Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Behandeln,
insbesondere zum Reinigen textiler Flächengebilde, so zum Beispiel von Matten oder
Teppichen.
Hintergrund
[0002] Eine Vorrichtung zum Reinigen von Matten ist beispielsweise aus der
EP 0 095 119 A2 bekannt. Diese verfügt über ein Förderband, mittels welchem die Matten an Sprühdüsen
für ein Reinigen der Matten vorbeigeführt werden können. Für das Behandeln, insbesondere
Reinigen oder Waschen von Matten, wie zum Beispiel Fußmatten oder dergleichen textilen
Flächengebilden, ist es erstrebenswert, den Durchsatz solcher Vorrichtungen bei gleichzeitig
geringeren Kosten für das Behandeln oder Reinigen zu erhöhen. Es ist insbesondere
erstrebenswert, eine zumindest teil- und möglichst vollautomatisierte Vorrichtung
bzw. Anlage zur Verfügung zu stellen, mittels welcher eine Vielzahl textiler Flächengebilde,
insbesondere Matten oder Teppiche in vergleichsweise kurzer Zeit in hoher Qualität
behandelt, insbesondere gereinigt werden können.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt insoweit die Aufgabe zugrunde, eine Anlage oder
Vorrichtung zum Behandeln textiler Flächengebilde bereitzustellen, die einerseits
ein besonders effektives und gründliches sowie unter Kostenaspekten rationelles Behandeln,
insbesondere Reinigen solcher Flächengebilde, etwa von Matten oder Teppichen, ermöglicht.
Andererseits soll die Vorrichtung möglichst universell an unterschiedliche Anforderungen
anpassbar und möglichst einfach für die Durchführung unterschiedlicher Behandlungsprozesse
konfigurierbar oder restrukturierbar sein. Die Vorrichtung soll ferner einen hohen
Automatisierungsgrad für das Behandeln der Flächengebilde bereitstellen.
[0004] Es ist ferner Zielsetzung, eine Vorrichtung zum Behandeln textiler Flächengebilde
bereitzustellen, die ein besonders schonendes, zugleich aber auch effektives und ressourcensparendes
Reinigen oder dergleichen Behandeln von textilen Flächengebilden, insbesondere von
Matten ermöglicht. Gleichermaßen soll ein mit der Vorrichtung durchzuführendes verbessertes
Verfahren zum Behandeln textiler Flächengebilde, insbesondere zum Reinigen derselben
bereitgestellt werden.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung und mit einem Verfahren gemäß den Merkmalen
der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind dabei jeweils
Gegenstand abhängiger Patentansprüche.
[0006] Insoweit ist nach einem ersten Aspekt eine Vorrichtung zum Behandeln textiler Flächengebilde
vorgesehen. Die Vorrichtung ist insbesondere zum Reinigen textiler Flächengebilde,
so etwa von Matten, insbesondere Fußmatten oder von Teppichen ausgebildet. Die Vorrichtung
umfasst eine Fördereinrichtung mit einer kontinuierlichen Förderstrecke, entlang welcher
die textilen Flächengebilde beförderbar sind.
[0007] Die Vorrichtung umfasst ferner zumindest eine mit der Fördereinrichtung gekoppelte
Behandlungsstation, welche zur Durchführung eines Behandlungsprozesses des textilen
Flächengebildes ausgestaltet ist. Optional kann die Vorrichtung auch mehrere Behandlungsstationen,
etwa ein zweite, eine dritte, vierte oder beliebig viele Behandlungsstationen aufweisen,
welche prozesstechnisch mittels der Fördereinrichtung miteinander koppelbar oder gekoppelt
sind.
[0008] Mittels der Fördereinrichtung können die Flächengebilde somit von der ersten Behandlungsstation
zur zweiten Behandlungsstation und zu weiteren Behandlungsstationen befördert werden.
Die Fördereinrichtung kann insbesondere als kontinuierlich arbeitende oder als intermittierende
Fördereinrichtung ausgestaltet sein. Sie kann einen oder mehrere Bandförderer aufweisen,
mittels welchen die Flächengebilde beispielsweise liegend entlang der Förderstrecke
transportierbar sind. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die zu behandelnden
Flächengebilde hängend an der Fördereinrichtung angeordnet und mittels der Fördereinrichtung
durch die gesamte Vorrichtung bewegbar sind.
[0009] Die Vorrichtung weist ferner zumindest eine Inspektionseinrichtung zur Inspektion
der Fördereinrichtung und/oder zur Inspektion von im Bereich der Fördereinrichtung
befindlicher textiler Flächengebilde auf. Ferner verfügt die Vorrichtung über eine
mit der Inspektionseinrichtung und mit der zumindest einen Behandlungsstation datentechnisch
gekoppelte Datenverarbeitungseinheit. Diese ist dazu ausgebildet, die Behandlungsstation
und/oder den hiermit durchzuführenden Behandlungsprozess in Abhängigkeit von Signalen
der Inspektionseinrichtung zu regeln oder zu steuern.
[0010] Auf diese Art und Weise wird ein besonders effizienter Betrieb der Vorrichtung ermöglicht.
Die Inspektionseinrichtung kann zum einen feststellen, ob in einem bestimmten Bereich
der Fördereinrichtung textile Flächengebilde vorhanden sind, sodass lediglich dann
seitens der betreffenden Behandlungsstation ein Behandlungsprozess durchgeführt wird,
wenn sich ein zu behandelndes textiles Flächengebilde im Bereich der Behandlungsstation
oder innerhalb der Behandlungsstation befindet. Des Weiteren kann mittels der Inspektionseinrichtung
und der hiermit durchführbaren Inspektion der textilen Flächengebilde vor Durchführung
des Behandlungsprozesses das zu behandelnde Flächengebilde hinsichtlich einem oder
mehrerer Parameter, etwa durch sogenannte Inspektionsparameter charakterisiert werden.
[0011] Entsprechend der Charakterisierung kann der nachfolgende durchzuführende Behandlungsprozess
optimiert bzw. hinsichtlich einem oder mehrerer Behandlungsparameter bedarfsgerecht
angepasst werden. Weist das Flächengebilde beispielsweise nur eine leichte oder eine
bestimmte Art von Verschmutzung auf, welche mittels der Inspektionseinrichtung charakterisierbar
ist, kann der nachgelagerte Behandlungsprozess dementsprechend adaptiert werden. Umgekehrt
gilt dies natürlich auch für stark verschmutzte Flächengebilde.
[0012] Ergänzend oder alternativ zu einem Regeln oder Steuern des mit der Behandlungsstation
durchzuführenden Behandlungsprozesses ist ferner denkbar, den Betrieb der Fördereinrichtung
in Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung zu regeln oder zu steuern.
Beispielsweise kann vorgesehen werden, bei lediglich leicht verschmutzten Flächengebilden
die Fördereinrichtung im Bereich einer Behandlungsstation mit erhöhter Geschwindigkeit
zu betreiben. Umgekehrt kann vorgesehen sein, dass bei einer Ermittlung stark verschmutzter
textiler Flächengebilde die Geschwindigkeit der Fördereinrichtung im Bereich einer
Behandlungsstation gedrosselt wird. Eine Behandlungsdauer und/oder eine Behandlungsintensität
für die zu behandelnden textilen Flächengebilde kann insoweit auch ohne Adaption einzelner
Behandlungsstationen bedarfsgerecht verändert werden.
[0013] Auf diese Art und Weise kann ein Reinigungs- oder Behandlungsergebnis optimiert werden.
Insbesondere kann mittels der Inspektionseinrichtung zumindest ein nachgelagerter
Behandlungsprozess bedarfsgerecht auf die zuvor inspizierten textilen Flächengebilde
angepasst werden. Dies ermöglicht eine Energieeinsparung, die Einsparung von Reinigungsmitteln
oder Detergenzien. Das Reinigungsergebnis kann deutlich verbessert werden und ein
besonders effizienter und energiesparender Betrieb der gesamten Vorrichtung kann hierdurch
ermöglicht werden.
[0014] Es ist ferner denkbar, dass die Inspektionseinrichtung der Behandlungsstation, bezogen
auf die Förderrichtung der Fördereinrichtung nachgelagert angeordnet ist. Die Inspektionseinrichtung
kann nämlich nicht nur als Eingangsinspektionseinrichtung, sondern auch als Ausgangs-
oder Endkontroll-Inspektionseinrichtung ausgestaltet sein. Mittels einer als Endkontrolle
ausgestalteten Inspektionseinrichtung, welche typischerweise der zumindest einen Behandlungsstation
nachgelagert angeordnet ist, kann das Behandlungsergebnis, beispielsweise ein Reinigungsergebnis
kontrolliert und klassifiziert werden. Dies ermöglicht beispielsweise ein nachgelagertes
Aussortieren schadhafter und/oder unzureichend behandelter, etwa unzureichend gereinigter
textiler Flächengebilde.
[0015] Nach einer weiteren Ausführungsform weist die Inspektionseinrichtung eine visuelle
Inspektionseinrichtung auf, mittels derer zumindest eine Position, eine Ausrichtung
und/oder eine Beschaffenheit des textilen Flächengebildes datentechnisch erfassbar
ist. Mittels der visuellen Inspektionseinrichtung können verschiedene Charakteristika
als auch die Lage und Position des zu behandelnden Flächengebildes datentechnisch
erfasst und ausgewertet werden. In Abhängigkeit einer solch datentechnischen Auswertung
des visuellen Erscheinungsbilds der textilen Flächengebilde kann der nachgelagerte
Behandlungsprozess bedarfsgerecht gesteuert werden.
[0016] Nach einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Inspektionseinrichtung
dazu ausgestaltet ist, die Beschaffenheit, die Position und/oder die Ausrichtung des
textilen Flächengebildes und/oder eines Teilbereichs hiervon datentechnisch zu ermitteln
oder zu bestimmen. Entsprechend dieser Ermittlung oder Bestimmung kann mittels der
Behandlungsstation eine auf die Beschaffenheit, die Position und/oder die Ausrichtung
des textilen Flächengebildes konkret abgestimmte Behandlung durchgeführt werden. Gleichermaßen
kann oder können entsprechend dieser, mittels der Inspektionseinrichtung bereitgestellten
Ermittlung oder Bestimmung, mithilfe der Behandlungsstation ein zuvor ermittelter
Teilbereich oder mehrere Teilbereiche des Flächengebildes einer konkreten Behandlung
unterzogen werden.
[0017] Es ist insbesondere denkbar und möglich, dass mittels der Inspektionseinrichtung
ein erster Teilbereich des textilen Flächengebildes hinsichtlich einer Beschaffenheit,
etwa hinsichtlich seines Verschmutzungsgrad selektiert und/oder identifiziert wird
und dass mittels der Inspektionseinrichtung zumindest auch ein zweiter Teilbereich
hinsichtlich einer entsprechenden Beschaffenheit selektiert und/oder identifiziert
wird. Mittels der datentechnischen Kopplung zwischen der Inspektionseinrichtung und
der zumindest einen Behandlungsstation, etwa mittels der zentralen Datenverarbeitungseinheit,
ist es fortan möglich, den ersten Teilbereich und den zweiten Teilbereich des textilen
Flächengebildes jeweils unterschiedlich, an die jeweiligen Beschaffenheiten von erstem
und zweitem Teilbereich angepasst, selektiv zu behandeln.
[0018] Die Beschaffenheit des textilen Flächengebildes kann insbesondere durch einen oder
durch mehrere der nachfolgenden Parameter charakterisiert oder bestimmt sein: Textilart,
Textilfarbe, Textilmaterial, Verschmutzungsgrad, Verschmutzungsart.
[0019] Werden beispielsweise mittels der Inspektionseinrichtung an unterschiedlichen Stellen
oder Teilbereichen ein und desselben textilen Flächengebildes unterschiedliche Textilarten
oder unterschiedliche Farben festgestellt, so kann eine auf die jeweilige Textilart
angepasste Behandlung erfolgen. Werden beispielsweise mittels der Inspektionseinrichtung
an unterschiedlichen Stellen oder Teilbereichen desselben Textilobjekts unterschiedliche
Verschmutzungsgrade oder unterschiedliche Verschmutzungsarten, wie zum Beispiel Verunreinigungen
durch Staub, Metallspäne oder Öl festgestellt, so kann eine entsprechende selektive
Behandlung von Teilbereichen des textilen Flächengebildes erfolgen. Dies gilt natürlich
nicht nur für Teilbereiche ein und desselben textilen Flächengebildes sondern auch
für unterschiedliche textile Flächengebilde, die sich zum Beispiel hinsichtlich zumindest
eines der oben genannten Beschaffenheitsparameter voneinander unterscheiden.
[0020] Die durch eine bestimmte Beschaffenheit charakterisierten textilen Flächengebilde
oder Teilbereiche hiervon können mittels der Behandlungsstation entsprechend ihrer
ermittelten oder ermittelbaren Beschaffenheit selektiv und jeweils bedarfsgerecht
behandelt werden. Ein mit Staubpartikeln verschmutztes textiles Flächengebilde erfordert
z.B. eine vollkommen andersartige Behandlung als ein mit Öl verschmutztes textiles
Flächengebilde. Mittels der Inspektionseinrichtung kann insbesondere die Beschaffenheit
der textilen Flächengebilde oder von Teilbereichen hiervon qualitativ und quantitativ
ermittelt und zur bedarfsgerechten Steuerung und/oder zur Regelung der den jeweiligen
Behandlungsprozess durchführenden Behandlungsstation verwendet werden. Dies ermöglicht
die Einsparung von Zeit, Ressourcen und Energie. Durch einen selektiven und an die
jeweilige Verschmutzung konkret angepassten Behandlungsprozesses kann ferner eine
mit der Behandlung einhergehende Strapazierung des textilen Flächengebildes verringert
und die Lebensdauer des textilen Flächengebildes gesteigert werden.
[0021] Die zumindest eine Behandlungsstation ist insoweit zur Durchführung unterschiedlicher
Behandlungsprozesse vorgesehen und geeignet. Alternativ kann vorgesehen sein, mehrere
Behandlungsstationen bereitzustellen, welche jeweils zur Durchführung eines bestimmten
Behandlungsprozesses ausgestaltet und geeignet sind. Beispielsweise kann eine erste
Behandlungsstation zur Durchführung eines ersten Behandlungsprozesses vorgesehen und
geeignet sein. Eine zweite Behandlungsstation kann zur Durchführung eines anderen,
nämlich eines zweiten Behandlungsprozesses vorgesehen und geeignet sein.
[0022] Entsprechend der Inspektionsvorrichtung und der von ihr durchzuführenden Inspektion
textiler Flächengebilde kann mittels der Datenverarbeitungseinheit zumindest eine
der bereitgestellten Behandlungsstation zur Durchführung des jeweiligen Behandlungsprozesses,
etwas des ersten oder des zweiten Behandlungsprozesses entsprechend ausgewählt und
angesteuert werden.
[0023] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Inspektionseinrichtung zumindest eine
Zeilenkamera und/oder eine bildgebende Kamera auf. Die bildgebende Kamera kann insbesondere
zweidimensionale Bilder der textilen Flächengebilde und/oder der Fördereinrichtung,
auf welcher die textilen Flächengebilde liegen oder an welcher die textilen Flächengebilde
angeordnet sind, bereitstellen. Die Datenverarbeitungseinheit ist typischerweise mit
der Kamera gekoppelt und kann über eine Bildauswertesoftware verfügen, mittels welcher
die Beschaffenheit, die Lage und/oder Ausrichtung der auf den Bildern erkennbaren
textilen Flächengebilde charakterisierbar ist bzw. sind.
[0024] Die Verwendung einer Zeilenkamera erweist sich als besonders kostengünstig. Die Zeilenkamera
kann insbesondere dazu ausgestaltet oder derart ausgerichtet sein, dass sie eine sich
quer zur Förderrichtung der Fördereinrichtung erstreckende Zeile aufnimmt und insoweit
bei einem kontinuierlichen ununterbrochenen Transport der Flächengebilde mittels der
Fördereinrichtung die in den Bereich der Zeilenkamera gelangenden textilen Flächengebilde
sozusagen zeilenweise abtastet und dementsprechend visuell erfasst.
[0025] Die kameratechnische Erfassung und eine nachgelagerte Datenauswertung, insbesondere
eine Bildauswertung ermöglichen es, die textilen Flächengebilde hinsichtlich ihrer
Lage, Position und/oder hinsichtlich ihrer für den Behandlungs- und/oder Reinigungsprozess
relevanten Beschaffenheit zu charakterisieren.
[0026] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Inspektionseinrichtung eine drahtlose
Sende- und/oder Empfangseinheit auf. Diese kann dazu ausgebildet sein, mit Antennen
zu kommunizieren, welche an der Fördereinrichtung und/oder an den textilen Flächengebilden
angeordnet sind. Mittels der drahtlosen Sende- und/oder Empfangseinheit und zugehörigen
Transpondern ist es möglich, einzelne textile Flächengebilde eindeutig zu identifizieren,
insbesondere wenn diese über Transponder oder über eine sonstige Kennzeichnung codiert
sein sollten. Desgleichen ist denkbar, dass mittels Transpondern auch die jeweilige
Lage bzw. Position der Förderstrecke bzw. der Fördereinrichtung relativ zu den daran
angeordneten textilen Flächengebilden erfasst werden kann. Somit kann die Lage und/oder
Position der textilen Flächengebilde relativ zur Fördereinrichtung, insbesondere relativ
zu einem Bandförderer der Fördereinrichtung, mittels der Inspektionseinrichtung erfasst
und datentechnisch an die Datenverarbeitungseinheit weitergeleitet werden.
[0027] Eine relative Lage- und/oder Positionszuordnung der Flächengebilde zur Fördereinrichtung
ermöglicht es, die Inspektionseinrichtung beabstandet und/oder entkoppelt von der
Lage oder Position der einzelnen Behandlungsstationen in oder an der Vorrichtung vorzusehen.
Mittels der Inspektionseinrichtung kann beispielsweise die Lage und/oder Position
eines textilen Flächengebildes in Bezug auf einen Abschnitt der Fördereinrichtung
ermittelt werden. Jene Information kann an die Datenverarbeitungseinheit weitergegeben
oder von dieser extrahiert werden. Bei einem schlupffreien und kontinuierlichen Transport
der textilen Flächengebilde mittels der Fördereinrichtung zumindest zur Behandlungsstation
oder über mehrere Behandlungsstationen hinweg, kann ein an die Beschaffenheit und/oder
Position oder Ausrichtung angepasster Behandlungsprozess aufseiten der Behandlungsstation
durchgeführt werden.
[0028] Insoweit und nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Fördereinrichtung Mittel
zum schlupffreien Transport textiler Flächengebilde auf. Die Fördereinrichtung weist
zum Beispiel zumindest ein entlang der Förderstrecke bewegliches Transportmittel,
etwa in Form eines Transport- oder Förderbandes auf, an welchem die textilen Flächengebilde
positionsgetreu positionierbar und fixierbar sind. Insoweit können auf Seiten der
Fördereinrichtung ein oder mehrere Fixiermittel für die textilen Flächengebilde vorgesehen
sein. Hierfür kann die Fördereinrichtung beispielsweise eine die Haftreibung erhöhende
Oberflächenbeschaffenheit aufweisen.
