Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Behandeln,
insbesondere zum Reinigen textiler Flächengebilde, so zum Beispiel von Matten oder
Teppichen.
Hintergrund
[0002] Eine Vorrichtung zum Reinigen von Matten ist beispielsweise aus der
EP 0 095 119 A2 bekannt. Diese verfügt über ein Förderband, mittels welchem die Matten an Sprühdüsen
für ein Reinigen der Matten vorbeigeführt werden können. Für das Behandeln, insbesondere
Reinigen oder Waschen von Matten, wie zum Beispiel Fußmatten oder dergleichen textilen
Flächengebilden, ist es erstrebenswert, den Durchsatz solcher Vorrichtungen bei gleichzeitig
geringeren Kosten für das Behandeln oder Reinigen zu erhöhen. Es ist insbesondere
erstrebenswert, eine zumindest teil- und möglichst vollautomatisierte Vorrichtung
bzw. Anlage zur Verfügung zu stellen, mittels welcher eine Vielzahl textiler Flächengebilde,
insbesondere Matten oder Teppiche in vergleichsweise kurzer Zeit in hoher Qualität
behandelt, insbesondere gereinigt werden können.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt insoweit die Aufgabe zugrunde, eine Anlage oder
Vorrichtung zum Behandeln textiler Flächengebilde bereitzustellen, die einerseits
ein besonders effektives und gründliches sowie unter Kostenaspekten rationelles Behandeln,
insbesondere Reinigen solcher Flächengebilde, etwa von Matten oder Teppichen, ermöglicht.
Andererseits soll die Vorrichtung möglichst universell an unterschiedliche Anforderungen
anpassbar und möglichst einfach für die Durchführung unterschiedlicher Behandlungsprozesse
konfigurierbar oder restrukturierbar sein. Die Vorrichtung soll ferner einen hohen
Automatisierungsgrad für das Behandeln der Flächengebilde bereitstellen.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung und mit einem Verfahren gemäß den Merkmalen
der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind dabei jeweils
Gegenstand abhängiger Patentansprüche.
[0005] Nach einem Aspekt ist eine Vorrichtung zum Behandeln textiler Flächengebilde, insbesondere
von Matten oder Teppichen vorgesehen. Die Vorrichtung ist insbesondere zum Reinigen
solcher Flächengebilde ausgestaltet. Die Vorrichtung weist mehrere Behandlungsstationen,
zumindest eine erste Behandlungsstation zur Durchführung eines ersten Behandlungsprozesses
des textilen Flächengebildes auf. Die Vorrichtung weist ferner zumindest eine zweite
Behandlungsstation zur Durchführung eines zweiten Behandlungsprozesses des textilen
Flächengebildes auf. Des Weiteren weist die Vorrichtung eine Fördereinrichtung mit
einer kontinuierliche Förderstrecke auf. Die Förderstrecke wird dabei typischerweise
von der Fördereinrichtung gebildet. Die Fördereinrichtung, mithin die Förderstrecke,
erstreckt sich zumindest von der ersten Behandlungsstation zur zweiten Behandlungsstation.
Mit den zumindest zwei Behandlungsstationen können typischerweise zwei unterschiedliche
Behandlungsprozesse für das textile Flächengebilde durchgeführt werden. Mittels der
Fördereinrichtung kann das textile Flächengebilde von der ersten Behandlungsstation
in eine nachgelagerte zweite Behandlungsstation transportiert werden.
[0006] Die Fördereinrichtung weist entlang der Förderstrecke zumindest abschnittsweise einen
ersten Bandförderer mit einem flexiblen Band und einen hierzu parallel verlaufenden
zweiten Bandförderer mit einem flexiblen Band auf. Der erste und der zweite Bandförderer
sind dabei zur Bildung eines das textile Flächengebilde aufnehmenden Spalts voneinander
beabstandet angeordnet. Typischerweise und bei längserstreckten parallel verlaufenden
Abschnitten von erstem und zweitem Bandförderer sind die Bandförderer in Richtung
einer Flächennormalen ihrer flexiblen Bänder unter Einhaltung eines vorgegebenen Spaltbreite
voneinander beabstandet. Die Spaltbreite entspricht typischerweise der Materialstärke
oder dicke der zu behandelnden textilen Flächengebilde, sodass diese mittels beider
Bandförderer möglichst schlupffrei von der ersten zur zweiten Behandlungsstation und/oder
durch die jeweilige Behandlungsstation hindurch transportiert werden können.
[0007] Die Vorrichtung ist insbesondere als Anlage zum Behandeln, insbesondere zum Reinigen
textiler Flächengebilde ausgestaltet. Die einzelnen Behandlungsstationen können hierbei
als sogenannte Behandlungsmodule ausgestaltet sein, die jeweils zur Durchführung eines
einzigen Behandlungsprozesses ausgestaltet sind. Die Vorrichtung ist durch das Bereitstellen
mehrerer Behandlungsstationen oder -module insoweit modular ausgestaltet. Mittels
der Fördereinrichtung können die einzelnen Behandlungsstationen, mithin die Behandlungsmodule,
bedarfsgerecht konfiguriert und bedarfsgerecht miteinander gekoppelt werden. Mittels
eines solchen modularen Konzepts kann die Vorrichtung bedarfsgerecht konfiguriert
werden. Sie kann mit zumindest zwei Behandlungsstationen ausgestattet sein. Optional
kann sie auch mehrere Behandlungsstationen, etwa drei, vier oder bis zu fünf oder
sechs Behandlungsstationen aufweisen, die jeweils über die Fördereinrichtung zum Transport
der jeweiligen Flächengebilde von einer Behandlungsstation zur nächsten Behandlungsstation
prozesstechnisch miteinander verbunden sind.
[0008] Die erste und die zweite Behandlungsstation zeichnen sich durch die Durchführung
unterschiedlicher erster und zweiter Behandlungsprozesse aus. In typischen Ausgestaltungen
kann die erste Behandlungsstation z.B. als mechanische Reinigungsstation ausgestaltet
sein, mittels welcher ein Vorab-Reinigen der beispielsweise über die Fördereinrichtung
zugeführten textilen Flächengebilde erfolgen kann. Die erste Reinigungsstation und
der mit ihr durchführbare erste Behandlungsprozess kann insbesondere der Entfernung
von Partikeln aus oder von dem textilen Flächengebilde dienen.
[0009] Die zweite Behandlungsstation kann beispielsweise als Nassreinigungsstation ausgestaltet
sein. Insoweit kann der zweite Behandlungsprozess als Nassreinigungsprozess implementiert
sein. Hierbei werden die über die Fördereinrichtung zuführbaren textilen Flächengebilde
einem Reinigungsfluid ausgesetzt, um ein Waschen oder ein entsprechendes Nassreinigen
der Flächengebilde durchzuführen. Weitere Behandlungsstationen und weitere Behandlungsprozesse
sehen beispielsweise ein Mangeln der textilen Flächengebilde und/oder ein Trocknen
der textilen Flächengebilde vor. Insoweit können weitere Behandlungsstationen, zum
Beispiel als Mangelstation und/oder als Trocknungsstation ausgestaltet sein.
[0010] Die Fördereinrichtung und die von ihr gebildete kontinuierliche Förderstrecke ist
dazu ausgestaltet, die der Fördereinrichtung zugeführten textilen Flächengebilde kontinuierlich
und/oder schrittweise von der zumindest ersten Behandlungsstation zu der zumindest
zweiten Behandlungsstation und ggf. zu weiteren Behandlungsstationen zu transportieren
und dementsprechend zu befördern. Mittels der sich zwischen bzw. über die Behandlungsstationen
hinweg erstreckenden Fördereinrichtung sind die Behandlungsstationen prozesstechnisch
miteinander koppelbar.
[0011] Bei einigen Ausführungsformen befindet sich die Fördereinrichtung lediglich zwischen
den einzelnen Behandlungsstationen. Mittels der Fördereinrichtung sind die textilen
Flächengebilde z.B. an einer Abgabe oder Abgabeöffnung der ersten Behandlungsstation
aufnehmbar oder abnehmbar. Sie sind mittels der Fördereinrichtung zur zweiten Behandlungsstation
transportierbar und können dort mittels der Fördereinrichtung einer Zufuhr der zweiten
Behandlungsstation zugeführt werden.
[0012] Von Vorteil und nach einer weiteren Ausgestaltung erstreckt sich die Förderstrecke
durch die erste Behandlungsstation und/oder durch die zweite Behandlungsstation hindurch.
[0013] Es ist insbesondere vorgesehen, dass die Fördereinrichtung zugleich auch eine Zufuhr
textiler Flächengebilde zu der ersten Behandlungsstation als auch eine Abfuhr von
textilem Flächengebilde von der zweiten Behandlungsstation bereitstellt.
[0014] So kann sich die Fördereinrichtung bzw. deren Förderstrecke kontinuierlich zumindest
von einem Eingang der ersten Behandlungsstation durch die erste Behandlungsstation
hindurch, von einem Ausgang der ersten Behandlungsstation bis zu einem Eingang der
zweiten Behandlungsstation als auch durch die zweite Behandlungsstation hindurch erstrecken.
Ferner und bei Implementierung weiterer Behandlungsstationen kann sich die Fördereinrichtung,
mithin deren Förderstrecke, auch von einem Ausgang der zweiten Behandlungsstation
zu den weiteren Behandlungsstationen erstrecken.
[0015] Dies ist insoweit von Vorteil, als dass die textilen Flächengebilde während der gesamten
Behandlung über mehrere Behandlungsstationen hinweg von ein und derselben Fördereinrichtung
transportiert werden. Dies vereinfacht das Handling einer Vielzahl von textilen Flächengebilden.
Es ist lediglich erforderlich, die textilen Flächengebilde eingangsseitig einer ersten
Behandlungsstation bereitzustellen und die von den mehreren Behandlungsstationen behandelten
textilen Flächengebilde von einer letzten Behandlungsstation wieder abzunehmen.
[0016] Die sich über mehrere Behandlungsstationen hinweg erstreckende Fördereinrichtung
ermöglicht einen kontinuierlichen oder schrittweisen Transport sämtlicher Flächengebilde
durch die Anordnung mehrerer Behandlungsstationen hinweg. Zwischen den Behandlungsstationen
ist keine manuelle Handhabung einzelner Flächengebilde erforderlich. Der Automatisierungsgrad
für die Behandlung, insbesondere für das Reinigen textiler Flächengebilde, etwa von
Matten oder Teppichen, kann auf diese Art und Weise gesteigert werden.
[0017] Die erste und/oder die zweite Behandlungsstation können ein eigenes Gehäuse aufweisen,
welches jeweils eine Zuführöffnung und eine Abgabeöffnung für die textilen Flächengebilde
aufweist. Die Fördereinrichtung kann von außen und/oder von Ihnen unmittelbar an die
Zuführöffnung oder Abgabeöffnung angrenzen oder sich über die Zufuhröffnung und/oder
Abgabeöffnung hinweg erstrecken.
[0018] Ferner ist nach einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass die Fördereinrichtung
in Bereichen zwischen einer ersten Behandlungsstation, insbesondere in einem Bereich,
in welcher die Fördereinrichtung einer Abgabeöffnung der ersten Behandlungsstation
nachgelagert und eine Zuführöffnung der zweiten Behandlungsstation vorgelagert ist,
eingehaust ist. Eine derartige Einhausung oder Umhüllung ermöglicht eine weitgehende
Abschottung von sich zwischen einzelnen Behandlungsstationen befindlichen textilen
Flächengebilden von der Außenumgebung; und umgekehrt.
[0019] Das flexible Band des ersten Bandförderers weist nach einer Weiterbildung ein umlaufendes
flexibles Band auf, welches über zumindest zwei in Förderrichtung voneinander beabstandete
Rollen oder Walzen geführt ist. Die Rollen oder Walzen können zum Teil als Gleitrollen
oder Gleitwalzen ausgestaltet sein. Zumindest einige der Rollen oder Walzen des ersten
Bandförderers sind als Antriebsrollen oder Antriebswalzen ausgestaltet. Diese stehen
mit einem Antrieb und ggf. mit einem Getriebe drehmomentübertragend in Wirkverbindung.
Ein Bandförderer ermöglicht einen kontinuierlichen Transport der auf dem flexiblen
Band befindlichen oder hiermit in Eingriff befindlichen textilen Flächengebilde.
[0020] Es kann sich hierbei um ein zumindest um zwei in Förderrichtung voneinander beabstandete
Rollen- oder Walzen geführtes Endlosband handeln. Das Band kann über die in Förderrichtung
voneinander beabstandeten Rollen gespannt sein bzw. unter einer entsprechenden Vorspannung
stehen, sodass es sich im Wesentlichen geradlinig und parallel zur Förderrichtung
erstreckt.
[0021] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist auch das Band des zweiten Bandförderers ein
umlaufendes flexibles Band auf, welches über zumindest zwei in Förderrichtung voneinander
beabstandete Rollen oder Walzen geführt ist. Auch diese Rollen oder Walzen können
als lose gelagerte Gleitrollen oder Gleitwalzen ausgestaltet sein. Von Vorteil ist
eine der Rollen oder Walzen mit einem Antrieb gekoppelt, um das flexible Band des
zweiten Bandförderers in Förderrichtung zu bewegen. Es ist hierbei denkbar, dass eine
Antriebsrolle oder Antriebswalze des ersten Bandförderers mit einer Antriebsrolle
oder Antriebswalze des zweiten Bandförderers beispielsweise mittels eines Koppelgetriebes
oder mittels eines Ketten- oder Riemenantriebs drehmomentübertragend gekoppelt ist.
[0022] Es ist hierbei insbesondere vorgesehen, dass der erste und der zweite Bandförderer
jeweils an gegenüberliegenden Außenseiten des textilen Flächengebildes anliegen und
das textile Flächengebilde sozusagen zwischen sich aufnehmen. Auf diese Art und Weise
kann ein schlupffreier und präziser Transport des textilen Flächengebildes erfolgen.
Zudem kann mittels erstem und zweitem Bandförderer, welche die textilen Flächengebilde
zwischen sich aufnehmen, nicht nur ein horizontaler, sondern auch ein vertikaler oder
schräg entgegen oder mit der Schwerkraft verlaufender Transport der textilen Flächengebilde
ermöglicht werden. Dies erweist sich für vielfältige Behandlungsprozesse als besonders
vorteilhaft.
[0023] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Fördereinrichtung einen ersten Förderabschnitt
und einen zweiten Förderabschnitt auf. Der zweite Förderabschnitt grenzt dabei in
eine durch die Förderstrecke vorgegebene Förderrichtung an den ersten Förderabschnitt
an. Mithin ist die Förderstrecke in konstruktiver Hinsicht in mehrere, zumindest in
einen ersten und in einen zweiten Förderabschnitt unterteilt. Die einzelnen Förderabschnitte
können hierbei baulich voneinander getrennt sein und sich zur Bildung einer durchgehenden,
sich über den ersten und den zweiten Förderabschnitt erstreckenden Förderstrecke zumindest
in prozesstechnischer Hinsicht ergänzen.
[0024] Die bauliche Unterteilung der Fördereinrichtung in mehrere Abschnitte ermöglicht
und/oder vereinfacht den modularen Aufbau der Vorrichtung zum Behandeln textiler Flächengebilde.
So kann beispielsweise die erste Behandlungsstation einen ersten Förderabschnitt aufweisen.
Der Zwischenraum zwischen der ersten Behandlungsstation und der zweiten Behandlungsstation
kann einen zweiten Förderabschnitt aufweisen. Die zweite Behandlungsstation kann einen
dritten Förderabschnitt aufweisen, usw. Dies ermöglicht es beispielsweise, jede der
Behandlungsstationen mit einem eigenen Förderabschnitt auszustatten, sodass bei Anordnung
mehrerer Behandlungsstationen hintereinander sich deren einzelne Förderabschnitte
etwa zur kontinuierlichen Förderstrecke ergänzen.
[0025] Die Unterteilung der Förderstrecke in mehrere Förderabschnitte, welche baulich beispielsweise
an die Größe der jeweiligen Behandlungsstationen angepasst sind, ermöglicht und vereinfacht
den modularen Aufbau der Vorrichtung zum Behandeln textiler Flächengebilde. Es ist
hierbei beispielsweise denkbar, dass zumindest einige oder jede der Behandlungsstationen
mit einem eigenen Förderabschnitt ausgestattet ist, bzw. sind und/oder dass in einige
oder in jede der Behandlungsstationen ein entsprechender Förderabschnitt integriert
ist.
[0026] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist der erste Förderabschnitt einen ersten und
einen zweiten Bandförderer auf. Auch der in Förderrichtung hieran angrenzende zweite
Förderabschnitt weist einen ersten und einen zweiten Bandförderer auf. Der erste Bandförderer
des ersten Förderabschnitts kann hierbei fluchtend oder unmittelbar angrenzend an
den ersten Bandförderer des zweiten Förderabschnitts angrenzen. Gleichermaßen kann
der zweite Bandförderer des zweiten Förderabschnitts fluchtend oder unmittelbar angrenzend
an den zweiten Bandförderer des zweiten Förderabschnitt angrenzen. Die Längserstreckung
von erstem und/oder zweitem Bandförderer kann mit der Längserstreckung der jeweiligen
Förderabschnitt zusammenfallen. Mittels erstem und zweitem Förderabschnitt kann die
kontinuierliche Förderstrecke der Fördereinrichtung in mehrere, baulich voneinander
getrennte Bereiche unterteilt werden. Dies vereinfacht eine Modularisierung und Konzeptionierung
einer zum Beispiel als Reinigungsanlage ausgestalteten Vorrichtung zum Behandeln textiler
Flächengebilde.
