Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zum Befestigen einer Rollladen-Laufschiene
relativ zu einem Rollladenkasten und einem Fenster- oder Türrahmen, wobei die Rollladen-Laufschiene
für eine erste, in Richtung einer Längserstreckung der Rollladen-Laufschiene zur Aufnahme
von einer Längenänderung verschiebbaren Halterung mit einem gebäudefesten Träger,
vorzugsweise einem Fensterrahmen, verrastet wird.
[0002] Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine an einem Fenster mit einem Fensterrahmen
und zugeordnet einem Rollladenkasten mittels einem Formschlussvorsprung und einer
Formschlussaufnahme formschlussbefestigte Rollladen-Laufschiene, wobei eine erste
Formschlussbefestigung an dem Fensterrahmen eine Bewegung durch eine Längenveränderung
der Rollladen-Laufschiene relativ zu dem Fensterrahmen in einer Längsrichtung der
Rollladen-Laufschiene zulässt.
Stand der Technik
[0003] Derartige Rollladen-Laufschienen sind bereits in verschiedener Ausgestaltung bekannt
geworden.
[0004] Zunächst ist auf die
DE 20 2010 018 232 U1 zu verweisen. Die hieraus bekannte Rollladen-Laufschiene weist eine zu einer Anlagefläche
an einem Fensterrahmen im Querschnitt einseitig offene Kammer auf, die an der offenen
Kammerwandung vorstehende Rastwände aufweist. Die Rollladen-Laufschiene kann zur Formschlussverbindung
vermittels der Rastwände im Hintergriff zu einer in dem Fensterrahmen üblicherweise
eingebrachten Kopfschraube verrastet werden. Zu derartigen Formschlussverbindungen
ist auch auf die
US 4,234,033 A und die
DE 298 15 381 U1 zu verweisen.
[0005] Weiter sind Rollladen-Laufschienen bekannt, in welche ein Einlaufteil des Rollladenkastens
zur Ausrichtung der Laufschiene relativ zu dem Rollladenkasten eingreifen kann. Hierzu
ist etwa auf die
EP 1 811 120 B1 zu verweisen. Eine Kombination eines Einlaufteils eines Rollladenkastens mit einer
Rollladen-Laufschiene ist auch aus der
DE 20 2017 006 165 U1 bekannt. Das Einlaufteil weist hierbei eine Einsteckzunge mit einem Rastelement auf.
Zwischen der Rollladen-Laufschiene ist hierdurch in Richtung einer Längsachse der
Rollladen-Laufschiene eine mechanisch feste Verbindung gebildet. Eine derartige Ausgestaltung
ist auch aus der
FR 2 804 156 A1 bekannt, für eine Versetzbarkeit der Rollladen-Laufschiene in einer Tiefenrichtung
des Rollladenkastens.
[0006] In der Praxis werden Rollladen-Laufschienen bei einem Fenstereinbau zunächst montiert,
sollen dann aber oftmals im Hinblick auf ein späteres Verputzen und/oder Malerarbeiten
nochmals demoniert und danach wieder angebracht werden. Eine formschlüssige Verrastung
an dem Einlaufteil kann hierbei aber ein Hindernis sein. Eine ledigliche Verrastung
an dem Rahmenteil des Fensters, wie es danach oftmals Standard ist, kann zu einem
Verrutschen der Einlaufschiene über die Zeit nach unten führen und so zu Abrollproblemen
hinsichtlich des Rollladen-Panzers an dem Übergang von dem Einlaufteil in die Rollladen-Laufschiene
führen.
Zusammenfassung der Erfindung
[0007] Ausgehend von dem dargelegten Stand der Technik beschäftigt sich die Erfindung mit
der Aufgabenstellung, ein Verfahren zum Befestigen einer Rollladen-Laufschiene relativ
zu einem Rollladenkasten und einem Fenster- oder Türrahmen und auch eine an einem
Fenster mit einem Fensterrahmen und zugeordnet einem Rollladenkasten formschlussbefestigte
Rollladen-Laufschiene anzugeben, das als Verfahren eine vorteilhafte Montage ermöglicht
und bezüglich der Rollladen-Laufschiene eine Formschlussbefestigung darstellt, die
in bewährter Weise die Längenänderung der Rollladen-Laufschiene zulässt.
[0008] Diese Aufgabe ist hinsichtlich des Verfahrens zunächst und im Wesentlichen beim Gegenstand
des Anspruches 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass die Rollladen-Laufschiene
zusätzlich reversibel mit dem Rollladenkasten oder dem Fensterrahmen zur Hinderung
einer Verschiebung der Rollladen-Laufschiene in Richtung der Längserstreckung formschlüssig
verbunden wird.
[0009] Diese Aufgabe ist weiter hinsichtlich der formschlussbefestigten Rollladen-Laufschiene
zunächst und im Wesentlichen beim Gegenstand des Anspruches 2 gelöst, wobei darauf
abgestellt ist, dass die Rollladen-Laufschiene zugleich mit einer zweiten Formschlussbefestigung
an dem Rollladenkasten oder dem Fensterrahmen befestigt ist, dass der Formschlussvorsprung
der zweiten Formschlussbefestigung durch Anlage an einem quer zu der Längserstreckung
ausgerichteten Anschlag eine Bewegung der Rollladen-Laufschiene in der Längsrichtung
hindert und dass die Formschlussvorsprünge beziehungsweise Formschlussaufnahmen derart
ausgebildet sind, dass sowohl die erste wie die zweite Formschlussbefestigung eine
Lösung der Rollladen-Laufschiene aus der ersten beziehungsweise zweiten Formschlussbefestigung
ohne eine Einwirkung auf einen Formschlussvorsprung oder eine Formschlussaufnahme
selbst ermöglicht.
[0010] Dadurch, dass erfindungsgemäß die Rollladen-Laufschiene zweifach formschlussverbunden,
beispielsweise verrastet ist, wobei eine der Formschlussverbindungen eine Verschiebung
der Rollladen-Laufschiene in Richtung ihrer Längserstreckung hindert, kann die Rollladen-Laufschiene
zunächst einfach eingebaut und auch wieder ausgebaut werden. Das einfache Ausbauen
ist schon deshalb im Zuge der Errichtung eines Gebäudes oftmals wesentlich, da der
Rollladenkasten, wie schon angemerkt, mit den Rollladen-Laufschienen üblicherweise
zunächst, bevor eine Verputzung des Gebäudes stattgefunden hat, eingebaut wird und,
um ein Zuputzen zu verhindern, vor dem Verputzen wieder ausgebaut wird.
