[0001] Die Erfindung betrifft eine Glasfalzeinlage mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft auch ein System aus wenigstens einem Fensterrahmenprofil
und wenigstens einer Glasfalzeinlage gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 7, sowie ein
Verfahren zur Verglasung eines Fensterrahmens gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 8.
[0002] Gemäß dem bekannten Stand der Technik bestehen die weitaus meisten Fenster von Gebäuden
aus einem Glaselement mit einer plattenförmigen Glasscheibe oder mehreren im Verbund
stehenden plattenförmigen Glasscheiben, das von einem Fensterrahmen aus mehreren in
den Ecken verbundenen Fensterrahmenprofilen getragen wird. Je nach Anwendung können
die verbundenen Fensterrahmenprofile einen Blendrahmen bilden, z.B. bei einer Festverglasung
oder einem Flügelrahmen z.B. bei öffenbaren Fenstern.
[0003] Ein modernes Fenster soll Feuchtigkeit abhalten, Lärm verringern, winddicht sein
und eine gute Wärmeisolierung bieten. Um das sicherzustellen, muss das Glaselement
richtig im Fensterrahmen befestigt sein.
[0004] Es ist bekannt, dass in Fensterrahmen mehrere Verglasungsklötze verbaut sein können,
die der sogenannten Verklotzung dienen und im Luftzwischenraum zwischen den Randstirnflächen
des Glaselements und einem Glasfalz eingesetzt sind. Ein Glasfalz entsprich einer
Nut in jedem Fensterrahmenprofil eines Rahmens des Fensters oder des Fensterflügels,
in welcher das Glaselement an seinem Rand aufgenommen ist. Die Verglasungsklötze schaffen
einen Hohlraum, der die Formänderungen bzw. Bewegungen des Glaselements aufnehmen
kann. Dieser Hohlraum dient auch als Dampfdruckausgleichsschicht und als Unterstützung
zur Falzraumbelüftung. Das ist besonders wichtig, wenn sich Wasserdampf gebildet hat.
Würde dieser nicht abgeleitet werden, könnte Feuchtigkeit, sowie der Druck, zusätzliche
Spannung auf das Glaselement erzeugen und das Schimmelrisiko erhöhen.
[0005] Verglasungsklötze sind z.B. Kunststoffplatten, insbesondere mit zumindest im Wesentlichen
rechteckigem Querschnitt, vorzugsweise die in verschiedenen Dicken zur Verfügung stehen.
Im Wesentlichen sind Verglasungsklötze somit Kunststoffquader.
[0006] Zusätzlich fixieren die Verglasungsklötze das Glaselement im Rahmen. Würde das Glaselement
lose im Flügel hängen, hätte das gesamte Fenster keine Stabilität, denn der Rahmen
alleine ist nicht steif genug. Schon nach kurzer Zeit wäre das Fenster nicht mehr
richtig schließbar und somit verzogen.
[0007] Eine weitere Aufgabe von Verglasungsklötzen ist es, das Gewicht des Glaselements
auf dem Rahmen richtig zu verteilen. Würde diese Verteilung nicht stattfinden, könnte
sich der Fensterrahmen, z.B. ein Fensterflügelrahmen durchbiegen und das Fenster somit
nicht mehr geschlossen werden.
[0008] Manche Fensterrahmenprofile sind in der Falzfläche des Glasfalzes nicht immer eben
genug, um eine genügend großflächige Auflage des Verglasungsklotzes zu ermöglichen.
Um dies auszugleichen sind Glasfalzeinlagen vorgesehen. Sie gleichen Unebenheiten
aus und sorgen so für eine größere, insbesondere ebene Fläche, auf der ein Verglasungsklotz
angebracht werden kann.
[0009] Falzflächen können z.B. bereichsweise uneben ausgebildet sein, wenn diese eine Entwässerungshohlkehle
umfassen, die z.B. am Übergangsbereich zwischen der Innenwand des Außenüberschlags
und der Falzfläche verläuft. Eine Glasfalzeinlage kann eine solche Hohlkehle überdecken.
Glasfalzeinlagen dienen auch dazu einen Verglasungsklotz örtlich in Position zu halten.
Dafür können an den Seitenrändern einer Glasfalzeinlage, die sich in der Erstreckungsrichtung
des Fensterrahmenprofils gegenüberliegen, Haltearme, vorzugsweise flexibel bewegliche
Haltearme vorgesehen sein, die sich zumindest bereichsweise über das Niveau der Oberfläche
der Auflageplatte der Glasfalzeinlage überstehen und somit einen auf die Auflageplatte
aufgelegten Verglasungsklotz seitlich umgreifen können.
[0010] Der Glasfalz in einem Fensterrahmenprofil wird durch das Einsetzen, z.B. Einklipsen
der Glasfalzeinlage in die Nut des Glasfalz partiell aufgefüllt und schafft eine größere,
ebene Auflagefläche für den Verglasungsklotz. Die Auflageplatte einer Glasfalzeinlage
weist eine Unterfläche auf, die nach Einsetzen in den Glasfalz zur Falzfläche weist
und eine Oberfläche, auf die sodann ein Verglasungsklotz aufgelegt werden kann. Dies
kann vorzugsweise an allen vier Fensterrahmenseiten erfolgen, bei einer Festverglasung
im Blendrahmen oder auch im Flügelrahmen.
[0011] Die Glasfalzeinlage ebnet somit den Glasfalz zumindest partiell und ermöglicht vorzugsweise
mit der Formgebung oder Strukturierung ihrer auf der Falzfläche aufliegenden Unterfläche
den Ablauf von eventuell in den Glasfalz eingedrungenem Wasser.
[0012] Nach bekanntem Stand der Technik werden als Glasfalzeinlagen plattenförmige flächige
Elemente, hier als Auflageplatte bezeichnet, verwendet, die meist aus Kunststoff bestehen.
Glasfalzeinlagen dienen nur dem Falzausgleich und/oder der Positionierung eines Verglasungsklotzes
im Fensterrahmenprofil und ersetzen nicht die Verglasungsklötze. Sie dürfen selbst
nicht mit dem Glaselement in Kontakt kommen.