[0027] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist der erste Bandförderer und/oder der zweite
Bandförderer mehrere, quer zur Förderrichtung voneinander beabstandete flexible Bänder
auf, welche jeweils über zumindest zwei in Förderrichtung voneinander beabstandete
Rollen geführt sind. Sofern der erste und/oder der zweite Bandförderer anstelle von
einzelnen in Förderrichtung voneinander beabstandeten Rollen eine jeweilige Walze
aufweist, so kann ein und dieselbe Walze als Rolle für mehrere flexible Bänder ein
und desselben Bandförderers fungieren. So kann beispielsweise der erste Bandförderer
quer zur Förderrichtung mehrere flexible und im Abstand voneinander angeordnete Bänder
aufweisen, die über eine gemeinsame Förderwalze geführt sind. Die Förderwalze kann
zu diesem Zweck beispielsweise auf die Breite der flexiblen Bänder angepasste Nuten
aufweisen, mittels welchen die Bänder in Axialrichtung relativ zur Förderwalze fixiert
sind.
[0028] Der zwischen den flexiblen Bändern befindliche Zwischenraum ermöglicht eine Behandlung
eines sich jeweils dort befindlichen Bereichs eines textilen Flächengebildes.
[0029] So ist nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass der erste und/oder der
zweite Bandförderer mehrere quer zur Förderrichtung voneinander beabstandete Bänder
aufweisen. Einzelne Bänder weisen eine Breite quer zur Förderrichtung auf, die typischerweise
kleiner ist als der quer zur Förderrichtung vorliegende Abstand zwischen benachbarten
flexiblen Bändern des jeweiligen Bandförderers. Der lichte Abstand zwischen benachbart
liegenden Bändern eines Bandförderers ist typischerweise höchstens gleichgroß, vorzugsweise
aber größer als die Breite der jeweiligen Bänder. Auf diese Art und Weise kann erreicht
werden, dass die Bänder eines Bandförderers höchstens 50 % des textilen Flächengebildes
überdecken oder abdecken. Die Querrichtung des Bandförderers erstreckt sich typischerweise
entlang oder parallel zu einer Drehachse der Rollen, über welche die flexiblen Bänder
geführt sind.
[0030] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist insbesondere vorgesehen, dass die Breite der
flexiblen Bänder quer zur Förderrichtung höchstens 20 %, höchstens 30 % oder höchstens
40 % der lichten Breite zwischen benachbarten Bändern beträgt. Auf diese Art und Weise
kann eine dementsprechend geringe Abdeckwirkung der Bänder im Hinblick auf die textilen
Flächengebilde erreicht werden.
[0031] Nach einer weiteren Ausgestaltung weisen die Bandförderer erster und zweiter Förderabschnitte,
welche sich in Förderrichtung ergänzen, bzw. welche in Förderrichtung aneinander angrenzend
ausgestaltet oder angeordnet sind, jeweils mehrere quer zur Förderrichtung voneinander
beabstandete flexible Bänder auf. Die flexiblen Bänder des Bandförderers des ersten
Förderabschnitts können hierbei quer zur Förderrichtung versetzt von der Lage der
flexiblen Bänder des Bandförderers des zweiten Förderabschnitts angeordnet sein. Somit
kann erreicht werden, dass diejenigen Bereiche des textilen Flächengebildes, welche
im ersten Förderabschnitt von flexiblen Bändern des betreffenden Förderabschnitts
verdeckt sind, im nachfolgenden, etwa im zweiten Förderabschnitt von außen, d.h. typischerweise
von oben oder unten, für den Behandlungsprozess zugänglich sind. In Längsrichtung
oder in Förderrichtung betrachtet können die flexiblen Bänder eines ersten Förderabschnitts
quasi in Verlängerung der Zwischenräume zwischen quer zur Förderrichtung versetzt
zueinander angeordneten flexiblen Bändern eines zweiten Förderabschnitts verlaufen;
und umgekehrt.
[0032] Von Vorteil ist insbesondere vorgesehen, dass regelmäßig und quer zur Förderrichtung
voneinander beabstandete flexibe Bänder eines ersten Förderabschnitts der Fördereinrichtung
in Querrichtung versetzt bzw. auf Lücke zu denjenigen flexiblen Bändern eines sich
in Förderrichtung hieran anschließenden zweiten Förderabschnitts angeordnet oder ausgerichtet
sind. Eine Längsrichtung der flexiblen Bänder erstreckt sich typischerweise parallel
zur Förderrichtung.
[0033] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die flexiblen Bänder eines
ersten Bandförderer eines ersten Förderabschnitts in Querrichtung versetzt oder auf
Lücke zu flexiblen Bändern eines ersten Bandförderers eines zweiten Förderabschnitts
angeordnet sind und dass sich hierbei der erste und der nachgelagerte zweite Förderabschnitt
innerhalb einer gemeinsamen Behandlungsstation befinden. Beispielsweise kann ein mechanischer
oder nasschemischer Behandlungsprozesses hierbei gleichermaßen im Bereich des ersten
Förderabschnitt als auch im nachgelagerten zweiten Förderabschnitt vorgesehenen oder
implementiert sein. Somit können diejenigen Bereiche des textilen Flächengebildes,
welche im ersten Förderabschnitt von Bändern eines Bandförderers verdeckt sind, im
Bereich des zweiten Förderabschnitt behandelt werden; und umgekehrt.
[0034] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist das Band des ersten Bandförderers und/oder
des zweiten Bandförderers perforiert. Alternativ oder ergänzend kann das Band ein
weitmaschiges Netzgebilde aufweisen oder aus einem weitmaschigen Netzgebilde bestehen.
Das Netzgebilde kann aus einzelnen Netzfilamenten gebildet sein, welche gegenüber
den Maschen des Netzes deutlich geringere Abmessungen aufweisen. Das Netzgebilde kann
beispielsweise eine Maschenweite von mehreren Zentimetern aufweisen, während die die
Maschen des Netzes bildenden Netzfilamente einen Durchmesser von wenigen Millimetern
aufweisen. Es ist insbesondere denkbar, dass das Größenverhältnis von Maschenweite
zum Durchmesser der Netzfilamente größer als 10, größer als 20, größer als 50 oder
auch größer als 100 ist. Bei derart weitmaschigen Netzgebilden findet eine allenfalls
vernachlässigbare Abdeckung des zu behandelnden bzw. zu reinigenden textilen Flächengebildes
statt. Das weitmaschige Netzgebilde ermöglicht aber dennoch einen weitreichend schlupffreien
Transport des Flächengebilde entlang der Förderstrecke.
[0035] Es kann hierbei vorgesehen sein, dass der erste Bandförderer ein oder mehrere flexible
Bänder aufweist und dass lediglich der zweite Bandförderer ein weitmaschiges Netzgebilde
aufweist.
[0036] Bei einigen Ausführungsformen ist ferner denkbar, dass der erste Bandförderer und
der zweite Bandförderer jeweils ein weitmaschiges Netzgebilde aufweisen. Das textile
Flächengebilde, welches typischerweise von erstem und zweitem Bandförderer gleichzeitig
gehalten und/oder transportiert wird, wäre alsdann von unterschiedlichen Seiten, etwa
von einer Ober- und Unterseite, zumindest für die Zwecke der Oberflächenbehandlung
zugänglich.
[0037] In einer weiteren Ausgestaltung sind das flexible Band des ersten Bandförderers und
das flexible Band des zweiten Bandförderers zumindest bereichsweise überdeckend zueinander
angeordnet. Insbesondere die Bänder des ersten und des zweiten Bandförderers sind
zur Bildung eines das textile Flächengebilde aufnehmenden Spalts voneinander beabstandet
angeordnet. Das flexible Band des ersten Bandförderers kann beispielsweise mit einer
Unterseite des textilen Flächengebildes in Eingriff oder hiermit in Kontaktstellung
bringbar sein, während das flexible Band des zweiten Bandförderers mit einer gegenüberliegenden
Oberseite des textilen Flächengebildes in Eingriff bringbar ist. Die mit den textilen
Flächengebilden in Anlagestellung bringbaren Kontaktflächen der Bänder des ersten
Bandförderers und des zweiten Bandförderers sind zur Bildung des Transportspalts einander
zugewandt. D.h. ihre Flächennormalen sind entgegengesetzt zueinander ausgerichtet.
[0038] Für flexible Flächengebilde, die beispielsweise als Matte, etwa als Fußmatte ausgestaltet
sind, können die flexiblen Bänder von erstem und zweitem Bandförderer unterschiedlich
ausgestaltet sein. Gängige Fußmatten weisen beispielsweise einen Zweischichtaufbau,
mit einem rutschfesten Träger und mit einem hieran angeordneten Mattenflor auf. Der
Träger kann beispielsweise aus einem flexiblen Elastomermaterial, beispielsweise aus
Nitrilkautschuk oder Gummi gefertigt sein, während der Mattenflor ein Fasergeflecht
oder einen Faserverbund aufweist. Für einen Reinigungsprozess ist primär der Mattenflor
zu reinigen. So kann beispielsweise für das Reinigen von Fußmatten vorgesehen sein,
dass der erste Bandförderer ein oder mehrere flexible Bänder aufweist, die einen vergleichsweise
hohen Reibwert für Elastomermaterialien des Matternträgers aufweisen.
[0039] Der erste Bandförderer und seine flexiblen Bänder können insbesondere mit dem Träger
einer Fußmatte, mithin mit der Unterseite einer Fußmatte in Kontakt gebracht werden.
Hierbei ist es von Vorteil, wenn das flexible Band oder die flexiblen Bänder des ersten
Bandförderers eine die Haftreibung erhöhende Beschaffenheit oder Beschichtung aufweisen.
Beispielsweise kann die den Flächengebilden zugewandte Seite der Bänder des ersten
Bandförderers mit einer Gummierung versehen sein, um ein schlupffreies Befördern der
textilen Flächengebilde, insbesondere der Fußmatten zu ermöglichen.
[0040] Der zweite Bandförderer, welcher typischerweise mit der gegenüberliegenden Seite
der textilen Flächengebilde, etwa dem Mattenflor in Kontakt gelangt, kann beispielsweise
ein perforiertes Band oder ein weitmaschiges Netzgebilde aufweisen. Für einen insgesamt
überdeckungsfreien Transport der textilen Flächengebilde, typischerweise innerhalb
einer Behandlungsstation kann der zweite Bandförderer bei einer Ausgestaltung mit
mehreren quer zur Förderrichtung beabstandet bzw. versetzt zueinander angeordneten
flexiblen Bändern entlang der Förderrichtung auch quer zur Förderrichtung versetzt
zueinander angeordnete flexible Bänder aufweisen.
[0041] Mithin ist denkbar, dass sich ein Bandförderer eines ersten Typs, mithin ein erster
Bandförderer durchgehend über zumindest zwei, nämlich einen ersten und einen zweiten
Förderabschnitt erstreckt, während dem Bandförderer des ersten Typs gegenüberliegend
und zur Bildung des das textile Flächengebilde aufnehmenden Spalts im Bereich des
ersten Förderabschnitts ein erster Bandförderer eines zweiten Typs und im in Förderrichtung
sich hieran angrenzenden zweiten Förderabschnitt ein zweiter Bandförderer des zweiten
Typs angeordnet ist.
[0042] Der erste und der zweite Bandförderer bzw. der erste Bandförderer ersten Typs und
der zweite Bandförderer zweiten Typs können hierbei jeweils mehrere quer zur Förderrichtung
voneinander beabstandete flexible Bänder aufweisen. Die flexiblen Bänder des ersten
Bandförderers des ersten Typs sind hierbei quer zur Förderrichtung versetzt und auf
Lücke zu den flexiblen Bändern des zweiten Bandförderers des zweiten Typs angeordnet.
Somit kann beispielsweise die gesamte mit einem Mattenflor versehende Oberfläche des
textilen Flächengebildes abschattungsfrei einem Behandlungsprozess unterzogen werden.
[0043] Das Vorsehen eines ersten und eines zweiten Bandförderers, welche überdeckend zueinander
und zur Bildung eines das textile Flächengebilde aufnehmenden Spalts voneinander beabstandet
angeordnet sind, ermöglichen vielfältigste Transportwege und Transportmechanismen
für die textilen Flächengebilde. Mittels erster und zweiter Bandförderer kann die
Förderrichtung nicht nur geradlinig, sondern auch gekrümmt verlaufen. Hier können
insbesondere Krümmungsradien mit Krümmungsachsen realisiert werden, die sich senkrecht
zur Förderrichtung als auch senkrecht zur Flächennormalen der Bandförderer erstrecken.
[0044] Die Förderrichtung kann abgestimmt auf den Behandlungsprozess umgelenkt oder auch
in eine entgegengesetzte Richtung gerichtet werden. Die Ausrichtung der mittels erstem
und zweitem Bandförderer bewegbaren textilen Flächengebilde kann auf diese Art und
Weise innerhalb der Vorrichtung und/oder auch innerhalb der einzelnen Behandlungsstationen
bedarfsgerecht verändert werden.
[0045] Nach einer weiteren Ausgestaltung können der erste Bandförderer und der zweite Bandförderer,
in Förderrichtung betrachtet, parallel zueinander angeordnet sein. Der erste und der
zweite Bandförderer können in Förderrichtung betrachtet, in etwas gleich lang ausgestaltet
sein. Bei anderen Ausführungsformen können der erste und der zweite Bandförderer,
in Förderrichtung betrachtet, auch unterschiedlich lang ausgestaltet sein. Es ist
ferner denkbar, dass der Beginn und das Ende des ersten Bandförderers, in Förderrichtung
betrachtet, mit dem Beginn und dem Ende des zweiten Bandförderers zusammenfällt. Es
ist aber auch denkbar, dass der erste und der zweite Bandförderer, in Förderrichtung
betrachtet, unterschiedlich lang ausgestaltet sind oder dass der erste Bandförderer
einen vergleichsweise langen Bandförderer eines ersten Typs bildet und dass der zweite
Bandförderer in mehrere Bandförderer des zweiten Typs unterteilt ist. Dies ist für
eine Umlenkung der Förderrichtung besonders vorteilhaft.
[0046] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, dass der erste Förderabschnitt
und der zweite Förderabschnitt der Fördereinrichtung, quer zur Förderrichtung betrachtet,
zueinander überlappungsfrei angeordnet sind. Zwar können beispielsweise die flexiblen
Bänder und/oder die die flexiblen Bänder führenden Rollen von betreffenden Bandförderern
des ersten und des zweiten Förderabschnitts quer zur Förderrichtung versetzt und sozusagen
auf Lücke zueinander angeordnet sein. Es ist hierbei aber von Vorteil vorgesehen,
dass entsprechende flexible Bänder und/oder die die Bänder führenden Rollen, in Förderrichtung
betrachtet, beabstandet zueinander, allenfalls aneinander angrenzend angeordnet sind.
Dies ermöglicht zum einen den Einsatz von Führungswalzen für die einzelnen Bandförderer.
Zum anderen ist die überlappungsfreie Anordnung erster und zweiter Förderabschnitte
und hiermit verbunden die überlappungsfreie Anordnung flexibler Bänder der ersten
und zweiten Förderabschnitte der Fördereinrichtung für den modularen Aufbau und die
sich in Förderrichtung komplettierende Anordnung mehrerer baulich voneinander getrennter
Förderabschnitte der Fördereinrichtung von Vorteil.
[0047] Nach einer weiteren Ausgestaltung erstreckt sich der erste Förderabschnitt entlang
einer ersten Förderrichtung. Der sich in Förderrichtung hieran angrenzende zweite
Förderabschnitt erstreckt sich entlang einer zweiten Förderrichtung. Die erste und
die zweite Förderrichtung sind zueinander geneigt oder entgegengesetzt zueinander
ausgerichtet. Die Unterteilung der Fördereinrichtung in erste und zweite Förderabschnitte
ermöglicht ein Umlenken der Förderstrecke, typischerweise im Bereich einzelner Behandlungsstationen
oder im Übergang zwischen Behandlungsstationen. Mithin können einzelne Förderabschnitte
beispielsweise horizontal verlaufen, während andere Förderabschnitte gegenüber der
Horizontalen geneigt oder gar vertikal ausgerichtet sind. Dadurch dass die textilen
Flächengebilde durch eine entsprechende Zustellung von erstem und zweitem Bandförderer
quasi klemmend zwischen erstem und zweitem Bandförderer gehalten und von beiden gleichermaßen
transportiert werden können, kann eine dementsprechend flexible und in der Richtung
oder Ausrichtung variable Führung und Beförderung der textilen Flächengebilde ermöglicht
werden.
[0048] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist in einem Übergangsbereich zwischen dem ersten
Förderabschnitt und dem zweiten Förderabschnitt eine das textile Flächengebilde führende
Gleitführung angeordnet. Die Gleitführung kann stationär zwischen dem ersten und dem
zweiten Förderabschnitt angeordnet sein. Sie kann insbesondere in gedachter Verlängerung
eines flexiblen Bands des ersten Förderabschnitts angeordnet sein, wobei das Band
unmittelbar benachbart zur Gleitführung über eine den Bandförderer in Förderrichtung
begrenzende Umlenkrolle geführt wird. Gegenüberliegend kann die Gleitführung in gedachter
Verlängerung eines flexiblen Bands eines Bandförderers des zweiten Förderabschnitts
angeordnet sein. Der Bandförderer kann unmittelbar angrenzend an die Gleitführung
eine entsprechende Führungs- oder Umlenkrolle für das flexible Band des Bandförderers
des zweiten Förderabschnitts aufweisen bzw. hieran angrenzen.