[0011] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht nun eine zweifache Formschlussverbindung,
wodurch einerseits der einfache (Wieder-)ausbau und (Wieder-)einbau ermöglicht ist,
andererseits aber gleichwohl, zufolge der zweiten Formschlussverbindung zur Hinderung
einer Verschiebung der Rollladen-Laufschiene in Richtung ihrer Längserstreckung, verhindert
ist, dass die mögliche Längenausdehnung, die durch die erste Formschlussbefestigung
ausgeglichen wird, dazu führen kann, dass sich die Rollladen-Laufschiene im Laufe
der Zeit insgesamt nach unten bewegt und sich somit ein Spalt gegenüber dem Rollladenkasten
ergibt, was zur Behinderung eines freien Laufes eines Rollladenpanzers des Rollladens
führen kann.
[0012] Die jeweilige Formschlussverbindung kann beispielsweise eine Rastverbindung sein,
weiter beispielsweise gebildet durch einen Rastvorsprung, der mit einer Rastausnehmung
zusammenwirkt.
[0013] Durch die gegenständliche Ausgestaltung der formschlussverbundenen, beispielsweise
verrasteten Rollladen-Laufschiene wird erreicht, dass die Formschlussbefestigung einfach
lösbar und wieder herstellbar ist. Die Formschlussöffnungen können eine quer zueinander
gerichtete Längenausdehnung aufweisen. Die Formschlussöffnung der zweiten Formschlussbefestigung
kann auch in ihrer Größe lediglich auf den Formschlussvorsprung beschränkt ausgebildet
sein.
[0014] Die beschriebene Verfahrensweise und die beschriebene Ausgestaltung ist weiter bevorzugt
dahingehend ausgebildet, dass durch einen händischen Eingriff in eine Lauföffnung
der Rollladen-Laufschiene und Ziehen an der Rollladen-Laufschiene die Rollladen-Laufschiene
sowohl aus der Formschlussverbindung mit dem Träger wie auch der Formschlussverbindung
mit dem Rollladenkasten lösbar ist. In gleicher Weise kann beim Einbau durch einfaches
Drücken in Richtung auf den Träger beziehungsweise in Richtung auf den Rollladenkasten
die zweifache Formschlussverbindung hergestellt werden.
[0015] Im Zuge eines Einbaus kann zunächst die Formschlussverbindung mit dem Rollladenkasten
durchgeführt werden und danach die Formschlussverbindung mit dem Fensterrahmen. Die
Ausgestaltung lässt es bevorzugt aber auch zu, dass zuerst die Formschlussverbindung
mit dem Fensterrahmen durchgeführt wird und dann beispielsweise durch gewisses Hochschieben
die Formschlussverbindung mit dem Rollladenkasten.
[0016] In weiterer Ausgestaltung ist bevorzugt, dass der Formschlussvorsprung und/oder die
Formschlussaufnahme eine Auszugsschräge aufweist, die ein Lösen der Formschlussverbindung
durch eine Krafteinwirkung auf die Rollladen-Laufschiene auch entfernt zu der Formschlussverbindung
ermöglicht. Grundsätzlich könnte eine Durchgriffsöffnung gegeben sein, die es erlauben
würde, auf den Formschlussvorsprung händisch einzuwirken, um die Formschlussbefestigung
mit dem Rollladenkasten zu lösen. Die gleichsam überlaufbare Formschlussbefestigung
durch die genannte Auszugsschräge erlaubt aber die bevorzugte Handhabung der Rollladen-Laufschiene
beim Ausbau beziehungsweise Einbau ohne unmittelbare Einwirkung auf die Teile der
Formschlussbefestigung, den Formschlussvorsprung oder die Formschlussaufnahme, selbst.
[0017] Weiter kann die erste Formschlussbefestigung durch einen Eingriff eines Formschlussvorsprungs
in eine demgegenüber in Richtung der Längserstreckung längere Formschlussaufnahme
erreicht sein. Üblicherweise und bevorzugt ist hierzu eine über eine Länge der Rollladen-Laufschiene
durchgehende Öffnung vorgesehen. Es kann sich aber auch um Langlöcher handeln.
[0018] Weiter ist bevorzugt, dass die zweite Formschlussbefestigung durch Eingriff eines
Formschlussvorsprungs in eine demgegenüber in Richtung der Längserstreckung auf eine
Abmessung des Formschlussvorsprungs begrenzte Formschlussaufnahme erreicht ist. Die
Formschlussaufnahme kann eine Öffnung in einer Wandung der Rollladen-Laufschiene sein,
wenn der Formschlussvorsprung an dem Rollladenkasten angebracht ist.
[0019] Es ist auch die Umkehrung möglich, dass der Formschlussvorsprung an der Rollladen-Laufschiene
angebracht ist und die Formschlussaufnahme an dem Rollladenkasten.
[0020] Insbesondere ist bevorzugt, dass der Formschlussvorsprung der zweiten Formschlussbefestigung
an einem Federarm ausgebildet ist. Hierdurch kann eine ständige Belastung in die Formschlussstellung
erreicht sein, wenn der Federarm in der Formschlussstellung mit Vorspannung auf den
Formschlussvorsprung einwirkt.
[0021] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist der Federarm Teil eines Federbügels. Hierdurch
kann auch vorteilhaft eine Einlaufschräge für den Federarm selbst im Hinblick auf
die Rollladen-Laufschiene erreicht sein. Dieser Federbügel ist darüber hinaus bevorzugt
ein geschlossener Federbügel.
[0022] Der Federarm, weiter bevorzugt der beschriebene Federbügel, kann an einem Seiten-
oder Bodenteil des Rollladenkastens angeformt oder angebracht sein. Alternativ kann
der Federarm oder der Federbügel auch an einem Einlaufteil des Rollladenkastens angeformt
oder angebracht sein. Die Anformung bedeutet hierbei weiter bevorzugt, dass der Federarm
oder der Federbügel integral einheitlich mit dem Einlaufteil im Kunststoff-Spritzverfahren
hergestellt ist.