[0013] Fensterrahmenprofile sind vorzugsweise Kunststoff-Hohlprofile, können grundsätzlich
aber auch Aluprofile oder Holzprofile, sowie Verbundprofile sein, z.B. aus Kunststoffhohlprofilen
mit Alu-Vorsatzschalen oder Holzprofilen mit Alu-Vorsatzschalen.
[0014] Es sind zahlreiche Lösungen bekannt, die eine Ausformung von Glasfalzeinlagen für
herkömmliche Glasfalznuten beschreiben. So beschreibt z. B. die Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2018 106 829 U1 eine Glasfalzeinlage mit Haltebügeln, die das Verrutschen des Verglasungsklotzes
verhindern soll.
[0015] Die aus diesem Dokument bekannte Glasfalzeinlage wird federnd geklemmt in dem Glasfalz
eines Fensterrahmenprofils befestigt. Dafür weist die bekannte Glasfalzeinlage an
zwei sich gegenüberliegenden Befestigungsrändern Befestigungselemente zur klemmenden
Befestigung in dem Glasfalz auf. Wenigstens ein Befestigungselement ist an einem inneren
Befestigungsrand vorgesehen, um mit einer inneren, die Falzfläche begrenzenden Wand,
an die auch die Glasleistennut angrenzt, zusammenzuwirken. Weiterhin sind hier an
dem äußeren Befestigungsrand Befestigungselemente vorgesehen, die direkt mit einer
äußeren Wand zusammenwirken, welche den Glasfalz begrenzt und gleichzeitig auch die
Innenwandung des Außenüberschlags des Rahmenprofils bildet, die hier absatzfrei /
stufenfrei in die Hohlkehle des Glasfalz übergeht.
[0016] Die Befestigungselemente am äußeren Befestigungsrand sind bei der bekannten Glasfalzeinlage
so ausgebildet, dass sie nach oben über die Oberfläche der Auflageplatte der Glasfalzeinlage,
auf welche der Verglasungsklotz aufgelegt wird, überstehen. Diese Befestigungselemente
bewirken, dass ein auf der Oberfläche der Auflageplatte aufgelegter Verglasungsklotz
zur Innenwand des Außenüberschlags auf Abstand gehalten wird.
[0017] Die in dieser Erfindungsbeschreibung verwendeten Richtungsangaben, wie z.B. innen,
außen, oben und unten beziehen auf eine typische Einbausituation am unteren horizontalen
Fensterrahmenprofil, z.B. einem Flügelrahmenprofil. Der innere Befestigungsrand einer
Glasfalzeinlage ist dabei zum Innenraum gerichtet oder zur Glasleistennut und der
äußere Befestigungsrand zur äußeren Umgebung bzw. zum Außenüberschlag am Fensterrahmenprofil.
Die Oberfläche der Auflageplatte einer Glasfalzeinlage weist in dieser Einbausituation
nach oben, so dass ein Verglasungsklotz darauf aufgelegt werden kann. Die Unterfläche
weist nach unten. Bei Betrachtung anderer Profile ändern sich die Richtungsangaben
entsprechend.
[0018] An den beiden sich gegenüberliegenden und zu den Befestigungsrändern im Wesentlichen
senkrecht verlaufenden Seitenrändern der Glasfalzeinlage ist jeweils ein federnd nachgiebiger
Haltearm befestigt, der sich bereichsweise über die Ebene der Oberfläche der Auflageplatte
erstreckt. Die sich über die Ebene erstreckenden Bereiche können mit einem Verglasungsklotz
diesen positionierend zusammenwirken. Ein Problem dabei ist, dass Glasfalzeinlagen
üblicherweise nicht so konzipiert sind, dass sie in jedes Fensterrahmenprofil mit
entsprechend variierenden Glasfalznuten passen. Bei Sonderformen des Glasfalzes sind
demnach spezielle Glasfalzeinlagen erforderlich, die die endgültige Positionierung
des Verglasungsklotzes mit dem Glaselement herstellen können.
[0019] So können Konstruktionen von Kunststoffhohlprofilen, z.B. solchen mit Aluvorsatzschalen
z.B. vorsehen, dass die Glaselemente sehr stark an den Außenüberschlag angepresst
werden müssen. Es ist jedoch schwierig auf dem Verglasungsklotz aufstehende Glaselemente
nachträglich zu verschieben.
[0020] Des Weiteren ist es problematisch bei solchen Fensterrahmenprofilen einen genügenden
Überstand des Verglasungsklotzes über die Randstirnfläche des Glaselementes zu gewährleisten,
da durch das nahe Heranführen des Glaselementes an den Außenüberschlag in dessen Innenwandbereich
nicht genügend Aufnahmeplatz für den Überstand des Verglasungsklotzes gegeben ist,
besonders wenn ein solcher des genannten Standes der Technik mit hochstehenden Befestigungselementen
zum Einsatz kommt.
[0021] Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, eine Glasfalzeinlage bereitzustellen,
die die Positionierung eines Verglasungsklotzes, in Einheit mit einem darauf angeordneten
Glaselement, auch in Fensterrahmenprofilen mit beengtem Raum im Glasfalz, insbesondere
der sich durch die Sonderform/Spezialform eines Außenüberschlags ergibt, zu gewährleisten.
Vorzugsweise ist es auch eine Aufgabe eine definierte Lage zwischen Randstirnfläche
des Glaselements und Verglasungsklotz zu erzielen. Es ist weiterhin eine Aufgabe,
eine Glasfalzeinlage bereitzustellen, die z.B. für spezielle Flügelanschlagformen
/ Außenüberschlagformen mit Falzstufen und erweitertem Falzgrund, geeignet ist ein
Nachrutschen des Verglasungsklotzes mit dem Glaselement, z.B. bedingt durch die besondere
Ausformung des Flügelfalzes, bis zu seiner endgültigen Position, zu gewährleisten.