[0049] Die Gleitführung kann beispielsweise in Form einer geradlinigen Führungsschiene ausgestaltet
sein, mittels welcher die mittels des ersten Förderabschnitts beförderten textilen
Flächengebilde auf die Gleitführung geschoben, über die Gleitführung hinweg in den
Bereich des zweiten Bandförderers transportiert werden können. Die Gleitführung bildet
hierbei eine mechanische Stütze für die typischerweise flexiblen textilen Flächengebilde.
[0050] Bei weiteren Ausführungsformen kann die Gleitführung auch gebogen ausgestaltet sein,
beispielsweise um das textile Flächengebilde gemäß der vorgegebenen, sich in der Richtung
ändernden Förderstrecke entsprechend umzulenken. Die Gleitführung kann insoweit in
Form einer gebogenen Kehle ausgestaltet sein, die eine zum Beispiel 30°-Umlenkung,
45°-Umlenkung, 60°-Umlenkung, 90°-Umlenkung oder 180°-Umlenkung oder eine Umlenkung
beliebig vorgegebener Winkel ermöglicht.
[0051] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung ist zumindest eine der ersten und
zweiten Behandlungsstationen eine mechanische Reinigungsstation. Die mechanische Reinigungsstation
weist zumindest eine Klopfeinrichtung, eine Bürsteinrichtung, eine Druckluft-Sprüheinrichtung
und/oder eine Saugeinrichtung auf. Jene Einrichtungen sind dazu ausgestaltet, Partikel
aus dem textilen Flächengebilde zu entfernen. Dies kann mittels Klopfen, mittels Bürsten,
mittels Beaufschlagung mit Druckluft und/oder unter Verwendung der Saugeinrichtung
durch Absaugen erfolgen. Eine Behandlungsstation kann dabei zur Ausübung eines einzigen
mechanischen Behandlungsprozesses ausgebildet sein. Beispielsweise kann eine Behandlungsstation
ausschließlich eine oder mehrere Kopfeinrichtungen, ausschließlich eine oder mehrere
Bürsteinrichtungen, ausschließlich eine oder mehrere Druckluft-Sprüheinrichtungen
oder lediglich eine oder mehrere Saugeinrichtungen aufweisen. Insoweit können einzelne
Behandlungsstationen entsprechend ihrer darin vorgesehenen mechanischen Reinigungseinrichtung(en)
speziell für einen gesonderten mechanischen Reinigungsprozess ausgebildet sein. Insoweit
kann eine mechanische Behandlungsstation als mechanische Klopfstation, als Bürststation,
als Druckluftsprüh- oder Druckluft-Behandlungsstation oder als Saugstation ausgestattet
sein.
[0052] Die einzelnen Stationen können dabei über die Fördereinrichtung miteinander verbunden
sein. Auch kann sich die Fördereinrichtung durch jene einzelnen Behandlungsstationen
hindurch erstrecken. Es ist dabei ferner denkbar, dass die Vorrichtung mehrere solcher
mechanischer Reinigungsstationen, beispielsweise eine Klopfstation und eine Bürststation
sowie eine Druckluft-Behandlungsstation und/oder eine Saugstation aufweist. Derartige
mechanische Reinigungsstationen können bedarfsgerecht vorgesehen werden und ermöglichen
eine an den spezifischen Behandlungsprozess adaptiv anpassbare Konfiguration der gesamten
Vorrichtung oder der hiervon gebildeten Anlage.
[0053] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist zumindest eine der ersten und zweiten Behandlungsstationen
eine Nassreinigungsstation auf oder sie ist als entsprechende Nassreinigungsstation
ausgebildet. Die Nassreinigungsstation bewirkt eine Benetzung des textilen Flächengebildes
mit einem Reinigungsfluid. Sie weist hierzu zumindest eine Fluid-Sprüheinrichtung
und/oder ein mit einem Reinigungsfluid befüllbares Reinigungsbecken auf, durch welches
die Förderstrecke der Fördereinrichtung verläuft. Die Fluid-Sprüheinrichtung kann
insbesondere zur Implementierung eines nasschemischen Reinigungsprozesses ausgestaltet
sein.
[0054] Die Fluid-Sprüheinrichtung kann eine Hochdruck-Sprüheinrichtung mit einer oder mit
mehreren Düsen aufweisen, mittels derer die zu behandelnde Oberfläche des textilen
Flächengebildes mit dem Reinigungsfluid besprüht werden kann. Die Nassreinigungsstation
kann insbesondere mit einer Heizung versehen oder gekoppelt sein. Insoweit kann das
Reinigungsfluid auf eine vorgegebene Temperatur aufgeheizt oder erwärmt sein. Ein
nasschemischer Reinigungsprozess kann dabei bei einer vorgegebenen Wasch- oder Reinigungstemperatur
durchgeführt werden.
[0055] Die Fluid-Sprüheinrichtung kann mehrere Düsen aufweisen, die beispielsweise quer
zur Förderrichtung und/oder entlang der Förderrichtung versetzt zueinander angeordnet
sind. Die Fluid-Sprüheinrichtung kann als solche beispielsweise beweglich gegenüber
einem Gehäuse der betreffenden Behandlungsstation angeordnet sein. Insbesondere können
die Düsen der Fluid-Sprüheinrichtung entweder als Flachstrahldüsen oder als rotierende
Düsen ausgestaltet sein. Die Düsen können insbesondere einen fokussierten Reinigungsstrahl
auf die textilen Flächengebilde richten. Sofern der Wirkbereich der Düsen beispielsweise
nicht die gesamte Breite des textilen Flächengebildes quer zur Förderrichtung abdecken
sollte, können die Düsen quer zur Förderrichtung beweglich in der betreffenden Behandlungsstation
angeordnet sein.
[0056] Sie können entsprechend schwenkbar oder longitudinal verschiebbar in der Behandlungsstation
gelagert sein, um das textile Flächengebilde möglichst vollflächig mit dem Reinigungsfluid
zu behandeln.
[0057] Bei Vorsehen eines mit Reinigungsfluid befüllbaren Reinigungsbeckens kann vorgesehen
sein, dass die Fördereinrichtung durch das Reinigungsbecken hindurch verläuft. Die
Fördereinrichtung kann hierbei eine oder mehrere Umlenkeinrichtungen aufweisen, sodass
im Bereich des Reinigungsbeckens beispielsweise eine mäanderartige Förderrichtung
für die textilen Flächengebilde bereitgestellt wird. Auf diese Art und Weise kann
bei einem kontinuierlichen Transport der textilen Flächengebilde durch die gesamte
Vorrichtung die Einwirkzeit des Reinigungsfluids vergrößert werden. Zum anderen kann
insbesondere durch das Umlenken der textilen Flächengebilde im Bereich eines Reinigungsbeckens
oder auch im Wirkbereich der Fluid-Sprüheinrichtung oder gar im Wirkbereich der mechanischen
Reinigungseinrichtungen eine verbesserte Reinigungswirkung erzielt werden. Dies wird
insbesondere dann erreicht, wenn das textile Flächengebilde mit seiner zu reinigenden
Seite, beispielsweise mit einem Mattenflor über eine Umlenkrolle oder eine entsprechende
Umlenkeinrichtung der Fördereinrichtung radial nach außen weisend geführt wird.
[0058] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist zumindest eine der ersten und zweiten Behandlungsstationen
als Trocknungsstation oder als Mangelstation ausgebildet. Bei Implementierung als
Trocknungsstation weist diese ein Gehäuse mit einem Lufteinlass und mit einem Luftauslass
auf. Lufteinlass und Luftauslass sind, bezogen auf die Förderrichtung der Fördereinrichtung,
welche sich typischerweise durch die Trocknungsstation erstreckt, versetzt zueinander
angeordnet. Der Lufteinlass befindet sich dabei typischerweise an einem stromabwärtsseitigen
Bereich des Gehäuses und der Luftauslass befindet sich typischerweise an einem stromaufwärtsseitigen
Bereich des Gehäuses. Insbesondere kann der Lufteinlass nahe einer Abgabeöffnung der
Trocknungsstation angeordnet sein, über welche die getrockneten Matten ausgegeben
werden. Der Luftauslass kann sich typischerweise nahe einer Zuführöffnung des Gehäuses
befinden, über welche die zu trocknenden Matten in das Innere der Trocknungsstation
aufgenommen werden.
[0059] Auf diese Art und Weise kann eine Art Gegenstromtrocknung verwirklicht werden. Im
Inneren der Trocknungsstation kann die Fördereinrichtung einen mäanderartigen Verlauf
aufweisen.
[0060] Bei einem kontinuierlichen Transport der textilen Flächengebilde mittels der Fördereinrichtung
kann somit die Verweildauer der textilen Flächengebilde im Bereich der Trocknungsstation
auf ein gefordertes Maß gedehnt werden. Des Weiteren können der Lufteinlass und der
Luftauslass in Bezug auf die Förderrichtung der Fördereinrichtung nach einem Gegenstromprinzip
angeordnet oder ausgebildet sein. Die Effizienz und Effektivität des Trocknungsprozesses
können somit gesteigert werden. Dem Lufteinlass der Trocknungsstation ist insbesondere
vergleichsweise trockene und auf ein vorgegebenes Temperaturniveau erwärmte Luft zuführbar,
welche bei Verwirklichung eines Gegenstromtrocknungs-Prinzips im Bereich der Trocknungsstation
auf diejenigen textilen Flächengebilde trifft, die sich am längsten im Inneren der
Trocknungsstation befinden.
[0061] Nach einer weiteren Ausgestaltung und bei Implementierung einer Mangelstation weist
die betreffende Behandlungsstation eine oder mehrere Mangelwalzen auf, mittels welchen
zur Entwässerung des textilen Flächengebildes ein vorgegebener Mangeldruck auf das
textile Flächengebilde ausübbar ist. Die Mangelwalzen erstrecken sich typischerweise
quer zur Förderrichtung der textilen Flächengebilde. Die flexiblen Bänder oder das
weitmaschige Netzgebilde der Bandförderer der Fördereinrichtung können hierbei zusammen
mit den textilen Flächengebilden in den Zwischenraum der Mangelwalzen gebracht werden.
Mithin können die textilen Flächengebilde mittels der Fördereinrichtung durch die
Anordnung der Mangelwalzen geführt werden. Von Vorteil sind zumindest zwei an gegenüberliegenden
Seiten der Flächengebilde in Eingriff gelangende Mangelwalzen vorgesehen, die zum
Entwässern oder zum Auspressen der textilen Flächengebilde einen vorgegebenen Flächendruck
auf die textilen Flächengebilde ausüben. Unterhalb der Mangelwalzen kann ein Sammelbecken
vorgesehen sein, mittels welchem überschüssiges Reinigungsfluid oder eine entsprechende
Spülflüssigkeit aufgefangen und einem Aufbereitungsprozess zugeführt werden kann.
[0062] Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ferner ein Verfahren zum Behandeln,
insbesondere zum Reinigen textiler Flächengebilde, insbesondere von Matten oder Teppichen.
Das Verfahren zeichnet sich durch die Übergabe des textilen Flächengebildes an eine
Fördereinrichtung aus. Die Fördereinrichtung weist dabei eine kontinuierliche Förderstrecke
auf oder bildet eine solche. Die Förderstrecke erstreckt sich zumindest von einer
ersten Behandlungsstation zu einer zweiten Behandlungsstation. Nach Übergabe oder
Aufgabe zumindest eines oder mehrerer textiler Flächengebilde an die Fördereinrichtung
wird das textile Flächengebilde mittels der Fördereinrichtung zu einer ersten Behandlungsstation
befördert. Im Bereich der ersten Behandlungsstation wird das textile Flächengebilde
einem ersten Behandlungsprozess unterzogen. Hiernach wird das textile Flächengebilde
mittels der Fördereinrichtung von der ersten Behandlungsstation zur zweiten Behandlungsstation
befördert. Im Bereich der zweiten Behandlungsstation wird das textile Flächengebilde
alsdann einem zweiten Behandlungsprozess unterzogen.
[0063] Von Vorteil wird das Verfahren mit der zuvor beschriebenen Vorrichtung zum Behandeln
textiler Flächengebilde ausgeführt. Insoweit gelten sämtliche zur Vorrichtung beschriebenen
Merkmale, Vorteile und Wirkungen gleichermaßen für das hier vorgesehene Verfahren;
und umgekehrt.
[0064] Nach einer weiteren Ausgestaltung werden mehrere Flächengebilde nacheinander an die
Fördereinrichtung übergeben und die jeweiligen textilen Flächengebilde werden mittels
der Fördereinrichtung kontinuierlich oder schrittweise durch zumindest eine der ersten
und zweiten Behandlungsstationen befördert. Es ist hierbei insbesondere vorgesehen,
dass sich die Fördereinrichtung sowohl durch die zumindest erste Behandlungsstation
als auch durch die zumindest zweite Behandlungsstation erstreckt. Insoweit können
durch Übergabe eines oder mehrerer textiler Flächengebilde an die Fördereinrichtung
die jeweiligen textilen Flächengebilde über mehrere Behandlungsstationen hinweg und
durch entsprechende Behandlungsstationen hindurch befördert werden.
[0065] Je nach Konfiguration und Anzahl der Behandlungsstationen können die textilen Flächengebilde
nacheinander unterschiedlichen Behandlungsprozessen zugeführt werden. So können die
textilen Flächengebilde beispielsweise in einem ersten Behandlungsprozess einer rein
mechanischen Behandlung unterliegen. Die rein mechanische Behandlung kann beispielsweise
ein Klopfen, ein Abbürsten, eine Druckluftbehandlung und/oder ein Absaugen der textilen
Flächengebilde umfassen. Einige Behandlungsstationen können dabei auch als Nassreinigungsstationen
implementiert sein, mittels welchen ein Reinigungsfluid z.B. auf die textilen Flächengebilde
aufgesprüht werden kann. Wahlweise kann eine Nassreinigungsstation auch ein mit einem
Reinigungsfluid befüllbares Reinigungsbecken aufweisen. Mittels der Fördereinrichtung
können die textilen Flächengebilde an Reinigungsdüsen vorbei oder in das Reinigungsbecken
und somit in das Reinigungsfluid eingetaucht werden.
[0066] Ergänzend hierzu können im Bereich des Reinigungsbeckens oder im Bereich von Reinigungsdüsen
auch weitere mechanische Reinigungsprozesse implementiert sein.
[0067] Beispielsweise können im Inneren des Reinigungsbeckens mechanische Reinigungseinrichtungen,
wie beispielsweise eine Klopfeinrichtung, eine Bürsteinrichtung oder eine Sprüh- bzw.
Saugeinrichtung implementiert sein. Dementsprechend können die textilen Flächengebilde
im Bereich einer Nassreinigungsstation auch einem kombinierten mechanisch-nasschemischem
Behandlungsprozess unterzogen werden.
[0068] Nach weiteren Aspekten können die Vorrichtung und das Verfahren auch mit zumindest
einer Inspektionseinrichtung ausgestattet sein, welche vor und/oder nach Durchführung
eines oder mehrerer Behandlungsprozesse eine visuelle Inspektion der über die Fördereinrichtung
zuführbaren textilen Flächengebilde vornimmt. Eine Eingangsinspektion kann beispielsweise
dazu dienen, besonders stark beanspruchte oder verschmutzte Bereiche eines textilen
Flächengebildes zu identifizieren und jene Informationen für einen besonders effizienten
nachfolgenden Reinigungs- oder Behandlungsprozess zu verwenden.
[0069] Eine Ausgangsinspektion kann dazu verwendet werden, um die Qualität des Behandlungsprozesses,
insbesondere die Qualität des Reinigungsprozesses zu überprüfen. Unzureichend behandelte
oder unzureichend gereinigte textile Flächengebilde können insoweit mittels einer
automatischen Sortierung aussortiert werden.
[0070] Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Vorrichtung und das Verfahren ferner ein
automatisiertes Abstapeln von textilen Flächengebilden, die beispielsweise in Stapelform
mittels eines Behälters der Vorrichtung zum Behandeln textiler Flächengebilde zugeführt
werden. Die Abstapeleinrichtung kann beispielsweise einen Greifer aufweisen, welcher
dazu ausgestaltet ist, einzelne textile Flächengebilde von einem Stapel zu nehmen
und diese jeweils einzeln einer Aufnahmeeinrichtung zuzuführen. Die Aufnahmeeinrichtung
kann hierbei bereits als Teil der Fördereinrichtung ausgestaltet sein. Durch Ablage
der von einem Stapel genommenen textilen Flächengebilde an der Aufnahmeeinrichtung
können diese quasi automatisch der Fördereinrichtung zugeführt und entlang der Förderstrecke
der Fördereinrichtung befördert werden.
[0071] Die Abstapeleinrichtung kann beispielsweise einen Roboter, insbesondere einen Roboterarm
mit einem zum Ergreifen einzelner textiler Flächengebilde ausgestalteten Kopf aufweisen.
Der Kopf kann beispielsweise mit einem Vakuumheber gekoppelt sein, welcher dazu ausgestaltet
ist, einen luftundurchlässigen Träger eines als Matte ausgestalteten textilen Flächengebildes
punktuell anzusaugen und vom Stapel der textilen Flächengebilde nach oben anzuheben.
[0072] Das Verfahren und die Vorrichtung können variabel implementiert und eingesetzt werden.