[0029] Es ist ferner denkbar, dass die Fördereinrichtung einzelne oder mehrere Befestigungs-
und/oder Fixierelemente zur Fixierung textiler Flächengebilde an der Fördereinrichtung
aufweist. Solche Fixierelemente können beispielsweise in Form von Klammern, Schnapp-
oder Rastelementen aber auch in Form von Vorsprüngen, wie zum Beispiel Haken ausgestaltet
sein.
[0030] An der Behandlungsstation selbst ist es nicht erforderlich, eine dementsprechende
Inspektionseinrichtung vorzusehen. Über die relative Lagebeziehung zwischen Fördereinrichtung
und textilen Flächengebilden, wie sie eingangs mit der Inspektionseinrichtung erfasst
und zugeordnet werden, kann in Kenntnis desjenigen oder derjenigen Abschnitte der
Fördereinrichtung, welche sich gerade im Bereich der den Behandlungsprozess durchführenden
Behandlungsstation befinden, der Behandlungsprozess bedarfsgerecht gesteuert werden.
Einerseits kann die Datenverarbeitungseinheit eine vollständige Kontrolle über die
gesamte Vorrichtung, zumindest aber über die Fördereinrichtung haben. Gemäß der eingangsseitigen
Zuordnung von Flächengebilden zu definierten und hinsichtlich ihrer Position in Förderrichtung
voneinander unterscheidbaren Abschnitten der Fördereinrichtung kann die Behandlungsstation
anhand der voneinander unterscheidbaren Abschnitte der Fördereinrichtung gemäß der
dem betreffenden Abschnitt zugeordneten Ausrichtung, Lage, Position und/oder Beschaffenheit
des textilen Flächengebildes angesteuert oder geregelt werden.
[0031] Das Vorsehen von Transpondern oder Lagererfassungseinrichtungen an der Fördereinrichtung
ermöglicht es insbesondere, in Förderrichtung voneinander unterscheidbare Bereiche
der Fördereinrichtung bereitzustellen. Das Bereitstellen von Transpondern an den textilen
Flächengebilden kann für eine eindeutige Erkennung oder Zuordnung der textilen Flächengebilde
von Nutzen sein. So ist beispielsweise denkbar, dass mittels der Inspektionseinrichtung
und mittels an den textilen Flächengebilden angeordneten Transpondern unterschiedliche
und auch unterschiedlich zu behandelnde Flächengebilde datentechnisch im Bereich der
Inspektionseinrichtung erfasst werden können. Sofern unterschiedlich zu behandelnde
Flächengebilde mit Transpondern oder dergleichen Kennzeichnungen ausgestattet sind,
kann durch Auslesen der Transponder oder der entsprechenden Kennzeichnung mittels
der Inspektionseinrichtung der spätere Behandlungsprozess im Bereich der Behandlungsstation
bedarfsgerecht eingestellt, geregelt oder gesteuert werden.
[0032] Anstelle von Transpondern ist es insbesondere auch denkbar, dass die Fördereinrichtung
und/oder die textilen Flächengebilde mit einer visuell auslesbaren Kennzeichnung versehen
sind, die über die visuelle Inspektionseinrichtung auslesbar sind. Hierfür kommen
insbesondere ein- oder zweidimensionale visuelle Codes, wie beispielsweise Datamatrix
oder QR-Codes infrage. Die Fördereinrichtung, insbesondere ein Förderband der Fördereinrichtung
kann entlang der Förderrichtung mit entsprechenden Positionsmarkierungen versehen
sein. Diese ermöglichen eine wechselseitige Zuordnung der Lage, der Position und/oder
der Beschaffenheit des jeweiligen Flächengebildes zu einer entsprechenden Position
oder zu einem bestimmten Abschnitt der Fördereinrichtung.
[0033] Grundsätzlich ist es ausreichend, wenn aufseiten der textilen Flächengebilde zumindest
ein Transponder oder eine entsprechende Kennzeichnung vorgesehen ist. Natürlich können
seitens der Fördereinrichtung als auch seitens der textilen Flächengebilde jeweils
mehrere Transponder oder entsprechende Kennzeichnungen vorgesehen oder implementiert
sein.
[0034] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die textilen Flächengebilde
jeweils mit zumindest einem Transponder versehen sind, welcher mittels der Sende-
und/oder Empfangseinheit zumindest beschreibbar, ggf. auch auslesbar ist. Der Transponder
weist hierbei typischerweise eine elektronische Speichereinheit auf. Die Speichereinheit
ist z.B. als nichtflüchtiger Speicher ausgestaltet. Sie kann zumindest einen ROM-Speicherabschnitt
(Read-Only-Memory), bzw. einen sogenannten Festwertspeicher aufweisen, in welchem
z.B. eine Identifikationsnummer des betreffenden textilen Flächengebildes nicht löschbar
abspeicherbar oder abgespeichert ist.
[0035] Ergänzend oder alternativ hierzu kann die Speichereinheit einen elektrisch löschbaren,
bzw. wiederbeschreibbaren Speicherabschnitt, etwa einen EEPROM (electrically erasable
programmable read-only memory) Speicherabschnitt oder einen Flash-Speicherabschnitt
aufweisen. In diesem Speicherabschnitt können solche, das textile Flächengebilde charakterisierende
Daten, etwa Inspektionsparameter abgespeichert werden.
[0036] Es ist nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass die drahtlose Sende- und/oder
Empfangseinheit dazu ausgestaltet ist, die mittels der Inspektionseinrichtung gewonnenen
Inspektionsparameter und/oder hieraus seitens der Datenverarbeitungseinheit abgeleiteten
und zur Steuerung der Behandlungsstation vorgesehenen Behandlungsparameter abzuspeichern.
[0037] Insoweit kann ein mit einem beschreibbaren Speicherabschnitt ausgebildeter Transponder,
bzw. das einen solchen Transponder aufweisende textile Flächengebilde unmittelbar
als Träger für die mittels der Inspektionseinrichtung ermittelbaren Informationen
fungieren.
[0038] An oder aufseiten der zumindest einen Behandlungsstation kann eine Leseeinheit, etwa
eine drahtlose Leseeinheit angeordnet oder vorgesehen sein, welche dazu ausgestaltet
ist, den zuvor beschriebenen Speicherabschnitt des Transponders auszulesen. Die betreffende
Behandlungsstation kann alsdann auf Basis und/oder unter Berücksichtigung der aus
dem Transponder ausgelesenen Daten geregelt oder gesteuert werden.
[0039] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, dass die Inspektionseinrichtung
außerhalb und/oder beabstandet von der Behandlungsstation angeordnet und mittels der
Fördereinrichtung prozesstechnisch mit der Behandlungsstation verbunden ist. Die Art
der Behandlungsstation kann eine unmittelbare Anordnung der Inspektionseinrichtung
an oder innerhalb der Behandlungsstation erschweren, etwa wenn die Behandlungsstation
als mechanische Reinigungsstation oder als Nassreinigungsstation ausgestaltet sein
sollte. Ein mechanischer Reinigungsprozess, welcher beispielsweise mit einer Staubentwicklung
oder Staubfreisetzung einhergeht als auch ein Nassreinigungsprozess, welcher typischerweise
mit der Entstehung von Aerosolen einhergeht, kann für eine visuelle Inspektion der
textilen Flächengebilde abträglich sein.
[0040] Zum anderen kann durch die Transportstrecke zwischen der Inspektionseinrichtung und
der Behandlungsstation für ein mögliches Umrüsten oder für einen variierenden Betrieb
der Behandlungsstation etwas Zeit gewonnen werden. Bei einem kontinuierlichen Transport
der textilen Flächengebilde entlang der Förderstrecke können diese zu einem ersten
Zeitpunkt mittels der Inspektionseinrichtung datentechnisch erfasst werden. Zu einem
späteren Zeitpunkt werden sie erst in der nachgelagerten Behandlungsstation dem Behandlungsprozess
unterzogen. Jener zeitliche Versatz, welcher durch die beabstandete Anordnung von
Inspektionseinrichtung und Behandlungsstation unweigerlich bedingt ist, ermöglicht
in prozesstechnischer Hinsicht ein besonders effizientes und deterministisches Konfigurieren,
Steuern und Regeln der nachgelagerten Behandlungsstation.
[0041] Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn beispielsweise aufseiten der Behandlungsstation
für ein Reinigen des textilen Flächengebildes eine erhöhte thermische
[0042] Energieeinwirkung, beispielsweise durch Erhöhung einer Temperatur eines Reinigungsmittels,
eingestellt werden soll. Eine Temperaturanhebung oder -absenkung ist oft nur nach
Verstreichen einer gewissen Zeitspanne möglich. Die voneinander beabstandete Anordnung
von Inspektionseinrichtung und Behandlungsstation verschafft hier einen prozesstechnisch
vorteilhaften Zeitpuffer.
[0043] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Fördereinrichtung entlang ihrer Förderstrecke
eine Positionscodierung auf, welche mittels der Inspektionseinrichtung auslesbar ist.
Die Positionscodierung der Fördereinrichtung dient insbesondere einer wechselseitigen
Zuordnung der Lage, Position und/oder Beschaffenheit des oder der textilen Flächengebilde
zu entsprechenden Abschnitten der Fördereinrichtung. Bei einer schlupffreien oder
weitreichend schlupffreien Bewegung und Beförderung der textilen Flächengebilde mittels
der Fördereinrichtung kann durch die wechselseitige Zuordnung anhand der Positionscodierung
der Fördereinrichtung der Behandlungsprozess im Bereich der jeweiligen Behandlungsstation
gesteuert werden. Befindet sich beispielsweise an einem ersten Abschnitt der Positionscodierung
ein besonders stark verschmutztes textiles Flächengebilde, so kann hier eine entsprechende
datentechnische Zuordnung eines stark verschmutzten Bereichs zu jenem ersten positionscodierten
Abschnitt der Fördereinrichtung erfolgen.
[0044] Die Positionscodierung der Fördereinrichtung kann seitens der Vorrichtung bzw. seitens
der Datenverarbeitungseinheit deterministisch bekannt sein, da die Datenverarbeitungseinheit
beispielsweise auch den Transport, bzw. den Betrieb der Fördereinrichtung steuern
kann. Aufseiten der Datenverarbeitungseinheit ist somit bekannt, wann der mit dem
besonders stark verschmutzten textilen Flächengebilde verknüpfte Abschnitt der positionscodierten
Fördereinrichtung in den Bereich einer betreffenden Behandlungsstation gelangt. Zu
einem Zeitpunkt, zu welchem der dementsprechend gekennzeichnete positionscodierte
Abschnitt der Fördereinrichtung in den Bereich der betreffenden Behandlungsstation
gelangt, kann diese entsprechend geregelt oder gesteuert werden.
[0045] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist die Datenverarbeitungseinheit dazu ausgestaltet,
eine Position, eine Ausrichtung und/oder eine Beschaffenheit der textilen Flächengebilde,
welche mittels der Inspektionseinrichtung ermittelbar ist bzw. ermittelbar sind, der
Positionscodierung der Fördereinrichtung als lokale Mattenposition datentechnisch
zuzuordnen. Die Positionscodierung kann beispielsweise eine eindimensionale Positionskodierung
entlang der Förderstrecke oder auch eine zweidimensionale Kodierung entlang der Förderstrecke
und quer hierzu aufweisen.
[0046] Die der Positionskodierung zugeordnete lokale Mattenposition kann nicht nur die physische
Position des textilen Flächengebildes relativ zur Fördereinrichtung sondern auch sämtliche
für die Behandlung des textilen Flächengebildes erforderlichen Parameter, etwa die
Ausrichtung und/oder die Beschaffenheit des textilen Flächengebildes beinhalten. Die
für die Behandlung mittels der Inspektionseinrichtung ermittelten Parameter, etwa
bezüglich der Beschaffenheit des textilen Flächengebildes können beispielsweise in
der zentralen Datenverwaltungseinheit zusammen mit der Positionskodierung der Fördereinrichtung
abgespeichert werden.
[0047] Erreicht das an einer kodierten Stelle der Fördereinrichtung abgelegte textile Flächengebilde
eine bestimmte Behandlungsstation kann beispielsweise aufseiten der Behandlungsstation
lediglich die Positionskodierung der Fördereinrichtung ausgelesen werden. Durch Datenaustausch
mit der zentralen Datenverarbeitungseinheit kann die Behandlungsstation alsdann die
zur Positionskodierung hinterlegten Behandlungsparameter erhalten.
[0048] Bei Ausgestaltungen der Vorrichtung, bei welcher die zentrale Datenverarbeitungseinheit
stets Kenntnis über die Position der Fördereinrichtung relativ zu den Behandlungsstationen
hat, kann eine entsprechende Ansteuerung und/oder Regelung der Behandlungsprozesse
durch eine entsprechende deterministischen Ansteuerung der jeweiligen Behandlungsstationen
erfolgen. Durch die zuvor erfolgte wechselseitige Zuordnung von textilen Flächengebilden
mit positionskodierten Abschnitten der Fördereinrichtung kann die zentrale Steuereinrichtung
die jeweiligen Behandlungsstation(en) bedarfsgerecht mit den jeweils und aktuell einzusetzenden
Behandlungsparametern, welche mittels der Inspektionseinrichtung zuvor für das jeweilige
textile Flächengebilde ermittelt wurden, versorgen und/oder konkret ansteuern.
[0049] Insoweit kann die Fördereinrichtung mit einem eigenen lokalen Koordinatensystem versehen
sein. Mittels der Inspektionseinrichtung können die mittels der Fördereinrichtung
beweglichen textilen Flächengebilde jenem lokalen Koordinatensystem zugeordnet bzw.
hiermit verknüpft werden. Die Position des lokalen Koordinatensystems ist in der Vorrichtung
bzw. in der Datenverarbeitungseinheit hinterlegt. Der lokalen Mattenposition können
entsprechend der erfassten Beschaffenheit der textilen Flächengebilde geeignete Behandlungsschritte
für die jeweilige Behandlungsstation zugeordnet werden. Gelangt das betreffende textile
Flächengebilde mittels der Fördereinrichtung in den Behandlungsbereich einer entsprechenden
Behandlungsstation, kann anhand der lokalen Mattenposition die betreffende Behandlungsstation
bedarfsgerecht angesteuert werden.
[0050] Dieses Prinzip macht das Bereitstellen mehrerer Inspektionseinrichtungen im Bereich
der Vorrichtung, insbesondere im Bereich einzelner Behandlungsstationen überflüssig.
Mittels der hier beispielsweise beschriebenen Eingangs-Inspektionseinrichtung, der
wechselseitigen Zuordnung der textilen Flächengebilde, ihrer Lage, ihrer Position
und/oder ihrer Beschaffenheit zur Positionscodierung der Fördereinrichtung wird es
ermöglicht, die für die Behandlung der textilen Flächengebilde vorgesehenen Behandlungsstationen
anhand der Positionscodierung der Fördereinrichtung bedarfsgerecht zu steuern oder
zu regeln.
[0051] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist die Datenverarbeitungseinheit und/oder die
Behandlungsstation dazu ausgestaltet bzw. sind sie dazu ausgestaltet, den Behandlungsprozess
entsprechend der lokalen Mattenposition im Hinblick auf einen der Parameter Behandlungsintensität,
Behandlungsart, Behandlungsposition und/oder Behandlungsdauer zu steuern oder zu regeln.
Wird beispielsweise mittels der Inspektionseinrichtung festgestellt, dass ein textiles
Flächengebilde einen vergleichsweise hohen Verschmutzungsgrad aufweist, so kann dieser
hohe Verschmutzungsgrad der Positionscodierung der Fördereinrichtung zugeordnet werden.
[0052] Gelangt dieser entsprechend codierte Abschnitt der Fördereinrichtung in den Bereich
der Behandlungsstation, so kann infolge der Zuordnung und aufseiten der Behandlungsstation
ein dementsprechender Behandlungsprozess bedarfsgerecht angepasst werden. Bei einem
stark verschmutzten textilen Flächengebilde kann beispielsweise eine erhöhte Behandlungsintensität
oder eine von einem Standard abweichende Behandlungsart, typischerweise eine intensivere
Behandlung ausgewählt werden.
[0053] Des Weiteren ist es denkbar, mittels der Inspektionseinrichtung bestimmte Teilbereiche
des textilen Flächengebildes von anderen Teilbereichen zu unterscheiden und/oder unterschiedlich
zu charakterisieren. Auf diese Art und Weise ist es möglich, lediglich Teilbereiche
des textilen Flächengebildes bedarfsgerecht und zielgerichtet, beispielsweise einer
intensiveren Behandlungsprozedur zu unterziehen. Da die Vorrichtung insbesondere zum
Behandeln faltenfreier und ausgebreiteter textiler Flächengebilde ausgestaltet ist,
können diese entsprechend ihres lokalen Verschmutzungsgrads zumindest virtuell in
verschiedene Teilabschnitte unterteilt und gemäß der Unterteilung bedarfsgerecht und
dementsprechend optimiert behandelt bzw. gereinigt werden.
[0054] Sollte beispielsweise mittels der Inspektionseinrichtung ermittelt werden, dass lediglich
ein Randbereich des textilen Flächengebildes einer besonders starken Verschmutzung
unterliegt, so kann die Datenverarbeitungseinheit dazu ausgebildet sein, eine betreffende
Behandlungsstation derart anzusteuern, dass ausschließlich der zuvor erkannte stark
verschmutzte Randbereich des textilen Flächengebildes mit einer höheren Reinigungsintensität
bearbeitet wird. Die übrigen Bereiche des textilen Flächengebildes können mit einer
herkömmlichen Reinigungsintensität behandelt werden, was sich vorteilhaft auf die
Gesamtlebensdauer des textilen Flächengebildes auswirken kann. Ein derart selektives
flächenspezifisches Behandeln der textilen Flächengebilde erweist sich ferner auch
unter Gesichtspunkten der Ressourcen- und Energieeinsparung als vorteilhaft.
[0055] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Datenverarbeitungseinheit eine Mustererkennungseinheit
auf, welche dazu ausgestaltet ist, vorgegebene Muster auf den textilen Flächengebilden
zu erkennen und diese bei einer datentechnischen Auswertung von Daten oder Signalen
der visuellen Inspektionseinrichtung zu berücksichtigen. Sollen beispielsweise textile
Flächengebilde behandelt werden, welche mit einem Aufdruck versehen sind, so kann
mittels der Mustererkennungseinheit ein solches Muster erkannt und bei der Charakterisierung
des beispielsweise visuell erfassten textilen Flächengebildes entsprechend berücksichtigt
werden. Dies ist insbesondere bei zum Beispiel mit einem Logo oder mit einem Muster
bedruckten Flächengebilden, insbesondere bei bedruckten Fußmatten von Vorteil.
[0056] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung weist diese einen elektronischen
Datenspeicher auf, mit welchem die Mustererkennungseinheit gekoppelt ist. Der elektronische
Datenspeicher kann auch als Teil des Mustererkennungseinheit ausgestaltet sein. In
dem elektronischen Datenspeicher sind vorgegebene Muster speicherbar und können von
diesem insbesondere mittels der Mustererkennungseinheit ausgelesen werden.