[0023] Bei einer Umkehrung der Formschlussbefestigung, wobei der Formschlussvorsprung an
der Rollladen-Laufschiene ausgebildet ist und die Formschlussaufnahme an dem Rollladenkasten,
ist auch bevorzugt, dass der Formschlussvorsprung über eine Feder, gegebenenfalls
einen Federbügel, an der Rollladen-Laufschiene angebunden ist.
[0024] Der Federarm oder der Federbügel können an dem Rollladenkasten oder der Rollladen-Laufschiene
angeschraubt oder ihrerseits wieder beispielsweise angerastet sein. Im Falle der Anrastung
ist eine unlösbare Rastverbindung zwischen dem Federarm oder dem Federbügel und der
Rollladen-Laufschiene bevorzugt.
[0025] In weiter alternativer Ausgestaltung kann der den Formschlussvorsprung tragende Federarm
beziehungsweise der Federbügel insgesamt an dem Fensterrahmen befestigt sein, zur
Zusammenwirkung mit einer Formschlussaufnahme der Laufschiene.
[0026] Bezüglich des Rollladenkastens kann die Formschlussaufnahme oder der Formschlussvorsprung,
letzterer dann bevorzugt über einen Federarm oder einen Federbügel, an einem Kopfstück
des Rollladenkastens angebracht sein.
[0027] Der Federarm beziehungsweise der den Federarm aufweisende Federbügel kann grundsätzlich
als separates und zur Befestigung ausgebildetes Teil vorgesehen sein, so beispielsweise
bestehend aus einem Metallwerkstoff oder einem sich gegebenenfalls von dem Werkstoff
des Rollladenkastens und/oder der Laufschiene und/oder dem Fensterrahmen unterscheidenden
Kunststoff.
[0028] Auch kann die vorgeschlagene Erfindung bei sogenannten Aluminium-Vorbaukästen, beispielsweise
bei einer Renovierung, zur Anwendung kommen. Der Rollladenkasten wird dabei bevorzugt
mit der aufgesteckten Laufleiste montiert.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0029] Nachstehend ist die Erfindung des Weiteren anhand der beigefügten Zeichnung, die
jedoch lediglich Ausführungsbeispiele darstellt, erläutert. Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- in einem Vertikalschnitt einen auf einem Fensterrahmen befestigten Rollladenkasten
zur Aufnahme eines Rollladenpanzers, bei Zuordnung einer Rollladen-Laufschiene für
den Rollladenpanzer, betreffend eine erste Ausführungsform;
- Fig. 2
- die Herausvergrößerung des Bereiches II in Figur 1;
- Fig. 3
- den Schnitt gemäß der Linie III-III in Figur 1;
- Fig. 4
- in perspektivischer Detaildarstellung einen rollladenkastenseitig festgelegten Federbügel
zur Formschlusshalterung der Rollladen-Laufschiene an dem Rollladenkasten;
- Fig. 5
- eine im Wesentlichen der Figur 1 entsprechende Schnittdarstellung, jedoch eine Zwischenstellung
im Zuge einer Demontage beziehungsweise Montage der Rollladen-Laufschiene betreffend;
- Fig. 6
- eine der Figur 2 im Wesentlichen entsprechende Darstellung, eine zweite Ausführungsform
betreffend;
- Fig. 7
- eine dritte Ausführungsform einer Formschlusshalterung in einer Darstellung gemäß
Figur 2;
- Fig. 8
- eine weitere der Figur 2 entsprechende Darstellung, betreffend eine vierte Ausführungsform.
Beschreibung der Ausführungsformen
[0030] Dargestellt und beschrieben ist, zunächst mit Bezug zu Figur 1, ein Rollladenkasten
1 für Fenster und/oder Türen. Der Rollladenkasten 1 sitzt auf einem Rahmen 6 auf.
An dem Rollladenkasten 1 und dem Rahmen 6 ist eine Rollladen-Laufschiene 13 befestigt.
[0031] Der Rollladenkasten 1 ist bevorzugt zusammengesetzt aus Kunststoff-Extrusions- und/oder
Kunststoff-Spritzteilen, weiter insbesondere Kunststoffhohlprofilen. Der Rollladenkasten
1 besitzt eine zur Rauminnenseite RI weisende Rückwand 2, eine zur Raumaußenseite
RA weisende Vorderwand 3, sowie eine Deckenwand 4. Die Vorderwand 3 und die Rückwand
2 ragen hierbei im Querschnitt senkrecht von der horizontal ausgerichteten Deckenwand
4 ab.
[0032] Durch ein zwischen der Vorderwand 3 und der Rückwand 2 angeordnetes Bodenteil 5 ist
der Rollladenkasten 1 auf dem Rahmen 6 des Fensters oder der Tür aufsetzbar und weiter
bevorzugt mit diesem befestigbar. Die Figur 1 zeigt den Rollladenkasten 1 in der aufsitzenden
und befestigten Konfiguration. Weiter ist der Rollladenkasten 1 beidseitig endseitig
seiner Längserstreckung jeweils durch ein Seitenteil 7 verschlossen. Letzteres liegt
bevorzugt in Form eines Kunststoff-Spritzteiles vor.
[0033] Der Rollladenkasten 1 dient zur Aufnahme einer Rollladenwelle 8, welche einen auf-
beziehungsweise abwickelbaren - in den Zeichnungen lediglich schematisch dargestellten
- Rollladenpanzer 9 trägt.
[0034] Die Wellenachse x erstreckt sich in Längsausrichtung des Rollladenkastens 1, wobei
weiter eine die Drehung der Rollladenwelle 8 zulassende Halterung derselben im Bereich
der Seitenteile 7 erfolgt.
[0035] Zugeordnet dem Übergangsbereich des Bodenteils 5 in die Vorderwand 3 ist in dem Bodenteil
5 eine sich über die gesamte Länge des Rollladenkastens 1 zwischen den Seitenteilen
7 erstreckende, schlitzförmige Auslassöffnung 10 belassen. Diese dient zum Austritt
der Rollladenstäbe 11 des Rollladenpanzers 9 in eine im Einbauzustand vertikal ausgerichtete
Führungsnut 12. Letztere ist ausgeformt in der bevorzugt als Kunststoff-Extrusionsteil
gebildeten Rollladen-Laufschiene 13.