Die Behandlung, insbesondere die Reinigung textiler Flächengebilde kann variabel im
Hinblick auf unterschiedliche Behandlungsparameter, insbesondere im Hinblick auf Temperatureinwirkung,
Art und Intensität einer mechanischen Einwirkung, Art und Konzentration verwendeter
Reinigungsmittel und/oder im Hinblick auf eine Behandlungsdauer des gesamten Behandlungsprozesses
oder einzelner Teilprozesse im Bereich der Behandlungsstationen aufeinander abgestimmt
werden. Die betreffenden Reinigungsparameter können insbesondere in Abhängigkeit eines
zuvor, etwa mittels der Inspektionseinrichtung festgestellten Verschmutzungsgrads
variabel eingestellt oder angepasst werden.
[0073] Insbesondere sind das Verfahren und die Vorrichtung zur Reinigung textiler Flächengebilde,
insbesondere von Fußmatten vorgesehen und ausgebildet, die sowohl im Haushaltsbereich
als auch beispielsweise im industriellen Bereich Einsatz finden. Derartige Fußmatten
können typischerweise nicht nur mit Partikeln, etwa Staub, sondern auch mit Ölen oder
Fetten kontaminiert oder verschmutzt sein.
[0074] Die Inspektionseinrichtung kann insbesondere zur Erkennung unterschiedlicher Kontaminationsarten,
etwa von im oder am Textilgewebe anhaftenden Partikeln, oder in das Textilgewebe aufgenommenen
Flüssigkeiten, Ölen oder Fetten ausgebildet sein. Entsprechend der Erkennung einer
konkreten Kontamination können die einzelnen Reinigungsstationen oder in den einzelnen
Reinigungsstationen nacheinander ablaufenden Teil-Reinigungsprozesse im Hinblick auf
Wärmeeinwirkung, Art und Intensität einer mechanischen Einwirkung, Zeitdauer der Behandlung
und/oder Auswahl und Konzentration chemischer Reinigungsmittel bedarfsgerecht verändert
werden, um in möglichst kurzer Zeit ein optimales Reinigungsergebnis bei gleichzeitig
niedrigem Energieverbrauch zu erzielen.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0075] Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung und des
Verfahrens werden in der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
erläutert. Sämtliche in den Figuren gezeigten und in der vorliegenden Beschreibung
erläuterten Merkmale können hierbei, sofern sie sich in technischer Hinsicht nicht
wechselseitig ausschließen, miteinander kombiniert werden und insoweit den Erfindungsgegenstand
bilden oder zu diesem beitragen.
Die Figuren zeigen:
[0076]
- Fig. 1
- ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Behandeln textiler Flächengebilde,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer Fördereinrichtung mit erstem und zweitem Förderabschnitt
von schräg oben betrachtet,
- Fig. 3
- die Fördereinrichtung gemäß Fig. 2, jedoch von schräg unten betrachtet,
- Fig. 4
- einen vergrößerten Ausschnitt der Fördereinrichtung, von der Seite betrachtet, im
Übergang von erstem und zweitem Förderabschnitt,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf eine weitere Ausgestaltung einer Fördereinrichtung,
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht von schräg oben auf die Fördereinrichtung gemäß Fig.
5.
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung einer Fördereinrichtung mit einer Eckumlenkung,
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung einer Fördereinrichtung mit einer 180°-Umlenkung,
- Fig. 9
- eine weitere Ausführungsform einer Fördereinrichtung mit einer 90°-Umlenkung,
- Fig. 10
- eine weitere Ausführungsform einer Fördereinrichtung mit einer 180°-Umlenkung,
- Fig. 11
- eine weitere Ausführungsform einer Fördereinrichtung mit einer Gleitführung im Bereich
zwischen dem ersten und dem zweiten Förderabschnitt,
- Fig. 12
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Abstapeleinrichtung
beim Abnehmen eines textilen Flächengebildes von einem Stapel,
- Fig. 13
- eine weitere perspektivische Darstellung der Abstapeleinrichtung gemäß Fig. 12 mit
einem vom Stapel abgenommenen textilen Flächengebilde,
- Fig. 14
- eine weitere perspektivische Darstellung der Abstapeleinrichtung gemäß der Figuren
12 und 13 beim Ablegen eines textilen Flächengebildes im Bereich einer Aufnahmeeinrichtung,
- Fig. 15
- ein erstes Beispiel eines Legemusters mehrerer textiler Flächengebilde im Bereich
der Aufnahmeeinrichtung oder Fördereinrichtung,
- Fig. 16
- eine Drausicht auf ein weiteres Beispiel eines Legemusters mehrerer textiler Flächengebilde
im Bereich einer Aufnahmeeinrichtung oder Fördereinrichtung,
- Fig. 17
- eine schematische Darstellung zum Anheben und Ablegen eines gefalteten textilen Flächengebildes,
- Fig. 18
- die perspektivische Darstellung des Anhebens und Ablegens eines weiteren Beispiels
eines auf einem Stapel gefalteten Flächengebildes,
- Fig. 19
- eine schematische Darstellung einer mechanischen Reinigungsstation mit einer Klopfeinrichtung,
- Fig. 20
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation mit einer Klopfeinrichtung,
- Fig. 21
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation mit einer Bürsteinrichtung,
- Fig. 22
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation mit einer Druckluft-Sprüheinrichtung,
- Fig. 23
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Reinigungsstation mit einer Saugeinrichtung,
- Fig. 24
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation, welche eine
Kombination von Druckluft-Sprüheinrichtung und Saugeinrichtung aufweist,
- Fig. 25
- eine schematische Darstellung einer Nassreinigungsstation mit einer FluidSprüheinrichtung,
- Fig. 26
- eine schematische Darstellung einer beweglichen Lagerung mehrerer Düsen der Fluid-Sprüheinrichtung,
- Fig. 27
- eine weitere schematische Darstellung eines Bewegungsmusters von Sprühdüsen der Nassreinigungsstation,
- Fig. 28
- eine weitere schematische Darstellung der Nassreinigungsstation mit rotierenden oder
drehbar rotierend gelagerten Düsen,
- Fig. 29
- eine schematische Darstellung einer Nassreinigungsstation von der Seite betrachtet,
- Fig. 30
- eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Nassreinigungsstation,
- Fig. 31
- eine weitere Ausgestaltung einer Nassreinigungsstation mit einem mit Reinigungsfluid
befüllten Reinigungsbecken,
- Fig. 32
- eine weitere Ausgestaltung einer Nassreinigungsstation mit einem Reinigungsbecken,
- Fig. 33
- eine schematische Darstellung eines kombinierten mechanischen und nasschemischen Reinigungsprozesses,
- Fig. 34
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Nassreinigungsstation,
- Fig. 35
- eine schematische Darstellung einer als Mangelstation ausgebildeten Behandlungsstation,
- Fig. 36
- eine schematische Darstellung einer als Trocknungsstation ausgestalteten Behandlungsstation
und
- Fig. 37
- ein Flussdiagramm zur Darstellung des Verfahrens zum Behandeln textiler Flächengebilde.
Detaillierte Beschreibung
[0077] In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Behandeln,
insbesondere zum Waschen textiler Flächengebilde 5, insbesondere von Matten 6 oder
Teppichen, wie zum Beispiel von Fußmatten, gezeigt. Die Vorrichtung 10 weist mehrere
Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 auf, welche über eine Fördereinrichtung 30 zur
Beförderung einzelner textiler Flächengebilde 5 miteinander gekoppelt sind. Die Vorrichtung
10 ist insbesondere für einen industriellen Wasch- oder Reinigungszyklus von Matten
6, insbesondere Fußmatten ausgebildet. Es kann sich hierbei um eine Industrieanlage
handeln, welche in vergleichsweise kurzen Taktzyklen eine hohe Stückzahl von textilen
Flächengebilden 5 sukzessive einem Reinigungs- und/oder Trocknungsprozess zuführen
kann. Die einzelnen Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 dienen jeweils gesonderten
Behandlungsschritten, wie beispielsweise einem mechanischen Reinigen, etwa mittels
Klopfen, Bürsten, Druckluftbeaufschlagen oder Absaugen.
[0078] Einige der Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 sind als Nassreinigungsstationen 90
ausgestaltet, mittels welchen die über die Fördereinrichtung 30 zugeführten textilen
Flächengebilde 5 mit einem Reinigungsfluid benetzbar oder im Bereich derer die textilen
Flächengebilde in ein Reinigungsfluid eingetaucht werden können. Weitere Behandlungsstationen
sind beispielsweise als Mangelstation oder als Trocknungsstation ausgestaltet, um
das zuvor aufgenommene Reinigungsfluid 95 aus den textilen Flächengebilden 5 auszuwringen
und/oder um die textilen Flächengebilde 5 mittels eines Warmluftstroms zu trocknen.
[0079] Im vorliegend gezeigten, für die generelle Implementierung der Vorrichtung 10 jedoch
nicht einschränkenden Ausführungsbeispiel, weist die Reinigungsvorrichtung 10 eine
Abstapeleinrichtung 11 auf, mittels derer im Bereich eines Behälters 24 auf einem
Stapel 4 befindliche textile Flächengebilde 5 zunächst vereinzelt und einzeln einer
Aufnahmeeinrichtung 12 zugeführt werden können. Die Aufnahmeeinrichtung 12, welche
beispielsweise ein horizontal verlaufendes Förderband aufweisen kann, ist von Vorteil
bereits als Komponente oder als Teil der sich durch die gesamte Reinigungsvorrichtung
10 erstreckenden Fördereinrichtung 30 ausgebildet. Die Fördereinrichtung 30 erstreckt
sich von der Aufnahmeeinrichtung 12 zu und durch eine Inspektionseinrichtung 13. Die
Inspektionseinrichtung 13 kann als visuelle Inspektionseinrichtung ausgestaltet sein.
Sie kann insbesondere mit einer Lichtquelle und mit einer Kamera bzw. mit einem Kamerasystem
ausgebildet sein, um die Lage, Position und ggf. einen Zustand, insbesondere ein Verschmutzungsgrad
einzelner textiler Flächengebilde 5 zu erfassen.
[0080] Im Anschluss an die Inspektionseinrichtung 13 befindet sich eine erste Behandlungsstation
14. Diese kann als mechanische Reinigungsstation 80 ausgestaltet sein. Sie kann insbesondere
eine Klopfeinrichtung 82, eine Bürsteinrichtung 83, eine Druckluft-Sprüheinrichtung
84 und/oder eine Saugeinrichtung 85 aufweisen, wie dies in den Fig. 19 bis 24 noch
im Detail erläutert wird. Im Anschluss an jene erste Behandlungsstation 14 ist eine
zweite Behandlungsstation 15 vorgesehen. Diese kann als Nassreinigungsstation 90 ausgebildet
sein. Die Nass-Reinigungsstation 90 ist dazu ausgestaltet, das textile, bzw. die textilen
Flächengebilde 5 mit einem Reinigungsfluid 95 entweder zu benetzen oder das textile
Flächengebilde 5 in ein Reinigungsfluid 95 einzutauchen.
[0081] Die weitere Behandlungsstation 16 im Anschluss an die Behandlungsstation 15 ist beispielsweise
als Mangelstation 110 ausgebildet. Die sich hieran anschließende Behandlungsstation
17 ist als Trocknungsstation 100 ausgebildet. An die Trocknungsstation 100 schließt
sich eine Ausgangs-Inspektionseinrichtung 18 an, mittels welcher, ähnlich wie bei
der Eingangsinspektion 17 der Zustand und/oder die Lage des textilen Flächengebildes
5 erfassen lässt.
[0082] An die Inspektionseinrichtung 18 schließt sich eine Abnahme- und Legeeinrichtung
19 an, mittels welcher die textilen Flächengebilde 5 bedarfsgerecht, beispielsweise
von der Fördereinrichtung 30 abgenommen und in eine vorgegebene Konfiguration gefaltet
oder abgelegt werden können. Schließlich ist eine Stapeleinrichtung 20 vorgesehen,
mittels welcher die behandelten textilen Flächengebilde 5 bestimmungsgemäß in Stapeln
4 in hierfür bereitgestellte Behälter 24 abgelegt werden können.
[0083] Die Vorrichtung 10 weist insbesondere eine elektronische Steuerung 25 auf, die vorzugsweise
mit sämtlichen einzelnen Stationen der Reinigungsvorrichtung 10 datentechnisch gekoppelt
ist und welche ferner auch zur Ansteuerung der Fördereinrichtung 30, so etwa für deren
kontinuierlichen und/oder schrittweisen Transport der Flächengebilde 5 ausgebildet
ist.
[0084] Bei den Behältern 24 kann es sich um Gitterrollwagen handeln, welche beispielsweise
über eine fest vorgegebene Zuführstrecke und ggf. über einen Pufferbereich, in welchem
mehrere solcher Behälter 24 abgestellt werden können im Bereich der Abstapeleinrichtung
11 positionierbar sind. Sobald ein Behälter 24 mittels der Abstapeleinrichtung 11
geleert wurde, kann der betreffende Behälter 24 über eine Behälter-Förderstrecke 26
zur ausgangsseitigen Stapeleinrichtung 20 befördert werden, wo der oder die leeren
Behälter 24 mit den behandelten, insbesondere mit den gereinigten textilen Flächengebilden
5 wieder bestückt wird, bzw. werden. Die Förderstrecke 26 kann eine Führung für die
rollbaren Behälter 24 bereitstellen und kann ggf. mit einem oder mit mehreren Antrieben
versehen sein, um die Behälter 24 selbsttätig entlang der Förderstrecke 26 zu bewegen.
[0085] So kann die Förderstrecke 26 der Abstapeleinrichtung 11 zugewandt eine Behälterannahme
27 aufweisen. Dem gegenüberliegenden Ende und der Stapeleinrichtung 20 zugewandt kann
die Förderstrecke 26 eine Behälterabgabe 28 aufweisen. Des Weiteren kann die Förderstrecke
26 mit einer Leergestellauf- und/oder -abgabe 29 versehen sein, überschüssige oder
fehlende leere Behälter 24 der Förderstrecke entweder zuzuführen oder aus dem Kreislauf
manuell auszuschleusen.
[0086] Die Behandlungsstation 14 ist vorliegend als mechanische Reinigungsstation, insbesondere
zum Entfernen von Grobschmutz oder zum Entfernen von Partikeln ausgestaltet. Sie ist
insbesondere mit einer Schmutzabfuhr 21 gekoppelt, mittels welcher die im Bereich
der Behandlungsstation 14 von den textilen Flächengebilden 5 gelösten Partikel aus
der Behandlungsstation 14 herausbefördert werden können. Die Behandlungsstation 15
ist als Nassreinigungsstation 90 ausgebildet. Die sich hieran anschließende Behandlungsstation
16 ist als Mangelstation 110 ausgebildet. Beide, die Mangelstation 110 und die Nassreinigungsstation
90 sind strömungstechnisch mit einer Wasser- und Waschmedienaufbereitung 22 gekoppelt.
Diese kann der Nassreinigungsstation 90 das benötigte Reinigungsfluid zur Verfügung
stellen und ferner überschüssiges und von den gereinigten textilen Flächengebilden
5 mechanisch extrahiertes Reinigungsfluid oder Wasser, welches in der Mangelstation
110 anfällt, aufnehmen und ggf. aufbereiten.
[0087] Die als Trocknungsstation 100 ausgestaltete Behandlungsstation 17 ist mit einer Luftaufbereitung
23 gekoppelt. Diese kann die der Trocknungsstation 100 zuzuführende Luft trocknen
und auf ein vorgegebenes Temperaturniveau aufwärmen. Ferner kann die Luftaufbereitung
23 etwa mittels eines Wärmetauschers thermische Restenergie der aus der Trocknungsstation
100 entweichenden Luft aufnehmen und der in die Trocknungsstation 100 einzuspeisenden
Luft zuzuführen. Hierdurch kann ein besonders energieeffizientes Trocknen der textilen
Flächengebilde 5 verwirklicht werden.
[0088] Das Blockdiagramm der Fig. 1 zeigt den modularen Aufbau der Reinigungsvorrichtung
10. Diese kann mit mehr oder weniger Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 ausgestattet
sein und je nach Bedarf und je nach Beschaffenheit der zu reinigenden oder zu behandelnden
textilen Flächengebilde 5 für verschiedenartigste Endanwendungen universell konfiguriert
werden. Insbesondere sind die Abstapeleinrichtung, die Aufnahmeeinrichtung und die
Inspektionseinrichtungen 13, 18 sowie die Abnahme- und Legeeinrichtung 19 als auch
die Stapeleinrichtung 20 als optionale Komponenten zu betrachten.
[0089] Diese erweisen sich insbesondere für den industriellen Einsatz der Vorrichtung und
für einen hohen Automatisierungsgrad beim Betrieb der Vorrichtung 10 als besonders
vorteilhaft. Für den Behandlungs- oder Reinigungsprozess ist es prinzipiell ausreichend,
wenn die Vorrichtung 10 zumindest eine erste Behandlungsstation, beispielsweise die
Behandlungsstation 14 und eine zweite Behandlungsstation, beispielsweise die Behandlungsstation
15, 16 oder 17 zur sukzessiven Durchführung mehrerer Behandlungsprozesse aufweist.
Die einzelnen Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 sind dabei durchgehend mittels der
Fördereinrichtung 30 prozesstechnisch, d.h. zumindest im Hinblick auf den Transport
der textilen Flächengebilde 5, miteinander verbunden oder gekoppelt.