[0022] Diese Aufgabe wird mit einer gattungsgemäßen Glasfalzeinlage mit den weiteren kennzeichnenden
Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein System mit
den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 7 und ein Verfahren zur Herstellung einer
Verglasung eines Fensterrahmens mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 9.
[0023] Die Erfindung bezieht sich im System vorzugsweise auf Fensterrahmenprofile, z.B.
Fensterflügelrahmenprofile, insbesondere aus Kunststoff, die einen Flügelanschlag
bzw. Außenüberschlag ohne Hohlkammern aufweisen. Hier dienen der Außenüberschlag bzw.
Flügelanschlag z.B. dazu, um beispielsweise Aluminiumvorsatzschalen / -blenden anzubringen.
Solche Fenster(flügel)rahmenprofile sind am Außenüberschlag / Flügelanschlag beispielsweise
einwandig und stegartig ausgebildet und zeichnen sich durch einen im Wesentlichen
senkrecht verlaufenden Flügelanschlagsteg / Außenüberschlagsteg aus, welcher an seiner
Innenwandung in einer Falzstufe endet, bzw. an seiner Innenwandung über die Falzstufe
in den Glasfalz oder eine an diese angrenzende Hohlkehle übergeht. In dieser Ausführung
ist die Nut der Glasfalz außen durch die genannte Falzstufe begrenzt, insbesondere
also nicht wie im Stand der Technik durch die Innenwandung des Außenüberschlags. Innenseitig
ist die Nut der Glasfalz durch eine Falzstufe begrenzt, die auch eine Wand der Glasleistennut
bildet. Der Glasfalz, insbesondere auch die Falzfläche, ist somit insgesamt durch
den Bereich, der zwischen den beiden Falzstufen ausgebildet ist, definiert und bildet
zusammen mit den Falzstufen eine Nut. Die Nut bzw. die Falzfläche kann nahe und parallel
verlaufend zur äußeren Falzstufe eine Absenkung vom überwiegend vorliegenden Höhenniveau
der Falzfläche haben. Durch die Absenkung ist die schon genannte Hohlkehle ausgebildet,
die dazu dienen kann, eingedrungenes Wasser zu führen.
[0024] Bei der Vormontage des Fensters, z.B. entweder liegend auf einem Bürstentisch oder
in aufrecht stehendem Rahmen, werden mindestens zwei Glasfalzeinlagen im Glasfalz
zwischen den Falzstufen der jeweils umlaufenden Flügelrahmenprofile befestigt, z.B.
eingeklipst. Die beiden Falzstufen können, insbesondere bei Betrachtung von oben in
Richtung auf die Falzfläche jeweils hinterschnitten sein, insbesondere also so, dass
die Nut am unteren Ende der jeweiligen Falzstufe breiter ist als am oberen Ende. In
einen solchen hinterschnittenen Bereich können Befestigungselemente an wenigstens
einem der Befestigungsränder, vorzugsweise die Befestigungselemente von beiden Rändern
eingreifen.
[0025] Eine Glasfalzeinlage der erfindungsgemäßen Art kann mit seinen Befestigungselementen
am äußeren Befestigungsrand an der außenseitigen Falzstufe angelegt und von oben in
den Flügelfalz eingeschwenkt und mit den raumseitigen Befestigungselementen am inneren
Befestigungsrand an der inneren Falzstufe befestigt werden. Die Befestigung kann vorzugsweise
so erfolgen, dass die Befestigungselemente an den Befestigungsrändern als Rastnasen
oder Klemmnasen, vorzugsweise federnd nachgiebige Rastnasen oder Klemmnasen ausgebildet
sind, die in die hinterschnittenen Bereiche der Falzstufen, insbesondere also in Ausnehmungen
unter den oberen Stufenflächen der Falzstufen, eingreifen.
[0026] Die Verglasungsklötze werden auf die Oberfläche der Auflageplatte der Glasfalzeinlage,
insbesondere auf die mit Rillen versehene Oberfläche der Auflageplatte der Glasfalzeinlage
gelegt. Diese liegen dabei zwischen den Haltebügeln und sind so zumindest seitlich,
also in der Längserstreckungsrichtung der Fensterrahmenprofile positioniert.
[0027] Nach Aufstellen eines Glaselementes auf einen Verglasungsklotz bilden diese eine
Einheit die gemäß der erfindungsgemäßen Ausführung in Richtung zur Innenwand des Außenüberschlags
verschoben werden kann, da erfindungsgemäß die am äußeren Befestigungsrand angeordneten
Befestigungselemente der Glasfalzeinlage im Niveau oder unterhalb des Niveaus der
Oberfläche der Auflageplatte angeordnet sind. Diese Befestigungselemente am äußeren
Befestigungsrand ragen somit nicht über das Niveau der Oberfläche der Auflageplatte
herüber. Vorzugsweise sind alle Befestigungselemente an der Auflageplatte unter dem
Niveau der Oberfläche oder allenfalls mit der Oberfläche niveaugleich. Weiter bevorzugt
sind zumindest die Befestigungselemente an dem äußeren Befestigungsrand, vorzugsweise
alle innerhalb der Dicke der Auflageplatte positioniert, also zwischen der Oberfläche
und der Unterfläche der Auflageplatte. Hierdurch ragen sie somit zu keiner Seite über
die Auflageplatte hinaus.
[0028] Ein über die vorzugsweise gerillte Oberfläche gleitender Verglasungsklotz kann somit
über diese Befestigungselemente herübergleiten, insbesondere auch über die Stufenfläche
der äußeren Falzstufe hinweg, insbesondere auch soweit, bis dass der Verglasungsklotz
an die Innenwand des Außenüberschlags oberhalb der Falzstufe anschlägt.
[0029] Vorzugsweise kann die Erfindung vorsehen, dass die Haltearme an ihren freien Enden
aufeinander zu gerichtete, vorzugsweise sich jeweils verjüngende Vorsprünge aufweisen.