[0057] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist denkbar, dass die textilen Flächengebilde beispielsweise
mit einem Transponder oder mit einer vergleichbaren Kennzeichnung, beispielsweise
mit einer visuellen Kennzeichnung versehen sind, welche von der Inspektionseinrichtung,
beispielsweise mit deren drahtlosen Sende- und/oder Empfangseinheit oder mittels deren
Kamera erfassbar oder auslesbar sind. Anhand einer solchen Erkennungsprozedur können
die dem Bereich der Inspektionseinrichtung zugeführten textilen Flächengebilde eindeutig
erkannt werden. Anhand einer solchen Erkennung kann alsdann eine Abfrage im elektronischen
Datenspeicher erfolgen, um das beispielsweise auf dem textilen Flächengebilde vorhandene
Muster aus dem Datenspeicher auszulesen und der Mustererkennungseinheit zugänglich
zu machen. Mittels einer gesonderten Erkennung bzw. Identifizierung einzelner textiler
Flächengebilde kann eine besonders präzise Inspektion der Flächengebilde durchgeführt
werden, auch wenn diese per se zum Beispiel mit einem Muster bedruckt sein sollten.
[0058] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Vorrichtung eine der Behandlungsstation
in Förderrichtung der Fördereinrichtung vorgelagerte oder nachgelagerte Sortiereinheit
auf. Die Sortiereinheit ist mit der Datenverarbeitungseinheit datentechnisch gekoppelt.
Mittels der Sortiereinheit sind in Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung
im Bereich der Fördereinrichtung befindliche textile Flächengebilde selektierbar.
Es ist hierbei insbesondere vorgesehen, dass die mittels der Datenverarbeitungseinheit
durchzuführende Charakterisierung der textilen Flächengebilde zur Überprüfung verwendbar
ist, ob ein textiles Flächengebilde noch intakt ist oder Beschädigungen aufweist.
[0059] Beispielsweise kann die Datenverarbeitungseinheit derart ausgestaltet sein, dass
nicht nur der Grad der Verschmutzung, sondern auch etwaige irreparable Beschädigungen
der textilen Flächengebilde erkannt werden. Sollte der Grad der Beschädigung eine
vorgegebene Schwelle überschreiten, so können entsprechende textile Flächengebilde
mittels der Sortiereinheit voll- oder halbautomatisch, d.h. von einem Anwender unterstützt
oder von einem Anwender kontrolliert aus dem Prozess entfernt werden. Es ist hierbei
denkbar, dass eine derartige Sortierung bereits vor Durchführung des Behandlungsprozesses
seitens der Behandlungsstation erfolgt.
[0060] Ferner und nach einer weiteren Ausführungsform ist denkbar, dass die Vorrichtung
mehrere Inspektionseinrichtungen, beispielsweise eine Eingangs-Inspektionseinrichtung
aufweist, die der zumindest einen Behandlungsstation prozesstechnisch vorgelagert
ist und dass die Vorrichtung ferner eine zweite Inspektionseinrichtung, nämlich eine
Ausgangs-Inspektionseinrichtung aufweist, die der zumindest einen Behandlungsstation
nachgelagert ist.
[0061] Es ist nach einer weiteren Ausführungsform ferner vorgesehen, dass die Datenverarbeitungseinheit
mit beiden, der Eingangs-Inspektionseinrichtung und der Ausgangs-Inspektionseinrichtung
datentechnisch gekoppelt ist. Auf diese Art und Weise können die mittels beider Inspektionseinrichtungen
zu ein und demselben Flächengebilde aufgenommenen oder gesammelten Daten miteinander
verglichen werden. Ein derartiger Vergleich kann zu einer Steigerung der Qualitätssicherung
beitragen. Zudem kann hiermit überprüft werden, ob und inwieweit ein Behandlungsprozess
aufseiten der Behandlungsstation erfolgreich durchgeführt wurde. Ferner lassen sich
durch einen Vergleich von Daten einer Eingangs-Inspektionseinrichtung und einer Ausgangs-Inspektionseinrichtung
vergleichsweise präzise Angaben über etwaige Beschädigungen der textilen Flächengebilde
ableiten.
[0062] Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ferner ein Verfahren zum Behandeln
textiler Flächengebilde, insbesondere von Matten oder Teppichen, wie beispielsweise
Fußmatten. Das Verfahren ist durch die folgenden Schritte gekennzeichnet. In einem
ersten Schritt wird zumindest ein textiles Flächengebilde an eine Fördereinrichtung
einer Vorrichtung zum Behandeln textiler Flächengebilde übergeben. Die Fördereinrichtung
weist eine kontinuierliche Förderstrecke auf. Alsdann wird das textile Flächengebilde
mittels der Fördereinrichtung entlang der Förderstrecke befördert.
[0063] Vor oder während der Beförderung entlang der Förderstrecke wird die Fördereinrichtung
selbst und/oder es wird das zumindest eine textile Flächengebilde mittels einer Inspektionseinrichtung
inspiziert. Das Inspizieren umfasst typischerweise eine visuelle Erfassung und eine
dementsprechende Charakterisierung des zumindest einen textilen Flächengebildes hinsichtlich
seiner Position, Lage und/oder Beschaffenheit, entweder absolut oder in Relation zur
Fördereinrichtung.
[0064] Alsdann wird in einem weiteren Schritt ein Behandlungsprozess des textilen Flächengebildes
mittels einer Behandlungsstation durchgeführt, die mit der Fördereinrichtung prozesstechnisch
gekoppelt ist. Dabei wird der mittels der Behandlungsstation durchzuführende Behandlungsprozess
in Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung, insbesondere in Abhängigkeit
oder infolge einer datentechnischen Auswertung von Signalen der Inspektionseinrichtung
geregelt oder gesteuert. Die Regelung oder Steuerung erfolgt prozessoptimiert, insbesondere
um ein möglichst gutes Behandlungsergebnis, insbesondere ein möglichst gutes Reinigungsergebnis
zu erzielen. Die Regelung oder Steuerung des Behandlungsprozesses kann ferner einen
möglichst geringen Energieverbrauch, eine zügige Behandlung oder einen möglichst geringen
Verbrauch von Wasch- oder Reinigungsmitteln zum Ziel haben. Zudem wird mit einer zielgerichteten
Behandlung, etwa einer nur bereichsweisen und/oder hinsichtlich der Intensität variierenden
Behandlung das textile Flächengebilde geschont. Seine Qualität kann dadurch länger
erhalten bleiben und seine Lebensdauer kann auch oder trotz vieler Reinigungs- oder
Waschzyklen verlängert werden.
[0065] Von Vorteil wird dieses Verfahren mit der zuvor beschriebenen Vorrichtung zum Behandeln
textiler Flächengebilde ausgeführt. Insoweit gelten sämtliche zur Vorrichtung beschriebenen
Merkmale, Vorteile und Wirkungen gleichermaßen für das hier vorgesehene und beschriebene
Verfahren; und umgekehrt.
[0066] Nach einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens werden die im Bereich der Fördereinrichtung
befindlichen textilen Flächengebilde hinsichtlich ihrer Position, ihrer Ausrichtung
und/oder ihrer Beschaffenheit mittels der Inspektionseinrichtung datentechnisch erfasst.
Die Position und/oder Ausrichtung kann insbesondere relativ zu einer Positionscodierung
der Fördereinrichtung erfolgen. Insoweit kann eine lokale Mattenposition oder Mattenausrichtung
im Hinblick auf die Position und/oder Ausrichtung der Förderstrecke erfolgen. Die
Beschaffenheit des Flächengebildes kann insbesondere mittels einer visuellen Inspektion
unter Zuhilfenahme einer Zeilenkamera und/oder einer bildgebenden Kamera erfolgen.
Natürlich kann eine kamerabasierte Inspektion auch unter Zuhilfenahme einer gesonderten
Lichtquelle vorgenommen oder durchgeführt werden.
[0067] Eine der Bildaufnahme oder Kameraauswertung nachgelagerte datentechnische Auswertung,
insbesondere eine grafische Datenverarbeitung kann zur Ermittlung beispielsweise eines
Verschmutzungsgrads des textilen Flächengebildes durchgeführt werden. Der Verschmutzungsgrad
kann insbesondere ortsaufgelöst für einzelne textile Flächengebilde bestimmt werden.
Auf diese Art und Weise können unterschiedliche Regionen oder Bereiche eines textilen
Flächengebildes, welche z.B. unterschiedlich stark verschmutzt sind, präzise charakterisiert
und es kann jene Charakterisierung für den nachgelagerten Behandlungsprozess verwendet
werden. Der Behandlungsprozess kann insbesondere ebenfalls ortsaufgelöst stattfinden,
sodass lediglich die stark verschmutzten Bereiche einer dementsprechend intensiven
Behandlung, insbesondere einer dementsprechend intensiven Reinigung unterzogen werden.
[0068] Nach einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird der Behandlungsprozess des
textilen Flächengebildes in Abhängigkeit der Position, der Ausrichtung und/oder der
Beschaffenheit des textilen Flächengebildes im Hinblick auf einen der Parameter Behandlungsintensität,
Behandlungsart, Behandlungsposition und/oder Behandlungsdauer gesteuert oder geregelt.
Unterschiedliche Behandlungsarten sind beispielsweise mechanische Reinigungsprozesse
oder Reinigungsprozesse unter Verwendung von Reinigungsfluiden, sogenannte Nassreinigungsprozesse.
Es können unterschiedlichste Behandlungsarten, wie beispielsweise ein Klopfen, Vibrieren,
Bürsten, Absaugen, Besprühen, Druckluftbeaufschlagen oder Eintauchen und/oder Walken
außerhalb und ohne aber auch innerhalb und/oder mit einer Reinigungsflüssigkeit implementiert
werden.
[0069] Für jede oder für unterschiedliche Behandlungsarten können eigene Behandlungsstationen
vorgesehen werden. Sämtliche Behandlungsarten können hinsichtlich ihrer Behandlungsintensität
oder Behandlungsdauer variieren. Dementsprechend können die für die Durchführung unterschiedlicher
Behandlungsarten implementierten Behandlungsstationen zur Ausübung unterschiedlicher
Behandlungsintensitäten bedarfsgerecht angesteuert und dementsprechend geregelt oder
kontrolliert werden. Eine Behandlungsdauer kann beispielsweise auch durch eine Veränderung
der Fördergeschwindigkeit seitens der Fördereinrichtung eingestellt werden.
[0070] Nach einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens werden im Bereich der Fördereinrichtung
befindliche textile Flächengebilde in Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung
mittels einer Sortiereinheit selektiert. Die mittels der Sortiereinheit durchzuführende
Selektion dient insbesondere dem Aussortieren schadhafter textiler Flächengebilde.
Eine solche Selektion kann vor und/oder nach einem Behandlungsprozess erfolgen.
[0071] Das Verfahren und die Vorrichtung können variabel implementiert und eingesetzt werden.
Die Behandlung, insbesondere die Reinigung textiler Flächengebilde kann variabel im
Hinblick auf unterschiedliche Behandlungsparameter, insbesondere im Hinblick auf Temperatureinwirkung,
Art und Intensität einer mechanischen Einwirkung, Art und Konzentration verwendeter
Reinigungsmittel und/oder im Hinblick auf eine Behandlungsdauer des gesamten Behandlungsprozesses
oder einzelner Teilprozesse im Bereich der Behandlungsstationen aufeinander abgestimmt
werden. Die betreffenden Reinigungsparameter können insbesondere in Abhängigkeit eines
zuvor, etwa mittels der Inspektionseinrichtung festgestellten Verschmutzungsgrads
variabel eingestellt oder angepasst werden.
[0072] Insbesondere sind das Verfahren und die Vorrichtung zur Reinigung textiler Flächengebilde,
insbesondere von Fußmatten vorgesehen und ausgebildet, die sowohl im Haushaltsbereich
als auch beispielsweise im industriellen Bereich Einsatz finden. Derartige Fußmatten
können typischerweise nicht nur mit Partikeln, etwa Staub, sondern auch mit Ölen oder
Fetten kontaminiert oder verschmutzt sein.
[0073] Die Inspektionseinrichtung kann insbesondere zur Erkennung unterschiedlicher Kontaminationsarten,
etwa von im oder am Textilgewebe anhaftenden Partikeln, oder in das Textilgewebe aufgenommenen
Flüssigkeiten, Ölen oder Fetten ausgebildet sein. Entsprechend der Erkennung einer
konkreten Kontamination können die einzelnen Reinigungsstationen oder in den einzelnen
Reinigungsstationen nacheinander ablaufenden Teil-Reinigungsprozesse im Hinblick auf
Wärmeeinwirkung, Art und Intensität einer mechanischen Einwirkung, Zeitdauer der Behandlung
und/oder Auswahl und Konzentration chemischer Reinigungsmittel bedarfsgerecht verändert
werden, um in möglichst kurzer Zeit ein optimales Reinigungsergebnis bei gleichzeitig
niedrigem Energieverbrauch zu erzielen.
[0074] Nach einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Offenbarung ein textiles Flächengebilde,
insbesondere eine Matte, etwa in Form einer Fußmatte, welche mit einer maschinell
auslesbaren Kennzeichnung versehen ist. Die Kennzeichnung kann beispielsweise einen
ein- oder zwei-dimensionalen visuellen Code aufweisen, welcher z.B. mittels der Inspektionseinrichtung,
insbesondere mittels deren bildgebenden Kamera, auslesbar sein kann. Die Kennzeichnung
kann ferner von einem an dem textilen Flächengebilde angeordneten oder hierin integrierten,
für die drahtlose Kommunikation ausgestalteten Transponder gebildet oder bereitgestellt
werden.
[0075] Der Transponder kann als RF-Transponder ausgestaltet sein. Er kann beispielsweise
als aktiver oder passiver RFID-Transponder ausgestaltet sein. Ein passiver RFID Transponder
weist keine eigene Energieversorgung auf. Er bezieht die für seinen Betrieb notwendige
elektrische Energie aus dem elektromagnetischen Feld, bzw. der elektromagnetischen
Sendeleistung eines Lesegeräts, beispielsweise einer zuvor beschriebenen Sende- und/oder
Empfangseinheit.
[0076] Von Vorteil und nach einer weiteren Ausführungsform weist das textile Flächengebilde
einen ebenen flexiblen Träger, beispielsweise aus einem Elastomer und einen hieran
angeordneten Mattenflor auf. Die Kennzeichnung kann insbesondere in oder an dem Träger
angeordnet sein. Sie kann sich vorzugsweise außerhalb des Mattenflors auf oder in
dem Träger befinden. Das textile Flächengebilde kann insbesondere sämtliche zuvor
in Kombination mit der Vorrichtung oder mit dem Verfahren beschriebenen Merkmale,
Eigenschaften und Vorteile aufweisen. Es ist insbesondere für den Betrieb der zuvor
beschriebenen Vorrichtung und zur Umsetzung des zuvor beschriebenen Verfahrens ausgebildet.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0077] Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung und des
Verfahrens werden in der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
erläutert. Sämtliche in den Figuren gezeigten und in der vorliegenden Beschreibung
erläuterten Merkmale können hierbei, sofern sie sich in technischer Hinsicht nicht
wechselseitig ausschließen, miteinander kombiniert werden und insoweit den Erfindungsgegenstand
bilden oder zu diesem beitragen.
[0078] Die Figuren zeigen:
- Fig. 1
- ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Behandeln textiler Flächengebilde,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer Fördereinrichtung mit erstem und zweitem Förderabschnitt
von schräg oben betrachtet,
- Fig. 3
- die Fördereinrichtung gemäß Fig. 2, jedoch von schräg unten betrachtet,
- Fig. 4
- einen vergrößerten Ausschnitt der Fördereinrichtung, von der Seite betrachtet, im
Übergang von erstem und zweitem Förderabschnitt,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf eine weitere Ausgestaltung einer Fördereinrichtung,
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht von schräg oben auf die Fördereinrichtung gemäß Fig.
5.
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung einer Fördereinrichtung mit einer Eckumlenkung,
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung einer Fördereinrichtung mit einer 180°-Umlenkung,
- Fig. 9
- eine weitere Ausführungsform einer Fördereinrichtung mit einer 90°-Umlenkung,
- Fig. 10
- eine weitere Ausführungsform einer Fördereinrichtung mit einer 180°-Umlenkung,
- Fig. 11
- eine weitere Ausführungsform einer Fördereinrichtung mit einer Gleitführung im Bereich
zwischen dem ersten und dem zweiten Förderabschnitt,
- Fig. 12
- ein Blockschaltbild einer Inspektionseinrichtung,
- Fig. 13
- eine weitere schematische Darstellung der Inspektionseinrichtung,
- Fig. 14
- eine schematische Darstellung einer mechanischen Behandlungsstation,
- Fig. 15
- eine schematische Darstellung zweier auf der Förderstrecke befindlicher textiler Flächengebilde,
- Fig. 16
- eine schematische Darstellung eines mit den textilen Flächengebilden gemäß Fig. 15
korrespondierenden Signals einer Inspektionseinrichtung,
- Fig. 17
- eine schematische Darstellung der textilen Flächengebilde gemäß Fig. 15 mit einer
Positionscodierung,
- Fig. 18
- verschiedene Darstellungen eines textilen Flächengebildes und eines hiermit korrespondierenden
in einem elektronischen Datenspeicher hinterlegten textilen Flächengebildes,
- Fig. 19
- ein Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation mit einer Klopfeinrichtung
- Fig. 20
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation mit einer Klopfeinrichtung,
- Fig. 21
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation mit einer Bürsteinrichtung,
- Fig. 22
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation mit einer Druckluft-Sprüheinrichtung,
- Fig. 23
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Reinigungsstation mit einer Saugeinrichtung,
- Fig. 24
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation, welche eine
Kombination von Druckluft-Sprüheinrichtung und Saugeinrichtung aufweist,
- Fig. 25
- eine schematische Darstellung einer Nassreinigungsstation mit einer Fluid-Sprüheinrichtung,
- Fig. 26
- eine schematische Darstellung einer beweglichen Lagerung mehrerer Düsen der Fluid-Sprüheinrichtung,
- Fig. 27
- eine weitere schematische Darstellung eines Bewegungsmusters von Sprühdüsen der Nassreinigungsstation,
- Fig. 28
- eine weitere schematische Darstellung der Nassreinigungsstation mit rotierenden oder
drehbar rotierend gelagerten Düsen,
- Fig. 29
- eine schematische Darstellung einer Nassreinigungsstation von der Seite betrachtet,
- Fig. 30
- eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Nassreinigungsstation,
- Fig. 31
- eine weitere Ausgestaltung einer Nassreinigungsstation mit einem mit Reinigungsfluid
befüllten Reinigungsbecken,
- Fig. 32
- eine weitere Ausgestaltung einer Nassreinigungsstation mit einem Reinigungsbecken,
- Fig. 33
- eine schematische Darstellung eines kombinierten mechanischen und nasschemischen Reinigungsprozesses,
- Fig. 34
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Nassreinigungsstation,
- Fig. 35
- eine schematische Darstellung einer als Mangelstation ausgebildeten Behandlungsstation,
- Fig. 36
- eine schematische Darstellung einer als Trocknungsstation ausgestalteten Behandlungsstation,
und
- Fig. 37
- ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Behandeln textiler Flächengebilde.