[0090] Die Fördereinrichtung 30 ist in den Fig. 2 bis 11 in verschiedenen Ausgestaltungen
gezeigt. Die Fördereinrichtung 30 weist typischerweise mehrere Förderabschnitte 32,
34 auf, die entlang der durch die Förderstrecke 31 vorgegebenen Förderrichtung F aneinander
angrenzen. Mithin grenzt der zweite Förderabschnitt 34 in Förderrichtung F an den
ersten Förderabschnitt 32 an. Wie in den Fig. 2 bis 4 verdeutlicht. Ist der erste
Förderabschnitt 32 baulich vom zweiten Förderabschnitt 34 abgegrenzt bzw. separat
hiervon ausgestaltet. In Förderrichtung 31 sind der erste Förderabschnitt 32 und der
zweite Förderabschnitt 34, quer zur Förderrichtung F betrachtet, überlappungsfrei
ausgebildet. Dies ermöglicht es, jedem der Förderabschnitte 32, 34 als ein eigenes
bzw. eigenständiges Fördermodul zu implementieren oder zu betrachten. Insoweit kann
zwischen den Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 und den weiteren Einrichtungen 11,
12, 13, 19, 20 jeweils ein gesonderter Förderabschnitt 32, 34 angeordnet oder gebildet
sein. Innerhalb der Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 oder auch innerhalb oder im
Bereich der weiteren Einrichtungen 11, 12, 18, 19, 20 können eine oder mehrere Förderabschnitte
angeordnet oder implementiert sein.
[0091] Ein Förderabschnitt, beispielsweise der erste Förderabschnitt 32, zeichnet sich durch
einen ersten Bandförderer 40 aus, welcher zumindest ein flexibles umlaufendes Band
41 umfasst, welches über zumindest zwei in Förderrichtung F voneinander beabstandete
Rollen 43, 44 geführt ist. Bei den in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Rollen 43, 44
des ersten Bandförderers 40 handelt es sich um endseitige Umlenkrollen, über welche
das flexible Band 41 des ersten Bandförderers 40 geführt und richtungsmäßig umgelenkt
wird. Die Rolle 43 des ersten Bandförderers 40 bildet quasi einen eingangsseitigen
Endabschnitt oder ein stromaufwärts liegendes Ende des ersten Bandförderers 40. Die
in Förderrichtung F gegenüberliegende Rolle 44 bildet ein stromabwärts liegendes Ende
des ersten Bandförderers 40. Zwischen den Rollen 43, 44 können auch optional noch
weitere Stützrollen angeordnet sein, um ein Durchbiegen oder Durchhängen des beispielsweise
durch die Rollen 43, 44 auf Spannung gehaltenen flexiblen Bands 41 zu vermeiden oder
zumindest einem Durchhängen entgegenzuwirken.
[0092] In den Fig. 2 bis 4 ist ferner im Bereich des ersten Förderabschnitts 32 ein zweiter
Bandförderer 50 gezeigt. Auch dieser weist zumindest ein umlaufendes flexibles Band
51 auf, welches über zumindest zwei in Förderrichtung F voneinander beabstandeten
Rollen 53, 54 geführt ist. Der erste Bandförderer 40 ist hierbei oberhalb des zweiten
Bandförderers 50 angeordnet. Der erste und der zweite Bandförderer bilden mit ihren
einander zugewandten Außenseiten ihrer jeweiligen flexiblen Bänder 41, 51 einen Spalt
9 mit einer Spaltbreite, die im Wesentlichen der Dicke des textilen Flächengebildes
5 entspricht. Der erste und der zweite Bandförderer 40, 50 können mit einer Spanneinrichtung
oder Spannvorrichtung aufeinander zu gerichtet unter einer vorgegebenen Vorspannung
stehen, sodass der zwischen den flexiblen Bändern 41, 51 gebildete Spalt 9 geringfügig
kleiner ist als die Dicke des zu transportierenden textilen Flächengebildes 5. Auf
diese Art und Weise kann das textile Flächengebilde 5 klemmend und somit besonders
schlupffrei zwischen dem ersten und dem zweiten Bandförderer 40, 50 transportiert
werden.
[0093] Zumindest eine der Rollen 43, 44, 53, 54 ist mit einem in Fig. 2 angedeuteten Antrieb
48 drehmomentübertragend gekoppelt. Auf diese Art und Weise können die flexiblen Bänder
41, 51 synchron und mit ihren einander zu gerichteten Außenflächen synchron entlang
der Förderrichtung F bewegt werden.
[0094] In den Fig. 2 und 3 ist ferner gezeigt, dass sowohl der erste Bandförderer 40 als
auch der zweite Bandförderer 50 nicht nur ein einziges umlaufendes flexibles Band,
sondern jeweils mehrere, quer zur Förderrichtung voneinander beabstandete flexible
Bänder 41, 42 bzw. 51, 52 aufweisen. So weist der erste Bandförderer 40 ein erstes
Band 41 und quer zur Förderrichtung hiervon versetzt ein zweites Band 42 auf. Parallel
hierzu weist der zweite Bandförderer 50 ein erstes flexibles Band 51 und ein ebenfalls
quer zur Förderrichtung parallel hierzu versetztes bzw. in einem vorgegebenen Abstand
angeordnetes zweites flexibles Band 52 auf. In der Darstellung gemäß der Fig. 2 und
3 weisen der erste Bandförderer 40 und der zweite Bandförderer 50 insgesamt jeweils
sechs quer zur Förderrichtung F voneinander beabstandete flexible Bänder 41, 42, 51,
52 auf. Quer zur Förderrichtung F können die flexiblen Bänder 41, 42 äquidistant zueinander
angeordnet sein.
[0095] Von Vorteil ist der lichte Abstand zwischen den quer zur Förderrichtung benachbart
zueinander angeordneten Bändern 41, 42 eines Bandförderers 40 größer als die Breite
der betreffenden Bänder 41, 42. Die Bänder decken logischerweise einen Teilbereich
des zwischen den Bandförderern 40, 50 transportierten textilen Flächengebildes 5 ab.
In der gezeigten Ausführungsform sind der erste Bandförderer 40 und der zweite Bandförderer
50 entlang der Förderstrecke 31 in etwa gleich lang ausgebildet. Die Bänder 41, 42
des ersten Bandförderers 40 sind quer zur Förderrichtung F im Wesentlichen flächenüberdeckend
zu den entsprechenden Bändern 51, 52 des zweiten Bandförderers 50 angeordnet. Auf
diese Art und Weise kann eine besonders gute und schlupffreie Aufnahme des textilen
Flächengebildes 5 zwischen den einzelnen Bändern 41, 42, 51, 52 des ersten und des
zweiten Bandförderers 40, 50 erzielt werden.
[0096] Der lichte Abstand zwischen unmittelbar benachbart quer zur Förderrichtung angeordneten
Bändern 41, 42, 51, 52 der Bandförderer 40, 50 ist typischerweise größer als die entsprechende
Breite der jeweiligen Bänder 41, 42, 51, 52.
[0097] Das zweite flexible Band 42 des ersten Bandförderers 40 ist über zwei in Förderrichtung
voneinander beabstandete Rollen 45, 46 geführt. Diese sind quer zur Förderrichtung,
etwa senkrecht zur Förderrichtung F fluchtend zu den Rollen 43, 44 des ersten flexiblen
Bands 41 angeordnet. Selbiges trifft auch für die weiteren Rollen 55, 56 des zweiten
Bandförderers 50 zu, über welche das zweite flexible Band 52 des zweiten Bandförderer
50 geführt ist. Anstelle mehrerer einzelner und quer zur Förderrichtung fluchtend
zueinander angeordneter Rollen 44, 46 bzw. 43, 45 kann auch eine durchgehende Walze
(nicht gezeigt) vorgesehen werden. Auf einer solchen Walze können beispielsweise einzelne
umlaufende Nuten ausgebildet sein, in welchen die Bänder 41, 42 laufen und somit axial
zur Drehachse der Walzen fixiert sind.
[0098] Wie insbesondere aus der Darstellung der Fig. 2 und 3 hervorgeht, kann der zweite
Förderabschnitt 34 im Wesentlichen identisch zum ersten Förderabschnitt 32 ausgebildet
sein. Der zweite Förderabschnitt 34 weist ebenfalls einen ersten, obenliegenden Bandförderer
40 und einen zweiten, untenliegenden Bandförderer 50 auf. Auch der zweite Förderabschnitt
34 weist, ähnlich wie der erste Förderabschnitt 32, mehrere quer zur Förderrichtung
F voneinander beabstandete bzw. versetzte flexible Bänder 41, 42, 51, 52 auf, die
über entsprechende Rollen 43, 44, 45, 46, 53, 54, 55, 56 an den gegenüberliegenden
Längsenden des Förderabschnitts 34 geführt bzw. umgelenkt sind.
[0099] Wie insbesondere in Fig. 3 gezeigt, ist der zweite Förderabschnitt 34 quer zur Förderrichtung
F um ein vorgegebenes Maß gegenüber dem ersten Förderabschnitt 32 versetzt angeordnet.
Der Versatz richtet sich nach der Breite der Bänder 41, 42, 51, 52 und/oder dem Abstand
der Bänder quer zur Förderrichtung. Es ist insbesondere vorgesehen, dass eine gedachte
Verlängerung der Bänder 41, 42, 51, 52 des ersten Förderabschnitts 32 in Zwischenräumen
zwischen Bändern 41, 42, 51, 52 des zweiten Förderabschnitts 34 zu liegen kommen.
Auf diese Art und Weise kann erreicht werden, dass diejenigen Bereiche des textilen
Flächengebildes 5, welche beim Transport im Bereich des ersten Förderabschnitts 32
von einzelnen Bändern 41, 42, 51, 52 verdeckt sind im Bereich der sich anschließenden
Förderung im zweiten Förderabschnitt 34 für den Behandlungsprozess, insbesondere für
den Reinigungsprozess zugänglich sind.
[0100] In den Fig. 5 und 6 ist eine weitere Ausgestaltung der Fördereinrichtung 30 gezeigt.
Hier ist beispielsweise der obenliegende Bandförderer 40 zumindest mit zwei quer zur
Förderrichtung voneinander beabstandeten flexiblen Bändern 41, 42 versehen. Der zweite
Bandförderer 50 weist hingegen ein perforiertes Band oder ein weitmaschiges Netzgebilde
61 auf. Das Netzgebilde 61 ist in den Fig. 5 und 6 konzeptionell dargestellt. Das
Netzgebilde 61 weist vergleichsweise weite Maschen 62 auf, die von längs- und quererstreckten
Netzfilamenten 64, 65 begrenzt sind. Die dargestellte Ausgestaltung des Netzgebildes
61 ist lediglich exemplarisch.
[0101] Natürlich können die Netzfilamente auch rautenförmig oder anderweitig unter Bildung
eines Netzgebildes und unter Bildung vergleichsweise weiter Maschen 62 angeordnet
oder ausgebildet sein. In den Fig. 5 und 6 ist eine Ansicht der Fördereinrichtung
30 von unten gezeigt. Ein beispielsweise als Fußmatte 6 ausgestaltetes textiles Flächengebilde
5 ist hier zwischen dem oberen Bandförderer 40 und dem unteren Bandförderer 50 angeordnet
bzw. hierzwischen eingeklemmt. Der untere Bandförderer 50 ist insoweit als Netzförderer
60 ausgestaltet. Die Fußmatte 6 liegt hierbei mit ihrer dem Mattenflor 8 abgewandten
Unterseite ihres Trägers 7, welcher aus einem Elastomermaterial gefertigt ist, an
dem Bandförderer 40 und dessen beiden Bändern 41, 42 an, während der Mattenflor 8
dem Bandförderer 50 bzw. dem Netzförderer 60 zugewandt ausgerichtet ist.
[0102] In der Darstellung gemäß Fig. 6 ist ferner gezeigt, dass das Netzgebilde 61 mit einzelnen
Fixierelementen 66 versehen sein kann. Bei den Fixierelementen 66 kann es sich um
Haken oder Häkchen handeln, die sich im Mattenflor 8 der Matte 6 verhaken. Auf diese
Art und Weise kann eine besonders gute schlupffreie Beförderung der Matte 6 zwischen
dem Bandförderer 40 und dem Bandförderer 50 bzw. dem Netzförderer 60 bereitgestellt
werden, die sich synchron in Förderrichtung F bewegen. Da die Maschenweite 62 des
Netzgebildes 61 deutlich größer ist als der Durchmesser der einzelnen Netzfilamente
64, 65, ist annähernd die gesamte Fläche des Mattenflors 8 dem Behandlungsprozess
zugänglich. Für eine besonders gute und schlupffreie Förderung der Flächengebilde
5 ist ferner denkbar, dass die Bänder 41, 42 des ersten Bandförderers 40 gummiert
oder mit einer Haftreibung versehen sind.
[0103] In den Ausführungsbeispielen der Fig. 7 und 8 ist konkret gezeigt, dass die Fördereinrichtung
30 nicht nur ein geradliniges Befördern textiler Flächengebilde 5, sondern insbesondere
auch zur Realisierung einer gekrümmten Förderstrecke 31 geeignet ist. In Fig. 7 ist
eine 90°-Umlenkeinrichtung 35 gezeigt. Diese weist einen ersten, etwa horizontal verlaufenden
Förderabschnitt 32 und einen in Förderrichtung hieran angrenzenden zweiten Förderabschnitt
34 auf. Der erste Förderabschnitt erstreckt sich entlang einer ersten Förderrichtung
F1. Der zweite Förderabschnitt 34 erstreckt sich entlang einer zweiten Förderrichtung
F2. Beide Förderabschnitte 32, 34 weisen einen quasi gemeinsamen zweiten Bandförderer
50 auf. Dieser weist ein um eine Rolle 54 geführtes umlaufendes flexibles Band 51
auf.
[0104] Im Bereich des ersten Förderabschnitts 32 erstreckt sich das Band 51 entlang der
ersten Förderrichtung F1. Entlang des zweiten Förderabschnitts 34 erstreckt sich das
betreffende flexible Band 51 entlang der zweiten Förderrichtung F2. Im Bereich des
ersten Förderabschnitts 32 ist ferner ein erster Bandförderer 40 angeordnet, dieser
weist ein umlaufendes flexibles Band 41 auf. Dieses wird über eine Rolle 44 geführt
und bildet zusammen mit dem Band 51 einen Spalt 9 zur Aufnahme textiler Flächengebilde
5 entlang der Förderrichtung F1. Die Rollen 44 und 54 sind entlang der ersten Förderrichtung
F1 in etwa auf gleichem Niveau angeordnet. Sie sind jedoch in Bezug auf die Förderrichtung
F2 versetzt zueinander angeordnet.
[0105] Im Bereich des zweiten Förderabschnitts 34 ist ein weiterer erster Bandförderer 40'
implementiert. Auch dieser weist ein weiteres umlaufendes flexibles Band 41' auf,
welches über eine Rolle 43 geführt ist. Die Rolle 43 bildet mit der Rolle 54 einen
entlang der Förderrichtung F2 verlaufenden Spalt 9, in welchem das textile Flächengebilde
5 geführt wird. Die Rolle 43 ist in Bezug auf die Förderrichtung F2 auf gleichem Niveau
wie die Rolle 54 angeordnet. In Bezug auf die Förderrichtung F1 ist die Rolle 43 versetzt
zur Rolle 54 angeordnet.
[0106] Die Rollen 44, 43 befinden sich an der Außenseite der 90°-Biegung der Umlenkeinrichtung
35. Zwischen den Rollen 44, 43 und quasi zur Führung des textilen Flächengebildes
5 ist eine entsprechend dem Grad der Umlenkeinrichtung 35 ausgebildete Gleitführung
36 vorgesehen. Diese kann stationär zwischen den Rollen 44, 43 angeordnet sein. Die
Gleitführung kann sich über die gesamte Breite bzw. über die gesamte Quererstreckung
senkrecht zur Förderrichtung der Bänder 41, 51 erstrecken. Sie kann ein Führungsblech
aufweisen und sich von Vorteil über die gesamte Breite der Fördereinrichtung 30 erstrecken.
[0107] Eine Matte 6 wird im Bereich des ersten Förderabschnitts 32 über den Spalt zwischen
den Bändern 51, 41 bis in den Bereich der gegenüberliegenden Rollen 44, 54 transportiert.
Dort gelangt das vorn liegende Ende des textilen Flächengebildes 5 mit einer gekrümmten
Innenseite der Gleitführung 36 zur Anlage. Das textile Flächengebilde 5 wird dabei
in Richtung zur weiteren Förderrichtung F2 umgelenkt und gelangt alsdann in den zwischen
den flexiblen Bändern 51, 41' gebildeten weiteren Förderspalt 9.
[0108] In Fig. 8 ist eine weitere Ausgestaltung einer Umlenkeinrichtung 37 gezeigt. Diese
weist eine ähnliche Konfiguration wie die Umlenkeinrichtung 35 gemäß der Fig. 7 auf.
Allerdings ist hier ein 180°-Winkel zwischen den beiden Förderrichtungen F1 und F2
realisiert. Demzufolge erstreckt sich die Gleitführung 38 nahezu halbkreisförmig in
einem vorgegebenen Spaltabstand um die Rolle 54 herum. Die Förderrichtungen F1 und
F2 erstrecken sich im Wesentlichen parallel, aber in entgegengesetzte Richtungen.
Demzufolge sind die einzelnen Rollen 44, 54, 43 der jeweiligen Bandförderer 40, 50,
40' in Richtung entlang der Förderrichtungen auf demselben Niveau oder in Bezug auf
die Förderrichtungen F1, F2 an quasi identischen Positionen angeordnet. Quer zu den
Förderrichtungen F1, F2 sind sie jeweils im vorgegebenen Abstand und zur Bildung der
Spalten 9 zwischen den jeweiligen Bändern 41, 51 bzw. 51, 41' beabstandet voneinander
angeordnet.