Durch die Vorsprünge, die zumindest zunächst wie zurückhaltende Haken wirken, wird
nach vorne in Richtung des Flügelüberschlags / des Außenüberschlags ein Verglasungsklotz
in einer beabstandeten Position zur Innenwand des Außenüberschlags gehalten. Hierfür
kann der Verglasungsklotz mit seinem zum Außenüberschlag weisenden Rand bis zum Kontakt
an die Vorsprünge herangedrückt werden. Die seitlichen Haltebügel verhindern ein seitliches
Verschieben des Verglasungsklotzes und bilden eine gewünschte Beabstandung zur Innenwand.
Insbesondere bei stehender Rahmenmontage verhindern die seitlichen Haltebügel das
Herabrutschen des Verglasungsklotzes aus den Glasfalzeinlagen. Nach vorne, zum Flügelanschlag,
fungieren die Vorsprünge als zeitweiser Anschlag für den Verglasungsklotz.
[0030] Vorzugsweise können die freien Enden der Haltearme, insbesondere deren aufeinander
zu weisende Vorsprünge, betrachtet in der Richtung der Erstreckung der Haltearme vom
inneren zum äußeren Befestigungsrand über den äußeren Befestigungsrand hinausragen,
insbesondere über die Befestigungselemente am äußeren Befestigungsrand hinausragen.
Die freien Enden bilden in dieser Ausführung die am weitesten in Richtung zur Innenwand
des Außenüberschlags vorstehenden Elemente der Glasfalzeinlage. Im montierten Zustand
können die Vorsprünge an den freien Enden sodann sogar über der Stufenfläche der äußeren
Falzstufe liegen. Diese Ausführung erleichtert es einen bestimmten gewünschten Abstand
zwischen Verglasungsklotz und Innenwandung des Außenüberschlags beim ersten Auflegen
des Verglasungsklotzes auf die Auflageplatte einzuhalten.
[0031] Es kann vorgesehen sein, dass nach Positionierung des Verglasungsklotzes in Kontakt
zu den Vorsprüngen an den freien Enden der Haltearme beim Absenken eines Glaselementes
auf den Verglasungsklotz entlang, insbesondere kontaktierend entlang der Dichtung
im Außenüberschlag die Randstirnfläche des Glaselements sich so zum Verglasungsklotz
positioniert, dass ein gewünschter oder geforderter Überstand des Verglasungsklotzes
über die Randstirnfläche erzielt wird.
[0032] Durch ein Verschieben der Einheit aus Glaselement und Verglasungsklotz werden die
Vorsprünge und damit die freien Enden der Haltearme zur Seite verdrängt, so dass der
Verglasungsklotz durch die freien Enden und die Vorsprünge in Richtung zur Innenwand
es Außenüberschlags durch die Vorsprünge hindurchdringt.
[0033] Dies kann vorzugsweise dadurch unterstützt sein, dass die Wandung eines jeden Vorsprungs
an der zum äußeren Befestigungsrand weisenden Seite jeweils in Richtung zur Vorsprungspitze
einen zum äußeren Befestigungsrand zunehmenden Abstand aufweist. Hierdurch wird an
den Vorsprüngen für den Verglasungsklotz eine Anlaufschräge ausgebildet, über die
die Haltearme zur Seite gedrängt werden.
[0034] Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Haltearme in einem Bereich zwischen den
Vorsprüngen am freien Ende und dem Ort der Anbindung an die Auflageplatte in Richtung
aufeinander zu abgewinkelt / abgeknickt sind, insbesondere aus einer zu einem auflegbaren
Verglasungsklotz parallelen und vorzugsweise beabstandeten Lage abgewinkelt sind.
Die Abwicklung kann bezogen auf die Gesamterstreckung eines Haltearmes näher zum äußeren
Befestigungsrand liegen als zum inneren Befestigungsrand. Eine solche Abwicklung bildet
eine Haltebügelschräge. Es kann vorgesehen sein, dass die Haltearme nur in diesem
abgewinkelten Bereich, insbesondere dessen zum Vorsprung weisenden Ende, mit einem
Verglasungsklotz in Kontakt kommen, ansonsten aber die Haltearme zum Verglasungsklotz
beabstandet verlaufen. In diesem Fall wird der Verglasungsklotz nur im abgeknickten
/ abgewinkelten Bereich seitlich gehalten.
[0035] Einen Vorteil bringen die Haltebügelschrägen im endseitigen Abschnitt der Haltebügel
mit sich, an denen der Verglasungsklotz beim Einsetzen zwangsweise auf dem Weg zu
den Vorsprüngen entlanggleitet. Hierdurch wird ein Verglasungsklotz, der schmaler
ist als der Abstand der Haltearme im nicht abgeknickten Bereich, genau zur Glasfalzeinlage
zentriert. Die Haltebügelschrägen können auch eine Aufweitung der Haltebügel schon
während dieses Arbeitsschritts einleiten, insbesondere wenn ein Verglasungsklotz eine
Breite hat die größer ist als der Abstand der freien Enden der Haltearme im abgewinkelten
Bereich vor den Vorsprüngen und kleiner ist als der Abstand der Haltearme im Bereich
vor der Abwinkelung. Auch dann bilden die Vorsprünge noch den Anschlag für den Verglasungsklotz
bzgl. der Verschiebbarkeit in Richtung zum Außenüberschlag.
[0036] Das Glaselement wird eingesetzt und durch die schwere Last des Glases formt sich
dieses in den weicheren - meistens aus Kunststoff bestehenden - Verglasungsklotz und
bildet mit diesem eine Einheit.
[0037] Die übrigen Verglasungsklötze können an den anderen Rahmenseiten z.B. mit Hilfe eines
Verglasungshebels eingesetzt werden. Mittels dieses Werkzeugs wird der Spalt zwischen
Glasfalzeinlage und Glaselement aufgehebelt, um den Verglasungsklotz zu positionieren.
[0038] Der erste Schritt des Glaseinsetzens ist abgeschlossen, wenn das Glaselement vom
Rahmen eingefasst ist und von den Verglasungsklötzen getragen wird, welche wiederum
von den Glasfalzeinlagen gehalten werden. Die Glaselemente liegen über die Verglasungsklötze
auf Anschlag mit den Haltebügelvorsprüngen und der Verglasungsdichtung am Außenüberschlag.