Detaillierte Beschreibung
[0079] In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Behandeln,
insbesondere zum Waschen textiler Flächengebilde 5, insbesondere von Matten 6 oder
Teppichen, wie zum Beispiel von Fußmatten, gezeigt. Die Vorrichtung 10 weist mehrere
Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 auf, welche über eine Fördereinrichtung 30 zur
Beförderung einzelner textiler Flächengebilde 5 miteinander gekoppelt sind. Die Vorrichtung
10 ist insbesondere für einen industriellen Wasch- oder Reinigungszyklus von Matten
6, insbesondere Fußmatten ausgebildet. Es kann sich hierbei um eine Industrieanlage
handeln, welche in vergleichsweise kurzen Taktzyklen eine hohe Stückzahl von textilen
Flächengebilden 5 sukzessive einem Reinigungs- und/oder Trocknungsprozess zuführen
kann. Die einzelnen Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 dienen jeweils gesonderten
Behandlungsschritten, wie beispielsweise einem mechanischen Reinigen, etwa mittels
Klopfen, Bürsten, Druckluftbeaufschlagen oder Absaugen.
[0080] Einige der Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 sind als Nassreinigungsstationen 90
ausgestaltet, mittels welchen die über die Fördereinrichtung 30 zugeführten textilen
Flächengebilde 5 mit einem Reinigungsfluid benetzbar oder im Bereich derer die textilen
Flächengebilde in ein Reinigungsfluid eingetaucht werden können. Weitere Behandlungsstationen
sind beispielsweise als Mangelstation oder als Trocknungsstation ausgestaltet, um
das zuvor aufgenommene Reinigungsfluid 95 aus den textilen Flächengebilden 5 auszuwringen
und/oder um die textilen Flächengebilde 5 mittels eines Warmluftstroms zu trocknen.
[0081] Im vorliegend gezeigten, für die generelle Implementierung der Vorrichtung 10 jedoch
nicht einschränkenden Ausführungsbeispiel weist die Reinigungsvorrichtung 10 eine
Abstapeleinrichtung 11 auf, mittels derer im Bereich eines Behälters 24 auf einem
Stapel 4 befindliche textile Flächengebilde 5 zunächst vereinzelt und einzeln einer
Aufnahmeeinrichtung 12 zugeführt werden können. Die Aufnahmeeinrichtung 12, welche
beispielsweise ein horizontal verlaufendes Förderband aufweisen kann, ist von Vorteil
bereits als Komponente oder als Teil der sich durch die gesamte Reinigungsvorrichtung
10 erstreckenden Fördereinrichtung 30 ausgebildet. Die Fördereinrichtung 30 erstreckt
sich von der Aufnahmeeinrichtung 12 zu und durch eine Inspektionseinrichtung 13. Die
Inspektionseinrichtung 13 kann als visuelle Inspektionseinrichtung ausgestaltet sein.
Sie kann insbesondere mit einer Lichtquelle und mit einer Kamera bzw. mit einem Kamerasystem
ausgebildet sein, um die Lage, Position und ggf. einen Zustand, insbesondere ein Verschmutzungsgrad
einzelner textiler Flächengebilde 5 zu erfassen.
[0082] Im Anschluss an die Inspektionseinrichtung 13 befindet sich eine erste Behandlungsstation
14. Diese kann als mechanische Reinigungsstation 80 ausgestaltet sein. Sie kann insbesondere
eine Klopfeinrichtung 82, eine Bürsteinrichtung 83, eine Druckluft-Sprüheinrichtung
84 und/oder eine Saugeinrichtung 85 aufweisen, wie dies in den Fig. 19 bis 24 noch
im Detail erläutert wird. Im Anschluss an jene erste Behandlungsstation 14 ist eine
zweite Behandlungsstation 15 vorgesehen. Diese kann als Nassreinigungsstation 90 ausgebildet
sein. Die Nass-Reinigungsstation 90 ist dazu ausgestaltet, das textile, bzw. die textilen
Flächengebilde 5 mit einem Reinigungsfluid 95 entweder zu benetzen oder das textile
Flächengebilde 5 in ein Reinigungsfluid 95 einzutauchen.
[0083] Die weitere Behandlungsstation 16 im Anschluss an die Behandlungsstation 15 ist beispielsweise
als Mangelstation 110 ausgebildet. Die sich hieran anschließende Behandlungsstation
17 ist als Trocknungsstation 100 ausgebildet. An die Trocknungsstation 100 schließt
sich eine Ausgangs-Inspektionseinrichtung 18 an, mittels welcher, ähnlich wie bei
der Eingangsinspektion 17 der Zustand und/oder die Lage des textilen Flächengebildes
5 erfassen lässt.
[0084] An die Inspektionseinrichtung 18 schließt sich eine Abnahme- und Legeeinrichtung
19 an, mittels welcher die textilen Flächengebilde 5 bedarfsgerecht, beispielsweise
von der Fördereinrichtung 30 abgenommen und in eine vorgegebene Konfiguration gefaltet
oder abgelegt werden können. Schließlich ist eine Stapeleinrichtung 20 vorgesehen,
mittels welcher die behandelten textilen Flächengebilde 5 bestimmungsgemäß in Stapeln
4 in hierfür bereitgestellte Behälter 24 abgelegt werden können.
[0085] Die Vorrichtung 10 weist insbesondere eine elektronische Steuerung 25 auf, die vorzugsweise
mit sämtlichen einzelnen Stationen der Reinigungsvorrichtung 10 datentechnisch gekoppelt
ist und welche ferner auch zur Ansteuerung der Fördereinrichtung 30, so etwa für deren
kontinuierlichen und/oder schrittweisen Transport der Flächengebilde 5 ausgebildet
ist.
[0086] Bei den Behältern 24 kann es sich um Gitterrollwagen handeln, welche beispielsweise
über eine fest vorgegebene Zuführstrecke und ggf. über einen Pufferbereich, in welchem
mehrere solcher Behälter 24 abgestellt werden können im Bereich der Abstapeleinrichtung
11 positionierbar sind. Sobald ein Behälter 24 mittels der Abstapeleinrichtung 11
geleert wurde, kann der betreffende Behälter 24 über eine Behälter-Förderstrecke 26
zur ausgangsseitigen Stapeleinrichtung 20 befördert werden, wo der oder die leeren
Behälter 24 mit den behandelten, insbesondere mit den gereinigten textilen Flächengebilden
5 wieder bestückt wird, bzw. werden. Die Förderstrecke 26 kann eine Führung für die
rollbaren Behälter 24 bereitstellen und kann ggf. mit einem oder mit mehreren Antrieben
versehen sein, um die Behälter 24 selbsttätig entlang der Förderstrecke 26 zu bewegen.
[0087] So kann die Förderstrecke 26 der Abstapeleinrichtung 11 zugewandt eine Behälterannahme
27 aufweisen. Dem gegenüberliegenden Ende und der Stapeleinrichtung 20 zugewandt kann
die Förderstrecke 26 eine Behälterabgabe 28 aufweisen. Des Weiteren kann die Förderstrecke
26 mit einer Leergestellauf- und/oder -abgabe 29 versehen sein, überschüssige oder
fehlende leere Behälter 24 der Förderstrecke entweder zuzuführen oder aus dem Kreislauf
manuell auszuschleusen.
[0088] Die Behandlungsstation 14 ist vorliegend als mechanische Reinigungsstation, insbesondere
zum Entfernen von Grobschmutz oder zum Entfernen von Partikeln ausgestaltet. Sie ist
insbesondere mit einer Schmutzabfuhr 21 gekoppelt, mittels welcher die im Bereich
der Behandlungsstation 14 von den textilen Flächengebilden 5 gelösten Partikel aus
der Behandlungsstation 14 herausbefördert werden können. Die Behandlungsstation 15
ist als Nassreinigungsstation 90 ausgebildet. Die sich hieran anschließende Behandlungsstation
16 ist als Mangelstation 110 ausgebildet. Beide, die Mangelstation 110 und die Nassreinigungsstation
90 sind strömungstechnisch mit einer Wasser- und Waschmedienaufbereitung 22 gekoppelt.
Diese kann der Nassreinigungsstation 90 das benötigte Reinigungsfluid zur Verfügung
stellen und ferner überschüssiges und von den gereinigten textilen Flächengebilden
5 mechanisch extrahiertes Reinigungsfluid oder Wasser, welches in der Mangelstation
110 anfällt, aufnehmen und ggf. aufbereiten.
[0089] Die als Trocknungsstation 100 ausgestaltete Behandlungsstation 17 ist mit einer Luftaufbereitung
23 gekoppelt. Diese kann die der Trocknungsstation 100 zuzuführende Luft trocknen
und auf ein vorgegebenes Temperaturniveau aufwärmen. Ferner kann die Luftaufbereitung
23 etwa mittels eines Wärmetauschers thermische Restenergie der aus der Trocknungsstation
100 entweichenden Luft aufnehmen und der in die Trocknungsstation 100 einzuspeisenden
Luft zuzuführen. Hierdurch kann ein besonders energieeffizientes Trocknen der textilen
Flächengebilde 5 verwirklicht werden.
[0090] Das Blockdiagramm der Fig. 1 zeigt den modularen Aufbau der Reinigungsvorrichtung
10. Diese kann mit mehr oder weniger Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 ausgestattet
sein und je nach Bedarf und je nach Beschaffenheit der zu reinigenden oder zu behandelnden
textilen Flächengebilde 5 für verschiedenartigste Endanwendungen universell konfiguriert
werden. Insbesondere sind die Abstapeleinrichtung, die Aufnahmeeinrichtung und die
Inspektionseinrichtungen 13, 18 sowie die Abnahme- und Legeeinrichtung 19 als auch
die Stapeleinrichtung 20 als optionale Komponenten zu betrachten.
[0091] Diese erweisen sich insbesondere für den industriellen Einsatz der Vorrichtung und
für einen hohen Automatisierungsgrad beim Betrieb der Vorrichtung 10 als besonders
vorteilhaft. Für den Behandlungs- oder Reinigungsprozess ist es prinzipiell ausreichend,
wenn die Vorrichtung 10 zumindest eine erste Behandlungsstation, beispielsweise die
Behandlungsstation 14 und eine zweite Behandlungsstation, beispielsweise die Behandlungsstation
15, 16 oder 17 zur sukzessiven Durchführung mehrerer Behandlungsprozesse aufweist.
Die einzelnen Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 sind dabei durchgehend mittels der
Fördereinrichtung 30 prozesstechnisch, d.h. zumindest im Hinblick auf den Transport
der textilen Flächengebilde 5, miteinander verbunden oder gekoppelt.
[0092] Die Fördereinrichtung 30 ist in den Fig. 2 bis 11 in verschiedenen Ausgestaltungen
gezeigt. Die Fördereinrichtung 30 weist typischerweise mehrere Förderabschnitte 32,
34 auf, die entlang der durch die Förderstrecke 31 vorgegebenen Förderrichtung F aneinander
angrenzen. Mithin grenzt der zweite Förderabschnitt 34 in Förderrichtung F an den
ersten Förderabschnitt 32 an. Wie in den Fig. 2 bis 4 verdeutlicht. Ist der erste
Förderabschnitt 32 baulich vom zweiten Förderabschnitt 34 abgegrenzt bzw. separat
hiervon ausgestaltet. In Förderrichtung 31 sind der erste Förderabschnitt 32 und der
zweite Förderabschnitt 34, quer zur Förderrichtung F betrachtet, überlappungsfrei
ausgebildet. Dies ermöglicht es, jedem der Förderabschnitte 32, 34 als ein eigenes
bzw. eigenständiges Fördermodul zu implementieren oder zu betrachten. Insoweit kann
zwischen den Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 und den weiteren Einrichtungen 11,
12, 13, 19, 20 jeweils ein gesonderter Förderabschnitt 32, 34 angeordnet oder gebildet
sein. Innerhalb der Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 oder auch innerhalb oder im
Bereich der weiteren Einrichtungen 11, 12, 18, 19, 20 können eine oder mehrere Förderabschnitte
angeordnet oder implementiert sein.
[0093] Ein Förderabschnitt, beispielsweise der erste Förderabschnitt 32, zeichnet sich durch
einen ersten Bandförderer 40 aus, welcher zumindest ein flexibles umlaufendes Band
41 umfasst, welches über zumindest zwei in Förderrichtung F voneinander beabstandete
Rollen 43, 44 geführt ist. Bei den in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Rollen 43, 44
des ersten Bandförderers 40 handelt es sich um endseitige Umlenkrollen, über welche
das flexible Band 41 des ersten Bandförderers 40 geführt und richtungsmäßig umgelenkt
wird. Die Rolle 43 des ersten Bandförderers 40 bildet quasi einen eingangsseitigen
Endabschnitt oder ein stromaufwärts liegendes Ende des ersten Bandförderers 40. Die
in Förderrichtung F gegenüberliegende Rolle 44 bildet ein stromabwärts liegendes Ende
des ersten Bandförderers 40. Zwischen den Rollen 43, 44 können auch optional noch
weitere Stützrollen angeordnet sein, um ein Durchbiegen oder Durchhängen des beispielsweise
durch die Rollen 43, 44 auf Spannung gehaltenen flexiblen Bands 41 zu vermeiden oder
zumindest einem Durchhängen entgegenzuwirken.
[0094] In den Fig. 2 bis 4 ist ferner im Bereich des ersten Förderabschnitts 32 ein zweiter
Bandförderer 50 gezeigt. Auch dieser weist zumindest ein umlaufendes flexibles Band
51 auf, welches über zumindest zwei in Förderrichtung F voneinander beabstandeten
Rollen 53, 54 geführt ist. Der erste Bandförderer 40 ist hierbei oberhalb des zweiten
Bandförderers 50 angeordnet. Der erste und der zweite Bandförderer bilden mit ihren
einander zugewandten Außenseiten ihrer jeweiligen flexiblen Bänder 41, 51 einen Spalt
9 mit einer Spaltbreite, die im Wesentlichen der Dicke des textilen Flächengebildes
5 entspricht. Der erste und der zweite Bandförderer 40, 50 können mit einer Spanneinrichtung
oder Spannvorrichtung aufeinander zu gerichtet unter einer vorgegebenen Vorspannung
stehen, sodass der zwischen den flexiblen Bändern 41, 51 gebildete Spalt 9 geringfügig
kleiner ist als die Dicke des zu transportierenden textilen Flächengebildes 5. Auf
diese Art und Weise kann das textile Flächengebilde 5 klemmend und somit besonders
schlupffrei zwischen dem ersten und dem zweiten Bandförderer 40, 50 transportiert
werden.
[0095] Zumindest eine der Rollen 43, 44, 53, 54 ist mit einem in Fig. 2 angedeuteten Antrieb
48 drehmomentübertragend gekoppelt. Auf diese Art und Weise können die flexiblen Bänder
41, 51 synchron und mit ihren einander zu gerichteten Außenflächen synchron entlang
der Förderrichtung F bewegt werden.
[0096] In den Fig. 2 und 3 ist ferner gezeigt, dass sowohl der erste Bandförderer 40 als
auch der zweite Bandförderer 50 nicht nur ein einziges umlaufendes flexibles Band,
sondern jeweils mehrere, quer zur Förderrichtung voneinander beabstandete flexible
Bänder 41, 42 bzw. 51, 52 aufweisen. So weist der erste Bandförderer 40 ein erstes
Band 41 und quer zur Förderrichtung hiervon versetzt ein zweites Band 42 auf. Parallel
hierzu weist der zweite Bandförderer 50 ein erstes flexibles Band 51 und ein ebenfalls
quer zur Förderrichtung parallel hierzu versetztes bzw. in einem vorgegebenen Abstand
angeordnetes zweites flexibles Band 52 auf. In der Darstellung gemäß der Fig. 2 und
3 weisen der erste Bandförderer 40 und der zweite Bandförderer 50 insgesamt jeweils
sechs quer zur Förderrichtung F voneinander beabstandete flexible Bänder 41, 42, 51,
52 auf. Quer zur Förderrichtung F können die flexiblen Bänder 41, 42 äquidistant zueinander
angeordnet sein.
[0097] Von Vorteil ist der lichte Abstand zwischen den quer zur Förderrichtung benachbart
zueinander angeordneten Bändern 41, 42 eines Bandförderers 40 größer als die Breite
der betreffenden Bänder 41, 42. Die Bänder decken logischerweise einen Teilbereich
des zwischen den Bandförderern 40, 50 transportierten textilen Flächengebildes 5 ab.
In der gezeigten Ausführungsform sind der erste Bandförderer 40 und der zweite Bandförderer
50 entlang der Förderstrecke 31 in etwa gleich lang ausgebildet. Die Bänder 41, 42
des ersten Bandförderers 40 sind quer zur Förderrichtung F im Wesentlichen flächenüberdeckend
zu den entsprechenden Bändern 51, 52 des zweiten Bandförderers 50 angeordnet. Auf
diese Art und Weise kann eine besonders gute und schlupffreie Aufnahme des textilen
Flächengebildes 5 zwischen den einzelnen Bändern 41, 42, 51, 52 des ersten und des
zweiten Bandförderers 40, 50 erzielt werden.
[0098] Der lichte Abstand zwischen unmittelbar benachbart quer zur Förderrichtung angeordneten
Bändern 41, 42, 51, 52 der Bandförderer 40, 50 ist typischerweise größer als die entsprechende
Breite der jeweiligen Bänder 41, 42, 51, 52.
[0099] Das zweite flexible Band 42 des ersten Bandförderers 40 ist über zwei in Förderrichtung
voneinander beabstandete Rollen 45, 46 geführt. Diese sind quer zur Förderrichtung,
etwa senkrecht zur Förderrichtung F fluchtend zu den Rollen 43, 44 des ersten flexiblen
Bands 41 angeordnet. Selbiges trifft auch für die weiteren Rollen 55, 56 des zweiten
Bandförderers 50 zu, über welche das zweite flexible Band 52 des zweiten Bandförderer
50 geführt ist. Anstelle mehrerer einzelner und quer zur Förderrichtung fluchtend
zueinander angeordneter Rollen 44, 46 bzw. 43, 45 kann auch eine durchgehende Walze
(nicht gezeigt) vorgesehen werden. Auf einer solchen Walze können beispielsweise einzelne
umlaufende Nuten ausgebildet sein, in welchen die Bänder 41, 42 laufen und somit axial
zur Drehachse der Walzen fixiert sind.