[0109] In Fig. 9 ist eine an die Fig. 7 angelehnte Ausführung einer Umlenkeinrichtung 70
gezeigt. Diese weist jedoch anstelle einer stationär und unbeweglich vorgesehenen
Gleitführung 36 ein weiteres Band 71 auf, welches über zwei Rollen 73, 74 quasi über
das Außeneck geführt ist, welches der Außenseite der Rolle 54 im Bereich der Umlenkeinrichtung
70 gegenüberliegt.
[0110] In der Ausgestaltung gemäß Fig. 10, welche technisch betrachtet in etwa der Ausgestaltung
gemäß der Fig. 8 entspricht, ist eine 180°-Umlenkeinrichtung 70 implementiert. Diese
weist insgesamt vier Führungsrollen 73, 74, 75, 76 auf, die beispielsweise U-förmig
angeordnet sind und welche ein umlaufendes Band 71 führen. Das umlaufende Band fungiert
hierbei als ein sich mit dem textilen Flächengebilde 5 mitbewegende Gleitführung.
[0111] In Fig. 10 ist ferner ein Träger 72 angedeutet, an welchem die einzelnen Rollen 73,
74, 75, 76 drehbar gelagert sind. An demselben Träger kann auch die Rolle 54 des zweiten
Bandförderers 50 gelagert sein. Der Träger 72 kann insbesondere mit einer Vibrations-
oder Klopfeinrichtung mechanisch gekoppelt sein, er kann insbesondere entlang den
Förderrichtungen F1 oder F2 verschiebbar in einem Gehäuse gelagert sein. Mit einem
solchen Träger, welcher etwa vibrierend, verschiebbar und/oder schwenkbar in einem
Gehäuse gelagert ist, kann beispielsweise eine Klopfwirkung auf das mittels der Fördereinrichtung
30 transportierte textile Flächengebilde 5 ausgeübt werden.
[0112] In der weiteren Ausgestaltung eines Übergangsbereichs zwischen einem ersten Förderabschnitt
32 und einem zweiten Förderabschnitt 34 gemäß der Fig. 11 ist eine im Wesentlichen
geradlinige Gleitführung 39 auf dem Niveau des zweiten Bandförderers 50 angeordnet.
Die Gleitführung 39 kann beispielsweise eine sich im Wesentlichen quer zur Förderrichtung
F erstreckende Gleitschiene aufweisen, die zwischen den in Förderrichtung voneinander
beabstandeten oder fast unmittelbar aneinander angrenzenden Rollen 54, 53 der zweiten
Bandförderer 50, 50' des ersten und des zweiten Förderabschnitts 32, 34 angeordnet
ist. Mittels der Gleitführung 39 wird ein über die Rolle 54 hinaus bewegtes vorderes
Ende des textilen Flächengebildes 5 entgegen der Schwerkraft gestützt und in den sich
in Förderrichtung hieran fortsetzenden Spalt 9' zwischen erstem und zweitem Bandförderer
40', 50' des zweiten Förderabschnitts 34 eingeführt.
[0113] In den Fig. 12 bis 14 ist ein Ausführungsbeispiel einer Abstapeleinrichtung 11 gezeigt.
Diese weist einen Greifer 120 auf, mittels welchem jeweils die oberste Matte 6 eines
Stapels 4 von Matten 6 aus oder von einem Behälter 24 angehoben und einer Aufnahmevorrichtung
12 der Reinigungsvorrichtung 10 bzw. der Anlage 10 zugeführt werden kann. Der Greifer
120 der Abstapeleinrichtung 11 weist einen Roboter 121 mit einem Roboterarm 122 auf.
An dem Roboterarm 122 ist ein Kopf 123 angeordnet. Der Roboterarm 122 ist typischerweise
mehrgliedrig ausgestaltet. Ferner ist der Kopf 123 schwenkbar bzw. drehbar am Roboterarm
122 angeordnet. An dem Kopf 123 ist im vorliegend gezeigten Ausführungsbeispiel ein
Vakuumheber 124 angeordnet. Der Vakuumheber 124 weist einen Träger 125, etwa in Form
eines im Wesentlichen ebenen Traggestells auf.
[0114] An dem Träger 125 sind mehrere Saugnäpfe 126 angeordnet oder ausgebildet. Diese sind
mit einem Unterdruck beaufschlagbar. zum Anheben einer obersten Matte 6 eines Stapels
4 ist vorgesehen, dass die Matten 6 mit ihrem luftundurchlässigen Träger 7 nach oben
weisend gestapelt sind. Die Saugnäpfe 126 des Vakuumhebers 124 können in der in Fig.
12 gezeigten Ausgestaltung insoweit saugend mit der Unterseite bzw. nach oben weisenden
Rückseite einer obenliegenden Matte in Anlagestellung gelangen und die Matte, insbesondere
deren luftundurchlässigen Träger 7 ansaugen.
[0115] Alsdann und sobald eine Matte 6 vom Vakuumheber 124 angehoben ist, kann der Roboterarm
122 in die in Fig. 13 gezeigte Zwischenstellung überführt werden, in dieser befindet
sich der Roboterarm 122 typischerweise von der in Fig. 12 gezeigten Ausgangsstellung
in die in Fig. 14 gezeigte Endstellung in Bewegung. Hat der Roboter 121 die in Fig.
14 gezeigte Endlage erreicht, befindet sich die am Vakuumheber 124 lösbar angeordnete
Matte 6 oberhalb einer Aufnahmeeinrichtung 12. Die Aufnahmeeinrichtung 12 weist eine
ebene Aufnahmefläche bzw. Ablagefläche auf. Die Aufnahmeeinrichtung 12 kann insbesondere
mit einem horizontal verlaufenden Förderband versehen sein. Dieses kann in die Fördereinrichtung
30 integriert sein und zumindest für einen horizontalen Transport des textilen Flächengebildes
5 entlang der Förderstrecke 31 sorgen.
[0116] Bei Verwendung eines Roboters 121 können unterschiedliche Legemuster 130 für jeweils
unterschiedlich dimensionierte Matten 6 auf einer Unterlage bzw. auf der Aufnahmeeinrichtung
12 und/oder auf oder an der Fördereinrichtung 30 realisiert werden. Das Legemuster
gemäß Fig. 15 zeigt mehrere regelmäßig und entlang sowie quer zur Förderstrecke 31
angeordnete rechteckige oder quadratische textile Flächengebilde 5, insbesondere Fußmatten
6. Beim Legemuster gemäß der Fig. 16 sind rechteckige textile Flächengebilde 5 bzw.
Matten 6 quer zur Förderstrecke 31 nebeneinander angeordnet. Entlang der Förderstrecke
31 ausgerichtete Reihen von Matten 6 sind hierbei entlang der Förderstrecke 31, bzw.
entlang der Förderrichtung F versetzt zueinander angeordnet.
[0117] Mittels des Roboters 121 können auch Matten unterschiedlicher Größe besonders platzsparend
auf der Förderstrecke 31 abgelegt werden, um die Kapazität der Vorrichtung optimal
auszunutzen. Insoweit können Matten unterschiedlicher Geometrie und/oder unterschiedliche
Abmessungen nacheinander der Abstapeleinrichtung 11 zugeführt und unter optimaler
Ausnutzung der Fläche der Förderstrecke mittels des Roboters 121 überdeckungsfrei
nebeneinander an der Aufnahmeeinrichtung 12 und/oder auf oder an der Fördereinrichtung
30 platziert werden.
[0118] Die textilen Flächengebilde 5 können im Bereich der Aufnahmeeinrichtung 12 und der
sich anschließenden Inspektionseinrichtung 13 lediglich liegend auf einem im Wesentlichen
horizontal verlaufenden Förderband abgelegt sein. Dieses kann als Teil, beispielsweise
als untenliegender, zweiter Bandförderer 50 der Fördereinrichtung 30 ausgestaltet
sein. Zumindest im Bereich der Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 weist die Fördereinrichtung
jeweils erste und zweite, beispielsweise übereinander angeordnete Bandförderer 40,
50 auf, um über die Behandlungsprozesse hinweg eine sichere und schlupffreie Förderung
der textilen Flächengebilde 5 zu gewährleisten.
[0119] Die Verwendung eines programmierbaren und typischerweise mittels der Steuerung 25
ansteuerbaren Roboters 121 hat zum einen den Vorteil, dass beliebige Legemuster 130
beim Abstapeln eines Stapels 4 einzelner Matten 6 verwirklicht werden können. Auf
diese Art und Weise kann der seitens der Fördereinrichtung 30 bereitgestellte Förderfläche
optimal ausgenutzt werden. Des Weiteren ermöglicht die Verwendung eine Rotobers 121
insbesondere in Kombination mit einem Vakuumheber 124 auch das Entnehmen und Ablegen
gefalteter und gestapelter Matten 6, wie dies beispielsweise in den Fig. 17 und 18
verdeutlicht ist.
[0120] In Fig. 17, im linken Bild ist dargestellt, dass beispielsweise ein als Matte 6 ausgestaltetes
textiles Flächengebilde 5 zumindest zwei Mattenabschnitte 131, 132 aufweist. Die Mattenabschnitte
131, 132 sind in der gestapelten Konfiguration aufeinandergeklappt und sind bezüglich
einer Faltlinie 134 quasi umgeschlagen. Der obenliegende Mattenabschnitt 131 kann,
wie zuvor beschrieben, mittels des Vakuumhebers 124 angehoben werden. Folglich hängt
der sich hieran anschließende Mattenabschnitt 132 schwerkraftbedingt nach unten vom
Rand des Mattenabschnitts 131 nach unten herab.
[0121] In dieser Konfiguration kann die derart angehobene Matte 6 lagegleich in einen Bereich
oberhalb der Aufnahmeeinrichtung 12 und oberhalb eines dort verlaufenden Förderbands
der Fördereinrichtung 30 verlagert werden. Infolge eines langsamen Absenkens gelangt
der herunterhängende Mattenabschnitt 132 mit seinem dem Mattenabschnitt 131 abgewandten
Ende als erstes auf die Aufnahmeeinrichtung 12. Bewegt sich ein dort vorgesehener
Bandförderer 50 der Fördereinrichtung 30 entlang der Förderrichtung F, so wird das
freie Ende des herunterhängenden Mattenabschnitts 132 entlang der Förderrichtung F
bewegt. Zeitlich überlappend hiermit und kontrolliert von der Steuerung 25 kann die
gesamte Matte 6 langsam abgesenkt werden, sodass sich insgesamt eine faltenfreie Ablage
der gesamten Matte 6 auf dem Bandförderer 50 ergibt.
[0122] In ähnlicher Art und Weise ist in Fig. 18 dargestellt, dass eine Matte 6 beispielsweise
insgesamt drei Mattenabschnitte 131, 132, 133 aufweist. Ein mittlerer Mattenabschnitt
131 ist in der zusammengefalteten Konfiguration obenliegend und kann, wie zuvor beschrieben,
vom Vakuumheber 124 in die in Fig. 8 links gezeigte angehobene Stellung gebracht werden.
In dieser hängen die beiden mit gegenüberliegenden Längsenden des Mattenabschnitts
131 verbundenen Mattenabschnitte 132, 133 nach unten.
[0123] Der Roboter 121 ist insbesondere durch die drehbare Lagerung seines Kopfs 123 dazu
ausgebildet, die Orientierung der angehobenen und ursprünglich gefalteten Matte 6
derart auszurichten, dass sich die Faltlinien 134, 135 in etwa quer zur Förderrichtung
F der Fördereinrichtung erstrecken. Insoweit kann auch hier durch sanftes Absenken
der Matte 6 zunächst der in Förderrichtung F vornliegende Mattenabschnitt 132 mit
dem sich in Förderrichtung F bewegenden Bandförderer 50 in Anlagestellung gelangen,
demzufolge der Mattenabschnitt 132 in Förderrichtung F bewegt und die gesamte Matte
schließlich faltenfrei auf der Fördereinrichtung 30 abgelegt werden kann.
[0124] In Fig. 19 ist exemplarisch ein Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation
80 gezeigt. Beispielsweise kann die Behandlungsstation 14 als eine solche mechanische
Reinigungsstation 80 ausgebildet sein. Die mechanische Reinigungsstation 80 weist
ein Gehäuse 81 mit einer Zuführöffnung und mit einer Abgabeöffnung 88 auf. Über die
Zuführöffnung 96 gelangen die textilen Flächengebilde 5 bzw. die Matten 6 in das Innere
des Gehäuses 81. Über die Abgabeöffnung 88 werden die im Inneren des Gehäuses 81 mechanisch
behandelte Matten 6 ausgeschleust. Die Fördereinrichtung 30 kann sich durchgehend
durch das Gehäuse 81 der mechanischen Reinigungsstation 80 erstrecken. Ferner kann
die mechanische Reinigungsstation 80 mit zumindest einem eigenen ersten Förderabschnitt
32 und/oder mit einem weiteren Förderabschnitt 34 ausgestattet sein. Im Bereich der
Zuführöffnung 86 und im Bereich der Abgabeöffnung 88 können die im Inneren der mechanischen
Reinigungsstation 80 befindliche Förderabschnitte 32 bzw. 34 an außerhalb der mechanischen
Reinigungsstation 80 liegende Förderabschnitte 32, 34 der Fördereinrichtung 80 anschließen.
[0125] Diverse und innerhalb des Gehäuses 81 befindliche Rollen 43, 44, 53, 54 der Fördereinrichtung
30 sind der Einfachheit halber in Fig. 19 lediglich exemplarisch dargestellt. Im Inneren
des Gehäuses 81 ist eine Förderung der textilen Flächengebilde 5 bzw. der Matten 6
vorgesehen, wie dies detailliert unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 11 zuvor beschrieben
ist.
[0126] Zusätzlich zu der sich durch das Gehäuse 31 erstreckenden Fördereinrichtung 30 ist
im Inneren des Gehäuses 81 zumindest eine Klopfeinrichtung 82 vorgesehen. Die Klopfeinrichtung
82 kann einen oder mehrere Schlegel oder Klöppel 82' aufweisen, mittels welchen Klopfimpulse
auf die textilen Flächengebilde 5 und/oder auf die Fördereinrichtung 30, mithin auf
die flexiblen Bänder 41, 42, 51, 52 der Bandförderer 40, 50 ausgeübt werden kann.
In vorteilhafter Weise werden bei einer Reinigung von Matten 6 die Matten mit ihrem
Mattenflor 8 nach unten weisend in oder mittels der Fördereinrichtung 30 transportiert.
Die Klopfeinrichtung 83 wirkt hierbei typischerweise mit der obenliegenden Unterseite
der Matten 6 zusammen und übt eine Schlag- oder Vibrationswirkung auf den jeweiligen
Träger 7 der Matten 6 aus. Auf diese Art und Weise kann im Mattenflor 8 vorhandener
Schmutz oder entsprechende Partikel unter dem Einfluss der Schwerkraft nach unten
herunterfallen. Im Bodenbereich des Gehäuses 81 ist ein Partikelförderer 89, beispielsweise
in Form einer Vibrationsschiene oder eines Vibrationsblechs vorgesehen, mittels welchem
die auf den Partikelförderer 89 auftreffenden Partikel aus dem Gehäuse 81 herausbefördert
und einer in Fig. 1 gezeigten Schmutzabfuhr 21 zugeführt werden können.
[0127] Eine andere Form einer Klopfeinrichtung 82 ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 20
gezeigt. Dort sind mehrere Umlenkeinrichtungen 70, 70′, 70ʺ, 70‴ und 70ʺʺ vorgesehen,
mittels derer die Fördereinrichtung 30 und die darin oder damit geförderten textilen
Flächengebilde 5 quasi mäanderartig oder einem doppelten oder mehrfachen S-Profil
folgend durch das Gehäuse 81 der mechanischen Reinigungsstation 80 befördert werden.
Es ist hierbei vorgesehen, dass zumindest eine der Umlenkeinrichtungen 70′ in und/oder
entgegen der Förderrichtung F beweglich im Gehäuse 81 gelagert ist. Beispielsweise
können entsprechende Führungsrollen exzentrisch gelagert sein. Dies kann sowohl für
die Umlenkrolle der Umlenkeinrichtung 70' als auch für die Umlenkrolle der Umlenkeinrichtung
70‴ der Fall sein. Die dazwischenliegende Umlenkeinrichtung 70" kann beispielsweise
ebenfalls entlang oder entgegen der Förderrichtung F entgegen einer Federkraft beweglich
sein, um einen durch die Vibration oder die verschiebbare oder schwenkbare Lagerung
der Umlenkeinrichtungen 70′, 70‴ hervorgerufene Spannung auf die Fördereinrichtung
30 kompensieren zu können. Die Umlenkeinrichtungen 70′, 70‴ können dabei quasi als
mechanische Klopfeinrichtung 82 ausgestaltet sein und insoweit eine Doppelfunktion
übernehmen.
[0128] Die bewegliche, vibrierende oder exzentrische Lagerung von Umlenkrollen im Bereich
der Umlenkeinrichtungen 70′, 70‴ ist insoweit von Vorteil, als dass der Mattenflor
9 im Bereich jener Umlenkeinrichtungen 70′, 70‴ nach außen weist und insoweit aufgrund
des Krümmungsradius der Umlenkeinrichtungen 70′, 70‴ aufgespreizt wird. Dies erhöht
die Reinigungswirkung und verbessert einen Ausklopfeffekt zum mechanischen Herauslösen
von Partikeln aus dem Mattenflor 9.
