassreinigungsstation 90 erstreckenden Fördereinrichtung 30 in ein mit einem Reinigungsfluid 95 gefülltes Reinigungsbecken 93 eingetaucht.

[0184] Weitere Behandlungsschritte, welche jeweils mit weiteren, gesonderten Behandlungsstationen durchführbar sind, betreffen ein Mangeln der textilen Flächengebilde und deren Trocknen, typischerweise unter Verwendung eines Trocken- und/oder Heißluftstroms.

[0185] Prinzipiell sind sämtliche Betriebszustände oder Betriebsweisen der zuvor beschriebenen Behandlungsstation 14, 15, 16, 17, welche einen mittelbaren oder unmittelbaren Einfluss auf den Behandlungsprozess der textilen Flächengebilde 5 haben, seitens der Steuerung 25 bzw. seitens der Datenverwaltungseinheit 150 in Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung 13 regelbar oder steuerbar. Beispielsweise können die Frequenz und/oder die Amplitude des Betriebs der Kopfeinrichtungen 82, der Bürsteinrichtungen 83, der Sprüheinrichtungen 84, der Saugeinrichtungen 84 als auch jeglicher Betrieb der für die Nassreinigung vorgesehenen Düsen 92 in Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung 13 geregelt oder gesteuert werden.

Bezugszeichenliste



[0186] 
4
Stapel
5
textiles Flächengebilde
6
Matte
7
Träger
8
Flor
9
Spalt
10
Reinigungsvorrichtung
11
Abstapeleinrichtung
12
Aufnahmeeinrichtung
13
Inspektionseinrichtung
14
Behandlungsstation
15
Behandlungsstation
16
Behandlungsstation
17
Behandlungsstation
18
Inspektionseinrichtung
19
Abnahme- und Legeeinrichtung
20
Stapeleinrichtung
21
Schmutzabfuhr
22
Wasser- und Waschmedienaufbereitung
23
Luftaufbereitung
24
Behälter
25
Steuerung
26
Förderstrecke
27
Behälterannahme
28
Behälterabgabe
30
Fördereinrichtung
31
Förderstrecke
32
Förderabschnitt
34
Förderabschnitt
35
Umlenkeinrichtung
36
Gleitführung
37
Umlenkeinrichtung
38
Gleitführung
39
Gleitführung
40
Bandförderer
41
Band
42
Band
43
Rolle
44
Rolle
45
Rolle
46
Rolle
48
Antrieb
50
Bandförderer
51
Band
52
Band
53
Rolle
54
Rolle
55
Rolle
56
Rolle
60
Netzförderer
61
Netzgebilde
62
Masche
64
Netzfilament
65
Netzfilament
66
Fixierelement
70
Umlenkeinrichtung
71
Band
72
Träger
73
Rolle
74
Rolle
75
Rolle
76
Rolle
80
mechanische Reinigungsstation
81
Gehäuse
82
Klopfeinrichtung
83
Bürsteinrichtung
84
Sprüheinrichtung
85
Saugeinrichtung
86
Zuführöffnung
88
Abgabeöffnung
89
Partikelförderer
90
Nassreinigungsstation
91
Gehäuse
92
Düse
93
Reinigungsbecken
94
Sprüheinrichtung
95
Reinigungsfluid
96
Träger
97
Aktuator
98
Wirkbereich
99
Sammelbecken
100
Trocknungsstation
101
Gehäuse
102
Lufteinlass
103
Luftauslass
104
Lufteinlass
105
Luftauslass
106
Zuführöffnung
107
Trocknungskammer
108
Abgabeöffnung
109
Trocknungskammer
110
Mangelstation
111
Gehäuse
112
Mangelwalze
114
Mangelwalze
150
Datenverarbeitungseinheit
152
Auswerteeinheit
154
elektronischer Datenspeicher
156
Mustererkennungseinheit
160
visuelle Inspektionseinrichtung
161
Kamera
164
Sende- und/oder Empfangseinheit
166
Bild
167
Referenzbild
168
Differenzbild
170
Positionskodierung
171
visuelle Kennzeichnung
172
visuelle Kennzeichnung
173
visuelle Kennzeichnung
174
Transponder
175
Transponder
176
Positionserfassungseinheit
178
Positionserfassungseinheit
179
Aktuator
180
Muster
182
Verschmutzung
184
Beschädigung
186
Verschmutzungsgrad
190
Sortiereinheit
F
Förderrichtung
F1
Förderrichtung
F2
Förderrichtung
S
Schwenkachse



Ansprüche

1. Vorrichtung (10) zum Behandeln textiler Flächengebilde (5), insbesondere von Matten (6) oder Teppichen, wobei die Vorrichtung (10) folgendes umfasst:

- eine Fördereinrichtung (30) mit einer kontinuierlichen Förderstrecke (31), entlang welcher die textilen Flächengebilde (5) beförderbar sind,

- zumindest eine mit der Fördereinrichtung (30) gekoppelte Behandlungsstation (14, 15, 16, 17) zur Durchführung eines Behandlungsprozesses des textilen Flächengebildes (5), und

- zumindest eine Inspektionseinrichtung (13, 18) zur Inspektion der Fördereinrichtung (30) und/oder zur Inspektion von im Bereich der Fördereinrichtung (30) befindlicher textiler Flächengebilde (5),

- eine mit der Inspektionseinrichtung (13, 18) und mit der Behandlungsstation (14, 15, 16, 17) datentechnisch gekoppelte Datenverarbeitungseinheit (150), welche dazu ausgebildet ist, die Behandlungsstation (14, 15, 16, 17) und/oder den hiermit durchzuführenden Behandlungsprozess in Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung (13, 18) zu regeln oder zu steuern.