[0039] Im abschließenden Arbeitsschritt werden die Glasleisten eingesetzt und die Keildichtung
wird von oben in den Spalt zwischen Glaselement und Glasleiste eingefügt. Das Scheibenelement
wird zwischen der außenliegenden Verglasungsdichtung und der innenliegenden Keildichtung,
wie zwischen zwei Spannbacken eingepresst. Die Dichtungen werden aus dem Ruhezustand
auf ein vorgegebenes Maß zusammengedrückt, um eine wirksame Dichtigkeit zu erreichen.
[0040] Dieser Vorgang bedingt ein Zentrieren durch Verschieben des Glaselements im Glasfalz.
Da bereits ein mechanischer Verbund zwischen dem harten, schweren und scharfkantigen
Glaselement und dem Verglasungsklotz besteht, findet die gewollte Verschiebungen in
der Ebene zwischen Verglasungsklotz und der Oberfläche der Auflageplatte der Glasfalzeinlage
statt. Die Schubrichtung ist in Richtung des außenseitigen Flügelanschlags / Außenüberschlags.
[0041] Die Glasklötze nehmen die zwischen ihnen eingespannte Glasscheibe in Richtung des
außenseitigen Flügelanschlags mit.
[0042] Die Glasfalzeinlage verfügt bevorzugt über eine gerillte Oberfläche, um den Verglasungsklötzen
vorzugsweise einen möglichst geringen Reibwiderstand entgegenzusetzen. Die Glasfalzeinlage
ist so konstruiert, dass der Verglasungsklotz seine gehaltene Position zwischen den
Haltebügeln der Glasfalzeinlage beibehält und ein Verschieben in Längsrichtung des
Flügelrahmenprofils weiterhin verhindert wird, gleichwohl aber eine Schubrichtung
quer zum Fensterrahmenprofil zum Flügelanschlag / Außenüberschlag hin, möglich ist.
[0043] Vorzugsweise in Verbindung mit der speziellen Falzstufen-Profilform im Glasfalz ist
es vorgesehen, dass durch das Einschlagen der Glasleiste oder Eindrücken der Dichtung
an der Glasleiste das Glaselement mit dem Verglasungsklotz, der noch in den Vorsprüngen
der Haltebügel gehalten wurde, verschiebt und hierdurch die Haltebügel jetzt vollständig
auseinanderweichen, sodass der Verglasungsklotz aus den hakenförmigen Haltebügelvorsprüngen
herausfährt, und vorzugsweise der Verglasungsklotz frei und insbesondere so weit bis
zum Flügelanschlag geschoben wird, bis der Verglasungsklotz an der Flügelanschlaganlagefläche
bzw. der Innenwand des Außenüberschlags anstößt. Die Haltebügel verriegeln den Verglasungsklotz
zu jeder Zeit gegen längsseitiges Verschieben und die Haltebügel befinden sich in
der finalen Position vollständig seitlich neben dem Verglasungsklotz mit daran anliegenden
Haltebügelvorsprüngen.
[0044] In der finalen Position befindet sich das Glaselement komplett auf dem Verglasungsklotz
und dieser befindet sich wiederum, insbesondere mindestens 1 mm, unter der Verglasungsdichtung.
[0045] Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert.
[0046] Die Figuren zeigen im Einzelnen:
- Fig. 1
- ein Fensterblendrahmen- und Fensterflügelrahmenprofil in geschlossenem Zustand im
Schnitt mit eingelegter Glasfalzeinlage, Verglasungsklotz, Glaselement und Glasleiste
- Fig. 1a
- eine Detailansicht zu Figur 1 mit Glasfalzeinlage und Glasklotz
- Fig. 2
- eine Glasfalzeinlage in Aufsicht auf die Oberfläche der Auflageplatte ohne Verglasungsklotz
- Fig. 2a
- eine Glasfalzeinlage in Aufsicht mit anfänglich aufgelegtem Verglasungsklotz
- Fig. 2b
- eine Glasfalzeinlage in Aufsicht mit aufgelegtem Verglasungsklotz nach dessen Verschiebung
- Fig. 3
- eine Glasfalzeinlage in der Seitenansicht
- Fig. 4
- eine Glasfalzeinlage in perspektivischer Ansicht
- Fig. 5
- einen montierten Zustand von Glasfalzeinlage im Fensterflügelrahmenprofil in perspektivischer
Ansicht
[0047] Figur 1 zeigt im Querschnitt durch den unteren horizontalen Profilbereich einen geschlossenen
Fensterflügel 100 eines Fensters oder einer Tür aus mehreren Fensterflügelrahmenprofilen
10. Zwischen den Falzstufen 12 und 12'ist eine Glasfalz 11 gebildet. Ein Glaselement
20 ist über die Dichtungen 15 und 51 zwischen einer Glasleiste 50 und dem Außenüberschlag
/ Flügelüberschlag 13 eingeschlossen und steht mit seiner Randstirnfläche über eine
in einen Glasfalz 11 eingesetzte Glasfalzeinlage 30 und einen auf die Glasfalzeinlage
30 aufgesetzten Glasklotz 40 mittelbar auf dem Glasfalz auf.
[0048] Es handelt sich bei dem Fensterflügelprofil 10 um ein PVC-Kernprofil, das beidseitig
mit Aluminiumschalen 16 verkleidet ist. Die Glasleiste 50 besteht abgesehen von der
Dichtung - vollständig aus Aluminium. Durch die Materialpaarung von PVC und Aluminium,
werden die vorteilhaften Eckschweißverbindungsmöglichkeiten von PVC-Profilen mit den
idealen Oberflächeneigenschaften der Aluminiumschalen 16 optimal vereint. Der Flügelanschlag
/ Außenüberschlag 13 ist durch einen einwandigen Steg gebildet und nicht mit Hohlkammern
versehen, wie bei herkömmlichen PVC-Profilen, die üblicherweise eine Hinterschneidung
im Übergang zum Glasfalz 11 aufweisen.