[0036] Die Rollladen-Laufschiene 13 ist in der dargestellten Einbausituation bevorzugt so
ausgerichtet, dass deren nach innen weisende Randkante 14 sich an der zugewandten
Außenfläche 31 des Rahmens 6 abstützt. Die nach außen weisende Randfläche 15 der Rollladen-Laufschiene
13 kann dabei im Wesentlichen in der durch die Außenfläche der Vorderwand 3 gebildeten
Vertikalebene verlaufen. Die nach vertikal oben weisende Stirnfläche der Rollladen-Laufschiene
13 kann in der Anordnungs- und Nutzungsstellung gegen die zugewandte Unterfläche des
zugeordneten Seitenteils 7 oder Bodenteils 5 treten, sodass ein ungehindertes Einlaufen
der Rollladenstäbe 11 in die Führungsnut 12 erreicht ist.
[0037] Die Führungsnut 12 weist weiter zwei zueinander parallel verlaufende, im Einbauzustand
der Rollladen-Laufschiene 13 vertikal ausgerichtete Flanken auf, so bevorzugt eine
innere, rahmenseitige Flanke 16 und eine äußere vordere Flanke 17.
[0038] Im Bereich der Flanken 16 und 17 können gemäß der Darstellung in Figur 3 aufeinander
zu weisende Dichtungsbürsten 18 angeordnet sein.
[0039] Weiter kann in dem Rollladenkasten 1, jeweils zugeordnet einem Seitenteil 7, ein
Einlaufteil 19 vorgesehen sein. Jedes Einlaufteil 19 formt dabei eine nach vertikal
oben in den Kasteninnenraum weisende Einlaufschulter 20 auf, zur Führung der von der
Rollladenwelle 8 abgleitenden Rollladenstäbe 11 in die Führungsnut 12 der Rollladen-Laufschiene
13.
[0040] Die wirksame, vertikal ausgerichtete Fläche 21 der Einlaufschulter 20 beziehungsweise
des Einlaufteils 19 verläuft dabei bevorzugt im Wesentlichen in einer durch die rahmenseitigen
Flanke 16 der Führungsnut 12 gebildeten Vertikalebene.
[0041] Das Einlaufteil 19 beziehungsweise die Einlaufschulter 20 ist bevorzugt einteilig,
materialeinheitlich mit dem Seitenteil 7 ausgebildet, kann in alternativer Ausgestaltung
aber auch als ein mit dem Seitenteil 7 steckverbindbares Einzelteil ausgeformt sein.
[0042] Bezüglich der Rollladen-Laufschiene 13 ergibt sich im dargestellten Einbauzustand
beispielsweise gemäß Figur 1 eine Längserstreckung L in Vertikalrichtung.
[0043] Weiter ist die Rollladen-Laufschiene 13 über eine erste Formschlussbefestigung 22,
bevorzugt in Art einer Rastbefestigung, bevorzugt an dem Rahmen 6 festgelegt, wobei
diese Formschlussbefestigung 22 eine Bewegung der Rollladen-Laufschiene 13 relativ
zu dem Rahmen 6 in Längserstreckung L der Laufschiene, bedingt durch eine Längenveränderung
derselben, beispielsweise zufolge Wärmeeinstrahlung, erlaubt.
[0044] So weist die Rollladen-Laufschiene 13 eine sich zu der nach innen weisenden Randkante
14 öffnende Formschlussaufnahme 23, beispielsweise Rastaufnahme, auf, die sich weiter
bevorzugt bei Ausbildung der Rollladen-Laufschiene 13 als Kunststoff-Extrusionsteil
über das gesamte Erstreckungsmaß der Laufschiene in Längserstreckung L ausbildet.
[0045] Die Formschlussaufnahme 23 erstreckt sich im Wesentlichen in der Ebene der Randkante
14 - mit Bezug auf die übliche Nutzungsstellung - also einer vertikal ausgerichteten
Ebene, in welcher sich zudem die Aufnahmeöffnung 24 ausbildet, mit beidseitig von
den bevorzugt im Querschnitt gemäß Figur 3 parallel zueinander verlaufenden Aufnahmeflanken
25, 26 ausgehenden und aufeinander zuweisenden, die schlitzförmige Aufnahmeöffnung
24 begrenzenden Raststegen 27, 28, die auch als Rastwände bezeichnet werden können,
versehen.
[0046] Weiter Bestandteil der ersten Formschlussbefestigung 22 ist ein rahmenseitig festgelegter
Formschlussvorsprung 29, beispielsweise Rastvorsprung, weiter beispielsweise, wie
auch bevorzugt, in Form einer mit einem bevorzugt selbstschneidenden Gewinde 30 versehenen
Kopf- oder Nippelschraube. Bevorzugt sind über die Länge der Rollladen-Laufschiene
13, entsprechend entlang einer gedachten Linie in Vertikalrichtung an dem Rahmen 6,
mehrere solcher Formschlussvorsprünge 29 vorgesehen.
[0047] Jeder Formschlussvorsprung 29 kann, wie auch bevorzugt, auf der der Rollladen-Laufschiene
13 beziehungsweise deren Randkante 14 zugewandten Außenfläche 31 des Rahmens 6 mit
einem bevorzugt kreiszylindrischen Stützabschnitt 32 aufsitzen. Einseitig, ausgehend
von diesem Abstützabschnitt 32, erstreckt sich entlang der Mittelachse y der das Gewinde
30 aufweisende Abschnitt, während sich gegenüberliegend zu dem Gewinde 30 ein gegenüber
dem Abstützabschnitt 32 radial erweiterter Formschlussabschnitt 33 anschließt.
[0048] Der Formschlussabschnitt 33 ist dabei mit einem größten Außendurchmesser versehen,
der größer gewählt ist, als das quer zur Längserstreckung L betrachtete Öffnungsmaß
der Aufnahmeöffnung 24, sodass in der verrasteten Formschlussstellung gemäß Figur
3 der Formschlussabschnitt 33 in der nutartigen Formschlussaufnahme 23 einliegt und
dabei die Raststege 27, 28 rastend hinterfängt.
[0049] Weiter ist der Formschlussabschnitt 33 sowohl mit einer in Aufsteckrichtung (siehe
Pfeil a in Figur 3) der Rollladen-Laufschiene 13 auf den Formschlussvorsprung 29 wirkenden
Einsteckschräge 35 als auch mit einer entgegen dieser Aufsteckrichtung a wirkenden
Auszugsschräge 34 versehen, und dem elastisch rückstellfähig ausgebildeten Öffnungsbereich
zwischen den Raststegen 27 und 28 ein Aufrasten beziehungsweise eine Aufhebung der
Verrastung werkzeuglos zu ermöglichen.