[0100] Wie insbesondere aus der Darstellung der Fig. 2 und 3 hervorgeht, kann der zweite
Förderabschnitt 34 im Wesentlichen identisch zum ersten Förderabschnitt 32 ausgebildet
sein. Der zweite Förderabschnitt 34 weist ebenfalls einen ersten, obenliegenden Bandförderer
40 und einen zweiten, untenliegenden Bandförderer 50 auf. Auch der zweite Förderabschnitt
34 weist, ähnlich wie der erste Förderabschnitt 32, mehrere quer zur Förderrichtung
F voneinander beabstandete bzw. versetzte flexible Bänder 41, 42, 51, 52 auf, die
über entsprechende Rollen 43, 44, 45, 46, 53, 54, 55, 56 an den gegenüberliegenden
Längsenden des Förderabschnitts 34 geführt bzw. umgelenkt sind.
[0101] Wie insbesondere in Fig. 3 gezeigt, ist der zweite Förderabschnitt 34 quer zur Förderrichtung
F um ein vorgegebenes Maß gegenüber dem ersten Förderabschnitt 32 versetzt angeordnet.
Der Versatz richtet sich nach der Breite der Bänder 41, 42, 51, 52 und/oder dem Abstand
der Bänder quer zur Förderrichtung. Es ist insbesondere vorgesehen, dass eine gedachte
Verlängerung der Bänder 41, 42, 51, 52 des ersten Förderabschnitts 32 in Zwischenräumen
zwischen Bändern 41, 42, 51, 52 des zweiten Förderabschnitts 34 zu liegen kommen.
Auf diese Art und Weise kann erreicht werden, dass diejenigen Bereiche des textilen
Flächengebildes 5, welche beim Transport im Bereich des ersten Förderabschnitts 32
von einzelnen Bändern 41, 42, 51, 52 verdeckt sind im Bereich der sich anschließenden
Förderung im zweiten Förderabschnitt 34 für den Behandlungsprozess, insbesondere für
den Reinigungsprozess zugänglich sind.
[0102] In den Fig. 5 und 6 ist eine weitere Ausgestaltung der Fördereinrichtung 30 gezeigt.
Hier ist beispielsweise der obenliegende Bandförderer 40 zumindest mit zwei quer zur
Förderrichtung voneinander beabstandeten flexiblen Bändern 41, 42 versehen. Der zweite
Bandförderer 50 weist hingegen ein perforiertes Band oder ein weitmaschiges Netzgebilde
61 auf. Das Netzgebilde 61 ist in den Fig. 5 und 6 konzeptionell dargestellt. Das
Netzgebilde 61 weist vergleichsweise weite Maschen 62 auf, die von längs- und quererstreckten
Netzfilamenten 64, 65 begrenzt sind. Die dargestellte Ausgestaltung des Netzgebildes
61 ist lediglich exemplarisch.
[0103] Natürlich können die Netzfilamente auch rautenförmig oder anderweitig unter Bildung
eines Netzgebildes und unter Bildung vergleichsweise weiter Maschen 62 angeordnet
oder ausgebildet sein. In den Fig. 5 und 6 ist eine Ansicht der Fördereinrichtung
30 von unten gezeigt. Ein beispielsweise als Fußmatte 6 ausgestaltetes textiles Flächengebilde
5 ist hier zwischen dem oberen Bandförderer 40 und dem unteren Bandförderer 50 angeordnet
bzw. hierzwischen eingeklemmt. Der unterer Bandförderer 50 ist insoweit als Netzförderer
60 ausgestaltet. Die Fußmatte 6 liegt hierbei mit ihrer dem Mattenflor 8 abgewandten
Unterseite ihres Trägers 7, welcher aus einem Elastomermaterial gefertigt ist, an
dem Bandförderer 40 und dessen beiden Bändern 41, 42 an, während der Mattenflor 8
dem Bandförderer 50 bzw. dem Netzförderer 60 zugewandt ausgerichtet ist.
[0104] In der Darstellung gemäß Fig. 6 ist ferner gezeigt, dass das Netzgebilde 61 mit einzelnen
Fixierelementen 66 versehen sein kann. Bei den Fixierelementen 66 kann es sich um
Haken oder Häkchen handeln, die sich im Mattenflor 8 der Matte 6 verhaken. Auf diese
Art und Weise kann eine besonders gute schlupffreie Beförderung der Matte 6 zwischen
dem Bandförderer 40 und dem Bandförderer 50 bzw. dem Netzförderer 60 bereitgestellt
werden, die sich synchron in Förderrichtung F bewegen. Da die Maschenweite 62 des
Netzgebildes 61 deutlich größer ist als der Durchmesser der einzelnen Netzfilamente
64, 65, ist annähernd die gesamte Fläche des Mattenflors 8 dem Behandlungsprozess
zugänglich. Für eine besonders gute und schlupffreie Förderung der Flächengebilde
5 ist ferner denkbar, dass die Bänder 41, 42 des ersten Bandförderers 40 gummiert
oder mit einer Haftreibung versehen sind.
[0105] In den Ausführungsbeispielen der Fig. 7 und 8 ist konkret gezeigt, dass die Fördereinrichtung
30 nicht nur ein geradliniges Befördern textiler Flächengebilde 5, sondern insbesondere
auch zur Realisierung einer gekrümmten Förderstrecke 31 geeignet ist. In Fig. 7 ist
eine 90°-Umlenkeinrichtung 35 gezeigt. Diese weist einen ersten, etwa horizontal verlaufenden
Förderabschnitt 32 und einen in Förderrichtung hieran angrenzenden zweiten Förderabschnitt
34 auf. Der erste Förderabschnitt erstreckt sich entlang einer ersten Förderrichtung
F1. Der zweite Förderabschnitt 34 erstreckt sich entlang einer zweiten Förderrichtung
F2. Beide Förderabschnitte 32, 34 weisen einen quasi gemeinsamen zweiten Bandförderer
50 auf. Dieser weist ein um eine Rolle 54 geführtes umlaufendes flexibles Band 51
auf.
[0106] Im Bereich des ersten Förderabschnitts 32 erstreckt sich das Band 51 entlang der
ersten Förderrichtung F1. Entlang des zweiten Förderabschnitts 34 erstreckt sich das
betreffende flexible Band 51 entlang der zweiten Förderrichtung F2. Im Bereich des
ersten Förderabschnitts 32 ist ferner ein erster Bandförderer 40 angeordnet, dieser
weist ein umlaufendes flexibles Band 41 auf. Dieses wird über eine Rolle 44 geführt
und bildet zusammen mit dem Band 51 einen Spalt 9zur Aufnahme textiler Flächengebilde
5 entlang der Förderrichtung F1. Die Rollen 44 und 54 sind entlang der ersten Förderrichtung
F1 in etwa auf gleichem Niveau angeordnet. Sie sind jedoch in Bezug auf die Förderrichtung
F2 versetzt zueinander angeordnet.
[0107] Im Bereich des zweiten Förderabschnitts 34 ist ein weiterer erster Bandförderer 40'
implementiert. Auch dieser weist ein weiteres umlaufendes flexibles Band 41' auf,
welches über eine Rolle 43 geführt ist. Die Rolle 43 bildet mit der Rolle 54 einen
entlang der Förderrichtung F2 verlaufenden Spalt 9, in welchem das textile Flächengebilde
5 geführt wird. Die Rolle 43 ist in Bezug auf die Förderrichtung F2 auf gleichem Niveau
wie die Rolle 54 angeordnet. In Bezug auf die Förderrichtung F1 ist die Rolle 43 versetzt
zur Rolle 54 angeordnet.
[0108] Die Rollen 44, 43 befinden sich an der Außenseite der 90°-Biegung der Umlenkeinrichtung
35. Zwischen den Rollen 44, 43 und quasi zur Führung des textilen Flächengebildes
5 ist eine entsprechend dem Grad der Umlenkeinrichtung 35 ausgebildete Gleitführung
36 vorgesehen. Diese kann stationär zwischen den Rollen 44, 43 angeordnet sein. Die
Gleitführung kann sich über die gesamte Breite bzw. über die gesamte Quererstreckung
senkrecht zur Förderrichtung der Bänder 41, 51 erstrecken. Sie kann ein Führungsblech
aufweisen und sich von Vorteil über die gesamte Breite der Fördereinrichtung 30 erstrecken.
[0109] Eine Matte 6 wird im Bereich des ersten Förderabschnitts 32 über den Spalt zwischen
den Bändern 51, 41 bis in den Bereich der gegenüberliegenden Rollen 44, 54 transportiert.
Dort gelangt das vorn liegende Ende des textilen Flächengebildes 5 mit einer gekrümmten
Innenseite der Gleitführung 36 zur Anlage. Das textile Flächengebilde 5 wird dabei
in Richtung zur weiteren Förderrichtung F2 umgelenkt und gelangt alsdann in den zwischen
den flexiblen Bändern 51, 41' gebildeten weiteren Förderspalt 9.
[0110] In Fig. 8 ist eine weitere Ausgestaltung einer Umlenkeinrichtung 37 gezeigt. Diese
weist eine ähnliche Konfiguration wie die Umlenkeinrichtung 35 gemäß der Fig. 7 auf.
Allerdings ist hier ein 180°-Winkel zwischen den beiden Förderrichtungen F1 und F2
realisiert. Demzufolge erstreckt sich die Gleitführung 38 nahezu halbkreisförmig in
einem vorgegebenen Spaltabstand um die Rolle 54 herum. Die Förderrichtungen F1 und
F2 erstrecken sich im Wesentlichen parallel, aber in entgegengesetzte Richtungen.
Demzufolge sind die einzelnen Rollen 44, 54, 43 der jeweiligen Bandförderer 40, 50,
40' in Richtung entlang der Förderrichtungen auf demselben Niveau oder in Bezug auf
die Förderrichtungen F1, F2 an quasi identischen Positionen angeordnet. Quer zu den
Förderrichtungen F1, F2 sind sie jeweils im vorgegebenen Abstand und zur Bildung der
Spalten 9 zwischen den jeweiligen Bändern 41, 51 bzw. 51, 41' beabstandet voneinander
angeordnet.
[0111] In Fig. 9 ist eine an die Fig. 7 angelehnte Ausführung einer Umlenkeinrichtung 70
gezeigt. Diese weist jedoch anstelle einer stationär und unbeweglich vorgesehenen
Gleitführung 36 ein weiteres Band 71 auf, welches über zwei Rollen 73, 74 quasi über
das Außeneck geführt ist, welches der Außenseite der Rolle 54 im Bereich der Umlenkeinrichtung
70 gegenüberliegt.
[0112] In der Ausgestaltung gemäß Fig. 10, welche technisch betrachtet in etwa der Ausgestaltung
gemäß der Fig. 8 entspricht, ist eine 180°-Umlenkeinrichtung 70 implementiert. Diese
weist insgesamt vier Führungsrollen 73, 74, 75, 76 auf, die beispielsweise U-förmig
angeordnet sind und welche ein umlaufendes Band 71 führen. Das umlaufende Band fungiert
hierbei als ein sich mit dem textilen Flächengebilde 5 mitbewegende Gleitführung.
[0113] In Fig. 10 ist ferner ein Träger 72 angedeutet, an welchem die einzelnen Rollen 73,
74, 75, 76 drehbar gelagert sind. An demselben Träger kann auch die Rolle 54 des zweiten
Bandförderers 50 gelagert sein. Der Träger 72 kann insbesondere mit einer Vibrations-
oder Klopfeinrichtung mechanisch gekoppelt sein, er kann insbesondere entlang den
Förderrichtungen F1 oder F2 verschiebbar in einem Gehäuse gelagert sein. Mit einem
solchen Träger, welcher etwa vibrierend, verschiebbar und/oder schwenkbar in einem
Gehäuse gelagert ist, kann beispielsweise eine Klopfwirkung auf das mittels der Fördereinrichtung
30 transportierte textile Flächengebilde 5 ausgeübt werden.
[0114] In der weiteren Ausgestaltung eines Übergangsbereichs zwischen einem ersten Förderabschnitt
32 und einem zweiten Förderabschnitt 34 gemäß der Fig. 11 ist eine im Wesentlichen
geradlinige Gleitführung 39 auf dem Niveau des zweiten Bandförderers 50 angeordnet.
Die Gleitführung 39 kann beispielsweise eine sich im Wesentlichen quer zur Förderrichtung
F erstreckende Gleitschiene aufweisen, die zwischen den in Förderrichtung voneinander
beabstandeten oder fast unmittelbar aneinander angrenzenden Rollen 54, 53 der zweiten
Bandförderer 50, 50' des ersten und des zweiten Förderabschnitts 32, 34 angeordnet
ist. Mittels der Gleitführung 39 wird ein über die Rolle 54 hinaus bewegtes vorderes
Ende des textilen Flächengebildes 5 entgegen der Schwerkraft gestützt und in den sich
in Förderrichtung hieran fortsetzenden Spalt 9' zwischen erstem und zweitem Bandförderer
40', 50' des zweiten Förderabschnitts 34 eingeführt.
[0115] In Fig. 12 ist ein Ausführungsbeispiel einer Inspektionseinrichtung 13 dargestellt,
welche als Eingangs-Inspektionseinrichtung ausgestaltet ist. Die Inspektionseinrichtung
13 ist den diversen Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 vorgelagert angeordnet. Die
Inspektionseinrichtung 13 ist als visuelle Inspektionseinrichtung ausgestaltet. Sie
weist zumindest eine bildgebende Kamera 161 auf. Die bildgebende Kamera 161 ist typischerweise
stationär in einem festen Bezug zur Förderstrecke 31 angeordnet. Beispielsweise kann
die Kamera 161 oberhalb oder unterhalb der zum Beispiel horizontal verlaufenden Fördereinrichtung
30 angeordnet sein. Bei einer Implementierung der Reinigungsvorrichtung 10 als Mattenreinigungsvorrichtung
ist insbesondere vorgesehen, dass die der Reinigungsvorrichtung 10 zugeführten Matten
6 mit ihrem Träger 7 nach oben weisend und mit ihrem Mattenflor 8 nach unten weisend
mittels der Fördereinrichtung 30 entlang der Förderstrecke 31 transportiert werden.
Für eine visuelle Inspektion der Matte 6, insbesondere des Mattenflors 8 ist es von
Vorteil, wenn die Kamera 161 unterhalb der Fördereinrichtung 30 angeordnet ist. Sofern
die Fördereinrichtung 30 über eine oder mehrere Umlenkeinrichtungen 35, 37 verfügt
ist aber auch denkbar, die Kamera 161 oberhalb bzw. vertikal nach oben versetzt zur
Förderstrecke 31 anzuordnen. Auf diese Art und Weise kann eine Verschmutzung der Kamera
161 durch die ggf. verschmutzten Matten 6 effektiv vermieden werden.
[0116] Die Kamera 161 kann als Zeilenkamera oder als zweidimensionale bildgebende Kamera
ausgebildet sein. Bei einem kontinuierlichen Transport der Matten 6 mittels der Fördereinrichtung
30 werden die Matten 6 kontinuierlich mit der Kamera 161 abgetastet. Kamerasignale
bzw. entsprechende Bildauswertesignale werden von der Kamera 161 an die hiermit datentechnisch
gekoppelte Datenverarbeitungseinheit 150 weitergegeben. Die Datenverarbeitungseinheit
150 ist typischerweise mit der Steuerung, etwa der zentralen Steuerung 25 der Reinigungsvorrichtung
10, datentechnisch gekoppelt. Die Datenverarbeitungseinheit 150 und die Steuerung
25 der gesamten Anlage können auch integral in einer gemeinsamen Steuereinheit implementiert
sein.
[0117] Wie insbesondere in den Fig. 12 und 13 als auch in Fig. 17 gezeigt, weist die Fördereinrichtung
30 entlang ihrer Förderstrecke 31 eine Positionscodierung 170 auf. Mittels der Positionscodierung
170 sind sämtliche in Förderrichtung F aneinander angrenzenden Abschnitte der Förderstrecke
bzw. der Fördereinrichtung 30 eindeutig identifizierbar. Die Positionscodierung 170
ist beispielsweise als visuelle Positionscodierung ausgestaltet. Sie kann beispielsweise
mittels der Kamera 161 datentechnisch erfasst werden. Die nachgelagerte Datenverarbeitungseinheit
150 ist typischerweise dazu ausgestaltet, die Positionscodierung 170 bzw. deren visuelle
Kennzeichnung 171 zu decodieren.
[0118] Mittels einer unmittelbar an oder auf der Förderstrecke 31 angeordneten Positionscodierung
170 und einer dementsprechenden visuellen Kennzeichnung 171 ist es möglich, die Lage,
Position und/oder die Beschaffenheit einer Matte 6, mithin eines textilen Flächengebildes
5 mittels der Kamera 161 visuell zu erfassen und jene visuelle Erfassung unmittelbar
der Positionscodierung 170 bzw. deren visuellen Kennzeichnung 171 zuzuordnen.
[0119] Alternativ oder ergänzend hierzu kann die Inspektionseinrichtung 160 auch mit einer
gesonderten Positionserfassungseinheit 176 ausgestattet sein, welche mit der Positionscodierung
170 der Fördereinrichtung 30 zusammenwirkt. Die Positionserfassungseinheit 176 ist
dazu ausgestaltet, die Positionscodierung 170 und damit die Position bzw. Konfiguration
der Fördereinrichtung 30 zu erfassen. Die Positionserfassungseinheit 176 ist stationär
zur Kamera 161 angeordnet. Eine feste Lagebeziehung der Positionserfassungseinheit
176 und der Kamera 161 relativ zueinander ermöglicht es, die mittels der Positionserfassungseinheit
176 erfassbare Position oder Konfiguration, etwa die Geschwindigkeit der Fördereinrichtung
30 präzise zu erfassen und jene Positions- und/oder Geschwindigkeitsinformation mit
den Signalen oder Bilddaten der Kamera 161 zu kombinieren.
[0120] Eine gesonderte Positionserfassungseinheit 176 muss nicht zwangsläufig als visuelle
Positionserfassungseinheit ausgestaltet sein. Sie kann beispielsweise auch als magnetische
Sensoreinheit ausgestaltet sein, welche eine magnetisch implementierte Positionscodierung
170 erfasst. Es ist ferner denkbar, dass die Positionscodierung 170 als mechanische
Positionscodierung ausgestaltet ist und dass die Positionserfassungseinheit 176 mechanisch
mit der Positionscodierung 170 der Fördereinrichtung 30 zusammenwirkt. Sofern eine
gesonderte Positionserfassungseinheit 176 vorhanden ist, bedarf es keiner visuellen
Erfassung der visuellen Kennzeichnung 171 zur Positionscodierung. Auf eine visuelle
Kennzeichnung der Positionscodierung kann insoweit auch verzichtet werden.
[0121] Ergänzend zur Kamera 161 kann bei weiteren Ausführungsbeispielen vorgesehen sein,
dass das textile Flächengebilde 5, insbesondere die Matte 6 mit einem oder mit mehreren
Transpondern 175 ausgestaltet ist, welche drahtlos mit einer Sende- und/oder Empfangseinheit
164 der Inspektionseinrichtung 13 kommunizieren können. Die Sende- und/oder Empfangseinheit
164 kann als RF-Sende- und/oder Empfangseinheit ausgestaltet sein. Bei dem Transponder
175 kann es sich beispielsweise um einen entsprechenden RF-Transponder handeln. Der
Transponder 175 kann beispielsweise als RFID-Tag oder als RFID-Transponder implementiert
sein.