[0129] In Fig. 21 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation
80 gezeigt. Auch diese weist ein Gehäuse 81 mit einer Zuführöffnung und einer Abgabeöffnung
88 auf. Zwischen der Zuführöffnung 86 und der Abgabeöffnung 88 erstreckt sich die
mechanische Reinigungsstation. Ähnlich wie im Ausführungsbeispiel der Fig. 20 ist
auch hier eine mäanderartige oder zickzackförmige Förderstrecke 31 realisiert. Das
zweifache Umlenken um 180° im Bereich einer Umlenkeinrichtung 70′ und einer Umlenkeinrichtung
70‴ hat den Vorteil, als dass im Bereich der Umlenkeinrichtung 70′ die textilen Flächengebilde
5 beispielsweise von einem ersten Förderabschnitt 32 der Fördereinrichtung 30 geführt
sind und dass die Flächengebilde 5 im Bereich der weiteren Umlenkeinrichtung 70‴ mittels
eines weiteren Förderabschnitts 34 der Fördereinrichtung 30 geführt sind. Die Förderabschnitte
32, 34 können in Förderrichtung 31 aneinander angrenzen, was vorliegend nicht explizit
gezeigt ist. Die flexiblen Bänder des Förderabschnitts 32 können quer zur Förderrichtung
F versetzt von den Bändern des sich in Förderrichtung F hieran anschließenden Förderabschnitts
34 versetzt und nicht überlappend zueinander angeordnet sein. Auf diese Art und Weise
können diejenigen Flächenabschnitte der textilen Flächengebilde 5, welche im Förderabschnitt
32 unweigerlich von Bändern 51, 52 überdeckt sind, im nachgeschalteten Förderabschnitt
34 freiliegen und dementsprechend in diesem Förderabschnitt 34 einem entsprechenden
Behandlungsprozess unterzogen werden.
[0130] Jene mehrgliedrige Unterteilung der Fördereinrichtung in mehrere Förderabschnitte
32, 34 gilt für die Ausführungsformen der Fig. 19 bis 24 gleichermaßen bzw. analog.
[0131] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 21 ist im Vergleich zur Ausführungsform der Fig.
19 oder 20 anstelle einer Klopfeinrichtung 82 eine Bürsteinrichtung 83 vorgesehen.
Die Bürsteinrichtung kann, wie in Fig. 21 im Querschnitt gezeigt, eine rotierende
Bürstenwalze 83a aufweisen, welche angrenzend an die Fördereinrichtung 30 angeordnet
und entgegen der Förderrichtung F drehbar angetrieben ist. Durch jene Gegenbewegung
der Bürstenwalze 83a gegenüber der Förderrichtung F der textilen Flächengebilde 5
können diese, insbesondere deren Mattenflor 8 effektiv von anhaftenden Partikeln oder
Fremdstoffen befreit werden. Wie bereits zur Fig. 19 beschrieben, weisen auch die
mechanischen Reinigungsstationen 80 gemäß der Fig. 20 und 21 jeweils bodenseitig einen
Partikelförderer 89 auf.
[0132] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 21 ist die Bürsteinrichtung 83 angrenzend an einen
Außenradius einer Umlenkeinrichtung 70′, 70‴ angeordnet. Auf diese Art und Weise kann,
wie bereits zuvor zur Fig. 20 beschrieben, der Mattenflor 8 aufgespreizt und im aufgespreizten
Zustand mit der rotierenden Bürstenwalze 83a kämmen. Hierdurch ist eine besonders
effektive Entfernung von Schmutzpartikeln möglich.
[0133] In Fig. 22 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation
80 gezeigt. Dort ist eine Druckluft-Sprüheinrichtung 84 im Inneren des Gehäuses 81
vorgesehen. Die Druckluft-Sprüheinrichtung 84 weist mehrere, in Förderrichtung F voneinander
beabstandete Sprühdüsen 84a auf, mittels derer ein gerichteter bzw. fokussierter Hochdruck-Luftstrahl
auf die textilen Flächengebilde 5 gerichtet werden kann. Die Matten 6 oder textilen
Flächengebilde 5 werden auch hier mittels der Fördereinrichtung 30 durch das Innere
des Gehäuses 81 transportiert. Ohne dies in der Seitenansicht gemäß der Fig. 22 näher
darzustellen, können die Bänder 41, 42, 51, 52 der Fördereinrichtung im Bereich eines
beispielsweise an die Zuführöffnung 86 angrenzenden Förderabschnitt 32 schräg oder
quer zur Förderrichtung F versetzt von Bändern 41, 42, 51, 52 eines sich hieran in
Förderrichtung anschließenden Förderabschnitts 34 erstrecken. Auf diese Art und Weise
kann erreicht werden, dass die Wirkbereiche der Sprüheinrichtungen 84, 84' an den
jeweiligen textilen Flächengebilden 5 oder Matten 6 unmittelbar aneinander angrenzen
bzw. bereichsweise überlappen und somit die gesamte Fläche der Matten 6 durch die
aufeinanderfolgende Behandlung mittels zweier in Förderrichtung F hintereinander angeordneten
Sprüheinrichtungen 84, 84' mit jeweils hierfür vorgesehenen Sprühdüsen 84a und 84a'
gewährleistet wird.
[0134] In Fig. 23 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation
80 gezeigt. Hier ist eine Saugeinrichtung 85 vorgesehen, welche angrenzend an die
Fördereinrichtung 30 angeordnet ist. Von Vorteil sind die Sprüheinrichtungen 84, 84'
als auch die Saugeinrichtung 85 in den Ausführungsbeispielen der Fig. 22 und 23 unterhalb
der Fördereinrichtung 30 angeordnet, um insbesondere im nach unten gerichteten Mattenflor
8 vorhandene oder darin haftende Partikel unter Ausnutzung der Schwerkraft aus dem
Mattenflor 8 herauszulösen bzw. abzuscheiden.
[0135] In Fig. 24 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mechanischen Reinigungsstation
80 gezeigt. Die Mattenführung bzw. die Fördereinrichtung 30 ähnelt hier derjenigen
der Fig. 21. Anstelle von Bürsteinrichtungen 83 ist hier im Bereich einer Umlenkeinrichtung
70' eine Saugeinrichtung am radial außenliegenden Bereich der Umlenkeinrichtung 70
angeordnet, um anhaftende Schmutzpartikel aus dem Mattenflor 8 zu lösen. Im Bereich
einer weiteren Umlenkeinrichtung 70‴ ist eine Druckluft-Sprüheinrichtung 84 unter
einem vorgegebenen Winkel auf den Mattenflor 8 gerichtet.
[0136] Wie links in Fig. 24 angedeutet, kann die Saugeinrichtung 85 beispielsweise auch
mit drehbar angetriebenen Bürsten 83 oder mit einer entsprechenden Bürsteneinrichtung
83 versehen sein. Auf diese Art und Weise kann ein kombiniertes Bürsten und Absaugen
des Mattenflors 8 erfolgen.
[0137] In Fig. 25 ist ein Ausführungsbeispiel einer Behandlungsstation gezeigt, welche als
Nassreinigungsstation 90 ausgebildet ist. Die Nassreinigungsstation 90 weist ebenfalls
ein Gehäuse 91 auf, welches in den Fig. 25 bis 28 nicht explizit gezeigt, in den Seitenansichten
der Fig. 29 bis 32 aber angedeutet ist. Ähnlich wie zuvor zur mechanischen Reinigungsstation
80 beschrieben, weist auch die Nassreinigungsstation 90 im Gehäuse 91 eine Zuführöffnung
und eine Abgabeöffnung auf, um eine definierte Zufuhr und Abfuhr für die textilen
Flächengebilde zu ermöglichen.
[0138] In Fig. 25 ist eine Sprüheinrichtung 94 mit mehreren, beispielsweise an einem gemeinsamen
Träger 96 angeordneten Düsen 92 gezeigt. Die Düsen sind mit einem Reinigungsfluid
95 beaufschlagbar. Die Düsen 92 sind quer zur Förderrichtung F versetzt bzw. beabstandet
zueinander angeordnet. Der Abstand der Düsen 92 bestimmt sich durch die Abstrahlcharakteristik
der Düsen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sprühen die Düsen 92 einen vergleichsweise
breit gefächerten Strahl auf das textile Flächengebilde 5. Die einzelnen Strahlen
treffen aufgefächert auf das textile Flächengebilde 5 auf und bilden dort einen Wirkbereich
98. Der jeweilige Wirkbereich 98 einer jeden Düse 92 ist derjenige Bereich auf dem
textilen Flächengebilde 5, welcher von einer Düse 92 mit Flüssigkeit benetzt oder
unter Druck beaufschlagt wird. Die Anordnung der Düsen 92 ist in Abhängigkeit ihrer
Abstrahlcharakteristik so gewählt, dass quer zur Förderrichtung mehrere Wirkbereiche
98 zumindest nahtlos aneinander angrenzen oder zumindest bereichsweise überlappend
angeordnet sind. Auf diese Art und Weise kann die gesamte Matte 6 oder das textile
Flächengebilde 5 vollständig mit einem Reinigungsfluid 95 benetzt oder mit einem Hochdruckstrahl
beaufschlagt werden.
[0139] Die Düsen 92 bzw. die Sprüheinrichtung 94 können bezüglich einer Schwenkachse S schwenkbar
am Gehäuse 91 der Nassreinigungsstation 90 gelagert sein. Insoweit kann der Sprühwinkel
bedarfsgerecht verändert werden, um ein optimales Reinigungsergebnis zu erzielen.
[0140] Im weiteren Ausführungsbeispiel der Fig. 26 weist die Sprüheinrichtung 94 zwei ebenfalls
mehrere quer zur Förderrichtung F angeordnete Düsen 92 auf. Deren Abstrahlcharakteristik
unterscheidet sich jedoch von derjenigen der Düsen 92, die in Fig. 25 gezeigt sind.
Die Düsen 92 der in Fig. 26 und Fig. 27 gezeigten Sprüheinrichtung 94 weisen einen
flächenmäßig deutlich kleineren Wirkbereich 98 auf. Die Düsen 92 können beispielsweise
einen auf das Flächengebilde 5 oder auf die Matte 6 konzentrierten Strahl richten.
Dabei kann eine deutlich höhere Reinigungswirkung erzielen. Damit die gesamte Fläche
des Flächengebildes 5 mit dem Reinigungsfluid 95 behandelt werden kann, sind die einzelnen
Düsen 92 bzw. die Sprüheinrichtung 94 beweglich im Gehäuse 91 gelagert. Die einzelnen
Düsen 92 können beispielsweise über einen gemeinsamen Träger 96 miteinander bewegungsgekoppelt
sein. Insoweit ist es lediglich erforderlich, den Träger 96, an welchem die Düsen
92 angeordnet sind, beispielsweise quer zur Förderrichtung F hin und her zu bewegen.
Bei einem kontinuierlichen hin und her Bewegen der Sprüheinrichtung 94 ergibt sich
bei gleichzeitigem Transport der Flächengebilde 5 entlang der Förderrichtung F über
die Zeit ein in etwa V-förmiger Wirkbereich. In Längsrichtung sind die einzelnen Schenkel
des V-förmigen Wirkbereichs jedoch überlappend angeordnet.
[0141] In Fig. 27 ist eine weitere bewegliche Lagerung mehrerer Düsen 92 gezeigt. Diese
können in eine Richtung quer zur Förderrichtung kontinuierlich und vergleichsweise
langsam bewegt werden. Die Düsen 92 werden alsdann ruckartig zurückgesetzt, sodass
die einzelnen Wirkbereiche 98 entsprechend der Fördergeschwindigkeit der Matten 6
oder der textilen Flächengebilde 5 quasi schräg abgestrahlt oder angestrahlt werden.
[0142] In Fig. 28 ist schließlich eine weitere Ausgestaltung einer Sprüheinrichtung 94 gezeigt,
bei welcher die einzelnen Düsen 92 rotierend beweglich gegenüber dem Gehäuse 91 angeordnet
sind. Insoweit ergeben sich kreisförmige Wirkbereiche 98, welche sukzessive mit dem
Reinigungsfluid 95 beaufschlagt werden. Die Kreise oder Dicke der Kreisringe, welche
dem Wirkbereich 98 entsprechen, sind derart auf die Fördergeschwindigkeit der Matten
6 oder Flächengebilde 5 angepasst, dass die einzelnen Wirkbereiche 98, welche infolge
einer kreisenden Bewegung der Düsen 92 gegenüber dem Flächengebilde 5 erzielt werden,
in Förderrichtung F und/oder quer hierzu zumindest bereichsweise überlappen, sodass
die gesamte Oberfläche des Flächengebildes 5, mithin der Matte 6 mit dem Reinigungsfluid
95 beaufschlagt werden kann.
[0143] In Fig. 29 ist in einer Seitenansicht gezeigt, dass die Sprüheinrichtung 94 bevorzugt
unterhalb der Förderstrecke 31 angeordnet ist und dass die Düsen 92 schräg nach oben,
typischerweise mit einer Richtungskomponente entgegen der Förderrichtung F auf den
nach unten weisenden Mattenflor 8 einer Matte 6 ausgerichtet sind. Die Düsen 92 können
bezüglich einer Schwenkachse S schwenkbar und verstellbar gelagert sein. Auf diese
Art und Weise kann der Applikationswinkel bzw. der Auftreffwinkel auf die Matten 6
oder Flächengebilde 5 bedarfsgerecht bzw. optimiert eingestellt werden. Überschüssiges
oder herabrinnendes Reinigungsfluid 95 wird in dem Sammelbecken 99 aufgefangen und
kann einer Wasser- und Waschmedienaufbereitung 22 zugeführt werden.
[0144] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 30 ist insbesondere vorgesehen, dass die Sprüheinrichtung
94 mit ihren Düsen 92 auf den Außenradius einer Umlenkeinrichtung 70 der Fördereinrichtung
30 gerichtet sind. Analog wie zuvor im Hinblick auf die Fig. 20 beschrieben, kann
der Massenflor 8 aufgrund dieser nach außen gerichteten Krümmung aufgespreizt werden,
um einen Reinigungseffekt zu verbessern.
[0145] In Fig. 31 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Nassreinigungsstation 90 mit
einem
[0146] Gehäuse 91 gezeigt. Im Inneren des Gehäuses 91 ist ein Reinigungsbecken 93 angeordnet,
welches mit einem Reinigungsfluid zumindest bereichsweise gefüllt ist. Die Fördereinrichtung
30 erstreckt sich hierbei mit mehreren Umlenkeinrichtungen 70, 70', 70" mäanderartig
durch das Reinigungsbecken 93. Die mittels der Fördereinrichtung 30 entlang der Förderstrecke
31 mäanderartig geführten Flächengebilde 5 oder Matten 6 können auf diese Art und
Weise vollständig in das stehende Reinigungsfluid 95 eintauchen. Durch ein mehrfaches
Wenden im Bereich der Umlenkeinrichtungen 70, 70', 70" erfolgt eine zusätzliche mechanische
Kraftein- und/oder Reinigungswirkung auf die Flächengebilde 5 bzw. auf die Matten
6.
[0147] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 32 zeigt ebenfalls eine dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 31 ähnelnde Nassreinigungsstation 90. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel
der Fig. 31 ist bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 32 vorgesehen, dass zumindest
eine oder zwei der Umlenkeinrichtungen 70 beweglich im Gehäuse 91 gelagert sind. Hierdurch
kann auf die mittels der Fördereinrichtung 30 beförderten textilen Flächengebilde
5 eine Klopf- oder Vibrationswirkung ausgeübt werden.
[0148] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 33 ist gezeigt, dass auch im Inneren des Reinigungsbeckens
93 eine Sprühdüse 92 angeordnet sein kann, mittels welcher entweder Druckluft oder
Reinigungsfluid 95 ggf. mit Hochdruck auf das Flächengebilde 5 gesprüht werden kann.
bei der Ausführungsform gemäß Fig. 33 ist die Düse 92 schräg nach unten gerichtet,
während das Flächengebilde 5 vertikal nach oben geführt wird.
[0149] Im weiteren Ausführungsbeispiel der Fig. 34 ist innerhalb des Reinigungsbeckens 93
eine Düse 92 auf den Außenbereich einer Umlenkeinrichtung 70 gerichtet. Im Bereich
jener Umlenkeinrichtung 70 kann der Mattenflor 8 aufgespreizt sein, sodass auch hier
eine erhöhte Reinigungswirkung erzielt werden kann.
[0150] In Fig. 35 ist ein Ausführungsbeispiel einer als Mangelstation 110 ausgestalteten
Behandlungsstation dargestellt. Hierbei kann es sich beispielsweise um die Behandlungsstation
16 der Fig. 1 handeln. Die Mangelstation 110 weist ein Gehäuse 111 auf, welches ebenfalls
mit einer Zuführöffnung und mit einer Abgabeöffnung für die Flächengebilde 5 bzw.
für die Matten 6 ausgestattet ist. Im Inneren des Gehäuses 111 werden die Matten 6
mittels der Fördereinrichtung 30 zwischen zumindest zwei Mangelwalzen 112, 114 geführt.
Die Mangelwalzen 112, 114 sind dazu ausgestaltet, eine aufeinander zu gerichtete Presskraft
auf die Matten 6 auszuüben. Auf diese Art und Weise kann überschüssiges und insbesondere
im Mattenflor 8 aufgenommenes Wasser oder Reinigungsfluid 95 abgeschieden werden.
Am Boden des Gehäuses 111 ist typischerweise ein Sammelbecken 99 angeordnet, welches
fluidführend mit einer Wasser- und Waschmedienaufbereitung 22 in Verbindung steht.
Überschüssiges Wasser und/oder Reinigungsfluid 95 kann auf diese Art und Weise aufbereitet
und ggf. wiederverwendet werden.