[0050] Diese erste Formschlussbefestigung 22, welche, wie beschrieben, in Vertikalrichtung
entlang der Laufschiene 13 mehrfach vorgesehen sein kann, lässt eine Bewegung der
Laufschiene 13 relativ zu dem Rahmen 6, beispielsweise durch Längenveränderung infolge
Wärmebeaufschlagung, zu.
[0051] Um bei dieser gegebenen und gewünschten Längenveränderbarkeit der Laufschiene 13
relativ zu dem Rahmen 6 den stufen- und abstandlosen Übergang vom Einlaufbereich des
Rollladenkastens 1 in die Führungsnut 12 der Laufschiene 13 weiter sicherzustellen,
ist weiter eine zweite Formschlussbefestigung 36 vorgesehen, die in bevorzugter Ausgestaltung
die Rollladen-Laufschiene 13 in ihrer stirnseitigen Anlagestellung an die zugewandte
Unterfläche des Seitenteiles 7 hält. Dabei ist diese zweite Formschlussbefestigung
36, wie auch die erste Formschlussbefestigung 22, bevorzugt werkzeuglos aufhebbar
sowie auch weiter bevorzugt werkzeuglos einnehmbar. Insbesondere ist die Ausgestaltung
so getroffen, dass auch bei einem von den tatsächlichen Formschlusspartnern entfernten
lediglichen Eingriff in die Laufnut, von Hand, die Rollladen-Laufschiene 13 aus beiden
Formschlussverbindungen ohne weiteres lösbar ist, ohne dass es eben einer unmittelbaren
Einwirkung von Hand oder gar mit Werkzeug auf einen der Formschlusspartner selbst
bedarf.
[0052] Zur Ausbildung der zweiten Formschlussbefestigung 36 kann die Rollladen-Laufschiene
13 beispielsweise, wie auch bevorzugt und anhand der in den Figuren 1 bis 5 dargestellten
Ausführungsform, im Bereich einer benachbart, jedoch getrennt zu der Führungsnut 12
ausgebildeten Kammer 37 eine bevorzugt bohrungsartige Formschlussaufnahme 38 aufweisen.
Diese kann, wie auch bevorzugt in einem im Wesentlichen parallel zu einer Flanke 16
beziehungsweise 17 der Führungsnut 12 verlaufenden Kammersteg 39 ausgebildet sein,
weiter bevorzugt in einem der inneren Randkante 14 zugewandten Kammersteg 39.
[0053] Weiter bevorzugt ist die als Rastaufnahme wirkende Formschlussaufnahme 38 in dem
im üblichen Nutzungszustand oberen, dem Seitenteil 7 zugewandten Endbereich der Rollladen-Laufschiene
13 vorgesehen, weiter bevorzugt in einem Bereich in seitlicher beziehungsweise horizontaler
Überdeckung zu einem horizontal verlaufenden vertikal oberen Rahmenteil des Fensters
beziehungsweise der Tür.
[0054] Zur formschlüssigen Zusammenwirkung mit der vorbeschriebenen Formschlussaufnahme
38 der zweiten Formschlussbefestigung 36 ist ein rollladenkastenseitig angebundener
Formschlussvorsprung 40 vorgesehen. Dabei kann es sich, wie weiter bevorzugt, um einen
stift- oder kalottenartig gegenüber einer Basis vorstehenden Rastvorsprung handeln,
weiter bevorzugt mit einer Querschnitts-Geometrie, die im Wesentlichen angepasst ist
an die Öffnungs-Geometrie der Formschlussaufnahme 38, sodass sich in der sich ergebenden
Rast-Formschlussstellung bevorzugt kein beziehungsweise gegebenenfalls lediglich ein
die ordnungsgemäße Funktion im Zusammenspiel von Rollladen-Laufschiene 13 und in die
Führungsnut 12 einlaufendem Rollladenpanzer 9 weiter sicher stellendes, geringes Spiel
ergibt.
[0055] Wie insbesondere aus der Detaildarstellung in Figur 4 zu erkennen, ist auch der Formschlussvorsprung
40 insbesondere mit einer, im Zuge einer Aufhebung der zweiten Formschlussbefestigung
36 mit dem Rand der bohrungsartigen Formschlussaufnahme 38 zusammenwirkenden Auszugsschräge
51 versehen. Diese kann sich bei weiter möglicher balliger Ausgestaltung des Formschlussvorsprungs
40 durch die äußere Kontur ergeben.
[0056] Die Auszugsschräge 51 kann im Zuge der Einnahme der Formschlussstellung zugleich
eine Einzugsschräge bilden.
[0057] Der Formschlussvorsprung 40 ist bevorzugt an einem Federarm 41 ausgebildet, weiter
bevorzugt mit diesem einteilig und materialeinheitlich ausgebildet. Dieser Federarm
41 taucht zur Verrastung in die Kammer 37 der Rollladen-Laufschiene 13 ein, sodass
der von dem Federarm 41 nach außen abweisende Formschlussvorsprung 40 in die Formschlussaufnahme
38 federnd eintauchen kann. Der Federarm 41 belastet den Formschlussvorsprung 40 in
Richtung auf die Rast-Formschlussstellung, wobei im Zuge des Eintauchens in die Kammer
39 der Formschlussvorsprung 40 bevorzugt zunächst kammerinnenseitig des Kammersteges
39 entlanggleitet, dies unter entsprechendem federnden Ausweichen des Federarms 41.
Mit Erreichen der Formschlussaufnahme 38 fällt der Formschlussvorsprung 40 selbsttätig
in die Formschlussaufnahme 38 ein (vergleiche strichpunktierte Darstellung in Figur
2).
[0058] Der Federarm 41 kann dabei weiter Teil eines Federbügels 42 sein. Dieser kann mit
Bezug auf eine Richtung quer zur Längserstreckung L insgesamt O-ringförmig gestaltet
sein, bevorzugt mit einem kreisbogenabschnittförmig verlaufenden starren Tragbügel
43, zu dem sich etwa - mit Bezug auf die übliche Nutzungsstellung - gespiegelt um
eine Vertikalebene ein insgesamt federnd ausgebildeter Bereich erstreckt, welcher
Bereich bevorzugt jeweils endseitig einstückig und materialeinheitlich mit dem Tragbügel
43 verbunden ist. So kann insgesamt der so gestaltete Federbügel 42 als Kunststoff-Spritzteil
ausgebildet sein.