[0122] Der Transponder 175 kann mit einem das textile Flächengebilde 5 identifizierenden
Code oder Kennzeichnung versehen sein, welcher mittels der Sende- und/oder Empfangseinheit
164 drahtlos auslesbar ist. Bei dem Transponder 175 handelt es sich typischerweise
um einen passiven Transponder, welcher ohne eigene Energieversorgung ausgestattet
ist. Ein drahtloses Auslesen des Transponders 175 erfolgt mittels aufseiten der Sende-
und/oder Empfangseinheit 164 bereitgestellten elektromagnetischen Energie.
[0123] Ergänzend oder alternativ hierzu können entlang der Förderstrecke 31 bzw. an der
Fördereinrichtung 30 auch ein oder mehrere Transponder 174 angeordnet sein, welche
gleichermaßen mit der Sende- und/oder Empfangseinheit 164 oder mit einer weiteren
hiermit koppelbaren Sende- und/oder Empfangseinheit der Inspektionseinrichtung 13
kommunizieren können. Diese weiteren Transponder 174 können beispielsweise in die
Fördereinrichtung 30 integriert oder beispielsweise an einem ihrer Bandförderer angeordnet
sein. Die Transponder 174 können, bezogen auf die Förderrichtung F, äquidistant zueinander
angeordnet sein. Sie können beispielsweise eine Positionscodierung 170 darstellen
oder bereitstellen.
[0124] Mittels der Transponder 174 kann eine alternative oder ergänzende Positionscodierung
170 der Fördereinrichtung 30 bereitgestellt werden.
[0125] Nach einer weiteren Ausführungsform kann das textile Flächengebilde 5, insbesondere
die Matte 6 eine visuelle Kennzeichnung 173 aufweisen, welche typischerweise mittels
der Kamera 161 auslesbar ist. Die visuelle Kennzeichnung 173 kann insbesondere auf
einer Vorderseite des Trägers 7 der Matte 6 angeordnet oder hierauf aufgedruckt sein.
Die visuelle Kennzeichnung 173 befindet sich typischerweise außerhalb des Mattenflors
8. Die visuelle Kennzeichnung 173 kann beispielsweise als QR-Code, als Datamatrixcode
oder auch als Strichcode implementiert sein, welcher mittels der Kamera 161 präzise,
d.h. eindeutig auslesbar ist.
[0126] Mittels der visuellen Kennzeichnung 173 und/oder mittels des zumindest einen Transponders
175 kann jedes einzelne der Reinigungsvorrichtung 10 zugeführte textile Flächengebilde
5 im Bereich der Inspektionseinrichtung 13 eindeutig erfasst werden.
[0127] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 12 ist schematisch dargestellt, dass das zu reinigende
textile Flächengebilde 5 in Form einer Fußmatte ein aufgedrucktes Muster 180, eine
vergleichsweise starke Verschmutzung 182 und eine Beschädigung 184 aufweist. Das Muster
180 kann entweder mit der Kamera 161 erfasst werden. Ergänzend oder alternativ hierzu
ist es denkbar, dass das Muster 180 in einem elektronischen Datenspeicher 154 abgespeichert
ist. Im Datenspeicher befinden sich vielfältigste Kombinationen von vorgegebenen Mustern
und ihrer Zuordnung zu einzelnen Mattenkennzeichnungen, die entweder visuell oder
mittels des Transponders 175 gesondert auslesbar sind.
[0128] Wird entweder die visuelle Kennzeichnung 173 oder wird der Transponder 175 mittels
der Inspektionseinrichtung 13 ausgelesen, so kann anhand der ausgelesenen Daten die
Matte 6 identifiziert werden. Im elektronischen Datenspeicher 154 sind individuelle
Mattenkennzeichnungen jeweils mit dem der Matter 6 zugehörigen Muster 180 hinterlegt
und abgespeichert. Anhand der ausgelesenen Mattenidentifizierung ist insoweit das
zugehörige Muster aus dem elektronischen Datenspeicher 154 auslesbar. Insoweit kann
das auf der Matte 6 befindliche Muster 180 bei der visuellen Kontrolle der im Bereich
der Kamera 161 befindlichen Matte 6 berücksichtigt werden.
[0129] Unabhängig davon ist die Kamera 161 mit der nachgelagerten Auswerteeinheit 152 der
Datenverarbeitungseinheit 150 dazu in der Lage, unterschiedliche Stellen oder Bereiche
der Matte 6, welche beispielsweise eine Verschmutzung 182 und/oder eine Beschädigung
184 aufweisen, zu lokalisieren, zu charakterisieren und/oder zu quantifizieren. So
kann die Auswerteeinheit 152, welche datentechnisch mit der Kamera 161 gekoppelt ist,
eine Mustererkennungseinheit 156 aufweisen oder datentechnisch mit einer solchen gekoppelt
sein. Die Mustererkennungseinheit 156, welche typischerweise rein softwaretechnisch
implementiert ist, kann dazu ausgebildet sein, dass vom elektronischen Datenspeicher
154 zur Verfügung gestellte Muster 180 mit dem im Kamerabild erfassten Muster 180
zu überlagern oder hiervon bildtechnisch zu subtrahieren. Bei der Bildauswertung bzw.
Bildanalyse zur Erkennung und Charakterisierung bzw. Quantifizierung von Verschmutzungen
182 oder Beschädigungen 184 kann das betreffende Muster insoweit berücksichtigt werden.
Insbesondere kann das anhand des elektronischen Datenspeichers 154 bereitgestellte
Muster 180 vom mittels der Kamera 161 erfassten Muster durch eine entsprechende grafische
Datenverarbeitung subtrahiert werden.
[0130] Mittels der visuellen Erfassung einer jeden Matte 6 kann jede der Matten 6 hinsichtlich
unterschiedlicher Parameter charakterisiert werden. So kann mittels der visuellen
Inspektion beispielsweise eine Verschmutzungsart, ein Verschmutzungsgrad, eine Beschädigungsart
oder auch ein Beschädigungsgrad eines jeden textilen Flächengebildes 5 visuell erfasst
und mittels der Auswerteeinheit 152 quantitativ bestimmt werden. Entsprechende Parameter,
beispielsweise Verschmutzungsart, Verschmutzungsgrad, Beschädigungsart und/oder Beschädigungsgrad
können für jedes textile Flächengebilde 5 quasi global bestimmt werden. Entsprechend
der Quantifizierung bzw. Einstufung eines jeden textilen Flächengebildes 6 hinsichtlich
eines der genannten Inspektionsparameter Verschmutzungsart, Verschmutzungsgrad, Beschädigungsart
oder Beschädigungsgrad können nachgelagerte Behandlungsprozesse des textilen Flächengebildes
5 bedarfsgerecht gesteuert werden.
[0131] In Fig. 13 ist beispielsweise die Behandlung einer Matte 6 im Bereich einer mechanischen
Behandlungsstation 80 schematisch dargestellt. Im Bereich oder an der mechanischen
Behandlungsstation 80 ist optional eine Positionserfassungseinheit 178 angeordnet,
mittels welcher die Positionscodierung 170 der Förderstrecke 31 erfassbar ist. Aufgrund
der zuvor vorgenommenen wechselseitigen Zuordnung eines textilen Flächengebildes 5
zur Positionscodierung 170 der Fördereinrichtung 30 hat die betreffende Reinigungsstation
80 insoweit Kenntnis darüber, welche Matte 6 sich gerade im Bereich der Behandlungsstation
80 befindet.
[0132] Bei einigen Ausführungsbeispielen kann die Positionserfassungseinheit 178 auch als
drahtlose Sende- und/oder Empfangseinheit ausgestaltet sein. Diese kann beispielsweise
mit einem am textilen Flächengebilde 6 vorgesehenen Transponder 173 wechselwirken
und beispielsweise die Daten eines Transponders 173 eines textilen Flächengebildes
6 auslesen. Es ist hierbei denkbar, dass der Transponder einen löschbaren bzw. mittels
der Inspektionseinrichtung 13 beschreibbaren Speicherabschnitt aufweist, welcher von
der Positionserfassungseinheit 178 auslesbar ist. Der beschreibbare Speicherabschnitt
kann die im Zuge der Inspektion seitens der Inspektionseinrichtung 13 gewonnenen Inspektionsparameter
oder hieraus abgeleitete Behandlungsparameter abspeichern. Derartige Parameter können
mittels der Positionserfassungseinheit 178, insbesondere mit einer Sende- und/oder
Empfangseinheit aufseiten der Behandlungsstation 80 ausgelesen und zur bedarfsgerechten
Steuerung oder Regelung des durchzuführenden Behandlungsprozesses genutzt werden.
[0133] Das Bereitstellen einer gesonderten Positionserfassungseinheit 178 im Bereich der
Behandlungsstation 80 ist lediglich optional. Es kann ergänzend oder alternativ vorgesehen
sein, dass die Steuerung 25 selbst Kenntnis über die aktuelle Position der Fördereinrichtung
30 im Bereich der jeweiligen Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 hat.
[0134] Sobald eine zuvor mittels der Inspektionseinrichtung 13 charakterisierte Matte 6
in den Bereich der Behandlungsstation 80 gelangt, kann die Steuerung 25 entsprechend
der zuvor ermittelten Inspektionsparameter für die betreffende Matte 6 ein individuelles
Behandlungsprogramm für die Matte 6 bzw. für das textile Flächengebilde 5 einstellen
und den im Bereich der Behandlungsstation 14, 15, 16, 17 durchzuführenden Behandlungsprozess
individuell konfigurieren oder modifizieren ggf. auch aktiv regeln. In Abhängigkeit
der zuvor ermittelten Inspektionsparameter ist die Steuerung 25, bzw. ist die betreffende
Behandlungsstation 14, 15, 16, 17 dazu ausgestaltet, den Behandlungsprozess entsprechend
der lokalen Mattenposition im Hinblick auf einen der Parameter Behandlungsintensität,
Behandlungsart, Behandlungsposition und/oder Behandlungsdauer zu steuern oder zu regeln.
[0135] Im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 13 und 14 ist vorgesehen, dass die Steuerung
25 beispielsweise in Abhängigkeit der zuvor ermittelten Inspektionsparameter einen
mit einer mechanischen Klopfeinrichtung 82 gekoppelten Aktuator 179 im Hinblick auf
Behandlungsintensität oder Behandlungsdauer gezielt ansteuert und dementsprechend
die Behandlungsintensität, beispielsweise die Klopfintensität oder Klopffrequenz modifiziert.
[0136] Der Behandlungsprozess kann mattenspezifisch gesteuert oder geregelt werden. Es ist
aber auch ferner denkbar, dass lediglich Teilbereiche der Matte, nämlich entsprechend
ihres zuvor festgestellten Inspektionsparameters lokal und im Bereich der betreffenden
Behandlungsstation typischerweise mechanisch oder nasschemisch behandelt werden.
[0137] Wird beispielsweise festgestellt, dass lediglich ein Teilbereich einer Matte 6 mit
einer verhältnismäßig starken Verschmutzung 182 versehen ist, so kann beim Durchlaufen
der Matte 6 durch die mechanische Reinigungsstation 80 vorgesehen werden, lediglich
den mit der Verschmutzung 182 versehenen Teilbereich der Matte 6 gesondert mechanisch
oder nasschemisch zu behandeln.
[0138] Insoweit kann vorgesehen werden, auch unabhängig von der Position der Matten lediglich
einzelne Verschmutzungen 182 oder Beschädigungen 184 der Positionscodierung 170 zuzuordnen
und entsprechend der im Bereich der betreffenden Behandlungsstation 14, 15, 16, 17
identifizierbaren oder im Bereich der Behandlungsstation bekannten Positionscodierung
170 der Fördereinrichtung 30 den Prozess gemäß dem zugehörigen Behandlungsparameter
zu regeln oder zu steuern.
[0139] Dies ist beispielsweise anhand der Fig. 15 und 16 gezeigt. In Fig. 15 sind zwei entlang
der Förderrichtung F und mittels der Fördereinrichtung 30 bewegbare Matten 6 bzw.
6' gezeigt. Die Matte 6' ist der Matte 6 entlang der Förderrichtung F vorgelagert
angeordnet. Die Matte 6' ist mit einer vergleichsweise starken Verschmutzung 182'
versehen, während die Matte 6 eine vergleichsweise schwache Verschmutzung 182 aufweist.
In Fig. 16 ist eine entsprechende visuelle Erfassung im Hinblick auf den datentechnisch
hieraus ableitbaren Verschmutzungsgrad G gezeigt. Der Verschmutzungsgrad 186 korrespondiert
mit der Verschmutzung 182. der Verschmutzungsgrad 168' korrespondiert mit der Verschmutzung
182'.
[0140] Wie insbesondere in Fig. 16 gezeigt, weisen die Verschmutzungsgrade 186, 186' unterschiedliche
Amplituden bzw. Stärken auf. Der Verschmutzungsgrad 186, 186' bzw. das in Fig. 16
dargestellte Signal zeigt die Stärke des Verschmutzungsgrads über der Zeit bzw. über
die Wegstrecke entlang der Förderrichtung F. Die Amplitude des Verschmutzungsgrads
186, 186' kann direkt oder auch in abgewandelter Form zur Ansteuerung beispielsweise
der mechanischen Reinigungsstation 80 oder einer Nassreinigungsstation 90 verwendet
werden. Gelangt die Matte 6' mit ihrer Verschmutzung 182' beispielsweise in den Bereich
einer mechanischen Klopfeinrichtung 82, kann diese einen wesentlich stärkeren Impuls
auf die Matte 6' ausüben als es beispielsweise zur Behandlung der Verschmutzung 182
der in Förderrichtung nachgelagerten Matte 6 erforderlich ist. Gleichermaßen kann
dies auch für eine Nassbehandlung zutreffen. So kann beispielsweise im Bereich einer
vergleichsweise starken Verschmutzung 182 der Behandlungsparameter eines Sprühdrucks,
einer Sprühstrahlstärke, einer Sprühgeometrie und/oder die chemische Zusammensetzung
eines Reinigungsfluids bedarfsgerecht verändert werden.
[0141] In Fig. 17 ist ferner gezeigt, dass die Positionscodierung 170 auch zweidimensional
ausgestaltet sein kann. So ist dort eine in etwa in Förderrichtung F verlaufende erste
visuelle Kennzeichnung 171 bzw. eine erste in Förderrichtung verlaufende Positionscodierung
170 vorgesehen. Schräg oder senkrecht hierzu ist eine weitere Positionscodierung 170',
beispielsweise mit einer weiteren visuellen Kennzeichnung 172 vorgesehen. Auf diese
Art und Weise kann eine zweidimensionale Positionscodierung aufseiten der Fördereinrichtung
30 bereitgestellt werden. Dies ermöglicht es, einzelne Bereiche oder Teilbereiche
der textilen Flächengebilde 5 nicht nur entlang der Förderrichtung, sondern auch quer
bzw. senkrecht hierzu zu charakterisieren.
[0142] In Fig. 17 ist beispielsweise ferner dargestellt, dass mittels einer zweidimensionalen
Positionscodierung die Lage und Größe einer Verschmutzung 182 in Bezug auf ein textiles
Flächengebilde 5 ermittelbar ist. Es ist insoweit denkbar, die Lage und/oder Position
der Matte 6, bzw. des textilen Flächengebildes 5 in Bezug auf die zweidimensionale
Positionscodierung 170, 170' und/oder einzelne Teilbereiche des textilen Flächengebildes
5 bzw. der Matte 6, so etwa eine visuell detektierbare Verschmutzung 182 relativ zur
Fördereinrichtung 30 bzw. zur Förderstrecke 31 hinsichtlich ihrer Lage, Größe und/oder
Ausrichtung zu charakterisieren und zu bestimmen.
[0143] Mittels der Inspektionseinrichtung 13 können beispielsweise die Positionen und geometrischen
Abmessungen einzelner Verschmutzungen 182 ein- und/oder zweidimensional auf der Fördereinrichtung
30 erfasst werden. In einem nachgelagerten mechanischen oder nasschemischen Behandlungsprozess
können genau jene zuvor ermittelten Bereiche der Matte 6 anhand der bekannten Position
relativ zur Fördereinrichtung 30 bzw. zur Förderstrecke 31 gezielt behandelt werden.
Beispielsweise kann ein entsprechender Sprühstrahl ausschließlich oder überwiegend
auf die zu behandelnden Bereiche gerichtet werden. Auf diese Art und Weise kann eine
zielgerichtete und die übrigen, beispielsweise nur wenig verschmutzten Bereiche einer
Matte 6, schonende Behandlung durchgeführt werden. Insgesamt kann dies zu einer schonenderen,
zugleich energieeffizienten und ressourcensparenden Reinigung führen.
[0144] In Fig. 18 sind drei verschiedene Ansichten gezeigt, die eine visuelle Inspektion
und die nachgelagerte Datenverarbeitung, beispielsweise eines aufgenommenen Bildes
darstellen.
[0145] In Fig. 18 links oben ist schematisch ein mittels der Kamera 161 von einer Matte
6 aufgenommenes Bild 166 gezeigt. Dieses gibt ein Muster 180, eine besonders starke
Verschmutzung 182 als auch eine Beschädigung 184 wieder. Anhand des Transponders 175
oder anhand einer visuellen Kennzeichnung 173 ist die betreffende Matte 6 eindeutig
identifizierbar. Das auf dem Bild 166 wiedergegebene Muster 180, beispielsweise in
Form eines Logoaufdrucks, ist aus dem elektronischen Datenspeicher 154 auslesbar.
Das Bild 167 gibt die im elektronischen Datenspeicher hinterlegte visuelle Darstellung
der mittels des Transponders 175 oder der Kennzeichnung 173 identifizierten Matte
6 wieder.
[0146] Das Bild 167 kann die gesamte Matte 6 betreffen, beispielsweise bevor diese an einen
Kunden ausgeliefert wurde oder wenn die betreffende Matte 6 erstmalig einem Reinigungsprozess
zugeführt wurde. Das Bild 167, welches im elektronischen Datenspeicher 154 hinterlegt
ist, kann insoweit als Referenzbild fungieren. Der Vergleich der beiden Bilder 166,
167 liefert schließlich ein Differenzbild 168, auf welchem lediglich oder primär die
beschädigten oder verschmutzten Bereiche 184, 182 hervorgehoben bzw. gekennzeichnet
sind. Mittels des Vergleichs des ursprünglichen Referenzbilds 167 mit dem tatsächlich
aufgenommenen Bild 166 kann ein Differenzbild 168 rechnerisch, typischerweise mittels
grafischer Datenverarbeitung, ermittelt werden. Auf Basis eines solchen Differenzbildes
können die der Inspektion nachgelagerten Behandlungsprozesse für die betreffende Matte
6 bedarfsgerecht gesteuert oder geregelt werden.