[0049] In der hier gezeigten Ausführung liegt am unteren Ende der Innenwand des Außenüberschlags
13 eine Falzstufe 12 vor, an die sich die Entwässerungshohlkehle 17 anschließt. Diese
Hohlkehle ist durch einen partiell abgesenkten Bereich in Glasfalz gebildet, der vor
der Falzstufe verläuft. Die Fläche zwischen den Falzstufen 12 und 12' bildet insgesamt
den Glasfalz, in den die Glasfalzeinlage 30 klemmend oder rastend befestigt ist, z.B.
eingeklipst ist.
[0050] Der Verglasungsklotz 40 liegt bündig auf der Oberfläche der Auflageplatte der Glasfalzeinlage
30 auf und ist bündig, vorzugsweise kontaktierend an der senkrechten Innenwand 13'
des Außenüberschlags 13 angelegt. Das Glaselement 20 bildet mit dem Glasklotz 40 eine
Einheit. Durch das hohe Eigengewicht des Glaselements sind die beiden Elemente formschlussähnlich
miteinander verbunden und nur gemeinsam zu bewegen.
[0051] Figur 1a zeigt eine Detailansicht zu Figur 1 mit Glasfalzeinlage 30 und Verglasungsklotz
40. Die Glasfalzeinlage 30 wird im Glasfalz 11, zwischen den Falzstufen 12 und 12'
befestigt, z.B. eingeklipst. Es ergeben sich erfindungsgemäß bevorzugt drei Höhenniveaus,
die in dieser Ansicht gut erkennbar sind. Das Glaseinlagenniveau a entspricht der
Ebene der Oberfläche der Auflageplatte, die vorzugsweise als Rillenauflagefläche 37
ausgebildet ist. Die seitlichen Haltebügel 33 sind an der Auflageplatte seitlich angebunden
steigen von dem Niveau a aus schräg nach oben auf das Haltebügelniveau b an, das der
Oberfläche der Haltebügel entspricht, und verlaufen von dort weiter, vorzugsweise
parallel neben dem Verglasungsklotz 40. Dessen obere Oberfläche liegt in einem Niveau
c und bildet die Auf-lageebene des Glaselements 20. Das Haltebügelniveau b ist niedriger
geringer als das Niveau c des Glaselements 20.
[0052] Figur 2 stellt die Glasfalzeinlage 30 in der Aufsicht dar.
[0053] Die Glasfalzeinlage 30 verfügt über eine Auflageplatte mit einer in dieser Ausführung
vorzugsweise gerillte Oberfläche 37, die dazu geeignet ist, dem aufliegenden Glasklotz
40 wenig Reibwiderstand entgegenzubringen. Die Rillen verlaufen vorzugsweise parallel
zu den Seitenrändern der Auflageplatte, welche die Befestigungsränder mit den Befestigungselementen
35, 36 verbinden bzw. in der Richtung der Beabstandung der Befestigungsränder mit
den Befestigungselementen 35, 36. Die Oberfläche kann auch eine andere Strukturierung
aufweisen. Die Rillenrichtung entspricht damit der Verschieberichtung des Verglasungklotzes.
[0054] Die Glasfalzeinlage 30 verfügt am äußeren Befestigungsrand B1 über Klemmnasen oder
Rastnasen 35, die vorgesehen sind, um in den hinterschnittenen Bereich an der Falzstufe
12 rastend oder klemmend einzugreifen. Die Nasen 35 können eine Stirnfläche aufweisen,
die komplementär zur in die Glasfalz weisenden Anlagefläche der Falzstufe 12 ist.
Weiterhin können die Klemmnasen / Rastnasen 35 aus weicherem PVC bestehen als das
Fensterrahmenprofil. Sie können auf elastisch federnden gebogenen, z.B. teilkreisförmigen
Federstegen 35' angeordnet sein, die an ihren Enden in den äußeren Befestigungsrand
B1 übergehen. Hierbei können die Federstege 35' vom äußeren Befestigungsrand B1 in
Richtung zum Inneren der Auflageplatte versetzt angeordnet sein, insbesondere so dass
zumindest die Fensterstege 35' hinter den Befestigungsrand B1 zurücktreten und nur
die Rast- / Klemmnasen 35 vorstehen.
[0055] Am inneren Befestigungsrand B2 sind die Befestigungselemente 36 angeordnet, die z.B.
ebenso Rastnasen oder Klemmnasen 36 bilden, auch diese sind auf Federstegen 36'angeordnet,
insbesondere die hier Teil des Befestigungsrandes B2 sind und durch Ausnehmungen in
der Auflageplatte hinter den Befestigungselementen 36 gebildet sein können. Diese
Befestigungselemente 36 wirken zusammen mit der inneren Falzstufe 12', die auch Teil
der Glasleistennut ist.
[0056] Erfindungsgemäß sind zumindest die Befestigungselemente 35 so angeordnet, dass diese
nicht über die hier gerillte Oberfläche 37 nach oben überstehen.
[0057] Seitlich an der Auflageplatte der Glasfalzeinlage 30 sind Haltebügel 33 angeformt,
die - wie in Figur 3 dargestellt, über die Abschnitte I-IV verfügen.
[0058] Wie in Figur 2 dargestellt, weist der Haltebügel 33 einen ersten Abschnitt I auf,
der eine Materialanbindung mit der Auflageplatte an und/oder unter der gerillten Oberfläche
37 aufweist und der dem zuvor genannten Glasfalzeinlagenniveau a entspricht. Der Haltebügel
33 bildet in den Abschnitten II, III und IV, also außerhalb des Anbindungsbereiches
in Aufsicht betrachtet einen Spalt 38 zur vorzugsweise gerillten Oberfläche 37. Im
Abschnitt IV sind die Haltearme 33 aufeinander zu abgeknickt. Sie verlaufen dort auf
Haltebügelniveau b und schräg zu den Rillen in der Oberfläche 37. Wie Figur 1a verdeutlich
liegen die freien Enden über der Oberfläche der Falzstufe 12, die Niveaugleich sein
kann zur Oberfläche 37 oder tiefer als diese liegt.