[0059] Der federnd ausgebildete, dem Tragbügel 43 gegenüberliegende Bereich setzt sich im
Wesentlichen zusammen aus zwei Abschnitten, so bevorzugt aus dem vorbeschriebenen
Federarm 41 mit dem daran ausgebildeten Formschlussvorsprung 40 und einem relativ
hierzu begrenzt schwenkbeweglichen Gelenkarm 44. Der Gelenkarm 44 ist einerends über
einen durch Materialverjüngung ausgebildeten Gelenkabschnitt 45 mit dem Tragbügel
43 verbunden und anderenends über einen weiteren Gelenkabschnitt 46 mit dem Federarm
41. Darüber hinaus ist über einen dritten Gelenkabschnitt 47 der Federarm 41 an einem
auch den Tragbügel 43 halternden Basisabschnitt 48 angebunden (vergleiche insbesondere
die Darstellung in Figur 4).
[0060] Die Erstreckungsmaße des so gestalteten Federbügels 42 quer und senkrecht zur Längserstreckung
L der Laufschiene 13 in der Nutzungsstellung sind im Wesentlichen angepasst an die
lichten Erstreckungsmaße der Kammer 37.
[0061] Der Federbügel 42 kann über den Basisabschnitt 48 beispielsweise einstückig und materialeinheitlich
mit dem Einlaufteil 19 und/oder mit dem Seitenteil 7 ausgebildet sein. Diesbezüglich
kann alternativ auch eine bevorzugt nicht lösbare Rasthalterung vorgesehen sein, wie
diese beispielsweise in Figur 2 schematisch dargestellt ist. So kann an dem Basisabschnitt
48 ein ausfederbarer Rastabschnitt 49 vorgesehen sein, welcher in einer kammerartigen
Öffnung 50, beispielsweise des Seitenteils 7, rastfestlegbar ist.
[0062] Die Rollladen-Laufschiene 13 kann zufolge der vorbeschriebenen Ausgestaltung in handhabungstechnisch
günstiger Weise sowohl im Bereich der ersten Formschlussbefestigung 22 als auch im
Bereich der zweiten Formschlussbefestigung 36 werkzeuglos festgelegt werden, wie auch
unter Aufhebung der vorbeschriebenen Formschlussbefestigungen werkzeuglos gelöst werden.
So reicht, beispielsweise zum Lösen der Rollladen-Laufschiene 13, eine Einwirkung
auf diese gegebenenfalls in einem insbesondere zu der zweiten Formschlussbefestigung
36 entfernten, beispielsweise unteren, Bereich der Laufschiene 13, weiter beispielsweise
zufolge Abschwenken und damit einhergehender Aufhebung der ersten Formschlussbefestigung
22 und zugleich oder nachfolgend durchgeführtem Abziehen der Rollladen-Laufschiene
13 im Wesentlichen nach vertikal unten entgegen einer im Wesentlichen senkrecht zur
Aufsteckrichtung a der ersten Formschlussbefestigung 22 gerichteten Aufsteckrichtung
b der zweiten Formschlussbefestigung 36 (vergleiche Figur 5).
[0063] Mit entsprechender Einwirkung auf die Laufschiene 13 zum Lösen derselben wird jeweils
über die Formschlussaufnahme 23 beziehungsweise 38 derart auf die jeweilige Auszugsschräge
34, 51 eingewirkt, dass der entsprechende Formschlussvorsprung 29 beziehungsweise
38 aus der Formschlussaufnahme heraus in eine die jeweilige Formschlussstellung aufhebende
Stellung verlagert wird, dies insbesondere bezüglich der zweiten Formschlussbefestigung
36 unter federnder Rückverlagerung des den Formschlussvorsprung 40 tragenden Federarms
41.
[0064] Bei einer solchen Ausfederung des Federarmes 41 ist insbesondere eine Verschwenkung
desselben um den dritten, mit dem Basisabschnitt 48 verbundenen Gelenkabschnitt 47
erreicht sowie über den zweiten Gelenkabschnitt 46 eine Schwenk-Mitverlagerung des
Gelenkarmes 44.
[0065] Die federnde Rückstellkraft zur Ausrichtung insbesondere des Federarmes 41 mit dessen
Formschlussvorsprung 40 in die bevorzugt der Formschlussstellung entsprechenden Grundstellung
gemäß Figur 4 kann, wie weiter bevorzugt, aus den elastisch rückstellfähigen Gelenkabschnitten
45 und/oder 46 und/oder 47 resultieren.
[0066] In umgekehrter Weise kann auch die Rollladen-Laufschiene 13 sowohl an den Rahmen
6 als auch an den Rollladenkasten 1 angesetzt werden, so insbesondere zufolge Überstülpen
des vertikal oberen Endes der Laufschiene 13 über den Federbügel 42, sodass dieser
in die Kammer 37 eintaucht und im Zuge der Aufsteckbewegung in Aufsteckrichtung b
die Formschlussstellung einnimmt, während zugleich oder abschließend durch eine Aufsteckbewegung
quer hierzu in Aufsteckrichtung a eine formschlüssige Verbindung zwischen der nutartigen
Formschlussaufnahme 23 und den Schraubenköpfen beziehungsweise Formschlussvorsprüngen
29 erreicht wird.
[0067] Die Figur 6 zeigt eine zweite Ausführungsform zur Ausbildung der zweiten Formschlussbefestigung
36.
[0068] Der Formschlussvorsprung 40 ist dabei, wie zuvor anhand des ersten Ausführungsbeispiels
beschrieben, an einem Federarm 41 eines Federbügels 42 ausgebildet. Dieser Federbügel
42 ist auch hier als gesondertes Teil ausgebildet, ist aber entgegen der ersten Ausführungsform
an der Laufschiene 13 rastgehaltert. Die Rastabschnitte 49 greifen dazu halternd in
Öffnungen 50 im Bereich der laufschienenseitigen Kammer 37.
[0069] Der den Formschlussvorsprung 40 tragende Bereich des Federarms 41 ragt in der Formschlussstellung
in den Bereich der Auslassöffnung 10 des Rollladenkastens 1 ein, wobei der Formschlussvorsprung
40 in eine dort vorgesehene, bohrungsartige Formschlussaufnahme 38 rastend eingreift.