[0147] Im Flussdiagramm der Fig. 37 ist schematisch das Verfahren zur Behandlung textiler
Flächengebilde 5 exemplarisch gezeigt. In einem ersten Schritt 200 werden die textilen
Flächengebilde 5, insbesondere Matten oder Fußmatten 6 an eine Fördereinrichtung 30
mit der kontinuierlichen Förderstrecke 31 übergeben. Die einzelnen Flächengebilde
5 bzw. die Matten 6 werden entlang der Förderstrecke 31 bewegt. Im Bereich einer Inspektionseinrichtung
13 werden die an oder auf der Fördereinrichtung 30 befindlichen textilen Flächengebilde
5 im Schritt 202 einer Inspektion, typischerweise einer visuellen Inspektion unterzogen.
Die visuelle Inspektion ermöglicht eine Charakterisierung, insbesondere die Festlegung
von Inspektionsparametern, wie beispielsweise einer Verschmutzungsart, eines Verschmutzungsgrads,
einer Beschädigungsart oder eines Beschädigungsgrads eines jeden textilen Flächengebildes.
Die so gewonnenen Inspektionsparameter können dabei typischerweise einer Positionscodierung
der Fördereinrichtung 30 zugeordnet werden.
[0148] Die Positionscodierung ist systemweit bekannt oder hinterlegt. Da die textilen Flächengebilde
5 bzw. die Matten 6 weitgehend schlupffrei mittels der Fördereinrichtung 30 entlang
der Förderstrecke 31 bewegt werden, ist nach der erfolgten Inspektion der einzelnen
textilen Flächengebilde 5 systemweit bekannt, wo sich die einzelnen textilen Flächengebilde
5 entlang der Förderstrecke 31 befinden. Im nachfolgenden Schritt 204 wird im Bereich
einzelner Behandlungsstationen jeweils ein Behandlungsprozess der betreffenden textilen
Flächengebilde 5 durchgeführt. Mittels der Fördereinrichtung 30 werden die textilen
Flächengebilde z.B. sukzessive bzw. nacheinander, insbesondere aber kontinuierlich
zumindest von der Inspektionseinrichtung zu zumindest einer oder mehreren nachgelagerten
Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 befördert.
[0149] Im Bereich der zumindest einen Behandlungsstation14 oder im Bereich mehrerer nachgelagerter
Behandlungsstationen 15, 16, 17 erfolgt dann ein jeweiliger Behandlungsprozess in
Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung 13, insbesondere in Abhängigkeit
der mittels der Inspektionseinrichtung ermittelten und der Förderstrecke 31 bzw. der
Fördereinrichtung 30 zugeordneten Inspektionsparameter.
[0150] Die individuelle Behandlung einzelner textiler Flächengebilde 5 kann für jedes Flächengebilde
separat und gesondert eingestellt werden. Es ist aber auch denkbar, dass unterschiedliche
Bereiche eines jeden Flächengebildes 5 entsprechend der jeweils zugeordneten Inspektionsparameter
individuell behandelt werden. Der räumlichen Auflösung für die individuelle und bedarfsgerechte
Behandlung einzelner Flächengebilde sind hierbei keinerlei Grenzen gesetzt.
[0151] Die in Fig. 1 schematisch gezeigte Vorrichtung 10 kann ferner eine der oder den Behandlungsstationen
14, 15, 16, 17 in Förderrichtung der Fördereinrichtung vorgelagerte oder nachgelagerte
Sortiereinheit 190 aufweisen. Die Sortiereinheit ist typischerweise mit der Datenverarbeitungseinheit
150 datentechnisch gekoppelt. Mittels der Sortiereinheit 190 sind in Abhängigkeit
von Signalen der Inspektionseinrichtung 13 im Bereich der Fördereinrichtung 30 befindliche
textile Flächengebilde 5 selektierbar. Es ist hierbei insbesondere vorgesehen, dass
die mittels der Datenverarbeitungseinheit 150 durchzuführende Charakterisierung der
textilen Flächengebilde 5 zur Überprüfung verwendbar ist, ob ein textiles Flächengebilde
noch intakt ist oder Beschädigungen aufweist. Beispielsweise kann die Datenverarbeitungseinheit
150 derart ausgestaltet sein, dass nicht nur der Grad der Verschmutzung, sondern auch
etwaige irreparable Beschädigungen der textilen Flächengebilde 5 erkannt werden. Sollte
der Grad der Beschädigung eine vorgegebene Schwelle überschreiten, so können entsprechende
textile Flächengebilde mittels der Sortiereinheit 190 voll- oder halbautomatisch,
d.h. von einem Anwender unterstützt oder von einem Anwender kontrolliert aus dem Prozess
entfernt werden. Es ist hierbei denkbar, dass eine derartige Sortierung bereits vor
Durchführung des Behandlungsprozesses seitens der Behandlungsstation erfolgt.
[0152] In Fig. 19 ist exemplarisch ein Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation
80 gezeigt. Beispielsweise kann die Behandlungsstation 14 als eine solche mechanische
Reinigungsstation 80 ausgebildet sein. Die mechanische Reinigungsstation 80 weist
ein Gehäuse 81 mit einer Zuführöffnung und mit einer Abgabeöffnung 88 auf. Über die
Zuführöffnung 96 gelangen die textilen Flächengebilde 5 bzw. die Matten 6 in das Innere
des Gehäuses 81. Über die Abgabeöffnung 88 werden die im Inneren des Gehäuses 81 mechanisch
behandelte Matten 6 ausgeschleust. Die Fördereinrichtung 30 kann sich durchgehend
durch das Gehäuse 81 der mechanischen Reinigungsstation 80 erstrecken. Ferner kann
die mechanische Reinigungsstation 80 mit zumindest einem eigenen ersten Förderabschnitt
32 und/oder mit einem weiteren Förderabschnitt 34 ausgestattet sein. Im Bereich der
Zuführöffnung 86 und im Bereich der Abgabeöffnung 88 können die im Inneren der mechanischen
Reinigungsstation 80 befindliche Förderabschnitte 32 bzw. 34 an außerhalb der mechanischen
Reinigungsstation 80 liegende Förderabschnitte 32, 34 der Fördereinrichtung 80 anschließen.
[0153] Diverse und innerhalb des Gehäuses 81 befindliche Rollen 43, 44, 53, 54 der Fördereinrichtung
30 sind der Einfachheit halber in Fig. 19 lediglich exemplarisch dargestellt. Im Inneren
des Gehäuses 81 ist eine Förderung der textilen Flächengebilde 5 bzw. der Matten 6
vorgesehen, wie dies detailliert unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 11 zuvor beschrieben
ist.
[0154] Zusätzlich zu der sich durch das Gehäuse 31 erstreckenden Fördereinrichtung 30 ist
im Inneren des Gehäuses 81 zumindest eine Klopfeinrichtung 82 vorgesehen. Die Klopfeinrichtung
82 kann einen oder mehrere Schlegel oder Klöppel 82' aufweisen, mittels welchen Klopfimpulse
auf die textilen Flächengebilde 5 und/oder auf die Fördereinrichtung 30, mithin auf
die flexiblen Bänder 41, 42, 51, 52 der Bandförderer 40, 50 ausgeübt werden kann.
In vorteilhafter Weise werden bei einer Reinigung von Matten 6 die Matten mit ihrem
Mattenflor 8 nach unten weisend in oder mittels der Fördereinrichtung 30 transportiert.
Die Klopfeinrichtung 83 wirkt hierbei typischerweise mit der obenliegenden Unterseite
der Matten 6 zusammen und übt eine Schlag- oder Vibrationswirkung auf den jeweiligen
Träger 7 der Matten 6 aus. Auf diese Art und Weise kann im Mattenflor 8 vorhandener
Schmutz oder entsprechende Partikel unter dem Einfluss der Schwerkraft nach unten
herunterfallen. Im Bodenbereich des Gehäuses 81 ist ein Partikelförderer 89, beispielsweise
in Form einer Vibrationsschiene oder eines Vibrationsblechs vorgesehen, mittels welchem
die auf den Partikelförderer 89 auftreffenden Partikel aus dem Gehäuse 81 herausbefördert
und einer in Fig. 1 gezeigten Schmutzabfuhr 21 zugeführt werden können.
[0155] Eine andere Form einer Klopfeinrichtung 82 ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 20
gezeigt. Dort sind mehrere Umlenkeinrichtungen 70, 70′, 70ʺ, 70‴ und 70ʺʺ vorgesehen,
mittels derer die Fördereinrichtung 30 und die darin oder damit geförderten textilen
Flächengebilde 5 quasi mäanderartig oder einem doppelten oder mehrfachen S-Profil
folgend durch das Gehäuse 81 der mechanischen Reinigungsstation 80 befördert werden.
Es ist hierbei vorgesehen, dass zumindest eine der Umlenkeinrichtungen 70′ in und/oder
entgegen der Förderrichtung F beweglich im Gehäuse 81 gelagert ist. Beispielsweise
können entsprechende Führungsrollen exzentrisch gelagert sein. Dies kann sowohl für
die Umlenkrolle der Umlenkeinrichtung 70′ als auch für die Umlenkrolle der Umlenkeinrichtung
70‴ der Fall sein. Die dazwischenliegende Umlenkeinrichtung 70ʺ kann beispielsweise
ebenfalls entlang oder entgegen der Förderrichtung F entgegen einer Federkraft beweglich
sein, um einen durch die Vibration oder die verschiebbare oder schwenkbare Lagerung
der Umlenkeinrichtungen 70′, 70‴ hervorgerufene Spannung auf die Fördereinrichtung
30 kompensieren zu können. Die Umlenkeinrichtungen 70′, 70‴ können dabei quasi als
mechanische Klopfeinrichtung 82 ausgestaltet sein und insoweit eine Doppelfunktion
übernehmen.
[0156] Die bewegliche, vibrierende oder exzentrische Lagerung von Umlenkrollen im Bereich
der Umlenkeinrichtungen 70′, 70‴ ist insoweit von Vorteil, als dass der Mattenflor
9 im Bereich jener Umlenkeinrichtungen 70′, 70‴ nach außen weist und insoweit aufgrund
des Krümmungsradius der Umlenkeinrichtungen 70′, 70‴ aufgespreizt wird. Dies erhöht
die Reinigungswirkung und verbessert einen Ausklopfeffekt zum mechanischen Herauslösen
von Partikeln aus dem Mattenflor 9.
[0157] In Fig. 21 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation
80 gezeigt. Auch diese weist ein Gehäuse 81 mit einer Zuführöffnung und einer Abgabeöffnung
88 auf. Zwischen der Zuführöffnung 86 und der Abgabeöffnung 88 erstreckt sich die
mechanische Reinigungsstation. Ähnlich wie im Ausführungsbeispiel der Fig. 20 ist
auch hier eine mäanderartige oder zickzackförmige Förderstrecke 31 realisiert. Das
zweifache Umlenken um 180° im Bereich einer Umlenkeinrichtung 70′ und einer Umlenkeinrichtung
70‴ hat den Vorteil, als dass im Bereich der Umlenkeinrichtung 70′ die textilen Flächengebilde
5 beispielsweise von einem ersten Förderabschnitt 32 der Fördereinrichtung 30 geführt
sind und dass die Flächengebilde 5 im Bereich der weiteren Umlenkeinrichtung 70‴ mittels
eines weiteren Förderabschnitts 34 der Fördereinrichtung 30 geführt sind. Die Förderabschnitte
32, 34 können in Förderrichtung 31 aneinander angrenzen, was vorliegend nicht explizit
gezeigt ist. Die flexiblen Bänder des Förderabschnitts 32 können quer zur Förderrichtung
F versetzt von den Bändern des sich in Förderrichtung F hieran anschließenden Förderabschnitts
34 versetzt und nicht überlappend zueinander angeordnet sein. Auf diese Art und Weise
können diejenigen Flächenabschnitte der textilen Flächengebilde 5, welche im Förderabschnitt
32 unweigerlich von Bändern 51, 52 überdeckt sind, im nachgeschalteten Förderabschnitt
34 freiliegen und dementsprechend in diesem Förderabschnitt 34 einem entsprechenden
Behandlungsprozess unterzogen werden.
[0158] Jene mehrgliedrige Unterteilung der Fördereinrichtung in mehrere Förderabschnitte
32, 34 gilt für die Ausführungsformen der Fig. 19 bis 24 gleichermaßen bzw. analog.
[0159] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 21 ist im Vergleich zur Ausführungsform der Fig.
19 oder 20 anstelle einer Klopfeinrichtung 82 eine Bürsteinrichtung 83 vorgesehen.
Die Bürsteinrichtung kann, wie in Fig. 21 im Querschnitt gezeigt, eine rotierende
Bürstenwalze 83a aufweisen, welche angrenzend an die Fördereinrichtung 30 angeordnet
und entgegen der Förderrichtung F drehbar angetrieben ist. Durch jene Gegenbewegung
der Bürstenwalze 83a gegenüber der Förderrichtung F der textilen Flächengebilde 5
können diese, insbesondere deren Mattenflor 8 effektiv von anhaftenden Partikeln oder
Fremdstoffen befreit werden. Wie bereits zur Fig. 19 beschrieben, weisen auch die
mechanischen Reinigungsstationen 80 gemäß der Fig. 20 und 21 jeweils bodenseitig einen
Partikelförderer 89 auf.
[0160] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 21 ist die Bürsteinrichtung 83 angrenzend an einen
Außenradius einer Umlenkeinrichtung 70', 70‴ angeordnet. Auf diese Art und Weise kann,
wie bereits zuvor zur Fig. 20 beschrieben, der Mattenflor 8 aufgespreizt und im aufgespreizten
Zustand mit der rotierenden Bürstenwalze 83a kämmen. Hierdurch ist eine besonders
effektive Entfernung von Schmutzpartikeln möglich.
[0161] In Fig. 22 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation
80 gezeigt. Dort ist eine Druckluft-Sprüheinrichtung 84 im Inneren des Gehäuses 81
vorgesehen. Die Druckluft-Sprüheinrichtung 84 weist mehrere, in Förderrichtung F voneinander
beabstandete Sprühdüsen 84a auf, mittels derer ein gerichteter bzw. fokussierter Hochdruck-Luftstrahl
auf die textilen Flächengebilde 5 gerichtet werden kann. Die Matten 6 oder textilen
Flächengebilde 5 werden auch hier mittels der Fördereinrichtung 30 durch das Innere
des Gehäuses 81 transportiert. Ohne dies in der Seitenansicht gemäß der Fig. 22 näher
darzustellen, können die Bänder 41, 42, 51, 52 der Fördereinrichtung im Bereich eines
beispielsweise an die Zuführöffnung 86 angrenzenden Förderabschnitt 32 schräg oder
quer zur Förderrichtung F versetzt von Bändern 41, 42, 51, 52 eines sich hieran in
Förderrichtung anschließenden Förderabschnitts 34 erstrecken. Auf diese Art und Weise
kann erreicht werden, dass die Wirkbereiche der Sprüheinrichtungen 84, 84' an den
jeweiligen textilen Flächengebilde 5 oder Matten 6 unmittelbar aneinander angrenzen
bzw. bereichsweise überlappen und somit die gesamte Fläche der Matten 6 durch die
aufeinanderfolgende Behandlung mittels zweier in Förderrichtung F hintereinander angeordneten
Sprüheinrichtungen 84, 84' mit jeweils hierfür vorgesehenen Sprühdüsen 84a und 84a'
gewährleistet wird.
[0162] In Fig. 23 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation
80 gezeigt. Hier ist eine Saugeinrichtung 85 vorgesehen, welche angrenzend an die
Fördereinrichtung 30 angeordnet ist. Von Vorteil sind die Sprüheinrichtungen 84, 84'
als auch die Saugeinrichtung 85 in den Ausführungsbeispielen der Fig. 22 und 23 unterhalb
der Fördereinrichtung 30 angeordnet, um insbesondere im nach unten gerichteten Mattenflor
8 vorhandene oder darin haftende Partikel unter Ausnutzung der Schwerkraft aus dem
Mattenflor 8 herauszulösen bzw. abzuscheiden.
[0163] In Fig. 24 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation
80 gezeigt. Die Mattenführung bzw. die Fördereinrichtung 30 ähnelt hier derjenigen
der Fig. 21. Anstelle von Bürsteinrichtungen 83 ist hier im Bereich einer Umlenkeinrichtung
70′ eine Saugeinrichtung 85 am radial außenliegenden Bereich der Umlenkeinrichtung
70 angeordnet, um anhaftende Schmutzpartikel aus dem Mattenflor 8 zu lösen. Im Bereich
einer weiteren Umlenkeinrichtung 70‴ ist eine Druckluft-Sprüheinrichtung 84 unter
einem vorgegebenen Winkel auf den Mattenflor 8 gerichtet.
[0164] Wie links in Fig. 24 angedeutet, kann die Saugeinrichtung 85 beispielsweise auch
mit drehbar angetriebenen Bürsten 83 oder mit einer entsprechenden Bürsteneinrichtung
83 versehen sein. Auf diese Art und Weise kann ein kombiniertes Bürsten und Absaugen
des Mattenflors 8 erfolgen.
[0165] In Fig. 25 ist ein Ausführungsbeispiel einer Behandlungsstation gezeigt, welche als
Nassreinigungsstation 90 ausgebildet ist. Die Nassreinigungsstation 90 weist ebenfalls
ein Gehäuse 91 auf, welches in den Fig. 25 bis 28 nicht explizit gezeigt, in den Seitenansichten
der Fig. 29 bis 32 aber angedeutet ist. Ähnlich wie zuvor zur mechanischen Reinigungsstation
80 beschrieben, weist auch die Nassreinigungsstation 90 im Gehäuse 91 eine Zuführöffnung
und eine Abgabeöffnung auf, um eine definierte Zufuhr und Abfuhr für die textilen
Flächengebilde zu ermöglichen.
[0166] In Fig. 25 ist eine Sprüheinrichtung 94 mit mehreren, beispielsweise an einem gemeinsamen
Träger 96 angeordneten Düsen 92 gezeigt. Die Düsen sind mit einem Reinigungsfluid
95 beaufschlagbar. Die Düsen 92 sind quer zur Förderrichtung F versetzt bzw. beabstandet
zueinander angeordnet. Der Abstand der Düsen 92 bestimmt sich durch die Abstrahlcharakteristik
der Düsen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sprühen die Düsen 92 einen vergleichsweise
breit gefächerten Strahl auf das textile Flächengebilde 5. Die einzelnen Strahlen
treffen aufgefächert auf das textile Flächengebilde 5 auf und bilden dort einen Wirkbereich
98. Der jeweilige Wirkbereich 98 einer jeden Düse 92 ist derjenige Bereich auf dem
textilen Flächengebilde 5, welcher von einer Düse 92 mit Flüssigkeit benetzt oder
unter Druck beaufschlagt wird. Die Anordnung der Düsen 92 ist in Abhängigkeit ihrer
Abstrahlcharakteristik so gewählt, dass quer zur Förderrichtung mehrere Wirkbereiche
98 zumindest nahtlos aneinander angrenzen oder zumindest bereichsweise überlappend
angeordnet sind. Auf diese Art und Weise kann die gesamte Matte 6 oder das textile
Flächengebilde 5 vollständig mit einem Reinigungsfluid 95 benetzt oder mit einem Hochdruckstrahl
beaufschlagt werden.