 
2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei die Inspektionseinrichtung (13, 18) eine visuelle Inspektionseinrichtung (160) aufweist, mittels derer zumindest eine Position, eine Ausrichtung und/oder eine Beschaffenheit der textilen Flächengebilde (5) datentechnisch erfassbar ist.
 
3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 2, wobei die visuelle Inspektionseinrichtung (160) zumindest eine Zeilenkamera und/oder eine bildgebende Kamera (161) aufweist.
 
4. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Inspektionseinrichtung (13, 18) eine drahtlose Sende- und/oder Empfangseinheit (164) aufweist, welche dazu ausgebildet ist, mit zumindest einem Transponder (174) zu kommunizieren, welcher an der Fördereinrichtung (30) und/oder an einem textilen Flächengebilde (5) angeordnet sind.
 
5. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Inspektionseinrichtung (13, 18) außerhalb und/oder beabstandet von der Behandlungsstation (14, 15, 16, 17) angeordnet und mittels der Fördereinrichtung (30) prozesstechnisch mit der Behandlungsstation (14, 15, 16, 17) verbunden ist.
 
6. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Fördereinrichtung (30) entlang ihrer Förderstrecke (31) eine Positionskodierung (170) aufweist, welche mittels der Inspektionseinrichtung (13, 14) auslesbar ist.
 
7. Vorrichtung (10) nach Anspruch 6, wobei die Datenverarbeitungseinheit (150) dazu ausgestaltet ist, eine Position, eine Ausrichtung und/oder eine Beschaffenheit der textilen Flächengebilde (5), welche mittels der Inspektionseinrichtung (13, 18) ermittelbar sind, der Positionskodierung (170) der Fördereinrichtung (30) als lokale Mattenposition datentechnisch zuzuordnen.
 
8. Vorrichtung (10) nach Anspruch 7, wobei die Datenverarbeitungseinheit (150) und/oder die Behandlungsstation (14, 15, 16, 17) dazu ausgestaltet ist bzw. sind, den Behandlungsprozess entsprechend der lokalen Mattenposition im Hinblick auf einen der Parameter Behandlungsintensität, Behandlungsart, Behandlungsposition und/oder Behandlungsdauer zu steuern oder zu regeln.
 
9. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 8, wobei die Datenverarbeitungseinheit (150) eine Mustererkennungseinheit (156) aufweist, welche dazu ausgestaltet ist, vorgegebene Muster auf den textilen Flächengebilden (5) zu erkennen und diese bei einer datentechnischen Auswertung von Daten oder Signalen der visuellen Inspektionseinrichtung (160) zu berücksichtigen.
 
10. Vorrichtung (10) nach Anspruch 9, wobei die Mustererkennungseinheit (156) mit einem elektronischen Datenspeicher (154) gekoppelt oder hiermit ausgestattet ist, in welchem die vorgegebenen Muster (180) speicherbar und von welchem die vorgegebenen Muster (180) auslesbar sind.
 
11. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 10, welche ferner eine der Behandlungsstation (14, 15, 16, 17) in Förderrichtung (F) der Fördereinrichtung (30) vorgelagerte oder nachgelagerte Sortiereinheit (190) aufweist, welche mit der Datenverarbeitungseinheit (150) datentechnisch gekoppelt ist, und mittels welcher in Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung (13, 18) im Bereich der Fördereinrichtung (30) befindliche textile Flächengebilde (5) selektierbar sind.
 
12. Verfahren zum Behandeln textiler Flächengebilde (5), insbesondere von Matten (6) oder Teppichen, gekennzeichnet durch die Schritte:

- Übergabe des textilen Flächengebildes (5) an eine Fördereinrichtung (30) mit einer kontinuierlichen Förderstrecke (31) und Befördern des textilen Flächengebildes (5) entlang der Förderstrecke (31),

- Inspektion der Fördereinrichtung (30) und/oder Inspektion von im Bereich der Fördereinrichtung (30) befindlicher textiler Flächengebilde (5) mittels einer Inspektionseinrichtung (13, 18),

- Durchführen eines Behandlungsprozesses des textilen Flächengebildes (5) mittels einer Behandlungsstation (14, 15, 16, 17), die mit der Fördereinrichtung (30) gekoppelt ist,

- wobei der Behandlungsprozess in Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung (13, 18) geregelt oder gesteuert wird.


 
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die im Bereich der Fördereinrichtung (30) befindlichen textilen Flächengebilde (5) hinsichtlich einer Position, einer Ausrichtung und/oder einer Beschaffenheit mittels der Inspektionseinrichtung (13, 18) datentechnisch erfasst werden.
 
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei der Behandlungsprozess des textilen Flächengebildes (5) in Abhängigkeit der Position, der Ausrichtung und/oder der Beschaffenheit des textilen Flächengebildes (5) im Hinblick auf einen der Parameter Behandlungsintensität, Behandlungsart, Behandlungsposition und/oder Behandlungsdauer gesteuert oder geregelt wird.
 
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 14, wobei im Bereich der Fördereinrichtung (30) befindliche textile Flächengebilde (5) in Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung (13, 18) mittels einer Sortiereinheit (190) selektiert werden.
 




Zeichnung




















































Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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