[0070] Auch kann gemäß einer weiteren Ausführungsform gemäß Figur 7 der Federbügel 42 im
Bereich seines Tragbügels 43 eine plattenartige Basis 52 aufweisen, über welche eine
Befestigung, beispielsweise Schraubfestlegung, des Federbügels 42 auf der der Laufschiene
13 zugewandten Fläche des Fensterrahmens 6 vorgesehen sein kann. Der Federarm 41 ragt
in der Zuordnungsstellung in den Bereich der Formschlussaufnahme 23 der ersten Formschlussbefestigung
22 ein.
[0071] In dem zwischen den Aufnahmeflanken 25 und 26 sich ergebenden Aufnahmeboden 53 ist
eine bohrungsartige Formschlussaufnahme 38 zur rastenden Zusammenwirkung mit dem Formschlussvorsprung
40 der zweiten Formschlussbefestigung 36 vorgesehen.
[0072] Auch kann ohne die Ausbildung einer solchen bohrungsartigen Formschlussaufnahme 38
allein durch die Federbelastung auf den Aufnahmeboden 53 durch den Federbügel 42 beziehungsweise
durch den Federarm 41 eine Sicherung der Laufschiene 13 gegen ein Abrutschen nach
unten gegeben sein.
[0073] Weiter alternativ kann der Formschlussvorsprung 40 der zweiten Formschlussbefestigung
36 gebildet sein durch ein Blockierteil 54, welches zwischen den Aufnahmeflanken 25
und 26 und/oder auf dem Aufnahmeboden 53 der nutartigen Formschlussaufnahme 23 befestigt
ist, beispielsweise klebebefestigt ist (vergleiche Figur 8). In der Formschlussstellung
sitzt das Blockierteil 54 oberseitig auf dem Formschlussvorsprung 29 der ersten Formschlussbefestigung
22 auf und verhindert so ein Abrutschen der Laufschiene 13.
[0074] Der Formschlussvorsprung 29 der ersten Formschlussbefestigung 22 bildet dabei entsprechend
zugleich die Formschlussaufnahme 38 der zweiten Formschlussbefestigung.
[0075] Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt
erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen
jeweils auch eigenständig weiterbilden, wobei zwei, mehrere oder alle dieser Merkmalskombinationen
auch kombiniert sein können, nämlich:
[0076] Ein Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Rollladen-Laufschiene 13
zusätzlich reversibel mit dem Rollladenkasten 1 oder dem Fensterrahmen 6 zur Hinderung
einer Verschiebung der Rollladen-Laufschiene 13 in Richtung der Längserstreckung L
formschlüssig verbunden wird.
[0077] Eine Rollladen-Laufschiene, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Rollladen-Laufschiene
13 zugleich mit einer zweiten Formschlussbefestigung 36 an dem Rollladenkasten 1 befestigt
ist, dass der Formschlussvorsprung 40 der zweiten Formschlussbefestigung 36 durch
Anlage an einem quer zu der Längserstreckung L ausgerichteten Anschlag eine Bewegung
der Rollladen-Laufschiene 13 in der Längsrichtung L hindert und dass die Formschlussvorsprünge
29, 40 beziehungsweise Formschlussaufnahmen 23, 38 derart ausgebildet sind, dass sowohl
die erste wie die zweite Formschlussbefestigung 22, 36 eine Lösung der Rollladen-Laufschiene
13 aus der ersten beziehungsweise zweiten Formschlussbefestigung 22, 36 ohne eine
Einwirkung auf einen Formschlussvorsprung 29, 40 oder eine Formschlussaufnahme 23,
38 selbst ermöglicht.
[0078] Eine Rollladen-Laufschiene, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Formschlussvorsprung
29, 40 und/oder die Formschlussaufnahme 23, 38 eine Auszugsschräge 34, 51 aufweist,
die ein Lösen der Formschlussbefestigung 22, 36 durch eine Krafteinwirkung auf die
Rollladen-Laufschiene 13 auch entfernt zu der Formschlussbefestigung 22, 36 ermöglicht.
[0079] Eine Rollladen-Laufschiene, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die erste Formschlussverbindung
22 durch einen Eingriff eines Formschlussvorsprungs 29 in eine demgegenüber in Richtung
der Längserstreckung L längere Formschlussaufnahme 23 erreicht ist.
[0080] Eine Rollladen-Laufschiene, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die zweite Formschlussbefestigung
36 durch Eingriff eines Formschlussvorsprungs 40 in eine demgegenüber in Richtung
der Längserstreckung L auf eine Abmessung des Formschlussvorsprungs 40 begrenzte Formschlussaufnahme
38 erreicht ist.
[0081] Eine Rollladen-Laufschiene, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Formschlussvorsprung
40 der zweiten Formschlussbefestigung 36 an einem Federarm 41 ausgebildet ist.
[0082] Eine Rollladen-Laufschiene, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Federarm 41
an einem Seiten- oder Bodenteil 7, 5 des Rollladenkastens 1 angeformt oder angebracht
ist.
[0083] Eine Rollladen-Laufschiene, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Federarm 41
an der Laufschiene 13 angeformt oder befestigt ist.
[0084] Eine Rollladen-Laufschiene, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Federarm 41
an dem Fensterrahmen 6 befestigt ist.
[0085] Eine Rollladen-Laufschiene, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Federarm 41
an einem Einlaufteil 19 des Rollladenkastens 1 angeformt oder angebracht ist.
[0086] Eine Rollladen-Laufschiene, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Federarm 41
Teil eines Federbügels 42 ist.
[0087] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander)
erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich
mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren, auch ohne die Merkmale
eines in Bezug genommenen Anspruchs, mit ihren Merkmalen eigenständige erfinderische
Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche
Teilanmeldungen vorzunehmen. Die in jedem Anspruch angegebene Erfindung kann zusätzlich
ein oder mehrere der in der vorstehenden Beschreibung, insbesondere mit Bezugsziffern
versehene und/oder in der Bezugsziffernliste angegebene Merkmale aufweisen. Die Erfindung
betrifft auch Gestaltungsformen, bei denen einzelne der in der vorstehenden Beschreibung
genannten Merkmale nicht verwirklicht sind, insbesondere soweit sie erkennbar für
den jeweiligen Verwendungszweck entbehrlich sind oder durch andere technisch gleichwirkende
Mittel ersetzt werden können.