[0167] Die Düsen 92 bzw. die Sprüheinrichtung 94 können bezüglich einer Schwenkachse S schwenkbar
am Gehäuse 91 der Nassreinigungsstation 90 gelagert sein. Insoweit kann der Sprühwinkel
bedarfsgerecht verändert werden, um ein optimales Reinigungsergebnis zu erzielen.
[0168] Im weiteren Ausführungsbeispiel der Fig. 26 weist die Sprüheinrichtung 94 zwei ebenfalls
mehrere quer zur Förderrichtung F angeordnete Düsen 92 auf. Deren Abstrahlcharakteristik
unterscheidet sich jedoch von derjenigen der Düsen 92, die in Fig. 25 gezeigt sind.
Die Düsen 92 der in Fig. 26 und Fig. 27 gezeigten Sprüheinrichtung 94 weisen einen
flächenmäßig deutlich kleineren Wirkbereich 98 auf. Die Düsen 92 können beispielsweise
einen auf das Flächengebilde 5 oder auf die Matte 6 konzentrierten Strahl richten.
Dabei kann eine deutlich höhere Reinigungswirkung erzielen. Damit die gesamte Fläche
des Flächengebildes 5 mit dem Reinigungsfluid 95 behandelt werden kann, sind die einzelnen
Düsen 92 bzw. die Sprüheinrichtung 94 beweglich im Gehäuse 91 gelagert. Die einzelnen
Düsen 92 können beispielsweise über einen gemeinsamen Träger 96 miteinander bewegungsgekoppelt
sein. Insoweit ist es lediglich erforderlich, den Träger 96, an welchem die Düsen
92 angeordnet sind, beispielsweise quer zur Förderrichtung F hin und her zu bewegen.
Bei einem kontinuierlichen hin und her Bewegen der Sprüheinrichtung 94 ergibt sich
bei gleichzeitigem Transport der Flächengebilde 5 entlang der Förderrichtung F über
die Zeit ein in etwa V-förmiger Wirkbereich. In Längsrichtung sind die einzelnen Schenkel
des V-förmigen Wirkbereichs jedoch überlappend angeordnet.
[0169] In Fig. 27 ist eine weitere bewegliche Lagerung mehrerer Düsen 92 gezeigt. Diese
können in eine Richtung quer zur Förderrichtung kontinuierlich und vergleichsweise
langsam bewegt werden. Die Düsen 92 werden alsdann ruckartig zurückgesetzt, sodass
die einzelnen Wirkbereiche 98 entsprechend der Fördergeschwindigkeit der Matten 6
oder der textilen Flächengebilde 5 quasi schräg abgestrahlt oder angestrahlt werden.
[0170] In Fig. 28 ist schließlich eine weitere Ausgestaltung einer Sprüheinrichtung 94 gezeigt,
bei welcher die einzelnen Düsen 92 rotierend beweglich gegenüber dem Gehäuse 91 angeordnet
sind. Insoweit ergeben sich kreisförmige Wirkbereiche 98, welche sukzessive mit dem
Reinigungsfluid 95 beaufschlagt werden. Die Kreise oder Dicke der Kreisringe, welche
dem Wirkbereich 98 entsprechen, sind derart auf die Fördergeschwindigkeit der Matten
6 oder Flächengebilde 5 angepasst, dass die einzelnen Wirkbereiche 98, welche infolge
einer kreisenden Bewegung der Düsen 92 gegenüber dem Flächengebilde 5 erzielt werden,
in Förderrichtung F und/oder quer hierzu zumindest bereichsweise überlappen, sodass
die gesamte Oberfläche des Flächengebildes 5, mithin der Matte 6 mit dem Reinigungsfluid
95 beaufschlagt werden kann.
[0171] In Fig. 29 ist in einer Seitenansicht gezeigt, dass die Sprüheinrichtung 94 bevorzugt
unterhalb der Förderstrecke 31 angeordnet ist und dass die Düsen 92 schräg nach oben,
typischerweise mit einer Richtungskomponente entgegen der Förderrichtung F auf den
nach unten weisenden Mattenflor 8 einer Matte 6 ausgerichtet sind. Die Düsen 92 können
bezüglich einer Schwenkachse S schwenkbar und verstellbar gelagert sein. Auf diese
Art und Weise kann der Applikationswinkel bzw. der Auftreffwinkel auf die Matten 6
oder Flächengebilde 5 bedarfsgerecht bzw. optimiert eingestellt werden. Überschüssiges
oder herabrinnendes Reinigungsfluid 95 wird in dem Sammelbecken 99 aufgefangen und
kann einer Wasser- und Waschmedienaufbereitung 22 zugeführt werden.
[0172] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 30 ist insbesondere vorgesehen, dass die Sprüheinrichtung
94 mit ihren Düsen 92 auf den Außenradius einer Umlenkeinrichtung 70 der Fördereinrichtung
30 gerichtet sind. Analog wie zuvor im Hinblick auf die Fig. 20 beschrieben, kann
der Massenflor 8 aufgrund dieser nach außen gerichteten Krümmung aufgespreizt werden,
um einen Reinigungseffekt zu verbessern.
[0173] In Fig. 31 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Nassreinigungsstation 90 mit
einem Gehäuse 91 gezeigt. Im Inneren des Gehäuses 91 ist ein Reinigungsbecken 93 angeordnet,
welches mit einem Reinigungsfluid zumindest bereichsweise gefüllt ist. Die Fördereinrichtung
30 erstreckt sich hierbei mit mehreren Umlenkeinrichtungen 70, 70′, 70ʺ mäanderartig
durch das Reinigungsbecken 93. Die mittels der Fördereinrichtung 30 entlang der Förderstrecke
31 mäanderartig geführten Flächengebilde 5 oder Matten 6 können auf diese Art und
Weise vollständig in das stehende Reinigungsfluid 95 eintauchen. Durch ein mehrfaches
Wenden im Bereich der Umlenkeinrichtungen 70, 70′, 70ʺ erfolgt eine zusätzliche mechanische
Kraftein- und/oder Reinigungswirkung auf die Flächengebilde 5 bzw. auf die Matten
6.
[0174] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 32 zeigt ebenfalls eine dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 31 ähnelnde Nassreinigungsstation 90. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel
der Fig. 31 ist bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 32 vorgesehen, dass zumindest
eine oder zwei der Umlenkeinrichtungen 70 beweglich im Gehäuse 91 gelagert sind. Hierdurch
kann auf die mittels der Fördereinrichtung 30 beförderten textilen Flächengebilde
5 eine Klopf- oder Vibrationswirkung ausgeübt werden.
[0175] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 33 ist gezeigt, dass auch im Inneren des Reinigungsbeckens
93 eine Sprühdüse 92 angeordnet sein kann, mittels welcher entweder Druckluft oder
Reinigungsfluid 95 ggf. mit Hochdruck auf das Flächengebilde 5 gesprüht werden kann.
bei der Ausführungsform gemäß Fig. 33 ist die Düse 92 schräg nach unten gerichtet,
während das Flächengebilde 5 vertikal nach oben geführt wird.
[0176] Im weiteren Ausführungsbeispiel der Fig. 34 ist innerhalb des Reinigungsbeckens 93
eine Düse 92 auf den Außenbereich einer Umlenkeinrichtung 70 gerichtet. Im Bereich
jener Umlenkeinrichtung 70 kann der Mattenflor 8 aufgespreizt sein, sodass auch hier
eine erhöhte Reinigungswirkung erzielt werden kann.
[0177] In Fig. 35 ist ein Ausführungsbeispiel einer als Mangelstation 110 ausgestalteten
Behandlungsstation dargestellt. Hierbei kann es sich beispielsweise um die Behandlungsstation
16 der Fig. 1 handeln. Die Mangelstation 110 weist ein Gehäuse 111 auf, welches ebenfalls
mit einer Zuführöffnung und mit einer Abgabeöffnung für die Flächengebilde 5 bzw.
für die Matten 6 ausgestattet ist. Im Inneren des Gehäuses 111 werden die Matten 6
mittels der Fördereinrichtung 30 zwischen zumindest zwei Mangelwalzen 112, 114 geführt.
Die Mangelwalzen 112, 114 sind dazu ausgestaltet, eine aufeinander zu gerichtete Presskraft
auf die Matten 6 auszuüben. Auf diese Art und Weise kann überschüssiges und insbesondere
im Mattenflor 8 aufgenommenes Wasser oder Reinigungsfluid 95 abgeschieden werden.
Am Boden des Gehäuses 111 ist typischerweise ein Sammelbecken 99 angeordnet, welches
fluidführend mit einer Wasser- und Waschmedienaufbereitung 22 in Verbindung steht.
Überschüssiges Wasser und/oder Reinigungsfluid 95 kann auf diese Art und Weise aufbereitet
und ggf. wiederverwendet werden.
[0178] In Fig. 36 ist schließlich ein Beispiel einer Trocknungsstation 100 gezeigt. Die
Trocknungsstation 100 ist anlagentechnisch typischerweise im Nachgang zu einer Mangelstation
110 und natürlich im Nachgang zu einer Nassreinigungsstation 90 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 kann es sich bei der Behandlungsstation 17 um eine Trocknungsstation 100
handeln.
[0179] Die Trocknungsstation 100 weist ein weitreichend geschlossenes Gehäuse 101 auf. Das
Gehäuse 101 weist eine Zuführöffnung 106 für Matten 6 und eine Abgabeöffnung 108 für
Matten 6 auf. Die Fördereinrichtung 30 erstreckt sich durch die Zuführöffnung 106
als auch durch die Abgabeöffnung 108 oder sie grenzt mit entsprechenden Förderabschnitten
32, 34 unmittelbar hieran an. Im Inneren des Gehäuses 101 werden die Matten mittels
der Fördereinrichtung 30 mäanderartig geführt. Auf diese Art und Weise können vergleichsweise
viele Matten gleichzeitig in der Trocknungsstation 100 aufgenommen werden. Ferner
kann bei einer konstanten und durch die übrigen Prozesse vorgegebenen Fördergeschwindigkeit
der Fördereinrichtung 30 die Verweildauer der einzelnen Matten 6 oder Flächengebilde
5 im Inneren der Trocknungsstation 100 bedarfsgerecht verlängert werden.
[0180] Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Gehäuse 101 zumindest einen Lufteinlass
102 und einen Luftauslass 103 auf. Der Lufteinlass 102 ist an einem der Abgabeöffnung
zugewandten Ende der Förderstrecke 31 angeordnet. Der Luftauslass 103 ist an einem
der Zuführöffnung 106 zugewandten Ende der Förderstrecke 31 angeordnet. Auf diese
Art und Weise kann der Luftstrom entgegen der durch die Fördereinrichtung 30 vorgegebenen
Förderrichtung F durch das Innere des Gehäuses 101 strömen. Somit kann eine Art Gegenstromtrocknungsprinzip
für die mittels der Fördereinrichtung 30 kontinuierlich transportierten Flächengebilde
5 bzw. Matten verwirklicht werden.
[0181] Im konkret gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Trocknungsstation 100 in zwei Trocknungskammern
107, 109 unterteilt. Diese können strömungstechnisch weitreichend voneinander entkoppelt
sein. Die Fördereinrichtung 30 erstreckt sich jedoch von der Trocknungskammer 107
in die Trocknungskammer 109 und bewirkt einen Transport der Flächengebilde 5 von der
Trocknungskammer 107 in die Trocknungskammer 109 Jede der Trocknungskammern 107, 109
weist eine eigenen Lufteinlass 102 bzw. 105 und einen eigenen Luftauslass 104 bzw.
103 auf. Insoweit kann der Luftaustausch im Inneren des Gehäuses 101 erhöht werden.
Ferner kann hierbei ein mehrstufiges Trocknungsprinzip verwirklicht werden, sodass
im Endeffekt eine effektivere und energiesparendere Trocknung der textilen Flächengebilde
5 erreicht werden kann. Bevorzugt werden die Lufteinlässe 102, 105 mit vergleichsweise
trockener Warmluft oder Heißluft beaufschlagt.
[0182] Das Bereitstellen unterschiedlicher Behandlungsstationen, etwas mechanischer Reinigungsstationen
80, Nassreinigungsstationen 90, Trocknungsstationen 100 oder Mangelstationen 110,
welche jeweils mit einem gesonderten Gehäuse versehen sind, ermöglicht einen modularen
Aufbau der Reinigungs- bzw. Behandlungsvorrichtung 10. Die in den jeweiligen Behandlungsstationen
durchführbaren Behandlungsprozesse haben insoweit keinerlei Einfluss auf in übrigen
Behandlungsstationen durchzuführende Behandlungsprozesse. Die unterschiedlichen Behandlungsprozesse
können sich durch die Einhausung der jeweiligen Behandlungsstationen nicht untereinander
beeinflussen.
[0183] Es ist insbesondere hierbei vorgesehen, dass mehrere textile Flächengebilde 5nacheinander
an die Fördereinrichtung 30 übergeben werden und dass die textilen Flächengebilde
5 mittels der Fördereinrichtung kontinuierlich oder schrittweise durch zumindest eine
der ersten und zweiten Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 befördert und von der ersten
zur zweiten Behandlungsstation befördert werden. Im Bereich der Behandlungsstationen14,
15, 16, 17 werden unterschiedliche Behandlungsprozesse, wie zum Beispiel mechanische
Behandlungsprozesse, etwa ein Klopfen, ein Abbürsten, ein Beaufschlagen mit Druckluft
oder ein Absaugen durchgeführt. Bei andern Reinigungsstationen erfolgt eine Nassreinigung
der Flächengebilde durch Benetzung der Flächengebilde 5 mit einem Reinigungsfluid
95 etwa unter Verwendung hierfür vorgesehener Fluid-Sprüheinrichtungen und/oder entsprechenden
Düsen 92. Alternativ oder ergänzend werden die textilen Flächengebilde 5 mittels der
sich durch eine Nassreinigungsstation 90 erstreckenden Fördereinrichtung 30 in ein
mit einem Reinigungsfluid 95 gefülltes Reinigungsbecken 93 eingetaucht.
[0184] Weitere Behandlungsschritte, welche jeweils mit weiteren, gesonderten Behandlungsstationen
durchführbar sind, betreffen ein Mangeln der textilen Flächengebilde und deren Trocknen,
typischerweise unter Verwendung eines Trocken- und/oder Heißluftstroms.
[0185] Prinzipiell sind sämtliche Betriebszustände oder Betriebsweisen der zuvor beschriebenen
Behandlungsstation 14, 15, 16, 17, welche einen mittelbaren oder unmittelbaren Einfluss
auf den Behandlungsprozess der textilen Flächengebilde 5 haben, seitens der Steuerung
25 bzw. seitens der Datenverwaltungseinheit 150 in Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung
13 regelbar oder steuerbar. Beispielsweise können die Frequenz und/oder die Amplitude
des Betriebs der Kopfeinrichtungen 82, der Bürsteinrichtungen 83, der Sprüheinrichtungen
84, der Saugeinrichtungen 84 als auch jeglicher Betrieb der für die Nassreinigung
vorgesehenen Düsen 92 in Abhängigkeit von Signalen der Inspektionseinrichtung 13 geregelt
oder gesteuert werden.
Bezugszeichenliste
[0186]
- 4
- Stapel
- 5
- textiles Flächengebilde
- 6
- Matte
- 7
- Träger
- 8
- Flor
- 9
- Spalt
- 10
- Reinigungsvorrichtung
- 11
- Abstapeleinrichtung
- 12
- Aufnahmeeinrichtung
- 13
- Inspektionseinrichtung
- 14
- Behandlungsstation
- 15
- Behandlungsstation
- 16
- Behandlungsstation
- 17
- Behandlungsstation
- 18
- Inspektionseinrichtung
- 19
- Abnahme- und Legeeinrichtung
- 20
- Stapeleinrichtung
- 21
- Schmutzabfuhr
- 22
- Wasser- und Waschmedienaufbereitung
- 23
- Luftaufbereitung
- 24
- Behälter
- 25
- Steuerung
- 26
- Förderstrecke
- 27
- Behälterannahme
- 28
- Behälterabgabe
- 30
- Fördereinrichtung
- 31
- Förderstrecke
- 32
- Förderabschnitt
- 34
- Förderabschnitt
- 35
- Umlenkeinrichtung
- 36
- Gleitführung
- 37
- Umlenkeinrichtung
- 38
- Gleitführung
- 39
- Gleitführung
- 40
- Bandförderer
- 41
- Band
- 42
- Band
- 43
- Rolle
- 44
- Rolle
- 45
- Rolle
- 46
- Rolle
- 48
- Antrieb
- 50
- Bandförderer
- 51
- Band
- 52
- Band
- 53
- Rolle
- 54
- Rolle
- 55
- Rolle
- 56
- Rolle
- 60
- Netzförderer
- 61
- Netzgebilde
- 62
- Masche
- 64
- Netzfilament
- 65
- Netzfilament
- 66
- Fixierelement
- 70
- Umlenkeinrichtung
- 71
- Band
- 72
- Träger
- 73
- Rolle
- 74
- Rolle
- 75
- Rolle
- 76
- Rolle
- 80
- mechanische Reinigungsstation
- 81
- Gehäuse
- 82
- Klopfeinrichtung
- 83
- Bürsteinrichtung
- 84
- Sprüheinrichtung
- 85
- Saugeinrichtung
- 86
- Zuführöffnung
- 88
- Abgabeöffnung
- 89
- Partikelförderer
- 90
- Nassreinigungsstation
- 91
- Gehäuse
- 92
- Düse
- 93
- Reinigungsbecken
- 94
- Sprüheinrichtung
- 95
- Reinigungsfluid
- 96
- Träger
- 97
- Aktuator
- 98
- Wirkbereich
- 99
- Sammelbecken
- 100
- Trocknungsstation
- 101
- Gehäuse
- 102
- Lufteinlass
- 103
- Luftauslass
- 104
- Lufteinlass
- 105
- Luftauslass
- 106
- Zuführöffnung
- 107
- Trocknungskammer
- 108
- Abgabeöffnung
- 109
- Trocknungskammer
- 110
- Mangelstation
- 111
- Gehäuse
- 112
- Mangelwalze
- 114
- Mangelwalze
- 150
- Datenverarbeitungseinheit
- 152
- Auswerteeinheit
- 154
- elektronischer Datenspeicher
- 156
- Mustererkennungseinheit
- 160
- visuelle Inspektionseinrichtung
- 161
- Kamera
- 164
- Sende- und/oder Empfangseinheit
- 166
- Bild
- 167
- Referenzbild
- 168
- Differenzbild
- 170
- Positionskodierung
- 171
- visuelle Kennzeichnung
- 172
- visuelle Kennzeichnung
- 173
- visuelle Kennzeichnung
- 174
- Transponder
- 175
- Transponder
- 176
- Positionserfassungseinheit
- 178
- Positionserfassungseinheit
- 179
- Aktuator
- 180
- Muster
- 182
- Verschmutzung
- 184
- Beschädigung
- 186
- Verschmutzungsgrad
- 190
- Sortiereinheit
- F
- Förderrichtung
- F1
- Förderrichtung
- F2
- Förderrichtung
- S
- Schwenkachse