[0151] In Fig. 36 ist schließlich ein Beispiel einer Trocknungsstation 100 gezeigt. Die
Trocknungsstation 100 ist anlagentechnisch typischerweise im Nachgang zu einer Mangelstation
110 und natürlich im Nachgang zu einer Nassreinigungsstation 90 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 kann es sich bei der Behandlungsstation 17 um eine Trocknungsstation 100
handeln.
[0152] Die Trocknungsstation 100 weist ein weitreichend geschlossenes Gehäuse 101 auf. Das
Gehäuse 101 weist eine Zuführöffnung 106 für Matten 6 und eine Abgabeöffnung 108 für
Matten 6 auf. Die Fördereinrichtung 30 erstreckt sich durch die Zuführöffnung 106
als auch durch die Abgabeöffnung 108 oder sie grenzt mit entsprechenden Förderabschnitten
32, 34 unmittelbar hieran an. Im Inneren des Gehäuses 101 werden die Matten mittels
der Fördereinrichtung 30 mäanderartig geführt. Auf diese Art und Weise können vergleichsweise
viele Matten gleichzeitig in der Trocknungsstation 100 aufgenommen werden. Ferner
kann bei einer konstanten und durch die übrigen Prozesse vorgegebenen Fördergeschwindigkeit
der Fördereinrichtung 30 die Verweildauer der einzelnen Matten 6 oder Flächengebilde
5 im Inneren der Trocknungsstation 100 bedarfsgerecht verlängert werden.
[0153] Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Gehäuse 101 zumindest einen Lufteinlass
102 und einen Luftauslass 103 auf. Der Lufteinlass 102 ist an einem der Abgabeöffnung
zugewandten Ende der Förderstrecke 31 angeordnet. Der Luftauslass 103 ist an einem
der Zuführöffnung 106 zugewandten Ende der Förderstrecke 31 angeordnet. Auf diese
Art und Weise kann der Luftstrom entgegen der durch die Fördereinrichtung 30 vorgegebenen
Förderrichtung F durch das Innere des Gehäuses 101 strömen. Somit kann eine Art Gegenstromtrocknungsprinzip
für die mittels der Fördereinrichtung 30 kontinuierlich transportierten Flächengebilde
5 bzw. Matten verwirklicht werden.
[0154] Im konkret gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Trocknungsstation 100 in zwei Trocknungskammern
107, 109 unterteilt. Diese können strömungstechnisch weitreichend voneinander entkoppelt
sein. Die Fördereinrichtung 30 erstreckt sich jedoch von der Trocknungskammer 107
in die Trocknungskammer 109 und bewirkt einen Transport der Flächengebilde 5 von der
Trocknungskammer 107 in die Trocknungskammer 109 Jede der Trocknungskammern 107, 109
weist eine eigenen Lufteinlass 102 bzw. 105 und einen eigenen Luftauslass 104 bzw.
103 auf. Insoweit kann der Luftaustausch im Inneren des Gehäuses 101 erhöht werden.
Ferner kann hierbei ein mehrstufiges Trocknungsprinzip verwirklicht werden, sodass
im Endeffekt eine effektivere und energiesparendere Trocknung der textilen Flächengebilde
5 erreicht werden kann. Bevorzugt werden die Lufteinlässe 102, 105 mit vergleichsweise
trockener Warmluft oder Heißluft beaufschlagt.
[0155] Das Bereitstellen unterschiedlicher Behandlungsstationen, etwa mechanischer Reinigungsstationen
80, Nassreinigungsstationen 90, Trocknungsstationen 100 oder Mangelstationen 110,
welche jeweils mit einem gesonderten Gehäuse versehen sind, ermöglicht einen modularen
Aufbau der Reinigungs- bzw. Behandlungsvorrichtung 10. Die in den jeweiligen Behandlungsstationen
durchführbaren Behandlungsprozesse haben insoweit keinerlei Einfluss auf in übrigen
Behandlungsstationen durchzuführende Behandlungsprozesse. Die unterschiedlichen Behandlungsprozesse
können sich durch die Einhausung der jeweiligen Behandlungsstationen nicht untereinander
beeinflussen.
[0156] In Fig. 37 ist schließlich ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Behandeln textiler
Flächengebilde gezeigt, welches beispielsweise mit einer zuvor beschriebenen Vorrichtung
10 durchführbar ist. In einem ersten Schritt 200 wird ein oder es werden mehrere textile
Flächengebilde 5 an eine Fördereinrichtung übergeben. Die Fördereinrichtung 30 bildet
eine kontinuierliche Förderstrecke, die sich zumindest von einer ersten Behandlungsstation
zu einer zweiten Behandlungsstation erstreckt. In einem nachfolgenden Schritt 202
wird das textile Flächengebilde bzw. es werden mehrere textile Flächengebilde sukzessive
mittels der Fördereinrichtung zur ersten Behandlungsstation befördert. Im Schritt
204 wird mittels der ersten Behandlungsstation ein erster Behandlungsprozess des textilen
Flächengebildes bzw. der textilen Flächengebilde durchgeführt. Im anschließenden Schritt
206 wird das textile Flächengebilde 5 bzw. es werden die textilen Flächengebilde typischerweise
kontinuierlich mittels der Fördereinrichtung von der ersten Behandlungsstation zu
zweiten Behandlungsstation befördert, bevor im weiteren Schritt 208 ein zweiter Behandlungsprozess
des textilen Flächengebildes bzw. der textilen Flächengebilde mittels der zweiten
Behandlungsstation durchgeführt wird.
[0157] Es ist insbesondere hierbei vorgesehen, dass mehrere textile Flächengebilde 5 nacheinander
an die Fördereinrichtung 30 übergeben werden und dass die textilen Flächengebilde
5 mittels der Fördereinrichtung kontinuierlich oder schrittweise durch zumindest eine
der ersten und zweiten Behandlungsstationen 14, 15, 16, 17 befördert und von der ersten
zur zweiten Behandlungsstation befördert werden. Im Bereich der Behandlungsstationen
14, 15, 16, 17 werden unterschiedliche Behandlungsprozesse, wie zum Beispiel mechanische
Behandlungsprozesse, etwa ein Klopfen, ein Abbürsten, ein Beaufschlagen mit Druckluft
oder ein Absaugen durchgeführt. Bei andern Reinigungsstationen erfolgt eine Nassreinigung
der Flächengebilde durch Benetzung der Flächengebilde 5 mit einem Reinigungsfluid
95 etwa unter Verwendung hierfür vorgesehener Fluid-Sprüheinrichtungen und/oder entsprechenden
Düsen 92. Alternativ oder ergänzend werden die textilen Flächengebilde 5 mittels der
sich durch eine Nassreinigungsstation 90 erstreckenden Fördereinrichtung 30 in ein
mit einem Reinigungsfluid 95 gefülltes Reinigungsbecken 93 eingetaucht.
[0158] Weitere Behandlungsschritte, welche jeweils mit weiteren, gesonderten Behandlungsstationen
durchführbar sind, betreffen ein Mangeln der textilen Flächengebilde und deren Trocknen,
typischerweise unter Verwendung eines Trocken- und/oder Heißluftstroms.
Bezugszeichenliste
[0159]
- 4
- Stapel
- 5
- textiles Flächengebilde
- 6
- Matte
- 7
- Träger
- 8
- Flor
- 9
- Spalt
- 10
- Reinigungsvorrichtung
- 11
- Abstapeleinrichtung
- 12
- Aufnahmeeinrichtung
- 13
- Inspektionseinrichtung
- 14
- Behandlungsstation
- 15
- Behandlungsstation
- 16
- Behandlungsstation
- 17
- Behandlungsstation
- 18
- Inspektionseinrichtung
- 19
- Abnahme- und Legeeinrichtung
- 20
- Stapeleinrichtung
- 21
- Schmutzabfuhr
- 22
- Wasser- und Waschmedienaufbereitung
- 23
- Luftaufbereitung
- 24
- Behälter
- 25
- Steuerung
- 26
- Förderstrecke
- 27
- Behälterannahme
- 28
- Behälterabgabe
- 29
- Behälterauf- oder Abgabe
- 30
- Fördereinrichtung
- 31
- Förderstrecke
- 32
- Förderabschnitt
- 34
- Förderabschnitt
- 35
- Umlenkeinrichtung
- 36
- Gleitführung
- 37
- Umlenkeinrichtung
- 38
- Gleitführung
- 39
- Gleitführung
- 40
- Bandförderer
- 41
- Band
- 42
- Band
- 43
- Rolle
- 44
- Rolle
- 45
- Rolle
- 46
- Rolle
- 48
- Antrieb
- 50
- Bandförderer
- 51
- Band
- 52
- Band
- 53
- Rolle
- 54
- Rolle
- 55
- Rolle
- 56
- Rolle
- 60
- Netzförderer
- 61
- Netzgebilde
- 62
- Masche
- 64
- Netzfilament
- 65
- Netzfilament
- 66
- Fixierelement
- 70
- Umlenkeinrichtung
- 71
- Band
- 72
- Träger
- 73
- Rolle
- 74
- Rolle
- 75
- Rolle
- 76
- Rolle
- 80
- mechanische Reinigungsstation
- 81
- Gehäuse
- 82
- Klopfeinrichtung
- 82'
- Schlegel
- 83
- Bürsteinrichtung
- 84
- Sprüheinrichtung
- 84
- Sprühdüse
- 85
- Saugeinrichtung
- 86
- Zuführöffnung
- 88
- Abgabeöffnung
- 89
- Partikelförderer
- 90
- Nassreinigungsstation
- 91
- Gehäuse
- 92
- Düse
- 93
- Reinigungsbecken
- 94
- Sprüheinrichtung
- 95
- Reinigungsfluid
- 96
- Träger
- 97
- Aktuator
- 98
- Wirkbereich
- 99
- Sammelbecken
- 100
- Trocknungsstation
- 101
- Gehäuse
- 102
- Lufteinlass
- 103
- Luftauslass
- 104
- Lufteinlass
- 105
- Luftauslass
- 106
- Zuführöffnung
- 107
- Trocknungskammer
- 108
- Abgabeöffnung
- 109
- Trocknungskammer
- 110
- Mangelstation
- 111
- Gehäuse
- 112
- Mangelwalze
- 114
- Mangelwalze
- 120
- Greifer
- 121
- Roboter
- 122
- Roboterarm
- 123
- Kopf
- 124
- Vakuumheber
- 125
- Träger
- 126
- Saugnapf
- 130
- Legemuster
- 131
- Mattenabschnitt
- 132
- Mattenabschnitt
- 133
- Mattenabschnitt
- 134
- Faltlinie
- 135
- Faltlinie
- F
- Förderrichtung
- F1
- Förderrichtung
- F2
- Förderrichtung
- S
- Schwenkachse
1. Vorrichtung (10) zum Behandeln textiler Flächengebilde (5), insbesondere von Matten
(6) oder Teppichen, wobei die Vorrichtung (10) folgendes umfasst:
- zumindest eine erste Behandlungsstation (14, 15) zur Durchführung eines ersten Behandlungsprozesses
des textilen Flächengebildes (5),
- zumindest eine zweite Behandlungsstation (16, 17) zur Durchführung eines zweiten
Behandlungsprozesses des textilen Flächengebildes (5) und
- eine Fördereinrichtung (30), mit einer kontinuierlichen Förderstrecke (31), die
sich zumindest von der ersten Behandlungsstation (14, 15) zur zweiten Behandlungsstation
(16, 17) erstreckt,
- wobei die Fördereinrichtung (30) entlang der Förderstrecke (31) zumindest abschnittsweise
einen ersten Bandförderer (40) mit einem flexiblen Band (41) und einen hierzu parallel
verlaufenden zweiten Bandförderer (50) mit einem flexiblen Band (51) aufweist, welche
zur Bildung eines das textile Flächengebilde (5) aufnehmenden Spalts (9) voneinander
beabstandet angeordnet sind.
2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei sich die Förderstrecke (31) durch die erste
Behandlungsstation (14, 15) und/oder durch die zweite Behandlungsstation (16, 17)
hindurch erstreckt.
3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das flexible Band (41) des ersten Bandförderers
(40) ein umlaufendes flexibles Band (41) ist, welches über zumindest zwei in Förderrichtung
(F) voneinander beabstandete Rollen (43, 44) geführt ist.
4. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das flexible Band
(51) des zweiten Bandförderers (50) zumindest ein umlaufendes flexibles Band (51)
ist, welches über zumindest zwei in Förderrichtung (F) voneinander beabstandete Rollen
(53, 54) geführt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Bandförderer
(40) und/oder der zweite Bandförderer (50) mehrere, quer zur Förderrichtung (F) voneinander
beabstandete flexible Bänder (41, 51) aufweist, welche jeweils über zumindest zwei
in Förderrichtung (F) voneinander beabstandete Rollen (43, 44, 45, 46, 53, 54, 55,
56) geführt sind.
6. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Band (41, 51)
des ersten Bandförderers (40) und/oder des zweiten Bandförderers (50) perforiert ist
oder ein weitmaschiges Netzgebilde (61) aufweist.
7. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das flexible Band
(41) des ersten Bandförderers (40) und das flexible Band (51) des zweiten Bandförderers
(50) zumindest bereichsweise überdeckend zueinander angeordnet und zur Bildung des
das textile Flächengebilde (5) aufnehmenden Spalts (9) voneinander beabstandet angeordnet
sind.
8. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Fördereinrichtung
(30) einen ersten Förderabschnitt (32) und einen zweiten Förderabschnitt (34) aufweist,
wobei der zweite Förderabschnitt (34) in einer durch die Förderstrecke (31) vorgegebenen
Förderrichtung (F) an den ersten Förderabschnitt (32) angrenzt.
9. Vorrichtung (10) nach Anspruch 8, wobei der erste Förderabschnitt (32) und der zweite
Förderabschnitt (34) quer zur Förderrichtung (F) betrachtet zueinander überlappungsfrei
angeordnet sind.
10. Vorrichtung (10) nach Anspruch 8 oder 9, wobei sich der erste Förderabschnitt (32)
entlang einer ersten Förderrichtung (F1) erstreckt und wobei sich der in Förderrichtung
(F) hieran angrenzende zweite Förderabschnitt (34) entlang einer zweiten Förderrichtung
(F2) erstreckt, welche gegenüber der ersten Förderrichtung (F1) geneigt oder entgegengesetzt
ausgerichtet ist.
11. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 10, wobei in einem
Übergangsbereich zwischen dem ersten Förderabschnitt (32) und dem zweiten Förderabschnitt
(34) eine das textile Flächengebilde (5) führende Gleitführung (36, 38, 39) angeordnet
ist.
12. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eine der
ersten und zweiten Behandlungsstationen (14) eine mechanische Reinigungsstation (80)
ist, welche zumindest eine Klopfeinrichtung (82), eine Bürsteinrichtung (83), eine
Druckluft-Sprüheinrichtung (84) und/oder eine Saugeinrichtung (85) aufweist, welche
jeweils dazu ausgestaltet sind, Partikel aus dem textilen Flächengebilde (5) zu entfernen.
13. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eine der
ersten und zweiten Behandlungsstationen (15) eine Nassreinigungsstation (90) ist,
welche zur Benetzung des textilen Flächengebildes (5) mit einem Reinigungsfluid (95)
zumindest eine Fluid-Sprüheinrichtung (94) aufweist und/oder welche ein mit einem
Reinigungsfluid (95) befüllbares Reinigungsbecken (95) aufweist, durch welches die
Förderstrecke (31) der Fördereinrichtung (30) verläuft.
14. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eine der
ersten und zweiten Behandlungsstationen (16, 17) als Trocknungsstation (100) oder
als Mangelstation (110) ausgebildet ist,
- wobei die Trocknungsstation (100) ein Gehäuse (101) mit einem Lufteinlass (102)
und mit einem Luftauslass (103) aufweist, welche bezogen auf die Förderrichtung (F)
der Fördereinrichtung (30) versetzt zueinander angeordnet sind und/oder
- wobei die Mangelstation (110) zumindest eine oder mehrere Mangelwalzen (112, 114)
aufweist, mittels welchen zur Entwässerung des textilen Flächengebildes (5) ein vorgegebener
Mangeldruck auf das textile Flächengebilde (5) ausübbar ist.
15. Verfahren zum Behandeln textiler Flächengebilde (5), insbesondere von Matten (6) oder
Teppichen,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- Übergabe des textilen Flächengebildes (5) an eine Fördereinrichtung (30) mit einer
kontinuierlichen Förderstrecke (31), die sich zumindest von einer ersten Behandlungsstation
(14, 15) zu einer zweiten Behandlungsstation (16, 17) erstreckt, und die entlang der
Förderstrecke (31) zumindest abschnittsweise einen ersten Bandförderer (40) mit einem
flexiblen Band (41) und einen hierzu parallel verlaufenden zweiten Bandförderer (50)
mit einem flexiblen Band (51) aufweist, welche zur Bildung eines das textile Flächengebilde
(5) aufnehmenden Spalts (9) voneinander beabstandet angeordnet sind,
- Befördern des textilen Flächengebildes (5) mittels der Fördereinrichtung (30) zur
ersten Behandlungsstation (14, 15),
- Durchführen eines ersten Behandlungsprozesses des textilen Flächengebildes (5) mittels
der ersten Behandlungsstation (14, 15),
- Befördern des textilen Flächengebildes (5) mittels der Fördereinrichtung (30) von
der ersten Behandlungsstation (14, 15) zur zweiten Behandlungsstation (16, 17),
- Durchführen eines zweiten Behandlungsprozesses des textilen Flächengebildes (5)
mittels der zweiten Behandlungsstation (14, 15).