[0059] Erfindungswesentlich verfügt die Glasfalzeinlage 30 über Haltebügel 33, wobei diese
elastisch federnd aufbiegbar sind, in dem Sinne, dass sich die freien Enden voneinander
entfernen können. Am freien Ende ist an jedem Haltebügel 33 ein sich verjüngender,
insbesondere spitz zulaufender, Vorsprung 34 angeordnet. die Vorsprünge 34 beider
Haltebügel sind aufeinander zu gerichtet.
[0060] Figur 3 zeigt die Glasfalzeinlage 30 in der Seitenansicht. An der Unterseite sind
in dieser bevorzugten Ausführung Auflagestege 31 zu erkennen, mit denen die Auflageplatte
auf die Glasfalzfläche zwischen den Falzstufen 12, 12' aufgelegt wird.
[0061] Die Glasfalzeinlage 30 weist an den Haltebügeln 33 einen ersten Abschnitt I und einen
zweiten Abschnitt II auf, welcher in einem Winkel, vorzugsweise flachem Winkel, schräg
zur Glasfalzfläche und zur Auflageplatte nach oben führt, insbesondere auf Haltebügelniveau
b ansteigt. Der dritte Abschnitt III verläuft parallel auf Haltebügelniveau b über
der Oberfläche 37 der Auflageplatte, wobei das Haltebügelniveau b über dem Glasfalzeinlagenniveau
a liegt. Der Haltebügel 33 verläuft vorzugsweise nach seinem ansteigenden Bereich,
also in den Bereichen III und IV in einer solchen Höhe, dass zumindest die Oberfläche
der Haltebügel über der Oberfläche 37 der Auflageplatte liegt, so dass ein darauf
liegender Verglasungsklotz seitlich geführt ist. Vorzugsweise liegt der jeweilige
Haltebügel auch mit seiner Unterfläche bereichsweise, insbesondere in den Bereichen
III und IV über der Oberfläche 37 der Auflageplatte.
[0062] Figur 4 stellt die Glasfalzeinlage 30 in perspektivischer Ansicht dar. Die federnd
elastischen Rastnasen / Klemmnasen 35 an den bogenförmigen Federstegen 35', sowie
die Rastnasen / Klemmnasen 36 an den elastisch federnden Federstegen 36', ermöglichen
ein einfaches Befestigen, z.B. Einklipsen der Glasfalzeinlage 30 im Glasfalz 11 zwischen
den Falzstufen. Sodann liegt die Oberfläche der Auflageplatte der Glasfalzeinlage
auf Höhe der oberen Stufenfläche der Falzstufen 12 und 12', vorzugsweise sind die
oberen Stufenflächen niedriger als die Oberfläche 37. Die Entwässerungsausnehmungen
32 können Kondenswasser in den Glasfalz zwischen den Auflagestegen 31 und von dort
in den Blendrahmen ableiten.
[0063] Gut zu erkennen sind die seitlichen Haltebügel 33, die durch das ansteigende Höhenniveau
eine seitliche Verriegelung bei eingelegtem Glasklotz 40 bilden.
[0064] Figur 5 zeigt den montierter Zustand von Glasfalzeinlage 30 im Fensterflügelrahmenprofil
10 in perspektivischer Ansicht. Die Rastnasen / Klemmnasen 35 liegen im Glasfalz 11
und sind an der Falzstufe 12 stirnseitig eingeklipst. Die Haltebügel 33 ragen im Haltebügelniveau
b über und vor der Rillenauflagefläche 37 in den erweiterten Falzgrund A, der hier
durch die Stufenoberfläche der Falzstufe 12 gebildet ist.
[0065] Die Figur 2a verdeutlich die erfindungsgemäße Wirkung der Glasfalzeinlage. Hier ist
in der Aufsicht zu erkennen, dass ein Verglasungsklotz 40 auf die gerillte Oberfläche
37 der Auflageplatte aufgelegt ist. der Verglasungsklotz ist zwischen den Haltebügeln
33 seitlich geführt. Der zum Außenüberschlag weisende Rand des Verglasungsklotzes
wird durch die Vorsprünge 34 an den freien Enden der Haltearme gegen ein zu weites
Schieben in Richtung zum Außenüberschlag zurückgehalten. Aufgrund des schräg verlaufenden
Bereiches 33' am freien Ende der Haltearme liegen diese nur am freien Ende am Verglasungsklotz
an, verlaufen ansonsten aber beabstandet zum Verglasungsklotz 30.
[0066] In dieser dargestellten Position kann ein Glaselement auf den Verglasungsklotz 40
aufgestellt werden. Hiernach kann das Glaselement (hier nicht gezeigt) inklusive Verglasungsklotz
40 weiter in Richtung zum Außenüberschlag 13 geschoben werden, was durch die gerillte
Oberfläche 37 erleichtert wird.
[0067] Figur 2b zeigt, dass durch das Schieben der Verglasungsklotz 40 zwischen den Vorsprüngen
34 hindurchtritt und hiernach der zum Außenüberschlag weisende Rand vor den Vorsprüngen
34 liegt. In dieser Position ist der Rand auch über der Stufenoberfläche des Falzstufe
12 angeordnet und kann in Kontakt gelangen zur Innenwand 13'des Außenüberschlags 13.