Liste der Bezugszeichen
| 1 |
Rollladenkasten |
29 |
Formschlussvorsprung |
| 2 |
Rückwand |
30 |
Gewinde |
| 3 |
Vorderwand |
31 |
Außenfläche |
| 4 |
Deckenwand |
32 |
Abstützabschnitt |
| 5 |
Bodenteil |
33 |
Formschlussabschnitt |
| 6 |
Rahmen |
34 |
Auszugsschräge |
| 7 |
Seitenteil |
35 |
Einzugsschräge |
| 8 |
Rollladenwelle |
36 |
zweite |
| 9 |
Rollladenpanzer |
Formschlussbefestigung |
| 10 |
Auslassöffnung |
37 |
Kammer |
| 11 |
Rollladenstab |
38 |
Formschlussaufnahme |
| 12 |
Führungsnut |
39 |
Kammersteg |
| 13 |
Rollladen-Laufschiene |
40 |
Formschlussvorsprung |
| 14 |
Randkante |
41 |
Federarm |
| 15 |
Randkante |
42 |
Federbügel |
| 16 |
Flanke |
43 |
Tragbügel |
| 17 |
Flanke |
44 |
Gelenkarm |
| 18 |
Dichtungsbürste |
45 |
Gelenkabschnitt |
| 19 |
Einlaufteil |
46 |
Gelenkabschnitt |
| 20 |
Einlaufschulter |
47 |
Gelenkabschnitt |
| 21 |
Fläche |
48 |
Basisabschnitt |
| 22 |
erste Formschlussbefestigung |
49 |
Rastabschnitt |
| 23 |
Formschlussaufnahme |
50 |
Öffnung |
| 24 |
Aufnahmeffnung |
51 |
Auszugsschräge |
| 25 |
Aufnahmeflanke |
52 |
Basis |
| 26 |
Aufnahmeflanke |
53 |
Aufnahmeboden |
| 27 |
Raststeg |
54 |
Blockierteil |
| 28 |
Raststeg |
|
|
| a |
Aufsteckrichtung |
| b |
Aufsteckrichtung |
| x |
Wellenachse |
| y |
Mittelachse |
| L |
Längserstreckung |
| RI |
Rauminnenseite |
| RA |
Raumaußenseite |
1. Verfahren zum Befestigen einer Rollladen-Laufschiene (13) relativ zu einem Rollladenkasten
(1) und einem Fenster- oder Türrahmen (6), wobei die Rollladen-Laufschiene (13) für
eine erste, in Richtung einer Längserstreckung (L) der Rollladen-Laufschiene (13)
zur Aufnahme von einer Längenänderung verschiebbare Halterung mit einem gebäudefesten
Träger, vorzugsweise einem Fensterrahmen (6), verrastet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollladen-Laufschiene (13) zusätzlich reversibel mit dem Rollladenkasten (1)
oder dem Fensterrahmen (6) zur Hinderung einer Verschiebung der Rollladen-Laufschiene
(13) in Richtung der Längserstreckung (L) formschlüssig verbunden wird.
2. Eine an einem Fenster mit einem Fensterrahmen (6) und zugeordnet einem Rollladenkasten
(1) mittels einem Formschlussvorsprung (29) und einer Formschlussaufnahme (23) formschlussbefestigte
Rollladen-Laufschiene (13), wobei eine erste Formschlussbefestigung (22) an dem Fensterrahmen
(6) eine Bewegung durch eine Längenveränderung der Rollladen-Laufschiene (13) relativ
zu dem Fensterrahmen (6) in einer Längsrichtung (L) der Rollladen-Laufschiene (13)
zulässt, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollladen-Laufschiene (13) zugleich mit einer zweiten Formschlussbefestigung
(36) an dem Rollladenkasten (1) oder dem Fensterrahmen (6) befestigt ist, dass der
Formschlussvorsprung (40) der zweiten Formschlussbefestigung (36) durch Anlage an
einem quer zu der Längserstreckung (L) ausgerichteten Anschlag eine Bewegung der Rollladen-Laufschiene
(13) in der Längsrichtung (L) hindert und dass die Formschlussvorsprünge (29, 40)
beziehungsweise Formschlussaufnahmen (23, 38) derart ausgebildet sind, dass sowohl
die erste wie die zweite Formschlussbefestigung (22, 36) eine Lösung der Rollladen-Laufschiene
(13) aus der ersten beziehungsweise zweiten Formschlussbefestigung (22, 36) ohne eine
Einwirkung auf einen Formschlussvorsprung (29,40) oder eine Formschlussaufnahme (23,
38) selbst ermöglicht.
3. Rollladen-Laufschiene nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Formschlussvorsprung (29,40) und/oder die Formschlussaufnahme (23, 38) eine Auszugsschräge
(34, 51) aufweist, die ein Lösen der Formschlussbefestigung (22, 36) durch eine Krafteinwirkung
auf die Rollladen-Laufschiene (13) auch entfernt zu der Formschlussbefestigung (22,
36) ermöglicht.
4. Rollladen-Laufschiene nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Formschlussverbindung (22) durch einen Eingriff eines Formschlussvorsprungs
(29) in eine demgegenüber in Richtung der Längserstreckung (L) längere Formschlussaufnahme
(23) erreicht ist.
5. Rollladen-Laufschiene nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Formschlussbefestigung (36) durch Eingriff eines Formschlussvorsprungs
(40) in eine demgegenüber in Richtung der Längserstreckung (L) auf eine Abmessung
des Formschlussvorsprungs (40) begrenzte Formschlussaufnahme (38) erreicht ist.
6. Rollladen-Laufschiene nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Formschlussvorsprung (40) der zweiten Formschlussbefestigung (36) an einem Federarm
(41) ausgebildet ist.
7. Rollladen-Laufschiene nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Federarm (41) an einem Seiten- oder Bodenteil (7, 5) des Rollladenkastens (1)
angeformt oder angebracht ist.
8. Rollladen-Laufschiene nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Federarm (41) an der Laufschiene (13) angeformt oder befestigt ist.
9. Rollladen-Laufschiene nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Federarm (41) an dem Fensterrahmen (6) befestigt ist.
10. Rollladen-Laufschiene nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Federarm (41) an einem Einlaufteil (19) des Rollladenkastens (1) angeformt oder
angebracht ist.
11. Rollladen-Laufschiene nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Federarm (41) Teil eines Federbügels (42) ist.