Bezugszeichenliste
[0068]
- 100
- Fensterflügel
- 10
- Fensterflügelrahmenprofil
- 11
- Glasfalz
- 12, 12'
- Falzstufe
- 13
- Außenüberschlag / Flügelanschlag (PVC)
- 13'
- Innenwand des Außenüberschlags 13
- 14
- Glasleistennut
- 15
- Verglasungsdichtung
- 16
- Aluminiumblenden
- 17
- Entwässerungshohlkehle
- 20
- Glaselement
- 30
- Glasfalzeinlage
- 31
- Auflagestege
- 32
- Entwässerungsausnehmungen
- 33
- Haltebügel
- 33'
- abgeknickter Bereich des Haltebügels
- 34
- Vorsprung
- 35
- Befestigungselement / Klemmnase / Rastnase
- 35'
- bogenförmige Federstege
- 36
- Befestigungselement, Klemmnase / Rastnase
- 36'
- elastisch federnde Federstege
- 37
- Oberfläche mit Rillen
- 38
- Spalt
- 39
- Anlagefläche Glasklotz
- 40
- Verglasungsklotz
- 50
- Glasleiste
- 51
- Keildichtung
- I
- erster Abschnitt
- II
- zweiter Abschnitt
- III
- dritter Abschnitt
- IV
- vierter Abschnitt
- A
- Erweiterter Falzgrund, Stufenoberfläche der Falzstufe 12
- B1
- äußerer Befestigungsrand
- B2
- innerer Befestigungsrand
- a
- Glasfalzeinlagenniveau
- b
- Haltbügelniveau
- c
- Glaselementniveau
1. Glasfalzeinlage (30) mit einer Auflageplatte umfassend einen inneren (B2) und einen
gegenüberliegenden äußeren Befestigungsrand (B1), mit deren Befestigungselementen
(35, 36) die Auflageplatte in dem Glasfalz (11) eines Fensterrahmenprofils (10), insbesondere
klemmend oder rastend, befestigbar ist und die an den sich gegenüberliegenden, die
Befestigungsränder (B1, B2) verbindenden Seitenrändern jeweils einen Haltearm (33)
aufweist, der sich mit seinem freien Ende in Richtung zum äußeren Befestigungsrand
(B1) erstreckt und zumindest bereichsweise über die Oberfläche (37) der Auflageplatte
erhebt, auf die zwischen den Haltearmen (33) ein Verglasungsklotz (40) auflegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die am äußeren Befestigungsrand (B1) angeordneten Befestigungselemente (35) im Niveau
oder unterhalb des Niveaus der Oberfläche (37) der Auflageplatte, insbesondere innerhalb
der Dicke der Auflageplatte, angeordnet sind.
2. Glasfalzeinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltearme (33) an ihren freien Enden aufeinander zu gerichtete, vorzugsweise
sich jeweils verjüngende Vorsprünge (34) aufweisen.
3. Glasfalzeinlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung eines jeden Vorsprungs (34) an der zum äußeren Befestigungsrand (B1)
weisenden Seite jeweils in Richtung zur Vorsprungspitze einen zum äußeren Befestigungsrand
(B1) zunehmenden Abstand aufweist.
4. Glasfalzeinlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltearme (33) in einem Bereich (IV) zwischen den Vorsprüngen (34) am freien
Ende und dem Ort der Anbindung an die Auflageplatte in Richtung aufeinander zu abgewinkelt
sind, insbesondere aus einer zu einem auflegbaren Verglasungsklotz parallelen Lage
abgewinkelt sind.
5. Glasfalzeinlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die freie Enden der Haltearme (33), insbesondere deren aufeinander zu weisende Vorsprünge
(34), betrachtet in der Richtung der Erstreckung der Haltearme (33) vom inneren (B2)
zum äußeren Befestigungsrand (B1) über den äußeren Befestigungsrand (B1) und/oder
die Auflageplatte hinausragen, insbesondere über die Befestigungselemente (35) am
äußeren Befestigungsrand (B1) hinausragen.
6. Glasfalzeinlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (37) der Auflageplatte eine Rillenstruktur aufweist mit einer Vielzahl
paralleler Rillen, die in der Richtung der Beabstandung beider Befestigungsränder
(B1, B2) erstreckt sind.
7. System aus wenigstens einem Fensterrahmenprofil (10) und wenigstens einer Glasfalzeinlage
(30), insbesondere einer Glasfalzeinlage (30) nach einem der vorherigen Ansprüche,
wobei im Fensterrahmenprofil (10) ein Glasfalz (11) angeordnet ist, in dem die wenigstens
eine Glasfalzeinlage (30) mit an zwei sich gegenüberliegenden Befestigungsrändern
(B1, B2) angeordneten Befestigungselementen (35, 36), insbesondere klemmend oder rastend,
befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwandung (13') des Außenüberschlags (13) des Fensterrahmenprofils (10) über
eine mit wenigstens einem Befestigungselement (35) am Befestigungsrand (B1) der Glasfalzeinlage
(30), insbesondere klemmend oder rastend, zusammenwirkenden Falzstufe (12) in die
Falzfläche (11) oder eine daran angrenzende Hohlkehle (17) übergeht, deren obere Stufenfläche
bezüglich der Oberfläche (37) der Auflageplatte der in den Glasfalz eingesetzten Glasfalzeinlage
(30) zumindest im Wesentlichen niveaugleich ist oder tiefer liegend angeordnet ist,
insbesondere so dass ein auf der Oberfläche (37) liegender Verglasungsklotz (40) über
die Falzstufe (12) hinweg schiebbar ist, insbesondere bis zum Kontakt mit der Innenwandung
(13') des Außenüberschlages (13).
8. Verfahren zur Verglasung eines Fensterrahmens umfassend ein System nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen die Haltearme (33) auf die Oberfläche (37) der Auflageplatte wenigstens
einer Glasfalzeinlage (30) ein Verglasungsklotz (40) aufgelegt wird, der durch die
Haltearme (33) der Glasfalzeinlage (30) in einem vorbestimmten Abstand zur Innenwandung
(13') des Außenüberschlages (13) gehalten wird, der Verglasungsklotz (40) mit einem
Glaselement (20) kontaktiert wird und die Einheit aus Glaselement (20) und Verglasungsklotz
(40) auf der Oberfläche (37) der Auflageplatte verschoben wird, insbesondere über
die Falzstufe (12) hinweg, vorzugsweise bis dass der Verglasungsklotz (40) an der
Innenwand (13') des Außenüberschlags (13) zur Anlage kommt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebung der Einheit aus Glaselement (20) und dem wenigstens einen Verglasungsklotz
(40) erfolgt durch das Eindrücken der Glasleiste (50) in die Glasleistennut des Fensterrahmenprofils
(10) oder das Eindrücken einer Dichtung, vorzugsweise einer Keildichtung (51), in
die Glasleiste (50).